Annäherungsversuche

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Lilian
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Der Adelige bemerkte, dass die Wegzehrung bestimmt für eine ganze Woche reichen würde. "Eine Rebe ist für Lysander. Falls er auch Trauben mag", erklärte Lilian. Dann versuchte er Aerys das Spiel mit dem Traubenwerfen zu erklären, aber der Adelige war leider nicht sehr begeistert davon. Er fand, es wäre zu viel Aufwand, um eine Weintraube zu essen. Zudem könnte die Traube ja daneben fallen oder, Dunkelheit bewahre, jemand daran ersticken. Aerys beschrieb einen ganz fürchterlichen Anblick. Manchmal war er wirklich sehr... erwachsen.
Lilian ließ leicht enttäuscht seine Hand langsam sinken. "Oh. Das ist noch nie passiert, wenn ich das gespielt habe.." Dass jemand daran erstickte. Aerys schien keine Trauben fangen zu wollen und lieber wieder wie vorhin gefüttert werden zu wollen. Auf der Wiese oder in der Kutsche.
Der Jugendliche überlegte wie er den Prinzen doch noch zu dem Spiel überreden könnte. "Nur ganz kurz", versprach er, "Ihr könntet mir Trauben zuwerfen. Ich bin akrobatisch", versicherte er verschmitzt. "Es ist lustig. Bestimmt", versuchte er den Adeligen zu überzeugen, der bei so etwas kindischem wohl nicht mitmachen wollte und nicht einmal selbst Weintrauben werfen wollte.
"Für jede Traube, die ich nicht fange, könnt ihr mir ein Küsschen geben", lockte Lilian. Er mochte es dafür viel zu sehr, wenn Aerys aus sich herausging und auch mal ungewohnte Dinge mitmachte. Und Küsschen waren nicht soo schlimm... außerdem war der Jugendliche gut im Trauben auffangen. Er rechnete sich also gute Chancen aus.
Er grinste den Prinzen verschmitzt an. "Aber ihr müsst die Trauben in meine Richtung werfen", räumte Lilian noch ein, da er sich vorstellen konnte, dass Aerys gerne leicht an eine Möglichkeit kommen wollte ihn zu küssen. "Es sollte fair sein.." Er zwirbelte an einem seiner Zöpfe und sah den Prinzen noch einmal erwartungsvoll an, ob er nun auf das Spiel eingehen würde.

Endlich ließ Aerys sich überzeugen und warf ihm die erste Traube zu. Lilian haschte sie schnell mit seinem Mund, wobei er sich etwas zur Seite hatte neigen müssen. Aber er erwischte sie noch. Grinsend aß er die erste Traube.
"Nochmal", freute er sich und klatschte in die Hände. Aerys tat ihm den Gefallen, aber diese Traube traf seine Nasenspitze und sprang dann davon. Lilian musste lachen. "Das war unfair, meine Nase war im Weg", beschwerte er sich und rieb sich die kleine Nase. Einen Kuss würde er wohl verkraften.
"Wollen wir die Gewinne ganz am Ende machen?", fragte er nur ein bißchen nervös. "Bitte werft noch ein paar."
Die nächste Traube konnte Lilian wieder fangen. Genüßlich aß er sie und auch die darauffolgende erwischte er indem er sich grazil zurück neigte und sie im letzten Moment mit dem Mund schnappte, was ihn dazu brachte kurz zu hüpfen und zu jubeln. Vielleicht etwas zu begeistert, denn dafür traf die nächste Traube nur seine Wange. "Neein, ich war noch am jubeln", verteidigte er sich.
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Aerys
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Die Enttäuschung in Lilians Gesicht liess ihn augenblicklich bereuen, dass er nein gesagt hatte. Er hatte es doch nicht gemein gemeint. Aerys war nur nicht sonderlich begeistert von dem Spiel gewesen. Dazu war er zu müde und es dünkte ihn wirklich zu gefährlich. Lilian beteuerte, dass das bei ihm noch nie passiert sei, dass jemand erstickt wäre und bat ihn, dass sie das Spiel wenigstens ganz kurz spielten. Von ihm aus auch so, dass nur Aerys ihm die Trauben zuwarf, denn er selbst wäre akrobatisch. Mit grossen Augen bettelte er darum und schlug gar vor, dass Aerys ihm für jede nicht gefangene Traube ein küsschen geben dürfte.
Oh, das war verlockend. Wobei sich Aerys schon wunderte, warum Lilian ihm das so anbot. Wollte er so dringend dieses Spiel spielen, dass er sich verkaufte oder suchte er nur nach einem versteckten Weg, sich ihm zu nähern? Aerys liess sich so jedenfalls allmählich umstimmen und schob auch gleich schmollend seine Unterlippe vor, als Lilian noch die Einschränkung machte, er müsste die Trauben in seine Richtung werfen. Zwar hatte er das so oder so noch vorgehabt, denn auch er sah dass so, dass es fair sein sollte. Aber wo Lilian es so explizit erwähnte, fand er es ganz passend, so zu tun, als wäre der Junge gemein und wolle nur seine Gewinnchancen mindern.

Dessen Augen wurden jedoch nur noch grösser und flehender und dann zwirbelte er auch noch eines seiner niedlichen Zöpfchen. Das sah so unglaublich süss aus. Aerys seufzte und gab sich geschlagen. "Also gut", stimmte er schliesslich zu. "Aber wehe, du erstickst an einer Traube", drohte er ihm gespielt. Lilian schien diesbezüglich keinerlei Ängste zu haben und freute sich stattdessen nur, dass Aerys auf das Spiel einstieg. Vorsichtig warf der Adlige eine einzelne Traube und Lilian fing sie geschickt mit einer geschmeidigen Bewegung mit dem Mund auf. Aerys staunte nicht schlecht. Besonders gefiel ihm dabei, wie Lilian sich dabei bewegte und seinen schlanken Körper forderte. Entsprechend tat er ihm den Gefallen und warf noch eine Traube. Diesmal fiel sie jedoch zu Boden, weil sie vorher Lilians Nasenspitze getroffen hatte.

"Du willst dich doch nicht etwa vor der Abmachung drücken", fragte Aerys schmunzelnd, als Lilian befand dass dies unfair gewesen sei, weil seine Nase im Weg gewesen war. Der Junge wiegelte ab und beteuerte, dass er die Gewinne nur am Ende einlösen wollte. Aerys sollte erst noch ein paar Trauben werden. Der Prinz lachte und nickte, wobei er nicht mehr wirklich mit seiner Belohnung rechnete. Aber Lilian nach den Trauben haschen zu sehen, war auch nicht schlecht.
Der Jüngling stellte sich dabei auch recht gut an. Die nächten beiden Trauben fing er geschickt auf und verspeiste sie genüsslich. Sie waren auch wirklich gut. Aerys gönnte sich zwischendurch auch ein paar, wobei keine mehr so süss war, wie die, die Lilian ihm gegeben hatte. Die dritte Traube verfehlte jedoch wieder ihr Ziel. Lilian protestierte aufgedreht, dass er doch noch am jubeln und noch gar nicht bereit gewesen wäre.
"Ach so", grinste Aerys über die weitere Ausrede. "Natürlich. Mein Fehler. Es tut mir leid. Bist du denn jetzt bereit?" Lilian stimmte zu. Aerys deutete den Anfang einer Wurfbewegung an, hielt dann aber inne. "Wirklich?" Lilian nickte, Aerys wollte nochmal werfen. "Bist du sicher?" stockte er trotzdem wieder, grinsend, weil der Krieger ganz zappelig wurde. "Soll ich?" Nochmals deutete er nur die Bewegung an, realisierte den Wurf jedoch nicht. "Also gut", gab er sich schliesslich lachend geschlagen und warf die Traube. Nur um sie kurz vor Lilians Gesicht mit Hilfe der Kunst aufzufangen, sie etwas zurück zu ziehen und sie einmal langsam um seinen Kopf tanzen zu lassen, bevor er sie behutsam in Lilians Mund gleiten liess.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Lilian gluckste amüsiert, als Aerys auf die Scherze einstieg und auch ein bißchen Spaß zu haben schien. Der Prinz neckte ihn immer wieder indem er antäuschte, er würde nun werfen, es dann aber doch nicht tat, was Lilians Aufregung und Ungeduld bloß steigerte. Mehrmals versicherte er, dass er bereit wäre.
"Ja, wirklich", sagte er nickend. Aber Aerys warf immer noch nicht. Das war gemein ihn so zu triezen. Und ein bißchen lustig. Er nickte noch heftiger. "Ja, ich bin bereit. Bestimmt", versicherte er. Jedes Mal zuckte er zusammen, wenn der Prinz so tat, als würde er werfen, aber dann passierte doch nichts. Lilian hüpfte ungeduldig auf der Stelle herum bis Aerys lachte und schließlich doch die Traube warf. Der Junge versuchte ihre Flugbahn abzuschätzen und glaubte schon, er würde sie erwischen, als die Traube abrupt in der Luft anhielt und sich wieder entfernte.
"Hey! Das ist geschummelt", beschwerte sich der Junge. Er reckte sich und hüpfte, um die Frucht zu erwischen, die fast höhnisch um seinen Kopf herumtanzte. Lilian glaubte schon, Aerys würde verhindern wollen, dass der junge Krieger die Traube mit dem Mund fing, doch dann ließ er sie hinab schweben und genau in Lilians geöffneten Mund. Süß und fruchtig zerplatzte die Traube in seinem Mund und schmeckte herrlich.
"Bekomme ich noch so eine Schwebetraube?", fragte er und machte große bittende Augen bis Aerys sich erbarmte. Lilian hätte das Spiel am liebsten noch ganz lange weitergetrieben, aber er wollte nicht riskieren, dass der Prinz es nie wiederholen wollen würde. Außerdem sah er immer noch etwas müde aus.
Der Jüngling lächelte nach der letzten Traube zufrieden und lehnte sich an den Zaun.
"Das war witzig, danke", sagte er. "Können wir die anderen in der Kutsche weiteressen?" Aerys kam ebenfalls wieder näher an den Zaun bis nur noch dieser sie voneinander trennte. Ob der Prinz nun seine Küsse wollte? Wieso hatte Lilian dies nur angeboten? Das war eine dumme Idee gewesen. Er war einfach zu aufgedreht gewesen und hatte sich mitreißen lassen. Er wollte doch nicht wirklich von dem Mann geküsst werden. Nervös sah er den Adeligen an, ließ seine Finger über die oberste Zaunlatte wandern, während er darauf wartete, dass Aerys ihn küsste.

Lilian hätte sich gerne wieder herausgeredet, aber er hatte es angeboten und hereinlegen wollte er den Prinzen nicht. Unsicher ging sein Blick zu dem Wächter auf dem Kutschbock. Der Junge beugte sich näher zu Aerys hinüber, um ihm etwas zuzuflüstern.
"Lysander guckt aber nicht zu oder?", fragte er leise. Und der Wächter war nicht das einzige Risiko. Sie befanden sich auf einer Straße. Ob hier oft Wanderer oder Kutschen und Reiter vorbeikämen? Daran hatte Lilian bisher noch gar nicht gedacht. Er hatte sich viel zu sehr darüber gefreut, endlich aus dem Anwesen zu kommen. Nur hier draußen war er ein Krieger in Mädchenkleidung. Einer, der sich von einem älteren Mann küssen ließ? Nein, er hätte das nie anbieten sollen. Das war zu peinlich und komisch.
Um sich zu vergewissern, dass sie alleine waren, blickte er rasch nach links und rechts. Es war eine Sache, wenn Aerys ihn drückte und Küsse Lilians Scheitel gab, oder gar seinen Mund, aber da waren sie bisher immer alleine gewesen.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Aerys lachte. Natürlich war das geschummelt. Aber es sah so niedlich aus, wie Lilian mit geöffnetem Mund der Traube nachschaute. Es machte Spass und so kam es dem Prinzen gar nicht in den Sinn, Lilian die Möglichkeit ganz zu verweigern, die Trauben mit dem Mund aufzufangen. Sanft liess er sie schlussendlich in den verführerischen Mund des Kriegers gleiten. Dafür wurde er mit einem strahlenden Lilian belohnt, der gleich mit grossen, flehenden Augen um eine weitere Schwebetraube bat. Der Adlige musste erneut lachen und kam dem wunsch gerne nach. Auch wenn es die Möglichkeit ruinierte, dass Lilian die Traube nicht fangen konnte und Aerys dafür einen Kuss bekam. Der Adelige rechnete ohnehin nicht damit, dass er die Küsse bekommen würde.

Schliesslich hatte Lilian genug von dem Spiel, welches er witzig gefunden hatte und fragte, ob sie die restlichen Trauben in der Kutsche weiteressen könnten. Aerys nickte lächelnd, betrachtete aber noch immer gebannt den hübschen Jüngling, der nun langsam zu ihm an den Zaun trat. Überraschenderweise ganz dicht. Aerys genoss es und zupfte sacht das Weinblatt aus Lilians Haar, welches sich da verfangen hatte, als er auf der Suche nach Trauben gewesen war. Er war so von Lilians Schönheit betört, dass einen Moment dauerte, bis er begriff, das der Jüngling ganz nervös geworden war und verlegen mit seinen Fingern über die Zaunlatte strich.
Unsicher beugte sich Lilian zu ihm hinüber und fragte flüsternd, ob Lysander nicht zugucken würde. Aerys blinzelte überrascht, bis ihm endlich aufging, dass Lilian ehrlich bestrebt war, seine Spielschulden einzulösen. Das war so schön. Unwillkürlich blickte Aerys zu Lysander hinüber, der zwar nicht zu ihnen schaute, aber nichts desto Trotz wohl genau mitbekam, was sie hier taten. Schliesslich war das seine Aufgabe. Sie beide zu beschützen.
"Er wird wohl nicht schauen", flüsterte Aerys zurück. "Aber er wird es wohl mitbekommen. So nah wie er bei uns ist", warnte er Lilian ehrlich, dessen Wangen sich prompt zartrose färbten. Der Jüngling schien gar nicht mehr ein und aus zu wissen, blickte nervös nach links und nach rechts, ob plötzlich andere Reisende auftauchten. Aerys hielt es nicht mehr aus und fasste Lilians Wangen mit seinen Händen, brachte ihn dazu, zu ihm aufzuschauen.
"Quäl dich nicht, meine schöne Lilie", raunte er ihm sanft lächelnd zu. "Du musst mich nicht küssen. Schon gar nicht hier." Lilian sollte nicht leiden. "Komm, lass uns weiter fahren und noch etwas Trauben geniessen." Damit liess er den Krieger los, trat einen Schritt zurück und hielt ihm einladend seine Hand entgegen, lächelte ihm aufmunternd zu, dass alles in Ordnung war.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Aerys wisperte, dass Lysander es vermutlich mitbekommen würde, selbst wenn er nicht direkt hinsah. Lilian errötete noch mehr. Er wollte sowieso keine Küsse, aber dann noch, wenn jemand zusah? Wenn man sah wie er als Mädchen verkleidet war und sich so küssen ließ? Wie würde das aussehen? Das war alles viel zu peinlich für den unerfahrenen Jugendlichen. Er wusste sowieso nicht wie er reagieren würde, wenn jemand Außenstehendes ihm so begegnen würde. Ob er nach Hilfe rufen würde... nur wer würde ihm helfen in Hayll? Er war hier ein Sklave und Aerys hatte sicherlich auch die Papiere, um es zu beweisen. Was würden andere denken über einen jungen Krieger, der als Mädchen herumlief? Bestimmt wollte er so keinen Kuss austauschen.
Anderseits wollte er auch vor Spielschulden nicht kneifen, weswegen er nicht versuchte, sich herauszureden. Ah, wieso hatte er es nur angeboten? Das war doch dumm...
Unsicher blieb er hinter dem Zaun stehen und hoffte, dass Aerys sich beeilte. Dieser berührte ihn plötzlich an den Wangen, seine Hände daranlegend. Oh, jetzt würde es bestimmt passieren. Mit pochenden Herzen versuchte der Jugendliche still zu halten. Fragend sah Lilian auf, als dann aber nichts weiter passierte. Der Prinz lächelte ihm zu und beruhigte ihn, dass er sich nicht quälen sollte. Lilian bräuchte ihn hier nicht zu küssen. Erleichtert, aber noch etwas skeptisch blickte der Junge den älteren Mann an. Meinte er das ernst? Sonst wollte Aerys ihn immer küssen.
"Wirklich?", fragte er. "Danke..."
Aerys wollte weiterfahren und die Trauben in der Kutsche genießen. Der junge Krieger war mehr als erleichtert. Das war sehr nett von dem Adeligen gewesen ihm das zu erlassen. Lilian schlüpfte hastig wieder unter dem Zaun hindurch und fasste die Hand des Prinzen, in der anderen die Weinreben. Gemeinsam gingen sie so zur Kutsche und der Adelige half ihm wieder hinein. Genau in dem Moment des Hineinsteigens, spürte Lilian wie sich eine der Halterungen seiner dünnen, weißen Strümpfe löste. Oh nein! Hastig setzte er sich auf die Bank, rückte unwohl hin und her. Was machte er denn jetzt? Er konnte doch schlecht mitten unter das Kleid greifen. Es musste sich gelockert haben, weil er die ganze Zeit so geklettert und sich verdreht hatte. Was machten Mädchen in der Situation? Und er hatte doch Lysander eine der Reben geben wollen. Nur jetzt konnte er nicht mehr aufstehen und sich vorbeugen, dann würde vielleicht der ganze Strumpf runterrutschen.

"Kann Lysander eine der Reben bekommen?", fragte er Aerys und hielt sie ihm hin. Vielleicht konnte der die Trauben nach vorne reichen, aber der Adelige wirkte nicht so, als wollte er das selbst tun. Lilian druckste herum ehe er sich verlegen zu Aerys neigte.
"Ich würds ihm ja reichen, aber... ich glaub, einer meiner Strümpfe ist abgegangen", gestand er. "Wie kann ich das wieder befestigen?", fragte er und zupfte an dem dünnen, langen Strumpf.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Aerys konnte förmlich spüren, wie sich Erleichterung in Lilian ausbreitete. Zwar blickte er ihn erst noch etwas skeptisch an, doch dann war er einfach nur erleichtert. Auch wenn er nicht so recht glauben konnte, dass er tatsächlich um die Küsse herum gekommen war. Aerys konnte es auch nicht wirklich fassen, dass er Lilian so einfach aus seiner Schuld entliess. Wo Lilian ihn doch von sich aus hätte küssen sollen. Es würden Ewigkeiten vergehen, bis wieder so eine Gelegenheit entstand und Aerys liess sie einfach verstreichen. Nur hatte er das Gefühl, dass es noch die viel grössere Gelegenheit war, wenn er sich dem Jüngling gegenüber grosszügig verhielt und ihm genügend Freiraum einräumte. Zumindest für den Moment.

Lilian bedankte sich auch artig und fasste sogar seine Hand, nachdem er wieder unter dem Zaun hindurch geschlüpft war. Das fühlte sich schön an. Viel vertrauter, als einfach nur das normale galante Hand reichen. Hilfsbereit hielt er Lilian weiter die Hand entgegen, damit leichter in die Kutsche steigen konnte. Trotzdem schien etwas nicht ganz so gut zu sein, denn Lilian stockte einmal kurz in seiner Bewegung. Hatte er sich gestossen? Der Jüngling blickte zwar etwas erschreckt drein, doch sonst schien alles in Ordnung zu sein. Er sagte auch nichts dazu.

Kaum hatten sie sich gesetzt, bat Lilian darum, dass auch Lysander eine der Trauben bekäme. Aerys nickte irritiert. Natürlich konnte er das. Lilian hatte ja vorhin schon gesagt, dass eine der Trauben für Lysander war und Aerys hatte da schon nichts dagegen gesagt. also hatte er auch jetzt nichts dagegen. Aber aus irgend einem Grund, zögerte Lilian noch immer, Lysander die Früchte zu überreichen. Fragend blickte Aerys den Jüngling an, der sich nun ganz verlegen zu ihm neigte und schliesslich nervös flüsterte, dass einer seiner Strümpfe abgegangen sei. Deswegen könne er Lysander die Traube nicht reichen.
"Oooooh", erkannte Aerys grinsend, was Lilian vorhin so hatte stocken lassen. "Was für ein Missgeschick." Schmunzelnd nahm er dem Jungen die Früchte für ihren Wächter ab und reichte sie dem Krieger nach vorne. "Hier, ein gestohlenes Geschenk von unserem niedlichen Mädchen", grinste er und klopfte Lysander auf die Schultern. "Lass uns weiter fahren." Gut gelaunt, liess Aerys sich neben Lilian wieder zurück auf die weich gepolsterte Bank nieder.
"Wenn du möchtest, dann helfe ich dir dabei, dir deinen Strumpf wieder zu befestigen", bot er freundlich an und wurde innerlich ganz kribbelig bei dem Gedanken, seine Fingerspitzen sachte über Lilians Oberschenkel gleiten lassen zu können. "Soweit ich gehört habe, soll das gar nicht so einfach sein, das alleine zu machen, wenn man die Kleidung schon anhat."
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Nein, Aerys sollte nicht so vielsagend grinsen. Das war peinlich. Und jetzt schmunzelte der Prinz auch noch so. Wenigstens nahm Aerys ihm die Trauben ab und reichte sie Lysander, wobei er grinsend erklärte, dass es ein gestohlenes Geschenk von ihrem niedlichen Mädchen wäre. Lilian wäre am liebsten im Boden versunken. Die Situation war so unangenehm. Aber es war eher peinlich als beängstigend wie er es vielleicht noch vor einigen Wochen empfunden hätte, merkte er selbst verwirrt. Und er war kein Mädchen. Er sollte mehr protestieren...
Außerdem sollte der Prinz das nicht so lustig finden, dachte er empört. Aerys sagte dem Wächter, dass sie weiterfahren könnten und dann setzte sich die Kutsche langsam in Bewegung.
Vielleicht hätte Lilian lieber gar nichts sagen sollen. Durch den Kleiderstoff versuchte er die Halterung zu ertasten, aber es war schwierig und erst recht unmöglich mit der Hand außen am Kleid wieder mit dem Strumpf zu verbinden. Aerys bot ihm an, ihm zu helfen. Er wüsste, dass es nicht so einfach wäre dies alleine zu machen. Ihm helfen? Indem er ihm etwa unter den Rock fasste? Lilian schüttelte hastig den Kopf.
"Nein, ich versuchs schon... davon stand im Etikettebuch nichts", murmelte er. Der Jugendliche war es immer noch nicht gewohnt, Kleider zu tragen oder solche delikaten Accessoires. Aerys ließ ihn zum Glück und beharrte nicht darauf, dass er half. Mit roten Wangen begann Lilian das Kleid etwas hochzuziehen. Aber er konnte es unmöglich ganz hochziehen bis zum Höschen. Aerys würde alles sehen und wenn Lysander nur einmal nach hinten sähe... das war viel schlimmer als sich am Wegesrand zu küssen.
Lilian schob seine Hand unter den Rock und tastete sich nach oben bis er endlich die Halterung am Höschen ertastet hatte. Und jetzt? Da war so eine komische Klemme oder Öse und die musste in das Gegenstück beim Strumpfband. Vor dem Spiegel und mit gerafften Kleid war das so viel leichter gewesen.

Hektisch fummelte Lilian an der Halterung herum. Es machte ihn sehr nervös, dass Aerys ihm dabei zusah. Er glaubte, er hätte den Strumpf befestigt, aber dann schnappte es und glitt sofort wieder zurück. "Au", entfuhr er, denn das Band flitschte schmerzhaft gegen seinen Finger.
Aerys wiederholte sein Angebot der Hilfe.
"Und ich wenn ich die Strümpfe auszog?", fragte der Junge, aber der Prinz wandte ein, dass sich Lilian ohne die Strümpfe nur die Füße in den Schuhen aufschürfen würden. Lilian saugte nachdenklich an seiner Unterlippe, ehe er nickte. Das war ihm furchtbar unangenehm.
"Ja, aber ganz schnell, bitte", sagte der junge Krieger und ließ den Adeligen helfen. Hoffentlich schaute Lysander nicht nach hinten. Die Hand des Prinzen ruhte auf seinem Oberschenkel, schob sich dann langsam dadrunter. Das war überhaupt nicht schnell! Es machte Lilian bloß noch nervöser.
Er konnte die Finger des Prinzen auf seiner nackten Haut spüren. Dort, wo der Strumpf runtergerutscht war. Die Hand schob sich höher, glitt über den Schenkel und bis zum Höschen. Lilian presste die Lippen zusammen. Jetzt war er nicht nur nervös, sondern auch komisch aufgeregt. Er hätte diese Strümpfe gar nicht anziehen sollen. Der zarte Jüngling konnte nicht verhindern als er aufkeuchte, als Aerys an der Halterung zog.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Leider wollte Lilian sich nicht von ihm helfen lassen und murmelte etwas pikiert, dass davon nichts im Etikettebuch stehen würde. Aerys musste lachen. "Ja, das ist wirklich ein Versäumnis", stimmte der Adlige amüsiert, während er sich gemütlich im Sitz zurück lehnte, um Lilian entspannt und neugierig dabei zuzusehen, wie er an den Strümpfen unter seinem Kleidchen herumfummelte. "Vielleicht war es der Autorin zu brisant, über so etwas zu schreiben. Wahrscheinlich würde sie allein bei dem Gedanken daran ganz rot werden."

So wie Lilian gerade. Es war zu süss, ihm dabei zusehen, wie er verschämt versuchte, seine Unterwäsche zu richten, ohne zuviel zu zeigen. Eigentlich sollte Aerys als Galan nun wegschauen. Doch es war viel zu verlockend. Ausserdem hatte er schon auf seine Küsse verzichtet. Da wollte er wenigstens das nicht verpassen, wo Lilian ihn schon nicht explizit darum bat, seinen Blick abzuwenden. Aber dieser war viel zu nervös und zu beschäftigt hastig an seiner Kleidung herumfummelte, als dass er auf den Gedanken kam, Aerys für seine ungebührlichen Blicke zu schelten.

"Bist du sicher, dass ich dir nicht helfen soll?" bot Aerys noch einmal an, als Lilian sich gar an seiner Unterwäsche verletzte. Das schien ganz heimtückisches Zeugs zu sein, was Lilian da trug. Dieser schlug lieber vor, die Strümpfe auszuziehen, anstelle sich helfen zu lassen. Das könnte er wohl wirklich tun. "Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist", wand Aerys ein. Schon nur, weil Lilian viel neckischer aussah in den Strümpfen. "Deine Schuhe sind nicht dafür gemacht, dass du ohne Socken oder Strümpfe in ihnen gehst. Sie werden dir nur die Füsse wund scheuern, wenn du die Strümpfe ausziehst", kam ihm glücklicherweise noch eine Ausrede in den Sinn, die Lilian sogar überzeugte. Nervös, beinahe atemlos bat er ihn, ganz schnell zu machen.

"Ich gebe mir Mühe", lächelte Aerys und setzte sich aufrechter hin. Behutsam legte er seine Hand auf Lilians schlanken Oberschenkel und schob sie geniesserisch langsam nach oben. Schneller ging nicht. Schliesslich musste er doch ertasten, wo was lose war. Ob es der vodere oder der hintere Bändel war und überhaupt, wo sich das lose Ende überhaupt befand. Es war herrlich weit oben. Aerys konnte ganz viel zarte, nackte Haut erspüren, bevor er schliesslich das unbändige Stückchen Unterwäsche erspüren konnte. Sachte zog er daran und erschauderte, als Lilian dabei leise aufkeuchte. Oh, das war heiss. Der Prinz spürte, wie sein Blut zielstrebig in seine Lendengegend schoss.
"Autsch!" Unversehens war auch ihm das elastische Band gegen seine Finger geflitscht. Abgelenkt durch Lilians heisse Reaktion hatte er es aus seinen Fingern gleiten lassen. Oder vielleicht auch ein klein wenig deswegen, damit er noch etwas länger an Lilians Bein herumfummeln konnte. "Du hast da ja wirklich gefährliche Wäsche", sprach er seinen Gedanken aus. "Die würde ich wirklich gerne einmal ganz an dir sehen. So ohne Kleidchen darüber. Hmmm, wie wäre es, wenn du aufstehst, oder dich auf die Bank kniest, damit ich besser an den Bändel rankomme? So ist es wirklich schwierig, ihn wieder einzuhaken."
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Der Adelige konnte das auch nicht viel besser als Lilian, denn Aerys tat sich ebenfalls an dem gemeinen Band fest. Lilian konnte spüren wie es wieder zurückschnellte. Aerys befand, dass er gefährliche Wäsche hätte.
"Aber ihr wolltet doch, dass ich die trage... jedenfalls dachte ich das." Er hätte lieber etwas anderes anziehen sollen, als dieses pinke Höschen mit den weißen Strümpfen auszuprobieren. "Etwas harmloseres wäre mir lieber... bei jedem Schritt ziehen die Strümpfe und es fühlt sich komisch an", wandte Lilian ein. Das hier war nicht nur gefährlich, sondern auch peinlich und unangenehm. Hoffentlich war Aerys aber nicht wieder wütend, dass Lilian diese Kleidung nicht mochte. Hosen hatte er sicherheitshalber gar nicht erwähnt.
Aber anscheinend mochte der Adelige die Wäsche. Er wollte sie sogar ohne das Kleidchen darüber sehen.
"L-lieber nicht", wehrte Lilian erschrocken ab.
Der Jüngling musste dem Drang widerstehen eiligst fortzurücken. Am liebsten hätte er Aerys' Hand wieder unter dem Rock hervorgezogen. Er brauchte schon viel zu lange, um den Strumpf wieder zu befestigen. Lilian starrte auf seinen Schoß, sah wo die Hand des Prinzen darunter verschwunden war. Genau zwischen seinen Beinen, ganz weit oben am Schenkel.
Aerys schaffte es leider auch nicht das Band einzuhaken. Lilian sollte aufstehen oder sich auf die Bank knien, damit der Prinz besser an die Bändel käme. Er sollte was? Hastig überlegte Lilian was das geringere Übel wäre, aber er wusste es nicht. Er wollte lieber nicht stehen, damit Lysander nicht mitbekam was sie hier hinten veranstalteten.

Der zierliche Jüngling rutschte auf die Bank und kniete so neben dem Prinzen. Nur wusste er nicht wie das helfen sollte. Verwirrt blickte er Aerys an, der ihm allerdings gleich erklärte, dass Lilian sich umdrehen sollte. Es wäre eines der hinteren Bändel und so würde es besser gehen. Und hoffentlich schneller, dachte der Junge bei sich.
"Das zieh ich nie wieder an", seufzte Lilian, "Oder nur mit kleinen Schlössern, damit es bestimmt nicht mehr abgeht", fügte er scherzhaft hinzu. Der Jüngling drehte sich um, sich an der Kutschenwand festzuhalten. Er sah wie sie weiter den Weg entlang fuhren. Sanfte Hügel glitten am Weg herab und man sah noch mehr Felder. Dieses Mal mit lauter Kürbissen.
"Oh, da sind Kürbisfelder!", rief Lilian. Aerys, der wollte, dass Lilian sein Becken etwas hob, lenkte ihn sofort wieder davon ab. Der Jüngling zögerte beklommen. Er wusste immer noch nicht richtig wie dieses Knien helfen sollte. Es wäre vielleicht besser gewesen, das Kleidchen an einer Seite hochzuschieben.
Lilian streckte sein Becken etwas aus. "Könnt ihr es jetzt wieder einhaken?", fragte er. Aerys' Hand war erneut sein Bein hinaufgestrichen, zog dabei den Strumpf mit hoch. Lilian bemühte sich nicht darüber nachzudenken. Dann zog der Prinz wieder an dem Band, seine Finger hatten sich fester gegen Lilians Schenkel gedrückt. Der Jüngling hielt den Atem an ehe er ihn leise wieder ausstieß.
Erschrocken zuckte er zusammen, als da plötzlich noch Aerys' zweite Hand war. "Was.. was macht ihr denn?", fragte Lilian unsicher. Der Prinz erklärte, dass er beide Hände bräuchte, um Band und Strumpf zu verbinden. Das leuchtete dem unerfahrenen Krieger ein. Er hatte heute morgen auch beide Hände benötigt.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Oh, und wie Aerys wollte, dass Lilian solche Unterwäsche trug. Er sagte nur nichts in diese Richtung, weil er beführchtete, dass der Jüngling sonst nur wieder Angst bekäme und ihn nicht mehr so schön an sich herumfummeln liess. Glücklicherweise war Lilian auch zu unerfahren und zu scheu, als dass er mal einen Blick in Aerys Schritt gewagt hätte. Auch das hätte ihn nur erschreckt, wenn er begriffen hätte, was es da zu sehen gab.
"Du musst da inzwischen ganz empfindsam sein", überlegte Aerys scheinbar mitfühlend, nachdem Lilian ihm gestanden hatte, dass die Wäsche sich ganz komisch anfühlen würde und bei jedem Schritt zupfen täte. Das klang so heiss. Der Adlige wagte es zu sagen, dass er die Wäsche gerne auch einmal ohne Kleidchen an Lilian sehen mochte. Prompt zuckte der Junge zusammen und wehrte es ab. Aerys drängte nicht weiter. Er musste sich eben gedulden. Irgendwann würde er Lilian in alles zu sehen bekommen, was er sich nur wünschte. Jetzt konnte er es wenigstens geniessen, seine Hand weit oben an Lilians Schenkel liegen zu haben.

Damit er etwas besser an die Unterwäsche und auch an Lilians Beine heran kam, schlug er dem zarten Krieger vor, er solle aufstehen, oder sich auf die Bank knien. Verwirrt krabbelte Lilian auf die Bank, blickte ihn fragend an. "Dreh dich zur Seite" forderte er ihn geduldig auf und musste schmunzeln, als Lilians Augen nur noch grösser wurden. "Es ist doch der hintere Bändel und an den komme ich nicht gut heran, wenn du darauf sitzt. Schau am Besten aus der Kutsche heraus, dann sollte es gehen." Lilian seufzte, dass er diese Wäsche nie wieder anziehen würde.
"Das wär aber schade", meinte Aerys bedauernd. "Ich bin mir sicher, sie steht dir ausgezeichnet." Er wollte noch ganz oft so etwas an Lilian sehen." Der Jüngling wandte ein, dass die Wäsche dann aber kleine Schlösser haben müsste, damit es bestimmt nicht mehr abginge. Er meinte es als Scherz. Aerys musste jedoch ein Keuchen unterdrücken. Seine Augen leuchteten auf. Dieser Vorschlag klang heiss. Lilian musste unbedingt einmal so etwas in diese Richtung tragen.

"Magst du Kürbis?" fragte Aerys, während Lilian sie Landschaft betrachtete. Selber hatte er nur Augen für den festen, kleinen Hintern direkt vor sich. Er war zwar noch immer schön verpackt in dem zartrosa Kleidchen, doch auch das war ein überaus reizvoller Anblick. "Heb dein Becken bitte noch etwas", forderte er ihn gedankenversunken auf. Sonst komme ich nicht so recht an den Strumpf heran. Zögerlich, aber artig kam Lilian der Aufforderung nach. Erregt nagte Aerys an seiner Unterlippe, bemüht jetzt auch ja nichts dummes zu sagen.
"Ja", bestätigte er atemlos. "Ja, so sollte es gehen. Einen Moment noch Lilian." Sachte liess er seine Hand wieder an Lilians schlankem Schenkel nach oben gleiten, zog dabei den dünnen Strumpf hoch. Diesmal kam es zu engerem, festerem Körperkontakt. Jedoch noch immer viel zu wenig, wie Aerys fand. Aber anhand von Lilians Reaktionen konnte er spüren, wie der Jüngling auch so schon fast überfordert mit der Situation war. Wie er erstarrte, den Atem anhielt und wieder ausstiess und schliesslich gar erschrocken zusammen zuckte, als Aerys ihn mit der zweiten Hand berührte. So heftig, dass Aerys prompt den Bändel wieder verlor. Den Adligen freute den Verlust.

"Ich brauchte doch beide Hände, um das Band mit dem Strumpf zu verbinden", erklärte er dem Jugendlichen ruhig, als sei es das Normalste der Welt. "Besonders wo ich nichts sehen kann und mich vortasten muss." Entsprechend musste die eine Hand sich wieder nach oben tasten, um den Bändel zu finden. Dabei streichelte Aerys geniesserisch Lilians Hintern entlang. Leider hatte er den Bändel für seinen Geschmack dann viel zu schnell wieder gefunden und entdreht war er auch rasch. Ein letztes Mal konnte er Lilians Schenkel etwas nach unten streicheln, bevor er den Strumpf am Band befestigen musste.
"So, geschafft", erklärte er wehmütig, lächelte aber tapfer. "Alles wieder da, wo es sein soll." Behutsam zog er seine Hände wieder zurück und zupfte den Rocksaum zurecht. "Das Abenteuer kann weiter gehen. Hier, magst du noch ein paar Trauben haben, um dich von dem Schrecken zu erholen? Wenn du willst, füttere ich dich wieder." Aber ohne werfen diesmal. Lieber so, dass er Lilian mit seinen Fingerspitzen sachte an seinen sinnlichen Lippen berühren konnte.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

"Ja, Kürbis ist lecker", antwortete der Junge, aber weiter konnte er sich wirklich nicht auf die Landschaft konzentrieren, während Aerys seine Hände unter Lilians Kleid hatte und ihm über die Schenkel streichelte. Es fühlte sich mehr wie Streicheln an als dass der Prinz tatsächlich die Bänder befestigte. Was machte er denn da? Lilian konnte überdeutlich die tastenden Finger spüren und wie sie sich empor streichelten. Die andere Hand strich stattdessen an Lilians Hintern entlang. Was...
Der Jüngling presste die Lippen zusammen und versuchte sich nicht zu rühren. Das fühlte sich alles sehr komisch an, aber er erhob trotzdem keine Einwände mehr. Als der Prinz sowohl am Band zog als auch am Strumpf, konnte Lilian nicht verhindern, dass er wieder leise keuchte. Das zog ganz feste und fühlte sich kribbelig an. Der junge Krieger wusste nicht wie er es beschreiben sollte. Wann war Aerys denn endlich fertig?
Dann spürte er wie Aerys den Strumpf wieder befestigt hatte. Er zog ein letztes Mal daran, ob es auch wirklich richtig saß. Lilian nagte an seiner Unterlippe. Diese langen Strümpfe zu tragen, die dann mit dem Höschen durch Bänder verbunden waren... das fühlte sich wirklich sehr komisch an. Dauernd zog und zupfte es, so dass Lilian nie richtig vergessen konnte, was er da trug.
Aerys sagte, es würde alles wieder da sein wo es sein sollte ehe er seine Hände fortnahm und noch Lilians Kleid gerade rückte. Erleichtert setzte sich der Junge wieder richtig auf die Bank.
"Danke", nuschelte er verlegen und hoffte seine Wangen wären nicht so knallrot wie sie sich anfühlten. Lilian strich das Kleid glatt über seine Schenkel.
Aerys bot ihm ein paar Trauben an. Er würde ihn auch wieder füttern. Der junge Krieger nickte zögernd und rückte auf der Bank wieder etwas näher, als der Prinz ein paar Trauben in die Hand nahm. Lilian öffnete seinen Mund leicht und ließ sich eine Traube geben, die er dann schweigend aß. Er war immer noch ein bißchen verwirrt.
"Darf ich etwas zu trinken haben?", fragte er. "Habt ihr etwas gefrühstückt?"
Sie hatten einen Korb in der Kutsche in dem sich anscheinend einige Leckereien für die Fahrt befanden. Neugierig zog ihn Lilian heran und begann ihn zu durchstöbern. Die kleinen Zöpfchen schwangen dabei hin und her. Aber Lilian dachte immer noch an seinen Strumpf und Aerys' tastenden Finger an seinen Schenkeln.

Der zierliche Jüngling förderte aus dem Korb eine Flasche Wasser und zwei Croissants hervor. Sie waren ganz luftig und frisch. Lilian hielt Aerys eines davon entgegen, dann goss er ihnen in zwei Bechern etwas Wasser ehe er die Flasche zurückstellte. Bemüht sich zu beruhigen und abzulenken, trank Lilian etwas vom Wasser und nahm einen Bissen vom Croissant. Es schmeckte wirklich lecker.
Der Prinz fragte, ob er noch eine Traube wollte und Lilian öffnete brav wieder den Mund, um sich füttern zu lassen. Danach lehnte er sich zurück, knabberte an dem Croissant und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft. Bisher hatte Lilian noch kein einziges anderes Gebäude gesehen, nur sehr viel Grün, viele Wiesen und ausgedehnte Felder. Ein paar Ziegen grasten am Wegesrand. Ihr braunes Fell glänzte in der Sonne.
Nur irgendwann in der Ferne sah er in einem Tal ein paar Häuser. Nicht genug, dass es ein Dorf gewesen wäre. Vielleicht ein Gehöft oder eine Winzerei. Fasziniert blickte Lilian dort hin. Sie waren also doch nicht vollkommen allein. Er hätte fast glauben können, dass sich das Anwesen des Prinzen in einer eigenen, kleinen Welt befand.
"Wisst ihr wer dort wohnt?", fragte Lilian und deutete in die Ferne. "Kennt ihr eure Nachbarn? Leben hier noch andere Adelige?" Er wischte sich ein paar Croissantkrümel vom Schoß und griff wieder nach seinem Becher, den er in eine Halterung an der Kutschwand gesteckt hatte, um einen Schluck Wasser zu nehmen.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Lilian hatte absolut nichts dagegen, dass seine Strümpfe nun richtig sassen und Aerys ihn nicht weiter intim berühren konnte. Dabei war es längst nicht intim genug war. Mit brennenden Augen betrachtete Lilian, der sich hinsetzte, als wäre nichts gewesen, während der Prinz selbst kaum seiner Begierde Herr wurde. Zu gerne hätte er Lilian nun zu sich gezogen, um ihn stürmisch zu küssen. Um ihn zu küssen und anschliessend rücklings auf die Bank zu drücken, um sich zwischen seine Beine schieben zu können. Er wollte ihn erobern und in feuriger Lust baden. So sehr, dass es fast schmerzte. Doch alles was ihm blieb, war Lilian sachte mit Weinbeeren zu füttern.

"Gefrühstückt? Hmmm, nein, dazu bin ich nicht gekommen", wurde Aerys aus seinen Gedanken gerissen. "Ich hatte einen starken Kaffee." Er war ja noch nicht einmal zum schlafen gekommen. "Bedien dich ruhig. Da in dem Korb sollte es Wasser und Reiseproviant drin haben." Aerys deutete auf den Korb zu ihren Füssen und betrachtete Lilian etwas frustriert, dass er so gar nicht merkte, wie es um ihn stand und auch nichts dagegen unternahm. Noch nicht einmal die Küsse wegen den verlorenen Trauben hatte er ihm nachträglich geben wollen. Aerys bereute es jetzt sehr, dass er darauf verzichtet hatte. Er war so scharf. Frustriert fütterte er sich selbst einige Trauben, bis Lilian ihm ein Croissant in die Hände drückte und ihnen je einen Becher Wasser einschenkte.

"Dankeschön", meinte er höflich und nahm das Gebäck so, dass er Lilian wenigstens sachte über die schlanken Finger streicheln konnte. "Möchtest du noch eine Traube haben?" Es hatte sich schön angefühlt, Lilians Lippen mit den Fingerspitzen zu fühlen. Er wollte mehr davon. Vielleicht kam der Jüngling ja einmal von selbst auf die Idee, ihn am Finger zu küssen oder an den Kuppen zu saugen. Ah, aber wahrscheinlich müsste er ihn dazu erst wieder betrunken machen, was Aerys eigentlich nicht wollte. Lilian sollte sich nicht an den Alkohol gewöhnen.

Der schlanke Jugendliche wollte nur noch eine Traube und war dann mit seinem Croissant ganz zufrieden. Verträumt blickte er die Landschaft an, während Aerys neben ihm darbte, weil er es nicht über sich brachte, den zarten Krieger schon wieder zu bedrängen. Dieser Ausflug war eine furchtbare Idee gewesen. Hier gab es keine anderen Kunstwerke, die ihn befriedigten. Hier gab es nur Lilian, der ihn unendlich reizte und es ihm sehr schwer machte, sich zu beherrschen.
"Hmmm, wo?" Aerys musste sich sammeln und blickte dann dahin, wo Lilian zeigte. Ein Bauernhof zwischen sanften Hügeln. "Ja, ich kenne meine Nachbarn. Manche besser, andere weniger gut. Wir haben selten Kontakt miteinander. Aber andere Adelige wohnen hier nicht in dieser Gegend. Noch nicht einmal für einen Urlaub oder so. Ich bin hier alleine und das gefällt mir auch so. Ich mag es nicht, andauernd bestürmt zu werden. Auch wenn das eigentlich ganz gut fürs Geschäft ist." Aerys übte seine Kunst lieber im Stillen aus. "Ein paar Hügel weiter kommt dann ein See, der einen kleinen Sandstrand an einer flachen Wiese hat. Wenn du willst können wir dort anhalten, um zu Picknicken oder Croquet zu spielen. Das Terrain dort würde sich sehr zum Spielen eignen."
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

"Nur ein Kaffee? Aber das ist doch kein richtiges Frühstück", fand Lilian. War er daran schuld? Weil er Aerys so sehr gedrängt hatte, aufzubrechen zu dem Ausflug? Ob er noch müde war? Der Junge musterte ihn kurz und fand, dass der Prinz tatsächlich etwas angespannt wirkte.
Er bemühte sich dem Adeligen ein Croissant und etwas Wasser zu reichen, damit er jetzt ein bißchen frühstücken konnte. Selbst ließ er sich noch eine Weintraube geben ehe er dann auch von einem Croissant aß und dabei die vorbeiziehende Landschaft beobachtete. Als Lilian nach ein paar Gebäuden fragte, wirkte Aerys zunächst noch etwas unkonzentriert. Vermutlich war er müde. Und trotzdem machten sie nun den Ausflug. Das war wirklich sehr nett von Aerys. Lilian überlegte, ob er sich noch einmal bedanken sollte. Es war manchmal schwer sich zu bedanken, wenn er gleichzeitig wusste, dass der Adelige auch viele andere, grausame Dinge mit ihm getan hatte. Der Jugendliche bemühte sich, die Erinnerungen daran beiseite zu schieben. Er wollte den Ausflug genießen und alles schlechte gehörte nicht hierher. In der Kutsche zu sitzen und nach Wochen der Isolation drinnen wieder draußen zu sein, war berauschend. Jedes Mal, wenn er den Fahrtwind spürte, fühlte er sich befreit.
Lilian wollte nicht nur zehn Minuten glücklich sein, sondern ganz lange. Er musste es nur mit Aerys an seiner Seite sein. Das war schwierig, aber er merkte, dass es ihm von Mal zu Mal leichter fiel in Aerys' Gegenwart glücklich zu sein. Lilian wusste immer noch nicht, ob er das wollte oder nicht. Ob er nicht alles ablehnen sollte, was Aerys von ihm verlangte oder bloß anbot. Nur machte das sehr einsam und war noch schmerzhafter und anstrengender.
Lilian sagte sich einfach, dass diese schlimmen Dinge nicht mehr passieren würden. Aerys respektierte ihn jetzt. Vielleicht würde es Lilian in Zukunft hier gut ergehen. Selbst wenn er ein Sklave war... er fühlte sich aber selten wie einer. Das lag vermutlich auch an Aerys und wie dieser ihn behandelte.

Aerys erzählte, dass er seine Nachbarn zwar kannte, aber er selten Kontakt zu ihnen hätte. Ihm würde es gefallen alleine zu sein. Er wollte nicht andauernd bestürmt werden, selbst wenn es gut fürs Geschäft wäre.
"Kommen denn manchmal Kunden vorbei und kaufen eure Bilder?", fragte Lilian. Ob die auch Aerys' Sklaven kauften, wollte der Jüngling lieber nicht wissen. Außerdem hatte Aerys gesagt, dass er ihn nie weggeben würde. "Habt ihr dann nie so Partys... wie hmm, Lady Uleste sie hatte?", fragte er trotzdem.
Der Prinz lenkte ihn kurz damit ab, dass sie bald zu einem See kommen würden, wo es eine flache Wiese gäbe, die gut fürs Picknicken und Croquet geeignet wäre. Lilian nickte sofort begeistert. "Ja, bitte, das klingt toll", freute er sich. "Wenn ihr nicht zu müde seid? Wir können uns auch ausruhen bei einem Picknick", bot er an. "Wieso habt ihr die Nacht über eigentlich nicht geschlafen?", fragte er. Lilian hatte schon heute morgen danach gefragt, aber da war Aerys viel zu beschäftigt gewesen alles für den Ausflug vorzubereiten und dann hatte der junge Krieger auch nicht mehr daran gedacht.
"Darf ich noch eine Traube haben?", fragte er und Aerys hielt ihm erneut eine hin. Lilian pflückte sie vorsichtig zwischen den Fingerspitzen hervor. Scheu lächelte er den Prinzen an.
"Der Ausflug ist bisher sehr schön, danke", bedankte er sich noch einmal leise und drückte sich kurz an den älteren Mann. Dabei spürte er wieder deutlich wie es an den Strümpfen zog. Lilian zupfte kurz unruhig daran. Er wusste nicht wieso es sich so kribblig anfühlte, nur weil die langen Strümpfe mit seinem Höschen verbunden waren.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

"Manchmal", bestätigte Aerys geschmeichelt, als Lilian sich dafür interessierte, ob manchmal Kunden vorbei kämen und seine Bilder kauften. "Manchmal kommen sie auch vorbei, um anzufragen, ob ich etwas für sie Male oder um für ein Portrait Modell zu stehen. Letzteres mache ich jedoch nicht gerne. Die Menschen haben immer ganz bestimmte Vorstellungen davon, wie sie aussehen und werden zornig, wenn das Bild nicht ihren Vorstellungen entspricht. Denn ich bin nicht gewillt, diesen zu entsprechen, wenn sie nicht mit der Wahrheit überein stimmen. Meistens aber werden meine Bilder über Galerien und Händler verkauft. Dann muss ich mich nicht mit den Kunden abgeben." Bei seinen Kunstwerken sah es anders aus. Die bekamen nur Menschen, die er genau kannte. Ansonsten könnte er die Kunstwerke nicht entsprechend für sie formen, respektive konnte nicht das richtige Kunstwerk für sie aussuchen.

"Selten", überlegte er, ob sie auch Feiern hätten. "Und nicht so, wie bei Lady Uleste. Ich habe auch schon Orgien in der Villa veranstaltet, doch die haben einen ganz anderen Charakter, als die Versteigerung deiner Jungfräulichkeit. Ausserdem, wenn wir in der Villa feiern, dann sind wir meistens unter uns. Vielleicht gibt es ein paar ausgewählte Gäste, aber in der Regel sind wir alleine." Lilian brauchte sich deswegen jetzt noch nicht den Kopf zu zerbrechen. Um den Jüngling davon abzulenken, immer wieder an beängstigende Dinge zu denken und dadurch ganz traurig zu werden, schlug Aerys ihm rasch vor, bei dem See, der gleich kommen würde, eine Pause einzlegen. Lilian war gleich begeistert davon, nahm diesmal sogar Rücksicht auf ihn.

"Wir können ja alles machen", lächelte Aerys erfreut. "Wir können uns ausruhen und etwas dösen, wir können picknicken, wir können spielen und wir können sogar schwimmen gehen. Warm genug ist es ja. Der Tag ist noch lang. Schauen wir, was passiert." Dabei war Aerys eigentlich unglaublich müde und noch viel schärfer. Doch er wollte keinesfalls den glücklichen Lilian verpassen. Vorsichtig fütterte er den Jüngling wieder mit einer Traube, nachdem er danach gefragt hatte, verging dabei beinahe unter dessen scheuem Lächeln.
"Ich wollte unbedingt das Bild von dir noch fertig malen", erklärte er Lilian, warum er nicht zum Schlafen gekommen war. "Auch in Farbe und nicht nur in schwarz. Das hat die ganze Nacht in Anspruch genommen." Daraufhin drückte sich der Jüngling kurz an ihn und bedankte sich für den Ausflug. Dass er bisher sehr schön sei. Lächelnd streichelte Aerys Lilian über den Kopf. "Mir gefällt er auch sehr gut", gab er zu und überlegte sich, ob er nun doch einen Kuss von Lilian einfordern könnte. Der Junge hatte jedoch etwas anderes im Kopf, zupfte etwas an seinem Rock und der Moment für den Kuss war verschwunden. "Hat sich das Band wieder gelöst?" wollte Aerys neugierig wissen. "Soll ich dir nochmals helfen?" Das wäre fast so gut wie ein Kuss.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Der Adelige erzählte ihm, dass manchmal Kunden vorbeikämen, um sich ein Portrait zeichnen zu lassen, doch Aerys würde dies nicht so gern tun, da sie stets gewisse Bedingungen und Vorstellungen von dem Bild hätten. Lilian konnte dies verstehen. Es war bestimmt entspannender ohne irgendwelche Vorgaben und Erwartungen zeichnen zu können. Ihm gefielen die Bilder des Adeligen jedenfalls.
Jener sagte, dass er sich eher ungern mit den Kunden abgab, weswegen die meisten Kunstwerke in Galerien und über Händler verkauft würden. Lilian fand es etwas seltsam, dass Aerys seine Kunden anscheinend kaum mochte. Mochte man nicht die, die Gefallen an dem eigenen Werk hatten?
Aerys hatte auch selten Feiern und noch seltener mit Gästen. Normalerweise würde er die Orgien nur unter den Kunstwerken veranstalten. Orgien? Das war, wenn mehrere Menschen gemeinsam Sex hatten oder? Lilian hatte davon gehört, aber nicht viel und er konnte sich auch nicht richtig vorstellen wie das gehen sollte. Er wollte es sich auch lieber nicht vorstellen. Hoffentlich musste er niemals dabei sein. Die Versteigerung bei Lady Uleste war so furchtbar gewesen...
Bevor seine Gedanken länger dort verweilten, lenkte ihn Aerys davon ab indem er ihm beschrieb, wohin sie gleich kommen würden und was sie dort machen könnten. Lilian befürchtete immer noch, dass der Prinz zu müde war, wenn er rein gar nicht geschlafen hatte. Sie konnten auch nur ein ruhiges Picknick veranstalten, wenn Aerys dies lieber war.
Aber der Prinz wollte am besten alles machen. Ausruhen, picknicken, spielen und auch schwimmen gehen. Lilian grinste übermütig. "Alles zu machen klingt gut", stimmte er zu und freute sich bereits darauf. Nur das Schwimmen gehen machte ihm Sorgen. Ja, es war warm genug dafür, aber er wollte doch nicht diesen Badeanzug tragen und dann halb nackt vor dem Adeligen sein. Anderseits hatte der ihn schon nackt gesehen oder in Unterwäsche... dennoch machten den schlanken Jüngling die Gedanken daran nervös. Das letzte Mal schwimmen war auch furchtbar geendet, wo Alazier Darion und ihn überrascht hatte und ihm beinahe im See ertränkt hatte. Lilian hatte geglaubt, er würde sterben...
Vielleicht käme er um das Schwimmen herum, dachte er.

Zunächst fragte Lilian danach wieso Aerys eigentlich nicht geschlafen hatte. Der Prinz erklärte, dass er die ganze Nacht über das Bild von Lilian fertig gemalt hätte. Überrascht blickte der zarte Junge ihn an. Er hatte nicht erwartet, dass Aerys dies so packen würde, dass er jeglichen Schlaf vergaß.
"Oh... und ist es jetzt fertig?", fragte Lilian neugierig. "Darf ich es dann auch einmal sehen?" Er war gespannt wie es aussah. "Verkauft ihr denn eigentlich auch Bilder, wo ich drauf bin?", fiel ihm dabei an. Er konnte sich nicht recht vorstellen, dass ein Gemälde mit ihm darauf irgendwo in einem fremden Haus landen würde, wo es jedermann anstarren konnte. Und Aerys hatte bereits sehr prickelnde, frivole Bilder von ihm gezeichnet.
Lilian drückte sich an den Adeligen, der ihm dabei über den Kopf streichelte. Der Jüngling hatte sich nur für den Ausflug bedanken wollen und wollte sich wieder richtig hinsetzen, doch das Zupfen und Ziehen der Strumpfbänder ließ ihm keine Ruhe. Aerys bemerkte es und bot sofort wieder seine Hilfe an. Lilian wollte im ersten Augenblick gleich abwehren. Er war ja heilfroh, dass er dort keine Hilfe mehr benötigte, sagte er sich. Der Strumpf war bestimmt nicht mehr lose. Trotzdem zögerte er, saugte kurz nachdenklich an seiner Unterlippe.
"Vielleicht... könntet ihr noch einmal überprüfen, ob es auch richtig fest ist...", erwiderte er ganz leise wie als wäre er selbst nicht sicher, ob er das nun wollte oder nicht. Unter seinen dichten Wimpern schaute er nach oben. Wenigstens schien Aerys sich sicher, dass er dies tun wollte.
Die Hand des Prinzen fand dann auch wieder relativ schnell auf Lilians Schenkel. Zunächst noch über dem Kleid ehe er sich darunter schob. Lilians Brust hob und senkte sich rascher. Er konnte fühlen wie die Finger über den Strumpf tasteten. Der war sehr dünn, also spürte Lilian den Fingerdruck sehr genau. Der Jüngling blickte nicht nach unten, hielt sich an den Adeligen gedrückt. Dessen Finger zogen nun prüfend an dem Band. Der Zug fuhr durch Lilians gesamten Körper. Er presste die Lippen zusammen.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Natürlich war Lilian sofort für die Dummheit zu haben, alles zu machen und sich dabei wohl zu verausgaben. Aerys musste lächeln ob dieser innigen Lebendigkeit. Sie fühlte sich schön an, auch wenn er selber gerade ziemlich fertig war, da er die Nacht über nicht geschlafen hatte. Lilian wollte neugierig wissen, woran dies gelegen hatte und Aerys erzählte ihm davon, dass er doch noch das Bild von ihm hatte fertig malen wollen. Zu Aerys Verwunderung war der Jüngling ganz überrascht deswegen. Der Prinz konnte nicht nachvollziehen warum das so war.
"Ich bin mir nicht so ganz sicher", antwortete er zögerlich auf die Frage, ob das Bild schon fertig sei. "Nein!", antwortete er um so hastiger auf Lilians Bitte, es ebenfalls einmal sehen zu dürfen. "Ich meine, noch nicht", fing er sich räuspernd und war sich selber nicht so sicher, warum er so heftig darauf reagiert hatte. "Ich muss erst noch herausfinden, ob es überhaupt schon fertig ist." Lilian schien das zu verstehen und wollte wissen, ob Aerys denn auch Bilder verkaufen täte, wo er selbst drauf sei. Da konnte der Adlige den Jüngling wieder herzlich anlächeln. "Bis jetzt habe ich noch kein Bild gemalt, von dem ich mich zu trennen bereit wäre", erklärte er ihm liebevoll. So schnell würde er sicherlich nicht mit Lilian hausieren gehen.

Als Lilian sich bei ihm für den Ausflug bedankte und sich dabei an ihn drückte, bemerkte Aerys, dass ihm wegen der Strümpfe wieder etwas unwohl zu sein schien. Vielleicht war ja wieder eines der Bänder abgegangen, dachte er hoffnungsvoll und schlug sanft vor, Lilian noch einmal damit zu helfen. Der Jüngling zögerte und Aerys fragte sich warum. Konnte er nicht spüren, ob der Strumpf noch hielt oder nicht? War das nicht ziemlich deutlich? Trotzdem bat Lilian ihn, es zu kontrollieren, ob er auch richtig fest sässe. Hiess das, es war alles in Ordnung, doch Lilian wollte, dass er ihn noch einmal bei den Schenkeln berührte? Oh, wie heiss. Augenblicklich begann es in Aerys Lendengegend wieder zu pochen.

Behutsam, um den nervösen Jugendlichen nicht zu erschrecken, legte Aerys ihm wieder die Hand auf den Schenkel und liess sie geschickt unter den Rock gleiten. Dabei musste Aerys scharf darauf achten, dass seine Hand nicht zitterte. Die Art, wie Lilian leise mit ihm gesprochen hatte und ihn aus dichten Wimpern von unten anschaute, machte ihn fast wahnsinnig. Es kostete all seine Selbstbeherrschung, um weiterhin ruhig zu atmen. Und dann presste Lilian sich auch noch so fest an sich. Da konnte er nicht anders, als seinen freien Arm beschützend um Lilians zarte Schultern zu legen.
Vorsichtig und in aller Ruhe tastete er nach dem ersten Band, genoss den schlanken Schenkel, die weiche Haut, den zarten Strumpf unter seinen Fingern. Hier sass die Befestigung tadellos. Aerys zupfte an dem Band und spürte, wie Lilian in seinem Arm erschauderte. Das war so erregend. Dieser zerbrechliche, heisse Moment. Sicherheitshalber zupfte er noch einmal an dem Band und nach einer kleinen Pause noch einmal. Nur um sicher zu gehen, dass es sich auch ja nicht lösen würde. Aber immer mit genügend Abstand, damit Lilian jeden einzelnen, erschaudernden Zug spüren konnte.
"Dieser Bändel scheint sicher zu sitzen", bekundete Aerys schliesslich genau so leise, wie Lilian ihn darum gebeten hatte, ihn zu überprüfen. "Ich kontrolliere die anderen auch noch, einverstanden? Nur um sicher zu gehen." Lilian nickte angespannt. Sein Atem ging inzwischen gepresst. Auch Aerys war ganz angespannt. Schweigen legte sich über die Kutsche, während der Prinz sich vorsichtig zum nächsten Band tastete. Sinnlich, reizvoll und doch nie intim genug, als dass Lilian erschreckt hätte zurück zucken müssen. Im Gegenteil, es schien ihm zu gefallen. Es verunsicherte ihn, doch es gefiel ihm auch, wie Aerys an jedem Band einige Male zog.

"Bei dem See, von dem ich dir vorher erzählt habe, gibt es einige Silberweiden", begann Aerys irgendwann zu plaudern. Und zwar dann, nachdem er alle Bändel gewissenhaft überprüft hatte und wieder von vorne begann. Wie, als hätte er sich verzählt. Damit Lilian und er das Prickeln weiter geniessen konnten. "Ich weiss nicht, ob du diese Bäume kennst", sprach er weiter, um Lilian davon abzulenken, dass er ihn nun vielleicht mahnen sollte, damit aufzuhören, an den Bändern zu zupfen. "Sie haben ganz lange, dünne Äste, die wie Haare zum Boden reichen. So bilden sie so etwas, wie ein kleines Häuschen, in dem man sich verstecken kann."
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Aerys zog noch einmal an dem Band, dieses Mal etwas stärker. Lilian versuchte nicht zusammen zu zucken. Er wusste nicht wieso dies so reizvoll war. Wie etwas entsetzlich verbotenes. Er wusste, er sollte das nicht machen... die Bänder saßen bestimmt auch ohne Aerys' Kontrolle fest genug. Aber dieser Zug... es prickelte und kribbelte ganz doll und schien durch seinen gesamten Körper zu ziehen. Der unerfahrene Jugendliche wollte unbewusst noch mehr davon spüren. Er wusste bloß nicht wieso.
Der Prinz legte einen Arm um die schlanken Schultern des Jünglings. Als Aerys nochmals an dem Bändel zog, erschauderte Lilian atemlos. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Es war nur für das Überprüfen der Bänder und er würde es tapfer ertragen. Das war alles, versuchte er sich einzureden. Aerys pausierte zwischen jedem Zupfen, aber er hörte auch nicht auf damit. Lilian presste sich instinktiv etwas näher an den älteren Mann.
Ganz leise sagte Aerys schließlich, dass das Strumpfband fest genug zu sitzen schien. Oh. Das war gut oder? Dann konnte Aerys nun seine tastende, streichelnde Hand fortziehen. Der Prinz hatte allerdings eine andere Idee. Er wollte auch noch die anderen Bänder kontrollieren. Lilian wandt sich leicht nervös, nickte dann aber, dabei hörbar unterdrückt atmend. Er schob seine Beine nur ein klein bißchen auseinander, fast züchtig, doch so dass Aerys die Bändel besser überprüfen konnte. Aerys' Finger glitten über den Schenkel, schoben sich leicht darunter, um das andere Band zu ertasten und auch daran zu ziehen. Lilian fühlte einen erneuten Schauder und ein leises Keuchen entwich ihm. Das war so... seltsam. Er wusste nicht, ob sich das gut anfühlen sollte. Bestimmt nicht, wo ihn der andere Mann berührte.
Aber er hatte so lange so etwas nicht mehr gespürt und diese Wäsche fühlte sich so kribblig und aufregend an. Die Finger des älteren Mannes schoben sich um Lilians Schenkel, hielten ihn, streichelten. Dann wurde wieder an dem Strumpf gezogen. Lilian spannte sich an, dabei hörbar atmend.

Er wollte sich gerade dazu durchringen, dass Aerys aufhören sollte, als dieser vom See erzählte. Dort gäbe es Silberweiden. Bäume mit ganz langen, dünnen Ästen, die bis zum Boden reichten. Dahinter könnte man sich verstecken.
"Jaa.. kenn ich", sagte Lilian leise, "Können wir dort das Picknick machen?", wagte er zu fragen. Ein kleiner versteckter Ort, wo niemand ihn sehen würde. Das klang schön. "So viel offene Weite ist auch etwas überwältigend", gab der zarte Junge zu. Und das hier war auch überwältigend. Aerys hatte seine Hand immer noch unter Lilians Kleid. Er strich die Schenkel hoch, zog ein weiteres Mal an einem der Strumpfbänder. Der Jüngling konnte nicht verhindern, dass er dabei erschauderte. Er biss sich auf die Lippen. Es prickelte so stark dabei. Er mochte diesen Zug und die Strümpfe und das knappe Höschen... ohhh...
Es dauerte einen Moment bis Lilian realisierte, dass das Erregung war. Auch seine Männlichkeit war leicht eregiert, presste sich gegen den zarten Höschenstoff. Erschrocken drückte Lilian seine Beine zusammen. Nein, das konnte nicht sein!
"I-ich glaub, die Strümpfe sitzen jetzt fest", sagte er hastig. "Bitte..." Aerys zog seine Hand sofort zurück. Lilian rückte trotzdem fort von ihm, die Hände auf seinem Schoß verkrampft.
Was hatte er bloß gemacht? Er sollte kämpfen und rebellieren und nicht... so etwas mit sich machen lassen. Der Prinz hatte ihn irgendwie reingelegt, sagte Lilian sich. Hauptsächlich erschrak er aber über sich selbst. Wieso hatte er sich über die Schenkel streicheln lassen? Dieses Ziehen an den Bändern war so prickelnd gewesen...
Aber es konnte doch nicht prickelnd durch Aerys sein. Er fühlte sich nicht von Männern angezogen.
Lilian griff nach seinem Becher und trank verwirrt noch etwas Wasser.
"Wann kommen wir denn zum See?", fragte er, um sich abzulenken und zu beruhigen. Warum müsste er in den unmöglichsten Momenten.. erregt werden? Aber das war schon länger nicht mehr passiert. In Gefangenschaft war er stets zu verängstigt und angespannt gewesen, um so zu fühlen.
Lilian war so durcheinander.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

"Das können wir gerne machen", stimmte Aerys Lilians Vorschlag zu, bei oder unter einer Silberweide ihr Picknick zu machen. Der Jüngling fand, dass so viel offene Weite auch etwas überwältigend sei. "Ich weiss, was du meints", nickte Der Prinz darauf hin und meinte es absolut ehrlich. "Sie kann berauschend sein, doch schlussendlich habe ich auch immer gerne ein geschütztes Plätzchen, wo ich den Überblick habe. Wo es vertraut und sicher ist." Wie eine kleine Oase in der Wüste. Genau wie ihre Kutsche hier, die sich momentan, wo sie so ein heimliches, verstohlenes Vorspiel hatten, ebenfalls wie ein kleines, von der Welt abgeschottetes Zimmer anfühlte.

Lilian hielt es leider bald schon nicht mehr aus, was sie da sinnliches miteinander trieben. Wenn er auch länger standgehalten hatte, als Aerys damit gerechnet hatte. "Hmm, ja, ich glaube, es sitzt alles." Wehmütig, aber ohne Verzögerung zog Aerys sich zurück. Nur wusste er, dass er gerade viel erreicht hatte und nur noch mehr zerstören würde, wenn er Lilian nun weiter bedrängte. Der Jüngling rutschte auch so schon ganz weit weg von ihm und hielt seine Hände verkrampft auf seinem Schoss. Aerys tat nichts dergleichen und nahm sich noch eine der Trauben. Und Lysander bekam prinzipell ohnehin nichts mit. Zumindest nichts, was keine Gefahr für sie darstellte.

"Der See müsste gleich kommen", beruhigte er Lilian und schaute demonstrativ aus der Kutsche. "Gleich hinter der Biegung." Als sie jedoch um die Kurve gefahren waren, war da kein See zu sehen. "Oh", meinte Aerys etwas betröppelt. "Dann muss es hinter der nächsten Biegung sein." Es brauchte jedoch noch drei weitere Kurven, bis der See auftauchte. Grinsend blickte Aerys Lilian an. "Ich war wohl schon länger nicht mehr hier, als gedacht." Er musste lachen.
Es dauerte noch einen Moment, bis sie den See dann auch tatsächlich erreichten. Er war nicht sonderlich gross, so dass das Wasser noch schön warm sein würde. Doch er war gross genug, dass man gut eine Stunde brauchte, um darum herum zu gehen. Lysander brachte die Kutsche auf besagter flacher Wiese vor dem kleinen Sandstrand zum Halten. Während der Wächter die Taschen und Körbe vom Gepäckteil ablud, stieg Aerys aus der Kutsche und zeigte sich Lilian gegenüber wie immer galant und hilfsbereit, reichte ihm den Arm, um ihm aus der Kutsche zu helfen.
"Und? Gefällt es dir hier?" wollte er freundlich wissen. "Hast du schon ein passendes Plätzchen für unser Picknick gefunden? Ich glaube, allmählich habe ich richtig Hunger." Nicht nur auf Lilian, sondern auch auf ein echtes Mittagessen. Lysander hatte inzwischen fertig abgeladen und stieg wieder auf den Kutschbock, um etwas weiter zu fahren, damit sie zwei etwas Privatsphäre hatten. Nicht weit, doch so, dass man ihn vergessen konnte.
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Lilian »

Der Prinz versprach, dass der See bald auftauchen müsste. Hinter der nächsten Biegung. Aber dann war er immer noch nicht zu sehen und auch nach weiteren drei Hügeln nicht. Plötzlich kam Lilian die Fahrt bis zum See viel zu lange vor. Und sie beide so nah in der Kutsche. Er saß wie auf Kohlen. Der junge Krieger versuchte verzweifelt nicht an seine Erregung zu denken. Der Prinz bekam zum Glück nichts davon mit. Er lachte, als er realisierte, dass der See sich weiterhin entzog. Er wäre schon länger nicht mehr hier gewesen. Lilian fragte sich, ob Aerys mit seinen Kunstwerken hier gewesen wäre. Oder vielleicht einem Mädchen. Einem richtigen.
Der Junge fühlte sich mit einem Male sehr beklommen und verkleidet in dem zartrosa Kleid. Er war kein Mädchen. Er konnte es in seiner Lendengegend genau spüren.
Nur manchmal war es sehr verlockend eines zu spielen... und der Prinz war immer besonders gut zu ihm, wenn Lilian sich darin bemühte. Wenn er sehr zierlich und artig war, gefiel es Aerys am besten und er hatte lauter Komplimente und Nettigkeiten für ihn. Und manchmal war Lilian ein freches Mädchen. Bloß fühlte sich der Jugendliche gerade alles andere als frech. Eher überfordert und verwirrt. Das lag alles nur an der dummen Unterwäsche. Er hätte das nicht machen sollen. Wieso hatte es so geprickelt und gekribbelt? Durch Aerys' Hand...

Lilian war sehr erleichtert, als sie endlich den See erreichten. Bis dorthin war eher schweigsam und zurückhaltend gewesen, beschäftigt mit seinen eigenen verwirrten Gedanken. Nun setzte er sich wieder seinen Sommerhut auf und ließ sich rasch von Aerys aus der Kutsche helfen. Nur kurz ehe er ihn rasch wieder losließ und auf Abstand ging.
Zudem lenkte ihn der schöne See sowieso ab. Er war viel größer als der, der sich auf dem Gelände des Anwesens befand. Der hier würde sicherlich auch schön zum Umwandern sein. Er hatte einige Kurven und Biegungen, so dass Lilian sich nicht sicher war, ob er überhaupt alles vom See gesehen hatte. Weiter von ihnen entfernt standen einige Weiden so nah am Ufer, dass ihre Zweige sachte das Wasser berührten und einen Blick auf dahinter versperrte.
Hier jedoch war ein kleiner Streifen sandiges Ufer, gefolgt von der flachen Wiese, die ebenfalls mit einigen Weiden bestanden waren.
"Es sieht herrlich aus", sagte Lilian. Hier konnten sie bestimmt eine schöne Zeit verbringen. "Wir sind wirklich alleine hier?", vergewisserte er sich. Er konnte sich kaum vorstellen, dass so ein schönes Plätzchen an einem so klaren Herbsttag unbesucht blieb. Anscheinend war die Gegend wirklich nicht dicht besiedelt.
"Ich soll einen Platz aussuchen?", wunderte er sich, als Aerys ihn danach fragte. "Habt ihr keinen Lieblingsplatz?" Lilian blickte sich um, während Lysander allerlei Sachen von der Kutsche ablud.
"Wie wäre es mit da drüben?" Er deutete zu einer Weide mit vielen dieser herabhängenden Äste. Sie stand am Rand der Wiese, dort wo der Sand begann und ihre Äste waren besonders dicht in Richtung der Wiese und dem weiter entfernten Weg. Gleichzeitig war sie etwas offener zum See hin. Es sah richtig einladend und versteckt zugleich aus.
Lilian nahm sich einen der Körbe und eilte über die Wiese in diese Richtung, sich mit der anderen Hand seinen weißen Sommerhut haltend, damit er nicht fortflog. Lysander war wieder auf die Kutsche gestiegen und ließ die Pferde antraben. Lilian blickte noch einmal zu ihm. Er glaubte schon, dass der Wächter wegfahren würde, aber er hielt nur weiter oben auf der Wiese ehe er erneut abstieg und sich um die Pferde kümmerte.
"Hier?", fragte Lilian und deutete auf den ausgesuchten Fleck, als Aerys mit der Decke und zwei weiteren Körben nachkam. Außerdem hatte er noch zwei Kissen unter dem Arm geklemmt sowie eine Tasche mit der Croquetausrüstung über der Schulter hängen und zwei weitere mit ihren Badesachen. Oh. Betreten blickte Lilian ihn an. "Im Etikettenbuch steht, dass Mädchen die Männer das Gepäck tragen lassen", rechtfertigte sich wieso er nur mit einem kleinen Körbchen los war und Aerys den ganzen Rest schleppte. Lilian war einfach zu aufgeregt gewesen. Nun kam er aber schnell zu dem Prinzen und half ihm die Sachen abzunehmen, damit Aerys die Decke ausbreiten konnte. Sie war sehr groß und flauschig.

Der Jüngling setzte sich begeistert und zog schnell seine weißen Halbschühchen aus. Er versuchte das Zupfen der Strumpfbänder zu ignorieren. Dafür boten die vielen Körbe eine willkommne Ablenkung. Neugierig öffnete der junge Krieger den ersten, wo er Geschirr, Servietten und Besteck fand. Aerys hatte einen sehr niedrigen, schmalen Picknicktisch aus seinem Juwelengepäck herbeigerufen. Er war aus schön lackiertem Holz und besaß sogar Halterungen für Weingläser.
"Oh, das ist praktisch. Und hübsch", entfuhr dem Jugendlichen. Das Gestell war nicht sehr groß, aber es reichte, um das Gedeck darauf zu platzieren. Lilian richtete alles sorgfältig an. Dann förderte er die ersten Leckereien aus dem Korb zutage. Ein Schälchen mit Oliven, zusammengebundene Gemüsetortillas, ein Nudelsalat in kleinen Glasbechern, Schnitze von Honigmelonen, kleine Stücke Zitronenkuchen, Ciabattabrot und knuspriges Geflügelfleisch.
"Ich glaube, die haben Angst, dass wir verhungern", staunte Lilian. Und er hatte nichtmal alles aus den Körben geholt. Manches sah auch mehr wie Dessert aus.
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Aerys
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Re: Annäherungsversuche

Beitrag von Aerys »

Im ersten Moment wich Lilian gleich wieder von ihm weg, nachdem er sich von Aerys hatte aus der Kutsche helfen lassen. Der Jüngling stand noch immer etwas unter Schock wegen dem, was er auf der Fahrt hier her mit sich hatte machen lassen. Aerys sprach ihn bewusst nicht darauf an, gab ihm die Zeit, es zu verarbeiten. Sobald Lilian ihren Rastplatz genauer betrachten konnte, war er ohnehin wieder begeistert und konnte es kaum glauben, dass sie hier alleine sein würden.
"Es ist sehr abseits von den Höfen und Dörfern", erklärte Aerys, warum sie hier nicht gestört werden würden. "Ausserdem ist gerade Erntezeit. Da sind alle mit anderen Dingen beschäftigt, als gemütliche Ausflüge zu machen." Und selbst wenn jemand kommen wollte, sobald er Aerys hier spüren täte, zöge er sich grösstwahrscheinlich zurück. Die Bauern fühlten sich in der Gegenwart von Adligen oft sehr unwohl.

"Gerne. Es sieht hübsch aus", stimmte er Lilians Vorschlag bezüglich ihres Rastplatzes zu. Lilian hatte sich gleich neugierig umgesehen, nachdem Aerys ihm vorgeschlagen hatte, ihnen ein Plätzchen auszusuchen. "Lieblingsplatz? Nein, das habe ich nicht. so oft bin ich nicht hier." Er hatte ja noch nicht einmal genau gewusst, wo exakt der See lag. Lilian schien jedenfalls begeistert von dem Ort zu sein. Rasch packte er sich einen der Körbe, hielt sich mit der freien Hand seinen Sommerhut fest, den er sich wieder aufgesetzt hatte und ging zielstrebig auf die ausgesuchte Weide zu. Aerys verlor sich in dem Bild. Lilian war so hübsch. Er passte wundervoll in die Umgebung.

Aerys war so lange fasziniert, bis er den Berg an Taschen und Körben sah, der auch noch zu der Weide gebracht werden sollte. Aber Lilian war viel zu niedlich, als dass Aerys ihn damit belästigen wollte. Also seufzte er ergeben und schulterte sich die Taschen, damit er die Arme und Hände für die vielen Körbe frei hatte. Was war ihnen da denn alles nur eingepackt worden? Sie waren doch nur einen Tag weg. Einen halben, weil Aerys den Morgen grösstenteils vertrödelt hatte.
"Aha, daran hälst du dich natürlich wieder", musste Aerys lachen, als Lilian ihm erklärte, warum er nicht mitgeholfen hatte zu tragen. Weil im Etikettenbuch stand, dass Mädchen die Männer das Gepäck tragen lassen sollten. Dabei wusste Aerys ganz genau, dass Lilian sich nicht als Mädchen sah und sich regelmässig dagegen wehrte, als solches behandelt zu werden. Aber darauf ritt der Adlige nicht herum. Er wollte die Stimmung nicht verderben. Er liess sich nur breit grinsend die Körbe abnehmen.
Sobald er die Hände wieder frei hatte, breitete er galant die Decke auf der Wiese auf, machte in Lilians Richtung eine einladende Geste. Dieser streifte rasch seine Schüchen ab, huschte auf die Decke und erkundete neugierig den Inhalt eines der Körbe. Aerys folgte ihm langsamer und rief einen kleinen, niedrigen Holztisch herbei, dessen Beine zum Aufstellen aufklappen konnte. Zu Aerys Überraschung gefiel Lilian sogar das. Der Adelige wollte ihn nicht in seiner Freude trüben. Zu sehr genoss er es, ihm zuzusehen, wie er allerlei Leckereien aus dem Korb für sie auspackte.
"Ich fühl mich fast so, als wäre ich am verhungern", gestand Aerys gespielt leidend, als Lilian staunte, wieviel für sie eingepackt worden war, fügte dann aber ein neckisches Zwinkern hinzu. Er hatte nicht nur Hunger, weil er weder ein richtiges Abendessen, noch ein ausreichendes Frühstück gehabt hatte und die ganze Nacht über seine Juwelen benutzt hatte. Er hatte auch Hunger, weil Lilian süss und verführerisch war und weil es Aerys heftig nach ihm verlangte. Doch der Prinz hielt sich tapfer und langte nach der Wasserflasche, um ihnen beiden einzuschenken. "Magst du diesmal mich füttern?" konnte er es dann aber doch nicht sein lassen.
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