Blutige Tat
Re: Blutige Tat
Ayanas Hände begannen zu zittern. Die Tränen waren inzwischen versiegt, doch glänzten sie noch auf ihren nassen Wangen. Irgendwann meinte sie, keine Kraft mehr zu haben, doch da trat Aaron hinter sie. Ein kleiner Funke glomm in ihren Augen auf. Seine Anwesenheit erinnerte sie wieder an die Entschlossenheit, die sie vor vielen Jahren verloren hatte. Sie wollte kämpfen. Vielleicht war diese Heilung an Mia ein kleiner Sieg über Ayden.
Aus Aarons Hilfe schöpfte Ayana neue Kraft und Energie und sie fühlte, wie ihre Hände wieder ruhiger wurden. Endlich schlossen sich die Wunden. Das Blut versiegte und die Risse verwandelten sich in trockene, schwarze Narben. Endlich konnte die Heilerin die Verbindung zu ihrem Patienten abbrechen. Doch sobald sie ihre Hände von Mia nahm und das Licht verschwand wurden ihre Augen wieder matt, ihre Lider schwer. Noch bevor sie etwas davon mitbekam verlor sie das Gleichgewicht und dicht darauf das Bewusstsein und fiel unkontrolliert nach hinten.
Aus Aarons Hilfe schöpfte Ayana neue Kraft und Energie und sie fühlte, wie ihre Hände wieder ruhiger wurden. Endlich schlossen sich die Wunden. Das Blut versiegte und die Risse verwandelten sich in trockene, schwarze Narben. Endlich konnte die Heilerin die Verbindung zu ihrem Patienten abbrechen. Doch sobald sie ihre Hände von Mia nahm und das Licht verschwand wurden ihre Augen wieder matt, ihre Lider schwer. Noch bevor sie etwas davon mitbekam verlor sie das Gleichgewicht und dicht darauf das Bewusstsein und fiel unkontrolliert nach hinten.
Re: Blutige Tat
So unkontrolliert fiel sie nicht wie sie dachte, denn Aaron stand dicht genug hinter ihr um sie aufzufangen. Er glitt dann mit ihr zu Boden und hielt sie fest. Kurz zögerte er noch, doch dann näherte er sich mit seinem Geist an ihre Inneren Barrieren heran, zu seinem Entsetzen fand er diese weit geöffnet vor, doch sie konnte er dahinter nicht sofort spüren, nur weit entfernt.
Wieder ein Zögern, was hatte die Heilung mit ihr gemacht? Wieso hatte sie sich in sich selbst deswegen zurück gezogen?
Aaron tauchte in ihren Geist ein und suchte nach ihr, irgendwo musste sie ja stecken. Er folgte den Netzen der Macht, sie standen für ihn alle offen. Weiß und Gelb ließ er schnell hinter sich, falls sie wirklich irgendwo in der Dunkelheit versteckt war würde er sie bei Aquamarin finden müssen. Tiegerauge und Rose folgten, von ihr immer noch keine Spur, aber jetzt müsste ja Aquamarin kommen, da war sie bestimmt.
Wieder ein Zögern, was hatte die Heilung mit ihr gemacht? Wieso hatte sie sich in sich selbst deswegen zurück gezogen?
Aaron tauchte in ihren Geist ein und suchte nach ihr, irgendwo musste sie ja stecken. Er folgte den Netzen der Macht, sie standen für ihn alle offen. Weiß und Gelb ließ er schnell hinter sich, falls sie wirklich irgendwo in der Dunkelheit versteckt war würde er sie bei Aquamarin finden müssen. Tiegerauge und Rose folgten, von ihr immer noch keine Spur, aber jetzt müsste ja Aquamarin kommen, da war sie bestimmt.
Re: Blutige Tat
Ayana fiel nicht wirklich durch ihre Netze. Es war mehr, als würde sie dagegen ankämpfen herunter zu fallen. Etwa auf der Höhe von Aquamarin schwebte sie durch den Krater im Netz. Ihr Fall wurde immer schneller, als hätte sie nicht mehr genügend Kraft, sich zu halten. Der Glanz, der normalerweise von einem Geist ausging fehlte bei ihr. Für jemanden, der das erste Mal einen gebrochenen Geist sah, war das Bild schrecklcih anzusehen.
Die inneren Netze hingen bis etwa Saphier in Fetzen. Genau in der Mitte war in jedem ein Krater. Der innere Abgrund einer zerbrochenen. Und der Geist Ayanas, der normalerweise hell hätte leuchten müssen wie gesundes Hexenlicht schimmerte nur matt und schwebte unaufhaltsam weiter nach unten. Um sie herum war alles ein einziges Schlachtfeld. Aquamarin war die Stufe, in der sie sich selbst am meisten Schaden konnte. Ihr Geist war nicht so heil, wie es von außen den Anschein haben mochte. Jahrhunderte des Selbsthasses, der Erniedrigung und der Demütigung unter Ayden hatten ihre Spuren hinter lassen.
Die inneren Netze hingen bis etwa Saphier in Fetzen. Genau in der Mitte war in jedem ein Krater. Der innere Abgrund einer zerbrochenen. Und der Geist Ayanas, der normalerweise hell hätte leuchten müssen wie gesundes Hexenlicht schimmerte nur matt und schwebte unaufhaltsam weiter nach unten. Um sie herum war alles ein einziges Schlachtfeld. Aquamarin war die Stufe, in der sie sich selbst am meisten Schaden konnte. Ihr Geist war nicht so heil, wie es von außen den Anschein haben mochte. Jahrhunderte des Selbsthasses, der Erniedrigung und der Demütigung unter Ayden hatten ihre Spuren hinter lassen.
Re: Blutige Tat
Der Prinz kam zu Ayanas Aquamarinen Netz wo sie eigentlich hätte sein müssen, doch da war nur ein riesiger Krater in der Mitte des Netzes. Das konnte doch nicht sein, sagte er sich und versuchte das Leuchten ihres Geistes auszu machen. Fluchend sah er sich hier um, es sah aus wie auf einem Schlachtfeld und sie konnte er einfach nicht entdecken. Sie konnte doch nicht... nicht wegen einer Heilung. deswegen konnte sie doch nicht ihre Inneren Netze zerstört haben.
Sorge ergriff Aaron als er sich dann in die Tiefe stürzte um Ayana zu finden, wenn sie Schwarzgrau auch zerstört hatte würde er sie nicht mehr finden können und ihr auch nicht helfen können, aber an allen anderen Netzen davor würde er sie auffangen können.
Er flog an Purpur und Opal vorbei und noch immer das gleiche Bild: Ein riesiger Krater in die Netze gerissen, die eigentlich intakt hätten sein sollen und keine Spur von Ayana. Doch es war etwas anders. Unter sich sah er nun ein leichtes, und sehr schwaches Funkeln, es musste Ayana sein.
Aaron stürzte nun regelrecht in die Tief, wenn er sie fangen konnte, würde sie nicht in die Dunkelheit abgleiten.
Sorge ergriff Aaron als er sich dann in die Tiefe stürzte um Ayana zu finden, wenn sie Schwarzgrau auch zerstört hatte würde er sie nicht mehr finden können und ihr auch nicht helfen können, aber an allen anderen Netzen davor würde er sie auffangen können.
Er flog an Purpur und Opal vorbei und noch immer das gleiche Bild: Ein riesiger Krater in die Netze gerissen, die eigentlich intakt hätten sein sollen und keine Spur von Ayana. Doch es war etwas anders. Unter sich sah er nun ein leichtes, und sehr schwaches Funkeln, es musste Ayana sein.
Aaron stürzte nun regelrecht in die Tief, wenn er sie fangen konnte, würde sie nicht in die Dunkelheit abgleiten.
Re: Blutige Tat
Ayana fiel durch Grün hindurch und sah unter sich das erste intakte Netz. Saphir. Ein Lächeln huschte über ihre Züge. Alles ging an ihr vorbei wie in Zeitlupe. Das Netz kam immer näher und die schon bekannten Kindheitserinnerungen kamen in ihren Sinn. Sie hörte unbeschwertes Lachen. Nicht ihre Kindheit, sondern eine Kindheit, die sie sich ausgedacht hatte. Ihre eigene kleine Welt, in der ihre Mutter nicht behauptet hatte, Ayden und Ayana seien Bastarde, sondern eine Welt, in der immer die Wahrheit gesagt worden war. Sie wären so glücklich gewesen. Irgendwann wäre ein schöner Prinz gekommen und hätte sie mit sich genommen. Auf einem Weißen Ross wäre er gekommen und hätte sie geheiratet. Sie hätte Kinder gehabt ...
Doch all das gab es nur in einer Welt, die innerhalb des Verzerrten Reiches lag. Ach wie gerne wäre sie dort und nicht in Hayll. Wie gerne hätte sie sich dorthin zurück gezogen. Weg von Ayden und seinen Launen. Sie liebte Ayden, ja wirklich, das tat sie, aber sie hielt es einfach nicht aus, in seiner Nähe zu sein. Sie hatte so große Angst vor ihm ...
Ihr Fall wurde immer schneller, während sie sich ihren Träumen hingab. Der Raum zwischen ihr und dem Saphirnen Netz wurde immer kleiner und kleiner und kleiner ... schließlich kam sie darauf auf und kurz, ganz kurz schien es, als würde es halten, als würde es nicht zerreisen, aber als sie schon fast enttäuscht war gaben die feinen Fäden nach und sie stürzte in neue Tiefen. ...
Doch all das gab es nur in einer Welt, die innerhalb des Verzerrten Reiches lag. Ach wie gerne wäre sie dort und nicht in Hayll. Wie gerne hätte sie sich dorthin zurück gezogen. Weg von Ayden und seinen Launen. Sie liebte Ayden, ja wirklich, das tat sie, aber sie hielt es einfach nicht aus, in seiner Nähe zu sein. Sie hatte so große Angst vor ihm ...
Ihr Fall wurde immer schneller, während sie sich ihren Träumen hingab. Der Raum zwischen ihr und dem Saphirnen Netz wurde immer kleiner und kleiner und kleiner ... schließlich kam sie darauf auf und kurz, ganz kurz schien es, als würde es halten, als würde es nicht zerreisen, aber als sie schon fast enttäuscht war gaben die feinen Fäden nach und sie stürzte in neue Tiefen. ...
Re: Blutige Tat
Grün hatte er mittlerweile auch hinter sich gelassen und konnte nun Ayana deutlich vor sich auf Höhe des Saphirfarbenen Netz ausmachen, dort lag sie, das Netz war intakt und hielt sie dort fest. Aaron verlangsamte also seinen Fall und wollte zu ihr langsam kommen um sie dann wieder nach oben zu bringen, doch dann zeriss plötzlich das Netz unter ihr kurz bevor Aaron angekommen war. Es hätte nicht mehr viel gefehlt und er hätte sie gehabt, doch nun fiel sie wieder durch die Dunklheit und verschwand unter ihm.
Mit einem Aufschrei stürzte er hinter ihr her und packte ihre Hand noch ein gutes Stück bevor sie auf Rot trafen. Er bremste sie so gut es ging ab, kämpfte gegen das Fallen an und fiel mit ihr gemeinsam auf das Rote Netz.
Jetzt hielt der Prinz sie in seinen Armen und flehte die Dunkelheit an das Netz halten zu lassen, der erlittene Schaden von Ayana war auch so schon groß genug. Eine Weile hielt er sie einfach nur fest umschlungen und zählte die Sekunden, die sie auf dem Roten Netz verbrachten. Irgendwann war er sicher, dass sie nicht weiter abstürzen würden und er sah sich Ayana nun an. *Ich bringe dich wieder nach oben* sandte er ihr noch bevor er begann sie mit sich nach oben zu ziehen, es war ihm egal ob sie das nicht wollte, sie sollte gefälligst nicht in die Dunkelheit abstürzen.
Mit einem Aufschrei stürzte er hinter ihr her und packte ihre Hand noch ein gutes Stück bevor sie auf Rot trafen. Er bremste sie so gut es ging ab, kämpfte gegen das Fallen an und fiel mit ihr gemeinsam auf das Rote Netz.
Jetzt hielt der Prinz sie in seinen Armen und flehte die Dunkelheit an das Netz halten zu lassen, der erlittene Schaden von Ayana war auch so schon groß genug. Eine Weile hielt er sie einfach nur fest umschlungen und zählte die Sekunden, die sie auf dem Roten Netz verbrachten. Irgendwann war er sicher, dass sie nicht weiter abstürzen würden und er sah sich Ayana nun an. *Ich bringe dich wieder nach oben* sandte er ihr noch bevor er begann sie mit sich nach oben zu ziehen, es war ihm egal ob sie das nicht wollte, sie sollte gefälligst nicht in die Dunkelheit abstürzen.
Re: Blutige Tat
Zuerst war Ayana fast enttäuscht, dass das rote Netz hielt, doch als sie Aaron bemerkte setzte sich endlich wieder ihr Überlebenswille durch. Am liebsten hätte sie vor Angst aufgeschrien. So tief unten war sie noch nie gewesen. Ein weiterer feiner Riss durchzog ihren Kelch und ein paar Splitter stoben ab. Dankbar klammerte sie sich an ihn und ließ sich hoch ziehen. Der Sog der Dunkelheit war sehr stark hier unten, doch dank Aaron konnte sie ihm stand halten.
Die Netze wurden immer heller und auch der Sog nach unten ließ langsam nach. Als sie bei Aquamarin angekommen waren, sandte sie ihm ein einfaches Wort. *Danke*
Die Netze wurden immer heller und auch der Sog nach unten ließ langsam nach. Als sie bei Aquamarin angekommen waren, sandte sie ihm ein einfaches Wort. *Danke*
Re: Blutige Tat
Erst als sie Aquamarin erreichten regte sich Ayana wieder und bedankte sich auch noch bei ihm, das war schon fast zu viel für ihn. Er hatte ihr gern geholfen und sie musste jetzt nicht glauben sie würde in seiner Schuld stehen. *Ich habe dir gern geholfen* sandte er ihr zurück und betrachtete noch einaml das zerrissene Netz. Dann zog er sie weiter mit sich hinauf bis sie die helleren Netze alle hinter sich gelassen hatten und wieder vor Weiß standen.
Er hielt sie noch einen Moment einfach nur fest, sie waren ja noch immer in ihrem Geist, doch dann löste er sich von ihr. *ist alles soweit in Ordnung? Schaffst du es allein oben zu bleiben* sandte er ihr zögerlich, ein Wort von ihr würde genügen und er würde noch nicht wieder in seinen Körper zurückkehren.
Er hielt sie noch einen Moment einfach nur fest, sie waren ja noch immer in ihrem Geist, doch dann löste er sich von ihr. *ist alles soweit in Ordnung? Schaffst du es allein oben zu bleiben* sandte er ihr zögerlich, ein Wort von ihr würde genügen und er würde noch nicht wieder in seinen Körper zurückkehren.
Re: Blutige Tat
Vorsichtig tastete sie um sich, doch sie stand fest, der Abgrund war weit entfernt. Dann sah sie Aaron aus. Ihre Augen waren ein Spiegelbild des Abgrundes, aus dem er sie gerade geholt hatte. Dann schaffte sie ein dankbares Lächeln und nickte. *Alles in Ordnung.* Es war vielleicht etwas übertrieben, aber sie schaffte es, sich alleine oben zu halten. Der Rand des Abgrundes war weit genug entfernt, um ihr Sicherheit zu geben und sie erwachte langsam wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit.
Aaron mochte vielleicht meinen, sie stünde nicht in seiner Schuld, doch Ayana selbst war der Meinung, dass er es verdient hatte zu wissen, warum sie gefallen war. Niemals wäre sie nur wegen dieser Heilung gefallen. Normalerweise hätten alle Netze gehalten, doch bis Grün waren sie schon zerrissen gewesen, bevor sie überhaupt nach Hayll gekommen waren. Ja, die Heilerin würde Aaron einiges erklären müssen.
Aaron mochte vielleicht meinen, sie stünde nicht in seiner Schuld, doch Ayana selbst war der Meinung, dass er es verdient hatte zu wissen, warum sie gefallen war. Niemals wäre sie nur wegen dieser Heilung gefallen. Normalerweise hätten alle Netze gehalten, doch bis Grün waren sie schon zerrissen gewesen, bevor sie überhaupt nach Hayll gekommen waren. Ja, die Heilerin würde Aaron einiges erklären müssen.
Re: Blutige Tat
Sie meinte es sei alles in Ordnung, zwar glaubte Aaron ihr das nicht so ganz, doch er verließ ihren Geist wieder und kehrte zu sich selbst zurück, auch in der echten Welt lag sie in seinen Armen, aber sie regte sich langsam wieder, sie erwachte also aus ihrer Ohnmacht.
"Ayana? Wach auf" meinte er leise und streichelte ihr dabei sanft über den Kopf.
"Ayana? Wach auf" meinte er leise und streichelte ihr dabei sanft über den Kopf.
Re: Blutige Tat
Ayana brummte unwillig, aber sie erwachte wieder. Ihre Hände brannten wie Feuer, und als sie sie umdrehte waren die Handflächen dunkelrot, trocken und aufgesprungen. Zu viel Energie war durch sie hindurchgeflossen. "Autsch...", flüsterte sie kaum hörbar. Dann richtete sie sich vorsichtig auf, ohne die Hände zur Hilfe zu nehmen. Dann drehte sie sich zu Aaron um.
*Ich glaube, ich habe dir einiges zu erklären.*, sandte sie ihm. Auf dem Speerfaden schwang ein Gefühl von dem Bedürfnis nach Ehrlichkeit mit. Doch anstatt ihm etwas zu erklären erhob sie sich und ging zu dem Tischchen zurück. Zuerst musste sie vollenden, was sie begonnen hatte.
Sie verdünnte das Gemisch in dem Steingut mit Wasser und brachte es zum Kochen. Als es etwas abgekühlt war ging sie zu Mia zurück und sprach sie mit leiser Stimme an. Während der ganzen Prozedur war ihr Gesicht schmerzverzerrt und es dauerte nicht lange, da waren ihre Hände von lauter winzigen Blutströpfchen übersäht.
"Hey Kleines, wach auf!", sagte sie mit freundlicher Stimme zu Mia. "Du musst das hier trinken!"
*Ich glaube, ich habe dir einiges zu erklären.*, sandte sie ihm. Auf dem Speerfaden schwang ein Gefühl von dem Bedürfnis nach Ehrlichkeit mit. Doch anstatt ihm etwas zu erklären erhob sie sich und ging zu dem Tischchen zurück. Zuerst musste sie vollenden, was sie begonnen hatte.
Sie verdünnte das Gemisch in dem Steingut mit Wasser und brachte es zum Kochen. Als es etwas abgekühlt war ging sie zu Mia zurück und sprach sie mit leiser Stimme an. Während der ganzen Prozedur war ihr Gesicht schmerzverzerrt und es dauerte nicht lange, da waren ihre Hände von lauter winzigen Blutströpfchen übersäht.
"Hey Kleines, wach auf!", sagte sie mit freundlicher Stimme zu Mia. "Du musst das hier trinken!"
Re: Blutige Tat
Mia
Seitdem eine Frau auf dem Gang zu ihr und Aaron getreten war, der sie aus dem schrecklichen Zimmer getragen hatte war Mia ohnmächtig gewesen. Jedenfalls wirkte es auf alle anderen so, doch ihr Geist war keines Wegs in die erlösende Dunkelheit einer Ohnmacht gefallen, sondern steckte mitten im Verzerrten Reich. Es war ein schönes und erschrenkender Ort zu gleichen Teilen, schön weil es so ruhig hier war, weil niemand sie störte. Erschreckend weil alles Grau in Grau war und überall Splitter ihres zerbrochenen Selbst herum lagen. Ihr ohnehin schon kaputter Geist riss sich an den Splittern nur noch weiter offene Wunden. Sie konnte spüren, dass irgendetwas mit ihrem Körpr vor sich ging, doch was es war wusste sie nicht zu sagen, nur das es weh tat. Soviele Schmerzen, dabei fühlten sie sich schon gedämpft an als würde irgendetwas zwischen der Verbindung stehen. Sie wollte nicht dorthin zurück, was wollte sie in ihrem Körper, der zerstört war und höllisch weh tat?
Dann hörte sie eine Stimme an ihrem sicheren Ort, Mia fing an zu weinen. Sie hatte gedacht, dass sie hier sicher wäre und niemand sie erreichen konnte, doch dem war nicht so, man konnte sie ja immer noch treffen. Deshalb machte sie sich auf den Weg, in eine Richtung aus der sie Licht sah, dort würde sie vielleicht den Ort finden an dem auch ihr Körper war. Und tatsächlich sie fand eine feine Grenzlinie, dahinter sah sie ihre zerissenen Netze, doch da wollte sie gar nicht hingehen, sondern wieder zurück, tiefer in das schöne graue Reich, da war es sicher...
Doch dann übertrat sie die Grenze, sie wollte der Stimme nur sagen, dass sie sie in Ruhe lassen sollte und dann wieder in die Sicherheit zurückkehren.
Mia schlug die Augen auf, sie sah zwar Ayana an, doch sie schien sie gar nicht zu sehen. Ihr Blick wirkte leer, die ehemals so strahlenden Blauen Augen waren nun Grau, sie zeigten einen direkt den Weg in das Verzerrte Reich. Schwer atmete Mia, ihr Körper tat sehr weh, alles schmerzte und sie wollte schon wieder flüchten, doch sie wollte der Stimme ja etwas sagen.
"L..." Wo waren nur die Wörter alle hin? Alles wirkte so grau und verschwommen, sie wollte wieder weg von hier, es war so schwer sich an der Oberfläche zu halten.
Seitdem eine Frau auf dem Gang zu ihr und Aaron getreten war, der sie aus dem schrecklichen Zimmer getragen hatte war Mia ohnmächtig gewesen. Jedenfalls wirkte es auf alle anderen so, doch ihr Geist war keines Wegs in die erlösende Dunkelheit einer Ohnmacht gefallen, sondern steckte mitten im Verzerrten Reich. Es war ein schönes und erschrenkender Ort zu gleichen Teilen, schön weil es so ruhig hier war, weil niemand sie störte. Erschreckend weil alles Grau in Grau war und überall Splitter ihres zerbrochenen Selbst herum lagen. Ihr ohnehin schon kaputter Geist riss sich an den Splittern nur noch weiter offene Wunden. Sie konnte spüren, dass irgendetwas mit ihrem Körpr vor sich ging, doch was es war wusste sie nicht zu sagen, nur das es weh tat. Soviele Schmerzen, dabei fühlten sie sich schon gedämpft an als würde irgendetwas zwischen der Verbindung stehen. Sie wollte nicht dorthin zurück, was wollte sie in ihrem Körper, der zerstört war und höllisch weh tat?
Dann hörte sie eine Stimme an ihrem sicheren Ort, Mia fing an zu weinen. Sie hatte gedacht, dass sie hier sicher wäre und niemand sie erreichen konnte, doch dem war nicht so, man konnte sie ja immer noch treffen. Deshalb machte sie sich auf den Weg, in eine Richtung aus der sie Licht sah, dort würde sie vielleicht den Ort finden an dem auch ihr Körper war. Und tatsächlich sie fand eine feine Grenzlinie, dahinter sah sie ihre zerissenen Netze, doch da wollte sie gar nicht hingehen, sondern wieder zurück, tiefer in das schöne graue Reich, da war es sicher...
Doch dann übertrat sie die Grenze, sie wollte der Stimme nur sagen, dass sie sie in Ruhe lassen sollte und dann wieder in die Sicherheit zurückkehren.
Mia schlug die Augen auf, sie sah zwar Ayana an, doch sie schien sie gar nicht zu sehen. Ihr Blick wirkte leer, die ehemals so strahlenden Blauen Augen waren nun Grau, sie zeigten einen direkt den Weg in das Verzerrte Reich. Schwer atmete Mia, ihr Körper tat sehr weh, alles schmerzte und sie wollte schon wieder flüchten, doch sie wollte der Stimme ja etwas sagen.
"L..." Wo waren nur die Wörter alle hin? Alles wirkte so grau und verschwommen, sie wollte wieder weg von hier, es war so schwer sich an der Oberfläche zu halten.
Re: Blutige Tat
*Ganz ruhig Kleines. Ich weiß was du fühlst. Aber das Geschenk des Todes ist dir nicht vergönnt worden. Ich weiß, wie sehr du es dir wünschst, aber du wirst noch viele Jahre in diesem Körper leben müssen, also erlaube mir, ihn zu heilen.*
Eigentlich hatte Ayana Sorge gehabt, Mia würde sofort auf sie zuspringen und versuchen ihr die Augen auszukratzen. Allein schon wegen ihrer Ähnlichkeit zu Ayden. Aber nichts der gleichen geschah. Und vom Wesen her waren die Zwillinge unteschiedlicher wie es nur sein konnte. Deshalb sandte die Heilerin die Worte und sprach nicht mehr laut. Sie wollte, dass Mia wusste, dass sie bei ihr in Sicherheit war.
Eigentlich hatte Ayana Sorge gehabt, Mia würde sofort auf sie zuspringen und versuchen ihr die Augen auszukratzen. Allein schon wegen ihrer Ähnlichkeit zu Ayden. Aber nichts der gleichen geschah. Und vom Wesen her waren die Zwillinge unteschiedlicher wie es nur sein konnte. Deshalb sandte die Heilerin die Worte und sprach nicht mehr laut. Sie wollte, dass Mia wusste, dass sie bei ihr in Sicherheit war.
Re: Blutige Tat
Aaron beobachtete wie sich Ayana nun wieder um Mia kümmerte und dachte über das nach was sie ihm zuletzt gesannt hatte. Ja sie würden noch miteinander darüber sprechen müssen. Doch jetzt musste das Mädchen zu Ende versorgt werden. Also blieb Aaron ganz ruhig und ließ Ayana tun was noch getan werden musste.
Re: Blutige Tat
Mia
Mia versuchte sich wirklich auf Ayana zu konzentrieren, doch das Gesicht der anderen hing hinter einem Nebel, wie so vieles hier im Raum, das einzige was Mia deutlich fühlte war der Schmerz, gut sie war geheilt worden, doch die Schmerzen waren deshalb noch lange nicht verschwunden. Und ihr war kalt, unglaublich kalt, sie begann wieder zu zittern und starrte einfach nur vor sich hin, bis der Speerfaden sie erreichte. Da schaffte sie es doch wirklich die Heilerin anzusehen und sie zu sehen. Es war nur eine Sekunde, wenn überhaupt, doch was sie gesehen hatte jagte ihr einen heiden Schrecken ein. Das Gesicht... Das Mädchen zitterte stärker und wieder begann sie zu weinen, sie wusste nicht was sie denken sollte, das Gesicht sah fast so aus wie das des Mannes der ihr so weh getan hatte, aber doch anders und die Stimme in ihrem Kopf...
*Lass mich doch bitte endlich in Ruhe, tu mir nicht mehr weh, du hast gesagt ich darf dann gehen, ich bin frei wenn ich tue was du sagst*, flehte sie, wie vorhin... die Gedanken strömten nur so aus ihr heraus, sie glaubte den blonden Prinzen vor sich zu haben, auch wenn sie irgendwie wusste er war es nicht, aber die Erinnerung und das was wirklich geschah vermischte sich zusehends.
Mia versuchte sich wirklich auf Ayana zu konzentrieren, doch das Gesicht der anderen hing hinter einem Nebel, wie so vieles hier im Raum, das einzige was Mia deutlich fühlte war der Schmerz, gut sie war geheilt worden, doch die Schmerzen waren deshalb noch lange nicht verschwunden. Und ihr war kalt, unglaublich kalt, sie begann wieder zu zittern und starrte einfach nur vor sich hin, bis der Speerfaden sie erreichte. Da schaffte sie es doch wirklich die Heilerin anzusehen und sie zu sehen. Es war nur eine Sekunde, wenn überhaupt, doch was sie gesehen hatte jagte ihr einen heiden Schrecken ein. Das Gesicht... Das Mädchen zitterte stärker und wieder begann sie zu weinen, sie wusste nicht was sie denken sollte, das Gesicht sah fast so aus wie das des Mannes der ihr so weh getan hatte, aber doch anders und die Stimme in ihrem Kopf...
*Lass mich doch bitte endlich in Ruhe, tu mir nicht mehr weh, du hast gesagt ich darf dann gehen, ich bin frei wenn ich tue was du sagst*, flehte sie, wie vorhin... die Gedanken strömten nur so aus ihr heraus, sie glaubte den blonden Prinzen vor sich zu haben, auch wenn sie irgendwie wusste er war es nicht, aber die Erinnerung und das was wirklich geschah vermischte sich zusehends.
Re: Blutige Tat
*Beruhige dich, Kleines. Ich bin nicht Ayden. Ich will dir nichts zuleide tun. Du bist schon frei, aber du musst geheilt werden. Wenn du das hier trinkst, werden die Schmerzen weniger werden.*
Sie brachte es nicht über sich, das Mädchen anzulügen. Die Schmerzen würden nicht verschwinden. In manchen Nächten würden die Schmerzen und die Träume wiederkommen und sie konnte nichts dagegen machen. Keine Schwarze Witwe hatte es je geschafft ihr das zu nehmen. Aber man fand sich damit ab. Nach ein paar Jahrhunderten gewöhnte man sich daran.
Sie brachte es nicht über sich, das Mädchen anzulügen. Die Schmerzen würden nicht verschwinden. In manchen Nächten würden die Schmerzen und die Träume wiederkommen und sie konnte nichts dagegen machen. Keine Schwarze Witwe hatte es je geschafft ihr das zu nehmen. Aber man fand sich damit ab. Nach ein paar Jahrhunderten gewöhnte man sich daran.
Re: Blutige Tat
Mia
Mia hörte wieder auf zu wimmern und sah die Frau nur mit großen Augen an, hatte sie überhaupt verstanden was die Heilerin gesagt hatte? Eher weniger, nur ein bisschen was davon, dass sie nicht Ayden wäre und das sie irgendwas trinken sollte. Ayden war also der Mann, der sie...
Sie schüttelte erst den Kopf, doch plötzlich weiteten sich ihre Augen wieder vor Angst, ihr fiel gerade ein was passiert war als sie sich bei Ayden geweigert hatte.
Sie streckte ihre Hand nach dem Becher in den Händen der Heilerin aus und öffnete leicht die Lippen, sie würde sich nicht wieder weigern, dass machte alles nur schlimmer. Doch dass die Tränen stumm dabei über ihre Wangen liefen, konnte sie nicht verhindern, soweit war sie noch nicht. Das Zittern war auch noch nicht verschwunden.
Mia hörte wieder auf zu wimmern und sah die Frau nur mit großen Augen an, hatte sie überhaupt verstanden was die Heilerin gesagt hatte? Eher weniger, nur ein bisschen was davon, dass sie nicht Ayden wäre und das sie irgendwas trinken sollte. Ayden war also der Mann, der sie...
Sie schüttelte erst den Kopf, doch plötzlich weiteten sich ihre Augen wieder vor Angst, ihr fiel gerade ein was passiert war als sie sich bei Ayden geweigert hatte.
Sie streckte ihre Hand nach dem Becher in den Händen der Heilerin aus und öffnete leicht die Lippen, sie würde sich nicht wieder weigern, dass machte alles nur schlimmer. Doch dass die Tränen stumm dabei über ihre Wangen liefen, konnte sie nicht verhindern, soweit war sie noch nicht. Das Zittern war auch noch nicht verschwunden.
Re: Blutige Tat
Immer wieder versicherte die Heilerin dem Mädchen, dass sie nicht Ayden war. Sie wusste, dass es schwierig für einen gebrochenen Geist war neue Eindrücke aufzunehmen, deswegen zeigte sie viel Geduld.
Das Mittel war ein schnell wirkendes Schmerzmittel und würde eine angenehme Taubheit in ihrem Körper auslösen. Während Ayana weiter freundlich auf mentaler und auch physischer Ebene mit dem Mädchen sprach machte sie sich daran die Kompressen von den geheilten Wunden zu nehmen und diese mit einer Paste zu bestreichen, die der Narbenbildung entgegenwirken sollte.
Das Mittel war ein schnell wirkendes Schmerzmittel und würde eine angenehme Taubheit in ihrem Körper auslösen. Während Ayana weiter freundlich auf mentaler und auch physischer Ebene mit dem Mädchen sprach machte sie sich daran die Kompressen von den geheilten Wunden zu nehmen und diese mit einer Paste zu bestreichen, die der Narbenbildung entgegenwirken sollte.
Re: Blutige Tat
Mia
Obwohl die Heilerin so nett zu Mia war konnte das Mädchen ihr nicht ganz glauben, sie erzählte irgendwas davon, dass alles gut werden würde und das Ayden ihr nichts mehr tun würde. Mia schüttelte zwischenzeitlich den Kopf und nahm dann den Becher in Empfang. Brav trank sie die Flüssigkeit darin und spürte schon nach wenigen Augenblicken wie ihr Körper warm und taub wurde. Ihre Lider wurden immer schwerer und sie schaffte es nicht mehr sich an die Grenze des Normalen zu halten, sie rutschte wieder ab und war nun wieder ganz allein in ihrer schönen grauen Welt, wo ihr nichts passieren konnte...
Obwohl die Heilerin so nett zu Mia war konnte das Mädchen ihr nicht ganz glauben, sie erzählte irgendwas davon, dass alles gut werden würde und das Ayden ihr nichts mehr tun würde. Mia schüttelte zwischenzeitlich den Kopf und nahm dann den Becher in Empfang. Brav trank sie die Flüssigkeit darin und spürte schon nach wenigen Augenblicken wie ihr Körper warm und taub wurde. Ihre Lider wurden immer schwerer und sie schaffte es nicht mehr sich an die Grenze des Normalen zu halten, sie rutschte wieder ab und war nun wieder ganz allein in ihrer schönen grauen Welt, wo ihr nichts passieren konnte...
Re: Blutige Tat
Aaron hatte sich dezent im Hintergrund gehalten, zum einen um Mia nicht zu erschrecken, das Mädchen würde sicher einen Schock davon tragen wenn sie in diesem Moment einen Mann gesehen hätte und zum anderen wollte er Ayana nicht stören, sie wusste besser wie man mit einer Frau sprechen musste.
Doch dann war Mia wieder eingeschlafen und Aaron trat nun zu Ayana. "Es geht ihr schlecht, nicht wahr?" das bezog sich auf ihren seelischen Zustand und nicht auf den Körper. Dann schüttelte Aaron den Kopf, die kleine konnte einem wirklich leid tun, sie hatte nichts schlimmes getan und musste trotzdem so ein Schicksal tragen.
"Du wolltest mir etwas erklären" meinte er schließlich und sah nun Ayana wieder an, die vorhergehende Frage bedurfte nicht wirklich einer Antwort.
Doch dann war Mia wieder eingeschlafen und Aaron trat nun zu Ayana. "Es geht ihr schlecht, nicht wahr?" das bezog sich auf ihren seelischen Zustand und nicht auf den Körper. Dann schüttelte Aaron den Kopf, die kleine konnte einem wirklich leid tun, sie hatte nichts schlimmes getan und musste trotzdem so ein Schicksal tragen.
"Du wolltest mir etwas erklären" meinte er schließlich und sah nun Ayana wieder an, die vorhergehende Frage bedurfte nicht wirklich einer Antwort.

