Schwere Erkenntnisse
Re: Schwere Erkenntnisse
Der Adelige wurde umso zorniger als Lilian ihm vorwarf ihn anzulügen. Etwas anderes konnte es nicht sein. Wenn Aerys recht haben sollte... nein, es war unmöglich. Dann hätten ihn seine Eltern angelogen und ihn einfach verändert. Lilian konnte das nicht akzeptieren.
Aerys wies die Lügen aufgebracht von sich. Warum solle er sich so etwas Bescheuertes ausdenken, er träume nicht nicht davon, dass Lilian wieder zornig mit ihm sei. Eigentlich sagte er, er träume davon die ganze Zeit, doch es klang sehr sarkastisch und knurrig. Lilian wollte ihm trotzdem nicht glauben.
"Um mein Zuhause kaputt zu reden! Ihr wollt nicht, dass ich dorthin zurück will und dass ich es mag und deswegen sagt ihr so etwas furchtbares über meine Eltern!", warf der Jüngling ihm aufgelöst vor. Das musste es sein, aber Lilian würde auf diese Manipulationen nicht hereinfallen. Er war kein Kunstwerk. Er würde nicht alles glauben was Aerys ihm eintrichterte. Anderseits war es eine sehr schreckliche Lüge... würde Aerys wirklich so weit gehen? Nein, es musste so sein! Es war eine Lüge!
"Ich glaube euch nicht!", wehrte der Jugendliche wieder ab. Mehr Tränen liefen ihm über die Wangen. Er schluchzte, wischte sich über die Wangen. Dabei hatte er nicht weinen wollen. Er hatte es schon wieder nicht geschafft. Wieso musste Aerys ihm auch so etwas gemeines sagen?
Aerys beharrte, dass jemand davon gewusst hätte, dass Lilian auch ein Mädchen sei. Eine Heilerin hätte einen Eingriff in Lilians Körper vorgenommen. Sie hätte den Eileiter durchtrennt, damit Lilian nicht durch sein Mondblut verseucht und vergiftet wurde. Damit er nicht an einer Blutvergiftung starb.
Der Junge schüttelte wieder den Kopf. Die Signatur flackerte. Fassungslos öffnete er den Mund, wollte etwas sagen, wusste aber nicht was. Wovon redete Aerys da? Mondblut? Verseuchung? Es klang vollkommen unbegreiflich. Lilian verstand es nicht, aber es klang sehr gefährlich. Als wäre etwas grundlegend mit ihm nicht in Ordnung. Hatte Aerys das auch erfunden? Aber dazu waren das zu viele, bizarre Details.
"Das kann alles nicht sein...", wehrte sich der Jüngling und machte einen Schritt zurück. Er konnte kein Mondblut bekommen.
Der Adelige vermutete, dass Lilians Eltern ihm nichts gesagt hätten, weil jemand wie Lilian in der Gesellschaft nicht akzeptiert würde. Für die anderen wäre er eine... Aerys brach ab. Eine was? Was war er jetzt für andere Leute? Man würde Lilian nicht mehr akzeptieren? Weil er zwei Signaturen hatte? Zwei Geschlechter? Konnte er nicht mehr zurück in ein normales Leben?
Lilians Unterlippe bebte. Gequält schaute er drein.
"Ihr lügt..", wisperte er und schluchzte. "I-ich bin immer noch.. noch normal und meine Familie hätte mich weiter lieb und die haben auch nichts mit mir gemacht.." Er wollte das glauben. Wenn es mal besonders schwer im Anwesen war, dann hatte er sich mit den Gedanken an seine Familie und an das Leben das dort auf ihn wartete trösten können. Es hatte ihm Kraft gegeben hier weiter durchzuhalten. Aerys konnte das nicht wegnehmen.
Lilian weinte noch stärker. Es war eine Lüge. Es war alles eine Lüge.
Der Adelige maßregelte ihn, dass er es satt hätte, dass Lilian andauernd Forderungen stellen würde. Lilian solle das jetzt aufhören oder er würde mehr verlieren als er je geglaubt hätte, er könne verlieren. Es sollte vielleicht eine dunkle Drohung sein, die Lilian wieder Respekt und Furcht einflößen sollte, doch er konnte gerade nicht sehen wie er noch mehr verlieren konnte. Er konnte nicht mehr. Es war ihm egal was Aerys ihm gerade androhte. Es war ihm alles egal. Lilian wollte sich nur noch zusammenrollen und vergessen, dass dieser Tag jemals existiert hatte.
"E-es tut mir leid.. ich forder nichts mehr", brachte er stockend hervor und blickte zu Boden. Lilian hoffte, dass Aerys damit zufrieden war und von ihm abließ. Aber selbst wenn dieser ihn noch durch den halben Raum prügeln wollte, wusste Lilian nicht woher er noch Kraft nehmen sollte sich zu wehren oder es durchzustehen.
"Ich.. möchte jetzt bitte allein sein." Er wollte nichts mehr von diesen schlimmen Worten hören. Ihm schnürte sich der Hals zu. Verkrampft verhakte Lilian die Finger ineinander, biss sich auf die Lippen um nicht zu heulen.
Aerys wies die Lügen aufgebracht von sich. Warum solle er sich so etwas Bescheuertes ausdenken, er träume nicht nicht davon, dass Lilian wieder zornig mit ihm sei. Eigentlich sagte er, er träume davon die ganze Zeit, doch es klang sehr sarkastisch und knurrig. Lilian wollte ihm trotzdem nicht glauben.
"Um mein Zuhause kaputt zu reden! Ihr wollt nicht, dass ich dorthin zurück will und dass ich es mag und deswegen sagt ihr so etwas furchtbares über meine Eltern!", warf der Jüngling ihm aufgelöst vor. Das musste es sein, aber Lilian würde auf diese Manipulationen nicht hereinfallen. Er war kein Kunstwerk. Er würde nicht alles glauben was Aerys ihm eintrichterte. Anderseits war es eine sehr schreckliche Lüge... würde Aerys wirklich so weit gehen? Nein, es musste so sein! Es war eine Lüge!
"Ich glaube euch nicht!", wehrte der Jugendliche wieder ab. Mehr Tränen liefen ihm über die Wangen. Er schluchzte, wischte sich über die Wangen. Dabei hatte er nicht weinen wollen. Er hatte es schon wieder nicht geschafft. Wieso musste Aerys ihm auch so etwas gemeines sagen?
Aerys beharrte, dass jemand davon gewusst hätte, dass Lilian auch ein Mädchen sei. Eine Heilerin hätte einen Eingriff in Lilians Körper vorgenommen. Sie hätte den Eileiter durchtrennt, damit Lilian nicht durch sein Mondblut verseucht und vergiftet wurde. Damit er nicht an einer Blutvergiftung starb.
Der Junge schüttelte wieder den Kopf. Die Signatur flackerte. Fassungslos öffnete er den Mund, wollte etwas sagen, wusste aber nicht was. Wovon redete Aerys da? Mondblut? Verseuchung? Es klang vollkommen unbegreiflich. Lilian verstand es nicht, aber es klang sehr gefährlich. Als wäre etwas grundlegend mit ihm nicht in Ordnung. Hatte Aerys das auch erfunden? Aber dazu waren das zu viele, bizarre Details.
"Das kann alles nicht sein...", wehrte sich der Jüngling und machte einen Schritt zurück. Er konnte kein Mondblut bekommen.
Der Adelige vermutete, dass Lilians Eltern ihm nichts gesagt hätten, weil jemand wie Lilian in der Gesellschaft nicht akzeptiert würde. Für die anderen wäre er eine... Aerys brach ab. Eine was? Was war er jetzt für andere Leute? Man würde Lilian nicht mehr akzeptieren? Weil er zwei Signaturen hatte? Zwei Geschlechter? Konnte er nicht mehr zurück in ein normales Leben?
Lilians Unterlippe bebte. Gequält schaute er drein.
"Ihr lügt..", wisperte er und schluchzte. "I-ich bin immer noch.. noch normal und meine Familie hätte mich weiter lieb und die haben auch nichts mit mir gemacht.." Er wollte das glauben. Wenn es mal besonders schwer im Anwesen war, dann hatte er sich mit den Gedanken an seine Familie und an das Leben das dort auf ihn wartete trösten können. Es hatte ihm Kraft gegeben hier weiter durchzuhalten. Aerys konnte das nicht wegnehmen.
Lilian weinte noch stärker. Es war eine Lüge. Es war alles eine Lüge.
Der Adelige maßregelte ihn, dass er es satt hätte, dass Lilian andauernd Forderungen stellen würde. Lilian solle das jetzt aufhören oder er würde mehr verlieren als er je geglaubt hätte, er könne verlieren. Es sollte vielleicht eine dunkle Drohung sein, die Lilian wieder Respekt und Furcht einflößen sollte, doch er konnte gerade nicht sehen wie er noch mehr verlieren konnte. Er konnte nicht mehr. Es war ihm egal was Aerys ihm gerade androhte. Es war ihm alles egal. Lilian wollte sich nur noch zusammenrollen und vergessen, dass dieser Tag jemals existiert hatte.
"E-es tut mir leid.. ich forder nichts mehr", brachte er stockend hervor und blickte zu Boden. Lilian hoffte, dass Aerys damit zufrieden war und von ihm abließ. Aber selbst wenn dieser ihn noch durch den halben Raum prügeln wollte, wusste Lilian nicht woher er noch Kraft nehmen sollte sich zu wehren oder es durchzustehen.
"Ich.. möchte jetzt bitte allein sein." Er wollte nichts mehr von diesen schlimmen Worten hören. Ihm schnürte sich der Hals zu. Verkrampft verhakte Lilian die Finger ineinander, biss sich auf die Lippen um nicht zu heulen.
Re: Schwere Erkenntnisse
"Blödsinn", entgegnete Aerys unwisch. "Das nützt mir kein Stück, wenn ich schlecht über dein Zuhause spreche. Das verletzt dich nur und macht dich nur noch aufgebrachter gegen mich. Ich habe absolut keinen Vorteil davon." Lilian konnte nicht immer alles darauf abschieben, dass Aerys sein böser Besitzer war. Er hatte das alles nicht erfunden. Zu Anfang ja, da hatte er einige Dinge erfunden, um den Jüngling an sich zu binden. Doch dieser Wahnwitz stammte ganz alleine von Lilian und seiner Familie.
Lilian wollte ihm trotzdem nicht glauben. Weinend stand er vor ihm und beteuerte, dass er ihm nicht glauben würde. Dass Aerys lüge. Doch mittlerweile war seine Stimme nicht mehr so kräftig. Elend stand der Jüngling vor ihm schüttelte seinen Kopf weinte verloren. Aerys spürte, dass Lilian sich seinen Worten langsam nur noch verweigerte, weil er sich ansonsten der schrecklichen Wahrheit stellen musste, dass er schon sein Leben lang nicht genau gewusst hatte, was er war. Dass er schon immer von Lügen und Vorschriften eingehüllt gewesen war. Nur eben so, dass er es nicht gemerkt hatte. Aber jetzt konnte er den Verrat an ihm nicht mehr weiter leugnen.
Vollkommen am Ende entschuldigte Lilian sich, dass er nichts mehr fordern würde. Er brachte es nur stockend hervor und weinte nur noch heftiger. Er sah so elend aus, dass Aerys nicht mehr weiter so tun konnte, als würde es ihm nicht ausmachen. Sein Zorn wurde mit Lilians Tränen weggespült. Hassen tat er es trotzdem. Vorsichtig kam er wieder etwas näher, was Lilian zurück gewichen war. Als der Jüngling unvermutet und doch so gar nicht überraschend darum bat, dass er alleine sein dürfte. Aerys stockte, musste dann aber gegen seinen Willen lachen. Dieser Bengel war unmöglich.
"So viel dazu, dass du nichts mehr fordern wirst", erklärte er dem verwirrten Jüngling schmunzelnd, als dieser ihn mit grossen Augen fragend anblickte, weil er so hatte lachen müssen. Na wenigstens hatte er jetzt aufgehört zu weinen. Rasch nutzte Aerys die Gelegenheit und schloss Lilian kurzerhand in seine Arme.
"Natürlich hat deine Familie dich weiter lieb, Lilian", versicherte er ihm weiter. "Sie hatte dich immer lieb. Deswegen sind sie wohl überhaupt erst mit dir zu einer Heilerin gegangen. Es muss sie ein Vermögen gekostet haben. Der Eingriff und damit die Frau schweigt. Das tut man nicht mit Kindern, die man nicht liebt. Lügen hat nichts mit lieben zu tun. Das eine schliesst das andere nicht aus. Manchmal ist lügen nur schlicht einfacher oder weniger schmerzhaft."
Lilian wollte ihm trotzdem nicht glauben. Weinend stand er vor ihm und beteuerte, dass er ihm nicht glauben würde. Dass Aerys lüge. Doch mittlerweile war seine Stimme nicht mehr so kräftig. Elend stand der Jüngling vor ihm schüttelte seinen Kopf weinte verloren. Aerys spürte, dass Lilian sich seinen Worten langsam nur noch verweigerte, weil er sich ansonsten der schrecklichen Wahrheit stellen musste, dass er schon sein Leben lang nicht genau gewusst hatte, was er war. Dass er schon immer von Lügen und Vorschriften eingehüllt gewesen war. Nur eben so, dass er es nicht gemerkt hatte. Aber jetzt konnte er den Verrat an ihm nicht mehr weiter leugnen.
Vollkommen am Ende entschuldigte Lilian sich, dass er nichts mehr fordern würde. Er brachte es nur stockend hervor und weinte nur noch heftiger. Er sah so elend aus, dass Aerys nicht mehr weiter so tun konnte, als würde es ihm nicht ausmachen. Sein Zorn wurde mit Lilians Tränen weggespült. Hassen tat er es trotzdem. Vorsichtig kam er wieder etwas näher, was Lilian zurück gewichen war. Als der Jüngling unvermutet und doch so gar nicht überraschend darum bat, dass er alleine sein dürfte. Aerys stockte, musste dann aber gegen seinen Willen lachen. Dieser Bengel war unmöglich.
"So viel dazu, dass du nichts mehr fordern wirst", erklärte er dem verwirrten Jüngling schmunzelnd, als dieser ihn mit grossen Augen fragend anblickte, weil er so hatte lachen müssen. Na wenigstens hatte er jetzt aufgehört zu weinen. Rasch nutzte Aerys die Gelegenheit und schloss Lilian kurzerhand in seine Arme.
"Natürlich hat deine Familie dich weiter lieb, Lilian", versicherte er ihm weiter. "Sie hatte dich immer lieb. Deswegen sind sie wohl überhaupt erst mit dir zu einer Heilerin gegangen. Es muss sie ein Vermögen gekostet haben. Der Eingriff und damit die Frau schweigt. Das tut man nicht mit Kindern, die man nicht liebt. Lügen hat nichts mit lieben zu tun. Das eine schliesst das andere nicht aus. Manchmal ist lügen nur schlicht einfacher oder weniger schmerzhaft."
Re: Schwere Erkenntnisse
Statt dass Aerys sich zurückzog, kam er sogar näher. Lilian schluchzte weiterhin erbärmlich. Er wollte alleine sein. Er wollte nichts mehr davon hören. Als er vorbrachte, ob Aerys ihn nicht alleine lassen konnte, hielt der Adelige hin. Für einen kurzen Moment war Schweigen ehe Aerys laut auflachen musste. Verwirrt über diesen Emotionswechsel und das unerwartete Geräusch hob Lilian den Kopf und blickte den Prinzen aus großen, verheulten Augen an. Wieso lachte Aerys jetzt? Lilian war überhaupt nicht zu Lachen zumute.
"So viel dazu, dass du nichts mehr fordern wirst", erklärte er. Fordern? Lilian hatte es schon wieder getan? Aber es war eine Bitte gewesen. Da gab es doch Unterschiede. Leider nicht für den Adeligen. Für ihn waren es alles unverschämte Forderungen. Während der Jüngling noch verwirrt damit kämpfte, kam der Prinz näher und nahm ihn in seine Arme. Weder hatte Lilian damit gerechnet noch geglaubt, er wolle das jetzt.
Wie von selbst schlang er seine schlanken Arme um den Adeligen und hielt sich an dessen Schultern fest. Lilian hatte zwar kurz aus Verwirrung aufgehört zu weinen, doch nun schluchzte er umso heftiger, weil die tröstende Umarmung sich gut anfühlte. Dicke Tränen netzten die feine Anzugsjacke.
Aerys beteuerte in ruhigerem Tonfall, dass seine Familie ihn weiter lieb hätte und ihn schon immer lieb gehabt hätten. Das wäre sicher der Grund, warum sie Lilian von einer Heilerin hatten behandeln lassen. Der Eingriff und das Schweigen der Frau wären wahrscheinlich sehr teuer gewesen. Schweigen der Frau? Überfordert hörte Lilian sich alles an, doch er verstand es nicht richtig.
"I-ich kann das alles nicht glauben.... das kann nicht sein...", brachte er schniefend hervor. Aerys meinte, dass Lügen nichts mit Lieben zu tun hätte. Man könne beides tun. Manchmal wäre eine Lüge einfacher oder weniger schmerzhaft.
Lilian schüttelte den Kopf. Er wollte das nicht akzeptieren. "Aber ich war immer.. immer ehrlich." Jedenfalls bei den wichtigen Sachen. Lilian konnte es kaum über sich bringen mal zu lügen. "D-das haben sie mir beigebracht und.. und dabei sind sie die größten L-lügner überhaupt." Der zierliche Jüngling schluchzte erneut und presste sich an Aerys' Brust. Die Angst vor dem Zorn des Mannes war erst einmal verschwunden. Dabei war das nicht fair, dachte er sich. Aerys war furchtbar zornig gewesen und nun musste er Lilian trösten.
"Hat eure Familie euch auch mal angelogen?", fragte der Junge. Gerade wollte er am liebsten nach Dhemlan, um seine Eltern zur Rede zu stellen und sie anzurufen wieso sie ihm das verschwiegen hatten. Hatten sie es wirklich gewusst? Und wieso hatten sie es verheimlicht? Er hatte so viele Fragen und nun konnte er das nicht klären. Wenn er sich mit seinen Eltern nie würde aussprechen können?
"W-was haben meine Eltern gewusst? Was hat die Heilerin mit mir gemacht?", stellte Lilian die verzweifelten Fragen dem Adeligen.
"So viel dazu, dass du nichts mehr fordern wirst", erklärte er. Fordern? Lilian hatte es schon wieder getan? Aber es war eine Bitte gewesen. Da gab es doch Unterschiede. Leider nicht für den Adeligen. Für ihn waren es alles unverschämte Forderungen. Während der Jüngling noch verwirrt damit kämpfte, kam der Prinz näher und nahm ihn in seine Arme. Weder hatte Lilian damit gerechnet noch geglaubt, er wolle das jetzt.
Wie von selbst schlang er seine schlanken Arme um den Adeligen und hielt sich an dessen Schultern fest. Lilian hatte zwar kurz aus Verwirrung aufgehört zu weinen, doch nun schluchzte er umso heftiger, weil die tröstende Umarmung sich gut anfühlte. Dicke Tränen netzten die feine Anzugsjacke.
Aerys beteuerte in ruhigerem Tonfall, dass seine Familie ihn weiter lieb hätte und ihn schon immer lieb gehabt hätten. Das wäre sicher der Grund, warum sie Lilian von einer Heilerin hatten behandeln lassen. Der Eingriff und das Schweigen der Frau wären wahrscheinlich sehr teuer gewesen. Schweigen der Frau? Überfordert hörte Lilian sich alles an, doch er verstand es nicht richtig.
"I-ich kann das alles nicht glauben.... das kann nicht sein...", brachte er schniefend hervor. Aerys meinte, dass Lügen nichts mit Lieben zu tun hätte. Man könne beides tun. Manchmal wäre eine Lüge einfacher oder weniger schmerzhaft.
Lilian schüttelte den Kopf. Er wollte das nicht akzeptieren. "Aber ich war immer.. immer ehrlich." Jedenfalls bei den wichtigen Sachen. Lilian konnte es kaum über sich bringen mal zu lügen. "D-das haben sie mir beigebracht und.. und dabei sind sie die größten L-lügner überhaupt." Der zierliche Jüngling schluchzte erneut und presste sich an Aerys' Brust. Die Angst vor dem Zorn des Mannes war erst einmal verschwunden. Dabei war das nicht fair, dachte er sich. Aerys war furchtbar zornig gewesen und nun musste er Lilian trösten.
"Hat eure Familie euch auch mal angelogen?", fragte der Junge. Gerade wollte er am liebsten nach Dhemlan, um seine Eltern zur Rede zu stellen und sie anzurufen wieso sie ihm das verschwiegen hatten. Hatten sie es wirklich gewusst? Und wieso hatten sie es verheimlicht? Er hatte so viele Fragen und nun konnte er das nicht klären. Wenn er sich mit seinen Eltern nie würde aussprechen können?
"W-was haben meine Eltern gewusst? Was hat die Heilerin mit mir gemacht?", stellte Lilian die verzweifelten Fragen dem Adeligen.
Re: Schwere Erkenntnisse
Nun wo Lilian am Ende war, wehrte sich der Jüngling nicht mehr gegen seine Nähe und Fürsorge. Schutzsuchend klammerte er sich regelrecht an ihn und weinte nun nur noch heftiger. Doch diesmal hatte er wenigstens jemanden, an dem er sich festhalten konnte und der ihn tröstete. Und Aerys wollte den Jugendlichen sehr gerne trösten. Sicher hielt er ihn in den Armen und streichelte Lilian beruhigend über den Rücken, während dieser ihm sein Herz ausschüttete. Sobald Aerys nämlich nicht mehr auf seiner Familie herum hakte, tat dieser es ganz von alleine. Das war nicht unbedingt, das was Aerys gewollt hatte. Er wollte noch nur, dass Lilian sah, dass er viel für ihn tat. Dass er hier so viel Freiheiten hatte, wie sonst niemand.
"Es ist immer einfacher, jemandem beizubringen, wie er sein sollte, als selber danach zu leben", nahm er Lilians Eltern weiter in Schutz. "Du warst immer ehrlich, Lilian, das ist gut. Aber standest du jemals vor so einer schwierigen Entscheidung, wie deine Eltern es taten? Bist du sicher, dass du nicht ähnlich wie sie gehandelt hättest?" Aerys konnte Lilians Eltern verstehen. Sie waren eingeengt in ihre Gesellschaftsschicht. Womöglich beschränkt durch ihre finanziellen Mittel. Sie lebten in Mitten von Amdarh. Da war es nicht leicht, so ein besonderes Kind wie Lilian zu haben und es frei von Konventionen aufwachsen zu lassen.
"Nein", antwortete er bei der Frage nach seiner Familie knapp und kurzangebunden. Es war ihm anzuhören, dass er ganz bestimmt nicht über seine Familie und seine Kindheit reden wollte. "Meine Familie ist nicht so herzlich und liebevoll wie deine, Lilian", rang er sich dann aber doch noch eine Erklärung ab. "Sie haben nie einen Hehl daraus gemacht, was ich bin und was von mir erwartet wird." Er hatte es gehasst. Doch es war wohl besser so, als dass sie ihn vollkommen ahnungslos in die Dienste einer Königin gestellt hätten.
"Ich weiss nicht genau, was deine Eltern alles gewusst haben, Lilian", fuhr er sanft fort und drückte den Jüngling beruhigend an sich. "Sie haben sicher gewusst, dass du einen funktionstüchtigen Mutterleib in dir hast. Das bedeutet, Lilian, dass du dein Mondblut hättest bekommen können, wenn die Heilerin das damals nicht unterbunden hätte. Das ist nichts schlechtes, Lilian", versicherte er gleich. "Im Gegenteil. Dein Geburtskanal endet nicht in einer Öffnung wie sonst bei Frauen. Das heisst, das Blut wäre in deinen Unterleib geflossen und hätte da viel Schaden anrichten können. Die Heilerin hat das verhindert."
"Es ist immer einfacher, jemandem beizubringen, wie er sein sollte, als selber danach zu leben", nahm er Lilians Eltern weiter in Schutz. "Du warst immer ehrlich, Lilian, das ist gut. Aber standest du jemals vor so einer schwierigen Entscheidung, wie deine Eltern es taten? Bist du sicher, dass du nicht ähnlich wie sie gehandelt hättest?" Aerys konnte Lilians Eltern verstehen. Sie waren eingeengt in ihre Gesellschaftsschicht. Womöglich beschränkt durch ihre finanziellen Mittel. Sie lebten in Mitten von Amdarh. Da war es nicht leicht, so ein besonderes Kind wie Lilian zu haben und es frei von Konventionen aufwachsen zu lassen.
"Nein", antwortete er bei der Frage nach seiner Familie knapp und kurzangebunden. Es war ihm anzuhören, dass er ganz bestimmt nicht über seine Familie und seine Kindheit reden wollte. "Meine Familie ist nicht so herzlich und liebevoll wie deine, Lilian", rang er sich dann aber doch noch eine Erklärung ab. "Sie haben nie einen Hehl daraus gemacht, was ich bin und was von mir erwartet wird." Er hatte es gehasst. Doch es war wohl besser so, als dass sie ihn vollkommen ahnungslos in die Dienste einer Königin gestellt hätten.
"Ich weiss nicht genau, was deine Eltern alles gewusst haben, Lilian", fuhr er sanft fort und drückte den Jüngling beruhigend an sich. "Sie haben sicher gewusst, dass du einen funktionstüchtigen Mutterleib in dir hast. Das bedeutet, Lilian, dass du dein Mondblut hättest bekommen können, wenn die Heilerin das damals nicht unterbunden hätte. Das ist nichts schlechtes, Lilian", versicherte er gleich. "Im Gegenteil. Dein Geburtskanal endet nicht in einer Öffnung wie sonst bei Frauen. Das heisst, das Blut wäre in deinen Unterleib geflossen und hätte da viel Schaden anrichten können. Die Heilerin hat das verhindert."
Re: Schwere Erkenntnisse
Aerys gab zu Bedenken, dass es immer einfacher wäre jemanden etwas beizubringen als selbst danach zu leben. Ob er damit auch sich selbst meinte? Der Adelige brachte ihm die Etikette der Adelswelt bei, aber er befolgte sie selbst auch nicht immer. Anderseits war der Prinz auch hier bei sich zuhause und da sollte er sich ja wohl fühlen. Aber das war immer noch etwas anderes als zu lügen und von den eigenen Kindern die Wahrheit zu verlangen. Lilian konnte es nicht richtig fassen. Hatten seine Eltern das wirklich gemacht? Konnte das sein? Er wollte schreien vor Kummer und Unverständnis. Stattdessen hielt er sich besonders fest bei Aerys. Seltsamerweise nahm der Prinz seine Eltern in Schutz und dass sie es nicht leicht gehabt hätten. Sie hätten vor einer schwierigen Entscheidung gestanden. Ob Lilian sagen könne, ob er nicht ähnlich gehandelt hätte. Der Junge schüttelte überfordert den Kopf.
"Ich hätte meinem Kind die Wahrheit gesagt. Wieso haben sie es mir nicht gesagt?" Er verstand das nicht und nun waren seine Eltern meilenweit entfernt und er konnte nicht mit ihnen reden. Lilian hatte in dem Anwesen mit seinen eigenen schwierigen Entscheidungen zu kämpfen, wie er sich verhalten sollte, wo er kämpfen und wo er nachgeben konnte, was gewisse Dinge zu bedeuten hatte, wie er sich schützte, wem er vertraute und wem nicht. Er hätte ihre Hilfe so sehr gebraucht und sie waren nicht da. Der zierliche Jugendliche schluchzte gequält.
Als er wissen wollte, ob Aerys mal mit ähnlichem zu kämpfen gehabt hatte, lehnte es der Adelige knapp und verschlossen ab. Wie so oft wollte er nicht über seine Familie oder sein Leben außerhalb des Anwesens reden. Ob er dort ganz schlimm verletzt worden war? Überraschenderweise sagte der Prinz dann doch noch etwas darüber. Seine Familie wäre nicht so herzlich und liebevoll wie Lilians. Sie hätten gewisse Dinge von Aerys erwartet und nicht verborgen was er sei. Was meinte er damit? Lilian verstand nicht alles.
"Deswegen habt ihr euch hier eine viel schönere Familie gemacht", spekulierte Lilian. Und nun war er hier und brachte alles durcheinander. Er gehörte doch auch nicht hierhin und vielleicht nirgendwo mehr... der Junge hielt seine nasse Wange an Aerys‘ Weste gepresst und weinte aufgewühlt. Er konnte nicht mehr. Zwar hatte er geahnt, dass heute ein besonders schwerer Tag auf ihn warten würde, doch es war mittlerweile zu viel. Seine gesamte Welt schien gleich mehrmals am Tag zusammengebrochen zu sein. Verzweifelt und verstört stand der Junge vor einem Scherbenhaufen.
Es war ausgerechnet Aerys, der die Scherben aufhob und versuchte zu reparieren. Dabei war für ihn doch alles ruiniert was nicht perfekt war. Lilian war jetzt ganz weit von Perfektion entfernt. Er war ein komisches Zwei Sachen Ding.
Verwirrt wurde er seine Fragen los bevor er sie nicht mehr hervorbringen konnte. Aerys konnte ihm nicht beantworten, worüber Lilians Eltern bescheid gewusst hatten. Er vermutete, dass sie über den funktionstüchtigen Mutterleib informiert waren. Die Heilerin hätte damals verhindert, dass Lilian sein Mondblut bekam.
"Aber nur Mädchen können- ohh...", brach er ab, als ihm selbst wieder einfiel, dass er ein Mädchen war. Daran musste er sich erst gewöhnen. "Wie hat sie das verhindert?" Lilian schwankte dazwischen nichts mehr darüber hören zu wollen und es ganz genau erklärt zu bekommen.
Aerys klärte ihn auf, dass der Eingriff sogar notwendig gewesen wäre. Lilians Mondblut hätte nichts wo es abfließen könne, da Lilian keine Weiblichkeit besäße. So hätte das Mondblut viel Schaden anrichten können. Lilian wurde blass und blickte erschrocken auf.
"Das klingt gefährlich... durch den Eingriff kann das nicht mehr passieren?", fragte er noch. "Ich will kein Mondblut bekommen, oder dass ich mich noch anders zu einem Mädchen verändere." Lilian konnte nichts daran ändern, wie er war, aber dann wollte er wenigstens so bleiben wie er jetzt war. Mit jeder neuen Information und jedem gruseligen Detail schien sich sein Körper stattdessen wieder zu verändern.
"Aerys, i-ich will keine Brüste", gestand er aufgewühlt. "Ich will die Seite nicht misshandeln, aber ich will... ich weiß nicht, ein Gleichgewicht. Ich hab Angst, dass sich alles in und an meinem Körper verändert. Meine Eltern haben mir nichts erklärt." Er schluchzte leise kläglich. "Sie hätten mich vorbereiten und mir helfen können.."
"Ich hätte meinem Kind die Wahrheit gesagt. Wieso haben sie es mir nicht gesagt?" Er verstand das nicht und nun waren seine Eltern meilenweit entfernt und er konnte nicht mit ihnen reden. Lilian hatte in dem Anwesen mit seinen eigenen schwierigen Entscheidungen zu kämpfen, wie er sich verhalten sollte, wo er kämpfen und wo er nachgeben konnte, was gewisse Dinge zu bedeuten hatte, wie er sich schützte, wem er vertraute und wem nicht. Er hätte ihre Hilfe so sehr gebraucht und sie waren nicht da. Der zierliche Jugendliche schluchzte gequält.
Als er wissen wollte, ob Aerys mal mit ähnlichem zu kämpfen gehabt hatte, lehnte es der Adelige knapp und verschlossen ab. Wie so oft wollte er nicht über seine Familie oder sein Leben außerhalb des Anwesens reden. Ob er dort ganz schlimm verletzt worden war? Überraschenderweise sagte der Prinz dann doch noch etwas darüber. Seine Familie wäre nicht so herzlich und liebevoll wie Lilians. Sie hätten gewisse Dinge von Aerys erwartet und nicht verborgen was er sei. Was meinte er damit? Lilian verstand nicht alles.
"Deswegen habt ihr euch hier eine viel schönere Familie gemacht", spekulierte Lilian. Und nun war er hier und brachte alles durcheinander. Er gehörte doch auch nicht hierhin und vielleicht nirgendwo mehr... der Junge hielt seine nasse Wange an Aerys‘ Weste gepresst und weinte aufgewühlt. Er konnte nicht mehr. Zwar hatte er geahnt, dass heute ein besonders schwerer Tag auf ihn warten würde, doch es war mittlerweile zu viel. Seine gesamte Welt schien gleich mehrmals am Tag zusammengebrochen zu sein. Verzweifelt und verstört stand der Junge vor einem Scherbenhaufen.
Es war ausgerechnet Aerys, der die Scherben aufhob und versuchte zu reparieren. Dabei war für ihn doch alles ruiniert was nicht perfekt war. Lilian war jetzt ganz weit von Perfektion entfernt. Er war ein komisches Zwei Sachen Ding.
Verwirrt wurde er seine Fragen los bevor er sie nicht mehr hervorbringen konnte. Aerys konnte ihm nicht beantworten, worüber Lilians Eltern bescheid gewusst hatten. Er vermutete, dass sie über den funktionstüchtigen Mutterleib informiert waren. Die Heilerin hätte damals verhindert, dass Lilian sein Mondblut bekam.
"Aber nur Mädchen können- ohh...", brach er ab, als ihm selbst wieder einfiel, dass er ein Mädchen war. Daran musste er sich erst gewöhnen. "Wie hat sie das verhindert?" Lilian schwankte dazwischen nichts mehr darüber hören zu wollen und es ganz genau erklärt zu bekommen.
Aerys klärte ihn auf, dass der Eingriff sogar notwendig gewesen wäre. Lilians Mondblut hätte nichts wo es abfließen könne, da Lilian keine Weiblichkeit besäße. So hätte das Mondblut viel Schaden anrichten können. Lilian wurde blass und blickte erschrocken auf.
"Das klingt gefährlich... durch den Eingriff kann das nicht mehr passieren?", fragte er noch. "Ich will kein Mondblut bekommen, oder dass ich mich noch anders zu einem Mädchen verändere." Lilian konnte nichts daran ändern, wie er war, aber dann wollte er wenigstens so bleiben wie er jetzt war. Mit jeder neuen Information und jedem gruseligen Detail schien sich sein Körper stattdessen wieder zu verändern.
"Aerys, i-ich will keine Brüste", gestand er aufgewühlt. "Ich will die Seite nicht misshandeln, aber ich will... ich weiß nicht, ein Gleichgewicht. Ich hab Angst, dass sich alles in und an meinem Körper verändert. Meine Eltern haben mir nichts erklärt." Er schluchzte leise kläglich. "Sie hätten mich vorbereiten und mir helfen können.."
Zuletzt geändert von Lilian am Fr 12. Feb 2021, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Schwere Erkenntnisse
Es war nicht sonderlich verwunderlich, dass Lilian selbstgerecht behauptete, dass er seinem Kind die Wahrheit gesagt hätte. Der Junge mochte das durchaus glauben, doch er hatte noch nie für ein Kind die Verantwortung übernehmen müssen. Das einzige Mal, wo von seinem Verhalten ein Leben abhängig gewesen war, hatte er kläglich versagt. Nur weil Aerys so nachlässig in der Erziehung von Lilian war, hatte Darion das trotzdem überlebt. Deswegen und weil Aerys dummerweise doch Hoffnung geschöpft hatte.
Über seine eigene Familie wollte Aerys trotz allem nicht sprechen. Auch dann nicht, als Lilian ganz recht erkannte, dass er sich hier eine viel schönere Familie gemacht hätte. Das hatte er, weil Familie nichts mit Blutverwandschaft zu tun haben musste. Es gab viel wichtigere Komponenten, die aus Menschen eine Familie machten. Lieber erklärte er dem Jüngling, was mit seinem Körper los war und was die Heilerin damals gemacht hatte.
"Sie hat die Eileiter zu deinem funtkionierenden Eierstock durchtrennt", wiederholte Aerys geduldig. "Es ist auch gefährlich, aber der Eingriff damals hat verhindert, dass das passieren kann, ja. Doch wenn du einen genauen, medizinischen Bericht willst, musst du Tuana danach fragen. Sie will dich nun ohnehin nun regelmässich untersuchen." Lilian platzte jedoch mit etwas ganz anderem heraus. Nämlich dass er keine Brüste haben wollte.
"Was?" fragte Aerys perplex. "Was? Nein, du bekommst doch nicht einfach so Brüste. Auch dann nicht, wenn du deine weibliche Seite nicht unterdrückst." Zumindest hatte Aerys das so verstanden, dass körperlich alles so bleiben würde, wenn nicht etwas mit Tränken stimmuliert wurde. "Wie kommst du nur auf die Idee? Und deine Eltern wollten dich bestimmt darauf vorbereiten. Der Krieg kam so schnell. Bestimmt dachten sie, dass sie mehr Zeit hätten und dann warst du auf einmal weg."
Über seine eigene Familie wollte Aerys trotz allem nicht sprechen. Auch dann nicht, als Lilian ganz recht erkannte, dass er sich hier eine viel schönere Familie gemacht hätte. Das hatte er, weil Familie nichts mit Blutverwandschaft zu tun haben musste. Es gab viel wichtigere Komponenten, die aus Menschen eine Familie machten. Lieber erklärte er dem Jüngling, was mit seinem Körper los war und was die Heilerin damals gemacht hatte.
"Sie hat die Eileiter zu deinem funtkionierenden Eierstock durchtrennt", wiederholte Aerys geduldig. "Es ist auch gefährlich, aber der Eingriff damals hat verhindert, dass das passieren kann, ja. Doch wenn du einen genauen, medizinischen Bericht willst, musst du Tuana danach fragen. Sie will dich nun ohnehin nun regelmässich untersuchen." Lilian platzte jedoch mit etwas ganz anderem heraus. Nämlich dass er keine Brüste haben wollte.
"Was?" fragte Aerys perplex. "Was? Nein, du bekommst doch nicht einfach so Brüste. Auch dann nicht, wenn du deine weibliche Seite nicht unterdrückst." Zumindest hatte Aerys das so verstanden, dass körperlich alles so bleiben würde, wenn nicht etwas mit Tränken stimmuliert wurde. "Wie kommst du nur auf die Idee? Und deine Eltern wollten dich bestimmt darauf vorbereiten. Der Krieg kam so schnell. Bestimmt dachten sie, dass sie mehr Zeit hätten und dann warst du auf einmal weg."
Re: Schwere Erkenntnisse
Lilian war trotz seiner Aufgewühltheit und Niedergeschlagenheit froh, dass Aerys ruhiger geworden war, um ihm zu trösten und ihm alles zu erklären. Der Prinz hielt ihn fest, beruhigte ihn und hörte ihm zu. Als der Jüngling sich traute nach den Details des Eingriffs zu fragen, erklärte es der Adelige ausführlich. Die Heilerin hätte den Eileiter zum funktionierenden Eierstock durchtrennt. Lilians Mondblut hätte ihm gefährlich werden können, doch der Eingriff hätte es verhindert. Wenn er mehr wissen wollte, sollte er Tuana nach einem medizinischen Bericht fragen. Lilian nickte zögerlich. Vielleicht würde er das tun. Dann hatte er es schwarz auf weiß.
"Und der andere... Eierstock, der funktioniert nicht? Wieso will Lady Ildris mich öfter untersuchen? Stimmt dann doch etwas nicht?"
Der frühe Eingriff klang erstmal nach etwas gutem, doch hatte sich damit auch etwas in Lilians Körper verändert? Wieso hatten seine Eltern es ihm nicht gesagt? Wenn nicht über den medizinischen Teil dann doch wenigstens darüber was er war. Sie hätten ihm Dinge erklären und ihn darauf vorbereiten können, wenn sich doch etwas änderte.
Lilian hatte große Angst davor, dass er sich veränderte. Mit Tränen im Gesicht teilte er dem Adeligen seine Sorgen mit, der diese gleich rigeros zerstreute. Lilian würde auf keinen Fall einfach so Brüste bekommen. Nichtmal wenn er seine weibliche Seite nicht unterdrücken würde. Der Jüngling nickte und war etwas beruhigt.
"Ich dachte... wegen der Zeremonie und weil es doch meine weibliche Seite erwacht hat... dass dann noch mehr passieren könnte. Besonders wenn ich mich wie ein Mädchen kleiden und verhalten muss. Ich dachte, mit der Jungskleidung könnte ich das aufhalten", erklärte er kleinlaut wie er auf den Gedanken gekommen seid. "Ich bin doch auch noch nicht ganz erwachsen. Außerdem habt ihr gesagt, ich hätte Brustdrüsen wie bei einer Frau..." Da hatte Lilian sich automatisch gesorgt, dass diese anschwellen würden. "Javier hat mir erklärt wofür die bei einer Frau sind..."
Lilian schniefte und versuchte endlich aufzuhören zu weinen.
Aerys tröstete ihn weiter, dass Lilians Eltern ihn bestimmt darauf vorbereitet hätten, wäre der Krieg nicht passiert. Sie hätten wahrscheinlich geglaubt, sie hätten mehr Zeit. Dann wäre Lilian auf einmal weg gewesen. Bei dem Satz musste der Junge nochmal schluchzen. Ein so kleiner Satz und darin enthalten war sein gesamtes Schicksal.
"Man denkt immer, man hätte man noch mehr Zeit und dann ist die Chance weg...", bemerkte er traurig. Lilian drückte sich erneut an den Prinzen.
"Es tut mir leid, dass ich mit der Kleidung für Jungen angefangen hab...", entschuldigte er sich leise, "Danke, dass ihr mir alles erklärt und für mich da seid..." Er fühlte sich immer noch furchtbar, aber das war nicht Aerys' Schuld. "Ich glaub, ich brauche etwas Zeit, das alles zu verstehen und zu akzeptieren." Er war sich nicht sicher, ob Aerys ihm das einräumen würde, wo er vorhin sehr wütend gewesen wurde dass Lilian seine weibliche Seite verleugnete.
"Ihr vielleicht auch.. hmm, ist das schwierig für euch, dass ich plötzlich anders bin als ich dachte?" Möglicherweise ging es Aerys damit auch nicht gut.
Der Jüngling rieb sich die verheulten Augen ehe er scheu zu dem Adeligen hochblickte.
"Aerys? Wenn ich wollte, könnte ich dann... dann auch ein Teil eurer Familie werden?", fragte er scheu, "Nicht als Kunstwerk. Als.. ich weiß nicht... einfach dazu", sagte er hilflos. Lilian war nicht bereit sich als Kunstwerk einzureihen und alles von sich aufzugeben. Aber er war bereit eine neue Gruppe zu suchen, die ihn aufnahm und wo er fürs erste ein Zuhause haben konnte.
"Würden die mich akzeptieren auch wenn ich so anders bin? Ich weiß nicht mehr wo ich jetzt hinpasse..." Was würde passieren, wenn jemand von außerhalb mitbekam, dass sich manchmal seine Signatur wechselte? Oder hier in der Villa? Würde man ihn auslachen oder seltsam anstarren?
"Und der andere... Eierstock, der funktioniert nicht? Wieso will Lady Ildris mich öfter untersuchen? Stimmt dann doch etwas nicht?"
Der frühe Eingriff klang erstmal nach etwas gutem, doch hatte sich damit auch etwas in Lilians Körper verändert? Wieso hatten seine Eltern es ihm nicht gesagt? Wenn nicht über den medizinischen Teil dann doch wenigstens darüber was er war. Sie hätten ihm Dinge erklären und ihn darauf vorbereiten können, wenn sich doch etwas änderte.
Lilian hatte große Angst davor, dass er sich veränderte. Mit Tränen im Gesicht teilte er dem Adeligen seine Sorgen mit, der diese gleich rigeros zerstreute. Lilian würde auf keinen Fall einfach so Brüste bekommen. Nichtmal wenn er seine weibliche Seite nicht unterdrücken würde. Der Jüngling nickte und war etwas beruhigt.
"Ich dachte... wegen der Zeremonie und weil es doch meine weibliche Seite erwacht hat... dass dann noch mehr passieren könnte. Besonders wenn ich mich wie ein Mädchen kleiden und verhalten muss. Ich dachte, mit der Jungskleidung könnte ich das aufhalten", erklärte er kleinlaut wie er auf den Gedanken gekommen seid. "Ich bin doch auch noch nicht ganz erwachsen. Außerdem habt ihr gesagt, ich hätte Brustdrüsen wie bei einer Frau..." Da hatte Lilian sich automatisch gesorgt, dass diese anschwellen würden. "Javier hat mir erklärt wofür die bei einer Frau sind..."
Lilian schniefte und versuchte endlich aufzuhören zu weinen.
Aerys tröstete ihn weiter, dass Lilians Eltern ihn bestimmt darauf vorbereitet hätten, wäre der Krieg nicht passiert. Sie hätten wahrscheinlich geglaubt, sie hätten mehr Zeit. Dann wäre Lilian auf einmal weg gewesen. Bei dem Satz musste der Junge nochmal schluchzen. Ein so kleiner Satz und darin enthalten war sein gesamtes Schicksal.
"Man denkt immer, man hätte man noch mehr Zeit und dann ist die Chance weg...", bemerkte er traurig. Lilian drückte sich erneut an den Prinzen.
"Es tut mir leid, dass ich mit der Kleidung für Jungen angefangen hab...", entschuldigte er sich leise, "Danke, dass ihr mir alles erklärt und für mich da seid..." Er fühlte sich immer noch furchtbar, aber das war nicht Aerys' Schuld. "Ich glaub, ich brauche etwas Zeit, das alles zu verstehen und zu akzeptieren." Er war sich nicht sicher, ob Aerys ihm das einräumen würde, wo er vorhin sehr wütend gewesen wurde dass Lilian seine weibliche Seite verleugnete.
"Ihr vielleicht auch.. hmm, ist das schwierig für euch, dass ich plötzlich anders bin als ich dachte?" Möglicherweise ging es Aerys damit auch nicht gut.
Der Jüngling rieb sich die verheulten Augen ehe er scheu zu dem Adeligen hochblickte.
"Aerys? Wenn ich wollte, könnte ich dann... dann auch ein Teil eurer Familie werden?", fragte er scheu, "Nicht als Kunstwerk. Als.. ich weiß nicht... einfach dazu", sagte er hilflos. Lilian war nicht bereit sich als Kunstwerk einzureihen und alles von sich aufzugeben. Aber er war bereit eine neue Gruppe zu suchen, die ihn aufnahm und wo er fürs erste ein Zuhause haben konnte.
"Würden die mich akzeptieren auch wenn ich so anders bin? Ich weiß nicht mehr wo ich jetzt hinpasse..." Was würde passieren, wenn jemand von außerhalb mitbekam, dass sich manchmal seine Signatur wechselte? Oder hier in der Villa? Würde man ihn auslachen oder seltsam anstarren?
Re: Schwere Erkenntnisse
"Nein, der andere Eierstock funktioniert nicht", versicherte Aerys noch einmal. "Zumindest nicht genug, um Eier zu prodozieren. Doch, doch, mit dir stimmt alles noch. Aber Tuana möchte sicherheitshalber einfach kontrollieren, ob das so bleibt oder ob du dich noch weiter entwickelst. Ausserdem glaube ich, dass das aus medizinischer Sicht sehr interessant für sie ist. Aber sie wird dich nicht unnötig untersuchen, nur um ihre Neugierde zu stillen. Keine Sorge." Dabei waren sich Tuana und Lilian in dieser Hinsicht wohl sehr ähnlich. Sie wollten allem so genau wie möglich auf den Grund gehen.
Lilian brachte ihn dann erstmal jedoch gehörig aus dem Konzept, weil er darum flehte, dass ihm keine Brüste wachsen sollten. Diese Vorstellung behagte Aerys auch nicht sonderlich. Dann war Lilian schon zu sehr ein Mädchen. Das war erschreckend. Irgendwie sogar noch fast erschreckender, als der Gedanke, dass Lilian rein theoretisch schwanger werden könnte. Vielleicht, weil es realer war, dass Lilians Brüste wuchsen. Aber soweit er verstanden hatte ging das nicht einfach so. Sondern nur, wenn Tuana das mit besonderen Tränken förderte. Klar versicherte er dem Jüngling, dass er sich deswegen keine Sorgen zu machen brauchte.
"Die Zeremonie, der Sex den wir haben, das ist etwas körperliches", versuchte er zu erklären, weswegen das eine Einfluss auf Lilians Entwicklung hatte und das andere nicht. "Die Kleidung ist schlichtweg nur Kleidung. Die hat keinerlei Auswirkung auf deinen Körper." Es sei denn natürlich, sie schnürten seinen Körper ein. Doch das hatte Aerys nicht vor. Er mochte den zierlichen Jungenkörper.
Langsam und mit viel Zuspruch beruhigte Lilian sich wieder etwas. Zwischendurch musste er mal wieder etwas heftiger weinen, doch schlussendlich versiegten die Tränen wieder. Er war noch traurig und schmiegte sich weiterhin an ihn, doch er entschuldigte sich auch dafür, dass er mit der Kleidung für Jungen angefangen hätte. Aerys streichelte ihm zärtlich übers Haar. Das war schon längst wieder verziehen. Nicht vergessen, aber verziehen. Er konnte ohnehin nicht wütend auf Lilian sein, wenn dieser so niedlich bei ihm bedankte, dass er ihm alles erklärte und für ihn da sei. Sachte küsste Aerys Lilian auf den Scheitel. Das war das, was er gerne machte. Für Lilian da sein, ihn behüten, verhätscheln und etwas formen.
"Hmmm, ja, es kam schon etwas überraschend", brummelte Aerys erfreut, dass Lilian daran dachte, dass es womöglich auch für ihn schwierig war, dass Lilian so anders sei, als sie beide gedacht hätten. Damit hatte er absolut Recht. Sie beide brauchten Zeit, das zu verstehen und zu akzeptieren.
"Aber Lilian", schmunzelte Aerys belustigt und drückte dem Jüngling diesmal einen Kuss auf die Stirn. "Du gehörst doch schon längst zu meiner Familie. Auch wenn du dich wehement dagegen wehrst. Du gehörst dazu. Du musst es nur noch begreifen." Sachte zupfte er an einer Haarsträhne. "Und hab keine Angst, dass du ein Kunstwerk sein könntest. Du bist keines. Und selbst wenn. Dadurch findet man sich selbst und das ist das, was du doch möchtest. Es ist nichts schlimmes. Natürlich werden dich die anderen akzeptieren. Sie werden neugierig sein. Einige von ihnen werden dich deswegen vielleicht auch etwas necken. Aber akzeptieren werden sie dich auf jeden Fall. Du passt hier wunderbar her." Sanft küsste er ihn auf den Mund, um seine Worte innig zu bestätigen.
"So, aber jetzt muss ich dringend etwas essen, sonst klapp ich zusammen", stellte er nach dem Kuss klar und bestellte auch gleich wieder was zu essen in der Küche. "Hast du auch Hunger? Ich habe einen Bärenhunger, nachdem ich das Juwel so lange eingesetzt habe. Und nachdem wir uns gestärkt haben, können wir Tuana hier her einladen, damit du ihr alle Fragen stellen kannst, die du ihr stellen willst."
Lilian brachte ihn dann erstmal jedoch gehörig aus dem Konzept, weil er darum flehte, dass ihm keine Brüste wachsen sollten. Diese Vorstellung behagte Aerys auch nicht sonderlich. Dann war Lilian schon zu sehr ein Mädchen. Das war erschreckend. Irgendwie sogar noch fast erschreckender, als der Gedanke, dass Lilian rein theoretisch schwanger werden könnte. Vielleicht, weil es realer war, dass Lilians Brüste wuchsen. Aber soweit er verstanden hatte ging das nicht einfach so. Sondern nur, wenn Tuana das mit besonderen Tränken förderte. Klar versicherte er dem Jüngling, dass er sich deswegen keine Sorgen zu machen brauchte.
"Die Zeremonie, der Sex den wir haben, das ist etwas körperliches", versuchte er zu erklären, weswegen das eine Einfluss auf Lilians Entwicklung hatte und das andere nicht. "Die Kleidung ist schlichtweg nur Kleidung. Die hat keinerlei Auswirkung auf deinen Körper." Es sei denn natürlich, sie schnürten seinen Körper ein. Doch das hatte Aerys nicht vor. Er mochte den zierlichen Jungenkörper.
Langsam und mit viel Zuspruch beruhigte Lilian sich wieder etwas. Zwischendurch musste er mal wieder etwas heftiger weinen, doch schlussendlich versiegten die Tränen wieder. Er war noch traurig und schmiegte sich weiterhin an ihn, doch er entschuldigte sich auch dafür, dass er mit der Kleidung für Jungen angefangen hätte. Aerys streichelte ihm zärtlich übers Haar. Das war schon längst wieder verziehen. Nicht vergessen, aber verziehen. Er konnte ohnehin nicht wütend auf Lilian sein, wenn dieser so niedlich bei ihm bedankte, dass er ihm alles erklärte und für ihn da sei. Sachte küsste Aerys Lilian auf den Scheitel. Das war das, was er gerne machte. Für Lilian da sein, ihn behüten, verhätscheln und etwas formen.
"Hmmm, ja, es kam schon etwas überraschend", brummelte Aerys erfreut, dass Lilian daran dachte, dass es womöglich auch für ihn schwierig war, dass Lilian so anders sei, als sie beide gedacht hätten. Damit hatte er absolut Recht. Sie beide brauchten Zeit, das zu verstehen und zu akzeptieren.
"Aber Lilian", schmunzelte Aerys belustigt und drückte dem Jüngling diesmal einen Kuss auf die Stirn. "Du gehörst doch schon längst zu meiner Familie. Auch wenn du dich wehement dagegen wehrst. Du gehörst dazu. Du musst es nur noch begreifen." Sachte zupfte er an einer Haarsträhne. "Und hab keine Angst, dass du ein Kunstwerk sein könntest. Du bist keines. Und selbst wenn. Dadurch findet man sich selbst und das ist das, was du doch möchtest. Es ist nichts schlimmes. Natürlich werden dich die anderen akzeptieren. Sie werden neugierig sein. Einige von ihnen werden dich deswegen vielleicht auch etwas necken. Aber akzeptieren werden sie dich auf jeden Fall. Du passt hier wunderbar her." Sanft küsste er ihn auf den Mund, um seine Worte innig zu bestätigen.
"So, aber jetzt muss ich dringend etwas essen, sonst klapp ich zusammen", stellte er nach dem Kuss klar und bestellte auch gleich wieder was zu essen in der Küche. "Hast du auch Hunger? Ich habe einen Bärenhunger, nachdem ich das Juwel so lange eingesetzt habe. Und nachdem wir uns gestärkt haben, können wir Tuana hier her einladen, damit du ihr alle Fragen stellen kannst, die du ihr stellen willst."
Re: Schwere Erkenntnisse
Der Prinz beruhigte ihn weiterhin, dass mit ihm alles in Ordnung wäre. Tuana wolle Kontrollen durchführen, um festzustellen ob Lilian sich weiter entwickelte oder nicht. Außerdem wäre Lilian aus medizinischer Sicht sehr interessant. Das gefiel dem Jüngling schon weniger. Er wollte kein Versuchsobjekt werden. Weder ein Kunstwerk noch eine Puppe oder sonst irgendein Objekt. Aerys beteuerte, dass es keine unnötigen Untersuchungen geben würde und Lilian nickte einfach. Das mit dem Beruhigen klappte nicht wirklich. Eher fühlte er sich allmählich vollkommen erschlagen von den Neuigkeiten. Er wollte sich nicht verändern und er wollte bestimmt nicht weiter zu einem Mädchen werden.
Aerys glaubte allerdings nicht, dass die Kleidung irgendeinen Einfluss darauf hätte. Die Zeremonie dagegen wäre etwas körperliches gewesen. Lilian wusste nicht, ob er damit recht hatte. Wer wusste schon auf was sein seltsamer Körper alles reagierte und was ihn beeinflusste? Lilian kannte seinen eigenen Körper nicht mehr. Mit der Kleidung hätte er wenigstens das Gefühl gehabt, er könnte etwas Kontrolle ausüben. Aber der Adelige wollte weiterhin keine Jungenkleidung an ihm sehen. Lilian wusste nicht wie er darüber mit Aerys reden konnte ohne dass sie stritten. Er schien ihm nicht verständlich machen zu können, dass er sich in den Kleidern manchmal nicht gut fühlte und weiterhin eine Fremde in den Spiegeln war.
Um den Frieden zu wahren und weiter Trost zu bekommen, entschuldigte sich Lilian für die Fragen danach. Aerys ließ sich nochmal besänftigen, streichelte und küsste sein Haar, zupfte an den Strähnen herum wie er es gerne tat.
Vielleicht wusste er auch noch nicht wie er mit den Untersuchungsergebnissen umgehen sollte. Er hatte zum Tempel gemusst, um besser darüber reden zu können. 'Überraschend' nannte er die Änderung schlicht.
"Erschlagend", pflichtete Lilian leise bei.
Aufgelöst fragte er, ob er ein Teil von Aerys' Familie werden konnte. Lilian wusste gerade nicht was er über seine eigene Familie denken sollte - oder über sich selbst. Er hatte keinen rechten Platz mehr in der Welt, gehörte zu keiner Seite. Weder Hexe noch Krieger. Oder doch beides wie Aerys es stattdessen sah.
Trotzdem sehnte sich der Jugendliche nach Zugehörigkeit. Aber er wollte dafür kein Kunstwerk werden. Aerys sah darin kein Problem. Schmunzelnd erklärte er, dass Lilian längst zu seiner Familie gehöre. Es wäre Lilian, der sich dagegen wehren würde. Der Prinz küsste ihn auf die Stirn und versprach, dass es ihm helfen würde ein Kunstwerk zu werden. Damit würde er sich selber finden und das würde er ja wollen.
Der Junge sagte nichts dazu. Ja, er wollte wissen wer er war, doch er wollte dazu nicht Sex haben müssen...
Er schluckte die Worte herunter. Viel schöner war es zu hören, dass ihn die anderen in der Villa akzeptieren würden. Vielleicht würden ihn manche necken.
"Necken?", fragte Lilian unsicher. Er wollte nicht, dass man sich über seinen Status lustig machte. Er hatte trotzdem Angst wie die Reaktionen würden, wenn herauskam was er war. Verwirrt ließ er sich von Aerys auf den Mund küssen, erwiderte es aber nicht. Er hatte Trost gewollt, aber das ging meist nicht ohne dass Aerys ihn eindeutiger berührte, streichelte und küsste. Lilian widerstand zu sagen, dass er das jetzt nicht mochte. Er wusste es ja selbst nicht und keinesfalls wollte er den Prinzen erneut erzürnen.
Das schaffte Lilian jetzt nicht.
"So, aber jetzt muss ich dringend etwas essen, sonst klapp ich zusammen. Hast du auch Hunger?"
Lilian schüttelte den Kopf. Zwar hatte er den ganzen Tag nichts gegessen, aber er wusste nicht wie er jetzt etwas herunterbekommen sollte. Er fühlte sich so leer und ausgewrungen.
Aerys schlug vor, dass sie die Heilerin nach dem Essen einladen könnten, damit Lilian ihr Fragen stellen konnte.
"Danke, aber ich weiß nicht, ob ich heute noch Antworten verkrafte..", murmelte Lilian. Es war ein gesamter Tag gewesen mit lauter Antworten, die nie das gewesen waren was er sich erhofft hatte. Es war eine Enttäuschung und Unglück und Entsetzen nach dem anderen.
Da fiel ihm etwas ein. Lilian griff nach Aerys' Hand.
"Kann Lady Ildris meine Augenfarbe zurückändern? Meine richtige Augenfarbe. Bitte", flehte er. "Ich will nicht, dass mein Körper sich so entwickelt ohne dass ich einen Einfluss darauf habe. Wegen dem anderen können wir nichts machen, aber das könnte man doch ändern oder?" Er blickte Aerys aus großen rosa schimmernden Augen an.
Aerys glaubte allerdings nicht, dass die Kleidung irgendeinen Einfluss darauf hätte. Die Zeremonie dagegen wäre etwas körperliches gewesen. Lilian wusste nicht, ob er damit recht hatte. Wer wusste schon auf was sein seltsamer Körper alles reagierte und was ihn beeinflusste? Lilian kannte seinen eigenen Körper nicht mehr. Mit der Kleidung hätte er wenigstens das Gefühl gehabt, er könnte etwas Kontrolle ausüben. Aber der Adelige wollte weiterhin keine Jungenkleidung an ihm sehen. Lilian wusste nicht wie er darüber mit Aerys reden konnte ohne dass sie stritten. Er schien ihm nicht verständlich machen zu können, dass er sich in den Kleidern manchmal nicht gut fühlte und weiterhin eine Fremde in den Spiegeln war.
Um den Frieden zu wahren und weiter Trost zu bekommen, entschuldigte sich Lilian für die Fragen danach. Aerys ließ sich nochmal besänftigen, streichelte und küsste sein Haar, zupfte an den Strähnen herum wie er es gerne tat.
Vielleicht wusste er auch noch nicht wie er mit den Untersuchungsergebnissen umgehen sollte. Er hatte zum Tempel gemusst, um besser darüber reden zu können. 'Überraschend' nannte er die Änderung schlicht.
"Erschlagend", pflichtete Lilian leise bei.
Aufgelöst fragte er, ob er ein Teil von Aerys' Familie werden konnte. Lilian wusste gerade nicht was er über seine eigene Familie denken sollte - oder über sich selbst. Er hatte keinen rechten Platz mehr in der Welt, gehörte zu keiner Seite. Weder Hexe noch Krieger. Oder doch beides wie Aerys es stattdessen sah.
Trotzdem sehnte sich der Jugendliche nach Zugehörigkeit. Aber er wollte dafür kein Kunstwerk werden. Aerys sah darin kein Problem. Schmunzelnd erklärte er, dass Lilian längst zu seiner Familie gehöre. Es wäre Lilian, der sich dagegen wehren würde. Der Prinz küsste ihn auf die Stirn und versprach, dass es ihm helfen würde ein Kunstwerk zu werden. Damit würde er sich selber finden und das würde er ja wollen.
Der Junge sagte nichts dazu. Ja, er wollte wissen wer er war, doch er wollte dazu nicht Sex haben müssen...
Er schluckte die Worte herunter. Viel schöner war es zu hören, dass ihn die anderen in der Villa akzeptieren würden. Vielleicht würden ihn manche necken.
"Necken?", fragte Lilian unsicher. Er wollte nicht, dass man sich über seinen Status lustig machte. Er hatte trotzdem Angst wie die Reaktionen würden, wenn herauskam was er war. Verwirrt ließ er sich von Aerys auf den Mund küssen, erwiderte es aber nicht. Er hatte Trost gewollt, aber das ging meist nicht ohne dass Aerys ihn eindeutiger berührte, streichelte und küsste. Lilian widerstand zu sagen, dass er das jetzt nicht mochte. Er wusste es ja selbst nicht und keinesfalls wollte er den Prinzen erneut erzürnen.
Das schaffte Lilian jetzt nicht.
"So, aber jetzt muss ich dringend etwas essen, sonst klapp ich zusammen. Hast du auch Hunger?"
Lilian schüttelte den Kopf. Zwar hatte er den ganzen Tag nichts gegessen, aber er wusste nicht wie er jetzt etwas herunterbekommen sollte. Er fühlte sich so leer und ausgewrungen.
Aerys schlug vor, dass sie die Heilerin nach dem Essen einladen könnten, damit Lilian ihr Fragen stellen konnte.
"Danke, aber ich weiß nicht, ob ich heute noch Antworten verkrafte..", murmelte Lilian. Es war ein gesamter Tag gewesen mit lauter Antworten, die nie das gewesen waren was er sich erhofft hatte. Es war eine Enttäuschung und Unglück und Entsetzen nach dem anderen.
Da fiel ihm etwas ein. Lilian griff nach Aerys' Hand.
"Kann Lady Ildris meine Augenfarbe zurückändern? Meine richtige Augenfarbe. Bitte", flehte er. "Ich will nicht, dass mein Körper sich so entwickelt ohne dass ich einen Einfluss darauf habe. Wegen dem anderen können wir nichts machen, aber das könnte man doch ändern oder?" Er blickte Aerys aus großen rosa schimmernden Augen an.
Re: Schwere Erkenntnisse
Lilian nannte die ganzen Neuigkeiten erschlagend. Aerys wusste genau, was er meinte. Dennoch schüttelte er ob dem Wort seinen Kopf. Er wollte es nicht erschlagend finden. Überraschend war neutral. Erschlagend war etwas negatives und wenn er es als negativ empfand, als was sich Lilian herausstellte, dann konnte er Lilian nicht akzeptieren. Dann konnte er nicht damit umgehen, dass der süsse, feminine Jüngling eben nicht nur ein Junge war, so wie er es sich eigentlich gewünscht hatte. Und wenn er Lilian nicht als das akzeptieren konnte, was er war, dann würde er ihn fallen lassen. Jegliche Operation würde nicht helfen. Denn Aerys wusste, dass es nur Betrug wäre. Also kämpfte Aerys dagegen an, dass es erschlagend war. Lilian hingegen gab sich dem voll und ganz hin. Fast so, als wolle er traurig und unglücklich sein. So wollte er noch nicht einmal etwas essen.
"Du solltest aber etwas essen", mahnte Aerys mit milder Strenge, als Lilian den Kopf schüttelte und das essen verweigern wollte. "Es kann dir nicht besser gehen, wenn du nichts ist." Entsprechend bestellte er in der Küche Essen für sie Beide. Wobei er für Lilian erstmal extra kleine Portionen bestellte. Angefangen mit einer Suppe. Lilian musste nicht viel essen, wenn er nicht mochte. Doch er sollte es wenigstens versuchen. Wenn sein Körper ausgehungert war, konnte er erst recht nicht klar denken.
"So wie ich dich kenne, wirst du trotzdem heute noch die Antworten brauchen", erwiderte er sanft und streichelte Lilian sachte über die Schultern, während er ihn behutsam zu ihrem Esstisch führte. "Sonst wirst du es die ganze Nacht lang hin und her wälzen und dir allen möglichen Unsinn ausdenken, der dir nur Angst machen wird. Besser wir bringen es hinter uns, damit du nicht befürchten musst, dass noch weitere erschlagende Überraschungen auf dich warten. Dann kannst du wenigstens diesen Punkt abhaken und dir überlegen, was du mit den Informationen anfangen willst, die du hast." Das sollte Lilian doch gefallen. Listen machen und alles der Reihe nach schön ordentlich abarbeiten.
Lilian beschäftigte jedoch noch etwas ganz anderes. Hastig griff er nach Aerys Hand und flehte ihn inniglich an, dass Tuana ihm wieder seine Augenfarbe zurück ändern solle. Er wolle nicht, dass sein Körper sich so entwickelte ohne dass er Einfluss darauf hätte.
"Ich weiss nicht, ob das eine gute Idee ist, Lilian", hielt Aerys inne. Er mochte die roséfarbenen Augen, die ihn so sehr an sein Geburtsjuwel erinnerten. "Es ist wichtig, dass du deinen Körper so akzeptierst, wie er ist. In der Regel kann niemand darauf einfluss nehmen, wie sich sein Körper entwickelt. Ausser eben man nimmt eine Heilerin zu Hilfe. Und wenn man das tut, kann man sehr viel mehr ändern, als nur die Augenfarbe, Lilian." Zuvorkommend schob er Lilian den Stuhl am Esstisch zurecht.
"Mit einer fähigen Heilerin kann man sehr viel mehr ändern, als nur die Augenfarbe", fuhr er fort. "In deinem Fall, wenn ich das recht verstanden habe, könnte man dich sogar zu einem reinen Mann oder sogar zu einer reinen Frau verändern. Doch dazu sollte dein Geist ruhig und stabil sein. Deswegen weiss ich auch nicht, ob es gut wäre, deine Augenfarbe zu ändern. Deswegen wird es dir nicht besser gehen. Es ist nur eine Maske, die du dann trägst."
"Du solltest aber etwas essen", mahnte Aerys mit milder Strenge, als Lilian den Kopf schüttelte und das essen verweigern wollte. "Es kann dir nicht besser gehen, wenn du nichts ist." Entsprechend bestellte er in der Küche Essen für sie Beide. Wobei er für Lilian erstmal extra kleine Portionen bestellte. Angefangen mit einer Suppe. Lilian musste nicht viel essen, wenn er nicht mochte. Doch er sollte es wenigstens versuchen. Wenn sein Körper ausgehungert war, konnte er erst recht nicht klar denken.
"So wie ich dich kenne, wirst du trotzdem heute noch die Antworten brauchen", erwiderte er sanft und streichelte Lilian sachte über die Schultern, während er ihn behutsam zu ihrem Esstisch führte. "Sonst wirst du es die ganze Nacht lang hin und her wälzen und dir allen möglichen Unsinn ausdenken, der dir nur Angst machen wird. Besser wir bringen es hinter uns, damit du nicht befürchten musst, dass noch weitere erschlagende Überraschungen auf dich warten. Dann kannst du wenigstens diesen Punkt abhaken und dir überlegen, was du mit den Informationen anfangen willst, die du hast." Das sollte Lilian doch gefallen. Listen machen und alles der Reihe nach schön ordentlich abarbeiten.
Lilian beschäftigte jedoch noch etwas ganz anderes. Hastig griff er nach Aerys Hand und flehte ihn inniglich an, dass Tuana ihm wieder seine Augenfarbe zurück ändern solle. Er wolle nicht, dass sein Körper sich so entwickelte ohne dass er Einfluss darauf hätte.
"Ich weiss nicht, ob das eine gute Idee ist, Lilian", hielt Aerys inne. Er mochte die roséfarbenen Augen, die ihn so sehr an sein Geburtsjuwel erinnerten. "Es ist wichtig, dass du deinen Körper so akzeptierst, wie er ist. In der Regel kann niemand darauf einfluss nehmen, wie sich sein Körper entwickelt. Ausser eben man nimmt eine Heilerin zu Hilfe. Und wenn man das tut, kann man sehr viel mehr ändern, als nur die Augenfarbe, Lilian." Zuvorkommend schob er Lilian den Stuhl am Esstisch zurecht.
"Mit einer fähigen Heilerin kann man sehr viel mehr ändern, als nur die Augenfarbe", fuhr er fort. "In deinem Fall, wenn ich das recht verstanden habe, könnte man dich sogar zu einem reinen Mann oder sogar zu einer reinen Frau verändern. Doch dazu sollte dein Geist ruhig und stabil sein. Deswegen weiss ich auch nicht, ob es gut wäre, deine Augenfarbe zu ändern. Deswegen wird es dir nicht besser gehen. Es ist nur eine Maske, die du dann trägst."
Re: Schwere Erkenntnisse
"Werde ich", stimmte Lilian zu, als Aerys ihn ermahnte trotzdem etwas zu essen. Mittlerweile wusste der Junge, dass der Prinz kein Problem damit hatte ihm das Essen zu entziehen und ihn hungern zu lassen. Lilian wollte das nicht wieder erleben. Er hatte dazu gelernt. Kein Essen verschmähen, denn es konnte eventuell das letzte für eine längere Zeit sein...
Er musste sich einfach dazu zwingen zu essen, obwohl er keinen Appetit hatte. Aerys glaubte, dass es ihm danach besser gehen würde. Dann schob er ihn in Richtung Esstisch, streichelte ihm dabei die Schultern. Lilian ließ es überfordert mit sich geschehen. Er glaubte momentan keine Kraft zu haben sich gegen etwas zu wehren. Es war alles so viel. Wann endete dieser Tag? Lilian wollte keine weiteren Antworten bekommen. Was hatte es ihm gebracht Fragen zu stellen außer Kummer? Sein gesamtes Weltbild war auf den Kopf gestellt worden.
Der Adelige wollte das nicht gelten lassen und vermutete, dass Lilian trotzdem Antworten brauchte. Ansonsten würde er nicht gut schlafen können und sich weiteren Unsinn ausdenken, der ihm Angst machen würde. Lilian sollte es lieber hinter sich bringen und alle Informationen bekommen, die er noch benötigte. Dann könnte er überlegen was er damit anfangen wolle.
"Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll", sagte der Jüngling hilflos. Es waren nicht nur Informationen. Es ging um ihn und seinen Körper. Lilian wünschte, es wären bloß Fakten und Theorie. Vielleicht sollte er es einfach so behandeln. Womöglich hatte Aerys recht, dass er das Sammeln der Informationen zügig abschließen sollte. Trotzdem wollte sich der Junge am liebsten unter der Bettdecke verstecken und es alles vergessen. Wieso hatte er unbedingt Antworten gebraucht? Er hätte lieber mit der Ungewissheit leben sollen, aber heute morgen hatte er sich nicht vorstellen können wie irgendetwas schlimmer sein konnte als diese quälende Unwissenheit über sich selbst.
Aber er hatte gespürt, dass etwas nicht mit ihm stimmte...
Lilian wurde das alles zu viel. Flehend bat er Aerys darum, dass er erlaubte die Augenfarbe zu ändern. Leider hielt es der Prinz für keine gute Idee. Lilian solle seinen Körper so akzeptieren wie er sei. Normalerweise könne niemand Einfluss darauf haben wie sich der Körper entwickelte. Das ginge nur mit einer Heilerin und dann könnte man noch viel mehr ändern als die Augenfarbe.
Aerys rückte ihm den Stuhl hin und Lilian setzte sich grazil. Es fiel ihm gar nicht mehr auf.
"Gold war meine ursprüngliche Augenfarbe. Es ist kein richtiges Ändern", argumentierte er. "Lady Ildris würde es nur zurückversetzen wie ich vorher war." Lilian wünschte sich gerade nichts sehnlicher. Natürlich wäre er lieber ein reiner Junge, doch das konnte er nicht ändern.
Da erklärte Aerys ausgerechnet, dass dies bei Lilian möglich wäre, sofern sein Geist stabil wäre. Anscheinend hielt ihn der Adelige aber nichtmal für stabil genug, um die Augenfarbe zu ändern. Es würde Lilian damit nicht besser gehen und es wäre nur eine Maske.
"Ich dachte, wenn man mir das weibliche wegnimmt, würde ich ein ganz anderer Mensch. Was heißt das überhaupt?", fragte Lilian. Er verstand das nicht alles. "Könnte ich ein reiner Mann sein? Ich.. ich brauch nichts so extremes, aber die Augenfarbe.. das wäre nur etwas kleines", versuchte er Aerys zu überzeugen. "Ich kann nichts mitbestimmen in meinem Leben und jetzt ist selbst mein Körper nicht mehr richtig meiner..." Er wollte die Kontrolle zurück. Wenigstens etwas. Menschen konnten manchmal Einfluss auf ihren Körper nehmen. Sie konnten trainieren oder fasten, sich tätowieren oder die Haare färben. Man konnte sich anders kleiden und schminken. Aber all diese freien Entscheidungen waren Lilian verwehrt. Er war ein Blatt im Wind und es gefiel ihm überhaupt nicht.
Er musste sich einfach dazu zwingen zu essen, obwohl er keinen Appetit hatte. Aerys glaubte, dass es ihm danach besser gehen würde. Dann schob er ihn in Richtung Esstisch, streichelte ihm dabei die Schultern. Lilian ließ es überfordert mit sich geschehen. Er glaubte momentan keine Kraft zu haben sich gegen etwas zu wehren. Es war alles so viel. Wann endete dieser Tag? Lilian wollte keine weiteren Antworten bekommen. Was hatte es ihm gebracht Fragen zu stellen außer Kummer? Sein gesamtes Weltbild war auf den Kopf gestellt worden.
Der Adelige wollte das nicht gelten lassen und vermutete, dass Lilian trotzdem Antworten brauchte. Ansonsten würde er nicht gut schlafen können und sich weiteren Unsinn ausdenken, der ihm Angst machen würde. Lilian sollte es lieber hinter sich bringen und alle Informationen bekommen, die er noch benötigte. Dann könnte er überlegen was er damit anfangen wolle.
"Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll", sagte der Jüngling hilflos. Es waren nicht nur Informationen. Es ging um ihn und seinen Körper. Lilian wünschte, es wären bloß Fakten und Theorie. Vielleicht sollte er es einfach so behandeln. Womöglich hatte Aerys recht, dass er das Sammeln der Informationen zügig abschließen sollte. Trotzdem wollte sich der Junge am liebsten unter der Bettdecke verstecken und es alles vergessen. Wieso hatte er unbedingt Antworten gebraucht? Er hätte lieber mit der Ungewissheit leben sollen, aber heute morgen hatte er sich nicht vorstellen können wie irgendetwas schlimmer sein konnte als diese quälende Unwissenheit über sich selbst.
Aber er hatte gespürt, dass etwas nicht mit ihm stimmte...
Lilian wurde das alles zu viel. Flehend bat er Aerys darum, dass er erlaubte die Augenfarbe zu ändern. Leider hielt es der Prinz für keine gute Idee. Lilian solle seinen Körper so akzeptieren wie er sei. Normalerweise könne niemand Einfluss darauf haben wie sich der Körper entwickelte. Das ginge nur mit einer Heilerin und dann könnte man noch viel mehr ändern als die Augenfarbe.
Aerys rückte ihm den Stuhl hin und Lilian setzte sich grazil. Es fiel ihm gar nicht mehr auf.
"Gold war meine ursprüngliche Augenfarbe. Es ist kein richtiges Ändern", argumentierte er. "Lady Ildris würde es nur zurückversetzen wie ich vorher war." Lilian wünschte sich gerade nichts sehnlicher. Natürlich wäre er lieber ein reiner Junge, doch das konnte er nicht ändern.
Da erklärte Aerys ausgerechnet, dass dies bei Lilian möglich wäre, sofern sein Geist stabil wäre. Anscheinend hielt ihn der Adelige aber nichtmal für stabil genug, um die Augenfarbe zu ändern. Es würde Lilian damit nicht besser gehen und es wäre nur eine Maske.
"Ich dachte, wenn man mir das weibliche wegnimmt, würde ich ein ganz anderer Mensch. Was heißt das überhaupt?", fragte Lilian. Er verstand das nicht alles. "Könnte ich ein reiner Mann sein? Ich.. ich brauch nichts so extremes, aber die Augenfarbe.. das wäre nur etwas kleines", versuchte er Aerys zu überzeugen. "Ich kann nichts mitbestimmen in meinem Leben und jetzt ist selbst mein Körper nicht mehr richtig meiner..." Er wollte die Kontrolle zurück. Wenigstens etwas. Menschen konnten manchmal Einfluss auf ihren Körper nehmen. Sie konnten trainieren oder fasten, sich tätowieren oder die Haare färben. Man konnte sich anders kleiden und schminken. Aber all diese freien Entscheidungen waren Lilian verwehrt. Er war ein Blatt im Wind und es gefiel ihm überhaupt nicht.
Re: Schwere Erkenntnisse
"Ich auch nicht", gab Aerys offen zu. Nein, er wusste ganz und gar nicht, wie er damit umgehen sollte. Er wusste nur, dass es gewisse Wege gab, in denen er nicht denken durfte, da er Lilian sonst verlieren würde. Respektive die Zuneigung, die er für den Jüngling empfand und wenn das geschah, würde er den Krieger nicht mehr haben wollen.
"Deswegen sollten wir das tun, was wir können", schlug er vor. "Uns setzen. Versuchen etwas zu essen. Atmen. Trinken. Darüber reden. Eins nach dem anderen Lilian. Wir brauchen heute keine Lösung dafür. Wir sollten es auch nicht ignorieren. Nur einfach nicht den ganzen Berg auf einmal besteigen. So wird es leichter werden." Galant zog er Lilian den Stuhl hin und dieser setzte sich genau so grazil, wie Aerys es sich von ihm wünschte. Was das zu Anfang für ein Kampf gewesen war. Jetzt schien Lilian nicht einmal mehr zu merken, wie anders er sich bewegte. So sollte es sein.
Lilian nahm seinen Vorschlag auch gleich an, nicht alles auf einmal lösen zu wollen. Aber etwas wollte er auf jeden Fall lösen. Es wäre ja nur etwas kleines und Gold wäre seine ursprüngliche Augenfarbe. Es sei kein richtiges Ändern. Aerys schmunzelte versteckt. Der Junge war gewieft. Er hatte absolut recht. Nur gefiel er Aerys mit den roséfarbenen Augen. Bevor er dem zustimmte, musste er einen Weg finden, wie er Lilian dazu überzeugen konnte, dass er schlussendlich trotzdem wieder die zartrosa Augenfarbe trug. Dann konnte er für eine Weile vielleicht doch goldene Augen haben. Dann würde Aerys sich bereit erklären, dem Jüngling diesen Gefallen zu machen.
"Ja, ich glaube, du könntest nur ein Mann sein", bestätigte Aerys zögerlich und setzte sich Lilian gegenüber, nachdem er ihnen schon einmal Wasser eingeschenkt hatte. Die Gedecke waren sofort erschienen, nachdem er das Essen bestellt hatte. "Womöglich könntest du auch eine reine Frau sein. Doch dadurch müssten auch die Hormone in deinem Körper anders sein und das würde bedeuten, dass sich damit auch deine Persönlichkeit ändert. Wenn ich das richtig verstanden habe. Du kannst Tuana das nachher alles fragen. Sie kann dir das medizinisch besser erklären als ich."
Zu seiner Freude wehrte Lilian ab, dass er nichts so extremes bräuchte, wie dass man ganze Teile aus seinem Körper veränderte. Doch die Augenfarbe wollte er wieder zurück haben. Es wäre ja nur etwas kleines. Wo er doch über nichts in seinem Leben bestimmen könne und nicht einmal mehr sein Körper richtig seiner wäre. Aerys seufzte und verkniff es sich zu sagen, dass das normal war bei Sklaven. Die gehörten nicht sich selber. Das alles gehörte ihrem Besitzer und der durfte mit ihm machen, was er wollte. Lilian konnte jedoch nicht akzeptieren, dass er ein Sklave war und sehr Glück mit seinem Besitzer hatte. Stattdessen forderte er ein, dass man ihn lieb hatte, ihn beschützte und ihm gutes tat, anstatt dass er einfach gehorchen musste.
"Lass uns das nachher mit Tuana noch einmal besprechen", wich Aerys stattdessen aus und verschob den Streit auf später.
Glücklicherweise kam dann ohnehin die Vorspeise. Eine kräftige Hühnerbrühe, die trotz der Aufregung leicht zu essen war. Lilian löffelte zwar nur langsam, doch allmählich tat die Wärme in seinem Bauch gut, entspannte ihn etwas, so dass sein Magen prompt zu rumpeln begann, dass er durchaus Hunger hätte, auch wenn Lilians Geist dazu noch viel zu aufgeregt war. Aerys selbst machte sich mit Heisshunger über seine eigenen, grossen Portionen her und konnte es jeweils kaum erwarten, bis Lilian mit seiner Portion fertig war und der nächste Gang kam. Heute hatte er sein Aufstiegsjuwel wirklich ausgiebig genutzt und das forderte nun seinen Tribut.
Schlussendlich wurde aber auch er satt und er lag so halb mit vollem Magen auf dem Sofa. Stöhnend rieb er sich leicht über den Bauch. Jetzt war er müde. Trotzdem wollte er erst noch mit Ruana sprechen. Während des Essens hatte er ihr gesandt und ihr erklärt, wie weit er mit Lilian gekommen war und dass sie das dem Jungen alles noch einmal in Ruhe aus medizinischer Sicht erklären sollte. Deswegen konnte er jetzt nicht eindösen. Lilian hatte er in einen warmen Morgenmantel gehüllt und ihm dicke Socken über seine zierlichen Füsse gestülpt. Im Kamin prasselte ein gemütliches Feuer, während es draussen noch immer ekelhaftes Wetter war. Eigentlich wäre alles perfekt für ein Verdauungsschläfchen. Zumindest bis Tuana kam.
"Deswegen sollten wir das tun, was wir können", schlug er vor. "Uns setzen. Versuchen etwas zu essen. Atmen. Trinken. Darüber reden. Eins nach dem anderen Lilian. Wir brauchen heute keine Lösung dafür. Wir sollten es auch nicht ignorieren. Nur einfach nicht den ganzen Berg auf einmal besteigen. So wird es leichter werden." Galant zog er Lilian den Stuhl hin und dieser setzte sich genau so grazil, wie Aerys es sich von ihm wünschte. Was das zu Anfang für ein Kampf gewesen war. Jetzt schien Lilian nicht einmal mehr zu merken, wie anders er sich bewegte. So sollte es sein.
Lilian nahm seinen Vorschlag auch gleich an, nicht alles auf einmal lösen zu wollen. Aber etwas wollte er auf jeden Fall lösen. Es wäre ja nur etwas kleines und Gold wäre seine ursprüngliche Augenfarbe. Es sei kein richtiges Ändern. Aerys schmunzelte versteckt. Der Junge war gewieft. Er hatte absolut recht. Nur gefiel er Aerys mit den roséfarbenen Augen. Bevor er dem zustimmte, musste er einen Weg finden, wie er Lilian dazu überzeugen konnte, dass er schlussendlich trotzdem wieder die zartrosa Augenfarbe trug. Dann konnte er für eine Weile vielleicht doch goldene Augen haben. Dann würde Aerys sich bereit erklären, dem Jüngling diesen Gefallen zu machen.
"Ja, ich glaube, du könntest nur ein Mann sein", bestätigte Aerys zögerlich und setzte sich Lilian gegenüber, nachdem er ihnen schon einmal Wasser eingeschenkt hatte. Die Gedecke waren sofort erschienen, nachdem er das Essen bestellt hatte. "Womöglich könntest du auch eine reine Frau sein. Doch dadurch müssten auch die Hormone in deinem Körper anders sein und das würde bedeuten, dass sich damit auch deine Persönlichkeit ändert. Wenn ich das richtig verstanden habe. Du kannst Tuana das nachher alles fragen. Sie kann dir das medizinisch besser erklären als ich."
Zu seiner Freude wehrte Lilian ab, dass er nichts so extremes bräuchte, wie dass man ganze Teile aus seinem Körper veränderte. Doch die Augenfarbe wollte er wieder zurück haben. Es wäre ja nur etwas kleines. Wo er doch über nichts in seinem Leben bestimmen könne und nicht einmal mehr sein Körper richtig seiner wäre. Aerys seufzte und verkniff es sich zu sagen, dass das normal war bei Sklaven. Die gehörten nicht sich selber. Das alles gehörte ihrem Besitzer und der durfte mit ihm machen, was er wollte. Lilian konnte jedoch nicht akzeptieren, dass er ein Sklave war und sehr Glück mit seinem Besitzer hatte. Stattdessen forderte er ein, dass man ihn lieb hatte, ihn beschützte und ihm gutes tat, anstatt dass er einfach gehorchen musste.
"Lass uns das nachher mit Tuana noch einmal besprechen", wich Aerys stattdessen aus und verschob den Streit auf später.
Glücklicherweise kam dann ohnehin die Vorspeise. Eine kräftige Hühnerbrühe, die trotz der Aufregung leicht zu essen war. Lilian löffelte zwar nur langsam, doch allmählich tat die Wärme in seinem Bauch gut, entspannte ihn etwas, so dass sein Magen prompt zu rumpeln begann, dass er durchaus Hunger hätte, auch wenn Lilians Geist dazu noch viel zu aufgeregt war. Aerys selbst machte sich mit Heisshunger über seine eigenen, grossen Portionen her und konnte es jeweils kaum erwarten, bis Lilian mit seiner Portion fertig war und der nächste Gang kam. Heute hatte er sein Aufstiegsjuwel wirklich ausgiebig genutzt und das forderte nun seinen Tribut.
Schlussendlich wurde aber auch er satt und er lag so halb mit vollem Magen auf dem Sofa. Stöhnend rieb er sich leicht über den Bauch. Jetzt war er müde. Trotzdem wollte er erst noch mit Ruana sprechen. Während des Essens hatte er ihr gesandt und ihr erklärt, wie weit er mit Lilian gekommen war und dass sie das dem Jungen alles noch einmal in Ruhe aus medizinischer Sicht erklären sollte. Deswegen konnte er jetzt nicht eindösen. Lilian hatte er in einen warmen Morgenmantel gehüllt und ihm dicke Socken über seine zierlichen Füsse gestülpt. Im Kamin prasselte ein gemütliches Feuer, während es draussen noch immer ekelhaftes Wetter war. Eigentlich wäre alles perfekt für ein Verdauungsschläfchen. Zumindest bis Tuana kam.
Re: Schwere Erkenntnisse
Der Prinz schlug vor, dass sie das tun sollten was sie könnten. Eines nach dem anderen. Sie müssten heute keine Lösung mehr finden, aber sie könnten es auch nicht ignorieren. Lilian wusste nicht wie das damit zusammenpasste, dass er heute noch alle übrigen Fragen stellen sollte. Dann hätte er noch mehr Informationen, die in seinem Kopf herumschwirren und ihn beschäftigen würden.
Der Jüngling beschäftigte sich lieber mit etwas konkretem, wo er wirklich etwas ändern konnte wenn Aerys ihn ließ. Seine Augenfarbe. Lilian mochte diese niedlich rosa Augenfarbe nicht mehr haben. Das konnte doch nicht er sein. Er hatte goldene Augen gehabt. Wieso wurde ihm alles weggenommen was ihn früher ausgemacht hatte? Aerys seufzte über diese Beschwerde bloß. Der Adelige sah darin weniger ein Problem und nannte Lilians alte Augenfarbe eine Maske. Wenigstens räumte er ein Gespräch mit Lady Ildris darüber ein.
Er glaubte auch, dass Lilian ein reiner Mann sein könne. Eventuell sogar eine reine Frau. Der Jüngling blickte ihn dabei unwohl an. Dass Aerys dies glaubte, musste bedeuten, dass er wirklich von beiden Geschlechtern gleich viele Anlagen besaß. Man konnte ihn nicht mehr zu einem der beiden Geschlechter zuordnen. Oder konnte Lilian sich für eines entscheiden? In seiner Kindheit hatten seine Eltern für ihn entschieden... würde Aerys auch für ihn entscheiden? Der Prinz hatte beteuert, dass Lilian einzigartig wäre und er gut wäre wie er jetzt sei. Aber stimmte das auch? Wieso bekam er dann so viel Unterricht und Erziehung wie er sich zu verhalten hatte?
Aerys schränkte ein, dass es nur durch größere Eingriffe möglich sei ihn zu einer reinen Frau oder einem reinen Mann zu machen. Dadurch würden sich seine Hormone grundlegend ändern und damit auch seine Persönlichkeit. Tuana könne es wahrscheinlich besser erklären.
"Ich weiß gar nicht mehr was für eine Persönlichkeit ich habe", beklagte sich Lilian. Nicht mehr seitdem er hier gelandet war. Er hatte sich bereits geändert und er konnte es nicht aufhalten. Die Vorstellung, dass man massiv in seinen Körper eingriff und er sich dann nochmal änderte, behagte ihm nicht. Lieber wollte er so seltsam bleiben und erst einmal herausfinden was das zu bedeuten hatte. Obwohl er schon lieber ein richtiger Junge gewesen wäre...
Es war schwer zu akzeptieren, dass das jetzt nicht mehr stimmte.
Aerys verschob die schweren Fragen auf später und ermunterte Lilian sich dem Essen zu widmen, was auf dem gedeckten Tisch erschien. Zunächst eine warme Hühnerbrühe. Lilian begann sie zögerlich zu löffeln, obwohl er keinen Appetit hatte. Er musste etwas essen, das war ihm bewusst. Sein grummelnder Magen erinnerte ihn ebenfalls daran. Aerys hatte weniger Probleme und begann heißhungrig zu essen. Es erinnerte Lilian daran wie sich der Prinz durch die Reste ihres riesigen Picknicks gefuttert hatte, als sie in der Försterhütte untergekommen waren. Nachdem sie... gekuschelt hatten. Ob das auch schon Sex gewesen war? Lilian hatte sich danach nicht gut gefühlen. Nur... währendessen... gut genug, dass er gekommen war. Durch Aerys. War das dann... Sex?
Nachdenklich aß er weiter. Aerys verzichtete auf jegliche Päuschen zwischen den Gängen und kaum hatte Lilian irgendwie seinen Teil geschafft, tauchte schon der nächste Teller auf. Er schaffte nicht alles zu essen. Gerade so, dass der Prinz zufrieden war und der nächste Gang erschien. Aerys musste bestimmt seine Juwelen auffüllen nachdem er sie so intensiv genutzt hatte, um Lilian beim Tempel zu schützen.
Irgendwann war auch der Prinz satt. Da fiel ihm auf, dass Lilian immer noch in seinem Nachthemdchen steckte und fror. Der Jüngling hatte es selbst kaum gemerkt. Aerys ließ es sich nicht nehmen ihn in einen flauschigen Morgenmantel zu packen. Darin saß Lilian auf dem Sofa, während der Prinz ihm Wollsocken anzog. Lilian hätte das auch selbst gekonnt, doch zum einen hatte er gerade wenig Antrieb sich um sich selbst zu kümmern und zum anderen schien es Aerys gerne zu tun. Danach legte er Holzscheite im Kamin nach ehe er ächzend aufs Sofa kam und sich zurücklehnte, während er über seinen Bauch rieb. Die Beine hatte er auf einem gepolsterten Hocker ausgestreckt.
Lilian beobachtete es scheu. Aerys wirkte müde, doch Lilian war viel zu aufgewühlt um jetzt schlafen zu können. Draußen regnete es weiterhin. Der Wind drückte den Regen prasselnd gegen die Fensterscheiben.
Der Jüngling kam langsam näher gerückt. Er hatte seine schlanken Beine angezogen, saß so neben dem Prinzen auf dem Sofa. Dass dieser zu satt und müde war, um etwas zu tun, ließ den Jungen mutiger werden. Lilian streckte seine zarte Hand aus. Vorsichtig legte er sie auf Aerys' Bauch und begann ebenfalls etwas darüber zu streicheln. Er wusste nicht wieso aber er mochte Aerys' Bauch. Das Hemd und die Weste waren ein klitzekleines Stück hochgerutscht, zeigten einen dünnen Streifen Haut. Dort wo die Hose angrenzte. Lilian wagte noch nicht die nackte Haut zu berühren. Gerade als er zaghaft einen Finger darauflegen wollte, klopfte es an der Türe.
Hastig zog sich Lilian zurück. Nervös setzte er sich auf dem Sofa richtig hin ehe ihm einfiel, dass er den Gast begrüßen sollte. Schnell rutschte er vom Sofa und huschte zur Türe. Lilian blickte an sich herab. Er trug nur einen Bademantel. Zwar fühlte er sich damit halbwegs wohl, aber besonders stark sah er darin nicht aus. Allerdings hatte Lady Ildris ihn vorhin komplett nackt gesehen...
Lilian öffnete die Türe und bat die Heilerin höflich hinein.
"Ich habe gehört, du hast noch ein paar Fragen auf dem Herzen", sagte sie.
Der Jugendliche scharrte betreten mit einer Socke. "Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll", präzisierte er sich.
"Verständlich. Ich hätte auch niemals für möglich gehalten, dass du tatsächlich Anlagen beider Geschlechter besitzt. Das ist extrem selten", sagte Lady Ildris. Die Heilerin setzte sich in den Sessel bei der Sofagruppe und Lilian kam zurück zu Aerys.
"Ich will nicht selten sein", sagte er niedergeschlagen. Er wollte normal sein. Er wusste nicht, ob die anderen das verstehen konnte, wo jeder im Anwesen etwas ganz besonderes war und ein ganz besonderes Leben führten von dem Lilian nie zuvor etwas gehört hatte.
"Weißt du, jeder Mensch besitzt Anlagen des anderen Geschlechtes. Männer haben nicht nur männliche Hormone sondern auch weibliche in sich. Selbst Aerys hier", erklärte Lady Ildris und ein kurzes Schmunzeln huschte über ihre Lippen.
Der Jüngling beschäftigte sich lieber mit etwas konkretem, wo er wirklich etwas ändern konnte wenn Aerys ihn ließ. Seine Augenfarbe. Lilian mochte diese niedlich rosa Augenfarbe nicht mehr haben. Das konnte doch nicht er sein. Er hatte goldene Augen gehabt. Wieso wurde ihm alles weggenommen was ihn früher ausgemacht hatte? Aerys seufzte über diese Beschwerde bloß. Der Adelige sah darin weniger ein Problem und nannte Lilians alte Augenfarbe eine Maske. Wenigstens räumte er ein Gespräch mit Lady Ildris darüber ein.
Er glaubte auch, dass Lilian ein reiner Mann sein könne. Eventuell sogar eine reine Frau. Der Jüngling blickte ihn dabei unwohl an. Dass Aerys dies glaubte, musste bedeuten, dass er wirklich von beiden Geschlechtern gleich viele Anlagen besaß. Man konnte ihn nicht mehr zu einem der beiden Geschlechter zuordnen. Oder konnte Lilian sich für eines entscheiden? In seiner Kindheit hatten seine Eltern für ihn entschieden... würde Aerys auch für ihn entscheiden? Der Prinz hatte beteuert, dass Lilian einzigartig wäre und er gut wäre wie er jetzt sei. Aber stimmte das auch? Wieso bekam er dann so viel Unterricht und Erziehung wie er sich zu verhalten hatte?
Aerys schränkte ein, dass es nur durch größere Eingriffe möglich sei ihn zu einer reinen Frau oder einem reinen Mann zu machen. Dadurch würden sich seine Hormone grundlegend ändern und damit auch seine Persönlichkeit. Tuana könne es wahrscheinlich besser erklären.
"Ich weiß gar nicht mehr was für eine Persönlichkeit ich habe", beklagte sich Lilian. Nicht mehr seitdem er hier gelandet war. Er hatte sich bereits geändert und er konnte es nicht aufhalten. Die Vorstellung, dass man massiv in seinen Körper eingriff und er sich dann nochmal änderte, behagte ihm nicht. Lieber wollte er so seltsam bleiben und erst einmal herausfinden was das zu bedeuten hatte. Obwohl er schon lieber ein richtiger Junge gewesen wäre...
Es war schwer zu akzeptieren, dass das jetzt nicht mehr stimmte.
Aerys verschob die schweren Fragen auf später und ermunterte Lilian sich dem Essen zu widmen, was auf dem gedeckten Tisch erschien. Zunächst eine warme Hühnerbrühe. Lilian begann sie zögerlich zu löffeln, obwohl er keinen Appetit hatte. Er musste etwas essen, das war ihm bewusst. Sein grummelnder Magen erinnerte ihn ebenfalls daran. Aerys hatte weniger Probleme und begann heißhungrig zu essen. Es erinnerte Lilian daran wie sich der Prinz durch die Reste ihres riesigen Picknicks gefuttert hatte, als sie in der Försterhütte untergekommen waren. Nachdem sie... gekuschelt hatten. Ob das auch schon Sex gewesen war? Lilian hatte sich danach nicht gut gefühlen. Nur... währendessen... gut genug, dass er gekommen war. Durch Aerys. War das dann... Sex?
Nachdenklich aß er weiter. Aerys verzichtete auf jegliche Päuschen zwischen den Gängen und kaum hatte Lilian irgendwie seinen Teil geschafft, tauchte schon der nächste Teller auf. Er schaffte nicht alles zu essen. Gerade so, dass der Prinz zufrieden war und der nächste Gang erschien. Aerys musste bestimmt seine Juwelen auffüllen nachdem er sie so intensiv genutzt hatte, um Lilian beim Tempel zu schützen.
Irgendwann war auch der Prinz satt. Da fiel ihm auf, dass Lilian immer noch in seinem Nachthemdchen steckte und fror. Der Jüngling hatte es selbst kaum gemerkt. Aerys ließ es sich nicht nehmen ihn in einen flauschigen Morgenmantel zu packen. Darin saß Lilian auf dem Sofa, während der Prinz ihm Wollsocken anzog. Lilian hätte das auch selbst gekonnt, doch zum einen hatte er gerade wenig Antrieb sich um sich selbst zu kümmern und zum anderen schien es Aerys gerne zu tun. Danach legte er Holzscheite im Kamin nach ehe er ächzend aufs Sofa kam und sich zurücklehnte, während er über seinen Bauch rieb. Die Beine hatte er auf einem gepolsterten Hocker ausgestreckt.
Lilian beobachtete es scheu. Aerys wirkte müde, doch Lilian war viel zu aufgewühlt um jetzt schlafen zu können. Draußen regnete es weiterhin. Der Wind drückte den Regen prasselnd gegen die Fensterscheiben.
Der Jüngling kam langsam näher gerückt. Er hatte seine schlanken Beine angezogen, saß so neben dem Prinzen auf dem Sofa. Dass dieser zu satt und müde war, um etwas zu tun, ließ den Jungen mutiger werden. Lilian streckte seine zarte Hand aus. Vorsichtig legte er sie auf Aerys' Bauch und begann ebenfalls etwas darüber zu streicheln. Er wusste nicht wieso aber er mochte Aerys' Bauch. Das Hemd und die Weste waren ein klitzekleines Stück hochgerutscht, zeigten einen dünnen Streifen Haut. Dort wo die Hose angrenzte. Lilian wagte noch nicht die nackte Haut zu berühren. Gerade als er zaghaft einen Finger darauflegen wollte, klopfte es an der Türe.
Hastig zog sich Lilian zurück. Nervös setzte er sich auf dem Sofa richtig hin ehe ihm einfiel, dass er den Gast begrüßen sollte. Schnell rutschte er vom Sofa und huschte zur Türe. Lilian blickte an sich herab. Er trug nur einen Bademantel. Zwar fühlte er sich damit halbwegs wohl, aber besonders stark sah er darin nicht aus. Allerdings hatte Lady Ildris ihn vorhin komplett nackt gesehen...
Lilian öffnete die Türe und bat die Heilerin höflich hinein.
"Ich habe gehört, du hast noch ein paar Fragen auf dem Herzen", sagte sie.
Der Jugendliche scharrte betreten mit einer Socke. "Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll", präzisierte er sich.
"Verständlich. Ich hätte auch niemals für möglich gehalten, dass du tatsächlich Anlagen beider Geschlechter besitzt. Das ist extrem selten", sagte Lady Ildris. Die Heilerin setzte sich in den Sessel bei der Sofagruppe und Lilian kam zurück zu Aerys.
"Ich will nicht selten sein", sagte er niedergeschlagen. Er wollte normal sein. Er wusste nicht, ob die anderen das verstehen konnte, wo jeder im Anwesen etwas ganz besonderes war und ein ganz besonderes Leben führten von dem Lilian nie zuvor etwas gehört hatte.
"Weißt du, jeder Mensch besitzt Anlagen des anderen Geschlechtes. Männer haben nicht nur männliche Hormone sondern auch weibliche in sich. Selbst Aerys hier", erklärte Lady Ildris und ein kurzes Schmunzeln huschte über ihre Lippen.
Re: Schwere Erkenntnisse
Ah, er fühlte sich wie ein gestrandeter Wal. Er hätte nicht so viel und so schnell essen sollen. Dabei hatte er sich noch zurück gehalten und immer mal wieder auf Lilian gewartet, der nicht wirklich hatte essen wollen, sich aber tapfer durch die Gänge gekämpft hatte. Aerys war sich sicher, dass es dem Jüngling trotz allem gut getan hatte und er selber hatte einfach nicht vorher aufhören können, weil er solchen Hunger gehabt hatte. Selbst jetzt noch, wo sich sein Bauch so übervoll spannte, ahnte er, dass er später sicherlich noch ein Dessert würde vertragen können. Seine Juwelen brauchten nun Energie, die sie sich hungrig von seinem Körper nahmen.
Zum Glück konnte er nun ein Weilchen mit halb geschlossenen Augen auf dem Sofa liegen und seinen Bauch etwas streicheln, um ihn etwas zu beruhigen. Für den Moment hatte er deswegen auch keinerlei Kraft für komplizierte Gedanken übrig. Er konnte einfach die Situation geniessen. Der Regen, der gegen das Fenster klopfte, das Feuer, dass im Kamin prasselte und Lilian, der in seinem Nachthemd ganz in der Nähe von ihm auf dem Sofa sass. Nach etwas Ruhe auf dem Sofa, kam Lilian sogar noch etwas näher gerutscht. Aerys tat so, als bemerke er es nicht und würde noch etwas dösen. Er hoffte, Lilian würde den Mut finden, sich an ihn zu kuscheln, damit er einen Arm um ihn legen konnte.
Lilian hatte jedoch etwas anderes vor. Sachte legte er ihm seine Hand auf den Bauch und begann diesen dann sogar leicht zu streicheln. Unwillkürlich seuftze Aerys gelöst. Das tat so gut. Er entspannte sich gleich noch etwas mehr auf dem Sofa und liess es sich gut gehen. Von ihm aus konnte es nun so weiter gehen, bis er wohlig einschlief.
Leider war Tuana gerade viel zu pflichtbewusst und klopfte viel zu früh an Lilians Zimmertür. Prompt schreckte der Jüngling zurück und war schon dabei Tuana zu öffnen, während Aerys noch bedauernd seufzte und träge seine Augen wieder öffnete. Gequält setzte er sich einigermassen anständig hin und nickte Tuana zu, die von Lilian eingelassen worden war. Danach schien Lilian aber erstmal nicht weiter zu wissen, als sich zu ihm hin zu setzen. Tuana konnte verstehen, dass lilian nicht weiter wusste und setzte sich in den Sessel. Selber war sie eher neugierig und aufgeregt, so einen Fall vor sich zu haben und versuchte Lilian zu trösten.
"Hmpf, das ist auch dringend nötig, um euch Frauen auch nur halbwegs verstehen zu können", brummelte Aerys, als Tuana ihn da mit reinzog und meinte, dass sogar er Anlagen des anderen Geschlechtes hätte. Das mochte wohl sein, doch er wollte da nun wirklich nicht auch noch seinen Körper mit reinziehen.
"Ich habe ihm alles erzählt, was du mir erklärt hast, Tuana", half er dem Jüngling dann aber doch aus. "Nur vielleicht nicht fachlich genug. Wenn du es noch einmal zusammenfassen könntest? Ausserdem haben wir auch darüber gesprochen, dass Lilian auch nur ein reiner Mann sein könnte, was aber seine Persönlichkeit komplett verändern könnte. Erklär doch bitte, wie das funktionieren würde. Ob Lilian auch nur eine reine Frau sein kann, weiss ich auch nicht so genau. Und dann ist da natürlich noch die Angst, dass Lilian plötzlich Brüste wachsen könnten." Fragend blickte er Lilian an, ob er noch etwas vergessen hatte. "Ich glaube, das waren so mal die grössten Fragen."
Zum Glück konnte er nun ein Weilchen mit halb geschlossenen Augen auf dem Sofa liegen und seinen Bauch etwas streicheln, um ihn etwas zu beruhigen. Für den Moment hatte er deswegen auch keinerlei Kraft für komplizierte Gedanken übrig. Er konnte einfach die Situation geniessen. Der Regen, der gegen das Fenster klopfte, das Feuer, dass im Kamin prasselte und Lilian, der in seinem Nachthemd ganz in der Nähe von ihm auf dem Sofa sass. Nach etwas Ruhe auf dem Sofa, kam Lilian sogar noch etwas näher gerutscht. Aerys tat so, als bemerke er es nicht und würde noch etwas dösen. Er hoffte, Lilian würde den Mut finden, sich an ihn zu kuscheln, damit er einen Arm um ihn legen konnte.
Lilian hatte jedoch etwas anderes vor. Sachte legte er ihm seine Hand auf den Bauch und begann diesen dann sogar leicht zu streicheln. Unwillkürlich seuftze Aerys gelöst. Das tat so gut. Er entspannte sich gleich noch etwas mehr auf dem Sofa und liess es sich gut gehen. Von ihm aus konnte es nun so weiter gehen, bis er wohlig einschlief.
Leider war Tuana gerade viel zu pflichtbewusst und klopfte viel zu früh an Lilians Zimmertür. Prompt schreckte der Jüngling zurück und war schon dabei Tuana zu öffnen, während Aerys noch bedauernd seufzte und träge seine Augen wieder öffnete. Gequält setzte er sich einigermassen anständig hin und nickte Tuana zu, die von Lilian eingelassen worden war. Danach schien Lilian aber erstmal nicht weiter zu wissen, als sich zu ihm hin zu setzen. Tuana konnte verstehen, dass lilian nicht weiter wusste und setzte sich in den Sessel. Selber war sie eher neugierig und aufgeregt, so einen Fall vor sich zu haben und versuchte Lilian zu trösten.
"Hmpf, das ist auch dringend nötig, um euch Frauen auch nur halbwegs verstehen zu können", brummelte Aerys, als Tuana ihn da mit reinzog und meinte, dass sogar er Anlagen des anderen Geschlechtes hätte. Das mochte wohl sein, doch er wollte da nun wirklich nicht auch noch seinen Körper mit reinziehen.
"Ich habe ihm alles erzählt, was du mir erklärt hast, Tuana", half er dem Jüngling dann aber doch aus. "Nur vielleicht nicht fachlich genug. Wenn du es noch einmal zusammenfassen könntest? Ausserdem haben wir auch darüber gesprochen, dass Lilian auch nur ein reiner Mann sein könnte, was aber seine Persönlichkeit komplett verändern könnte. Erklär doch bitte, wie das funktionieren würde. Ob Lilian auch nur eine reine Frau sein kann, weiss ich auch nicht so genau. Und dann ist da natürlich noch die Angst, dass Lilian plötzlich Brüste wachsen könnten." Fragend blickte er Lilian an, ob er noch etwas vergessen hatte. "Ich glaube, das waren so mal die grössten Fragen."
Re: Schwere Erkenntnisse
Aerys brummte, dass weibliche Hormone nötig wären, um die Frauen halbwegs zu verstehen. Lilian musste sich ein kleines Grinsen verbeißen. Ehe ihm einfiel, dass er jetzt auch eine Art Frau sein sollte und das war schon gar nicht mehr so witzig. Es war richtgehend unvorstellbar. Lilian wusste nicht wie er sich daran gewöhnen sollte. Er wagte nicht weitere Fragen zu stellen aus Angst vor weiteren, schrecklichen Antworten.
Der Adelige half ihm damit aus und erklärte, was er ihm bereits erzählt hatte und worüber sie zuletzt gesprochen hatten. Tuana solle genauer erklären was nötig wäre, um Lilian zu einem reinen Mann oder einer reinen Frau zu machen. Außerdem gäbe es die Angst, dass Lilian Brüste wachsen könnten. Der Jüngling nickte. Das war eine große Angst. Er wollte sich nicht verändern. Jede Neuigkeit, die er gerade bekam schien ihn umzugestalten und sein Bild von sich selbst abermals zerstören. Er wusste nicht mehr wer er war und das war ein beängstigender Gedanke inmitten eines fremden Umfelds unter fremden Menschen. Dabei war beides nicht mehr ganz fremd, musste Lilian zugeben. Er hatte trotzdem das Gefühl nur an der Oberfläche gekratzt zu haben. Es gab wahrscheinlich vieles was Aerys ihm nicht zeigte und Lilian war ehrlich froh darum. Bereits jetzt hatte er das Gefühl, er würde jeden Tag mehr erleben als er verkraften konnte.
"Dann will ich anfangen zu erklären was ich bei meiner Untersuchung gefunden habe", begann die Heilerin und wiederholte daraufhin einiges was Aerys ihm bereits berichtet hatte, wobei sie tiefer ins Detail ging und seltsame Fachbegriffe verwandte. Für Lilian war es vor allem schwierig, da es nun nicht mehr zu leugnen war was er war. Mit jedem Wort über die Untersuchung wurde es stärker und stärker Realität. Es war tatsächlich passiert. Genau wie die Entjungferung. Der Jüngling kämpfte damit beides zu akzeptieren und zu verarbeiten.
Betreten blickte er auf seine gefalteten Finger im Schoß und als die Erklärungen irgendwann zu viel wurden griff er vorsichtig nach Aerys' Hand, um sich dort festzuhalten.
"Jedes Kind im Leib beginnt ohne ein eindeutiges Geschlecht. Zu Anfang hat jeder beides. Das was bei der Frau später die Lustperle ist, ist beim Mann das Glied. Bei dir hat sich der Körper nicht festlegen können und von beidem etwas ausgebildet."
Lilian wurde bei den Worten prompt rot. Eigentlich wollte er nicht mit einer Frau über solche intimen Dinge reden. Es war sehr peinlich. Nervös huschte sein Blick hin und her.
"Meine Eltern haben für mich festgelegt..", bemerkte er dann bitter und enttäuscht. Er konnte immer noch nicht glauben, dass sie ihn so angelogen hatten.
"Ja, der durchtrennte Eileiter deutet daraufhin. Vermutlich um dich zu schützen", erwiderte Lady Ildris. "Deinesgleichen ist in der Gesellschaft nicht akzeptiert. Das Protokoll des Blutes trennt strikt zwischen Frauen und Männern. Deine Eltern hatten wahrscheinlich keine andere Wahl als dich einem davon zuzuweisen. Du kannst froh sein, dass du jetzt hier bist, denn woanders hättest du es sehr schwer mit wechselnden Signaturen und einem uneindeutigen Körper. Du hättest deine Mitmenschen vermutlich ein Leben lang anlügen müssen, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten."
Lilian sah sie schockiert an. Man konnte ihm ansehen, dass er daran noch nicht gedacht hatte. Nein, er war nicht froh hier zu sein. Zuhause... es war so viel besser gewesen. Aber stimmte das noch? Vielleicht wäre es nie herausgekommen und er würde immer noch friedlich im Unwissen leben.
"Die andere Signatur ist erst hier aufgetaucht", wehrte sich Lilian dagegen. "Es hat alles mit der Zeremonie begonnen." Er blickte zu Aerys hoch. So viel hatten sie herausgefunden. Wenigstens konnte Lilian etwas besser darüber sprechen.
Und die Zeremonie hätte er nicht zuhause gehabt. Aber wäre er Gefahr gelaufen schneller zu zerbrechen?
"Du bist noch in deiner Entwicklungsphase. Es kann sein, dass sich da noch vieles ändert", wandte Lady Ildris ein. "Sie wäre wahrscheinlich früher oder später selbst zum Vorschein gekommen. Auch in Dhemlan."
Lilian seufzte. Es war zu viel für ihn sich überhaupt vorzustellen wie er in Dhemlan mit seinen zwei Geschlechtern klargekommen wäre. Wie hätten seine Freunde reagiert? Seine.. Arbeitskollegen? Hätte er es ihnen gesagt? Es... verheimlichen? Aber es widerstrebte ihm zu lügen und auch jetzt war ihm klar, dass dies kein Geheimnis sein sollte. Egal wie peinlich und unangenehm es war und er Angst hatte wie ihn andere ansehen und behandeln würden.
"Ich glaube, ich kann nicht darüber lügen", bemerkte er. "Könnte ich wirklich ein reiner Mann werden?" Es wäre gewiss leichter und dann müsste er niemanden diese seltsame Sache erklären, die er war.
Lady Ildris sah zunächst zu Aerys ehe sie langsam nickte. "Mit entsprechenden Operationen. Ich möchte unterstreichen, nicht ungefährliche Operationen. Man müsste deinen Bauch öffnen und den gesamten Mutterleib herausholen. Und selbst wenn das gut verläuft, wären da immer noch andere weibliche Anlagen wie deine Knospen oder deine Stimmbänder. Dafür müsstest du verstärkt männliche Hormone nehmen. Wahrscheinlich dein Leben lang. Aber die sind keine Zaubermittel. Du könntest Gefühlsschwankungen haben, Depressionen und eine Reihe von körperlichen Nebenwirkungen."
Lilian schluckte. Das klang nicht danach, als ob es problemlos möglich wäre.
"Dich in eine reine Frau umzuwandeln wäre nochmal so aufwendig, da man nicht nur deine Männlichkeit entfernen sondern dir auch eine Spalte bilden müsste", fügte Tuana hinzu. Lilian entwich ein heller, entsetzter Laut. Er war bei vielem unsicher, aber das wollte er nicht! Schnell schüttelte er den Kopf und presste die freie Hand gegen seinen Schoß. Er wollte gewiss nicht seine Männlichkeit verlieren.
"Und ich könnte nicht sagen, was dann mit deiner anderen Signatur passiert. Würdest du die verlieren wollen?", fragte die Heilerin.
Lilian kuschelte sich schutzsuchend an Aerys, dachte verwirrt darüber nach.
"Ich weiß es nicht..." Er hatte keine Zeit gehabt über alles nachzudenken, was er wollte oder womit er sich wohl fühlen würde. "Das ist.. zu viel. Ich will nicht, dass sich etwas ändert." Aber mit der Untersuchung hatte sich bereits alles geändert.
"Aber das heißt, es kann nicht von selbst passieren, dass ich mich plötzlich in eine reine Frau wandle?", fragte er besorgt. Zum Glück konnte dies Lady Ildris ausschließen.
"Nein, ohne Behandlung wirst du immer beide Anteile haben. Es können noch Änderungen passieren, aber nichts gravierendes. Trotzdem möchte ich deine Entwicklung im Auge behalten. Folgeuntersuchungen wären nicht mehr so invasiv wie die erste. Größtenteils musst du nur eine Blut- und Urinprobe abgeben."
"N-nicht das andere?", vergewisserte sich Lilian errötend. Lady Ildris schmunzelte.
"Nein, keine Samenprobe", sprach sie es aus.
"Was meint ihr mit Änderungen? Mir können keine Brüste wachsen oder?", hatte der Jüngling dann doch Fragen auf dem Herzen.
"Wenn so wären es vermutlich eher kleine", sagte die Heilerin lapidar. Lilian sah sie entsetzt an. Er wollte keine Brüste, nicht einmal kleine. "Du hast alle Anlagen, um richtige weibliche Brüste zu bekommen und du bist noch in der Pubertät. Ich kann nicht voraussehen, ob du sie kriegst. Du könntest ebenso gut noch in den Stimmbruch kommen. Wenn das nicht erwünscht ist, kann man dann über Maßnahmen nachdenken wenn es eintrifft. Geringe Hormondosen könnten nötig sein, um deinen eigenen einen Schubs in die gewünschte Richtung zu geben."
Lilian nickte überfordert und starrte zum prasselnden Kaminfeuer. Er drückte Aerys' Hand fest, hoffend dass dieser ihn vor diesen beängstigenden Veränderungen bewahren oder ihm zumindest beistehen würde.
Der Adelige half ihm damit aus und erklärte, was er ihm bereits erzählt hatte und worüber sie zuletzt gesprochen hatten. Tuana solle genauer erklären was nötig wäre, um Lilian zu einem reinen Mann oder einer reinen Frau zu machen. Außerdem gäbe es die Angst, dass Lilian Brüste wachsen könnten. Der Jüngling nickte. Das war eine große Angst. Er wollte sich nicht verändern. Jede Neuigkeit, die er gerade bekam schien ihn umzugestalten und sein Bild von sich selbst abermals zerstören. Er wusste nicht mehr wer er war und das war ein beängstigender Gedanke inmitten eines fremden Umfelds unter fremden Menschen. Dabei war beides nicht mehr ganz fremd, musste Lilian zugeben. Er hatte trotzdem das Gefühl nur an der Oberfläche gekratzt zu haben. Es gab wahrscheinlich vieles was Aerys ihm nicht zeigte und Lilian war ehrlich froh darum. Bereits jetzt hatte er das Gefühl, er würde jeden Tag mehr erleben als er verkraften konnte.
"Dann will ich anfangen zu erklären was ich bei meiner Untersuchung gefunden habe", begann die Heilerin und wiederholte daraufhin einiges was Aerys ihm bereits berichtet hatte, wobei sie tiefer ins Detail ging und seltsame Fachbegriffe verwandte. Für Lilian war es vor allem schwierig, da es nun nicht mehr zu leugnen war was er war. Mit jedem Wort über die Untersuchung wurde es stärker und stärker Realität. Es war tatsächlich passiert. Genau wie die Entjungferung. Der Jüngling kämpfte damit beides zu akzeptieren und zu verarbeiten.
Betreten blickte er auf seine gefalteten Finger im Schoß und als die Erklärungen irgendwann zu viel wurden griff er vorsichtig nach Aerys' Hand, um sich dort festzuhalten.
"Jedes Kind im Leib beginnt ohne ein eindeutiges Geschlecht. Zu Anfang hat jeder beides. Das was bei der Frau später die Lustperle ist, ist beim Mann das Glied. Bei dir hat sich der Körper nicht festlegen können und von beidem etwas ausgebildet."
Lilian wurde bei den Worten prompt rot. Eigentlich wollte er nicht mit einer Frau über solche intimen Dinge reden. Es war sehr peinlich. Nervös huschte sein Blick hin und her.
"Meine Eltern haben für mich festgelegt..", bemerkte er dann bitter und enttäuscht. Er konnte immer noch nicht glauben, dass sie ihn so angelogen hatten.
"Ja, der durchtrennte Eileiter deutet daraufhin. Vermutlich um dich zu schützen", erwiderte Lady Ildris. "Deinesgleichen ist in der Gesellschaft nicht akzeptiert. Das Protokoll des Blutes trennt strikt zwischen Frauen und Männern. Deine Eltern hatten wahrscheinlich keine andere Wahl als dich einem davon zuzuweisen. Du kannst froh sein, dass du jetzt hier bist, denn woanders hättest du es sehr schwer mit wechselnden Signaturen und einem uneindeutigen Körper. Du hättest deine Mitmenschen vermutlich ein Leben lang anlügen müssen, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten."
Lilian sah sie schockiert an. Man konnte ihm ansehen, dass er daran noch nicht gedacht hatte. Nein, er war nicht froh hier zu sein. Zuhause... es war so viel besser gewesen. Aber stimmte das noch? Vielleicht wäre es nie herausgekommen und er würde immer noch friedlich im Unwissen leben.
"Die andere Signatur ist erst hier aufgetaucht", wehrte sich Lilian dagegen. "Es hat alles mit der Zeremonie begonnen." Er blickte zu Aerys hoch. So viel hatten sie herausgefunden. Wenigstens konnte Lilian etwas besser darüber sprechen.
Und die Zeremonie hätte er nicht zuhause gehabt. Aber wäre er Gefahr gelaufen schneller zu zerbrechen?
"Du bist noch in deiner Entwicklungsphase. Es kann sein, dass sich da noch vieles ändert", wandte Lady Ildris ein. "Sie wäre wahrscheinlich früher oder später selbst zum Vorschein gekommen. Auch in Dhemlan."
Lilian seufzte. Es war zu viel für ihn sich überhaupt vorzustellen wie er in Dhemlan mit seinen zwei Geschlechtern klargekommen wäre. Wie hätten seine Freunde reagiert? Seine.. Arbeitskollegen? Hätte er es ihnen gesagt? Es... verheimlichen? Aber es widerstrebte ihm zu lügen und auch jetzt war ihm klar, dass dies kein Geheimnis sein sollte. Egal wie peinlich und unangenehm es war und er Angst hatte wie ihn andere ansehen und behandeln würden.
"Ich glaube, ich kann nicht darüber lügen", bemerkte er. "Könnte ich wirklich ein reiner Mann werden?" Es wäre gewiss leichter und dann müsste er niemanden diese seltsame Sache erklären, die er war.
Lady Ildris sah zunächst zu Aerys ehe sie langsam nickte. "Mit entsprechenden Operationen. Ich möchte unterstreichen, nicht ungefährliche Operationen. Man müsste deinen Bauch öffnen und den gesamten Mutterleib herausholen. Und selbst wenn das gut verläuft, wären da immer noch andere weibliche Anlagen wie deine Knospen oder deine Stimmbänder. Dafür müsstest du verstärkt männliche Hormone nehmen. Wahrscheinlich dein Leben lang. Aber die sind keine Zaubermittel. Du könntest Gefühlsschwankungen haben, Depressionen und eine Reihe von körperlichen Nebenwirkungen."
Lilian schluckte. Das klang nicht danach, als ob es problemlos möglich wäre.
"Dich in eine reine Frau umzuwandeln wäre nochmal so aufwendig, da man nicht nur deine Männlichkeit entfernen sondern dir auch eine Spalte bilden müsste", fügte Tuana hinzu. Lilian entwich ein heller, entsetzter Laut. Er war bei vielem unsicher, aber das wollte er nicht! Schnell schüttelte er den Kopf und presste die freie Hand gegen seinen Schoß. Er wollte gewiss nicht seine Männlichkeit verlieren.
"Und ich könnte nicht sagen, was dann mit deiner anderen Signatur passiert. Würdest du die verlieren wollen?", fragte die Heilerin.
Lilian kuschelte sich schutzsuchend an Aerys, dachte verwirrt darüber nach.
"Ich weiß es nicht..." Er hatte keine Zeit gehabt über alles nachzudenken, was er wollte oder womit er sich wohl fühlen würde. "Das ist.. zu viel. Ich will nicht, dass sich etwas ändert." Aber mit der Untersuchung hatte sich bereits alles geändert.
"Aber das heißt, es kann nicht von selbst passieren, dass ich mich plötzlich in eine reine Frau wandle?", fragte er besorgt. Zum Glück konnte dies Lady Ildris ausschließen.
"Nein, ohne Behandlung wirst du immer beide Anteile haben. Es können noch Änderungen passieren, aber nichts gravierendes. Trotzdem möchte ich deine Entwicklung im Auge behalten. Folgeuntersuchungen wären nicht mehr so invasiv wie die erste. Größtenteils musst du nur eine Blut- und Urinprobe abgeben."
"N-nicht das andere?", vergewisserte sich Lilian errötend. Lady Ildris schmunzelte.
"Nein, keine Samenprobe", sprach sie es aus.
"Was meint ihr mit Änderungen? Mir können keine Brüste wachsen oder?", hatte der Jüngling dann doch Fragen auf dem Herzen.
"Wenn so wären es vermutlich eher kleine", sagte die Heilerin lapidar. Lilian sah sie entsetzt an. Er wollte keine Brüste, nicht einmal kleine. "Du hast alle Anlagen, um richtige weibliche Brüste zu bekommen und du bist noch in der Pubertät. Ich kann nicht voraussehen, ob du sie kriegst. Du könntest ebenso gut noch in den Stimmbruch kommen. Wenn das nicht erwünscht ist, kann man dann über Maßnahmen nachdenken wenn es eintrifft. Geringe Hormondosen könnten nötig sein, um deinen eigenen einen Schubs in die gewünschte Richtung zu geben."
Lilian nickte überfordert und starrte zum prasselnden Kaminfeuer. Er drückte Aerys' Hand fest, hoffend dass dieser ihn vor diesen beängstigenden Veränderungen bewahren oder ihm zumindest beistehen würde.
Re: Schwere Erkenntnisse
Aerys war sich bewusst, dass Lilian schon längst überfordert mit all den Informationen war, die er bereits hatte. Trotzdem drängte er den Jüngling dazu, sich noch einmal mit ihnen auseinander zu setzen und sich auch von Tuana alles erklären zu lassen. Denn er war davon überzeugt, dass es Lilian schlussendlich helfen würde, besser damit klar zu kommen. Lilian war so. Er ging nicht den einfachen weg. Er musste alles bis ins kleinste Detail wissen. Deswegen hatte er ja auch so unbedingt diese anscheinend unnötige Untersuchung haben wollen. Jetzt wo tatächlich etwas dabei herausgekommen war, war ihm das Wissen zuviel. Trotzdem liessen ihn die Fragen nicht los. Also erklärte Tuana alles noch einmal sehr genau und mit Fachbegriffen, so dass es noch einmal viel klarer und auch wahrer klang, als bei Aerys.
Zu seiner Freude griff Lilian, der süss und klein neben ihm auf dem Sofa in seinen Bademantel gehüllt sass, nach seiner Hand, als er Halt brauchte. Sicher hielt Aerys sie fest und streichelte ihm mit dem Daumen über den Handrücken, um ihn zu trösten und ihm zu versichern, dass er führ ihn da war. Es war nicht leicht zu bewältigen, dass Lilian ein Junge und ein Mädchen war. Wie es wäre, wenn er selber so etwas über sich erfahren würde, das wollte Aerys sich noch nicht einmal vorstellen. Das war ihm viel zu unheimlich.
Auch Tuana erklärte Lilian, dass seine Eltern wohl zu seinem Schutz hatten behandeln lassen. Noch viel deutlicher als Aerys machte sie Lilian klar, was für ein Leben auf ihn zugekommen wäre, hätten seine Eltern nicht reagiert. Nicht nur im körperlichen Sinne, sondern auch was für Probleme er mit seinen Mitmenschen hätte bekommen können. Dass er sich wohl sein Leben lang hätte verstecken und die anderen anlügen müssen. Aerys war sich sicher, dass Lilian spätestens daran zerbrochen war. Lilian liebte die Wahrheit. Er war die Wahrheit. Weder mochte er es angelogen zu werden, was Aerys absolut verstehen konnte, noch hielt er es selber lange aus zu lügen oder gar etwas zu verbergen, was Aerys unglaublich süss fand, aber allerdings weniger gut verstehen konnte.
Tuana machte Lilian zudem klar, dass die Zeremonie nicht Schuld an seiner zweiten Signatur war. Die wäre so oder so früher oder später aufgetreten. Schliesslich war Lilian noch in seiner Entwicklung. Entsprechend würden nicht nur seine männlichen Attribute sich entwickeln, sondern auch seine weiblichen. Gewissenhaft erklärte sie auch, was man alles tun konnte, zählte aber auch mahnend die Nebenwirkungen auf, die Lilian würde erleiden müssen, wenn er sich für ein Geschlecht entschied. Gefühlsschwankungen und Depressionen zum Beispiel. Das klang furchtbar. Innig drückte er Lilians Hand, um ihn wissen zu lassen, dass er nicht alleine war.
Als Lilian dann jedoch entsetzt auffiepte und sich an ihn kuschelte, als Tuana ihm erklärte, was sie tun müsste, um ihn in eine reine Frau zu verwandeln, konnte Aerys sich eines Grinsen nicht erwehren. Kein Mann hörte gerne davon, dass er seine Männlichkeit verlieren könnte. Selbst so ein zierlicher, femininer wie Lilian nicht. Beschütztend drückte Aerys den Jüngling an sich. Er wollte auch nicht, dass Lilian seine Männlichkeit verlor. Oft hatte er sie zwar noch nicht gesehen, doch er wusste, dass sie süss und zart und unglaublich verlockend war. Aerys freute sich darauf, sie irgendwann einmal, und das hoffentlich bald, wieder anfassen und verwöhnen zu dürfen.
"Schade", brummte Aerys scherzhaft, als Tuana erklärte, dass sie keine Samenprobe mehr von Lilian benötigte. Dabei war das so heiss gewesen, Lilian unter seinem Röckchen zu streicheln. Versonnen dachte er daran und bemerkte, dass seine Gedanken immer mehr und viel zu oft in Richtung Sex wanderten, obwohl Lilian gerade ein sehr schweres Gespräch hatte. Aerys wollte ihm doch helfen. Nur stellte er sich Lilian bei all dem Gerede über seinen Körper immer öfters nackt vor. Kein Wunder dachte er dann auch schnell an Sex. Tuana entsetzte sie dann allerdings beide, indem sie ganz locker sagte, dass Lilian, wenn er denn Brüste bekäme, er eher kleine bekommen würde. Verblüfft blickte er die Heilerin an. Er hatte gedacht, das ginge nur mit Tränken. Aber jetzt sollte es einfach so gehen? Prompt huschte sein Blick zu Lilians Brust. Wie es wohl wäre, wenn sich unter dem Nachthemdstoff zwei kleine Wölbungen befänden. Oh und einen Stimmbruch sollte Lilian definitiv nicht bekommen. Aerys mochte Lilians helle Stimme. Er konnte damit so herrlich verzückte Laute machen, wenn er erregt war.
"Hmmm, also wenn ich das richtig verstanden habe, ist das bei Lilian so wie bei einem Buffet", fasste er es metaphorisch zusammen und führte das Gespräch fort, da Lilian nun entgültig überfordet zu sein schien. "Also Lilian hat den Zugang zu einem einzigartigen Buffet und er muss sich nun entscheiden, was von den vielen Dingen zur Auswahl er haben möchte. Und wenn er sich entschieden hat, müssen wir herausfinden, ob es schädlich für ihn ist und ob er sich besser umentscheidet oder ob wir mit den Nebenwirkungen umgehen können. Oder er kann sich auch einfach treiben lassen und schauen, was passiert und damit da auch ja nicht schlimmes für ihn passiert, braucht es die regelmässigen Untersuchungen. An was für einen Rhythmus hast du da gedacht Tuana? Und was ist mit Lilians Augenfarbe? Kannst du die ohne Probleme wieder golden machen? Denn ich weiss schon, dass Lilian sich das wünscht."
*Wenigstens für eine Weile, bis ich ihn überzeugt habe, dass rosé viel hübscher ist*, sandte er der Heilerin, da er wusste, dass das ging. Eigentlich wollte er das Rosé so oder so behalten. Doch Lilian wirkte so erschlagen. Aerys konnte nicht anders, als ihm einen Gefallen machen zu wollen. Ausserdem würde ihm das leichter machen, bei anderen Sachen mitzubestimmen, wie Lilians Körper werden sollte. Er wusste zwar auch noch nicht was, doch entscheiden wollte er auf jeden Fall.
Zu seiner Freude griff Lilian, der süss und klein neben ihm auf dem Sofa in seinen Bademantel gehüllt sass, nach seiner Hand, als er Halt brauchte. Sicher hielt Aerys sie fest und streichelte ihm mit dem Daumen über den Handrücken, um ihn zu trösten und ihm zu versichern, dass er führ ihn da war. Es war nicht leicht zu bewältigen, dass Lilian ein Junge und ein Mädchen war. Wie es wäre, wenn er selber so etwas über sich erfahren würde, das wollte Aerys sich noch nicht einmal vorstellen. Das war ihm viel zu unheimlich.
Auch Tuana erklärte Lilian, dass seine Eltern wohl zu seinem Schutz hatten behandeln lassen. Noch viel deutlicher als Aerys machte sie Lilian klar, was für ein Leben auf ihn zugekommen wäre, hätten seine Eltern nicht reagiert. Nicht nur im körperlichen Sinne, sondern auch was für Probleme er mit seinen Mitmenschen hätte bekommen können. Dass er sich wohl sein Leben lang hätte verstecken und die anderen anlügen müssen. Aerys war sich sicher, dass Lilian spätestens daran zerbrochen war. Lilian liebte die Wahrheit. Er war die Wahrheit. Weder mochte er es angelogen zu werden, was Aerys absolut verstehen konnte, noch hielt er es selber lange aus zu lügen oder gar etwas zu verbergen, was Aerys unglaublich süss fand, aber allerdings weniger gut verstehen konnte.
Tuana machte Lilian zudem klar, dass die Zeremonie nicht Schuld an seiner zweiten Signatur war. Die wäre so oder so früher oder später aufgetreten. Schliesslich war Lilian noch in seiner Entwicklung. Entsprechend würden nicht nur seine männlichen Attribute sich entwickeln, sondern auch seine weiblichen. Gewissenhaft erklärte sie auch, was man alles tun konnte, zählte aber auch mahnend die Nebenwirkungen auf, die Lilian würde erleiden müssen, wenn er sich für ein Geschlecht entschied. Gefühlsschwankungen und Depressionen zum Beispiel. Das klang furchtbar. Innig drückte er Lilians Hand, um ihn wissen zu lassen, dass er nicht alleine war.
Als Lilian dann jedoch entsetzt auffiepte und sich an ihn kuschelte, als Tuana ihm erklärte, was sie tun müsste, um ihn in eine reine Frau zu verwandeln, konnte Aerys sich eines Grinsen nicht erwehren. Kein Mann hörte gerne davon, dass er seine Männlichkeit verlieren könnte. Selbst so ein zierlicher, femininer wie Lilian nicht. Beschütztend drückte Aerys den Jüngling an sich. Er wollte auch nicht, dass Lilian seine Männlichkeit verlor. Oft hatte er sie zwar noch nicht gesehen, doch er wusste, dass sie süss und zart und unglaublich verlockend war. Aerys freute sich darauf, sie irgendwann einmal, und das hoffentlich bald, wieder anfassen und verwöhnen zu dürfen.
"Schade", brummte Aerys scherzhaft, als Tuana erklärte, dass sie keine Samenprobe mehr von Lilian benötigte. Dabei war das so heiss gewesen, Lilian unter seinem Röckchen zu streicheln. Versonnen dachte er daran und bemerkte, dass seine Gedanken immer mehr und viel zu oft in Richtung Sex wanderten, obwohl Lilian gerade ein sehr schweres Gespräch hatte. Aerys wollte ihm doch helfen. Nur stellte er sich Lilian bei all dem Gerede über seinen Körper immer öfters nackt vor. Kein Wunder dachte er dann auch schnell an Sex. Tuana entsetzte sie dann allerdings beide, indem sie ganz locker sagte, dass Lilian, wenn er denn Brüste bekäme, er eher kleine bekommen würde. Verblüfft blickte er die Heilerin an. Er hatte gedacht, das ginge nur mit Tränken. Aber jetzt sollte es einfach so gehen? Prompt huschte sein Blick zu Lilians Brust. Wie es wohl wäre, wenn sich unter dem Nachthemdstoff zwei kleine Wölbungen befänden. Oh und einen Stimmbruch sollte Lilian definitiv nicht bekommen. Aerys mochte Lilians helle Stimme. Er konnte damit so herrlich verzückte Laute machen, wenn er erregt war.
"Hmmm, also wenn ich das richtig verstanden habe, ist das bei Lilian so wie bei einem Buffet", fasste er es metaphorisch zusammen und führte das Gespräch fort, da Lilian nun entgültig überfordet zu sein schien. "Also Lilian hat den Zugang zu einem einzigartigen Buffet und er muss sich nun entscheiden, was von den vielen Dingen zur Auswahl er haben möchte. Und wenn er sich entschieden hat, müssen wir herausfinden, ob es schädlich für ihn ist und ob er sich besser umentscheidet oder ob wir mit den Nebenwirkungen umgehen können. Oder er kann sich auch einfach treiben lassen und schauen, was passiert und damit da auch ja nicht schlimmes für ihn passiert, braucht es die regelmässigen Untersuchungen. An was für einen Rhythmus hast du da gedacht Tuana? Und was ist mit Lilians Augenfarbe? Kannst du die ohne Probleme wieder golden machen? Denn ich weiss schon, dass Lilian sich das wünscht."
*Wenigstens für eine Weile, bis ich ihn überzeugt habe, dass rosé viel hübscher ist*, sandte er der Heilerin, da er wusste, dass das ging. Eigentlich wollte er das Rosé so oder so behalten. Doch Lilian wirkte so erschlagen. Aerys konnte nicht anders, als ihm einen Gefallen machen zu wollen. Ausserdem würde ihm das leichter machen, bei anderen Sachen mitzubestimmen, wie Lilians Körper werden sollte. Er wusste zwar auch noch nicht was, doch entscheiden wollte er auf jeden Fall.
Re: Schwere Erkenntnisse
Es hatte bis zum Abend gedauert, dann hatte Aerys wieder nach ihr geschickt. Lilian lebte noch und wieder wollte der Prinz, dass dem Jungen (oder Mädchen) geholfen wurde und dass Tuana ihm gewisse Dinge nochmals erklärte. Alles deutete daraufhin, dass der Adelige seinen Liebling nicht fallen gelassen hatte. Er forderte auch keine sofortigen Änderungen. Ob er sich mit dem Mädchenanteil arrangiert hatte? Tuana bekam ebenfalls keine Anweisungen etwas zu verheimlichen oder Lilian anzulügen. Es war alles sehr ungewöhnlich, doch anderseits hatte Aerys noch nie in dieser Situation gesteckt. Wer konnte schon sagen wie er reagieren würde und was er jetzt mit Lilian vorhatte?
Als die Heilerin oben ankam und der zierliche Junge ihr aufmachte, sah sie sofort die geröteten Augen und den aufgewühlten Blick. Sie beschloss von selbst die gefährlichen, kritischen Dinge nicht zu genau zu erwähnen. Lilian wirkte bereits jetzt überlastet genug. Soweit Tuana von Aerys gehört hatte, hatte dieser bereits von dem durchtrennten Eileiter und den Gefahren des Mondblutes gesprochen.
Tuana berichtete ihre Ergebnisse und wie genau es in Lilian aussah. Der Junge hörte ihr zwar aufmerksam zu, aber es dauerte eine ganze Weile bis er Fragen stellte. Enttäuscht sprach er vom Schweigen seiner Eltern, was Tuana dazu bemüßigte Lilian zu informieren wie gut er es im Anwesen hatte, abgeschottet von der Gesellschaft, die sicherlich nicht so tolerant wären wie Aerys und seine Kunstwerke. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass sie nie etwas sagen würde, um die Männer zur Flucht oder Widerstand zu ermuntern. Weswegen sie wegließ, dass Lilian mit gleich zwei Geschlechtern als Lustsklave sehr viel Geld einbringen würde. Dass sich andere gerade deswegen für ihn interessieren würden.
Das schien dem Jugendlichen keinesfalls bewusst und das war erstmal sicher besser so. Lilian war aufgewühlt genug, dass er wegen seiner Idenität würde lügen müssen. Etwas was ihm eindeutig schwer zu fallen schien. Manche Kunstwerke waren Meister der Verstellung. Sie konnten problemlos in verschiedene Rollen schlüpfen und das spielen was gerade gewünscht war. Sie konnten den Kunden lächelnd tausend schöne Lügen erzählen. Lilian schien dazu nicht fähig. Jedoch stand er erst am Anfang seiner Ausbildung. Aerys ließ sich offensichtlich Zeit. So viel Zeit wie selten.
Tuana musste zugeben, dass es sehr niedlich war wie Lilian entsetzt fiepte bei der Aussicht in eine reine Frau umgewandelt zu werden und seine Männlichkeit zu verlieren. Die Heilerin konnte sich ohnehin nicht vorstellen, dass Aerys dies wollte. Er bevorzugte immer noch Männer. Der Adelige drückte seinen Liebling an sich.
Die Heilerin versuchte Lilian zu verdeutlichen, dass er mit einer Umwandlung auch eine der beiden Signaturen verlieren könnte. Daran hatte der Jüngling offenbar noch nicht gedacht. Wie an so vieles nicht. Mehr und mehr begann Lilian abzublocken und sprach auch aus, dass ihm das alles zu viel wurde. Wenigstens konnte Tuana ihn beruhigen, dass er sich nicht aus eigenen Stücken plötzlich in das eine oder andere Geschlecht verwandeln würde.
Nochmals betonte sie, dass Folgeuntersuchungen notwendig waren. Besonders wegen dem Mondblut wollte sie Lilian im Auge behalten. Ihr war es herzlich egal, ob er nun Brüste bekam oder in den Stimmbruch geriet. Daran würde er nicht sterben.
Der Jugendliche war nur nervös wegen der Samenprobe und errötete dabei. Er konnte es nichtmal aussprechen. Noch nie war ein Kunstwerk so lange so unschuldig geblieben. Als Aerys brummte, dass es schade wegen der Samenprobe wäre, blickte Lilian ihn zunächst verwirrt an ehe er den Kommentar zu begreifen schien und dann unruhig hin und herrutschte, die Wangen hellrot.
Da er in Schweigen verfallen war, ergriff Aerys das Wort und verglich Lilians Situation mit der eines Buffets bei dem man sich nun etwas aussuchen könne. Tuana war eher über die Wortwahl überrascht, dass Lilian entscheiden sollte was er wollte. Die Heilerin glaubte nicht, dass der Junge dabei wirkliches Mitspracherecht hatte. Aerys ließ es jedenfalls so klingen, als läge es alles in Lilians Hand.
"Ja, das ist richtig. Es muss nichts überstürzt werden", pflichtete sie bei. "Ich werde ein Dossier über die Untersuchungsergebnisse und mögliche Behandlungen zusammenstellen." Für vieles würde sie eigene Informationen zusammensuchen müssen. Zwitter waren ein so seltenes Thema, das es nicht zu einer Ausbildung als Heilerin gehörte und es fanden sich auch kaum Werke darüber. Sie würde Erkundigungen anstellen müssen. Die einzigen Heilerinnen, die sich damit intensiver beschäftigten, waren meist diejenigen, die auch Sklaven züchteten oder Schönheitskorrekturen vornahmen.
"Als Dhemlaner ist Lilian langlebig. Keine dieser Entwicklungen werden über Nacht geschehen. Das sind langsame Prozesse. Selbst in deiner Pubertät." Da musste sich der Junge keine Sorgen machen. "Eine Untersuchung einmal pro Mond sollte ausreichend sein."
Aerys überraschte sie ein weiteres Mal, als er von sich aus nach Lilians Augenfarbe fragte und ob man die zurückfärben könne. Lilian würde sich das wünschen. Der zarte Jüngling lächelte bei den Worten leicht und blickte den Adeligen dankbar an. Vermutlich hatten sie schon darüber geredet, doch Tuana wusste, dass der Adelige die rosa Augenfarbe bevorzugte. Hatte er sich überreden lassen?
Aerys sandte ihr, dass sie es nur für eine Weile ändern solle bis er Lilian überzeugt hätte, dass rosé hübscher wäre. Überzeugt? Seit wann musste Aerys eines seiner Kunstwerke überzeugen? Die Heilerin hinterfragte es nicht. Der Prinz würde schon wissen was er da tat.
*Ich kann jederzeit ein neues Netz für seine Augen anfertigen*, sandte Tuana zurück, *Bezüglich der Behandlungsmethoden werde ich Erkundigungen einziehen müssen. Es wird nicht leicht während des Krieges. Wir werden diskrete Boten schicken müssen und Bestechungen benötigen.* Vor allem wenn Aerys noch geheimhalten wollte was für einen Schatz er besaß. Andere Sklavenhalter würden darauf aufmerksam werden. Besonders Lady Uleste würde nicht begeistert sein wie unter Wert sie ihren Sklaven verkauft hatte.
"Es sollte möglich sein", bestätigte Tuana.
"Wieso hat sich meine Augenfarbe verändert?", stellte Lilian da eine schwierige Frage.
"Vieles in deinem Körper ist nicht so wie bei einem normalen Dhemlaner. Und es heißt zwar immer, dass ausnahmslos jeder Dhemlaner und Hayllier goldene Augen hat, doch es gibt Ausnahmen. Selten, aber es kommt vor. Augenfarben können sich ändern. Zum Beispiel haben fast alle Babies der Glacier hellblaue Augen und erst in den ersten Lebensjahren wandelt es sich zur richtigen Augenfarbe. Grün, Grau, Blau", erklärte sie. Technisch gesehen hatte sie nicht gelogen. Tuana erhob sich und setzte sich vor Lilian auf einen Hocker.
"Schau mich an und bleib ruhig sitzen", sagte sie. Die Heilerin blickte in seine Augen. Es war ein leichter Eingriff. Sie musste nur das Netz entfernen.
Das Netz wehrte sich. Es hatte sich in relativ kurzer Zeit stark verbunden. Aerys hatte ein permanentes Netz gewollt, doch es hätte viel länger dauern müssen bis es so integriert gewesen wäre. Es dauerte eine längere Zeit bis die Heilerin das Netz mithilfe der Kunst gepackt hatte.
"Nicht blinzeln", ermahnte Tuana. Lilian hielt tapfer still. "Das kann kurz unangenehm sein." Dann löste sie das Netz behutsam auf. Lilian gab ein kurzes Keuchen von sich. Die rosa Augenfarbe war verschwunden und sie schimmerten wieder golden. Tuana lächelte. "Es ist vorbei. Du kannst in den Spiegel schauen."
"Echt? Darf ich?", fragte Lilian aufgeregt und blickte zu Aerys. Kurz darauf war der Jüngling aufgesprungen und eilte zum nächsten Spiegel. Es hatte seltsam viele Spiegel im Zimmer, fiel Tuana dabei auf. Man merkte es nicht gleich, da sie in dezenten Positionen angebracht waren, umrahmt von anderer Dekoration. Die Spiegel befanden sich alle an der Wand zu Aerys' Gemächer hin. Die Heilerin sagte nichts dazu.
Lilian betrachtete sich im Spiegel, auf Zehenspitzen, den schlanken Körper gereckt und vorgebeugt. "Es ist wieder golden! So wie früher", freute er sich. "Danke, Lady Ildris."
Als die Heilerin oben ankam und der zierliche Junge ihr aufmachte, sah sie sofort die geröteten Augen und den aufgewühlten Blick. Sie beschloss von selbst die gefährlichen, kritischen Dinge nicht zu genau zu erwähnen. Lilian wirkte bereits jetzt überlastet genug. Soweit Tuana von Aerys gehört hatte, hatte dieser bereits von dem durchtrennten Eileiter und den Gefahren des Mondblutes gesprochen.
Tuana berichtete ihre Ergebnisse und wie genau es in Lilian aussah. Der Junge hörte ihr zwar aufmerksam zu, aber es dauerte eine ganze Weile bis er Fragen stellte. Enttäuscht sprach er vom Schweigen seiner Eltern, was Tuana dazu bemüßigte Lilian zu informieren wie gut er es im Anwesen hatte, abgeschottet von der Gesellschaft, die sicherlich nicht so tolerant wären wie Aerys und seine Kunstwerke. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass sie nie etwas sagen würde, um die Männer zur Flucht oder Widerstand zu ermuntern. Weswegen sie wegließ, dass Lilian mit gleich zwei Geschlechtern als Lustsklave sehr viel Geld einbringen würde. Dass sich andere gerade deswegen für ihn interessieren würden.
Das schien dem Jugendlichen keinesfalls bewusst und das war erstmal sicher besser so. Lilian war aufgewühlt genug, dass er wegen seiner Idenität würde lügen müssen. Etwas was ihm eindeutig schwer zu fallen schien. Manche Kunstwerke waren Meister der Verstellung. Sie konnten problemlos in verschiedene Rollen schlüpfen und das spielen was gerade gewünscht war. Sie konnten den Kunden lächelnd tausend schöne Lügen erzählen. Lilian schien dazu nicht fähig. Jedoch stand er erst am Anfang seiner Ausbildung. Aerys ließ sich offensichtlich Zeit. So viel Zeit wie selten.
Tuana musste zugeben, dass es sehr niedlich war wie Lilian entsetzt fiepte bei der Aussicht in eine reine Frau umgewandelt zu werden und seine Männlichkeit zu verlieren. Die Heilerin konnte sich ohnehin nicht vorstellen, dass Aerys dies wollte. Er bevorzugte immer noch Männer. Der Adelige drückte seinen Liebling an sich.
Die Heilerin versuchte Lilian zu verdeutlichen, dass er mit einer Umwandlung auch eine der beiden Signaturen verlieren könnte. Daran hatte der Jüngling offenbar noch nicht gedacht. Wie an so vieles nicht. Mehr und mehr begann Lilian abzublocken und sprach auch aus, dass ihm das alles zu viel wurde. Wenigstens konnte Tuana ihn beruhigen, dass er sich nicht aus eigenen Stücken plötzlich in das eine oder andere Geschlecht verwandeln würde.
Nochmals betonte sie, dass Folgeuntersuchungen notwendig waren. Besonders wegen dem Mondblut wollte sie Lilian im Auge behalten. Ihr war es herzlich egal, ob er nun Brüste bekam oder in den Stimmbruch geriet. Daran würde er nicht sterben.
Der Jugendliche war nur nervös wegen der Samenprobe und errötete dabei. Er konnte es nichtmal aussprechen. Noch nie war ein Kunstwerk so lange so unschuldig geblieben. Als Aerys brummte, dass es schade wegen der Samenprobe wäre, blickte Lilian ihn zunächst verwirrt an ehe er den Kommentar zu begreifen schien und dann unruhig hin und herrutschte, die Wangen hellrot.
Da er in Schweigen verfallen war, ergriff Aerys das Wort und verglich Lilians Situation mit der eines Buffets bei dem man sich nun etwas aussuchen könne. Tuana war eher über die Wortwahl überrascht, dass Lilian entscheiden sollte was er wollte. Die Heilerin glaubte nicht, dass der Junge dabei wirkliches Mitspracherecht hatte. Aerys ließ es jedenfalls so klingen, als läge es alles in Lilians Hand.
"Ja, das ist richtig. Es muss nichts überstürzt werden", pflichtete sie bei. "Ich werde ein Dossier über die Untersuchungsergebnisse und mögliche Behandlungen zusammenstellen." Für vieles würde sie eigene Informationen zusammensuchen müssen. Zwitter waren ein so seltenes Thema, das es nicht zu einer Ausbildung als Heilerin gehörte und es fanden sich auch kaum Werke darüber. Sie würde Erkundigungen anstellen müssen. Die einzigen Heilerinnen, die sich damit intensiver beschäftigten, waren meist diejenigen, die auch Sklaven züchteten oder Schönheitskorrekturen vornahmen.
"Als Dhemlaner ist Lilian langlebig. Keine dieser Entwicklungen werden über Nacht geschehen. Das sind langsame Prozesse. Selbst in deiner Pubertät." Da musste sich der Junge keine Sorgen machen. "Eine Untersuchung einmal pro Mond sollte ausreichend sein."
Aerys überraschte sie ein weiteres Mal, als er von sich aus nach Lilians Augenfarbe fragte und ob man die zurückfärben könne. Lilian würde sich das wünschen. Der zarte Jüngling lächelte bei den Worten leicht und blickte den Adeligen dankbar an. Vermutlich hatten sie schon darüber geredet, doch Tuana wusste, dass der Adelige die rosa Augenfarbe bevorzugte. Hatte er sich überreden lassen?
Aerys sandte ihr, dass sie es nur für eine Weile ändern solle bis er Lilian überzeugt hätte, dass rosé hübscher wäre. Überzeugt? Seit wann musste Aerys eines seiner Kunstwerke überzeugen? Die Heilerin hinterfragte es nicht. Der Prinz würde schon wissen was er da tat.
*Ich kann jederzeit ein neues Netz für seine Augen anfertigen*, sandte Tuana zurück, *Bezüglich der Behandlungsmethoden werde ich Erkundigungen einziehen müssen. Es wird nicht leicht während des Krieges. Wir werden diskrete Boten schicken müssen und Bestechungen benötigen.* Vor allem wenn Aerys noch geheimhalten wollte was für einen Schatz er besaß. Andere Sklavenhalter würden darauf aufmerksam werden. Besonders Lady Uleste würde nicht begeistert sein wie unter Wert sie ihren Sklaven verkauft hatte.
"Es sollte möglich sein", bestätigte Tuana.
"Wieso hat sich meine Augenfarbe verändert?", stellte Lilian da eine schwierige Frage.
"Vieles in deinem Körper ist nicht so wie bei einem normalen Dhemlaner. Und es heißt zwar immer, dass ausnahmslos jeder Dhemlaner und Hayllier goldene Augen hat, doch es gibt Ausnahmen. Selten, aber es kommt vor. Augenfarben können sich ändern. Zum Beispiel haben fast alle Babies der Glacier hellblaue Augen und erst in den ersten Lebensjahren wandelt es sich zur richtigen Augenfarbe. Grün, Grau, Blau", erklärte sie. Technisch gesehen hatte sie nicht gelogen. Tuana erhob sich und setzte sich vor Lilian auf einen Hocker.
"Schau mich an und bleib ruhig sitzen", sagte sie. Die Heilerin blickte in seine Augen. Es war ein leichter Eingriff. Sie musste nur das Netz entfernen.
Das Netz wehrte sich. Es hatte sich in relativ kurzer Zeit stark verbunden. Aerys hatte ein permanentes Netz gewollt, doch es hätte viel länger dauern müssen bis es so integriert gewesen wäre. Es dauerte eine längere Zeit bis die Heilerin das Netz mithilfe der Kunst gepackt hatte.
"Nicht blinzeln", ermahnte Tuana. Lilian hielt tapfer still. "Das kann kurz unangenehm sein." Dann löste sie das Netz behutsam auf. Lilian gab ein kurzes Keuchen von sich. Die rosa Augenfarbe war verschwunden und sie schimmerten wieder golden. Tuana lächelte. "Es ist vorbei. Du kannst in den Spiegel schauen."
"Echt? Darf ich?", fragte Lilian aufgeregt und blickte zu Aerys. Kurz darauf war der Jüngling aufgesprungen und eilte zum nächsten Spiegel. Es hatte seltsam viele Spiegel im Zimmer, fiel Tuana dabei auf. Man merkte es nicht gleich, da sie in dezenten Positionen angebracht waren, umrahmt von anderer Dekoration. Die Spiegel befanden sich alle an der Wand zu Aerys' Gemächer hin. Die Heilerin sagte nichts dazu.
Lilian betrachtete sich im Spiegel, auf Zehenspitzen, den schlanken Körper gereckt und vorgebeugt. "Es ist wieder golden! So wie früher", freute er sich. "Danke, Lady Ildris."
Re: Schwere Erkenntnisse
*Sei lieber übervorsichtig*, mahnte er Tuana, als sie ihm erklärte, dass es nicht leicht sein würde, während des Krieges Erkundigungen einzuziehen. Sie würden diskrete Boten schicken und Bestechungen machen müssen. *Dass wir einen dhemlanischen Kriegsgefangenen verstecken wird noch harmlos dagegen sein, wenn bekannt wird, was für eine Besonderheit Lilian ist. Nach aussen hin sollte das erst einmal gut verborgen bleiben. Vielleicht sogar für immer. Es könnte sonst Ärger geben." Jemand konnte auf die Idee kommen, ihm Lilian stehlen zu wollen. Selten, aber eben doch ab und zu kam ein Sklavenhändler auf die Idee, zu versuchen, ein Kunstwerk zu stehlen. Aerys hatte die Wachen nicht, um seine Kunstwerke im Zaum zu halten. Sondern um sie zu bewachen und zu beschützen. Nicht alle von ihnen konnten kämpfen. Wenn die falsche Person davon erfuhr, was Lilian war, konnte es passieren, dass wieder jemand so dummm war, und versuchte hier einzubrechen, um Lilian zu rauben.
*Wenn es ohnehin langsam vorwärts geht mit Lilians Entwicklung, kannst du dir auch Zeit lassen mit Erkundigungen einholen*, überlegte Aerys. *Ich weiss ohnehin noch nicht, in wieweit ich in seine natürliche Entwicklung eingreifen will. Es ist spannend, das einfach nur so zu beobachten. Wobei, eins weiss ich. Seine Stimme soll er so behalten, wie sie jetzt ist. Lilian soll nicht in den Stimmbruch kommen. Ich mag es, wenn er so hell keuchen und stöhnen kann.* Das war scharf.
Erst einmal sollte Lilian jedoch seine goldene Augenfarbe zurück bekommen. Wenigstens für ein Weilchen. Aerys würde schon etwas in den Sinn kommen, weswegen er ihm wieder roséfarbene Augen machen konnte. Jetzt wollte er Lilian jedoch aufmuntern und weiter an sich binden. Der Jüngling blickte ihn auch wirklich dankbar an und hielt dann ganz tapfer still, als Tuana ihm das Netz entfernte. Es musste wirklich etwas unangenehm sein, denn Lilian keuchte auf. Aber dann war es auch schon geschafft und Lilians Augen schimmerten in sanftem Gold. Es war auch hübsch. Lilian sah deswegen noch lange nicht gewöhnlich aus. Trotzdem war es längst nicht so besonders, wie das rosé. Das war viel intensiver gewesen. Besonders beim Tanzen, erinnerte Aerys sich. Da hatten sie tief violett geschimmert. So wie sein Geburtsjuwel. Das war erschreckend gewesen. Irgendwie. Aber auch sehr besonders.
Lilian riss ihn aus den unheimlichen gedanken, indem er ihn mit grossen, goldenen Augen anschaute mit der Bitte darin, zum Spiegel rennen zu dürfen. Aerys nickte mit einem liebevollen Lächeln. Beinahe sofort klebte Lilian vor einem der Spiegel neben dem Kamin. Er gab ein sehr anregendes Bild ab, wie er da seinen schlanken Körper gereckt und vorgebeugt hatte. Aerys bekam immer mehr und mehr Lust, ihn zu berühren und Lilian zu zeigen, was für ein wundervoller Körper er doch hatte.
"Hast du jetzt noch eine weitere Frage an Tuana, Lilian?" wollte er von dem Jüngling wissen. So sehr er auch dazu gedrängt hatte, die Heilerin herbei zu rufen, so sehr wollte er nun auch wieder alleine mit Lilian sein. "Oder hast du etwas Tuana, dass du Lilian oder mir noch mitteilen möchtest?" wandte er sich an die Heilerin. "Etwas, was wir noch nicht besprochen haben? Oder etwas, worauf wir achten sollten?"
*Wenn es ohnehin langsam vorwärts geht mit Lilians Entwicklung, kannst du dir auch Zeit lassen mit Erkundigungen einholen*, überlegte Aerys. *Ich weiss ohnehin noch nicht, in wieweit ich in seine natürliche Entwicklung eingreifen will. Es ist spannend, das einfach nur so zu beobachten. Wobei, eins weiss ich. Seine Stimme soll er so behalten, wie sie jetzt ist. Lilian soll nicht in den Stimmbruch kommen. Ich mag es, wenn er so hell keuchen und stöhnen kann.* Das war scharf.
Erst einmal sollte Lilian jedoch seine goldene Augenfarbe zurück bekommen. Wenigstens für ein Weilchen. Aerys würde schon etwas in den Sinn kommen, weswegen er ihm wieder roséfarbene Augen machen konnte. Jetzt wollte er Lilian jedoch aufmuntern und weiter an sich binden. Der Jüngling blickte ihn auch wirklich dankbar an und hielt dann ganz tapfer still, als Tuana ihm das Netz entfernte. Es musste wirklich etwas unangenehm sein, denn Lilian keuchte auf. Aber dann war es auch schon geschafft und Lilians Augen schimmerten in sanftem Gold. Es war auch hübsch. Lilian sah deswegen noch lange nicht gewöhnlich aus. Trotzdem war es längst nicht so besonders, wie das rosé. Das war viel intensiver gewesen. Besonders beim Tanzen, erinnerte Aerys sich. Da hatten sie tief violett geschimmert. So wie sein Geburtsjuwel. Das war erschreckend gewesen. Irgendwie. Aber auch sehr besonders.
Lilian riss ihn aus den unheimlichen gedanken, indem er ihn mit grossen, goldenen Augen anschaute mit der Bitte darin, zum Spiegel rennen zu dürfen. Aerys nickte mit einem liebevollen Lächeln. Beinahe sofort klebte Lilian vor einem der Spiegel neben dem Kamin. Er gab ein sehr anregendes Bild ab, wie er da seinen schlanken Körper gereckt und vorgebeugt hatte. Aerys bekam immer mehr und mehr Lust, ihn zu berühren und Lilian zu zeigen, was für ein wundervoller Körper er doch hatte.
"Hast du jetzt noch eine weitere Frage an Tuana, Lilian?" wollte er von dem Jüngling wissen. So sehr er auch dazu gedrängt hatte, die Heilerin herbei zu rufen, so sehr wollte er nun auch wieder alleine mit Lilian sein. "Oder hast du etwas Tuana, dass du Lilian oder mir noch mitteilen möchtest?" wandte er sich an die Heilerin. "Etwas, was wir noch nicht besprochen haben? Oder etwas, worauf wir achten sollten?"
Re: Schwere Erkenntnisse
Aerys forderte, dass Tuana bei den Erkundigungen besonders vorsichtig vorging. Dass Lilian im Grunde ein dhemlanischer Kriegsgefangener war, wäre noch harmlos gegenüber wie besonders er sei. Der Adelige wollte dies lieber geheim halten. Dann überraschte er Tuana damit, dass er es eventuell für immer geheim halten wollte. Sie konnte verstehen, dass Aerys seinen Liebling abschotten und schützen wollte solange er noch in Ausbildung war, aber wieso sollte er Lilians beste Anlagen später vor Kunden verbergen wollen? Hatte er mehr Angst, dass jemand Lilian entführen würde? Kaufangebote würde es bestimmt geben sobald es bekannt wurde, doch die Heilerin vermutete, dass Aerys Lilian nie verkaufen wollen würde. Das war nicht ungewöhnlich. Es gab mehrere Kunstwerke in der Villa, die für immer hier lebten und nur ab und zu für längere Zeit ausgeliehen wurden.
Da sie aber alle heiß begehrt waren, ließen sich manche von einer Kaufablehnung nicht aufhalten und versuchten mit brachialeren Methoden an die Männer zu gelangen. Aerys schien besonders bei Lilian Angst zu haben ihn zu verlieren. Es war ungewöhnlich, wo er den Jungen doch erst seit kurzem hatte.
*Ich werde sehr vorsichtig vorgehen. Mit mehreren Mittelsmännern und gut platzierten Halbwahrheiten", versicherte Tuana, damit es nicht so leicht zu ihnen zurückzuverfolgen war. Unter dem Deckmantel von Schönheitsänderungen würde man nicht gleich Verdacht schöpfen. In den letzten Jahrzehnten hatten einige Adelige begonnen damit zu experimentieren besonders wertvolle Sklaven noch mittels einer Heilerin zu verbessern. Aber der Heilerin war klar, dass es unter einem falschen Vorwand länger dauern würde bis sie die Informationen bekommen würde, die sie eigentlich brauchte. Zum Glück hatte der Adelige es nicht so eilig damit. Er wollte Lilians natürliche Entwicklung vielleicht gar nicht beeinflussen. Es wäre spannend zu beobachten.
Da konnte Tuana nur beipflichten, obwohl sie nicht angenommen hatte, dass Aerys es ebenfalls spannend fand. Heute Nachmittag hatte er eher schockiert gewirkt.
Der Adelige betonte aber, dass Lilian seine jetzige Stimme beibehalten sollte.
*Ich werde die Stimmbänder bei den Untersuchungen besonders im Auge behalten*, versprach die Heilerin, *Ich glaube nicht, dass er noch in den Stimmbruch kommt. Normalerweise hätte man in seinem Alter jetzt wenigstens Anzeichen dazu sehen müssen, aber da ist gar nichts. Die Stimmbänder sind so klein wie bei einem Mädchen.* Natürlich war bei Lilian vieles anders und durch die zwei Geschlechter könnte seine Pubertät tatsächlich erst sehr viel später so richtig in Gang kommen. Es war schwer vorherzusagen. Tuana musste sich weiter einlesen. Das war alles sehr neu für sie. In den letzten Jahrzehnten hatte sie sich zudem nur um gesundheitliche Probleme von Männern gekümmert.
Nachdenklich blickte sie zu dem Jüngling, der jetzt vor einem der Spiegel stand und sich begeistert anschaute. Er schien sehr zufrieden mit seinen goldenen Augen, aber Tuana wusste, dass er sie nicht ewig behalten würde. Der Adelige ließ sich zwar momentan von dem Jungen bezaubern und zu allem möglichen überreden, aber früher oder später bekam Aerys was er wollte. Er war sehr gut darin andere dazu zu bringen, dass gleiche wie er zu wollen. Nicht umsonst himmelten ihn alle Kunstwerke an und verehrten ihn.
Allerdings.. bei Lilian verhielt er sich anders als sonst. Der Prinz beobachtete den schlanken Jüngling vor dem Spiegel ehe er fragte, ob dieser noch Fragen an Tuana hätte.
Lilian hielt inne, schien zu überlegen ehe er den Kopf schüttelte. "Vielleicht fällt mir später noch etwas ein", sagte er. "Darf ich meine Untersuchungsergebnisse haben, Lady Ildris?", fragte er kurz darauf. Die Heilerin stockte überrascht. Aerys hatte wirklich Recht damit, dass dieser Junge alles furchtbar genau wissen wollte. Tuana stimmte dem erst zu, als Aerys auch einwilligte.
"Ich werde sie hochschicken lassen sobald sie fertig sind. Und du kannst mich ruhig Tuana nennen", bot sie an. Sie würden sich in Zukunft noch öfter sehen.
Aerys fragte, ob Tuana ihnen noch etwas mitteilen wollte und ob es etwas gäbe, worauf sie achten sollten.
"Ja, da gibt es etwas und es sehr wichtig. Lilian, ich möchte, dass du Aerys oder mir sofort Bescheid gibst, wenn du in deinem Unterleib ein Ziehen oder schmerzhaftes Verkrampfen spürst", mahnte sie. "Dein verbundener Eierstock produziert momentan keine Eier, aber wir sollten es trotzdem beobachten."
Lilian legte die Hand auf seinen Bauch.
"Nein, etwas weiter unten. Unterhalb deines Bauches würdest du es spüren", erklärte Tuana. Der Junge verschob die Hand. "Genau dort. Da ist dein Mutterleib."
Lilian verzog das Gesicht leicht. "Das ist komisch, dass ich das habe...", gab er zu.
"Im Normalfall wirst du davon nichts spüren", beruhigte Tuana ihn.
*Da wäre noch etwas. Da Lilian nur zum Teil ein männlicher Jugendlicher ist, hat er auch nur einen Teil des Sextriebes eines normalen Jungen in seinem Alter*, sandte sie dem Prinzen. *Sein.. Grundbedürfnis wird wahrscheinlich immer etwas niedriger sein, aber wir könnten dem mit Tränken weiterhelfen. Einfach um seinen eigenen Trieb etwas in Gang zu bringen. Ich kann etwas zusammenstellen, wenn ihr wünscht.*
Da sie aber alle heiß begehrt waren, ließen sich manche von einer Kaufablehnung nicht aufhalten und versuchten mit brachialeren Methoden an die Männer zu gelangen. Aerys schien besonders bei Lilian Angst zu haben ihn zu verlieren. Es war ungewöhnlich, wo er den Jungen doch erst seit kurzem hatte.
*Ich werde sehr vorsichtig vorgehen. Mit mehreren Mittelsmännern und gut platzierten Halbwahrheiten", versicherte Tuana, damit es nicht so leicht zu ihnen zurückzuverfolgen war. Unter dem Deckmantel von Schönheitsänderungen würde man nicht gleich Verdacht schöpfen. In den letzten Jahrzehnten hatten einige Adelige begonnen damit zu experimentieren besonders wertvolle Sklaven noch mittels einer Heilerin zu verbessern. Aber der Heilerin war klar, dass es unter einem falschen Vorwand länger dauern würde bis sie die Informationen bekommen würde, die sie eigentlich brauchte. Zum Glück hatte der Adelige es nicht so eilig damit. Er wollte Lilians natürliche Entwicklung vielleicht gar nicht beeinflussen. Es wäre spannend zu beobachten.
Da konnte Tuana nur beipflichten, obwohl sie nicht angenommen hatte, dass Aerys es ebenfalls spannend fand. Heute Nachmittag hatte er eher schockiert gewirkt.
Der Adelige betonte aber, dass Lilian seine jetzige Stimme beibehalten sollte.
*Ich werde die Stimmbänder bei den Untersuchungen besonders im Auge behalten*, versprach die Heilerin, *Ich glaube nicht, dass er noch in den Stimmbruch kommt. Normalerweise hätte man in seinem Alter jetzt wenigstens Anzeichen dazu sehen müssen, aber da ist gar nichts. Die Stimmbänder sind so klein wie bei einem Mädchen.* Natürlich war bei Lilian vieles anders und durch die zwei Geschlechter könnte seine Pubertät tatsächlich erst sehr viel später so richtig in Gang kommen. Es war schwer vorherzusagen. Tuana musste sich weiter einlesen. Das war alles sehr neu für sie. In den letzten Jahrzehnten hatte sie sich zudem nur um gesundheitliche Probleme von Männern gekümmert.
Nachdenklich blickte sie zu dem Jüngling, der jetzt vor einem der Spiegel stand und sich begeistert anschaute. Er schien sehr zufrieden mit seinen goldenen Augen, aber Tuana wusste, dass er sie nicht ewig behalten würde. Der Adelige ließ sich zwar momentan von dem Jungen bezaubern und zu allem möglichen überreden, aber früher oder später bekam Aerys was er wollte. Er war sehr gut darin andere dazu zu bringen, dass gleiche wie er zu wollen. Nicht umsonst himmelten ihn alle Kunstwerke an und verehrten ihn.
Allerdings.. bei Lilian verhielt er sich anders als sonst. Der Prinz beobachtete den schlanken Jüngling vor dem Spiegel ehe er fragte, ob dieser noch Fragen an Tuana hätte.
Lilian hielt inne, schien zu überlegen ehe er den Kopf schüttelte. "Vielleicht fällt mir später noch etwas ein", sagte er. "Darf ich meine Untersuchungsergebnisse haben, Lady Ildris?", fragte er kurz darauf. Die Heilerin stockte überrascht. Aerys hatte wirklich Recht damit, dass dieser Junge alles furchtbar genau wissen wollte. Tuana stimmte dem erst zu, als Aerys auch einwilligte.
"Ich werde sie hochschicken lassen sobald sie fertig sind. Und du kannst mich ruhig Tuana nennen", bot sie an. Sie würden sich in Zukunft noch öfter sehen.
Aerys fragte, ob Tuana ihnen noch etwas mitteilen wollte und ob es etwas gäbe, worauf sie achten sollten.
"Ja, da gibt es etwas und es sehr wichtig. Lilian, ich möchte, dass du Aerys oder mir sofort Bescheid gibst, wenn du in deinem Unterleib ein Ziehen oder schmerzhaftes Verkrampfen spürst", mahnte sie. "Dein verbundener Eierstock produziert momentan keine Eier, aber wir sollten es trotzdem beobachten."
Lilian legte die Hand auf seinen Bauch.
"Nein, etwas weiter unten. Unterhalb deines Bauches würdest du es spüren", erklärte Tuana. Der Junge verschob die Hand. "Genau dort. Da ist dein Mutterleib."
Lilian verzog das Gesicht leicht. "Das ist komisch, dass ich das habe...", gab er zu.
"Im Normalfall wirst du davon nichts spüren", beruhigte Tuana ihn.
*Da wäre noch etwas. Da Lilian nur zum Teil ein männlicher Jugendlicher ist, hat er auch nur einen Teil des Sextriebes eines normalen Jungen in seinem Alter*, sandte sie dem Prinzen. *Sein.. Grundbedürfnis wird wahrscheinlich immer etwas niedriger sein, aber wir könnten dem mit Tränken weiterhelfen. Einfach um seinen eigenen Trieb etwas in Gang zu bringen. Ich kann etwas zusammenstellen, wenn ihr wünscht.*
Re: Schwere Erkenntnisse
Aerys musste über Tuanas überraschten Gesichtsausdruck schmunzeln, als Lilian nach den Untersuchungsergebnissen fragte. Sie hatte offensichtlich nicht nachvollziehen können, wie ernst Aerys es tatsächlich gemeint hatte, dass Lilian genau über sich Bescheid wissen wollte. Ihn überraschte es gar nicht, dass Lilian alles noch schriftlich haben wollte, damit er es nachher nochmals in Ruhe studieren konnte. Am Liebsten hätte er sicherlich gerne Kolonen von Zahlen und Statistiken gehabt. Um seine Ruhe zu haben und da ihn die Bitte nicht überraschte, stimmte er dem zu.
Für Lilian hatte Tuana noch den Tipp, dass er auf seinen Unterleib achten sollte. Dass er Aerys oder ihr sofort Bescheid geben sollte, sollte er ein Ziehen oder schmerzhaftes Verkrampfen da unten spüren. Wegen des Eierstockes, der noch verbunden war. Das klang fast so, als befürchtete sie, Lilian könne doch noch eine Mondblutung bekommen. Mondblut, dass nicht würde abfliessen können und Lilian damit vergiftete. Das war sehr gefährlich. Sorgenvoll betrachtete er Lilian, der mit der Hand tastete, wo in seinem Bauch sein Mutterleib war. Das sah irgendwie süss aus. Aerys wollte auch gern Lilians Bauch abtasten. Am Besten mit Lilian zusammen. Als Tuana ihn ganz unvermutet aus seinen träumerischen Gedanken riss.
*Was?* sandte er überrascht zurück. *Er hat nur ein halber Sextrieb? Das klingt ja furchtbar.* Hiess das, Lilian konnte grundsätzlich keinen Spass an Sex haben. Das war... Aerys konnte sich gar nicht vorstellen, wie das sein musste. Wie als hätte man nie wirklich Hunger. Dabei gab es auf dieser Welt so viele köstlichkeiten zu entdecken. Tuana meinte, dass man dem Tränken weiterhelfen könne. Einfach um den Lilians Trieb etwas in Gang zu bringen. Aerys sandte ihr ein mentales Nicken. Ja, sicherheitshalber sollte sie für Lilian so einen Trank brauen. Das wäre ja grausam, wenn der Junge nie all die Sinnlichkeiten des Sex würde geniessen können. Wo es doch so viel schönes zu geniessen gab.
*Und was ist mit seiner weiblichen Hälfte?* wollte er aufgeregt wissen. *Hat die auch keinen Sextrieb? Die zwei Hälften sollten sich doch zu einem ganzen ergänzen. Müsste er eigentlich nicht doppelt soviel Lust haben, wie andere? Schliesslich ist er nicht zwei Hälften. Sondern er ist zwei. Also einmal Junge und einmal Mädchen.*
Für Lilian hatte Tuana noch den Tipp, dass er auf seinen Unterleib achten sollte. Dass er Aerys oder ihr sofort Bescheid geben sollte, sollte er ein Ziehen oder schmerzhaftes Verkrampfen da unten spüren. Wegen des Eierstockes, der noch verbunden war. Das klang fast so, als befürchtete sie, Lilian könne doch noch eine Mondblutung bekommen. Mondblut, dass nicht würde abfliessen können und Lilian damit vergiftete. Das war sehr gefährlich. Sorgenvoll betrachtete er Lilian, der mit der Hand tastete, wo in seinem Bauch sein Mutterleib war. Das sah irgendwie süss aus. Aerys wollte auch gern Lilians Bauch abtasten. Am Besten mit Lilian zusammen. Als Tuana ihn ganz unvermutet aus seinen träumerischen Gedanken riss.
*Was?* sandte er überrascht zurück. *Er hat nur ein halber Sextrieb? Das klingt ja furchtbar.* Hiess das, Lilian konnte grundsätzlich keinen Spass an Sex haben. Das war... Aerys konnte sich gar nicht vorstellen, wie das sein musste. Wie als hätte man nie wirklich Hunger. Dabei gab es auf dieser Welt so viele köstlichkeiten zu entdecken. Tuana meinte, dass man dem Tränken weiterhelfen könne. Einfach um den Lilians Trieb etwas in Gang zu bringen. Aerys sandte ihr ein mentales Nicken. Ja, sicherheitshalber sollte sie für Lilian so einen Trank brauen. Das wäre ja grausam, wenn der Junge nie all die Sinnlichkeiten des Sex würde geniessen können. Wo es doch so viel schönes zu geniessen gab.
*Und was ist mit seiner weiblichen Hälfte?* wollte er aufgeregt wissen. *Hat die auch keinen Sextrieb? Die zwei Hälften sollten sich doch zu einem ganzen ergänzen. Müsste er eigentlich nicht doppelt soviel Lust haben, wie andere? Schliesslich ist er nicht zwei Hälften. Sondern er ist zwei. Also einmal Junge und einmal Mädchen.*

