Vierundzwanzig Stunden
Re: Vierundzwanzig Stunden
Warum hatte er nur das beklemmende Gefühl, er streite sich gerade mit seiner Ehefrau über die Erziehung eines der Kinder? Doch dies war nicht Ruth, das war Timaris Tolarim, die Königin von Hayll. Und plötzlich schien sie mehr Anspruch auf Minan zu haben als er selbst. Cerco wußte nicht wie er damit umgehen sollte, aufbegehren konnte er ebenso wenig, denn das würde alles nur noch schlimmer machen und er mußte sich wohl oder übel mit ihr arrangieren solange sein Sohn auch hier war. Vor allem, da Timaris ihm so deutlich vorhielt wie sie sich darauf verstand mit Minan umzugehen und mit ihm zu reden.
Sie erklärte ihm, zwischen was er sich entscheiden konnte und was sie ihm für ein Leben bieten würde, wenn er hier blieb.
Dann wandte sich die Königin an Cerco selbst, sandte ihm all jene Fragen, die ihn schon die ganze Zeit über beschäftigten. War er stark genug mit Minan umzugehen und ihm helfen? Vielleicht hatte Timaris wirklich recht und Minan konnte sich gerade ihm nicht so öffnen wie er wollte, weil er sein Vater war. Dabei wußte sein Sohn nichtmal wie Väter eigentlich waren, sie sahen sich nun zum ersten Mal. Sie beide brauchten Zeit.
*Ich möchte, dass es ihm gut geht und ihr seid vielleicht den Umgang mit zerbrochenen jungen Männern gewohnt, ich nicht. Trotzdem werde ich es versuchen, er ist mein Sohn. Und ich werde ihm ein so guter Vater sein wie es nur geht. Ich denke, er braucht eine Person im Leben von der er weiß, dass er immer geliebt wird egal was er tut oder wie seine Entscheidung auch ausfällt. Ich weiß, er versteht das jetzt noch nicht, weil er noch so viel zu lernen hat... aber ich werde versuchen, ihm das auch noch zu erklären*, sandte er zurück, als Minan sich zu Wort meldete. Cerco sah ihn verwundert an. Wie konnte sein Sohn das wissen, er hatte keine Kraft mehr in den Juwelen. Doch es erinnerte den Krieger daran, dass es nicht fair war über Minan zu reden, während er dabei saß und nichts mitbekam. Es ging schließlich um ihn, er würde entscheiden und nicht Timaris oder Cerco.
Der Krieger fasste einen Entschluß, der ihm selbst schwer fiel, doch der Junge brauchte Zeit und so gab Cerco ihm diese indem er sagte, dass er noch länger hier bleiben würde, mochte das Timaris passen oder nicht. Als die Königin Minan vorschlag, er könne sich ein wenig zurückziehen, überlegte dieser länger ehe er schließlich aufstand.
"Dann würde ich gerne in den Garten gehen", entschloß er und lächelte Timaris dankbar an. Dann wanderte sein Blick aber auch zu Cerco, lächelte ihn ebenfalls an und verließ dann den Raum, nicht ohne sich noch einmal an der Türe zu der Königin umzudrehen und sich vor ihr zu verneigen.
Stille senkte sich über den Raum, als Minan ihn verlassen hatte. Cerco warf der Königin einen Blick zu.
"Verzeiht mir, dass ich ihm vorschlug, länger zu bleiben, doch ich fand, dass er diese Zeit noch brauchte, Königin. Ich bitte euch darum mich noch ein paar Tage länger als Gast zu beherbergen." Er senkte den Kopf leicht. Würde sie ablehnen, würde er sich ein Quartier in Draega suchen.
Cerco schluckte leicht. "Und wenn... wenn Minan wirklich hierbleiben möchte, dürfte ich fragen in welcher Art und Weise er euch dienen soll?" Keinesfalls wollte er, dass sein Sohn der Königin irgendwelche sexuellen Gefälligkeiten erwies. Hatte es Minan nicht verdient irgendwann einmal eine normale Beziehung zu erleben? Sich normal zu verlieben?
Sie erklärte ihm, zwischen was er sich entscheiden konnte und was sie ihm für ein Leben bieten würde, wenn er hier blieb.
Dann wandte sich die Königin an Cerco selbst, sandte ihm all jene Fragen, die ihn schon die ganze Zeit über beschäftigten. War er stark genug mit Minan umzugehen und ihm helfen? Vielleicht hatte Timaris wirklich recht und Minan konnte sich gerade ihm nicht so öffnen wie er wollte, weil er sein Vater war. Dabei wußte sein Sohn nichtmal wie Väter eigentlich waren, sie sahen sich nun zum ersten Mal. Sie beide brauchten Zeit.
*Ich möchte, dass es ihm gut geht und ihr seid vielleicht den Umgang mit zerbrochenen jungen Männern gewohnt, ich nicht. Trotzdem werde ich es versuchen, er ist mein Sohn. Und ich werde ihm ein so guter Vater sein wie es nur geht. Ich denke, er braucht eine Person im Leben von der er weiß, dass er immer geliebt wird egal was er tut oder wie seine Entscheidung auch ausfällt. Ich weiß, er versteht das jetzt noch nicht, weil er noch so viel zu lernen hat... aber ich werde versuchen, ihm das auch noch zu erklären*, sandte er zurück, als Minan sich zu Wort meldete. Cerco sah ihn verwundert an. Wie konnte sein Sohn das wissen, er hatte keine Kraft mehr in den Juwelen. Doch es erinnerte den Krieger daran, dass es nicht fair war über Minan zu reden, während er dabei saß und nichts mitbekam. Es ging schließlich um ihn, er würde entscheiden und nicht Timaris oder Cerco.
Der Krieger fasste einen Entschluß, der ihm selbst schwer fiel, doch der Junge brauchte Zeit und so gab Cerco ihm diese indem er sagte, dass er noch länger hier bleiben würde, mochte das Timaris passen oder nicht. Als die Königin Minan vorschlag, er könne sich ein wenig zurückziehen, überlegte dieser länger ehe er schließlich aufstand.
"Dann würde ich gerne in den Garten gehen", entschloß er und lächelte Timaris dankbar an. Dann wanderte sein Blick aber auch zu Cerco, lächelte ihn ebenfalls an und verließ dann den Raum, nicht ohne sich noch einmal an der Türe zu der Königin umzudrehen und sich vor ihr zu verneigen.
Stille senkte sich über den Raum, als Minan ihn verlassen hatte. Cerco warf der Königin einen Blick zu.
"Verzeiht mir, dass ich ihm vorschlug, länger zu bleiben, doch ich fand, dass er diese Zeit noch brauchte, Königin. Ich bitte euch darum mich noch ein paar Tage länger als Gast zu beherbergen." Er senkte den Kopf leicht. Würde sie ablehnen, würde er sich ein Quartier in Draega suchen.
Cerco schluckte leicht. "Und wenn... wenn Minan wirklich hierbleiben möchte, dürfte ich fragen in welcher Art und Weise er euch dienen soll?" Keinesfalls wollte er, dass sein Sohn der Königin irgendwelche sexuellen Gefälligkeiten erwies. Hatte es Minan nicht verdient irgendwann einmal eine normale Beziehung zu erleben? Sich normal zu verlieben?
Re: Vierundzwanzig Stunden
Timaris lächelte dem Jungen zu, als er sich erhob und in den Garten ging. Doch kaum hatte er das Zimmer verlassen, da legte sie einen Schild um den Raum, der Geräusche nach draussen verhindern sollte und den Cerco sehr wohl spüren konnte. Dann erhob sie sich geschmeidig und trat hinter den Krieger, legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter und verhinderte so, dass er ebenfall aufstehen konnte. Hinter ihm stehen, fuhr sie mit einer Hand seine Brust hinunter schmiegte sich an ihn, beugte sich vor, bis ihr Mund neben seine Ohr war.
"Oh, ich habe gar nichts dagegen, dass Ihr vorhabt noch etwas länger zu bleiben und Euch gleich selber eingeladen habt", schnurrte sie sinnlich. Doch es war überaus deutlich, dass sie sehr wütend deswegen war. "Was denkt ihr denn, wie er mir dienen soll? Ist das denn nicht offensichtlich?" Sie knabberte an seine Ohrläppchen. "Aber reden wir erst einmal darüber, wie Ihr Euren Aufenthalt hier im Schloss erkaufen wollt. Das verhandeln mit Euch macht mir wirklich viel Spass. Ihr bringt immer so tolle Vorschläge, so wie zum Beispiel die Sache mit den vierundzwanzig Stunden. Habt ihr es gehört? Minan hat es auch ganz gut gefallen."
"Oh, ich habe gar nichts dagegen, dass Ihr vorhabt noch etwas länger zu bleiben und Euch gleich selber eingeladen habt", schnurrte sie sinnlich. Doch es war überaus deutlich, dass sie sehr wütend deswegen war. "Was denkt ihr denn, wie er mir dienen soll? Ist das denn nicht offensichtlich?" Sie knabberte an seine Ohrläppchen. "Aber reden wir erst einmal darüber, wie Ihr Euren Aufenthalt hier im Schloss erkaufen wollt. Das verhandeln mit Euch macht mir wirklich viel Spass. Ihr bringt immer so tolle Vorschläge, so wie zum Beispiel die Sache mit den vierundzwanzig Stunden. Habt ihr es gehört? Minan hat es auch ganz gut gefallen."
Re: Vierundzwanzig Stunden
Die Hoffnung ein normales Gespräch mit der Königin zu führen, schwand relativ rasch, als Cerco spürte wie sie einen Schild um den Raum legte und dann sah wie sie auf ihn zukam. Ob seine Frau ihm jemals verzeihen konnte? Ob sie je verstehen würde wieviel er für Minan auf sich nahm?
Timaris war inzwischen hinter ihn getreten, während er immer noch saß, sich aber unmöglich hätte erheben können wie es das Protokoll eigentlich verlangt hätte, denn sie legte ihm eine Hand auf die Schulter, während die andere bereits ihren Weg hinab über seine Brust nahm.
Cerco knirschte leicht mit den Zähnen. Erinnerungen an seine erste Audienz flammten in ihm auf und die waren nicht gerade angenehm.
Timaris begann ihm ins Ohr zu hauchen, was sie mit Minan vorhatte und Cerco war seltsamerweise froh, dass er das jetzt aushalten mußte und nicht sein Sohn.
"Ihr habt ihn dazu gezwungen mit euch zu schlafen", presste er hervor, "Und wenn ihr ihm wirklich eine freie Entscheidung zugesteht, dann täuscht ihn wenigstens nicht mit falschen Tatsachen indem ihr ihm sagt, er könne bei euch lesen und schreiben lernen. In welchem Austausch? Damit ihr ihn weiter benutzen könnt? Ich kann das nicht zulassen."
Sie knabberte an seinem Ohrläppchen und Cerco ballte die Hände zu Fäusten, um sich abzulenken. Selbst wenn die Königin fand, es mache Spaß mit ihm zu verhandeln, er hasste ihre Art zu verhandeln. Er wollte seiner Frau nicht wieder untreu werden, auf keinster Weise.
"Wenn ihr nicht möchtet, dass ich weiterhin im Schloss bin, dann werde ich mir eine Unterkunft in Draega suchen solange bis Minan sich entschieden hat", sagte er, obwohl es ihm nicht gefiel räumlich von seinem Sohn getrennt zu sein. Er sollte dieser Schlange nicht nochmal zum Opfer fallen. Aber wäre es besser, wenn er ihr dafür zum Opfer fiel? Warum hatte er sich auf Timaris eingelassen? Hätte er nicht einen anderen Weg finden können, Minan zu befreien?
Timaris war inzwischen hinter ihn getreten, während er immer noch saß, sich aber unmöglich hätte erheben können wie es das Protokoll eigentlich verlangt hätte, denn sie legte ihm eine Hand auf die Schulter, während die andere bereits ihren Weg hinab über seine Brust nahm.
Cerco knirschte leicht mit den Zähnen. Erinnerungen an seine erste Audienz flammten in ihm auf und die waren nicht gerade angenehm.
Timaris begann ihm ins Ohr zu hauchen, was sie mit Minan vorhatte und Cerco war seltsamerweise froh, dass er das jetzt aushalten mußte und nicht sein Sohn.
"Ihr habt ihn dazu gezwungen mit euch zu schlafen", presste er hervor, "Und wenn ihr ihm wirklich eine freie Entscheidung zugesteht, dann täuscht ihn wenigstens nicht mit falschen Tatsachen indem ihr ihm sagt, er könne bei euch lesen und schreiben lernen. In welchem Austausch? Damit ihr ihn weiter benutzen könnt? Ich kann das nicht zulassen."
Sie knabberte an seinem Ohrläppchen und Cerco ballte die Hände zu Fäusten, um sich abzulenken. Selbst wenn die Königin fand, es mache Spaß mit ihm zu verhandeln, er hasste ihre Art zu verhandeln. Er wollte seiner Frau nicht wieder untreu werden, auf keinster Weise.
"Wenn ihr nicht möchtet, dass ich weiterhin im Schloss bin, dann werde ich mir eine Unterkunft in Draega suchen solange bis Minan sich entschieden hat", sagte er, obwohl es ihm nicht gefiel räumlich von seinem Sohn getrennt zu sein. Er sollte dieser Schlange nicht nochmal zum Opfer fallen. Aber wäre es besser, wenn er ihr dafür zum Opfer fiel? Warum hatte er sich auf Timaris eingelassen? Hätte er nicht einen anderen Weg finden können, Minan zu befreien?
Re: Vierundzwanzig Stunden
Sie hatte Minan nicht gezwungen mit ihr zu schlafen. Sie hatte ihm kein Safframatte eingeflösst. Am liebsten hätte sie dem Krieger an den Kopf geworfen, dass sein Sohn sie regelrecht darum angebettelt hätte, mit ihm zu schlafen, wäre sie ihm nicht zuvor gekommen, damit er sich danach nicht deswegen schämen brauchte. Timaris hub schon zu sprechen an, doch dann hielt sie wieder inne. Es ging nicht. Sie wollte, dass Minan selber entschied, was sein Vater von seinen Erfahrungen wissen durfte und was nicht.
So begann sie nur langsam Cercos Hals zu Küssen und zu liebkosen. "Ja, ich habe ihn gezwungen mit mir zu schlafen. Na und?" meinte sie schnippisch. "Er hat es doch ganz gut überstanden, wie Ihr vorhin gesehen habt. Ausserdem war ich nicht die erste und er hat schon viel schlimmeres erlebt." Soviel durfte sie ihm schon sagen, denn schliesslich musste dies dem Krieger schon klar sein. Während sie weiter seinen Hals liebkoste, streichelte sie auch weiterhin seinen Brustkorb. Die andere freie Hand jedoch wanderte auf seinen Bauch, streichelte ihn dort mit langsamen sich abwärtsbewegenden Kreisen. Sie war wütend darüber, dass sie Minan nicht einfach quälen konnte und noch viel wütender darüber, dass es mit seinem Vater auch nicht wirklich ging.
"Also wenn ich mich nicht irre," Ihr Tonfall machte klar, dass sie sich nicht irrte. "habe ich ihm gesagt, dass er nicht bei mir bleiben muss, um dies erlernen zu können", schnurrte sie sinnlich. "Auch habe ich klar gesagt, dass er dem Protokoll nach dienen darf, wenn er es möchte. Sex schliesst dies nun mal mit ein. Das solltet ihr doch eigentlich wissen."
Abrupt liess sie von ihm ab und ging um ihn herum, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. "Ihr könnt dies nicht zulassen?" fragte sie gefährlich leise. "Alter Mann, Ihr macht mich langsam zornig. Was sollte mich davon abhalten, Minan den Ring des Gehorsams wieder an zu legen?" Sie rief ihn herbei und legte ihn auf den Tisch. "Was sollte mich daran hindern, ihn weiter zu benutzen und den Vertrag, den er vielleicht unterschreibt zu brechen? Ihr etwa?" Ihre Stimme troff vor Verachtung und sie lachte mit beissendem Spott auf. "Ich brauche ihn nicht gehen zu lassen, wenn ich nicht will. Und es gäbe wohl nichts, dass einfacher wäre Euch jetzt die Kehle durch zu schneiden." Das Brotmesser erhob sich vom Tisch und schwebte nun an Cercos Hals. "Ich könnte sogar Minan dazu zwingen, Euch zu töten. Wie Ihr Euch ja denken könnt, habe ich darin jahrelange Erfahrung." Einen Moment lang sah es tatsächlich so aus, als ob sie den Krieger jetzt tatsächlich umbringen würde. Doch dann wurde ihr Blick eigentümlicher Weise sanfter und das Brotmesser schwebte wieder auf den Tisch zurück. "Was sollte mich davon schon abhalten?" fragte sie erneut. "Minan wäre sehr traurig darüber", antwortete sie sich selber leise und drehte sich abrupt um und sah zu einem Fenster hinaus. Wieso hatte sie diese Schwäche dem Krieger gegenüber zugegeben?
"Ihr habt vorhin gesagt, ihr wollt es versuchen. Doch das reicht nicht", meinte sie leise und sehr hart. "Bei Eurem Sohn ist kein Spielraum mehr, um es zu versuchen. Seine Juwelen sind zwar ausgebrannt, doch sein Geist nicht vollkommen zerbrochen. Er könnte mit viel Geduld und der richtigen Vorgehensweise wieder ganzer werden, die Splitter zusammengefügt. Wenn er wohl auch nie wirder gänzlich heil wird. Ja, ich habe Erfahrung mit zerbrochenen Männern, denn schliesslich habe ich auch schon so einige zerbrochen. Ich habe also eine ungefähre Ahnung, wie ich mit Eurem Sohn umgehen muss und Ihr könnt mir glauben, dass dies nicht beinhaltet, dass ich andauernd nett zu ihm bin. Aber ihr habt auch recht, dass er wissen soll, dass er eine Person hat, die immer zu ihm hält und ihn nicht verurteilt, für die Dinge die er getan hat und die er tut. Eine Person, die ihn einfach bedingungslos liebt. Ihr wollt diese Person sein? Gut, aber ich sage Euch, dass das nicht einfach für Euch sein wird. Ihr wisst ja schliesslich, was Talian mit Euch angestellt hat. Das war ein Spaziergang dagegen, was Euch bevorsteht und überhaupt gar nicht erst erwähnenswert im Vergleich dazu, was sie Eurem Sohn angetan hat. Ihr wollt für ihn da sein? Dann tut dies und versucht es nicht. Deshalb solltet Ihr auch auf dem Schloss bleiben und nicht unten in Draega wohnen. Ich werde Eure Sachen aus der Herberge hochbringen lassen."
So begann sie nur langsam Cercos Hals zu Küssen und zu liebkosen. "Ja, ich habe ihn gezwungen mit mir zu schlafen. Na und?" meinte sie schnippisch. "Er hat es doch ganz gut überstanden, wie Ihr vorhin gesehen habt. Ausserdem war ich nicht die erste und er hat schon viel schlimmeres erlebt." Soviel durfte sie ihm schon sagen, denn schliesslich musste dies dem Krieger schon klar sein. Während sie weiter seinen Hals liebkoste, streichelte sie auch weiterhin seinen Brustkorb. Die andere freie Hand jedoch wanderte auf seinen Bauch, streichelte ihn dort mit langsamen sich abwärtsbewegenden Kreisen. Sie war wütend darüber, dass sie Minan nicht einfach quälen konnte und noch viel wütender darüber, dass es mit seinem Vater auch nicht wirklich ging.
"Also wenn ich mich nicht irre," Ihr Tonfall machte klar, dass sie sich nicht irrte. "habe ich ihm gesagt, dass er nicht bei mir bleiben muss, um dies erlernen zu können", schnurrte sie sinnlich. "Auch habe ich klar gesagt, dass er dem Protokoll nach dienen darf, wenn er es möchte. Sex schliesst dies nun mal mit ein. Das solltet ihr doch eigentlich wissen."
Abrupt liess sie von ihm ab und ging um ihn herum, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. "Ihr könnt dies nicht zulassen?" fragte sie gefährlich leise. "Alter Mann, Ihr macht mich langsam zornig. Was sollte mich davon abhalten, Minan den Ring des Gehorsams wieder an zu legen?" Sie rief ihn herbei und legte ihn auf den Tisch. "Was sollte mich daran hindern, ihn weiter zu benutzen und den Vertrag, den er vielleicht unterschreibt zu brechen? Ihr etwa?" Ihre Stimme troff vor Verachtung und sie lachte mit beissendem Spott auf. "Ich brauche ihn nicht gehen zu lassen, wenn ich nicht will. Und es gäbe wohl nichts, dass einfacher wäre Euch jetzt die Kehle durch zu schneiden." Das Brotmesser erhob sich vom Tisch und schwebte nun an Cercos Hals. "Ich könnte sogar Minan dazu zwingen, Euch zu töten. Wie Ihr Euch ja denken könnt, habe ich darin jahrelange Erfahrung." Einen Moment lang sah es tatsächlich so aus, als ob sie den Krieger jetzt tatsächlich umbringen würde. Doch dann wurde ihr Blick eigentümlicher Weise sanfter und das Brotmesser schwebte wieder auf den Tisch zurück. "Was sollte mich davon schon abhalten?" fragte sie erneut. "Minan wäre sehr traurig darüber", antwortete sie sich selber leise und drehte sich abrupt um und sah zu einem Fenster hinaus. Wieso hatte sie diese Schwäche dem Krieger gegenüber zugegeben?
"Ihr habt vorhin gesagt, ihr wollt es versuchen. Doch das reicht nicht", meinte sie leise und sehr hart. "Bei Eurem Sohn ist kein Spielraum mehr, um es zu versuchen. Seine Juwelen sind zwar ausgebrannt, doch sein Geist nicht vollkommen zerbrochen. Er könnte mit viel Geduld und der richtigen Vorgehensweise wieder ganzer werden, die Splitter zusammengefügt. Wenn er wohl auch nie wirder gänzlich heil wird. Ja, ich habe Erfahrung mit zerbrochenen Männern, denn schliesslich habe ich auch schon so einige zerbrochen. Ich habe also eine ungefähre Ahnung, wie ich mit Eurem Sohn umgehen muss und Ihr könnt mir glauben, dass dies nicht beinhaltet, dass ich andauernd nett zu ihm bin. Aber ihr habt auch recht, dass er wissen soll, dass er eine Person hat, die immer zu ihm hält und ihn nicht verurteilt, für die Dinge die er getan hat und die er tut. Eine Person, die ihn einfach bedingungslos liebt. Ihr wollt diese Person sein? Gut, aber ich sage Euch, dass das nicht einfach für Euch sein wird. Ihr wisst ja schliesslich, was Talian mit Euch angestellt hat. Das war ein Spaziergang dagegen, was Euch bevorsteht und überhaupt gar nicht erst erwähnenswert im Vergleich dazu, was sie Eurem Sohn angetan hat. Ihr wollt für ihn da sein? Dann tut dies und versucht es nicht. Deshalb solltet Ihr auch auf dem Schloss bleiben und nicht unten in Draega wohnen. Ich werde Eure Sachen aus der Herberge hochbringen lassen."
Re: Vierundzwanzig Stunden
Er biss sich auf die Lippen, als sie es nicht lassen konnte seinen Hals zu küssen. Sollte sie doch, er würde nicht nachgeben. Was sie dann sagte, beschäftigte ihn ohnehin mehr. Allein bei dem Gedanken daran was Minan hatte durchstehen müssen, drehte sich ihm die Galle um. Er hatte nicht nur mit Timaris geschlafen, sondern auch mit Talian und Cerco wußte wie Talian gewesen war... wenn sie mit ihm wohl nie so grausam umgesprungen war wie mit ihrem Sohn. So war sie erst später geworden, sonst hätte Cerco doch niemals sein Kind dort gelassen. Gib es zu, damals hast du nur an dich gedacht. Du warst regelrecht froh, als sie schwanger war, da sie dann ihre Kräfte nicht mehr gehabt hatte und die hattest fliehen können... du hast nicht zurückgeschaut. Und dann... sechzehn Jahre später erreichte ihn der Hilferuf seines Sohnes und Cerco hatte die Schuld gepackt. Er hatte Minan im Stich gelassen und nun hatte er das starke Bedürfnis, dass alles wieder gut zu machen. Du kannst es aber niemals wieder gut machen, niemand kann das.
Timaris streichelte ihn weiter, ihre andere Hand glitt gefährlich weit nach unten, doch Cerco war froh, dass sie ihn nicht zwischen den Lenden berührte wie damals.
"Vielleicht weiß er das nicht", erwiderte Cerco, als die Königin meinte, nach dem Protokoll würde ihr Minan in allen Belangen zu Willen sein müssen. "Vielleicht hofft er einfach, dass ihr in Zukunft gut zu ihm sein werdet."
Sie wurde wütend, herrschte ihn an, was sie denn davon abhielt, Minan weiter zu quälen, ihm gar wieder den Ring abzulegen. Cerco spannte sich an, die ganze Situation war abrupt umgeschwungen ebenso wie die Laune der Königin. Er wagte nicht etwas zu sagen oder sich zu rühren. Die Klinge schwebte gefährlich dicht an seiner Kehle und Timaris schaffte es wirklich, ihm Angst einzujagen. Er hatte nicht Angst um sich selbst, aber um die, die er dann zurückließ, die er doch um jeden Preis beschützen wollte. Würde sie Minan wirklich dazu zwingen können? Nein, wäre Minan derjenige, der gezwungen wäre jene Klinge zu halten, Cerco hätte sich einfach vorgeneigt und so seinem Sohn diese Tat abgenommen.
Selbst als die Königin das Brotmesser wieder wegzog, wagte Cerco nicht sich zu entspannen. Was sollte sie davon abhalten? Ihre Antwort erstaunte ihn vollkommen und der Krieger traute seinen Ohren nicht so recht. Sie tat es nicht, weil... weil ihr wirklich etwas an Minan lag? War das nur ein neuer Trick?
Doch so wie sie dann über den Versuch sprach, wie man Minan am besten wieder heilen könne, klang es tatsächlich so, als möge sie Cercos Sohn. Der Krieger erhob sich und verneigte sich vor der Königin.
"Ich werde ihm beistehen, egal wie schwer es werden wird. Dann bleibe ich ein paar Tage hier... bis sich Minan entschieden hat, ob er hier bei euch bleiben möchte, mit mir kommen mag oder doch einen anderen Weg einschlagen will", sagte Cerco und atmete tief durch, rieb sich über den Hals, den sie liebkost und bedroht hatte. "Und selbst wenn er mit mir geht, werde ich ihm nie verbieten, euch zu besuchen oder später doch zu euch zurückzukehren." Ihr mögt ihn ja schließlich auch, wir mögen ihn beide. Doch das sagte er nicht laut.
Timaris streichelte ihn weiter, ihre andere Hand glitt gefährlich weit nach unten, doch Cerco war froh, dass sie ihn nicht zwischen den Lenden berührte wie damals.
"Vielleicht weiß er das nicht", erwiderte Cerco, als die Königin meinte, nach dem Protokoll würde ihr Minan in allen Belangen zu Willen sein müssen. "Vielleicht hofft er einfach, dass ihr in Zukunft gut zu ihm sein werdet."
Sie wurde wütend, herrschte ihn an, was sie denn davon abhielt, Minan weiter zu quälen, ihm gar wieder den Ring abzulegen. Cerco spannte sich an, die ganze Situation war abrupt umgeschwungen ebenso wie die Laune der Königin. Er wagte nicht etwas zu sagen oder sich zu rühren. Die Klinge schwebte gefährlich dicht an seiner Kehle und Timaris schaffte es wirklich, ihm Angst einzujagen. Er hatte nicht Angst um sich selbst, aber um die, die er dann zurückließ, die er doch um jeden Preis beschützen wollte. Würde sie Minan wirklich dazu zwingen können? Nein, wäre Minan derjenige, der gezwungen wäre jene Klinge zu halten, Cerco hätte sich einfach vorgeneigt und so seinem Sohn diese Tat abgenommen.
Selbst als die Königin das Brotmesser wieder wegzog, wagte Cerco nicht sich zu entspannen. Was sollte sie davon abhalten? Ihre Antwort erstaunte ihn vollkommen und der Krieger traute seinen Ohren nicht so recht. Sie tat es nicht, weil... weil ihr wirklich etwas an Minan lag? War das nur ein neuer Trick?
Doch so wie sie dann über den Versuch sprach, wie man Minan am besten wieder heilen könne, klang es tatsächlich so, als möge sie Cercos Sohn. Der Krieger erhob sich und verneigte sich vor der Königin.
"Ich werde ihm beistehen, egal wie schwer es werden wird. Dann bleibe ich ein paar Tage hier... bis sich Minan entschieden hat, ob er hier bei euch bleiben möchte, mit mir kommen mag oder doch einen anderen Weg einschlagen will", sagte Cerco und atmete tief durch, rieb sich über den Hals, den sie liebkost und bedroht hatte. "Und selbst wenn er mit mir geht, werde ich ihm nie verbieten, euch zu besuchen oder später doch zu euch zurückzukehren." Ihr mögt ihn ja schließlich auch, wir mögen ihn beide. Doch das sagte er nicht laut.
Re: Vierundzwanzig Stunden
Sie drehte sich nicht zu ihm um, als er sprach, sah einfach nur zum Fenster hinaus. Trotzdem bekam sie mit, wie der Krieger sich erhob und sich vor ihr verneigte. Es tat unglaublich gut. Irgendwie war sie in Minans Fall auf die Anerkennung anderer angewiesen. Sonst tat sie doch einfach immer das was ihr gerade beliebte. Ohne sich um die Meinung von anderen zu kümmern.
Schliesslich wandte sie sich doch zu dem Krieger um, sah ihm fest in seine Augen. "Ich werde ihn genau darüber aufklären, was ihn bei mir erwartet Lord Sarden", meinte sie ruhig. "Er wird dann wissen, das ich in Zukunft nicht einfach nur gut zu ihm sein werde. Denn ich bin eine Königin, was ich nicht ausser acht lassen kann. Ich werde ihm deutlich klar machen, was es heisst dem Protokoll nach zu dienen. Dies ist ein Privileg, dass nur wenige an meinem Hof erhalten. Ich kann gar nicht einfach nur nett zu ihm sein, denn sonst würde er es in der Welt ausserhalb niemals alleine überstehen. Und ich will ihm beibringen, dies zu können."
Sie ging näher an den Krieger heran, stand dicht vor ihm und legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter. Aber diesmal ohne sexuellen Hintergrund, nur rein freundschaftlich und anerkennend, was er für seinen Sohn auf sich nahm. "Ihr dürft so lange hier bleiben wie ihr wollt Lord Sarden. Auch dürft ihr wieder kommen, wenn ihr möchtet. Ihr seid derjenige, der in Zukunft einfach nur gut zu ihm sein könnt, nicht ich", fuhr sie leise fort und ein trauriger Zug legte sich um ihre Augen. "Auch seid ihr derjenige, der ihm wirklich beibringen kann, was Liebe ist."
Abrupt trat sie von ihm zurück und setzte sich wieder an den Frühstückstisch, versuchte noch etwas zu essen. "Wenn ihr Minan mit zu Euch nehmt, solltet ihr vielleicht im Voraus mit Eurer Frau sprechen", meinte sie dann wieder in ganz neutralem, sachlichen Ton. "Nicht, dass er da in einen Streit hineingerät, egal ob unterdrückt oder nicht. Wenn Ihr wollt, kann ich Euch auch in einer dunklen Kutsche hin und wieder zurück bringen lassen. Dann seid ihr schneller."
Schliesslich wandte sie sich doch zu dem Krieger um, sah ihm fest in seine Augen. "Ich werde ihn genau darüber aufklären, was ihn bei mir erwartet Lord Sarden", meinte sie ruhig. "Er wird dann wissen, das ich in Zukunft nicht einfach nur gut zu ihm sein werde. Denn ich bin eine Königin, was ich nicht ausser acht lassen kann. Ich werde ihm deutlich klar machen, was es heisst dem Protokoll nach zu dienen. Dies ist ein Privileg, dass nur wenige an meinem Hof erhalten. Ich kann gar nicht einfach nur nett zu ihm sein, denn sonst würde er es in der Welt ausserhalb niemals alleine überstehen. Und ich will ihm beibringen, dies zu können."
Sie ging näher an den Krieger heran, stand dicht vor ihm und legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter. Aber diesmal ohne sexuellen Hintergrund, nur rein freundschaftlich und anerkennend, was er für seinen Sohn auf sich nahm. "Ihr dürft so lange hier bleiben wie ihr wollt Lord Sarden. Auch dürft ihr wieder kommen, wenn ihr möchtet. Ihr seid derjenige, der in Zukunft einfach nur gut zu ihm sein könnt, nicht ich", fuhr sie leise fort und ein trauriger Zug legte sich um ihre Augen. "Auch seid ihr derjenige, der ihm wirklich beibringen kann, was Liebe ist."
Abrupt trat sie von ihm zurück und setzte sich wieder an den Frühstückstisch, versuchte noch etwas zu essen. "Wenn ihr Minan mit zu Euch nehmt, solltet ihr vielleicht im Voraus mit Eurer Frau sprechen", meinte sie dann wieder in ganz neutralem, sachlichen Ton. "Nicht, dass er da in einen Streit hineingerät, egal ob unterdrückt oder nicht. Wenn Ihr wollt, kann ich Euch auch in einer dunklen Kutsche hin und wieder zurück bringen lassen. Dann seid ihr schneller."
Re: Vierundzwanzig Stunden
Cerco war froh, dass sie doch noch irgendwie zu einer Übereinkunft gekommen waren. Timaris erklärte ihm sogar, dass sie Minan genau sagen würde, was ihn hier erwartete und dass sie nicht nur nett zu ihm sein würde, weil sie ihn auf die Welt dort draußen vorbereiten wollte.
Für den Krieger war es immer noch ein wenig schwer zu begreifen, dass die ansonsten so intrigante und grausame Königin Minan nur helfen wollte. Wer wußte schon welche Zwecke sie damit verfolgte, war das wirklich so selbstlos? Er konnte Timaris einfach nicht einschätzen.
Als sie wieder auf ihn zutrat, spannte Cerco sich im ersten Moment wieder an, erwartete weitere Versuche von ihr, ihn gefügig zu machen, doch stattdessen berührte sie ihn nur an der Schulter und es hatte nichts respektloses an sich.
"Danke für die Einladung", bedankte er sich ehrlich. Sollte Minan wirklich hier bleiben wollen, konnte Cerco ihn so wenigstens immer mal wieder besuchen. Hatte die Königin tatsächlich gerade traurig geschaut? Warum? Weil sie nicht nett zu ihm sein konnte? Warum konnte sie es nicht?
Sie entfernte sich wieder von ihm und aß ungerührt weiter. Cerco zuckte merklich zusammen, als sie seine Frau erwähnte.
"Danke.. das ist eine gute Idee. Ich würde meine Familie gerne wiedersehen und sie über alles aufklären. Über eine dunkle Kutsche wäre ich sehr dankbar." Er zog sich zur Türe zurück, verneigte sich noch einmal. "Wenn ihr erlaubt, werde ich jetzt Minan aufsuchen und ihm sagen, dass ich für eine kurze Zeit fort sein werde, um meine Familie zu benachrichtigen. Außerdem sollte er erfahren, dass er noch Halbgeschwister hat."
Für den Krieger war es immer noch ein wenig schwer zu begreifen, dass die ansonsten so intrigante und grausame Königin Minan nur helfen wollte. Wer wußte schon welche Zwecke sie damit verfolgte, war das wirklich so selbstlos? Er konnte Timaris einfach nicht einschätzen.
Als sie wieder auf ihn zutrat, spannte Cerco sich im ersten Moment wieder an, erwartete weitere Versuche von ihr, ihn gefügig zu machen, doch stattdessen berührte sie ihn nur an der Schulter und es hatte nichts respektloses an sich.
"Danke für die Einladung", bedankte er sich ehrlich. Sollte Minan wirklich hier bleiben wollen, konnte Cerco ihn so wenigstens immer mal wieder besuchen. Hatte die Königin tatsächlich gerade traurig geschaut? Warum? Weil sie nicht nett zu ihm sein konnte? Warum konnte sie es nicht?
Sie entfernte sich wieder von ihm und aß ungerührt weiter. Cerco zuckte merklich zusammen, als sie seine Frau erwähnte.
"Danke.. das ist eine gute Idee. Ich würde meine Familie gerne wiedersehen und sie über alles aufklären. Über eine dunkle Kutsche wäre ich sehr dankbar." Er zog sich zur Türe zurück, verneigte sich noch einmal. "Wenn ihr erlaubt, werde ich jetzt Minan aufsuchen und ihm sagen, dass ich für eine kurze Zeit fort sein werde, um meine Familie zu benachrichtigen. Außerdem sollte er erfahren, dass er noch Halbgeschwister hat."
Re: Vierundzwanzig Stunden
Sie nickte nur abwesend, als sich Cerco zurück zog. "Ja, das sollte er wirklich erfahren. Und sagt ihm auch, dass er zu mir kommen soll, wenn er soweit ist", sagte sie ruhig. Sie war auf einmal wieder unglaublich müde, nun da der erste Teil geklärt war. Jetzt kam noch der zweite Teil und dann konnte sie endlich ungestört schlafen.
"Sagt einfach meinem Stallmeister Bescheid, wenn ihr soweit seit. Ich werde ihn schon mal darüber informieren, dass er die Kutsche und den Fahrer dazu bereitstellt."
"Sagt einfach meinem Stallmeister Bescheid, wenn ihr soweit seit. Ich werde ihn schon mal darüber informieren, dass er die Kutsche und den Fahrer dazu bereitstellt."
Re: Vierundzwanzig Stunden
Minan betrat den Garten und brauchte eine Weile, um seine Augen an die Helligkeit der Sonne zu gewonnen. Rasch wischte er sich die Tränen fort und bedankte sich mehrmals bei dem Diener, der ihm den Weg hierher gezeigt hatte. Der Mann ließ ihn mit einem leicht verwunderten Blick stehen und dann war Minan allein.
Allein... er blinzelte in das Morgenlicht. Und frei? Er wußte es nicht. Langsam ging er die Steintreppe hinunter und betrat den ersten Kiesweg. Timaris hatte ihm erlaubt, sich im Garten umzusehen, doch Minan wußte nicht wie weit er gehen oder sich vom Schloss entfernen durfte.
Unschlüssig ging er einen Weg ab, blickte sich neugierig um. Es war seltsam einfach nur hier langzugehen. Er kannte natürlich Gärten, doch eigentlich verband er nichts schönes damit. Jetzt war damit, der ihn begleitete und in irgendeine Ecke führte, damit er seine Dienste verrichten mußte. Minan war frei, einfach nur verschiedene Pflanzen anzusehen, von den wenigsten kannte er die Namen. Er kam zu einem langen Beet, wo lauter Rosen wuchsen. Ihr Duft war schwer und süß, wie eine Decke, die sich über einen legte. Lange Zeit blieb Minan davor stehen, sah Bienen und Schmetterlingen zu, die von Blütenkelch zu Blütenkelch schwebten. Dann bemerkte er, dass sich ein Schmetterling auf seiner Schulter niedergelassen hatte, ein zweiter ihn bereits umschwirrte und dann auf seinem Arm saß.
Ein wenig erschrocken, machte Minan ein paar Schritte zurück und ging weiter. Die bunten Wesen stoben wieder auf, verließen ihn.
Schließlich gelangte er an einen größeren Teich, ein Steg aus Holzplatten bedeckte ein Teil des Ufers. Das Holz war von der Sonne ganz aufgewärmt und Minan legte sich kurzerhand bäuchlings hin und sah in das Wasser. Zuerst entdeckte er nichts, da das Licht blendete, doch nach und nach konnte er tiefer blicken, sah winzige Fische und eine wuselnde Menge an kleinen schwarzen Wesen, sie sahen ein wenig aus wie Samen, nur dass einige schon kleine Füße hatten. Was das wohl war? Er versuchte sich ganz auf das Wasser zu konzentrieren und nicht auf die Angst, dass er wieder von hier fortgerissen und gehorchen sollte.
Allein... er blinzelte in das Morgenlicht. Und frei? Er wußte es nicht. Langsam ging er die Steintreppe hinunter und betrat den ersten Kiesweg. Timaris hatte ihm erlaubt, sich im Garten umzusehen, doch Minan wußte nicht wie weit er gehen oder sich vom Schloss entfernen durfte.
Unschlüssig ging er einen Weg ab, blickte sich neugierig um. Es war seltsam einfach nur hier langzugehen. Er kannte natürlich Gärten, doch eigentlich verband er nichts schönes damit. Jetzt war damit, der ihn begleitete und in irgendeine Ecke führte, damit er seine Dienste verrichten mußte. Minan war frei, einfach nur verschiedene Pflanzen anzusehen, von den wenigsten kannte er die Namen. Er kam zu einem langen Beet, wo lauter Rosen wuchsen. Ihr Duft war schwer und süß, wie eine Decke, die sich über einen legte. Lange Zeit blieb Minan davor stehen, sah Bienen und Schmetterlingen zu, die von Blütenkelch zu Blütenkelch schwebten. Dann bemerkte er, dass sich ein Schmetterling auf seiner Schulter niedergelassen hatte, ein zweiter ihn bereits umschwirrte und dann auf seinem Arm saß.
Ein wenig erschrocken, machte Minan ein paar Schritte zurück und ging weiter. Die bunten Wesen stoben wieder auf, verließen ihn.
Schließlich gelangte er an einen größeren Teich, ein Steg aus Holzplatten bedeckte ein Teil des Ufers. Das Holz war von der Sonne ganz aufgewärmt und Minan legte sich kurzerhand bäuchlings hin und sah in das Wasser. Zuerst entdeckte er nichts, da das Licht blendete, doch nach und nach konnte er tiefer blicken, sah winzige Fische und eine wuselnde Menge an kleinen schwarzen Wesen, sie sahen ein wenig aus wie Samen, nur dass einige schon kleine Füße hatten. Was das wohl war? Er versuchte sich ganz auf das Wasser zu konzentrieren und nicht auf die Angst, dass er wieder von hier fortgerissen und gehorchen sollte.
Re: Vierundzwanzig Stunden
Du solltest jetzt eigentlich in deinem Zimmer sein und auf Timaris warten... ich weiß... das hier ist aber nicht dein Zimmer... ja das ist der Garten wenn er die Stimme der Vernunft nicht endlich abschalten könnte würde er noch wahnsinnig werden. Doch nachdem Aaron fast die ganze Nacht mit Cerco getrunken hatte brauchte er nun frische Luft und nicht sein Zimmer, er musste ja nur früh genug dort sein damit die Königin nicht bemerkte was er wirklich die letzten Stunden getrieben hatte, mehr nicht. Und ein Spaziergang um den See war sicher noch drin bevor sie mit allem fertig war.
Aaron war schon wieder auf dem Rückweg, er hatte den See nun schon fast umrundet und war beinahe schon wieder an dem Weg der zurück zum Schloss führte als er auf dem Steg jemanden entdeckte. Das war doch Minan, scheinbar hatte er die letzten 24 ganz gut überstanden sonst wäre er nun nicht hier. Ob das hieß, dass Timaris nun schlechte Laune hatte, oder hatte sie deswegen erst Recht gute? Aaron blieb unschlüssig stehen. Das war entscheidend dafür wie sein heutiger Tag ablaufen würde, doch vielleicht wollte der Junge ja allein sein. Ach was wenn er das will kannst du ja wieder gehen... doch nicht ohne die Information.
Er gab sich keine Mühe leise auf den Steg zu treten Minan sollte schließlich nicht denken, dass er sich anschleichen würde. "Hallo Minan" begrüßte er den Jungen und trat dabei nun in dessen Nähe.
Aaron war schon wieder auf dem Rückweg, er hatte den See nun schon fast umrundet und war beinahe schon wieder an dem Weg der zurück zum Schloss führte als er auf dem Steg jemanden entdeckte. Das war doch Minan, scheinbar hatte er die letzten 24 ganz gut überstanden sonst wäre er nun nicht hier. Ob das hieß, dass Timaris nun schlechte Laune hatte, oder hatte sie deswegen erst Recht gute? Aaron blieb unschlüssig stehen. Das war entscheidend dafür wie sein heutiger Tag ablaufen würde, doch vielleicht wollte der Junge ja allein sein. Ach was wenn er das will kannst du ja wieder gehen... doch nicht ohne die Information.
Er gab sich keine Mühe leise auf den Steg zu treten Minan sollte schließlich nicht denken, dass er sich anschleichen würde. "Hallo Minan" begrüßte er den Jungen und trat dabei nun in dessen Nähe.
Re: Vierundzwanzig Stunden
Minan zuckte sofort zusammen, als er die Stimme gehört hatte und rollte sich auf den Rücken, sich dem anderen ungeschützt darbietend, weil er im ersten Moment nicht wußte, wer da mit ihm gesprochen hatte. Der andere Sklave. Aaron. Er starrte ihn heftig atmend an und die Erinnerungen von den zwei Küssen blitzten in seinem Geist auf.
"Ich.. ich darf hier sein. Meine Herrin hat es mir erlaubt", verteidigte er sich, da er nicht wußte wieviel Befehlsgewalt der andere Sklave hatte.
Selbst bei Sklaven gab es eine Rangordnung und für gewöhnlich hatte sich Minan immer am unteren Ende wiedergefunden. "Sie hat gesagt, ich dürfe mich im Garten umsehen, während sie mit meinem Vater spricht."
Hoffentlich hatte Aaron nichts dagegen einzuwenden. Minan kannte den Mann nicht wirklich und so war sein erster Impuls, das schlimmste zu erwarten und Aaron zu mißtrauen. Ich bin nirgendwo frei, dachte er. Was, wenn sie ihn sogar geschickt hat? Würde sie so etwas tun? Erwartete man irgendetwas von ihm?
Er lag immer noch so da und sah zu Aaron empor, wie ein Hund, der sich dem anderen unterwarf und seine Kehle anbot.
"Ich.. ich darf hier sein. Meine Herrin hat es mir erlaubt", verteidigte er sich, da er nicht wußte wieviel Befehlsgewalt der andere Sklave hatte.
Selbst bei Sklaven gab es eine Rangordnung und für gewöhnlich hatte sich Minan immer am unteren Ende wiedergefunden. "Sie hat gesagt, ich dürfe mich im Garten umsehen, während sie mit meinem Vater spricht."
Hoffentlich hatte Aaron nichts dagegen einzuwenden. Minan kannte den Mann nicht wirklich und so war sein erster Impuls, das schlimmste zu erwarten und Aaron zu mißtrauen. Ich bin nirgendwo frei, dachte er. Was, wenn sie ihn sogar geschickt hat? Würde sie so etwas tun? Erwartete man irgendetwas von ihm?
Er lag immer noch so da und sah zu Aaron empor, wie ein Hund, der sich dem anderen unterwarf und seine Kehle anbot.
Re: Vierundzwanzig Stunden
Das hatte er nun auch noch nicht erlebt, der andere Sklave lag auf dem Rücken und sah ihn so an als würde er erwarten jeden Moment von Aaron bestraft zu werden. Überrascht blickte der Prinz auf ihn nieder und überlegte wie er sich verhalten sollte.
"Das ist schön für dich, ich habe die Erlaubnis dazu nicht" meinte er dann schlicht und setzte sich dann neben Minan auf dem Steg, sodass er ihn ansehen konnte. "Sie ist jetzt deine Herrin?" fragte er dann unvermittelt und sah ihn fragend an.
"Das ist schön für dich, ich habe die Erlaubnis dazu nicht" meinte er dann schlicht und setzte sich dann neben Minan auf dem Steg, sodass er ihn ansehen konnte. "Sie ist jetzt deine Herrin?" fragte er dann unvermittelt und sah ihn fragend an.
Re: Vierundzwanzig Stunden
"Du hast die Erlaubnis nicht?" Minan starrte Aaron vollkommen entsetzt an, legte sich dann auf die Seite, um den Blick des anderen Mannes zu erwidern. "Wird.. wird sie dich dann nicht bestrafen?", wagte er leise zu fragen. Er wußte nicht wie und woher Aaron den Mut nahm sich Timaris zu widersetzen. Ein Teil von Minan wünschte, er hätte auch noch diesen Mut besessen. Irgendwann hatte er das Mal... als der Schmerz noch frisch gewesen war und die Wunden noch nicht sonderlich tief. Als er noch die Hoffnung gehabt hatte, all dem entfliehen zu können.
Schwermütig sah er hinüber zu der glatt gespannten Oberfläche des Sees. Wie ein Tuch, das nicht nachgeben würde, stiege man hinauf. Ob er über Wasser hätte gehen können, hätte man ihm die Juwelen gelassen?
"Sie wollen, dass ich mich entscheide", sagte er dann auf die Frage von Aaron. "Ich hab mich noch nie entscheiden dürfen... nicht so." Die anderen Entscheidungen, ob er lieber Schmerz oder Lust, einen Mann oder eine Frau befriedigen wolle, das waren alles nicht wirkliche Entscheidungen gewesen.
"Ich darf hier bleiben, wenn ich will. Als Diener, nicht als Sklave... das sagt sie jedenfalls. Oder ich darf mit meinem Vater mitgehe.. oder... sie sagen, ich könne machen was ich will." Der Unglauben in seiner Stimme war ihm anzuhören. Minan konnte noch nicht so recht an seine Selbstbestimmung glauben, er wartete regelrecht auf sein böses Erwachen.
Fragend blickte er Aaron an. "Du.. du triffst oft freie Entscheidungen? So wie jetzt, dass du im Garten bist? Ich weiß nicht wie..." Er hatte Angst, dass wenn er sich entschied, dass Timaris und Cerco nicht damit einverstanden waren oder nur einer von beiden. Er wußte nicht wie er es ihnen recht machen sollte. Der eingetrichterte Zwang jeden und alles zufriedenstellen zu müssen und zu wollen, ließ sich nicht abschütteln.
Schwermütig sah er hinüber zu der glatt gespannten Oberfläche des Sees. Wie ein Tuch, das nicht nachgeben würde, stiege man hinauf. Ob er über Wasser hätte gehen können, hätte man ihm die Juwelen gelassen?
"Sie wollen, dass ich mich entscheide", sagte er dann auf die Frage von Aaron. "Ich hab mich noch nie entscheiden dürfen... nicht so." Die anderen Entscheidungen, ob er lieber Schmerz oder Lust, einen Mann oder eine Frau befriedigen wolle, das waren alles nicht wirkliche Entscheidungen gewesen.
"Ich darf hier bleiben, wenn ich will. Als Diener, nicht als Sklave... das sagt sie jedenfalls. Oder ich darf mit meinem Vater mitgehe.. oder... sie sagen, ich könne machen was ich will." Der Unglauben in seiner Stimme war ihm anzuhören. Minan konnte noch nicht so recht an seine Selbstbestimmung glauben, er wartete regelrecht auf sein böses Erwachen.
Fragend blickte er Aaron an. "Du.. du triffst oft freie Entscheidungen? So wie jetzt, dass du im Garten bist? Ich weiß nicht wie..." Er hatte Angst, dass wenn er sich entschied, dass Timaris und Cerco nicht damit einverstanden waren oder nur einer von beiden. Er wußte nicht wie er es ihnen recht machen sollte. Der eingetrichterte Zwang jeden und alles zufriedenstellen zu müssen und zu wollen, ließ sich nicht abschütteln.
Re: Vierundzwanzig Stunden
Das Entsetzen von Minan war merkwürdig, ja es stimmte schon Aaron tat oft Dinge hinter Timaris Rücken, hielt sich so ein klein wenig Freiheit fest auch wenn er manchmal deswegen eine empfindliche Strafe zu erwarten hatte.
"Wird sie vielleicht wenn sie es heraus findet" meinte er und lauschte dann Minans Ausführungen. Und er spürte den leichten Stich der Eifersucht in sich, Minan durfte sich entscheiden, das hatte er nie gekonnt, so ein Geschenk wurde ihm noch nie gemacht, alle Entscheidungen die er traf hatten irgendwelche schlechten Konsequenzen, doch Minan hatte die Möglichkeit sich zu entscheiden ob er frei sein wollte.
"Ja irgendwie tue ich das, es sind nur kleine Entscheidungen die ich treffe, wie jetzt hier draußen zu sein. Doch du hast die Möglichkeit dich völlig frei zu entscheiden wohin du gehen möchtest, wie dein Leben nun verlaufen soll. Diese Entscheidung habe ich nicht, du solltest glücklich sein, diese Chance bekommen nur wenige" meinte er und blickte Minan jetzt wieder an. "Es ist deine eigene Entscheidung, du kannst tun was du willst und wenn du es jetzt noch nicht weißt, dann lass dir Zeit, solang du keinen Vertrag unterzeichnest wirst du frei bleiben und kannst immer noch entscheiden. Das ist Freiheit, genieße es."
"Wird sie vielleicht wenn sie es heraus findet" meinte er und lauschte dann Minans Ausführungen. Und er spürte den leichten Stich der Eifersucht in sich, Minan durfte sich entscheiden, das hatte er nie gekonnt, so ein Geschenk wurde ihm noch nie gemacht, alle Entscheidungen die er traf hatten irgendwelche schlechten Konsequenzen, doch Minan hatte die Möglichkeit sich zu entscheiden ob er frei sein wollte.
"Ja irgendwie tue ich das, es sind nur kleine Entscheidungen die ich treffe, wie jetzt hier draußen zu sein. Doch du hast die Möglichkeit dich völlig frei zu entscheiden wohin du gehen möchtest, wie dein Leben nun verlaufen soll. Diese Entscheidung habe ich nicht, du solltest glücklich sein, diese Chance bekommen nur wenige" meinte er und blickte Minan jetzt wieder an. "Es ist deine eigene Entscheidung, du kannst tun was du willst und wenn du es jetzt noch nicht weißt, dann lass dir Zeit, solang du keinen Vertrag unterzeichnest wirst du frei bleiben und kannst immer noch entscheiden. Das ist Freiheit, genieße es."
Re: Vierundzwanzig Stunden
"Nein, ich bin nicht frei", widersprach Minan leicht und auch nur flüsternd. Er starrte in das Wasser, was zwischen den Holzplanken hindurch schimmerte. "Das Gefängnis ist immer noch in mir..."
Würde Aaron das verstehen? Er war auch Sklave und doch so anders, ihm schien es beinahe nichts auszumachen, dass Timaris ihn bestrafen könnte und er wirkte auch nicht so, als hätte er Angst.
"Nur, weil sie gesagt haben, ich bin frei, geht es dadurch nicht weg..." Die Angst war immer da, wie ein riesiger Schatten... und das Gefühl der Leere in ihm, das Gefühl des unerträglichen Verlustes, weil man ihn zerbrochen hatte und er nicht das war was er hätte sein können. Manchmal war es viel zu viel und er hatte nicht die Kraft mit dieser Leere zu leben und selbst Qualen waren willkommen, weil sie ihn für einen Moment wenigstens vergessen ließen.
"Es tut mir leid, dass du die Entscheidung nicht auch hast", sagte er dann leise, "Aber... Timaris, sie ist... nicht wie Talian." Anders fiel ihm nicht ein wie er Timaris beschreiben konnte, es war nicht fassbar oder in Worten zu erklären. Und alles, alles war besser als sein Dasein bei Talian. Dasein.. er wollte es nicht leben nennen.
"Timaris hat versucht mir zu helfen..." Das wußte er jetzt irgendwie, weil er nun den Speerfaden in sich erkannt hatte, den sie ihn gesandt hatte. "Sie.. sie ist nicht so schlimm. Vielleicht bleibe ich hier. Ich darf Lesen und Schreiben lernen, wenn ich hierbleibe. Und ich würde gerne mehr lernen... über alles." Ja, das wollte er tun. Irgendwie hatte er begonnen, eine Entscheidung zu fällen und es half darüber zu reden. "Ich glaube, Talian hat mich nur angelogen."
Minan setzte sich leicht auf, ließ seine Hand durch das kühle Wasser treiben.
Würde Aaron das verstehen? Er war auch Sklave und doch so anders, ihm schien es beinahe nichts auszumachen, dass Timaris ihn bestrafen könnte und er wirkte auch nicht so, als hätte er Angst.
"Nur, weil sie gesagt haben, ich bin frei, geht es dadurch nicht weg..." Die Angst war immer da, wie ein riesiger Schatten... und das Gefühl der Leere in ihm, das Gefühl des unerträglichen Verlustes, weil man ihn zerbrochen hatte und er nicht das war was er hätte sein können. Manchmal war es viel zu viel und er hatte nicht die Kraft mit dieser Leere zu leben und selbst Qualen waren willkommen, weil sie ihn für einen Moment wenigstens vergessen ließen.
"Es tut mir leid, dass du die Entscheidung nicht auch hast", sagte er dann leise, "Aber... Timaris, sie ist... nicht wie Talian." Anders fiel ihm nicht ein wie er Timaris beschreiben konnte, es war nicht fassbar oder in Worten zu erklären. Und alles, alles war besser als sein Dasein bei Talian. Dasein.. er wollte es nicht leben nennen.
"Timaris hat versucht mir zu helfen..." Das wußte er jetzt irgendwie, weil er nun den Speerfaden in sich erkannt hatte, den sie ihn gesandt hatte. "Sie.. sie ist nicht so schlimm. Vielleicht bleibe ich hier. Ich darf Lesen und Schreiben lernen, wenn ich hierbleibe. Und ich würde gerne mehr lernen... über alles." Ja, das wollte er tun. Irgendwie hatte er begonnen, eine Entscheidung zu fällen und es half darüber zu reden. "Ich glaube, Talian hat mich nur angelogen."
Minan setzte sich leicht auf, ließ seine Hand durch das kühle Wasser treiben.
Re: Vierundzwanzig Stunden
Ja, Aaron verstand welches Gefängnis Minan meinte, das Gefühl tief in einem drin doch immer nur ein Sklave zu sein und selbst wenn man irgendwann die Freiheit erhielt sie nicht nutzen zu können weil man sich viel zu sehr an das Leben als Sklave... nein nicht gewöhnt hatte, doch es nicht anders kannte und nicht anders wollte, nein auch das nicht. Sklaven wie sie beide, die schon ihr ganzes Leben nichts anderes waren, die nie Freiheit kennengelernt haben, kannten dieses Gefühl tief in ihrem Inneren, doch es ließ sich nicht in Worte fassen. Es war einfach da und man konnte sich diesem Gefühl nicht einfach entziehen.
Er schluckte schwer und versuchte Minans Worten zu folgen, zu verstehen was er damit sagen wollte. Es war kompliziert mit dem gebrochenen Jungen zu sprechen, der jünger war als er selbst und schon soviel schlimmes durchgemacht hatte. Talian musste wirklich schlimmer sein als Timaris sonst hätte sie ihrem eigenen Sohn doch nicht so etwas antun können.
"Inwiefern hat sie dich belogen?", fragte er schließlich nach und äußerte sich nicht zu Minans Meinung er könnte hier lesen und schreiben lernen, das würde er auch bei seinem Vater lernen können, doch es war ganz allein Minans Entscheidung was er tun wollte und Aaron hatte nicht das Recht sich da einzumischen. Ihn vielleicht zu einer Entscheidung in eine andere Richtung zu bewegen, das durfte und konnte er nicht. Minan musste sich allein entscheiden, sonst wäre es keine freie Entscheidung.
Er schluckte schwer und versuchte Minans Worten zu folgen, zu verstehen was er damit sagen wollte. Es war kompliziert mit dem gebrochenen Jungen zu sprechen, der jünger war als er selbst und schon soviel schlimmes durchgemacht hatte. Talian musste wirklich schlimmer sein als Timaris sonst hätte sie ihrem eigenen Sohn doch nicht so etwas antun können.
"Inwiefern hat sie dich belogen?", fragte er schließlich nach und äußerte sich nicht zu Minans Meinung er könnte hier lesen und schreiben lernen, das würde er auch bei seinem Vater lernen können, doch es war ganz allein Minans Entscheidung was er tun wollte und Aaron hatte nicht das Recht sich da einzumischen. Ihn vielleicht zu einer Entscheidung in eine andere Richtung zu bewegen, das durfte und konnte er nicht. Minan musste sich allein entscheiden, sonst wäre es keine freie Entscheidung.
Re: Vierundzwanzig Stunden
"Ich war nie woanders als bei ihr..." Minan schluckte schwer, schloss die Augen. "Außer, wenn sie mich ausgeliehen hat... aber... sie war die einzige, die mir gesagt hat, wie die Dinge heißen oder wie die Welt funktioniert und ich wußte nicht, was ich davon glauben sollte... irgendetwas mußte ich doch glauben." Er öffnete die Augen wieder, sah Aaron scheu an.
"Wenn dir wieder und wieder jemand sagt, dass Feuer kalt ist und nicht verletzt... dann.. dann glaubt man es irgendwann", versuchte er seine Gedanken irgendwie in Worte zu fassen. "Bis sie einen zwingt hinein zu fassen und man erfahren muss, dass es die Haut von den Knochen brennt", fügte er hinzu. Er hatte nicht von sich gesprochen, sondern von irgendjemanden, so offen gelassen, ob ihm das wirklich zugestoßen war.
"Timaris hat mir gesagt, dass das schwarze Juwel das höchste ist. Das.. das wußte ich bisher nicht", gab er beschämt zu. "Ich hatte das immer anders gesagt bekommen.. deswegen will ich lernen. Um zu wissen, was richtig ist. Und hier in Hayll, da gibt es doch viele Bücher oder? Aber ich würde auch gerne wissen wie es ist bei meinem Vater zu sein..."
Minan fühlte sich hin und hergerissen. Konnte er ein wenig hierbleiben und dann zu seinem Vater gehen? Und was würde ihn dort erwarten? Und würde Timaris erlauben oder wütend sein? Er wollte nicht, dass sie wütend wurde.
"Ich glaube, er und Timaris verstehen sich nicht besonders gut..." Minan schwieg einen Moment und sah Aaron an. "Warst du vorher auch bei einer anderen Herrin?"
"Wenn dir wieder und wieder jemand sagt, dass Feuer kalt ist und nicht verletzt... dann.. dann glaubt man es irgendwann", versuchte er seine Gedanken irgendwie in Worte zu fassen. "Bis sie einen zwingt hinein zu fassen und man erfahren muss, dass es die Haut von den Knochen brennt", fügte er hinzu. Er hatte nicht von sich gesprochen, sondern von irgendjemanden, so offen gelassen, ob ihm das wirklich zugestoßen war.
"Timaris hat mir gesagt, dass das schwarze Juwel das höchste ist. Das.. das wußte ich bisher nicht", gab er beschämt zu. "Ich hatte das immer anders gesagt bekommen.. deswegen will ich lernen. Um zu wissen, was richtig ist. Und hier in Hayll, da gibt es doch viele Bücher oder? Aber ich würde auch gerne wissen wie es ist bei meinem Vater zu sein..."
Minan fühlte sich hin und hergerissen. Konnte er ein wenig hierbleiben und dann zu seinem Vater gehen? Und was würde ihn dort erwarten? Und würde Timaris erlauben oder wütend sein? Er wollte nicht, dass sie wütend wurde.
"Ich glaube, er und Timaris verstehen sich nicht besonders gut..." Minan schwieg einen Moment und sah Aaron an. "Warst du vorher auch bei einer anderen Herrin?"
Re: Vierundzwanzig Stunden
Ob er das wirklich hatte erleben müssen, fragte sich Aaron, als Minan von dem Feuer sprach, er war sich nicht sicher. Vielleicht war das wirklich nur ein Beispiel, vielleicht aber auch eine Geschichte aus seinem Leben.
Minan sprach weiter und erzählte noch mehr von den Lügen, die ihm aufgebunden wurden. Über sein Juwel und das es da noch so einiges mehr geben musste, wo man ihn belogen hatte. Ja, der Prinz hatte noch viel nachzuholen und zu lernen, doch musste er dies wirklich bei Timaris machen? Sein Vater würde bestimmt jedes beliebige Buch für ihn besorgen und ihn so gut es ging unterrichten, er brauchte deswegen doch nicht hier zu bleiben und sich den Gefahren aussetzen, die von Timaris ausgingen.
"Ich glaube auch, dass sich dein Vater und sie nicht besonders gut verstehen. Dein Vater war sehr wütend, weil er dir nicht beistehen konnte in den letzten Stunden. Einmal war er kurz davor in das Zimmer zu stürmen und sich Timaris zu stellen, er wollte sie töten, für all das was sie mit dir tat. Sie hat von ihm diese 24 Stunden erpresst, wenn ich das alles richtig verstanden habe. Er wollte nie, dass du die Nacht mit ihr verbringen musst." Irgendwie versuchte er Minan dazu zu überzeugen es wäre besser zu seinem Vater zurück zukehren, wenn er es ihm auch nicht direkt sagte.
"Minan, ich weiß, dass diese Entscheidung für dich schwer sein muss, doch mach deine Entscheidung nicht von dem potentiellen Wissen abhängig was du hier finden wirst. Das kannst du genauso gut bei deinem Vater lernen. Deine Beweggründe hier zu bleiben sind die falschen." Ja, das waren sie, sollte Timaris ihn jemals fragen warum er geblieben war und er würde antworten wegen den Büchern, würde sie vermutlich verletzt oder wütend sein. Was schwere Folgen haben könnte.
"Achso, zu deiner Frage: Ja ich war vorher bei einer anderen Herrin, bei vier um genau zu sein."
Minan sprach weiter und erzählte noch mehr von den Lügen, die ihm aufgebunden wurden. Über sein Juwel und das es da noch so einiges mehr geben musste, wo man ihn belogen hatte. Ja, der Prinz hatte noch viel nachzuholen und zu lernen, doch musste er dies wirklich bei Timaris machen? Sein Vater würde bestimmt jedes beliebige Buch für ihn besorgen und ihn so gut es ging unterrichten, er brauchte deswegen doch nicht hier zu bleiben und sich den Gefahren aussetzen, die von Timaris ausgingen.
"Ich glaube auch, dass sich dein Vater und sie nicht besonders gut verstehen. Dein Vater war sehr wütend, weil er dir nicht beistehen konnte in den letzten Stunden. Einmal war er kurz davor in das Zimmer zu stürmen und sich Timaris zu stellen, er wollte sie töten, für all das was sie mit dir tat. Sie hat von ihm diese 24 Stunden erpresst, wenn ich das alles richtig verstanden habe. Er wollte nie, dass du die Nacht mit ihr verbringen musst." Irgendwie versuchte er Minan dazu zu überzeugen es wäre besser zu seinem Vater zurück zukehren, wenn er es ihm auch nicht direkt sagte.
"Minan, ich weiß, dass diese Entscheidung für dich schwer sein muss, doch mach deine Entscheidung nicht von dem potentiellen Wissen abhängig was du hier finden wirst. Das kannst du genauso gut bei deinem Vater lernen. Deine Beweggründe hier zu bleiben sind die falschen." Ja, das waren sie, sollte Timaris ihn jemals fragen warum er geblieben war und er würde antworten wegen den Büchern, würde sie vermutlich verletzt oder wütend sein. Was schwere Folgen haben könnte.
"Achso, zu deiner Frage: Ja ich war vorher bei einer anderen Herrin, bei vier um genau zu sein."
Re: Vierundzwanzig Stunden
Minan blickte seinen Gegenüber leicht verwundert an. "Vierundzwanzig Stunden? Was für vierundzwanzig Stunden?" Und wie sollte Timaris seinen Vater damit erpresst haben? Er wußte nicht wirklich wovon Aaron da gerade sprach. Und sein Vater hatte tatsächlich in das Zimmer stürmen wollen? Minan wußte nicht, ob er darüber froh sein sollte.. einerseits war es... schön, dass es da jemanden gab, der ihm wirklich beistehen wollte, anderseits hatte Minan sich in einem Zustand befunden von dem er nicht wollte, dass sein Vater ihn je so sah.
"Timaris hat nichts schlimmes getan...", gab Minan dann zu, "Das war eher ich..." Er wollte das nicht genauer ausführen, er hatte so viel Safframate im Blut gehabt... und sie hatte ihm geholfen, die Zeit zu überstehen bis es nachgelassen hatte. Und er sie wirklich gewollt hatte. Noch immer verwirrte ihn dieses letzte Mal.
Dann erzählte Aaron ihm, dass er schon vier Herrinnen gehabt hatte. Sicher hatte er bereits viel durchmachen müssen. "Vier Herrinnen... aber jetzt bist du ja bei Timaris." Er lächelte ganz kurz. Timaris war so viel besser als Talian, weswegen sich Minan auch überhaupt nicht vorstellen konnte, dass es eine bessere Herrin gäbe.
"Ich würde nicht nur wegen dem Wissen bleiben... ich.. ich mag sie. Irgendwie", gab er zu und ließ Wassertropfen von seinen Fingern zurück ins Wasser fallen. "Und sie weiß Dinge von mir... ob ich die auch meinem Vater zeigen kann, weiß ich nicht..."
Minan seufzte. "Warum wollte er Timaris töten? Was war das mit den Vierundzwanzig Stunden?"
"Timaris hat nichts schlimmes getan...", gab Minan dann zu, "Das war eher ich..." Er wollte das nicht genauer ausführen, er hatte so viel Safframate im Blut gehabt... und sie hatte ihm geholfen, die Zeit zu überstehen bis es nachgelassen hatte. Und er sie wirklich gewollt hatte. Noch immer verwirrte ihn dieses letzte Mal.
Dann erzählte Aaron ihm, dass er schon vier Herrinnen gehabt hatte. Sicher hatte er bereits viel durchmachen müssen. "Vier Herrinnen... aber jetzt bist du ja bei Timaris." Er lächelte ganz kurz. Timaris war so viel besser als Talian, weswegen sich Minan auch überhaupt nicht vorstellen konnte, dass es eine bessere Herrin gäbe.
"Ich würde nicht nur wegen dem Wissen bleiben... ich.. ich mag sie. Irgendwie", gab er zu und ließ Wassertropfen von seinen Fingern zurück ins Wasser fallen. "Und sie weiß Dinge von mir... ob ich die auch meinem Vater zeigen kann, weiß ich nicht..."
Minan seufzte. "Warum wollte er Timaris töten? Was war das mit den Vierundzwanzig Stunden?"
Re: Vierundzwanzig Stunden
Aaron blickte Minan von der Seite her an und war sich nicht ganz sicher was er da hörte. Minan glaubte Timaris wäre wohl die Erfüllung aller Träume für einen Sklaven, wohl eher die Erfüllung der Albträume. Soviel Leid wie hier hatte er noch nie ertragen müssen, doch entweder war Talian wirklich bedeutend schlimmer oder Minans Schreie von der Nacht hatten wirklich nichts mit Schmerzen zu tun. Und dann fragte Minan wegen den 24 Stunden nach und Aaron war einen Moemnt verblüfft, im darauffolgenden Moment hätte er sich am liebsten geohrfeigt. Wenn Minan nichts über diesen Handel wusste, dann war es auch nicht geplant, dass er es erfuhr. Verdammt, und Aaron konnte das Minan keinesfalls sagen, wenn das rauskäme wäre es Essig mit dem bisschen Freiheit.
"Nun, ihr wart letzte Nacht nicht gerade leise und dein Vater glaubte du würdest Schmerzen haben und Timaris sei daran schuld", meinte er dann frei heraus, was Cerco anging konnte er ja erzählen was letzte Nacht war, doch die Frage nach dem Handel wollte Aaron nun wirklich nicht vertiefen.
"Nun, ihr wart letzte Nacht nicht gerade leise und dein Vater glaubte du würdest Schmerzen haben und Timaris sei daran schuld", meinte er dann frei heraus, was Cerco anging konnte er ja erzählen was letzte Nacht war, doch die Frage nach dem Handel wollte Aaron nun wirklich nicht vertiefen.


