Geraubt

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Lucero
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Wie erhofft wurde der nächste Tag furchtbar langweilig. Lucero fand das gar nicht so schlimm. Nach der anstrengenden Reise, wo er kaum geschlafen hatte und nach der aufwühlenden, vergangenen Nacht, wo er Lilian regelmässig aus ihren Albträumen hatte befreien und trösten müssen, tat es gut, einfach nur eine Weile dazusitzen und nichts zu denken. Sie konnten ohnehin nichts tun, um sich zu befreien. Die Gelegenheit würde sich erst dann wieder ergeben, wenn sie zu Voxia gerufen wurden. Oder wenn Gordon sie zum Bad brachte, oder ihnen etwas zu essen brachte. Lilian gab sich dabei alle Mühe, dem verschlossenen Krieger näher zu kommen. Lucero war sich jedoch sicher, dass sie irgendwann zu ihm würde durchdringen können. Die Art wie der Krieger sie behandelte, wie er mit ihr sprach, weckte in Lucero das Gefühl, dass er durchaus gerne jemanden zum Reden hätte. Es würde einfach dauern, bis Lilian die Mauer um den Krieger eingerissen hatte. Aber das konnte sie gut. Lucero hegte keinen Zweifel, dass sie bald erfolg haben würde.
So ganz untätig wollte Lucero aber nicht bleiben, auch wenn sie nicht wirklich etwas tun konnten. Dennoch wollte er ihr Zimmer bis ins letzte Detail untersuchen. Es war immer gut, wenn man sich dort auskannte, wo man gefangen gehalten wurde. Zudem nutzten er und Lilian das Fenster, um sich den Hof genau einzuprägen. Wo dessen Grenzen waren, wo sich Fenster und Treppen befanden. So konnten sie sich geistig eine vage Karte der äusseren Festung zeichnen. Ausserdem gab Lucero sich Mühe, die verschiedenen Räuber, welche im Hof trainierten, zu betrachten. Gemeinsam mit Lilian gab er ihnen Namen und sie fragtend sich gegenseitig ab, wer von den Männern wie aussah, damit sie sie nachher wieder erkennen konnten.

Nach einer weiteren aufwühlenden Nacht und einem geschmacklosen Brei, wurden sie von Gordon und einem hageren, braungebrannten, schon etwas älteren Krieger abgeholt. Lucero hatte erwartet, dass er alleine zu Voxia gebracht werden sollte. Es stimmte ihn misstrauisch, dass Lilian mitkommen sollte. Denn das bedeutete keinen Sex, sondern irgend etwas anderes, unbekanntes. Lucero hoffte, dass es um die Übergabe des Erpresserbriefes ging.
Voxia gab sich wieder sehr sinnlich und genoss ihr oppulentes Frühstück. Grosszügig plauderte sie mit Lilian, liess sie sich als Mädchen verhalten und genoss offensichtlich die Macht, die sie über sie hatte. Repsektive wie gut ihre Festung geschützt war. Lucero musste ihr insgeheim zustimmen. Die Lady hatte ein perfektes Versteck für ihr Geschäft gefunden. Und sie war verflixt vorsichtig. So reichten ihr die bereits bestehenden Vorsichtsmassnahmen nicht aus. Sie wollte ihnen spezielle Halsreife anziehen. Solche, die sie anscheinend töteten, wenn sie versuchten zu fliehen. Und mehr noch, sie würden angewandte Juwelenkunst mit Schmerzen begleiten. Unbehaglich blickte Lucero zu den Ringen. Sie Kunstwerke konnten sehr viel Schmerzen ertragen. Doch die Sache mit dem permanent Aufhalten, klang weniger praktisch. Ausserdem gefielen ihm die zwei Ösen an den Ringen gar nicht. Die waren viel zu gut da, um sie zu fesseln und wehrlos zu machen.

Die Lady liess sich auch durch Lilians Versprechen, nicht zu versuchen zu fliehen, von ihrem Vorhaben abbringen. Immerhin hatte Lilian bereits einen Fluchtversuch gewagt. Voxia wollte jedoch noch mehr von ihnen, als dass sie sich an die Regeln hielten. Sie sollten auch ihren Aufgaben nachkommen.
"Was für Aufgaben dürfen wir denn für Euch erledigen, Lady?" fragte Lucero charmant und als wär das die Erfüllung ihrer aller Träume. Dabei stimmte ihn das sehr misstrauisch. Er hatte gehofft, Lilian in dem Zimmer einesperrt zu wissen, bis sie befreit wurden. Schön sicher vor den Übergriffen aufmüpfiger Räuber.
Voxia schien derweil nur auf seine Frage gewartet zu haben. Geschmeidig erhob sie sich, nachdem sie sich kokett die Lippen an ihrer Serviette abgetupft hatte. Sinnlich glitt sie auf ihn zu und versprach ihm ganz persönliche, angenehme Aufgaben. Lucero grinste wissend und verneigte sich galant. Den Aufgaben kam er gerne nach. Weniger begeistert hingegen war er von ihrer Idee, dass sie Hausarbeit machen sollten. Natürlich wollte er sich gern um die anderen kümmern, doch Wäsche waschen, Räume säubern und Essen verteilen war so gar nicht sein Ding. Leidend blickte er Voxia an. Dann konnte er ja gar nicht so oft bei Voxia sein, wie er das gerne wollte. Sie blieb jedoch streng und lockte ihn dafür damit, dass sie sich die Beine vertreten könnten.
"Hauptsache, mir bleibt genügend Energie, damit ich mich meinen ganz persönlichen Aufgaben widmen kann", fügte Lucero leidend und verschmitzt gleichermassen. "Denn auf die freue ich mich ganz besonders." So sehr, dass es in seiner Hose bereits wieder spannte und er Voxia sofot zur Verfügung stehen konnte. Ergeben und mutig trat er auf die Hexe zu, sanft fasste er ihre Hände, führte sie hoch zu seinem Hals, um den Halsring freiwillig mit ihrer Hilfe anzulegen. Dabei beugte er sich vor, um Voxia verführerisch auf den Mund zu küssen. Sie sollte gar nicht auf die Idee kommen, noch andere Aufgaben für sie auszudenken.
"Darf ich vorschlagen, Lady, dass die anderen Sklaven uns bei unseren Aufgaben unterstützen?" wagte er es mit sinnlicher, rauer Stimme zu fragen. Er wollte eindeutig liebe Voxia jetzt vewöhnen, denn Böden schrubben zu gehen. "Kleine Pausen zwischen den intensiven Diensten an euren leidenschaftlichen Angestellten, werden sie länger gesund und ertragreicher sein lassen. Insbesondere Marlin. Ich nehme an, dass Ihr festgestellt habt, dass er sein Juwel nicht trägt. Das liegt daran, dass er als Kunstwerk noch nicht fertig gestellt wurde. Wenn man nicht möchte, dass er zerbricht und eine wertlose Hülle wird, sollte man ihn schonender behandeln. Zudem ist Marlin der Beste von uns, wenn es um die Hausarbeit geht. Darin wurde er ausgebildet. Wenn ihr ihn machen lässt, glänzt Eure Festung innert kürzerster Zeit wie der edelste Ballsaal."
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Lilian
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Nervös beobachtete Lilian wie Lucero darauf reagierte diesen schrecklichen Halsreif umgelegt zu bekommen, aber der Prinz wehrte sich nicht dagegen. Mehr noch, er half der Lady ihm den Halsreif umzulegen. Dann war es nichts schlimmes? Kurz darauf machte Lilian große, erschrockene Augen, als er mit ansah wie sich Lucero vorbeugte und Voxia tatsächlich einen langen Kuss gab. Die Hayllierin genoss es sichtlich und legte einen Arm um den Prinzen.
"Oh, ja, ich möchte doch, dass du stets energiegeladen bist", sagte sie danach und ihre Hand wanderte nach vorne zwischen Luceros Beine. Lilian wandte betreten den Blick ab. Er wusste, dass Lucero sie verführte, in der Hoffnung, dass es ihnen helfen würde. Dennoch war es seltsam mitanzuschauen. Aber es war gewiss besser, dass Lucero bei Voxia war, als dass er von den anderen Räubern gequält wurde. Der Prinz hatte ihm mehrmals gesagt, dass er dies nicht verkraften würde und Lilian glaubte ihm. Er würde das auch nicht verkraften, niemals. Sie konnten nur hoffen, dass sie jeden Tag in Gefangenschaft einigermaßen überstanden bis Aerys sie gefunden hatte oder diese Übergabe stattfand. Das würde doch bald sein oder?
Lucero versuchte die Lady davon zu überzeugen, dass die anderen Sklaven ebenfalls Aufgaben übernahmen. Bei kleinen Pausen zwischen den intensiveren Diensten würden sie länger gesund und ertragreich bleiben. Dann setzte sich der Prinz für Marlin ein und erklärte, dass Marlin als Kunstwerk noch nicht fertig gestellt worden wäre. Man sollte ihn besonders schonend behandeln und er wäre für die Hausarbeit ausgebildet worden. Wenn Voxia ihn ließe, würde die Festung in kürzester Zeit glänzen wie ein Ballsaal.
Lilian lächelte und war beeindruckt wie sehr sich Lucero für Marlin einsetzte. Hoffentlich bewirkte es etwas. Die Lady schien auch kurz darüber nachzudenken.
"Marlin sagst du? Ich habe mir die Namen nicht gemerkt, aber ja, da war ein Sklave ohne Juwelen", entsann sie sich, "Ich werde ihn mir noch einmal genauer anschauen und dann entscheiden. Was die anderen Sklaven betrifft, so wird darauf geachtet, dass sie Pausen erhalten. Pausen ohne jegliche Arbeit, die sie weiter erschöpfen würden. Ihr seid nicht die ersten, die uns ins Netz gehen." Sie lächelte überlegen und zog ihre Hand von Lucero fort. "Ich weiß wie ich das meiste aus meinen Sklaven heraushole."
Da Lilian noch in der Nähe von Gordon stand, bemerkte er aus den Augenwinkeln wie sich der muskulöse Krieger unwillkürlich anspannte und wieder seinen Kiefer vorschob.
"Der zweite Reif, Sorbun", forderte die Lady und der braungebrannte Räuber gab er diesen. Dann winkte sie Lilian näher zu sich. Schweren Herzens kam der Jüngling zu ihr. Die Frau schüchterte ihn ein, dabei wirkte sie nicht sehr bedrohlich. Aber wieder trug die Haylliern ein Kleid, das oben herum sehr knapp und tief ausgeschnitten war. Lilian gab sein Bestes nicht dorthin zu schauen. Früher war das ein Quell der scheuen Neugierde gewesen. Jetzt bekam Lilian Angst, dass er auch solche Brüste bekommen würde. Hoffentlich würde das nie der Fall sein. Er wollte seine Weiblichkeit nicht verleugnen, aber er wollte sich auch nicht noch weiter verändern. Sein Körper war ohnehin schon ein einziges Chaos.
Während Lilian noch mit sich kämpfte, strich ihm die Lady die langen, dunklen Haare beiseite und legte ihm danach den Halsreif um. Es schmerzte nicht und Lilian spürte bloß das kühle Metall eng um den Hals. Die Hayllierin hatte gesagt, die Reife würden das Anwenden von Juwelenkunst schmerzhaft machen, doch Lilian hatte seine Juwelen nie von Aerys zurückbekommen. Wo sie wohl waren?
Der metallene Halsreif erinnerte Lilian an den Sklavenmarkt und die Versteigerung. Bei Aerys hatte er nie wieder ein Sklavenhalsband tragen müssen.
"Sehr gut. Du wirst dich heute um die einstigen Sklaven deines Onkels kümmern und ihnen Frühstück bringen", entschied sich Voxia. Lilian versuchte sich seine Freude nicht anmerken zu lassen. Er konnte seine Freunde wiedersehen. Er hatte schon die Befürchtung gehabt, dass er sie nicht mehr zu Gesicht bekommen würde. Ob es ihnen gut ging? Ob sie alles ausgehalten hatten?
"Was? Keine Gegenwehr? Die meisten Adeligen empören sich an diesem Punkt gewaltig", bemerkte die Lady. Oh nein, hätte Lilian das tun sollen? Er war ein schlechter Adeliger. Hastig versuchte er zu überlegen was er nur sagen könnte.
"Ich glaube, sie steht noch unter Schock", steuerte Gordon bei. Voxia lachte leicht amüsiert, bemerkte, dass Gordon wohl Recht hatte und wandte sich zurück an den Prinzen.
"Und du wirst mir beim Frühstück Gesellschaft leisten", fuhr die Hayllierin. Dann würde er nicht mitkommen Frühstück austeilen? Lilian wurde erneut nervös. Er hatte etwas Angst alleine unterwegs zu sein, aber vielleicht kam Gordon mit.
"Was ist denn mit der Lösegeldforderung?", wagte Lilian zu fragen, "Wurde mein Onkel informiert?"
Die Lady schürzte die Lippen abfällig. Wahrscheinlich hatte Lilian mal wieder zu viel gefordert. "Das Schreiben ist auf dem Weg zu ihm. Aber je länger er wartet desto verzweifelter wird er sein und desto größer wird die Bereitschaft alles zu zahen." Sie musterte Lilian nochmal von oben bis unten. "Falls er wirklich so sehr an dir hängt."
Der Jüngling nickte rasch. Wieder machte er sich Sorgen um Aerys. Dass der Adelige bewusst verzweifelt gemacht werden sollte, war so furchtbar. Konnte Voxia ihn nicht sofort kontaktieren? Aerys würde gewiss kooperieren.
Würde er doch oder?
"Bringt ihn zur Küche. Die Sklaven werden hungrig sein", beendete Voxia das Gespräch und machte eine auffordernde Handbewegung. Dieser Sorbun und Gordon traten zu Lilian. Ängstlich blickte er nochmal zu Lucero und hoffte, dass alles gut ausgehen würde. Dann wurde er weggebracht.

Lilian hielt sich näher bei Gordon.
"Könnt ihr mir den Weg zur Küche zeigen?", fragte er und blickte unsicher zu dem Räuber hoch. Gordon schwieg kurz.
"Ich bring sie runter. Gib mir den Plan", forderte er von dem anderen Räuber. Sorbun schien überrascht.
"Was interessiert dich die Göre? Du kannst doch eh nichts mit ihr anfangen", sagte er. Gordon blieb abrupt stehen, warf dem Räuber einen dunklen Blick zu. Lilian ging vorsichtig einen Schritt zurück.
"Und du auch nicht. Du hast die Lady gehört. Sie ist tabu. Genauso wie ihr Bruder", entgegnete Gordon mit grollender Stimme. "Willst du jetzt, dass ich deine Arbeit übernehme oder nicht?"
Sorbun rief ein Klemmbrett herbei und drückte es Gordon in die Hand. "Hab besseres zu tun." Dann stapfte er davon. Lilian fiel ein Stein vom Herz.
"Danke", sagte er und kam rasch wieder näher. Der Räuber reagierte nicht darauf und führte Lilian weiter durch die Gänge bis sie in den unterirdischen Teil gelangten. Da der Räuber humpelte und Lilian sowieso von Aerys eingetrichtert bekommen hatte kleine, zierliche Schritte zu machen, waren sie eher langsam unterwegs.
"Ich möchte den Sklaven wirklich helfen", versuchte Lilian ein neues Gespräch. So wie ihm Lucero aufgetragen hatte. "Mein Onkel würde nicht wollen, dass es ihnen schlecht geht." Lilian versuchte dabei nicht rot zu werden. Es war ja nur eine Halblüge. Aerys würde tatsächlich wollen, dass es Lilians Freunden gut ging. Der Jüngling versuchte so wenig wie möglich zu lügen, doch das verstellen machte ihn sehr unwohl. Gordon war nett zu ihm und hatte es nicht verdient, dass Lilian ihn so anlog. Aber es musste wohl so sein. Er war einer der Räuber und hielt sie hier gefangen.
"Dein Onkel wird sie nicht mehr wiedersehen", sagte Gordon. Lilian blickte ihn erschrocken an.
"Gewiss wird er für die.. Sklaven auch ein Lösegeld zahlen. Ich bin mir absolut sicher. Er wird uns alle zurückhaben wollen", beteuerte er. Gordon sah sich kurz um, doch sie waren in einem verlassenen Gang. Dennoch senkte der Räuber seine tiefe Stimme.
"Das kümmert die Lady nicht. Je länger sie die Sklaven hier behalten kann, desto profitabler für sie. Wir können uns ungehindert an den Sklaven bedienen. Dafür kann die Lady uns so wenig wie möglich zahlen. Den meisten ist nichtmal aufgefallen, dass unser Lohn immer kleiner geworden ist oder es stört sie nicht. Die Gefahren sind die gleichen geblieben", sagte er und klang dabei bitter. Lilian versuchte zu verstehen was Gordon ihm sagte. Dann wurden die Räuber hauptsächlich mit... Sex bezahlt? Das klang falsch.
"Und was ist mit euch?", fragte er vorsichtig.
"Ich habe nichts mehr von dieser Vereinbarung", antwortete Gordon kryptisch.
"Wieso nicht?", fragte Lilian arglos und hoffte, dass der Räuber keinen Gefallen daran fand die Entführten dazu zu zwingen ihm zu Willen sein zu müssen.
"Das geht dich nichts an", blockte der Räuber und bevor Lilian überlegen konnte, ob er es nochmal versuchen sollten, kamen sie in eine Küche. Hier war es gleich wärmer als in den kalten Gängen. Mehrere Ziegelherde waren an einer Wand aufgebaut. Große Rohre gingen nach oben in die Felsendecke. In der Mitte des großen Raumes befanden sich Tische an denen eifrig Zutaten geschnitten wurde. In der Ecke saß jemand und schälte einen riesigen Berg Kartoffeln. Lilian fiel auf, dass zwei der Frauen auch solche Halsreife trugen. Das mussten auch Gefangene sein.
"Ist das Frühstück für die Gefangenen fertig?", fragte Gordon. Aus dem geschäftigen Treiben löste sich ein korpulenter Mann, dem eine fleckige Schürze über den großen Bauch spannte. Lilian war mehr verblüfft über den schwarzen Bart, den der Mann hatte. Oh, das konnte kein Hayllier sein. Ansonsten war das Gesicht verschwitzt, die Nase gerötet.
"Oh, wen bringst du da mit, Gordon? Was für ein scharfes Teil." Der Koch kam näher und Lilian versteckte sich sofort hinter Gordon, der es überrascht mit sich geschehen ließ.
"Das ist eine der Adeligen, Perakis. Sie dürfen auf keinen Fall angerührt werden", erklärte Gordon gleich.
Der Räuber wischte sich die Hände ab. Nicht an seiner Schürze sondern an seinem Hemd. So eklig. Lilian wollte am liebsten flüchten. "Die Lady sollte die Sache mit dem Lösegeld vergessen. Ein paar verschwundene Adelige. Das fällt in diesen Zeiten doch nicht auf", sagte er.
"Es würde auffallen und es würde früher oder später Königinnen auf den Plan rufen. Willst du dein angenehmes Leben hier aufs Spiel setzen? Das ist das Risiko nicht wert.", fragte Gordon. Der Räuber verschränkte die breiten Arme. Lilian wurde bange. Dass ihn die Räuber nicht anfassten, hing alles davon ab, dass er weiter als Adeliger durchging. Er konnte Voxia nicht so verführen wie Lucero. Er konnte gar nichts.
"Frühstück ist da drüben." Der Räuber nickte zu einem großen Bottich. "Eredia, stell Schüsseln raus!", herrschte er eine der Frauen an und sie zuckte sichtlich zusammen.
"Und was soll das Hübschchen sein? Junge? Mädchen?", fragte der Mann. "Was ist zwischen deinen Beinen?" Lilian versuchte seinem Blick auszuweichen. Er wusste, er sollte stark und stolz sein, aber er schaffte es einfach nicht. Lieber ging er hinüber zu dem großen Topf und begann den warmen Brei in die Schüsseln zu geben. Gab es nichts besseres? Lilian blickte sich um. In verlockender Nähe stand eine Schüssel mit Beeren.
"Lass sie in Ruhe, Perakis", unterbrach Gordon den Mann. Der Koch kam näher zu ihm.
"Ach ja, Schlappschwanz?!" Die Worte wurden gefährlich laut. Während die beiden Räuber dabei waren über ihn zu streiten, nahm Lilian zwei Handvoll der Beeren und verteilte sie auf die Schüsseln. Neben ihm sah die Frau erschrocken zu, sagte aber nichts. Lilians Herz klopfte wie wild. Was für eine dumme Aktion. Die andere Gefangene schob einen Servierwagen näher und Lilian konnte die Schüsseln darauf verteilen.
"Du müsstest deinen erstmal finden", entgegnete Gordon.
"Komm noch einmal in meine Küche", drohte Perakis, als Lilian fertig war. Hastig schob er den Wagen an den beiden Männern vorbei. Gordon kam wenig später wütend zu ihm.
"Halt dich von ihm fern", warnte er, doch Lilian hätte diese Warnung nicht gebraucht. Er nickte.
"Danke, dass ihr auf mich aufpasst. Wenn.. wenn ich zurück bei meinem Onkel bin... er würde euch gut entlohnen. Er würde euch helfen", bot Lilian an. "Ich meine, ich würde ihn darum bitten."
Gordon blickte ihn nachdenklich an, sagte aber nichts mehr darauf und führte ihn tiefer nach unten bis sie zu einem Gang mit mehreren abzweigenden Türen kam. Schwach hörte Lilian verstörende Geräusche hinter einer der Türen. Dieses widerliche Grunzen und Klatschen.
Der Jüngling war sehr froh, dass sie daran vorbeigingen, doch natürlich fragte er sich, ob einer seiner Freunde gerade leiden musste. Warum ließ man sie nicht in Ruhe?
Aber nein, Gordon hatte es ihm ja erklärt. Weil es so billiger für die Lady war.

Sie gelangten in einen großen Schlafsaal. Fensterlos, weswegen mehrere Hexenlichter in herabhängenden Käfigen an der Decke schwebten. Ein Dutzend Stockbetten waren im Raum sowie vorne ein Bereich mit ausgelegten Decken und Kissen. In der Mitte ein niedriger, runder Tisch. Hier saßen die meisten. Lilians Gesicht hellte sich auf, als er seine Freunde sah. Sie waren alle hier.
"Ich hole dich nachher wieder ab", sagte Gordon und zog sich dann zurück. Lilian schob den Servierwagen rasch zu seinen Freunden, strahlte erleichtert.
"Ich bin so froh euch zu sehen", sagte er und hätte am liebsten alle umarmt. Aber durfte er das überhaupt, wenn er einen Adeligen spielen sollte? "Ich sollte euch Frühstück bringen. Es ist, glaub ich, nicht so lecker..." Lilian blickte sich rasch um, aber da sie alleine waren, konnte er nicht anders als Marlin, der ihm am nächsten war, erleichtert zu umarmen. Lilian bekam feuchte Augen und schniefte leicht. Es war so schön seine Freunde wieder zu umarmen und zu sehen. Hoffentlich ging es ihnen wirklich gut.
"Ich hab mir solche Sorgen um euch gemacht. Lucero und ich sind oben in der Festung eingesperrt. In einem Zimmer. Es ist ganz nett. Wir haben ein Fenster und wir können auf den Hof sehen."
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Marlin
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Re: Geraubt

Beitrag von Marlin »

Die Reise zu dem Versteck war schon unglaublich furchtbar gewesen. Marlin hätte nicht gewusst, wie er das hätte ohne Lilian und Lucero überstehen sollen. Die Zwei gaben ihm so viel Kraft, auch wenn ausgerechnet sie die zwei waren, die besonders beschützt werden mussten, da sie am leichtesten von ihnen zu zerbrechen waren. Doch ausgerechnet von ihnen beiden wurden sie in der Festung getrennt. Marlin hätte am Liebsten verzweifelt geschrien. Aber Lucero hatte ihnen genaue Anweisungen gegeben, wie sie sich verhalten sollte. Dazu gehörte, nicht negativ auffallen. Er selbst sollte am Besten gar nicht auffallen. Also durfte er nicht schreien. Egal wie furchtbar es aussah, als Lucero und Lilian unter ihren Mänteln versteckt auf diesen Handkarren gelegt wurden. Etwas war mit den Beiden. Das war schon während der zweiten Kutschfahrt klar gewesen. Nedan und Vekras hatten irgend etwas mit ihnen gemacht. Doch Lucero hatte sie angewiesen sich um Terim zu kümmen und zu schlafen.

Marlin bekam nicht mit, wohin Lilian und Lucero gebracht wurden. Er selbst wurde von Charis geschultert und dann in die Festung getragen. Wobei er sich den Weg nicht wirklich merken konnte. Es war nur furchtbar kalt und feucht. Man brachte sie in einen grossen Duschraum, wo sie endlich von diesen furchtbaren Fesseln befreit wurden. Terim konnte dabei kaum stehen und Priam und Theon mussten ihn stützen. Dabei fiel Raissa auf, dass Terim seine Hose gar nicht mehr trug. Sie fluchte, dass es Marlin die Schamesröte ins Gesicht trieb und schickte jemanden, der diesen verfluchten, sexgeilen Vekras zurück zum Rastplatz schicken sollte, damit er Terims Hose holte. Der hellhäutige Krieger zitterte bei Raissas Wutausbruch am ganzen Leib.
Ein anderer Krieger, grossgewachsen und furchteinflössend muskulös zog sie derweil erstaunlich behutsam aus. Sein Bein war in einer Schiene, so dass er nur humpeln konnte. Dennoch hatte Marlin Angst vor ihm. Alles hier machte ihm Angst und es fiel ihm schwer, Raissa zu verführen und sie stets willig nach ihm zu halten. Er gab sein Bestes, es wenigstens weiterhin zu versuchen. Dass sie sich nun unter lauwarmem Wasser ausgiebig Duschen und säubern durften half dabei. Süss lächelte Marlin die Hexe an, so als wünschte er sich, sie wäre mit ihm unter der Dusche.

Nach der Dusche wurden sie noch immer nackt weiter durch die Gänge der Festung getrieben. In eine Art Krankenstation in der eine Heilerin auf sie wartete, die aussah, als wäre sie eigentlich eine Landwirtin. Eine Frau, die so richtig ordentlich anpacken konnte und nicht jemand, der behutsam mit Patienten umging. Seine Einschätzung war auch vollkommen richtig, wie sich gleich zeigte. Jeder von ihnen musste sich auf die Liege legen. Dann hielt sie einem die Hände auf die Brust und den unter Bauch und stiess brutal ihre Heilkraft ihn sie. Dass sie dabei schmerzerfüllt aufstöhnten kümmerte sie nicht im mindesten. Besonders Terim musste unter ihrer Heilkraft leiden. Dabei war er ohnehin schon am Geschwächtesten von allen. Marlin hatte nicht das Gefühl, dass er nach dieser Prozedur gesünder war, als zuvor.

Anschliessend bekamen sie kratzige, knielange, graue Wolltuniken, die mit einem einfachen Strick um die Hüfte gegürtet wurden. Allerdings durften sie diese nur kurz anbehalten. Von der Krankenstation wurden sie höher in die Burg geführt. In einen Salon mit ganz viel teuren Möbelstücken. Marlin war irritiert über die Zusammenstellung. Es war so hässlich. Teuer aber hässlich. Dafür war die Frau schön, die sie interessiert musterte und auch anfasste. Es schien diese Lady zu sein, von der schon öfters die Sprache gewesen war. Nach ihrer Musterung nickte sie zufrieden und liess ihnen Halsringe umlegen. Halsringe, die ihnen das Anwenden der Kunst sehr schmerzhaft machen würden. Zudem würde es sie davon abhalten, die Festung ohne ihre Erlaubnis zu verlassen. Marlin schluckte ängstlich. Verstört zog er sich wieder an, als er es wieder durfte und folgte den anderen aus dem Salon.

Als nächstes wurden sie ganz tief in die Burg hinein gebracht. Viel tiefer, als sie eigentlich sein konnte. Bis Marlin auffiel, dass die Wände wie Felsen aussahen. Erschrocken erkannte er, dass sie sich im Berg befanden. Da wurden sie dann einen Fensterlosen, schwach erleuchteten Schlafsaal mit ganz vielen Betten gebracht. In der Mitte befand sich ein niedriger, runder Tisch. Dahin wurde ihnen Essen gebracht. Irgend ein fader Eintopf. Marlin konnte nicht erkennen, was genau sie assen. Doch das war egal. Hauptsache sie konnten etwas essen und sich bei Kräften halten.
Was auch bitter nötig war. In der Nacht, Marlin nahm zumindest an, dass es Nacht war, kamen immer mal wieder Räuber vorbei, um sie zu dem vorderen Bereich, da wo Decken und Kissen ausgelegt waren, zu zerren und sie da dann begierig zu besteigen. Es waren andere Räuber, als die, die sie hier her gebracht hatten. Räuber, die neugierig auf sie waren, jedoch nicht so ausgehungert und brutal wie ihre Wachen auf der Reise. Tapfer versuchte Marlin durchzuhalten, versuchte von Theon, Priam oder Terim zu lernen und sich fallen zu lassen. Zu geniessen und die Räuber um den Verstand zu bringen. Wobei seine Freunde sich Mühe gaben, die ärgsten, wildesten Räuber von ihm fern zu halten.
Irgendwann war die Neugierde schliesslich gestillt und die durften eine Weile schlafen. So lange, bis sie geweckt wurden, um so etwas zu essen, worin Marlin einen Frühstücksbrei vermutete. Danach durften sie weiterschlafen. Es war vermutlich Nachmittags oder Abends, als wieder Räuber zu ihnen kamen, um sich erneut an ihnen zu bedienen. Diesmal hatte Marlin das Glück, dass Raissa ihn wieder für sich haben wollte. Er dufte sie sogar in ihr Zimmer begleiten und sie dort verwöhnen und nächtigen, ehe er am nächsten Morgen rasch wieder zurück gebracht wurde.

Diesen Morgen waren sie schon etwas ausgeruhter, als vergangenen Morgen, weswegen sie nicht mehr in ihren Betten lagen, sondern sich dicht zusammen an den Tisch setzten und sich zu sammeln versuchten. Es war gar nicht leicht, ohne Lilian und Lucero. Zu ihrer Freude war es dann ausgerechnet Lilian, die ihnen wieder diesen dubiosen Frühstücksbrei brachte. Diesmal waren sogar einige Beeren darauf. Der hinkende Mann führte sie hinein und liess dann erst einmal alleine. Marlin befürchtete schon, dass die Lady nun doch nicht glaubte, dass Lilian eine Adelige war und sie bei ihnen unten bleiben mussten. Anderseits strahlte Lilian sie so glücklich an, dass Marlin hoffen konnte, dass sie einfach nur zu Besuch war. Marlin bekam sogar eine sanfter Umarmung. Marlin erschauderte ergriffen.

"Wir haben uns Sorgen um euch gemacht", erwiderte Marlin. Er zog Lilian zu ihnen an den Tisch, so dass sie alle ganz dicht beieinander sitzen können.
"Schön, dass ihr ein eigenes Zimmer habt", lächelte Priam.
"Geht es euch gut?", wollte Theon wissen.
"Wir waren bei einer Heilerin, die war ganz furchteinflössend", gestand Marlin.
"Und geht es gut."
"Was passiert denn jetzt?"
"Was sollen wir tun?"
"Können wir helfen?" Aufgeregt scharten sie sich um Lilian, in der Hoffnung, ihr irgendwie helfen zu können. Sie wollten sie trösten. Ihr Mut machen und insgeheim selber getröstet werden und Mut gemacht bekommen.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Marlin erwiderte die Umarmung und zog ihn dann mit zu dem runden Tisch, wo sie sich bei den anderen niederließen. Anscheinend konnte das Frühstück erst einmal warten. Da Lilian nicht wusste wieviel Zeit sie zusammen hatten, erklärte er ganz schnell, wo Lucero und er eingesperrt waren und dass sie ein gemeinsames Zimmer hatten. Auch die anderten redeten aufgeregt durcheinander und bestürmten Lilian mit Fragen, wie es ihnen ginge, was passieren würde und wie sie helfen konnten. Der Jüngling war davon etwas überwältigt. Alle anderen waren so viel älter und erfahrener als er. Lilian hatte keine Antworten. Er war mindestens genauso ängstlich und durcheinander.
Aber Lucero hatte ihm gesagt, dass Lilian eine besondere Aufgabe hätte, die kein anderer übernehmen könnte. Lilian könnte die anderen trösten und ihnen Kraft spenden. Nur wie? Der Jüngling wollte nichts falsches sagen. Lügen konnte er aber auch nicht.
"Lucero und mir geht es wieder besser", antwortete er auf Theons Frage. Lilian brachte es nicht über sich darüber zu reden, was sie hatten durchmachen müssen. Er war froh, dass es den anderen gut ging, obwohl sie vermutlich meinten, dass es ihnen so gut ging wie es einem in der schrecklichen Festung inmitten ihrer Entführer gehen konnte. Marlin erzählte davon, dass sie bei der Heilerin gewesen wäre.
"Ja, da waren wir auch. Sie hat mir Schrammungen und blaue Flecken geheilt, weil mich Nedan geschlagen hat", verriet Lilian. "Aber jetzt ist alles wieder weg. Die Heilung tat ganz schön weh." Er wollte den anderen keine Angst machen, aber auch nicht verheimlichen wieso sie bei dieser groben Heilerin gewesen waren. "Gordon hat uns dorthin gebracht. Das ist der Räuber, der humpelt und eine Schiene hat. Er hat Lucero und mich auch vor Nedan beschützt. Ich glaube, Gordon ist nicht so schlimm. War... war er hier?", fragte Lilian doch nach, um auf Nummer Sicher zu gehen. Er konnte die Erwachsenen noch nicht gut genug einschätzen und war sich sehr unsicher, ob Gordon ihnen helfen würde. Lilian wollte es aber gerne glauben. Es musste doch jemand guten in der Festung geben.
Die anderen Fragen seiner Freunde waren schwieriger zu beantworten und Lilian wusste auch keine rechten Antworten darauf. Er versuchte sich an die Dinge zu erinnern, die Lucero ihm sagte, wenn Lilian die gleichen Fragen stellte.
"Aerys wird uns finden sobald er weiß wo wir sind. Die Lady hat ihm eine Lösegeldforderung wegen Lucero und mir geschickt", erzählte Lilian. "Und bis er uns gefunden hat, müssen wir geduldig sein und alles tun, um zu überleben und nicht zu zerbrechen. Aerys wird uns in die Arme schließen und er wird total glücklich sein uns wieder zu haben und dann wird ihm nicht so wichtig sein, was für diesen Moment haben alle machen müssen." Daran musste er einfach glauben. Lucero hatte gewiss Recht.
Lilian versuchte ihnen Mut zu machen, wusste aber nicht ob er sich gut anstellte. "Lucero hat gesagt, der erste Tag wäre gut verlaufen. Weil niemand von uns gestorben oder zerbrochen ist. Und so müssen wir weitermachen." Er blickte seine Freunde ermutigend an, wünschte aber trotzdem Lucero wäre hier. Er konnte viel besser anfeuern. Natürlich kam die Frage auf, wo Lucero gerade war.
"Er ist bei der Lady. Ich glaube... also er verführt sie so", sagte Lilian leise und mit leicht roten Wangen. "Damit wir alle besser behandelt werden. Er hat es bereits geschafft, dass Marlin noch einmal zur Lady kommen soll." Lilian sah zu dem älteren Jugendlichen. "Dass du vielleicht Arbeiten verrichten kannst und dich die Räuber nicht belästigen. Gordon hat mir gesagt, dass die Lady nur interessiert so viel... ähm Profit wie möglich zu bekommen. Marlin, wenn sie dich zu sich ruft, dann musst du ihr sagen, dass du es gar gar nicht mehr erträgst mit den Räubern. Dass es ganz schlimm ist."
Das war es bestimmt auch.
"Wenn du ihr sagst, dass du ganz fleißig arbeiten wirst, dann hat sie hoffentlich Erbarmen." Zuversichtlich drückte Lilian die Hand seines Freundes. Oh, die Lady sollte Marlin nicht mehr zu diesen schrecklichen Sachen zwingen. Keinen von ihnen.
"Terim? Ich soll dir etwas von Lucero ausrichten", sagte Lilian und blickte den Krieger mit den sanften, grauen Augen an. Der Junge beugte sich vor und senkte seine Stimme ganz leise. "Er hat... also.. du musst dir um Vekras keine Sorgen mehr machen. Er wird niemanden mehr weh tun können. Lucero hat dafür gesorgt." Der Prinz war so mutig und toll.
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Re: Geraubt

Beitrag von Marlin »

Gemeinsam sassen sie ganz dicht beieinander, redeten leise miteinander, um sich gegenseitig zu trösten und Mut zu machen. Da sie jedoch in diesem Raum eingesperrt waren, wussten sie nicht, was ausserhalb des Berges so geschah, weswegen sie Lilian mit Fragen überhäuften. Das war vermutlich nicht so ganz fair. Doch sie wollten ihr doch helfen, weswegen sie wissen mussten, was vor sich ging.
Zu ihrerer aller Erleichterung konnte Lilian ihnen versichern, dass es ihr und Lucero wieder besser ginge. Das war gut. Auch wenn sie nicht wussten, was Lilian und Lucero angetan worden war. Sie getrauten sich erstmal auch nicht zu fragen. Lilian erzählte etwas von Schrammen und blauen Flecken, die sie von Nedan bekommen hätte. Deswegen war sie ebenfalls bei der furchteinflössenden Heilerin gewesen. Marlin hoffte innig, dass Lilian nicht mehr als Schrammen und blaue Flecken hatte ertragen müssen. Auch wenn er ihr natürlich noch nicht einmal das wünschte. Tröstend streichelte er ihr scheu über den Arm.

"Nein, Gordon war noch nicht hier", verneinte Theon leise, nachdem Lilian ihnen von dem hinkenden, grossen Krieger erzählt hatte.
"Wenn, dann werden besonders gut zu ihm sein und ihm zeigen, wie dankbar wir sind, dass er dich und Lucero beschützt hat", versprach Priam innig. Terim und Theon nickten eindringlich und auch Marlin wagte scheu zu nicken. Er würde sich Mühe ebenfalls grosse Mühe mit dem Krieger geben. Auch wenn er furchteinflössend gross war.

Lilian hatte weitere gute Neuigkeiten für sie. Dass der Meister sie finden würde, sobald er wisse, wo sie wären. Die Lady würde ihm eine Lösegeldforderung wegen Luceo und ihr schicken. Marlin atmete erleichtert auf. Es war gut, dass so wenigstens Lucero und Lilian gerettet werden konnten. Und sie vielleicht auch. Der Meister würde sicher versuchen, hier einzudringen und sie zu befreien, wenn die Lady sie nicht auch an ihn verkaufen wollte. Lilian mahnte sie, dass sie geduldig sein müssten und alles tun sollten, um zu überleben und nicht zu zerbrechen. Tapfer nickten die weissgewandeten Kunstwerke und konnten sogar scheu Lächeln, als Lilian ihnen versprach, dass der Meister sie zum Schluss ganz glücklich in den Arm nehmen würde. Das war eine schöne Aussicht. Dafür würden sie gut durchhalten können. Lucero fand auch, dass der erste Tag gut verlaufen wäre, berichtete Lilian ihnen weiter. Weil niemand gestorben oder zerbrochen wäre und so müssten sie weiter machen.
"Dann haben wir ja schon mehrere gute Tage hinter uns", lächelte Marlin tapfer. Lilian war so mutig und stark. Er wollte ihr so gerne Kraft geben und sie unterstützen.
"Wo ist denn Lucero jetzt?" wollte Terim bang wissen. Erwartungsvoll blickten sie Lilian an, um kurz darauf erleichtert aufzuatmen, als sie hörten, dass Lucero bei der Lady wäre, um sie zu verführen.
"Das kann er gut", strahlte Priam.
"Ich werde mir Mühe geben", versicherte Marlin innig. Wenn Lucero es für ihn aushandeln konnte, dass er mehr Hausarbeiten machen konnte und weniger zur Befriedigung der Räuber dienen musste, wäre Marlin ihm unendlich dankbar. Spürte er doch, wie er eine Belastung für die anderen Kunstwerke war, die dauernd auf ihn aufpassen und ihn vor den Räubern beschützen mussten. Sie mussten sich so noch viel mehr aufladen, als sie ohnehin schon zu ertragen hatten. Ergeben erwiderte er Lilians Händedruck.

Es gab jedoch noch mehr Nachrichten von Lucero. Ganz speziell für Terim. Der scheue Krieger erbebte vor innerer Freude, dass Lucero insbesondere an ihn gedacht hatte. Ganz leise und vorgebeugt richtete Lilian ihnen aus, dass Terim sich keine Sorgen mehr um Vekras machen müsse. Er würde niemandem mehr wehtun können. Lucero hätte dafür gesorgt. Während Marlin staunend die Augen aufriss und nicht so genau wusste, was das zu bedeuten hatte, sog Terim erschrocken die Luft ein und schlug sich sachte die Hände vor dem Mund.
"Was hat Lucero getan?" fragte er ängstlich. "Er hat sich doch nicht in Gefahr begeben. Ich... ich kann Vekras schon aushalten."
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Lilian war froh, dass er seine Freunde mit den Neuigkeiten aufmuntern konnte, obwohl sich eigentlich kaum etwas an ihrer schrecklichen Lage verändert hatte. Sie waren immer noch gefangen und weit weg von Aerys. Doch auch Marlin sagte tapfer, dass sie bereits mehrere gute Tage hinter sich hätten. Weil niemand von ihnen gestorben war und keiner zerbrochen war. So positiv hatte Lucero das gesehen, aber in diesen Tagen war so viel anderes fürchterliches passiert. Lilian konnte kaum daran denken und sofort tat alles wieder weh. Die Räuber hatten sie alle zu schrecklichen Sachen gezwungen und das konnte man nie wieder ungeschehen machen. Lilian würde jetzt für immer mit seinem Freund geschlafen haben...
Verzweifelt verdrängte es der Jüngling und wollte sich lieber auf seine Freunde konzentrieren, die bestimmt weit schlimmeres ertragen mussten. Wenigstens hatte er für marlin eine gute Neuigkeit und dass Hoffnung bestand, dass er in Zukunft stärker Hausarbeiten machen könne anstatt gequält zu werden. Hoffentlich hatte die Lady ein Erbarmen mit ihm.
Bei der nächsten Nachricht flüsterte Lilian leise. Gordon wusste zwar was in der Quelle passiert war, aber es sollte bestimmt niemand sonst erfahren und Lilian wusste nicht, wann der nächste Räuber in den Schlafraum kam. So berichtete der Jugendliche leise, dass Terim sich keine Sorgen mehr um Vekras machen musste. Nie mehr.
Alle anderen blickten ihn daraufhin erstaunt an, während Terim sogar erschrocken die Hände vor dem Mund hielt. Er beteuerte, dass er Vekras schon aushalten könne und Lucero sollte sich nicht wegen ihm in Gefahr begeben.
Lilian schüttelte den Kopf. Lucero war sich sehr sicher gewesen, dass Vekras Terim bald umgebracht hätte. Einfach weil er seine Kraft nicht kontrollieren konnte. Lucero hatte keinen anderen Weg gesehen als Vekras für immer aus dem Weg zu räumen. Und sich dabei selbst zu retten. Er war sooo tapfer gewesen. Aber konnte Lilian darüber erzählen?
"Er hatte keine andere Wahl", sagte er leise. "Er musste auch sich selbst schützen... und er wollte das unbedingt für dich machen. Weil du Vekras sonst nicht überlebt hättest." Lilian schluckte und blinzelte gegen die Tränen.
"Es gibt einen unterirdischen Fluss im Berg... da ist es passiert", murmelte Lilian. "Lucero hat gekämpft wie ein Löwe. Er war soo so tapfer. Gordon weiß was passiert ist... aber ich glaube, er wird nichts sagen. Nur die anderen Räuber dürfen nichts davon erfahren. Ihr müsst es für euch behalten, ja?", bat er.
Die anderen nahmen Terim in den Arm und dieser flehte Lilian nochmals an, dass Lucero wirklich vorsichtig sein sollte und nichts gefährliches für ihn machen sollte. Lilian nagte an seiner Unterlippe.
"Manchmal ist das notwendig. Lucero hatte keine Wahl", wiederholte Lilian traurig, "Er hätte sonst... es wär sonst was schlimmes passiert."
Nein, nicht dran denken. Nicht an die verstörenden Bilder denken. Oder wie sich Lucero angefühlt hatte...
"Ich habe auch sehr viel Angst, aber wenn sich eine Gelegenheit ergibt, sollten wir kämpfen. Und vielleicht.. ich weiß nicht, finden wir selbst einen Weg raus." Sie konnten nicht darauf warten bis Aerys kam und sie rettete. Bestimmt suchte der Prinz nach ihnen, doch die Räuber waren hier und sie waren gierig und wütend. Die Räuber würden nicht warten.
"Vielleicht kann ich euch immer das Essen bringen", hoffte Lilian.
Er wollte sich so gerne mit allen austauschen, doch dann kam Gordon wieder zurück. Rasch ging Lilian etwas auf Abstand und stand wieder auf. Er sollte doch eine Adelige spielen. Die anderen widmeten sich dem Frühstücksbrei.
"Es gibt noch einen zweiten Schlafraum. Ich bring dich zurück zur Küche", sagte Gordon. Wehmütig musste sich Lilian von seinen Freunden verabschieden und er konnte dies nur mit einem sehnsüchtigen Blick tun. Dann brachte ihn Gordon zur Küche, wo Lilian eine zweite Ladung Brei in Schüsseln verteilen musste. Im zweiten Schlafraum war niemand den Lilian kannte. Trotzdem hatte er noch ein paar Beeren in den Brei getan und er versuchte die Männer und Frauen in dem Schlafraum freundlich anzulächeln. Es waren nur zwei Männer und eine Frau. Ob das auch entführte Sklaven waren?
Gordon brachte mit ihm den Servierwagen zurück. Danach sollte Lilian in der Festung staubige Böden kehren und Vorräte sortieren. Lilian war froh wieder aus den unterirdischen Gängen zu kommen. Dort war es so gruselig und sie waren an Selon und Charis vorbeigekommen. Die hatten so obzöne Gesten gemacht, die Lilian die Röte in die Wangen getrieben hatten. In der Festung war es vielleicht sicherer.
Gordon ließ ihn mit der Arbeit alleine. Lilian begann damit den Boden des ersten Raumes zu kehren. Danach fegte er den Dreck zusammen und brachte es zu einer Tonne draußen. Die ganze Zeit über hatte er seine Schultern zusammengezogen, ängstlich ob ihn einer der Räuber ansprechen würde. Es ging eine Weile lang gut und Mittags kam Gordon wieder, brachte ihn zum Zimmer, wo es ein Mittagessen gab. Lucero war immer noch nicht von der Lady zurück. Hoffentlich lief es gut...

Nach dem Essen musste Lilian weiterarbeiten. Es erinnerte ihn daran wie Aerys ihn aus dem Zimmer geworfen hatte und Lilian hatte Böden wischen müssen. Sie hatten so einen entsetzlichen Streit gehabt...
Lilian bekam feuchte Augen. Wann würde er den Prinzen wiedersehen? Lilian vermisste ihn so sehr.
Der Jüngling hatte gerade wieder eine Schaufel Dreck rausgetragen, als er ausgerechnet Jorkos sah. Er stand bei zwei anderen Räubern und unterhielt sich, puhlte mit der Messerspitze unter seinen Fingernägeln herum. Und dann sah er ausgerechnet zu Lilian hinüber, grinste ihn schmierig an. Oh nein, oh nein.
Lilian drehte sofort um, eilte zurück in die Festung und versteckte sich furchtsam in der Vorratskammer. Aufgeregt verharrte er in den Schatten bis er sich sicher war, dass ihm Jorkos nicht nachgefolgt war. Lilian kam langsam hinter einer großen Kiste hervor.
Nur um direkt in Nedans Gesicht zu starren. Lilian hatte nichtmal seine Signatur gespürt.
"Hier bist du, kleines Luder. Dachtest du könntest mir erwischen?" Der Räuber hatte einen Verband um den Arm und einen drohenden Blick in den dunklen Augen. Lilian schrie erschrocken auf, wollte sofort an dem Räuber vorbei rennen und prallte prompt gegen einen unsichtbaren Schild. Verzweifelt sandte er Lucero, doch der Speerfaden ging nicht mehr durch das Schild.
"Was willst du? Lass mich gehen!", forderte Lilian, obwohl sein Herz wahnsinnig schnell schlug. Oh nein, er konnte doch nicht wirklich mit Nedan alleine sein. Wo war Gordon?
"Dachtest du, ich würde vergessen, dass du mir in den Arm gebissen hast wie ein räudiger Köter? Ich wär fast verblutet, Schlampe", zischte Nedan und kam näher. "Und dieses Mal wird uns Gordon auch nicht so schnell unterbrechen. Er ist ganz tief im Berg. Bis er mit seinem Humpelbein hier ist, bist du längst fertig verschnürt."
"Nein, nicht!" Lilian wich zurück, stieß mit dem Rücken gegen ein Regal. "Die Lady hat gesagt, ich bin tabu. Ich bin eine Verden. Du darfst nichts mit mir machen!"
Bedrohlich kam Nedan näher.
"Keiner der Räuber darf in dich eindringen. Alles andere dagegen..." Er rief neue Seile herbei. "Gibs zu, Luder, heimlich sehnst du dich danach. Du willst wieder so richtig schön geil gemacht werden."
Lilian schüttelte den Kopf hastig. "Nein! Lass mich in Ruhe!" Er versuchte Nedan auszuweichen, schaffte es auch zweimal bis dieser fluchend das Schild verringerte und Lilian nicht mehr fliehen konnte. Der Räuber packte ihn hart am Arm, riss ihn herum.
"Halt still, dumme Göre!" Nedan verpasste ihm eine harte Ohrfeige. Lilian schrie auf, hielt sich die Wange.
"Ich sage der Lady alles!", warnte er. Der Räuber zog an Lilians Kleid am Kragen.
"Das wirst du schön bleiben lassen oder ich sende Selon und er wird es deinem Lieblingssklaven mal so richtig lang und heftig besorgen", drohte Nedan bösartig. Lilian sah ihn aus entsetzten, großen Augen an.
"Marlin ist auch bald tabu. Er wird nicht so viel vertragen. Bitte, ihr sollt ihm nichts tun."
"Noch ist er nicht tabu und wir können ihn benutzen wie wir wollen. Also halt still und ich werd bald fertig sein." Er lächelte dunkel. Dann drängte er Lilian gegen eine der Kisten, begann sein Kleid hochzuschieben. Der Jüngling schluchzte aufgelöst. Was sollte er jetzt machen? Er wünschte, Lucero wär hier. Lilian fühlte sich hilflos ohne ihn. Was hatte Nedan mit ihm vor?
Der Räuber stöhnte. "Oh, du hast so heiße Schenkel. Morgen wird sich dein Bruder gleich wieder dazwischen versenken und du wirst es dir herbei betteln wie eine läufige Schlampe." Er keuchte schwer. Lilian verzog angewidert das Gesicht.
"Bitte nicht, bitte. Ich will nicht", flehte er, als ihm Nedan das Höschen runterzog. Lilian schrie, wandt sich. Nedan hatte bald genug davon und Fesseln schlangen sich um Lilians Hand- und Fußgelenke. Der Räuber drückte ihm einen schmalen Lederknebel in den Mund. Lilian schrie unterdrückt in den Knebel, doch der Räuber hatte kein Erbarmen und begann erneut mit seinen furchtbaren Fesselkünsten.
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Re: Geraubt

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Nedan

Der Jüngling schluchzte erstickt, während er auf der Kiste lag, das Kleid hochgeschoben, das Höschen unten an den Füßen. Der Räuber war über den zierlichen Körper gebeugt, schwer atmend und gierig keuchend.
"Ja.. jaa, so siehst du gut aus. Das wird dich richtig geil halten... die ganze Nacht über", stieß Nedan aus und spürte seinen Schwanz zucken. Er hatte es kaum erwarten können dem süßen Adelstöchterchen eine Falle zu stellen und Jorkus hatte nicht mehr machen müssen außer zu lächeln. Das reichte meistens aus um alle in die Flucht zu schlagen.
Nun gehörte ihm die heiße Braut. Wenigstens für einen kurzen Moment. Nedan war scharf drauf noch viel mehr mit ihr anzustellen, doch er musste vorsichtig sein. Dieser verdammte Schlappschwanz würde sicher bald wieder aufkreuzen und alles zunichte machen. Aber Nedan würde auch so auf seine Kosten kommen. Allein die Vorstellung, dass diese Lilian später gefesselt ihre Arbeit verrichten musste und sich dabei selbst erregte, ließ ihn gierig aufkeuchen. Er würde sie noch zu einer richtigen Nymphomanin erziehen. Sie hatte es genossen den Schwanz ihres Bruders tief reinzubekommen. Jetzt zierte sich das Mädchen wieder und tat so, als wollte sie das nicht. Mit großen flehenden Augen wurde Nedan angeschaut, dicke Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie wimmerte unterdrückt in den Knebel.
Ahh, das war so scharf. Aber es war nicht so geil wie sie vollkommen hörig nach dem Schwanz ihrers Bruders bettelte und selbst noch stöhnte, wenn sie eine kräftige Ladung seines Samens reinbekam. Nedan stöhnte bei der Erinnerung. Straff zog er an dem Seil, das er vorne beim Halsreif eingehakt hatte, zog es nach unten. Er knotete es an dem Seil um die kurvigen Hüften fest. Es sollte verboten sein, dass so ein junges Ding so heiße Hüften hatte. Seil um Seil folgte. Nedan schnürte dem Adelsmädchen wieder eines über die Brust, da wo die Knospen waren. Gierig strich er kurz über die rosigen Knospen, genoss wie das Mädchen dabei aufschluchzte und besonders wild zappelte. Das machte sie bestimmt total spitz. Er würde sich später mal etwas besonderes dafür einfallen lassen müssen.
Ein zweites Seil folgte bei der Taille. Beide Seile verbanden sich hinten mit einem Seil, das Nedan in den hinteren Ring des Halsreifs gehakt hatte. Das Mädchen konnte es nur wehrlos über sich ergehen lassen, warf ihm dabei abwechselnd vorwurfsvolle oder flehende Blicke zu. Nedan ignorierte es. Er musste schnell sein bevor der Trank, der seine Signatur unterdrückte, aufhörte zu wirken. So war es nur die Signatur des Mädchens, brav in der Vorratskammer.
Weniger brav waren die Fesseln, die er um den zarten Körper schlang. Je zwei oben bei den Schenkeln. Eines der Seile ging gerade fest zweimal um den Schenkel. Das andere Seil glitt schräg nach oben und dann zum Hüftseil. Das Mädchen zitterte inzwischen am ganzen Körper, schrie immer wieder hilflos in den Knebel. Nedan ließ nicht ab von ihr, über die Kiste gebeugt. Er leckte sich gierig die Lippen, als er die nackten feinen Schenkeln in den Seilen sah.
"Ich weiß, dass du das geil findest, du Luder, aber du wirst erst morgen deine Beine spreizen können." Damit zog er ihr das Höschen wieder hoch, gerade hoch genug, dass er unterhalb davon zwischen den Seilen an beiden Schenkeln ein kurzes Seil knüpfen konnte. Es würde nur kleine, zierliche Schritte erlauben. Alles andere und es würde fest spannen. Aber er hatte noch mehr damit vor.
Nedan rief eine schwarze kleine Ledermanschette herbei. "Schauen wir mal, ob die über deinen kleinen Stab geht", stieß er rau aus. Gierig blickte er ihr zwischen die Beine nur um zu seiner Enttäuschung festzustellen, dass sie schlaff war.
"Was soll das? Tu nicht so, als wärest du so unschuldig!" Wütend schlug er die Adelige auf die Wange. Der Knebel dämpfte den Aufschrei. "Bald wirst du um Sex betteln. Genau wie in der Quelle."
Er packte den Stab und schob die Ledermanschette über den Schaft. Das Mädchen riss die Augen entsetzt auf. Nedan grinste diabolisch.
"Sag ich doch, dass es dir gefällt. Es ist im Inneren genoppt. Das wird dich schön stimulieren." Dann zurrte er die Schnürungen fest. In die letzte Schnürung ganz am Ende band er zwei dünne Seile, die mit mehreren Knoten nach oben zum Seil um die Hüften ging.
Wenn Nedan fertig mit dem Luder war, würde es schon läufig genug sein. Niemand konnte seinen Fesselkünsten widerstehen.

Er drehte das Mädchen auf den Bauch, die Beine hingen über die Kante der Kiste, der knackige Hintern war willig präsentiert. Nedan stöhnte. Er sollte sich selbst in das kleine Loch versenken. Aber das Mädchen schrie bereits jetzt feste in den Knebel und zappelte panisch. Nedan wollte nicht riskieren sie zu brechen. Dann würde ihn seine Tante garantiert rausschmeißen. Sie drückte bei vielem ein Auge zu, aber nicht wenn es um ihren Profit ging. Nedan war fast froh, dass er Vekras nicht mehr mit einbeziehen musste. Er war viel zu grob gewesen. Er hätte die beiden Adeligen gleich zerbrochen.
Nein, Nedan wusste wie weit er mit den Gefangenen gehen konnte und nun würde ihm niemand mehr hinein pfuschen. Er mochte es die Sexsklaven zu demütigenden Akten zu bringen, doch ein adeliges Geschwisterpaar... oh, es machte ihn so geil wenn er nur daran dachte. Es war so scharf. Der triebgeile Bruder, der nicht anders konnte als in seine kleine Schwester zu stoßen, die langsam dem heißen Schwanz erlag und irgendwann merkte wie schön es war es von ihrem Bruder besorgt zu bekommen.
Seine eigene Schwester hatte sich immer viel zu sehr angestellt... und dann hatte ihn die Schlampe auch noch aus dem Dorf vertrieben.
Nedan streichelte mit dunkel verzogenem Gesichtsausdruck über den kleinen Hintern. Das würde ihm nicht mehr passieren. Er war jetzt besser vorbereitet. Erfahrener. Der Krieger besann sich wieder, zog die Hände weg und rief ein neues Seil herbei. Die Knoten waren bereits hineingeknüpft Er führte das Seil hinten vom Hüftseil hinunter und zwischen den beiden süßen Bäckchen hindurch. Das Mädchen wandt sich in den Fesseln, wimmerte. Nedan knüpfte zwei weitere Seile, zog sie mittig über beide Gesäßhälften und dann ebenfalls nach unten so dass er nun gleich drei Schnüre beim Damm hatte. Er zog die Knoten über den Lustpfad.
Nedan grinste zufrieden, als die Schlampe gleich zusammenzuckte und sich aufbäumte. Ja, das gefiel ihr. Er hatte es gewusst.
Nedan rieb sich über die große Beule in seiner Hose. Ahh, er war so scharf. Es war einfach geil das Mädchen zu verschnüren. Er wollte ihren Widerstand brechen bis sie sich auf die Fesseln freute und willig die Beine für ihren Bruder spreizte. So wie es sich für kleine Schwestern gehörte.
Er zog die drei Schnüre über das kleine Gemächt, quetschte es ordentlich bis er die Schnüre hinten bei der Manschette befestigen konnte. Nicht ohne nun drei kleine Knoten auf dem Gemächt zu haben, die darüber rieben. Auf ein letztes Seil konnte Nedan nicht verzichten und verknotete es in der Mitte des Seiles zwischen den Schenkeln. Direkt hoch zu den Schnüren beim Lustpfad, wo er alles kunstvoll verschnürte. Nun würde sie jeder einzelne Schritt scharf machen.
Nedan drehte das Mädchen mit Leichigkeit wieder herum, betrachtete sein Werk erregt. Die Speerspitze war noch ganz unberührt, aber Nedan spürte Signaturen in der Nähe. Er durfte sich jetzt nicht erwischen lassen, sonst würde er keine Gelegenheiten mehr bekommen die zwei Adeligen wieder und wieder zu fesseln.
"Hör zu flennen auf. Mir machst du nichts mehr vor. Du bist ein ganz geiles Luder und bald werden dich meine Fesseln regelrecht notgeil machen", sagte er abschätzig, als er sah wie das Ding weiter weinte und schluchzte. Nedan zog ihr das Höschen wieder ganz an. Man sah wie die Schnur vom Lustpfad herausragte und nach unten zu der Fessel zwischen den Schenkeln ging. Außerdem stand der Stab dank der Manschette und der einsetzten Erregung deutlich ab. Richtig verdorben.
"Wehe du lüftest dein Kleidchen und bietest dich jemanden läufig an", drohte Nedan. "Dein Bruder ist der einzige, dem du es zeigen darfst. Wenn du jemand anderen informierst, werde ich davon hören und dein Lieblingssklave wird dafür bezahlen. Selons Stehvermögen ist genauso groß wie seine Lanze. Er kann deinen Sklaven stundenlang quälen."
Als Antwort wimmerte das Mädchen, schüttelte dann artig den Kopf.
"Brav. Morgen erlöse ich dich von den Fesseln. Aber erst nachdem dein Bruder dir nochmal eine kräftige Ladung verpasst hat. Du wirst ihm doch dankbar sein, dass er dich von den Fesseln erlöst, nicht wahr? Wo ist dein Bruder überhaupt?" Nedan forschte kurz nach der Signatur und fand sie bei Voxia. Der Krieger verzog verärgert das Gesicht.
"Besorgt es wohl meiner Tante. Dabei sollte er sich was für dich aufsparen. Ich will, dass er dich bis oben hin abfüllt. Vielleicht sollte ich dem nachhelfen." Er lächelte dunkel. Nedan schob das Kleid des Mädchens hinunter. Es war ihm eigentlich gleich, dass es biologisch ein Junge war. Es passte viel besser als Mädchen in seine Vorstellung und das Ding hatte sich ja auch wie ein Mädchen nehmen lassen.
Der Krieger löste die Fesseln an den Fuß- und Handgelenken. Zuletzt zog er den Knebel hinaus. Das Mädchen hustete, keuchte. Es hatte bereits jetzt hitzig rote Wangen und das sicher nicht nur vom Rumgezappel.
"Du.. du darfst das nicht machen! Bitte, nimm die Fesseln ab. Es tut weh", klagte sie. Dann war es so frech selbst zu versuchen das Seil am Halsreif zu öffnen.
Nedan wartete geduldig bis bei dem dummen Ding Erkennen eintraf und es verstand warum ihre kleinen Finger das Seil nicht greifen konnten. Hauchdünne Schutzschilde.
Er hätte sich niemals wie Vekras den Schwanz abbeißen lassen. In der Quelle war er unvorsichtig gewesen, hatte die Wehrhaftigkeit der Geschwister unterschätzt. Nochmal würde ihm das nicht passieren.
"Die Fesseln bleiben dran bis du morgen früh die Beine für deinen Bruder spreizt. Danach lass ich euch in Ruhe", log er. Wenigstens für einen Tag oder so. Aber er musste sich beeilen wenn er vor der Lösegeldübergabe noch möglichst viel für sich herausholen wollte.
Er konnte es kaum erwarten wieder auf den beiden geilen Körpern abzuspritzen. Sein Speer zuckte in der Hose.
"Jetzt arbeitest du besser weiter." Er drückte dem Mädchen den Besen in die Hand. Sie zitterte und zuckte zusammen, machte taumelnd einige Schritte zurück und keuchte. Nedan lachte. Verdammt, er hätte da zu gerne zugeschaut, doch er sollte sich besser um das andere Familienmitglied kümmern.
Nedan wartete bis das Prinzchen am frühen Nachmittag wieder aus den Gemächern seiner Tante kam. Der Räuber schluckte einen weiteren Trank, der seine Signatur verbarg. Teure Tränke, aber sie hatten noch welche übrig gehabt von ihrem Raubzug. So konnte er den Prinzen unbemerkt beobachten. Grinste der etwa selbszufrieden? Er sollte nicht glauben, dass er sich in Voxias Spalte ausruhen konnte. Nedans Tante war viel zu offensichtlich mit ihren Reizen, richtig vulgär und sie war nicht im mindesten ängstlich vor Männern. Nein, das Prinzchen brauchte eine fügsame Hure, die das machte, was er wollte. Ein zartes Geschöpf dem man gar nicht ansah wie sehr sie es liebte einen Schwanz reingerammt zu bekommen.
Nedan unterdrückte ein Keuchen. Leise folgte er dem Prinzen, wartete vor einem Badezimmer auf seine Gelegenheit. Die Wache im Gang hatte Nedan mit einem einfachen Hinweis, das ihn jemand sprechen wollte, fürs erste fortgelockt. Keine Zeugen. Für eine kleine Weile. Gerade als der Prinz das Bad wieder verlassen wollte, stieß ihn Nedan abrupt zurück in den kleinen Raum, folgte ihm rasch nach. Sofort legte er eine Schildwand zwischen sich und dem Adelssohn. Es gab nun kein Entkommen mehr. Senden konnte der Prinz sowieso nicht.
"Glaub nicht, ich bin so dumm wie Vekras", sagte Nedan. Er rief zwei grüne Machtdolche herbei, ließ sie in der Luft schweben. Wobei er noch bessere Methoden hatte den Adeligen in Schach zu halten.
"Wir können dies auf die leichte oder schwere Art erledigen." Er lächelte diabolisch. Nedan war immer noch mächtig hart, doch so reizvoll es war sich schnell über den Prinzen zu schieben, so wollte er diesen für andere Zwecke nutzen.
"Mal sehen, ob du so fügsam sein wirst wie deine Schwester", sagte er. "Lass deine Hose runter."
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

In Voxias Boudoir gab es eindeutig das bessere Essen, als das was Lilian und er am gestrigen Tag serviert bekommen hatten. Nachdem der die Hexe zweimal heiss bedient hatte, durfte er sich am Rest ihres leckeren Frühstückes gütlich tun. Und nach einer weiteren leidenschaftlichen Runde im Bett, war es auch schon wieder Zeit für ein leckeres Mittagessen. Lucero lobte es inbrünstig und meinte, dass es fast so gut wäre, wie das Essen, was Marlin kochen konnte. Wobei er natürlich richtig dick log. Marlins Essen war um Welten besser. Doch Lucero wollte es sich nicht mit dem Koch verscherzen oder Voxia beleidigen, indem er ihr sagte, sie würde schlecht zubereitetes Essen essen.

Später, als Marlin hinzugerufen worden war, hatte Lucero Voxia schon richtig neugierig auf Marlin und seine Koch- und Haushaltskünste gemacht. Marlin gab sich auch alle Mühe, der Hexe, auf ihre Frage hin, hingebungsvoll zu erklären, dass er eine Ausbildung zum Hausmann bekam und nicht die, eines Sexsklaven. Deswegen könne er so kaum dienen. Bisher hätte er vowiegend den Frauen gedient und das ginge natürlich, doch den Männern, das verkraftete er kaum. Dafür erzählte er gleich voller Elan wie man am Besten schwierige Flecken auf Kleider oder Teppichen reinigte. Dinge, die Voxia nicht wirklich interessierten, sie aber davon überzeugten, dass er wirklich ein Haus- und kein Sexsklave war.
Spätestens als Marlin ihr auführlich von einem raffinierten Fünfgangmenu vorschwärmte, hatte er sie in der Tasche. Lucero sah ihr an, dass sie dieses Menu am liebsten sofort von ihm gekocht haben wollte. Und als dann Marlin auch noch auf die schlaue Idee kam, ihr von Backwerk und Naschkram zu erzählen, das er gut backen konnte, dauerte es nicht mehr lange, bis der blonde Krieger wieder abgeführt wurde. Direkt in die Küche, wo er eine Bestandesaufnahme machen sollte, um Voxia Leckereien zaubern zu können. Lucero war richtig stolz auf Marlin. Das hatte der Sonnenschein sehr gut gemacht. Der Prinz durfte es der Lady noch einmal ordentlich besorgen, ehe er den Nachmittag frei bekam.

Lucero hatte sich gerade im Bad gewaschen und wollte sich auf die Suche nach Lilian und den anderen machen, als er hart wieder zurück ins Bad gestossen wurde. Er hatte kaum einen Schritt raus aus dem Zimmer geschafft. Unsanft prallte er gegen die Wand. Nedan stand mit einem teuflischen Lächeln vor ihm und hielt ihm zwei grüne, schwebende Dolche der Macht vor die Augen. Erschrocken blickte Lucero den Krieger an. Er hatte ihn nicht kommen spüren. Auch jetzt spürte er seine Signatur nicht. Er musste sie ganz gekonnt unterdrücken. Das war verflucht gefährlich.
Angst peitsche in ihm hoch, weil er fürchtete, dass Nedan sich nun wegen Vekras rächen würde. Er wäre ja nicht so dumm, wie der andere Krieger, wie Nedan behauptete. Vermutlich meinte er damit die Schildwand. Lucero überlegte, ob er dennoch irgendwie durchbrechen, oder wenigstens um Hilfe senden konnte. Denn er fürchtete stark, dass selbst Nedans leichte Art noch immer viel zu schwar war.

"Lilian?" rief er erschrocken und wollte auf Nedan zustürmen, hielt aber sofort wegen der Dolche wieder inne. "Was habt ihr mit meiner Schwester gemacht? Wo ist sie?" Nedan wollte jedoch nur, dass Lucero seine Hose runter liess. Dem Prinzen fiel auf, dass Nedan selbst noch ordentlich hart war und ihm schwante, was der Krieger vorhatte. Es war grausam und widerwärtig und gleichzeitig wohl doch besser, als wenn er ihn für Vekras Tod foltern wollte. Oder ihn besteigen, um seine Lanze zu befriedigen. Es war anzunehmen gewesen, dass der Krieger die Adelsgeschwister wieder dazu bringen wollte, es hemmungslos miteinander zu treiben. Bebend fragte Lucero sich, was Lilian schon alles unter ihm hatte erdulden müssen, ohne dass er ihr hatte helfen können. Mit vor Zorn geröteten Wangen öffnete er scheinbar zutiefst verlegen seine Hose.

"Also", forderte er mit nervöser Stimme. "Was habt ihr mit Lilian gemacht? Wo ist sie?" Nedan war jedoch nicht zufrieden mit ihm, drängte ihn begierig dazu, seine Hose runter zu schieben, sonst würde er ihm nicht sagen, in was für einer Situation sich seine Schwester befände. Zitternd liess Lucero die geliehene Hose los, die daraufhin hinunter zu seinen Fussknöcheln fiel.
"Bitte... bitte, nun sagt mir doch endlich, was mit meiner Schwester ist", flehte er innig. Doch Nedan tadelte ihn nur begierig, dass es noch nicht reichte. Dass er die weisse Unterhose ebenfalls runter lassen sollte. Er sollte ihm seinen versauten Stab, der es kaum erwarten könne, sich in seine Schwester zu bohren, vollkommen nackt zeigen. Lucero schluchzte auf und Tränen traten ihm in die Augen, wissend, dass es Nedan vielmehr befriedigte, wenn er ihn bezwingen konnte, als wenn er sofort gehorcht hätte. Zutiefst beschämt schob er auch die Unterwäsche runter, bis sie von alleine zu den Fussgelenken fiel
"Was habt ihr mit meiner Schwester gemacht", wimmerte er verzweifelt und mit entblöstem Unterkörper. "Bitte tut ihr nichts. Sie gehört doch zu mir. Nicht zu den anderen."
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Re: Geraubt

Beitrag von NSC »

Nedan

Wusste er doch, dass er die Dolche kaum brauchte, um das erbärmliche Prinzchen in Schach zu halten. Kaum erwähnte Nedan das Adelsmädchen, wurde der Prinz sofort nervös und ängstlich, wollte wissen was mit ihr sei und wo sie war. Aber Nedan hatte nichts dagegen den Schönling was zappeln zu lassen. So war er gleich gehorsamer.
"Sag ich dir wenn du deine Hose runter lässt", erwiderte er lässig. Der Prinz blickte ihn zornig an, doch er gehorchte widerwillig. Nedan genoss den Anblick. Natürlich fragte Prinz Verden gleich wieder nach seiner Schwester. Er dachte wahrscheinlich ständig an sie und bekam nicht genug von ihr.
"Die Unterhose auch. Ich will deinen versauten Stab sehen. Zuckt der schon bei dem Gedanken sich wieder in deine Schwester zu bohren? Du solltest mir dankbar sein, dass ich dir das ermögliche", bemerkte Nedan herablassend. Der Adelige sollte ihm nix mehr vormachen. "Los, zeig mir deinen nackten, versauten Speer."
Der Prinz schluchzte weinerlich, fragte erneut nach seiner Schwester und flehte, dass Nedan sie in Ruhe ließ.
"Ich hab dir doch gesagt, du sollst dich ausziehen!", schnauzte der Räuber ungeduldig. So viel Zeit hatten sie nun auch nicht. Er kam drohend näher. Der Prinz gehorchte endlich und schob auch seine weiße Unterhose runter. Nedan grinste zufrieden.
"Deiner Schwester geht es gut. Mehr als gut", erklärte er. Dann trat er zu dem Prinzchen, immer noch ein schützendes Schild zwischen ihnen. Nedan legte einen Schild um den gesamten Raum, so dass sie fürs erste ungestört waren. Er hatte sowieso nicht vor den Adeligen so extrem zu verschnüren wie sein Schwesterchen. Natürlich sollte der Prinz mehr Bewegungsfreiheit haben.
Um sich selbst legte Nedan einen weiteren hautengen Schild. Später hätte er genügend Zeit seine Juwelen aufzufüllen. Sie bekamen natürlich weit bessere Kost als die Gefangenen. Der Räuber ließ die Wand zwischen ihnen senken, packte rasch die Handgelenke des Prinzen und schlang mehrere Seile fest darum, verknotete diese beim Halsreif. Juwelenfesseln schlangen sich um die Fußgelenke.
"Weißt du, deine ängstliche Nummer kauf ich dir nicht mehr so ganz ab seitdem du Vekras das Rückgrat gebrochen hast", knurrte Nedan. Er hatte gesehen wie gefährlich der Adelige sein konnte und dass er weit wehrhafter war als gedacht. "Aber ich bin nicht so unvorsichtig. Und auch nicht so ersetzbar wie Vekras." Er stieß den Prinzen gegen eine der Fliesenwände, wo er leicht zusammensackte. Nedan drückte den schlanken Körper kraftvoll zu Boden, beugte sich dann drohend über den Adeligen.
"Sollte mir etwas passieren, wird es jemanden geben, der mich rächen wird und er wird nicht so viel Rücksicht auf die Intaktheit deiner Schwester nehmen. Oh nein, alles andere." Er grinste dunkel. "Du wirst schön tun was ich sage, Prinzchen. Es gibt genug was ich mit dir und deiner Schwester anstellen kann ohne euch zu zerbrechen. Oder mit euren Sklaven."
Nedan knüpfte ein neues Seil an den Halsring und zog es unter dem Pullover hindurch. Wie bei der Schwester befestigte er ein Seil um die Hüften, dann zwei weitere um die Schenkel. Nedan keuchte erregt. Für eine Weile versuchte er die jämmerlichen Fragen nach dem Mädchen zu ignorieren.
"Verdammt, halt still. Deine Schwester geht ihrer Arbeit nach und fegt Böden in der Festung. Sie kann dir später zeigen wie es um sie bestellt ist. Ich wette mittlerweile freut sie sich auf morgen."
Nedan strich über den entblößen Speer des Prinzen, stöhnte.
"Dann wenn du dich nochmal in sie versenken darfst. Ich werd dich die ganze Nacht über geil halten und die einzige Erlösung, die du bekommst, ist tief in der kleinen Hure abzuspritzen. Morgen wird sie so scharf sein, dass sie von selbst die Beine spreizt und deinen Schwanz regelrecht herbei bettelt."

Nedan keuchte dunkel. Erregt machte er weiter und knüpfte neue Seile von denen am Schenkel zum Hüftseil. Danach folgten endlich die Schnüre um die Kugeln. Nedan schob die Schenkel des Prinzen gierig auseinander, kniete sich über ihn.
"Das wird dafür sorgen, dass sie bis morgen vollkommen prall sind. Und diese Ladung hebst du dir für deine Schwester auf und nicht für Voxia. Sie würde dich ohnehin nicht mehr wollen, wenn sie dich so sehen könnte. Sie würde dich angewidert fallen lassen", prophezeihte Nedan. Ein weiteres Druckmittel. Seine Tante würde keinen unterwürfigen, schwachen Adeligen wollen, der sich so fesseln und demütigen ließ.
Der Räuber rief einen kleinen Lederbeutel herbei, ebenfalls innen mit stimulierenden Noppen versehen. Nedan stülpte den Beutel über die gefesselten Kugeln, verschnürte das Leder am Ende.
Anschließend war die Männlichkeit selbst an der Reihe. Feine Schnüre wurden zweimal um den Schaft geschlungen. Beim letzten Mal hatte der Prinz mit den Fesseln nicht in seine Schwester eindringen können. Das war für diese Nacht sehr nützlich. Der Prinz würde sich stundenlang unbefriedigt quälen und immer gieriger auf seine Schwester werden. Die einzige Erlösung. Sollte er sich trotzdem selbst befriedigen, konnte Nedan ihn immer wieder schnell hart werden lassen. Aber das würde er zur abschließenden Krönung anlegen.
Nedan ignorierte Flehen und Wimmern des Prinzchen. Nur wenn er zu laut wurde oder zu stark zu zappeln versuchte, schlug Nedan ihn ungeduldig. Er hatte keine Zeit für diese Rebellion.
"Halt still, du willst doch bereit für deine Schwester sein. Tu nicht so als hättest du es nicht genossen. Ich hab die gewaltige Ladung gesehen, die du in sie geschossen hast. Du warst schon immer scharf auf deine Schwester. Leugne es nicht!"
Er platzierte eine weitere Schnur über den Speer, ein Knoten direkt auf der Eichelspitze. Beide Enden der Schnur verknotete er bei den zwei anderen Schnüren, die den Schaft umschlangen. Ah, das heiß aus. Aber noch war es nicht ausreichend präsentiert. Nedan hatte noch ein wenig Zeit. So knüpfte er weitere Schnüre. Dieses Mal vom Schaft zu beiden Seilen um die Schenkel und zwei weitere Seile vom Schaft hoch zum Hüftseil. Nun stand der Speer vollkommen ausgestellt ab. Bedrohlich und bereit zum Einsatz.
Hoffentlich würde das so überhaupt noch in die Hose passen.
"Jetzt bist du fast bereit für dein Schwesterchen. Morgen wirst du dich heiß an ihr vergehen und ihr deine Ladung schenken. Sie braucht das doch. So läufig wie sie schon geworden ist", sagte er erregt. "Deinem Schwanz gefällt der Gedanke doch auch." Nedan zerrte ein wenig an den Fesseln, um den Schwanz zu stimulieren.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Eine wirkliche Erklärung, was mit Lilian war, bekam er nicht, als er auch seinen Unterleib entblösst hatte. Nur, dass es ihr gut gehen würde. Mehr als gut. Lucero bezweifelte das ja stark. Aber es klang wenigstens ganz danach, als hätte Nedan sie nur gefesselt und sich nicht an ihr vergangen. Lucero schätzte Lilian inzwischen als stark genug ein, dass sie das verkraften könnte. Dass sie so bald es ging hoch in ihr Zimmer kommen und sich von ihm trösten lassen würde.

"Ah!" Keuchte er erschrocken auf, als ihm Juwelenfesseln abrupt die Fussgelenke zusammen schnürten, während Nedan ihm ein echtes Seil um die Handgelenke wickelte, um es am Halsreif zu verknoten. Er wäre beinahe hingefallen und hatte auch jetzt noch Mühe, das Gleichgewicht zu halten.
"Er wollte mich vergewaltigen", rechtfertigte er sich mit heller Stimme, warum er so gegen Vekras vorgegangen war. Das war auch für ihn etwas neues, so brutal zu sein. Das war es wirklich. Nedan wollte jedoch nicht hören und drohte ihm, dass er ihm nichts antun dürfe, da sonst jemand anderes käme, der ihn rächen würde. Jemand, dem Lilians Intaktheit egal wäre.
Ängstlich liess sich Lucero gegen die Wand stossen, keuchte gepresst und wimmerte, als Nedan ihn kraftvoll zu Boden drückte. Scheinbar eingeschüchtert, traute der Prinz sich nicht zu wehren. Innerlich dachte er sich jedoch, dass es höchste Zeit wäre, sich über Nedan zu erkundigen, nun wo er Voxia dazu hatte überreden können, Marlin in der Küche arbeiten zu lassen, anstelle in den Betten ihrer Männer.

"Nein, bitte, tut Lilian nichts", flehte er innig. "Ich werde mich nicht mehr wehren. Aber bitte tut meiner Schwester nichts." Zum Beweis hielt er artig still, als ihm ein Seil hinten an den Halsring geknotet und unter den Pullover nach unten geschoben wurde. Ein Seil wurde ihm anschliessend um die Hüften gebunden und zwei weitere um seine Schenkel.
"Bitte, sagt mir, was ihr mit Lilian gemacht habt?" bettelte er dann aber wieder weiter, als Nedan nur erregt keuchte und ihm nichts von Lilian erzählte. "Wie geht es ihr? Wo ist sie? Bitte. Lasst mich zu ihr. Ich muss bei ihr sein."
Lucero bettelte so lange weiter, bis Nedan der Gedulsfaden riss und er ihn anherrschte still zu sein. Lilian würde ihrer Arbeit nachgehen und die Böden fegen. Sie würde ihm dann morgen Zeigen, wie es um sie bestellt wäre. Nedan hatte sie eindeutig auch so gemein gefesselt, wie er es mit Lucero vorhatte. Erregt stöhnend streichelte er ihm über den Speer. Das zarte, junge Fleisch regte sich leicht. Immer mehr, als Nedan dreckig davon sprach, dass er sich morgen noch einmal in seiner Schwester versenken dürfe und dass sich diese darüber freuen würde. Sie würde sogar so scharf sein, dass sie von selbst die Beine spreizte und sich Luceros Schwanz herbei bettelte. Wimmernd biss sich Lucero auf die Lippen und schüttelte seinen Kopf. Das war so gemein. So gar nicht wahr und doch so scharf.

Bebend hielt er still als ihm Seile von den Schenkeln über den Hintern hoch zum Hüftseil gespannt wurden. Lucero hatte es gerade erst so halb verarbeitet, als ihm grob die Knie auseinader geschoben wurden. Der Prinz wimmerte. Das war so demütigend und so furchteinflössend, wie Nedan vor ihm drohend aufragte. Durch seine Fesseln war er vollkommen wehrlos. Dass er ihm mit Voxia drohte schüchterte ihn noch am wenigsten ein. Selbst wenn sie ihn nicht mehr wollte. Die Lady wusste, dass er mehr Geld einbrachte, wenn er gesund und nicht zerbrochen war.
Wimmernd wandte er den Kopf ab, als Nedan ihm eng seine Kugeln umschnürte. Ganz oben Beim Ansatz, so dass er sie nur füllen und nicht entladen konnte. Schliesslich sollte er diese Ladung tief in seine Schwester pumpen. Keuchend biss Lucero sich auf die Lippen, schüttelte seinen Kopf. Nur um gleich darauf erschaudernd zu stöhnen, als er einen kleinen mit Noppen auf der Innenseite vesehenen Lederbeutel um seine Kugeln gebunden bekam. Sie massierten ihn sofort intim und liessen seine Männlichkeit weiter wachsen.
Sehr zu Nedans Zufriedenheit, der nun begann, seine Männlichkeit erneut zu fesseln. Mit zwei feinen Schnüren, die er darum wickelte. Lucero zuckte immer öfters zusammen und versuchte zappelnd zu fliehen, damit er nicht noch weiter eingeschnürt wurde. Manchmal versuchte er auch zu betteln. Dafür kassierte er jedoch immer mal wieder einen ungeduldigen Schlag, der ihn für eine Weile wieder einschüchterte.

"Ich liebe meine Schwester", wehrte sich der Prinz gegen die Vorwürfe. Ganz ohne zu leugnen, was Nedan gesagt hatte. Ganz so wie der Raucher das gewollt hatte. "Ich will nur das Beste für sie." Und anscheinend war er der einzige, der gut genug für sie war. Was er sich jedoch nicht eingestehen konnte, weil es sich so nicht gehörte. Das war genau das, was Nedan von ihm hören wollte.
Stöhnend sackte Lucero leicht vornüber, als ihm eine Schnur mit einem Knoten direkt auf der Eichelspitze festgebunden wurde. Das war jetzt wirklich gemein. Sein Becken zuckte leicht, wollte am Liebsten schon in einen Lustsklaven stossen. Nicht in seine Schwester. Auch wenn die schon sehr heiss war. Und er liebte sie und sie liebte ihn und vertraute ihm. Besser konnte es doch nicht sein. Lucero musste immer schwere atmen, während ihm mehr und mehr Schnüre und Knoten in seiner Lendengegend verpasst wurden, bis sein Stab heiss und aufgereckt präsentiert war. Ein drohender Speer, bereit lustvoll in das feuchte Fleisch seiner Schwester zu stechen.

"Aaaah", schrie Lucero verzweifelt, als Nedan geschickt an den Fesseln zerrte, um ihn zu stimulieren. Die Schnüre und Knoten rieben aufreizend auf und ab. Die Schnüre um seine Bälle schienen sich enger zu ziehen, während die Noppen im Lederbeutel wie verrückt an seinen Kugeln zu lecken schienen.
"Bitte.... bitte... ich will ihr nicht weh tun", flehte er mit lusterfüllter Stimme und leicht glasigem Blick. "Ich gebe ihr alles was ich habe. Doch ich will ihr nicht weh tun. Es soll ihr auch gefallen. Es soll schön für sie werden." Der adelige Prinz wusste ganz offensichtlich schon gar nicht mehr, worum er bettelte.

Nedan grunzte brünftig, rieb sich begierig über seine pralle Beule in der Hose. Mit einer Phantomhand zwang er ihn am Hals nach vorne, so das Lucero auf dem Boden knien und gleichzeitig seine Händer darauf abstützen musste, so dass sein kleiner, knackiger Hintern schön ausgestellt wurde. Von den zwei Verbindungsseilen, die von seinen Schenkeln über den Po zur Hüfte straff gespannt waren und sich antreibend in seinen Hintern pressten, spannte Nedan noch zweimal ein weiteres kurzes Seil genau auf seinem Hintern. So, dass Lucero dort einen drängenden Druck verspürte, sein Becken vor zu schieben.
Abrupt wurde er aus der demütigenden Pose wieder hochgerissen. Nedan versprach ihm eine besonders schöne Überraschung. Er würde sie lieben. Sicherheitshalber schüttelte Lucero flehentlich seinen Kopf. In weiser Voraussicht. Lucero bekam einen engen, grauen Ring über seine Männlichkeit bis ganz nach hinten an der Wurzel geschoben, wo er sich gleich nochmals enger zusammen zog. Stöhnend bog Lucero den Rücken durch. Seine harte Männlichkeit zuckte auf und ab. Nedan lachte begierig, packte sie und setzte ihm noch einen zweiten Ring gleich unterhalb der Eichel hin. Um zu verhindern, dass er seinen Saft zu früh los wurde, wie Nedan sagte. Ausserdem könne er so die ganze Nacht über hart gehalten werden. Lucero schwante übles.

Erst einmal wurde er jedoch von seinen Hand- und Fussgelenkfesseln befreit. Nedan ging schön auf Abstand, schützte sich hinter einem Schild. Das brauchte er nicht zu tun. Lucero erhob sich wackelig wie ein Fohlen, brauchte mehrere Anläufe, um seine Hose hochzuziehen. Die Männlichkeit konnte er darin jedoch nicht verstecken. Hart und fordernd stand sie ab. Bereit seine Schwester zu pflügen, wie Nedan sich hämisch darauf freute. Aber erst morgen. Dann wenn sie so richtig schön bereit dafür wären und ihn anbetteln würden, es endlich tun zu dürfen.
Lucero blieb mit hochrotem Kopf in dem kleinen Bad stehen, versuchte seinen Speer mit den Händen zu bedecken und schien gar nicht mehr aus diesem Raum kommen zu wollen, geschweige denn in sein Zimmer zu gehen, so nah es auch war. Grinsend rief Nedan ein Stapel weisser Wäsche herbei und wiess ihn an, das für die Nacht zu tragen. Es wär auch etwas für sein Flittchen von einer Schwester dabei. Dann zerrte er ihn aus dem Bad auf den Gang hinaus und beobachtete begierig seinen eigenen Schwanz reibend, wie Lucero, die weisse Wäsche vor seinen Speer haltend, verstohlen in sein Zimmer huschte. So schnell wie möglich und doch immer wieder stöhnend zusammen zuckend und sich an der Wand festhaltend.

Endlich in ihrem gemeinsamen Zimmer angekommen, liess sich Lucero erst einmal auf sein Bett fallen. Seitlich blieb er wie hingeworfen liegen. Er musste sich dringend beruhigen. Seinen Körper irgendwie beruhigen und unter Kontrolle bringen. Schnell. Er musste zu Lilian. Aber so konnte er nicht zu Lilian. Es würde zuviel unliebsame Aufmerksamkeit auf sie Beide lenken. Flach und hektisch atmend lag er da, die Hose oben wieder geöffnet. Das würde ein furchtbar lange und schmerzhafte Nacht werden. An den Morgen danach wollte er gar nicht denken. Krampfhaft starrte er an die Wand und versuchte seine Erregung abklingen zu lassen. Die Fesseln liessen es jedoch nicht wirklich zu und die Gedanken an eine ebenso gefesselte Lilian halfen dabei überhaupt nicht.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

"Lucero..."
Lilian machte einen kleinen Schritt nach vorne, wankte und biss sich auf die Lippen. Bei jedem Schritt rieben alle drei Schnüre über den Lustpfad, reizten ihn unnachgiebig und intensiv. Lilian hatte es rasch aufgegeben seiner aufgetragenen Arbeit nachzukommen. Die Fesseln waren so fürchterlich und so ablenkend. Lilian keuchte leise. Er musste es zum Zimmer schaffen... ein Schritt vor den anderen. Bitte, Lucero musste ihm helfen. Der Jüngling wimmerte verstört. Was Nedan mit ihm gemacht hatte... die Berührungen, der gierige Blick... es war so eklig gewesen. Lilian wollte hier weg. Er wollte zurück zu Aerys. Und das was Nedan am nächsten Tag mit Lucero und ihm vorhatte, machte Lilian furchtbare Angst.
Schamvoll und ängstlich senkte der Junge den Blick als er an einer Räuberin vorbeikam. In winzigen Schritten kämpfte sich Lilian weiter, schämte sich, dass sein Stab zuckte und halb steif war. Er wollte das nicht sein. Er wollte nicht durch Nedans Fesseln erregt sein. Der Räuber war widerlich und bösartig. Lilian biss sich auf die Lippe. Die Seile zogen fest an seinen Schenkeln, schickten den Zug weiter zu den Schnüren am Lustpfad, höher zu den Knoten, die über sein Gemächt rieben und dann weiter zu der seltsamen Ledermanschette. Da waren so... so komische Noppen drin, die ganz seltsame Dinge anstellten.
Der Jüngling stützte sich an einer Wand ab, keuchte zittrig. Er musste zu Lucero... er würde sicher Rat wissen.
Lilian schaffte es kaum sich zu konzentrieren. Wieso hatte er Nedan nicht bemerkt? Er war zu unaufmerksam gewesen, scholt er sich. Und nun zahlte er den Preis. Lilian schob sich einen weiteren Schritt nach vorne. Nur winzig kleine Schritte. So wie es ihm Aerys beigebracht hätte. Er wäre stolz auf ihm.
Lilians rosa Augen füllten sich abrupt mit Tränen. Nein, er wäre furchtbar enttäuscht, dass Lilian so etwas mit sich machen ließ und es nicht geschafft hatte sich zu wehren. Noch einmal versuchte der Jüngling die Fesseln zu lösen, aber das Schild um sie herum verhinderte es. Es gab kein Entkommen.
Aber morgen... Nedan würde sie nicht wieder zwingen oder? Sie mussten das irgendwie verhindern. Lilian konnte das nicht noch einmal. Er war nicht so stark wie Lucero glaubte. Der Jüngling wusste nicht wie er das... letzte Mal in der Quelle überstanden hatte. Wie es möglich gewesen war das zu genießen. Es kam ihm so unwirklich vor. Wie so ein... erotischer Traum. Ein sehr verbotener Traum.
Lilian keuchte erneut. In kleinen Schritten kämpfte er sich bis zur Treppe vor. Oh nein, die Treppe...
Der Jüngling begann sie vorsichtig zu erklimmen, doch jeder Schritt reizte alles da unten... und es kribbelte schnell, rieb überall... nein, nein, nein.
Als Lilian oben ankam, war er furchtbar hart. Die Ledermanschette drückte fest gegen den Schaft. Verschämt ging der zierliche Jüngling weiter.
Erst als er schon längst bei der Türe angekommen war, spürte er Lucero dahinter. Lilian drückte gegen die Tür, zuckte erregt. Nein, nicht darauf einlassen. Es einfach ignorieren. Er war stärker als das.

Lilian wankte in den Raum, wäre beinahe gestolpert. Er keuchte auf, als das Seil hart an den Schenkeln zerrte. Ein erregender Ruck fuhr durch seinen Körper. Bebend lehnte er sich gegen die geschlossene Türe, versuchte sich zu sammeln.
"Lucero?"
Der Jüngling blickte in das Zimmer. Sein Freund lag auf ihrem Bett, atmete hektisch. Er lag so seltsam da und er hatte irgendein Bündel weißen Stoffs vor den Schoß gepresst. Besorgt kam Lilian näher getippelt. "Lucero? Was ist mit dir... geht es dir gut?", fragte er leise. Da Lucero sich zur Wand hingedreht hatte, konnte Lilian nicht sehen was mit ihm war.
Der Prinz keuchte, dass alles gut wäre. Dann rappelte er sich zittrig auf. Lilian war weiterhin besorgt. Lucero klang nicht so, als wäre alles gut. Da gestand ihm Lucero, dass ihn Nedan erwischt hätte. Der Prinz entschuldigte sich, dass er Lilian so lange alleine gelassen hätte. Er hatte nur versucht seinen Körper zu beruhigen. Was sollte das heißen? Und Lucero musste sich doch nicht bei ihm entschuldigen.
Lilian kam wacklig zum Bett, presste sich auf die vollen, sanften Lippen. "Hat Nedan dich auch gefesselt?", fragte er. "Er hat mich auch erwischt... ich hab mich versteckt, aber er hat seine Signatur verborgen. Es tut mir leid, Lucero. Ich hab nicht gut genug aufgepasst..."
Er schluchzte und versuchte sich auf die Bettkante zu setzen, doch sofort rieben die Seile heftig an ihm und der Jüngling plumpste regelrecht aufs Bett.
"Er hat gesagt, Selon wird Marlin ganz lange... vergewaltigen wenn ich mich wehre oder jemanden etwas sage", gestand Lilian aufgewühlt. Er hatte nicht gewusst was er tun sollte und Nedans Drohungen geglaubt. "Er hat mich wieder überall gefesselt und ich bekomme die Fesseln nicht ab. Was hat er mit dir gemacht, Lucero? Tut es weh?"
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Lucero brauchte viel zu lange, um sich von den Fesseln zu beruhigen. Er hatte es erst halbwegs geschafft, wieder etwas schlafer zu werden, als Lilian schon ganz von selbst in ihr gemeinsames Zimmer kam. Erleichtert atmete Lucero auf. Wenigstens das. Doch auch Lilian war erregt. Er konnte es an ihrem Keuchen hören. Das würde jetzt schwer für sie werden. Lucero hoffte noch auf einen Moment, um sich sammeln zu können, um sich zu überlegen, wie er weiter vorgehen sollte. Lilian war jedoch selbst viel zu fürsorglich, um nicht zu bemerken, das etwas nicht mit ihm stimmte.

"Es ist alles in Ordnung", versuchte er ihr keuchend zu versichern und rappelte sich zittrig auf. Es kam ihm gerade noch so die Idee, darauf zu achten, dass die weisse Kleidung schön auf seinem halbharten Speer liegen blieb, damit Lilian nichts sah, was sie nicht sehen wollte.
"Nedan hat mich erwischt", gab er atemlos zu. "Es tut mir Leid, Lilian. Ich wollte dich nicht so lange alleine lassen. Ich habe nur versucht, meinen Körper zu beruhigen, damit ich zu dir kommen kann. Ich bin froh, dass du es alleine zurück geschafft hast." Aufmunternd lächelte er Lilian zu, die vorsichtig näher getippelt kam und sich dann schluchzend und keuchend zu ihm aufs Bett plumpsen liess. Sanft fing Lucero sie auf und versuchte das ziehen seiner Seile zu ignorieren.

"Ja, er hat mich auch gefesselt", gab Lucero offen zu. Auch wenn man ihnen beiden das auf den ersten Blick gar nicht ansah. "Du musst dich nicht entschuldigen. Nedan ist sehr geschickt vorgegangen. Auch bei mir. Er scheint seine Signatur auf eine ganz besondere Weise verbergen zu können, so dass man ihn erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Du kannst nichts dafür." Wobei Lucero sich selber schon ärgerte, dass er auch in Nedans Falle getappt war. Andererseits hatte er schon befürchtet, dass er sich früher oder später mit Lilian in so einer Situation wieder finden würde. Er hatte nur gehofft, dass sie das noch etwas rauszögern konnten.

"Lilian, es ist schon richtig, dass du dich nicht gegen ihn gewehrt hast", tröstete er das Mächden liebevoll und streichelte ihr über den Oberarm, hielt sie weiterhin sachte in seinen Armen. "Auch wenn es demütigend ist. Nedan ist gemein. Es wird keine leere Drohung gewesen sein, dass er Selon auf Marlin hetzt, wenn du nicht still hälst. Du hast Marlin damit gerettet." Lieb drückte er Lilian sachte, um sie aufzumuntern. Seine tapfere Kampfgefährtin.
"Mich hat er vorallem unten rum gefesselt", offenbarte er Lilian auf ihre Fragen vorsichtig. "Es sieht nicht sehr schön aus und ist ziemlich... ausstellend." Vorsichtig versuchte er Lilian darauf vorzubereiten, was sie vielleicht sehen musste. "Es ist unangenehm und stimulierend, doch es tut nicht weh." Noch nicht. Wenn Nedan ihn jedoch die ganze Nacht über hart sein lassen wollte, dann würde es noch ordentlich schmerzen. Aber eins nach dem anderen.
"Wir zwei haben Marlin übrigens ganz gut beschützt", munterte er Lilian etwas auf. "Ich war dabei, als Voxia ihn nochmals zu sich gerufen hat. Zuerst war ihr langweilig, als er erzählte, wie gut er sich auf Hausarbeit verstünde. Aber dann haben sie auf einmal Rezepte miteinander ausgetauscht und als Marlin dann noch auf die gute Idee kam, ihr zu erzählen, wie gut er süsses Gebäck backen kann, hat sie ihn fast schon persönlich runter in die Küche gedrängt, damit er ihr das beweist. Ich denke, Marlin wird ihr neuer, persönlicher Leibkoch." Das war doch etwas gutes. Lilian konnte sich darüber freuen.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Lucero legte halb einen Arm um ihn und rückte etwas näher. Lilian wimmerte leise. Es war furchtbar wieder in dieser Situation zu sein. Er hatte geglaubt, sie hätten es überstanden. Er wollte das nicht noch einmal erleben, er konnte nicht. Bis morgen müssten sie sich irgendetwas einfallen lassen.
Der Prinz versicherte, dass Lilian sich nicht entschuldigen müsse. Nedan könnte seine Signatur auf besondere Weise verbergen und man würde ihn erst merken, wenn es längst zu spät wäre. Der Jüngling nickte leicht. Trotzdem fühlte er sich schlecht. Er wollte kämpfen und sich wehren. Sie mussten doch etwas gegen den bösartigen Räuber unternehmen. Sie konnten sich nicht von ihm quälen lassen. Doch Lucero meinte, dass es besser gewesen wäre, dass Lilian sich gefügt hätte. Nedan hätte wahrscheinlich wirklich Selon zu Marlin geschickt. Lilian hätte Marlin gerettet. Der Junge sah Lucero mit großen, hoffenden Augen an.
"Meinst du? Marlin soll nichts passieren..." Lucero hatte ja gesagt, dass Marlin die Männer nicht gut ertragen konnte. Hoffentlich erlaubte Voxia, dass Marlin stattdessen in der Festung arbeiten konnte. Es war ja egal was, doch alles wäre besser als diesen Männern zu Willen sein zu müssen.
Aber selbst wenn Marlin fürs erste geschützt war, so steckten Lucero und Lilian nun in einer neuen Folter. Besorgt fragte der Jüngling was Nedan mit Lucero gemacht hätte. Der Prinz sagte rätselhaft, dass er unten herum gefesselt worden sei und es sehr ausstellend wäre. Doch obwohl es unangenehm sei, würde es nicht schmerzen. Dabei streichelte ihm Lucero sachte über den Oberarm und hielt sie leicht fest. Lilian wusste nicht, ob es klug war so nah beinander zu liegen, doch es fühlte sich tröstend an und Lilian wollte bestimmt nicht alleine sein. Er versuchte sich irgendwie bequem hinzulegen, doch jede kleine Bewegung ließ ihn erschaudern. Vielleicht... wenn er die ganze Nacht über still lag, würde es ertragbar sein. Er musste die Fesseln einfach ignorieren.
Lucero erzählte dann, dass Marlin bereits bei Voxia gewesen war und Marlin hätte davon erzählt was für leckere Gerichte er kochen könnte, woraufhin ihn Voxia sofort in die Küche geschickt hätte. Er würde ihr neuer Leibkoch.
"In die Küche?", fragte Lilian besorgt, "Ich war dort als ich das Frühstück austeilen musste und der Koch dort, Perakis, der sieht ganz fies aus und er war auch nicht nett..." Hoffentlich bekam Marlin dort keine Probleme oder Perakis fasste ihn gar an. Aber als Leibkoch bekam er hoffentlich besseren Schutz.
"Ich war bei den anderen und hab ihnen Essen gebracht. Sie sind in einem Schlafraum unten im Berg. Sie waren auch bei der schrecklichen Heilerin und sie haben diese Halsreife an, wie wir", erzählte Lilian. "Ich glaube es geht ihnen gut... einigermaßen." Sein Blick wurde leicht traurig. "Ich hab ihnen gesagt, was du gemacht hast. Also ganz leise... Terim ist sehr besorgt um dich, aber ich hab ihnen erklärt, dass du keine andere Wahl hattest."
Lilian schwieg und blickte beiseite.
"Ich hab nicht... nicht erwähnt, was wir machen mussten..." Er hatte es nicht über sich gebracht. Lilian schämte sich dann doch und das Gefühl ging nicht fort. Jedes Mal wenn er Lucero anschaute, war da dieses unangenehme Gefühl in der Magengrube. Es sollte nicht so sein. Er hatte Lucero doch lieb und sie waren Freunde. Kampfgefährten.
Aber Lilian hatte sich so gewünscht, dass der Kampf vorbei war.

Der Jüngling versuchte noch einmal die Fesseln zu lösen, doch nichts rührte sich. Er seufzte leicht frustriert.
"Nedan hat meine Fesseln mit einem Schild geschützt. Ich kann sie nicht abmachen", klagte er. "Er hat mir gedroht, dass ich das die ganze Nacht lang tragen muss.. bis... bis du morgen wieder mit mir... schlafen sollst." Nedan hatte es viel gröber und vulgärer formuliert. Lilian wollte die Worte ganz schnell vergessen.
"Lucero, ich will nicht nochmal. Ich kann das nicht nochmal, bitte", flehte Lilian, obwohl er eigentlich wusste, dass sein Freund ebenso wenig Einfluss darauf hatte. "Können wir es nicht irgendwie verhindern? Wenn wir Voxia davon erzählen? Sie würde ihn doch trotzdem bestrafen, obwohl er ihr Neffe ist oder?"
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Ein bisschen hatte er Lilian mit der Nachricht über Marlin aufmuntern können. Allerdings kannte Lilian den Koch bereit. Ein fieser Kerl namens Perakis, wegen dem er sich sofort wieder sorgen um Marlin machte. Damit steckte er Lucero natürlich an. Dennoch blieb ihm erstmal nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass Marin in der Küche besser versorgt war, als tief im Berg bei den Anderen. Aufgeregt erzählte Lilian ihm, wie sein Besuch bei den anderen Kunstwerken gewesen war. Lucero beneidete ihn prompt. So gerne hätte er seine Freunde ebenfalls umarmt und getröstet.
"Terim muss keine Angst um mich haben", wehrte er stark ab. "Ich habe das schon im Griff." Schliesslich war er ein Blutiger. Es gehörte zu seinen Aufgaben, die anderen zu führen und zu beschützen. Auch wenn das hiess, dass er dafür morden musste. Hastig versuchte er die Erinnerungen an den verkrümmten, blutüberstömten Vekras zu verdrängen. Die Erinnerung an das Geräusch, wie Knochen unter seinem Stiefel brachen.

"Du brauchst dich auch vor den anderen nicht zu schämen, Lilian", versicherte er dem Mädchen lieb. "Niemand von uns wird dich deswegen auslachen. Im Gegenteil. Sie werden dich bewundern, wie mutig du bist. Wie stark du kämpfen kannst. Es wird uns nicht spalten, sondern im Gegenteil uns enger zusammen schweissen. Und es wird ihnen Mut machen, selber weiter zu kämpfen. Jeder auf seine Weise. Du musst mir nachher unbedingt genauer erzählen, wo sie schlafen. Den Weg dahin. Wir müssen so viel Wissen wie möglich zusammen tragen und eine so genaue Karte von der Festung wie es nur geht in unseren Köpfen machen, damit wir uns nicht verirren, wenn wir durch die Gänge eilen müssen." Zum Beispiel, wenn sie befreit wurden. Lucero hoffte auch, Lilian während der Nacht damit ablenken zu können, wenn ihr die Seile und Knoten zu stark zusetzten. Dann konnten sie sich auf etwas anderes konzentrieren.

Prompt versuchte Lilian wieder fahrig ihre Fesseln zu lösen, glitt mit den Fingern jedoch daran ab, als wären sie von einer Eisschicht überzogen. Unglücklilch klagte sie ihm, dass Nedan ihre Fesseln mit einem Schild geschützt hätte. Bis morgen, wo sie wieder miteinander schlafen sollten. Vorsichtig tastete Lucero nach seinen eigenen Fesseln. Er konnte sie auch nicht wirklich berühren. Nur daran ziehen, was er aber ganz gewiss nicht wollte.
"Ich kann meine Fesseln auch nicht lösen", gestand er Lilian.
"Ich weiss auch nicht, ob wir es verhindern können", musste er zugeben. "Er hat da etwas über Voxia gesagt, was durchaus stimmen könnte. Dass sie mich nicht mehr bei sich im Bett haben will, wenn sie sieht, wie widerwärtig er mich gefesselt hat. Dass ich dann nicht mehr attraktiv genug für sie bin. Dann verliere ich nicht nur ihren Schutz und den, denn ich als deinen Bruder geniesse, viel schlimmer ist, dass ich dann den Einfluss auf sie verliere. Dass ich sie nicht mehr zu so Sachen überreden kann, wie dass sie Marlin vor ihren Männern schützt." Natürlich war es wichtiger, Lilian zu beschützen, doch er wollte es auf die Art machen, die möglichst allen half.
"Ausserdem schadtet Nedan uns nicht auf eine Weise, die Voxias Profit schmälern würde", gab Lucero zu bedenken. "Er ist furchtbar gemein und demütigt uns, aber nichts davon ist wirklich so schlimm, dass wir weniger Lösegeld erziehlen könnten. Nedan ist klug genug, sich den Grenzen entlang zu bewegen, ohne dass man ihm wirklich vorwerfen kann, er würde Voxias Gebote nicht befolgen. Zudem weiss ich noch zu wenig über das Verhältnis zwischen Nedan und Voxia, um dir sagen zu können, ob sie ihn bestrafen oder vielmehr uns fallen lassen würde. Ich wollte erst einmal für Marlins Sicherheit sorgen, ehe ich mich über Nedan informiere. Aber überleg mal selbst Lilian, was hat Voxia zu verlieren, wenn wir zwei gezwungen werden, noch einmal miteinander zuschlafen und was hat sie zu verlieren, wenn sie ihren aufmüpfigen Neffen bestraft? Wir können die Argumente miteinander durchgehen. Vielleicht kommt uns eine Idee. Stell dir vor, du bist Voxia und alles was für dich zählt ist ganz viel Geld zu haben. Du hast kein Mitgefühl oder einen Sinn für Recht oder Unrecht. Dein eigenes Wohl ist alles was zählt, weil es das ist, was du verdienst. Wie würdest du handeln?"
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Der Prinz versuchte ihn zu trösten und aufzumuntern. Lilian müsse sich nicht schämen und er würde auch von niemanden ausgelacht. Im Gegenteil, ihre Freunde würden ihn bewundern und ihn für stark halten. Es würde ihnen Mut machen selbst weiter zu kämpfen. So wie es jeder am besten könnte.
Lilian nickte zögerlich. Selbst dieses kleine Nicken zog an den Seilen und bereitete unangenehme Gefühle zwischen den Schenkeln. Ungewollte Gefühle. Er fühlte sich gar nicht mutig und obwohl Lucero ihm all diese Dinge sagte wie sehr ihre Freunde bewundern würden, wollte Lilian trotzdem nicht, dass sie etwas davon erfuhren. Es sollte am besten nie passiert sein. Lucero lenkte ihn ein wenig ab, als er ihn danach fragte den Weg zu dem Schlafraum zu beschreiben. Sie müssten sich ein genaues Bild von der Festung machen müssen, damit sie sich nicht verirrten wenn es ernst wurde.
"Ja, wir sollten das genau planen", flüsterte Lilian, "Vielleicht gibt es irgendwo einen Fluchtweg... wenn wir die Halsreife loswerden könnten." Es war leider nicht damit getan einen Ausweg zu finden. Wenn es stimmte, was die Lady über die Halsreife gesagt hatte, so konnten sie nicht fliehen solange sie diese trugen. Dass es sogar tödlich sein konnte wenn sie das Schild durchbrachen. Lilian versuchte die aufkommende Hoffnungslosigkeit niederzukämpfen. Es kam ihm alles so aussichtslos vor und die Räuber hatten an alles gedacht. Besonders Nedan, der nicht nur Lilians sondern auch Luceros Fesseln mit einem Schild versehen hatte, so dass man keinen der Knoten lösen oder die Seile sonstwie durchtrennen konnte.
Lucero versetzte Lilians Hoffnung einen weiteren Dämpfer, als er düster meinte, dass er nicht wusste, ob sie das nächste Mal verhindern konnten. Lilian schluchzte leise auf.
"Ich dachte, wir müssen das nur einmal machen. Ich will nicht wieder. Ich schaff das nicht nochmal, Lucero", brachte der Jüngling aufgewühlt hervor. Er hatte nie... Sex mit Lucero haben wollen und das Erlebnis in der Quelle war so verstörend gewesen, dass Lilian es nie wieder erleben wollte. Er hatte solche Angst gehabt und genauso viel Angst hatte er gerade davor, dass er sich nochmal so fallen lassen würde und ihm alles gefiel, was Lucero mit ihm anstellte.
Lucero redete weit gelassener und sachlicher darüber, begann abzuwägen was passieren würde wenn sie sich wehrten oder Voxia informierten. Sie würde ihn vielleicht fallen lassen, wenn sie erfuhr, was Nedan mit ihm gemacht hatten. Dann würde Lucero den Schutz der Lady verlieren und würde sie ebenso nicht mehr beeinflussen können. Je kalkulierter Lucero über alles sprach, desto ruhiger wurde Lilian wieder und begann aufmerksam zuzuhören. Lucero begann Argumente vorzubringen, dass Nedan sich genau an der Grenze bewegte und wüsste, dass das was er ihnen antat, ihr Lösegeld nicht schmälern würde.
"Ich find es schlimm genug..", murmelte Lilian. Doch vielleicht hatte Lucero recht. Nedan hatte auch gesagt, dass Voxia den Räubern verboten hätte in die beiden Adeligen... einzudringen. Und das tat Nedan ja auch nicht. Aber Voxia hatte doch bestimmt nicht im Sinn gehabt, dass Lucero und Lilian auf andere Weise gefoltert wurden.
Lucero schlug vor, dass sie alle Argumente durchgehen könnten. Voxia hätte vermutlich mehr zu verlieren, wenn sie ihren Neffen bestrafen musste als wenn Lucero und Lilian miteinander schliefen.
"Stell dir vor, du bist Voxia und alles was für dich zählt ist ganz viel Geld zu haben", begann der Prinz ein Gedankenexperiment und fragte Lilian wie er als Voxia gehandelt hätte. Es stellte den zarten Jungen vor eine schier unlösbare Aufgabe. Er konnte nicht so denken wie Voxia.
"Ich wär nie so hartherzig und ich würde meine Gefangenen ganz gut behandeln. So wie Aerys. Besser noch wie Aerys", sagte Lilian, denn es war ihm sehr lange bei dem Adeligen schlecht ergangen. "Ich weiß nicht was Voxia machen wird, aber... vielleicht hast du recht. Und dass sie.. wegschaut was Nedan macht solange es nicht zu schlimm ist.." Verzweifelt suchte er nach einer rettenden Lösung. "Und wenn wir Gordon alles sagen? Er könnte uns beschützen so wie bei der Quelle. Wir könnten ihm sagen, dass Aerys ihn dafür belohnen wird." Das würde der Prinz bestimmt, wenn es einen Räuber gab, der ihnen geholfen hatte.
Leider hatte Lucero sofort ein Gegenargument. Er befürchtete, dass Nedan bei jedem Einschreiten seitens Gordon selbst zu Voxia gehen würde und bewirken würde, dass Lucero von ihr fallen gelassen würde. Dann würde sie nicht mehr länger verheimlichen müssen, dass er kein Adeliger war.
Lilian nickte entmutigt. Das bedeutete, dass Lucero bei den anderen landen würde. Damit wäre Lilian vollkommen allein und noch schlimmer, die Räuber könnten sich ungehindert an Lucero vergreifen. Das würde der Prinz vielleicht nicht überstehen und Lilian wollte das auf keinen Fall. Er musste seinen Freund schützen. Selbst wenn sie damit Nedan hilflos ausgeliefert waren...
"Es darf nicht herauskommen. Auf keinen Fall", bekräftigte Lilian. "Dann müssen wir auch verhindern, dass er dein Juwel sieht..." Sie mussten Nedan irgendwie davon ablenken, falls es soweit kam. Dabei wäre alles so viel einfacher, wenn Nedan nicht glaubte, dass Lucero Lilians Bruder war. Lilian wusste nicht wieso ausgerechnet das dem Räuber so gefiel.

Nachdenklich lagen sie eine Weile beisammen, überlegten hin und her wie sie Nedan von seinem schändlichen Vorhaben abhalten konnten, doch es schien keinen Ausweg zu geben. Wenn sie sich bei Nedan wehrten, würde Marlin von Selon gequält werden. Lucero vermutete, dass Nedan irgendetwas über Selon wusste oder in der Hand hatte, dass der Räuber Nedan aushelfen würde.
Wenn sie Gordon um Hilfe baten und der Nedan unterbrach, würde Nedan womöglich seine Tante informieren. Die würde wahrscheinlich eher Lucero verstoßen als Nedan schlimm zu bestrafen. Ihre Lage würde sich bloß verschlechtern. Wenn Lilian allein zu Voxia ging und Lucero versuchte herauszuhalten, würde Lilian selbst vielleicht besser geschützt werden, doch Nedan würde sich wahrscheinlich stärker an Lucero vergehen und dabei das Juwel entdecken.
Es schien keinen Ausweg zu geben.
Außer dieser eine schreckliche Gedanke.
"Und wenn... wenn wir mit ihm etwas ähnliches machen wie mit Vekras?", fragte Lilian ganz leise, furchtsam es überhaupt auszusprechen. Vekras war Notwehr gewesen. Sie hatten bloß verhindern wollen vergewaltigt zu werden. Aber das zu planen war etwas ganz anderes...
In dem Moment öffnete sich die Türe. Lilian quietschte erschrocken. Durch die Fesseln schafften sie es aber beide nicht sich schnell genug aus der lockeren Umarmung zu lösen. Gordon stand in der Türe, hielt inne. Er hielt ein Tablett in den Händen.
"Euer Abendessen", sagte er, blickte sie beide irritiert an.
Lucero setzte sich halb auf. Was waren das eigentlich für weiße Stoffballen vor seinem Schoß? Der Prinz log ungeniert und erklärte, dass sie sich vom langen Tag ausgeruht hätten. Lilian hätte niemals so schnell lügen können. Er war knallrot. Der muskulöse Räuber kommentierte es nicht.
"Ich bringe euch nachher ins Bad", sagte Gordon. Er stellte das Tablett auf den niedrigen Tasch ab und zog sich danach wieder humpelnd zurück.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

"Lilian, du hättest niemals einen Gefangenen", musste Lucero herzlich lachen, als Lilian innig beteuerte, dass sie nie so hartherzig zu ihren Gefangenen sein würde. Sie würde sie gut behandeln. So wie der Meister. Nein, sogar noch besser. Sie war so süss und es sprach sehr für sie, dass sie sich nicht wirklich vorstellen konnte, wie eine Frau wie Voxia dachte. Zu gerne hätte er sie innig geknuddelt. Allerdings hatte das Lachen vorhin arg an seinen Seilen gezupft. Es liess ihn erschauern und wieder ganz still halten.
Gemeinsam gingen sie die Argumente durch. Auch ob sie sich an Gordon wenden könnten. Der verletzte Krieger konnte ihnen sicher eine Hilfe sein, doch Lucero befürchtete nicht so, wie Lilian sich das erhoffte. So mächtig war Gordon nicht. Davon abgesehen, warum sollte er auch glauben, was zwei verängstigte Adelige ihm alles versprachen. Lucero fürchtete vielmehr, dass Nedan schlimmstenfalls selber zu Voxia gehen würde und sich bei ihr beklagte. Seiner Ansicht nach brauchte es bei Nedan einen schnellen, verborgenen Schnitt, so wie es bei Vekras gewesen war. Diesmal aber sauber geplant und nicht so risikoreich wie bei Vekras.

"Danke, Lilian", lächelte er freundlich als Lilian ganz klar bekräftigte, dass Voxia ihn nicht verstossen und nicht heraus kommen sollte, dass Lucero ebenfalls ein Kunstwerk war. Er war ihr unendlich dankbar für ihre treue Freundschaft. Gleichzeitig fiel es ihm schwer, so eine Last für sie zu sein. Es war ihm sehr unangenehm, ihr immer wieder sagen zu müssen, dass ihre Ideen dazu führten, dass er zum Schluss schutzlos dastand.
Das einzig Gute daran war, dass Lilian nicht mehr schluchzen musste und sich beruhigen konnte. Logisch zu überlegen wie sie weiter vorgehen sollten, schien ihr besonders gut zu tun und es wirkte ganz so, als hätte sie für eine Weile sogar ihre Fesseln vergessen. Lucero beschloss sich das zu merken für eine Situation, wo Lilian wieder hell aufgeregt war. Womöglich konnte er sie so dann leichter beruhigen.

Zum Schluss wagte seine tapfere Kampfgefährtin sogar einen Vorschlag zu machen, den Lucero schon längst in seinem Kopf in Planung hatte. Marlin war nur erstmal wichtiger gewesen. Bewundernd lächelte er seine Freundin an, als dummerweise prompt die Tür aufging. Lilian quitschte erschroken auf und sie beide rutschten, aufgrund der Fesseln, zitternd, auseinander. Wenn auch nicht so schnell, wie sie es gewollt hatten.
"Danke, Lord Gordon", bedankte Lucero sich höflich bei dem hinkenden Krieger für das Abendessen.
"Wir hatten uns gerade noch von dem anstrengenden Tag etwas ausgeruht. Das ist alles sehr ungewohnt für uns", fügte er noch erklärend hinzu, weil Gordon sie so irritiert schaute. Er war wohl verwirrt, weil sie so dicht beieinander auf dem Bett sassen. Er dachte sich jedoch nichts weiter dabei und versprach ihnen, sie nachher ins Bad zu bringen.
"Danke, Lord Gordon", blieb Lucero weiter höflich. Sie wollten den Mann ja auf ihrer Seite haben. "Wir werden bereit sein." Und ihm keine Schwierigkeiten machen, damit er sah, dass es sich lohnte, für sie einzustehen. Sobald der muskulöse Krieger gegangen war, fasste Lucero Lilian wieder an der Hand und blickte ihr eindringlich in die Augen.

"Das werden wir, Lilian", versprach er ihr innig, dass sie sich um Nedan so kümmern würden, wie um Vekras. "Das hatte ich schon seit der Kutschfahrt vor. Doch wir müssen aufpassen. Es muss gut geplant sein. Die Kurzschlusshandlung bei der Quelle war sehr gefährlich und beinahe wäre es schief gegangen. Wir hatten grosses Glück, dass wir dort so abgeschieden waren, dass der Fluss alle Spuren davon getragen hat und das Gordon uns geholfen hat. Beim nächsten Mal, müssen wir das besser machen. Genau planen und dafür sorgen, dass es keine Spuren gibt, die auf uns Hinweisen. Am Besten sorgen wir dafür, dass es noch nicht einmal Beweise für die Tat gibt." Keine Leiche, kein Mord.
"Wenn eine Spur auf uns hindeutet, war alles umsonst und es wird nur noch schlimmer für uns", warnte er Lilian nichts zu überstürzen. "Das braucht Zeit. Ich weiss, es ist grausam, gemein und unfair. Doch ich will es lieber richtig machen, als nur halb. Selbst wenn das bedeutet, dass wir uns Nedan noch einmal beugen müssen. Das gibt uns dafür die Gelegenheit, heraus zu finden, wo seine Schwächen sind. Und das müssen wir unbedingt. Denn er ist auf fiese weise sehr schlau und schützt sich gut mit Schilden. Wir müssen herausfinden, wie wir die umgehen können."
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Als Gordon wieder gegangen war, griff Lucero nach Lilians Hand und blickte sie an ehe er erklärte, dass er schon seit der Kutschfahrt vorhatte Nedan aus dem Weg zu räumen. Nur müssten sie es gut planen. In der Quelle wäre es beinahe schief gegangen und sie hätten schlicht Glück gehabt. Beim nächsten Mal konnten sie sich nicht auf Glück allein verlassen und müssten es genau planen. Es dürfe keine Spuren und keine Hinweise geben. Lilian sah Lucero aus großen Augen an.
So viele Gedanken hatte sich der Jüngling nicht darüber gemacht. Er wollte bloß, dass Nedan sie nicht mehr weiter quälen konnte und es endlich aufhörte. Nun sehnte sich Lilian nach dem gestrigen, langweiligen Tag zurück. Konnten sie sich nicht in dem Zimmer verstecken bis Aerys sie auslöste? Aber Lilian wusste selbst wie naiv das war. Sie mussten kämpfen und es führte kein Weg daran vorbei. Dennoch hatte der Junge große Angst vor morgen. Was hatte Nedan vor? Wo würde es passieren und wie? Fanden sie vielleicht doch eine Möglichkeit dem zu entgehen? Und wie sollten sie die Fesseln bis morgen aushalten?
Lilian versuchte die einschnürenden Seile zu ignorieren und es half sehr, dass Lucero einen Plan ausarbeiten wollte und sie Argumente durchgegangen waren. Es hatte den Jungen beruhigt und abgelenkt.
"Vielleicht gibt es morgen eine Gelegenheit...", ergab er sich trotzdem einer unsinnigen Hoffnung.
Doch Lucero mahnte sie beide zur Vorsicht. Wenn sie es nicht schafften oder eine Spur zurückblieb, würde es noch schlimmer für sie enden." Lilian schluckte. Es klang so, als würde es vielleicht nur eine Gelegenheit geben. Einen einzigen Versuch und der musste glücken. Nedan zu töten. Es war ein befremdlicher Gedanke. Lilian hatte nicht einmal im Krieg jemanden getötet. Er hatte nur versucht sich zu wehren und sein eigenes Leben zu schützen. Er würde es wieder tun können, aber es genau voraus zu planen... das war etwas anderes. Das spürte selbst der unerfahrene Jugendliche.
So sagte Lucero, dass sie geduldig sein müssten. Es würde Zeit brauchen bis sie Nedans Schwächen herausgefunden hätten. Es würde leider auch bedeuten, dass sie sich Nedan nochmal beugen müssten. Es wäre besser so bis sie mehr herausgefunden hätten.
Lilian nickte tapfer. "Ich hab Angst..", gab er trotzdem zu. Es gab so viel was schiefgehen konnte. Und all das vorsichtige Planen bedeutete, dass sie Nedan weiter gehorchen und das machen mussten was der wollte. Sex...
Der Jüngling schluckte. "Beim letzten Mal hätte beinahe meine Signatur gewechselt, Lucero. Es hat weh getan es zu unterdrücken. Ich weiß nicht, ob ich es nochmal schaffe."
Darauf hatte der Prinz leider auch keine direkte Antwort.
"Du musst es wenigstens versuchen, Lilian. Auch wenn es weh tut. Ich werde so gut es geht versuchen, dir zu helfen", beschwor er sie. Lilian strich sich verletzlich über den Arm.
"Ich versuchs..", sagte er, doch er fühlte sich so verloren und hilflos. Aerys hatte gesagt, es wäre nicht gut, wenn Lilian eine Seite von sich unterdrückte, aber er hatte Lilian auch gewarnt, dass er versuchen müsste es vor Fremden zu verbergen. Er hatte ganz viele schreckliche Gründe genannt und nun sah sich der Jüngling damit konfrontiert und wusste keinen anderen Ausweg.
Er war ein Junge und nichts anderes. Er durfte hier nichts anderes sein.

Lucero versuchte ihn aufzumuntern und schlug vor, dass sie zu Abend essen sollten, um sich zu stärken. Lilian blickte hinüber zu dem Tischchen vor dem Sofa. Der Weg dahin kam ihm sehr weit vor. Mühsam versuchte er zur Bettkante zu rutschen, wimmerte unter den reibenden Seilen. Diese seltsame Manschette um seinen Stab war gerade am schlimmsten. Die Noppen drückten gegen die zarte Haut, schickten leichte Lustströme durch ihn hindurch.
Nein, ignorieren. Er wollte nicht erregt sein. Der Jüngling setzte sich auf. Lucero hatte auch zu kämpfen. Immer noch hielt er diese weißen Stoffe vor seinen Schoß gepresst.
"Lucero, was hast du da?", fragte Lilian. Sein Freund gab da endlich zu, dass Nedan ihn so austellend gefesselt hätte, dass er nichtmal die Hose schließen könne. Lilian blickte ihn erschrocken an. Lucero fuhr fort, dass ihm Nedan Nachthemden mitgegeben hätte, die sie beide anziehen sollten.
"Oh.. das ist nicht so schlimm oder? Es wäre besser als in unserer Kleidung zu schlafen." Vielleicht würde es Nedan am Morgen überprüfen und böse werden, wenn sie es nicht trugen. Lucero reichte ihm eines der Nachthemden. Lilian hielt es kritisch hoch. Es war fast wie das weiße Leinenkleid...
Aber es wirkte weiter, war nicht ganz so lang und hatte einen Spitzenkragen. Es würde außerdem alle Fesseln verdecken...
"Ich weiß nicht ob ich schaffe mich an- und auszuziehen mit den Fesseln", befürchtete Lilian. Lucero bot gleich an ihm zu helfen und dieses Mal ließ es Lilian zu. Sein Freund und Kampfgefährte hatte ihm ja bereits unter der Dusche geholfen. Bei Voxia hatte er ihn auch ausgezogen. Die Zeiten wo er sich vor Lucero geziert hatte, wurden stetig weniger. Nicht wenn sie gemeinsam überleben wollten.
"Danke, Lucero." Lilian erhob sich wacklig und Lucero trat hinter ihn, leise keuchend. Seine Fesseln mussten auch sehr fies sein.
Der Prinz öffnete Lilians Kleid hinten, schob es sachte hinab bis der Junge nur noch in seinem Höschen dastand. Man konnte nun genau sehen wie sich die Fesseln um den zarten Körper schlangen. Über die Brust, die Taille und Hüfte, hinten am Rücken und am kleinen Hintern, über die schlanken Schenkel. Und dass mehrere Seile aus dem Höschen ragten. Lilian hielt verschämt die Hand vor seinem Stab, der wegen der Manschette immer noch abstand. Nur musste Lilian die Hände strecken, damit ihm Lucero das Nachthemd überstreifen konnte.
"Es sieht so schlimm aus und es fühlt sich so komisch an", sagte der zierliche Jüngling.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Aufgeregt und hilflos hörte Lilian seiner eindringlichen Rede zu. Sie hatte ganz offensichtlich Angst, wollte Hoffnung sehen, wo es keine gab, doch schlussendlich konnte sie einsehen, dass sie vorsichtig sein mussten. Dass sie nur eine einzige Gelegenheit bekamen, Nedan zu beseitigen. Dann durften sie sich keinen Fehler erlauben. Natürlich machte es trotzdem Angst, was Nedan mit ihnen vorhatte. Lucero wollte das auch nicht leugnen oder von Lilian verlangen, dass sie ihre Angst unterdrückte. Er wollte nur verhindern, dass Lilian in ihrer Angst und ihrer Hoffnung nach Rettung etwas tat, was sich schlussendlich für sie beide als schrecklich erwies. Allerdings lauerte noch eine ganz andere Gefahr auf sie, wenn sie sich Nedan beugten.

"Du musst es wenigstens versuchen, Lilian" bat er seine Kampfgefährtin innig, als sie ihm gestand, dass sie nicht wisse, ob sie es erneut verhindern könne, dass sich ihre Signatur wechsle. Es hätte beim letzten Mal weh getan.
"Auch wenn es weh tut", forderte Lucero eindringlich. "Ich werde so gut es geht versuchen, dir zu helfen." Tapfer und verloren versprach Lilian ihm, es zu versuchen. "Vielleicht finden wir diese Nacht noch einen Weg, wie du deine Signatur besser kontrollieren kannst." Sie würden nicht zu viel Schlaf kommen. Das wusste Lucero jetzt schon.

"Na komm, lass uns erst einmal zu Abend essen", schlug er aufmunternd vor. "Wir müssen uns stärken. Wer weiss, vielleicht hat ja sogar Marlin schon an diesem Essen mitgekocht. Das wärd doch schön." Vorallem würde es viel besser schmecken. Lilian liess sich aufmuntern und mit viel wimmern, keuchen, ächzen und stöhnen schafften sie es, sich vom Bett zu erheben und einige wenige Schritte zum Tisch zu gehen. Er schien eine Meile weit weg zu stehen. Diese Noppen im Lederbeutel waren furchtbar. Es kostete Lucero alle Konzentration, dass seine Männlichkeit nicht gleich wieder vollkommen hart abstand und nur leicht geschwollen war.

"Uh, pass lieber auf, bevor du da zu genau hinschaust", warnte er Lilian keuchend, als ihr doch auch auffiel, dass er dauernd die Nachthemden gegen seine Lendengegend hielt. "Nedan hat mich so ausstellend gefesselt, dass ich noch nicht einmal meine Hose hab schliessen können. Dafür hat er uns zwei Nachthemden mitgegeben, die wir anziehen sollen." Lilian blickte ihn erschrocken an, meinte dann aber tapfer, dass wohl nicht so schlimm sei. Lucero schüttelte behutsam seinen Kopf. Nein, das war wohl nicht so schlimm. Hoffte er zumindest. Langsam reichte er Lilian das Nachthemd, an dem er Spitze daran gesehen hatte, während er mit der anderen noch immer seine Männlichkeit verbarg.

"Ich kann mich auch kaum bewegen", gestand er Lilian verständnisvoll, als diese befürchtete, dass sie ihr Kleid kaum alleine ausziehen könne. "Wenn du magst, helfe ich dir dabei." Zu seiner Überraschung liess Lilian es diesmal sofort zu. Ein stolzes Lächeln huschte über sein Gesicht. Lilian war so tapfer und mutig und wurde zusehends stärker. Der Meister würde sicher auch furchtbar stolz auf sie sein. Schwer atmend trat er hinter sie und öffnete behutsam ihr Kleid. Dazu musste er sich sein eigenes Nachthemd erst einmal über die eigene Schulter legen und konnte seine ausgestellte Lendengegend nicht mehr verbergen. Zum Glück stand er nun in ihrem Rücken.

"Ts, dieser Nedan ist so ein Stümper", rutschte es ihm abfällig schnaubend heraus, als er sah, was er Lilians wunderschönem Körper angetan hatte. Wie sich die groben Seile in das zarte Fleisch pressten. "Einen so schönen Menschen fesselt man man auf ganz andere Weise." Lilian hörte das natürlich und wollte prompt wissen, was er damit meinte. Lucero biss sich kurz auf die Lippen. Er war unachtsam gewesen. Doch so eine Verschandelung machte ihn ernsthaft wütend.
"Diese Fesseltechniken, Lilian, die, dazu da sind, jemanden zu stimulieren, die wurden aus Schönheit, Lust und Liebe entwickelt", erklärte er Lilian inbrünstig, während er ihr half, das Nachthemd über zu streifen. "Nicht um jemanden zu demütigen und mit der eigenen Lust zu quälen. Man sollte das mit edlen Seidenschnüren machen. Voller Hingabe und Liebe. Man sollte die natürliche Schönheit des Körpers unterstreichen und sie nicht brutal abbinden. Jemanden sinnlich mit Seilen zu fesseln ist etwas edles und nicht das widerwärtige, was Nedan uns antut. Es ist wie... wie... ja, es ist wie eine von Yukarins Teezeremonien und es macht mich richtig wütend, dass Nedan das so verschandelt."
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Lucero war hinter ihn getreten und dann hörte Lilian ihn schnauben, dass Nedan ein Stümper sei. Man würde einen so schönen Menschen auf ganz andere Weise fesseln. Was? Schönen Menschen? Etwa ihn? Und wieso sollte ihn Lucero fesseln wollen? Lilian hatte sich bestimmt verhört.
"Was meinst du damit?", fragte der Jüngling verwirrt. Der Prinz schwieg kurz ehe er erklärte, dass es diese Fesseltechniken aus Lust und Liebe heraus entwickelt worden wären. Sie wären nicht dazu da jemanden zu demütigen und mit der eigenen Lust zu quälen. Stattdessen würde man jemanden sinnlich mit edlen Seidenschnüren fesseln. Dann wäre es edel, voller Hingabe und Liebe. Es würde die natürliche Schönheit des Körpers hervorbringen. Lilian hörte verwirrt zu, verstand nicht genau was Lucero ihm zu sagen versuchte. Der Prinz suchte einen Vergleich und landete schließlich bei Yukarins Teezeremonien.
Ja, die waren schön und edel. Was Lucero ihm über die Fesseln gesagt hatte, konnte der Jüngling nicht ganz nachvollziehen, denn bisher war er immer aus bösartigen, niederträchtigen Gründen gefesselt worden. Wie konnte das voller Liebe sein? Vielleicht, wenn Aerys es bei ihm machen würde... der Prinz hatte auch mal gesagt, dass man jemanden mit Fesseln etwas gutes tun könnte. Da hatte er halbnackt und erregt auf Lilians Bett gelegen und Priam hatte ihnen ein Memoriespiel gebracht und dabei geglaubt, Lilian hätte Aerys ans Bett gefesselt.
"Aerys hat mir einmal ähnliches gesagt. Dass man jemanden mit Fesseln etwas gutes tun kann... aber bisher war alles böse und gemein und weil jemand anderer gierig auf mich ist. Ich will das alles nicht", schob Lilian dies verstört von sich. "Ich will nicht so fühlen. Ich will zurück..."
Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Yukarins Atemtechniken würden vielleicht helfen, doch dabei musste er unwillkürlich an seinen strengen Lehrer denken.
"Ich vermisse ihn", sagte Lilian, "Yukarin, mein ich. Ich verpass ganz viel Unterricht, den er für mich vorbereitet hat und ich vermiss auch die Teezeremonien." Lucero streifte ihm sachte das Nachthemd über den Kopf und zog es langsam nach unten. Selbst das ließ Lilian bereits erschaudern.
"Weißt du, ich hatte was dummes gemacht... Yukarin war ganz böse auf mich und es hat gerade langsam wieder angefangen, dass es besser geworden ist. Ich hab mich so angestrengt, damit er nicht mehr enttäuscht von mir ist. Und auch... damit er mich wieder mitnimmt in den Pausen und ich mit ihm Tee trinken kann. Da hat er mir immer einen Apfel geschnitten..." Lilians Stimme wurde zittriger. "Aber das ist schon ganz lange nicht mehr passiert, weil er mich nicht mehr mag..."
Verloren stand Lilian schließlich da. Das Nachthemd hing ihm hinunter bis zu den Knöcheln und auch die Ärmel waren lang, gingen bis zu den Handgelenken. Ähnlich wie beim Kragen endeten sie in Spitze. Aber nichtmal der leichte Stoff konnte Lilian vergessen lassen wie verschandelt er darunter aussah. Lucero hatte gesagt, Nedan hätte alles brutal abgebunden und so fühlte sich Lilian auch.
Sein Freund versuchte ihn aufzumuntern, dass Yukarin mit ihm bestimmt irgendwann wieder Tee trinken würde.
"Ja, ich wär jetzt lieber bei ihm, obwohl er böse mit mir ist, als hier zu sein." Denn er wusste, dass Yukarim ihm geholfen hatte, als Lilian Probleme mit seiner neuen Identität gehabt hatte. Yukarin hatte ihn getröstet, obwohl er eigentlich zornig und verletzt gewesen war.

Lilian drehte sich herum und Lucero hielt rasch wieder sein eigenes Nachthemd vor die Lendengegend. Verwirrt blickte Lilian zur Seite.
"Soll ich dir auch helfen?", fragte Lilian. Lucero nahm es gerne an, schlug Lilian aber vor, dass er sich hinter ihn stellte und ihm dann bei dem Pullover half. Der Jüngling versuchte kleine Schritte zu gehen und nicht dabei zu keuchen. Zu gehen war am schlimmsten, da rieb er sich unentwegt selbst. Fast so als würde er sich heftig zwischen den Beinen massieren...
"Nedan hat ein Seil zwischen meinen Schenkeln gespannt... das zieht an allem", verriet Lilian leicht atemlos. Dann begann er vorsichtig Luceros Pullover nach oben zu schieben. Er sah sofort, dass sein Freund hinten auch ein Seil hatte, dass am Halsreif befestigt war und nach unten ging. Lilian streckte sich, um Lucero aus dem Pullover zu helfen.
"Du weißt richtig viel über diese Fesseltechniken", fiel dem Jungen auf. "Hast du das auch schonmal gemacht?", fragte er nervös. Lilian legte den Pullover beiseite und half seinem Freund beim Unterhemd.
"Ja, habe ich. Ich mache das sehr gerne und ich bin richtig gut darin", kam prompt die Antwort. Lilian errötete ungewollt. Er wusste gar nicht wieso, vielleicht weil er unwillkürlich bei dem Gedanken war sich dies vorzustellen wie Lucero einen fesselte.
"Ich.. will lieber nichts damit zu tun haben", murmelte Lilian. Es war gerade zu schwierig genauer darüber nachzudenken. Lilian wusste nicht wieso er durch die Fesseln so erregt geworden war. Während der Fahrt hatte der Wagen so geruckelt, dass sich die Bänder überall an ihm gerieben hatten. Dagegen war der Jugendliche nicht angekommen. Manchmal hatte es sich angefühlt, als ob ihn dort jemand berühren würde. Sehr intensiv. Vor allem hatte es ihn an Aerys erinnert... wie dieser an Lilians Bändern zupfte oder an seinem Höschen zog.
Oh, ob das auch schon Fesseln waren? Aber auf liebevolle Weise?
"Kann Aerys das auch?", fragte er nach einem Moment ganz leise.
Auch mit dieser Antwort zögerte Lucero nicht und erklärte, dass es der Meister am allerbesten könnte. Lilian nagte an seiner Unterlippe. Er hätte lieber nicht fragen sollen. Er wollte auch gar nicht von Aerys gefesselt werden. Er wollte bloß zurück zu Aerys und von diesem ganz lange gehalten werden.
Lilian streifte Lucero das Nachthemd über. Es war nicht ganz so lang wie seines und ging nur bis zu den Knien. Da es dort aber genügend bedeckte, zog sich der Prinz seine Hose und Unterhose aus. Konnte er nicht einmal die Unterhose tragen? Lilian beobachtete es besorgt, weil Lucero dabei doch leise keuchte und etwas zitterte. Der Jüngling versuchte sich auf ein Kissen vor dem Tisch zu setzen, sah bewusst nicht hinüber zu Lucero, als dieser sich ebenfalls setzte.
Das Essen war ein Reisgericht und eine kleine Schale Salat. Eine kleine Blume war darauf. Das sah nett aus.
Lilian aß nachdenklich ehe ihn Lucero irgendwann aus den Gedanken riss und nochmal mit ihm alle neuen Informationen durchgehen wollte. Lilian beschrieb ihm in welchen Räumen er gewesen war und wo was lag. Es war nicht viel, doch der Prinz lobte ihn trotzdem. Dabei wirkte er manchmal selbst etwas unkonzentriert, atmete manchmal schwerer. Vielleicht machten ihm die Fesseln zu schaffen. Lilian fand, dass sie im Sitzen noch stärker gegen seinen Lustpfad pressten. Es gab einfach keine gute bequeme Position. Aber solange er sich nicht zu sehr bewegen musste, ließ es sich ertragen.
Bis ausgerechnet Gordon wiederkam und sie zum Bad bringen wollte.
Oh nein.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Interessiert hörte Lucero Lilian zu wie sie erzählte, dass der Meister ihr auch einmal davon erzählt hatte, dass man jemandem mit Fesseln etwas gutes tun könne. Das klang sehr spannend für den Prinzen. Leider hatte Nedan vieles verdorben und so schob sie das unglücklich von sich. Stattdessen beichtete sie ihm, dass sie auch Yukarin vermissen würde. Den Unterricht, den er für sie vorbereitet hatte und die Teezeremonien. Sie erzählte ihm, dass sie was dummes gemacht hätte, weswegen Yukarin böse auf sie gewesen wäre und es hätte gerade erst wieder langsam begonnen besser zwischen ihnen zu werden.
Lucero wurde es ganz weh ums Herz bei Lilians Erzählungen. Er vermisste Yukarin auch. Auch wenn der Krieger furchtbar streng war und sehr lange böse mit einem sein konnte, wenn man etwas falsch gemacht hatte. Doch genau wie Lilian wollte er lieber bei einem wütenden Yukarin sein, als hier. Er wollte auch mit ihm Tee trinken und einen Apfel geschnitten bekommen. Er verstand absolut, warum Lilian das wieder haben wollte.
"Yukarin wird bestimmt wieder Tee mit dir trinken", versicherte er dem Mädchen liebevoll. "Ich verrate dir ein Geheimnis. Yukarin wäre niemals böse mit dir geworden, wenn er dich eigentlich nicht furchtbar gern hätte. Yukarin schneidet nicht einfach irgendwem Äpfel oder lässt ihn mit sich Tee trinken. Da wählt er sich seine Gegenüber gut aus."

Der Prinz wollte noch mehr sagen, doch da drehte Lilian sich in ihrem unschuldigen, weissen Nachthemd zu ihm um. Hastig schob er seines wieder vor seine Lenden, damit Lilian nichts zu sehen bekam, was sie nicht sehen wollte.
"Ja, bitte", nahm er Lilians Angebot dankbar an, ihm zu helfen. "Aber stell dich am Besten hinter mich. Dann siehst du nichts, was du nicht sehen willst. Wenn du mir den Pullover ausziehen könntest und nachher das Hemd an. Wenn ich mich strecke, wird es besonders schlimm."
Bei Lilian hingegen war es das Seil, was Nedan zwischen ihre Schenkel gespannt hatte. Es würde an allem ziehen. Lucero nickte verständig. Das hatte er gesehen. Grundsätzlich war es eine raffinierte Idee, doch viel zu brutal ausgeführt. Entsprechend vorsichtig bewegte er sich in seinen eigenen Fesseln, als Lilian ihm den Pullover über den Kopf zog.

"Ja, habe ich", antwortete er offen über die Frage, ob er das mit den Fesseltechniken auch schonmal gemacht hätte, wo er doch so viel darüber wusste. Lucero sah keinen Sinn darin, Lilian das zu verheimlichen. Schlimmstenfalls würde es doch heraus kommen und das ausgerechnet wenn sie noch hier in der Festung waren. Dann würde Lilian ihm nicht mehr vertrauen.
"Ich mache das sehr gerne und bin richtig gut darin", prahlte er sogar ein bisschen. Lilian brauchte also keine Angst zu haben, dass er etwas tun würde, was sie schmerzte. Lilian schwieg dazu lieber und murmelte nur, dass sie damit lieber nichts zu tun hätte. Wobei sie kurz darauf bewies, dass das so nicht ganz stimmte. In Gedanken schien sie sich ganz eifrig damit zu beschäftigen und wollte schliesslich doch leise wissen, ob der Meister das auch könne.
"Er kann es am allerbesten", versicherte Lucero ihr innig. Vor dem Meister brauchte sie noch weniger Angst zu haben, als vor ihm. Vorsichtig schlüpfte er in das Nachthemd, was Lilian ihm hilfsbereit hinhielt. Im Gegensatz zu ihrem, ging seines nur bis über die Knie und besass keine Rüschen. Doch es verdeckte genug, dass Lucero seine Hose und auch seine Unterhose herunter rutschen lassen und ausziehen konnte. Lucero seufzte erleichtert. Das fühlte sich viel besser an. Und da es zu brutal gewesen wäre, die Kleidung einzusammeln, liess er sie einfach lieben, wo sie war.

"Guck mal, dies Blume kommt bestimmt von Marlin", munterte er Lilian tapfer auf. Das zum Tisch gehen und vorallem das sich hinsetzen war für beide eine Qual gewesen. Nach wenigen Bissen war auch klar, dass Marlin geholfen hatte, das Essen zuzubereiten. Es war noch immer sehr einfach. Doch es schmeckte schon viel besser, als das Frühstück. Sauberer und weniger schmuddeliger irgendwie. Sie genossen das Essen erst einmal schweigend.
Bis ein sachtes Prickeln an seinem Speer ihm zeigte, dass ihnen die Zeit davon lief. Nedan aktivierte die Ringe. Erst nur sanft, doch Lucero glaubte nicht, dass der Sadist sich damit zufrieden geben würde. Also drängte er Lilian hastig dazu, ihm zu beschreiben, wo sie gewesen war und wie man dahin gelangte. Streng liess er sie das mehrmals wiederholen, bis sie es sich vor dem geistigen Auge gut vorstellen konnten. Wobei er sich, je länger das Essen dauerte, immer weniger auf Lilian konzentrieren konnte. Wie befürchtet liess Nedan die Ringe stärker vibrieren. Zittrig atmete er schwer, wenn der Krieger die Vibration wieder veränderte und neue Lustimpulse auf ihn einfluteten. Er war längst hart, als Gordon kam, um sie abzuholen.

Mit abwesendem Blick und konzentriert darauf, sein Hemd von seiner empfindlichen Eichel wegzuhalten erhob sich Lucero gehorsam und hielt Lilian seine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Er wollte sie keinesfalls hier alleine lassen. Lieber sie warteten gegenseitig vor dem Bad mit Gordon, als dass Nedan die Gelegenheit bekam, sie erneut allein anzutreffen.
"Das Bad nebenan ist leider verstopft", klärte Gordon sie zu ihrem Entsetzen auf. "Wir müssen das nächste nehmen." Ermutigend drückte Lucero Lilians Hand. Nur nicht unterkriegen lassen. Auch wenn er sich denken konnte, wer für das verstopfte Bad verantwortlich war. Besonder Lilian fiel es wegen dem Seil zwischen ihren Schenkeln schwer zu gehen. Bei Lucero ging es noch. Auch wenn seine Kugeln und sein Speer mit jedem Schritt stimuliert wurden und er einfach nur zustossen und sein Becken vorschieben wollte. Die pulsierenden Ringe machten ihm mehr zu schaffen.
Glücklicherweise war Gordon durch sein geschientes Bein nicht sonderlich schnell. Dennoch fiel es ihnen furchtbar schwer Schritt zu halten, so damit nicht zu sehr auffiel, dass etwas nicht mit ihnen stimmte. Einen langen Gang und einen Treppenabsatz weiter hatten sie das Bad dann endlich erreicht. Wobei der Aufenthalt dort ebenfalls alles andere als leicht war. Nedan stellte die Ringe immer stärker ein. Stöhnend und keuchend musste Lucero sich für eine Weile am Waschbecken festhalten, um sich zu sammeln.
Der Rückweg wurde zur reinsten Hölle. Lilian ging es ganz ähnlich. Krampfhaft hielten sie sich an den Händen fest und stellten zittrig und wackelig einen Fuss vor den anderen. So langsam, dass sogar Gordon sie ungehalten zur Eile antrieb. Lucero wäre am Liebsten ins Zimmer gerannt. Doch das konnte er Lilian nicht antun. Sie konnte nicht schnell gehen. Ihrer beider Blick war ganz glasig, als sie bei ihrem Schlafzimmer ankamen. Ihr Atem ging flach und die Wangen waren heftig gerötet. Gordon schüttelte unverständig seinen Kopf, räumte das Geschirr ab und ging verstimmt. Der Schlüssel wurde im Schloss gedreht und als hätte Nedan das gewusst, schraubte er die Intensität der Ringe noch eine Spur höher.
"Ahhh." Mit einem gequälten Schrei fiel Lucero auf seine Knie. Möglichst weit gespreizt. Schwer atmend stützte er sich mit seinen Fäusten vor sich auf dem Boden ab, während sein Becken unruhig zuckte. Sein Gemächt war so prall und hart und voll. Inzwischen schmerzte es richtig heftig, was Nedan mit ihm machte.
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