Erster Unterricht
Erster Unterricht
von Annäherungsversuche kommend
Nachdem Aerys sich genügend auf der Krankenstation erholt hatte, wurde es eine harte Nacht für ihn in Lilians Zimmer. Natürlich genoss er die neue Zutraulichkeit des Jünglings. Es war ein schöner Abend gewesen mit Lilian. Das gemeinsame Abendessen, das sinnliche, prickelnde Theater, die sündig heissen Erkundungen auf dem Sofa und schliesslich das verspielte, neckische Baden und zu Bett gehen. Das war alles sehr schön gewesen. Allerdings hatte vieles davon Aerys auch erregt. Sehr erregt. Und Befriedigung hatte es leider keine gegeben. Noch nicht einmal mit der Hand. Lilian traute sich ja kaum ihn zu berühren, geschweige denn, ihm etwas Befriedigung zu verschaffen.
Entsprechend hungrig war er am nächsten Tag dann auch, als sie gemeinsam in Lilians Bett aufwachten. Leider war Lilian wieder sehr scheu und wollte erstmal nicht weiter kuscheln. Also blieb Aerys nichts anderes übrig, hart ein Frühstück zu ertragen, bevor er sich nach jemandem umsehen konnte, der ihn aus seiner misslichen Lage befreien wollte. Lilian trug er derweil auf, noch einmal etwas über Haylls Hundert nachzulesen und weiter zu lernen, was es über sie zu wissen gab. Der Unterricht sollte nun weiter gehen, nachdem Lilian sich an seine neuen Zimmer gewöhnt hatte. Er würde in Zunkunft auch wieder auf Lilians Haltung, Sprache und Benehmen achten und natürlich würde es auch wieder Tanzunterricht geben. Aber erstmal brauchte Aerys ganz dringend Hilfe.
Am Nachmittag ging es ihm schon wieder etwas besser und er fühlte sich eher bereit, den Tanzunterricht mit Lilian fortzusetzen. Als ihm unversehens Marlin über den Weg lief. Aerys musste da prompt an Lilians ersten Strickversuchen denken. Da hatte er ihm auch einen Lehrer versprochen. Kurzerhand entschied sich Aerys um und wies den überraschten Marlin an, sein Strickzeug zu holen. Der überraschte Jüngling strahlte ihn an, verneigte sich und sauste los, um den Befehl auszuführen. Kurz darauf kam er in seiner kurzen Tunika wieder angerannt, ein Weidenkörbchen mit Stricknadeln und Wolle in den Händen. Aerys küsste ihn zur Belohnung leidenschaftlich, bevor er ihn durch seine Gemächer führte und bei Lilian anklopfte.
"Lilian?" grüsste er ihn durch die Tür. "Ich hoffe, du bist für Besuch angezogen", neckte er ihn liebevoll. Lustigerweise war es Marlin, der dabei ganz verlegen wurde und rote Wangen bekam. "Ich habe dir heute einen Lehrer mitgebracht, der uns zeigen wird, wie das mit dem Stricken angeblich funktionieren soll."
Nachdem Aerys sich genügend auf der Krankenstation erholt hatte, wurde es eine harte Nacht für ihn in Lilians Zimmer. Natürlich genoss er die neue Zutraulichkeit des Jünglings. Es war ein schöner Abend gewesen mit Lilian. Das gemeinsame Abendessen, das sinnliche, prickelnde Theater, die sündig heissen Erkundungen auf dem Sofa und schliesslich das verspielte, neckische Baden und zu Bett gehen. Das war alles sehr schön gewesen. Allerdings hatte vieles davon Aerys auch erregt. Sehr erregt. Und Befriedigung hatte es leider keine gegeben. Noch nicht einmal mit der Hand. Lilian traute sich ja kaum ihn zu berühren, geschweige denn, ihm etwas Befriedigung zu verschaffen.
Entsprechend hungrig war er am nächsten Tag dann auch, als sie gemeinsam in Lilians Bett aufwachten. Leider war Lilian wieder sehr scheu und wollte erstmal nicht weiter kuscheln. Also blieb Aerys nichts anderes übrig, hart ein Frühstück zu ertragen, bevor er sich nach jemandem umsehen konnte, der ihn aus seiner misslichen Lage befreien wollte. Lilian trug er derweil auf, noch einmal etwas über Haylls Hundert nachzulesen und weiter zu lernen, was es über sie zu wissen gab. Der Unterricht sollte nun weiter gehen, nachdem Lilian sich an seine neuen Zimmer gewöhnt hatte. Er würde in Zunkunft auch wieder auf Lilians Haltung, Sprache und Benehmen achten und natürlich würde es auch wieder Tanzunterricht geben. Aber erstmal brauchte Aerys ganz dringend Hilfe.
Am Nachmittag ging es ihm schon wieder etwas besser und er fühlte sich eher bereit, den Tanzunterricht mit Lilian fortzusetzen. Als ihm unversehens Marlin über den Weg lief. Aerys musste da prompt an Lilians ersten Strickversuchen denken. Da hatte er ihm auch einen Lehrer versprochen. Kurzerhand entschied sich Aerys um und wies den überraschten Marlin an, sein Strickzeug zu holen. Der überraschte Jüngling strahlte ihn an, verneigte sich und sauste los, um den Befehl auszuführen. Kurz darauf kam er in seiner kurzen Tunika wieder angerannt, ein Weidenkörbchen mit Stricknadeln und Wolle in den Händen. Aerys küsste ihn zur Belohnung leidenschaftlich, bevor er ihn durch seine Gemächer führte und bei Lilian anklopfte.
"Lilian?" grüsste er ihn durch die Tür. "Ich hoffe, du bist für Besuch angezogen", neckte er ihn liebevoll. Lustigerweise war es Marlin, der dabei ganz verlegen wurde und rote Wangen bekam. "Ich habe dir heute einen Lehrer mitgebracht, der uns zeigen wird, wie das mit dem Stricken angeblich funktionieren soll."
Re: Erster Unterricht
Das Erwachen nach so einer aufregenden Nacht gestaltete sich wie so oft etwas schwieriger. Nun, nach all der Erkundung zu der er gestern irgendwie eingewilligt hatte, wusste Lilian kaum noch wie er sich dazu hatte bringen lassen. Das war doch nicht er. Er hatte solch frivole Sachen mitgemacht! Lilian wusste nicht, was mit ihm passierte. Er wollte sich nicht so sehr verändern und in diese Rolle gepresst werden. Diese dummen alkoholischen Früchtchen waren schuld. Genau, von denen hatte er zu viel erwischt, sonst hätte er bestimmt nicht mitgemacht...
Leider wurde es immer schwerer sich selbst davon zu überzeugen. Lilian hatte begonnen, den Adeligen gern zu haben und das machte es sehr schwierig, sich dieser Nähe zu entziehen. Besonders, wo der Junge sich so einsam fühlte und des Aufbegehrens müde wurde. Es war viel schöner, wenn Aerys lieb zu ihm war und ihn gut behandelte. Jetzt, wo sie sich einander gestanden hatten, dass sie sich mochten, würde der Prinz ihn aber hoffentlich nicht mehr weh tun.
Dass hieß jedoch nicht, dass Lilian so direkt den Morgen danach bereit zu mehr war. Aufgeregt entzog er sich den Berührungen des Adeligen und versuchte ihn davon abzubringen, weitere Kuscheleinheiten und Küsse einzufordern. Zum Glück bedrängte ihn Aerys nicht weiter und sie konnten gemeinsam frühstücken. Daraufhin wieder eher etwas schweigsam, da der Adelige mit dem Gedanken woanders zu sein schien. Ob er immer noch.. erregt war? Nein, Lilian wollte es gar nicht wissen.
Aerys verließ ihn dann auch bald, mit dem Auftrag, dass Lilian nochmals über Haylls Hundert lesen sollte.
"Aber das Buch hab ich schonmal gelesen...", wandte der Jüngling ein. Aerys war schon weg. Seufzend begab sich Lilian ans Lesen. Er wollte den Prinzen nicht unnötig unzufrieden machen. Der Junge bemühte sich, die Wappen einzuprägen. Zahlen, Namen und Fakten waren kein Problem, doch die verflixten Bilder waren weit schwieriger. Wozu musste er das überhaupt wissen? Würde Aerys ihn irgendwann zu anderen Adeligen mitnehmen? Lilian musste nur an die Versteigerung bei Lady Uleste denken, um zu wissen, dass er keine weiteren hayllischen Adeligen kennenlernen wollte. Zum Glück war Aerys ein sehr großer Privatmensch und blieb lieber alleine in seiner Villa. Ob er adelige Freunde hatte? Lilian hatte ihn einmal danach gefragt, aber Aerys hatte eher ausweichend geantwortet.
Lilian versuchte ein paar der Wappen auf Papier zu malen, um sich die Zeit zu vertreiben. Gerne wäre er wieder nach draußen gegangen, oder vielleicht in die Bibliothek, aber er traute sich gerade nicht zu fragen. Seit dem Ausflug war Aerys so gut gelaunt, dass Lilian den Frieden so lange wie möglich bewahren wollte.
Am Nachmittag spürte Lilian wie sich die Signatur des Prinzen wieder näherte. Natürlich war die Signatur immer um ihn herum und im Zimmer verhaftet, aber es gab unterschiedliche Intensitäten davon und in letzter Zeit dachte der junge Krieger öfter an den Prinzen, wenn er nicht bei ihm war. Lilian legte die bemalten Papiere beiseite, als er überrascht innehielt. Besuch? Und was hieß, ob er für Besuch angezogen sei?
"Ähm, ja", sagte der Junge und sah an sich herab. Er hatte etwas von der neuen Herbstkleidung gewählt. Er trug einen kleinen Karorock, der bis den Knien ging und darüber eine schwarze Bluse, die am Kragen ein kleines Glöckchen hatte. Die bis zum Ellbogen reichenden Ärmel waren schwarz, aber halb durchsichtig. Um sich warm zu halten trug er wieder die graumelierten Wadenstulpen aus Wolle.
Lilian dachte nicht länger über seine Kleidung nach und ob die passte oder nicht. Er war weit neugieriger was für einen Besuch Aerys mitbrachte.
Als dieser sagte, dass er einen Stricklehrer dabei hatte, eilte Lilian erfreut zur Türe, das Glöckchenklingeln ignorierend. Marlin! Rasch öffnete der zierliche Jüngling die Türe.
"Oh, das ist so schön! Danke", bedankte er sich lächelnd bei dem Adeligen. "Hallo, Marlin." Lilian hatte gehofft, dass Aerys ihm erlauben würde, von Marlin Strickunterricht zu bekommen. So konnte er Zeit mit seinem Freund verbringen und es war sicherlich hundertmal besser, als von Horatio unterrichtet zu werden.
Nur etwas verwirrt sah Lilian zu dem Prinzen, als dieser nicht ging. Wollte er ihnen etwa zusehen? Oh, moment, hatte Aerys nicht etwas davon gesagt, dass Marlin ihnen beiden das Stricken zeigen sollte. Lilian scharrte mit dem Fuß über den Boden. Das war ja seltsam. "Wollt ihr auch das Stricken lernen?", fragte er Aerys. Lilian wusste nicht genau was er davon halten sollte. Er hatte gehofft, Zeit alleine mit Marlin zu verbringen. Anderseits war es schön, gemeinsam etwas mit Aerys zu machen, wo sie beide nicht viel Ahnung davon hatten. Aber vor Marlin? Hoffentlich versuchte Aerys Lilian nicht zu küssen oder so. Das wäre so peinlich.
Leider wurde es immer schwerer sich selbst davon zu überzeugen. Lilian hatte begonnen, den Adeligen gern zu haben und das machte es sehr schwierig, sich dieser Nähe zu entziehen. Besonders, wo der Junge sich so einsam fühlte und des Aufbegehrens müde wurde. Es war viel schöner, wenn Aerys lieb zu ihm war und ihn gut behandelte. Jetzt, wo sie sich einander gestanden hatten, dass sie sich mochten, würde der Prinz ihn aber hoffentlich nicht mehr weh tun.
Dass hieß jedoch nicht, dass Lilian so direkt den Morgen danach bereit zu mehr war. Aufgeregt entzog er sich den Berührungen des Adeligen und versuchte ihn davon abzubringen, weitere Kuscheleinheiten und Küsse einzufordern. Zum Glück bedrängte ihn Aerys nicht weiter und sie konnten gemeinsam frühstücken. Daraufhin wieder eher etwas schweigsam, da der Adelige mit dem Gedanken woanders zu sein schien. Ob er immer noch.. erregt war? Nein, Lilian wollte es gar nicht wissen.
Aerys verließ ihn dann auch bald, mit dem Auftrag, dass Lilian nochmals über Haylls Hundert lesen sollte.
"Aber das Buch hab ich schonmal gelesen...", wandte der Jüngling ein. Aerys war schon weg. Seufzend begab sich Lilian ans Lesen. Er wollte den Prinzen nicht unnötig unzufrieden machen. Der Junge bemühte sich, die Wappen einzuprägen. Zahlen, Namen und Fakten waren kein Problem, doch die verflixten Bilder waren weit schwieriger. Wozu musste er das überhaupt wissen? Würde Aerys ihn irgendwann zu anderen Adeligen mitnehmen? Lilian musste nur an die Versteigerung bei Lady Uleste denken, um zu wissen, dass er keine weiteren hayllischen Adeligen kennenlernen wollte. Zum Glück war Aerys ein sehr großer Privatmensch und blieb lieber alleine in seiner Villa. Ob er adelige Freunde hatte? Lilian hatte ihn einmal danach gefragt, aber Aerys hatte eher ausweichend geantwortet.
Lilian versuchte ein paar der Wappen auf Papier zu malen, um sich die Zeit zu vertreiben. Gerne wäre er wieder nach draußen gegangen, oder vielleicht in die Bibliothek, aber er traute sich gerade nicht zu fragen. Seit dem Ausflug war Aerys so gut gelaunt, dass Lilian den Frieden so lange wie möglich bewahren wollte.
Am Nachmittag spürte Lilian wie sich die Signatur des Prinzen wieder näherte. Natürlich war die Signatur immer um ihn herum und im Zimmer verhaftet, aber es gab unterschiedliche Intensitäten davon und in letzter Zeit dachte der junge Krieger öfter an den Prinzen, wenn er nicht bei ihm war. Lilian legte die bemalten Papiere beiseite, als er überrascht innehielt. Besuch? Und was hieß, ob er für Besuch angezogen sei?
"Ähm, ja", sagte der Junge und sah an sich herab. Er hatte etwas von der neuen Herbstkleidung gewählt. Er trug einen kleinen Karorock, der bis den Knien ging und darüber eine schwarze Bluse, die am Kragen ein kleines Glöckchen hatte. Die bis zum Ellbogen reichenden Ärmel waren schwarz, aber halb durchsichtig. Um sich warm zu halten trug er wieder die graumelierten Wadenstulpen aus Wolle.
Lilian dachte nicht länger über seine Kleidung nach und ob die passte oder nicht. Er war weit neugieriger was für einen Besuch Aerys mitbrachte.
Als dieser sagte, dass er einen Stricklehrer dabei hatte, eilte Lilian erfreut zur Türe, das Glöckchenklingeln ignorierend. Marlin! Rasch öffnete der zierliche Jüngling die Türe.
"Oh, das ist so schön! Danke", bedankte er sich lächelnd bei dem Adeligen. "Hallo, Marlin." Lilian hatte gehofft, dass Aerys ihm erlauben würde, von Marlin Strickunterricht zu bekommen. So konnte er Zeit mit seinem Freund verbringen und es war sicherlich hundertmal besser, als von Horatio unterrichtet zu werden.
Nur etwas verwirrt sah Lilian zu dem Prinzen, als dieser nicht ging. Wollte er ihnen etwa zusehen? Oh, moment, hatte Aerys nicht etwas davon gesagt, dass Marlin ihnen beiden das Stricken zeigen sollte. Lilian scharrte mit dem Fuß über den Boden. Das war ja seltsam. "Wollt ihr auch das Stricken lernen?", fragte er Aerys. Lilian wusste nicht genau was er davon halten sollte. Er hatte gehofft, Zeit alleine mit Marlin zu verbringen. Anderseits war es schön, gemeinsam etwas mit Aerys zu machen, wo sie beide nicht viel Ahnung davon hatten. Aber vor Marlin? Hoffentlich versuchte Aerys Lilian nicht zu küssen oder so. Das wäre so peinlich.
Re: Erster Unterricht
Kaum hatte Lilian ihnen seine Tür geöffnet, spürte Aerys beinahe augenblicklich, wie sich in seiner Hose schon wieder etwas regte. Innerlich stöhnte er gequält auf. Nicht schon wieder. Wie lange würde er es diesmal wieder aushalten müssen. Aber Lilian in diesem Röckchen und der hübschen Bluse war einfach zum Anbeissen. Es war jedoch das Glöckchen oben am Kragen, welches ihn ganz hilflos wuschig machte.
"Hallo, Lilian", grüsste Marlin seinen Freund ganz ungezwungen. "Danke, dass ich dir dabei helfen darf. Das wird bestimmt lustig. Es ist ganz leicht. Du wirst den Dreh bestimmt im Handumdrehen heraus haben."
Lilian schien das nicht so recht zu glauben. Er wand sich, scharrte mit dem Fuss über den Boden, wie er es immer tat, wenn er nervös war. Ob er befürchtete, dass Aerys über seine Strickfortschritte richten würde. Das hatte er nicht vor. Er wollte nur gern Zeit mit ihm verbringen.
"Gerne", lächelte Aerys sinnlich auf Lilians Frage, ob er auch stricken lernen wollte. "Wenn du mich einlässt", machte er ihn sanft darauf aufmerksam, dass er Marlin und ihn noch immer nicht hereingebeten hatte. Ob er nun doch nicht mehr stricken lernen wollte? Lilian benahm sich merkwürdig. Anders merkwürdig als beim Frühstück, wo Aerys die Gründe dazu hatte nachvollziehen können. Bevor er jedoch nachhaken konnte, trat Lilian rasch einen Schritt zurück und bat sie herein. Marlin strahlte ihn aufgeregt an und folgte seinem Meister in das Mädchenzimmer. Aerys schob ihn zum Sofa und drängte ihn dazu sich in der Mitte hinzusetzen. Aerys setzte sich neben ihn, so dass auf der anderen Seite genügend Platz für Lilian freiblieb.
"Also, wie fängt man diesem Wolle verwickeln denn an?" fragte er Marlin neugierig, nachdem eine Weile einen Moment lang nichts passierte.
"Oh, das ist ganz einfach", schreckte Marlin aus dem Betrachten von Lilian heraus. "Als erstes sucht ihr euch ein Wollknäuel und eine dazu passende Stricknadel aus. Dann wickelt ihr einige Ellen von der Wolle ab, zieht sie zwischen dem kleinen Finger und dem Ringfinger hindurch, wickelt es im Uhrzeigersinn um den Zeigefinger und anschliessend genau so um den Daumen. Danach führt ihr die Nadelspitze von unten dem Daumenballen entlang nach oben unter den Wollfaden und..."
"Halt, halt, halt", stöhnte Aerys, dem jetzt schon der Kopf dröhnte. "Erst einmal Wolle aussuchen. Hier, ich nehm diese weisse Wolle. Die ist so schön warm und flauschig. Und... ah ja, eine Nadel."
"Das ist aber die falsche Nadel, Meister", wandte Marlin hastig ein.
"Die Falsche?" fragte Aerys verblüfft nach. Prompt bekam Marlin ganz rosa Wangen vor Verlegenheit.
"Na... weil... weil sie doch viel zu dünn ist, für das dicke Garn", stammelte er nervös. "Hier, bitte, nehmt diese hier. Mit dieser gibt es schönere Maschen und das Strickgut wird nicht brettig hart, sondern schön weich." Eifrig reichte Marlin ihm eine dickere Stricknadel.
"Brettig hart?" Wolle konnte konnte hart wie ein Brett werden? Aerys musste da an etwas ganz anderes denken, was hart wie ein Brett werden konnte.
"Hallo, Lilian", grüsste Marlin seinen Freund ganz ungezwungen. "Danke, dass ich dir dabei helfen darf. Das wird bestimmt lustig. Es ist ganz leicht. Du wirst den Dreh bestimmt im Handumdrehen heraus haben."
Lilian schien das nicht so recht zu glauben. Er wand sich, scharrte mit dem Fuss über den Boden, wie er es immer tat, wenn er nervös war. Ob er befürchtete, dass Aerys über seine Strickfortschritte richten würde. Das hatte er nicht vor. Er wollte nur gern Zeit mit ihm verbringen.
"Gerne", lächelte Aerys sinnlich auf Lilians Frage, ob er auch stricken lernen wollte. "Wenn du mich einlässt", machte er ihn sanft darauf aufmerksam, dass er Marlin und ihn noch immer nicht hereingebeten hatte. Ob er nun doch nicht mehr stricken lernen wollte? Lilian benahm sich merkwürdig. Anders merkwürdig als beim Frühstück, wo Aerys die Gründe dazu hatte nachvollziehen können. Bevor er jedoch nachhaken konnte, trat Lilian rasch einen Schritt zurück und bat sie herein. Marlin strahlte ihn aufgeregt an und folgte seinem Meister in das Mädchenzimmer. Aerys schob ihn zum Sofa und drängte ihn dazu sich in der Mitte hinzusetzen. Aerys setzte sich neben ihn, so dass auf der anderen Seite genügend Platz für Lilian freiblieb.
"Also, wie fängt man diesem Wolle verwickeln denn an?" fragte er Marlin neugierig, nachdem eine Weile einen Moment lang nichts passierte.
"Oh, das ist ganz einfach", schreckte Marlin aus dem Betrachten von Lilian heraus. "Als erstes sucht ihr euch ein Wollknäuel und eine dazu passende Stricknadel aus. Dann wickelt ihr einige Ellen von der Wolle ab, zieht sie zwischen dem kleinen Finger und dem Ringfinger hindurch, wickelt es im Uhrzeigersinn um den Zeigefinger und anschliessend genau so um den Daumen. Danach führt ihr die Nadelspitze von unten dem Daumenballen entlang nach oben unter den Wollfaden und..."
"Halt, halt, halt", stöhnte Aerys, dem jetzt schon der Kopf dröhnte. "Erst einmal Wolle aussuchen. Hier, ich nehm diese weisse Wolle. Die ist so schön warm und flauschig. Und... ah ja, eine Nadel."
"Das ist aber die falsche Nadel, Meister", wandte Marlin hastig ein.
"Die Falsche?" fragte Aerys verblüfft nach. Prompt bekam Marlin ganz rosa Wangen vor Verlegenheit.
"Na... weil... weil sie doch viel zu dünn ist, für das dicke Garn", stammelte er nervös. "Hier, bitte, nehmt diese hier. Mit dieser gibt es schönere Maschen und das Strickgut wird nicht brettig hart, sondern schön weich." Eifrig reichte Marlin ihm eine dickere Stricknadel.
"Brettig hart?" Wolle konnte konnte hart wie ein Brett werden? Aerys musste da an etwas ganz anderes denken, was hart wie ein Brett werden konnte.
Re: Erster Unterricht
Marlin freute sich, dass der Unterricht gewiss lustig würde, doch Lilian war sich da nicht so sicher, wenn Aerys dabei war. So wäre es nicht so ungezwungen wie der Jugendliche sich erhofft hatte. Anderseits war es sehr schön, dass der Prinz mit ihm lernen wollte und sich für ihn bemühte. Bedeutete das, er würde ihm auch etwas stricken? Darüber hatten sie öfter gescherzt, doch dass der eigentlich etwas verwöhnte Adelige nun freiwillig Stricken lernen wollte, war schon etwas besonderes.
Aerys bestätigte auf die verwirrte Frage, dass er das Stricken erlernen wollte.
Aber dabei musste er gar nicht so komisch lächeln. So wie gestern oft... nein, lieber nicht an gestern denken, sonst wurde Lilian bloß wieder rot. Ohweh, wenn Aerys nun darüber reden würde? Vor Marlin? Lilian wollte sich dem Adeligen gewiss nicht annähern, wenn jemand dabei war. Das war zu seltsam.
Während Lilian noch mit dieser neuen Herausforderung haderte, erinnerte Aerys ihn daran, sie endlich ins Zimmer zu lassen.
"Ohh.. ja." Der Junge trat hastig zurück. "Kommt herein."
Marlin bekam nichts von Lilians zwiegespaltenen Gemütszustand mit und strahlte wie immer. Aerys schob den blonden Krieger zum Sofa und brachte ihn dazu, sich in die Mitte zu setzen. Lilian fiel ein Stein vom Herzen. Er musste nicht neben Aerys sitzen. Etwas Abstand war gut. Vorsichtig setzte sich der Jüngling auf die andere Seite des Sofas. Dennoch kam ihm die Situation sehr fremd und komisch vor. Lilian hatte noch nie lange Zeit mit Aerys verbracht, wenn jemand anderer dabei gewesen war. Gut, vor Lysander, doch der hatte ihnen immer den Rücken zugekehrt gehabt oder war weiter weggewesen. Sonst waren sie allein und intim gewesen. Sehr intim..
Unruhig saß Lilian auf dem Sofa, zupfte sein Röckchen glatt.
Glücklicherweise erriet keiner der beiden Lilians Gedanken. Aerys wollte auch gleich mit diesem Wolle verwickeln beginnen, wie er es nannte. Lilian musste grinsen. Wolle verwickeln.. das war ja ein lustiger Ausdruck.
Marlin sah ihn noch kurz an ehe er zu Erklären begann. Lilian war dabei aufmerksam zuzuhören und sich das Erklärte bildlich vorzustellen, doch sein Gedankengang wurde jäh unterbrochen, als Aerys den anderen Jugendlichen ungeduldig unterbrach. Er wollte zunächst die Wolle aussuchen. Es wirkte so, als hätte er dem Rest nicht mehr zugehört. Lilian war gespannt wie lange Aerys diesen Unterricht mitmachte. Würden sie dann irgendwann gemeinsam vor dem Kamin sitzen und stricken? Das war so ein dummer Gedanke.
Der Prinz packte ein dickes, flauschiges Wollknäuel in Weiß und eine Stricknadel aus dem Korb. Lilian wollte es ihm schon gleichtun, als Marlin ihn darauf aufmerksam machte, dass es die falsche Nadel wäre. Dabei kroch dem blonden Jugendlichen die Röte ins Gesicht.
Lilian war froh, dass er nicht der einzige war, dem das in Gegenwart des Adeligen passierte. Nervös erklärte Marlin hastig, wieso es die falsche Nadel wäre. Damit würde die Wolle brettig hart. So wie Aerys diese Beschreibung wiederholte, konnte er sich nichts darunter vorstellen. Da ging es Lilian ähnlich.
"Wie kann denn Wolle hart werden?", fragte der Junge amüsiert. Marlin erklärte, dass verschiedenes Garn verschiedene Nadeln benötigte. "Oh, das hab ich in dem Buch gelesen. Nadelstärke heißt das", sagte Lilian eifrig. "Also wenn ich feinere Wolle nehme..." Er griff nach einem dunkelvioletten Knäutel. "Dann hier.. Nadelstärke 4. Ist das okay, Marlin?" Er hielt die Nadel hoch. "Und warte mal, das Garn soo um den Finger wickeln und dann-", fuhr er übereifrig fort, doch im Eifer fiel ihm das Wollknäuel runter und kullerte prompt unter den Sofatisch. Doch nicht so einfach.
"Ups." Der Jüngling kniete sich auf den Teppich und beugte sich glöckchenklimpernd vor, um unter den Sofatisch langen zu können, damit er die Wolle wieder hervorholen konnte.
Aerys bestätigte auf die verwirrte Frage, dass er das Stricken erlernen wollte.
Aber dabei musste er gar nicht so komisch lächeln. So wie gestern oft... nein, lieber nicht an gestern denken, sonst wurde Lilian bloß wieder rot. Ohweh, wenn Aerys nun darüber reden würde? Vor Marlin? Lilian wollte sich dem Adeligen gewiss nicht annähern, wenn jemand dabei war. Das war zu seltsam.
Während Lilian noch mit dieser neuen Herausforderung haderte, erinnerte Aerys ihn daran, sie endlich ins Zimmer zu lassen.
"Ohh.. ja." Der Junge trat hastig zurück. "Kommt herein."
Marlin bekam nichts von Lilians zwiegespaltenen Gemütszustand mit und strahlte wie immer. Aerys schob den blonden Krieger zum Sofa und brachte ihn dazu, sich in die Mitte zu setzen. Lilian fiel ein Stein vom Herzen. Er musste nicht neben Aerys sitzen. Etwas Abstand war gut. Vorsichtig setzte sich der Jüngling auf die andere Seite des Sofas. Dennoch kam ihm die Situation sehr fremd und komisch vor. Lilian hatte noch nie lange Zeit mit Aerys verbracht, wenn jemand anderer dabei gewesen war. Gut, vor Lysander, doch der hatte ihnen immer den Rücken zugekehrt gehabt oder war weiter weggewesen. Sonst waren sie allein und intim gewesen. Sehr intim..
Unruhig saß Lilian auf dem Sofa, zupfte sein Röckchen glatt.
Glücklicherweise erriet keiner der beiden Lilians Gedanken. Aerys wollte auch gleich mit diesem Wolle verwickeln beginnen, wie er es nannte. Lilian musste grinsen. Wolle verwickeln.. das war ja ein lustiger Ausdruck.
Marlin sah ihn noch kurz an ehe er zu Erklären begann. Lilian war dabei aufmerksam zuzuhören und sich das Erklärte bildlich vorzustellen, doch sein Gedankengang wurde jäh unterbrochen, als Aerys den anderen Jugendlichen ungeduldig unterbrach. Er wollte zunächst die Wolle aussuchen. Es wirkte so, als hätte er dem Rest nicht mehr zugehört. Lilian war gespannt wie lange Aerys diesen Unterricht mitmachte. Würden sie dann irgendwann gemeinsam vor dem Kamin sitzen und stricken? Das war so ein dummer Gedanke.
Der Prinz packte ein dickes, flauschiges Wollknäuel in Weiß und eine Stricknadel aus dem Korb. Lilian wollte es ihm schon gleichtun, als Marlin ihn darauf aufmerksam machte, dass es die falsche Nadel wäre. Dabei kroch dem blonden Jugendlichen die Röte ins Gesicht.
Lilian war froh, dass er nicht der einzige war, dem das in Gegenwart des Adeligen passierte. Nervös erklärte Marlin hastig, wieso es die falsche Nadel wäre. Damit würde die Wolle brettig hart. So wie Aerys diese Beschreibung wiederholte, konnte er sich nichts darunter vorstellen. Da ging es Lilian ähnlich.
"Wie kann denn Wolle hart werden?", fragte der Junge amüsiert. Marlin erklärte, dass verschiedenes Garn verschiedene Nadeln benötigte. "Oh, das hab ich in dem Buch gelesen. Nadelstärke heißt das", sagte Lilian eifrig. "Also wenn ich feinere Wolle nehme..." Er griff nach einem dunkelvioletten Knäutel. "Dann hier.. Nadelstärke 4. Ist das okay, Marlin?" Er hielt die Nadel hoch. "Und warte mal, das Garn soo um den Finger wickeln und dann-", fuhr er übereifrig fort, doch im Eifer fiel ihm das Wollknäuel runter und kullerte prompt unter den Sofatisch. Doch nicht so einfach.
"Ups." Der Jüngling kniete sich auf den Teppich und beugte sich glöckchenklimpernd vor, um unter den Sofatisch langen zu können, damit er die Wolle wieder hervorholen konnte.
Re: Erster Unterricht
"Wenn die Maschen ganz klein gestrickt werden, dann wird die Wolle so sehr aufeinander gepresst, dass sie fast schon steif wirkt", erklärte Marlin ihnen Beiden hingebungsvoll, was er mit brettig hart gemeint hatte. "Also wenn die Wolle zu dicht und zu eng gewickelt wird." Aerys liess eine Augenbraue nach oben wandern. Frecher Junge das. Allerdings lächelte Marlin ihn so liebevoll und innig an, dass Aerys ihm noch nicht einmal im Spiel böse sein konnte. Viel lieber wollte er den Jüngling herzen. "Für jedes Garn braucht man unterschiedlich dicke Nadeln, damit die Maschen schön locker und das Strickgut schön weich wird." Lilian hatte schon davon gehört, nannte es eifrig Nadelstärke.
"Ja, genau, die Nadelstärke", nickte Marlin zufrieden. "Hier Meister, für Eure Wolle müsst Ihr die Nadelstärke 6 nehmen." Freundlich und arglos reichte ihm der Krieger die entsprechenden Nadeln ehrerbietig.
"Muss ich das?" fragte Aerys dunkel nach, um den Jüngling etwas mit seiner Ausdrucksweise zu necken. Prompt wurde der Krieger auch gleich rot, biss sich verlegen auf die Lippen und blickte ihn um Verzeihung heischend an. Zumindest so lange, bis Lilian ihn ablenkte, der sich nun ein dunkelviolettes Wollknäuel ausgesucht hatte und fragte, ob die Nadelstärke 4 hier in Ordnung wäre.
"Ja, vier geht gut", nickte Marlin hilfsbereit. "Es ist schon fast ein wenig zu dick. Drei wäre eigentlich besser, aber ich denke, mit der Nadelstärke 4 wird es für den Anfang leichter zum Üben." Neugierig schauten Aerys und Marlin Lilian zu, wie er schon ziemlich sicher den Faden um seine Finger wickelte, wie er es vorhin gezeigt bekommen hatte. Aerys wurde prompt etwas neidisch, dass Lilian das so schnell begriffen hatte. Allerdings hatte Lilian vergessen, einige Ellen von der Wolle abzuwickeln, so dass der Faden nun zu heftig am Knäuel zupfte, was es dazu brachte, von Lilians Schoss zu hüpfen und unter den Sofatisch zu kullern.
Bevor Aerys oder Marlin darauf reagieren konnte, war Lilian dem wie ein Kätzchen schon hinterher. Geschmeidig kniete er sich auf den Teppich und beugte sich vor, um das Wollknäuel unter dem Tisch hervorfischen zu können. Dabei klingelte sein Glöckchen am Kragen aufgeregt und hell. Sie beide, Aerys und Marlin, starrten für den Moment überrumpelt und hemmungslos. Lilian war so verlockend und dieses silberne Glöcklein zu hören, machte Aerys nun entgültig hart. Hungrig stellte er sich vor, wie es wäre, wenn Lilian vor ihm auf allen vieren kniete und Aerys ihn von hinten bearbeitete. Bei jedem Stoss würde das Glöckchen klimpern, würde sich mischen mit Lilians hellem, aufgeregtem Stöhnen.
Aerys presste die Lippen aufeinander, um nicht selber zu stöhnen und verpasste Marlin einen leichten Schlag auf den Hinterkopf, um den Krieger daran zu mahnen, dass er nicht starren sollte. Der Jüngling keuchte und wurde nun entgültig feuerrot. Rasch widmete er sich der Wolle auf seinem Schoss. Apropos Schoss. Es erinnerte ihn daran, dass er verbergen musste, wie es um seine Körpermitte stand, das Lilian sonst nur wieder eingeschüchtert war. Rasch erzeugte er eine Illusion um seine Lendengegend, da Lilian inzwischen womöglich erraten konnte, was es bedeutete, wenn er ein Kissen auf dem Schoss hatte. Zu spät kam ihm in den Sinn, dass er die Illusion wohl besser nicht mit seinem Geburtsjuwel hätte machen sollen, da Lilian merkwürdigerweise auf sehr sinnliche Art spürte, wenn Aerys seinen purpurnen Juwel einsetzte. Blieb nur zu hoffen, dass Lilian nicht spüren konnte, für was, Aerys sein Juwel eingesetzt hatte.
"Also, wie geht das nun, mit dem Faden um die Finger wickeln, Marlin?" räusperte er sich und versuchte sich wieder auf das Stricken zu konzentrieren. "Hier um den kleinen Finger und dann...? Mach du das am Besten, Marlin", forderte er sein Kunstwerk aus. "Leg mir den Faden gleich richtig in die Hand."
"Ja, Meister", hauchte Marlin ergeben und kam dem Befehl gleich hingebungsvoll nach, schmiegte sich dabei unversehens etwas an ihn, um ihm die Wolle richtig hin zu legen. Aerys wollte am Liebsten schnurren. Das fühlte sich gut an und er war doch so scharf.
"Ja, genau, die Nadelstärke", nickte Marlin zufrieden. "Hier Meister, für Eure Wolle müsst Ihr die Nadelstärke 6 nehmen." Freundlich und arglos reichte ihm der Krieger die entsprechenden Nadeln ehrerbietig.
"Muss ich das?" fragte Aerys dunkel nach, um den Jüngling etwas mit seiner Ausdrucksweise zu necken. Prompt wurde der Krieger auch gleich rot, biss sich verlegen auf die Lippen und blickte ihn um Verzeihung heischend an. Zumindest so lange, bis Lilian ihn ablenkte, der sich nun ein dunkelviolettes Wollknäuel ausgesucht hatte und fragte, ob die Nadelstärke 4 hier in Ordnung wäre.
"Ja, vier geht gut", nickte Marlin hilfsbereit. "Es ist schon fast ein wenig zu dick. Drei wäre eigentlich besser, aber ich denke, mit der Nadelstärke 4 wird es für den Anfang leichter zum Üben." Neugierig schauten Aerys und Marlin Lilian zu, wie er schon ziemlich sicher den Faden um seine Finger wickelte, wie er es vorhin gezeigt bekommen hatte. Aerys wurde prompt etwas neidisch, dass Lilian das so schnell begriffen hatte. Allerdings hatte Lilian vergessen, einige Ellen von der Wolle abzuwickeln, so dass der Faden nun zu heftig am Knäuel zupfte, was es dazu brachte, von Lilians Schoss zu hüpfen und unter den Sofatisch zu kullern.
Bevor Aerys oder Marlin darauf reagieren konnte, war Lilian dem wie ein Kätzchen schon hinterher. Geschmeidig kniete er sich auf den Teppich und beugte sich vor, um das Wollknäuel unter dem Tisch hervorfischen zu können. Dabei klingelte sein Glöckchen am Kragen aufgeregt und hell. Sie beide, Aerys und Marlin, starrten für den Moment überrumpelt und hemmungslos. Lilian war so verlockend und dieses silberne Glöcklein zu hören, machte Aerys nun entgültig hart. Hungrig stellte er sich vor, wie es wäre, wenn Lilian vor ihm auf allen vieren kniete und Aerys ihn von hinten bearbeitete. Bei jedem Stoss würde das Glöckchen klimpern, würde sich mischen mit Lilians hellem, aufgeregtem Stöhnen.
Aerys presste die Lippen aufeinander, um nicht selber zu stöhnen und verpasste Marlin einen leichten Schlag auf den Hinterkopf, um den Krieger daran zu mahnen, dass er nicht starren sollte. Der Jüngling keuchte und wurde nun entgültig feuerrot. Rasch widmete er sich der Wolle auf seinem Schoss. Apropos Schoss. Es erinnerte ihn daran, dass er verbergen musste, wie es um seine Körpermitte stand, das Lilian sonst nur wieder eingeschüchtert war. Rasch erzeugte er eine Illusion um seine Lendengegend, da Lilian inzwischen womöglich erraten konnte, was es bedeutete, wenn er ein Kissen auf dem Schoss hatte. Zu spät kam ihm in den Sinn, dass er die Illusion wohl besser nicht mit seinem Geburtsjuwel hätte machen sollen, da Lilian merkwürdigerweise auf sehr sinnliche Art spürte, wenn Aerys seinen purpurnen Juwel einsetzte. Blieb nur zu hoffen, dass Lilian nicht spüren konnte, für was, Aerys sein Juwel eingesetzt hatte.
"Also, wie geht das nun, mit dem Faden um die Finger wickeln, Marlin?" räusperte er sich und versuchte sich wieder auf das Stricken zu konzentrieren. "Hier um den kleinen Finger und dann...? Mach du das am Besten, Marlin", forderte er sein Kunstwerk aus. "Leg mir den Faden gleich richtig in die Hand."
"Ja, Meister", hauchte Marlin ergeben und kam dem Befehl gleich hingebungsvoll nach, schmiegte sich dabei unversehens etwas an ihn, um ihm die Wolle richtig hin zu legen. Aerys wollte am Liebsten schnurren. Das fühlte sich gut an und er war doch so scharf.
Re: Erster Unterricht
"Ah, hab sie", sagte Lilian zufrieden und fischte die Wolle wieder unter dem Tisch hervor. Nur waren jetzt das Garn ein bißchen verteilt und verheddert. Der Jüngling bemühte sich alles wieder aufzurollen, als er unversehens eine Welle an prickelnder Energie in sich spürte. Energie, die sich genau in seinem Schoß sammelte. Lilian atmete überrumpelt und hörbar ein, blickte mit großen, glänzenden Augen hinüber zu dem Adeligen, während er noch auf dem Teppich kniete. Das Juwel. Oder? Das war es gewesen? Direkt danach war sich der Junge nicht mehr so sicher und Aerys tat so, als sei nichts gewesen, unterhielt sich mit Marlin. Hatte Lilian sich getäuscht oder hatte der Prinz wirklich die Kunst eingesetzt, und vor allem wieso? Lilian hatte das Gefühl, dass wenn er sich ein bißchen besser darauf einstimmte und konzentrierte, dass er spüren könnte, was Aerys gewirkt hatte, doch es war so plötzlich passiert und diese verwirrenden Gefühle noch viel zu neu und fremd. Der Jugendliche konnte es nicht ergründen und kam sich etwas komisch vor, dass Aerys dies vor Marlin gemacht hatte.
"Äh ja, hab die Wolle." Lilian setzte sich verlegen wieder neben Marlin. Sein Schoß kribbelte immer noch komisch. Unruhig rutschte Lilian auf dem Polster hin und her und strich sich den Rock glatt. Aerys wollte inzwischen von Marlin gezeigt bekommen wie man sich den Faden um den Finger wickelte. Marlin sollte das am besten für ihn übernehmen. Der blonde Krieger war sofort dabei dies unterwürfig zu befolgen. Dabei drückte er sich an den Prinzen und schien schon fast über die Finger zu streicheln, nannte Aerys ergeben Meister.
Lilian fand das alles etwas komisch. Unwillkürlich musste er daran denken, dass Marlin bestimmt schon mal mit dem Adeligen geschlafen hatte. Der Gedanke war noch seltsamer, doch Lilian sagte sich, dass es nur gut war, dass er nicht alleine dem Drängen des Prinzen ausgesetzt war. Sonst wäre Aerys vielleicht nicht so geduldig mit ihm gewesen. Trotzdem... nun hatte Lilian sich zu Anfang Sorgen gemacht, dass Aerys sich ihm ungebührlich nähern konnte, und stattdessen machte das Marlin bei dem Adeligen.
"Wärs nicht besser, dass selbst zu üben?", mischte Lilian sich ein, "Also.. weil Marlin kann uns ja nicht immer die Wolle auf die Finger auflegen, wenn wir stricken wollen." Oder vermutlich doch. Der Adelige ließ sich ja gerne von all seinen Kunstwerken verwöhnen und helfen.
Marlin sah ihn nach der Frage regelrecht entsetzt an und verharrte stocksteif. Aerys war ebenfalls überrascht, doch der Blick, den Lilian zugeworfen bekam, war eher milde tadelnd wieso er das jetzt so frech in Frage stellte. Schließlich schnaubte der Prinz und meinte, dass Marlin ihm sehr wohl jedes Mal die Wolle auflegen könne, wenn ihm danach sei. Ja, das hatte Lilian schon befürchtet. Aerys ging sogar noch weiter und fuhr fort, er könnte Marlin sogar immer bei sich behalten, wenn er wollte.
Damit zog er den Krieger auf seinen Schoß und drückte ihn dicht an sich. Marlin ließ dies natürlich gerne mit sich geschehen und wirkte erfreut über die Aufmerksamkeit. Lilian besah sich das etwas verwirrt. Das war komisch. Musste er dabei sein, wenn Aerys so mit den anderen schmuste? Nicht, dass er selbst auf den Schoß wollte, ganz bestimmt nicht. Aber seltsam fühlte es sich trotzdem an. Der Jüngling wusste nicht genau wie er mit der neuen Situation umgehen sollte.
Aerys brummte irgendwann, dass er es nur einmal hatte gezeigt bekommen wollen. Das wäre einfacher, als sich nur Erklärungen anzuhören, da er ja nicht so einen Vorsprung wie Lilian hätte, der schon in einem Buch darüber hatte lesen können.
"Ja.. ihr lasst euch das aber seltsam zeigen", räumte Lilian leiser ein, während Marlin eifrig auf dem Schoß des Prinzen dabei war, ihm die Wolle um die Finger zu wickeln. "Soo viel hat das Buch nicht geholfen. Wisst ihr noch, mein erster Versuch.. die verunglückte Socke?", fragte er grinsend. Jedenfalls hatte Aerys darüber gescherzt, es war irgendwie lustig gewesen.
"Marlin, mach ich das denn auch so richtig?", versuchte er den älteren Jugendlichen wieder von dem Schoß des Adeligen zu bekommen. Lilian hielt ihm seine Hände mit dem umwickelten Garn hin.
"Und wenn ich den Faden jetzt so habe.. womit fängt man dann an?"
"Äh ja, hab die Wolle." Lilian setzte sich verlegen wieder neben Marlin. Sein Schoß kribbelte immer noch komisch. Unruhig rutschte Lilian auf dem Polster hin und her und strich sich den Rock glatt. Aerys wollte inzwischen von Marlin gezeigt bekommen wie man sich den Faden um den Finger wickelte. Marlin sollte das am besten für ihn übernehmen. Der blonde Krieger war sofort dabei dies unterwürfig zu befolgen. Dabei drückte er sich an den Prinzen und schien schon fast über die Finger zu streicheln, nannte Aerys ergeben Meister.
Lilian fand das alles etwas komisch. Unwillkürlich musste er daran denken, dass Marlin bestimmt schon mal mit dem Adeligen geschlafen hatte. Der Gedanke war noch seltsamer, doch Lilian sagte sich, dass es nur gut war, dass er nicht alleine dem Drängen des Prinzen ausgesetzt war. Sonst wäre Aerys vielleicht nicht so geduldig mit ihm gewesen. Trotzdem... nun hatte Lilian sich zu Anfang Sorgen gemacht, dass Aerys sich ihm ungebührlich nähern konnte, und stattdessen machte das Marlin bei dem Adeligen.
"Wärs nicht besser, dass selbst zu üben?", mischte Lilian sich ein, "Also.. weil Marlin kann uns ja nicht immer die Wolle auf die Finger auflegen, wenn wir stricken wollen." Oder vermutlich doch. Der Adelige ließ sich ja gerne von all seinen Kunstwerken verwöhnen und helfen.
Marlin sah ihn nach der Frage regelrecht entsetzt an und verharrte stocksteif. Aerys war ebenfalls überrascht, doch der Blick, den Lilian zugeworfen bekam, war eher milde tadelnd wieso er das jetzt so frech in Frage stellte. Schließlich schnaubte der Prinz und meinte, dass Marlin ihm sehr wohl jedes Mal die Wolle auflegen könne, wenn ihm danach sei. Ja, das hatte Lilian schon befürchtet. Aerys ging sogar noch weiter und fuhr fort, er könnte Marlin sogar immer bei sich behalten, wenn er wollte.
Damit zog er den Krieger auf seinen Schoß und drückte ihn dicht an sich. Marlin ließ dies natürlich gerne mit sich geschehen und wirkte erfreut über die Aufmerksamkeit. Lilian besah sich das etwas verwirrt. Das war komisch. Musste er dabei sein, wenn Aerys so mit den anderen schmuste? Nicht, dass er selbst auf den Schoß wollte, ganz bestimmt nicht. Aber seltsam fühlte es sich trotzdem an. Der Jüngling wusste nicht genau wie er mit der neuen Situation umgehen sollte.
Aerys brummte irgendwann, dass er es nur einmal hatte gezeigt bekommen wollen. Das wäre einfacher, als sich nur Erklärungen anzuhören, da er ja nicht so einen Vorsprung wie Lilian hätte, der schon in einem Buch darüber hatte lesen können.
"Ja.. ihr lasst euch das aber seltsam zeigen", räumte Lilian leiser ein, während Marlin eifrig auf dem Schoß des Prinzen dabei war, ihm die Wolle um die Finger zu wickeln. "Soo viel hat das Buch nicht geholfen. Wisst ihr noch, mein erster Versuch.. die verunglückte Socke?", fragte er grinsend. Jedenfalls hatte Aerys darüber gescherzt, es war irgendwie lustig gewesen.
"Marlin, mach ich das denn auch so richtig?", versuchte er den älteren Jugendlichen wieder von dem Schoß des Adeligen zu bekommen. Lilian hielt ihm seine Hände mit dem umwickelten Garn hin.
"Und wenn ich den Faden jetzt so habe.. womit fängt man dann an?"
Re: Erster Unterricht
Oh ja, Lilian bekam definitiv mit, dass Aerys sein Geburtsjuwel benutzte. So atmete er hörbar ein und blickte mit grossen, glänzenden Augen zu ihm hoch. Aerys lächelte nichtsagend. Wenn Lilian wüsste, weswegen Aerys sein Juwel benutzte, würde er nicht mehr so ruhig da auf dem Boden knien, in dieser verführerischen Position, so süss und unschuldig. Aerys konzentrierte sich rasch auf Marlin, damit er sich auch ja nicht verriet und sein süsses Lilymäuschen dadurch erschreckte und verscheuchte. Das gab Lilian die Zeit, sich wieder zu erheben und aufs Sofa zu setzen. Und um freche Kommentare abzugeben. So schimpfte er gar verhalten mit Aerys, dass er das Faden um die Finger wickeln lieber selber üben sollte, als Marlin das machen zu lassen. Schliesslich könne Marlin das nicht immer machen, wenn sie stricken wollten.
"Kann er wohl", schnaubte Aerys pikiert und blickte Lilian amüsiert tadelnd an. "Marlin kann mir jedes Mal die Wolle um meine Finger wickeln, wenn mir danach ist. Ich kann Marlin sogar immer bei mir behalten, wenn ich will", provozierte er Lilian noch weiter. Damit musste der freche Junge eben rechnen, wenn Lilian er ihn belehren wollte. Kurzerhand packte er den wegen Lilians Unverfrorenheit vor Schreck erstarrten Marlin und zog ihn zu sich auf den Schoss. Dicht drückte er ihn an sich und genoss es, den knackigen, runden Hintern gegen seine Männlichkeit gepresst zu spüren.
*Schhhht*, sandte er Marlin fordernd. *Nichts verraten. Nicht zappeln und keine verräterischen Laute machen.* Der Krieger sandte ein erregtes Zustimmen und wimmerte auf mentaler Ebene, was Aerys natürlich ausserordentlich gefiel und seine eigene Erregung nur noch mehr steigerte. Zweiteres war wohl weniger gut.
"Ich wollte es mir ja nur einmal zeigen lassen", brummte Aerys schliesslich, da Lilian mittlerweile schon ganz seltsam schaute und nicht so recht zu wissen schien, ob er verkraftete, was er sah. "Das ist einfacher, als zu versuchen diese komplizierten Erklärungen zu verstehen. Schliesslich habe ich nicht schon in einem Buch darüber vorlesen können und mir dadurch einen Vorsprung verschaffen." Das konnte Lilian einsehen, befand aber, dass Aerys sich das aber seltsam zeigen liess. Er klang fast so, als ob er eifersüchtig war. Konnte das sein? Das wäre toll. Aerys beobachtete Lilian heimlich, während Marlin ihm eifrig und hilfsbereit den Faden zurecht legte.
"Deine Socke war doch toll", schmunzelte Aerys amüsiert und genoss die Erinnerung an den schönen Moment. "Immerhin war die Socke ein sehr schönes Gespinnst. Ich habe hier noch immer einen geraden Faden."
"Ihr müsst eben auch eine Nadel in die Hand nehmen, Meister", erklärte Marlin eifrig. "Damit ihr hier von unten einstechen und den Faden durch die Schlaufe ziehen könnt."
"Aha! Ich muss also schon wieder", grinste Aerys tadelnd, weswegen Marlin sich erschrocken auffiepend die Hände vor den Mund schlug. Er hatte nicht frech sein wollen. Das wusste Aerys natürlich, doch es machte ihm Spass, denn süssen Jugendlichen etwas zu necken. Und Lilian am liebsten auch gleich noch. "Und was soll das heissen, dass ich mir das komisch zeigen lasse?" fragte er Lilian neckend. "Das ist doch gemütlich so. Oder bist du etwa eifersüchtig deswegen. Magst du Marlin auch auf dem Schoss haben?" Marlin schaute auf dieses Angebot sehr begeistert, Lilian hingegen wirkte sehr entsetzt, schüttelte mit roten Wangen seinen Kopf und stammelte, dass er das so nicht gemeint hatte. "Bist du sicher?" schmunzelte Aerys. "Es ist sehr bequem und gemütlich." Lilian wollte trotzdem nicht und fragte stattdessen bei Marlin noch einmal sehr nachdrücklich nach, was er nun mit der Nadel machen sollte und ob er das Garn richtig hielt.
"Ja, fast", nickte Marlin. "Nur dieses Garn hier muss anders herum und dann kannst du die Nadel von unten in diese Schlaufe hier schieben, um den Faden hier drüben zu fischen. Warte, ich zeigs dir." Marlin beugte sich rüber zu Lilian und versuchte sich genügend weit zu strecken, um ihm zu helfen. Gleichzeitig wollte er auch weiter auf Aerys Schoss bleiben. Es war eine eine wackelige Geschichte und als Marlin sich dann noch etwas weiter strecken wollte, um den Faden anders herum um Lilians Finger zu wickeln, plumpste er prompt nach vorne über. Mit einem unterdrückten Keuchen landetete er Gesicht voraus auf Lilians Schoss, während er ansonsten bäuchlings auf dem Sofa und Aerys Schoss lag. Aerys keuchte ebenfalls. Jedoch nicht vor Schreck, sondern vor Erregung ob der hübschen Aussicht.
"Hmmm, sehr bequem und gemütlich", schnurrte er zufrieden und streichelte über Marlins schön ausgestellten, wohlgeformten Hintern.
"Kann er wohl", schnaubte Aerys pikiert und blickte Lilian amüsiert tadelnd an. "Marlin kann mir jedes Mal die Wolle um meine Finger wickeln, wenn mir danach ist. Ich kann Marlin sogar immer bei mir behalten, wenn ich will", provozierte er Lilian noch weiter. Damit musste der freche Junge eben rechnen, wenn Lilian er ihn belehren wollte. Kurzerhand packte er den wegen Lilians Unverfrorenheit vor Schreck erstarrten Marlin und zog ihn zu sich auf den Schoss. Dicht drückte er ihn an sich und genoss es, den knackigen, runden Hintern gegen seine Männlichkeit gepresst zu spüren.
*Schhhht*, sandte er Marlin fordernd. *Nichts verraten. Nicht zappeln und keine verräterischen Laute machen.* Der Krieger sandte ein erregtes Zustimmen und wimmerte auf mentaler Ebene, was Aerys natürlich ausserordentlich gefiel und seine eigene Erregung nur noch mehr steigerte. Zweiteres war wohl weniger gut.
"Ich wollte es mir ja nur einmal zeigen lassen", brummte Aerys schliesslich, da Lilian mittlerweile schon ganz seltsam schaute und nicht so recht zu wissen schien, ob er verkraftete, was er sah. "Das ist einfacher, als zu versuchen diese komplizierten Erklärungen zu verstehen. Schliesslich habe ich nicht schon in einem Buch darüber vorlesen können und mir dadurch einen Vorsprung verschaffen." Das konnte Lilian einsehen, befand aber, dass Aerys sich das aber seltsam zeigen liess. Er klang fast so, als ob er eifersüchtig war. Konnte das sein? Das wäre toll. Aerys beobachtete Lilian heimlich, während Marlin ihm eifrig und hilfsbereit den Faden zurecht legte.
"Deine Socke war doch toll", schmunzelte Aerys amüsiert und genoss die Erinnerung an den schönen Moment. "Immerhin war die Socke ein sehr schönes Gespinnst. Ich habe hier noch immer einen geraden Faden."
"Ihr müsst eben auch eine Nadel in die Hand nehmen, Meister", erklärte Marlin eifrig. "Damit ihr hier von unten einstechen und den Faden durch die Schlaufe ziehen könnt."
"Aha! Ich muss also schon wieder", grinste Aerys tadelnd, weswegen Marlin sich erschrocken auffiepend die Hände vor den Mund schlug. Er hatte nicht frech sein wollen. Das wusste Aerys natürlich, doch es machte ihm Spass, denn süssen Jugendlichen etwas zu necken. Und Lilian am liebsten auch gleich noch. "Und was soll das heissen, dass ich mir das komisch zeigen lasse?" fragte er Lilian neckend. "Das ist doch gemütlich so. Oder bist du etwa eifersüchtig deswegen. Magst du Marlin auch auf dem Schoss haben?" Marlin schaute auf dieses Angebot sehr begeistert, Lilian hingegen wirkte sehr entsetzt, schüttelte mit roten Wangen seinen Kopf und stammelte, dass er das so nicht gemeint hatte. "Bist du sicher?" schmunzelte Aerys. "Es ist sehr bequem und gemütlich." Lilian wollte trotzdem nicht und fragte stattdessen bei Marlin noch einmal sehr nachdrücklich nach, was er nun mit der Nadel machen sollte und ob er das Garn richtig hielt.
"Ja, fast", nickte Marlin. "Nur dieses Garn hier muss anders herum und dann kannst du die Nadel von unten in diese Schlaufe hier schieben, um den Faden hier drüben zu fischen. Warte, ich zeigs dir." Marlin beugte sich rüber zu Lilian und versuchte sich genügend weit zu strecken, um ihm zu helfen. Gleichzeitig wollte er auch weiter auf Aerys Schoss bleiben. Es war eine eine wackelige Geschichte und als Marlin sich dann noch etwas weiter strecken wollte, um den Faden anders herum um Lilians Finger zu wickeln, plumpste er prompt nach vorne über. Mit einem unterdrückten Keuchen landetete er Gesicht voraus auf Lilians Schoss, während er ansonsten bäuchlings auf dem Sofa und Aerys Schoss lag. Aerys keuchte ebenfalls. Jedoch nicht vor Schreck, sondern vor Erregung ob der hübschen Aussicht.
"Hmmm, sehr bequem und gemütlich", schnurrte er zufrieden und streichelte über Marlins schön ausgestellten, wohlgeformten Hintern.
Re: Erster Unterricht
Aerys schmunzelte und bemerkte, dass die Socke toll gewesen wäre. Besser als sein gerader Faden, den er immer noch hatte. Lilian zog die kleine Nase kraus. Sie hatten ja nur noch nicht angefangen, weil der Prinz sie alle ablenkte. Vor allem ihren Stricklehrer, der inzwischen einen hochroten Kopf bekommen hatte.
Lilian hätte Marlin gerne wieder von dem Schoß des Adeligen bekommen, doch der forderte immer wieder die Aufmerksamkeit des blonden Jugendlichen ein. Da rutschte Marlin heraus, dass Aerys jetzt auch mal eine der Nadeln in die Hand nehmen müsste. Sonst könnte er keine Schlaufe mit dem Faden ziehen.
Der Adelige beschwerte sich gleich grinsend über diese Wortwahl, was Marlin dazu brachte sich erschrocken die Hände vor den Mund zu schlagen. Lilian musste leicht lachen. Jetzt hatten sie beide frech mit Aerys geredet. Wobei Lilian fand, dass Marlin ruhig öfter so sein könnte. Der Prinz war heute auch wieder so guter Laune, dass er es nicht übel zu nehmen schien und ebenfalls seinen Spaß daran hatte. Etwas zu viel Spaß wie Lilian fand. Statt dass sie sich nun auf den Unterricht konzentrierten und stricken lernten, kuschelte er lieber gemütlich mit Marlin. Dem dhemlanischen Jüngling war dies ein befremdlicher Anblick. Er war es gewohnt gewesen, dass Aerys' ganze Aufmerksamkeit auf ihm ruhte und nun plötzlich nicht mehr so etwas "besonderes" zu sein, fühlte sich ein bißchen komisch an. Aber natürlich wollte Lilian diese Aufmerksamkeit überhaupt nicht. Sonst würde ihn der Adelige nur bedrängen oder zu intimen Dingen zwingen. Genau.
Trotzdem bekam Lilian ganz schnell rote Wangen, als Aerys ihn fragte, ob er etwa eifersüchtig wäre. Der zarte Junge wäre beinahe entsetzt aufgesprungen. Wie kam Aerys denn auf so etwas? Lilian hatte so ziemlich an das Gegenteil gedacht.
"Was? Ich? Nein, so hatte ich das nicht gemeint", wies er das zurück. Dann fragte ihn der Prinz tatsächlich noch, ob Lilian ebenfalls Marlin auf den Schoß haben wollte. Marlin sah ihn dabei erfreut an, aber Lilian schüttelte heftig den Kopf und ignorierte die Blicke.
"Äh, nein, nein, daran hab ich nicht gedacht." Er hatte echt kein Interesse an Marlin oder einem der anderen Männer. Wieso verstand das niemand? Aerys verstand es vielleicht schon wie Lilian aufging, denn das Schmunzeln zeigte eher, dass der Prinz ihn aufziehen wollte. Er wiederholte, dass Marlin sehr bequem und gemütlich sei.
"Ich will das aber nicht. Ich dachte, wir stricken", versuchte er nervös das Thema zu wechseln. "Marlin, schau mal, halte ich das Garn richtig? Wie geht es weiter?"
Vielleicht schaffte er es die beiden wieder zurück zum Unterricht zu bringen. Bevor sie noch anfingen miteinander zu küssen oder was Aerys sonst so mit Marlin machte. Ugh, Lilian wollte überhaupt nicht daran denken.
Marlin sah auch endlich mal zum Strickwerkzeug und begann Lilian zu erklären wie er es richtig halten musste. Der Jüngling wollte die Korrekturen bereits eifrig durchführen, als Marlin es ihm lieber zeigen wollte. "Warte, ich will mal selbst probieren-"
Weiter kam er nicht, da hatte sich Marlin schon von Aerys' Schoß gebeugt und hantierte mit Lilians garnumwickelten Finger herum. Sie kamen nicht weit, als der blonde Krieger plötzlich ins Straucheln geriet und keuchend mit dem Kopf auf Lilians Schoß landete. Ein richtiger Klatsch mit dem Gesicht zuerst. Lilian schnappte ebenfalls keuchend nach Luft über den Schrecken, fing sich jedoch relativ flink.
"Hey." Hastig schob er Marlin von sich und rückte auf dem Sofa weiter zur Seite. Dabei war die Wolle natürlich wieder in Unordnung geraten. Das ganze Garn hatte sich über Lilians Arme verteilt. Das war alles nur, weil Marlin ja unbedingt weiterhin auf dem Schoß des Adeligen hatte sitzen wollen. Dementsprechend hatte Lilian da wenig Mitleid, den anderen Jugendlichen einfach von sich zu schieben. Die sollten ihn nicht in ihrem Gekuschel einbeziehen.
Aerys schien sich an den Verrenkungen nicht zu stören. Im Gegenteil. Während Marlin noch auf dem Sofa lag, streichelte er diesem über den Hintern und erfreute sich daran. Lilian schob die Unterlippe leicht unzufrieden vor.
"Wollt ihr Stricken oder Schmusen?", fragte er. Aerys schien das ganze nicht sehr ernst zu nehmen. Und wieso sollte Lilian es? Er hatte gar nicht stricken lernen wollen. Der Jugendliche kämpfte mit einer Reihe von aufwallenden, widersprüchlichen Gefühlen und Hormonen. Es lief alles überhaupt nicht so wie er es sich vorgestellt hatte. Was machte er überhaupt? Er wollte die Aufmerksamkeit von dem Mann, der ihn.. missbraucht hatte. Manchmal.. da konnte er es für eine Weile verdrängen, aber nun wo er gerade nicht sehr erbaut mit dem Verhalten des Adeligen war, fiel es sehr leicht, sich daran zu erinnern. Das war so eine bescheuerte Situation.
Lilian versuchte es alles niederzukämpfen und sich darauf zu konzentrieren, das Garn aufzurollen. Er würde es schon selbst hinbekommen, den Faden aufzulegen und die erste Schlaufe zu machen.
Lilian hätte Marlin gerne wieder von dem Schoß des Adeligen bekommen, doch der forderte immer wieder die Aufmerksamkeit des blonden Jugendlichen ein. Da rutschte Marlin heraus, dass Aerys jetzt auch mal eine der Nadeln in die Hand nehmen müsste. Sonst könnte er keine Schlaufe mit dem Faden ziehen.
Der Adelige beschwerte sich gleich grinsend über diese Wortwahl, was Marlin dazu brachte sich erschrocken die Hände vor den Mund zu schlagen. Lilian musste leicht lachen. Jetzt hatten sie beide frech mit Aerys geredet. Wobei Lilian fand, dass Marlin ruhig öfter so sein könnte. Der Prinz war heute auch wieder so guter Laune, dass er es nicht übel zu nehmen schien und ebenfalls seinen Spaß daran hatte. Etwas zu viel Spaß wie Lilian fand. Statt dass sie sich nun auf den Unterricht konzentrierten und stricken lernten, kuschelte er lieber gemütlich mit Marlin. Dem dhemlanischen Jüngling war dies ein befremdlicher Anblick. Er war es gewohnt gewesen, dass Aerys' ganze Aufmerksamkeit auf ihm ruhte und nun plötzlich nicht mehr so etwas "besonderes" zu sein, fühlte sich ein bißchen komisch an. Aber natürlich wollte Lilian diese Aufmerksamkeit überhaupt nicht. Sonst würde ihn der Adelige nur bedrängen oder zu intimen Dingen zwingen. Genau.
Trotzdem bekam Lilian ganz schnell rote Wangen, als Aerys ihn fragte, ob er etwa eifersüchtig wäre. Der zarte Junge wäre beinahe entsetzt aufgesprungen. Wie kam Aerys denn auf so etwas? Lilian hatte so ziemlich an das Gegenteil gedacht.
"Was? Ich? Nein, so hatte ich das nicht gemeint", wies er das zurück. Dann fragte ihn der Prinz tatsächlich noch, ob Lilian ebenfalls Marlin auf den Schoß haben wollte. Marlin sah ihn dabei erfreut an, aber Lilian schüttelte heftig den Kopf und ignorierte die Blicke.
"Äh, nein, nein, daran hab ich nicht gedacht." Er hatte echt kein Interesse an Marlin oder einem der anderen Männer. Wieso verstand das niemand? Aerys verstand es vielleicht schon wie Lilian aufging, denn das Schmunzeln zeigte eher, dass der Prinz ihn aufziehen wollte. Er wiederholte, dass Marlin sehr bequem und gemütlich sei.
"Ich will das aber nicht. Ich dachte, wir stricken", versuchte er nervös das Thema zu wechseln. "Marlin, schau mal, halte ich das Garn richtig? Wie geht es weiter?"
Vielleicht schaffte er es die beiden wieder zurück zum Unterricht zu bringen. Bevor sie noch anfingen miteinander zu küssen oder was Aerys sonst so mit Marlin machte. Ugh, Lilian wollte überhaupt nicht daran denken.
Marlin sah auch endlich mal zum Strickwerkzeug und begann Lilian zu erklären wie er es richtig halten musste. Der Jüngling wollte die Korrekturen bereits eifrig durchführen, als Marlin es ihm lieber zeigen wollte. "Warte, ich will mal selbst probieren-"
Weiter kam er nicht, da hatte sich Marlin schon von Aerys' Schoß gebeugt und hantierte mit Lilians garnumwickelten Finger herum. Sie kamen nicht weit, als der blonde Krieger plötzlich ins Straucheln geriet und keuchend mit dem Kopf auf Lilians Schoß landete. Ein richtiger Klatsch mit dem Gesicht zuerst. Lilian schnappte ebenfalls keuchend nach Luft über den Schrecken, fing sich jedoch relativ flink.
"Hey." Hastig schob er Marlin von sich und rückte auf dem Sofa weiter zur Seite. Dabei war die Wolle natürlich wieder in Unordnung geraten. Das ganze Garn hatte sich über Lilians Arme verteilt. Das war alles nur, weil Marlin ja unbedingt weiterhin auf dem Schoß des Adeligen hatte sitzen wollen. Dementsprechend hatte Lilian da wenig Mitleid, den anderen Jugendlichen einfach von sich zu schieben. Die sollten ihn nicht in ihrem Gekuschel einbeziehen.
Aerys schien sich an den Verrenkungen nicht zu stören. Im Gegenteil. Während Marlin noch auf dem Sofa lag, streichelte er diesem über den Hintern und erfreute sich daran. Lilian schob die Unterlippe leicht unzufrieden vor.
"Wollt ihr Stricken oder Schmusen?", fragte er. Aerys schien das ganze nicht sehr ernst zu nehmen. Und wieso sollte Lilian es? Er hatte gar nicht stricken lernen wollen. Der Jugendliche kämpfte mit einer Reihe von aufwallenden, widersprüchlichen Gefühlen und Hormonen. Es lief alles überhaupt nicht so wie er es sich vorgestellt hatte. Was machte er überhaupt? Er wollte die Aufmerksamkeit von dem Mann, der ihn.. missbraucht hatte. Manchmal.. da konnte er es für eine Weile verdrängen, aber nun wo er gerade nicht sehr erbaut mit dem Verhalten des Adeligen war, fiel es sehr leicht, sich daran zu erinnern. Das war so eine bescheuerte Situation.
Lilian versuchte es alles niederzukämpfen und sich darauf zu konzentrieren, das Garn aufzurollen. Er würde es schon selbst hinbekommen, den Faden aufzulegen und die erste Schlaufe zu machen.
Re: Erster Unterricht
Lilian fand es leider gar nicht lustig, dass Marlin auf seinen Schoss plumpste. Sogar so wenig, dass er den älteren Krieger einfach von seinem Schoss schob, anstatt zu kichern. Anstatt zu grinsen, blickte der Jüngling Aerys richtiggehend pikiert an. Dabei war Aerys doch eigentlich ganz brav. Zumindest fast ganz. Aber das Bisschen streicheln über Marlins Hintern war doch harmlos. Er war nichts. Normalerweise fummelte er viel intensiver und nicht selten ging er noch viel weiter. Besonders wenn er so scharf war, wie jetzt gerade. Aerys kam sich allmählich vor wie auf Entzug. So wenig Gekuschel und Sex er in letzter Zeit bekam.
Empört und unzufrieden fragte Lilian sie mit vorgeschobener Unterlippe, ob sie lieber Stricken oder Schmusen wollten. Sowohl Aerys, als auch Marlin blickten Lilian mit grossen, fragenden Augen. Warum mussten sie sich da entscheiden? Konnten sie das nicht kombinieren? Lilian schien das jedoch gar nicht zu behagen. Es schien sogar mehr zu sein, als nur Unbehagen über die Intimität zwischen Marlin und Aerys. Zumindest kam es dem Adligen so vor. Auch wenn er nicht genau benennen konnte, was es war. Jedenfalls trate er sich nicht, Lilian noch weiter aufzuziehen, weil er befürchtete, dass Lilian ansonsten ernsthaft sauer werden würde und erneut ein Streit eskalieren täte.
"Du hast es gehört Marlin", rief Aerys den jungen Krieger gespielt streng zur Ordnung. "Lernen ist angesagt und kein Kuscheln." Er verpasste ihm einen leichten Klapps auf den Hintern, um ihn dazu anzutreiben, sich wieder anständig auf dem Sofa hin zu setzen. Der junge Krieger keuchte süss, gehorchte dann aber artig.
"Es tut mir Leid, Lilian", entschuldigte er sich mit einem lieben Lächeln und rappelte sich hastig auf. Rasch strich er seine Tunika glatt und setzte sich adrett hin. "Ich wollte dich nicht so anfallen. Ich habe nur das Gleichgewicht verloren. Oh, ja, so liegt die Wolle richtig. Jetzt kannst du mit der Nadel unter die Schlaufe von deinem Daumen fahren, um dann den Faden von deinem Zeigefinger hier hindurch zu ziehen. Das nennt man Maschen anschlagen. Mit deiner Wolle Lilian, schlägst du am Besten dreissig Maschen an. Meister, Ihr besser nur zehn. Wenn man die Wolle nicht kennt, ist es immer gut, wenn man eine sogenannte Maschenprobe macht. Das heisst, man strickt ein Plätztchen, damit man weiss, wie die Wolle sich verhält und wie gross mehrere Reihen aneinander werden."
Empört und unzufrieden fragte Lilian sie mit vorgeschobener Unterlippe, ob sie lieber Stricken oder Schmusen wollten. Sowohl Aerys, als auch Marlin blickten Lilian mit grossen, fragenden Augen. Warum mussten sie sich da entscheiden? Konnten sie das nicht kombinieren? Lilian schien das jedoch gar nicht zu behagen. Es schien sogar mehr zu sein, als nur Unbehagen über die Intimität zwischen Marlin und Aerys. Zumindest kam es dem Adligen so vor. Auch wenn er nicht genau benennen konnte, was es war. Jedenfalls trate er sich nicht, Lilian noch weiter aufzuziehen, weil er befürchtete, dass Lilian ansonsten ernsthaft sauer werden würde und erneut ein Streit eskalieren täte.
"Du hast es gehört Marlin", rief Aerys den jungen Krieger gespielt streng zur Ordnung. "Lernen ist angesagt und kein Kuscheln." Er verpasste ihm einen leichten Klapps auf den Hintern, um ihn dazu anzutreiben, sich wieder anständig auf dem Sofa hin zu setzen. Der junge Krieger keuchte süss, gehorchte dann aber artig.
"Es tut mir Leid, Lilian", entschuldigte er sich mit einem lieben Lächeln und rappelte sich hastig auf. Rasch strich er seine Tunika glatt und setzte sich adrett hin. "Ich wollte dich nicht so anfallen. Ich habe nur das Gleichgewicht verloren. Oh, ja, so liegt die Wolle richtig. Jetzt kannst du mit der Nadel unter die Schlaufe von deinem Daumen fahren, um dann den Faden von deinem Zeigefinger hier hindurch zu ziehen. Das nennt man Maschen anschlagen. Mit deiner Wolle Lilian, schlägst du am Besten dreissig Maschen an. Meister, Ihr besser nur zehn. Wenn man die Wolle nicht kennt, ist es immer gut, wenn man eine sogenannte Maschenprobe macht. Das heisst, man strickt ein Plätztchen, damit man weiss, wie die Wolle sich verhält und wie gross mehrere Reihen aneinander werden."
Re: Erster Unterricht
Verstanden die anderen die Frage nicht? Denn Lilian wurde zunächst fragend und verständnislos angesehen. Lilian seufzte innerlich. Wenn sie sich lieber vergnügen wollten, wieso musste das in seinem Zimmer stattfinden? Er wollte das nicht sehen. Natürlich wusste er, dass Aerys all seine Sklaven nicht nur hatte, damit sie die Villa sauber hielten. Aber es war eine Sache, es im Hinterkopf zu wissen und eine ganz andere, es mitanzusehen. Das war seltsam und ließ Lilian irgendwie unbehaglich fühlen. Und dann ausgerechnet hier an diesem Ort, wo der Jugendliche es in den letzten Wochen gewohnt war, dass sich alle Aufmerksamkeit um ihn drehte. Ohje, woran hatte er sich bloß gewöhnt? Er wollte nicht so sein. Er wollte keine Aufmerksamkeit von Aerys erhalten. Wobei es auch schmeichelnd war, dass er als Mädchen all diese Komplimente und Aufmerksamkeit erhielt. Es konnte einen schon etwas beeinflussen, obwohl Lilian das eigentlich nicht wollte. Er würde sich trotzdem viel lieber wieder wie ein Junge verhalten, aber Aerys hatte ihn öfter gewarnt, dass er einen Jungen anders behandeln würde. Womöglich so wie Marlin. Das Leben hier war so schwierig zu navigieren und Lilian wusste nicht, was für eine Rolle er einnehmen würde. Er fürchtete sich davor. Vor der Ausbildung, den verdrehten Ideen des Adeligen und nicht zuletzt, wie Lilian sich dadurch veränderte. Er spürte es ja schon jetzt. In den letzten Tagen kamen auch noch all diese verwirrenden Gefühle hinzu, die Lilian ganz durcheinander machten. Er wollte nichts für Aerys empfinden und er wollte lieber, dass ihn das alles nicht interessierte, was der Prinz da gerade mit Marlin machte, aber es ging nicht.
Das war so eine doofe, anstrengende Situation.
Zum Glück zeigte der Adelige Verständnis und wurde nicht beleidigt über die Frage. Stattdessen forderte er Marlin auf, dass er sich wieder richtig hinsetzte. Nicht ohne ihm einen Klaps auf den Hintern zu geben. Lilian starrte dort hin, blickte hastig wieder fort. Es erinnerte ihn daran wie Aerys ihn zur Strafe leichte Schläge auf den Hintern gegeben hatte. Ob er das auch schonmal mit Marlin gemacht hatte? Nein, das wollte Lilian nicht wissen. Wieso musste er daran denken? Marlin war ein Freund.
Dieser hatte sich endlich wieder aufs Sofa gesetzt und schob auch seine viel zu knappe Tunika weiter nach unten, während er sich entschuldigte. Er hätte das Gleichgewicht verloren. Ja, das hatte Lilian gemerkt. Weil Marlin ja unbedingt gleichzeitig auf Aerys' Schoß hatte sitzen wollen.
Lilian nickte knapp zur Entschuldigung und versuchte wieder die Wolle richtig um seinen Finger zu legen. Marlin meinte, dass das Garn nun gut lag und erklärte ihm, wie es jetzt weitergehen würde. Lilian probierte vorsichtig die erste Masche zu fabrizieren.
"So?" Er hielt die kleine Masche hoch. So weit war er auch schon mal beim Eigenversuch gekommen, aber dann war es ganz kreuz und quer geraten, weil er mit den Gedanken woanders gewesen war. Gestern war so aufregend gewesen...
Eigentlich war jeder der letzten Tage unglaublich aufregend gewesen. Lilian wünschte sich fast, es würde wieder weniger passieren. Er hatte das Gefühl, sein Kopf würde bald platzen mit all diesen neuen Erlebnissen und Empfindungen.
Nein, jetzt musste er sich konzentrieren.
"Dreißig gleich?", fragte er. Wie sollte das denn gehen? "Aber.. Prinz Verden muss viel weniger machen.."
Gerade rechtzeitig hatte Lilian es sich noch verkniffen 'Aerys' zu sagen. Er wusste nicht wie der Adelige darauf reagiert hätte.
Marlin wollte, dass sie ein einfaches Platzdeckchen strickten, um mit der Wolle zu üben.
"Zeigst du uns dann auch, wie man Socken strickt?", fragte Lilian und war schon weiter. Er hatte doch mit Aerys gescherzt, dass er ihm Socken stricken wollte. Irgendwie wollte der Jüngling dem gerne nachkommen. Dabei war es bescheuert. Aerys hatte ihn.. das mit der Zeremonie...
Ach, Lilian musste endlich einmal genauer darüber nachdenken und wie er das vereinbaren konnte. Der Jugendliche wusste nur nicht wie. Von Aerys hörte er da immer die gleiche Antwort. Die Dunkelheit hatte es so gewollt. Aber das half Lilian nicht. Vielleicht sollte er eine Liste machen. Er hatte in der Ausbildung immer gerne Listen geschrieben..
"Oh, ich glaub, es ist schon schief geworden", erkannte Lilian, als er die erste kümmerliche Reihe an Maschen anschaute. Schief und krumm, in verschiedenen Größen, hingen sie traurig von seiner Nadel. "Wie mach ich das wieder rückgängig?"
Marlin sagte zwar, dass das beim Üben nicht schlimm sei und er einfach weitermachen sollte, doch Lilian schüttelte den Kopf. "Nein, ich will lieber von vorne anfangen." Wie schon beim Unterricht wo er die Körperhaltung eines Mädchens hatte lernen müssen, wenn Lilian einmal mitmachte, so war er auch sehr verbissen, es gleich beim ersten Anlauf perfekt zu schaffen, und wurde deswegen umso verkrampfter.
Das war so eine doofe, anstrengende Situation.
Zum Glück zeigte der Adelige Verständnis und wurde nicht beleidigt über die Frage. Stattdessen forderte er Marlin auf, dass er sich wieder richtig hinsetzte. Nicht ohne ihm einen Klaps auf den Hintern zu geben. Lilian starrte dort hin, blickte hastig wieder fort. Es erinnerte ihn daran wie Aerys ihn zur Strafe leichte Schläge auf den Hintern gegeben hatte. Ob er das auch schonmal mit Marlin gemacht hatte? Nein, das wollte Lilian nicht wissen. Wieso musste er daran denken? Marlin war ein Freund.
Dieser hatte sich endlich wieder aufs Sofa gesetzt und schob auch seine viel zu knappe Tunika weiter nach unten, während er sich entschuldigte. Er hätte das Gleichgewicht verloren. Ja, das hatte Lilian gemerkt. Weil Marlin ja unbedingt gleichzeitig auf Aerys' Schoß hatte sitzen wollen.
Lilian nickte knapp zur Entschuldigung und versuchte wieder die Wolle richtig um seinen Finger zu legen. Marlin meinte, dass das Garn nun gut lag und erklärte ihm, wie es jetzt weitergehen würde. Lilian probierte vorsichtig die erste Masche zu fabrizieren.
"So?" Er hielt die kleine Masche hoch. So weit war er auch schon mal beim Eigenversuch gekommen, aber dann war es ganz kreuz und quer geraten, weil er mit den Gedanken woanders gewesen war. Gestern war so aufregend gewesen...
Eigentlich war jeder der letzten Tage unglaublich aufregend gewesen. Lilian wünschte sich fast, es würde wieder weniger passieren. Er hatte das Gefühl, sein Kopf würde bald platzen mit all diesen neuen Erlebnissen und Empfindungen.
Nein, jetzt musste er sich konzentrieren.
"Dreißig gleich?", fragte er. Wie sollte das denn gehen? "Aber.. Prinz Verden muss viel weniger machen.."
Gerade rechtzeitig hatte Lilian es sich noch verkniffen 'Aerys' zu sagen. Er wusste nicht wie der Adelige darauf reagiert hätte.
Marlin wollte, dass sie ein einfaches Platzdeckchen strickten, um mit der Wolle zu üben.
"Zeigst du uns dann auch, wie man Socken strickt?", fragte Lilian und war schon weiter. Er hatte doch mit Aerys gescherzt, dass er ihm Socken stricken wollte. Irgendwie wollte der Jüngling dem gerne nachkommen. Dabei war es bescheuert. Aerys hatte ihn.. das mit der Zeremonie...
Ach, Lilian musste endlich einmal genauer darüber nachdenken und wie er das vereinbaren konnte. Der Jugendliche wusste nur nicht wie. Von Aerys hörte er da immer die gleiche Antwort. Die Dunkelheit hatte es so gewollt. Aber das half Lilian nicht. Vielleicht sollte er eine Liste machen. Er hatte in der Ausbildung immer gerne Listen geschrieben..
"Oh, ich glaub, es ist schon schief geworden", erkannte Lilian, als er die erste kümmerliche Reihe an Maschen anschaute. Schief und krumm, in verschiedenen Größen, hingen sie traurig von seiner Nadel. "Wie mach ich das wieder rückgängig?"
Marlin sagte zwar, dass das beim Üben nicht schlimm sei und er einfach weitermachen sollte, doch Lilian schüttelte den Kopf. "Nein, ich will lieber von vorne anfangen." Wie schon beim Unterricht wo er die Körperhaltung eines Mädchens hatte lernen müssen, wenn Lilian einmal mitmachte, so war er auch sehr verbissen, es gleich beim ersten Anlauf perfekt zu schaffen, und wurde deswegen umso verkrampfter.
Re: Erster Unterricht
Lilian schien nur knapp befriedigt mit Marlins Entschuldigung. Dabei war sie doch so süss und lieb vorgebracht worden. Aerys hätte den Jüngling nur zu gerne daraufhin innig geknuddelt. Aber das lag vielleicht auch nur daran, dass er hart und begierig war. Leider hatte Lilian dafür absolut kein Veständnis und Marlin es nur eifrig wieder gut machen zu wollen, dass er Lilian unwohlsein bereitet hatte. Der Prinz seufzte geschlagen und gab sich Mühe, den Wollfaden ebenfalls richtig um seine Finger zu wickeln. Anhand von Marlins erfreutem Strahlen schien er es richtig gemacht zu haben. Gleichdarauf wurde der Jüngling jedoch wieder von Lilian in Beschlag genommen, der sich darüber beklagte, wieviele Maschen er anschlagen sollte.
"Das liegt daran, dass der Meister ein dickeres Garn hat und es deswegen weniger Maschen anschlagen muss", lachte Marlin lieb ob Lilians Empörung. "Das ist wie jemand, der lange Beine hat. Der braucht auch weniger Schritte, bis er eine gewisse Distanz zurück gelegt hat. Wir zwei mit unseren kurzen Beinen, müssen viel mehr Schritte tun, um die gleich Strecke zu bewältigen. So ist es auch mit der Wolle, die du gewählt hast Lilian. Mit ihr musst du eben mehr Maschen anschlagen. Dafür wird dein Strickgut dann auch dünner und filigraner."
"Aha!" meinte Aerys ein bisschen Eifersüchtig ob der aufmerksamen Zuwendung, die Lilian von Marlin bekam. "Und mein Strickzeug wird in dem Fall grob und globig?"
"Neeeein", schüttelte Marlin mit roten Wangen seinen Kopf. "Eures wird wundervoll flauschig und kuschelig, Meister. Ihr werdet es sehen. Strickt nur etwas weiter. Hier, mit der Nadel hier dem Daumenballen unter dem Garn nach oben und dann fischt ihr dieses Garn hier beim Zeigefinger." Ja, das gefiel Aerys schon viel besser, dass Marlin sich ausgiebig um ihn kümmerte und ihm erklärte, wie man Maschen anschlug. Aerys gab sich auch redlich Mühe damit. Nicht weil es ihn grossartig interessierte stricken zu können, sondern weil er es schlichtweg spannend fand, etwas neues zu erlernen.
"Socken? Ja, natürlich kann ich euch zeigen, wie man Socken strickt", nickte Marlin eifrig. "Aber erstmal solltet ihr euch lieber an einem Schal versuchen. Socken zu stricken ist bedeutend schwerer. Da muss man mit fünf bis sechs Nadeln gleichzeitig klar kommen und bis jetzt haben wir noch mit einer Nadel zu kämpfen."
"Sechs Nadeln?" entsetzte sich Aerys. "Ist das überhaupt möglich? Ich habe doch nur zwei Hände, Marlin."
"Natürlich geht das, Meister", kicherte Marlin vergnügt. "Aber eines nach dem Anderen. Hier ist eure zweite Stricknadel. Ihr habt genügend Maschen angeschlagen. Ich zeige euch, wie es nun weiter geht." Aerys schaute interessiert zu und versuchte danach Marlins Vorgaben nachzumachen. Lilian hingegen war gar nicht zufrieden damit, was er bis jetzt fabriziert hatte und wollte es rückgängig machen.
"Rückgängig?" fragte Marlin überrascht. "Aber das ist doch nur ein Probestückchen. Strick einfach etwas weiter. Dann wird es besser werden. Wolle ist auch lebendig. Die Maschen werden sich angleichen." Lilian wollte davon nichts hören. Er wollte lieber von vorne Anfangen. Also zeigte ihm der geduldige, liebe Marlin, wie er von vorne Anfangen konnte. Fast schon verbissen machte Lilian sich daran, es diesmal richtig zu machen. Aerys staunte nicht schlecht über diesen Drang zur Perfektion. Zuckte dann aber gedanklich mit den Schultern und machte sich daran, an seiner Wolle herum zu werkeln.
Nach einer Weile, Aerys kam es wie eine gefühlte Ewigkeit vor, hatte er fünf Reihen zusammen. Stöhnend leckte er seine Nadeln beiseite. "Ooooh, meine Finger", jammerte er klagend. "Wie können zwei so kleine Hölzchen und ein Stück weiche Wolle einem die Finger so schmerzen lassen. Marlin sie mal, an den Fingern meiner linken Hand sieht es so aus, als wären sie gefesselt worden. Ist das normal, dass die Wolle so einschneidet? Das sieht richtig schlimm aus. Ausserdem sind meine hände ganz kalt. Fühl mal Lilian." Um seinen anderen Lehrling zu necken, hielt er ihm kurzerhand seine eisig, kalten Finger in den Nacken.
"Das liegt daran, dass der Meister ein dickeres Garn hat und es deswegen weniger Maschen anschlagen muss", lachte Marlin lieb ob Lilians Empörung. "Das ist wie jemand, der lange Beine hat. Der braucht auch weniger Schritte, bis er eine gewisse Distanz zurück gelegt hat. Wir zwei mit unseren kurzen Beinen, müssen viel mehr Schritte tun, um die gleich Strecke zu bewältigen. So ist es auch mit der Wolle, die du gewählt hast Lilian. Mit ihr musst du eben mehr Maschen anschlagen. Dafür wird dein Strickgut dann auch dünner und filigraner."
"Aha!" meinte Aerys ein bisschen Eifersüchtig ob der aufmerksamen Zuwendung, die Lilian von Marlin bekam. "Und mein Strickzeug wird in dem Fall grob und globig?"
"Neeeein", schüttelte Marlin mit roten Wangen seinen Kopf. "Eures wird wundervoll flauschig und kuschelig, Meister. Ihr werdet es sehen. Strickt nur etwas weiter. Hier, mit der Nadel hier dem Daumenballen unter dem Garn nach oben und dann fischt ihr dieses Garn hier beim Zeigefinger." Ja, das gefiel Aerys schon viel besser, dass Marlin sich ausgiebig um ihn kümmerte und ihm erklärte, wie man Maschen anschlug. Aerys gab sich auch redlich Mühe damit. Nicht weil es ihn grossartig interessierte stricken zu können, sondern weil er es schlichtweg spannend fand, etwas neues zu erlernen.
"Socken? Ja, natürlich kann ich euch zeigen, wie man Socken strickt", nickte Marlin eifrig. "Aber erstmal solltet ihr euch lieber an einem Schal versuchen. Socken zu stricken ist bedeutend schwerer. Da muss man mit fünf bis sechs Nadeln gleichzeitig klar kommen und bis jetzt haben wir noch mit einer Nadel zu kämpfen."
"Sechs Nadeln?" entsetzte sich Aerys. "Ist das überhaupt möglich? Ich habe doch nur zwei Hände, Marlin."
"Natürlich geht das, Meister", kicherte Marlin vergnügt. "Aber eines nach dem Anderen. Hier ist eure zweite Stricknadel. Ihr habt genügend Maschen angeschlagen. Ich zeige euch, wie es nun weiter geht." Aerys schaute interessiert zu und versuchte danach Marlins Vorgaben nachzumachen. Lilian hingegen war gar nicht zufrieden damit, was er bis jetzt fabriziert hatte und wollte es rückgängig machen.
"Rückgängig?" fragte Marlin überrascht. "Aber das ist doch nur ein Probestückchen. Strick einfach etwas weiter. Dann wird es besser werden. Wolle ist auch lebendig. Die Maschen werden sich angleichen." Lilian wollte davon nichts hören. Er wollte lieber von vorne Anfangen. Also zeigte ihm der geduldige, liebe Marlin, wie er von vorne Anfangen konnte. Fast schon verbissen machte Lilian sich daran, es diesmal richtig zu machen. Aerys staunte nicht schlecht über diesen Drang zur Perfektion. Zuckte dann aber gedanklich mit den Schultern und machte sich daran, an seiner Wolle herum zu werkeln.
Nach einer Weile, Aerys kam es wie eine gefühlte Ewigkeit vor, hatte er fünf Reihen zusammen. Stöhnend leckte er seine Nadeln beiseite. "Ooooh, meine Finger", jammerte er klagend. "Wie können zwei so kleine Hölzchen und ein Stück weiche Wolle einem die Finger so schmerzen lassen. Marlin sie mal, an den Fingern meiner linken Hand sieht es so aus, als wären sie gefesselt worden. Ist das normal, dass die Wolle so einschneidet? Das sieht richtig schlimm aus. Ausserdem sind meine hände ganz kalt. Fühl mal Lilian." Um seinen anderen Lehrling zu necken, hielt er ihm kurzerhand seine eisig, kalten Finger in den Nacken.
Re: Erster Unterricht
Marlin willigte ein, ihnen zu erklären wie Socken gestrickt würden, doch es wäre schon etwas schwieriger. Sie sollten zuerst einen Schal stricken. Einen Schal? Aber das war viel zu simpel, dachte Lilian. Ungefähr so lange bis Marlin ihnen erklärte, dass für Socken bis zu sechs Nadeln gleichzeitig gebraucht würden. Lilian blickte Marlin etwas erschrocken an. So viele? Er fand zwei Stricknadeln kompliziert genug.
Auch Aerys hielt von sechs Stricknadeln auf einmal nicht viel, allerdings zeigte er sein Entsetzen viel offener. Beziehungsweise seine Empörung. Dabei klang er zum Glück weiterhin eher amüsiert und gut gelaunt. Die ganze Zeit über schon machte er seine Späße und schien Marlin mit gespielt empörten Fragen besonders gerne zu necken. Zum Stricken waren sie den ganzen Unterricht eher weniger gekommen. Lilian vermutete, dass er schon viel weiter wäre, wäre Aerys nicht dabei und würde ständig alles aufhalten. Seltsamerweise war es trotzdem besser, dass der Prinz da war, merkte Lilian. Der Jugendliche hatte ja eigentlich gar nicht stricken lernen wollen. Es war eines dieser Dinge, die er können sollte, um ein besseres Mädchen darzustellen. Aber Marlin war ein Junge und der konnte auch stricken. Und dass nun auch Aerys es erlernen wollte, machte es halb so schlimm. Es machte merkwürdigerweise Spaß gemeinsam etwas neues zu lernen. Außerdem war Lilian dieser Unterricht hundertmal lieber, als all die anderen beängstigenden Dinge, die Aerys eigentlich vorgehabt hatte.
Vielleicht konnte ihm Lilian als Dankeschön einen Schal stricken. Wieder schlichen sich dabei die Zweifel ein, wieso er jemanden etwas schenken oder gutes tun wollte, der schon so grausam zu ihm gewesen war. Der zierliche Junge schob die Bedenken rasch beiseite. Es machte nur traurig.
Lieber konzentrierte er sich auf das Stricken. Wenn er abgelenkt war, kamen dabei ganz krumme und unordentliche Maschen heraus. Marlin fand es zwar nicht so schlimm, da sich die Wolle anpassen würde, aber Lilian bestand darauf, von vorne zu beginnen. Wenn das nicht gut wurde, wollte Aerys bestimmt keinen Schal von ihm. Anderseits hatte der Prinz ein ganz komisches Interesse an Lilians Kunstwerken entwickelt. Von dem peinlichen Kussmund auf Papier, über die geometrischen Kritzeleien bis hin zu dem verünglückten Strickzeug. Aerys hatte die Zeichnungen sogar mit einem Bewahrungszauber belegen wollen. Es machte Lilian etwas verlegen und erinnerte ihn an Eltern, die buntes Gekritzel ihrer Kinder an die Wand hingen. Bei ihnen hatte es das nur manchmal gegeben. Wenn etwas besonders gut geworden war.
Dieses Mal konzentrierte sich Lilian und produzierte eine zierliche Reihe von kleinen, dreißig Maschen.
"So, Marlin?", hielt er die Reihe hoch, während Aerys schon viel weiter war. Flauschig große Maschen hingen in ein paar Reihen bereits zusammen.
Lilian hatte gerade erst einmal zwei Reihen geschafft, als Aerys aufstöhnte und über seine Finger zu jammern begann. Verdutzt sah Lilian zu ihm hinüber. Wie konnte der Prinz jetzt schon genug haben? Der verwöhnte Adelige beschwerte sich über Schmerzen an den Fingern und hielt Marlin die Hände hin. Die Schnur hätte ihm die Finger eingequetscht. Der Prinz war so empfindlich!
Lilian hatte gerade die Augen darüber verdreht, als Aerys ihm zeigen wollte, dass seine Hände durchs Stricken ganz kalt geworden waren. Prompt spürte der Jugendliche eine eisige Grabeskälte im Nacken und quietschte hell auf. Erschrocken schüttelte er sich und entfloh den kalten Fingern rasch. Das helle Glöckchen klimperte hörbar.
"Ahhh! He- hey", beschwerte er sich und wurde rot ob des mädchenhaften Quietschens. Und Aerys grinste auch noch so triumphierend. Empört blickte Lilian ihn an. Das hatte er extra gemacht.
"Meine Hände sind auch ganz kalt." Lilian legte sein Strickzeug beiseite, um sich vor Marlin zu strecken und Aerys eine Hand vorne unters Hemd zu schieben. Der Unterricht war erstmal vergessen. Aerys war viel zu gut im Ablenken.
Der Adelige schüttelte sich ebenfalls und keuchte erschaudernd, während er sich nun seinerseits beschwerte. Lilian streckte ihm die kleine Zunge raus.
"Das habt ihr verdient", verteidigte er sich und zog seine Hand wieder zurück. Dabei war es unter dem Hemd eigentlich gemütlich warm gewesen, doch das wäre wohl etwas zu komisch gewesen. Und dann auch noch vor Marlin. Lilian setzte sich wieder richtig hin, als ihm etwas auffiel.
"Oh, nein, mein Wollknäuel ist wieder weggerollt." Darauf hatte er bei all der Neckerei natürlich nicht geachtet. "Das ist auch eure Schuld", neckte er Aerys weiter. Trotzdem wollte Lilian sich daran machen, die Wolle rasch einzusammeln.
Auch Aerys hielt von sechs Stricknadeln auf einmal nicht viel, allerdings zeigte er sein Entsetzen viel offener. Beziehungsweise seine Empörung. Dabei klang er zum Glück weiterhin eher amüsiert und gut gelaunt. Die ganze Zeit über schon machte er seine Späße und schien Marlin mit gespielt empörten Fragen besonders gerne zu necken. Zum Stricken waren sie den ganzen Unterricht eher weniger gekommen. Lilian vermutete, dass er schon viel weiter wäre, wäre Aerys nicht dabei und würde ständig alles aufhalten. Seltsamerweise war es trotzdem besser, dass der Prinz da war, merkte Lilian. Der Jugendliche hatte ja eigentlich gar nicht stricken lernen wollen. Es war eines dieser Dinge, die er können sollte, um ein besseres Mädchen darzustellen. Aber Marlin war ein Junge und der konnte auch stricken. Und dass nun auch Aerys es erlernen wollte, machte es halb so schlimm. Es machte merkwürdigerweise Spaß gemeinsam etwas neues zu lernen. Außerdem war Lilian dieser Unterricht hundertmal lieber, als all die anderen beängstigenden Dinge, die Aerys eigentlich vorgehabt hatte.
Vielleicht konnte ihm Lilian als Dankeschön einen Schal stricken. Wieder schlichen sich dabei die Zweifel ein, wieso er jemanden etwas schenken oder gutes tun wollte, der schon so grausam zu ihm gewesen war. Der zierliche Junge schob die Bedenken rasch beiseite. Es machte nur traurig.
Lieber konzentrierte er sich auf das Stricken. Wenn er abgelenkt war, kamen dabei ganz krumme und unordentliche Maschen heraus. Marlin fand es zwar nicht so schlimm, da sich die Wolle anpassen würde, aber Lilian bestand darauf, von vorne zu beginnen. Wenn das nicht gut wurde, wollte Aerys bestimmt keinen Schal von ihm. Anderseits hatte der Prinz ein ganz komisches Interesse an Lilians Kunstwerken entwickelt. Von dem peinlichen Kussmund auf Papier, über die geometrischen Kritzeleien bis hin zu dem verünglückten Strickzeug. Aerys hatte die Zeichnungen sogar mit einem Bewahrungszauber belegen wollen. Es machte Lilian etwas verlegen und erinnerte ihn an Eltern, die buntes Gekritzel ihrer Kinder an die Wand hingen. Bei ihnen hatte es das nur manchmal gegeben. Wenn etwas besonders gut geworden war.
Dieses Mal konzentrierte sich Lilian und produzierte eine zierliche Reihe von kleinen, dreißig Maschen.
"So, Marlin?", hielt er die Reihe hoch, während Aerys schon viel weiter war. Flauschig große Maschen hingen in ein paar Reihen bereits zusammen.
Lilian hatte gerade erst einmal zwei Reihen geschafft, als Aerys aufstöhnte und über seine Finger zu jammern begann. Verdutzt sah Lilian zu ihm hinüber. Wie konnte der Prinz jetzt schon genug haben? Der verwöhnte Adelige beschwerte sich über Schmerzen an den Fingern und hielt Marlin die Hände hin. Die Schnur hätte ihm die Finger eingequetscht. Der Prinz war so empfindlich!
Lilian hatte gerade die Augen darüber verdreht, als Aerys ihm zeigen wollte, dass seine Hände durchs Stricken ganz kalt geworden waren. Prompt spürte der Jugendliche eine eisige Grabeskälte im Nacken und quietschte hell auf. Erschrocken schüttelte er sich und entfloh den kalten Fingern rasch. Das helle Glöckchen klimperte hörbar.
"Ahhh! He- hey", beschwerte er sich und wurde rot ob des mädchenhaften Quietschens. Und Aerys grinste auch noch so triumphierend. Empört blickte Lilian ihn an. Das hatte er extra gemacht.
"Meine Hände sind auch ganz kalt." Lilian legte sein Strickzeug beiseite, um sich vor Marlin zu strecken und Aerys eine Hand vorne unters Hemd zu schieben. Der Unterricht war erstmal vergessen. Aerys war viel zu gut im Ablenken.
Der Adelige schüttelte sich ebenfalls und keuchte erschaudernd, während er sich nun seinerseits beschwerte. Lilian streckte ihm die kleine Zunge raus.
"Das habt ihr verdient", verteidigte er sich und zog seine Hand wieder zurück. Dabei war es unter dem Hemd eigentlich gemütlich warm gewesen, doch das wäre wohl etwas zu komisch gewesen. Und dann auch noch vor Marlin. Lilian setzte sich wieder richtig hin, als ihm etwas auffiel.
"Oh, nein, mein Wollknäuel ist wieder weggerollt." Darauf hatte er bei all der Neckerei natürlich nicht geachtet. "Das ist auch eure Schuld", neckte er Aerys weiter. Trotzdem wollte Lilian sich daran machen, die Wolle rasch einzusammeln.
Re: Erster Unterricht
Für seinen Streich würde er mit einem hellen, unglaublich süssen Aufquitschen von Lilian belohnt. Aerys genoss es grinsend und schaute Lilian zufrieden zu, wie er sich erschrocken schüttelte und hastig nach vorne rutschte, um den kalten Fingern zu entfliehen. Das Glöckchen an Lilians Kragen hatte Aerys allerdings vergessen, da es für eine ganze Weile relativ still gewesen war. Nun bimmelte es empört und der Prinz wurde augenblicklich wieder hart. Gütige Dunkelheit, das war ja furchtbar. Dabei hatte er es doch gerade erst einigermassen geschafft, sich zu beruhigen. Ah, aber Lilians Quitschen war es das alleweil Wert gewesen. Genau wie dessen empörter Blick und sein verlegenes Erröten ob des hellen, mädchenhaften Quitschens.
Womit er weniger gerechnet hatte war, dass Lilian sich dafür rächte. Zumindest nicht vor Marlin und noch weniger wenn der andere Krieger dabei zwischen ihnen eingeklemmt wurde. Marlin war darob auch ganz überrascht, doch er lächelte nur verliebt und genoss es still und heimlich, um Lilian nicht zu verscheuchen. Aerys keuchte hingegen erschrocken auf, als er Lilians eiskalte Hände auf seinem nackten Bauch spürte. Gut, so schlimm war es nicht. Er hatte es ja kommen sehen. Doch der Prinz freute sich viel zu sehr, dass Lilian ihm von sich aus unter die Kleidung ging, als dass er dem Jüngling nicht den Gefallen hätte tun wollen, ihm zu zeigen, wie grausam seine Rache war. Also jammerte er gequält und wand sich gespielt unter den kalten Fingern. Lilian hatte jedoch keinerlei Erbarmen mit ihm, streckte stattdessen seine Zunge heraus und meinte, dass er das verdient hätte.
"Frecher Bengel!" brummte Aerys gutmütig und setzte sich wieder aufrechter hin. Lilian hatte seine Hände leider viel zu früh wieder zurück gezogen. Es war doch allmählich kuschelig geworden. Allerdings schien Lilian dieses Stricken wirklich sofort jetzt lernen zu wollen, weswegen er sich wieder nach seiner Wolle umschaute, die ihm zu Boden gefallen war. Was natürlich auch Aerys Schuld war. Der Prinz schnaubte empört. Als er jedoch sah, wie Lilian sich nach dem Garn bückte und sein Glöcklein aufgeregt klingelte, sah er ein, dass es seine Schuld war, dass Lilian sein Wollknäuel verloren hatte und er nahm sich vor, noch ganz oft daran Schuld zu sein heute Nachmittag, damit Lilian sich immer wieder nach der Wolle bücken konnte. Wie ein Kätzchen. das mit einem Knäuel spielte.
"Ja, hast recht", gab er sich reumütig, nachdem Lilian alles wieder beieinander hatte. "Lass mich es wieder gut machen. Gib mir deine eisigen Hände." Offen streckte er seine eigenen Hände Lilian entgegen. Nach etwas schüchternem Zögern legte Lilian seine zarten Hände hinein. Aerys umschloss sie sachte, begann sie behutsam zu massieren und setzte ganz vorsichtig seine Kunst ein, um Lilians Hände zu wärmen. Bewusst nutzte er dabei sein Geburtsjuwel, damit Lilian sich wohl und geborgen fühlte. Der Jüngling war zu Anfang etwas überrascht, lächelte ihn dann aber süss an. Versonnen lächelte Aerys zurück und Marlin strahlte bis über beide Ohren.
Es wurde ein gemütlicher, lustiger Nachmittag. Sie lernten zu stricken, scherzten aber auch immer öfters miteinander. Besonders wenn Lilian sich wieder zu sehr auf seine Strickarbeit verkrampfte, konnte Aerys es nicht lassen, ihm einen kleinen Streich zu spielen. Einen, der meistens damit endete, dass Lilian sich auf seine Knie niederlassen musste, um wieder nach seinem Wollknäuel zu langen. Wirklich wie ein Kätzchen, während das Glöckchen fröhlich bimmelte. Was allerdings zur Folge hatte, dass Aerys gefühlt den ganzen Nachmittag lang dauererregt war.
Am Abend und in der Nacht gab es leider auch keine Erlösung. Er konnte Lilian nach so einem schönen Nachmittag noch nicht alleine zu Abend essen lassen. Also blieb er bei ihm, obwohl es ihn sehr juckte, einige Kunstwerke auf eine Spielwiese zu zerren. Und irgendwie ergab es sich daraus, dass er dann auch wieder die Nacht bei Lilian verbrachte. Schön unschuldig und brav und harmlos kuschelig und so unerlöst scharf. Eine Qual, die sich über den Morgen hinweg zog. Bevor er über seine Kunstwerke herfallen konnte, wurde ihm sehr nervös ein Brief überreicht. Es war ein Brief von Darion, worin er ihm nach allen Regeln der Kunst und Höflichkeit darum bat, wieder als Kunstwerk aufgenommen zu werden.
Oh, natürlich wollte Aerys Darion wieder haben. Unbedingt. Natürlich stimmte er zu. Heute Abend würde er ihn emfpangen. Sie alle hofften, dass Darion wieder zu ihnen zurück kam. Sie alle vermissten ihn. Und wenn Darion nun endlich wieder soweit war, wollte Aerys nicht weiter zögern. So gefasst, wie er sich gab, war er jedoch keineswegs. Das merkte er spätestens dann, als Lilian fragte, ob ihm etwas Sorgen bereitete. Eigentlich war der Prinz zu dem Jüngling gegangen, um ihn über Haylls Hundert abzufragen. Doch seine Antworten hörte er gar nicht. Stattdessen tigerte er schon bald in dem hübschen Wohnzimmer hin und her. Seine Gedanken waren bei Darion, bei heute Abend und daran, dass er alle Kunstwerke dabei haben wollte. Auch Lilian. Aber der würde sich natürlich nur wieder sperren und quengeln und alles verderben.
"Ich will, dass du mir gehorchst", fuhr er ihn in seiner Sorge heftiger an, als beabsichtigt. "Ich will, dass du mir heute Abend absoluten Gehorsam entgegen bringst." Rasch wandte er sich von Lilian ab, um nicht dessen Empörung und Widerwillen in seinem hübschen Gesicht zu sehen. "Ich will weder irgendwelche Widerworte hören, noch ein verletzter Gesichtsausdruck sehen, noch irgendwelches Schmollen hören. Morgen kannst du mir alle Vorwürfe der Welt machen, wenn du willst. Doch heute wirst du mir gehorchen, oder ich werde mich vergessen. Hast du das verstanden Lilian?" Er blickte Lilian noch immer nicht an, damit er nicht sah, was sich trotziges in seinem Gesicht abspielte. Lieber blickte er zum Fenster hinaus. "Und damit du auch wirklich verstehst, was ich von dir erwarte Lilian, soll dir klar sein, dass ich von dir nun anständig und liebenswürdig hören will 'Ja, Prinz Verden, ich habe verstanden und werde Euch gehorchen.'", erklärte er Lilian dunkel drohend. Er wollte Lilian wirklich gerne dabei haben heute Abend. Aber nicht, wenn er dabei die ganze Zeit schmollte. Deswegen fuhr er ihn nun so angespannt an.
Womit er weniger gerechnet hatte war, dass Lilian sich dafür rächte. Zumindest nicht vor Marlin und noch weniger wenn der andere Krieger dabei zwischen ihnen eingeklemmt wurde. Marlin war darob auch ganz überrascht, doch er lächelte nur verliebt und genoss es still und heimlich, um Lilian nicht zu verscheuchen. Aerys keuchte hingegen erschrocken auf, als er Lilians eiskalte Hände auf seinem nackten Bauch spürte. Gut, so schlimm war es nicht. Er hatte es ja kommen sehen. Doch der Prinz freute sich viel zu sehr, dass Lilian ihm von sich aus unter die Kleidung ging, als dass er dem Jüngling nicht den Gefallen hätte tun wollen, ihm zu zeigen, wie grausam seine Rache war. Also jammerte er gequält und wand sich gespielt unter den kalten Fingern. Lilian hatte jedoch keinerlei Erbarmen mit ihm, streckte stattdessen seine Zunge heraus und meinte, dass er das verdient hätte.
"Frecher Bengel!" brummte Aerys gutmütig und setzte sich wieder aufrechter hin. Lilian hatte seine Hände leider viel zu früh wieder zurück gezogen. Es war doch allmählich kuschelig geworden. Allerdings schien Lilian dieses Stricken wirklich sofort jetzt lernen zu wollen, weswegen er sich wieder nach seiner Wolle umschaute, die ihm zu Boden gefallen war. Was natürlich auch Aerys Schuld war. Der Prinz schnaubte empört. Als er jedoch sah, wie Lilian sich nach dem Garn bückte und sein Glöcklein aufgeregt klingelte, sah er ein, dass es seine Schuld war, dass Lilian sein Wollknäuel verloren hatte und er nahm sich vor, noch ganz oft daran Schuld zu sein heute Nachmittag, damit Lilian sich immer wieder nach der Wolle bücken konnte. Wie ein Kätzchen. das mit einem Knäuel spielte.
"Ja, hast recht", gab er sich reumütig, nachdem Lilian alles wieder beieinander hatte. "Lass mich es wieder gut machen. Gib mir deine eisigen Hände." Offen streckte er seine eigenen Hände Lilian entgegen. Nach etwas schüchternem Zögern legte Lilian seine zarten Hände hinein. Aerys umschloss sie sachte, begann sie behutsam zu massieren und setzte ganz vorsichtig seine Kunst ein, um Lilians Hände zu wärmen. Bewusst nutzte er dabei sein Geburtsjuwel, damit Lilian sich wohl und geborgen fühlte. Der Jüngling war zu Anfang etwas überrascht, lächelte ihn dann aber süss an. Versonnen lächelte Aerys zurück und Marlin strahlte bis über beide Ohren.
Es wurde ein gemütlicher, lustiger Nachmittag. Sie lernten zu stricken, scherzten aber auch immer öfters miteinander. Besonders wenn Lilian sich wieder zu sehr auf seine Strickarbeit verkrampfte, konnte Aerys es nicht lassen, ihm einen kleinen Streich zu spielen. Einen, der meistens damit endete, dass Lilian sich auf seine Knie niederlassen musste, um wieder nach seinem Wollknäuel zu langen. Wirklich wie ein Kätzchen, während das Glöckchen fröhlich bimmelte. Was allerdings zur Folge hatte, dass Aerys gefühlt den ganzen Nachmittag lang dauererregt war.
Am Abend und in der Nacht gab es leider auch keine Erlösung. Er konnte Lilian nach so einem schönen Nachmittag noch nicht alleine zu Abend essen lassen. Also blieb er bei ihm, obwohl es ihn sehr juckte, einige Kunstwerke auf eine Spielwiese zu zerren. Und irgendwie ergab es sich daraus, dass er dann auch wieder die Nacht bei Lilian verbrachte. Schön unschuldig und brav und harmlos kuschelig und so unerlöst scharf. Eine Qual, die sich über den Morgen hinweg zog. Bevor er über seine Kunstwerke herfallen konnte, wurde ihm sehr nervös ein Brief überreicht. Es war ein Brief von Darion, worin er ihm nach allen Regeln der Kunst und Höflichkeit darum bat, wieder als Kunstwerk aufgenommen zu werden.
Oh, natürlich wollte Aerys Darion wieder haben. Unbedingt. Natürlich stimmte er zu. Heute Abend würde er ihn emfpangen. Sie alle hofften, dass Darion wieder zu ihnen zurück kam. Sie alle vermissten ihn. Und wenn Darion nun endlich wieder soweit war, wollte Aerys nicht weiter zögern. So gefasst, wie er sich gab, war er jedoch keineswegs. Das merkte er spätestens dann, als Lilian fragte, ob ihm etwas Sorgen bereitete. Eigentlich war der Prinz zu dem Jüngling gegangen, um ihn über Haylls Hundert abzufragen. Doch seine Antworten hörte er gar nicht. Stattdessen tigerte er schon bald in dem hübschen Wohnzimmer hin und her. Seine Gedanken waren bei Darion, bei heute Abend und daran, dass er alle Kunstwerke dabei haben wollte. Auch Lilian. Aber der würde sich natürlich nur wieder sperren und quengeln und alles verderben.
"Ich will, dass du mir gehorchst", fuhr er ihn in seiner Sorge heftiger an, als beabsichtigt. "Ich will, dass du mir heute Abend absoluten Gehorsam entgegen bringst." Rasch wandte er sich von Lilian ab, um nicht dessen Empörung und Widerwillen in seinem hübschen Gesicht zu sehen. "Ich will weder irgendwelche Widerworte hören, noch ein verletzter Gesichtsausdruck sehen, noch irgendwelches Schmollen hören. Morgen kannst du mir alle Vorwürfe der Welt machen, wenn du willst. Doch heute wirst du mir gehorchen, oder ich werde mich vergessen. Hast du das verstanden Lilian?" Er blickte Lilian noch immer nicht an, damit er nicht sah, was sich trotziges in seinem Gesicht abspielte. Lieber blickte er zum Fenster hinaus. "Und damit du auch wirklich verstehst, was ich von dir erwarte Lilian, soll dir klar sein, dass ich von dir nun anständig und liebenswürdig hören will 'Ja, Prinz Verden, ich habe verstanden und werde Euch gehorchen.'", erklärte er Lilian dunkel drohend. Er wollte Lilian wirklich gerne dabei haben heute Abend. Aber nicht, wenn er dabei die ganze Zeit schmollte. Deswegen fuhr er ihn nun so angespannt an.
Re: Erster Unterricht
Aerys nannte ihn brummend einen frechen Bengel, was Lilian dazu brachte noch breiter zu grinsen. Er konnte am Tonfall des Adeligen hören, dass dieser nicht wirklich unzufrieden war. Dabei war es schon riskant gewesen, einfach eine Hand unter Aerys' Hemd zu schieben. Aber der Jüngling hatte allmählich gelernt, die verschiedenen Stimmungen des Adeligen besser zu erkennen. Ob Lilian gewollt hatte oder nicht, er hatte Aerys inzwischen besser kennengelernt.
Dennoch war er nun überrascht, als Aerys ihn sanft aufforderte, ihm die Hände zu reichen. Was wurde das jetzt? Lilian zögerte ehe er scheu seine Hände ausstreckte. Und das mitten über Marlin hinweg. Das wurde besonders peinlich, als Aerys Lilians Hände mit seinen eigenen umschloss, um sie zu massieren. Sie waren noch nie so... intim im Beisein von jemand anderen gewesen. Lilian rückte unruhig auf dem Sofakissen hin und her ehe er wie verzaubert erstarrte, als Aerys sein Geburtsjuwel einsetzte. Der Jugendliche spürte die Kunst bevor die Wärme einsetzte. Es prickelte warm in ihm drin ehe es passierte. Fast so, als hätte er selbst einen Wärmezauber begonnen. Ohh.. ob er erfühlen konnte, was Aerys mit seinem Geburtsjuwel machte? Aber wie sollte das gehen? Es war seltsam und beängstigend überhaupt das Juwel jemand anderen so intensiv spüren zu können.
Gleichzeitig fühlte Lilian sich so stark von dem Geburtsjuwel angezogen - und damit auch von Aerys. Wann immer der Prinz die Kunst einsetzte, konnte sich Lilian dieser Anziehung kaum entziehen. Er lächelte den Adeligen scheu an, der zurücklächelte und ihm in die Augen schaute. Der zierliche Jugendliche hielt das nicht lange aus und blickte beiseite. Das war so komisch...
Er hatte immer noch nicht herausgefunden, was das alles bedeutete. Oder wie er mit Aerys umgehen und leben sollte. Trotz der Zeremonie und all den anderen grausamen Erlebnissen. Heute abend würde er versuchen seine verwirrenden Gefühle in Listen zu ordnen. Hoffentlich würde das helfen.
Aber daraus wurde dann doch nichts, da der Adelige nach einem lustigen Stricknachmittag einfach bei ihm blieb. Er verabschiedete Marlin noch und Lilian glaubte schon, Aerys würde mit ihm mitgehen, doch dann kam er gleich wieder und wollte mit ihm gemeinsam zu Abend essen. Da konnte der Jugendliche schlecht nein sagen und irgendwie war es auch nett gewesen, gemeinsam zu stricken. Dabei war der Adelige furchtbar unaufmerksam gewesen und hatte ständig andere Ideen gehabt. Lilian hatte kaum ein paar Reihen geschafft gehabt, da war wieder irgendetwas gewesen. Mehrmals war Lilians Wollknäuel auf magische Weise auf dem Boden gelandet.
Jetzt aber bewunderten sie gegenseitig ihre kleinen Wollplätzchen, während sie noch gemeinsam auf dem Sofa saßen. Aerys massierte ihm die Füße, während Lilian sich an Kissen anlehnte und ein weiteres Wappen von einer hayllischen Familie zeichnete. Er mochte die klaren Linien und Figuren. Bei Lilians Bleistiftführung wurde alles meist etwas eckiger und zackiger als es eigentlich gedacht war, doch dafür gefielen dem jungen Krieger die geraden Striche viel zu gut.
Danach war der Junge ganz konzentriert dabei, alles ordentlich mit den richtigen Wappenfarben auszumalen, als er merkte wie Aerys' Hände immer weiter höher über die Beine streichelten.
"He.." Lilian stupste mit dem Fuß gegen Aerys' Oberschenkel. Dann musste er prompt kichern, als der Prinz ihn als Erwiderung kitzelte. Dabei wurde er irgendwann näher herangezogen und Lilian fand sich in einer kuschligen Umarmung wieder.
"Danke, dass wir gemeinsam gestrickt haben..", flüsterte Lilian und schmiegte sich an die warme Brust. "Schaut mal, ist das akkurat?" Er hielt ihm die neue Zeichnung hin und lächelte geschmeichelt, weil Aerys sie natürlich lobte. Er hatte sie im Prinzip schon bei den allerersten kümmerlichen Umrissen gelobt.
Durch weitere Herumalberei und lustigen Gesprächen ließ Lilian sich irgendwann dazu verleiten, den Prinzen zu fragen, ob er wieder hier schlafen wollte. Das war nun schon fast eine Woche, wo sie gemeinsam übernachteten, fiel Lilian auf. Ob Aerys das bewusst war?
Als sie im Bett lagen, spürte Lilian, dass der Prinz erregt war, doch er bedrängte ihn nicht. Er schien nichtmal beleidigt, dass Lilian nicht wollte. Das war anders als zu Beginn. Aerys war nicht nur geduldig. Es verärgerte ihn nicht mehr, überhaupt geduldig sein zu müssen, glaubte der Junge. Hieß das, der Prinz hatte ihn lieb? Also so richtig lieb...
Lilian wusste es nicht und wusste auch nicht mit wem er darüber hätte reden können. Der Jugendliche brauchte dringend Rat. All diese neuen Situationen waren weit mehr, als der unerfahrene Jüngling alleine hätte bewältigen können.
Wach lag er im Bett, in der Umarmung eines älteren Mannes, der ihm kleine Küsse auf den Hals gab. Und Lilian wehrte sich nichtmal. Er lag still da und genoss die sachten Küsse ehe er in den Schlaf driftete.
Nach einem gemeinsamen Frühstück schien es Aerys dann doch eilig zu haben, aufzubrechen. Ob er jetzt zu einem seiner Kunstwerke ging? Der Gedanke war komisch. Den Vormittag und Mittag konnte Lilian alleine verbringen. Er setzte sich an den Sekretär und begann mehrere Listen. Eine hatte als Titel einfach 'Aerys', eine andere hieß 'Zeremonie' und wieder eine 'Mädchen'. Lilian hatte zunächst auch eine begonnen, die 'Kunstwerk' hieß, doch sehr schnell hatte er ein fettes Nein darunter geschrieben und das Papier wütend zerknüllt. Er war bei vielem unsicher, aber eines wusste er sehr genau. Er wollte zu keinem Kunstwerk erzogen werden. Es war schwer genug, zu bewältigen, dass er ein Sklave war und hier nicht weg konnte.
Viel schwieriger waren die anderen Listen. Lilian sortierte sie in Pro und Contra. Bei Aerys fielen ihm einige Contras ein, die Schläge, der Essensentzug und die vielen Vorschriften und Befehle. Nicht zuletzt die Zeremonie. Aber erstaunlicherweise gab es mittlerweile auch einige Sachen, die dem Jungen gefielen. Die Aufmerksamkeiten, die Gespräche. Nervös schrieb Lilian auf 'sein Lachen' und 'empörtes Naserümpfen'. Das sah so witzig aus. Und dadurch wirkte der ältere Mann nicht ganz so einschüchternd. Dann war da noch die Fürsorge und dass Aerys ihn beim Gewitter aufopfernd beschützt hatte.
Aber für Lilians Geschmack hatte er immer noch nicht viele Freiheiten. Jedenfalls nicht genug. So wusste er auch nicht wie Aerys reagiert hätte, hätte Lilian ihn jetzt spontan gefragt, ob er nach draußen gehen konnte. Und dann die Zeremonie...
Lilian starrte auf die Liste und hatte Angst sie überhaupt zu beginnen.
Glücklicherweise wurde er dann vom Mittagessen abgelenkt und später von einem Besuch des Adeligen. Er kam seltsam geschäftsmäßig herein und wollte ihn über seine Kenntnisse der hayllischen Adelswelt abfragen. Vorbei war das lockere Scherzen und der Lob gestern. Lilian wurde gleich angespannt und nervös. Er merkte ziemlich schnell, dass Aerys in einer merkwürdigen Stimmung war. Dabei hatte er beim Frühstück noch "normal" gewirkt. Lilian wusste jedoch selbst leider gut genug, dass der Adelige sehr launenhaft sein konnte.
Brav versuchte er die Fragen zu beantworten. Aerys nickte bloß abwesend. Nichtmal ein anerkennendes Kopfnicken. Oder ein Blick. Der Prinz starrte meist aus dem Fenster. Und dann forderte er ihn ungeduldig auf endlich zu antworten.
"Ähm.. ihr habt mir noch keine nächste Frage gestellt", erinnerte ihn Lilian vorsichtig. Er wagte es kurz Aerys an der Hand zu berühren, um dessen wirkliche Aufmerksamkeit zu erlangen. "Ist alles in Ordnung? Ihr wirkt so, als ob euch etwas Sorgen macht."
Aerys war abrupt aufgestanden und ging im Wohnzimmer hin und her, Hände hinterm Rücken verschrenkt. Hatte er Lilian überhaupt gehört?
"Aerys, was-", setzte der Jugendliche besorgt an, als der Adelige plötzlich herumfuhr und ihn anherrschte, dass Lilian gehorchen solle. Erschrocken erstarrte der Junge auf seinem Stuhl. Was? Aber er hatte doch gerade gar nichts gemacht. Nein, es stellte sich heraus, es ging um heute abend. Aerys wandte sich wieder ab und betonte, dass Lilian heute abend absolut gehorsam sein müsse. Was war denn heute abend? Lilian stellte sich dabei nichts angenehmes vor. Wieso war Aerys so seltsam?
Bevor der zarte Jüngling fragen konnte, fuhr der Adelige scharf weiter. Lilian dürfe keine Widerworte geben. Aerys wollte nichtmal einen verletzten Gesichtsausdruck sehen oder Schmollen hören. Morgen dürfte Lilian ihm Vorwürfe machen, aber heute müsse er gehorchen.
Der junge Krieger presste die Lippen zusammen und war leicht blass geworden. Jetzt bekam er richtige Angst vor heute Abend. Was würde da passieren? Etwas wo Lilian gehorsam sein musste und nichtmal zeigen durfte, dass es ihm nicht gefiel? Der Jugendliche dachte sofort wieder an die Zeremonie, wo es ähnliche Bedingungen gegeben hatte. Hatte Aerys jetzt doch die Geduld verloren und wollte heute abend...
Aerys war zum Fenster getreten und fragte hart, ob Lilian das alles verstanden hätte. Nur im Grunde schien ihm eine richtige Antwort egal zu sein. Lilian sollte nur einen bestimmten Satz sagen. Er schluckte hart. Er wusste ja nichtmal zu was er einwilligte. Das klang überhaupt nicht nach etwas, wo Lilian mitmachen wollte. Der Junge kämpfte um Fassung. Er konnte nicht glauben, dass Aerys so plötzlich seine Haltung ihm gegenüber änderte. Irgendetwas musste passiert sein.
"Darf.. ich vorher etwas fragen?", brachte er leise hervor. Das waren ja noch keine Widerworte. "Was ist denn heute abend? Wieso.. seid ihr so angespannt?" Lilian erhob sich vom Stuhl und kam vorsichtig näher. "W-wollt ihr heute abend.. etwas mit mir machen?"
Das durfte nicht sein. Lilian wusste nicht, ob er noch einmal überlebte, einfach still zu halten. Oder um genauer zu sein, ob ihre Annäherung und Vertrauen das überlebte.
Dennoch war er nun überrascht, als Aerys ihn sanft aufforderte, ihm die Hände zu reichen. Was wurde das jetzt? Lilian zögerte ehe er scheu seine Hände ausstreckte. Und das mitten über Marlin hinweg. Das wurde besonders peinlich, als Aerys Lilians Hände mit seinen eigenen umschloss, um sie zu massieren. Sie waren noch nie so... intim im Beisein von jemand anderen gewesen. Lilian rückte unruhig auf dem Sofakissen hin und her ehe er wie verzaubert erstarrte, als Aerys sein Geburtsjuwel einsetzte. Der Jugendliche spürte die Kunst bevor die Wärme einsetzte. Es prickelte warm in ihm drin ehe es passierte. Fast so, als hätte er selbst einen Wärmezauber begonnen. Ohh.. ob er erfühlen konnte, was Aerys mit seinem Geburtsjuwel machte? Aber wie sollte das gehen? Es war seltsam und beängstigend überhaupt das Juwel jemand anderen so intensiv spüren zu können.
Gleichzeitig fühlte Lilian sich so stark von dem Geburtsjuwel angezogen - und damit auch von Aerys. Wann immer der Prinz die Kunst einsetzte, konnte sich Lilian dieser Anziehung kaum entziehen. Er lächelte den Adeligen scheu an, der zurücklächelte und ihm in die Augen schaute. Der zierliche Jugendliche hielt das nicht lange aus und blickte beiseite. Das war so komisch...
Er hatte immer noch nicht herausgefunden, was das alles bedeutete. Oder wie er mit Aerys umgehen und leben sollte. Trotz der Zeremonie und all den anderen grausamen Erlebnissen. Heute abend würde er versuchen seine verwirrenden Gefühle in Listen zu ordnen. Hoffentlich würde das helfen.
Aber daraus wurde dann doch nichts, da der Adelige nach einem lustigen Stricknachmittag einfach bei ihm blieb. Er verabschiedete Marlin noch und Lilian glaubte schon, Aerys würde mit ihm mitgehen, doch dann kam er gleich wieder und wollte mit ihm gemeinsam zu Abend essen. Da konnte der Jugendliche schlecht nein sagen und irgendwie war es auch nett gewesen, gemeinsam zu stricken. Dabei war der Adelige furchtbar unaufmerksam gewesen und hatte ständig andere Ideen gehabt. Lilian hatte kaum ein paar Reihen geschafft gehabt, da war wieder irgendetwas gewesen. Mehrmals war Lilians Wollknäuel auf magische Weise auf dem Boden gelandet.
Jetzt aber bewunderten sie gegenseitig ihre kleinen Wollplätzchen, während sie noch gemeinsam auf dem Sofa saßen. Aerys massierte ihm die Füße, während Lilian sich an Kissen anlehnte und ein weiteres Wappen von einer hayllischen Familie zeichnete. Er mochte die klaren Linien und Figuren. Bei Lilians Bleistiftführung wurde alles meist etwas eckiger und zackiger als es eigentlich gedacht war, doch dafür gefielen dem jungen Krieger die geraden Striche viel zu gut.
Danach war der Junge ganz konzentriert dabei, alles ordentlich mit den richtigen Wappenfarben auszumalen, als er merkte wie Aerys' Hände immer weiter höher über die Beine streichelten.
"He.." Lilian stupste mit dem Fuß gegen Aerys' Oberschenkel. Dann musste er prompt kichern, als der Prinz ihn als Erwiderung kitzelte. Dabei wurde er irgendwann näher herangezogen und Lilian fand sich in einer kuschligen Umarmung wieder.
"Danke, dass wir gemeinsam gestrickt haben..", flüsterte Lilian und schmiegte sich an die warme Brust. "Schaut mal, ist das akkurat?" Er hielt ihm die neue Zeichnung hin und lächelte geschmeichelt, weil Aerys sie natürlich lobte. Er hatte sie im Prinzip schon bei den allerersten kümmerlichen Umrissen gelobt.
Durch weitere Herumalberei und lustigen Gesprächen ließ Lilian sich irgendwann dazu verleiten, den Prinzen zu fragen, ob er wieder hier schlafen wollte. Das war nun schon fast eine Woche, wo sie gemeinsam übernachteten, fiel Lilian auf. Ob Aerys das bewusst war?
Als sie im Bett lagen, spürte Lilian, dass der Prinz erregt war, doch er bedrängte ihn nicht. Er schien nichtmal beleidigt, dass Lilian nicht wollte. Das war anders als zu Beginn. Aerys war nicht nur geduldig. Es verärgerte ihn nicht mehr, überhaupt geduldig sein zu müssen, glaubte der Junge. Hieß das, der Prinz hatte ihn lieb? Also so richtig lieb...
Lilian wusste es nicht und wusste auch nicht mit wem er darüber hätte reden können. Der Jugendliche brauchte dringend Rat. All diese neuen Situationen waren weit mehr, als der unerfahrene Jüngling alleine hätte bewältigen können.
Wach lag er im Bett, in der Umarmung eines älteren Mannes, der ihm kleine Küsse auf den Hals gab. Und Lilian wehrte sich nichtmal. Er lag still da und genoss die sachten Küsse ehe er in den Schlaf driftete.
Nach einem gemeinsamen Frühstück schien es Aerys dann doch eilig zu haben, aufzubrechen. Ob er jetzt zu einem seiner Kunstwerke ging? Der Gedanke war komisch. Den Vormittag und Mittag konnte Lilian alleine verbringen. Er setzte sich an den Sekretär und begann mehrere Listen. Eine hatte als Titel einfach 'Aerys', eine andere hieß 'Zeremonie' und wieder eine 'Mädchen'. Lilian hatte zunächst auch eine begonnen, die 'Kunstwerk' hieß, doch sehr schnell hatte er ein fettes Nein darunter geschrieben und das Papier wütend zerknüllt. Er war bei vielem unsicher, aber eines wusste er sehr genau. Er wollte zu keinem Kunstwerk erzogen werden. Es war schwer genug, zu bewältigen, dass er ein Sklave war und hier nicht weg konnte.
Viel schwieriger waren die anderen Listen. Lilian sortierte sie in Pro und Contra. Bei Aerys fielen ihm einige Contras ein, die Schläge, der Essensentzug und die vielen Vorschriften und Befehle. Nicht zuletzt die Zeremonie. Aber erstaunlicherweise gab es mittlerweile auch einige Sachen, die dem Jungen gefielen. Die Aufmerksamkeiten, die Gespräche. Nervös schrieb Lilian auf 'sein Lachen' und 'empörtes Naserümpfen'. Das sah so witzig aus. Und dadurch wirkte der ältere Mann nicht ganz so einschüchternd. Dann war da noch die Fürsorge und dass Aerys ihn beim Gewitter aufopfernd beschützt hatte.
Aber für Lilians Geschmack hatte er immer noch nicht viele Freiheiten. Jedenfalls nicht genug. So wusste er auch nicht wie Aerys reagiert hätte, hätte Lilian ihn jetzt spontan gefragt, ob er nach draußen gehen konnte. Und dann die Zeremonie...
Lilian starrte auf die Liste und hatte Angst sie überhaupt zu beginnen.
Glücklicherweise wurde er dann vom Mittagessen abgelenkt und später von einem Besuch des Adeligen. Er kam seltsam geschäftsmäßig herein und wollte ihn über seine Kenntnisse der hayllischen Adelswelt abfragen. Vorbei war das lockere Scherzen und der Lob gestern. Lilian wurde gleich angespannt und nervös. Er merkte ziemlich schnell, dass Aerys in einer merkwürdigen Stimmung war. Dabei hatte er beim Frühstück noch "normal" gewirkt. Lilian wusste jedoch selbst leider gut genug, dass der Adelige sehr launenhaft sein konnte.
Brav versuchte er die Fragen zu beantworten. Aerys nickte bloß abwesend. Nichtmal ein anerkennendes Kopfnicken. Oder ein Blick. Der Prinz starrte meist aus dem Fenster. Und dann forderte er ihn ungeduldig auf endlich zu antworten.
"Ähm.. ihr habt mir noch keine nächste Frage gestellt", erinnerte ihn Lilian vorsichtig. Er wagte es kurz Aerys an der Hand zu berühren, um dessen wirkliche Aufmerksamkeit zu erlangen. "Ist alles in Ordnung? Ihr wirkt so, als ob euch etwas Sorgen macht."
Aerys war abrupt aufgestanden und ging im Wohnzimmer hin und her, Hände hinterm Rücken verschrenkt. Hatte er Lilian überhaupt gehört?
"Aerys, was-", setzte der Jugendliche besorgt an, als der Adelige plötzlich herumfuhr und ihn anherrschte, dass Lilian gehorchen solle. Erschrocken erstarrte der Junge auf seinem Stuhl. Was? Aber er hatte doch gerade gar nichts gemacht. Nein, es stellte sich heraus, es ging um heute abend. Aerys wandte sich wieder ab und betonte, dass Lilian heute abend absolut gehorsam sein müsse. Was war denn heute abend? Lilian stellte sich dabei nichts angenehmes vor. Wieso war Aerys so seltsam?
Bevor der zarte Jüngling fragen konnte, fuhr der Adelige scharf weiter. Lilian dürfe keine Widerworte geben. Aerys wollte nichtmal einen verletzten Gesichtsausdruck sehen oder Schmollen hören. Morgen dürfte Lilian ihm Vorwürfe machen, aber heute müsse er gehorchen.
Der junge Krieger presste die Lippen zusammen und war leicht blass geworden. Jetzt bekam er richtige Angst vor heute Abend. Was würde da passieren? Etwas wo Lilian gehorsam sein musste und nichtmal zeigen durfte, dass es ihm nicht gefiel? Der Jugendliche dachte sofort wieder an die Zeremonie, wo es ähnliche Bedingungen gegeben hatte. Hatte Aerys jetzt doch die Geduld verloren und wollte heute abend...
Aerys war zum Fenster getreten und fragte hart, ob Lilian das alles verstanden hätte. Nur im Grunde schien ihm eine richtige Antwort egal zu sein. Lilian sollte nur einen bestimmten Satz sagen. Er schluckte hart. Er wusste ja nichtmal zu was er einwilligte. Das klang überhaupt nicht nach etwas, wo Lilian mitmachen wollte. Der Junge kämpfte um Fassung. Er konnte nicht glauben, dass Aerys so plötzlich seine Haltung ihm gegenüber änderte. Irgendetwas musste passiert sein.
"Darf.. ich vorher etwas fragen?", brachte er leise hervor. Das waren ja noch keine Widerworte. "Was ist denn heute abend? Wieso.. seid ihr so angespannt?" Lilian erhob sich vom Stuhl und kam vorsichtig näher. "W-wollt ihr heute abend.. etwas mit mir machen?"
Das durfte nicht sein. Lilian wusste nicht, ob er noch einmal überlebte, einfach still zu halten. Oder um genauer zu sein, ob ihre Annäherung und Vertrauen das überlebte.
Re: Erster Unterricht
Lilian gehorchte natürlich nicht und schwieg anstatt, wie gefordert, brav den Satz nachzusagen. Aerys wappnete sich dagegen, dass er jetzt schon beschimpft werden würde. Gleich würde Lilian alles verderben. Aerys hätte nicht wollen sollen, dass der Jüngling auch dabei war. Nur, er gehörte doch dazu. Die letzten paar Tage waren so schön gewesen. Ausserdem hatte Lilian Darion besonders gern. Er wollte sicherlich wissen, wie es Darion ging. Aerys wollte es ihn gerne wissen lassen. Solange Lilian es nur nicht mit seinem Eigensinn verdarb. Er war ja schon voll dabei. Denn als er nach viel zu langem Schweigen endlich den Mund aufmachte, sagte er nicht die verlangte Antwort, sondern wollte etwas Fragen.
Aerys wollte schon wütend knurrend herumfahren, als er im letzten Moment doch noch Lilians grosser Angst gewahr wurde. Prompt folgte Lilians nächste leise Frage. Was denn heute Abend sei. Warum er denn so angespannt sei. Angespannt? Er war doch nicht angespannt. Er war... ja, gut, er wahr wohl ein wenig angespannt.
"Weil du die Tendenz hast, alles mit deiner Aufsässigkeit zu ruinieren", knurrte Aerys noch immer sehr ungehalten, allerdings nicht mehr ganz so aufgebracht. Er wollte Lilian nicht Angst einjagen. Jedenfalls nur so viel, dass er ihm gehorchte. Denn heute wollte er sich nicht über einen widerspänstigen Lilian aufregen. Lilian war jetzt jedoch nicht widerspänstig. Er war tief verängstigt. Anmutig erhob er sich und und kam vorsichtig näher. Leise wollte er wissen, ob Aerys ihn heute Abend erneut vergewaltigen wollte. Aerys zuckte leicht zusammen. Auch wenn Lilian nicht diese Worte gesprochen hatte, war der Sinn dahinter doch sehr deutlich klar.
"Nein, das werde ich nicht", erwiderte er gepresst. So sehr hatte er Lilian nicht erschrecken wollen. Nicht nachdem sich so eine vertrauensvolle Beziehung zwischen ihnen aufgebaut hatte, wo Lilian sich ihm von sich aus näherte. "Ich möchte mich heute Abend nur nicht über dich ärgern. Ich will nicht wütend sein, wenn Darion zu mir kommt. Also musst du gehorsam und gefällig sein." Sonst konnte Aerys womöglich nicht richtig entscheiden. Noch immer blickte er aus dem Fenster und nicht zu Lilian.
Aerys wollte schon wütend knurrend herumfahren, als er im letzten Moment doch noch Lilians grosser Angst gewahr wurde. Prompt folgte Lilians nächste leise Frage. Was denn heute Abend sei. Warum er denn so angespannt sei. Angespannt? Er war doch nicht angespannt. Er war... ja, gut, er wahr wohl ein wenig angespannt.
"Weil du die Tendenz hast, alles mit deiner Aufsässigkeit zu ruinieren", knurrte Aerys noch immer sehr ungehalten, allerdings nicht mehr ganz so aufgebracht. Er wollte Lilian nicht Angst einjagen. Jedenfalls nur so viel, dass er ihm gehorchte. Denn heute wollte er sich nicht über einen widerspänstigen Lilian aufregen. Lilian war jetzt jedoch nicht widerspänstig. Er war tief verängstigt. Anmutig erhob er sich und und kam vorsichtig näher. Leise wollte er wissen, ob Aerys ihn heute Abend erneut vergewaltigen wollte. Aerys zuckte leicht zusammen. Auch wenn Lilian nicht diese Worte gesprochen hatte, war der Sinn dahinter doch sehr deutlich klar.
"Nein, das werde ich nicht", erwiderte er gepresst. So sehr hatte er Lilian nicht erschrecken wollen. Nicht nachdem sich so eine vertrauensvolle Beziehung zwischen ihnen aufgebaut hatte, wo Lilian sich ihm von sich aus näherte. "Ich möchte mich heute Abend nur nicht über dich ärgern. Ich will nicht wütend sein, wenn Darion zu mir kommt. Also musst du gehorsam und gefällig sein." Sonst konnte Aerys womöglich nicht richtig entscheiden. Noch immer blickte er aus dem Fenster und nicht zu Lilian.
Re: Erster Unterricht
Es war riskant jetzt in dieser Stimmung nicht gleich das zu tun, was Aerys verlangte, aber Lilian wollte erst einmal wissen was dieser heute abend vorhatte. Vorher wollte Lilian zu rein gar nichts Gehorsam versprechen. Es machte ihm große Sorgen, dass Aerys es überhaupt vorher so streng und hartherzig ankündigte. Das machte ihm mehr Angst als alles andere. Wieso musste der Adelige solch einen Befehl extra sagen, wenn er nicht glaubte, dass abends etwas passieren würde, wo Lilian nicht mehr gehorsam bleiben wollte. Würde er ihn heute abend anfassen wollen? So richtig?
Der Jugendliche bekam eine vor Furcht zittrige Stimme, als er fragte, was los sei.
Aerys knurrte ihn an, dass Lilian mit seiner Aufsässigkeit immer so viel ruinierte. Es war wohl gut, dass der Prinz sich dabei nicht umdrehte, denn Lilian sah ihn empört und leicht zornig an. Aerys sprach von ruinieren? Er war derjenige, der Lilians komplettes Leben auf den Kopf gestellt hatte und dabei auch das ein oder andere in Lilian drin ruiniert hatte. Körperlich wie seelisch. Der Jugendliche versuchte bloß sich zu behaupten und sich etwas von sich selbst zu bewahren. Es war unfair, dass Aerys sich darüber beschwerte.
Lilian biss sich auf die Lippen, um keine seiner Gedanken entschlüpfen zu lassen. Erst musste er wissen, was heute abend passieren würde. Der Jüngling war mehr als erleichtert, als Aerys sagte, dass er heute nichts mit ihm machen würde. Er klang dabei sehr angespannt, doch Lilian glaubte ihm trotzdem.
"Ich möchte mich heute Abend nur nicht über dich ärgern. Ich will nicht wütend sein, wenn Darion zu mir kommt", fuhr der Adelige erklärend fort. Endlich fiel es Lilian wie Schuppen von den Augen. Deswegen war Aerys angespannt. Er war nervös wegen Darion!
Lilians Gesicht hellte sich auf. In kleinen Schritten überbrückte er die Distanz zu dem Prinzen. "Ihr wollt Darion sehen?", fragte er erfreut. "Das ist schön. Die anderen haben mir gesagt, dass es ihm wieder gut geht. Danke, dass ihr ihm diese Chance gegeben habt."
Keine Kleinigkeit für den Adeligen. Er hatte Lilian damit sogar oft erpresst, doch auch wenn der Junge nicht vollkommen gehorsam gewesen war, hatte Aerys Darion weitere Zeit und Trainingsmöglichkeiten eingeräumt. Das gab Lilian den Glauben, dass Aerys auch gehofft hatte, Darion würde sich wieder komplett erholen.
"Und ich darf dabei sein?", fragte Lilian aufgeregt. Er freute sich sehr darauf, Darion wiederzusehen. Sie hatten sich schon seit Wochen nicht mehr gesehen und Lilian hätte ihm sooo gerne alles erzählt. Vielleicht später, wenn Aerys Darion wieder akzeptiert hatte.
"Aber wieso glaubt ihr, dass ich nicht gehorsam sein werde?" Die letzten Tage hatte es keine Anlässe gegeben, sich wehren zu müssen. Außer gegen Alazier und die Blutigen, aber damit hatte Aerys nichts zu tun gehabt. Lilian war einen vorsichtigen Schritt um Aerys herumgekommen und sah ihn arglos mit großen, amethystfarbenen Augen an.
"Ich werde euch nicht stören und ganz still sein", versprach Lilian. Er glaubte, dass Aerys ihn zwar dabei haben wollte, aber anscheinend eher als schweigsamer Beobachter.
Der Jugendliche bekam eine vor Furcht zittrige Stimme, als er fragte, was los sei.
Aerys knurrte ihn an, dass Lilian mit seiner Aufsässigkeit immer so viel ruinierte. Es war wohl gut, dass der Prinz sich dabei nicht umdrehte, denn Lilian sah ihn empört und leicht zornig an. Aerys sprach von ruinieren? Er war derjenige, der Lilians komplettes Leben auf den Kopf gestellt hatte und dabei auch das ein oder andere in Lilian drin ruiniert hatte. Körperlich wie seelisch. Der Jugendliche versuchte bloß sich zu behaupten und sich etwas von sich selbst zu bewahren. Es war unfair, dass Aerys sich darüber beschwerte.
Lilian biss sich auf die Lippen, um keine seiner Gedanken entschlüpfen zu lassen. Erst musste er wissen, was heute abend passieren würde. Der Jüngling war mehr als erleichtert, als Aerys sagte, dass er heute nichts mit ihm machen würde. Er klang dabei sehr angespannt, doch Lilian glaubte ihm trotzdem.
"Ich möchte mich heute Abend nur nicht über dich ärgern. Ich will nicht wütend sein, wenn Darion zu mir kommt", fuhr der Adelige erklärend fort. Endlich fiel es Lilian wie Schuppen von den Augen. Deswegen war Aerys angespannt. Er war nervös wegen Darion!
Lilians Gesicht hellte sich auf. In kleinen Schritten überbrückte er die Distanz zu dem Prinzen. "Ihr wollt Darion sehen?", fragte er erfreut. "Das ist schön. Die anderen haben mir gesagt, dass es ihm wieder gut geht. Danke, dass ihr ihm diese Chance gegeben habt."
Keine Kleinigkeit für den Adeligen. Er hatte Lilian damit sogar oft erpresst, doch auch wenn der Junge nicht vollkommen gehorsam gewesen war, hatte Aerys Darion weitere Zeit und Trainingsmöglichkeiten eingeräumt. Das gab Lilian den Glauben, dass Aerys auch gehofft hatte, Darion würde sich wieder komplett erholen.
"Und ich darf dabei sein?", fragte Lilian aufgeregt. Er freute sich sehr darauf, Darion wiederzusehen. Sie hatten sich schon seit Wochen nicht mehr gesehen und Lilian hätte ihm sooo gerne alles erzählt. Vielleicht später, wenn Aerys Darion wieder akzeptiert hatte.
"Aber wieso glaubt ihr, dass ich nicht gehorsam sein werde?" Die letzten Tage hatte es keine Anlässe gegeben, sich wehren zu müssen. Außer gegen Alazier und die Blutigen, aber damit hatte Aerys nichts zu tun gehabt. Lilian war einen vorsichtigen Schritt um Aerys herumgekommen und sah ihn arglos mit großen, amethystfarbenen Augen an.
"Ich werde euch nicht stören und ganz still sein", versprach Lilian. Er glaubte, dass Aerys ihn zwar dabei haben wollte, aber anscheinend eher als schweigsamer Beobachter.
Re: Erster Unterricht
Kaum hatte er Darion erwähnt, kam Lilian aufgeregt zu ihm getrippelt. Erfreut wollte er wissen, ob Aerys Darion wirklich sehen wolle. Das sei schön. Eifrig erzählte er davon, dass es Darion wieder gut gehen würde und er bedankte sich bei ihm, dass er ihm diese Chance gegeben hätte. Aerys war sich noch immer nicht sicher, ob das eine gute Idee gewesen war. Die Hofffung, die diese Chance hervorgerufen hatte, fühlte sich viel zu gut an. Gefährlich gut. Die Enttäuschung würde um so schmerzhafter werden. Lilian sah die Gefahr jedoch nicht. Er freute sich einfach nur und wollte nervös wissen, ob er dabei sein dürfte.
Gleichzeitig wollte er ahnungslos und verwirrt wissen, warum Aerys denn dachte, dass er nicht gehorsam sein würde. Scheu schlich er sich so halb um ihn herum. Gerade weit genug, dass Aerys seine grossen, wunderschönen, amethystfarbenen Augen, mit denen er ihn arglos und unschuldig anschaute, nicht mehr ignorieren konnte. Das war unfair. Innig versprach er, dass er nicht stören und ganz still sein würde. Aerys schnaubte. Ja, ganz bestimmt.
"Ja, ich will dich dabei haben", gab Aerys widerwillig zu und gab sich alle Mühe, weiter hinaus aus dem Fenster zu starren und Lilian in seinen Augenwinkeln möglichst nicht wahrzunehmen. "Ich will, dass alle dabei sind. Auch du. Wir werden heute Abend alle versammelt sein, wenn Darion zu uns kommt. Aber ich will nicht nur, dass du bei bist. Ich möchte auch, dass du deine weisse Leinenkleidung trägst. Und jetzt bloss keine Widerworte. Du hast versprochen, dass du nicht stören und ganz still sein wirst."
Gleichzeitig wollte er ahnungslos und verwirrt wissen, warum Aerys denn dachte, dass er nicht gehorsam sein würde. Scheu schlich er sich so halb um ihn herum. Gerade weit genug, dass Aerys seine grossen, wunderschönen, amethystfarbenen Augen, mit denen er ihn arglos und unschuldig anschaute, nicht mehr ignorieren konnte. Das war unfair. Innig versprach er, dass er nicht stören und ganz still sein würde. Aerys schnaubte. Ja, ganz bestimmt.
"Ja, ich will dich dabei haben", gab Aerys widerwillig zu und gab sich alle Mühe, weiter hinaus aus dem Fenster zu starren und Lilian in seinen Augenwinkeln möglichst nicht wahrzunehmen. "Ich will, dass alle dabei sind. Auch du. Wir werden heute Abend alle versammelt sein, wenn Darion zu uns kommt. Aber ich will nicht nur, dass du bei bist. Ich möchte auch, dass du deine weisse Leinenkleidung trägst. Und jetzt bloss keine Widerworte. Du hast versprochen, dass du nicht stören und ganz still sein wirst."
Re: Erster Unterricht
Der Prinz bemühte sich aktiv, weiterhin düster aus dem Fenster zu schauen, obwohl Lilian sich stark bemühte, dass Aerys ihn kurz ansah. Hatte er nicht kurz seinen Blick hergelenkt? Der Adelige schnaubte bloß auf den Kommentar, dass Lilian ganz still im Hintergrund bleiben würde, wenn Darion seinen Besuch hatte. Oder vielleicht würde es auch eine Prüfung sein, überlegte der zarte Jüngling. Wahrscheinlich wollte Aerys sicher gehen, dass Darion auch wirklich wieder vollständig genesen war. Lilian war da guter Dinge, doch Aerys war offensichtlich weit pessimistischer und besorgt, dass es nicht gelingen würde. Ob er deswegen so gereizt war? Er wollte Darion bestimmt nicht verstoßen. Lilian verstand das weiterhin nicht. Aerys hatte diese Regeln erst aufgestellt, dass ein Kunstwerk, das in seinen Augen nicht perfekt war, zerstört gehörte. Er könnte diese dumme Regel genausogut wieder ändern, wenn er Darion weiterhin hier behalten wollte. Wieso war es so schlimm, wenn Darion nicht hundertprozentig perfekt war? Dann war es vielleicht zu 99 Prozent. Das musste doch gut genug sein.
Aber all diese Gedanken behielt Lilian lieber für sich. Aerys wirkte so angespannt, dass diese Argumente jetzt sicher nicht gut ankamen. Es besänftigte den Jugendlichen etwas, dass er nun allmählich verstand wieso der Adelige so gereizt war. Er wollte Darion nicht verlieren. Das konnte Lilian gut nachempfinden.
Aerys wollte auch Lilian dabei haben, sagte aber nicht wieso. Während der Junge sich schon geschmeichelt fühlte, dass Aerys ihn vielleicht als emotionale Stütze an seiner Seite wollte, wurden seine Träumereien jäh zerstört sobald der Adelige fortfuhr, dass alle dabei sein sollten.
Alle sollte sich abends versammeln, wenn Darion zu ihnen käme. Lilian war sofort wieder angespannt. Es klang wie eine Zeremonie und an die hatte er keine guten Erinnerungen. Außerdem wollte Lilian nicht mit den anderen Sklaven in einen Topf geworfen werden. Das war sicherlich egoistisch, doch den Jungen trieb purer Überlebenswillen. Er wollte nicht als Kunstwerk enden und von noch mehr Männern missbraucht werden. Wenn Aerys erst einmal anfing, ihn bei den anderen zu sehen, wurde es schwer für Lilian ihn davon zu überzeugen, dass Lilian nicht für ein Kunstwerk geeignet war.
Und dann war da noch die Sorge, dass es nicht gut für Darion war, wenn alle dabei waren. Falls doch etwas schief ging, wollte Aerys sich vor allen anderen womöglich keine Blöße geben und würde seine abstrusen Regeln knallhart durchziehen. Lilian wusste nicht, ob er sich trauen würde, den Adeligen vor den Augen der anderen umzustimmen zu versuchen.
Nein, für Darion würde er es tun, dachte Lilian entschlossen. Darion hatte ihm das Leben gerettet und so war es das mindeste, dass Lilian sich für ihn einsetzte solange es ging. Der Jugendliche wurde nun auch nervös. Dabei gab es sicherlich keinen Grund zur Sorge. Darion war fit, zäh und hatte viel trainiert. Er war jetzt bestimmt besser als vorher.
Aerys hatte keinerlei Zeit für Lilians inneren Gefühlskonflikt und kam mit der nächsten furchtbaren Idee. Er sollte die weiße Leinenkleidung tragen.
Der Junge klappte automatisch protestierend den Mund auf, als der Prinz bereits streng fortfuhr, dass Lilian keine Widerworte geben sollte. Er hätte versprochen still zu sein. Aerys blickte nun besonders finster und bedrohlich drein, schien jeden Widerstand nicht zu akzeptieren.
Ja.. aber das vor dem Leinenkleid gewesen. Lilian wollte das nicht tragen. Es war ein schreckliches Symbol und erinnerte ihn sowohl an die Jungfernnacht als auch an eine grauenhafte Zukunft als Weißgekleideter. Dagegen musste Lilian sich wehren so oft es ging.
Er sah aufgewühlt zu dem mindestens ebenso aufgewühlten Prinzen. Aerys hatte schon so lange nicht mehr auf das Leinenkleid bestanden. Das wäre das erste Mal, dass Lilian es vor allen anderen tragen müsste.
Es kam dem Jugendlichen so vor, als würde er damit sein Schicksal besiegeln. Aber Aerys würde gewiss zornig, wenn Lilian sich jetzt wehrte. Und dann konnte er vielleicht nicht mit, Darion treffen und wer weiß wie es dann für Darion enden würde. Der schlanke Junge kämpfte mit sich.
"Dann müsste ich das Kleid das erste Mal vor allen anderen tragen..", erinnerte er Aerys leise daran. Lilian wollte ihn anschreien, dass er nicht wollte und das Kleid hasste. Er wusste aber auch, dass dies übel enden würde.
Der Prinz erwiderte schlicht, dass die anderen sich freuen würden, wenn Lilian in dem Kleid zu ihnen kam und mit ihnen wartete. Das mochte schon sein, überzeugte Lilian jedoch nicht im geringsten. Wenn er die Wahl hatte zwischen Freundlichkeit und drohenden Missbrauch abwenden, so kannte er seine Wahl.
Er durfte nicht nachgeben! Er war bereit aufzubegehren, als Aerys herumfuhr und sein Blick sich noch weiter verdunkelte, scheinbar kurz davor ihm schreckliches anzutun.
"Okay", sagte Lilian schnell. Er fasste nach der Hand des Adeligen, obwohl es gerade so war als wollte er die Tatze eines Löwen tätscheln. "Es wird sicher alles wieder gut mit Darion. Er hat so viel trainiert mit den anderen. Marlin hat gesagt, dass es Darion schon längst wieder gut geht. Aber er hat sich nicht getraut ein Treffen mit euch zu arrangieren. Er hat also sogar noch extra Tage mit Training drangehängt. Also alles wird wieder.. ehm extra gut", plapperte der zierliche Jüngling hastig.
Aber all diese Gedanken behielt Lilian lieber für sich. Aerys wirkte so angespannt, dass diese Argumente jetzt sicher nicht gut ankamen. Es besänftigte den Jugendlichen etwas, dass er nun allmählich verstand wieso der Adelige so gereizt war. Er wollte Darion nicht verlieren. Das konnte Lilian gut nachempfinden.
Aerys wollte auch Lilian dabei haben, sagte aber nicht wieso. Während der Junge sich schon geschmeichelt fühlte, dass Aerys ihn vielleicht als emotionale Stütze an seiner Seite wollte, wurden seine Träumereien jäh zerstört sobald der Adelige fortfuhr, dass alle dabei sein sollten.
Alle sollte sich abends versammeln, wenn Darion zu ihnen käme. Lilian war sofort wieder angespannt. Es klang wie eine Zeremonie und an die hatte er keine guten Erinnerungen. Außerdem wollte Lilian nicht mit den anderen Sklaven in einen Topf geworfen werden. Das war sicherlich egoistisch, doch den Jungen trieb purer Überlebenswillen. Er wollte nicht als Kunstwerk enden und von noch mehr Männern missbraucht werden. Wenn Aerys erst einmal anfing, ihn bei den anderen zu sehen, wurde es schwer für Lilian ihn davon zu überzeugen, dass Lilian nicht für ein Kunstwerk geeignet war.
Und dann war da noch die Sorge, dass es nicht gut für Darion war, wenn alle dabei waren. Falls doch etwas schief ging, wollte Aerys sich vor allen anderen womöglich keine Blöße geben und würde seine abstrusen Regeln knallhart durchziehen. Lilian wusste nicht, ob er sich trauen würde, den Adeligen vor den Augen der anderen umzustimmen zu versuchen.
Nein, für Darion würde er es tun, dachte Lilian entschlossen. Darion hatte ihm das Leben gerettet und so war es das mindeste, dass Lilian sich für ihn einsetzte solange es ging. Der Jugendliche wurde nun auch nervös. Dabei gab es sicherlich keinen Grund zur Sorge. Darion war fit, zäh und hatte viel trainiert. Er war jetzt bestimmt besser als vorher.
Aerys hatte keinerlei Zeit für Lilians inneren Gefühlskonflikt und kam mit der nächsten furchtbaren Idee. Er sollte die weiße Leinenkleidung tragen.
Der Junge klappte automatisch protestierend den Mund auf, als der Prinz bereits streng fortfuhr, dass Lilian keine Widerworte geben sollte. Er hätte versprochen still zu sein. Aerys blickte nun besonders finster und bedrohlich drein, schien jeden Widerstand nicht zu akzeptieren.
Ja.. aber das vor dem Leinenkleid gewesen. Lilian wollte das nicht tragen. Es war ein schreckliches Symbol und erinnerte ihn sowohl an die Jungfernnacht als auch an eine grauenhafte Zukunft als Weißgekleideter. Dagegen musste Lilian sich wehren so oft es ging.
Er sah aufgewühlt zu dem mindestens ebenso aufgewühlten Prinzen. Aerys hatte schon so lange nicht mehr auf das Leinenkleid bestanden. Das wäre das erste Mal, dass Lilian es vor allen anderen tragen müsste.
Es kam dem Jugendlichen so vor, als würde er damit sein Schicksal besiegeln. Aber Aerys würde gewiss zornig, wenn Lilian sich jetzt wehrte. Und dann konnte er vielleicht nicht mit, Darion treffen und wer weiß wie es dann für Darion enden würde. Der schlanke Junge kämpfte mit sich.
"Dann müsste ich das Kleid das erste Mal vor allen anderen tragen..", erinnerte er Aerys leise daran. Lilian wollte ihn anschreien, dass er nicht wollte und das Kleid hasste. Er wusste aber auch, dass dies übel enden würde.
Der Prinz erwiderte schlicht, dass die anderen sich freuen würden, wenn Lilian in dem Kleid zu ihnen kam und mit ihnen wartete. Das mochte schon sein, überzeugte Lilian jedoch nicht im geringsten. Wenn er die Wahl hatte zwischen Freundlichkeit und drohenden Missbrauch abwenden, so kannte er seine Wahl.
Er durfte nicht nachgeben! Er war bereit aufzubegehren, als Aerys herumfuhr und sein Blick sich noch weiter verdunkelte, scheinbar kurz davor ihm schreckliches anzutun.
"Okay", sagte Lilian schnell. Er fasste nach der Hand des Adeligen, obwohl es gerade so war als wollte er die Tatze eines Löwen tätscheln. "Es wird sicher alles wieder gut mit Darion. Er hat so viel trainiert mit den anderen. Marlin hat gesagt, dass es Darion schon längst wieder gut geht. Aber er hat sich nicht getraut ein Treffen mit euch zu arrangieren. Er hat also sogar noch extra Tage mit Training drangehängt. Also alles wird wieder.. ehm extra gut", plapperte der zierliche Jüngling hastig.
Re: Erster Unterricht
Er hatte Lilian ausdrücklich gewarnt, das er von ihm kein Aufbegehren mitbekommen wollte. Weder durch sprechen, durch sehen oder durch sonstige Geräusche. Er hatte ihn gewarnt und ihm absichtlich den Rücken zugewandt, damit er auch ja nichts davon mitbekam, wenn Lilian protestieren wollte. Denn dass er das tun wollte, stand für Aerys ausser Frage. Deswegen hatte er Lilian auch so eindringlich gewarnt, dass er sich dieses Mal zurück halten musste. Für den Fall, dass er es nicht schaffen würde, hatte Aerys ihm den Rücken zugewandt.
Aber Lilian musste es natürlich wieder einmal besser wissen. Anstatt brav auf seinem Stuhl sitzen zu bleiben, kam er zu ihm, trat halb um ihn herum, so dass Aerys ihn in den Augenwinkeln sehen konnte. So sah der Adlige dann auch prompt, dass Lilian protestierend seinen Mund aufmachte, kaum hatte er ihm mitgeteilt, was er an ihm zu sehen wünschte. Lodernde Wut schoss in dem Prinzen hoch. Er hatte ihm doch gesagt, dass er nicht alles verderben sollte. Aber Lilian konnte ihm nicht ein einziges Mal entgegen kommen. Immer musste er gegen alles aufbegehren. Aerys ballte seine Hände zu Fäuste, weil er gerade das intensive Bedürfnis hatte, jegliche Aufmüpfigkeit aus Lilian herauszuprügeln.
Schlussendlich sagte der Jüngling jedoch nur leise, dass er das Kleid zum ersten Mal vor allen anderen tragen müsse. Es schien ganz so, als hätte er Angst deswegen. Das hatten sie nun davon, dass Aerys sich hatte erweichen lassen, dass Lilian das Kleid nicht hatte tragen müssen, wenn er seine Zimmer verlassen oder Besucher empfangen hatte. So war Lilian sich nicht daran gewohnt und wurde nun besonders nervös deswegen.
"Ich weiss", seufzte Aerys beherrscht und rang sich ein mitfühlendes Lächeln ab. "Die anderen werden sich freuen, wenn du in diesem Kleid zu ihnen kommst und mit ihnen wartest." Es würde ein Zeichen von Lilian sein, dass er ihre Freundschaft schätze und mit ihnen um Darion bangen wollte. Ganz ohne, dass er sich dabei ausgrenzte. Lilian schien das jedoch egal zu sein. Aerys konnte spüren, wie der Jüngling sich anspannte, um weiter zu rebellieren. Am Ende seiner Nerven fuhr Aerys wütend zu ihm herum und wollte ihm Gehorsam einbläuen.
Gerade noch rechtzeitig stimmte Lilian zu, dass es in Ordnung sei und fasste rasch seine Hand, um nervös darüber zu streicheln. Eifrig erklärte er, dass bestimmt alles wieder gut mit Darion werden würde. Er hätte doch so viel trainiert mit den anderen. Marlin hätte sogar gesagt, dass es Darion schon längst wieder gut gehen würde. Nur hätte er sich nicht getraut, ein Treffen mit ihm zu arrangieren. Deswegen hätte er nun noch Extratage zum Trainieren gehabt, weswegen nun auch alles wieder extra gut werden würde. Aerys blinzelte verblüfft, nickte dann aber einmal zögerlich.
"Wir werden sehen", meinte er etwas ruhiger. "Danke, dass du das heute Abend auf dich nehmen wirst. Ich weiss, dass dir das nicht leicht fällt. Vielleicht geht es ja besser, wenn du ausnahmsweise einmal ein Höschen darunter tragen darfst", schlug er unruhig vor. Sachte streichelte er mit seiner freien Hand über Lilians Wange hinunter zum Hals, wo er sie dann liegen liess. "Ich hoffe nur, du hast mit deinem Aufbegehren nicht schon alles verdorben. Ich hoffe, ich werde mich nicht zu sehr daran erinnern, wie du mir nicht diesen einzigen, kleinen Gefallen hast tun wollen, wenn ich dich in dem Kleid sehe. Denn dann werde ich wütend werden und Darion verliert jegliche Chance sich zu bewähren. Egal wie gut er tatsächlich ist." Als hätte er sich verbrannt zog er seine Hände rasch von Lilian zurück.
"Wenn Darion nicht besteht, dann ist das einzig und allein deine Schuld, Lilian", fauchte er ihn wieder aufgebracht an. "Nur damit dir das auch wirklich bewusst ist. Du hast ihn getötet, sollte er morgen nicht wieder bei euch sein. Und nun geh duschen. Ich schicke dir nachher Terim hoch, damit er dir beim Ankleiden hilft." Abrupt wandte er sich ab und verliess Lilians Zimmer hastig. Er wollte sich nicht noch weiter wütend machen lassen. Ausserdem musste er sich selbst ja auch noch vorbereiten.
Aber Lilian musste es natürlich wieder einmal besser wissen. Anstatt brav auf seinem Stuhl sitzen zu bleiben, kam er zu ihm, trat halb um ihn herum, so dass Aerys ihn in den Augenwinkeln sehen konnte. So sah der Adlige dann auch prompt, dass Lilian protestierend seinen Mund aufmachte, kaum hatte er ihm mitgeteilt, was er an ihm zu sehen wünschte. Lodernde Wut schoss in dem Prinzen hoch. Er hatte ihm doch gesagt, dass er nicht alles verderben sollte. Aber Lilian konnte ihm nicht ein einziges Mal entgegen kommen. Immer musste er gegen alles aufbegehren. Aerys ballte seine Hände zu Fäuste, weil er gerade das intensive Bedürfnis hatte, jegliche Aufmüpfigkeit aus Lilian herauszuprügeln.
Schlussendlich sagte der Jüngling jedoch nur leise, dass er das Kleid zum ersten Mal vor allen anderen tragen müsse. Es schien ganz so, als hätte er Angst deswegen. Das hatten sie nun davon, dass Aerys sich hatte erweichen lassen, dass Lilian das Kleid nicht hatte tragen müssen, wenn er seine Zimmer verlassen oder Besucher empfangen hatte. So war Lilian sich nicht daran gewohnt und wurde nun besonders nervös deswegen.
"Ich weiss", seufzte Aerys beherrscht und rang sich ein mitfühlendes Lächeln ab. "Die anderen werden sich freuen, wenn du in diesem Kleid zu ihnen kommst und mit ihnen wartest." Es würde ein Zeichen von Lilian sein, dass er ihre Freundschaft schätze und mit ihnen um Darion bangen wollte. Ganz ohne, dass er sich dabei ausgrenzte. Lilian schien das jedoch egal zu sein. Aerys konnte spüren, wie der Jüngling sich anspannte, um weiter zu rebellieren. Am Ende seiner Nerven fuhr Aerys wütend zu ihm herum und wollte ihm Gehorsam einbläuen.
Gerade noch rechtzeitig stimmte Lilian zu, dass es in Ordnung sei und fasste rasch seine Hand, um nervös darüber zu streicheln. Eifrig erklärte er, dass bestimmt alles wieder gut mit Darion werden würde. Er hätte doch so viel trainiert mit den anderen. Marlin hätte sogar gesagt, dass es Darion schon längst wieder gut gehen würde. Nur hätte er sich nicht getraut, ein Treffen mit ihm zu arrangieren. Deswegen hätte er nun noch Extratage zum Trainieren gehabt, weswegen nun auch alles wieder extra gut werden würde. Aerys blinzelte verblüfft, nickte dann aber einmal zögerlich.
"Wir werden sehen", meinte er etwas ruhiger. "Danke, dass du das heute Abend auf dich nehmen wirst. Ich weiss, dass dir das nicht leicht fällt. Vielleicht geht es ja besser, wenn du ausnahmsweise einmal ein Höschen darunter tragen darfst", schlug er unruhig vor. Sachte streichelte er mit seiner freien Hand über Lilians Wange hinunter zum Hals, wo er sie dann liegen liess. "Ich hoffe nur, du hast mit deinem Aufbegehren nicht schon alles verdorben. Ich hoffe, ich werde mich nicht zu sehr daran erinnern, wie du mir nicht diesen einzigen, kleinen Gefallen hast tun wollen, wenn ich dich in dem Kleid sehe. Denn dann werde ich wütend werden und Darion verliert jegliche Chance sich zu bewähren. Egal wie gut er tatsächlich ist." Als hätte er sich verbrannt zog er seine Hände rasch von Lilian zurück.
"Wenn Darion nicht besteht, dann ist das einzig und allein deine Schuld, Lilian", fauchte er ihn wieder aufgebracht an. "Nur damit dir das auch wirklich bewusst ist. Du hast ihn getötet, sollte er morgen nicht wieder bei euch sein. Und nun geh duschen. Ich schicke dir nachher Terim hoch, damit er dir beim Ankleiden hilft." Abrupt wandte er sich ab und verliess Lilians Zimmer hastig. Er wollte sich nicht noch weiter wütend machen lassen. Ausserdem musste er sich selbst ja auch noch vorbereiten.
Re: Erster Unterricht
Lilian blieb bebend vor dem Adeligen stehen, einen weiteren, zornigen Ausbruch befürchtend, doch für einen kurzen Moment ließ Aerys sich beruhigen. Er nickte langsam und bedankte sich sogar dafür, dass Lilian sich dazu bereit erklärte, das Kleid anzuziehen. Er wüsste, dass es Lilian nicht leicht fiel.
Scheu wagte der Junge zu Aerys zu blicken. Zarte Hoffnung, dass der Prinz nun doch wieder sanfter und einfühlsamer wurde. Vielleicht hatte Lilian es geschafft, ihn zu beruhigen. Aerys hatte nur Angst um Darion und dass dieser einer möglichen Überprüfung nicht stand hielt und er ihn fortschicken musste oder was immer in solch einem Falle passieren würde. Lilian glaubte aber, dass alles wieder gut würde. Darion hatte so viel trainiert. Es musste klappen. Aerys machte sich viel zu viele Sorgen. Jedenfalls vermutete der Jugendliche, dass Aerys deswegen so unbeherrscht und gereizt war. Es war trotzdem nicht schön, was der Prinz von ihm verlangte, doch Lilian wollte ihm auch irgendwie helfen.
Er lächelte hoffnungsvoll und erleichtert, als Aerys ihm ein Höschen für das Kleid erlaubte. Lilian hatte schon befürchtet, dass er darunter würde nackt sein müssen. Vielleicht hatte Aerys es alles nicht so gemeint. Er war eben mit den Gedanken bei Darion.
"Danke", sagte Lilian leise und hielt still, als Aerys ihm über die Wange streichelte. Der Jugendliche überlegte, ob er vielleicht wagen konnte, Aerys zum Sofa zu ziehen. Das klappte manchmal und dann könnte er ihm vorschlagen, ob nicht nur sie beide Darion treffen könnten. In kleinem unoffiziellen Rahmen. So ein Vortesten. Dann würde es sicher besser gehen. Aerys machte aus dem Besuch eine viel zu große, strenge Sache.
Der unerfahrene Junge merkte nicht, dass er den Zustand des Adeligen vollkommen falsch eingeschätzt hatte. Der Prinz war alles andere als beruhigt. Im Gegenteil. Plötzlich warf er Lilian hart und vernichtend vor, dass er mit seinem Aufbegehren womöglich schon alles verdorben hätte.
"Ich hoffe, ich werde mich nicht zu sehr daran erinnern, wie du mir nicht diesen einzigen, kleinen Gefallen hast tun wollen, wenn ich dich in dem Kleid sehe", sagte der Adelige scharf. Lilian sah ihn verletzt und erschrocken an. Was? Aber er hatte doch nicht aufbegehrt. Nicht richtig. In Lilians Empfinden hatte er beim Kleid viel zu schnell eingelenkt. So war er entsprechend entsetzt, dass der Prinz darin bereits ein Aufbegehren sah. Lilian hatte doch zugestimmt das Kleid zu tragen. Er machte ihm doch den Gefallen. Das war alles falsch und verdreht was Aerys sagte.
Der Adelige ging noch weiter und drohte an, dass Darion deswegen jede Chance verlieren könnte. Egal, ob er gut sei oder nicht.
"Aber.. ich trag doch das Kleid...", hauchte Lilian verwirrt und starr. Wieso sagte Aerys das? Wieso war er wieder so... gemein?
Aerys hatte seine Hände wieder fortgezogen und von der Sanftheit war rein gar nichts mehr zu spüren. Die harschen Worte des Adeligen waren wie Dolchstöße.
"Wenn Darion nicht besteht, dann ist das einzig und allein deine Schuld, Lilian", warf er ihm vor. Nein, das war unfair! Lilian hatte doch gar nichts gemacht. Das tat Aerys extra! Lilian war gehorsam geblieben. Der Adelige fuhr ihn laut an, dass Lilian Darion getötet hätte, wenn er morgen nicht wieder bei ihnen, den Kunstwerken, sei. Neben dieser grausamen Behauptung schien er Lilian nun auch als eines der Kunstwerke anzusehen. Das war zu viel.
Die Augen des zierlichen Jünglings füllten sich mit Tränen. Aerys machte alles kaputt. Die letzten Tage waren doch so schön gewesen. Lilian hatte geglaubt, dass die Zeit vorbei sei, wo Aerys gemein zu ihm sein würde. Er würde ihn nicht mehr zu irgendetwas zwingen. Dass dies ein grausamer Trugschluss vor, zeigte sich jetzt. Lilian war so naiv gewesen. Aerys hatte sich gar nicht geändert. Wie konnte er so etwas schreckliches sagen und Lilian an allem die Schuld geben?
Nach einer knappen Anweisung Duschen zu gehen, rauschte der Adelige aus dem Zimmer ohne sich noch einmal umzudrehen und zu sehen was er angerichtet hatte.
"Ich hab nicht aufbegehrt", brachte Lilian mit bebender Stimme hervor, als Aerys schon längst den Raum verlassen hatte. Der Jüngling schluchzte auf. Verletzt legte er sich aufs Bett und presste sein Gesicht gegen ein Kissen, um erstickt zu weinen, der schlanke Körper klein und bebend auf dem riesigen Himmelbett. Er drückte sein Gesicht kräftiger gegen den Stoff, um gedämpft zu schreien und den Frust herauszulassen. Er verstand nicht, was gerade passiert war. Lilian hatte doch wirklich nichts gemacht. Aerys war ganz grundlos so abscheulich zu ihm gewesen. Wieso hatte er alles zwischen ihnen wieder kaputt gemacht? Lilian hatte nichts ruiniert, dachte er wütend. Das hatte der Adelige ganz alleine vollbracht. Lilian boxte das Kissen auf dem Aerys noch heute gelegen hatte.
Der Jugendliche begann alles in Frage zu stellen, was die letzten Tage geschehen war. Lilian hatte wirklich geglaubt, es würde alles besser. Er hatte sich irgendwie einwickeln und blenden lassen. Noch einmal würde er nicht darauf hereinfallen, nahm er sich vor. Lilian warf das Kissen vom Bett, aber es ließ ihn nicht wirklich besser fühlen. Er fühlte sich nur traurig und ohnmächtig. Sein Glaube, dass er die Kraft hatte, Aerys zu besänftigen und lieb zu machen, war nur ein Trugschluss und in Wahrheit war er den Launen des Adeligen einfach ausgeliefert. Lilian konnte gar nichts ausrichten. Er wusste nicht was er machen sollte. Die Begegnung mit Darion musste unbedingt gut laufen. Darion durfte nicht sterben. Lilian hatte große Angst bekommen, dass Aerys es wirklich tun würde. Darion töten. Das.. das war so falsch und unwirklich. Wieso tötete man jemanden, der vielleicht etwas ungelenk ging? Und von solch einem Mann hatte Lilian sich küssen und streicheln lassen.
Er fühlte sich ganz schlecht. Der Junge zog sich das andere Kissen über den Kopf bis alles dunkel um ihn herum war. So lag er noch da, sich verzweifelt vorstellend, dass er zuhause in Dhemlan war, als es zaghaft klopfte. Erschrocken setzte sich Lilian auf. Dann hörte er Terims leise Stimme, dass ihn der Meister geschickt hätte. Oh ja, Aerys hatte so etwas erwähnt. Lilian wischte sich schnell die Tränen von den Wangen und setzte sich auf.
"Komm rein", sagte er, während er noch auf dem Bett saß. Er war ein gelbes, tailliertes Wollkleid gekleidet und dazu weiße, lange Strümpfe mit Zopfmuster sowie ein weißes Strickjäckchen, das ihm bis zur Taille ging. Zusammen deutete es zarte feminine Formen bei Lilian an. Sanft fielen ihm die dunklen Haare über die Schultern.
"Aerys war gemein zu mir", erklärte Lilian leise betrübt, als Terim hereinkam und vermutlich auch so die roten Augen sah.
Scheu wagte der Junge zu Aerys zu blicken. Zarte Hoffnung, dass der Prinz nun doch wieder sanfter und einfühlsamer wurde. Vielleicht hatte Lilian es geschafft, ihn zu beruhigen. Aerys hatte nur Angst um Darion und dass dieser einer möglichen Überprüfung nicht stand hielt und er ihn fortschicken musste oder was immer in solch einem Falle passieren würde. Lilian glaubte aber, dass alles wieder gut würde. Darion hatte so viel trainiert. Es musste klappen. Aerys machte sich viel zu viele Sorgen. Jedenfalls vermutete der Jugendliche, dass Aerys deswegen so unbeherrscht und gereizt war. Es war trotzdem nicht schön, was der Prinz von ihm verlangte, doch Lilian wollte ihm auch irgendwie helfen.
Er lächelte hoffnungsvoll und erleichtert, als Aerys ihm ein Höschen für das Kleid erlaubte. Lilian hatte schon befürchtet, dass er darunter würde nackt sein müssen. Vielleicht hatte Aerys es alles nicht so gemeint. Er war eben mit den Gedanken bei Darion.
"Danke", sagte Lilian leise und hielt still, als Aerys ihm über die Wange streichelte. Der Jugendliche überlegte, ob er vielleicht wagen konnte, Aerys zum Sofa zu ziehen. Das klappte manchmal und dann könnte er ihm vorschlagen, ob nicht nur sie beide Darion treffen könnten. In kleinem unoffiziellen Rahmen. So ein Vortesten. Dann würde es sicher besser gehen. Aerys machte aus dem Besuch eine viel zu große, strenge Sache.
Der unerfahrene Junge merkte nicht, dass er den Zustand des Adeligen vollkommen falsch eingeschätzt hatte. Der Prinz war alles andere als beruhigt. Im Gegenteil. Plötzlich warf er Lilian hart und vernichtend vor, dass er mit seinem Aufbegehren womöglich schon alles verdorben hätte.
"Ich hoffe, ich werde mich nicht zu sehr daran erinnern, wie du mir nicht diesen einzigen, kleinen Gefallen hast tun wollen, wenn ich dich in dem Kleid sehe", sagte der Adelige scharf. Lilian sah ihn verletzt und erschrocken an. Was? Aber er hatte doch nicht aufbegehrt. Nicht richtig. In Lilians Empfinden hatte er beim Kleid viel zu schnell eingelenkt. So war er entsprechend entsetzt, dass der Prinz darin bereits ein Aufbegehren sah. Lilian hatte doch zugestimmt das Kleid zu tragen. Er machte ihm doch den Gefallen. Das war alles falsch und verdreht was Aerys sagte.
Der Adelige ging noch weiter und drohte an, dass Darion deswegen jede Chance verlieren könnte. Egal, ob er gut sei oder nicht.
"Aber.. ich trag doch das Kleid...", hauchte Lilian verwirrt und starr. Wieso sagte Aerys das? Wieso war er wieder so... gemein?
Aerys hatte seine Hände wieder fortgezogen und von der Sanftheit war rein gar nichts mehr zu spüren. Die harschen Worte des Adeligen waren wie Dolchstöße.
"Wenn Darion nicht besteht, dann ist das einzig und allein deine Schuld, Lilian", warf er ihm vor. Nein, das war unfair! Lilian hatte doch gar nichts gemacht. Das tat Aerys extra! Lilian war gehorsam geblieben. Der Adelige fuhr ihn laut an, dass Lilian Darion getötet hätte, wenn er morgen nicht wieder bei ihnen, den Kunstwerken, sei. Neben dieser grausamen Behauptung schien er Lilian nun auch als eines der Kunstwerke anzusehen. Das war zu viel.
Die Augen des zierlichen Jünglings füllten sich mit Tränen. Aerys machte alles kaputt. Die letzten Tage waren doch so schön gewesen. Lilian hatte geglaubt, dass die Zeit vorbei sei, wo Aerys gemein zu ihm sein würde. Er würde ihn nicht mehr zu irgendetwas zwingen. Dass dies ein grausamer Trugschluss vor, zeigte sich jetzt. Lilian war so naiv gewesen. Aerys hatte sich gar nicht geändert. Wie konnte er so etwas schreckliches sagen und Lilian an allem die Schuld geben?
Nach einer knappen Anweisung Duschen zu gehen, rauschte der Adelige aus dem Zimmer ohne sich noch einmal umzudrehen und zu sehen was er angerichtet hatte.
"Ich hab nicht aufbegehrt", brachte Lilian mit bebender Stimme hervor, als Aerys schon längst den Raum verlassen hatte. Der Jüngling schluchzte auf. Verletzt legte er sich aufs Bett und presste sein Gesicht gegen ein Kissen, um erstickt zu weinen, der schlanke Körper klein und bebend auf dem riesigen Himmelbett. Er drückte sein Gesicht kräftiger gegen den Stoff, um gedämpft zu schreien und den Frust herauszulassen. Er verstand nicht, was gerade passiert war. Lilian hatte doch wirklich nichts gemacht. Aerys war ganz grundlos so abscheulich zu ihm gewesen. Wieso hatte er alles zwischen ihnen wieder kaputt gemacht? Lilian hatte nichts ruiniert, dachte er wütend. Das hatte der Adelige ganz alleine vollbracht. Lilian boxte das Kissen auf dem Aerys noch heute gelegen hatte.
Der Jugendliche begann alles in Frage zu stellen, was die letzten Tage geschehen war. Lilian hatte wirklich geglaubt, es würde alles besser. Er hatte sich irgendwie einwickeln und blenden lassen. Noch einmal würde er nicht darauf hereinfallen, nahm er sich vor. Lilian warf das Kissen vom Bett, aber es ließ ihn nicht wirklich besser fühlen. Er fühlte sich nur traurig und ohnmächtig. Sein Glaube, dass er die Kraft hatte, Aerys zu besänftigen und lieb zu machen, war nur ein Trugschluss und in Wahrheit war er den Launen des Adeligen einfach ausgeliefert. Lilian konnte gar nichts ausrichten. Er wusste nicht was er machen sollte. Die Begegnung mit Darion musste unbedingt gut laufen. Darion durfte nicht sterben. Lilian hatte große Angst bekommen, dass Aerys es wirklich tun würde. Darion töten. Das.. das war so falsch und unwirklich. Wieso tötete man jemanden, der vielleicht etwas ungelenk ging? Und von solch einem Mann hatte Lilian sich küssen und streicheln lassen.
Er fühlte sich ganz schlecht. Der Junge zog sich das andere Kissen über den Kopf bis alles dunkel um ihn herum war. So lag er noch da, sich verzweifelt vorstellend, dass er zuhause in Dhemlan war, als es zaghaft klopfte. Erschrocken setzte sich Lilian auf. Dann hörte er Terims leise Stimme, dass ihn der Meister geschickt hätte. Oh ja, Aerys hatte so etwas erwähnt. Lilian wischte sich schnell die Tränen von den Wangen und setzte sich auf.
"Komm rein", sagte er, während er noch auf dem Bett saß. Er war ein gelbes, tailliertes Wollkleid gekleidet und dazu weiße, lange Strümpfe mit Zopfmuster sowie ein weißes Strickjäckchen, das ihm bis zur Taille ging. Zusammen deutete es zarte feminine Formen bei Lilian an. Sanft fielen ihm die dunklen Haare über die Schultern.
"Aerys war gemein zu mir", erklärte Lilian leise betrübt, als Terim hereinkam und vermutlich auch so die roten Augen sah.

