Erste Vertrautheit

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Ayden
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Beitrag von Ayden »

Ayden saß hinter dem Schreibtisch seines Arbeitszimmers und schrieb in eines seiner schwarzen Notizbücher. Es erregte ihn allein noch einmal über das zu schreiben was er mit Tania gemacht hatte. Vielleicht sollte er Timaris über den kaputten Springbrunnen informieren in ihrer Stadt informieren, anderseits wußte er nicht wie sie das aufnehmen würde. Ayden blickte selbstversunken zu dem Holzkästchen auf dem Schreibtisch und ließ es dann unwillig hinter einer roten Illusion verschwinden. Er wollte nicht immer wieder daran erinnert werden.
An was er ebenfalls nicht erinnert werden wollte, war das Gerede im Schloss, dass Timaris angeblich in seiner Abwesenheit irgendeinen jungen Sklaven befreit haben und nun bei sich haben sollte. Nun, das war ebenfalls nicht seine Sache, vielleicht war es sogar ganz gut, dass er nicht hier gewesen war zu dem Zeitpunkt.
Er drückte die Spitze des Füllers ein wenig heftiger ins Papier, seine sonst so verschnörkelte schöne Schrift wurde ein wenig abgehackter.
Ayden hatte gerade eine Seite des Buches mit einer Zeichnung des Springbrunnens ausgefüllt, jedenfalls so wie er sich noch an die Statuen der zwei Liebenden erinnerte. Plötzlich ertönte eine helle Dienerstimme und der Prinz zuckte zusammen. Prompt erschien ein Tintenklecks zwischen den Wörtern.
Leicht ungehalten blickte er auf und erkannte dann den Diener, der ihn darüber informierte, dass alles für den morgigen Ausflug vorbereitet wäre, den Ayden gedachte zu unternehmen. Der Falker wäre informiert ihm zwei der Jagdvögel zu überlassen. Unwirsch schickte Ayden den Mann wieder fort, legte auch das Tagebuch beiseite.

Ayden zog die Schiebetür der langen Schrankwand auf und betrachtete seine Spielzeuge. Er sollte wohl noch einige... persönliche Dinge für morgen vorbereiten. Gut, er konnte Tania nicht übermäßig weh tun, aber was war mit Fesselspielchen? Gegen das Kreuz hatte sie sich ja auch nicht gewehrt. Ayden holte eine Gerte heraus, die war nicht sehr fest und sie wollten ja reiten. Dann packte er in einen Picknickkorb noch Seile, Fesseln und Knebel ein. Er stellte sich vor wie es wäre, sie an einen Baum zu binden...
Ebenfalls besorgte er Decken, die er fein säuberlich faltete, Handtücher und andere Dinge. Das Essen würde er morgen einpacken lassen. Nachdem er all das erledigt hatte, beschloss er Essen zu gehen und vielleicht nun wirklich Timaris aufzusuchen, um sich zu erkundigen, was sie in der Zeit getrieben hatte. Zwar wußte er das schon so halbwegs, doch hauptsächlich wollte er sie einfach nur wiedersehen. Er spazierte durch die verschiedenen Räume, irgendwie wollte er sie nicht unbedingt rufen, hinterher glaubte sie noch, er würde sie vermissen. Vielleicht hatte er Glück und er traf irgendwo im Schloß per Zufall auf sie.
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Timaris
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Timaris »

Kaum war Timaris nach einer Besprechung in ihrem Zimmer angekommen, da zog sie sich auch schon um. Sie wählte sich ein langes, sinnliches und tiefrotes Kleid aus. Ihre langen schwarzen Haare liess sie offen über den Rücken fallen.
Timaris konzentrierte sich auf Ayden und fand schliesslich seine Signatur durch die Räume irren. Ob er sie suchte? Aber da dies sehr anstrengend war, beeilte sich dorthin zu kommen, wo er wohl bald auf seinem Irrgang vorbeikommen würde. Ein kleiner Salon, aus dessen Balkon sie sich mit einem Buch und etwas zu trinken niederliess. Von dem Balkon führte auch eine Treppe hinunter in den Garten. Gemütlich sass sie so halb auf der Liege im Schatten und las in dem Buch. Innerlich war sie aber unglaublich gespannt darauf, dass Ayden vorbei kam.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Ayden »

Er war bereits kurz davor seine Suche aufzugeben und doch nach ihr zu senden, als er ihre Signatur bei einem Salon spürte. Neugierig lenkte er seine Schritte dorthin und fand Timaris schließlich im Schatten auf einer Liege und ein Buch lesend.
Ihm wurde heiß und kalt, als er sah was sie trug. Der Saum ihres roten Kleides hing leicht über den Rand der Liege und er sah ein Stück ihrer braungebrannten sinnlichen Beine. In seinen Augen lag sie unheimlich lasziv da und merkte es vermutlich selbst noch nichtmal. Nein, nein, rief er sich zur Ordnung. Sie ist eine berechnende Bestie so wie du auch. Und doch auch nur ein Mensch so wie du auch.

Langsam trat er hinaus auf den Balkon und ging zu ihr hinüber, um sie anzulächeln.
"Timaris, wie schön dich zu sehen. Ich hab mich schon gefragt wo du im riesigen Schloss steckst." Ein wenig lauernd sah er sie an. "Und ich habe gehört, du hast einen neuen Sklaven.. befreit?" Was den Part betraf, war er sich nicht so sicher.
Ayden zog eine der anderen Liegen heran und setzte sich, wobei er nicht unterlassen konnte, Timaris anzusehen.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Timaris »

Ihr Herz klopfte wie wild, als sie ihn näher kommen spürte. Sie konnte es kaum erwarten, ihn wieder zu sehen. Und da war er auch schon, ein wildes Raubtier, vor dem man immer auf der Hut sein musste und doch irgendwie zutraulich war.
Bei der Erwähnung des Sklaven, verdüsterte sich ihre Miene jedoch wieder kurz. Aber dann lächelte sie den Prinzen an, der sich ihr gegenüber hinsetzte und sie ununterbrochen ansah.

"Ayden, es freut mich ebenfalls, dich zu sehen. Du hättest mich nur fragen brauchen, dann hätte ich dir gleich gesagt, wo ich mich in diesem riesigen Schloss aufhalte." Timaris schloss das Buch und legte es beiseite. Sie nahm sich einen Schluck Limonade und leckte mit der Zunge einen Tropfen von ihren Lippen ab. "Ja, da hast du richtig gehört. Ich habe ihn einer Widersacherin weggenommen und sie ist nun tot."
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Ayden »

"Ich wollte dich nicht stören", schob er vor, als sie meinte, dass er sie doch einfach nur hätte rufen brauchen. Nein, er würde nicht zugeben, dass er nicht den Eindruck erwecken wollte, sie zu vermissen. Was er unbestreitbar getan hatte, wenn auch auf seine eigene Weise. Während der Zeit mit Tania hatte er keinen einzigen Gedanken an Timaris verschwendet, doch Ayden hatte spätestens beim hitzigen Streit mit der Glacierin gemerkt, dass er begonnen hatte, Timaris vor anderen zu verteidigen. Verdammtes Blut...
Er vergaß was er weiter hatte sagen wollen, als sie seelenruhig Limonade trank und sich dann die Lippen leckte. Ayden beugte sich vor, kaum hatte Timaris ihren letzten Satz beendet und küsste ihren, noch von der süßen Limonade feuchten Mund.

Es war nur ein kurzer, prickelnder Kuss und er neigte sich auch gleich wieder zurück, lächelte sie verschmitzt an.
"Entschuldigung, aber das wollte ich schon die ganze Zeit machen."
Ayden beschloss, wegen dem Sklaven erst einmal nicht nachzufragen, Timaris' Miene hatte Bände gesprochen. Sollte sie doch ihre Spielzeugsammlung vergrößern, er mußte das einfach respektieren.
"Gibt es eigentlich noch andere von deiner Familie, die noch leben und die ich kennen sollte?", wechselte er das Thema.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Timaris »

Der Kuss war wunderschön prickelnd und sie wollte mehr davon. Doch stattdessen lächelte er sie verschmitzt an, was sie nur erwidern konnte.

"Ich weiss nicht, wen du von meiner Familie kennen solltest. Sie ist sehr gross. Schliesslich gehört sie ja zu einer von Haylls Hundert Familien. Aber sie leben nicht alle hier. Nur mein Vater und meine Mutter kommen mich ab und an besuchen", antwortete sie sinnlich-verträumt lächelnd, einen Finger über die Lippen gelegt, der andere Arm locker in die Seite gelegt, so dass die Hand auf dem Bau zu liegen kam.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Ayden »

Ayden war froh, als Timaris ihm von ihrer Familie zu erzählen begann, er wußte natürlich das sie aus einer der Hundert Familien stammte. Ob er irgendwann mal ihre Eltern kennenlernen würde? Hoffentlich nicht, obwohl es schon faszinierend wäre zu sehen von welchem Elternteil Timaris all ihre Eigenschaften hatte.

"Verwandtschaftliche Bande scheinen dir ja nicht viel zu bedeuten... anderseits mir auch nicht." Ayana kam ihm in den Sinn und sein Wunsch mit ihr zu schlafen. Blut hin oder her, sie war sein Zwilling, er wollte sich einfach mit ihr vereinen, um sich selbst ganz zu fühlen.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Timaris »

Ihre Augen verdunkelten sich, als er davon sprach, dass ihr Familie nichts bedeutete. Ausgerechnet er wagte es sie zu kritisieren. Er, der seine Schwester wie ein eifersüchtiger Ehemann hütete. Und wahrscheinlich verhielt er sich ihr gegenüber auch so. Timaris setzte sich nicht auf, lächelte ihn noch immer freundlich an, scheinbar. Aber ihre Ausstrahlung war nun eindeutig die einer Königin, die einer ungehaltenen Königin.

"Ich weiss nicht, wie du das siehst, aber Verrat zerstört alles, auch verwandtschaftliche Bande", bemerkte sie kryptisch. "Aber du wolltest mit etwas von dir erzählen, Prinz Asar. Von dir und von... deiner Schwester?" Ihre Stimme war immer sanft geblieben und noch lag etwas überaus bedrohliches in der Luft. Sie knisterte regelrecht.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Ayden »

Die Stimmung veränderte sich merklich. Ayden hätte schon mit Blindheit geschlagen sein müssen, um das nicht zu spüren. Er hatte kurz vergessen wie gefährlich Timaris auch sein konnte und nun erinnerte sie ihn wieder daran. Sie war nicht nur irgendeine Frau, sie war eine Königin und als wäre das nicht genug, wurde sie immer mehr zu seiner Königin, ob er das nun wollte oder nicht.
Nein, Timaris rechtfertigte sich auch nicht sehr gerne, so wie Ayden es ebenfalls nur äußerst ungern tat. Man konnte es dem sanften, aber doch bedrohlich wirkenden Tonfall entnehmen. Viel zu sanft... abwartend darauf, dass der andere einen Fehler machte. Er mußte ihr jetzt antworten.

"Meine Schwester... ist mein Zwilling, ich kann es nunmal nicht ändern, mich verbindet viel zu viel mit ihr", gestand er, doch seine Stimme blieb kühl. Es half, wenn er die ganze Sache aus der Distanz beobachtete. "Ich weiß, wann es ihr schlecht geht, denn dann gehts mir meistens auch nicht gut, ich weiß was sie denkt oder fühlt. Ständig. Es ist so furchtbar anstrengend, sie ist so anstrengend. Und manchmal gehe ich gut mit ihr um und sehr oft nicht. Es.. es ist kompliziert." Ayden seufzte. "Und ich begehre sie. Meine Güte, sie ist wie ein Teil von mir und ich bin ein selbstverliebter Egomane, wie könnte ich sie nicht begehren?"
Er lehnte sich zurück, schwieg kurz. "Aber ich habe noch nie mit ihr geschlafen. Dafür suche ich mir manchmal andere Frauen, Frauen, die ihr ähnlich sehen. In letzter Zeit ist dieses Bedürfnis aber stark zurückgegangen..." Und an wem lag das bloß? Abwartend sah er Timaris an. Was war nur an ihr, dass sie ihn innerlich so auseinandernahm?
"Möchtest du... noch mehr wissen?" Er zwang sich regelrecht zu dieser Frage. Warum mußte er alles von sich offenbaren, während sie sich vor ihm verschloß?
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Timaris »

Schweigend hörte sie ihm zu, als er von seiner Beziehung zu seiner Schwester redete. Eigenartigerweise wurde sie diesmal nicht eifersüchtig. Selbst dann nicht, als er nicht ausschloss, dass er vielleicht doch noch einmal mit seiner Schweser schlafen würde. Das lag wohl daran, dass sie ihm zuhörte, wie eine Königin ihrem Mitglied des Hofes. Dabei war er das noch nicht ein mal.

Die Atmosphäre entspannte sich wieder. Seine Antwort hatte sie zufrieden gestellt und sie nickte ihm freundlich und ehrlich zu. "Ich möchte viel mehr von dir wissen und doch nur soviel, wie du mich offenbaren möchtest, Ayden", sagte sie aufrichtig und seinen Namen sprach sie aus, als würde sie ihm sanft über die Wange streicheln.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Ayden »

Er war irgendwie froh, dass er ihr doch von seiner Beziehung zu Ayana erzählt hatte. Es war besser, wenn Timaris es wußte, sie würde dadurch vieles verstehen, sollte er mal wieder durchdrehen oder irgendwie aufgrund seiner Schwester überzogen reagieren. Timaris schien ebenfalls zufrieden mit seiner Antwort zu sein und sie sprach ihn wieder mit Vornamen an, auf eine Art und Weise, die ihm irgendwie sehr gefiel.
"Also du hast eine Widersacherin getötet?", wechselte er das Thema, weil er irgendwie das Gefühl hatte, dass Timaris sicher nicht weiter über Familie reden wollte und er auch nicht. "Da deine Sklaven ja tabu sind, verrätst du mir noch den Namen oder zumindest das Aussehen deiner Neuerwerbung, damit ich nicht aus Versehen auf ihn drauftrete?" Während er am Boden rumkriecht...
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Timaris »

Timaris war überaus froh, dass er das Thema wechselte und Minan zur Sprache brachte.
"Ah, ja, das ist wirklich gut voraus gedacht", meinte sie lächelnd. "Obwohl mein süsses Vögelchen nicht wirklich mein Sklave ist. Trotzdem möchte ich nicht, dass du ihm wehtust. Aber damit du weisst, wer er ist, er heisst Minan Darken, hat ganz schwarze Haare, ist sehr jung, wirkt zierlich und zerbrechlich und er ist ja einfach sooo niedlich." Sie geriet richtig ins Schwärmen.
"Und nein, ich habe Talian Darken nicht getötet, dass hat der Vater meines Vögelchens getan."
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Ayden »

Warum hatte er überhaupt gefragt? Ayden bereute es jetzt so halb, er hatte nicht das geringste Interesse daran zu wissen wie süß der Junge war, den sie sich geangelt hatte. Der Prinz wandte den Blick von Timaris ab und brütete stumm vor sich hin, während sie nicht aufhören konnte über diesen Darken zu schwärmen. Darken.. der Name kam ihm irgendwie bekannt vor. Es dämmerte ihm schlagartig, als Timaris den Namen der Mutter des Sklaven nannte.

"Talian Darken?! Diese Schlampe?", entfuhr es ihm und mußte dann den Kopf schütteln. Bei Timaris' fragenden Blick begann er sich zu erklären. "Ich kannte sie nicht persönlich, nur jemanden, der mal Gast bei einer ihrer Orgien war und mir davon erzählte. Er sagte, man könnte dort die abgefahrensten Dinge erleben... kleine Kinder und so." Aydens grüne Augen verengten sich kurz. "Ich glaube, er wollte mich zur nächsten.. Feier einladen, aber ganz sicher bin ich nicht, da er dann doch schon sehr stark geblutet hat." Ein raubtierhaftes Grinsen floss kurz über seine Lippen. "Kinder sind schließlich unter jeglichem Niveau." Trotzdem fragte er nicht nach wie alt Timaris' neues Spielzeug war, denn er wußte irgendwie, dass sie niemals Kinder mißbrauchen würde, so wie er es auch nie tun würde.

"Nun, ich hoffe, du hast Spaß mit deinem Vögelchen. Und der Vater ist auch hier? Hast du mit dem etwa auch Spaß?" Eine leichte Spur Eifersucht schwang in seinen Worten mit, doch er versuchte sie rasch zu unterdrücken. Es war Timaris' gutes Recht und er trieb sich schließlich auch allerhand herrum.
"Schade, dass ich nicht hier war. Ich hätte dir sonst gerne geholfen, Talian Darken auszuräuchern." Das war ehrlich gemeint, er stand ihr gerne bei Problemen bei, wenn sie denn überhaupt Hilfe brauchte. Anderseits wollte er die Zeit mit Tania auf keinen Fall missen. Ayden überlegte kurz, ob er Timaris sagen sollte, dass er morgen weg sein würde, doch er war schließlich kein Mitglied ihres Hofes, er hatte nicht anwesend zu sein oder sich abzumelden.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Timaris »

Timaris sah ihn leicht überrascht an, als er wusste, von wem sie sprach. Allerdings war dies ja nicht weiter verwunderlich, wenn sie daran dachte, was Ayden so für Vorlieben hatte. Dazu, dass er jemanden wegen der Einladung zu einer Orgie umgebracht hatte, murmelte sie nur: "Einer weniger, der ihm wehgetan hat. Doch inzwischen macht es wohl gar keinen Unterschied mehr." Sie legte sich auf den Rücken und starrte in den Himmel. Das Raubtiergrinsen hatte ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken gejagt. Doch jetzt war wohl nicht der rechte Zeitpunkt, über ihn herzufallen. Ausserdem hatte er für heute ja anscheindend schon genügend Sex gehabt mit dieser Tania. Sollte er doch zu ihr gehen, wenn er mehr wollte und nein, das war bestimmt keine Eifersucht. Dann dachte sie über Minan nach. Timaris mochte es, wenn sie jung waren. Zwischendurch führte sie auch gerne einer dieser Junge in die Freuden und Leiden des Sex ein. Doch mit Kindern konnte auch sie nichts anfangen.

Sie sah über die Schultern zu Ayden hinüber und zuckte mit den Schultern. "Ich wollte es dir anbieten, doch du warst nicht im Schloss", meinte sie gleichgültig. Ob es ein Vorwurf war, wusste sie selber nicht so genau. "Aber der Vater des Jungen hat mir dafür wunderbar geholfen. So hättest du das bestimmt nie gekonnt." Ein sinnliches Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Na ja, das Vögelchen bereitet mir noch ein paar Schwierigkeiten, doch das werde ich schon irgendwie hinkriegen. Aber ja, mit seinem Vater habe ich wirklich sehr viel Spass. Er ist wirklich einzigartig."
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Ayden »

Er betrachtete sie, während sie sich auf den Rücken legte. Ayden hätte sich gerne zu ihr gelegt, da sie wirklich viel zu einladend dortlag und das rote Kleid wie Feuer und Blut zugleich ihren Körper umschmeichelte...
Dann aber blickte sie zu ihm hinüber und begann über den Vater des Jungen zu reden und wie sehr er ihr geholfen hätte. Auf eine Art und Weise wie Ayden es angeblich nicht gekonnt hätte. Sollte sie doch mit diesem Kerl schlafen, wenn er so einzigartig war, es war Ayden egal. Er konnte es nur nicht leiden, dass sie das ausgerechnet vor ihm ausbreitete und ihm davon erzählte. Er fing doch auch nicht mit seinen Frauen an.

"Freut mich, dass du so viel Spaß mit deinen Männern hast", sagte er also nur betont gleichgültig. "Und dass sie dir so wunderbar helfen. Dafür sind die Männer schließlich da."
Nein, verdammt, er war nicht gleichgültig. Nicht so gleichgültig wie er es sein wollte. Ayden fühlte sich irgendwie überflüssig und das war nicht unbedingt ein Gefühl, das er vertrug. Selbst wenn er ein Egoist war, er mochte es paradoxerweise gebraucht zu werden, weswegen er die meisten Frauen nicht nur quälte, sondern auch erregte, damit sie ihn um Erlösung anbetteln konnten.
"Da du ja bereits so reichlich Gesellschaft hast, stört es dich sicher nicht, dass ich morgen nicht hier am Schloss bin", sagte er dann.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Timaris »

Sie nickte nur leicht und zufrieden lächelnd, als er meinte, dass Männer dazu da waren, um ihr zu helfen. Dieser Meinung war sie auch. Doch er sagte es so gleichgültig. Irgend etwas stimmte nicht mit ihm. War er auf einmal sauer auf sie? Nein. Sie erinnerte sich. Konnte es tatsächlich sein, dass er Eifersüchtig war? Selber schuld. Schliesslich hatte er ja bei dieser Tania herumhuren müssen, als sie ihn gebraucht hatte. Schliesslich hatte sie ihn an diesem Tag tatsächlich gesucht.

"Wieso sollte es mich stören?", meinte sie nur schnippisch. Bestimmt wollte er wieder zu diesem Flittchen gehen. "Schliesslich bist du mein Gast und dienst mir nicht. Du kannst gehen, wann du willst und wohin du willst. Ausserdem brauche ich deine Hilfe sowieso nicht mehr." Abrupt hielt sie inne. Den letzten Satz hatte sie nicht sagen wollen. Doch davon liess sie sich nichts anmerken. Erwiderte stattdessen nur herausfordernd seinen Blick.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Ayden »

Ja, wieso sollte es sie stören? Und dienen tat er ihr erst recht nicht. Timaris sagte also nur die Wahrheit, wenn auch in einem reichlich schnippischen Tonfall. Die letzten Sätze über hatten sie sich beide irgendwie versteckt etwas vorgeworfen und man hatte gemerkt wie die Worte merklich kühler und abweisender geworden waren.
Als sie dann aber auch noch sagte, sie bräuche seine Hilfe sowieso nicht mehr, verzog Ayden das Gesicht und wandte den Blick von Timaris ab.
"Schön, was mach ich dann hier überhaupt noch? Vielleicht sollte ich dann gleich sofort gehen", gab er ebenso schnippisch zurück. Für eine Weile brütete er vor sich hin, eindeutig beleidigt ehe ihm die Absurdität dieser Situation aufging. Er war eifersüchtig, sie war scheinbar auch eifersüchtig und trotzdem würden sie ihren Lebensstil deswegen nicht ändern können und wollen.

Aydens Mundwinkel zuckten leicht, aber dann konnte er nicht anders und mußte lachen. Er wandte sich wieder zu ihr um.
"Weißt du was wir hier eigentlich tun? Wir beharken uns gegenseitig für Dinge, die einfach zu unserem Leben dazu gehören. Und selbst wenns mir nicht passt, dass du mit anderen Männern schläfst, es gehört zu deinem Leben und zu dir." Jetzt hatte er irgendwie zugegeben, dass er eifersüchtig war, aber nun war ihm das auch schon egal. Er wollte nicht auch noch mit Timaris streiten. Für heute hatte er genug Streit gehabt.
"Außerdem... mit den anderen Männern könntest du nie so eine Unterhaltung führen." Er grinste sie leicht an und seine Blicke wanderten wieder ihren Körper entlang. "Brauchst du meine Hilfe aber wirklich nicht? Denn du liegst da äußerst verführerisch... aber vermutlich ist es nur reiner Zufall, dass wir uns hier trafen und dass du dieses unglaublich heiße Kleid trägst..." Er zuckte gespielt mit den Schultern und streckte sich auf seiner eigenen Liege.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Timaris »

Ja, was machte er eigentlich noch hier? Wieso ging er nicht einfach zu dieser Tania? Dabei wollte sie nicht, dass er ging. Und dann wagte er es auch noch zu lachen. Sie hätte ihm den Hals umdrehen können. Aber dann erklärte er ihr, weshalb er das tat und sie musste selber Lächeln. Schliesslich gab er sogar noch zu, eifersüchtig zu sein und ihr Herz klopfte vor Freude schneller.

"Ja, meinte sie schliesslich sinnend. "Es gehört zu meinem Leben, auch wenn ich mit dem Vater nicht geschlafen habe. Wie du ja weisst, kann ich mich Männern auch anderweitig amüsieren. Du hast Recht, es gehört zu meinem Leben, genau so wie es zu deinem gehört, dass du mit anderen Frauen schläfst." Sie erwähnte Tania nicht, da sie ja eigentlich noch gar nichts von ihr wissen konnte. Sie wusste es nur dank ihrer Spione.

Dann räkelte sie sich genüsslich auf der Liege, hob die Arme über ihren Kopf und streckte sich ausgiebig. Dann sah sie Ayden schelmisch an. "Ich kann deine Hilfe zwar nicht mehr gebrauchen, was das befreien von Minan anbelangt, da er nun schon befreit ist. Doch das heisst noch lange nicht, dass ich gar keine Hilfe mehr von dir benötige oder will. Ausserdem, hast du doch nicht ernsthaft das Gefühl, dass dies Zufall ist. Denn schliesslich warst du ganz schön lange weg..."
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Ayden »

Als Timaris sich so einladend auf der Liege konnte er nicht länger selbst so ruhig liegen, geschmeidig erhob sich Ayden und kroch dann auf Timaris' Liege, sich neben ihrem Kopf mit den Händen abstützend und mit seinem Körper leicht über ihrem schwebend.
"Nein, das war kein Zufall", bestätigte er und lächelte hintergründig. "Nichts was wir tun, ist vom Zufall bestimmt." Ayden beugte sich hinab zu ihr, um sie sinnlich und lange zu küssen. War ihr wirklich aufgefallen, dass er weg gewesen war? Hatte sie ihn gar vermisst? Der Gedanke gefiel ihm und vielleicht wurde gerade deswegen der Kuss besonders intensiv.
"Ja, es gibt sehr viele andere Frauen mit denen ich schlafe", sagte er dann, als sie sich wieder voneinander gelöst hatte. Ayden blickte in den goldenen See ihrer Augen. "Aber du bist die Königin." Er sagte nicht 'meine Königin', nur dass sie die Königin war. Königin über die anderen Frauen, die, egal wie gut sie auch waren, ihr nicht das Wasser reichen konnten. Er brauchte sie auch nicht miteinander zu vergleichen, es stand einfach völlig außer Frage. Ebenso wie er es nicht nötig hatte sich mit den anderen Männern zu vergleichen oder zu messen. Das waren Timaris' Schoßhündchen und Spielzeuge, nicht er...

Ayden küsste Timaris verlangend, stützte sich immer noch ab und berührte so den Rest ihres Körpers nicht. Erst danach ließ er sich langsam neben sie sinken, während seine Hand über ihr Bein streichelte und so Stück für Stück das Kleid empor schob. Er wollte ihr viele gute Gründe dafür geben, dass sie ihn hoffentlich vermisst hatte...
Der Prinz schmiegte sich an sie, streichelte weiterhin ihre Beine. Dunkelheit, warum hatte sie nur diese Wahnsinnsbeine? Überhaupt, warum steckte so eine dunkle Seele in solch einem verführerischen Körper? Doch er wußte, dass sie auch ihre guten Seiten hatte, die er ebenfalls kannte... obwohl sie immer noch so viele süße kleine Geheimnisse beherbergte.
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Re: Erste Vertrautheit

Beitrag von Timaris »

Er war ihr so nah, mit seinem Geist, seinem Körper und ihr Herz schlug schneller. Es war heiss, einfach schon nur in seiner Nähe zu sein. Zufrieden erwiderte sie sein Lächeln. Nein, wirklich nichts was sie Beide taten war Zufall. Kurz versteifte sie sich, als er die anderen Frauen erwähnte. Das wollte sie nun wirklich nicht wissen. Aber dann entspannte sie sich wieder. Ja, sie war die Königin.

Geniesserisch und sinnlich gab sie sich seinen intensiven und verlangenden Küssen hin. Verspielt streichelte sie seinen Nacken, seinen Rücken, während er sich langsam neben sie sinken liess, sich an sie schmiegte und ihr Stück für Stück das Kleid empor schob. Auch sie schmiegte sich an ihn, küsste ihnleidenschaftlich auf seine sinnlichen Lippen. Aber dann zog sie sich zurück und hielt mit einer Hand die seine fest, die sie streichelte. "Wir sollten nicht weiter gehen", sagte sie schliesslich ernst und sah in seine wunderschönen, grünen Augen. "Nicht heute." Damit zog sie sich auf der Liege noch etwas mehr von ihm zurück.
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