Annäherungsversuche

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Lilian
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Aerys klärte ihn auf, dass Lilian sich glücklich schätzen könnte, dass er sich wie ein Mädchen verhalten dürfte. Als ob das ein Privileg wäre. Doch in den Augen des Adeligen war es das anscheinend, da die Jungs weit weniger behütet erzogen werden würden. Da würde Lilian bereits viel mehr erdulden. Und so wäre er nun etwas ganz besonderes.
Lilian nickte zurückhaltend. Gerade deshalb wollte er etwas besonderes sein, da es bedeutete, dass Aerys ihn besser behandelte und größere Rücksicht auf ihn nahm. Leider geschah es auf Kosten von Lilians eigener Persönlichkeit und Geschlecht. Wie sollte er sich da entfalten können? Das verstand er noch nicht recht. Und ob es vor ihm auch schon Jungen gegeben hatte, die sich wie Mädchen hatten verhalten müssen? Wieso mochte Aerys das an Lilian?
Der Jugendliche hatte viele weitere Fragen auf dem Herzen, aber er begriff allmählich, dass der Prinz ihm heute nicht noch mehr geben würde. Es war schon sehr ungewöhnlich gewesen, dass Aerys so offen und ruhig über alles gesprochen hatte. Lieb bedankte sich Lilian dafür, auch in der Hoffnung, dass es nicht das letzte Mal gewesen war. Er hoffte, dass Aerys ihn in Zukunft gut behandeln würde, wo er ihn doch so lieb hatte. Wenn man jemanden lieb hatte, war man gut zu ihm.
Der Prinz hatte ihm viel zum Nachdenken gegeben und trotzdem hatte der junge Krieger weiterhin nicht herausgefunden, was er in Zukunft für eine Rolle für Aerys und dem Anwesen spielen würde. Lilian musste sich etwas überlegen. Was konnte er für Aerys sein? Oder genaugenommen, was konnten sie füreinander sein?
Als er zugab, dass es so schwierig wäre, fühlte Aerys mit, dass es mit so schwierigen Gedanken sicherlich anstrengend sei. Lilian nickte. Doch die Müdigkeit hatte den Prinzen endgültig eingeholt. Er wäre zu keinem weiteren ernsten Gespräch mehr in der Lage.
"Okay..", sagte der Junge kleinlaut. Heute würde er dem Adeligen vermutlich keine weiteren Zugeständnisse oder Antworten entlocken können. Aerys hatte gesagt, er hätte ihn sehr lieb. Das bedeutete bestimmt etwas. "Schlaft gut", wünschte er dem Prinzen.

Es klopfte an der Türe. "Oh, das ist bestimmt mein Buch. Darf ich noch etwas lesen? Ganz leise?" Er wollte Aerys nicht wachhalten. Lächelnd erlaubte es der Prinz und so rutschte Lilian leise vom Bett, um rasch zur Türe zu gehen. Der Weißgekleidete war zurück, zusammen mit einem kleinen Stapel Bücher, den er vor seiner Brust her trug. Lilian blickte ihn überrascht an.
"Oh, eines hätte gereicht..", begann er. "Danke. Wie heißt du eigentlich?"
"Fergus", erwiderte der Krieger. Er war schlank und sehnig, mit dunklen Haaren dessen wilde Haartolle ihm vorwitzig über die Stirn hing. "Ich wusste nicht, was du gerne liest", sagte er, "Es gibt so viele spannende Bücher. Das oberste ist von einer Prinzessin, die auf Abenteuer-"
"Nein, keine Prinzessin", wehrte Lilian schnell ab. So etwas wollte er jetzt nicht lesen. Nur weil er wie ein Mädchen aussah, bedeutete das nicht, dass er automatisch an allem mädchenhaften interessiert war. Leider schienen die Kunstwerke dies teilweise zu denken.
"Oh.. hm, ist aber gut", wandte Fergus etwas überrumpelt ein. "Das zweite Buch ist über Piraten, die allerlei-"
"Piraten, ja, das klingt toll!" Lilian zog das zweite Buch heraus. Seeschlachten, Schatzsuche und Säbelduelle, das klang genau richtig. "Danke, Fergus. Ich glaube, du musst nicht vor der Türe warten. Aerys schläft jetzt."
Der Weißgekleidete nickte, doch entfernen tat er sich nicht. Lilian wünschte ihm eine gute Nacht ehe er zurück ins Zimmer kam. Bevor wieder ins Bett ging, zog der Junge sich langsam die Kleidung aus. Er hatte kein Unterhemd oder Nachthemd hier, weswegen es etwas Überwindung kostete sich alles bis auf das Höschen auszuziehen. Er fühlte sich regelrecht nackt. Mehrmals sah der Jugendliche prüfend zu Aerys hinüber, doch dieser hatte die Augen geschlossen. So wagte sich Lilian auszuziehen und dann mit dem Buch ins Bett zu kommen. Da das Bett an der Wand stand, musste er über Aerys hinwegkrabbeln ehe er sich neben ihm unter die Decke legen konnte.

Als der Jugendliche sich in die Decke gekuschelt hatte, begann er das Buch aufzuschlagen. 11 Stürmische Nächte auf hoher See - von Andiël Sastre. Nun, das klang schonmal abenteuerlich. Neugierig begann Lilian zu lesen. Es fing harmlos genug an, doch irgendwie hatte der männliche Hauptcharakter ein großes Interesse daran seinen Kumpanen beim Duschen zuzugucken. Die nassen Körper wurden ausführlichst beschrieben. Und dann tauschte er seltsame Gespräche mit seinem ersten Maat aus, die Lilian nicht so ganz verstand. Endlich passierte eine Seeschlacht und die Piraten enterten ein Handelsschiff. Der Hauptcharakter lieferte sich ein dramatisches Duell mit einem jungen Prinzen, der Sohn der Handelsfamilie. Lilian war nun ganz ins Lesen versunken. Die Kerze auf dem Nachtisch weiter heruntergebrannt. Der Prinz unterlag dem Kampf und wurde als Gefangener auf das Schiff der Piraten gebracht. Der Kapitän kettete ihn unten im Laderaum an einen Holzpfahl und begann ihn dann über weitere Schätze auszufragen. Es waren ganz schön brutale Verhörmethoden. Er riss dem jungen Prinzen das Hemd auf und hieb ihm mit einer mehrschwänzigen Gerte gegen die Brust. Bis diese ganz rot war und sich durch wildes Atem rasch hob und senkte, der Schweiß im Laternenschein rot glänzend...
Lilian rutschte unruhig hin und her und sank etwas tiefer unter die Decke. Er blickte prüfend zu Aerys, aber der schien tief zu schlafen. Der Jugendliche las nervös weiter. Das war brutaler als gedacht und sollte der junge Prinz nicht die Hauptfigur sein? Der Kapitän war so gemein und erfreute sich auch noch daran. Wenigstens konnte er den Prinzen nicht kleinkriegen, er hatte immer noch nichts verraten...

"Ich muss bei dir anscheinend andere Maßnahmen ergreifen", stieß er grollend aus und trat näher zu seinem Gefangenen. Mit einem Ruck öffnete er vorne den obersten Knopf der Hose. Caramunda lächelte verwegen, dann schob er seine Hand vorne in die Hose, um sogleich den Speer zu ertasten, seine zarte Beute. Fest rieb er am Schaft entlang, auf und ab, immer wieder mit herrischem Druck bis der schöne Prinz zu stöhnen begann und die Männlichkeit heiß pulsierte, pochend vor Begehren.

Lilian ließ das Buch entsetzt sinken, die roséfarbenen Augen weit aufgerissen und im Gesicht knallrot. Was.. war das denn für eine Geschichte?! Da war Sex drin. Zwischen zwei Männern. Er hätte doch das Prinzessinnenbuch nehmen sollen. Der Jugendliche zog sich die Decke hoch bis zur Nasenspitze, heftig atmend. Seine Gedanken wirbelten umher von den soeben gelesenen Ereignissen. Er hatte den Eindruck, er hätte etwas verbotenes gelesen. Es wurde auch überhaupt nicht besser dadurch, dass neben ihm auch ein Mann lag mit der er schon... so Dinge gemacht hatte.
Vorsichtig griff Lilian nach dem Buch, wie als könnte es ihn anfallen, um es beiseite zu legen. Aber wohin? Aerys sollte das besser nicht mitbekommen. Vielleicht unters Kopfkissen? Aber Aerys lag halb darauf, also fiel das schonmal weg. Sein Blick fiel auf den Nachttisch auf Aerys' Bettseite. Er hatte eine Schublade. Vorsichtig beugte sich der Jugendliche über den schlafenden Prinzen. Sein Herz wummerte wie verrückt. Quietschend öffnete er die Schublade, doch seine Hand zitterte so sehr, dass ihm das Buch entglitt und mit einem lauten Klatsch auf das Parkett fiel. Entsetzt erstarrte der Jüngling, blickte zu Aerys, der schon verschlafen blinzelte.
"Ehhm.. ich hab nur.. ich wollt nur das Buch weglegen", sagte er, das Gesicht hitzig vor Verlegenheit. Hastig zog er sich zurück und vergrub sich erneut in der Decke, hoffend, dass Aerys einfach weiterschlafen würde. Lilian kniff die Augen zu und versuchte in sekundenschnelle einzuschlafen, dabei heftig atmend. Abgesehen von der inzwischen winzig kleinen Kerzenflamme, war es auch sehr dunkel im Zimmer geworden.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Geh nur", erlaubte er Lilian sich sein Buch an der Tür abzuholen und danach noch ein wenig zu lesen. Zwar hätte er gerne noch etwas mit dem Jüngling gekuschelt, doch er wollte es nicht herausfordern. Er hatte gestern viel mit Lilian kuscheln können und heute lag er wieder in seinem Bett. Das war doch schon sehr viel. Ausserdem wollte Lilian schon so lange sehr gerne einen Roman lesen. Wenn er ihm das erlaubte, würde Lilian bestimmt weiterhin so glücklich und unaufgeregt bleiben.
"Schlaf auch gut", wünschte er ihm ebenfalls eine gute Nacht.

So schnell wollte Aerys jedoch nicht einschlafen. Er wollte gerne sehen, wie Lilian es sich mit einem Buch gemütlich machte. Bestimmt würde er dabei glücklich lächeln. Lilian war so hübsch, wenn er lächelte. Leider plauderten Lilian und Fergus so lange über die Geschichten, über Prinzessinen und Piraten, dass Aerys vor Erschöpfung und Langeweile darob prompt einschlief. Nur einmal blinzelte er noch müde, als er vermeinte Kleiderrascheln zu hören. Tatsächlich. Lilian zog sich aus. Aber dann war er auch schon wieder eingeschlafen. Blödes Fieber.

Bis ihn auf einmal ein lauter Knall zusammen zucken liess. "Wa...?" murmelte er verschlafen und blinzelte gleich darauf überrascht, da er Lilian sehr dicht bei sich spürte. "Was ist los?" fragte er schon ein wenig wacher. Was tat Lilian so dicht bei ihm? Und warum war sein Gesicht so rot? Oder war das nur die Kerze? Lilians Körper strahlte jedoch definitiv eine schöne Wärme aus. Das spürte Aerys deutlich. Zumindest so lange, bis sich Lilian hastig zurück zog und sich regelrecht unter der Bettdecke verkroch und sich schlafend stellte. Er hätte nur das Buch beiseite legen wollen. Auf Aerys Bettseite? Wozu? Stimmte es überhaupt?
"Ach so", tat Aerys so, als würde Lilians Antwort alle Fragen erklären. "Was hast du denn gelesen?" hakte er dann jedoch neugierig und noch wacher nach. "War es spannend? Gefällt dir die Geschichte?"
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Oh nein, Aerys war tatsächlich aufgewacht und schlief nicht einfach friedlich weiter. Lilian war auch nicht bewusst wie lange er bereits in dem Buch vertieft war. Jetzt musste er ganz schnell schlafen.
"Es tut mir leid, ich wollt euch nicht aufwecken", entschuldigte er sich piepsig und zog sich unter die Decke zurück, kniff die Augen zusammen. Das war soo peinlich. Jetzt konnte er das heruntergefallene Buch garantiert nicht mehr aufheben. Wieso war Aerys nicht weiter schläfrig? Plötzlich wirkte er sehr wach und stellte dann eine Reihe von unbequemen Fragen. Was Lilian denn gelesen hätte. Der Junge blinzelte, zog die Decke etwas von seiner Nasenspitze hinunter.
"Was über Piraten", nuschelte er und hoffte man würde sein rotes Gesicht im Zwielicht der kleinen Kerze nicht mehr so gut erkennen. Ob es spannend gewesen wäre. "J-ja", piepste Lilian, während er an das aufregende Verhör dachte. Es gab definitiv nicht genug Decke und Bettseite, um sich zu verkriechen. Ob Lilian die Geschichte gefallen würde. Woher wusste Aerys so genau, ausgerechnet jetzt gemeine Fragen zu stellen?
Der Junge schüttelte den Kopf. Der Prinz war überrascht, bohrte nach wieso es ihm denn nicht gefallen hätte.
"Es war anders.. als erwartet", murmelte Lilian. Es war eindeutig, dass der Jugendliche nicht sonderlich darüber reden wollte und man ihm jedes Wort einzeln herauslocken musste. "Ich dachte, es ginge um Abenteuer... aber... die hatten dann Abenteuer miteinander...", schloss er und zog sich endgültig wieder die Decke halb übers Gesicht. Der Versuch dieses prekäre Buch zu verheimlichen, hatte ja toll geklappt.

Aerys fragte unbekümmert nach, was denn die Abenteurer miteinander gemacht hätten. Lilian blickte verschämt unter der Decke hervor.
"So.. erwachsene Sachen... miteinander", fügte er mit heller überschlagender Stimme hinzu. Der Prinz schien endlich zu kapieren, fragte neugierig, ob die Abenteurer etwa miteinander gekuschelt hätten. Der Jüngling nickte heftig. Mehr als das. Die hatten ganz andere Sachen als Kuscheln gemacht. Der Pirat war so gemein und forsch gewesen.
"Ja, so ähnlich...", gab er zu, "Ich wusste nicht, dass so etwas in einer Piratengeschichte vorkommt." Und wenn, dann bestimmt nicht zwischen sei Männern. Das hatte Lilian unvorbereitet erwischt.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Mit merkwürdig hoher Stimme piepste Lilian eine Entschuldigung, dass er ihn nicht hatte wecken wollen. Aerys machte es nichts aus. Schon gar nicht, wo Lilian bei ihm im Bett lag und das auch noch so nahe. Das freute ihn doch. Wenn Lilian ihn nicht geweckt hätte, hätte er es womöglich gar nicht mitbekommen. Um es noch etwas weiter zu geniessen und weil er auch ehrlich neugierig war, fragte er Lilian nach dem gelesenen. Hatte es sich der Jüngling doch so ersehnt, einmal eine Abenteuergeschichte lesen zu dürfen.
Nuschelnd und aufgeregt und doch überraschend wortkarg antwortete Lilian, dass es eine Geschichte über Piraten gewesen sei. Das war doch toll. Etwas spannendes und wahrscheinlich kein Mädchenzeugs. Das sollte Lilian doch freuen. Zumal die Geschichte laut seinem Gepiepse auch spannend war. Dennoch schien irgend etwas nicht zu stimmen und als Aerys nachfragte, ob ihm die Geschichte gefallen hätte, schüttelte der Junge gleich hektisch seinen Kopf.

"Was?" fragte Aerys überrascht. "Aber warum denn nicht? Piraten klingt doch förmlich nach Abenteuer. Und wenn die Geschichte doch spannend war." Das war alles sehr seltsam. Murmelnd erklärte Lilian, dass die Geschichte anders als erwartet gewesen sei. Ah, das kannte Aerys. Manchmal nahmen Geschichten eine Wendung, die einem gar nicht gefielen. Der Prinz hatte es zum Beispiel gar nicht gerne, wenn Tiere in einem Buch starben. Das mochte er ganz und gar nicht und nicht selten hatte er dann schon ein Buch beiseite geworfen und nie wieder angefasst. Wahrscheinlich war es Lilian nun ganz ähnlich ergangen. Der Junge versuchte es, genauer zu erklären und meinte, dass er gedacht hätte, es ginge um Abenteuer. Aber dann hätten die Abenteurer miteinander etwas gemacht, was er nicht aussprechen konnte und ihn sich stattdessen die Decke wieder halb übers Gesicht ziehen liess.

"Was haben die Abenteuerer denn miteinander gemacht?" fragte Aerys geduldig nach. Inzwischen war er einerseits neugierig geworden, andererseits wollte er Lilian natürlich trösten, wenn es etwas schlimmes war, was er hatte lesen müssen. Was hatte Fergus ihm nur für ein Buch raus gesucht, das seine Arme Lilymaus so durcheinander brachte? Da quickte diese unvermittelt, dass die Abenteurer so erwachsenen Sachen miteinander gemacht hätten. Aerys stockte, begriff dann aber endlich und musste schmunzeln.
"Haben die Abenteurer eetwa miteinander gekuschelt?" fragte er neugierig und sanft nach und gab sich Mühe ein Grinsen zu unterdrücken. Er wollte sein niedliches Unschuldslamm ja nicht brüskieren. Lilian nickte aufgeregt und erklärte, dass es so änlich gewesen sei. Er hätte nicht gewusst, dass so etwas in einer Piratengeschichte vorkäme.
"So ähnlich?" Aerys zupfte sachte an der Bettdecke, um etwas mehr von Lilians Gesicht sehen zu können. Um ihn aufmunternd anlächeln zu können. "Also etwas mehr, als nur kuscheln, hmmm?" ahnte er lieb. "Aber natürlich kommt so etwas in einer Piratengeschichte vor. In den meisten Abenteuergeschichten eigentlich. Nachdem der Held Abenteuer bestanden und sein Mädchen gerettet hat, oder auch umgekehrt, da belohnt man seine Liebsten oft mit etwas Nähe, sehnt sich selber danach. Besonders wenn das Adrenalin noch heftig durch die Adern peitscht. War es denn wirklich so schlimm, dass es gleich die ganze Geschichte verdorben hat?"
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Der Adelige zupfte an der Bettdecke bis Lilian nicht anders konnte als ihn mit großen amethystfarbenen Augen anzuschauen. Der Prinz konnte es nicht lassen weitere Fragen zu stellen. Ob die Abenteurer etwa mehr gemacht hätten als zu kuscheln. Wieder ein bekräftigendes nicken.
"Ja.. sehr mehr", nuschelte er verschämt. Aerys fand dies normal für eine Piratengeschichte. Nachdem der Held das Mädchen gerettet hätte, oder umgekehrt, würde die Liebsten ja Nähe voneinander wollen. Besonders durch all das Adrenalin. Ob das denn so schlimm gewesen wäre, dass es die Geschichte verdorben hätte. Der Prinz verstand das alles ganz falsch. Wäre es eine normale Abenteuergeschichte zwischen zwei Liebenden gewesen, hätte Lilian gewiss weitergelesen. Eine Romanze zu lesen, fand er nicht schlimm. Nur hatte das Gelesene absolut nichts mit Romantik oder zwei Liebsten zu tun gehabt.
"So war das aber nicht in dem Buch... das war alles... so.. so ausführlich beschrieben", versuchte er es Aerys zu erklären, "So habe ich das noch nie in einer Abenteuergeschichte gelesen." Und er hatte schon ein paar in Dhemlan gelesen. Niemals war da so etwas beschrieben worden, nichtmal zwischen Mann und Frau. Da hätte Lilian vielleicht weitergelesen, wenn auch aufgeregt.

"Und die liebten sich auch nicht. Der Pirat, der hat den anderen, das war der Sohn des Händlers, nach einem Kampf gefangen genommen und auf sein Schiff gebracht, in den Lagerraum und ihn dort angekettet. Es war ganz schlimm." Er rutschte etwas näher, da es ihn aufwühlte nur davon zu reden. "Der Pirat hat ihm das Hemd aufgerissen und ihn ausgepeitscht... aber der Prinz hat immer noch nicht geredet... und da.. da..." Lilian stockte und wollte erstmal nicht mehr weiter erzählen, suchte erneut Schutz in der Decke bis Aerys sanft nachbohrte.
"Er hat seine Hand in die Hose geführt... und... gerieben.. also... bis der andere gest-töhnt hat", antwortete der Jüngling endlich. Seine Wangen waren erneut flammend rot. Er hielt sich die Hände darüber wie um es zu verdecken. Unruhig rückte er unter der Decke hin und her, aber gerade ließ sich keine gemütliche Position finden.
"Das hat mich so erschrocken und ich hab aufgehört zu lesen. Ich wusste nicht, dass solche Sachen in der Geschichte vorkommen." Und dann auch noch so genau beschrieben wurden. Wieso hatte ihm Fergus solch ein Buch mitgebracht? Lilian hätte mal besser genauer zugehört.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Sogar sehr mehr? Das klang ja sehr prekär. Wobei wenn die Aufregung von Lilian kam, dann war es wahrscheinlich noch schnell einmal sehr nervös machend, während es Aerys gar nicht aufgefallen wäre. So oder so war Lilian unglaublich süss in seiner Verlegenheit. Es liess Aerys sich ganz zwiegespalten fühlen. Einerseits wollte er mit Lilian natürlich weitere prickelnde Erlebnisse teilen, weswegen er auch neugierig nach der Geschichte nachbohrte. Andererseits wollte er Lilian trösten und beschützen. Deswegen beruhigte er Lilian, dass das oft vorkommen würde, dass sich zwei Hauptcharaktere einander näherten.

Zu seiner Überraschung erwiderte Lilian ganz deutlich, dass dieses Buch ganz anders gewesen sei. Es wäre alles so ausführlich beschrieben gewesen. So hätte er das noch nie in einer Abenteuergeschichten gelesen. Aha! Und was bedeutete so ausführlich genau. Er sollte nicht nachfragen. Auch wenn er gerne wollte. Glücklicherweise erzählte Lilian ganz von sich aus, was ihn so beschäftigte.
So empörte er sich auch darüber, dass die zwei im Buch sich nicht geliebt hätten. Der Pirat hätte den Sohn eines Händlers im Kampf gefangen genommen. Aaah, das war also der Haken. Zwei Männer, die sich körperlich näherten und dann anscheinend auch noch mit ausgesuchtem Sadismus. Kein Wunder hatte das Lilian aufgewühlt. Stammelnd und stockend erzählte er davon, dass der Pirat seinem Gefangenen das Hemd aufgerissen und ihn ausgepeitscht hatte.
"Das ist ja gemein von dem Piraten", bestätigte Aerys mitfühlend und betrachtete Lilian versonnen, wie er sich so niedlich schutzsuchend in die Decke kuschelte. "Aber tapfer von dem Prinzen, dass er nicht geredet hat. Wirklich mutig. Das hat den Piraten bestimmt beeindruckt, nicht wahr? Hat er dann von seinem Gefangenen abgelassen." Aerys wollte wissen, wie weit Lilian gewagt hatte zu lesen. Deswegen bohrte er auch vorsichtig ein wenig nach, als er nicht mehr weiter sprechen wollte.
Prompt wurde Lilian noch röter im Gesicht. Diesmal war Aerys sich sicher, dass Lilians Wangen flammend rot waren. Auch wenn er sich rasch hinter seinem Gesicht versteckte. Nur so schien er von dem Schrecken im Buch erzählen. Wie der Pirat dem Prinzen die Hand in die Hose geschoben hatte, um ihn zu massieren. So intensiv, bis der Gefangene gestöhnt hatte. Natürlich hatte er das. Das gehörte zu so einem sinnlichen Abenteuer. Lilian hatte das jedoch so erschrocken und aufgewühlt, dass er aufgehört hätte zu lesen. Er hätte nicht gewusst, dass solche Sachen in Geschichten vorkamen.

"Das war bestimmt ganz schön überwältigend", meinte Aerys mitfühlend. Sanft legte er einen Arm um Lilian, da dieser unwohl hin und her zappelte, seit er von der Geschichte hatte erzählen müssen. Das war kaum zum Aushalten. Lilian hielt augenblicklich still, wehrte sich jedoch nicht dagegen. Also zog Aerys ihn etwas näher zu sich, um ihn tröstend umarmen zu können. Es dauerte noch ein paar Atemzüge, doch dann kuschelte Lilian sich ganz von alleine trostsuchend an ihn. Ja, das hatte Aerys sich gewünscht. So Lilian wieder in den Armen halten zu können. Jetzt konnten sie gemütlich einschlafen. Zumindest fast.
"Der Prinz hat also gestöhnt?" fragte er leise aber neckisch nach, flüsterte es fast schon verschwörerisch in Lilians Ohr.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Aerys fand, dass der Pirat auch sehr gemein gewesen wäre und wie mutig vom Prinzen, dass er nicht geredet hätte. Bestimmt wäre der Pirat so beeindruckt gewesen, dass er von seinem Gefangenen abgelassen hätte. Lilian konnte nur den Kopf schütteln. Leider nicht. So brachte er stockend und verlegen heraus, was tatsächlich im Buch passiert war. Der Kapitän hatte erst recht weiter gemacht. Andere Verhörmethoden, so hatte er es genannt. Er war so gemein gewesen.
"Es war überhaupt nicht so wie eine Geschichte sein sollten... dass die Guten gewinnen... oder wenigstens, dass die Piraten nicht so böse sind", sagte der Jüngling, der bisher eindeutig noch keine Romane für Erwachsene gelesen hatte.
"Aber vielleicht ändert sich das noch. So weit habe ich nicht gelesen", räumte er ein. Es hatte ihn zu sehr erschrocken. Womöglich hätte der Prinz sich gewehrt und hätte dem Kapitän entfliehen können. Aerys erkannte ganz recht, dass es sehr überwältigend gewesen sein musste. Der zierliche Jugendliche nickte und rutschte unter der Decke wieder hin und her. Er war so aufgewühlt von der aufregenden Geschichte.
Die Aufregung wandelte sich prompt und bekam einen anderen Fokus, als der Adelige den Arm um ihn legte. Lilians Herz wummerte. Der junge Krieger erstarrte überrascht, wurde dann unter der Decke näher gezogen. Aber... er hatte nur ein Höschen an. Er war halbnackt. Aerys drückte ihn in eine Umarmung. Lilian spürte hauptsächlich weichen Stoff und der Trost des Prinzen fühlte sich zu gut an, um sich nicht irgendwann in die Umarmung zu kuscheln. Er bettete seinen Kopf an die Brust des Adeligen. Wieso fühlte sich das gleichzeitig aufregend und... sicher an? Fast sicher...

Solange bis Aerys leise in sein Ohr flüsterte, ob der Prinz wirklich gestöhnt hätte. Lilian nickte atemlos und blickte nach oben.
"Ja... vielleicht hat es ihm gefallen...", vermutete der Junge, "Aber ich weiß nicht was dann passiert ist. Weiter habe ich nicht gelesen." Der Prinz wollte hoffentlich keine weitere Erzählung. Es war peinlich genug gewesen über das Geschehene im Buch zu sprechen.
"Dieser Kapitän war wirklich gemein...", befand Lilian nochmal. Der arme Händlerssohn. Nur, womöglich würde er es im Verlauf der Geschichte genießen. So wie Terim und Marlin es angeblich genossen hatten, wenn sie jemand so brutal anpackte.
Aerys bestätigte, dass es sich grundsätzlich schön anfühlen würde, wenn man dort gestreichelt wurde. Lilian nickte zaghaft. Das wusste er auch. Das hatte Aerys bereits gemacht. So ein bißchen. Gestern erst. Und es war so überwältigend gewesen, dass Lilian sofort gekommen war. Der Jüngling kuschelte sich fester an den Prinzen. Es war komisch daran zu denken und gleichzeitig im Arm des Adeligen zu sein. Er sollte sich unwohl und angewidert befreien. Stattdessen merkte er wie er es genoss die Wärme des anderen Körpers zu spüren.
"Ja.. aber der Händlersprinz hatte gar keine andere Wahl... er wurde so plötzlich überrascht und es war ganz fest..", flüsterte er. Hoffentlich wollte Aerys dies nun nicht nachstellen. Dem fühlte sich Lilian nicht gewachsen. Trotzdem kreisten seine Gedanken darum. Ob sie es nochmal tun würden? Und wie würde es sich anfühlen? Wollte er das?
Lilian merkte, dass er sich bei dem Prinzen immer geborgener fühlte. Er hatte begonnen ihm zu vertrauen. Ihn lieb zu haben wie er gestanden hatte. Es war heute alles sehr viel gewesen und nun hatte Lilian auch noch so komische Bilder im Kopf.
"Aerys?", fragte er kleinlaut, "Gebt ihr mir einen Gutenachtkuss? So.. auf die Stirn... wie ihr das manchmal macht", bat Lilian. Als Zeichen, dass alles gut war.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Lilian klagte ihm, dass die Geschichte gar nicht so gewesen sei, wie eine Geschichte sein sollte. Dass die Guten gewinnen oder die Piraten nicht ganz so böse waren. Aerys begriff in dem Augenblick, dass der Jüngling nicht nur wegen dem Sex zwischen zwei Männern aufgewühlt war, sondern auch wegen der Gewalt und dem vermeintlich fehlenden Ende. Ihm wurde gerade wieder deutlich bewusst, wie jung Lilian war. Womöglich hatte er bis jetzt nur freundliche Jugendbücher gelesen. Oder logisch aufgebaute Finanzbücher. Jedenfalls noch nichts, wo Realität beschrieben wurde. Wo es oft kein glückliches Ende nahm, nur weil man das gerne hätte. Armer Lilian. Aerys gab sich besonders Mühe, ihn in eine tröstende, beschützende Umarmung zu nehmen.

Um Lilian etwas seine Angst zu nehmen, um ihm den schönen Teil der Geschichte zu zeigen und auch um ihn etwas zu necken, fragte er flüsternd in Lilians Ohr, ob der Prinz wirklich gestöhnt hätte. Sofort war Lilian wieder aufgeregt. Mit grossen, amethystfarbenen Augen blickte er zu ihm auf und nickte, bevor er sich scheu überlegte, dass es dem Händlerssohn vielleicht gefallen hatte. Doch er wisse nicht, was dann passiert sei. Weiter hätte er nicht gelesen. Weil der Kapitän wirklich gemein gewesen sei.
"Ja, der schein wirklich ein ganz schlimmer Finger zu sein", schmunzelte Aerys, war aber ganz froh, dass Lilian nicht weiter gelesen hatte. Aerys mochte ihn doch sehr so in seiner Unerfahrenheit. Es wäre zu schade, wenn ihm das ein Buch rauben würde. Insbesondere wenn Aerys nicht dabei war, um es mitzubekommen. "Aber wenn der Händlerssohn gestöhnt hat, war es vielleicht nicht ganz so schlimm", tröstete er Lilian weiter. "Denn... hmn... so grundsätzlich fühlt es sich doch eigentlich ganz schön an, wenn man dort unten gestreichelt wird."
Das würde er Lilian nur zu gerne zeigen. Doch der Jüngling war gerade eben erst noch dabei, Ruhe in seiner schützenden Umarmung zu finden. Ganz aufgereg glüsterte er, dass der Prinz keine andere Wahl gehabt hätte. Er sei so überrascht geworden und es war ganz fest gewesen. Was wohl? Die Massage? Seine Männlichkeit? So oder so klang Lilian nicht so, als ob er es verkraften würde, wenn Aerys ihn nun sinnlich berührte. Also liess er es bleiben.
Und wurde prompt dafür belohnt. Denn Lilian wünschte sich von ihm einen Gutenachtkuss. So auf die Stirn, wie er es manchmal tat. Oh, das war so unendlich süss. Ein Beben jagte durch Aerys Körper. Das Vertrauen von Lilian zu spüren war beraschend. Zärtlich drückte er ihn etwas fester an sich, hob seinen Kopf und küsste den Jüngling liebevoll auf die Stirn.
"Gute Nacht, mein lieber Lilian", flüsterte ihm zu. "Hab keine Angst vor gemeinen Piraten. Ich werde dich beschützen." In diesem Bett würden sie diese Nacht sicher sein.

Am nächsten Morgen lagen sie noch immer eng aneinander gekuschelt im Bett. Nur die Bettdecke war etwas herunter gerutscht. Im Halbschlaf bemerkte Aerys, dass Lilians Rücken ja ganz nackt war. Das fühlte sich schön an. Seine Haut war ganz warm und weich. Es dauerte eine Weile, bis er realisierte, dass Lilian ohne Schlafanzug ins Bett gekommen war. Sondern nur in seinem Höschen bekleidet. Hmmm, das war heiss. Seufzend und mit geschlossenen Augen räkelte er sich zufrieden, zog Lilian näher zu sich und schliesslich auf sich hinauf, so dass der Jüngling bäuchlings auf ihm lag und seinen hübschen Lockenkopf auf seine Schulter betten konte.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Aerys erfüllte ihm die Bitte, gab ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und wünschte ihm leise Gute Nacht. Er würde ihn vor den gemeinen Piraten beschützen. Lilian fühlte sich tatsächlich geborgen und kuschelte sich in die Umarmung. Das war seltsam und sollte bestimmt nicht so sein... dass er sich geborgen bei dem Mann fühlte, der ihn entjungfert hatte... missbraucht hatte. Lilian konnte sich trotzdem nicht helfen. Etwas zog ihn zu dem Prinzen hin.
Es dauerte noch eine Weile bis der Junge einschlafen konnte. Dafür war es zu aufgeregend so bei Aerys zu liegen und die Bilder der Piratengeschichte wirbelten ihm auch noch umher. Überhaupt war es ein langer, aufregender Tag gewesen. Zunächst die wilde Fahrt zurück, dann die Bedrohung durch Alazier und den anderen Blutigen, der Aufenthalt bei Javier, das komische Gespräch mit Aerys, dann das einschüchternde Kleid und schließlich die schwere Unterhaltung mit dem Prinzen bis hin zur erotischen Piratengeschichte. All dies ging dem Jüngling nochmal durch den Kopf, insbesondere die furchtbar peinlichen Sachen.
Und dass Aerys ihn sehr lieb hatte.

Irgendwann war der Jugendliche doch in einen tiefen, erschöpften Schlaf abgedriftet und schlief auch immer noch, als er vom Bett auf einen anderen Untergrund gezogen wurde. Lilian bekam es nichtmal mit. Er träumte von dem gruseligen Schiffslagerraum und dass er am Balken angekettet war, doch es war nicht der Pirat, der ihm in die Hose griff, sondern Aerys. Sie küssten ganz viel und er stellte aufregende Sachen mit Lilian an, die sich seiner Vorstellungskraft noch entzogen. Es war nur ein vages, heißes Gefühl.
Die Männlichkeit des Jünglings versteifte sich. Sachte bewegte er sich hin und her, kuschelte sich fester an den Mann unter sich. Die Decke war heruntergerutscht, gab den Blick frei auf das schwarze, knappe Höschen, das hinten oben mit Spitze verziert war und dort ein Schleifchen hatte, das nun manchmal hin und her wippte, wann immer der halbnackte Jüngling sich regte. Es gab da einen Ort, wo er seinen Stab entgegen pressen konnte und das fühlte sich gut an, ließ den Jungen leise seufzen.
Bis er dann doch darüber blinzelte und langsam verschlafen die Augen öffnete, nicht realisierend wo er eigentlich war. Mit dem Schlaf war es ganz schnell vorbei, als Lilian in Aerys' Gesicht sah und erkannte, dass er mitten auf dem Prinzen lag. Und Lilian war auch noch erregt. Das war er so oft am Morgen, er konnte es nicht abstellen. Verwirrt im Halbschlaf wollte er von Aerys hinunterrutschten, hatte jedoch vollkommen vergessen, wo sie sich befanden und wäre so beinahe vom Bett geplumpst, hätte ihn der Prinz nicht sofort festgehalten und zurück auf sich gezogen. Mit kräftigen Händen an Lilians kleinen Hintern.
Der Jüngling keuchte.
"Oh... ich wollte nicht... was...", murmelte er weiterhin verschlafen. Was war los?
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Der schlanke, warme Körper fühlte sich wunderbar auf ihm an. Lilian war so leicht. Dennoch war da genügend Druck, um ihn deutlich spüren zu können. Geniesserisch hielt Aerys seine Augen geschlossen, um in sinnlicher Wöhle weiter dösen zu können. Zwischendurch regte sich der junge Krieger sagte, seufzte leise. Aerys spürte, wie Lilian hart war, wie sich seine Männlichkeit wunderbar an seine Lendengegend anschmiegte. Der Prinz genoss es, spürte, wie sein eigener Stab leicht anschwoll und wohliges Prickeln durch seinen Körper schickte. Ja, so liess es sich wirklich aufwachen. Bald. Noch nicht gleich. Dieser Halbschlaf war gerade zu schön.

Irgendwann regte sich Lilian stärker. Das fühlte sich heiss an. Aerys brummte wohlig. Bis er erschrocken feststellte, dass Lilian von ihm hinunter zu plumpsen drohte. Gleich direkt von ihm hinunter auf den Boden. Erschrocken, weil er natürlich nicht wollte, dass der Jüngling sich weh tat, packte er ihn rasch und zog ihn wieder in Sicherheit auf seinen Körper. Erst danach realisierte er, dass seine Hände dabei auf Lilians knackigem Hintern gelandet waren. Hmmm, daran liess es sich aber auch gut festhalten. Wie als wären die Pobacken extra für Aerys Hände gemacht worden.

"Ich mag noch nicht aufstehen", brummelte Aerys, als Lilian etwas murmelte. Die Augen hatte er rasch wieder geschlossen. Zwar verdunkelten Vorhänge das Zimmer, trotzdem erschien es ihm viel zu hell. "Lass und noch etwas weiter schlafen. Nur fünf Minuten", versuchte er Lilian zu überzeugen, dass es gar nicht toll war, jetzt aufzustehen. Warum auch? Es war doch gerade so schön. Zärtlich streichelte er mit seinen Daumen über Lilians Hintern, massierte ihn sinnlich und doch nur nebenbei. Obwohl er die Daumen schlussendlich sogar unter das seidenweiche Höschen gleiten liess.
"Dösen ist doch so schön", seufzte er wohlig. Aerys gähnte und streckte sich dabei, bevor er wieder vollkommen entspannt zurück in die Matratze sank. "Nur noch fünf Minuten", erbettelte er sich von seinem Peiniger, der ihn wecken wollte. Lieb küsste er Lilians Stirn. Alles war gut. Ah, nur seine Hände waren neugierig geworden. Wo Lilian nun so nackt auf ihm lag, musste er ihn doch auch erkunden. Sanft liess er seine Fingerspitzen über den Rücken gleiten. Zärtlich erkundete er ihn neugierig. Hinauf bis zum Nacken und wieder hinunter bis zur Mitte der Oberschenkel. Oh, und es gab so vieles, bei Lilian zu erkunden.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Als er hörte, dass Aerys noch nicht aufstehen wollte, schloss auch Lilian wieder müde die Augen und ließ den Kopf matt auf die Brust des Prinzen sinken. Dieser brummte, dass er noch für fünf Minuten weiterschlafen wollte. Dösen wäre so schön.
"Mmmhhh...", machte der Jugendliche nur im Halbschlaf und war fast schon wieder hinweg gedämmert. Er hatte nicht wirklich mitbekommen, was los war. Er zuckte leicht mit dem Hintern, als ihn dort jemand streichelte. Aerys gab ihm einen Kuss auf die Stirn, als Zeichen, dass alles in Ordnung sei. Nur fünf Minuten. Fünf Minuten von was?
Lilian wollte auch noch nicht aufstehen. Dafür war es viel zu gemütlich hier zu liegen, während der Prinz ihn hielt und ein bißchen streichelte. Sachte wurde der Po des zarten Jünglings massiert. Leise wohlig seufzte Lilian, regte sich nochmals. Er konnte seinen steifen Stab gegen die Lendengegend des Adeligen drücken, dort ein bißchen reiben. Nur ganz leicht. Es schickte wohlige Schauer durch seinen Körper. Gleichzeitig drückte er seine Nase gegen das Hemd, das Aerys trug, sog genießerisch den inzwischen vertrauten Duft des Prinzen ein. Es war so richtig gemütlich. Lilian hielt die Augen geschlossen und döste wieder regungslos, während Aerys seine Hände über den schlanken Rücken des Jungen gleiten ließ. Auf und ab. Bis hoch zum Nacken und dann wieder hinunter, über den Rücken, die Rundungen des Hinterns entlang bis zu den Oberschenkeln.
Das fühlte sich so schön an. Aber auch ein bißchen kitzlig. Lilian blinzelte, kicherte leise.
"Das kitzelt im Nacken...", befand er murmelnd und rutschte - dieses Mal auf der anderen Seite - vom Prinzen hinunter. Der Junge rollte sich auf der Seite zusammen, abgewandt vom Adeligen. Doch etwas Wärme von diesem wollte er durchaus. Lilian tastete nach ihm, oder vielleicht auch nach der Decke, er wusste es nicht so genau. Er zupfte fordernd an dem Hemd. Wärme.

Jedenfalls drehte sich der Adelige endlich zu ihm, schob sich von hinten an ihn, um ihn zu wärmen und zu halten. Lilian seufzte zufrieden, kuschelte sich in die Umarmung und schlummerte wieder ein. Dass Hände weiterhin über seine Hüften und Oberschenkel strichen, entlockten ihm leise Laute des Wohlbefindens und führte auch dazu, dass seine morgendliche Erregung nie abklang. Während die eine Hand ihn beständig erkundete, konnte Lilian sich an den anderen Arm kuscheln und sich dort festhalten.
Der Junge streckte sich, keuchte leise unter sinnlicheren Berührungen. Was.. machte Aerys da? Oh, er war noch so müde. Lilian driftete wieder in den Schlaf.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Heute zeigte sich Lilian gnädig und wollte ihn nicht schon in aller frühe aus dem Bett jagen, wo er doch noch viel zu wenig Schlaf bekommen hatte. Stattdessen wollte er sogar mit ihm weiter dösen. Zufrieden und dankbar über diese Entscheidung drückte er den Jüngling kurz etwas fester an sich, bevor er ihn wieder träge weiter streichelte Schläfrig nickte er dabei weg. Blinzelte verwirrt, als Lilian kicherte und murmelte, dass das im Nacken kitzeln würde. Hmmm, dann streichelte er lieber mehr den Hintern des Jungen. Der fühlte sich wunderbar an.

Plötzlich war sein Bauch kalt und es zupfte an ihm. Oh, war Lilian doch aus dem Bett gefallen? Ah, nein, er lag da neben ihm, spürte der Adlige. Am Rande nahm er auch wahr, dass es Lilian war, der so fordernd an ihm zupfte. Er sollte ihm folgen. Ja, was ging er denn auch weg, wenn er nicht alleine sein wollte. Träge rollte Aerys sich herum und seufzte gleich darauf zufrieden. Lilian lag perfekt da, so dass er sich schmusig an ihn kuscheln und ihn umarmen konnte. Sein kleiner, knackiger Hintern war genau auf Aerys Lendenhöhe, so dass er seine Männlichkeit gegen die weichen, warmen Rundungen drücken konnte. Wohlig schmiegte er sich an den Jüngling, barg sein Gesicht in Lilians feinem Haar, streichelte ihm über die Seite, über die Hüfte und die Schenkel. Lilian streckte sich geniesserisch unter den Berührungen, brachte Aerys zum Keuchen, als er sein Gesäss an seinem Stab entlang rieb. Sachte schob Aerys sein Becken instinktiv ein Stück weit vor, bewegte es leicht vor und zurück.

Sie mussten wieder eingeschlafen sein. Vielleicht nicht lange, doch Aerys merkte, dass er sich wieder neu orientieren musste. Lilian lag vor ihm auf der Seite, Aerys dicht an ihn geschmiegt. Oh, sehr dicht sogar. Massierend dicht. Und sein Arm legte um Lilian herum und ruhte auf seiner Brust. Aerys konnte nicht wiederstehen sie sachte zu kraulen. Sie fühlte sich so wunderbar zart und fein an. Inzwischen war er erwas wacher geworden. Nicht mehr so tief schläfrig. Jetzt hatte er nichts mehr dagegen, aufzuwachen. Allerdings hatte er etwas dagegen aufzustehen. Nicht jetzt, wo er Lilian so schön in seinem Arm und auch noch im Bett hatte.
"Guten Morgen, Schönheit", raunte er Lilian ins Ohr und knabberte sachte daran. "Hast du gut geschlafen? Keine schlimmen Albträume von gemeinen Piraten gehabt?" Neckisch streichelte er ihm in kleinen Kreisen über die Brust, berührte dabei scheinbar zufällig seine Knospen, spielte sinnlich mit ihnen.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Lilian blinzelte und schmatzte leise im Schlaf, als er eine Stimme hörte, die ihm etwas zuraunte. Dann ein Knabbern an seinem Ohr. Mmmhhh.. was... Der schöne Jüngling öffnete langsam die Augen und bemerkte, dass er irgendwie auf der Seite lag und Aerys ihm direkt gegenüber war. Ganz dicht. Verwirrt versuchte Lilian sich zu bewegen.
Der Prinz fragte ihn, ob er gut geschlafen hätte. Lilian nickte verschlafen.
"Ich hab geträumt.. ihr streichelt mich", murmelte er auf die nächste Frage. "Nicht im Bett... im Lagerraum... mmhhh..." Er seufzte und regte sich etwas mehr, während Hände über seine Brust streichelten und ihn überall anfassten. Lilian hatte noch Schwierigkeiten aufzuwachen. Eine noch eher unbekannte Empfindung an seiner Brust, ließ ihn anspannen und leise keuchen. Lilian wurde nun doch wach und bemerkte, dass Aerys ihm über die Brust streichelte. Er lag ja direkt vor ihm. Seine Finger glitten über Lilians Knospen. Erschrocken versuchte sich der Jugendliche aus der engen Umarmung zu lösen, befürchtete, dass Aerys dabei war ihn zu bedrängen, so wie er es einmal morgens gemacht hatte, nachdem sie gemeinsam im Bett geschlafen hatten.
"Was macht ihr denn da?", fragte er verwirrt und bedeckte seine Knospen mit seinen Handflächen. Oh nein, er war auch noch halb nackt. Er hatte nur das Höschen an. Wo war die Decke? Lilian blickte sich panisch um. Wie lange hatten sie so gelegen? War er vorhin nicht... hatte er nicht auf Aerys gelegen?
Der Jüngling errötete verschämt, presste die Beine zusammen, nur ließ sich die kleine Beule in seinem Höschen nicht gleichzeitig verdecken.

Aerys ließ ihn gehen und erklärte, dass er ihn nur etwas hatte kuscheln wollen, da Lilian sich an ihn geschmiegt hätte.
"Oh.. hmm, ich hab geschlafen", erwiderte der junge Krieger kleinlaut. Er hatte doch da nicht unter Kontrolle wie er sich an Aerys schmiegte. "Und euer Hemd roch so gut...", nuschelte er. Aerys hatte aber etwas mehr gemacht als nur zu kuscheln. Er hatte ihm über die Knospen gestreichelt. Das hatte den Jüngling etwas überrascht und nun war er halbwach und immer noch etwas desorientiert.
Verschwommen erinnerte er sich an seine Träume über Aerys und wie sie in diesem Piratenschiff gewesen wären. Aerys hatte ihn ganz intim gestreichelt, glaubte Lilian. Sehr viel... sehr intensiv. Nur war das ja ein Traum-Aerys gewesen und nicht der richtige. Oder hatte der ihn auch so viel gestreichelt?
"Wie lange seid ihr schon wach?", fragte Lilian, während er versuchte die Decke wieder ein bißchen über sich zu ziehen. Es war so seltsam mit Aerys aufzuwachen und weiterhin etwas ungewohnt.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Verschlafen erzählte Lilian ihm, dass er geträumt hätte, Aerys hätte ihn gestreichelt. Oh, ja, das hatte er auch geträumt. Und vielleicht auch ein bisschen gemacht. Bei Aerys waren sie jedoch im Bett gewesen und nicht in einem Lagerraum.
"Und?" fragte Aerys samten nach, während er Lilians Brust streichelte. "Hattest du Angst?" Vor dem gemeinen Kapitän hatte er grosse Angst gehabt. Aber gerade wirkte er überhaupt nicht so, als hätte er Angst vor ihm. Im Gegenteil. Er räkelte sich unter seinen Fingern, keuchte leise. Bis Lilian dann leider ganz aufwachte. Da rutschte er sich erschrocken aus seinen Armen und bedeckte sich so gut es ging. Machte sich ganz klein. Aerys seufzte. Und schon war die gemütliche Morgenkuschlerei vorbei.

"Ich wollte nur etwas kuscheln", erklärte Aerys unschuldig. "Du hast dich so schön an mich geschmiegt." Oder an ihm gezupft, bis Aerys sich an ihn gelehnt hatte, glaubte der Prinz sich zu erinnern. Aber das war ohnehin nur ein kkleines Detail, welches nun sowieso nicht mehr zählte, da Lilian aufgewacht und sofort auf Abstand gegangen war. Kleinlaut erklärte dieser, dass er geschlafen hätte. Das war wohl seine Entschuldigung dafür, dass er sich an ihn gekuschelt hatte. Ausserdem hätte sein Hemd so gut gerochen. Wirklich? Das war ja schön.

"Wach? Hmmm etwa eine Minute", überlegte Aerys. Er streckte sich gähnend, setzte sich auf und griff nach der Bettdecke, um sie hoch, fast ganz über Lilian zu ziehen, damit er sich darunter verstecken konnte. "Wobei, wirklich wach fühle ich mich noch nicht." Trotzdem stand er auf. Ohne sein Schlafanzughemd zu öffnen, zog er es sich über den Kopf und warf es auf Lilians Kopfkissen, damit er es sich überstreifen konnte.
"Ich gehe mal in die Krankenstation und seh nach, ob jemand da ist, der sich um mich kümmern kann", erklärte er Lilian. "Ob das Blut noch immer vergiftet ist und so. Du kannst solange das Bad benutzen, wenn du möchtest. Danach bringe ich dich zurück in dein Zimmer, damit du dich auch endlich von diesem aufregenden Ausflug erholen kannst. Autsch, was ist denn das?" Er hatte einen Schritt machen wollen, dann seinen Zeh jedoch an etwas hartem gestossen. Verwundert blickte er nach unten. Oh, das war das erschreckende Buch, in welchem Lilian gestern Abend gelesen hatte. Neugierig hob Aerys es hoch.
"Elf stürmische Nächte auf hoher See - von Andiël Sastre", las er laut vor und musste lachen. "Kein Wunder hat dich das erschreckt. Sastre ist nicht gerade harmlos. Es gibt schlimmere, aber Sastre ist ganz schön intensiv. Besser, du liest ermal nichts mehr von ihm, bis du erwachsener bist. Ich sollte wohl einmal ein ernstes Wörtchen mit meinem Bibliothekar reden, welche Literatur geeignet für dich ist und welche eher weniger."
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Nein, im Traum hatte Lilian keine Angst gehabt, doch jetzt fühlte er sich schon etwas überrumpelt und wusste nicht recht wie er reagieren sollte. Er musste sich erst einmal orientieren. Es war eben peinlich so entblößt aufzuwachen und dass Aerys sofort mitbekam wie es um Lilian bestellt war. Für den Jugendlichen war das keine einfache Situation.
Der Prinz erklärte, er wäre nicht viel länger wach gewesen. Statt dass er Lilian nun weiter bedrängte und sich ihm wieder näherte, setzte er sich ungerührt auf und streckte sich. Er wirkte nichtmal verärgert oder unzufrieden. Verwundert über dieses Verhalten beobachtete Lilian ihn scheu. Das war schon sehr anders als während der ersten Übernachtung. Es kam ihm so vor, als hätte Aerys sich ein bißchen verändert. Vielleicht riss er sich aber auch nur besser zusammen und war noch geduldiger mit Lilian.
Nun half er Lilian gar mit der Decke, so dass der Junge sich wieder bedecken konnte. Aerys bemerkte, dass er noch nicht ganz wach sei, dennoch stand er auf. Wollte er nicht mehr im Bett kuscheln?
Halb unter der Decke versteckt, beobachtete Lilian den Prinzen heimlich, während dieser sich sein weiches Hemd abstreifte. Es landete direkt auf dem Kopfkissen. Eine zarte Hand streckte sich unter Decke aus, zog das Hemd vom Kopfkissen fort und unter die Decke.
"Kann ich das anziehen?", fragte Lilian, während Aerys mit nacktem Oberkörper vor dem Bett stand. Der Prinz bejahte. Während der Junge noch neugierig in das übergroße Hemd schlüpfte, sagte ihm Aerys, dass er in die Krankenstation wollte, um sich untersuchen zu lassen.
"Wie geht es euch denn heute morgen?", erkundigte sich der Jugendliche und fing sich allmählich von dem seltsamen Aufwachen. Er zupfte an dem weiten Hemd. Aerys' Signatur war überall um ihn herum und benebelte ihn vollkommen. Lilian traute sich aber nicht an dem Hemd zu riechen. Das sähe sicher komisch aus. Die Decke an sich gepresst, sah er hoch zu dem Prinzen, der ihm erlaubte, das angrenzende Bad zu nutzen. Dann würde er Lilian zurück in sein Zimmer bringen, damit er sich dort vom aufregenden Ausflug erholen könnte.

Bevor Lilian noch etwas dazu sagen konnte, war der Prinz prompt gegen das Buch gestoßen, das dem Jungen gestern nacht vom Bett gefallen war. Oh nein. Lilian rutschte verlegen hin und her. Sie hatten zwar schon darüber geredet, aber dass der Adelige nun direkt das Buch in den Händen hielt, erinnerte den Jugendlichen wieder sehr deutlich daran. Aerys las den Titel vor ehe er lachte. Lilians Herz hüpfte bei dem Geräusch des rauen, trockenen Lachens.
Während er noch mit seinen verwirrenden Gefühlen kämpfte, bemerkte Aerys, dass der Autor nicht harmlos wäre und Lilian lieber nichts mehr von ihm lesen wollte.
"Bestimmt nicht", versicherte Lilian schnell. Einmal hatte ihm gereicht. Er wollte nicht von Männern lesen, die miteinander schliefen und sich weh taten. Nur störte es ihn, als Aerys als Grund vorschob, dass Lilian dafür nicht erwachsen genug war. Er war aber erwachsen genug gewesen, um entjungfert zu werden...
Der Junge hütete sich, dies laut auszusprechen. Er wollte es nicht darauf anlegen, den Prinzen zu verärgern, wo dieser gerade so beschützerisch und fürsorglich war. Er wollte mit dem Bibliothekar reden, um festzulegen, was für Lilian geeignet sei.
"Bekomme ich mehr zu lesen?", wurde der junge Krieger neugierig. Er hatte die Decke etwas sinken lassen und lag nun in Aerys' Hemd im Bett. Es war viel zu gemütlich um es zu verlassen. Aerys' Signatur um sich, musste er wieder an das Juwel des Prinzen denken. Leider trug er es gerade nicht offen. Bestimmt war das Juwel noch nicht ganz aufgeladen.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

"Ist ganz für dich allein", zwinkerte er Lilian zu, als dieser mit schlanker Hand nach seinem Hemd griff und es sich süss unter die Decke zog. Wenn Lilian schon fand, dass es gut roch. Gleich darauf schlüpfte der Jüngling in das Hemd. Aerys beobachtete es lächelnd aus dem Augenwinkel. Lilian konnte wirklich unglaublich süss sein.
"Mir geht es schon wieder ganz gut", antwortete er zufrieden. Er fühlte sich wirklich schon wieder viel besser und längst nicht mehr so erschöpft. Sicherheitshalber wollte er sein Blut trotzdem noch einmal untersuchen lassen. Es war schon ganz schön erschreckend gewesen, wie es ihm gestern gegangen war.

Erst einmal entdeckte er jedoch das Buch von Andiël Sastre und musste lachen. Natürlich hatte Lilian sich darob erschrocken. Bei Sastre konnte es ganz schön zur Sache gehen. Nichts für einen süssen Jüngling, der noch nicht einmal genau wusste, wie Sex überhaupt ging. Er würde sich mit Yukarin genau darüber unterhalten, was er Lilian in Zukunft auslieh und was nicht. Für solche Literatur waren sie noch lange nicht soweit. Lilian interpretierte Aerys Worte jedoch ganz anders und freute sich neugierig darauf, dass er mehr zu lesen bekäme.

"Keine Finanzbücher", wehrte Aerys grinsend ab. "Aber ja, wenn es dich nicht von deinem anderen Lernstoff abhält, darfst du gerne auch einmal einen Roman lesen. Nur nicht zu schnell, ja?" Er wusste ja, wie schnell Lilian lesen konnte. "Sonst hast du meine Bibliothek ruckzuck durchgelesen. Zumindest den Teil, den du schon verkraftest." Verrucht lächelte er Lilian an. "Denn von dieser Art von Büchern", er hielt das Buch von Sastre hoch, "habe ich eine ganze Menge." Er legte es auf den Nachttisch. "Aber jetzt geh ich erstmal in die Krankenstation und mache mich frisch. Danach gehen wir hoch, in deine Zimmer und wenn du magst, können wir gemeinsam frühstücken."
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Aerys lehnte zunächst ab, dass Lilian keine Finanzbücher zu lesen bekäme, doch dann erlaubte er, dass Lilian ab und zu auch Romane lesen dürfte sofern es ihn nicht vom Lernen abhielt. Der Jüngling nickte artig. In letzter Zeit hatte er sowieso nichts lernen müssen, da der Prinz schließlich fort gewesen war, doch womöglich würde sich das bald wieder ändern. Hoffentlich musste er nichts schlimmes lernen.
Der Adelige ermahnte ihn auch, dass Lilian sich Zeit lassen sollte beim Lesen, denn sonst hätte er sich schnell durch die gesamte Bibliothek gelesen. Beziehungsweise den kleinen Teil, den Lilian angeblich verkraften würde. Der Junge nickte erneut artig, denn ganz bestimmt wollte er es sich nicht verscherzen neue Bücher zu erhalten. Er wusste nicht, ob er weiter in dem Zimmer eingesperrt sein würde und ob es wieder Zeiten gäbe, wo er tagelang niemanden zu Gesicht bekommen würde. Dort wenigstens ein interessantes Buch zu haben, war sehr wertvoll. Bisher hatte Lilian mit Bücher über Etikette und drögen Handarbeitsarbeiten vorlieb nehmen müssen. Er könnte Romane ja öfter durchlesen, um sich abzulenken und zu beschäftigen.
Was Aerys jedoch nicht wollte, war, dass Lilian weitere Bücher von diesem Andiël Sastre oder ähnliche dieser Art las. Der Adelige hätte davon zwar jede Menge, doch im gleichen Atemzug verbot er diese Bücher. Was sollte das überhaupt heißen, Lilian würde sie nicht verkraften? Er hatte sich nur im ersten Moment erschrocken. Er schielte zu dem plötzlich verbotenen Buch auf dem Nachttisch, während Aerys erklärte, was er nun vorhatte. Sie könnten danach gemeinsam frühstücken.
"Ja, gerne", stimmte der Jugendliche zu und riss sich von dem Anblick des Buches wieder los, um zu Aerys zu blicken. Der Prinz verließ den Raum und dann war Lilian erst einmal alleine.

Er sollte nun wohl aufstehen, um das Bad aufzusuchen. Der Junge streckte sich und gähnte. Das Hemd was er trug, war aber so wohlig weich und es war so gemütlich im Bett. Es roch überall nach Aerys und seiner Signatur, von der Lilian immer stärker angezogen wurde. So kuschelte er sich zurück in die Decke, um den kleinen ruhigen Moment für sich noch etwas zu genießen. Unwillkürlich blickte er wieder zum Buch auf den Nachttisch. Nun wo es verboten worden war, übte es plötzlich einen viel stärkeren Reiz aus. Nicht dass Lilian über zwei Männer lesen wollte, die solche Dinge machten... bestimmt nicht.
Anderseits wäre dies vermutlich die letzte Gelegenheit es zu tun. Und Lilian wusste nicht wo er sonst erfahren sollte wie zwei Männer sexuell miteinander umgehen konten. Der Junge befürchtete, er würde noch sehr viele praktische Anwendungen erfahren, aber das Buch bot einen sicheren Ort dies geschützt und ungestört zu erkunden. Ob es auch Bücher gab, wo zwei Männer zusammen lebten und sich mochten? Vielleicht würden sich der Piratenkapitän und der Händlerssohn ja auch noch mögen.
Lilian sah kurz prüfend zur Türe, ob der Adelige nicht plötzlich heranplatzte, dann schnappte er sich aufgeregt das verbotene Buch. Der Jugendliche zog die Decke ganz weit hoch, so dass man es auch ja nicht sah. Die Knie etwas angezogen, stützte er das Buch gegen seine Oberschenkel und schlug nervös die Seiten auf. Schnell hatte er die Stelle gefunden, wo er aufgehört hatte. Lilian wusste nicht wie lange Aerys fortbleiben würde. So eine Untersuchung der Heilerin dauerte bestimmt etwas. Trotzdem huschten die Blicke des Jünglings hastig über die verruchten Worte.
Ohh, der Pirat rieb den Speer des anderen ganz intensiv weiter. Dabei küsste er die mit Striemen übersähte Brust des Prinzen, leckte über die schwitzige Haut und saugte dann an den Knospen. Lilian rutschte unruhig hin und her, fühlte wie seine Männlichkeit erneut zuckte. Aerys hatte auch einmal an Lilians Knospen gesaugt.. da, das erste Mal, wo er ihn nach der Zeremonie intim gestreichelt hatte. Es war unerträglich gewesen, aber jetzt fragte sich der Jüngling, ob Aerys das nochmal tun würde und wie es sich dann anfühlen würde. Er hatte nicht gewusst, dass das so eine empfindliche Stelle sein würde.
Der Pirat presste sich an den gefesselten Prinzen, küsste ihn grob auf den Mund und eroberte ihn mit der Zunge. Dabei rieb er sich an dem Mann, öffnete ihm die Hose vorne.
Oh.. oh, das war so... so seltsam, das zu lesen. Lilian musste andauernd an Aerys' und sich denken. Er wusste, er sollte lieber nicht weiterlesen. Es kamen dann auch erschreckende Stellen wie dass der Pirat mit einer Gerte auf die entblößte Männlichkeit und die Oberschenkel schlug. Lilian keuchte und ließ das Buch sinken. Bald packte ihn aber erneut die Neugier und er las weiter. Obwohl es unbekannte, erschreckende Bilder in seinem Kopf formten, zog es in seiner Lendengegend, ließ seinen Stab hart werden.
Der Prinz war inzwischen ganz ausgezogen und der Pirat riss ihn brutal herum, stieß ihn abermals gegen den Mast. Dann trat der Kapitän dicht hinter den Händlerssohn, streichelte ihm über den Hintern, hieb mit der flachen Handseite darauf. Oh, aber der Prinz stöhnte nun auf. Tat das nicht weh? Wieso stöhnte er da? Vielleicht weil der Pirat ihm so nahe war. Dieser fuhr nun mit der Hand zwischen die Beine des Prinzen, seine Finger rieben mit festem Druck über den Lustweg. Was war das? Es musste etwas sein, dass dem Prinzen sehr gefiel. Er keuchte ganz viel, klammerte sich mit den Händen an den Pfahl und flehte den Pirat an, von ihm abzulassen.
Alle Beschreibungen des Geschehenen verstand Lilian nicht, doch genug, dass er der Geschichte atemlos folgte und ganz gebannt davon war.

Bis er die Türe hörte. Erschrocken schob er das Buch sofort unter die Decke, legte sich richtig hin. Sein Herz klopfte wie wild. Aerys war ja schon wieder zurück! Er war nur einen kleinen Moment weggeblieben. Zu Lilians Verwunderung hatte der Adelige sich bereits geduscht und war auch für den Tag angezogen.
Lilian musste länger gelesen haben als gedacht. Verzweifelt versuchte er ruhig und arglos zu wirken. Das Buch presste er gegen seine Lendengegend, spürte den harten Buchband gegen seinen ebenso harten Speer. Oh nein.
Aerys schien überrascht, dass Lilian immer noch im Bett lag und fragte ihn, ob er nicht herauskommen wollte. Der Jugendliche schüttelte den Kopf.
"Es war so gemütlich hier drin", erklärte er. "Kann ich noch etwas liegen bleiben?" Er konnte jetzt keinesfalls unter der Bettdecke hervorkommen. Oh, er hätte nicht wieder in dem Buch lesen sollen. Es hatte so viele aufregende Szenen, die Lilian verwirrten und einschüchterten und doch einen unbekannten Reiz ausübten. Ob Aerys ihn auch wieder so berühren würde? Er wusste bestimmt was und wo dieser Lustweg war. Dennoch hielt Lilian die Decke ganz weit oben, im Versuch zu verbergen wie aufgeregt er war - und vor allem, dass er etwas angestellt hatte. Aerys hatte ihm gerade eben noch verboten in dem Buch zu lesen und Lilian hatte genau das getan. Hoffentlich fiel dem Prinzen nicht auf, dass auf dem Nachttisch nichts mehr lag.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Liebevoll wurde er von seinem Kunstwerk in der Krankenstation getröstet, als die Heilerin ihm mit einer fiesen Nadel Blut abnahm. Sie lachte ihn etwas aus und neckte ihn darob. Wirklich weh tat es ja auch nicht. Ganz bestimmt nicht im Vergleich dazu, wie sein Rücken verbrannt worden war. Trotzdem war es schön, sich ausgiebig trösten und streicheln zu lassen. Es war ein schönes Vorspiel für nachher unter der Dusche, wo er sich noch weiter ausgiebig verwöhnen lassen wollte. Gleich nachdem er die Diagnose bekommen hatte, dass er wieder ganz gesund sei. Auch das Fieber wäre abgeklungen. Er sollte sich nur etwas schonen und wieder zu Kräften kommen. Oh, ja, das hatte er vor.

Allerdings vergass er seine süsse Lilian keineswegs, obwohl die Dusche sehr verwöhnend und belebend gewesen war. So liess er sich auch bald rasch ankleiden und sich die noch etwas feuchten Haare zurück kämmen, damit er wieder zu Lilian gehen konnte. Noch dachte er sich nichts dabei, dass die Bettdecke wie verrückt raschelte, als er die Tür zu dem Schlafzimmer öffnete. Zu seiner Überraschung sass Lilian jedoch nicht angezogen auf dem Bett, wie er es anhand der Geräusche vermutet hatte. Stattdessen lag er noch immer im Bett und hatte die Decke wieder fast bist zur Nasenspitze hochgezogen.
"Warum bist du denn noch im Bett?" fragte er verwundert nach. Sie hatten doch gemeinsam frühstücken wollen. Ging es Lilian etwa nicht gut? Hatte er etwas verpasst? Prüfend blickte er Lilian an und trat langsam an das Bett heran. "Magst du nicht heraus kommen?" War nun Lilian krank geworden? Dieser schüttelte seinen Kopf und erklärte, dass es so gemütlich im Bett sei, ob er nicht noch etwas liegen bleiben könne. Aaaah, das konnte Aerys gut nachvollziehen.
"Und das sagst du mir erst jetzt?" beschwerte er sich schmollend? Er liebte es doch, sich lange im Bett zu räkeln und zu schmusen. "Jetzt wo ich schon komplett angezogen bin?" Er hätte doch zu gerne im Schlafanzug mit Lilian gekuschelt und nicht in seinem Tagesanzug. Trotzdem liess er sich auf das Bett nieder und legte sich seitlich neben den Jüngling. "Bist du noch etwas müde von der Aufregung von gestern?" fragte er mitfühlend und streichelte Lilian liebevoll eine Haarsträhne aus dem leicht geröteten, Hitze ausstrahlendem Gesicht. Vielleicht war er wirklich etwas fiebrig. "Wenn du noch so müde bist, könnten wir auch im Bett früh...." Aerys stockte. Er hatte seinen Arm locker über Lilians Hüfte legen wollen, als er unerwartet etwas grosses, hartes unter der Bettdecke spürte. Forsch tastete er das Rechteck ab. Sein Blick glitt zum Nachttisch.
"Lilian?" fragte er dunkel. "Hast du etwa in dem Buch weitergelesen?" Aerys konnte es kaum glauben. Er hatte es ihm doch gerade eben erst zu seinem eigenen Schutz verboten. Lilian hatte sich doch so über den Inhalt erschrocken, dass Aerys gedacht hatte, dass der Jüngling froh über dieses Verbot wäre. "Ich habe dir das doch untersagt!" Der Prinz wusste nicht, was er davon halten sollte. Er war so grosszügig in den letzten Tagen zu Lilian gewesen und nun wurde er derart hintergangen.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Aerys trug einen eleganten Tagesanzug und hatte die dunklen Haare zurückgekämmt, die noch dunkel glänzten. Er sah schon sehr viel besser aus. Hoffentlich hatte die Heilerin kein vergiftetes Blut mehr gefunden. Nur hatte Lilian gerade ganz anderes im Kopf, als sich deswegen zu erkundigen. Er musste nur an seine verbotene Tat denken. Wild atmend und mit hochroten Kopf lag er im Bett, versuchte so zu tun, als hätte er nur gemütlich gedöst.
Oh nein! Als Lilian sagte, dass er es so gemütlich im Bett fand, sah dies der Adelige gleich als Einladung an sich zu ihm zu legen. Und nein, Lilian wollte nicht herauskommen. Er wollte aber gerade auch nicht, dass Aerys sich zu ihm legte. Hastig rückte der Jüngling mit dem Buch etwas zur Seite, scheinbar um Aerys etwas Platz zu machen. Er hatte große Angst, dass der Prinz herausfinden würde, dass das verbotene Buch vom Nachttisch fehlte - und nun verräterischerweise unter der Decke war. Lilians Puls ging wie verrückt, sein Gesicht war knallrot. Aerys schien zunächst nichts davon zu bemerken, streichelte ihm eine Strähne aus dem Gesicht und fragte ihn, ob er noch müde von der gestrigen Aufregung sei. Lilian wusste nicht was er antworten sollte. Der Prinz war ihm so nahe! Gleich würde er es herausfinden. Gerade wirkte der Prinz sehr bedrohlich.
"Vielleicht ein bißchen...", murmelte er vage, denn er wollte Aerys eigentlich nicht anlügen. Gerade war er überhaupt nicht müde, sondern hellwach und innerlich voller Panik. Er musste Aerys wieder aus dem Bett bekommen. "Ich steh gleich auf", beteuerte Lilian. "Mir gehts schon besser", entschied er sich für eine andere Taktik.
Bevor diese auch nur ansatzsweise aufgehen konnte, hatte Aerys seine Hand an Lilians Hüfte gelegt. Beziehungsweise genau aufs Buch. Nein! Der zierliche Jugendliche erstarrte und wollte am liebsten im Bett versinken, während der Prinz noch verwirrt das Rechteck abtastete. Leider zog Aerys die richtigen Schlüsse und spätestens beim Blick zum Nachttisch war alles vorbei.

Lilian zog die Schultern ängstlich zusammen, als schon das Donnerwetter kam. Dunkel fragte der Adelige, ob Lilian denn in dem Buch weitergelesen hätte.
"Es tut mir leid", sagte der Jugendliche piepsig und versuchte es nichtmal abzustreiten, "Ich wollt nur noch einmal... bevor ich es nicht mehr darf." Doch es war natürlich bereits längst verboten gewesen, das wussten sie beide. "Es tut mir leid", beteuerte Lilian, "Ich war nur so neugierig, wo es so verboten ist", gab er zu, dass gerade dies den Jugendlichen gelockt hatte. Reumütig blickte er den Adeligen mit großen Augen an.
"Und es war nicht so schlimm. Ich habs verkraftet", schob er als Rechtfertigung hinterher, denn Aerys hatte ja geglaubt, er würde die Geschichten nicht verkraften. Wobei Lilian gerade nicht zugeben wollte, dass ihn einiges davon schon sehr erschrocken und aufgewühlt hatte. Und dass er nicht alle Beschreibungen verstanden hatte. Er wusste, dass dies eigentlich nichts für ihn war, aber er hatte es einfach nochmal ausprobieren müssen. Vielleicht auch in dem Versuch zu sehen wie die beiden Männer miteinander umgingen. Gleichzeitig war es seltsamerweise sehr anregend gewesen. Lilian presste die Decke gegen seinen Schoß.
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Aerys
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

"Du hättest schon nicht mehr gedurft", antwortete Aerys streng und nicht bereit, Lilian zu vergeben. Auch wenn er so zart und schutzbedürfig aussah, wie er die Schultern ängstlich zusammen gezogen hatte und sich piepsig entschuldigte. Reumütig entschuldigte sich der Jüngling, blickte ihn mit grossen Augen um Vergebung heischend an und gab zu, dass er nun auf einmal ganz neugierig geworden war, wo das Buch doch so verboten sei.

"Tatsächlich?" fragte Aerys skeptisch nach und zog seine Brauen finster zusammen. "Und das obwohl es dich gestern so erschreckt hat?" Das Verbot hatte Aerys hauptsächlich zu Lilians Schutz ausgesprochen und auch dafür, dass er sich nicht wie ein Feigling vorkommen musste, weil er sich nicht mehr in dem Buch weiter zu lesen getraut hatte. Aber anscheinend hatte gerade dieses Verbot seinen Mut beflügelt. Rasch beteuerte Lilian, dass es gar nicht so schlimm gewesen sei. Er hätte es verkraftet.

"Ist das so?" fragte Aerys streng nach, verlieh seinem Tonfall gleichzeitig etwas dunkles, samtiges. Es war jedoch schwer, dem Jüngling böse zu sein, wie er da so verloren und klein im Bett lag, die Wangen hochrot glühend, was ihn gnadenlos verriet, dass die Lektüre doch nicht so harmlos gewesen war. Dass sie ihn doch recht beschäftigte.
"Nun, dann muss ich mir wenigstens deswegen keine Sorgen mehr machen." Aerys räusperte sich und erhob sich wieder. Knapp strich er seinen Anzug glatt, während er dicht vor dem Bett stand. "Aber du warst wirklich ein unartiger Junge, Lilian", schimpfte er weiter mit dem zarten Krieger. Jedoch nicht mehr so sehr finster, damit er keine zu grosse Angst vor ihm bekam. Aerys war der Gedanke gekommen, heraus zu finden, wie gut Lilian das Buch tatsächlich verkraftet hatte.
"Du warst ganz absichtlich ungehorsam. So etwas gehört bestraft. Ich sollte dir dafür deinen Hintern versohlen", drohte er ihm an. Er wusste nicht, ob das genau in der Geschichte vorgekommen war, doch es kam oft in Sastres Geschichten vor. Es war schliesslich auch heiss. "Ausserdem hast du mein Vertrauen kaltblütig missbraucht. Obwohl wir gerade einen eigentlich ganz schönen Ausflug gemacht haben." Das war schon etwas verletzend und Lilian durfte deshalb gerne ein schlechtes Gewissen haben.
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