Ausmisten
Ausmisten
Sie hatte sich im Salon etwas mit Aaron vergnügt. Nun lag der junge Prinz auf dem Sofa und war vor Erschöpfung in den Schlaf gefallen. Die Heilerin hatte sie schon rufen lassen, doch nun war der weisse Marmorboden noch immer voller Blutflecken. Es war ja ein wunderschöner Kontrast, doch für immer wollte Timaris dieses Kunstwerk nicht haben. So beauftragte sie den obersten Butler, sich darum zu kümmern, dass jemand dies wegwischte.
Woher hätte sie auch wissen sollen, dass dieser jemand ausgerechnet Laree war. Schliesslich war sie ja die meiste Zeit mit Aydens Aufträgen beschäftig. Allerdings war es so eigentlich auch gar nicht schlecht, denn so wurde die Hexe daran erinnert, wem sie eigentlich wirklich diente. Also las Timaris ganz gelassen weiter, während das Dienstmädchen ihre Arbeit verrichtete.
Als sie ihr jedoch einmal einen Blick zuwarf, sah sie, wie die Hexe es wagte, Aaron zu betrachten, wie er da halb nackt auf dem Sofa schlief. Hatte sie denn nicht aus dem letzten Mal gelernt? Gleich darauf sah die Hexe wieder aufs Blut am Boden und zog ihre Nase kraus.
Langsam legte Timaris das Buch weg und herhob sich geschmeidig. Neben der am Boden knieenden Hexe blieb sie stehen und streichelte ihr sanft über das kurze Haar, über die Wange und übte schliesslich etwas Druck unter dem Kinn aus und zwang sie so, ihren Kopf zu heben und sie an zu sehen.
"Gefällt dir das nicht meine Süsse?", fragte sie mit samtener Stimmte. "Du bist doch nicht etwa zimperlich geworden. Miste einmal ein paar Ställe aus. Da darfst du dein zierliches Näschen gerne rümpfen." Die Häme war nicht zu überhören. Nachdenklich blickte sie die Hexe an und ihr kam etwas in den Sinn, was viel besser passte. "Allerdings hat es dort wohl kein Blut, was dir ja so zu schaffen machen scheint. Geh stattdessen in die Kerker. Dort hast du gleich beides, Blut und Gestank. Ausserdem müssten die sowieso schon lange gesäubert und ausgemistet werden."
Sie liess den Kopf von Laree los und verpasste ihr abrupt eine schallende Ohrfeige. "Und halte deine Augen im Zaum, Schätzchen", fügte sie kalt hinzu, bevor sie sich wieder gelassen setzte, um weiter in ihrem Buch zu lesen.
Woher hätte sie auch wissen sollen, dass dieser jemand ausgerechnet Laree war. Schliesslich war sie ja die meiste Zeit mit Aydens Aufträgen beschäftig. Allerdings war es so eigentlich auch gar nicht schlecht, denn so wurde die Hexe daran erinnert, wem sie eigentlich wirklich diente. Also las Timaris ganz gelassen weiter, während das Dienstmädchen ihre Arbeit verrichtete.
Als sie ihr jedoch einmal einen Blick zuwarf, sah sie, wie die Hexe es wagte, Aaron zu betrachten, wie er da halb nackt auf dem Sofa schlief. Hatte sie denn nicht aus dem letzten Mal gelernt? Gleich darauf sah die Hexe wieder aufs Blut am Boden und zog ihre Nase kraus.
Langsam legte Timaris das Buch weg und herhob sich geschmeidig. Neben der am Boden knieenden Hexe blieb sie stehen und streichelte ihr sanft über das kurze Haar, über die Wange und übte schliesslich etwas Druck unter dem Kinn aus und zwang sie so, ihren Kopf zu heben und sie an zu sehen.
"Gefällt dir das nicht meine Süsse?", fragte sie mit samtener Stimmte. "Du bist doch nicht etwa zimperlich geworden. Miste einmal ein paar Ställe aus. Da darfst du dein zierliches Näschen gerne rümpfen." Die Häme war nicht zu überhören. Nachdenklich blickte sie die Hexe an und ihr kam etwas in den Sinn, was viel besser passte. "Allerdings hat es dort wohl kein Blut, was dir ja so zu schaffen machen scheint. Geh stattdessen in die Kerker. Dort hast du gleich beides, Blut und Gestank. Ausserdem müssten die sowieso schon lange gesäubert und ausgemistet werden."
Sie liess den Kopf von Laree los und verpasste ihr abrupt eine schallende Ohrfeige. "Und halte deine Augen im Zaum, Schätzchen", fügte sie kalt hinzu, bevor sie sich wieder gelassen setzte, um weiter in ihrem Buch zu lesen.
Re: Ausmisten
Während der Zeit wo Ayden nicht da war, hatte er sie mit der Vertretung seiner Geschäfte und Aufgaben betraut. Laree war ihm wirklich sehr dankbar dafür, dass er ihr so viel zutraute und sie hatte beschlossen ihm keinen Grund zu geben enttäuscht zu sein. Außerdem gefiel ihr die Verwaltung und Organisation wesentlich besser als ihre Arbeit als "normales" Dienstmädchen. Gut, sie war natürlich für die gesamten Gemächer des Haushofmeisters zuständig und dass diese immer gesäubert und mit allem ausgestattet waren. In Aydens Falle bedeutete das, dass regelmäßig eine blutdurchtränkte Matratze oder ein blutbefleckter Teppich ausgewechselt werden mußte, aber dafür gab es ja Gehilfen. Trotzdem war sie leider alleine für seine Wohnung in Draega verantwortlich von der so gut wie niemand wußte und wo sie immer noch des öfteren eine ausgebrannte tote Frau entsorgen mußte. Aber diese Arbeiten waren zum Glück weniger geworden... entweder weil Ayden als Haushofmeister noch mehr auf seinen Ruf achtgeben mußte oder er einfach deswegen schlichtweg keine Zeit mehr zum Vergewaltigen und Foltern blieb. Es konnte Laree nur recht sein.
Sie saß gerade über einige Post und überlegte, welche wichtig genug war, dass sie diese nach Askavi weiterschickte, als sie den Gedankenfaden des Butlers empfing, dass sie sich endlich mal wieder bei der normalen Arbeit blicken lassen sollte und irgendwo etwas aufwischen sollte. Die Hayllierin fluchte ungehalten. Aufwischen... sie...
Wegen all der Arbeit bekam sie kaum noch Schlaf und jetzt sollte sie irgendwo wischen. Sie wechselte in das normale Kostüm für die angestellten Frauen und machte sich auf zum bestellten Ort, als sie spürte, dass Timaris dort anwesend war. Auch das noch... und Aaron spürte sie leider auch. Laree seufzte ergeben. Sie kam in den Salon, sah die Blutlachen auf dem Marmorboden und wußte sofort was passiert war. Laree bemühte sich ihren Hass auf die Königin zu verbergen und nicht hinüber zu Aaron zu sehen, der anscheinend erschöpft auf dem Sofa lag.
So machte sie sich schweigend, und nachdem sie einmal geknickst hatte, an die Arbeit, um auf den Knien den Boden zu wischen. Immerhin wenigstens trieb sie Timaris nicht mit Peitschenhieben dabei an, sondern ignorierte sie glücklicherweise. Laree starrte auf das Blut vor sich... Aarons Blut... allein bei dem Gedanken was er wieder hatte durchmachen müssen, wurde ihr schlecht. Schlecht vor Wut und Abscheu auf diese Königin der sie dienen sollte. Zum hundertsten Mal fragte Laree sich was wäre wenn sie einfach kündigte... und ihr jetzt den blutigen Schwamm aufs Buch zu schleudern. Schön, das würde sie sicher nicht überleben, aber der Gedanke half ihr über die nächste Zeit.
Laree wagte kurz hinüber zu Aaron zu sehen. Sie hatten sich so gut wie nicht mehr wiedergesehen, da Timaris ihn aufs schärfste überwachte. Leider kam dann die Königin kurz darauf hinüber zu ihr, streichelte über ihren Kopf und hinab zu ihrer Wange. Larees Atem ging nur noch gepresst, doch sie wehrte sich auch nicht als die Frau ihr Kinn anhob und Laree so dazu brachte zu Timaris aufzuschauen. Diese sprach sanft zu ihr. Eigentlich war Laree mittlerweile abgehärtet genug und konnte den Anblick von Blut vertragen, schließlich durfte sie das bei Ayden oft genug, doch sie wollte nicht gerade Aarons Blut aufwischen und sie hatte über die Art von Timaris die Nase gerümpft.
Bei dem nächsten Befehl von Timaris und dass sie den Kerker ausmisten sollte, konnte Laree sich gerade so noch beherrschen nicht wütend nach Luft zu schnappen. Das war pure Bosheit, dass ausgerechnet sie jetzt in den Kerker sollte, um die Drecksarbeit zu erledigen. Etwas was eigentlich irgendwelche Knechte oder Sklaven machten, es war die schmutzigste und niederste Arbeit überhaupt und für eine Person allein ohnehin nicht zu schaffen. Timaris Ohrfeige kam sofort danach und Larees Wange schien wie Feuer zu brennen. Sie sagte keinen Ton, blickte nur mit dem gleichen Trotz in den Augen zu der Königin.
"Ja, Herrin... ich mache mich gleich an die Arbeit", sagte sie leise und erhob sich. Der Marmorboden war wieder rein und makellos. Ja, keine Narben, keine Spuren... das war Timaris Methode. Aber diejenigen, die sie quälte vergaßen nicht so schnell, egal ob die Narben äußerlich blieben oder nicht.
Laree ging mit tiefem Zorn im Bauch zu dem Trakt, der runter in den Keller führte und dann noch weiter hinab zum Kerker. Sie hatte sich umgezogen, hohe Arbeitsstiefel, eine Latzhose und ein Hemd darunter, sowie Handschuhe. Timaris hatte schließlich nichts davon gesagt, dass sie das in ihrer Diensmädchentracht erledigen sollte. Die Wächter am Eingang warfen ihr hämische aber auch gierige Blicke zu, denn so oft kam hier anscheinend kein weibliches Wesen hinab. Als der erste nach ihrem Hintern griff, fauchte sie ihn an.
"Ich soll hier sauber machen auf Befehl der Königin, ich bin nicht für eure Triebe da. Besorgts euch doch selbst."
Die bulligen Männer warfen ihr nur verschlagene Blicke zu, die wohl ungefähr so viel bedeuteten, dass sie die Idee nur auf später verschoben und die Kerkerwände ziemlich dick waren...
Laree unterdrückte ein Seufzen und ging den Gang des Zellentraktes entlang. Wasser tropfte über die mit Moos und Flechten überzogenen Steinwände, es roch nach fauligem Stroh und vielem mehr was Laree gar nicht so genau wissen wollte. Sie beschloss erstmal mit den leeren Zellen anzufangen und später die Wächter zur Hilfe zu rufen, wenn es um die besetzten Zellen gingen. In der Hoffnung die Krieger würden ihr auch wirklich helfen...
Sie saß gerade über einige Post und überlegte, welche wichtig genug war, dass sie diese nach Askavi weiterschickte, als sie den Gedankenfaden des Butlers empfing, dass sie sich endlich mal wieder bei der normalen Arbeit blicken lassen sollte und irgendwo etwas aufwischen sollte. Die Hayllierin fluchte ungehalten. Aufwischen... sie...
Wegen all der Arbeit bekam sie kaum noch Schlaf und jetzt sollte sie irgendwo wischen. Sie wechselte in das normale Kostüm für die angestellten Frauen und machte sich auf zum bestellten Ort, als sie spürte, dass Timaris dort anwesend war. Auch das noch... und Aaron spürte sie leider auch. Laree seufzte ergeben. Sie kam in den Salon, sah die Blutlachen auf dem Marmorboden und wußte sofort was passiert war. Laree bemühte sich ihren Hass auf die Königin zu verbergen und nicht hinüber zu Aaron zu sehen, der anscheinend erschöpft auf dem Sofa lag.
So machte sie sich schweigend, und nachdem sie einmal geknickst hatte, an die Arbeit, um auf den Knien den Boden zu wischen. Immerhin wenigstens trieb sie Timaris nicht mit Peitschenhieben dabei an, sondern ignorierte sie glücklicherweise. Laree starrte auf das Blut vor sich... Aarons Blut... allein bei dem Gedanken was er wieder hatte durchmachen müssen, wurde ihr schlecht. Schlecht vor Wut und Abscheu auf diese Königin der sie dienen sollte. Zum hundertsten Mal fragte Laree sich was wäre wenn sie einfach kündigte... und ihr jetzt den blutigen Schwamm aufs Buch zu schleudern. Schön, das würde sie sicher nicht überleben, aber der Gedanke half ihr über die nächste Zeit.
Laree wagte kurz hinüber zu Aaron zu sehen. Sie hatten sich so gut wie nicht mehr wiedergesehen, da Timaris ihn aufs schärfste überwachte. Leider kam dann die Königin kurz darauf hinüber zu ihr, streichelte über ihren Kopf und hinab zu ihrer Wange. Larees Atem ging nur noch gepresst, doch sie wehrte sich auch nicht als die Frau ihr Kinn anhob und Laree so dazu brachte zu Timaris aufzuschauen. Diese sprach sanft zu ihr. Eigentlich war Laree mittlerweile abgehärtet genug und konnte den Anblick von Blut vertragen, schließlich durfte sie das bei Ayden oft genug, doch sie wollte nicht gerade Aarons Blut aufwischen und sie hatte über die Art von Timaris die Nase gerümpft.
Bei dem nächsten Befehl von Timaris und dass sie den Kerker ausmisten sollte, konnte Laree sich gerade so noch beherrschen nicht wütend nach Luft zu schnappen. Das war pure Bosheit, dass ausgerechnet sie jetzt in den Kerker sollte, um die Drecksarbeit zu erledigen. Etwas was eigentlich irgendwelche Knechte oder Sklaven machten, es war die schmutzigste und niederste Arbeit überhaupt und für eine Person allein ohnehin nicht zu schaffen. Timaris Ohrfeige kam sofort danach und Larees Wange schien wie Feuer zu brennen. Sie sagte keinen Ton, blickte nur mit dem gleichen Trotz in den Augen zu der Königin.
"Ja, Herrin... ich mache mich gleich an die Arbeit", sagte sie leise und erhob sich. Der Marmorboden war wieder rein und makellos. Ja, keine Narben, keine Spuren... das war Timaris Methode. Aber diejenigen, die sie quälte vergaßen nicht so schnell, egal ob die Narben äußerlich blieben oder nicht.
Laree ging mit tiefem Zorn im Bauch zu dem Trakt, der runter in den Keller führte und dann noch weiter hinab zum Kerker. Sie hatte sich umgezogen, hohe Arbeitsstiefel, eine Latzhose und ein Hemd darunter, sowie Handschuhe. Timaris hatte schließlich nichts davon gesagt, dass sie das in ihrer Diensmädchentracht erledigen sollte. Die Wächter am Eingang warfen ihr hämische aber auch gierige Blicke zu, denn so oft kam hier anscheinend kein weibliches Wesen hinab. Als der erste nach ihrem Hintern griff, fauchte sie ihn an.
"Ich soll hier sauber machen auf Befehl der Königin, ich bin nicht für eure Triebe da. Besorgts euch doch selbst."
Die bulligen Männer warfen ihr nur verschlagene Blicke zu, die wohl ungefähr so viel bedeuteten, dass sie die Idee nur auf später verschoben und die Kerkerwände ziemlich dick waren...
Laree unterdrückte ein Seufzen und ging den Gang des Zellentraktes entlang. Wasser tropfte über die mit Moos und Flechten überzogenen Steinwände, es roch nach fauligem Stroh und vielem mehr was Laree gar nicht so genau wissen wollte. Sie beschloss erstmal mit den leeren Zellen anzufangen und später die Wächter zur Hilfe zu rufen, wenn es um die besetzten Zellen gingen. In der Hoffnung die Krieger würden ihr auch wirklich helfen...
Re: Ausmisten
Das spärliche Licht einer Talgkerze warf flackernde Schattenspiele auf die klammen Steinwände und erhellte knapp das miefige Verlies. Ein Eimer der beinahe voll war mit menschlichem Notdurft stand in einer Ecke. Auf der gegenüberliegenden Ecke sass eine vor Dreck starrende, in Lumpen gehüllte Gestalt auf fauligen, nassem Stroh und lehnte an der Wand. Eine massiv geschmiedete Kette umschloss einen Fussknöchel, zog sich über den Boden und endete in einem dicken Ring der in der Verliesmauer eingelassen war.
An der Decke hatte sich etwas Flüssigkeit angesammelt, langsam löste sich ein Tropfen und viel mit einem «Pling» auf die Rückseite eines mit Grünspan überzogen Blechtellers. «Dreiundzwanzigtausenvierhundertelf» murmelte die Gestalt hinter einem Vorhang langer, verfilzter Haare hervor. Eine vorwitzige Laus wagte sich aus den Lumpen hervor, und beschloss etwas auf dem Oberschenkel des Mannes zu promenieren. Beiläufig fing Malateste die Laus, zerquetschte sie und schnippte den Rest durch die modrige Zelle.
Ja, dies war Gualterio Malateste, einst stolzer Kriegerprinz am Hofe von Königin Timaris und nun der Herrscher über eine Armee von Läusen.
«Pling» «Dreiundzwanzigtausenvierhundertzwölf». Des Spieles überdrüssig verschob er den Teller und der nächste Tropfen plitschte auf den Steinboden.
Gualterio stand von seinem Strohlager auf und reckte seine Glieder. Ein paar Knochen knackten. Er machte fünfzig Liegestützen. Dann noch mal fünfzig auf dem linken Daumen und anschliessend fünfzig auf dem rechten Daumen.
Er setzte sich wieder auf das Stroh und schloss die Augen. Kurze Zeit später registriert er ein leises Geräusch. Malateste schielte hinter seiner verstruppten Haarmähne hervor und sah die Ratte die ihren Kopf aus der Mauerritze hervorstreckte und in den Raum schnupperte. Als sie beschloss das ihr keine Gefahr droht, huschte sie in den Kerker und knabberte an dem madigen Brot das Gualterio ihr hingelegt hatte. Als sie die Leckerei weggeputzt hatte, setzte sie sich hin und blickte den zerlumpten Kriegerprinzen an. Langsam streckte er einen Arm aus, und legte die Hand auf den Boden. Einige Zeit verharrten beide in ihren Positionen, dann kam die Ratte näher, schnupperte an der Hand und kletterte auf die Handfläche.
Malateste hob die Hand hoch, und hielt sie vor sein Gesicht. Seine dunklen Augen blickten in die schwarzen Knopfaugen der Ratte. Der Gefangene wusste nicht wie lange er gebraucht hatte um das Vertrauen der Ratte zu gewinnen. Es mochten Tage oder Wochen gewesen sein. Er hatte schon vor langem jegliches Zeitgefühl verloren. Doch nun war es ihm gelungen. Er streichelte sanft mit dem Zeigefinger der anderen Hand die Stelle zwischen den Ohren der Ratte. Ihr Näschen zuckte und ihre Barthaare zitterten vor Freude. Er hatte sie geködert, mit sich vertraut gemacht, sie jedes Mal näher zu sich hingelockt. Mit ihr geredet, sie an seine Stimme gewöhnt. Das absolute Vertrauen gewonnen.
Seine Hand schloss sich blitzschnell um die Ratte die erschrocken aufquiekte. Die Erkenntnis traf sie zu spät. Der Kriegerprinz hatte sie in einem schraubstockartigen Griff und mit einem Schnippen seines Daumens brach mit einem leisen Knacken das Genick der Ratte. Ihr linkes Hinterbein zuckte noch einige male, dann erschlaffte sie. Malateste betrachtete den kleinen toten Körper teilnahmslos bevor er ihn in eine andere Ecke warf, auf einen kleinen Haufen Rattenkadaver die sich in verschiedenen Stadien der Verwesung befanden. Bald würde der nächste Nager durch den Spalt huschen, und das Spiel würde von vorne beginnen.
Malateste fragte sich ob Timaris Genick wohl auch so leicht brechen würde? Sein berühmtes Sadistenlächeln blitzte kurz im Gesicht auf. Timaris. Und schon wenige Augenblicke später ertappte er sich dabei das er sich um sie sorgte. Ging es ihr gut? Das sie noch am Leben war bezweifelte er nicht, er hätte ihren Tod gespürt. Aber dort draussen gab es zu viele Intrigen, konnte sie überhaupt ohne seinen Schutz bestehen?
Er spürte wie kalte Wut in ihm hochkroch. Wut über sich, dass er das Luder immer noch vergötterte, trotz allem was sie ihm angetan hatte und das er immer noch an sie dachte, obwohl sie ihn vermutlich längst vergessen hatte. Er war doch nur eine Fussnote in ihrer triumphalen Geschichte. Ein leises Knurren entrang sich seiner Kehle.
An der Decke hatte sich etwas Flüssigkeit angesammelt, langsam löste sich ein Tropfen und viel mit einem «Pling» auf die Rückseite eines mit Grünspan überzogen Blechtellers. «Dreiundzwanzigtausenvierhundertelf» murmelte die Gestalt hinter einem Vorhang langer, verfilzter Haare hervor. Eine vorwitzige Laus wagte sich aus den Lumpen hervor, und beschloss etwas auf dem Oberschenkel des Mannes zu promenieren. Beiläufig fing Malateste die Laus, zerquetschte sie und schnippte den Rest durch die modrige Zelle.
Ja, dies war Gualterio Malateste, einst stolzer Kriegerprinz am Hofe von Königin Timaris und nun der Herrscher über eine Armee von Läusen.
«Pling» «Dreiundzwanzigtausenvierhundertzwölf». Des Spieles überdrüssig verschob er den Teller und der nächste Tropfen plitschte auf den Steinboden.
Gualterio stand von seinem Strohlager auf und reckte seine Glieder. Ein paar Knochen knackten. Er machte fünfzig Liegestützen. Dann noch mal fünfzig auf dem linken Daumen und anschliessend fünfzig auf dem rechten Daumen.
Er setzte sich wieder auf das Stroh und schloss die Augen. Kurze Zeit später registriert er ein leises Geräusch. Malateste schielte hinter seiner verstruppten Haarmähne hervor und sah die Ratte die ihren Kopf aus der Mauerritze hervorstreckte und in den Raum schnupperte. Als sie beschloss das ihr keine Gefahr droht, huschte sie in den Kerker und knabberte an dem madigen Brot das Gualterio ihr hingelegt hatte. Als sie die Leckerei weggeputzt hatte, setzte sie sich hin und blickte den zerlumpten Kriegerprinzen an. Langsam streckte er einen Arm aus, und legte die Hand auf den Boden. Einige Zeit verharrten beide in ihren Positionen, dann kam die Ratte näher, schnupperte an der Hand und kletterte auf die Handfläche.
Malateste hob die Hand hoch, und hielt sie vor sein Gesicht. Seine dunklen Augen blickten in die schwarzen Knopfaugen der Ratte. Der Gefangene wusste nicht wie lange er gebraucht hatte um das Vertrauen der Ratte zu gewinnen. Es mochten Tage oder Wochen gewesen sein. Er hatte schon vor langem jegliches Zeitgefühl verloren. Doch nun war es ihm gelungen. Er streichelte sanft mit dem Zeigefinger der anderen Hand die Stelle zwischen den Ohren der Ratte. Ihr Näschen zuckte und ihre Barthaare zitterten vor Freude. Er hatte sie geködert, mit sich vertraut gemacht, sie jedes Mal näher zu sich hingelockt. Mit ihr geredet, sie an seine Stimme gewöhnt. Das absolute Vertrauen gewonnen.
Seine Hand schloss sich blitzschnell um die Ratte die erschrocken aufquiekte. Die Erkenntnis traf sie zu spät. Der Kriegerprinz hatte sie in einem schraubstockartigen Griff und mit einem Schnippen seines Daumens brach mit einem leisen Knacken das Genick der Ratte. Ihr linkes Hinterbein zuckte noch einige male, dann erschlaffte sie. Malateste betrachtete den kleinen toten Körper teilnahmslos bevor er ihn in eine andere Ecke warf, auf einen kleinen Haufen Rattenkadaver die sich in verschiedenen Stadien der Verwesung befanden. Bald würde der nächste Nager durch den Spalt huschen, und das Spiel würde von vorne beginnen.
Malateste fragte sich ob Timaris Genick wohl auch so leicht brechen würde? Sein berühmtes Sadistenlächeln blitzte kurz im Gesicht auf. Timaris. Und schon wenige Augenblicke später ertappte er sich dabei das er sich um sie sorgte. Ging es ihr gut? Das sie noch am Leben war bezweifelte er nicht, er hätte ihren Tod gespürt. Aber dort draussen gab es zu viele Intrigen, konnte sie überhaupt ohne seinen Schutz bestehen?
Er spürte wie kalte Wut in ihm hochkroch. Wut über sich, dass er das Luder immer noch vergötterte, trotz allem was sie ihm angetan hatte und das er immer noch an sie dachte, obwohl sie ihn vermutlich längst vergessen hatte. Er war doch nur eine Fussnote in ihrer triumphalen Geschichte. Ein leises Knurren entrang sich seiner Kehle.
Re: Ausmisten
Laree biss die Zähne zusammen und schaufelte den Mist und das alte Stroh in den Gang hinaus, um es von dort in eine Schubkarre zu packen und die dann bis zurück zum Ausgang des Kerkers, dort den Dreck in mehrere Eimer, da jemand freundlicherweise keine schubkarrenfähige Treppe gebaut hatte und dann die Eimer die vielen Stufen hoch, mit ihnen zum Kompost und Müll, das ganze ausgeleert und wieder zurück. All das unter den hämischen Blicken der Kerkerwächter, die übelste Sorte an Kriegern, die man sich vorstellen konnte. Nicht viel besser als die Verbrecher, die sie bewachten. Aber wer in diesem Schloss war nicht in irgendeiner Weise mit einem Hang befallen, niedere zu unterdrücken und zu quälen. Die sadistische Aura der Königin schien den ganzen Ort zu umgreifen.
Nach einer Stunde dieser erniedrigenden Arbeit taten Laree bereits die Arme vom Schaufeln und Schleppen der Eimer weh. Und die Wächter waren auch immer zudringlicher geworden, es schien sie nicht zu interessieren, dass Laree von Timaris höchstpersönlich hier runtergeschickt worden waren. Zwar waren die Männer tumb und nicht grad helle, doch mit ihrer boshaften Intelligenz hatten sie bereits festgestellt, dass zu dieser Arbeit nur Leute verdonnert wurden, die nicht gerade hoch im Kurs für die Königin standen. Als Laree das letzte Mal von irgendwelchen Männern im Schloss betatscht worden war, hatten ihr Caelvar und Braendon beigestanden und die Krieger waren sogar durch Timaris bestraft worden. Laree bezweifelte ernsthaft, dass sie jetzt die gleiche Hilfe erhalten würde. Nicht seit dem Safframate Vorfall mitten auf dem Hof wo ihr niemand geholfen hatte...
Sie hatte zwei leere Zellen gesäubert, naja mehr oder weniger, leerte Eimer mit Wasser über die Steinfliesen aus und sandte einen Befehl zu den Gehilfen bei den Stallungen, dass im Kerker frisches Stroh gebraucht wurde.
Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und stützte sich müde auf dem Griff der Schaufel ab. Der Kerker war groß, sie bezweifelte, dass sie je fertig mit ihrer Aufgabe wurde. Für eine Zelle allein brauchte sie ja schon eine Stunde und mehr... Timaris könnte sie hier unten praktisch wochenlang festhalten. Noch nie hatte Laree sich so sehr nach Ayden und seiner Rückkehr gesehnt.
Sie kam zu einem Gang, wo es Zellen mit offenen Gittern hatten und bei ihrem Anblick und wie sie mit der Schubkarre hindurch fuhr, rafften sich einige abgezehrte dreckstarrende Gestalten von ihren Lagern auf und kamen zu den Gittern, gierig nach ihr greifend.
Laree bemühte sich keinen von ihnen anzustarren, wandte sich stattdessen an die drei Wächter, die ihr folgten. "Wenn ich dort sauber machen soll, brauch ich aber eure Hilfe", forderte sie. Die Männer blickten sie von oben bis unten an.
"Ne, erstmal ist ein anderer Gang dran. Komm mit." Der bullige Hayllier bedeutete ihr zu folgen und sie gingen weiter bis er eine große Stahltüre aufmachte und ein weiterer Gang sich vor ihnen erstreckte, nur äußerst spärlich beleuchtet mit Fackeln. Hier waren keine offenen Gitter, sondern an jeder Seite weitere schwere Stahltüren mit je einer verschlossenen Essensdurchreiche.
Isolationszellen... Laree schluckte schwer. Nur für die schlimmsten Verbrecher gedacht. Hochverräter, mehrfache Mörder, Kriegsgefangene... weggesperrt um sie nie wieder ans Tageslicht zu lassen.
"Da war schon ewig keiner mehr", sagte er ihr. Außer vermutlich um das spärliche Essen durch die Durchreichen zu werfen, dachte Laree. Der erste Mann versetzte ihr einen Schubs und sie stolperte nach vorne.
"Wohin zuerst?", fragte sie und ließ sich nichts von ihrer aufkommenden Sorge anmerken. Ein anderer Wächter deutete zu der allerletzten Türe.
"Dahin. Das Verräterschwein freut sich bestimmt über Frauenbesuch", sagte er spöttisch und die anderen fielen in sein Lachen ein, das gespenstisch laut von den Wänden echote. Laree wollte gar nicht wissen wer dort in der Zelle hockte. Solange die Männer den Verbrecher nur in Schach hielten und sie ihre Arbeit machen konnte. Aber irgendwie hatte sie das dumpfe Gefühl, es würde nicht dazu kommen.
Kaum war sie dort und hatte die Karre mit den Eimern und der Schaufel abgestellt, fasste ihr der nächste Mann bereits wieder an den Hintern.
"Zum letzten Mal-", begann Laree und fuhr herum, doch da stieß sie der Kerkerwächter bereits grob gegen die Stahltüre und presste sich mit seinem gesamten Körpergewicht gegen sie. Sie wehrte sich so gut es ging, trat ihm gegens Schienbein und wollte ein Schild über sich legen, aber der Kerl hatte bereits zu sehr Körperkontakt aufgebaut.
"Lass mich los, du Schwein!", schrie sie ihm entgegen.
"Nun hab dich nicht so." Er zerrte an ihrer Kleidung, ein Träger ihrer Latzhose riss ab und baumelte nun lose herab und schon fand die Hand des zweiten Wächters ihre Brust, um sie dort brutal anzufassen. Für eine Weile gab es wildes Gerangel, während Laree fieberhaft versuchte sich dem Griff der Männer zu entwinden, die ihr weiter die Hose herunterrissen. Sich konzentrierend entließ sie einen opalen Machtstoß, der den ersten gegen die Brust traf und ihn wegschleuderte. Dem nächsten rammte sie das Knie dorthin wos mächtig weh tat, aber der Dritte war zu schnell, riss ihr ihren Arm schmerzhaft auf den Rücken und Laree traten vor Schmerzen Tränen in die Augen.
"Dummes Biest", knurrte er, "Wir machen dich schon gefügig." Ehe sich Laree versehen konnte, hörte sie das Klacken von Schlössern und dann versetzte ihr der Mann einen Stoß und sie stolperte in die dunkle Zelle hinein. Laree konnte sich kaum umdrehen, da knallte bereits die Türe zu und unter gedämpften Gelächter hörte sie das Drehen des Schlosses.
Heiße Wut flammte in ihr auf. Heftig trommelte sie mit den Fäusten gegen die Stahltüre.
"Ihr verdammten Arschlöcher! Lasst mich sofort wieder hier raus!", schrie sie. Erst dann ging ihr blitzartig auf, dass sie ja nicht allein in dieser Zelle war und sie spürte die Signatur eines Kriegerprinzen. Die Wut machte relativ schnell der Panik breit. Die Wächter hatten sie eiskalt zusammen mit einem Schwerverbrecher eingesperrt, der schon seit Jahrhunderten vielleicht nicht mehr das Licht des Tages gesehen hatte.
In dem Falle war die Alternative dieser drei dummen Krieger vielleicht nicht das schlechteste Schicksal, dachte Laree. Sie raffte ihre Kleidung zusammen und mußte ihre Hose festhalten, dass sie nicht runterrutschte. Ihr Hemd war an mehreren Stellen zerrissen. Laree presste sich hörbar atmend gegen die Türe und blickte furchtsam hinüber zu der Ecke in der Zelle, wo sie glaubte eine Gestalt auszumachen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.
Nach einer Stunde dieser erniedrigenden Arbeit taten Laree bereits die Arme vom Schaufeln und Schleppen der Eimer weh. Und die Wächter waren auch immer zudringlicher geworden, es schien sie nicht zu interessieren, dass Laree von Timaris höchstpersönlich hier runtergeschickt worden waren. Zwar waren die Männer tumb und nicht grad helle, doch mit ihrer boshaften Intelligenz hatten sie bereits festgestellt, dass zu dieser Arbeit nur Leute verdonnert wurden, die nicht gerade hoch im Kurs für die Königin standen. Als Laree das letzte Mal von irgendwelchen Männern im Schloss betatscht worden war, hatten ihr Caelvar und Braendon beigestanden und die Krieger waren sogar durch Timaris bestraft worden. Laree bezweifelte ernsthaft, dass sie jetzt die gleiche Hilfe erhalten würde. Nicht seit dem Safframate Vorfall mitten auf dem Hof wo ihr niemand geholfen hatte...
Sie hatte zwei leere Zellen gesäubert, naja mehr oder weniger, leerte Eimer mit Wasser über die Steinfliesen aus und sandte einen Befehl zu den Gehilfen bei den Stallungen, dass im Kerker frisches Stroh gebraucht wurde.
Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und stützte sich müde auf dem Griff der Schaufel ab. Der Kerker war groß, sie bezweifelte, dass sie je fertig mit ihrer Aufgabe wurde. Für eine Zelle allein brauchte sie ja schon eine Stunde und mehr... Timaris könnte sie hier unten praktisch wochenlang festhalten. Noch nie hatte Laree sich so sehr nach Ayden und seiner Rückkehr gesehnt.
Sie kam zu einem Gang, wo es Zellen mit offenen Gittern hatten und bei ihrem Anblick und wie sie mit der Schubkarre hindurch fuhr, rafften sich einige abgezehrte dreckstarrende Gestalten von ihren Lagern auf und kamen zu den Gittern, gierig nach ihr greifend.
Laree bemühte sich keinen von ihnen anzustarren, wandte sich stattdessen an die drei Wächter, die ihr folgten. "Wenn ich dort sauber machen soll, brauch ich aber eure Hilfe", forderte sie. Die Männer blickten sie von oben bis unten an.
"Ne, erstmal ist ein anderer Gang dran. Komm mit." Der bullige Hayllier bedeutete ihr zu folgen und sie gingen weiter bis er eine große Stahltüre aufmachte und ein weiterer Gang sich vor ihnen erstreckte, nur äußerst spärlich beleuchtet mit Fackeln. Hier waren keine offenen Gitter, sondern an jeder Seite weitere schwere Stahltüren mit je einer verschlossenen Essensdurchreiche.
Isolationszellen... Laree schluckte schwer. Nur für die schlimmsten Verbrecher gedacht. Hochverräter, mehrfache Mörder, Kriegsgefangene... weggesperrt um sie nie wieder ans Tageslicht zu lassen.
"Da war schon ewig keiner mehr", sagte er ihr. Außer vermutlich um das spärliche Essen durch die Durchreichen zu werfen, dachte Laree. Der erste Mann versetzte ihr einen Schubs und sie stolperte nach vorne.
"Wohin zuerst?", fragte sie und ließ sich nichts von ihrer aufkommenden Sorge anmerken. Ein anderer Wächter deutete zu der allerletzten Türe.
"Dahin. Das Verräterschwein freut sich bestimmt über Frauenbesuch", sagte er spöttisch und die anderen fielen in sein Lachen ein, das gespenstisch laut von den Wänden echote. Laree wollte gar nicht wissen wer dort in der Zelle hockte. Solange die Männer den Verbrecher nur in Schach hielten und sie ihre Arbeit machen konnte. Aber irgendwie hatte sie das dumpfe Gefühl, es würde nicht dazu kommen.
Kaum war sie dort und hatte die Karre mit den Eimern und der Schaufel abgestellt, fasste ihr der nächste Mann bereits wieder an den Hintern.
"Zum letzten Mal-", begann Laree und fuhr herum, doch da stieß sie der Kerkerwächter bereits grob gegen die Stahltüre und presste sich mit seinem gesamten Körpergewicht gegen sie. Sie wehrte sich so gut es ging, trat ihm gegens Schienbein und wollte ein Schild über sich legen, aber der Kerl hatte bereits zu sehr Körperkontakt aufgebaut.
"Lass mich los, du Schwein!", schrie sie ihm entgegen.
"Nun hab dich nicht so." Er zerrte an ihrer Kleidung, ein Träger ihrer Latzhose riss ab und baumelte nun lose herab und schon fand die Hand des zweiten Wächters ihre Brust, um sie dort brutal anzufassen. Für eine Weile gab es wildes Gerangel, während Laree fieberhaft versuchte sich dem Griff der Männer zu entwinden, die ihr weiter die Hose herunterrissen. Sich konzentrierend entließ sie einen opalen Machtstoß, der den ersten gegen die Brust traf und ihn wegschleuderte. Dem nächsten rammte sie das Knie dorthin wos mächtig weh tat, aber der Dritte war zu schnell, riss ihr ihren Arm schmerzhaft auf den Rücken und Laree traten vor Schmerzen Tränen in die Augen.
"Dummes Biest", knurrte er, "Wir machen dich schon gefügig." Ehe sich Laree versehen konnte, hörte sie das Klacken von Schlössern und dann versetzte ihr der Mann einen Stoß und sie stolperte in die dunkle Zelle hinein. Laree konnte sich kaum umdrehen, da knallte bereits die Türe zu und unter gedämpften Gelächter hörte sie das Drehen des Schlosses.
Heiße Wut flammte in ihr auf. Heftig trommelte sie mit den Fäusten gegen die Stahltüre.
"Ihr verdammten Arschlöcher! Lasst mich sofort wieder hier raus!", schrie sie. Erst dann ging ihr blitzartig auf, dass sie ja nicht allein in dieser Zelle war und sie spürte die Signatur eines Kriegerprinzen. Die Wut machte relativ schnell der Panik breit. Die Wächter hatten sie eiskalt zusammen mit einem Schwerverbrecher eingesperrt, der schon seit Jahrhunderten vielleicht nicht mehr das Licht des Tages gesehen hatte.
In dem Falle war die Alternative dieser drei dummen Krieger vielleicht nicht das schlechteste Schicksal, dachte Laree. Sie raffte ihre Kleidung zusammen und mußte ihre Hose festhalten, dass sie nicht runterrutschte. Ihr Hemd war an mehreren Stellen zerrissen. Laree presste sich hörbar atmend gegen die Türe und blickte furchtsam hinüber zu der Ecke in der Zelle, wo sie glaubte eine Gestalt auszumachen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.
Re: Ausmisten
"Wen haben wir denn da?" Die Frage drang offenbar von dem dunklen Schatten aus der Ecke zu Laree hoch. Die Stimme klang tief, rauh und kratzig, als ob der Besitzer sie schon seit langer Zeit kaum mehr gebraucht hatte. Das Stroh raschelte als sich der Schatten in die Höhe schob. Immer höher.
Malateste hatte sich zu seiner vollen Grösse erhoben und blickte nun neugierig auf die Dame vor ihm hinunter.
Laree konnte nur seine Silhouette erkennen, da das Talglicht hinter dem Eingekerkerten auf dem Boden stand. Das Lichtspiel liess seine Silhouette noch bedrohlicher erscheinen.
Der Kriegerprinz trat einen Schritt vor und die Fusskette klirrte am Boden.
Der Duft der Frau drang ihm in die Nase. Er konnte sich nicht mehr erinnern wann er das letzte Mal so etwas köstliches und verführerisches gerochen hatte. Tiefer, unter ihrem natürlichen Duft und dem Hauch von Parfum lag noch ein anderer Geruch - der Duft ihrer Angst.
Ein heiseres Lachen entrang sich seiner Kehle. Gualtrerio erfasste das lädierte Aussehen der Garderobe und registrierte das es Arbeistkleider waren, schon ordentlich verschmutzt.
"Ganz freiwillig scheinst du nicht hier zu sein." Laree registrierte das dies keine Frage sondern eine Fesstellung war.
"Du bist keines dieser degenerierten Püppchen die auf der Suche nach Erfüllung ihrer Perversionen und einem Gänsehautschauer in die Tiefen von Timaris' Foltergewölben vordringen."
Mit einer affektierten Handbewegung wischte sich der Hüne das verfilzte Haar aus dem Gesicht um die unfreiwillige Besucherin noch besser mustern zu können, diese Geste wirkte völlig deplatziert. Eine Geste die man am Hofe erwartete, aber nicht von dieser zerlumpten, stinkenden Gestalt.
"Hast Du ihren Zorn erregt? Denkt sie, dass du nie wieder aus dem Kerker hochkommst? Hat sie gedacht, dass es ein Spass wäre dich dem alten Malateste zum Frass vorzuwerfen?"
Die Stimme wurde mit dem Sprechen geschmeidiger das Kratzen verschwand etwas.
"Lebendig begraben, das sind wir hier alle."
Und wieder dieses beängstigende Lachen. Hoffnungslos und bar jeder Freude.
Malateste hatte sich zu seiner vollen Grösse erhoben und blickte nun neugierig auf die Dame vor ihm hinunter.
Laree konnte nur seine Silhouette erkennen, da das Talglicht hinter dem Eingekerkerten auf dem Boden stand. Das Lichtspiel liess seine Silhouette noch bedrohlicher erscheinen.
Der Kriegerprinz trat einen Schritt vor und die Fusskette klirrte am Boden.
Der Duft der Frau drang ihm in die Nase. Er konnte sich nicht mehr erinnern wann er das letzte Mal so etwas köstliches und verführerisches gerochen hatte. Tiefer, unter ihrem natürlichen Duft und dem Hauch von Parfum lag noch ein anderer Geruch - der Duft ihrer Angst.
Ein heiseres Lachen entrang sich seiner Kehle. Gualtrerio erfasste das lädierte Aussehen der Garderobe und registrierte das es Arbeistkleider waren, schon ordentlich verschmutzt.
"Ganz freiwillig scheinst du nicht hier zu sein." Laree registrierte das dies keine Frage sondern eine Fesstellung war.
"Du bist keines dieser degenerierten Püppchen die auf der Suche nach Erfüllung ihrer Perversionen und einem Gänsehautschauer in die Tiefen von Timaris' Foltergewölben vordringen."
Mit einer affektierten Handbewegung wischte sich der Hüne das verfilzte Haar aus dem Gesicht um die unfreiwillige Besucherin noch besser mustern zu können, diese Geste wirkte völlig deplatziert. Eine Geste die man am Hofe erwartete, aber nicht von dieser zerlumpten, stinkenden Gestalt.
"Hast Du ihren Zorn erregt? Denkt sie, dass du nie wieder aus dem Kerker hochkommst? Hat sie gedacht, dass es ein Spass wäre dich dem alten Malateste zum Frass vorzuwerfen?"
Die Stimme wurde mit dem Sprechen geschmeidiger das Kratzen verschwand etwas.
"Lebendig begraben, das sind wir hier alle."
Und wieder dieses beängstigende Lachen. Hoffnungslos und bar jeder Freude.
Re: Ausmisten
Laree hörte das Stroh rascheln, aber noch mehr machte ihr die raue, tiefe Männerstimme Sorgen, die nun auch schon erkannt hatte, dass ihn ein weibliches Wesen mehr oder weniger unfreiwillig mit ihrer Anwesenheit beehrte. Die Hayllierin konnte im Halbdunkel der Talgkerze erkennen, dass der Mann sich aufgerichtet hatte und klein war er nun wirklich nicht gerade. Sie machte nur seine vom schummrigen Licht beschienen Umrisse aus, alleine schon bedrohlich genug. Larees Blick huschte aus großen Rehaugen über die verlumpte Gestalt mit ihren langen schwarzen herabhängenden Haaren. Wie lange war der Mann hier schon drin? Sie zuckte leicht zusammen als sie das Rasseln einer Kette hörte und wie er näher kam, roch seine Ausdünstungen, aber darin verborgen auch einen herben männlichen Duft von ihm selbst. Laree presste sich stärker an die Türe, spürte den kalten Stahl und wußte, dass sie nicht noch weiter zurückweichen konnte. Der Gefangene lachte, ein hohles kratziges Geräusch, erschüttender als alles andere. Laree dachte daran, dass der Kriegerprinz vielleicht hier in dieser einsamen Zelle den Verstand verloren hatte, doch seine nächsten Worte zeugten wiederum von einem sehr wachen und scharfen Verstand.
"Nein, ich hab mich hier sicher nicht ganz freiwillig reinwerfen lassen", schnappte sie entgegen jeglicher Vernunft. Ein Entkommen gab es für Laree nur, wenn sie den Männern draußen versprach, dass sie sich fügte. Wäre es ein angenehmeres Schicksal als ein Kriegerprinz alleine? Ja, verdammt... lieber ließ Laree sich von drei Männern besteigen als länger zusammen mit diesem Mann hier in einer Zelle zu sein, der sie vielleicht nicht nur nehmen sondern ihr auch mit einem Schlag die Kehle zerfetzen würde. Wer weiß weswegen er hier drin war...
Laree starrte zu dem Gefangenen, der sich jetzt ein weniger seiner dunklen Haare zurückstrich und sie erhaschte einen kurzen Blick auf sein markantes Gesicht, das vielleicht sogar hätte als gutaussehend bezeichnet werden können, hätte nicht Schmutz und Hunger von vielen Jahren es gezeichnet. Er mochte Hayllier sein, aber wenn sich je etwas Gold in seinen Augen befunden hatte, dann war es vollständig verschwunden, sie sah nur Schwärze.
Er stellte ihr zu Larees Verwunderung fragen und sie wußte sofort von wem er redete. Timaris... der Name beschwor erneut Wut in ihr herauf. Die Königin war an allem Schuld, dass sie jetzt hier gelandet war.
"Ich bin nicht grad Timaris Liebling", stimmte Laree zu. "Sie hat mich hier runtergeschickt, um den Kerker auszumisten." Aber sie hatte dennoch die Hoffnung, dass sie aus diesem Loch herauskam. Sie wollte nicht so enden, nein nicht so...
Dem alten Malateste zum Frass vorzuwerfen... bei den Worten meldete sich irgendetwas in Laree. Malateste...
"Du.. du bist der frühere Hauptmann der Wache", stellte sie entsetzt fest. Natürlich hatte Laree von dem damaligen Hochverrat erfahren, sie war ja schon ihr ganzes Leben lang in den Diensten der Tolarim Familie. Statt dass es Laree beruhigt hätte, stieg ihre Angst nur. Sie wollte dem Kerl nicht zum Fraß vorgeworfen werden, ganz und gar nicht. Der Gefangene lachte erneut. Jetzt wußte Laree auch wie lange der Mann schon hier drin war, Jahre.... Jahre genug anscheinend, dass sie auf ihn wohl sehr willkommen wirkte.
Laree wandte sich hastig wieder um und trommelte auf die Stahltür. Dabei rutschte auf einer Seite wieder ihre zerrissene Hose hinab, offenbarte ihren gebräunten schlanken Schenkel.
"Lasst mich hier raus! Das ist nicht witzig!"
Das dumpfe Gelächter der Männer hinter der Tür zeugte vom Gegenteil. Plötzlich wurde die Augenklappe geöffnet und einer der Kerkerwächter blickte hinein. Sie sah selbst in seinen Augen das höhnische Glitzern.
"Ist die Aussicht auf uns drei nicht ganz plötzlich verlockend geworden, Laree?", sprach er sie an. "Bist du dir immer noch zu fein für uns, kleine Laree? Drei Hayllier oder ein verlaustes stinkendes Tier? Fällt da die Wahl nicht leicht?"
Die Hayllierin knurrte den Mann an, senkte dann aber ergeben den Kopf. "Macht schon auf", bat sie leiser und warf einen hastigen Blick nach hinten, ob Malateste schon näher gekommen war.
Die Augen, die sie durch die Klappe sah, blickten auf sie herab. "Ach, erst lassen wir dem Verräter noch seinen Spaß! Und schrei so viel du willst, hier hört dich niemand." Die Klappe schloss sich mit einem Donnern und dann hörte sie gar wie sich Schritte entfernten, leiser wurde.
"Das könnt ihr nicht machen!", schrie sie hinterher, "Der Haushofmeister wird euch dafür umbringen!"
Gut, sie war sich da nicht sehr sicher, aber er wäre bestimmt betrübt Laree zu verlieren... für ungefähr zehn Minuten wäre er sicher betrübt... sie seufzte und klopfte noch einmal schwach gegen die Türe, hörte das hallende Geräusch, aber keine Antwort. Erst jetzt ging ihr auf, dass der Mann in der Zelle sicher nicht erfreut wäre, dass sie so offensichtlich seine Gegenwart scheute. Laree raffte hastig wieder ihre Hose und versuchte trotz des zerrissenen Hemdes so viel wie möglich von sich zu verbergen.
"Nein, ich hab mich hier sicher nicht ganz freiwillig reinwerfen lassen", schnappte sie entgegen jeglicher Vernunft. Ein Entkommen gab es für Laree nur, wenn sie den Männern draußen versprach, dass sie sich fügte. Wäre es ein angenehmeres Schicksal als ein Kriegerprinz alleine? Ja, verdammt... lieber ließ Laree sich von drei Männern besteigen als länger zusammen mit diesem Mann hier in einer Zelle zu sein, der sie vielleicht nicht nur nehmen sondern ihr auch mit einem Schlag die Kehle zerfetzen würde. Wer weiß weswegen er hier drin war...
Laree starrte zu dem Gefangenen, der sich jetzt ein weniger seiner dunklen Haare zurückstrich und sie erhaschte einen kurzen Blick auf sein markantes Gesicht, das vielleicht sogar hätte als gutaussehend bezeichnet werden können, hätte nicht Schmutz und Hunger von vielen Jahren es gezeichnet. Er mochte Hayllier sein, aber wenn sich je etwas Gold in seinen Augen befunden hatte, dann war es vollständig verschwunden, sie sah nur Schwärze.
Er stellte ihr zu Larees Verwunderung fragen und sie wußte sofort von wem er redete. Timaris... der Name beschwor erneut Wut in ihr herauf. Die Königin war an allem Schuld, dass sie jetzt hier gelandet war.
"Ich bin nicht grad Timaris Liebling", stimmte Laree zu. "Sie hat mich hier runtergeschickt, um den Kerker auszumisten." Aber sie hatte dennoch die Hoffnung, dass sie aus diesem Loch herauskam. Sie wollte nicht so enden, nein nicht so...
Dem alten Malateste zum Frass vorzuwerfen... bei den Worten meldete sich irgendetwas in Laree. Malateste...
"Du.. du bist der frühere Hauptmann der Wache", stellte sie entsetzt fest. Natürlich hatte Laree von dem damaligen Hochverrat erfahren, sie war ja schon ihr ganzes Leben lang in den Diensten der Tolarim Familie. Statt dass es Laree beruhigt hätte, stieg ihre Angst nur. Sie wollte dem Kerl nicht zum Fraß vorgeworfen werden, ganz und gar nicht. Der Gefangene lachte erneut. Jetzt wußte Laree auch wie lange der Mann schon hier drin war, Jahre.... Jahre genug anscheinend, dass sie auf ihn wohl sehr willkommen wirkte.
Laree wandte sich hastig wieder um und trommelte auf die Stahltür. Dabei rutschte auf einer Seite wieder ihre zerrissene Hose hinab, offenbarte ihren gebräunten schlanken Schenkel.
"Lasst mich hier raus! Das ist nicht witzig!"
Das dumpfe Gelächter der Männer hinter der Tür zeugte vom Gegenteil. Plötzlich wurde die Augenklappe geöffnet und einer der Kerkerwächter blickte hinein. Sie sah selbst in seinen Augen das höhnische Glitzern.
"Ist die Aussicht auf uns drei nicht ganz plötzlich verlockend geworden, Laree?", sprach er sie an. "Bist du dir immer noch zu fein für uns, kleine Laree? Drei Hayllier oder ein verlaustes stinkendes Tier? Fällt da die Wahl nicht leicht?"
Die Hayllierin knurrte den Mann an, senkte dann aber ergeben den Kopf. "Macht schon auf", bat sie leiser und warf einen hastigen Blick nach hinten, ob Malateste schon näher gekommen war.
Die Augen, die sie durch die Klappe sah, blickten auf sie herab. "Ach, erst lassen wir dem Verräter noch seinen Spaß! Und schrei so viel du willst, hier hört dich niemand." Die Klappe schloss sich mit einem Donnern und dann hörte sie gar wie sich Schritte entfernten, leiser wurde.
"Das könnt ihr nicht machen!", schrie sie hinterher, "Der Haushofmeister wird euch dafür umbringen!"
Gut, sie war sich da nicht sehr sicher, aber er wäre bestimmt betrübt Laree zu verlieren... für ungefähr zehn Minuten wäre er sicher betrübt... sie seufzte und klopfte noch einmal schwach gegen die Türe, hörte das hallende Geräusch, aber keine Antwort. Erst jetzt ging ihr auf, dass der Mann in der Zelle sicher nicht erfreut wäre, dass sie so offensichtlich seine Gegenwart scheute. Laree raffte hastig wieder ihre Hose und versuchte trotz des zerrissenen Hemdes so viel wie möglich von sich zu verbergen.
Re: Ausmisten
Weit vom Gefühl von Angst und Panik entfernt beobachtete Gualterio die Szene aufmerksam. Das war beileibe das Spannendste seit Ewigkeiten. Und vor allem erfuhr er nun in wenigen Augenblicken mehr über die Vorgänge draussen als in den letzten paar Jahren in diesem Loch.
Die Dame hiess also Laree. Und da sie von Timaris runtergeschickt wurde zum "Ausmisten", bedeutete es das seine Königin immernoch Königin war. Malatestes Herz begann vor Aufregung schneller zu schlagen. Laree war zudem nach eigenen Angaben nicht gerade Timaris Liebling aber irgendwie mit dem Haushofmeister verbandelt. Wer war wohl inzwischen Haushofmeister, und wie stand er wohl zu Timaris? War er womöglich ihr Gefährte? Er wischte den Gedanken daran zur Seite, er musste einen klaren Kopf behalten.
Und dies fiel ihm zurzeit nicht leicht. Laree war eine schöne Frau, und das Gualterio seit Jahren keine Frau mehr zu Gesicht bekommen hatte, verstärkte diesen Eindruck ganz gewaltig.
Als Laree an die Tür hämmerte rutschte ihre zerrissene Latzhose herunter und liess ihn einen Blick auf sanfte, weiche, gebräunte Haut erhaschen. Ihre offensichtliche und nicht gespielte Angst, die zerrissene Kleidung all dies vereinte sich zu einer Sinnesflut die über Malateste hereinbrach. Er spürte wie ihn Erregung durchflutete und ein Aufzucken seiner Lenden.
Offenbar verabscheute sie ihn. Ihn, der er einst ein begeehrter Kriegerprinz war und der die Gunst vieler Damen aus Haylls 100 Familien genoss. Er wurde zurückgewiesen von einer Bediensteten. Wieso sollte er sich nicht nehmen was sein Körper offenbar begeehrte? Die Wachen erwarteten das er es tat, Laree erwartete das er es tat, wieso sollte er nicht tun was man von ihm erwartet?
Malateste leckte sich kurz über die spröden Lippen. Er trat zwei Schritte vor und stand nun direkt vor Laree die schon mit dem Rücken zur Tür stand. Seine rechte Hand strich über ihr zartes, dunkles Haar. Ein Schauer durchlief ihn. Malateste strich ihr Haar zur Seite und legte ihr rechtes Ohr frei. Es war perfekt geformt. Er beugte sich zu ihr hinunter.
"Du hast Angst süsse kleine Laree. Angst vor dem grossen bösen Malateste. Was haben sie dir über mich erzählt? Du findest mich abstossend, nicht wahr? Aber warte, wenn du erst mal ein paar Monate hier unten bist, wirst du auch nicht mehr einen solch hübschen Anblick abgeben..."
Sein Mund war nah an ihrem Ohr, seine Nase sog begierig den Duft ihrer Haare auf. In ihm erwachte das Wesen des Kriegerprinz, das Tier in ihm das nur an die Befriedigung seiner Bedürfnisse dachte. Einen kurzen Moment schien es die Oberhand zu gewinnen. Die andere Hand des Kriegerprinzen war schon auf dem Weg Laree die Kleider vom Leibe zu reissen.
Mit eisernem Willen verbannte Malateste das Tier in eine dunkle Ecke seines Verstandes wo es wütend an seinen Ketten zerrte, angekettet wie er jetzt. Wenn er Laree nahm war er keinen Deut besser als der Abschaum der Wächter draussen. Dann hatte er verloren. Dann hätte Timaris endlich seinen Willen gebrochen. Nein, das würde ihr nicht gelingen!
Mit einem Ruck löste er sich von Laree und ging einige Schritte zurück.
"Ja, ich war einst Gualterio Malateste. Anführer der 16. Kompanie, dem Stolz von Hayll. Durch unzählige Schlachten gestählt, durch Meere von Blut gewatet. Aufgestiegen zum Hauptmann von Königin Timaris Garde. Und nun bin ich nur noch ein benutztes, weggeworfenes und vergessenes Spielzeug einer verzogenen Königin."
Der Kriegerprinz hatte wütend und laut gesprochen, doch nun wurde seine Stimme beängstigend ruhig.
"Willst Du wirklich wissen wieso ich hier unten bin? Ich habe damals Timaris Leben gerettet. Vergiss nie wie sich Timaris für Gefälligkeiten bedankt, falls du jemals die Chance haben solltest ihr einen grossen Dienst zu tun."
Die Dame hiess also Laree. Und da sie von Timaris runtergeschickt wurde zum "Ausmisten", bedeutete es das seine Königin immernoch Königin war. Malatestes Herz begann vor Aufregung schneller zu schlagen. Laree war zudem nach eigenen Angaben nicht gerade Timaris Liebling aber irgendwie mit dem Haushofmeister verbandelt. Wer war wohl inzwischen Haushofmeister, und wie stand er wohl zu Timaris? War er womöglich ihr Gefährte? Er wischte den Gedanken daran zur Seite, er musste einen klaren Kopf behalten.
Und dies fiel ihm zurzeit nicht leicht. Laree war eine schöne Frau, und das Gualterio seit Jahren keine Frau mehr zu Gesicht bekommen hatte, verstärkte diesen Eindruck ganz gewaltig.
Als Laree an die Tür hämmerte rutschte ihre zerrissene Latzhose herunter und liess ihn einen Blick auf sanfte, weiche, gebräunte Haut erhaschen. Ihre offensichtliche und nicht gespielte Angst, die zerrissene Kleidung all dies vereinte sich zu einer Sinnesflut die über Malateste hereinbrach. Er spürte wie ihn Erregung durchflutete und ein Aufzucken seiner Lenden.
Offenbar verabscheute sie ihn. Ihn, der er einst ein begeehrter Kriegerprinz war und der die Gunst vieler Damen aus Haylls 100 Familien genoss. Er wurde zurückgewiesen von einer Bediensteten. Wieso sollte er sich nicht nehmen was sein Körper offenbar begeehrte? Die Wachen erwarteten das er es tat, Laree erwartete das er es tat, wieso sollte er nicht tun was man von ihm erwartet?
Malateste leckte sich kurz über die spröden Lippen. Er trat zwei Schritte vor und stand nun direkt vor Laree die schon mit dem Rücken zur Tür stand. Seine rechte Hand strich über ihr zartes, dunkles Haar. Ein Schauer durchlief ihn. Malateste strich ihr Haar zur Seite und legte ihr rechtes Ohr frei. Es war perfekt geformt. Er beugte sich zu ihr hinunter.
"Du hast Angst süsse kleine Laree. Angst vor dem grossen bösen Malateste. Was haben sie dir über mich erzählt? Du findest mich abstossend, nicht wahr? Aber warte, wenn du erst mal ein paar Monate hier unten bist, wirst du auch nicht mehr einen solch hübschen Anblick abgeben..."
Sein Mund war nah an ihrem Ohr, seine Nase sog begierig den Duft ihrer Haare auf. In ihm erwachte das Wesen des Kriegerprinz, das Tier in ihm das nur an die Befriedigung seiner Bedürfnisse dachte. Einen kurzen Moment schien es die Oberhand zu gewinnen. Die andere Hand des Kriegerprinzen war schon auf dem Weg Laree die Kleider vom Leibe zu reissen.
Mit eisernem Willen verbannte Malateste das Tier in eine dunkle Ecke seines Verstandes wo es wütend an seinen Ketten zerrte, angekettet wie er jetzt. Wenn er Laree nahm war er keinen Deut besser als der Abschaum der Wächter draussen. Dann hatte er verloren. Dann hätte Timaris endlich seinen Willen gebrochen. Nein, das würde ihr nicht gelingen!
Mit einem Ruck löste er sich von Laree und ging einige Schritte zurück.
"Ja, ich war einst Gualterio Malateste. Anführer der 16. Kompanie, dem Stolz von Hayll. Durch unzählige Schlachten gestählt, durch Meere von Blut gewatet. Aufgestiegen zum Hauptmann von Königin Timaris Garde. Und nun bin ich nur noch ein benutztes, weggeworfenes und vergessenes Spielzeug einer verzogenen Königin."
Der Kriegerprinz hatte wütend und laut gesprochen, doch nun wurde seine Stimme beängstigend ruhig.
"Willst Du wirklich wissen wieso ich hier unten bin? Ich habe damals Timaris Leben gerettet. Vergiss nie wie sich Timaris für Gefälligkeiten bedankt, falls du jemals die Chance haben solltest ihr einen grossen Dienst zu tun."
Re: Ausmisten
Sie hatte sich wieder umgedreht, stand jetzt erneut mit dem Rücken zur Türe, hauptsächlich um den großen Kriegerprinzen im Blickfeld zu haben, nicht weil er so eine angenehme Erscheinung war, obwohl man in dem Zwielicht ohnehin nicht alles von ihm sah. Aber es reichte ihn zu riechen, den Schmutz, seine Männlichkeit und ja, auch seine wachsende Erregung, die nun spürbar in der Luft lag. Larees Herz schlug schneller als er langsam auf sie zukam, jeder Schritt begleitet vom Klirren der Kette. Kurz blitzte in ihr der hoffnungsvolle Gedanke auf die Kette wäre nicht lang genug, würde ihn zurückhalten, aber da stand er bereits dicht vor ihr. Malateste war viel größer als sie, sie mußte schon den Kopf in den Nacken legen, um zu ihm zu sehen, die dunklen verfilzten Haare fielen ihm halb ins Gesicht, sie sah das flickenreiche, dreckstarrende Hemd, das über seine Brust hing, erhaschte einen Blick auf seine Armmuskeln, die sich unter der sehnigen straff gespannten Haut abzeichneten.
Ihr Atem ging schneller und ihr ganzer Körper spannte sich an, als er die Hand nach ihr ausstreckte. Laree presste ihren Rücken an die Türe, fühlte den Schauer, den das kalte Metall an ihrer halbnackten Haut verursachte. Sie wußte nicht was sie von dem Hayllier erwartet hatte, jedenfalls nicht, dass er ihr fast sacht durchs Haar strich. Seine schmutzigen Hände mit langen Fingernägeln fuhren durch ihr frisch gewaschendes duftendes Haar und er mußte ihren Atem hören können, ihre aufsteigende Angst riechen können. Er hatte schon seit Jahren keine Frau mehr, dachte sie, er wird schnell fertig sein... und wenn sie sich nicht wehrte, vielleicht kam sie doch irgendwie noch hier raus. Aber die Gedanken halfen nicht sehr, um sie zu beruhigen, vor allem nicht da er gerade ihr Haar beiseite strich und sich zu ihrem Ohr neigte.
Laree versuchte den Atem anzuhalten, aber allein das Gefühl seiner erregten Aura ließ ihr Blut durch ihre Adern pochen. Sie hoffte, er würde sie von hinten nehmen, dann könnte sie sich womöglich vorstellen, er wäre eigentlich ein ansehnlicher hübscher Märchenprinz, verborgen unter den Schichten aus jahrelangem Dreck und Schorf. Aber sein markanter, herber männlicher Geruch blieb, auch als sein Atem und seine Stimme nun über ihr Ohr strich. Sie wußte nicht mehr, ob die Schauer, die ihr jetzt über den Körper liefen nur noch vom kalten Stahl an ihrer Haut herrührten.
Natürlich hatte sie Angst vor ihm, das hatte er richtig festgestellt und ja, natürlich kannte sie die vielen Gerüchte über Malateste und keine davon waren sonderlich gut. Und ob sie ihn abstoßend fand? Ja... aber es ging ja hier nicht wirklich darum was sie wollte oder? Ihr Herz schlug fast schmerzhaft in ihrer Brust, die sich rasch hob und senkte. Es war still in der Zelle geworden nach seinen Worten, Laree hörte wie er tief und lange einatmete, ihren eigenen Duft in sich aufnahm und offenbar genoss. Die Vorstellung gleich seine groben breiten Hände auf ihrem Körper zu spüren ekelte sie, aber anderseits fühlte sie sich seit dem Ausmisten sowieso schon so schmutzig, was machte es da noch für ein Unterschied? Schlimmer war es darauf zu warten, dass er endlich loslegte. Seine andere Hand streckte sich bereits nach ihr aus und Laree schloss kurz die Augen, versuchte an etwas schönes und anregendes zu denken, damit sie wenigstens etwas feucht wurde und es nicht so weh tat, doch da entfernte er sich plötzlich von ihr, machte ein paar Schritte zurück in die Dunkelheit der Zelle.
Laree atmete tief durch, aber die Anspannung wich nicht gänzlich von ihr. Erst jetzt merkte sie wie sehr sich ihr Körper in seiner Gegenwart versteift hatte. Was sollte das? Wollte er zuerst noch ein Katz und Maus Spiel mit ihr spielen? Sie kramte in ihrem Gedächtnis fieberhaft nach, ob man Malateste Sadismus nachgesagt hatte.
Dann erzählte er ihr wer er gewesen war und zu was man ihn gemacht hatte. Sein Schicksal, sein Leben, zusammengefasst in ein paar bloßen Worten. Viel interessanter war aber sein Tonfall dabei, immer noch rau und leicht kratzig, aber so voller Wut und Zorn. Gleich darauf wurde er wieder ruhig, was Laree eher noch mehr Angst machte. Dann sagte er ihr, er hätte Timaris Leben gerettet und wäre deswegen hier unten gelandet. Die Hayllierin lächelte bitter.
"Ich weiß wie Timaris sich bedankt...", fand sie ihre Stimme wieder, die sich während seiner Nähe so abrupt verabschiedet hatte. Langsam fragte sie sich, ob es wirklich Zufall gewesen war, dass die Wächter sie ausgerechnet in diese Zelle geworfen hatten...
"Und ich bin auch nur ein benutztes und weggeworfenes Spielzeug." Sie zuckte mit den Schultern. "Ich bin Laree Ivores. Dienstmädchen am Schloss." Es war absurd jetzt über so etwas zu reden, aber vielleicht hielt er sich ja im Zaum, wenn sie nicht einfach nur irgendeine Frau war, sondern einen Namen und eine Funktion hatte. "Ich hab den Fehler gemacht, mit ihrem Lieblingssklaven ein paar Worte zu wechseln. Seitdem quält und triezt sie mich wann es nur geht." Man konnte auch Laree ihren Hass und ihre Wut auf die Königin anmerken. Weiter sagte sie nichts, sie hatte überhaupt kein Interesse daran mit dem Mann zu reden, sie wollte nur hier raus. Angestrengt lauschte sie auf ein Zeichen der Wächter, aber sie spürte deren Signaturen nur in einiger Entfernung. Warteten die jetzt ernsthaft darauf bis der ehemalige Hauptmann der Wache seinen Teil von ihr gehabt hatte?
"Ich.. ich kann dir vielleicht helfen", platzte da auf einmal aus ihr heraus, sie sprach ohne genauer an die Konsequenzen zu denken. "Wenn du mich nicht anfasst", fügte Laree rasch hinzu, "Dann kann ich mit dem Haushofmeister reden... vielleicht kann er machen, dass du, ich weiß nicht, eine bessere Zelle bekommst, besseres Essen, bessere Bedingungen." Sie konnte ihm schlecht die Freiheit versprechen, aber vielleicht wirklich ein gutes Wort bei Ayden für Malateste einlegen. Und selbst wenn nicht... sie hätte dem Typen alles erzählt, um unbeschadet hier rauszukommen.
Hauptsache sie kam hier wieder raus. Aber wenn es doch bedeutete, dass sie ihren Körper dafür Malateste geben mußte, dann würde sie auch das tun. Sie blickte ihn ungewiss an.
Ihr Atem ging schneller und ihr ganzer Körper spannte sich an, als er die Hand nach ihr ausstreckte. Laree presste ihren Rücken an die Türe, fühlte den Schauer, den das kalte Metall an ihrer halbnackten Haut verursachte. Sie wußte nicht was sie von dem Hayllier erwartet hatte, jedenfalls nicht, dass er ihr fast sacht durchs Haar strich. Seine schmutzigen Hände mit langen Fingernägeln fuhren durch ihr frisch gewaschendes duftendes Haar und er mußte ihren Atem hören können, ihre aufsteigende Angst riechen können. Er hatte schon seit Jahren keine Frau mehr, dachte sie, er wird schnell fertig sein... und wenn sie sich nicht wehrte, vielleicht kam sie doch irgendwie noch hier raus. Aber die Gedanken halfen nicht sehr, um sie zu beruhigen, vor allem nicht da er gerade ihr Haar beiseite strich und sich zu ihrem Ohr neigte.
Laree versuchte den Atem anzuhalten, aber allein das Gefühl seiner erregten Aura ließ ihr Blut durch ihre Adern pochen. Sie hoffte, er würde sie von hinten nehmen, dann könnte sie sich womöglich vorstellen, er wäre eigentlich ein ansehnlicher hübscher Märchenprinz, verborgen unter den Schichten aus jahrelangem Dreck und Schorf. Aber sein markanter, herber männlicher Geruch blieb, auch als sein Atem und seine Stimme nun über ihr Ohr strich. Sie wußte nicht mehr, ob die Schauer, die ihr jetzt über den Körper liefen nur noch vom kalten Stahl an ihrer Haut herrührten.
Natürlich hatte sie Angst vor ihm, das hatte er richtig festgestellt und ja, natürlich kannte sie die vielen Gerüchte über Malateste und keine davon waren sonderlich gut. Und ob sie ihn abstoßend fand? Ja... aber es ging ja hier nicht wirklich darum was sie wollte oder? Ihr Herz schlug fast schmerzhaft in ihrer Brust, die sich rasch hob und senkte. Es war still in der Zelle geworden nach seinen Worten, Laree hörte wie er tief und lange einatmete, ihren eigenen Duft in sich aufnahm und offenbar genoss. Die Vorstellung gleich seine groben breiten Hände auf ihrem Körper zu spüren ekelte sie, aber anderseits fühlte sie sich seit dem Ausmisten sowieso schon so schmutzig, was machte es da noch für ein Unterschied? Schlimmer war es darauf zu warten, dass er endlich loslegte. Seine andere Hand streckte sich bereits nach ihr aus und Laree schloss kurz die Augen, versuchte an etwas schönes und anregendes zu denken, damit sie wenigstens etwas feucht wurde und es nicht so weh tat, doch da entfernte er sich plötzlich von ihr, machte ein paar Schritte zurück in die Dunkelheit der Zelle.
Laree atmete tief durch, aber die Anspannung wich nicht gänzlich von ihr. Erst jetzt merkte sie wie sehr sich ihr Körper in seiner Gegenwart versteift hatte. Was sollte das? Wollte er zuerst noch ein Katz und Maus Spiel mit ihr spielen? Sie kramte in ihrem Gedächtnis fieberhaft nach, ob man Malateste Sadismus nachgesagt hatte.
Dann erzählte er ihr wer er gewesen war und zu was man ihn gemacht hatte. Sein Schicksal, sein Leben, zusammengefasst in ein paar bloßen Worten. Viel interessanter war aber sein Tonfall dabei, immer noch rau und leicht kratzig, aber so voller Wut und Zorn. Gleich darauf wurde er wieder ruhig, was Laree eher noch mehr Angst machte. Dann sagte er ihr, er hätte Timaris Leben gerettet und wäre deswegen hier unten gelandet. Die Hayllierin lächelte bitter.
"Ich weiß wie Timaris sich bedankt...", fand sie ihre Stimme wieder, die sich während seiner Nähe so abrupt verabschiedet hatte. Langsam fragte sie sich, ob es wirklich Zufall gewesen war, dass die Wächter sie ausgerechnet in diese Zelle geworfen hatten...
"Und ich bin auch nur ein benutztes und weggeworfenes Spielzeug." Sie zuckte mit den Schultern. "Ich bin Laree Ivores. Dienstmädchen am Schloss." Es war absurd jetzt über so etwas zu reden, aber vielleicht hielt er sich ja im Zaum, wenn sie nicht einfach nur irgendeine Frau war, sondern einen Namen und eine Funktion hatte. "Ich hab den Fehler gemacht, mit ihrem Lieblingssklaven ein paar Worte zu wechseln. Seitdem quält und triezt sie mich wann es nur geht." Man konnte auch Laree ihren Hass und ihre Wut auf die Königin anmerken. Weiter sagte sie nichts, sie hatte überhaupt kein Interesse daran mit dem Mann zu reden, sie wollte nur hier raus. Angestrengt lauschte sie auf ein Zeichen der Wächter, aber sie spürte deren Signaturen nur in einiger Entfernung. Warteten die jetzt ernsthaft darauf bis der ehemalige Hauptmann der Wache seinen Teil von ihr gehabt hatte?
"Ich.. ich kann dir vielleicht helfen", platzte da auf einmal aus ihr heraus, sie sprach ohne genauer an die Konsequenzen zu denken. "Wenn du mich nicht anfasst", fügte Laree rasch hinzu, "Dann kann ich mit dem Haushofmeister reden... vielleicht kann er machen, dass du, ich weiß nicht, eine bessere Zelle bekommst, besseres Essen, bessere Bedingungen." Sie konnte ihm schlecht die Freiheit versprechen, aber vielleicht wirklich ein gutes Wort bei Ayden für Malateste einlegen. Und selbst wenn nicht... sie hätte dem Typen alles erzählt, um unbeschadet hier rauszukommen.
Hauptsache sie kam hier wieder raus. Aber wenn es doch bedeutete, dass sie ihren Körper dafür Malateste geben mußte, dann würde sie auch das tun. Sie blickte ihn ungewiss an.
Re: Ausmisten
Der zerlumpte Kriegerprinz lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme vor der muskulösen Brust. Er legte den Kopf leicht schief und musterte Laree eindringlich.
Sie glaubte regelrecht zu spüren wie Malatestes Blick über ihren Körper glitt und an den Stellen an denen Larees nackte Haut hervorblitzte eine Spur länger verweilte. Sie fühlte sich unwohl und nackt. So verstrich einige Zeit die Laree wie endlose Minuten erschienen während Gualterio nachdachte.
Die Vorstellung das ein einfaches Dienstmädchen ihm irgendwie behilflich sein konnte klang absurd. Aber tief in ihm regte sich Hoffnung. Vielleicht gab es doch einen Weg hier heraus? Laree war sein Fuss in der Türangel zur Freiheit. In seinem Kopf formte sich ein vager Plan. Erst brauchte er aber mehr Informationen.
Laree erschrak leicht als sich Malateste plötzlich von der Mauer löste. Er machte eine leichte Verbeugung mit einem vollendeten Knickfuss der die Kette zum Klirren brachte und zum ersten Mal lächelte er aufmunternd. Die Situation barg eine gewisse Komik, dadurch das der Kratzfuss von einem Kriegerprinzen vollführt wurde der ein zerschlissenes verdrecktes Hemd trug und einen knappen Lendenschurz, der auch die Reste einer Hose sein mochte, welche mehr schlecht als recht seine halberregte Männlichkeit verbarg.
"Gestatten, Gualterio Malateste, Gefangener ihrer Majestät Königin Timaris. Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen, Laree Ivores, Dienstmädchen am Schloss."
Er beugte sich zum Strohhaufen hinunter und hob einen leeren Wassereimer hoch den er auf der Unterseite mit der Hand abwischte und ihn umgekehrt gegenüber seiner Bettstatt als improvisierten Hocker auf den Boden stellte.
"Ihr entschuldigt doch hoffentlich die Unahnehmlichkeiten, doch leider kann ich euch nicht den Luxus bieten den ihr verdient, Lady Ivores."
Malateste lächelte noch breiter und zwinkerte ihr doch tatsächlich zu.
"Lasst uns doch einen kleinen Schwatz halten. Vielleicht können wir uns tatsächlich gegenseitig behilflich sein.
Gualterion war zu Laree hinübergegangen und legte seinen Arm beinahe schützend um sie. Mit sanftem, aber bestimmten Druck lenkte er sie zur Mitte der Zelle wo der Wassereimer auf dem Boden stand.
"Ich muss sagen Eure Schönheit hat mich etwas aus dem Konzept gebracht und ich war, oder bin, versucht. Die seidige Haut einer Frau ist etwas wonach ein Mann sein Leben lang strebt. Doch was wäre das für ein Anfang, lasst uns zivilisiert mit einander umgehen. Setzt euch doch bitte. Aber zuerst solltet ihr etwas schreien, damit die Wachen keinen Verdacht schöpfen. Und es sollte echt wirken, deswegen verzeiht was jetzt kommt."
Laree war zwar misstrauisch, hatte sich aber doch leicht beruhigt gefühlt, deswegen kam es für sie völlig überraschend das ihre Haare hart gepackt und ihr Kopf zurückgerissen wurde. Beinahe gleichzeitig fand die Hand des Kriegerprinzen problemlos ihren Weg in Larees zerrissene Bluse und kniff sie brutal in eine Brustknospe. Alles kam plötzlich, der Schmerz durchflutete sie und Malateste liess sie schon wieder los.
"Schrei, kleine Laree", flüsterte er. "Und danach reden wir über Timaris, über den Haushofmeister und all unsere kleinen Problemchen."
Sie glaubte regelrecht zu spüren wie Malatestes Blick über ihren Körper glitt und an den Stellen an denen Larees nackte Haut hervorblitzte eine Spur länger verweilte. Sie fühlte sich unwohl und nackt. So verstrich einige Zeit die Laree wie endlose Minuten erschienen während Gualterio nachdachte.
Die Vorstellung das ein einfaches Dienstmädchen ihm irgendwie behilflich sein konnte klang absurd. Aber tief in ihm regte sich Hoffnung. Vielleicht gab es doch einen Weg hier heraus? Laree war sein Fuss in der Türangel zur Freiheit. In seinem Kopf formte sich ein vager Plan. Erst brauchte er aber mehr Informationen.
Laree erschrak leicht als sich Malateste plötzlich von der Mauer löste. Er machte eine leichte Verbeugung mit einem vollendeten Knickfuss der die Kette zum Klirren brachte und zum ersten Mal lächelte er aufmunternd. Die Situation barg eine gewisse Komik, dadurch das der Kratzfuss von einem Kriegerprinzen vollführt wurde der ein zerschlissenes verdrecktes Hemd trug und einen knappen Lendenschurz, der auch die Reste einer Hose sein mochte, welche mehr schlecht als recht seine halberregte Männlichkeit verbarg.
"Gestatten, Gualterio Malateste, Gefangener ihrer Majestät Königin Timaris. Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen, Laree Ivores, Dienstmädchen am Schloss."
Er beugte sich zum Strohhaufen hinunter und hob einen leeren Wassereimer hoch den er auf der Unterseite mit der Hand abwischte und ihn umgekehrt gegenüber seiner Bettstatt als improvisierten Hocker auf den Boden stellte.
"Ihr entschuldigt doch hoffentlich die Unahnehmlichkeiten, doch leider kann ich euch nicht den Luxus bieten den ihr verdient, Lady Ivores."
Malateste lächelte noch breiter und zwinkerte ihr doch tatsächlich zu.
"Lasst uns doch einen kleinen Schwatz halten. Vielleicht können wir uns tatsächlich gegenseitig behilflich sein.
Gualterion war zu Laree hinübergegangen und legte seinen Arm beinahe schützend um sie. Mit sanftem, aber bestimmten Druck lenkte er sie zur Mitte der Zelle wo der Wassereimer auf dem Boden stand.
"Ich muss sagen Eure Schönheit hat mich etwas aus dem Konzept gebracht und ich war, oder bin, versucht. Die seidige Haut einer Frau ist etwas wonach ein Mann sein Leben lang strebt. Doch was wäre das für ein Anfang, lasst uns zivilisiert mit einander umgehen. Setzt euch doch bitte. Aber zuerst solltet ihr etwas schreien, damit die Wachen keinen Verdacht schöpfen. Und es sollte echt wirken, deswegen verzeiht was jetzt kommt."
Laree war zwar misstrauisch, hatte sich aber doch leicht beruhigt gefühlt, deswegen kam es für sie völlig überraschend das ihre Haare hart gepackt und ihr Kopf zurückgerissen wurde. Beinahe gleichzeitig fand die Hand des Kriegerprinzen problemlos ihren Weg in Larees zerrissene Bluse und kniff sie brutal in eine Brustknospe. Alles kam plötzlich, der Schmerz durchflutete sie und Malateste liess sie schon wieder los.
"Schrei, kleine Laree", flüsterte er. "Und danach reden wir über Timaris, über den Haushofmeister und all unsere kleinen Problemchen."
Re: Ausmisten
Was wohl jetzt in seinem Kopf vorgeht, dachte Laree in der unbehaglichen Stille, während Malateste begann sie wieder zu mustern, seine Blicke schienen jeden Zentimeter ihres Körpers in Augenschein zu nehmen. Die Art des Blickes verriet ihr dann doch mehr als sie eigentlich wissen wollte, während er vermutlich gerade in Gedanken ihre zerfetzte Kleidung ganz auszog. Laree konnte sich nicht entsinnen wann sie ein Mann je so lange und ausgiebig betrachtet hatte und ihr kam es wie eine halbe Ewigkeit vor, so dass sie erschrocken zusammenzuckte als er sich endlich rührte. Wieder spannte sie sich innerlich an, doch statt dass er näher kam und seine Gedanken Wirklichkeit werden ließ, verbeugte er sich vor ihr. Er verbeugte sich vor ihr, Laree starrte ihn sprachlos an. Sie hätte ja gelacht, weil es so bizarr wirkte hier in der modrigen, dunklen Zelle, wo ihnen nur eine mickrige Kerze Licht spendete, aber ihr war ganz und gar nicht zum Lachen zumute. So wie er sie vorhin länger gemustert hatte, huschte ihr Blick nun auch einmal kurz über ihn, das Hemd, das zerschlissen über seine Brust hing weiter hinab zu seinen breiten Oberschenkeln und zu einem Fetzen Stoff, der vielleicht eine weniger stattliche Männlichkeit vermocht hätte zu verbergen, nicht aber seine, noch dazu dass er immer noch etwas erregt schien. Allerdings machte sich in Laree bei dem Anblick ganz und gar keine Vorfreude breit, es steigerte nur ihre Angst. Sie wandte hastig ihren Blick wieder ab, starrte zu einer der Wände, wo einige Tropfen Wasser träge zwischen Flechten und Schimmel hinab flossen.
Der Kriegerprinz stellte sich nochmal quasi offiziell vor, nicht so als befänden sie sich in einer Zelle, sondern auf einem Bankett oder Ball. Und nichtmal da hätte irgendjemand so ehrenvoll mit ihr geredet. Wollte er sie verspotten?
Mit einer Mischung aus Neugier und Mißtrauen beobachtete sie sein Tun und wie er einen Eimer umdrehte und ihr anscheinend einen Sitzplatz anbieten wollte. Nein, Laree hatte nicht vor das hier zu einem längeren Aufenthalt zu machen, doch die mehrere Zoll dicke Stahltür ließ ihr ja nicht wirklich eine Wahl oder? Sie fragte sich wieder, ob der Verstand des Kriegerprinzen nicht doch ein wenig umnebelt war, das er jetzt so höflich sprach. Er kam wieder auf sie zu und wieder wuchs ihre Anspannung, sie wußte nicht wie lange sie dieses Wechselspiel noch durchmachen konnte oder wollte. Ihr ganzer Körper erzitterte ungewollt als er tatsächlich einen Arm um sie legte, allerdings anscheinend gerade nicht um sie zu berühren, sondern um sie zu dem Wassereimer zu führen. Den Körperkontakt schien er trotzdem nicht zu scheuen. Konnte ihm ja auch niemand verdenken seit Jahren der Einsamkeit. Vielleicht war sie gerade die erste Person mit der er ein längeres Gespräch führen konnte und wollte lieber reden als... ja, träum weiter, Laree.
Da er sie ja so nett aufforderte, setzte sich Laree auf den umgedrehten Wassereimer. In der Hoffnung, das wäre jetzt nicht die umständliche Vorbereitung darauf sie zu irgendetwas zu Zwingen. Sie war immer noch ein bißchen überrascht, dass Malateste sich so gewählt ausdrückte, von der Versuchung ihrer Schönheit sprach. Fast galant, aber die Situation in der sie sich befanden, verbesserte es nicht wirklich.
Seine weiteren Worte kamen überrascht, sie sollte schreien? Aber was-
Weitere Gedanken verschwanden sofort als der Kriegerprinz abrupt seine Finger in ihre Haare krallte und sie zurückriss. Seine andere Hand war augenblicklich und zum gleichen Herzschlag zwischen den Fetzen ihres Hemdes verschwunden und kniffen sie erbarmungslos hart in eine ihrer Knospen. Laree schrie auf, der Schrei war echt und bei dem Schmerz mußte sie es nun echt nicht spielen. Da brauchte sie seine Aufforderung, dass sie schreien sollte wirklich nicht. Kaum hatte Malateste sie losgelassen, fuhr sie rasch mit drei ihrer spitzen Finger über seine Wange, hinterließ bei ihm so drei lange Kratzer. Giftig funkelte sie ihn.
"Du erwartest ja wohl nicht, dass ich mich wehrlos ergebe?", fauchte sie ihn an. "Und wir wollen ja nicht, dass die Wachen Verdacht schöpfen", benutzte sie seine eigene Erklärung. Laree strich mit einer Hand über ihre Brust, sie spürte den Nachklang des scharfen Schmerz selbst jetzt noch. Dann fiel ihr plötzlich etwas ein und sie ließ eine Flasche Wasser und einen kleinen Proviantbeutel erscheinen und zu Malateste zuschweben.
"Das hatte ich mir eigentlich mitgebracht für meine Pause beim Arbeiten, aber du kannst es haben." Das war kein Akt der Großmütigkeit, sie dachte nur, dass der Gefangene sicher genauso viel Interesse an Essen und Trinken hatte wie an ihr. Sicher war es schon länger her wo er was bessres als Kerkerfraß bekommen hatte. Sie strich sich das Haar zurück, das er zerzaust hatte und versuchte sich wieder zu fangen. Sein überraschender Übergriff hatte das Adrenalin in ihr hochgejagt, das jetzt immer noch durch ihre Adern schoss.
"Und was willst du wissen?", fragte sie nach, richtete ihre Bluse was, bemüht ihm nicht auch noch einen Anlass zu geben sofort über sie herzufallen. "Eigentlich hab ich gedacht, du wärest tot, so wie die anderen Verräter." Dass er nicht zu dieser Kategorie gehörte, konnte sie ja nicht wissen und so sprach sie es unbedacht aus, ahnungslos was für Folgen das haben könnte.
Der Kriegerprinz stellte sich nochmal quasi offiziell vor, nicht so als befänden sie sich in einer Zelle, sondern auf einem Bankett oder Ball. Und nichtmal da hätte irgendjemand so ehrenvoll mit ihr geredet. Wollte er sie verspotten?
Mit einer Mischung aus Neugier und Mißtrauen beobachtete sie sein Tun und wie er einen Eimer umdrehte und ihr anscheinend einen Sitzplatz anbieten wollte. Nein, Laree hatte nicht vor das hier zu einem längeren Aufenthalt zu machen, doch die mehrere Zoll dicke Stahltür ließ ihr ja nicht wirklich eine Wahl oder? Sie fragte sich wieder, ob der Verstand des Kriegerprinzen nicht doch ein wenig umnebelt war, das er jetzt so höflich sprach. Er kam wieder auf sie zu und wieder wuchs ihre Anspannung, sie wußte nicht wie lange sie dieses Wechselspiel noch durchmachen konnte oder wollte. Ihr ganzer Körper erzitterte ungewollt als er tatsächlich einen Arm um sie legte, allerdings anscheinend gerade nicht um sie zu berühren, sondern um sie zu dem Wassereimer zu führen. Den Körperkontakt schien er trotzdem nicht zu scheuen. Konnte ihm ja auch niemand verdenken seit Jahren der Einsamkeit. Vielleicht war sie gerade die erste Person mit der er ein längeres Gespräch führen konnte und wollte lieber reden als... ja, träum weiter, Laree.
Da er sie ja so nett aufforderte, setzte sich Laree auf den umgedrehten Wassereimer. In der Hoffnung, das wäre jetzt nicht die umständliche Vorbereitung darauf sie zu irgendetwas zu Zwingen. Sie war immer noch ein bißchen überrascht, dass Malateste sich so gewählt ausdrückte, von der Versuchung ihrer Schönheit sprach. Fast galant, aber die Situation in der sie sich befanden, verbesserte es nicht wirklich.
Seine weiteren Worte kamen überrascht, sie sollte schreien? Aber was-
Weitere Gedanken verschwanden sofort als der Kriegerprinz abrupt seine Finger in ihre Haare krallte und sie zurückriss. Seine andere Hand war augenblicklich und zum gleichen Herzschlag zwischen den Fetzen ihres Hemdes verschwunden und kniffen sie erbarmungslos hart in eine ihrer Knospen. Laree schrie auf, der Schrei war echt und bei dem Schmerz mußte sie es nun echt nicht spielen. Da brauchte sie seine Aufforderung, dass sie schreien sollte wirklich nicht. Kaum hatte Malateste sie losgelassen, fuhr sie rasch mit drei ihrer spitzen Finger über seine Wange, hinterließ bei ihm so drei lange Kratzer. Giftig funkelte sie ihn.
"Du erwartest ja wohl nicht, dass ich mich wehrlos ergebe?", fauchte sie ihn an. "Und wir wollen ja nicht, dass die Wachen Verdacht schöpfen", benutzte sie seine eigene Erklärung. Laree strich mit einer Hand über ihre Brust, sie spürte den Nachklang des scharfen Schmerz selbst jetzt noch. Dann fiel ihr plötzlich etwas ein und sie ließ eine Flasche Wasser und einen kleinen Proviantbeutel erscheinen und zu Malateste zuschweben.
"Das hatte ich mir eigentlich mitgebracht für meine Pause beim Arbeiten, aber du kannst es haben." Das war kein Akt der Großmütigkeit, sie dachte nur, dass der Gefangene sicher genauso viel Interesse an Essen und Trinken hatte wie an ihr. Sicher war es schon länger her wo er was bessres als Kerkerfraß bekommen hatte. Sie strich sich das Haar zurück, das er zerzaust hatte und versuchte sich wieder zu fangen. Sein überraschender Übergriff hatte das Adrenalin in ihr hochgejagt, das jetzt immer noch durch ihre Adern schoss.
"Und was willst du wissen?", fragte sie nach, richtete ihre Bluse was, bemüht ihm nicht auch noch einen Anlass zu geben sofort über sie herzufallen. "Eigentlich hab ich gedacht, du wärest tot, so wie die anderen Verräter." Dass er nicht zu dieser Kategorie gehörte, konnte sie ja nicht wissen und so sprach sie es unbedacht aus, ahnungslos was für Folgen das haben könnte.
Re: Ausmisten
Der Schrei war schön. Laut, ehrlich und schmerzerfüllt. Malateste konnte sich leider nur kurz daran ergötzen, seine Aufmerksamkeit war durch diesen wunderbaren Schrei kurz abgelenkt und schon fuhr die Wildkatze mit ihren Krallen über seine Wange.
Kurz flackerte etwas tief in seinen schwarzen Augen, wie das Aufglimmen eines Glutfunkens in einem Kohlestück. Doch der Moment der Gefahr dauerte nur einen Augenblick.
Gualterio strich sich mit zwei Fingern über die Wange und betrachtete das Blut darauf. Er lächelte Laree an.
"Ich denke nun sind wir quitt."
Vor ihm materialiserte sich eine Flasche und ein Beutel. Der Kriegerprinz warf kurz einen erstaunten Blick auf Laree bevor er beides aus der Luft fischte. Er liess sich auf das Strohlager fallen öffnete die Flasche und schnupperte daran.
"Kein Wein? Schade." Das es nur Wasser war hinderte ihn nicht daran einen herzhaften Schluck zu nehmen. Im Gegensatz zu dem Brackwasser das es hier gab - wenn überhaupt, es gab Zeiten da lutschte er die Feuchtigkeit von den Wänden - war dieses klare kühle Wasser eine Offenbarung.
Nachdem Malateste die Flasche weg gestellt hatte öffnete er den Beutel. Darin waren Früchte, etwas Obst, Käse und frisches Brot. Der Gefangene nahm einen Apfel heraus, schloss die Augen und biss herzhaft hinein. Ein wohliges Grunzen entrang sich seiner Kehle während er schon den nächsten Bissen nahm bevor der vorherige richtig heruntergeschluckt war.
"Köftlich." grunzte Gualterio unmanierlich durch einen vollen Mund. Einige Zeit verging während er sich ausgiebig dem Essen widmete. Nachdem bis auf ein paar Trauben die letzten Krümel verputzt waren lehnte er sich zufrieden zurück.
"Danke, das hat gut getan."
Er schien plötzlich bester Laune. Solche Stimmungsschwankungen kamen bei Malateste öfters vor und erhöhten seine Unberechenbarkeit.
"Du wolltest wissen wieso ich nicht tot bin wie die anderen Verräter?" Seine Stimme war ohne Gram, offenbar fühlte er sich durch ihre Aussage nicht im Geringsten beleidigt. Malateste beugte sich etwas vor und lächelte bösartig. "Weil ich die anderen Verräter getötet habe vermute ich mal."
Der Kriegerprinz lehnte sich wieder an die Wand. "Fakt ist, du hast Königin Timaris' Lieblingssklaven schöne Augen gemacht und die Aufmerksamkeit unserer geschätzten Königin auf dich gezogen. Das ist dumm gelaufen. Für Leute deines Standes ist es nicht gut die Aufmerksamkeit einer Königin auf sich zu ziehen. Aber das ist müssig darüber zu debattieren, das Geschirr ist schon zerschlagen. Ich möchte ehrlich zu dir sein. So wie ich Königin Timaris kennen wird sie dich noch etwas quälen und wenn sie deiner überdrüssig ist wird sie dich aus dem Weg schaffen."
Malateste betrachtete seine schmutzigen Fingernägel und machte eine Pause um seine Worte setzen zu lassen.
"Aaaber, jetzt kommt das grosse aber. Es muss nicht so enden. Wenn es uns gelingt mich hier rauszukriegen bin ich guter Dinge das ich das wieder gerade biegen kann. Kurz mal eine Affaire mit dem Sklaven und einem anderen Dienstmädchen oder besser noch einer Feindin der Königin am Hof - und solche gibt es bestimmt - in die Wegen geleitet und schwupps..." er machte eine Hanbewegung wie bei einem Zaubertrick "...bist du völlig vergessen."
Er griff zur Wasserflasche und leerte sich etwas Wasser in die hohle Hand und begann sich dann die Hände zu waschen.
"Wenn ich hier erst mal rauskomme werde ich ein stundenlanges Bad nehmen und mich ausgiebig massieren lassen. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich ein entspannendes Bad vermisse."
Die Stimme klang plötzlich voller Tatendrang, und es schien als ob Malateste seine absolut theoretische Freiheit schon als Tatsache sah.
Sein Blick blieb an Larees Brust hängen die vorwitzig aus der zerfetzten Bluse herausblickte. Es war eine schöne feste Brust stellte er fest, er fragte sich wie sie sich anfühlte und wie sie wohl zu streicheln war. Sein Blick wurde etwas glasig und abwesend bevor er den Kopf schüttelte.
"Ein Bad, am liebsten in angenehmer Gesellschaft."
Noch einmal leerte er sich Wasser in die Hand und versuchte sich das Gesicht zu waschen.
Anschliessend warf er sich mit einer eleganten Bewegung eine Traube aus dem Proviantbeutel in den Mund.
"Wichtig ist das du unter keinen Umständen mit irgendjemanden über unser Zusammentreffen hier unten sprechen darfst. Und das gilt vor allem für deinen Herrn den Haushofmeister. Aylen oder wie heisst er? Du lügst ihn nicht an, du verschweigst ihm einfach etwas. Das ist keine Verrat an deinem Herrn. Haushofmeister neigen in der Regel zu Antipathien gegenüber Kriegerprinzen am Hofe, das wäre unserer Sache nicht gerade förderlich."
"Nun, Laree, bist du bereit mit mir dieses Wagnis einzugehn?"
Malateste war plötzlich ernst. Sein Blick bohrte sich beinahe hypnotisch in ihre Augen.
"Wenn ja besprechen wir das weitere Vorgehen."
Kurz flackerte etwas tief in seinen schwarzen Augen, wie das Aufglimmen eines Glutfunkens in einem Kohlestück. Doch der Moment der Gefahr dauerte nur einen Augenblick.
Gualterio strich sich mit zwei Fingern über die Wange und betrachtete das Blut darauf. Er lächelte Laree an.
"Ich denke nun sind wir quitt."
Vor ihm materialiserte sich eine Flasche und ein Beutel. Der Kriegerprinz warf kurz einen erstaunten Blick auf Laree bevor er beides aus der Luft fischte. Er liess sich auf das Strohlager fallen öffnete die Flasche und schnupperte daran.
"Kein Wein? Schade." Das es nur Wasser war hinderte ihn nicht daran einen herzhaften Schluck zu nehmen. Im Gegensatz zu dem Brackwasser das es hier gab - wenn überhaupt, es gab Zeiten da lutschte er die Feuchtigkeit von den Wänden - war dieses klare kühle Wasser eine Offenbarung.
Nachdem Malateste die Flasche weg gestellt hatte öffnete er den Beutel. Darin waren Früchte, etwas Obst, Käse und frisches Brot. Der Gefangene nahm einen Apfel heraus, schloss die Augen und biss herzhaft hinein. Ein wohliges Grunzen entrang sich seiner Kehle während er schon den nächsten Bissen nahm bevor der vorherige richtig heruntergeschluckt war.
"Köftlich." grunzte Gualterio unmanierlich durch einen vollen Mund. Einige Zeit verging während er sich ausgiebig dem Essen widmete. Nachdem bis auf ein paar Trauben die letzten Krümel verputzt waren lehnte er sich zufrieden zurück.
"Danke, das hat gut getan."
Er schien plötzlich bester Laune. Solche Stimmungsschwankungen kamen bei Malateste öfters vor und erhöhten seine Unberechenbarkeit.
"Du wolltest wissen wieso ich nicht tot bin wie die anderen Verräter?" Seine Stimme war ohne Gram, offenbar fühlte er sich durch ihre Aussage nicht im Geringsten beleidigt. Malateste beugte sich etwas vor und lächelte bösartig. "Weil ich die anderen Verräter getötet habe vermute ich mal."
Der Kriegerprinz lehnte sich wieder an die Wand. "Fakt ist, du hast Königin Timaris' Lieblingssklaven schöne Augen gemacht und die Aufmerksamkeit unserer geschätzten Königin auf dich gezogen. Das ist dumm gelaufen. Für Leute deines Standes ist es nicht gut die Aufmerksamkeit einer Königin auf sich zu ziehen. Aber das ist müssig darüber zu debattieren, das Geschirr ist schon zerschlagen. Ich möchte ehrlich zu dir sein. So wie ich Königin Timaris kennen wird sie dich noch etwas quälen und wenn sie deiner überdrüssig ist wird sie dich aus dem Weg schaffen."
Malateste betrachtete seine schmutzigen Fingernägel und machte eine Pause um seine Worte setzen zu lassen.
"Aaaber, jetzt kommt das grosse aber. Es muss nicht so enden. Wenn es uns gelingt mich hier rauszukriegen bin ich guter Dinge das ich das wieder gerade biegen kann. Kurz mal eine Affaire mit dem Sklaven und einem anderen Dienstmädchen oder besser noch einer Feindin der Königin am Hof - und solche gibt es bestimmt - in die Wegen geleitet und schwupps..." er machte eine Hanbewegung wie bei einem Zaubertrick "...bist du völlig vergessen."
Er griff zur Wasserflasche und leerte sich etwas Wasser in die hohle Hand und begann sich dann die Hände zu waschen.
"Wenn ich hier erst mal rauskomme werde ich ein stundenlanges Bad nehmen und mich ausgiebig massieren lassen. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich ein entspannendes Bad vermisse."
Die Stimme klang plötzlich voller Tatendrang, und es schien als ob Malateste seine absolut theoretische Freiheit schon als Tatsache sah.
Sein Blick blieb an Larees Brust hängen die vorwitzig aus der zerfetzten Bluse herausblickte. Es war eine schöne feste Brust stellte er fest, er fragte sich wie sie sich anfühlte und wie sie wohl zu streicheln war. Sein Blick wurde etwas glasig und abwesend bevor er den Kopf schüttelte.
"Ein Bad, am liebsten in angenehmer Gesellschaft."
Noch einmal leerte er sich Wasser in die Hand und versuchte sich das Gesicht zu waschen.
Anschliessend warf er sich mit einer eleganten Bewegung eine Traube aus dem Proviantbeutel in den Mund.
"Wichtig ist das du unter keinen Umständen mit irgendjemanden über unser Zusammentreffen hier unten sprechen darfst. Und das gilt vor allem für deinen Herrn den Haushofmeister. Aylen oder wie heisst er? Du lügst ihn nicht an, du verschweigst ihm einfach etwas. Das ist keine Verrat an deinem Herrn. Haushofmeister neigen in der Regel zu Antipathien gegenüber Kriegerprinzen am Hofe, das wäre unserer Sache nicht gerade förderlich."
"Nun, Laree, bist du bereit mit mir dieses Wagnis einzugehn?"
Malateste war plötzlich ernst. Sein Blick bohrte sich beinahe hypnotisch in ihre Augen.
"Wenn ja besprechen wir das weitere Vorgehen."
Re: Ausmisten
Sie waren quitt? Laree hob leicht eine Augenbraue. War sie in diesem gesamten Kerker (oder nein, besser noch in diesem gesamten Schloß) auf einen der wenigen Männer getroffen, die noch wußten was das bedeutete? Sie sah ihm schweigend zu wie er den Beutel und die Wasserflasche gierig entgegen nahm, sich noch kurz fast scherzhaft beschwerte, dass sie keinen Wein dabei hätte, dann aber herzhaft zu trinken und zu essen begann. Malateste aß gierig, schnell und ohne jegliche Manieren, der Hunger trieb ihn sicher an, aber wenigstens war er beschäftigt, dachte Laree. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe, versuchte sich währenddessen irgendwie zu entspannen und zupfte an dem abgerissenen Träger der Latzhose. Als der Kriegerprinz fertig war, bedankte er sich sogar, doch sie machte nur eine abwinkende Geste. Sie war über die paar Minuten Ruhe und wo er sie nicht unentwegt angestarrt hatte doch dankbar gewesen, es hatte gereicht sich wenigstens etwas zu fangen.
Ihre Ruhe war jedoch schlagartig wieder dahin als er sich vorbeugte und sie fast bösartig anlächelte, während er ihr offenbarte, dass er die anderen Verräter getötet hätte. Vor Schreck über seine plötzliche Wandlung, wäre sie beinahe zurückgezuckt, doch sie wollte wirklich nicht auch noch mit dem Wassereimer umkippen. Aber seine Antwort zeigte ihr auch, dass Malateste im Grunde nicht wußte, warum er noch lebte. Was war damals vorgefallen, fragte sich Laree. Warum hatte Timaris den Hauptmann der Wache verschont? Gut... vielleicht wäre der Tod sogar besser gewesen als jahrelang hier eingesperrt zu sein und zu verrotten.
Malateste lehnte sich mit dem Oberkörper gegen die Wand, er wirkte ruhig, doch Laree hatte gelernt sich nicht täuschen zu lassen. Sie hatte am eigenen Leib zu spüren bekommen wie schnell er sich bewegen konnte. Ein ruhiges Raubtier war immer noch ein Raubtier.
"Ich hab ihm keine schöne Augen gemacht", warf sie sofort heftig ein, als er begann ihre Fehler aufzuzählen. "Alles was wir gemacht haben, war zu reden, aber sie ist wie vernarrt in diesen Sklaven und-" Laree brach abrupt ab. Nein, sie würde diesem Mann sicher nicht davon erzählen, stattdessen ließ sie ihn weiterreden. Ja, es war dumm gelaufen, stimmte sie innerlich seinen Worten zu. Mehr als nur dumm, um nicht zu sagen... beschissen. Der Kriegerprinz hatte so seine eigene Vermutung wie Larees weitere Leben aussehen würde. Sie blickte ihn böse an. Nicht, dass sie nicht schon die gleichen Gedanken gehabt hatte, aber das von einem Gefangenen gesagt zu bekommen...
Und wenn sie daran gedacht hatte, hatte Laree sich weiter überlegt, ob Ayden sich für sie einsetzen würde, ob sie es wirklich darauf ankommen lassen sollte... sicher, sie erledigte viel für ihn, aber sie wollte sich nichts vormachen. Sie war ersetzbar. Es wäre zwar ärgerlich für Ayden, weil er dann wieder eine Neue anlernen müßte als Gehilfin, doch er würde eine finden.
Der Kriegerprinz sprach weiter und nun klang es fast so als würde er ihr Hilfe anbieten. Es hörte sich verschwörerisch an und er redete bereits von 'uns' und wenn es ihnen gelingen würde ihn hier rauszubekommen...
"Timaris ist auf jeden eifersüchtig, der Aaron nur schräg von der Seite anguckt. Und zufälligerweise mag ich den Sklaven und will nicht, dass ihm was passiert", warf sie ein. Nur zu gut erinnerte sie sich dafür noch daran wie Ayden ihn bis zur Bewußtlosigkeit gepeitscht hatte. Aber wenn es hieß, ihr Leben oder Aarons? Sie wollte nicht, dass Timaris sie irgendwann einfach entsorgte, weil sie kein Risiko mehr eingehen wollte was ihren Geliebten betraf.
Hin und hergerissen blickte sie zu Malateste, der sich gerade behelfsmäßig mit etwas Wasser die Hände zu waschen begann. Er sprach von einem stundenlang Bad und so wie er sich anhörte, schien jenes Bad nicht weit entfernt. Wie als wäre es nur eine Sachen von Stunden bis er hier draußen war. Was sollte Laree machen? Zu Timaris spazieren und ihr ans Herz legen, sie solle doch Malateste frei lassen, er wär gar nicht so schlimm wie alle immer sagten? Die aberwitzigste Idee überhaupt.
Der Kriegerprinz war verstummt und Laree bemerkte an seinem glasig gewordenen Blick erst wo er hinstarrte und hastig verdeckte sie sich wieder. Ein Bad in angenehmer Gesellschaft wollte er also, das konnte sie sich vorstellen...
"Ja, ein Bad hättest du dringend nötig", stimmte sie ihm zu, "Du riechst wie hundert räudige Wölfe zusammen." Dann wusch er sich mit etwas von dem Wasser das Gesicht und kaum zu glauben, unter den Schichten von Schmutz tauchte so etwas wie ein Gesicht auf. Seine Wangenknochen traten scharf hervor, doch es hatte durchaus etwas markantes. Auch wirkten seine Lippen gar nicht mehr so aufgerissen, das Wasser hatte sie geglättet. Dafür traten die Kratzer, die sie ihm verpasst hatte, schärfer hervor.
Malateste aß eine der Weintrauben und sagte ihr dann, sie dürfe niemals mit jemanden über ihr Zusammentreffen treffen. Zusammentreffen.. Laree schüttelte leicht den Kopf. Als ob sie freiwillig in seine Zelle spaziert wäre.
"Er heißt Ayden", korrigierte sie ihn, "Sein Name steht über meinem Hintern also vergesse ich ihn nicht so schnell. Und ich habe schon öfters etwas vor ihm verschwiegen und gerade jetzt ist er in Askavi und nicht da." Bei der Erwähnung der Anthipathien, schnaubte sie etwas. "Antipathie ist noch untertrieben. Er ist rasend eifersüchtig auf jeden, der Timaris zu nahe kommt. Aber eigentlich ist er auf alles und jeden eifersüchtig."
Der Kriegerprinz sah ihr in die Augen, seine eigenen glimmten wie Kohlestücke in der letzten Glut, schwarz und dunkel. Ein Blick dem sie sich gerade nicht zu entziehen vermochte.
"Wagnis? Wie stellst du dir das vor?" Sie hatte keine Ahnung wie sie ihn hier rausbringen sollte ohne dass sie dafür wegen Hochverrats gleich geköpft wurde. "Falls es dir nicht aufgefallen ist, Timaris ist nicht gerade meine beste Freundin, deswegen häng ich ja mit dir hier fest. Also wie sollte ich dich hier je rausholen können?"
Bisher würde sie das weitere Vorgehen, wie er es nannte, nicht als Wagnis bezeichnen, sondern schlicht als Wahnsinn.
Ihre Ruhe war jedoch schlagartig wieder dahin als er sich vorbeugte und sie fast bösartig anlächelte, während er ihr offenbarte, dass er die anderen Verräter getötet hätte. Vor Schreck über seine plötzliche Wandlung, wäre sie beinahe zurückgezuckt, doch sie wollte wirklich nicht auch noch mit dem Wassereimer umkippen. Aber seine Antwort zeigte ihr auch, dass Malateste im Grunde nicht wußte, warum er noch lebte. Was war damals vorgefallen, fragte sich Laree. Warum hatte Timaris den Hauptmann der Wache verschont? Gut... vielleicht wäre der Tod sogar besser gewesen als jahrelang hier eingesperrt zu sein und zu verrotten.
Malateste lehnte sich mit dem Oberkörper gegen die Wand, er wirkte ruhig, doch Laree hatte gelernt sich nicht täuschen zu lassen. Sie hatte am eigenen Leib zu spüren bekommen wie schnell er sich bewegen konnte. Ein ruhiges Raubtier war immer noch ein Raubtier.
"Ich hab ihm keine schöne Augen gemacht", warf sie sofort heftig ein, als er begann ihre Fehler aufzuzählen. "Alles was wir gemacht haben, war zu reden, aber sie ist wie vernarrt in diesen Sklaven und-" Laree brach abrupt ab. Nein, sie würde diesem Mann sicher nicht davon erzählen, stattdessen ließ sie ihn weiterreden. Ja, es war dumm gelaufen, stimmte sie innerlich seinen Worten zu. Mehr als nur dumm, um nicht zu sagen... beschissen. Der Kriegerprinz hatte so seine eigene Vermutung wie Larees weitere Leben aussehen würde. Sie blickte ihn böse an. Nicht, dass sie nicht schon die gleichen Gedanken gehabt hatte, aber das von einem Gefangenen gesagt zu bekommen...
Und wenn sie daran gedacht hatte, hatte Laree sich weiter überlegt, ob Ayden sich für sie einsetzen würde, ob sie es wirklich darauf ankommen lassen sollte... sicher, sie erledigte viel für ihn, aber sie wollte sich nichts vormachen. Sie war ersetzbar. Es wäre zwar ärgerlich für Ayden, weil er dann wieder eine Neue anlernen müßte als Gehilfin, doch er würde eine finden.
Der Kriegerprinz sprach weiter und nun klang es fast so als würde er ihr Hilfe anbieten. Es hörte sich verschwörerisch an und er redete bereits von 'uns' und wenn es ihnen gelingen würde ihn hier rauszubekommen...
"Timaris ist auf jeden eifersüchtig, der Aaron nur schräg von der Seite anguckt. Und zufälligerweise mag ich den Sklaven und will nicht, dass ihm was passiert", warf sie ein. Nur zu gut erinnerte sie sich dafür noch daran wie Ayden ihn bis zur Bewußtlosigkeit gepeitscht hatte. Aber wenn es hieß, ihr Leben oder Aarons? Sie wollte nicht, dass Timaris sie irgendwann einfach entsorgte, weil sie kein Risiko mehr eingehen wollte was ihren Geliebten betraf.
Hin und hergerissen blickte sie zu Malateste, der sich gerade behelfsmäßig mit etwas Wasser die Hände zu waschen begann. Er sprach von einem stundenlang Bad und so wie er sich anhörte, schien jenes Bad nicht weit entfernt. Wie als wäre es nur eine Sachen von Stunden bis er hier draußen war. Was sollte Laree machen? Zu Timaris spazieren und ihr ans Herz legen, sie solle doch Malateste frei lassen, er wär gar nicht so schlimm wie alle immer sagten? Die aberwitzigste Idee überhaupt.
Der Kriegerprinz war verstummt und Laree bemerkte an seinem glasig gewordenen Blick erst wo er hinstarrte und hastig verdeckte sie sich wieder. Ein Bad in angenehmer Gesellschaft wollte er also, das konnte sie sich vorstellen...
"Ja, ein Bad hättest du dringend nötig", stimmte sie ihm zu, "Du riechst wie hundert räudige Wölfe zusammen." Dann wusch er sich mit etwas von dem Wasser das Gesicht und kaum zu glauben, unter den Schichten von Schmutz tauchte so etwas wie ein Gesicht auf. Seine Wangenknochen traten scharf hervor, doch es hatte durchaus etwas markantes. Auch wirkten seine Lippen gar nicht mehr so aufgerissen, das Wasser hatte sie geglättet. Dafür traten die Kratzer, die sie ihm verpasst hatte, schärfer hervor.
Malateste aß eine der Weintrauben und sagte ihr dann, sie dürfe niemals mit jemanden über ihr Zusammentreffen treffen. Zusammentreffen.. Laree schüttelte leicht den Kopf. Als ob sie freiwillig in seine Zelle spaziert wäre.
"Er heißt Ayden", korrigierte sie ihn, "Sein Name steht über meinem Hintern also vergesse ich ihn nicht so schnell. Und ich habe schon öfters etwas vor ihm verschwiegen und gerade jetzt ist er in Askavi und nicht da." Bei der Erwähnung der Anthipathien, schnaubte sie etwas. "Antipathie ist noch untertrieben. Er ist rasend eifersüchtig auf jeden, der Timaris zu nahe kommt. Aber eigentlich ist er auf alles und jeden eifersüchtig."
Der Kriegerprinz sah ihr in die Augen, seine eigenen glimmten wie Kohlestücke in der letzten Glut, schwarz und dunkel. Ein Blick dem sie sich gerade nicht zu entziehen vermochte.
"Wagnis? Wie stellst du dir das vor?" Sie hatte keine Ahnung wie sie ihn hier rausbringen sollte ohne dass sie dafür wegen Hochverrats gleich geköpft wurde. "Falls es dir nicht aufgefallen ist, Timaris ist nicht gerade meine beste Freundin, deswegen häng ich ja mit dir hier fest. Also wie sollte ich dich hier je rausholen können?"
Bisher würde sie das weitere Vorgehen, wie er es nannte, nicht als Wagnis bezeichnen, sondern schlicht als Wahnsinn.
Re: Ausmisten
"Ah, eine gute Frage." Malateste beugte sich verschwörerisch vor. Todernst nusterte er Larees Gesicht. "Es ist ganz simpel. Jahrelang habe ich mit Hilfe eines abgefeilten Stahllöffels diesen Ring an der Wand gelockert. Du wirst noch ein bisschen schreien und stellst dich dann tot. Wenn die Wachen reinkommen um deine 'Leiche' zu holen reisse ich den Ring und die Kette aus der Wand und bringe die drei Wachen um. Ich stinke nämlich nicht nur wie hundert räudige Wölfe. Ich bin auch so gefährlich! Danach schnappen wir uns die schartigen Waffen der Wachen und kämpfen uns den Weg nach oben frei. Wir holen uns meine Juwelen zurück, seilen uns von der Mauer ab und mit einem Husarenstreich flüchten wir aus der Stadt. Weit weg, in ein anderes Land. Dort bauen wir uns eine Existenz auf und leben glücklich bis ans Ende unserer Tage."
Ohne eine Miene zu verziehen blickte der ehemalige Hauptmann Laree einige Sekunden an. Dann kräuselten sich seine Lippen, seine Mundwinkel zuckten und er brach in schallendes Gelächter aus. Er stemmte sich in die Höhe und hämmerte immer noch lachend an die Wand.
"Grossartiger Plan, nicht wahr?", stiess er zwischen zwei Lachsalven aus. Er ging um Laree herum und wischte sich eine Träne aus dem Auge.
Als Malateste hinter ihrem Rücken stand verstummte das Lachen aprupt. Er legte seine Kriegerhände mit schwerem Druck auf die Schultern des Dienstmädchens. Malateste hatte früher oft Leute verhört. Er hatte sich freundlich gegeben, beinahe kollegial, die Opfer hatten das Gefühl das es doch noch ein gutes Ende nehmen konnte und plötzliche stand eine komplett andere Person vor ihnen. Oft hatte dies schon gereicht um jemanden zum Sprechen zu bringen. Es war zermürbend und erweckte den Anschein von Wahnsinn.
Seine Hände fingen an Larees Schultern zu massieren. "Du bist verspannt schönes Kind. Wieso so steif?" Er sprach ganz ruhig zu ihr. Jede Fröhlichkeit war aus seiner Stimme gewichen. "Ayden ist also dein Herr. Und du wolltest ihn, den rasend eifersüchtigen Haushofmeister um Hilfe für mich bitten?" Der Druck seiner Daumen im Nackenbereich nahm zu. "Kannst du dir vorstellen wie seine Hilfe ausgesehen hätte?"
Er liess die Frage unbeantwortet. "Ich werde dich nur um eine kleine Gefälligkeit bitten. Ich werde dir etwas mitgeben und du wirst meiner Königin eine Nachricht überbringen. Das ist alles. Ich möchte dich doch nicht in Gefahr bringen." Ein Finger hatte einen verkrampften Punkt in der Muskulatur entdeckt. "Du bist hier ganz schön verspannt."
Ein Daumen bohrte sich regelrecht in Larees Schulterblatt. Wie konnte man nur soviel Kraft in einem Finger haben? Der Druck lockerte sich, er massierte sanft weiter.
"Unsere Königin ist eine gute Königin. Sie mag ihre Fehler haben. Aber sie ist stark und stolz. Und sie hält ihr Königreich zusammen. Und wenn es ihr Wille ist das ich hier unten verrotte soll es so geschehen. Vielleicht hat sie mich tatsächlich vergessen, aber vielleicht hat es auch einen Grund das du hier bist. Was ist wenn sie geplant hat das du mich hier triffst? Und du kommst hoch und hast nichts zu erzählen? Das könnte ihren Zorn noch mehr anstacheln."
Malateste ging in die Knie und kauerte nun hinter Laree. Er blies seinen Atem über ihre Schulter und beobachtete die feinen Häärchen auf dieser makellosen Haut. Sein Kopf war jetzt wieder ganz nahe. Die Stimme nur noch ein emotionsloses Flüstern.
"Wie du die Sache drehst und wendest, es ist unangenehm für dich. Nur eine Botschaft überbringen, mehr sollst du nicht tun. Und wenn sie etwas bewirkt gut für mich. Aber unter Umständne auch gut für dich. Man mag viel über Malateste erzählen, aber ich habe meinen Ehrenkodex und ich kann mich dankbar zeigen."
Ohne eine Miene zu verziehen blickte der ehemalige Hauptmann Laree einige Sekunden an. Dann kräuselten sich seine Lippen, seine Mundwinkel zuckten und er brach in schallendes Gelächter aus. Er stemmte sich in die Höhe und hämmerte immer noch lachend an die Wand.
"Grossartiger Plan, nicht wahr?", stiess er zwischen zwei Lachsalven aus. Er ging um Laree herum und wischte sich eine Träne aus dem Auge.
Als Malateste hinter ihrem Rücken stand verstummte das Lachen aprupt. Er legte seine Kriegerhände mit schwerem Druck auf die Schultern des Dienstmädchens. Malateste hatte früher oft Leute verhört. Er hatte sich freundlich gegeben, beinahe kollegial, die Opfer hatten das Gefühl das es doch noch ein gutes Ende nehmen konnte und plötzliche stand eine komplett andere Person vor ihnen. Oft hatte dies schon gereicht um jemanden zum Sprechen zu bringen. Es war zermürbend und erweckte den Anschein von Wahnsinn.
Seine Hände fingen an Larees Schultern zu massieren. "Du bist verspannt schönes Kind. Wieso so steif?" Er sprach ganz ruhig zu ihr. Jede Fröhlichkeit war aus seiner Stimme gewichen. "Ayden ist also dein Herr. Und du wolltest ihn, den rasend eifersüchtigen Haushofmeister um Hilfe für mich bitten?" Der Druck seiner Daumen im Nackenbereich nahm zu. "Kannst du dir vorstellen wie seine Hilfe ausgesehen hätte?"
Er liess die Frage unbeantwortet. "Ich werde dich nur um eine kleine Gefälligkeit bitten. Ich werde dir etwas mitgeben und du wirst meiner Königin eine Nachricht überbringen. Das ist alles. Ich möchte dich doch nicht in Gefahr bringen." Ein Finger hatte einen verkrampften Punkt in der Muskulatur entdeckt. "Du bist hier ganz schön verspannt."
Ein Daumen bohrte sich regelrecht in Larees Schulterblatt. Wie konnte man nur soviel Kraft in einem Finger haben? Der Druck lockerte sich, er massierte sanft weiter.
"Unsere Königin ist eine gute Königin. Sie mag ihre Fehler haben. Aber sie ist stark und stolz. Und sie hält ihr Königreich zusammen. Und wenn es ihr Wille ist das ich hier unten verrotte soll es so geschehen. Vielleicht hat sie mich tatsächlich vergessen, aber vielleicht hat es auch einen Grund das du hier bist. Was ist wenn sie geplant hat das du mich hier triffst? Und du kommst hoch und hast nichts zu erzählen? Das könnte ihren Zorn noch mehr anstacheln."
Malateste ging in die Knie und kauerte nun hinter Laree. Er blies seinen Atem über ihre Schulter und beobachtete die feinen Häärchen auf dieser makellosen Haut. Sein Kopf war jetzt wieder ganz nahe. Die Stimme nur noch ein emotionsloses Flüstern.
"Wie du die Sache drehst und wendest, es ist unangenehm für dich. Nur eine Botschaft überbringen, mehr sollst du nicht tun. Und wenn sie etwas bewirkt gut für mich. Aber unter Umständne auch gut für dich. Man mag viel über Malateste erzählen, aber ich habe meinen Ehrenkodex und ich kann mich dankbar zeigen."
Re: Ausmisten
Laree blickte ihn nur perplex an, als er von seinem "großartigen" Plan zu erzählen begann. Das konnte er doch nicht wirklich ernst meinen? Spätestens als er zum Ende seiner kleinen Geschichte kam, sprach Larees Gesichtsausdruck wahre Bände was sie davon hielt. Eher würde sie sich von einem Zentaur begatten lassen, als ihm bei sowas zu helfen, gar nicht zu sprechen davon mit ihm glücklich bis ans Ende ihrer Tage zu leben. Malateste schien es der Dunkelheit sei dank auch nicht ernst gemeint zu haben, denn nach einigen Sekunden gespannten Wartens fing er schallend an zu lachen. Entweder hatte der ehemalige Hauptmann einen sehr sonderbaren Sinn für Humor oder der Kerker hatte ihm doch schon zugesetzt. So blickte Laree nur stocksteif zu dem Kriegerprinzen und wie er vor Lachen gegen die Wand hämmerte. Gut, vielleicht hätte sie als Außenstehende das Ganze sogar komisch gefunden, aber nicht während sie in seiner Zelle hockte und ihm ausgesetzt war. Vor allem nicht, da er nun aufgestanden und um sie herum gegangen war. Sie verfolgte seine Bewegungen aus den Augenwinkeln, es gefiel ihr gar nicht ihn hinter sich zu wissen. Laree bemühte sich flach zu atmen und ihre wieder aufsteigende Nervösität nicht zu zeigen, trotzdem zuckte sie heftig zusammen, als sich seine breiten Hände schwer auf ihre Schultern legten. Was kam jetzt? Es war so schwer ihn einzuschätzen, da er seine Stimmungen auf jeden Fall öfter wechselte als seine Kleidung. Aber Laree war diese launenhaften Menschen ja schon von Timaris und Ayden gewöhnt, die auch immer abrupt umschwingen konnten. Und meist nicht zum Vorteil für einen selbst.
Die Hayllierin atmete hörbar ein, als er mit ziemlich festen Druck ihre Schultern zu massieren begann. Hatte er sie gerade ernsthaft gefragt warum sie verspannt war? Vielleicht deshalb, weil er sich ihr immer wieder näherte und sie damit verrückt machte? Aber Laree hielt den Mund, er schien sie nur als Zuhörerin zu wollen. Sein Druck nahm zu und sie keuchte ungewollt auf, beugte sich leicht vor um sich ihm zu entziehen, aber seine Hände hielten sie fest. Ja, es war ein Fehler gewesen Malateste zu sagen wie eifersüchtig Ayden war, das wußte sie jetzt auch. Denn Laree konnte sich denken, dass Aydens Hilfe sich in einem Henkersbeil manefestieren konnten, doch sie hatte einfach alles versprochen und gesagt, nur damit der Kriegerprinz sie in Ruhe ließ. Was er dummerweise nicht tat.
Nun verriet er ihr doch, seinen eigentlichen Plan und dass sie Timaris eine Botschaft überbringen sollte.
"Nicht grundlos", sagte sie ihm kurz, als er feststellte dass sie an einer Stelle besonders verspannt war. Wenn man sich auch dauernd ducken mußte in Erwartung eines Schlages oder Peitschenhiebes... Laree keuchte wieder auf, als sein einzelner Daumen allein schon ziemliche Kraft auf ihre Muskeln ausübte. Aber irgendwie wurde es besser und seinen Geruch hatte sie nun auch schon so lange in der Nase, dass sie sich daran gewöhnt hatte.
Sie konnte nicht glauben, dass Malateste immer noch so eine hohe Meinung von Timaris hatte, obwohl sie ihn hier weggesperrt hatte. Und dass die Königin Fehler hatte war ja wohl noch untertrieben...
"Vielleicht ist sie ja eine gute Königin für Hayll", gab Laree zu, "Aber nicht zu ihren unmittelbaren Untergebenen... doch hab ruhig weiter eine gute Meinung von ihr... ich kanns nicht mehr, nicht seitdem was sie mir angetan hat und noch tut, nur dafür weil ich mit ihrem Liebling ein paar Worte gewechselt habe." Sie schnaubte unwillig und man konnte ihr ihren Hass anmerken, ihren Zorn und ja auch den Rest ihres verletzten kümmerlichen Stolzes.
Malateste sagte ihr, dass Timaris sie vielleicht mit Absicht hierher geschickt hatte und der Gedanke war Laree ja auch schon gekommen, sie wollte das schon sagen als er hinter ihr in die Knie sank und sein Atem über ihre nackte Haut strich. Laree erzitterte leicht, schwieg während sie ihm zuhörte und sagte auch lange danach noch nichts.
"Ja, ich machs", sagte sie schließlich ergeben, "Sag mir, was ich ihr übermitteln soll und ich tu es. Und wenn es gut für dich ausgehen sollte, hoffe ich, du vergisst deine Dankbarkeit nicht, obwohl du dann vermutlich wieder ein adeliger stattlicher Kriegerprinz bist und ich immer noch ein einfaches Dienstmädchen." Ja, jetzt war sie vielleicht noch was bessres als er und er brauchte sie, doch was sagte ihr, dass er sie später nicht einfach wieder vergaß? Nicht, dass sie seine Aufmerksamkeit wollte, nur die Versicherung, dass er ihr helfen würde so wie sie ihm vielleicht helfen konnte. Anderseits... die Chancen standen in ihren Augen nicht sehr gut für Malatestes Begnadigungsgesuch.
"Und vielleicht... leiste ich dir dann sogar bei deinem Bad Gesellschaft, wenn du nicht mehr wie hundert räudige Wölfe riechst, sondern nur noch wie einer... mit einem kann ich es, denke ich, aufnehmen", fügte sie hinzu, das konnte sie leichthin versprechen, sie glaubte nicht, dass Timaris den Verräter tatsächlich freiließ.
Laree drehte sich dann auf dem Wassereimer zu ihm um, da sie wirklich keine Lust mehr hatte, dass er ihr im Nacken saß. Allerdings hatte Laree nicht bedacht, dass Malateste immer noch kniete und sie sich so nun auf Augenhöhe befanden. Abwartend und mit großen Rehaugen blickte sie ihn an.
Die Hayllierin atmete hörbar ein, als er mit ziemlich festen Druck ihre Schultern zu massieren begann. Hatte er sie gerade ernsthaft gefragt warum sie verspannt war? Vielleicht deshalb, weil er sich ihr immer wieder näherte und sie damit verrückt machte? Aber Laree hielt den Mund, er schien sie nur als Zuhörerin zu wollen. Sein Druck nahm zu und sie keuchte ungewollt auf, beugte sich leicht vor um sich ihm zu entziehen, aber seine Hände hielten sie fest. Ja, es war ein Fehler gewesen Malateste zu sagen wie eifersüchtig Ayden war, das wußte sie jetzt auch. Denn Laree konnte sich denken, dass Aydens Hilfe sich in einem Henkersbeil manefestieren konnten, doch sie hatte einfach alles versprochen und gesagt, nur damit der Kriegerprinz sie in Ruhe ließ. Was er dummerweise nicht tat.
Nun verriet er ihr doch, seinen eigentlichen Plan und dass sie Timaris eine Botschaft überbringen sollte.
"Nicht grundlos", sagte sie ihm kurz, als er feststellte dass sie an einer Stelle besonders verspannt war. Wenn man sich auch dauernd ducken mußte in Erwartung eines Schlages oder Peitschenhiebes... Laree keuchte wieder auf, als sein einzelner Daumen allein schon ziemliche Kraft auf ihre Muskeln ausübte. Aber irgendwie wurde es besser und seinen Geruch hatte sie nun auch schon so lange in der Nase, dass sie sich daran gewöhnt hatte.
Sie konnte nicht glauben, dass Malateste immer noch so eine hohe Meinung von Timaris hatte, obwohl sie ihn hier weggesperrt hatte. Und dass die Königin Fehler hatte war ja wohl noch untertrieben...
"Vielleicht ist sie ja eine gute Königin für Hayll", gab Laree zu, "Aber nicht zu ihren unmittelbaren Untergebenen... doch hab ruhig weiter eine gute Meinung von ihr... ich kanns nicht mehr, nicht seitdem was sie mir angetan hat und noch tut, nur dafür weil ich mit ihrem Liebling ein paar Worte gewechselt habe." Sie schnaubte unwillig und man konnte ihr ihren Hass anmerken, ihren Zorn und ja auch den Rest ihres verletzten kümmerlichen Stolzes.
Malateste sagte ihr, dass Timaris sie vielleicht mit Absicht hierher geschickt hatte und der Gedanke war Laree ja auch schon gekommen, sie wollte das schon sagen als er hinter ihr in die Knie sank und sein Atem über ihre nackte Haut strich. Laree erzitterte leicht, schwieg während sie ihm zuhörte und sagte auch lange danach noch nichts.
"Ja, ich machs", sagte sie schließlich ergeben, "Sag mir, was ich ihr übermitteln soll und ich tu es. Und wenn es gut für dich ausgehen sollte, hoffe ich, du vergisst deine Dankbarkeit nicht, obwohl du dann vermutlich wieder ein adeliger stattlicher Kriegerprinz bist und ich immer noch ein einfaches Dienstmädchen." Ja, jetzt war sie vielleicht noch was bessres als er und er brauchte sie, doch was sagte ihr, dass er sie später nicht einfach wieder vergaß? Nicht, dass sie seine Aufmerksamkeit wollte, nur die Versicherung, dass er ihr helfen würde so wie sie ihm vielleicht helfen konnte. Anderseits... die Chancen standen in ihren Augen nicht sehr gut für Malatestes Begnadigungsgesuch.
"Und vielleicht... leiste ich dir dann sogar bei deinem Bad Gesellschaft, wenn du nicht mehr wie hundert räudige Wölfe riechst, sondern nur noch wie einer... mit einem kann ich es, denke ich, aufnehmen", fügte sie hinzu, das konnte sie leichthin versprechen, sie glaubte nicht, dass Timaris den Verräter tatsächlich freiließ.
Laree drehte sich dann auf dem Wassereimer zu ihm um, da sie wirklich keine Lust mehr hatte, dass er ihr im Nacken saß. Allerdings hatte Laree nicht bedacht, dass Malateste immer noch kniete und sie sich so nun auf Augenhöhe befanden. Abwartend und mit großen Rehaugen blickte sie ihn an.
Re: Ausmisten
"Das Schicksal schlägt oft seltsame Pfade ein." schoss es dem Kriegerprinzen durch den Kopf. Auge in Auge kniete er nun vor einem Dienstmädchen, dem er früher höchstens einen beiläufigen Blick geschenkt hatte und ertrank nun beinahe in diesem Augenpaar.
Das Kerzenlicht liess ihre goldenen Hayllieraugen funkeln. Die Minuten vorher war er hyperaktiv gewesen, alles hatte sich überschlagen, seine Gedanken raten, er hatte geflüstert und gedroht. Phantasiert und geplant. Und plötzlich überkam ihn so etwas wie friedliche Ruhe. Zum ersten Mal registrierte er die Verzweiflung dieses Mädchen vor ihm, das sich bereit erklärt hatte zu helfen.
Malateste hob eine Hand hoch, er zögerte kurz, doch dann berührte er mit den Fingerspitzen Larees zarte Wangen. Eine kurze Berührung die ihn durchzuckte. Er zog die Hand weg und atmete schwer.
Als er sprach klang seine Stimme erstmals aufrichtig.
"Sie hat dich tatsächlich tief verletzt, nicht wahr? Es stimmt, der Adel betrachtet Bedienstete wie Sklaven. Sie sind auswechselbar, wischen hinter einem auf und beseitigen die Spuren. Man beachtet sie nicht. Man beschäftigt sich nicht mit profanen Dingen. Aber jeder von euch hat auch ein Leben. Das Schicksal teilt uns die Rollen bei der Geburt zu. Und oft liegt es nicht in unserer Hand was daraus wird."
Er schob ihr duftendes schwarzes Haar zur Seite um ihnr Gesicht noch ausführlicher betrachten zu können. Der Schwung ihrer Nase, die feinen Augenbrauen, die eleganten Wangenknochen. Was machte Adel aus? Der Geburtsstand, die Juwelenkraft?
"Du hast recht. Wenn ich hier jemals herauskommen sollte werde ich mich wieder mit den Problemen des Adels abgeben. Die Netze der höfischen Intrigen spinnen und aufpassen das ich nicht selber darin lande. Auch wir kämpfen ständig, aber wir haben eher die Möglichkeit uns zu wehren."
Er seufzte leise.
"Weisst du, ich kenne das Gefühl der Ohmacht. Ich sitze seit langer Zeit in diesem dunklen Loch, und jeden Tag frage ich mich wieso. Ich suche immer den Fehler. Wann war der Moment als ich ihre Gunst verloren hab? Wann habe ich ihren Zorn auf mich gezogen? Was habe ich falsch gemacht? Ich versuche herauszufinden ob ich einer Intrige zum Opfer gefallen bin. Bin ich angeschwärzt worden? Von wem, für was?
Und das Schlimmste ist, ich akzeptiere es. Es gibt Momente da glaube ich sie zu hassen. Ich male mir aus wie ich sie bestrafe. Aber ich würde es nicht tun. Du kannst das nicht verstehen, manchmal tue ich es selber nicht. Diese Treue wenn man sich jemanden komplett verschrieben hat."
Sanft nahm er ihr Kinn in die Hand und hob ihren Kopf leicht hoch.
"Das bedeutet nicht das ich alles billige was sie tut. Ich stellte auch mal Entscheidungen in Frage und stritt mit ihr. Ich nahm mir einiges heraus, aber oft braucht eine Königin neben all den Speichelleckern auch jemanden der ihr die Wahrheit unverblümt sagt, ihr einen Spiegel vorhält. Denn ultimative Macht korrumpiert. Wenn man das Reich vergisst und nur noch für seine Vergnügungen lebt, kommt irgendwann die Revolte. Vielen Königinnen wurde dies schon zum Verhängnis. Dafür sind Kriegerprinzen da, um die Königin davor zu beschützen, um Mässigung zu bringen, auch wenn der Kriegerprinz dafür sein Leben opfert."
Malateste schloss kurz die Augen und sog Larees Duft auf bevor er weitersprach.
"Gibt es noch so jemanden an Timaris Hof? Wie würdest du ihren ersten Kreis beurteilen?"
Gualterio warf einen kurzen Blick zur Tür.
"Die Wachen werden vermutlich bald kommen, doch einige Minuten werden wir noch haben. Ich hole gleich den Gegenstand. Und ich danke dir für diesen Dienst Laree. Die Zukunft mag uns wieder in unsere Plätze tauschen, doch in diesem Moment sind unsere Rollen vertauscht. Ich bin kein Kriegerprinz, sondern ein zerlumpter Bittsteller, und du bist kein Dienstmädchen, für mich bist du ein Engel, ein Schimmer der Hoffnung. Sei gewiss, ich werde dies nicht vergessen. Auch wenn ich wieder in die Rolle des Sadisten schlüpfe, wir tragen alle viele Masken, ehrlich sind wir selten."
Malateste versuchte aufmunternd zu lächeln und zwinkerte Laree zu.
"Und ich kann mir nicht viel schöneres vorstellen als das du mir bei einem Bad Gesellschaft leistest."
Er schwieg und blickte sie mit seinen seltsamen, schwarzen Augen an.
Das Kerzenlicht liess ihre goldenen Hayllieraugen funkeln. Die Minuten vorher war er hyperaktiv gewesen, alles hatte sich überschlagen, seine Gedanken raten, er hatte geflüstert und gedroht. Phantasiert und geplant. Und plötzlich überkam ihn so etwas wie friedliche Ruhe. Zum ersten Mal registrierte er die Verzweiflung dieses Mädchen vor ihm, das sich bereit erklärt hatte zu helfen.
Malateste hob eine Hand hoch, er zögerte kurz, doch dann berührte er mit den Fingerspitzen Larees zarte Wangen. Eine kurze Berührung die ihn durchzuckte. Er zog die Hand weg und atmete schwer.
Als er sprach klang seine Stimme erstmals aufrichtig.
"Sie hat dich tatsächlich tief verletzt, nicht wahr? Es stimmt, der Adel betrachtet Bedienstete wie Sklaven. Sie sind auswechselbar, wischen hinter einem auf und beseitigen die Spuren. Man beachtet sie nicht. Man beschäftigt sich nicht mit profanen Dingen. Aber jeder von euch hat auch ein Leben. Das Schicksal teilt uns die Rollen bei der Geburt zu. Und oft liegt es nicht in unserer Hand was daraus wird."
Er schob ihr duftendes schwarzes Haar zur Seite um ihnr Gesicht noch ausführlicher betrachten zu können. Der Schwung ihrer Nase, die feinen Augenbrauen, die eleganten Wangenknochen. Was machte Adel aus? Der Geburtsstand, die Juwelenkraft?
"Du hast recht. Wenn ich hier jemals herauskommen sollte werde ich mich wieder mit den Problemen des Adels abgeben. Die Netze der höfischen Intrigen spinnen und aufpassen das ich nicht selber darin lande. Auch wir kämpfen ständig, aber wir haben eher die Möglichkeit uns zu wehren."
Er seufzte leise.
"Weisst du, ich kenne das Gefühl der Ohmacht. Ich sitze seit langer Zeit in diesem dunklen Loch, und jeden Tag frage ich mich wieso. Ich suche immer den Fehler. Wann war der Moment als ich ihre Gunst verloren hab? Wann habe ich ihren Zorn auf mich gezogen? Was habe ich falsch gemacht? Ich versuche herauszufinden ob ich einer Intrige zum Opfer gefallen bin. Bin ich angeschwärzt worden? Von wem, für was?
Und das Schlimmste ist, ich akzeptiere es. Es gibt Momente da glaube ich sie zu hassen. Ich male mir aus wie ich sie bestrafe. Aber ich würde es nicht tun. Du kannst das nicht verstehen, manchmal tue ich es selber nicht. Diese Treue wenn man sich jemanden komplett verschrieben hat."
Sanft nahm er ihr Kinn in die Hand und hob ihren Kopf leicht hoch.
"Das bedeutet nicht das ich alles billige was sie tut. Ich stellte auch mal Entscheidungen in Frage und stritt mit ihr. Ich nahm mir einiges heraus, aber oft braucht eine Königin neben all den Speichelleckern auch jemanden der ihr die Wahrheit unverblümt sagt, ihr einen Spiegel vorhält. Denn ultimative Macht korrumpiert. Wenn man das Reich vergisst und nur noch für seine Vergnügungen lebt, kommt irgendwann die Revolte. Vielen Königinnen wurde dies schon zum Verhängnis. Dafür sind Kriegerprinzen da, um die Königin davor zu beschützen, um Mässigung zu bringen, auch wenn der Kriegerprinz dafür sein Leben opfert."
Malateste schloss kurz die Augen und sog Larees Duft auf bevor er weitersprach.
"Gibt es noch so jemanden an Timaris Hof? Wie würdest du ihren ersten Kreis beurteilen?"
Gualterio warf einen kurzen Blick zur Tür.
"Die Wachen werden vermutlich bald kommen, doch einige Minuten werden wir noch haben. Ich hole gleich den Gegenstand. Und ich danke dir für diesen Dienst Laree. Die Zukunft mag uns wieder in unsere Plätze tauschen, doch in diesem Moment sind unsere Rollen vertauscht. Ich bin kein Kriegerprinz, sondern ein zerlumpter Bittsteller, und du bist kein Dienstmädchen, für mich bist du ein Engel, ein Schimmer der Hoffnung. Sei gewiss, ich werde dies nicht vergessen. Auch wenn ich wieder in die Rolle des Sadisten schlüpfe, wir tragen alle viele Masken, ehrlich sind wir selten."
Malateste versuchte aufmunternd zu lächeln und zwinkerte Laree zu.
"Und ich kann mir nicht viel schöneres vorstellen als das du mir bei einem Bad Gesellschaft leistest."
Er schwieg und blickte sie mit seinen seltsamen, schwarzen Augen an.
Re: Ausmisten
Malateste erwiderte ihren Blick lange und sie wußte nicht was er glaubte in ihren Augen zu sehen. Seine waren wie tiefe Abgründe seiner Seele, dunkel und verheißungsvoll, unbändig und stolz. Dann regte er sich doch noch, streckte eine Hand nach ihr aus, berührte mit seinen spitzen Fingern ihre Wange, aber es war sanft und nicht fordernd. Trotzdem wagte Laree kaum sich irgendwie zu rühren und hielt unwillkürlich den Atem an, schaute ihn stumm dabei an, versuchte in seinen Augen wenigstens eine Ahnung von seinen nächsten Vorhaben zu bekommen, doch er blieb undurchschaubar wie zuvor. Dann war der Moment vorbei, er zog die Hand weg und als er Timaris ansprach und erriet wie sehr die Königin Laree verletzt hatte, schlug sie kurz die Augen nieder wie um ihre Zustimmung anzuzeigen. Malateste wurde fast philosophisch, sprach davon, dass ja auch Bedienstete ein Leben hätten und nur ihre Geburt ihr künftiges Schicksal festlegte. Es stimmte ja, sie war in eine Dienerfamilie hinein geboren, wäre sie eine von Haylls Hundert... sie wäre bestimmt auch eine von jenen verhätschelten arroganten Adelstöchtern geworden.
Der Kriegerprinz strich ihr die Haare fort, die ihr leicht ins Gesicht gefallen war, betrachtete sie erneut, fast prüfend und abwägend. Er war ihr so nah... genauso wie er, zwang Laree sich auch dazu ihn anzusehen und sie konnte erkennen, dass er mal hübsch gewesen war... bevor die Jahre des Kerkers, der Hunger und die Zustände hier ihm etwas davon genommen hatten, aber es war noch da, eben nur verborgen und nur zu erkennen wenn man genauer hinschaute.
Der ehemalige Hauptmann sprach weiter und dass er, wenn er hier rauskommen würde, wieder so werden würde wie zuvor. Laree fragte sich, ob er wirklich so unbeeindruckt und unverändert den Kerker hinter sich lassen konnte, behielt die Worte aber für sich. Es war seltsam wie aufrichtig und ehrlich er plötzlich wirkte, ruhig und über sich selbst nachsinnend. Vielleicht hatte er wirklich nur mal jemanden zum Reden gebraucht...
Laree zuckte erst wieder leicht zusammen als seine Hand sich um ihr Kinn legten, es leicht anhoben. Sie blickte ihn wieder an und traute ihren Ohren kaum. Er beschrieb sein Verhältnis zu Timaris und dass er ihr immer noch treu war, ihr ganz und gar verschrieben, obwohl er auch nicht davor zurückgeschreckt hatte sie zu kritisieren. Es klang fast so als rechtfertige er sich... vermutlich hätte er sich früher niemals vor einem billigen Dienstmädchen gerechtfertigt. Dann stellte er eine direkte Frage nach ihr, ob es noch wen geben würde, der Timaris auch mal Widerworte gab.
"Ja, Ayden Asar", antwortete sie, "Er ist... ihr ähnlich, sie sind beide Sadisten und intrigant und durchtrieben. Und der erste Kreis..." Laree überlegte länger. "Nein, ich glaub nicht, dass es da so jemanden gibt. Außerdem ist die Stimmung momentan sowieso sehr angespannt.." Sie dachte an Minan und an die Bedrohung aus Dhemlan.
Malateste erinnerte sie daran, dass die Wachen wohl bald wieder nachschauen würden und wollte ihr einen Gegenstand mitgeben. Laree fragte sich was das sein würde. Er versicherte ihr nochmal, dass er ihren Dienst nicht vergessen würde, selbst wenn er sich in Freiheit wieder anders geben würde... dennoch lächelte er fast aufmunternd, sagte ihr dann er könnte sich nicht viel schöneres vorstellen als ihre Gesellschaft beim Bad.
Daraufhin erhob sich Laree abrupt. "Doch, das kannst du", erwiderte sie entwaffnend und vielleicht auch ein bißchen hart, "Die Gesellschaft deiner Königin."
Sie streckte die Hand aus. "Also welchen Gegenstand willst du mir für sie mitgeben?", fragte sie ungerührt. Schimmer der Hoffnung, Engel... ja, das mochte sie ja alles sein und trotzdem war sie gerade doch wieder nur ein Dienstmädchen, das ihm einen Dienst erwies wie er es ja selbst gesagt hatte. Trotz all seiner Worte zweifelte sie nicht daran, dass er sie, sobald er begnadigt wäre, wieder vergessen würde. Und wenn nicht, dann nur weil er sich an seinen eigenen Ehrenkodex halten wollte, nicht ihretwillen. Aber Laree störte sich nicht sehr daran, so war sies ja gewohnt.
Der Kriegerprinz strich ihr die Haare fort, die ihr leicht ins Gesicht gefallen war, betrachtete sie erneut, fast prüfend und abwägend. Er war ihr so nah... genauso wie er, zwang Laree sich auch dazu ihn anzusehen und sie konnte erkennen, dass er mal hübsch gewesen war... bevor die Jahre des Kerkers, der Hunger und die Zustände hier ihm etwas davon genommen hatten, aber es war noch da, eben nur verborgen und nur zu erkennen wenn man genauer hinschaute.
Der ehemalige Hauptmann sprach weiter und dass er, wenn er hier rauskommen würde, wieder so werden würde wie zuvor. Laree fragte sich, ob er wirklich so unbeeindruckt und unverändert den Kerker hinter sich lassen konnte, behielt die Worte aber für sich. Es war seltsam wie aufrichtig und ehrlich er plötzlich wirkte, ruhig und über sich selbst nachsinnend. Vielleicht hatte er wirklich nur mal jemanden zum Reden gebraucht...
Laree zuckte erst wieder leicht zusammen als seine Hand sich um ihr Kinn legten, es leicht anhoben. Sie blickte ihn wieder an und traute ihren Ohren kaum. Er beschrieb sein Verhältnis zu Timaris und dass er ihr immer noch treu war, ihr ganz und gar verschrieben, obwohl er auch nicht davor zurückgeschreckt hatte sie zu kritisieren. Es klang fast so als rechtfertige er sich... vermutlich hätte er sich früher niemals vor einem billigen Dienstmädchen gerechtfertigt. Dann stellte er eine direkte Frage nach ihr, ob es noch wen geben würde, der Timaris auch mal Widerworte gab.
"Ja, Ayden Asar", antwortete sie, "Er ist... ihr ähnlich, sie sind beide Sadisten und intrigant und durchtrieben. Und der erste Kreis..." Laree überlegte länger. "Nein, ich glaub nicht, dass es da so jemanden gibt. Außerdem ist die Stimmung momentan sowieso sehr angespannt.." Sie dachte an Minan und an die Bedrohung aus Dhemlan.
Malateste erinnerte sie daran, dass die Wachen wohl bald wieder nachschauen würden und wollte ihr einen Gegenstand mitgeben. Laree fragte sich was das sein würde. Er versicherte ihr nochmal, dass er ihren Dienst nicht vergessen würde, selbst wenn er sich in Freiheit wieder anders geben würde... dennoch lächelte er fast aufmunternd, sagte ihr dann er könnte sich nicht viel schöneres vorstellen als ihre Gesellschaft beim Bad.
Daraufhin erhob sich Laree abrupt. "Doch, das kannst du", erwiderte sie entwaffnend und vielleicht auch ein bißchen hart, "Die Gesellschaft deiner Königin."
Sie streckte die Hand aus. "Also welchen Gegenstand willst du mir für sie mitgeben?", fragte sie ungerührt. Schimmer der Hoffnung, Engel... ja, das mochte sie ja alles sein und trotzdem war sie gerade doch wieder nur ein Dienstmädchen, das ihm einen Dienst erwies wie er es ja selbst gesagt hatte. Trotz all seiner Worte zweifelte sie nicht daran, dass er sie, sobald er begnadigt wäre, wieder vergessen würde. Und wenn nicht, dann nur weil er sich an seinen eigenen Ehrenkodex halten wollte, nicht ihretwillen. Aber Laree störte sich nicht sehr daran, so war sies ja gewohnt.
Re: Ausmisten
"So viel Bitterkeiteit steckt in dir." Gualterio kauerte immernoch am Boden und schaute melancholisch zu Laree hoch. "Und verursacht durch Leute wie mich."
Er erhob sich müde. "Ich weiss nicht ob ich mich darauf freue Timaris wieder zu sehen. Für mich stand die Zeit hier unten still während sich die Welt oben weitergedreht hat. Vielleicht habe ich Angst davor zu sehen zu was meine Königin geworden ist."
Malateste ging zum Strohlager in der Ecke und legte eine Stelle an der Mauer frei.
"Ich weiss nicht ob es dich interessiert. Aber ich war nie ihr Gefährte. Meine Liebe ist die Liebe zu einer Königin und zu ihrem Reich. Beide bilden eine Einheit. Ist die Königin verdorben, verdirbt auch das Reich. Hayll ist immer ein Spiegel derer die es regieren."
Mit einem knirschenden Geräusch zog der Gefangene einen losen Stein aus der Mauer und holte etwas aus der dahinter verborgenen Nische. Er ging zu Laree und entfaltete vor ihren Augen einen kleinen Lederbeutel aus dem er ein Medaillon von auserlesener Qualität an eine filigranen Kette hervorholte.
"Frag nicht wie ich das hier herunterschmuggeln konnte, du willst es nicht wissen."
Malateste öffnete das Medaillon vorsichtig und zeigte es Laree. Darin war ein kleines, kunstvolles Portrait von Königin Timaris.
"Gib ihr dies. Sage ihr das Gualterio Malateste sie untertänigst bittet sich an den Moment zu erinnern als sie es ihm geschenkt hat. Der Schwur den ich damals geleistet habe, hätte ich niemals gebrochen, bis zur heutigen Stunde. Sag ihr, ich bitte sie, sich noch einmal an den Tag des Verrates zu erinnern. Sie soll in die Tiefen ihrer Juwelen hinabsteigen und, so schmerzhaft es auch sein mag, noch einmal alles aufleben lassen. Wenn sie dort nur einen Funken eines Verrates meinerseits findet, werde ich mit Freuden hier unten verrotten und mit meinem letzten Atemhauch werde ich ihren Namen flüstern."
Malateste nahm Larees Hand, legte das Medaillon hinein und schloss sanft ihre Finger darum.
"Dies ist mein letzter Besitz. Meine Zukunft liegt nun in deinen Händen, ich habe keinen Einfluss mehr darauf. Vielleicht wirfts du es weg, vielleicht sprichst du nie mit Timaris darüber, ich kann es dir nicht verübeln. Sobald du durch diese Türe verschwindest bin ich wieder lebendig begraben. Irgendwann werde ich vielleicht auch von den Wachen vergessen oder falle dem Wahnsinn anheim. Dann soll es so sein. Ein Soldat lernt sein Schicksal stoisch zu ertragen wenn er nicht mehr darum kämpfen kann."
Er erhob sich müde. "Ich weiss nicht ob ich mich darauf freue Timaris wieder zu sehen. Für mich stand die Zeit hier unten still während sich die Welt oben weitergedreht hat. Vielleicht habe ich Angst davor zu sehen zu was meine Königin geworden ist."
Malateste ging zum Strohlager in der Ecke und legte eine Stelle an der Mauer frei.
"Ich weiss nicht ob es dich interessiert. Aber ich war nie ihr Gefährte. Meine Liebe ist die Liebe zu einer Königin und zu ihrem Reich. Beide bilden eine Einheit. Ist die Königin verdorben, verdirbt auch das Reich. Hayll ist immer ein Spiegel derer die es regieren."
Mit einem knirschenden Geräusch zog der Gefangene einen losen Stein aus der Mauer und holte etwas aus der dahinter verborgenen Nische. Er ging zu Laree und entfaltete vor ihren Augen einen kleinen Lederbeutel aus dem er ein Medaillon von auserlesener Qualität an eine filigranen Kette hervorholte.
"Frag nicht wie ich das hier herunterschmuggeln konnte, du willst es nicht wissen."
Malateste öffnete das Medaillon vorsichtig und zeigte es Laree. Darin war ein kleines, kunstvolles Portrait von Königin Timaris.
"Gib ihr dies. Sage ihr das Gualterio Malateste sie untertänigst bittet sich an den Moment zu erinnern als sie es ihm geschenkt hat. Der Schwur den ich damals geleistet habe, hätte ich niemals gebrochen, bis zur heutigen Stunde. Sag ihr, ich bitte sie, sich noch einmal an den Tag des Verrates zu erinnern. Sie soll in die Tiefen ihrer Juwelen hinabsteigen und, so schmerzhaft es auch sein mag, noch einmal alles aufleben lassen. Wenn sie dort nur einen Funken eines Verrates meinerseits findet, werde ich mit Freuden hier unten verrotten und mit meinem letzten Atemhauch werde ich ihren Namen flüstern."
Malateste nahm Larees Hand, legte das Medaillon hinein und schloss sanft ihre Finger darum.
"Dies ist mein letzter Besitz. Meine Zukunft liegt nun in deinen Händen, ich habe keinen Einfluss mehr darauf. Vielleicht wirfts du es weg, vielleicht sprichst du nie mit Timaris darüber, ich kann es dir nicht verübeln. Sobald du durch diese Türe verschwindest bin ich wieder lebendig begraben. Irgendwann werde ich vielleicht auch von den Wachen vergessen oder falle dem Wahnsinn anheim. Dann soll es so sein. Ein Soldat lernt sein Schicksal stoisch zu ertragen wenn er nicht mehr darum kämpfen kann."
Re: Ausmisten
Er stellte richtig fest, dass ihre Bitterkeit durch solche wie ihn verursacht worden war, doch sie würde jetzt bestimmt keinen Orden verleihen nur weil er jetzt ausnahmsweise mal nicht gar so schlimm wie die anderen gewesen war. Er wars auch nur gewesen, weil ihre Dienste ihm gerade mehr nutzten als ihr Körper. Malateste erhob sich und Laree folgte mit neugierigen Blicken seinem Gang und wie er zu einer Stelle der Mauer ging. Dass er Angst hätte, herauszufinden, dass Timaris sich vielleicht verändert hatte, kommentierte sie nicht. Laree glaubte, dass der ehemalige Hauptmann was Timaris betraf so einige Enttäuschungen würden hinnehmen müssen.
Als er ihr dann aber tatsächlich verklickern wollte, er wäre nie Timaris Gefährte gewesen, gab sie ein abschätziges Geräusch von sich was soviel besagte, dass sie ihm nicht die Spur glaubte.
"Sag mir nicht, du hast noch nie mit ihr geschlafen. Timaris macht doch vor keinem einzigen Mann im Schloss halt... und vor den Frauen auch nicht", fügte sie hinzu. Es offenbarte auch, dass Timaris sie ebenfalls mal dazu gebracht hatte.
Malateste zog einen Stein in der Mauer weg und holte anscheinend seinen kostbarsten Schatz hervor, ein Medaillon mit einem Bildnis der Königin. Wie rührend. Und nein, sie wollte wirklich nicht wissen wie er es hier runtergeschmuggelt hatte, sie konnte es sich denken.
Trotzdem passte sie genau auf, als er ihr sagte, was sie Timaris mitteilen sollte.
"Ich bin mir nicht sicher, ob ich das auch so pathetisch rüberbringe wie du", sagte sie nur, aber sie kannte ja den Hang von Kriegerprinzen zu Alles oder Nichts. Entweder Timaris gab zu, dass sie einen Fehler gemacht hatte und Malateste wirklich keinen Verrat begangen hatte oder der Mann verrottete hier bis zu seinem Tod. Und Laree glaubte, dass selbst wenn Malateste wirklich kein Verräter war, Timaris ihn hier lieber verfaulen ließ als zuzugeben einmal falsch gelegen zu haben.
Trotzdem ließ sie zu, dass der Kriegerprinz ihr das Medaillon in die offene Handfläche legte und dann ihre Finger darum schloss. Laree schüttelte langsam den Kopf als er ihr sagte, seine Zukunft läge jetzt in ihren Händen.
"Lügner..", erwiderte sie leise, "Wenn es wirklich kein Zufall ist.. all das hier, dann wird Timaris davon wissen und selbst wenn ich es ihr eigentlich niemals sagen will, wird sie mich holen und mich foltern solange bis sie alles von mir weiß. Und dann wird sie entscheiden was mit dir geschieht. Nicht ich."
Sie machte einen Schritt zurück und noch weiter bis sie die Türe fast wieder im Rücken hatte. "Ich persönlich glaube nicht, dass du jemals wieder hier rauskommst." Laree legte einen opalen Schutzschild um sich. "Aber ich geb dir was woran du vielleicht in besonders einsamen Nächten denken kannst." Und dann ließ sie ihre zerrissene Kleidung verschwinden und stand nackt vor ihm, nur beschienen von dem warmen Licht der Kerze. Es war nur ein kurzer Moment, dann rief sie ihre Kleidung wieder herbei. Den Schutzschild hielt sie weiterhin aufrecht, er würde ihr nicht zu nahe kommen, und trat dann mit der Stiefelhacke laut gegen die Türe, so dass sie Malateste immer noch zugewandt war und ihn schweigend anblickte.
Dumpf hörte sie von der anderen Seite die Schritte näher kommen und wie dann der erste Schlüssel in einem der Schlösser herumfuhrwerkte.
"Leb wohl, Gualterio."
Als er ihr dann aber tatsächlich verklickern wollte, er wäre nie Timaris Gefährte gewesen, gab sie ein abschätziges Geräusch von sich was soviel besagte, dass sie ihm nicht die Spur glaubte.
"Sag mir nicht, du hast noch nie mit ihr geschlafen. Timaris macht doch vor keinem einzigen Mann im Schloss halt... und vor den Frauen auch nicht", fügte sie hinzu. Es offenbarte auch, dass Timaris sie ebenfalls mal dazu gebracht hatte.
Malateste zog einen Stein in der Mauer weg und holte anscheinend seinen kostbarsten Schatz hervor, ein Medaillon mit einem Bildnis der Königin. Wie rührend. Und nein, sie wollte wirklich nicht wissen wie er es hier runtergeschmuggelt hatte, sie konnte es sich denken.
Trotzdem passte sie genau auf, als er ihr sagte, was sie Timaris mitteilen sollte.
"Ich bin mir nicht sicher, ob ich das auch so pathetisch rüberbringe wie du", sagte sie nur, aber sie kannte ja den Hang von Kriegerprinzen zu Alles oder Nichts. Entweder Timaris gab zu, dass sie einen Fehler gemacht hatte und Malateste wirklich keinen Verrat begangen hatte oder der Mann verrottete hier bis zu seinem Tod. Und Laree glaubte, dass selbst wenn Malateste wirklich kein Verräter war, Timaris ihn hier lieber verfaulen ließ als zuzugeben einmal falsch gelegen zu haben.
Trotzdem ließ sie zu, dass der Kriegerprinz ihr das Medaillon in die offene Handfläche legte und dann ihre Finger darum schloss. Laree schüttelte langsam den Kopf als er ihr sagte, seine Zukunft läge jetzt in ihren Händen.
"Lügner..", erwiderte sie leise, "Wenn es wirklich kein Zufall ist.. all das hier, dann wird Timaris davon wissen und selbst wenn ich es ihr eigentlich niemals sagen will, wird sie mich holen und mich foltern solange bis sie alles von mir weiß. Und dann wird sie entscheiden was mit dir geschieht. Nicht ich."
Sie machte einen Schritt zurück und noch weiter bis sie die Türe fast wieder im Rücken hatte. "Ich persönlich glaube nicht, dass du jemals wieder hier rauskommst." Laree legte einen opalen Schutzschild um sich. "Aber ich geb dir was woran du vielleicht in besonders einsamen Nächten denken kannst." Und dann ließ sie ihre zerrissene Kleidung verschwinden und stand nackt vor ihm, nur beschienen von dem warmen Licht der Kerze. Es war nur ein kurzer Moment, dann rief sie ihre Kleidung wieder herbei. Den Schutzschild hielt sie weiterhin aufrecht, er würde ihr nicht zu nahe kommen, und trat dann mit der Stiefelhacke laut gegen die Türe, so dass sie Malateste immer noch zugewandt war und ihn schweigend anblickte.
Dumpf hörte sie von der anderen Seite die Schritte näher kommen und wie dann der erste Schlüssel in einem der Schlösser herumfuhrwerkte.
"Leb wohl, Gualterio."
Re: Ausmisten
Der Kriegerprinz setzte zur Antwort an als Laree ihn einen Lügner nannte. Die Wahrheit liegt in der Perspektive des Betrachters, schoss es ihm durch den Kopf. Laree wich während dem Sprechen langsam bis zur Tür zurück.
Malateste realisierte ihren letzten Satz gerade als Laree plötzlich nackt vor ihm stand. Der flackernde Schein der Kerze schien ihren Körper zu liebkosen, tauchte ihn in ein atemberaubendes Schattenspiel. Der Moment ihrer Nacktheit war kurz, doch er reichte aus. Ihre Figur war hinreissend, wohlgeformt mit schweren vollen Brüsten. Der Anblick von Larees Weiblichkeit unter dem flachen Bauch liess seinen Körper umgehend reagieren. Ihr schwarzes Haar wallte um ihr Gesicht in dem er vermeinte ein spöttisches Aufblitzen ihrer Augen zu erkennen. Sie wirkte auf ihn wie ein Sukkubus die Malateste ihn seinen fiebrigen Träumen der Lust heimsuchte.
Dies war der Moment als Malateste die Kontrolle verlor. Unter normalen Umständen hätte ihn diese Situation nicht annähernd aus dem Gleichgewicht gebracht. Doch dies waren keine normalen Umstände. Die Jahre der Isolationshaft hatten ihre Spuren hinterlassen, und nun brach die mühsam aufrechterhaltene Selbstkontrolle der letzten Minute durch.
Mit einem wilden Knurren spannten sich seine Muskeln an und katapultierten seinen Körper mit einem Sprung nach vorne - der durch Larees Schutzschild schmerzhaft gestoppt wurde. Gualterio prallte ab, macht instinktiv ein Rolle, die durch die Fusskette etwas an Eleganz verlor, doch war er umgehend wieder auf den Beinen.
Die Schlösser der Tür öffneten eines nach dem anderen. Gualterio stand vor Laree, die Muskeln angespannt, seine Männlichkeit pochte hart aufgereckt nach Erfüllung sehnend und die für einen Hayllier abnorm dunklen Augen schienen mehr einem Raubtier als einem Menschen zu gehören.
"Kleine Laree, lass den Schutzschild fallen", flüsterte Malateste einschmeichelnd. "Bleib hier bei mir, ich muss dir noch was erzählen."
Während er sprach tigerte der Kriegerprinz von einer Seite zur anderen seine Hände tasteten systematisch Larees unsichtbaren Juwelenschild nach Schwachstellen ab und der Blick des Kriegerprinzen bohrte sich dabei unverwandt in Larees Augen.
Hinter ihr öffnete sich die Tür und eine Wache mit einem riesigen Schlüsselbund grinste dreckig in die Zelle hinein. Das Grinsen erstarb umgehend als der Wächter den Kriegerprinzen sah. Laree ging rückwärts aus dem Kerker, die Tür fiel ins Schloss und Malateste hörte wie der Riegel hastig vorgeschoben und die Schlösser zugesperrt wurden.
Plötzlich nicht mehr durch den Schild aufgehalten stürmte Gualterio zur Tür. Die Hoffnungen die er in den letzten Minuten aufgebaut hatten zerstieben zu Nichts. Sie würde nicht mit Timaris sprechen, Laree hatte ihn verhöhnt und reingelegt.
Malatestes Fäsute hämmerten gegen die Tür.
"Du irrst dich!" brüllte er. "Hörst du, ich komme hier raus! Ich finde einen Weg!"
"LAREEEEEEEEEEEEEEEEE!!!"
Ein Schrei entrang sich seiner Kehle der am Ende zu einem beinahe tierischen Heulen überging.
Malateste lehnte sich an die Wand und sank zu Boden. "Ich komme hier raus." flüsterte er.
In dieser Position verharrte er regungslos mehrere Stunden. Irgendwann rappelte sich der Kriegerprinz auf. Er setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und versuchte die innere Ruhe zu finden. Das Feld im Morgengrauen. Der Degen. Ausgangsposition. Hieb. Ausfallschritt. Parade... Laree.
Das Bild von Larees nacktem Körper schob sich vor und zerstörte den Versuch der Meditation. Mit einem Knurren sprang Malateste hoch und befördert den Wassereimer mit einem gewaltigen Tritt durch die Zelle an deren Wand er abprallte und zerbeult liegen blieb.
Malateste realisierte ihren letzten Satz gerade als Laree plötzlich nackt vor ihm stand. Der flackernde Schein der Kerze schien ihren Körper zu liebkosen, tauchte ihn in ein atemberaubendes Schattenspiel. Der Moment ihrer Nacktheit war kurz, doch er reichte aus. Ihre Figur war hinreissend, wohlgeformt mit schweren vollen Brüsten. Der Anblick von Larees Weiblichkeit unter dem flachen Bauch liess seinen Körper umgehend reagieren. Ihr schwarzes Haar wallte um ihr Gesicht in dem er vermeinte ein spöttisches Aufblitzen ihrer Augen zu erkennen. Sie wirkte auf ihn wie ein Sukkubus die Malateste ihn seinen fiebrigen Träumen der Lust heimsuchte.
Dies war der Moment als Malateste die Kontrolle verlor. Unter normalen Umständen hätte ihn diese Situation nicht annähernd aus dem Gleichgewicht gebracht. Doch dies waren keine normalen Umstände. Die Jahre der Isolationshaft hatten ihre Spuren hinterlassen, und nun brach die mühsam aufrechterhaltene Selbstkontrolle der letzten Minute durch.
Mit einem wilden Knurren spannten sich seine Muskeln an und katapultierten seinen Körper mit einem Sprung nach vorne - der durch Larees Schutzschild schmerzhaft gestoppt wurde. Gualterio prallte ab, macht instinktiv ein Rolle, die durch die Fusskette etwas an Eleganz verlor, doch war er umgehend wieder auf den Beinen.
Die Schlösser der Tür öffneten eines nach dem anderen. Gualterio stand vor Laree, die Muskeln angespannt, seine Männlichkeit pochte hart aufgereckt nach Erfüllung sehnend und die für einen Hayllier abnorm dunklen Augen schienen mehr einem Raubtier als einem Menschen zu gehören.
"Kleine Laree, lass den Schutzschild fallen", flüsterte Malateste einschmeichelnd. "Bleib hier bei mir, ich muss dir noch was erzählen."
Während er sprach tigerte der Kriegerprinz von einer Seite zur anderen seine Hände tasteten systematisch Larees unsichtbaren Juwelenschild nach Schwachstellen ab und der Blick des Kriegerprinzen bohrte sich dabei unverwandt in Larees Augen.
Hinter ihr öffnete sich die Tür und eine Wache mit einem riesigen Schlüsselbund grinste dreckig in die Zelle hinein. Das Grinsen erstarb umgehend als der Wächter den Kriegerprinzen sah. Laree ging rückwärts aus dem Kerker, die Tür fiel ins Schloss und Malateste hörte wie der Riegel hastig vorgeschoben und die Schlösser zugesperrt wurden.
Plötzlich nicht mehr durch den Schild aufgehalten stürmte Gualterio zur Tür. Die Hoffnungen die er in den letzten Minuten aufgebaut hatten zerstieben zu Nichts. Sie würde nicht mit Timaris sprechen, Laree hatte ihn verhöhnt und reingelegt.
Malatestes Fäsute hämmerten gegen die Tür.
"Du irrst dich!" brüllte er. "Hörst du, ich komme hier raus! Ich finde einen Weg!"
"LAREEEEEEEEEEEEEEEEE!!!"
Ein Schrei entrang sich seiner Kehle der am Ende zu einem beinahe tierischen Heulen überging.
Malateste lehnte sich an die Wand und sank zu Boden. "Ich komme hier raus." flüsterte er.
In dieser Position verharrte er regungslos mehrere Stunden. Irgendwann rappelte sich der Kriegerprinz auf. Er setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und versuchte die innere Ruhe zu finden. Das Feld im Morgengrauen. Der Degen. Ausgangsposition. Hieb. Ausfallschritt. Parade... Laree.
Das Bild von Larees nacktem Körper schob sich vor und zerstörte den Versuch der Meditation. Mit einem Knurren sprang Malateste hoch und befördert den Wassereimer mit einem gewaltigen Tritt durch die Zelle an deren Wand er abprallte und zerbeult liegen blieb.
Re: Ausmisten
Sehr genau beobachtete sie seine Reaktionen, erfüllt durch die Sicherheit, die ihr der Schutzschild gab. Laree hatte ihn erst jetzt errichtet, da sie ja nicht gewußt hatte wie lange sie in der Zelle sein würde und dann wäre ihre Juwelenkraft vielleicht im entscheidenen Moment erschöpft gewesen.
Sie sah wie sich Malatestes Muskeln anspannten, er seinen Körper durchdrückte wie ein Raubtier kurz vorm Sprung. Gebannt hielt sie den Atem an und wich noch was weiter zurück als er tatsächlich Anstalten machte über sie herzufallen, um sich an ihr zu vergehen. Adrenalin schoss durch Larees Körper, doch das Schild verfehlte seine Wirkung nicht und der Kriegerprinz wurde gewiss schmerzhaft zurückgeworfen. Wie ein Tier, dass sich an elektrisierenden Gitterstäben verbrannt hatte... und wie ein Tier so kam er Laree in dem Moment vor wo er komplett die Kontrolle über sich verloren hatte und nur noch seine Instinkte und Triebe zählten.
Sie sah jetzt auch seine große, eregierte Männlichkeit, sah seine vor Lust glimmenden dunklen Augen mit denen er sie jetzt lüstern und gierig bedachte.
Dann versuchte er sie tatsächlich zu verlocken, hier zu bleiben, doch es hatte nicht viel verführerisches an sich, eher etwas verzweifeltes. Laree bedachte ihn mit dem unnahbaren Blick einer stolzen rassigen Hayllierin. Oh, es mußte ihn sicher rasend machen, dass der großartige Gualterio Malateste von einem schäbigen billigen Dienstmädchen abgewiesen wurde und sie ihn auf seine tierischen Triebe reduziert hatte denen er jetzt ganz und gar verfallen war. Er tigerte vor ihr her, sie spürte und sah wie er nach einer Schwachstelle von ihrem Schild suchte, die Erregung ihn weiter antrieb.
Laree sagte keinen einzigen Ton mehr, erwiderte nur seinen brennenden Blick fast abschätzig. Die Schlösser öffneten sich eines nach dem anderen, während sich Laree selbst immer weiter verschlossen hatte.
Sie ging rückwärts aus der Zelle raus, würde ihm nicht den Rücken zuwenden und ihn weiter dabei beobachten wie seine Hoffnungen wegstarben. Ja, leb wohl, Gualterio, leb jetzt wirklich wohl... die schwere Stahltüre fiel zu und sie hörte wie er sich dagegen warf. Da die Wächter immer noch bei ihr waren, ließ Laree den Schild nicht fallen. Sie hatte jetzt wirklich keine Lust ihren mühsam errungenen Erfolg bei Malateste an diesen Kriegerabschaum hier zu verlieren.
Gedämpft hörte sie noch die Stimme des Kriegerprinzen und dass sie sich irren würde. Er brüllte, er hämmerte gegen die Türe, oh es war so schön. Laree hätte nicht gedacht, dass es ihr so sehr gefallen würde, aber das tat es. Es ging vielleicht zum Teil auch gar nicht gegen Malateste, sondern einfach gegen alle seiner Art und die ihr so viel angetan hatte. Genugtuung durchflutete sie. Laree wandte der Zellentüre den Rücken zu und begann loszugehen. Und dann hörte sie seinen Schrei und ihr ganzer Körper spannte sich an. Noch nie hatte ein Mann so ihren Namen geschrieen, sie würde das nie mehr vergessen.
Vielleicht hatte Laree ihm ein Bild von ihrem nackten Körper gegeben, doch er hatte ihr noch etwas viel besseres gegeben. Einen Teil ihres altes Stolzes den sie längst vergessen hatte.
Gualterio Malateste, Anführer der 16. Kompanie, der einstige Stolz von Hayll, ehemaliger Hauptmann von Hayll, durch unzählige Schlachten gestählt, durch Meere von Blut gewatet.... so hatte er es ja selbst gesagt. Und nun war er besiegt von einem Dienstmädchen. Es tat so gut, es heilte so viele ihrer inneren Narben und gab ihr Kraft weiterzukämpfen und all den arroganten Adeligen zu trotzen.
Laree verließ den Kerker und ging zurück ins Schloßinnere, um in ihr Zimmer zu gehen, sich der zerschlissenen Sachen zu entledigen und sich ein heißes Bad einlaufen zu lassen. Das brauchte sie jetzt wirklich. Die Hayllierin ließ das Medaillon an dem Kettchen erscheinen, entfernte das Bildnis, jedoch nur um die Kette und das Medaillon zu reinigen und zu säubern ehe sie doch das verhasste Portrait von Timaris wieder einsetzte. Mit einem wohligen Aufseuzen ließ sie sich in die Wanne mit dem Schaumbad gleiten und hielt das Kettchen nachdenklich zwischen zwei ihrer Finger, betrachtete das hin- und herbaumelnde Medaillon.
Vielleicht würde sie Timaris doch davon erzählen... sie glaubte ja nicht, dass das irgendwas an Malatestes Schicksal änderte. Aber wenn doch... sie war sich nicht mehr so sicher, ob er sich noch an seinen Ehrenkodex halten und sich an seine Dankbarkeit erinnern würde... am Ende waren doch alle Männer gleich. Und wahrscheinlich hatte er das alles nur gesagt, um sie dazu zu bringen ihm zu helfen. Laree überlegte was Ayden wohl dazu sagen würde. Sollte sie nicht warten bis er aus Askavi wiederkam und es ihm dann erzählen?
Sie blickte wieder grüberlisch zu dem Medaillon, das Symbol von Malatestes Treue, sein wertvollster Besitz und er hatte es ihr anvertraut... Laree legte seufzend den Kopf zurück und konnte die Hitze des Wassers nicht so recht genießen. Das Klügste wäre wohl sicher den Anhänger wegzuwerfen.
Sie beschloss die Entscheidung aufzuschieben, vor allem da seit dem Geschehen um Minan und Caelvar, Laree jedesmal die Galle hochkam wenn sie auch nur in die Nähe von Timaris mußte und so vergingen erstmal zwei Tage bis sie, bekleidet in der Dienstmädchentracht aus einem schwarzen Rock mit weißer Spitze am Saum, einem ebenso schwarzen Schnüroberteil und einer weißen Spitzenschürze, zu Timaris Gemächern ging und eintrat.
Laree knickste tief und wartete bis die Königin bereit war sie anzuhören.
Sie sah wie sich Malatestes Muskeln anspannten, er seinen Körper durchdrückte wie ein Raubtier kurz vorm Sprung. Gebannt hielt sie den Atem an und wich noch was weiter zurück als er tatsächlich Anstalten machte über sie herzufallen, um sich an ihr zu vergehen. Adrenalin schoss durch Larees Körper, doch das Schild verfehlte seine Wirkung nicht und der Kriegerprinz wurde gewiss schmerzhaft zurückgeworfen. Wie ein Tier, dass sich an elektrisierenden Gitterstäben verbrannt hatte... und wie ein Tier so kam er Laree in dem Moment vor wo er komplett die Kontrolle über sich verloren hatte und nur noch seine Instinkte und Triebe zählten.
Sie sah jetzt auch seine große, eregierte Männlichkeit, sah seine vor Lust glimmenden dunklen Augen mit denen er sie jetzt lüstern und gierig bedachte.
Dann versuchte er sie tatsächlich zu verlocken, hier zu bleiben, doch es hatte nicht viel verführerisches an sich, eher etwas verzweifeltes. Laree bedachte ihn mit dem unnahbaren Blick einer stolzen rassigen Hayllierin. Oh, es mußte ihn sicher rasend machen, dass der großartige Gualterio Malateste von einem schäbigen billigen Dienstmädchen abgewiesen wurde und sie ihn auf seine tierischen Triebe reduziert hatte denen er jetzt ganz und gar verfallen war. Er tigerte vor ihr her, sie spürte und sah wie er nach einer Schwachstelle von ihrem Schild suchte, die Erregung ihn weiter antrieb.
Laree sagte keinen einzigen Ton mehr, erwiderte nur seinen brennenden Blick fast abschätzig. Die Schlösser öffneten sich eines nach dem anderen, während sich Laree selbst immer weiter verschlossen hatte.
Sie ging rückwärts aus der Zelle raus, würde ihm nicht den Rücken zuwenden und ihn weiter dabei beobachten wie seine Hoffnungen wegstarben. Ja, leb wohl, Gualterio, leb jetzt wirklich wohl... die schwere Stahltüre fiel zu und sie hörte wie er sich dagegen warf. Da die Wächter immer noch bei ihr waren, ließ Laree den Schild nicht fallen. Sie hatte jetzt wirklich keine Lust ihren mühsam errungenen Erfolg bei Malateste an diesen Kriegerabschaum hier zu verlieren.
Gedämpft hörte sie noch die Stimme des Kriegerprinzen und dass sie sich irren würde. Er brüllte, er hämmerte gegen die Türe, oh es war so schön. Laree hätte nicht gedacht, dass es ihr so sehr gefallen würde, aber das tat es. Es ging vielleicht zum Teil auch gar nicht gegen Malateste, sondern einfach gegen alle seiner Art und die ihr so viel angetan hatte. Genugtuung durchflutete sie. Laree wandte der Zellentüre den Rücken zu und begann loszugehen. Und dann hörte sie seinen Schrei und ihr ganzer Körper spannte sich an. Noch nie hatte ein Mann so ihren Namen geschrieen, sie würde das nie mehr vergessen.
Vielleicht hatte Laree ihm ein Bild von ihrem nackten Körper gegeben, doch er hatte ihr noch etwas viel besseres gegeben. Einen Teil ihres altes Stolzes den sie längst vergessen hatte.
Gualterio Malateste, Anführer der 16. Kompanie, der einstige Stolz von Hayll, ehemaliger Hauptmann von Hayll, durch unzählige Schlachten gestählt, durch Meere von Blut gewatet.... so hatte er es ja selbst gesagt. Und nun war er besiegt von einem Dienstmädchen. Es tat so gut, es heilte so viele ihrer inneren Narben und gab ihr Kraft weiterzukämpfen und all den arroganten Adeligen zu trotzen.
Laree verließ den Kerker und ging zurück ins Schloßinnere, um in ihr Zimmer zu gehen, sich der zerschlissenen Sachen zu entledigen und sich ein heißes Bad einlaufen zu lassen. Das brauchte sie jetzt wirklich. Die Hayllierin ließ das Medaillon an dem Kettchen erscheinen, entfernte das Bildnis, jedoch nur um die Kette und das Medaillon zu reinigen und zu säubern ehe sie doch das verhasste Portrait von Timaris wieder einsetzte. Mit einem wohligen Aufseuzen ließ sie sich in die Wanne mit dem Schaumbad gleiten und hielt das Kettchen nachdenklich zwischen zwei ihrer Finger, betrachtete das hin- und herbaumelnde Medaillon.
Vielleicht würde sie Timaris doch davon erzählen... sie glaubte ja nicht, dass das irgendwas an Malatestes Schicksal änderte. Aber wenn doch... sie war sich nicht mehr so sicher, ob er sich noch an seinen Ehrenkodex halten und sich an seine Dankbarkeit erinnern würde... am Ende waren doch alle Männer gleich. Und wahrscheinlich hatte er das alles nur gesagt, um sie dazu zu bringen ihm zu helfen. Laree überlegte was Ayden wohl dazu sagen würde. Sollte sie nicht warten bis er aus Askavi wiederkam und es ihm dann erzählen?
Sie blickte wieder grüberlisch zu dem Medaillon, das Symbol von Malatestes Treue, sein wertvollster Besitz und er hatte es ihr anvertraut... Laree legte seufzend den Kopf zurück und konnte die Hitze des Wassers nicht so recht genießen. Das Klügste wäre wohl sicher den Anhänger wegzuwerfen.
Sie beschloss die Entscheidung aufzuschieben, vor allem da seit dem Geschehen um Minan und Caelvar, Laree jedesmal die Galle hochkam wenn sie auch nur in die Nähe von Timaris mußte und so vergingen erstmal zwei Tage bis sie, bekleidet in der Dienstmädchentracht aus einem schwarzen Rock mit weißer Spitze am Saum, einem ebenso schwarzen Schnüroberteil und einer weißen Spitzenschürze, zu Timaris Gemächern ging und eintrat.
Laree knickste tief und wartete bis die Königin bereit war sie anzuhören.

