Annäherungsversuche
Re: Annäherungsversuche
Lilian zuckte zusammen und regte sich, als er im Halbschlauf glaubte etwas an seinem Mund zu spüren, aber dann dämmerte er wieder hinweg und schlief weiter. Aber es wurde zunächst ein sehr unruhiger Schlaf. Er hatte das Gefühl, jemand würde immer wieder an ihm herumzupfen und drücken. Der Jüngling zappelte träge, blinzelte verschlafen. Jemand streichelte ihm über die Arme, zog ihn dichter an sich. Was... wo war er? Er suchte noch kurz eine bequeme Position auf dem weichen Fell, dicht bei dem warmen Körper hinter sich.
Der junge Dhemlaner schlief wieder ein. Müde und erschöpft von dem aufwühlenden Tag. Irgendwann, es dämmerte draußen bereits und erstes fahles Morgenlicht drängte die dunklen Schatten im Zimmer zurück, erwachte Lilian noch einmal. Er atmete heftig, wandt sich wimmernd, gefangen in den letzten Resten eines furchtbaren Traumes. Er war in einem Käfig, der immer kleiner und kleiner geworden war und Hände hatten hineingelangt und ihn überall betatscht und bedrängt. Lilian schluchzte, dass er nicht wollte.
Jemand flüsterte ihm sanfte Worte zu, streichelte ihm über den Bauch und die Hüften. Der zierliche Jüngling wimmerte, blinzelte stärker und war im Begriff aufzuwachen. Ehe sich eine beruhigende Signatur über ihn legte wie eine Decke. Eine vertraute geistige Umarmung, die ihn sicher hielt. Prompt wurde Lilian wieder ruhiger und war sofort wieder eingeschlafen.
Es vergingen wieder einige Stunden bis der Junge erwachte. Er streckte sich vorsichtig, verharrte aber irritiert, als er etwas neben sich fühlte. Lilian drehte sich herum. Aerys! Erschrocken wich der Jugendliche etwas auf dem Fell zurück. Es dauerte etwas bis er sich orientieren konnte. Sie lagen vor dem Kamin, das Feuer war inzwischen heruntergebrannt. Stimmt, der Adelige hatte ihn zurück in das Zimmer gebracht... und dann... Lilian musste eingeschlafen sein.
Er rückte von dem Prinzen vor, hockte sich hin. Aerys schlief ungerührt, halb unter einer Bettdecke. Schlafend sah er sehr friedlich aus, doch Lilian wollte ihm gerade trotzdem nicht zu nahe kommen. Leise erhob er sich und stakte steifbeinig zum Bad. Er wusste nicht was er davon halten sollte, dass sie gemeinsam eingeschlafen waren. Es war eben passiert, weil Lilian so erschöpft gewesen war. Ob der Prinz etwas versucht hatte?
Lilian sollte besser nicht bei ihm liegen... wieso hatte er das gemacht? Der Jugendliche ging auf die Toilette, trank etwas Wasser beim Waschbecken und putzte sich die Zähne. Er wollte lieber im Bad bleiben, als zurück zu dem Adeligen ins Zimmer zu gehen. Es war besser, wenn sie Abstand zueinander hatten. Allerdings nicht zu viel Abstand wie der junge Krieger durch die letzten zwei Wochen Einsamkeit herausgefunden hatte. Dabei war das furchtbar. Er hätte froh sein sollen, dass Aerys weg gewesen war. Lilian blickte in den Spiegel. Ein fremdes Mädchen mit purpurnen Augen blickte ratlos zurück.
Nein, er schaffte nicht, noch einmal über all diese schwierigen Dinge nachzudenken. Er wusste nicht wie er das alleine bewältigen sollte. Er wäre so gerne wieder zuhause. Lilian seufzte, wandte sich ab und zog seine Unterwäsche aus, um unter die Dusche zu schlüpfen. Er wollte die Erinnerungen an den Kerker ganz schnell loswerden und dazu gehörte auch die Signatur von diesem Javier.
Der Jüngling betrachtete die Quetschungen an seinem Körper. Die waren alle von Aerys.. und selbst kräftiges Schrubben konnten die nicht verschwinden lassen.
Als Lilian sich fertig gewaschen und etwas abgetrocknet hatte, schlang er sich ein Handtuch um die Hüften und lugte vorsichtig in das Zimmer, um zu sehen, ob Aerys noch schlief. Zu seiner Überraschung war der Prinz verschwunden. Lilian wagte sich in das Zimmer, blickte sich um. Der Adelige war einfach so gegangen. Der Jugendliche wusste nicht was er davon halten sollte und ob es bedeutete, dass der Mann böse mit ihm war oder nicht.
Lilian gab es auf darüber nachzudenken. Er zog sich in der Ankleide ein rosa Höschen an und darüber ein weißes Hemdchen. Dann kehrte er zurück zu den Fellen und dem Deckenlager, um sich wieder hinzulegen. Er hatte keinen Antrieb diesen Tag mehr zu machen als das. Er wollte bloß hier liegen. Lilian rollte sich in die Decke, atmete tief ein. Ihre Signaturen schienen sich zur Unkenntlichkeit vermischt zu haben.
Der junge Dhemlaner schlief wieder ein. Müde und erschöpft von dem aufwühlenden Tag. Irgendwann, es dämmerte draußen bereits und erstes fahles Morgenlicht drängte die dunklen Schatten im Zimmer zurück, erwachte Lilian noch einmal. Er atmete heftig, wandt sich wimmernd, gefangen in den letzten Resten eines furchtbaren Traumes. Er war in einem Käfig, der immer kleiner und kleiner geworden war und Hände hatten hineingelangt und ihn überall betatscht und bedrängt. Lilian schluchzte, dass er nicht wollte.
Jemand flüsterte ihm sanfte Worte zu, streichelte ihm über den Bauch und die Hüften. Der zierliche Jüngling wimmerte, blinzelte stärker und war im Begriff aufzuwachen. Ehe sich eine beruhigende Signatur über ihn legte wie eine Decke. Eine vertraute geistige Umarmung, die ihn sicher hielt. Prompt wurde Lilian wieder ruhiger und war sofort wieder eingeschlafen.
Es vergingen wieder einige Stunden bis der Junge erwachte. Er streckte sich vorsichtig, verharrte aber irritiert, als er etwas neben sich fühlte. Lilian drehte sich herum. Aerys! Erschrocken wich der Jugendliche etwas auf dem Fell zurück. Es dauerte etwas bis er sich orientieren konnte. Sie lagen vor dem Kamin, das Feuer war inzwischen heruntergebrannt. Stimmt, der Adelige hatte ihn zurück in das Zimmer gebracht... und dann... Lilian musste eingeschlafen sein.
Er rückte von dem Prinzen vor, hockte sich hin. Aerys schlief ungerührt, halb unter einer Bettdecke. Schlafend sah er sehr friedlich aus, doch Lilian wollte ihm gerade trotzdem nicht zu nahe kommen. Leise erhob er sich und stakte steifbeinig zum Bad. Er wusste nicht was er davon halten sollte, dass sie gemeinsam eingeschlafen waren. Es war eben passiert, weil Lilian so erschöpft gewesen war. Ob der Prinz etwas versucht hatte?
Lilian sollte besser nicht bei ihm liegen... wieso hatte er das gemacht? Der Jugendliche ging auf die Toilette, trank etwas Wasser beim Waschbecken und putzte sich die Zähne. Er wollte lieber im Bad bleiben, als zurück zu dem Adeligen ins Zimmer zu gehen. Es war besser, wenn sie Abstand zueinander hatten. Allerdings nicht zu viel Abstand wie der junge Krieger durch die letzten zwei Wochen Einsamkeit herausgefunden hatte. Dabei war das furchtbar. Er hätte froh sein sollen, dass Aerys weg gewesen war. Lilian blickte in den Spiegel. Ein fremdes Mädchen mit purpurnen Augen blickte ratlos zurück.
Nein, er schaffte nicht, noch einmal über all diese schwierigen Dinge nachzudenken. Er wusste nicht wie er das alleine bewältigen sollte. Er wäre so gerne wieder zuhause. Lilian seufzte, wandte sich ab und zog seine Unterwäsche aus, um unter die Dusche zu schlüpfen. Er wollte die Erinnerungen an den Kerker ganz schnell loswerden und dazu gehörte auch die Signatur von diesem Javier.
Der Jüngling betrachtete die Quetschungen an seinem Körper. Die waren alle von Aerys.. und selbst kräftiges Schrubben konnten die nicht verschwinden lassen.
Als Lilian sich fertig gewaschen und etwas abgetrocknet hatte, schlang er sich ein Handtuch um die Hüften und lugte vorsichtig in das Zimmer, um zu sehen, ob Aerys noch schlief. Zu seiner Überraschung war der Prinz verschwunden. Lilian wagte sich in das Zimmer, blickte sich um. Der Adelige war einfach so gegangen. Der Jugendliche wusste nicht was er davon halten sollte und ob es bedeutete, dass der Mann böse mit ihm war oder nicht.
Lilian gab es auf darüber nachzudenken. Er zog sich in der Ankleide ein rosa Höschen an und darüber ein weißes Hemdchen. Dann kehrte er zurück zu den Fellen und dem Deckenlager, um sich wieder hinzulegen. Er hatte keinen Antrieb diesen Tag mehr zu machen als das. Er wollte bloß hier liegen. Lilian rollte sich in die Decke, atmete tief ein. Ihre Signaturen schienen sich zur Unkenntlichkeit vermischt zu haben.
Re: Annäherungsversuche
Es wurde ein unruhiger Rest der Nacht. Lilian zuckte immer mal wieder zusammen oder wimmerte ängstlich. Aerys wurde darob sofort wach und tröstete den Jüngling liebevoll, damit dieser wieder einschlafen konnte. Schliesslich hatte er ihn ja deswegen hier hoch geholt, damit er sich ausruhen konnte und nicht weiter gequält wurde. Ausserdem genoss er es, für den Jungen da zu sein, ihn zu beschützen und zu beruhigen. Besonders da es zu wirken begann. Nur einmal in der Morgendämmerung war Lilian vor lauter Angst kaum mehr zu beruhigen. Er schien einen Albtraum gehabt zu haben und schluchzte, dass er das nicht wollte.
"Es ist alles gut, Lilian", raunte Aerys ihm da sanft ins Ohr. "Du bist in Sicherheit. Keine Angst. Du kannst in Ruhe schlafen. Es ist gut. Du bist hier sicher." Beruhigend streichelte er ihm über den Bauch und die Hüften, so wie er unter all den Decken eben an den Jüngling heran kam. Dieser zappelte im ersten Moment nur noch heftiger, war kurz davor aufzuwachen. Liebevoll nahm Aerys ihn in seine Arme, drückte ihm sachte inen Kuss auf die Schläfe und sandte ihm noch einmal beruhigend, dass alles in Ordnung wäre. So konnte sich Lilian allmählich wieder beruhigen und sie beide noch etwas weiter schlafen. Auch wenn es draussen bereits dämmerte. Für Aerys war dies ohnehin viel zu früh, um aufz zu stehen.
Die anstrengende Nacht forderte sowieso ihren Tribut. So bekam der Prinz diesmal nicht mehr mit, wie Lilian sich regte und sich vorsichtig aus seiner Umarmung schälte. Vielleicht lag es daran, dass Lilian diesmal nicht seine Hilfe brauchte, weil er von Albträumen gequält wurde. Aerys blinzelte erst müde ins Morgenlicht, als er das Wasser rauschen hörte. Er brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Die herbe Enttäuschung kam jedoch relativ rasch. Lilian war einfach aufgestanden und duschen gegangen, ohne ihn zu wecken. Ohne ein Wort des Dankes an ihn zu verlieren oder ihn gar mit unter die Dusche einzuladen. Aerys ärgerte sich. Er hatte doch gewusst, dass es zu früh war, Lilian aus dem Kerker zu holen. Er hatte gewusst, dass er keine Dankbarkeit dafür ernten würde. Er sollte ihn zurück bringen. Gleich sofort.
Aerys erhob sich, nur um gleich darauf gequält zu stöhnen. Oh, sein Rücken tat weh, von der Nacht auf dem harten Boden. Seine Beine, die Schultern und erst der Hals. Alles tat weh und war komplett verspannt. Nein, so würde er sich ganz sicher nicht mit Lilian abgeben, der doch überhaupt erst Schuld an der ganzen Misere war. Er brauchte ein heisses Bad und dann eine ausgiebige Massage. Mal schauen, ob er dann wieder gehen konnte. Ah, aber jetzt brauchte er ein Bad. Ein Sprudelbad, wäre noch besser.
Ungelenk schleppte er sich aus Lilians Zimmer. Wenn der Krieger ihn einfach alleine liess, konnte Aerys das auch mit ihm machen, dachte er sich verschnupft. In seinen Gemächern sandte er nach einigen von seinen lieben Kunstwerken, die ihn umsorgen sollten. Sie kamen ihm auch gleich erfreut entgegen und begleiteten ihn hinunter ins grosse Bad, wo es das Sprudelbad gab. Aerys musste das auch nicht alleine nehmen. Seine Kunstwerke waren gern bei ihm, schmusten und kuschelten mit ihm in dem grossen Becken. Verwöhnten ihn und sorgten für die dringend benötigte Enspannung
Wohlig stöhnend liess er es sich anschliessend auf der Massageliege gut gehen. Ihm wurden die Beine und der rücken gleichzeitig massiert. Das tat so richtig gut. So sehr, dass er kurz davor war einzuschlafen, als Javier das feuchtwarme Bad betrat, um mit einer Frage an ihn heran zu treten. Aerys war kurz versucht, ihn zu ignorieren. Doch seine Weissgewandeten wurden dermassen nervös in der Gegenwart des Blutigen, dass an ein Einschlafen nicht mehr zu denken war.
"Javier", grüsste er ihn träge. "Du bist mit doch nicht etwa gram, weil ich dir dein Vögelchen entführt habe."
"Nein, natürlich nicht, Meister", lachte der hübsche Krieger. "Lilian ist so zart, viel länger hätte sie es da unten wohl kaum mehr ausgehalten. Ich wollte nur fragen, was mit ihrem Kleid ist, was bei mir unten im Schrank hängen geblieben ist. Darf ich es ihr zurück bringen?"
Oh, das würde den armen Krieger einen ganz schönen Schrecken einjagen. Vielleicht wollte er ja dann, dass Aerys bei ihm war. "Du kannst es versuchen", brummte Aerys entsprechend zufrieden mit der Idee. "Klopf ruhig bei ihr an. Hmm, aber ich denke, du solltest deine Signatur unterdrücken, wenn du möchtest, dass sie dir öffnet."
"Es ist alles gut, Lilian", raunte Aerys ihm da sanft ins Ohr. "Du bist in Sicherheit. Keine Angst. Du kannst in Ruhe schlafen. Es ist gut. Du bist hier sicher." Beruhigend streichelte er ihm über den Bauch und die Hüften, so wie er unter all den Decken eben an den Jüngling heran kam. Dieser zappelte im ersten Moment nur noch heftiger, war kurz davor aufzuwachen. Liebevoll nahm Aerys ihn in seine Arme, drückte ihm sachte inen Kuss auf die Schläfe und sandte ihm noch einmal beruhigend, dass alles in Ordnung wäre. So konnte sich Lilian allmählich wieder beruhigen und sie beide noch etwas weiter schlafen. Auch wenn es draussen bereits dämmerte. Für Aerys war dies ohnehin viel zu früh, um aufz zu stehen.
Die anstrengende Nacht forderte sowieso ihren Tribut. So bekam der Prinz diesmal nicht mehr mit, wie Lilian sich regte und sich vorsichtig aus seiner Umarmung schälte. Vielleicht lag es daran, dass Lilian diesmal nicht seine Hilfe brauchte, weil er von Albträumen gequält wurde. Aerys blinzelte erst müde ins Morgenlicht, als er das Wasser rauschen hörte. Er brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Die herbe Enttäuschung kam jedoch relativ rasch. Lilian war einfach aufgestanden und duschen gegangen, ohne ihn zu wecken. Ohne ein Wort des Dankes an ihn zu verlieren oder ihn gar mit unter die Dusche einzuladen. Aerys ärgerte sich. Er hatte doch gewusst, dass es zu früh war, Lilian aus dem Kerker zu holen. Er hatte gewusst, dass er keine Dankbarkeit dafür ernten würde. Er sollte ihn zurück bringen. Gleich sofort.
Aerys erhob sich, nur um gleich darauf gequält zu stöhnen. Oh, sein Rücken tat weh, von der Nacht auf dem harten Boden. Seine Beine, die Schultern und erst der Hals. Alles tat weh und war komplett verspannt. Nein, so würde er sich ganz sicher nicht mit Lilian abgeben, der doch überhaupt erst Schuld an der ganzen Misere war. Er brauchte ein heisses Bad und dann eine ausgiebige Massage. Mal schauen, ob er dann wieder gehen konnte. Ah, aber jetzt brauchte er ein Bad. Ein Sprudelbad, wäre noch besser.
Ungelenk schleppte er sich aus Lilians Zimmer. Wenn der Krieger ihn einfach alleine liess, konnte Aerys das auch mit ihm machen, dachte er sich verschnupft. In seinen Gemächern sandte er nach einigen von seinen lieben Kunstwerken, die ihn umsorgen sollten. Sie kamen ihm auch gleich erfreut entgegen und begleiteten ihn hinunter ins grosse Bad, wo es das Sprudelbad gab. Aerys musste das auch nicht alleine nehmen. Seine Kunstwerke waren gern bei ihm, schmusten und kuschelten mit ihm in dem grossen Becken. Verwöhnten ihn und sorgten für die dringend benötigte Enspannung
Wohlig stöhnend liess er es sich anschliessend auf der Massageliege gut gehen. Ihm wurden die Beine und der rücken gleichzeitig massiert. Das tat so richtig gut. So sehr, dass er kurz davor war einzuschlafen, als Javier das feuchtwarme Bad betrat, um mit einer Frage an ihn heran zu treten. Aerys war kurz versucht, ihn zu ignorieren. Doch seine Weissgewandeten wurden dermassen nervös in der Gegenwart des Blutigen, dass an ein Einschlafen nicht mehr zu denken war.
"Javier", grüsste er ihn träge. "Du bist mit doch nicht etwa gram, weil ich dir dein Vögelchen entführt habe."
"Nein, natürlich nicht, Meister", lachte der hübsche Krieger. "Lilian ist so zart, viel länger hätte sie es da unten wohl kaum mehr ausgehalten. Ich wollte nur fragen, was mit ihrem Kleid ist, was bei mir unten im Schrank hängen geblieben ist. Darf ich es ihr zurück bringen?"
Oh, das würde den armen Krieger einen ganz schönen Schrecken einjagen. Vielleicht wollte er ja dann, dass Aerys bei ihm war. "Du kannst es versuchen", brummte Aerys entsprechend zufrieden mit der Idee. "Klopf ruhig bei ihr an. Hmm, aber ich denke, du solltest deine Signatur unterdrücken, wenn du möchtest, dass sie dir öffnet."
Re: Annäherungsversuche
Lilian wusste nicht was er heute tun sollte und da Aerys nicht da war, blieb er einfach liegen und döste. Er fühlte sich ganz zerschlagen und emotional vollkommen ausgelaugt. Er wusste nicht wie es so weitergehen würde. Der Prinz konnte ihm jederzeit alles wegnehmen und dafür sorgen, dass es Lilian ganz schlecht ergehen würde. Er schien nur nett und großzügig, wenn Lilian das zarte Mädchen gab und sich seinen Launen fügte. Aber wie sollte er sich fügen und ihm gar annähern, wenn Aerys ihm so furchtbares angetan hatte? Lilian musste dafür die Entjungferung vergeben, doch der Junge glaubte nicht, dass er das je könnte. Er sollte alles von sich aufgeben und verlieren und der Adelige rein gar nichts? Unglücklich über seine aussichtslose Lage blieb er zwischen den Fellen vor dem Kamin liegen, wo es einigermaßen warm war. Zudem haftete den Decken noch ihre beiden Signaturen an und das fühlte sich irgendwie beruhigend an. Lilian hatte aufgegeben darüber nachzudenken wieso das so war.
Wieder war er alleine und wusste nichts mit sich anzufangen. Sollte er nun warten bis der Prinz wieder Lust bekam nach seinem Spielzeug zu sehen? Lilian erschauderte. Die Vorstellung zwischen monotonem Warten und Einsamkeit abwechselnd mit nervenaufreibenden Begegnungen gefangen zu sein, war schrecklich. Matt schloss der Jüngling die Augen und versuchte noch etwas zu schlafen. Es glückte nur mäßig. Meist lag er reglos da, starrte an die Decke und dachte an seine Familie. Er vermisste sie so sehr, aber es war nicht gut an sie zu denken, dann musste er nur wieder weinen.
Er wusste nicht wie spät es war, als es unvermittelt an der Türe klopfte. Lilian schrak auf, die Decke an sich gepresst. Wer sollte denn klopfen? Suchte Aerys ihn wieder auf? Aber der Jüngling verspürte auch nicht dessen Signatur. Genaugenommen nahm er gar keine Signatur wahr. Vielleicht hatte er sich das Klopfen nur eingebildet. Der Jugendliche ließ den Kopf wieder sinken, als es erneut klopfte.
Vorsichtig rappelte sich Lilian auf.
"Wer ist denn da?", fragte er. Er blickte an sich herab. Er trug nur Unterwäsche. Lilian hatte nicht damit gerechnet, dass er Besuch bekommen würde. Davon hatte Aerys nichts gesagt.
Eine männliche Stimme antwortete nichtssagend "Ich bins." Lilian konnte sie nicht zuordnen, wurde nun doch aufgeregt. Ob der Adelige ihnen seine Freunde hochgeschickt hatte? "Einen Moment, ich muss mich noch anziehen", rief er und eilte schnell zum Ankleidezimmer. Oh, was sollte er nur anziehen? All die Kleider dauerten immer so lange bis er sie anhatte. Außer vielleicht das schwarzgepunktete, aber das... das musste noch im Kerker sein? Lilian hatte es ganz vergessen.
Bevor er in die Ankleide kam, hörte er wie der Mann draußen sagte, dass er nur hier wäre, um etwas abzugeben. Lilian müsse sich keine Umstände machen. Dem Jüngling kam die Stimme immer noch nicht bekannt vor. Er hätte doch Marlin oder die anderen wiedererkannt. Zur Sicherheit schlang er sich den kurzen, weißen Bademantel aus dem Badezimmer um und ging dann zur Türe.
Als er sie vorsichtig öffnete und sah wer da vor ihm stand, erschrak Lilian furchtbar. Javier! Der Blutige aus dem Kerker! Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den Mann entsetzt an.
"N-nein! Nein, ihr dürft nicht hier sein!", rief er panisch. Der Blutige durfte nicht in sein Zimmer. Aber ohne Erlaubnis von Aerys wäre er bestimmt nicht durch dessen Gemächer gekommen oder? Hatte der Adelige angeordnet, dass Javier ihn wieder in den Kerker brachte?
Als der Blutige seinen Arm hob, kam wieder Leben in den Jungen und er knallte sofort die Türe zu und stemmte sich verzweifelt dagegen. Lilian befürchtete schon, dass Javier die Türe aufstoßen würde, aber der Kerkerwächter klopfte nur erneut und sagte, dass dies nicht sehr nett gewesen wäre.
"Ihr wart auch nicht nett zu mir! Ihr wart ganz gemein! G-geht weg!", rief Lilian durch die Türe. Sein Herz klopfte wie wild. "Bitte, lasst mich in Ruhe!" Er reagiert nicht auf das Klopfen, drückte sich energisch gegen die Türe und hatte große Angst, dass der Mann sich gewaltsam Eintritt verschaffen würde.
Wieder war er alleine und wusste nichts mit sich anzufangen. Sollte er nun warten bis der Prinz wieder Lust bekam nach seinem Spielzeug zu sehen? Lilian erschauderte. Die Vorstellung zwischen monotonem Warten und Einsamkeit abwechselnd mit nervenaufreibenden Begegnungen gefangen zu sein, war schrecklich. Matt schloss der Jüngling die Augen und versuchte noch etwas zu schlafen. Es glückte nur mäßig. Meist lag er reglos da, starrte an die Decke und dachte an seine Familie. Er vermisste sie so sehr, aber es war nicht gut an sie zu denken, dann musste er nur wieder weinen.
Er wusste nicht wie spät es war, als es unvermittelt an der Türe klopfte. Lilian schrak auf, die Decke an sich gepresst. Wer sollte denn klopfen? Suchte Aerys ihn wieder auf? Aber der Jüngling verspürte auch nicht dessen Signatur. Genaugenommen nahm er gar keine Signatur wahr. Vielleicht hatte er sich das Klopfen nur eingebildet. Der Jugendliche ließ den Kopf wieder sinken, als es erneut klopfte.
Vorsichtig rappelte sich Lilian auf.
"Wer ist denn da?", fragte er. Er blickte an sich herab. Er trug nur Unterwäsche. Lilian hatte nicht damit gerechnet, dass er Besuch bekommen würde. Davon hatte Aerys nichts gesagt.
Eine männliche Stimme antwortete nichtssagend "Ich bins." Lilian konnte sie nicht zuordnen, wurde nun doch aufgeregt. Ob der Adelige ihnen seine Freunde hochgeschickt hatte? "Einen Moment, ich muss mich noch anziehen", rief er und eilte schnell zum Ankleidezimmer. Oh, was sollte er nur anziehen? All die Kleider dauerten immer so lange bis er sie anhatte. Außer vielleicht das schwarzgepunktete, aber das... das musste noch im Kerker sein? Lilian hatte es ganz vergessen.
Bevor er in die Ankleide kam, hörte er wie der Mann draußen sagte, dass er nur hier wäre, um etwas abzugeben. Lilian müsse sich keine Umstände machen. Dem Jüngling kam die Stimme immer noch nicht bekannt vor. Er hätte doch Marlin oder die anderen wiedererkannt. Zur Sicherheit schlang er sich den kurzen, weißen Bademantel aus dem Badezimmer um und ging dann zur Türe.
Als er sie vorsichtig öffnete und sah wer da vor ihm stand, erschrak Lilian furchtbar. Javier! Der Blutige aus dem Kerker! Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den Mann entsetzt an.
"N-nein! Nein, ihr dürft nicht hier sein!", rief er panisch. Der Blutige durfte nicht in sein Zimmer. Aber ohne Erlaubnis von Aerys wäre er bestimmt nicht durch dessen Gemächer gekommen oder? Hatte der Adelige angeordnet, dass Javier ihn wieder in den Kerker brachte?
Als der Blutige seinen Arm hob, kam wieder Leben in den Jungen und er knallte sofort die Türe zu und stemmte sich verzweifelt dagegen. Lilian befürchtete schon, dass Javier die Türe aufstoßen würde, aber der Kerkerwächter klopfte nur erneut und sagte, dass dies nicht sehr nett gewesen wäre.
"Ihr wart auch nicht nett zu mir! Ihr wart ganz gemein! G-geht weg!", rief Lilian durch die Türe. Sein Herz klopfte wie wild. "Bitte, lasst mich in Ruhe!" Er reagiert nicht auf das Klopfen, drückte sich energisch gegen die Türe und hatte große Angst, dass der Mann sich gewaltsam Eintritt verschaffen würde.
Re: Annäherungsversuche
Es war nicht sonderlich überraschend, dass der Meister seinen neuen Liebling noch in der Nacht zu sich zurück holte. Wenn er jemand neues hatte, konnte er eine ganze Weile nie genug von ihm kriegen, bis er ihn so geformt hatte, wie er ihn haben wollte. Erst dann beruhigte er sich ein wenig und konnte entspannter geniessen. An Lilian schien er einen ganz besonderen Narren gefressen zu haben. Was er für sie so alles organisierte. Nein, da war es wirklich kein Wunder, dass er sie noch in der Nacht zu sich geholt hatte.
Javier störte sich nicht daran. Er hatte auch ohne Lilian eine schöne Nacht gehabt. Am späteren Morgen, er wusste, dass der Meister nicht früher zu sprechen war, ging er dann aber doch mit Lilians Kleid nach oben. Was ihn dann aber doch verwunderte war, dass der Meister nicht bei Lilian zu finden war, sondern es sich im grossen Bad gut gehen liess. Gleich drei der weissen Häschen massierten ihn, als Javier eintrat. Der Krieger zwinkerte ihnen verschmitzt zu und genoss es, wie sie in Angst vor ihm erstarrten. Davon rennen durften sie aber nicht, da sie sich ja um den Meister kümmern mussten.
Nachdem Javier die Erlaubnis vom Meister eingeholt hatte, ging er zu Lilians Zimmertür, um da anzuklopfen. Wie der Meister es ihm geraten hatte, unterdrückte er seine Signatur und offenbarte entsprechend auch nicht so direkt, wer denn vor der Tür stünde, als Lilian neugierig danach fragte.
"Ich bins", meinte er nur locker und freundlich, hoffte, dass sie nicht erriet, wer er war und ihn deswegen nicht einliess. Denn er war schon etwas neugierig auf Lilians Zimmer und wollte sie gerne sehen. "Oh, meinetwegen musst du dir keine Umstände machen", rief er schmunzelnd, als Lilian rief, sie wolle sich noch rasch anziehen. Schliesslich hatte Javier sie schon ziemlich nackt gesehen. "Ich bin nur hier, um etwas abzugeben." Und vielleicht, um etwas zu plaudern.
"Was? Warum denn nicht?" Lilian hatte ihm endlich aufgemacht und ihn dann erschrocken angestarrt. Javier genoss das durchaus. Mit dieser Behauptung hatte er allerdings nicht gerechnet. Bevor er weiter kam, schlug ihm Lilian prompt die Tür vor der Nase dazu. Ts, wie unhöflich.
"Das war nicht sonderlich nett", mokierte er sich und klopfte erneut an. Zur Antwort bekam er nur, dass er weggehen solle, weil er ganz gemein gewesen sei. "Gar nicht wahr", widersprach Javier. "Ich habe dich nur ein wenig geneckt. Mehr nicht." Er hatte noch nicht einmal angefangen, gemein zu sein. "Und jetzt hatte ich eigentlich vor, freundlich zu dir zu sein. Ich wollte dir dein Kleid wieder zurück bringen Lilian. Willst du es nicht wieder haben?"
Javier störte sich nicht daran. Er hatte auch ohne Lilian eine schöne Nacht gehabt. Am späteren Morgen, er wusste, dass der Meister nicht früher zu sprechen war, ging er dann aber doch mit Lilians Kleid nach oben. Was ihn dann aber doch verwunderte war, dass der Meister nicht bei Lilian zu finden war, sondern es sich im grossen Bad gut gehen liess. Gleich drei der weissen Häschen massierten ihn, als Javier eintrat. Der Krieger zwinkerte ihnen verschmitzt zu und genoss es, wie sie in Angst vor ihm erstarrten. Davon rennen durften sie aber nicht, da sie sich ja um den Meister kümmern mussten.
Nachdem Javier die Erlaubnis vom Meister eingeholt hatte, ging er zu Lilians Zimmertür, um da anzuklopfen. Wie der Meister es ihm geraten hatte, unterdrückte er seine Signatur und offenbarte entsprechend auch nicht so direkt, wer denn vor der Tür stünde, als Lilian neugierig danach fragte.
"Ich bins", meinte er nur locker und freundlich, hoffte, dass sie nicht erriet, wer er war und ihn deswegen nicht einliess. Denn er war schon etwas neugierig auf Lilians Zimmer und wollte sie gerne sehen. "Oh, meinetwegen musst du dir keine Umstände machen", rief er schmunzelnd, als Lilian rief, sie wolle sich noch rasch anziehen. Schliesslich hatte Javier sie schon ziemlich nackt gesehen. "Ich bin nur hier, um etwas abzugeben." Und vielleicht, um etwas zu plaudern.
"Was? Warum denn nicht?" Lilian hatte ihm endlich aufgemacht und ihn dann erschrocken angestarrt. Javier genoss das durchaus. Mit dieser Behauptung hatte er allerdings nicht gerechnet. Bevor er weiter kam, schlug ihm Lilian prompt die Tür vor der Nase dazu. Ts, wie unhöflich.
"Das war nicht sonderlich nett", mokierte er sich und klopfte erneut an. Zur Antwort bekam er nur, dass er weggehen solle, weil er ganz gemein gewesen sei. "Gar nicht wahr", widersprach Javier. "Ich habe dich nur ein wenig geneckt. Mehr nicht." Er hatte noch nicht einmal angefangen, gemein zu sein. "Und jetzt hatte ich eigentlich vor, freundlich zu dir zu sein. Ich wollte dir dein Kleid wieder zurück bringen Lilian. Willst du es nicht wieder haben?"
Re: Annäherungsversuche
Lilian hielt immer noch fest die Türe verschlossen und hatte nicht die Absicht freiwillig aufzumachen. Er fürchtete sich vor dem Blutigen, der ihn betatscht und dann in diesen Vogelkäfig eingeschlossen hatte. Als der Jugendliche dies dem älteren Krieger jedoch vorwarf, wies er das von sich. Javier nannte es Necken. Mehr wäre es nicht gewesen.
Der junge Dhemlaner wurde wütend über diese Worte, die herunterspielten wie es wirklich gewesen war. "Nein, ihr habt mich zwischen den Beinen angefasst! Ohne Erlaubnis und ohne dass ich wollte!", erwiderte Lilian laut. Und er hatte geglaubt, dass der Blutige noch viel mehr machen würde, denn dieser hatte abgestritten, dass er etwas von einem Verbot wüsste. Lilian hatte furchtbare Angst gehabt. Hatte sie auch jetzt wieder.
Javier sagte, dass er nun freundlich zu ihm sein wollte. Ob Lilian denn sein Kleid nicht wiederhaben wollte. Der zierliche Jüngling hielt inne. Der Wächter brachte das weiße und schwarz gepunktete Kleid zurück? Und wenn das auch nur ein Trick war? Lilian traute sich nicht die Türe aufzumachen. Auf keinen Fall wollte er, dass der Blutige über die Schwelle kam.
Ängstlich sandte er Aerys, den er leider nirgendwo in der Nähe spürte. Ob er wusste, dass Javier hier war? Lilian sandte es ihm trotzdem.
*Javier steht vor meiner Türe. Ich will nicht, dass er in mein Zimmer kommt. Bitte, ich will auch nicht zurück in den Kerker. Er soll mich nicht anfassen*, sandte er aufgewühlt und eingeschüchtert. Dieses Mal sandte der Prinz zurück. Seine Speerfaden waren so kraftvoll und gingen Lilian jedes Mal direkt unter die Haut. Aerys beruhigte ihn, dass er nicht wieder in den Kerker müsste und Javier nur bei ihm wäre, um das Kleid zurückzubringen.
Lilian glaubte ihm, aber das bedeutete trotzdem nicht, dass er Javier gegenübertreten wollte. Der Jüngling wollte da auch das Kleid nicht zurückhaben. Allerdings befürchtete er, dass Aerys deswegen wieder wütend werden würde und ihn für undankbar halten würde.
Der junge Krieger atmete tief durch. "Ihr.. ihr sollt mich nicht wieder anfassen!", rief er, "Macht ihr das nicht mehr?"
Der Blutige antwortete gelassen, dass er es nicht tun würde, wenn Lilian das nicht wollte. Wieso sollte Lilian das je wollen? Es schüttelte ihn vor Ekel, wenn er nur daran dachte wie Javier ihn getragen und dabei berührt hatte.
Trotzdem öffnete er die Türe sehr zaghaft und nur einen Spaltbreit, um hindurch zu schauen.
"Ich will nicht, dass ihr in mein Zimmer kommt", stellte er leise klar und versuchte seine Stimme fest klingen zu lassen. Es gelang nicht ganz. Er war bereit jederzeit wieder die Türe zuzuschlagen, sollte Javier versuchen ihn wieder zu bedrängen. "Wollt ihr mir jetzt das Kleid geben?", fragte er. Und dann sollte der Blutige bitte ganz schnell wieder verschwinden.
Der junge Dhemlaner wurde wütend über diese Worte, die herunterspielten wie es wirklich gewesen war. "Nein, ihr habt mich zwischen den Beinen angefasst! Ohne Erlaubnis und ohne dass ich wollte!", erwiderte Lilian laut. Und er hatte geglaubt, dass der Blutige noch viel mehr machen würde, denn dieser hatte abgestritten, dass er etwas von einem Verbot wüsste. Lilian hatte furchtbare Angst gehabt. Hatte sie auch jetzt wieder.
Javier sagte, dass er nun freundlich zu ihm sein wollte. Ob Lilian denn sein Kleid nicht wiederhaben wollte. Der zierliche Jüngling hielt inne. Der Wächter brachte das weiße und schwarz gepunktete Kleid zurück? Und wenn das auch nur ein Trick war? Lilian traute sich nicht die Türe aufzumachen. Auf keinen Fall wollte er, dass der Blutige über die Schwelle kam.
Ängstlich sandte er Aerys, den er leider nirgendwo in der Nähe spürte. Ob er wusste, dass Javier hier war? Lilian sandte es ihm trotzdem.
*Javier steht vor meiner Türe. Ich will nicht, dass er in mein Zimmer kommt. Bitte, ich will auch nicht zurück in den Kerker. Er soll mich nicht anfassen*, sandte er aufgewühlt und eingeschüchtert. Dieses Mal sandte der Prinz zurück. Seine Speerfaden waren so kraftvoll und gingen Lilian jedes Mal direkt unter die Haut. Aerys beruhigte ihn, dass er nicht wieder in den Kerker müsste und Javier nur bei ihm wäre, um das Kleid zurückzubringen.
Lilian glaubte ihm, aber das bedeutete trotzdem nicht, dass er Javier gegenübertreten wollte. Der Jüngling wollte da auch das Kleid nicht zurückhaben. Allerdings befürchtete er, dass Aerys deswegen wieder wütend werden würde und ihn für undankbar halten würde.
Der junge Krieger atmete tief durch. "Ihr.. ihr sollt mich nicht wieder anfassen!", rief er, "Macht ihr das nicht mehr?"
Der Blutige antwortete gelassen, dass er es nicht tun würde, wenn Lilian das nicht wollte. Wieso sollte Lilian das je wollen? Es schüttelte ihn vor Ekel, wenn er nur daran dachte wie Javier ihn getragen und dabei berührt hatte.
Trotzdem öffnete er die Türe sehr zaghaft und nur einen Spaltbreit, um hindurch zu schauen.
"Ich will nicht, dass ihr in mein Zimmer kommt", stellte er leise klar und versuchte seine Stimme fest klingen zu lassen. Es gelang nicht ganz. Er war bereit jederzeit wieder die Türe zuzuschlagen, sollte Javier versuchen ihn wieder zu bedrängen. "Wollt ihr mir jetzt das Kleid geben?", fragte er. Und dann sollte der Blutige bitte ganz schnell wieder verschwinden.
Re: Annäherungsversuche
Javier verdrehte die Augen, als Lilian jammerte, dass er sehr wohl gemein gewesen wäre. Er hätte ihn einfach ohne Erlaubnis zwischen den Beinen angefasst. Die Kleine hatte wirklich keine Ahnung, was wirklich gemein sein bedeutete. Sie sollte sich mal nicht so anstellen. Wenn sie ihr Kleid nicht haben wollte, dann würde er eben wieder gehen. Egal wie gerne er in das Zimmer gespienzt hätte, für das der Meister so eine grosse Aufregung verursacht hatte. Er wollte sich schon schulterzuckend abwenden, als Lilian durch die Tür rief, dass er sie nicht wieder so anfassen sollte.
"Nein, wenn du das nicht willst, werde ich dich nicht anfassen", versprach er für heute freundlich, verdrehte innerlich aber erneut die Augen. Lilian stellte sich aber auch an. Javier konnte es egal sein. Er war nicht hier, um Lilian zu quälen. Also konnte er ihr auch versprechen, sie nicht anzufassen. Trotzdem dauerte es noch eine ganze Weile, bis die Kleine ihm die Tür öffnete und auch das nur so weit, dass er ihn furchterfüllt anschauen konnte. Javier genoss das durchaus. Allerdings sah er so wirklich nicht viel von Lilians Zimmer.
"Du bist ganz schön frech", hielt er amüsiert entgegen, als Lilian wollte, dass er nicht in ihr Zimmer kam. "In meines bist du ohne Einladung einfach reingestürmt und hast ein heilloses Durcheinander fabriziert. Es wäre das Mindeste an Höflichkeit, wenn du mich im Gegenzug in dein Zimmer einlädst. Eine Angebot für eine Tasse Tee wäre ebenfalls angebracht, dafür dass ich dir dein Kleid persönlich hoch bringe." Lilian wollte jedoch nur wissen, ob er ihr das Kleid jetzt endlich geben wollte.
"Nein, wirklich Lust dazu habe ich nicht mehr", schüttelte Javier verschnupft seinen Kopf. Das Kleid rief er trotzdem herbei, hielt es allerdings wohlweisslich ausserhalb von Lilians reichweite. "Du machst dir mit deinem Diva-Gehabe und deinen Extrawürsten hier wirklich keine Freunde, Lilian", führte er dem Mädchen vor Augen. "Ich gab nichts auf die Gerüchte, doch nun, wo ich dich kennen gelernt habe, scheinen sie sich zu bestätigen. Du bist ganz schön hochnäsig und hälst dich für etwas besseres als wir anderen. Dabei bist du die Neue. Du bist die niederste von uns und daran wird sich erst etwas ändern, wenn du dich bewährt hast."
"Nein, wenn du das nicht willst, werde ich dich nicht anfassen", versprach er für heute freundlich, verdrehte innerlich aber erneut die Augen. Lilian stellte sich aber auch an. Javier konnte es egal sein. Er war nicht hier, um Lilian zu quälen. Also konnte er ihr auch versprechen, sie nicht anzufassen. Trotzdem dauerte es noch eine ganze Weile, bis die Kleine ihm die Tür öffnete und auch das nur so weit, dass er ihn furchterfüllt anschauen konnte. Javier genoss das durchaus. Allerdings sah er so wirklich nicht viel von Lilians Zimmer.
"Du bist ganz schön frech", hielt er amüsiert entgegen, als Lilian wollte, dass er nicht in ihr Zimmer kam. "In meines bist du ohne Einladung einfach reingestürmt und hast ein heilloses Durcheinander fabriziert. Es wäre das Mindeste an Höflichkeit, wenn du mich im Gegenzug in dein Zimmer einlädst. Eine Angebot für eine Tasse Tee wäre ebenfalls angebracht, dafür dass ich dir dein Kleid persönlich hoch bringe." Lilian wollte jedoch nur wissen, ob er ihr das Kleid jetzt endlich geben wollte.
"Nein, wirklich Lust dazu habe ich nicht mehr", schüttelte Javier verschnupft seinen Kopf. Das Kleid rief er trotzdem herbei, hielt es allerdings wohlweisslich ausserhalb von Lilians reichweite. "Du machst dir mit deinem Diva-Gehabe und deinen Extrawürsten hier wirklich keine Freunde, Lilian", führte er dem Mädchen vor Augen. "Ich gab nichts auf die Gerüchte, doch nun, wo ich dich kennen gelernt habe, scheinen sie sich zu bestätigen. Du bist ganz schön hochnäsig und hälst dich für etwas besseres als wir anderen. Dabei bist du die Neue. Du bist die niederste von uns und daran wird sich erst etwas ändern, wenn du dich bewährt hast."
Re: Annäherungsversuche
Der Blutige wirkte nicht wütend, sondern eher belustigt, als Lilian die Türe nur einen Spalt breit geöffnet hatte. Javier fand, dass Lilian sehr frech wäre. Der Jugendliche rümpfte die kleine Nase.
"Ich will nur nicht, dass man mich dauernd anfasst", erwiderte er. Was war daran frech? All die anderen waren frech, dass sie das nicht respektierten. Javier meinte aber den Umstand, dass Lilian bei ihm im Kerker einfach in sein Zimmer gestürmt und dort ein Chaos angerichtet hatte. Ja, das hatte Lilian wohl, aber dafür würde er sich bestimmt nicht entschuldigen. Er hatte nur eine Möglichkeit gesucht vor dem Mann zu fliehen, der ihn hatte einsperren und bedrängen wollen. Er hatte sich ja nur gewehrt.
Der ältere Krieger wollte deswegen aber in Lilians Zimmer eingeladen werden und eine Tasse Tee erhalten dafür, dass er das Kleid persönlich hochgebracht hätte. Der Jugendliche blickte den Mann finster an.
"Das wollte ich gar nicht", sagte er. Lilian hatte den Wärter nun wirklich nicht sehen müssen. Hätte er das Kleid nicht einfach weiterreichen können? Der Blutige wollte ihn doch nur wieder zusetzen, befürchtete er. So wollte Lilian Javier bestimmt nicht auch noch auf einen Tee in sein Zimmer einladen.
Javier wirkte etwas pikiert und wollte ihm nun das Kleid nicht mehr geben. Zwar rief er es herbei, hielt es aber weit weg von Lilian. Der Jüngling saugte trotzig an seiner Unterlippe. Es war nicht so, dass er das Kleid wirklich wollte, aber Aerys würde vielleicht wieder wütend, wenn Lilian nicht versuchte es anzunehmen.
Javier tadelte ihn, dass Lilian sich mit seinem Verhalten keine Freunde machen würde. Er würde sich wie eine Diva verhalten und lauter Sonderwünsche haben wollen. "Ich bin keine Diva", wehrte sich der zierliche Jüngling überrumpelt gegen die Anschuldigung. Der Blutige erwähnte Gerüchte, die bereits über Lilian herumgingen. Es hieße, er sei hochnäsig und würde sich für etwas besseres halten. Erschrocken weiteten sich die rosafarbenen Augen des Jungen.
Wer sagte denn so etwas über ihn? Er hielt sich nicht für etwas besseres. Mochten ihn alle anderen in der Villa nicht? Vielleicht weil er ein eigenes Zimmer hatte und Aerys ihn anders behandelte. Lilian hatte selbst gegen das oft angekämpft und es als schrecklich empfunden. Aber Javier hatte Recht, es könnte ihm noch viel schlimmer ergehen. So wie in dem Kerker. Er musste sich mehr fügen, aber es fiel ihm so schwer und zerriss ihn innerlich.
"Dabei bist du die Neue. Du bist die niederste von uns und daran wird sich erst etwas ändern, wenn du dich bewährt hast", hielt ihm der Blutige vor. Wenn er sich bewährt hatte? Lilian wollte sich überhaupt nicht bewähren.
"Ich bin kein Kunstwerk oder Spielzeug", entgegnete er. Er wollte nicht dazu gehören. Er hatte ja gerade mal begriffen, dass er nun ein Sklave war. Der Junge hatte definitiv nicht die Laune, sich direkt nach dem schrecklichen Aufenthalt im Kerker weiter von Javier heruntermachen zu lassen. Er fühlte sich auch so schon unglücklich und schlecht genug. "Und.. und ich bin nicht hochnäsig oder unhöflich oder undankbar, bloß weil ich mich wehre." Es zehrte an ihm, dass ihm das immer wieder vorgeworfen wurde. "Und wenn man nicht in einem kleinen Käfig in einem Kerker sein will, ist das auch kein Diva-Gehabe", fügte er entschlossen hinzu.
"Bitte gebt mir jetzt das Kleid", bat er und streckte die Hand aus, wo man am Gelenk weiterhin die dunklen Quetschungen sah. "Aerys tut mir sonst vielleicht wieder weh." Aber das schien Javier kaum zu interessieren. "Es tut mir leid, dass ich in eurem Zimmer eine Unordnung veranstaltet habe", entschuldigte er sich dann doch.
"Ich will nur nicht, dass man mich dauernd anfasst", erwiderte er. Was war daran frech? All die anderen waren frech, dass sie das nicht respektierten. Javier meinte aber den Umstand, dass Lilian bei ihm im Kerker einfach in sein Zimmer gestürmt und dort ein Chaos angerichtet hatte. Ja, das hatte Lilian wohl, aber dafür würde er sich bestimmt nicht entschuldigen. Er hatte nur eine Möglichkeit gesucht vor dem Mann zu fliehen, der ihn hatte einsperren und bedrängen wollen. Er hatte sich ja nur gewehrt.
Der ältere Krieger wollte deswegen aber in Lilians Zimmer eingeladen werden und eine Tasse Tee erhalten dafür, dass er das Kleid persönlich hochgebracht hätte. Der Jugendliche blickte den Mann finster an.
"Das wollte ich gar nicht", sagte er. Lilian hatte den Wärter nun wirklich nicht sehen müssen. Hätte er das Kleid nicht einfach weiterreichen können? Der Blutige wollte ihn doch nur wieder zusetzen, befürchtete er. So wollte Lilian Javier bestimmt nicht auch noch auf einen Tee in sein Zimmer einladen.
Javier wirkte etwas pikiert und wollte ihm nun das Kleid nicht mehr geben. Zwar rief er es herbei, hielt es aber weit weg von Lilian. Der Jüngling saugte trotzig an seiner Unterlippe. Es war nicht so, dass er das Kleid wirklich wollte, aber Aerys würde vielleicht wieder wütend, wenn Lilian nicht versuchte es anzunehmen.
Javier tadelte ihn, dass Lilian sich mit seinem Verhalten keine Freunde machen würde. Er würde sich wie eine Diva verhalten und lauter Sonderwünsche haben wollen. "Ich bin keine Diva", wehrte sich der zierliche Jüngling überrumpelt gegen die Anschuldigung. Der Blutige erwähnte Gerüchte, die bereits über Lilian herumgingen. Es hieße, er sei hochnäsig und würde sich für etwas besseres halten. Erschrocken weiteten sich die rosafarbenen Augen des Jungen.
Wer sagte denn so etwas über ihn? Er hielt sich nicht für etwas besseres. Mochten ihn alle anderen in der Villa nicht? Vielleicht weil er ein eigenes Zimmer hatte und Aerys ihn anders behandelte. Lilian hatte selbst gegen das oft angekämpft und es als schrecklich empfunden. Aber Javier hatte Recht, es könnte ihm noch viel schlimmer ergehen. So wie in dem Kerker. Er musste sich mehr fügen, aber es fiel ihm so schwer und zerriss ihn innerlich.
"Dabei bist du die Neue. Du bist die niederste von uns und daran wird sich erst etwas ändern, wenn du dich bewährt hast", hielt ihm der Blutige vor. Wenn er sich bewährt hatte? Lilian wollte sich überhaupt nicht bewähren.
"Ich bin kein Kunstwerk oder Spielzeug", entgegnete er. Er wollte nicht dazu gehören. Er hatte ja gerade mal begriffen, dass er nun ein Sklave war. Der Junge hatte definitiv nicht die Laune, sich direkt nach dem schrecklichen Aufenthalt im Kerker weiter von Javier heruntermachen zu lassen. Er fühlte sich auch so schon unglücklich und schlecht genug. "Und.. und ich bin nicht hochnäsig oder unhöflich oder undankbar, bloß weil ich mich wehre." Es zehrte an ihm, dass ihm das immer wieder vorgeworfen wurde. "Und wenn man nicht in einem kleinen Käfig in einem Kerker sein will, ist das auch kein Diva-Gehabe", fügte er entschlossen hinzu.
"Bitte gebt mir jetzt das Kleid", bat er und streckte die Hand aus, wo man am Gelenk weiterhin die dunklen Quetschungen sah. "Aerys tut mir sonst vielleicht wieder weh." Aber das schien Javier kaum zu interessieren. "Es tut mir leid, dass ich in eurem Zimmer eine Unordnung veranstaltet habe", entschuldigte er sich dann doch.
Re: Annäherungsversuche
Javiers Erläuterung, wie Lilians Verhalten auf die anderen wirken könnte, erschreckte sie doch recht. Anscheinend war ihr doch wichtig, was die anderen von ihr dachten, obwohl sie sich so zurück zog und sich zierte, mit ihnen Kontakt auf zu nehmen. Wobe, um fair zu sein, Javier kannte Lilian kaum. Schliesslich war sie, wie gesagt, noch ganz neu hier. Es dauerte immer eine Weile, bis die anderen Kunstwerke den Neuankömmling kennen lernen konnten, da der Meister sie zu Anfang so für sich vereinnahmte.
"Doch, bist du", behauptete er Krieger auf Lilians beteuerung, dass er nicht hochnäsig, unhöflich oder eine Diva sei, weil er sich wehrte oder nicht in den Kerker wollte. "Du bist das alles. Was ist schon ein kleiner Käfig? Er war sauber und trocken und du warst gerade mal drei Stunden da drin. Also kein Grund für das ganze Theater, was du veranstaltest. Wenn du das Kleid nicht willst, dann nehme ich es eben wieder mit." Lilian hatte vorhin schliesslich gemeint, dass sie gar nicht gewollt hätte, dass ihr jemand das Kleid hoch brachte. In dem Fall konnte Javier ja wieder gehen. Mitsamt dem Kleid, wenn er noch nicht einmal einen Blick in Lilians geheimnisvolles Zimmer werfen durfte.
Prompt fragte sie nach dem Kleid und streckte ihre schlanke Hand danach aus. Brutal waren dunkle Fingerabdrücke um das Hangelenk zu sehen. Die waren wohl entstanden, als der Meister Lilian in den Kerker gezerrt hatte. Ängstlich bat sie um das Kleid, weil sie fürchtete, dass der Meister ihr sonst weh tun würde. Das glaubte Javier kaum. Wenigstens entschuldigte Lilian sicht für die Unordnung, die sie in seinem Zimmer fabriziert hatte.
"Immerhin", brummte er zufrieden über die Entschuldigung. "Kommst du nacher vorbei und räumst es wieder auf?" konnte er es nicht sein lassen, Lilian noch etwas zu necken. Im Gegenzug hielt er ihr jedoch ihr Kleid hin. "Hier dann nimm es eben, auch ohne tee oder Blick ins Zimmer. Aber vom Meister hast du heute wohl kaum noch etwas zu beführchten. So wie es dem geht, wird er keinen Finger mehr rühren, um auch nur irgend etwas zu tun."
"Doch, bist du", behauptete er Krieger auf Lilians beteuerung, dass er nicht hochnäsig, unhöflich oder eine Diva sei, weil er sich wehrte oder nicht in den Kerker wollte. "Du bist das alles. Was ist schon ein kleiner Käfig? Er war sauber und trocken und du warst gerade mal drei Stunden da drin. Also kein Grund für das ganze Theater, was du veranstaltest. Wenn du das Kleid nicht willst, dann nehme ich es eben wieder mit." Lilian hatte vorhin schliesslich gemeint, dass sie gar nicht gewollt hätte, dass ihr jemand das Kleid hoch brachte. In dem Fall konnte Javier ja wieder gehen. Mitsamt dem Kleid, wenn er noch nicht einmal einen Blick in Lilians geheimnisvolles Zimmer werfen durfte.
Prompt fragte sie nach dem Kleid und streckte ihre schlanke Hand danach aus. Brutal waren dunkle Fingerabdrücke um das Hangelenk zu sehen. Die waren wohl entstanden, als der Meister Lilian in den Kerker gezerrt hatte. Ängstlich bat sie um das Kleid, weil sie fürchtete, dass der Meister ihr sonst weh tun würde. Das glaubte Javier kaum. Wenigstens entschuldigte Lilian sicht für die Unordnung, die sie in seinem Zimmer fabriziert hatte.
"Immerhin", brummte er zufrieden über die Entschuldigung. "Kommst du nacher vorbei und räumst es wieder auf?" konnte er es nicht sein lassen, Lilian noch etwas zu necken. Im Gegenzug hielt er ihr jedoch ihr Kleid hin. "Hier dann nimm es eben, auch ohne tee oder Blick ins Zimmer. Aber vom Meister hast du heute wohl kaum noch etwas zu beführchten. So wie es dem geht, wird er keinen Finger mehr rühren, um auch nur irgend etwas zu tun."
Re: Annäherungsversuche
Der Blutige erwiderte, dass Lilian sehr wohl hochnäsig wäre. Er wäre ja gerade einmal drei Stunden in dem kleinen Käfig gewesen, der zudem noch trocken und sauber gewesen wäre. Es hätte überhaupt gar keinen Grund gegeben für das Theater, das der Jugendliche veranstaltet hatte. Lilian blickte ihn bitter an.
"Ja, ich weiß, ich kann es immer noch schlimmer haben", sagte er leise. Das hatte er jetzt begriffen. Wenn er nicht fügsam war und das tat, was Aerys von ihm erwartete, so konnte dieser ihn im Nu auch wieder schlechter behandeln. Und schlechter und schlechter bis nichts mehr übrig war was man Lilian noch wegnehmen und antun konnte. Der Gedanke in ihm drin machte ihn so elend. Es schien keine halbwegs schöne Zukunft für ihn zu geben, es sei denn, er wurde solch ein Kunstwerk und fand alles toll, was ihm widerfuhr.
Javier wollte mit dem Kleid schon wieder gehen, als Lilian die Hand danach ausstreckte und fragte, ob er es zurückhaben könnte. Der Junge befürchtete, dass Aerys sonst wieder wütend werden würde, wenn er keinen ernstzunehmenden Versuch startete, das Kleidungsstück zurückzuerlangen. Der Adelige schien zu wollen, dass Lilian sich mit dem Blutigen auseinandersetzte, der ihn vor ein paar Stunden noch grob und intim angefasst hatte.
Er hatte ihn sogar soweit, dass Lilian sich entschuldigte, dass er in Javiers Zimmer mit Sachen geworfen hatte. Der Blutige fragte, ob Lilian denn nachher vorbei käme und wieder aufräumen würde. Der Jüngling erbleichte. Er wollte bestimmt nicht zurück in den Kerker. Hastig schüttelte er den Kopf, bereit die Türe sofort wieder zuzuschlagen.
"Ich darf das Zimmer nicht verlassen", fiel ihm als Erklärung aber noch ein. Er hatte nur einen Käfig gegen den anderen getauscht. Nur hatte Lilian begriffen, dass dieser goldene Käfig hier oben weit angenehmer war.
Javier hielt ihm das Kleid dann doch entgegen. Auch ohne Tee oder ein Blick ins Zimmer. Hatte er das gewollt? Aber Lilian wagte nicht die Türe weiter zu öffnen, aus Angst, dass der Blutige es gleich ausnutzen würde. Außerdem hatte der ihn betatscht. Lilian wollte ihm gewiss nicht entgegen kommen oder auch nur den Anschein erwecken. Der junge Krieger streckte seinen Arm aus so gut es ging ohne einen Fuß über die Schwelle zu setzen. Mit klopfenden Herzen schnappte er hastig nach dem Kleid, halb erwartend, dass der Blutige es wieder zurückreißen würde.
Lilian war schon bereit danach sofort wieder die Türe zuzuschlagen, als Javier sagte, dass er heute vor Aerys nichts zu befürchten hätte. "So wie es dem geht, wird er keinen Finger mehr rühren, um auch nur irgend etwas zu tun."
Der zarte Junge legte den Kopf leicht schief, sah Javier verwirrt an. "Wieso? Geht es ihm nicht gut?", fragte er. Davon hatte Lilian nichts mitbekommen. Er fragte sich, ob das gut oder schlecht für ihn war, dass es Aerys nicht gut ging. War er deswegen heute morgen wortlos gegangen?
Nein, Lilian wollte sich keine Sorgen machen. Er vermisste den Mann auch nicht. Das waren all diese Tricks, die der Adelige angelegt hatte, um Lilian zu einem Kunstwerk zu machen.
"Dann wird er heute nicht mehr zu mir kommen?", fragte Lilian. Er wusste nichtmal, welche Antwort er hören wollte. Er fürchtete sich vor einer Begegnung mit dem Mann, der stets so viel erwartete und so schnell an Lilians Verhalten etwas auszusetzen hatte. Die Besuche zehrten an dem Jüngling. Aber wenn er nicht vorbeikäme... dann war Lilian wieder allein und er wusste nicht, was er dann tun sollte.
"Ja, ich weiß, ich kann es immer noch schlimmer haben", sagte er leise. Das hatte er jetzt begriffen. Wenn er nicht fügsam war und das tat, was Aerys von ihm erwartete, so konnte dieser ihn im Nu auch wieder schlechter behandeln. Und schlechter und schlechter bis nichts mehr übrig war was man Lilian noch wegnehmen und antun konnte. Der Gedanke in ihm drin machte ihn so elend. Es schien keine halbwegs schöne Zukunft für ihn zu geben, es sei denn, er wurde solch ein Kunstwerk und fand alles toll, was ihm widerfuhr.
Javier wollte mit dem Kleid schon wieder gehen, als Lilian die Hand danach ausstreckte und fragte, ob er es zurückhaben könnte. Der Junge befürchtete, dass Aerys sonst wieder wütend werden würde, wenn er keinen ernstzunehmenden Versuch startete, das Kleidungsstück zurückzuerlangen. Der Adelige schien zu wollen, dass Lilian sich mit dem Blutigen auseinandersetzte, der ihn vor ein paar Stunden noch grob und intim angefasst hatte.
Er hatte ihn sogar soweit, dass Lilian sich entschuldigte, dass er in Javiers Zimmer mit Sachen geworfen hatte. Der Blutige fragte, ob Lilian denn nachher vorbei käme und wieder aufräumen würde. Der Jüngling erbleichte. Er wollte bestimmt nicht zurück in den Kerker. Hastig schüttelte er den Kopf, bereit die Türe sofort wieder zuzuschlagen.
"Ich darf das Zimmer nicht verlassen", fiel ihm als Erklärung aber noch ein. Er hatte nur einen Käfig gegen den anderen getauscht. Nur hatte Lilian begriffen, dass dieser goldene Käfig hier oben weit angenehmer war.
Javier hielt ihm das Kleid dann doch entgegen. Auch ohne Tee oder ein Blick ins Zimmer. Hatte er das gewollt? Aber Lilian wagte nicht die Türe weiter zu öffnen, aus Angst, dass der Blutige es gleich ausnutzen würde. Außerdem hatte der ihn betatscht. Lilian wollte ihm gewiss nicht entgegen kommen oder auch nur den Anschein erwecken. Der junge Krieger streckte seinen Arm aus so gut es ging ohne einen Fuß über die Schwelle zu setzen. Mit klopfenden Herzen schnappte er hastig nach dem Kleid, halb erwartend, dass der Blutige es wieder zurückreißen würde.
Lilian war schon bereit danach sofort wieder die Türe zuzuschlagen, als Javier sagte, dass er heute vor Aerys nichts zu befürchten hätte. "So wie es dem geht, wird er keinen Finger mehr rühren, um auch nur irgend etwas zu tun."
Der zarte Junge legte den Kopf leicht schief, sah Javier verwirrt an. "Wieso? Geht es ihm nicht gut?", fragte er. Davon hatte Lilian nichts mitbekommen. Er fragte sich, ob das gut oder schlecht für ihn war, dass es Aerys nicht gut ging. War er deswegen heute morgen wortlos gegangen?
Nein, Lilian wollte sich keine Sorgen machen. Er vermisste den Mann auch nicht. Das waren all diese Tricks, die der Adelige angelegt hatte, um Lilian zu einem Kunstwerk zu machen.
"Dann wird er heute nicht mehr zu mir kommen?", fragte Lilian. Er wusste nichtmal, welche Antwort er hören wollte. Er fürchtete sich vor einer Begegnung mit dem Mann, der stets so viel erwartete und so schnell an Lilians Verhalten etwas auszusetzen hatte. Die Besuche zehrten an dem Jüngling. Aber wenn er nicht vorbeikäme... dann war Lilian wieder allein und er wusste nicht, was er dann tun sollte.
Re: Annäherungsversuche
Natürlich wollte Lilian nicht zu ihm kommen, um bei ihm aufzuräumen. Damit hatte Javier auch gar nicht gerechnet. Wenigstens tat sie ihm den Gefallen zu erbleichen, auch wenn sie ihm beinahe die Tür vor der Nase zuschlug aus lauter Angst. Hastig gerklärte sie, dass sie das Zimmer nicht verlassen dürfe. Natürlich. Ausser sie hatte so viele Dummheiten angestellt, dass der Meister die Geduld mit ihr verlor und sie zu ihm hinunter in den Kerker schickte. Javier grinste wissend und liess sie gelassen das Kleid entreissen.
"Er leidet ganz schön", offenbarte er Lilian, die verwirrt nachfragte, was denn mit dem Meister sei, dass er heute keinen Finger mehr rühren würde. "Vorhin zumindest, als ich bei ihm war, hat er sich kaum zu rühren vermocht. Ich weiss nicht, ob er dich heute noch besuchen kommt. Wenn du möchtest, kann ich ihn ja danach Fragen."
Überraschenderweise blickte Lilian ihn ganz erstaunt an. Was sie wohl gerade dachte? Sie schien sehr unschlüssig zu sein und musste eine ganze Weile überlegen, bevor sie antworten konnte. Es wirkte ganz so, als wolle sie wieder vor ihm flüchten. Einfach nur, weil sie nicht wusste, was sie antworten sollte. Schliesslich rang sie sich dazu durch, ihn zu bitten, den Meister danach zu fragen.
"Gerne", lächelte Javier die Süsse vor ihm an. "Ich bin gerne hier oben. Wenn ich die Antwort habe, lässt du mich dann einen Blick in dein Zimmer werfen?"
"Er leidet ganz schön", offenbarte er Lilian, die verwirrt nachfragte, was denn mit dem Meister sei, dass er heute keinen Finger mehr rühren würde. "Vorhin zumindest, als ich bei ihm war, hat er sich kaum zu rühren vermocht. Ich weiss nicht, ob er dich heute noch besuchen kommt. Wenn du möchtest, kann ich ihn ja danach Fragen."
Überraschenderweise blickte Lilian ihn ganz erstaunt an. Was sie wohl gerade dachte? Sie schien sehr unschlüssig zu sein und musste eine ganze Weile überlegen, bevor sie antworten konnte. Es wirkte ganz so, als wolle sie wieder vor ihm flüchten. Einfach nur, weil sie nicht wusste, was sie antworten sollte. Schliesslich rang sie sich dazu durch, ihn zu bitten, den Meister danach zu fragen.
"Gerne", lächelte Javier die Süsse vor ihm an. "Ich bin gerne hier oben. Wenn ich die Antwort habe, lässt du mich dann einen Blick in dein Zimmer werfen?"
Re: Annäherungsversuche
Der Blutige grinste, als Lilian ihm rasch das dünne Kleidchen abnahm, doch zum Glück unternahm der ältere Mann sonst nichts. Dem Jugendlichen schlug das Herz trotzdem bis zum Hals und er war froh, als er das Kleid endlich in den Händen hielt. Er würde es nachher sofort in den Wäschekorb tun.
Am besten jetzt gleich. Er wollte sich nicht mit Javier unterhalten. Der Mann hätte besser unten in dem gruseligen Kerker bleiben sollen. Wieso hatte der Adelige überhaupt unter seinem angeblich so friedlichen, schönen Anwesen solch einen dunklen Kerker? Erst als Javier erwähnte, dass es Aerys nicht gut ginge, hielt Lilian inne und blieb doch noch an der Türe stehen. Der Blutige erzählte, dass sich der Prinz kaum rühren könnte. Dann bot Javier an, dass er den Meister fragen könnte, ob er Lilian heute noch besuchen würde.
Der junge Krieger blickte den Blutigen erschrocken an. Er sollte freiwillig danach fragen, ob Aerys noch einmal vorbei käme? Das fiele Lilian nicht im Traum ein. Nach dem furchtbaren Wiedersehen befürchtete Lilian, dass auch ihr nächstes Treffen schrecklich ausfallen würde. Es schien nie gut zu enden. Der zarte Jüngling hatte Angst, dass Aerys weiterhin wütend war oder ihm wieder weh tun würde. Er rieb sich das schmerzende Handgelenk. Trotzdem schaffte er es nicht Javiers Bitte abzulehnen.
Wenn Aerys nicht vorbeikam... dann war Lilian wieder einsam und das war er die letzten zwei Wochen schon zu genüge gewesen. Er wollte nicht mehr alleine sein. Es machte ihn genauso unglücklich wie wenn Aerys ihn schlecht behandelte. Gab es denn nichts gutes, was auf Lilian wartete? Es schien alles so trostlos.
Außerdem hatte er versprochen, dass er sich mehr anstrengen würde, um dem Prinzen entgegen zu kommen. Also musste er sich wohl einer weiteren Begegnung stellen und auf das Beste hoffen. Und wenn es Aerys nicht gut ginge, konnte Lilian ihm vielleicht helfen. Schließlich rang er sich ein Nicken ab.
"Ja, bitte, könnt ihr ihn fragen?", bat Lilian und wusste immer noch nicht, ob er das richtige getan hatte. Der Blutige lächelte süßlich und bemerkte, dass er gerne hier oben wäre. Der Jugendliche machte eine kaum merkliche Bewegung zurück. Der Kommentar gefiel ihm nicht und wieso wollte Javier unbedingt in Lilians Zimmer schauen?
Der Jüngling wich der drängenden Frage aus und fragte stattdessen, wieso Aerys leiden würde. Was hatte er sich denn getan, dass er sich nicht rühren konnte?
Javier erzählte, dass der Meister sich nicht bewegen könnte. Seine Muskeln wären anscheinend stark verkrampft. Oh... war das passiert, weil sie auf dem Boden geschlafen hatten, kam Lilian allmählich in dem Sinn. Als Jugendlicher hatte er am anderen Morgen nur kurz etwas davon verspürt, aber Aerys schien es viel heftiger erwischt zu haben. Vielleicht schlief der Adelige nicht oft auf Böden.
"Bitte fragt ihn, ob er trotzdem kommen kann", bat Lilian noch einmal. Sollte es ihm etwa leid tun, dass Aerys Verspannungen hatte? Der Mann hatte ihn grob gepackt und über die Treppen geschliffen und in den Kerker gesteckt. Lilian hatte überall blaue Flecken davon getragen. Er wollte kein Mitleid mit dem Prinzen haben. Er wollte überhaupt nichts für ihn empfinden und dieses verwirrende Vermissen brachte Lilian viel zu viel durcheinander. Deswegen war es gestern ja erst so eskaliert, aber statt dass Aerys Milde und Verständnis gezeigt hatte, war er sofort wütend und beleidigt geworden. Es war ein furchtbares Wiedersehen geworden.
Lilian presste die Lippen zusammen. "Nein, fragt ihn nicht", entschied er sich um, "Ich fühl mich auch nicht gut. Danke für das Kleid." Dann schloss er hastig die Türe und lehnte sich aufatmend dagegen.
Der junge Krieger blickte in das leere Zimmer hinein, lauschte in die einsame Stille. Sein Herz sank.
Als er wieder die Türe aufriss, war der Blutige schon fast um die Ecke verschwunden. "Javier...", setzte er verlegen und scheu an, "Könnt ihr ihn doch fragen?" Er zögerte. "Ich öffne auch die Türe ganz, damit ihr in mein Zimmer schauen könnt." Nur über die Türschwelle wollte er den Blutigen nicht lassen. Das wäre Aerys bestimmt auch nicht recht.
Lilian hätte Aerys sicherlich auch senden können, aber einer längeren Unterhaltung über Speerfäden fühlte er sich nicht gewachsen. Aerys' Speerfäden waren dafür viel zu intensiv und gingen so tief unter die Haut.
Am besten jetzt gleich. Er wollte sich nicht mit Javier unterhalten. Der Mann hätte besser unten in dem gruseligen Kerker bleiben sollen. Wieso hatte der Adelige überhaupt unter seinem angeblich so friedlichen, schönen Anwesen solch einen dunklen Kerker? Erst als Javier erwähnte, dass es Aerys nicht gut ginge, hielt Lilian inne und blieb doch noch an der Türe stehen. Der Blutige erzählte, dass sich der Prinz kaum rühren könnte. Dann bot Javier an, dass er den Meister fragen könnte, ob er Lilian heute noch besuchen würde.
Der junge Krieger blickte den Blutigen erschrocken an. Er sollte freiwillig danach fragen, ob Aerys noch einmal vorbei käme? Das fiele Lilian nicht im Traum ein. Nach dem furchtbaren Wiedersehen befürchtete Lilian, dass auch ihr nächstes Treffen schrecklich ausfallen würde. Es schien nie gut zu enden. Der zarte Jüngling hatte Angst, dass Aerys weiterhin wütend war oder ihm wieder weh tun würde. Er rieb sich das schmerzende Handgelenk. Trotzdem schaffte er es nicht Javiers Bitte abzulehnen.
Wenn Aerys nicht vorbeikam... dann war Lilian wieder einsam und das war er die letzten zwei Wochen schon zu genüge gewesen. Er wollte nicht mehr alleine sein. Es machte ihn genauso unglücklich wie wenn Aerys ihn schlecht behandelte. Gab es denn nichts gutes, was auf Lilian wartete? Es schien alles so trostlos.
Außerdem hatte er versprochen, dass er sich mehr anstrengen würde, um dem Prinzen entgegen zu kommen. Also musste er sich wohl einer weiteren Begegnung stellen und auf das Beste hoffen. Und wenn es Aerys nicht gut ginge, konnte Lilian ihm vielleicht helfen. Schließlich rang er sich ein Nicken ab.
"Ja, bitte, könnt ihr ihn fragen?", bat Lilian und wusste immer noch nicht, ob er das richtige getan hatte. Der Blutige lächelte süßlich und bemerkte, dass er gerne hier oben wäre. Der Jugendliche machte eine kaum merkliche Bewegung zurück. Der Kommentar gefiel ihm nicht und wieso wollte Javier unbedingt in Lilians Zimmer schauen?
Der Jüngling wich der drängenden Frage aus und fragte stattdessen, wieso Aerys leiden würde. Was hatte er sich denn getan, dass er sich nicht rühren konnte?
Javier erzählte, dass der Meister sich nicht bewegen könnte. Seine Muskeln wären anscheinend stark verkrampft. Oh... war das passiert, weil sie auf dem Boden geschlafen hatten, kam Lilian allmählich in dem Sinn. Als Jugendlicher hatte er am anderen Morgen nur kurz etwas davon verspürt, aber Aerys schien es viel heftiger erwischt zu haben. Vielleicht schlief der Adelige nicht oft auf Böden.
"Bitte fragt ihn, ob er trotzdem kommen kann", bat Lilian noch einmal. Sollte es ihm etwa leid tun, dass Aerys Verspannungen hatte? Der Mann hatte ihn grob gepackt und über die Treppen geschliffen und in den Kerker gesteckt. Lilian hatte überall blaue Flecken davon getragen. Er wollte kein Mitleid mit dem Prinzen haben. Er wollte überhaupt nichts für ihn empfinden und dieses verwirrende Vermissen brachte Lilian viel zu viel durcheinander. Deswegen war es gestern ja erst so eskaliert, aber statt dass Aerys Milde und Verständnis gezeigt hatte, war er sofort wütend und beleidigt geworden. Es war ein furchtbares Wiedersehen geworden.
Lilian presste die Lippen zusammen. "Nein, fragt ihn nicht", entschied er sich um, "Ich fühl mich auch nicht gut. Danke für das Kleid." Dann schloss er hastig die Türe und lehnte sich aufatmend dagegen.
Der junge Krieger blickte in das leere Zimmer hinein, lauschte in die einsame Stille. Sein Herz sank.
Als er wieder die Türe aufriss, war der Blutige schon fast um die Ecke verschwunden. "Javier...", setzte er verlegen und scheu an, "Könnt ihr ihn doch fragen?" Er zögerte. "Ich öffne auch die Türe ganz, damit ihr in mein Zimmer schauen könnt." Nur über die Türschwelle wollte er den Blutigen nicht lassen. Das wäre Aerys bestimmt auch nicht recht.
Lilian hätte Aerys sicherlich auch senden können, aber einer längeren Unterhaltung über Speerfäden fühlte er sich nicht gewachsen. Aerys' Speerfäden waren dafür viel zu intensiv und gingen so tief unter die Haut.
Re: Annäherungsversuche
Nicht lange, nachdem Javier gegangen war, Aerys war geradewegs dabei wieder so halbwegs einzudösen, bekam er einen panischen Speerfaden von Lilian, dass der Kerkermeister vor seiner Tür stünde. Der Adelige genoss es, dass der Jüngling ihm sandte und sich Schutz von ihm erhoffte. Das war nicht selbstverständlich, dass Lilian sich an ihn wandte, wo sie sich so oft stritten. Dass er es tat, war ein gutes Zeichen. Deswegen sandte er ihm auch gleich beruhigend zurück, dass Lilian keine Angst zu haben brauchte. Javier wäre nur bei ihm, um das Kleid abzugeben. Der Jüngling antwortete ihm nicht mehr. Doch Aerys bekam das scheue Gefühl des Vertrauens mit. Lilian hatte zwar Angst vor Javier, doch er glaubte dem Prinzen, dass nichts anderes geschehen würde. Es war ein schönes Gefühl.
Nach einer Weile kam Javier wieder zu ihm. Anscheinend hatte er das Kleid abgeben können, hatte wohl aber noch eine Frage an ihn. Vielleicht wollte er Lilian wieder bei sich haben, ihn kosten und ausprobieren. Doch da würde Aerys verneinen. Lilian war noch nicht soweit. Ausserdem gehörte er ihm allein. Zu seiner Überraschung überbrachte der Kerkermeister ihm jedoch Lilians Einladung, bei ihm vorbei zu schauen. Verwundert hob er seinen Kopf. Lilian wollte wirklich, dass er ihn besuchen kam und das obwohl er derjenige gewesen war, der heute Morgen einfach gegangen war. Javier schmunzelte und offenbarte ihm, dass Lilian ziemlich nervös gewesen sei und sich hin und her entschieden hatte, schlussendlich würde er ihn jedoch gerne sehen, auch wenn er Angst hatte.
Dies stimmte Aerys überaus zufrieden und er entspannte sich gleich um so besser unter der wohltuenden Massage. Wieder konnte er nicht anders, als sich auf den Jugendlichen zu freuen, obwohl dieser ihn so oft rasend machte und ihn ärgerte. Er war so süss und hübsch. Seine Signatur fühlte sich gut an und Aerys hätte ihn am liebsten stundenlang auf dem Schoss gehalten. Trotzdem rannte er nicht gleich zu Lilian. Er liess sich zuende massieren und machte sich dann gemütlich zurecht. In der Küche bestellte er schon einmal einen Tee und dazu salzige und süsse Häppchen, die sie dazu geniessen konnten.
In einen hellen, edlen, aber doch für den Nachmittag und nicht den Abend gedachten Anzug ging er schliesslich durch seine Gemächer zu Lilians Zimmer. Höflich klopfte er an. Dabei merkte er, wie er nervös war. Was wenn Lilian ihn wieder verärgerte? Was, wenn er ihm noch nicht einmal die Tür öffnete. Aerys spürte, dass er heute besonders wütend würde werden. Gerade weil er sich wider besseren Wissens hier her begeben hatte.
Lilian machte ihm jedoch bald die Tür auf und sah einfach bezaubernd aus. Er trug dieses hauchzarte, blaue Kleid, welches er an ihrem gemeinsamen Essen getragen hatte. Zusammen mit dieser kleinen, weissen Haarspange, die Lilians Hoffnung bedeutete, dass Aerys lieb zu ihm sein würde. Oh, er wollte ganz lieb zu Lilian sein. Ganz von selbst lächelte er Lilian herzlich an. Sanft fasste er den Jüngling an der Hand und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Handrücken.
"Danke für deine Einladung, Lilian", grüsste er ihn freundlich. "Ich habe mich sehr darüber gefreut." Wirklich. Auch wenn er nervös deswegen war. "Hier, ich habe dir etwas kleines mitgebracht." Das hatte er eigentlich schon bei seinem Ausflug für Lilian gekauft und er hatte nach Gestern nicht mehr gedacht, dass er es ihm je überreichen würde. Doch jetzt, wo Lilian so zart und schlank in dem passenden Kleid vor ihm stand, kam es Aerys doch wieder richtig vor. So überreichte er dem Jüngling eine weisse, kleine, flache Schattule mit silbernen Beschlägen an den Ecken und Kanten und einem silbernen Verschluss. Darin lag, auf dunkelblauem Samtpolster, eine zierliche, silberne Halskette mit einem silbernen Anhänger in Form eines Sichelmondes. So wie sie auch auf dem Kleid zu finden waren. In der Sichel des Mondes sass ein hübscher, kleiner Stern. Ein Diamant, der hell und klar strahlte und funkelte.
Nach einer Weile kam Javier wieder zu ihm. Anscheinend hatte er das Kleid abgeben können, hatte wohl aber noch eine Frage an ihn. Vielleicht wollte er Lilian wieder bei sich haben, ihn kosten und ausprobieren. Doch da würde Aerys verneinen. Lilian war noch nicht soweit. Ausserdem gehörte er ihm allein. Zu seiner Überraschung überbrachte der Kerkermeister ihm jedoch Lilians Einladung, bei ihm vorbei zu schauen. Verwundert hob er seinen Kopf. Lilian wollte wirklich, dass er ihn besuchen kam und das obwohl er derjenige gewesen war, der heute Morgen einfach gegangen war. Javier schmunzelte und offenbarte ihm, dass Lilian ziemlich nervös gewesen sei und sich hin und her entschieden hatte, schlussendlich würde er ihn jedoch gerne sehen, auch wenn er Angst hatte.
Dies stimmte Aerys überaus zufrieden und er entspannte sich gleich um so besser unter der wohltuenden Massage. Wieder konnte er nicht anders, als sich auf den Jugendlichen zu freuen, obwohl dieser ihn so oft rasend machte und ihn ärgerte. Er war so süss und hübsch. Seine Signatur fühlte sich gut an und Aerys hätte ihn am liebsten stundenlang auf dem Schoss gehalten. Trotzdem rannte er nicht gleich zu Lilian. Er liess sich zuende massieren und machte sich dann gemütlich zurecht. In der Küche bestellte er schon einmal einen Tee und dazu salzige und süsse Häppchen, die sie dazu geniessen konnten.
In einen hellen, edlen, aber doch für den Nachmittag und nicht den Abend gedachten Anzug ging er schliesslich durch seine Gemächer zu Lilians Zimmer. Höflich klopfte er an. Dabei merkte er, wie er nervös war. Was wenn Lilian ihn wieder verärgerte? Was, wenn er ihm noch nicht einmal die Tür öffnete. Aerys spürte, dass er heute besonders wütend würde werden. Gerade weil er sich wider besseren Wissens hier her begeben hatte.
Lilian machte ihm jedoch bald die Tür auf und sah einfach bezaubernd aus. Er trug dieses hauchzarte, blaue Kleid, welches er an ihrem gemeinsamen Essen getragen hatte. Zusammen mit dieser kleinen, weissen Haarspange, die Lilians Hoffnung bedeutete, dass Aerys lieb zu ihm sein würde. Oh, er wollte ganz lieb zu Lilian sein. Ganz von selbst lächelte er Lilian herzlich an. Sanft fasste er den Jüngling an der Hand und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Handrücken.
"Danke für deine Einladung, Lilian", grüsste er ihn freundlich. "Ich habe mich sehr darüber gefreut." Wirklich. Auch wenn er nervös deswegen war. "Hier, ich habe dir etwas kleines mitgebracht." Das hatte er eigentlich schon bei seinem Ausflug für Lilian gekauft und er hatte nach Gestern nicht mehr gedacht, dass er es ihm je überreichen würde. Doch jetzt, wo Lilian so zart und schlank in dem passenden Kleid vor ihm stand, kam es Aerys doch wieder richtig vor. So überreichte er dem Jüngling eine weisse, kleine, flache Schattule mit silbernen Beschlägen an den Ecken und Kanten und einem silbernen Verschluss. Darin lag, auf dunkelblauem Samtpolster, eine zierliche, silberne Halskette mit einem silbernen Anhänger in Form eines Sichelmondes. So wie sie auch auf dem Kleid zu finden waren. In der Sichel des Mondes sass ein hübscher, kleiner Stern. Ein Diamant, der hell und klar strahlte und funkelte.
Re: Annäherungsversuche
Javier schmunzelte ob Lilians Unentschlossenheit, aber dann stimmte er zu, dass er Aerys fragen wollte und wenig später kam der Blutige zurück und berichtete, dass der Adelige zugesagt hätte. Abwartend blickte Javier dann Lilian an und der Jugendliche öffnete langsam ganz seine Zimmertüre, damit der ältere Mann hineinschauen konnte. Dies tat der Blutige mit solchem Interesse, dass es Lilian ganz unwohl wurde. Er hatte das Gefühl, er würde hier gerade so intensiv gemustert und bewertet und nicht nur sein Zimmer. Sein Zimmer...
Lilian wusste nicht, ab wann es das geworden war, aber Stück für Stück war es nicht nur sein Gefängnis, sondern auch sein Rückzugsort. Vermutlich hatte der Adelige dies genauso geplant. Der Gedanke entmutigte Lilian. Er wollte kein Kunstwerk werden an dem der Prinz herumarbeitete bis er genauso war wie der Adelige ihn haben wollte. Der junge Krieger wusste nicht wie er sich dagegen wehren konnte. Unaufhaltsam schien er in diese Richtung gedrängt zu werden.
Er schloss die Türe und war trotzdem froh, dass dieser spezielle Besuch nicht hineinkam. Lilian hatte nicht vergessen wie ihn Javier berührt und bedrängt hatte. Die Türe so lange aufzuhalten, hatte große Überwindung gekostet und so hatte er sie schnell wieder geschlossen. Ohne sich großartig von dem Blutigen zu verabschieden. Jedenfalls nicht mit einem 'Auf Wiedersehen'. Er wollte den Mann nicht noch einmal begegnen.
Lilian stopfte das Kleidchen in den Wäschekorb. Javier hatte nicht gesagt, wann Aerys vorbeikommen würde und da es keine Uhr in Lilians Zimmer gab, wusste er auch nicht wie spät es war. So ging er in die Ankleide und überlegte, was er anziehen sollte. Wirkliche Lust hatte der Jugendliche nicht. Seine kleinen Finger glitten über die Stoffe. Es waren nicht viele Kleider zur Auswahl. Lilian entschied sich für das hellblaue, das er bei dem allerersten Abendessen hatte tragen müssen. Und später bei einem weiteren Abendessen, wo Aerys es ihm wieder vom Leib gerissen und ihn tagelang hatte hungern lassen...
Der junge Krieger biss sich auf die Unterlippe, versuchte nicht daran zu denken. Er ließ das rosa Höschen an und schlüpfte in das Kleid mit dem glatten Stoff. Danach kämmte sich Lilian das Haar. Er zupfte an den Spitzen. Die Heilerin hatte es ihm vor der Zeremonie geschnitten und frisiert, aber seitdem war es wieder gewachsen. Ein Beweis, das die Zeit unaufhaltsam voranschritt. Wieviel Zeit war seitdem vergangen? Würde die Entjungferung irgendwann nur noch eine ferne Erinnerung sein? Wo würde er selbst dann sein, wenn dies passierte? Und was würde er sein? Ein liebes Kunstwerk, das Aerys anhimmelte und verehrte?
Lilian seufzte niedergeschlagen. Er öffnete eine Schublade an dem Schminktisch, um die kleine weiße Schleife herauszuholen. Lilian steckte sie sich sorgsam ins Haar. Er wollte Aerys nicht gefallen, aber nun machte er genau das.... Der Jüngling strich mit den Fingerspitzen über die weiche Schleife im Haar. Dabei dachte er daran wie Aerys ihn bei der schrecklichen Versteigerung gerettet hatte. Damals war Lilian so erleichtert gewesen. Und Aerys lieb zu ihm. Er war anders als die anderen Adeligen, hatte Lilian geglaubt. Manchmal stimmte das auch. Aber der Prinz konnte ihm genauso alles wegnehmen und antun wie jeder andere Adelige, der ihn gekauft hätte.
Lilian blinzelte, starrte in den Spiegel.
"Ich bin etwas besonderes für ihn", sagte er in die Stille hinein, aber es klang hohl und der Jüngling wusste nicht wie sehr er daran glauben sollte. Was würde es ändern? Er war trotzdem ein Sklave. Hastig wischte er sich eine Träne von der Wange, erhob sich und flüchtete vor seinem Spiegelbild.
Im Zimmer räumte er noch die Decken beiseite, die vor dem Kamin auf dem Boden lagen. Lilian gab die kuschelige Wolldecke ebenfalls in den Wäschekorb. Er wollte nicht Aerys' Signatur daran wahrnehmen, aber die Signatur des Adeligen war überall. Es war vergeblich. Der Junge zog sich auf die Chaise Longue zurück und pustete eine Daunenfeder, die aus einem der Kissen gefallen war, hin und her. Irgendwann sank sie auf ihn nieder und Lilian streichelte sachte die flausche Feder in seiner Handkuhle. Er stellte sich vor, es wäre ein kleines Küken. Würde er sich nicht mehr so elend allein fühlen, wenn er ein Küken hätte? Wahrscheinlich nicht.
Sein Magen grummelte, aber Lilian konnte sich nicht dazu aufraffen sich an den Esstisch zu begeben und artig auf sein Mittagessen zu warten. War das nicht schon vorbei? Er hatte das Zeitgefühl verloren. Er wünschte, er wäre wirklich eine Puppe. Dann hätte er sich jetzt abstellen können und hätte nichts mehr von allem mitbekommen. Solange bis der Adelige ihn wieder hervorzerrte, um ihn zurecht zu biegen. Lilian wischte sich erneut über die Wangen. Er rollte sich auf die Seite, streichelte die Feder und dachte an zuhause. Sein Vater hatte zwei Vögelchen in einem Käfig gehabt. Lilian hatte sich nie großartig für die Tierchen interessiert, selbst wenn sie manchmal in der Wohnung herumflatterten und seine Mutter neckten. Jetzt hätte der Jugendliche alles dafür gegeben die zwei Vögelchen zu sehen und zuzuschauen wie sein Vater lachte, wenn sich Lilians Mutter über die herumschwirrenden Vögel aufregte.
Aber über kurz oder lang verblassten die Erinnerungen und wurden ersetzt durch die spezielle Erinnerung an die verzierte, gewölbte Stuckdecke der Pagode, die er über sich gesehen hatte, während der Adelige ihn vergewaltigt hatte. Lilian wimmerte, fasste sich rasch an die Schleife und versuchte an andere Erinnerungen zu denken. Wie sie bei Lady Uleste auf der Gartenbank gesessen hatten und Aerys ihm behutsam die Seidenbänder entfernt hatte. Wie sie hier gemeinsam das Bett bezogen hatten. Aerys konnte wirklich überhaupt nicht Betten beziehen...
Plötzlich klopfte es. Lilian zuckte zusammen und starrte zur Türe. Aerys. Er spürte ihn schon jetzt. Mit klopfendem Herzen ging der Jüngling zu der Türe, strich sich das Kleid glatt und kontrollierte, dass seine Haare nicht zerzaust waren. Er hatte Angst vor der Begegnung. Wenn er nicht so war wie Aerys es von ihm erwartete, würde er vielleicht wieder im Kerker bei Javier landen. Es war jetzt eine sehr reale Bedrohung seitdem sie der Prinz erst gestern einmal wahrgemacht hatte.
Lilian atmete noch einmal tief durch, dann öffnete er die Türe. Aerys musterte ihn zunächst kurz ehe er ihn anlächelte, augenscheinlich zufrieden. Der zarte Jüngling war viel zu nervös, um zu lächeln. Er befürchtete, was bei dieser Begegnung alles schief gehen konnte und was passieren würde, wenn der Prinz dieses Mal wütend wurde. Lilian durfte ihn nicht verärgern. Er versuchte zu lächeln, damit der Mann zufrieden war.
Aerys griff nach seiner Hand. Im ersten Moment wäre Lilian beinahe zurückgezuckt, aber er beherrschte sich. Aerys gab ihm nur einen Kuss auf den Handrücken. Der Adelige schien die tiefen Quetschwunden von seinen Fingerabdrücken an Lilians Handgelenk zu ignorieren. Sollten sie so tun, als wäre der Kerker nie passiert? Lilian knickste vor dem Adeligen, während dieser ihm den Handkuss gab. Aerys bedankte sich für die Einladung und sagte, er hätte sich darüber gefreut. Lilian wusste nicht was er darauf sagen sollte. Der Prinz schien es vorzuziehen, sofort zu vergessen was er ihm alles schreckliche angetan hatte.
"Ich freue mich, dass ihr gekommen seid. Wollt ihr nicht hereinkommen?", fragte der Jugendliche höflich. Wenn er sich einfach an das Benimmbuch hielt, würde Aerys hoffentlich zufrieden sein. Es kam ihm trotzdem so vor, als würden sie ein kleines Schauspiel abhalten.
Zuerst hatte Aerys aber ein Geschenk dabei und hielt Lilian nun eine weiße, kleine Schatulle hin.
"Die sieht schön aus, vielen Dank", sagte der Junge und nahm sie vorsichtig entgegen. Sie hatte schöne Metallbeschläge an den Ecken. Darin könnte man sicherlich gut kleines Briefpapier oder ähnliches aufbewahren. Mini-Briefe, wenn man so wollte. Er könnte entsprechende dafür basteln...
Aber das Geschenk befand sich wohl im Inneren, so erwartungsvoll wie ihn der Prinz dabei ansah. Lilian öffnete neugierig den Verschluss vorne und klappte die Schatulle auf. Er wusste nicht was er erwartet hatte, jedenfalls nicht eine Halskette. Lilian starrte den Schmuck an und wusste nicht wie er reagieren sollte. Oh, er musste unbedingt dankbar wirken. Wegen Geschenken hatten sie sich erst gestern gestritten. War das die Überraschung, die Aerys für ihn eigentlich gestern gehabt hatte?
Es hatte ihm noch niemand eine Halskette geschenkt und Lilian konnte nicht unbedingt behaupten, dass er sein Leben lang darauf gewartet hatte. Es gehörte zudem nicht wirklich ihm. Rein gar nichts hier gehörte ihm. Aerys schien nur zu wollen, dass Lilian eine Kette trug. Aimée hätte solch eine Kette sicherlich gefallen. Wie hätte sie reagiert?
"Sie ist wunderschön", sagte Lilian und strich über den Mond. War da ein Stein in der Sichel? Das war gewiss unglaublich teuer gewesen. "Sie passt bestimmt gut zu diesem Kleid. Vielen Dank für das Geschenk, das ist sehr aufmerksam von euch", bemühte sich der Junge auch wirklich dankbar zu sein. "Wollt ihr sie mir anlegen?", fragte er und lächelte den Mann an. Lilian war nervös. Er wusste nicht, ob die Reaktion auf die Kette gut genug gewesen war und fürchtete sich davor, dass sich Aerys' freundliche Miene wieder unzufrieden verzerrte.
Lilian wusste nicht, ab wann es das geworden war, aber Stück für Stück war es nicht nur sein Gefängnis, sondern auch sein Rückzugsort. Vermutlich hatte der Adelige dies genauso geplant. Der Gedanke entmutigte Lilian. Er wollte kein Kunstwerk werden an dem der Prinz herumarbeitete bis er genauso war wie der Adelige ihn haben wollte. Der junge Krieger wusste nicht wie er sich dagegen wehren konnte. Unaufhaltsam schien er in diese Richtung gedrängt zu werden.
Er schloss die Türe und war trotzdem froh, dass dieser spezielle Besuch nicht hineinkam. Lilian hatte nicht vergessen wie ihn Javier berührt und bedrängt hatte. Die Türe so lange aufzuhalten, hatte große Überwindung gekostet und so hatte er sie schnell wieder geschlossen. Ohne sich großartig von dem Blutigen zu verabschieden. Jedenfalls nicht mit einem 'Auf Wiedersehen'. Er wollte den Mann nicht noch einmal begegnen.
Lilian stopfte das Kleidchen in den Wäschekorb. Javier hatte nicht gesagt, wann Aerys vorbeikommen würde und da es keine Uhr in Lilians Zimmer gab, wusste er auch nicht wie spät es war. So ging er in die Ankleide und überlegte, was er anziehen sollte. Wirkliche Lust hatte der Jugendliche nicht. Seine kleinen Finger glitten über die Stoffe. Es waren nicht viele Kleider zur Auswahl. Lilian entschied sich für das hellblaue, das er bei dem allerersten Abendessen hatte tragen müssen. Und später bei einem weiteren Abendessen, wo Aerys es ihm wieder vom Leib gerissen und ihn tagelang hatte hungern lassen...
Der junge Krieger biss sich auf die Unterlippe, versuchte nicht daran zu denken. Er ließ das rosa Höschen an und schlüpfte in das Kleid mit dem glatten Stoff. Danach kämmte sich Lilian das Haar. Er zupfte an den Spitzen. Die Heilerin hatte es ihm vor der Zeremonie geschnitten und frisiert, aber seitdem war es wieder gewachsen. Ein Beweis, das die Zeit unaufhaltsam voranschritt. Wieviel Zeit war seitdem vergangen? Würde die Entjungferung irgendwann nur noch eine ferne Erinnerung sein? Wo würde er selbst dann sein, wenn dies passierte? Und was würde er sein? Ein liebes Kunstwerk, das Aerys anhimmelte und verehrte?
Lilian seufzte niedergeschlagen. Er öffnete eine Schublade an dem Schminktisch, um die kleine weiße Schleife herauszuholen. Lilian steckte sie sich sorgsam ins Haar. Er wollte Aerys nicht gefallen, aber nun machte er genau das.... Der Jüngling strich mit den Fingerspitzen über die weiche Schleife im Haar. Dabei dachte er daran wie Aerys ihn bei der schrecklichen Versteigerung gerettet hatte. Damals war Lilian so erleichtert gewesen. Und Aerys lieb zu ihm. Er war anders als die anderen Adeligen, hatte Lilian geglaubt. Manchmal stimmte das auch. Aber der Prinz konnte ihm genauso alles wegnehmen und antun wie jeder andere Adelige, der ihn gekauft hätte.
Lilian blinzelte, starrte in den Spiegel.
"Ich bin etwas besonderes für ihn", sagte er in die Stille hinein, aber es klang hohl und der Jüngling wusste nicht wie sehr er daran glauben sollte. Was würde es ändern? Er war trotzdem ein Sklave. Hastig wischte er sich eine Träne von der Wange, erhob sich und flüchtete vor seinem Spiegelbild.
Im Zimmer räumte er noch die Decken beiseite, die vor dem Kamin auf dem Boden lagen. Lilian gab die kuschelige Wolldecke ebenfalls in den Wäschekorb. Er wollte nicht Aerys' Signatur daran wahrnehmen, aber die Signatur des Adeligen war überall. Es war vergeblich. Der Junge zog sich auf die Chaise Longue zurück und pustete eine Daunenfeder, die aus einem der Kissen gefallen war, hin und her. Irgendwann sank sie auf ihn nieder und Lilian streichelte sachte die flausche Feder in seiner Handkuhle. Er stellte sich vor, es wäre ein kleines Küken. Würde er sich nicht mehr so elend allein fühlen, wenn er ein Küken hätte? Wahrscheinlich nicht.
Sein Magen grummelte, aber Lilian konnte sich nicht dazu aufraffen sich an den Esstisch zu begeben und artig auf sein Mittagessen zu warten. War das nicht schon vorbei? Er hatte das Zeitgefühl verloren. Er wünschte, er wäre wirklich eine Puppe. Dann hätte er sich jetzt abstellen können und hätte nichts mehr von allem mitbekommen. Solange bis der Adelige ihn wieder hervorzerrte, um ihn zurecht zu biegen. Lilian wischte sich erneut über die Wangen. Er rollte sich auf die Seite, streichelte die Feder und dachte an zuhause. Sein Vater hatte zwei Vögelchen in einem Käfig gehabt. Lilian hatte sich nie großartig für die Tierchen interessiert, selbst wenn sie manchmal in der Wohnung herumflatterten und seine Mutter neckten. Jetzt hätte der Jugendliche alles dafür gegeben die zwei Vögelchen zu sehen und zuzuschauen wie sein Vater lachte, wenn sich Lilians Mutter über die herumschwirrenden Vögel aufregte.
Aber über kurz oder lang verblassten die Erinnerungen und wurden ersetzt durch die spezielle Erinnerung an die verzierte, gewölbte Stuckdecke der Pagode, die er über sich gesehen hatte, während der Adelige ihn vergewaltigt hatte. Lilian wimmerte, fasste sich rasch an die Schleife und versuchte an andere Erinnerungen zu denken. Wie sie bei Lady Uleste auf der Gartenbank gesessen hatten und Aerys ihm behutsam die Seidenbänder entfernt hatte. Wie sie hier gemeinsam das Bett bezogen hatten. Aerys konnte wirklich überhaupt nicht Betten beziehen...
Plötzlich klopfte es. Lilian zuckte zusammen und starrte zur Türe. Aerys. Er spürte ihn schon jetzt. Mit klopfendem Herzen ging der Jüngling zu der Türe, strich sich das Kleid glatt und kontrollierte, dass seine Haare nicht zerzaust waren. Er hatte Angst vor der Begegnung. Wenn er nicht so war wie Aerys es von ihm erwartete, würde er vielleicht wieder im Kerker bei Javier landen. Es war jetzt eine sehr reale Bedrohung seitdem sie der Prinz erst gestern einmal wahrgemacht hatte.
Lilian atmete noch einmal tief durch, dann öffnete er die Türe. Aerys musterte ihn zunächst kurz ehe er ihn anlächelte, augenscheinlich zufrieden. Der zarte Jüngling war viel zu nervös, um zu lächeln. Er befürchtete, was bei dieser Begegnung alles schief gehen konnte und was passieren würde, wenn der Prinz dieses Mal wütend wurde. Lilian durfte ihn nicht verärgern. Er versuchte zu lächeln, damit der Mann zufrieden war.
Aerys griff nach seiner Hand. Im ersten Moment wäre Lilian beinahe zurückgezuckt, aber er beherrschte sich. Aerys gab ihm nur einen Kuss auf den Handrücken. Der Adelige schien die tiefen Quetschwunden von seinen Fingerabdrücken an Lilians Handgelenk zu ignorieren. Sollten sie so tun, als wäre der Kerker nie passiert? Lilian knickste vor dem Adeligen, während dieser ihm den Handkuss gab. Aerys bedankte sich für die Einladung und sagte, er hätte sich darüber gefreut. Lilian wusste nicht was er darauf sagen sollte. Der Prinz schien es vorzuziehen, sofort zu vergessen was er ihm alles schreckliche angetan hatte.
"Ich freue mich, dass ihr gekommen seid. Wollt ihr nicht hereinkommen?", fragte der Jugendliche höflich. Wenn er sich einfach an das Benimmbuch hielt, würde Aerys hoffentlich zufrieden sein. Es kam ihm trotzdem so vor, als würden sie ein kleines Schauspiel abhalten.
Zuerst hatte Aerys aber ein Geschenk dabei und hielt Lilian nun eine weiße, kleine Schatulle hin.
"Die sieht schön aus, vielen Dank", sagte der Junge und nahm sie vorsichtig entgegen. Sie hatte schöne Metallbeschläge an den Ecken. Darin könnte man sicherlich gut kleines Briefpapier oder ähnliches aufbewahren. Mini-Briefe, wenn man so wollte. Er könnte entsprechende dafür basteln...
Aber das Geschenk befand sich wohl im Inneren, so erwartungsvoll wie ihn der Prinz dabei ansah. Lilian öffnete neugierig den Verschluss vorne und klappte die Schatulle auf. Er wusste nicht was er erwartet hatte, jedenfalls nicht eine Halskette. Lilian starrte den Schmuck an und wusste nicht wie er reagieren sollte. Oh, er musste unbedingt dankbar wirken. Wegen Geschenken hatten sie sich erst gestern gestritten. War das die Überraschung, die Aerys für ihn eigentlich gestern gehabt hatte?
Es hatte ihm noch niemand eine Halskette geschenkt und Lilian konnte nicht unbedingt behaupten, dass er sein Leben lang darauf gewartet hatte. Es gehörte zudem nicht wirklich ihm. Rein gar nichts hier gehörte ihm. Aerys schien nur zu wollen, dass Lilian eine Kette trug. Aimée hätte solch eine Kette sicherlich gefallen. Wie hätte sie reagiert?
"Sie ist wunderschön", sagte Lilian und strich über den Mond. War da ein Stein in der Sichel? Das war gewiss unglaublich teuer gewesen. "Sie passt bestimmt gut zu diesem Kleid. Vielen Dank für das Geschenk, das ist sehr aufmerksam von euch", bemühte sich der Junge auch wirklich dankbar zu sein. "Wollt ihr sie mir anlegen?", fragte er und lächelte den Mann an. Lilian war nervös. Er wusste nicht, ob die Reaktion auf die Kette gut genug gewesen war und fürchtete sich davor, dass sich Aerys' freundliche Miene wieder unzufrieden verzerrte.
Re: Annäherungsversuche
Nervös und aufgeregt beobachtete Aerys, wie Lilian die kleine Schatulle entgegen nahm und sich schon über die hübsche Schachtel freute. Dabei war das doch nicht das eigentliche Geschenk. Erwartungsvoll blickte er den Jüngling an, der sich artig bei ihm bedankte. Er sollte es aufmachen und reinschauen. Hoffentlich gefiel es Lilian. Hoffentlich machte er nicht gleich alles wieder kaputt. Es wäre so schade. Würde noch viel mehr zerstören als sonst, spürte Aerys. Wohl deshalb, weil er schon einmal so zurück gewiesen worden war, als er eigentlich lieb zu Lilian hatte sein und ihm Geschenke hatte machen wollen.
Im ersten Moment schien Lilian nicht so recht zu wissen, was er mit dem Inhalt der Schatulle anfangen sollte. Aerys war deswegen nicht gekrängt. Schliesslich wusste er, dass Lilian sich noch immer als einen Jungen aus einfacher Familie sah. Solche Jungs bekamen keinen Schmuck. Als Adelssohn war man sich das gewöhnt, doch nicht als einfacher Krieger. Deswegen war Aerys ihm auch nicht böse. Viel eher war er gespannt, wie Lilian sich nach seiner ersten Überraschung verhielt.
Sachte streichelte Lilian mit seinen zarten Fingerspitzen darüber. Aerys erschauderte. Wenn Lilian nur ihn so berühren täte. "Du bist wunderschön", erwiderte der Adlige innig und freute sich darüber, dass der Jüngling erkannte, dass die Halskette zu dem Kleid gehörte. "Als ich den Anhänger entworfen habe, dachte ich immer an dieses hübsche Kleid und wie bezaubernd, du darin aussiehst." Zufrieden lächelnd nickte er, dass er Lilian die Kette anlegen wollte. Genau so hatte er es sich vorgestellt. Es war schön, dass Lilian nicht alles verdarb. "Ich mag dieses Kleid sehr an dir", gab er zu. "Es erinnert mich an unser erstes, gemeinsames Abendessen. Das war ein schöner Abend." Ohne Streit.
Sanft fasste er ihn am Ellbogen und führte ihn vor den Spiegel gleich neben dem Eingang. Dicht blieb er hinter ihm stehen und langte um ihn herum, um die filigrane Kette aus der Schachtel zu nehmen. Behutsam legte er sie um Lilians schlanken Hals, verschloss sie geschickt, um anschliessend vorsichtig die Haare aus der Schlaufe zu ziehen. Sie dufteten frisch gewaschen. Aerys Herz schlug gleich noch etwas schneller. Zu gerne hätte er sein Gesicht in der betörenden Seide vergraben. So konnte er es auch nicht sein lassen, seine Hände schlussendlich auf Lilians Armkugeln ruhen zu lassen.
"Du siehst atemberaubend aus, Lilian", raunte er dem Jüngling begehrlich zu. Dabei sollte er nicht. Lilian würde sich nur gleich wieder bedrängt vorkommen. Dabei tat Aerys doch gar nichts. "So bezaubernd und geheimnisvoll." Sachte liess er seine Finger über Lilians Arme nach unten gleiten. Hinunter unter die Handgelenke, wo er dasjenige mit den dunklen Quetschmalen sanft anhob. "Möchtest du, dass ich Tuana rufe, Lilian", bot er leise an. "Damit sie das heilen kann?" Aber vielleicht mochte Lilian das auch gar nicht, weil er Angst vor der Heilerin hatte.
Im ersten Moment schien Lilian nicht so recht zu wissen, was er mit dem Inhalt der Schatulle anfangen sollte. Aerys war deswegen nicht gekrängt. Schliesslich wusste er, dass Lilian sich noch immer als einen Jungen aus einfacher Familie sah. Solche Jungs bekamen keinen Schmuck. Als Adelssohn war man sich das gewöhnt, doch nicht als einfacher Krieger. Deswegen war Aerys ihm auch nicht böse. Viel eher war er gespannt, wie Lilian sich nach seiner ersten Überraschung verhielt.
Sachte streichelte Lilian mit seinen zarten Fingerspitzen darüber. Aerys erschauderte. Wenn Lilian nur ihn so berühren täte. "Du bist wunderschön", erwiderte der Adlige innig und freute sich darüber, dass der Jüngling erkannte, dass die Halskette zu dem Kleid gehörte. "Als ich den Anhänger entworfen habe, dachte ich immer an dieses hübsche Kleid und wie bezaubernd, du darin aussiehst." Zufrieden lächelnd nickte er, dass er Lilian die Kette anlegen wollte. Genau so hatte er es sich vorgestellt. Es war schön, dass Lilian nicht alles verdarb. "Ich mag dieses Kleid sehr an dir", gab er zu. "Es erinnert mich an unser erstes, gemeinsames Abendessen. Das war ein schöner Abend." Ohne Streit.
Sanft fasste er ihn am Ellbogen und führte ihn vor den Spiegel gleich neben dem Eingang. Dicht blieb er hinter ihm stehen und langte um ihn herum, um die filigrane Kette aus der Schachtel zu nehmen. Behutsam legte er sie um Lilians schlanken Hals, verschloss sie geschickt, um anschliessend vorsichtig die Haare aus der Schlaufe zu ziehen. Sie dufteten frisch gewaschen. Aerys Herz schlug gleich noch etwas schneller. Zu gerne hätte er sein Gesicht in der betörenden Seide vergraben. So konnte er es auch nicht sein lassen, seine Hände schlussendlich auf Lilians Armkugeln ruhen zu lassen.
"Du siehst atemberaubend aus, Lilian", raunte er dem Jüngling begehrlich zu. Dabei sollte er nicht. Lilian würde sich nur gleich wieder bedrängt vorkommen. Dabei tat Aerys doch gar nichts. "So bezaubernd und geheimnisvoll." Sachte liess er seine Finger über Lilians Arme nach unten gleiten. Hinunter unter die Handgelenke, wo er dasjenige mit den dunklen Quetschmalen sanft anhob. "Möchtest du, dass ich Tuana rufe, Lilian", bot er leise an. "Damit sie das heilen kann?" Aber vielleicht mochte Lilian das auch gar nicht, weil er Angst vor der Heilerin hatte.
Re: Annäherungsversuche
Der Adelige überschüttete ihn mit Komplimenten und wie wunderschön er wäre. Aerys hätte fortwährend daran gedacht wie bezaubernd Lilian in dem Kleid aussähe, als er den Anhänger entworfen hatte. Nun blickte der Jugendliche doch überrascht auf.
"Ihr habt ihn selbst entworfen?", fragte er und betrachtete den Anhänger mit neuem Interesse. Natürlich, Aerys war ein Künstler. Er schien sich viel Mühe mit dem Schmuckstück gegeben zu haben und es war perfekt gearbeitet. Lilian fühlte sich noch mehr unter Druck gesetzt, auch ja Gefallen und Dankbarkeit zu zeigen. Er befürchtete, es würde sehr schlimm enden, wenn er etwas verschmähte, wofür Aerys so viel Zeit und Sorgfalt aufgewendet hatte. Lilian hätte bloß gewünscht, es wäre nicht so... mädchenhaft. Das Geschenk war nicht wirklich für ihn. Es war für das bezaubernde Mädchen in dem blauen Kleid...
Vielleicht mit einem dünnen, dunklen Lederband, überlegte der Jüngling, aber er wagte nicht danach zu fragen. Der Prinz schien ganz ergriffen von der Übergabe des Geschenkes und lächelte zufrieden. Lilian würde sich hüten, das jetzt zu verderben. Er wollte nicht wieder im Kerker enden oder geschlagen werden.
Aerys war zum Glück weiterhin ganz erfreut und augenscheinlich zufrieden mit Lilians Reaktion. Er betonte wie sehr ihm das Kleid an Lilian gefiel und dass es ihn an das erste Abendessen erinnerte. Es wäre ein schöner Abend gewesen.
"Schön, dass es euch gefallen hat", sagte der Jugendliche höflich. Er schämte sich wie betrunken er an diesem Abend gewesen war und wie frivol er sich aufgeführt hatte. Er erinnerte sich auch daran wie er sich angeboten hatte, ob Aerys ihn nicht dort schon hatte entjungfern wollen. Alles in ihm verkrampfte innerlich wenn er daran dachte.
Wenigstens war dieses Essen ohne Streit geendet. Ohne, dass Lilian tagelang hatte hungern müssen oder dass er am anderen Morgen intimst bedrängt worden war oder dass er in einen Käfig eingesperrt worden war...
Er erstarrte kurz, als ihn Aerys am Ellbogen berührte. Trotzdem ließ sich Lilian zu dem Spiegel führen. Brav blieb er davor stehen, während der Adelige sich daran machte die Kette aus der Schatulle zu nehmen, um den Schmuck um Lilians Hals zu legen. Der Junge hielt die Schatulle an sich gedrückt, während er kerzengerade da stand und kaum zu atmen wagte aus Angst, er würde etwas falsch machen. Kühles Silber legte sich auf seine Haut. Der Prinz entfernte sich nach dem Anlegen der Kette nicht, blieb dicht hinter Lilian stehen und legte seine Hände auf die Arme des Jünglings. Der junge Krieger bekam eine Gänsehaut, sein Herz schlug schneller, als Aerys ihm zuraunte wie atemberaubend er aussähe. Der Tonfall war Lilian mittlerweile nicht mehr unbekannt, wie ein rauer Atemstoß dicht an seiner Haut. Würde Aerys ihn wieder anfassen wollen? Der Jugendliche fürchtete sich davor. Was würde passieren, wenn er dieses Mal nicht still hielt? Wie lange würde er dann in den Kerker kommen? Würden es mehr als nur blaue Flecken werden?
"Ich habe keine Geheimnisse", sagte Lilian leise, als ihm der Mann weiter Komplimente machte und ihm dabei über die Arme streichelte. Lilian hatte dem Adeligen gesagt, dass er ihn nicht wollte. Er hatte ihm sogar gesagt, dass er ihn vermisst hatte. Der zarte Jüngling starrte in den Spiegel. Ein fremdes Mädchen starrte immer noch zurück. Jemand fremdes. Große amethystfarbene Augen, langes, welliges Haar, ein zartes Kleid. Und ein Mann hinter ihm, drohend wie ein Raubtier.
Lilian fühlte sich gefangen. Nicht nur in diesem Raum, sondern auch in der Rolle, die er für den Adeligen spielen sollte. Höflich sein, dankbar sein, Gefallen zeigen. Nicht wehren. Seine zierlichen Finger krallten sich fester um die Schatulle. Er hätte sie zu gerne in den Spiegel geworfen, um das Bild darin zu zerstören.
Aerys hatte inzwischen die dunklen Rötungen an Lilians Handgelenk entdeckt und hob den Arm sanft an. Ob er Tuana rufen sollte. Dem Jungen lag eine bittere Bemerkung auf den Lippen, aber er schluckte sie hinunter.
"Was immer ihr möchtet", sagte er stattdessen höflich. Mit einiger Zeit würde es auch von selbst heilen, aber vielleicht wollte Aerys die Spuren seiner eigenen Tat nicht so lange sehen. Lilian war es einerlei, obwohl er nicht unbedingt die Heilerin sehen wollte, die ihn für ein komisches Mischwesen hielt. Sie hatte gesagt, sie würde sich mit der Priesterin darüber beratschlagen, auch was seinen Signaturwechsel betraf, aber bisher hatte Lilian keine der beiden Frauen wiedergesehen. Er war nicht unbedingt traurig darüber.
"Darf ich etwas zu essen bekommen?", fragte der Jüngling, "Ich glaube, ich habe das Mittagessen verpasst." Es war vielleicht besser, wenn sie nicht über den Kerker redeten, sonst würde Aerys womöglich wieder wütend. Ob es ihm leid tat, was er gemacht hatte? Lilian hatte sich entschuldigt für seine Worte und für die Vase, aber das gleiche galt nicht für den Prinzen. Es war schließlich sein Recht so mit Lilian umzuspringen... der Junge presste die Lippen aufeinander und starrte zu Boden.
"Ihr habt ihn selbst entworfen?", fragte er und betrachtete den Anhänger mit neuem Interesse. Natürlich, Aerys war ein Künstler. Er schien sich viel Mühe mit dem Schmuckstück gegeben zu haben und es war perfekt gearbeitet. Lilian fühlte sich noch mehr unter Druck gesetzt, auch ja Gefallen und Dankbarkeit zu zeigen. Er befürchtete, es würde sehr schlimm enden, wenn er etwas verschmähte, wofür Aerys so viel Zeit und Sorgfalt aufgewendet hatte. Lilian hätte bloß gewünscht, es wäre nicht so... mädchenhaft. Das Geschenk war nicht wirklich für ihn. Es war für das bezaubernde Mädchen in dem blauen Kleid...
Vielleicht mit einem dünnen, dunklen Lederband, überlegte der Jüngling, aber er wagte nicht danach zu fragen. Der Prinz schien ganz ergriffen von der Übergabe des Geschenkes und lächelte zufrieden. Lilian würde sich hüten, das jetzt zu verderben. Er wollte nicht wieder im Kerker enden oder geschlagen werden.
Aerys war zum Glück weiterhin ganz erfreut und augenscheinlich zufrieden mit Lilians Reaktion. Er betonte wie sehr ihm das Kleid an Lilian gefiel und dass es ihn an das erste Abendessen erinnerte. Es wäre ein schöner Abend gewesen.
"Schön, dass es euch gefallen hat", sagte der Jugendliche höflich. Er schämte sich wie betrunken er an diesem Abend gewesen war und wie frivol er sich aufgeführt hatte. Er erinnerte sich auch daran wie er sich angeboten hatte, ob Aerys ihn nicht dort schon hatte entjungfern wollen. Alles in ihm verkrampfte innerlich wenn er daran dachte.
Wenigstens war dieses Essen ohne Streit geendet. Ohne, dass Lilian tagelang hatte hungern müssen oder dass er am anderen Morgen intimst bedrängt worden war oder dass er in einen Käfig eingesperrt worden war...
Er erstarrte kurz, als ihn Aerys am Ellbogen berührte. Trotzdem ließ sich Lilian zu dem Spiegel führen. Brav blieb er davor stehen, während der Adelige sich daran machte die Kette aus der Schatulle zu nehmen, um den Schmuck um Lilians Hals zu legen. Der Junge hielt die Schatulle an sich gedrückt, während er kerzengerade da stand und kaum zu atmen wagte aus Angst, er würde etwas falsch machen. Kühles Silber legte sich auf seine Haut. Der Prinz entfernte sich nach dem Anlegen der Kette nicht, blieb dicht hinter Lilian stehen und legte seine Hände auf die Arme des Jünglings. Der junge Krieger bekam eine Gänsehaut, sein Herz schlug schneller, als Aerys ihm zuraunte wie atemberaubend er aussähe. Der Tonfall war Lilian mittlerweile nicht mehr unbekannt, wie ein rauer Atemstoß dicht an seiner Haut. Würde Aerys ihn wieder anfassen wollen? Der Jugendliche fürchtete sich davor. Was würde passieren, wenn er dieses Mal nicht still hielt? Wie lange würde er dann in den Kerker kommen? Würden es mehr als nur blaue Flecken werden?
"Ich habe keine Geheimnisse", sagte Lilian leise, als ihm der Mann weiter Komplimente machte und ihm dabei über die Arme streichelte. Lilian hatte dem Adeligen gesagt, dass er ihn nicht wollte. Er hatte ihm sogar gesagt, dass er ihn vermisst hatte. Der zarte Jüngling starrte in den Spiegel. Ein fremdes Mädchen starrte immer noch zurück. Jemand fremdes. Große amethystfarbene Augen, langes, welliges Haar, ein zartes Kleid. Und ein Mann hinter ihm, drohend wie ein Raubtier.
Lilian fühlte sich gefangen. Nicht nur in diesem Raum, sondern auch in der Rolle, die er für den Adeligen spielen sollte. Höflich sein, dankbar sein, Gefallen zeigen. Nicht wehren. Seine zierlichen Finger krallten sich fester um die Schatulle. Er hätte sie zu gerne in den Spiegel geworfen, um das Bild darin zu zerstören.
Aerys hatte inzwischen die dunklen Rötungen an Lilians Handgelenk entdeckt und hob den Arm sanft an. Ob er Tuana rufen sollte. Dem Jungen lag eine bittere Bemerkung auf den Lippen, aber er schluckte sie hinunter.
"Was immer ihr möchtet", sagte er stattdessen höflich. Mit einiger Zeit würde es auch von selbst heilen, aber vielleicht wollte Aerys die Spuren seiner eigenen Tat nicht so lange sehen. Lilian war es einerlei, obwohl er nicht unbedingt die Heilerin sehen wollte, die ihn für ein komisches Mischwesen hielt. Sie hatte gesagt, sie würde sich mit der Priesterin darüber beratschlagen, auch was seinen Signaturwechsel betraf, aber bisher hatte Lilian keine der beiden Frauen wiedergesehen. Er war nicht unbedingt traurig darüber.
"Darf ich etwas zu essen bekommen?", fragte der Jüngling, "Ich glaube, ich habe das Mittagessen verpasst." Es war vielleicht besser, wenn sie nicht über den Kerker redeten, sonst würde Aerys womöglich wieder wütend. Ob es ihm leid tat, was er gemacht hatte? Lilian hatte sich entschuldigt für seine Worte und für die Vase, aber das gleiche galt nicht für den Prinzen. Es war schließlich sein Recht so mit Lilian umzuspringen... der Junge presste die Lippen aufeinander und starrte zu Boden.
Re: Annäherungsversuche
Leise erwiderte Lilian, dass er keine Geheimnisse hätte. Aerys nickte mit einem sanften Lächeln. Ja, das glaubte er ihm sofort. Lilian sagte meistens immer gerade heraus, was er dachte, manchmal sogar ziemlich unbedacht. Und er hatte ihm immer gebeichtet, wenn er etwas dummes angestellt hatte. Dazu brauchte er zwar manchmal etwas Zeit, doch er war immer von sich aus, damit gekommen und war schlussendlich ehrlich zu Aerys gewesen. Das schätzte der Adlige durchaus, auch wenn Lilian ihn regelmässig zur Weissglut trieb.
Um sein jetztiges, sanftes Verhalten zu belohnen, schlug Aerys vor, Tuana rufen zu lassen, damit sie Lilians Handgelenk behandelte. Der Jüngling reagierte jedoch kaum darauf und fügte sich höflich Aerys Wunsch. Er verhielt sich wie eine Puppe. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass es ihm nicht gut ging. Langsam glitt Aerys um ihn herum, hielt weiter vorsichtig die verwundete Hand.
"Ich möchte, dass es dir nicht weh tut", erklärte Aerys etwas besorgt und blickte Lilian mitfühlend an. Gestern Abend war er wütend auf ihn gewesen, hatte sich von ihm verletzt und zurück gestossen gefühlt. Aerys hatte Lilian auch zurück stossen wollen. Doch jetzt war das nicht mehr so. Er wollte gerne lieb zu ihm sein und ihn etwas verwöhnen.
Lilian wagte es da zu fragen, ob er etwas zu essen bekommen dürfte. Er glaubte, er hätte das Mittagessen verpasst. "Ich auch", gab Aerys lächelnd zu. Ihm hatte alles viel zu sehr weh getan, vom auf dem Boden liegen, als dass er Lust auf ein Frühstück gehabt hatte. "Natürlich darfst du etwas zu essen haben. Sofort, als Javier mir deine Einladung überbrachte, habe ich uns einige Leckereien zum Tee in der Küche bestellt." Der Prinz sandte gleich in die Küche, sie sollten den Tee und die Häppchen hoch senden. Augenblicklich erschien auf dem runden Tisch Lilians hübsches Porzellan und einige Etagèren überladen mit süssen und salzigen Häppchen, dekoriert mit kleinen Blumen.
Der Jüngling hatte dafür erst einmal jedoch keinen Blick, sondern starrte verkrampft auf den Boden, presste fest die Lippen aufeinander. Er wirkte fast so, als würde er gleich in Tränen ausbrechen. Zu gerne hätte Aerys ihn tröstend umarmt. Doch das hätte Lilian nur weiter erschreckt. Also hob er nur Lilians Hand hoch, die er noch immer hielt und gab sachte einen Kuss auf den Handrücken.
"Lilian?" fragte er sanft. "Wäre es dir lieber, wenn ich wieder ginge?"
Um sein jetztiges, sanftes Verhalten zu belohnen, schlug Aerys vor, Tuana rufen zu lassen, damit sie Lilians Handgelenk behandelte. Der Jüngling reagierte jedoch kaum darauf und fügte sich höflich Aerys Wunsch. Er verhielt sich wie eine Puppe. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass es ihm nicht gut ging. Langsam glitt Aerys um ihn herum, hielt weiter vorsichtig die verwundete Hand.
"Ich möchte, dass es dir nicht weh tut", erklärte Aerys etwas besorgt und blickte Lilian mitfühlend an. Gestern Abend war er wütend auf ihn gewesen, hatte sich von ihm verletzt und zurück gestossen gefühlt. Aerys hatte Lilian auch zurück stossen wollen. Doch jetzt war das nicht mehr so. Er wollte gerne lieb zu ihm sein und ihn etwas verwöhnen.
Lilian wagte es da zu fragen, ob er etwas zu essen bekommen dürfte. Er glaubte, er hätte das Mittagessen verpasst. "Ich auch", gab Aerys lächelnd zu. Ihm hatte alles viel zu sehr weh getan, vom auf dem Boden liegen, als dass er Lust auf ein Frühstück gehabt hatte. "Natürlich darfst du etwas zu essen haben. Sofort, als Javier mir deine Einladung überbrachte, habe ich uns einige Leckereien zum Tee in der Küche bestellt." Der Prinz sandte gleich in die Küche, sie sollten den Tee und die Häppchen hoch senden. Augenblicklich erschien auf dem runden Tisch Lilians hübsches Porzellan und einige Etagèren überladen mit süssen und salzigen Häppchen, dekoriert mit kleinen Blumen.
Der Jüngling hatte dafür erst einmal jedoch keinen Blick, sondern starrte verkrampft auf den Boden, presste fest die Lippen aufeinander. Er wirkte fast so, als würde er gleich in Tränen ausbrechen. Zu gerne hätte Aerys ihn tröstend umarmt. Doch das hätte Lilian nur weiter erschreckt. Also hob er nur Lilians Hand hoch, die er noch immer hielt und gab sachte einen Kuss auf den Handrücken.
"Lilian?" fragte er sanft. "Wäre es dir lieber, wenn ich wieder ginge?"
Re: Annäherungsversuche
Warum hatte er ihm dann so weh getan, dachte Lilian bockig, als Aerys nun besorgt und mitfühlend erschien und bemerkte, dass er nicht wollte, dass Lilian etwas weh tat. Ja, jetzt war er lieb. Bis er es nicht mehr war. Der Jugendliche hatte Angst vor dem nächsten Ausbruch, weswegen er sich bemühte auch ja nichts zu sagen oder zu tun, was den Adeligen verärgerte. Der Prinz hatte ihn über zehn Tage alleine gelassen und bei ihrem Wiedersehen war er trotzdem so unzufrieden und wütend geworden. Zuerst, weil Lilian gewagt hatte zu fragen, ob er einmal auf einem Sofa in Aerys' Gemächern sitzen dürfte und das andere Mal, weil der Junge mit Absicht eine Vase zerstört hatte. Eine Vase und deswegen hatte Aerys ihn in den Kerker gezerrt.
Welche Kleinigkeit, welches Detail würde den unberechenbaren Adeligen das nächste Mal erzürnen und was würde er dann mit Lilian machen? Der Junge fürchtete sich davor. Also fügte er sich und versuchte das brave Mädchen zu spielen, egal wie sehr es an ihm zehrte. Er fühlte sich innerlich wie ausgehöhlt. Er wollte keine Puppe sein, die bloß angenehme Worte aus dem Benimmbuch nachplapperte. Aber der unerfahrene Jugendliche wusste nicht mehr, was er sonst machen sollte, um sich etwas Frieden und Milde zu erkaufen. Der Prinz hatte sich ja ein braves Mädchen gewünscht. Diese Rolle, dieses bezaubernde Aussehen mochte er. Alles, was Lilian ausmachte, erzürnte nur und musste wegerzogen werden. Der junge Krieger fühlte sich vollkommen mutlos.
"Es tut nicht mehr so weh, wenn man nicht dagegen drückt", sagte Lilian und wich den Blicken des Prinzen aus. Der Jüngling wusste nicht, ob eine Heilerin nicht doch besser wäre. Dann würde er vielleicht auch bald vergessen, wie er zu den Verletzungen gekommen war. Es wäre besser, wenn er die schlimmen Dinge schnell vergaß. Wieso konnte er es nicht? Er musste immer wieder an die Zeremonie denken...
Aerys sagte, dass er auch nichts zu Mittag gegessen hätte. Er hätte ihnen aber einige Kleinigkeiten aus der Küche bestellt. Lilian erschauderte, als er spürte wie Aerys jemanden sandte. Selbst dieser kurze Speerfaden raubte ihm den Atem. Wieso reagierte er immer so komisch, wenn der Prinz etwas mit seinen Juwelen anstellte und sei es noch so wenig? Lilian wollte es lieber nicht wahrhaben, was das zu bedeuten hatte. Wenn dies alles zu einem Plan gehörte, Lilian für sich zu gewinnen? Aber Aerys hatte gesagt, er wusste nicht wieso Lilian so auf seine Juwelen reagierte und er hätte nichts manipuliert. Der Jugendliche glaubte ihm.
Er war bestimmt naiv dies zu tun. Aerys hatte auch so getan, als wäre er sein Retter und es hatte viel zu lange gedauert bis Lilian begriffen hatte, dass der Adelige nun sein Besitzer war. Besitzer...
Ihm sank das Herz. Lilian starrte zu Boden.
Aerys fasste Lilians Hand und küsste den Handrücken. Der Jüngling bemühte sich, sich nicht zu rühren. Erst als Aerys ihn sanft fragte, ob es Lilian lieber wäre, wenn er wieder ginge, hob der junge Krieger den Kopf. Wie kam Aerys darauf? Wenn Lilian ehrlich war, so wusste er es nicht. Es kam ihm furchtbar vor, diese Rolle zu spielen, um den Adeligen zufrieden zu stellen, doch er verkraftete nicht gleich wieder eine schlimme Behandlung. Und wenn Aerys ging... dann war er wieder einsam. Es war unerträglich egal wofür er sich entschied. Nach der langen Zeit alleine sehnte sich Lilian aber nach Gesellschaft, auch wenn es mit dem Mann war, der ihn mißbraucht hatte. Seit wann war alles so verdreht geworden? Er wollte nicht manipuliert und erzogen werden...
"Nein, ich habe euch doch eingeladen", sagte der Jugendliche schließlich. Und es wäre absolut unhöflich, den Gast sofort wieder wegzuschicken. Es hätte Aerys sicherlich auch beleidigt. Besonders, nachdem er ihm gerade die Halskette geschenkt hatte. Der Junge blickte zum Esstisch und den Häppchen darauf. "Das sieht sehr lecker aus. Danke für das Essen", bedankte er sich höflich.
Lilian hielt dem Prinzen den Arm hin. Ein Mädchen ließ sich ja zu Tisch führen und Aerys wollte das bestimmt machen.
Welche Kleinigkeit, welches Detail würde den unberechenbaren Adeligen das nächste Mal erzürnen und was würde er dann mit Lilian machen? Der Junge fürchtete sich davor. Also fügte er sich und versuchte das brave Mädchen zu spielen, egal wie sehr es an ihm zehrte. Er fühlte sich innerlich wie ausgehöhlt. Er wollte keine Puppe sein, die bloß angenehme Worte aus dem Benimmbuch nachplapperte. Aber der unerfahrene Jugendliche wusste nicht mehr, was er sonst machen sollte, um sich etwas Frieden und Milde zu erkaufen. Der Prinz hatte sich ja ein braves Mädchen gewünscht. Diese Rolle, dieses bezaubernde Aussehen mochte er. Alles, was Lilian ausmachte, erzürnte nur und musste wegerzogen werden. Der junge Krieger fühlte sich vollkommen mutlos.
"Es tut nicht mehr so weh, wenn man nicht dagegen drückt", sagte Lilian und wich den Blicken des Prinzen aus. Der Jüngling wusste nicht, ob eine Heilerin nicht doch besser wäre. Dann würde er vielleicht auch bald vergessen, wie er zu den Verletzungen gekommen war. Es wäre besser, wenn er die schlimmen Dinge schnell vergaß. Wieso konnte er es nicht? Er musste immer wieder an die Zeremonie denken...
Aerys sagte, dass er auch nichts zu Mittag gegessen hätte. Er hätte ihnen aber einige Kleinigkeiten aus der Küche bestellt. Lilian erschauderte, als er spürte wie Aerys jemanden sandte. Selbst dieser kurze Speerfaden raubte ihm den Atem. Wieso reagierte er immer so komisch, wenn der Prinz etwas mit seinen Juwelen anstellte und sei es noch so wenig? Lilian wollte es lieber nicht wahrhaben, was das zu bedeuten hatte. Wenn dies alles zu einem Plan gehörte, Lilian für sich zu gewinnen? Aber Aerys hatte gesagt, er wusste nicht wieso Lilian so auf seine Juwelen reagierte und er hätte nichts manipuliert. Der Jugendliche glaubte ihm.
Er war bestimmt naiv dies zu tun. Aerys hatte auch so getan, als wäre er sein Retter und es hatte viel zu lange gedauert bis Lilian begriffen hatte, dass der Adelige nun sein Besitzer war. Besitzer...
Ihm sank das Herz. Lilian starrte zu Boden.
Aerys fasste Lilians Hand und küsste den Handrücken. Der Jüngling bemühte sich, sich nicht zu rühren. Erst als Aerys ihn sanft fragte, ob es Lilian lieber wäre, wenn er wieder ginge, hob der junge Krieger den Kopf. Wie kam Aerys darauf? Wenn Lilian ehrlich war, so wusste er es nicht. Es kam ihm furchtbar vor, diese Rolle zu spielen, um den Adeligen zufrieden zu stellen, doch er verkraftete nicht gleich wieder eine schlimme Behandlung. Und wenn Aerys ging... dann war er wieder einsam. Es war unerträglich egal wofür er sich entschied. Nach der langen Zeit alleine sehnte sich Lilian aber nach Gesellschaft, auch wenn es mit dem Mann war, der ihn mißbraucht hatte. Seit wann war alles so verdreht geworden? Er wollte nicht manipuliert und erzogen werden...
"Nein, ich habe euch doch eingeladen", sagte der Jugendliche schließlich. Und es wäre absolut unhöflich, den Gast sofort wieder wegzuschicken. Es hätte Aerys sicherlich auch beleidigt. Besonders, nachdem er ihm gerade die Halskette geschenkt hatte. Der Junge blickte zum Esstisch und den Häppchen darauf. "Das sieht sehr lecker aus. Danke für das Essen", bedankte er sich höflich.
Lilian hielt dem Prinzen den Arm hin. Ein Mädchen ließ sich ja zu Tisch führen und Aerys wollte das bestimmt machen.
Re: Annäherungsversuche
Verwundert blickte Lilian mit seinen wunderschönen, zartrosanen Augen zu ihm hoch, nachdem Aerys ihm vorgeschlagen hatte, dass er wieder gehen könne. Erst dachte der Adlige, Lilian wäre verblüfft, weil er nicht damit gerechnet hatte, dass Aerys ihn so rasch wieder rücksichtsvoll alleine lassen würde. Aber dann begann er zu ahnen, dass Lilian überrascht war, dass er überhaupt auf den Gedanken gekommen war. Er hätte ihn doch eingeladen, erwiderte Lilian leise.
"Ja, das hast du, Lilian", nickte Aerys und liess die zarte Hand des Jünglings sanft sinken. "Und ich habe mich sehr darüber gefreut. Doch Javier hat mir auch davon erzählt, dass du dir, bezüglich der Einladung, sehr unsicher warst. Ich möchte dich nicht bedrängen, Lilian." Der hübsche Krieger wirkte auch so schon traurig genug.
Anscheinend wollte er ihn jedoch bei sich haben, denn er blickte zum Tisch und meinte, dass es sehr lecker aussehen würde. Höflich bedankte er sich für das essen und hielt ihm mit dezenter Aufforderung den Arm ihn, damit Aerys ihn zum Tisch führen konnte. Ganz so, wie der Adlige es sich eigentlich wünschte und irgendwie doch überhaupt nicht so. Mit einem gequälten Lächeln ergriff er sachte den Arm, um Lilian anständig zu Tisch zu geleiten. Wenigstens gab es so etwas körperkontakt zwischen ihnen beiden.
"Es ist bestimmt auch lecker", plauderte er nichts sagendes Zeug, während er Lilian rücksichtsvoll den Stuhl zurecht rückte. "Sie geben sich in der Küche immer besonders viel Mühe, wenn sie wissen, dass sie für dich Kochen dürfen. Sie möchten, dass es dir schmeckt und sorgen sich, dass du zu dünn werden könntest."
Nachdem Lilian sich gesetzt hatte, schenkte Aerys ihnen beiden heiss dampfenden, verführerisch duftenden Tee in eine grazile Teetasse ein und anschliessend kühlen, prickelnden Champagnier in einen Champagnierkelch aus Kristallglas. Darin funkelte und perlte das Getränk so schön. Zum Schluss legte er noch eine Musikkugel auf mit dezenter, gemütlicher Musik, bevor er sich zu Lilian an den Tisch setzte und sie beide zögerlich ihre Teller beluden.
"Deine Bilder habe ich übrigens nicht gestohlen", versicherte Aerys nach einer Weile. Lilian hatte ihm hier seine Zeichnungen gezeigt, die er gemacht hatte, während Aerys fort gewesen war. Sie waren auf dem Tisch liegen geblieben, während sie sich gestritten hatten. Während Aerys Lilian wütend in den Kerker gezerrt hatte, weil er ihn angeblich trotz aller Mühe schon wieder bedrängt hatte und Lilian einfach aus Wut heraus absichtlich Vasen zerstörte. "Ich habe sie nur zu mir ins Atelier genommen, um eine Fixierung darauf anbringen zu lassen. So halten sie länger."
"Ja, das hast du, Lilian", nickte Aerys und liess die zarte Hand des Jünglings sanft sinken. "Und ich habe mich sehr darüber gefreut. Doch Javier hat mir auch davon erzählt, dass du dir, bezüglich der Einladung, sehr unsicher warst. Ich möchte dich nicht bedrängen, Lilian." Der hübsche Krieger wirkte auch so schon traurig genug.
Anscheinend wollte er ihn jedoch bei sich haben, denn er blickte zum Tisch und meinte, dass es sehr lecker aussehen würde. Höflich bedankte er sich für das essen und hielt ihm mit dezenter Aufforderung den Arm ihn, damit Aerys ihn zum Tisch führen konnte. Ganz so, wie der Adlige es sich eigentlich wünschte und irgendwie doch überhaupt nicht so. Mit einem gequälten Lächeln ergriff er sachte den Arm, um Lilian anständig zu Tisch zu geleiten. Wenigstens gab es so etwas körperkontakt zwischen ihnen beiden.
"Es ist bestimmt auch lecker", plauderte er nichts sagendes Zeug, während er Lilian rücksichtsvoll den Stuhl zurecht rückte. "Sie geben sich in der Küche immer besonders viel Mühe, wenn sie wissen, dass sie für dich Kochen dürfen. Sie möchten, dass es dir schmeckt und sorgen sich, dass du zu dünn werden könntest."
Nachdem Lilian sich gesetzt hatte, schenkte Aerys ihnen beiden heiss dampfenden, verführerisch duftenden Tee in eine grazile Teetasse ein und anschliessend kühlen, prickelnden Champagnier in einen Champagnierkelch aus Kristallglas. Darin funkelte und perlte das Getränk so schön. Zum Schluss legte er noch eine Musikkugel auf mit dezenter, gemütlicher Musik, bevor er sich zu Lilian an den Tisch setzte und sie beide zögerlich ihre Teller beluden.
"Deine Bilder habe ich übrigens nicht gestohlen", versicherte Aerys nach einer Weile. Lilian hatte ihm hier seine Zeichnungen gezeigt, die er gemacht hatte, während Aerys fort gewesen war. Sie waren auf dem Tisch liegen geblieben, während sie sich gestritten hatten. Während Aerys Lilian wütend in den Kerker gezerrt hatte, weil er ihn angeblich trotz aller Mühe schon wieder bedrängt hatte und Lilian einfach aus Wut heraus absichtlich Vasen zerstörte. "Ich habe sie nur zu mir ins Atelier genommen, um eine Fixierung darauf anbringen zu lassen. So halten sie länger."
Re: Annäherungsversuche
Aerys ließ Lilians Hand wieder los und erklärte, dass Javier ihm erzählt hätte wie unsicher Lilian bei der Einladung gewesen wäre. Aerys wollte ihn nicht bedrängen. Der Jugendliche wusste nicht was er darauf sagen sollte. Momentan fühlte er sich von dem Prinzen nicht bedrängt, sondern viel mehr unter Druck gesetzt. Lilian hatte schlicht Angst vor der nächsten Bestrafung, wenn er den Adeligen verärgerte und dieser unzufrieden mit ihm wurde. Er hätte ihn gestern nicht so herausfordern sollen. Sie hatten nur so vertraut zusammengesessen und Aerys hatte ihm die Füße massiert... und es hatte sich schön angefühlt. Aber es konnte sich nicht schön anfühlen, wenn es von dem Mann kam, der ihn... missbraucht hatte. Lilian hatte etwas unternehmen müssen, nur jetzt bereute er es bitterlich.
Dafür fühlte sich die Nähe zu dem Prinzen überhaupt nicht mehr schön an. Eher unerträglich. Lilian wollte trotzdem, dass Aerys blieb. Der Jüngling wollte dennoch nicht alleine sein. Dann hätte er noch weniger gewusst, was er mit sich anfangen sollte. Das hier war schwer... sich zusammenzureißen und dieses Mädchen zu spielen, aber wenigstens war er nicht allein. Wieso fühlte er sich trotzdem so einsam dabei?
Lilian sagte nichts mehr auf die Worte des Prinzen und bot ihm nur sachte seinen Arm an, damit Aerys ihn zum Tisch führen konnte. Dort wo ihn die Hand des Prinzen berührte, fühlte sich seine Haut ganz heiß an. Der junge Krieger wurde durch die Berührung nur weiter verwirrt und durcheinander. Er sehnte sich insgeheim danach sich in eine Umarmung zu kuscheln, während er gleichzeitig den Adeligen anschreien und sich befreien wollte.
Grazil setzte sich der Junge, während Aerys ihm den Stuhl zurecht rückte. "Danke", sagte er höflich. Der Prinz erklärte dabei, dass man sich in der Küche extra viel Mühe geben würde, wenn das Essen für Lilian wäre. Der Jugendliche sah überrascht auf.
"Wirklich? Das ist sehr nett von der Küche, dass sie sich bemühen." Das überraschte den Jungen etwas, wo Javier vorhin noch gesagt hatte, dass die anderen Lilian für hochnäsig hielten und dass er sich für was besseres hielt. Er wusste nicht was er darüber denken sollte. Die gleiche Küche hatte sich aber auch an Aerys' Anweisungen gehalten und ihn tagelang hungern lassen. Es war sicherlich nicht Schuld der Köche. Ob Aerys dachte, es wäre Lilians Schuld? Weil er einfach zu bockig und unhöflich gewesen war?
Der Junge verkrampfte die Finger auf seinem Schoß, starrte die kleinen Appetithäppchen an und bekam ein flaues Gefühl im Magen.
Währenddessen goss ihnen Aerys etwas Tee in die kleinen Teetassen, aber dann gab es auch Champagner in diesen hohen, flötenartigen Gläsern. Der Adelige setzte sich immer noch nicht, rief eine Musikkugel herbei und ließ etwas Musik erklingen. Lilian starrte zu dem Champagnerglas und überlegte, ob er sich betrinken sollte. Aerys würde es sicherlich zulassen, wo Lilian dann immer vergaß, was ihm der Adelige angetan hatte. Es war besser, es ganz schnell zu vergessen.
"Guten Appetit", sagte er leise und wartete artig bis Aerys sich die ersten Stücke genommen hatte ehe er selbst begann sich etwas auf den Teller zu geben.
Als der Prinz einige Bilder erwähnte, blickte Lilian ihn verwirrt an ehe er begriff, dass Aerys davon sprach, dass er Lilians Zeichnungen mitgenommen hatte. Nein, das war dem Jugendlichen bisher nicht aufgefallen. Er hatte andere Sorgen. Der Prinz erklärte, dass er sie ins Atelier gebracht hätte, um sie haltbarer zu machen. Lilian wurde etwas verlegen darum.
"Es war doch nur etwas Gekritzel, weil mir langweilig war...", wehrte er ab. Es war auch nicht sonderlich gut gewesen. Deswegen musste Aerys doch nicht so ein Aufwand betreiben. Vielleicht war das seine Art zu zeigen, dass er sich Mühe gab. Lilian strich über seine Schleife im Haar.
"Das ist sehr nett von euch, danke", bedankte er sich und pustete sachte über seine Teetasse. Von dem Champagner wollte er trotzdem erst einmal lieber nichts trinken. Lilian nahm einen kleinen Bissen von einer Pastete, aber er schmeckte es kaum und ließ das Essen für den Moment bleiben.
"Geht es euch wieder besser?", fragte Lilian. "Javier hat gesagt, ihr hättet Verspannungen." Der Junge stockte. "Vom Schlafen auf dem Boden", fügte er leiser hinzu, da diese Erwähnung gefährlich nahe einem Gespräch über den Kerker kam.
Dafür fühlte sich die Nähe zu dem Prinzen überhaupt nicht mehr schön an. Eher unerträglich. Lilian wollte trotzdem, dass Aerys blieb. Der Jüngling wollte dennoch nicht alleine sein. Dann hätte er noch weniger gewusst, was er mit sich anfangen sollte. Das hier war schwer... sich zusammenzureißen und dieses Mädchen zu spielen, aber wenigstens war er nicht allein. Wieso fühlte er sich trotzdem so einsam dabei?
Lilian sagte nichts mehr auf die Worte des Prinzen und bot ihm nur sachte seinen Arm an, damit Aerys ihn zum Tisch führen konnte. Dort wo ihn die Hand des Prinzen berührte, fühlte sich seine Haut ganz heiß an. Der junge Krieger wurde durch die Berührung nur weiter verwirrt und durcheinander. Er sehnte sich insgeheim danach sich in eine Umarmung zu kuscheln, während er gleichzeitig den Adeligen anschreien und sich befreien wollte.
Grazil setzte sich der Junge, während Aerys ihm den Stuhl zurecht rückte. "Danke", sagte er höflich. Der Prinz erklärte dabei, dass man sich in der Küche extra viel Mühe geben würde, wenn das Essen für Lilian wäre. Der Jugendliche sah überrascht auf.
"Wirklich? Das ist sehr nett von der Küche, dass sie sich bemühen." Das überraschte den Jungen etwas, wo Javier vorhin noch gesagt hatte, dass die anderen Lilian für hochnäsig hielten und dass er sich für was besseres hielt. Er wusste nicht was er darüber denken sollte. Die gleiche Küche hatte sich aber auch an Aerys' Anweisungen gehalten und ihn tagelang hungern lassen. Es war sicherlich nicht Schuld der Köche. Ob Aerys dachte, es wäre Lilians Schuld? Weil er einfach zu bockig und unhöflich gewesen war?
Der Junge verkrampfte die Finger auf seinem Schoß, starrte die kleinen Appetithäppchen an und bekam ein flaues Gefühl im Magen.
Währenddessen goss ihnen Aerys etwas Tee in die kleinen Teetassen, aber dann gab es auch Champagner in diesen hohen, flötenartigen Gläsern. Der Adelige setzte sich immer noch nicht, rief eine Musikkugel herbei und ließ etwas Musik erklingen. Lilian starrte zu dem Champagnerglas und überlegte, ob er sich betrinken sollte. Aerys würde es sicherlich zulassen, wo Lilian dann immer vergaß, was ihm der Adelige angetan hatte. Es war besser, es ganz schnell zu vergessen.
"Guten Appetit", sagte er leise und wartete artig bis Aerys sich die ersten Stücke genommen hatte ehe er selbst begann sich etwas auf den Teller zu geben.
Als der Prinz einige Bilder erwähnte, blickte Lilian ihn verwirrt an ehe er begriff, dass Aerys davon sprach, dass er Lilians Zeichnungen mitgenommen hatte. Nein, das war dem Jugendlichen bisher nicht aufgefallen. Er hatte andere Sorgen. Der Prinz erklärte, dass er sie ins Atelier gebracht hätte, um sie haltbarer zu machen. Lilian wurde etwas verlegen darum.
"Es war doch nur etwas Gekritzel, weil mir langweilig war...", wehrte er ab. Es war auch nicht sonderlich gut gewesen. Deswegen musste Aerys doch nicht so ein Aufwand betreiben. Vielleicht war das seine Art zu zeigen, dass er sich Mühe gab. Lilian strich über seine Schleife im Haar.
"Das ist sehr nett von euch, danke", bedankte er sich und pustete sachte über seine Teetasse. Von dem Champagner wollte er trotzdem erst einmal lieber nichts trinken. Lilian nahm einen kleinen Bissen von einer Pastete, aber er schmeckte es kaum und ließ das Essen für den Moment bleiben.
"Geht es euch wieder besser?", fragte Lilian. "Javier hat gesagt, ihr hättet Verspannungen." Der Junge stockte. "Vom Schlafen auf dem Boden", fügte er leiser hinzu, da diese Erwähnung gefährlich nahe einem Gespräch über den Kerker kam.
Re: Annäherungsversuche
"Siehst du sie so?" fragte Aerys etwas enttäuscht, weil Lilian seine Zeichnungen nicht wichtig waren. "Als Gekritzel? Mir haben sie sehr gut gefallen. Du hast ein gutes Auge für Perspektiven, Licht und Schatten und eine ruhige Hand. Es ist nichts, was mich reizen würde zu zeichnen. Zumindest nicht in dem Zusammenhang, doch es ist sehr interessant, es anzuschauen. Ich dachte mir, dass, wenn dir das Zeichnen gefällt, ich dir Papier und stifte hoch bringen lassen könnte." Aerys könnte ihn darin unterrichten, wenn Lilian wollte. So hätten sie vielleicht ein gemeinsames Interesse. Auch schon bevor Lilian gänzlich geformt und erzogen war.
Der Jüngling schien jetzt jedoch erst noch verwirrt zu sein, dass Aerys sich so um seine angeblichen Kritzeleien bemühte. Doch er bedankte sich höflich und fand es sehr nett von dem Prinzen. Dieser nickte ihm zu, lächelte aufmunternd, als Lilian etwas von einer Pastete nahm. Er sollte ruhig essen. Schliesslich hatte er vorhin selber gesagt, dass er hungrig sei. Nur jetzt schien er sich nicht so recht zu getrauren. Vielleicht weil Aerys selber auch nicht ass. Der Adlige beschloss, mit gutem Beispiel voran zu gehen und liess sich ein kleines, belegtes Brot munden, trank von dem Tee und nippte an dem Champagner.
"Javier ist eine Plaudertasche", brummte Aerys gutmütig, als Lilian ihn nach seinem Zustand fragte. Ganz offensichtlich hatte Lilian mitbekommen, dass es Aerys nicht so bekommen hatte, auf dem Boden zu schlafen. "Ich bin nicht mehr so jung wie du", gab er zu. "Nach einer Nacht auf dem Boden konnte ich mich kaum mehr rühren." Gut, ganz so schlimm war es nur im allerersten Herzschlag gewesen. Danach hatte es nur noch gespannt und gedrückt. "Der Mensch hat nicht umsonst das Bett erfunden. Ein langes, heisses Sprudelbad und eine kräftige Massage haben gut geholfen. Jetzt zwickt es nur noch zwischendurch unter den Schulterblättern. Aber das war es wert." Lilian brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass Aerys ihm das vorwerfen tätte und ihm dafür böse war.
Der Jüngling schien jetzt jedoch erst noch verwirrt zu sein, dass Aerys sich so um seine angeblichen Kritzeleien bemühte. Doch er bedankte sich höflich und fand es sehr nett von dem Prinzen. Dieser nickte ihm zu, lächelte aufmunternd, als Lilian etwas von einer Pastete nahm. Er sollte ruhig essen. Schliesslich hatte er vorhin selber gesagt, dass er hungrig sei. Nur jetzt schien er sich nicht so recht zu getrauren. Vielleicht weil Aerys selber auch nicht ass. Der Adlige beschloss, mit gutem Beispiel voran zu gehen und liess sich ein kleines, belegtes Brot munden, trank von dem Tee und nippte an dem Champagner.
"Javier ist eine Plaudertasche", brummte Aerys gutmütig, als Lilian ihn nach seinem Zustand fragte. Ganz offensichtlich hatte Lilian mitbekommen, dass es Aerys nicht so bekommen hatte, auf dem Boden zu schlafen. "Ich bin nicht mehr so jung wie du", gab er zu. "Nach einer Nacht auf dem Boden konnte ich mich kaum mehr rühren." Gut, ganz so schlimm war es nur im allerersten Herzschlag gewesen. Danach hatte es nur noch gespannt und gedrückt. "Der Mensch hat nicht umsonst das Bett erfunden. Ein langes, heisses Sprudelbad und eine kräftige Massage haben gut geholfen. Jetzt zwickt es nur noch zwischendurch unter den Schulterblättern. Aber das war es wert." Lilian brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass Aerys ihm das vorwerfen tätte und ihm dafür böse war.

