Ein Neubeginn
Re: Ein Neubeginn
Sein Freund schien erfreut, dass Eneas sich an die Herkunft der Teemischung erinnerte. "Der Duft hat mich gleich daran erinnert", erklärte der Pirat lächelnd, froh dass sie eine schöne Erinnerung kurz miteinander teilen konnten.
Kosta beteuerte, er würde gerne den Haushalt für sie beide machen. "Du hast doch an anderen Dingen Freude und machst die für uns", fügte er hinzu. Eneas blickte von seiner Teetasse auf. Uns. Es war so ein wunderbares Gefühl, wenn Kosta von ihnen beiden als etwas gemeinsames sprach.
"Ich bereite dir vor allem noch mehr Arbeit durch mein Durcheinander", bemerkte Eneas leicht schmunzelnd. Hoffentlich bekam Kosta den Scherz nicht wieder in den falschen Hals. Vielleicht konnten sie sich in Zukunft wirklich gut ergänzen und sie müssten sich nicht unnötig Druck machen die Arbeit des anderen übernehmen zu müssen. Trotzdem wollte Eneas seinem Freund helfen und ihn entlasten. Wenigstens ein bißchen.
"Ich mags, wenn du im Haushalt herumwerkelst", gab er dann doch zu. Ob nun auf dem Schiff, auf Nuranessa, im Urlaub oder damals noch in Mineva. Es war immer angenehm gewesen, wenn Kosta ihn mit Aufmerksamkeiten bedacht hatte. Wobei es in der Anfangszeit für den selbstständigen Ivoresjungen viel zu ungewohnt gewesen war sich helfen zu lassen. Ach, er hatte sich viel zu schnell daran gewöhnt.
"Manchmal macht es aber auch Spaß gemeinsam etwas zu schaffen. Hmm, vielleicht nicht gerade Wäsche waschen nachdem ich Baldriantee getrunken hab", gab er mit reuigem Gesichtsausdruck zu.
Nachdem sie es sich auf dem Sofa etwas gemütlich eingerichtet hatten, kam Eneas auf etwas zu sprechen was Kosta vorhin erwähnt hatte. Sorras seltsame Bemerkung über Zucker und Kosta als komisches Paar. Sein Freund wusste darüber jedoch auch nicht mehr und was die Schwarze Witwe damit gemeint haben könnte. Die Untersuchung wäre so unangenehm gewesen, dass man sich danach nur übergeben oder betrinken wolle.
"Ich wünschte, ich hätte dir beistehen können", sagte Eneas. Doch sie wussten beide wieso dies nicht ging. "Ich dachte, ich schicke dir Zucker hinterher, damit er es an meiner statt tun kann. Hat er sich gut angestellt?"
Es musste ja so gewesen sein, wenn Zucker es später geschafft hatte Kosta die Piercings abzunehmen.
"Vielleicht hat sie gesehen, dass ihr beide gut zusammenpasst. In.. naja einer Beziehung...", merkte er zögerlich an. "Denkst du immer noch so über ihn? Auf Nuranessa hast du ihn so gern gehabt..." Wer weiß was alles in der Feste der Spinnenkönigin passiert war. Es hatte sie anscheinend nicht auseinander gebracht, obwohl Kosta befürchtet hatte Zucker würde ihm den Verrat an der 6. Kompanie nie verzeihen. Der Soldat hatte aber nie sehr wütend oder nachtragend gewirkt. Eher bemüht Kosta zu helfen.
Kosta beteuerte, er würde gerne den Haushalt für sie beide machen. "Du hast doch an anderen Dingen Freude und machst die für uns", fügte er hinzu. Eneas blickte von seiner Teetasse auf. Uns. Es war so ein wunderbares Gefühl, wenn Kosta von ihnen beiden als etwas gemeinsames sprach.
"Ich bereite dir vor allem noch mehr Arbeit durch mein Durcheinander", bemerkte Eneas leicht schmunzelnd. Hoffentlich bekam Kosta den Scherz nicht wieder in den falschen Hals. Vielleicht konnten sie sich in Zukunft wirklich gut ergänzen und sie müssten sich nicht unnötig Druck machen die Arbeit des anderen übernehmen zu müssen. Trotzdem wollte Eneas seinem Freund helfen und ihn entlasten. Wenigstens ein bißchen.
"Ich mags, wenn du im Haushalt herumwerkelst", gab er dann doch zu. Ob nun auf dem Schiff, auf Nuranessa, im Urlaub oder damals noch in Mineva. Es war immer angenehm gewesen, wenn Kosta ihn mit Aufmerksamkeiten bedacht hatte. Wobei es in der Anfangszeit für den selbstständigen Ivoresjungen viel zu ungewohnt gewesen war sich helfen zu lassen. Ach, er hatte sich viel zu schnell daran gewöhnt.
"Manchmal macht es aber auch Spaß gemeinsam etwas zu schaffen. Hmm, vielleicht nicht gerade Wäsche waschen nachdem ich Baldriantee getrunken hab", gab er mit reuigem Gesichtsausdruck zu.
Nachdem sie es sich auf dem Sofa etwas gemütlich eingerichtet hatten, kam Eneas auf etwas zu sprechen was Kosta vorhin erwähnt hatte. Sorras seltsame Bemerkung über Zucker und Kosta als komisches Paar. Sein Freund wusste darüber jedoch auch nicht mehr und was die Schwarze Witwe damit gemeint haben könnte. Die Untersuchung wäre so unangenehm gewesen, dass man sich danach nur übergeben oder betrinken wolle.
"Ich wünschte, ich hätte dir beistehen können", sagte Eneas. Doch sie wussten beide wieso dies nicht ging. "Ich dachte, ich schicke dir Zucker hinterher, damit er es an meiner statt tun kann. Hat er sich gut angestellt?"
Es musste ja so gewesen sein, wenn Zucker es später geschafft hatte Kosta die Piercings abzunehmen.
"Vielleicht hat sie gesehen, dass ihr beide gut zusammenpasst. In.. naja einer Beziehung...", merkte er zögerlich an. "Denkst du immer noch so über ihn? Auf Nuranessa hast du ihn so gern gehabt..." Wer weiß was alles in der Feste der Spinnenkönigin passiert war. Es hatte sie anscheinend nicht auseinander gebracht, obwohl Kosta befürchtet hatte Zucker würde ihm den Verrat an der 6. Kompanie nie verzeihen. Der Soldat hatte aber nie sehr wütend oder nachtragend gewirkt. Eher bemüht Kosta zu helfen.
Re: Ein Neubeginn
"Nur wenn du versuchst zu helfen", wiegelte Kosta liebevoll ab, als Eneas meinte, dass er ihm vorallem noch mehr Arbeit durch sein Durcheinander bereiten würde. Ah, dabei stimmte das gar nicht! Natürlich, vieles war aufwändiger, wenn Eneas seinen Tagträumen hinterher jagte. Doch Kosta liebte es, diese mitzuerleben und Eneas dabei zu helfen, wo es nur ging. Zu seiner Überraschung meinte Eneas dann auch noch, dass er es mochte, wenn er im Haushalt herumwerkelte.
"Wirklich?" fragte er scheu und seine Wangen nahmen vor Freude und Verlegenheit einen rosa Farbton an. Dabei hatte er immer befürchtet, er würde Eneas damit meistens nur bedrängen und dass es seinem Freund lästig war, wenn er sich zu sehr um ihn kümmern wollte. Deswegen hatte er schon bald damit begonnen, es so heimlich und dezent wie möglich zu machen. Dass der Schreibtisch zum Beispiel wie von Zauberhand aufgeräumt war. So, dass Eneas sich noch fast einreden konnte, es selbst getan zu haben.
"Ich werde in Zukunft einen Schutzschild um diese Art von Tees machen", beteuerte er eifrig. Er war es schlichtweg nicht gewohnt, dass Eneas mit seinen Kräutermischungen hantierte. Aber wenn Eneas nun öfters gemeinsam mit ihm kochen oder Haushaltsdinge tun wollte, dann sollte Kosta wohl besser die eine oder andere Sache schützen, die er da so in der Küche rumstehen hatte. Nicht, dass Eneas wieder in so einen Drogenrausch verfiel. Das passierte bei seinem Freund so erstaunlich leicht. Selbst da, wo andere noch nicht einmal etwas von der leichten Droge spüren würden. Das war schon seltsam. Und nicht selten auch chaotisch bis hin zu gefährlich.
Leider konnten beliess es Eneas nicht dabei, dass sie über harmlose Haushaltssachen sprachen. Er wollte über Sorra Tolarim sprechen und auch über Zucker. Was das zu bedeuten hatte, mit dem komischen Paar. Kosta wusste es beim besten Willen nicht und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als Mutmassungen darüber anzustellen. Eneas bedauerte es, dass er ihm nicht hatte beistehen können. Kosta schüttelte den Kopf. Er fand es gut, dass Eneas sich an das Versprechen hielt, welches er Timaris vor so langer Zeit gegeben hatte.
"Ich... hatte ihm versprochen, dass er auf dem Schiff bleiben darf und da in Sicherheit ist", wisperte er nur traurig und starrte in seine Teetasse, als Eneas ihm erklärte, dass er ihm Zucker hinterher geschickt hätte, damit er ihm beistand. Wieder ein Versprechen, das er nicht hatte halten können. "Ja, er war richtig heldenhaft", beteuerte er Eneas, der noch immer sehr schlecht von Zucker dachte. "Dabei hatte er so Angst vor Timaris und ihren Adligen und vor dem, was sie ihm antun könnten." Kosta hatte nicht gewollt, dass Zucker schon wieder die Höhle des Löwens betreten musste.
Eneas hatte jedoch noch eine ganz andere Theorie, weswegen Sorra Tolarim sie ein komisches Paar genannt hatte. Weil sie womöglich gesehen hätte, dass Zucker und er gut in einer Beziehung zusammen passen würden. Überrascht blickte Kosta von seiner Teetasse auf. Wie kam Eneas denn auf die Idee? Das konnte Sorra Tolarim ganz bestimmt nicht gesehen haben. Zucker wollte keinen Gefährten. Er sei schlechtes Gefährtenmaterial, sagte er andauernd und auch wenn Kosta ihm das nicht so recht glaubte, wusste er von sich selber, dass er definitiv schlechtes Gefährtenmaterial war. So sehr, wie er Eneas immer wieder weh tat.
"Ich glaube nicht, dass sie DAS gesehen hat", wehrte Kosta im Brustton der Überzeugung ab. Nur um gleich darauf wieder unsicherer zu werden, weil er noch irgendwie Eneas zweite Frage beantworten sollte. "Ich meine... ich... ja, ich habe ihn immer noch... gern..." Er wagte es kaum zu Eneas zu sehen, den dieses Geständnis bestimmt verletzte. Deswegen brachte er es auch nicht über sich zu gestehen, wie sehr er Zucker tatsächlich mochte.
"Vielleicht... vielleicht hat Sorra Tolarim ja das gesehen", schlug er leise und unwohl vor. "Das würde dazu passen, dass sie es lustig fand. Dass Zucker alles tut, um ja keine Bindung zu irgendwem aufzubauen und mich nur als Ersatzkaffee betrachtet, während ich..." Während er ihm wie ein verliebter Welpe hinterher rannte und sich über jede noch so kleine, liebe Geste riesig freute, auch wenn es nur ein Trostpflaster war. Aber das konnte er Eneas doch unmöglich sagen, dass er Zucker liebte. Er würde nicht verstehen können, dass er Eneas noch viel mehr liebte.
"Wirklich?" fragte er scheu und seine Wangen nahmen vor Freude und Verlegenheit einen rosa Farbton an. Dabei hatte er immer befürchtet, er würde Eneas damit meistens nur bedrängen und dass es seinem Freund lästig war, wenn er sich zu sehr um ihn kümmern wollte. Deswegen hatte er schon bald damit begonnen, es so heimlich und dezent wie möglich zu machen. Dass der Schreibtisch zum Beispiel wie von Zauberhand aufgeräumt war. So, dass Eneas sich noch fast einreden konnte, es selbst getan zu haben.
"Ich werde in Zukunft einen Schutzschild um diese Art von Tees machen", beteuerte er eifrig. Er war es schlichtweg nicht gewohnt, dass Eneas mit seinen Kräutermischungen hantierte. Aber wenn Eneas nun öfters gemeinsam mit ihm kochen oder Haushaltsdinge tun wollte, dann sollte Kosta wohl besser die eine oder andere Sache schützen, die er da so in der Küche rumstehen hatte. Nicht, dass Eneas wieder in so einen Drogenrausch verfiel. Das passierte bei seinem Freund so erstaunlich leicht. Selbst da, wo andere noch nicht einmal etwas von der leichten Droge spüren würden. Das war schon seltsam. Und nicht selten auch chaotisch bis hin zu gefährlich.
Leider konnten beliess es Eneas nicht dabei, dass sie über harmlose Haushaltssachen sprachen. Er wollte über Sorra Tolarim sprechen und auch über Zucker. Was das zu bedeuten hatte, mit dem komischen Paar. Kosta wusste es beim besten Willen nicht und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als Mutmassungen darüber anzustellen. Eneas bedauerte es, dass er ihm nicht hatte beistehen können. Kosta schüttelte den Kopf. Er fand es gut, dass Eneas sich an das Versprechen hielt, welches er Timaris vor so langer Zeit gegeben hatte.
"Ich... hatte ihm versprochen, dass er auf dem Schiff bleiben darf und da in Sicherheit ist", wisperte er nur traurig und starrte in seine Teetasse, als Eneas ihm erklärte, dass er ihm Zucker hinterher geschickt hätte, damit er ihm beistand. Wieder ein Versprechen, das er nicht hatte halten können. "Ja, er war richtig heldenhaft", beteuerte er Eneas, der noch immer sehr schlecht von Zucker dachte. "Dabei hatte er so Angst vor Timaris und ihren Adligen und vor dem, was sie ihm antun könnten." Kosta hatte nicht gewollt, dass Zucker schon wieder die Höhle des Löwens betreten musste.
Eneas hatte jedoch noch eine ganz andere Theorie, weswegen Sorra Tolarim sie ein komisches Paar genannt hatte. Weil sie womöglich gesehen hätte, dass Zucker und er gut in einer Beziehung zusammen passen würden. Überrascht blickte Kosta von seiner Teetasse auf. Wie kam Eneas denn auf die Idee? Das konnte Sorra Tolarim ganz bestimmt nicht gesehen haben. Zucker wollte keinen Gefährten. Er sei schlechtes Gefährtenmaterial, sagte er andauernd und auch wenn Kosta ihm das nicht so recht glaubte, wusste er von sich selber, dass er definitiv schlechtes Gefährtenmaterial war. So sehr, wie er Eneas immer wieder weh tat.
"Ich glaube nicht, dass sie DAS gesehen hat", wehrte Kosta im Brustton der Überzeugung ab. Nur um gleich darauf wieder unsicherer zu werden, weil er noch irgendwie Eneas zweite Frage beantworten sollte. "Ich meine... ich... ja, ich habe ihn immer noch... gern..." Er wagte es kaum zu Eneas zu sehen, den dieses Geständnis bestimmt verletzte. Deswegen brachte er es auch nicht über sich zu gestehen, wie sehr er Zucker tatsächlich mochte.
"Vielleicht... vielleicht hat Sorra Tolarim ja das gesehen", schlug er leise und unwohl vor. "Das würde dazu passen, dass sie es lustig fand. Dass Zucker alles tut, um ja keine Bindung zu irgendwem aufzubauen und mich nur als Ersatzkaffee betrachtet, während ich..." Während er ihm wie ein verliebter Welpe hinterher rannte und sich über jede noch so kleine, liebe Geste riesig freute, auch wenn es nur ein Trostpflaster war. Aber das konnte er Eneas doch unmöglich sagen, dass er Zucker liebte. Er würde nicht verstehen können, dass er Eneas noch viel mehr liebte.
Re: Ein Neubeginn
Eneas war froh, dass er bezüglich des Haushalts endlich das richtige gesagt hatte. Es stimmte ja auch. Er mochte es, wenn Kosta so emsig herumwuselte und für sie beide etwas im Haushalt machte. Es schien Kosta auch zu gefallen, sonst wäre er dabei vermutlich nicht so beschwingt. Eneas fühlte sich nur manchmal schuldig, dass er nicht so viel mithalf wie er eigentlich sollte. Er war eher mit anderen Dingen beschäftigt oder dachte erst daran, wenn sein Freund die Arbeit bereits längst erledigt hatte.
"Ja, wirklich... irgendwie hab ich mich dran gewöhnt, dass du mich umsorgst... dabei hab ich das gar nicht verdient. Ich möchte auch nicht faul sein", erklärte Eneas. Dass Kosta sein Kammerdiener war, war lange vorbei. Trotzdem tat Kosta diese Dienste weiterhin ab und zu. Meist so dass Eneas es erst später bemerkte. "Es macht auch Spaß gemeinsam etwas zu erledigen."
Wenn Kosta ihn ließe und dabei haben wollte. Der Krieger versprach, er würde die Baldrianmischungen dann in Zukunft speziell sichern. Eneas grinste. Das war vermutlich besser so.
Er hätte lieber bei diesem halbwegs sicheren Thema bleiben sollen als weiter nach Zucker zu fragen und wie Kosta nun zu ihm stand. Sein Freund wollte nicht so recht mit der Sprache rausrücken. Doch Eneas wusste, diese Frage würde ihn sonst weiter beschäftigen und verunsichern. Er war unbestreitbar eifersüchtig auf den dhemlanischen Soldaten. Trotzdem hatte Eneas Zucker vom Schiff direkt zum Untersuchungsort der Schwarzen Witwe geschickt. Wenn er Kosta schon nicht hatte beistehen können, dann eben ein anderer dem sein Freund vertraute.
Leider war dies auch nicht richtig gewesen. Kosta erklärte, dass er Zucker versprochen hätte, er wäre auf dem Schiff in Sicherheit und könne dort bleiben.
"Oh.. ich wusste nichts davon", sagte Eneas leise. Er hatte nicht Kostas Versprechen brechen wollen. "Es reicht wenn einer an das Schiff gebunden ist. Ich glaube, der gute Zucker brauchte nur einen Schubs, um zu sehen dass er dir eigentlich in den Palast folgen wollte. Früher oder später hätte er das selbst erkannt. Ich hab nur nachgeholfen. Ich konnte dich nicht ausgerechnet bei Sorra alleine lassen", verteidigte er seine extreme Aktion.
Zum Glück war es gut ausgegangen und Zucker hatte getan was Eneas von ihm erwartet hatte. Auch auf dem Schiff hatte er den Soldaten immer mal wieder getrieben sich um Kosta zu kümmern. Es wäre nicht das erste Mal, dass Eneas einen Mann in Kostas Arme trieb. Dabei wollte er eigentlich nicht, doch sein Drang wenigstens indirekt für Kostas Glück zu sorgen war am Ende stärker als seine Eifersucht. Kostas Glück kam immer zuoberst. So hoffte Eneas jedenfalls inständig.
Der schlanke Krieger neben ihm schwärmte dann auch wie heldenhaft Zucker gewesen wäre, obwohl er große Angst vor den Adeligen im Palast gehabt hatte.
"Er war früher ein Lustsklave oder?", fragte Eneas. Das hatte er irgendwie mitbekommen. "Kein Wunder dass er in dieses Milieu nicht zurückwill. Aber du hast ihn im Palast gut beschützt und jetzt ist er bei seinen Kumpanen und tut das was er für nötig hält." Obwohl er den Prinzen für einen laxen Aufschneider hielt, der scheinbar alles zu locker nahm, so stimmte das nicht so ganz. Er stand denen bei zu denen er sich zugehörig fühlte. Selbst bei großer Gefahr. Sonst wäre Zucker jetzt nicht zurück in Raej. Mitten im Getümmel. Für Kostas Glück hoffte Eneas, dass der Mann überlebte.
Nur hoffentlich wurde das Wiedersehen nicht zu intim und leidenschaftlich. Solange Zucker nicht hier war, würde Kostas Liebe zu ihm vielleicht abkühlen und Eneas hätte bessere Chancen. Er würde nicht wieder stumm dabeistehen und zusehen wie ihm jemand seinen Liebsten wegschnappte. Um abzutasten was Kosta noch für Zucker empfand, fragte Eneas umständlich danach. Besonders weil eine mächtige Schwarze Witwe da auch etwas gesehen hatte. Es bereitete Eneas Sorgen.
Kosta wehrte sofort ab, dass Sorra dies gemeint hatte. Zögerlich schob er hinterher, dass er Zucker weiterhin gern hätte. Eneas nahm hastig einen Schluck Tee, um nicht falsch darauf zu reagieren. Das war nie schön zu hören... er kannte das bereits von früher. Jedes Mal wenn Kosta ankam und ihm von seinem neuen Schwarm erzählte, bekam Eneas ein hässliches Gefühl in der Magengegend. Als würde sich dort alles verkrampfen und verknoten. Es intensivierte sich sofort, wenn Eneas dann so tat als wäre er froh für Kosta und durch seine Zähne log...
"Auf Nuranessa war das schon nicht leicht zu hören", gab Eneas dieses Mal offen zu und er merkte zu seiner Verwunderung, dass er etwas freier durchatmen konnte. Der verkrampfte Griff um die Tasse löste sich ebenfalls. "Aber ich seh, dass du ihn magst..."
Kosta vermutete, dass Sorra diese Gefühle gesehen hätte und es lustig fände. Zucker wolle nämlich partout keine Beziehung oder irgendeine Bindung. Er hätte Kosta nur als Ersatzkaffee betrachtet.
"Ersatzkaffee?", fragte Eneas verwirrt. Er war etwas erleichtert, dass Zucker kein Interesse hatte. "Ich hoffe, ihr werdet kein Paar, aber es gibt noch andere Bindungen. Ihr könntet gute Freunde werden. Ich hab gesehen wie locker du bei ihm bist." Eneas dachte kurz nach und lächelte link. "Solange ich euch nicht mehr im Bett erwische.." Er pausierte. "Also nicht dass wir beide zusammen sind und ich Ansprüche erheben kann. Es fühlt sich nur gut an es laut zu sagen, was ich imm-... ich meine in Nuranessa runtergeschluckt hab."
"Ja, wirklich... irgendwie hab ich mich dran gewöhnt, dass du mich umsorgst... dabei hab ich das gar nicht verdient. Ich möchte auch nicht faul sein", erklärte Eneas. Dass Kosta sein Kammerdiener war, war lange vorbei. Trotzdem tat Kosta diese Dienste weiterhin ab und zu. Meist so dass Eneas es erst später bemerkte. "Es macht auch Spaß gemeinsam etwas zu erledigen."
Wenn Kosta ihn ließe und dabei haben wollte. Der Krieger versprach, er würde die Baldrianmischungen dann in Zukunft speziell sichern. Eneas grinste. Das war vermutlich besser so.
Er hätte lieber bei diesem halbwegs sicheren Thema bleiben sollen als weiter nach Zucker zu fragen und wie Kosta nun zu ihm stand. Sein Freund wollte nicht so recht mit der Sprache rausrücken. Doch Eneas wusste, diese Frage würde ihn sonst weiter beschäftigen und verunsichern. Er war unbestreitbar eifersüchtig auf den dhemlanischen Soldaten. Trotzdem hatte Eneas Zucker vom Schiff direkt zum Untersuchungsort der Schwarzen Witwe geschickt. Wenn er Kosta schon nicht hatte beistehen können, dann eben ein anderer dem sein Freund vertraute.
Leider war dies auch nicht richtig gewesen. Kosta erklärte, dass er Zucker versprochen hätte, er wäre auf dem Schiff in Sicherheit und könne dort bleiben.
"Oh.. ich wusste nichts davon", sagte Eneas leise. Er hatte nicht Kostas Versprechen brechen wollen. "Es reicht wenn einer an das Schiff gebunden ist. Ich glaube, der gute Zucker brauchte nur einen Schubs, um zu sehen dass er dir eigentlich in den Palast folgen wollte. Früher oder später hätte er das selbst erkannt. Ich hab nur nachgeholfen. Ich konnte dich nicht ausgerechnet bei Sorra alleine lassen", verteidigte er seine extreme Aktion.
Zum Glück war es gut ausgegangen und Zucker hatte getan was Eneas von ihm erwartet hatte. Auch auf dem Schiff hatte er den Soldaten immer mal wieder getrieben sich um Kosta zu kümmern. Es wäre nicht das erste Mal, dass Eneas einen Mann in Kostas Arme trieb. Dabei wollte er eigentlich nicht, doch sein Drang wenigstens indirekt für Kostas Glück zu sorgen war am Ende stärker als seine Eifersucht. Kostas Glück kam immer zuoberst. So hoffte Eneas jedenfalls inständig.
Der schlanke Krieger neben ihm schwärmte dann auch wie heldenhaft Zucker gewesen wäre, obwohl er große Angst vor den Adeligen im Palast gehabt hatte.
"Er war früher ein Lustsklave oder?", fragte Eneas. Das hatte er irgendwie mitbekommen. "Kein Wunder dass er in dieses Milieu nicht zurückwill. Aber du hast ihn im Palast gut beschützt und jetzt ist er bei seinen Kumpanen und tut das was er für nötig hält." Obwohl er den Prinzen für einen laxen Aufschneider hielt, der scheinbar alles zu locker nahm, so stimmte das nicht so ganz. Er stand denen bei zu denen er sich zugehörig fühlte. Selbst bei großer Gefahr. Sonst wäre Zucker jetzt nicht zurück in Raej. Mitten im Getümmel. Für Kostas Glück hoffte Eneas, dass der Mann überlebte.
Nur hoffentlich wurde das Wiedersehen nicht zu intim und leidenschaftlich. Solange Zucker nicht hier war, würde Kostas Liebe zu ihm vielleicht abkühlen und Eneas hätte bessere Chancen. Er würde nicht wieder stumm dabeistehen und zusehen wie ihm jemand seinen Liebsten wegschnappte. Um abzutasten was Kosta noch für Zucker empfand, fragte Eneas umständlich danach. Besonders weil eine mächtige Schwarze Witwe da auch etwas gesehen hatte. Es bereitete Eneas Sorgen.
Kosta wehrte sofort ab, dass Sorra dies gemeint hatte. Zögerlich schob er hinterher, dass er Zucker weiterhin gern hätte. Eneas nahm hastig einen Schluck Tee, um nicht falsch darauf zu reagieren. Das war nie schön zu hören... er kannte das bereits von früher. Jedes Mal wenn Kosta ankam und ihm von seinem neuen Schwarm erzählte, bekam Eneas ein hässliches Gefühl in der Magengegend. Als würde sich dort alles verkrampfen und verknoten. Es intensivierte sich sofort, wenn Eneas dann so tat als wäre er froh für Kosta und durch seine Zähne log...
"Auf Nuranessa war das schon nicht leicht zu hören", gab Eneas dieses Mal offen zu und er merkte zu seiner Verwunderung, dass er etwas freier durchatmen konnte. Der verkrampfte Griff um die Tasse löste sich ebenfalls. "Aber ich seh, dass du ihn magst..."
Kosta vermutete, dass Sorra diese Gefühle gesehen hätte und es lustig fände. Zucker wolle nämlich partout keine Beziehung oder irgendeine Bindung. Er hätte Kosta nur als Ersatzkaffee betrachtet.
"Ersatzkaffee?", fragte Eneas verwirrt. Er war etwas erleichtert, dass Zucker kein Interesse hatte. "Ich hoffe, ihr werdet kein Paar, aber es gibt noch andere Bindungen. Ihr könntet gute Freunde werden. Ich hab gesehen wie locker du bei ihm bist." Eneas dachte kurz nach und lächelte link. "Solange ich euch nicht mehr im Bett erwische.." Er pausierte. "Also nicht dass wir beide zusammen sind und ich Ansprüche erheben kann. Es fühlt sich nur gut an es laut zu sagen, was ich imm-... ich meine in Nuranessa runtergeschluckt hab."
Re: Ein Neubeginn
Kosta war sich da nicht so ganz sicher, dass Zucker wirklich einfach nur einen Schubs gebraucht hatte, um zu erkennen, was er eigentlich hatte tun wollen. Der Prinz war ziemlich entsetzt gewesen, als er einfach so durch die Wand hindurch gestossen worden war. Zudem hatte er ihm oft genug gesagt, was er von Adligen und ihren Spielchen hielt. Dass es gefährlich war und dass er trotz allem nichts von Timaris geschenkt bekommen wollte. Allerdings hatte es Zucker dann wenigstens gefallen, Tiger zu sehen, Schokoladentorte zu essen und mit Nathaniel zu trainieren.
"Ja, war er", bestätigte Kosta leise, dass Zucker Lustsklave gewesen war. Zucker hatte gar einmal gesagt, dass er in einem ganz speziellen Zuchtprogramm mit einer genau dokumentierten Ahnenreihe gewesen war. So zumindest hatte Kosta das in Raej verstanden. Es konnte allerdings sein, dass der Prinz ihn da auch angelogen hatte, weil er gemerkt hatte, dass Kosta Mitleid mit ihm hatte und sich so hatte Sicherheit erkämpfen wollen. Auch kam es ihm eher so vor, als hätte Zucker ihn im Palast beschützt und nicht umgekehrt, so wie Eneas es glaubte. Es war da so viel passiert. Kosta war mehr von einem Ereignis zum Nächsten gestolpert und war sicher nicht in der Lage gewesen, Zucker zu beschützen.
"Ich dachte, es betrifft dich nicht, wo du da doch endlich wieder Zeit für Leto hattest", erklärte er leise, warum er auf Nuranessa von Zucker geredet hatte. Er hatte Eneas nicht wehtun wollen. Im Gegenteil, er hatte Letos Bitte erfüllen wollen, mehr Abstand zu Eneas aufzubauen. Dafür hatte er ein eigenes Ziel gebraucht. Zucker war ihm am lohnenswertesten erschienen nachdem Eneas ihn da nicht hatte halten wollen. Oder gedacht hatte, Leto wäre damit einverstanden, wenn er sich genau so oft mit Kosta traff, wie mit ihr.
"Wenn man eigentlich Kaffee haben möchte, den aber nicht bekommen kann", erläuterte Eneas genauer, was es mit dem Ersatzkaffee auf sich hatte. "Dann begnügt man sich eben mit Ersatzkaffee. Zucker war von Prinz Malatestes Statur und Muskeln sehr angetan gewesen." Was Kosta ihm nicht verdenken konnte. Der Kriegerprinz war zum niederknien. während Kosta sich noch dessen Bild vor Augen rief, stellte Eneas ganz plötzlich unumwunden klar, dass er hoffte, dass Zucker und Kosta kein Paar werden würde. Überrascht sah Kosta ihn an. Sonst hatte Eneas immer das Gegenteil gesagt und Kosta hatte nie so recht gewusst, ob ihm das gefallen wollte. Dass Eneas nun etwas ganz anderes sagte, überrumpelte ihn recht. Sein Freund schlug stattdessen vor, Zucker und er könnten gute Freunde werden. Solange er sie nur nicht mehr im Bett erwischte.
"Also keine Freunde mit Extras", musste Kosta unwillkürlich schmunzeln, seufzte dann aber leise. "Ich weiss nicht, ob das geht. Ich werde ihn wohl immer recht anziehend und attraktiv finden", gab er zu. Zucker verdrehte ihm mit Leichtigkeit den Kopf. Besser war es, er hielt sich von ihm fern. Auch wenn er ihn liebte und gern mit ihm befreundet sein wollte. Dabei hatte er ihm so viel grausames angetan. Zucker sagte zwar, dass er ihm verziehen hatte, doch Kosta konnte es nicht so recht glauben. Schlicht, weil er sich nicht selber verzeihen konnte. Später, wenn Zucker noch einmal über alles in Ruhe nachgedacht hatte, würde er es vielleicht auch wieder anders sehen.
"Immerhin ist er ein sehr schöner Mann", stichelte er Eneas weiter, weil dieser schon wieder so etwas komisches sagte, wie dass er keine Ansprüche erheben könne, weil sie nicht zusammen wären. Kosta fand, dass er das durchaus könnte, wenn er es einfach tat und sich schlichtweg gegen ihn durchsetzte. Er könnte alles von ihm haben. Wenn er es sich nur nahm und dazu stand. Allein nur zu sagen, was er sich wünschte, reichte nicht.
"Und davon abgesehen, dass du keine Ansprüchen erheben kannst, habe ich dir gesagt, Eneas, dass ich keine monogame Beziehung haben will", stellte er klar. Ja, Eneas hatte recht. Es war nicht nur ein nicht können aufgrund von Timaris. Es war auch ein nicht wollen. Er wollte doch auch viele heisse Abenteuer mit Eneas und anderen Partnern erleben. Eneas hatte ihre Dreier oder Vierer auch immer sehr genossen. Aber das sollten sie vielleicht erst später besprechen, wenn es sich abzeichnete, dass Eneas endlich begriff, dass Kosta ihn liebte und nicht aus Pflichtbewusstsein bei ihm war.
"Ich glaube, das reicht für heute mit den Fragen", beschloss er und erhob sich abrubt. "Ich mache uns ein Abendessen. Ausserdem muss ich nachdenken, über was wir so alles gesprochen haben." Kosta wandte sich ab, um in die Küche zu gehen. Dabei war ihm viel mehr danach, in die nächste Bar zu gehen, sich hemmungslos zu betrinken und sich jemanden zum Vögeln suchen. Er wollte nicht über Ranards Piercings und Sorra Tolarim nachdenken.
"Ja, war er", bestätigte Kosta leise, dass Zucker Lustsklave gewesen war. Zucker hatte gar einmal gesagt, dass er in einem ganz speziellen Zuchtprogramm mit einer genau dokumentierten Ahnenreihe gewesen war. So zumindest hatte Kosta das in Raej verstanden. Es konnte allerdings sein, dass der Prinz ihn da auch angelogen hatte, weil er gemerkt hatte, dass Kosta Mitleid mit ihm hatte und sich so hatte Sicherheit erkämpfen wollen. Auch kam es ihm eher so vor, als hätte Zucker ihn im Palast beschützt und nicht umgekehrt, so wie Eneas es glaubte. Es war da so viel passiert. Kosta war mehr von einem Ereignis zum Nächsten gestolpert und war sicher nicht in der Lage gewesen, Zucker zu beschützen.
"Ich dachte, es betrifft dich nicht, wo du da doch endlich wieder Zeit für Leto hattest", erklärte er leise, warum er auf Nuranessa von Zucker geredet hatte. Er hatte Eneas nicht wehtun wollen. Im Gegenteil, er hatte Letos Bitte erfüllen wollen, mehr Abstand zu Eneas aufzubauen. Dafür hatte er ein eigenes Ziel gebraucht. Zucker war ihm am lohnenswertesten erschienen nachdem Eneas ihn da nicht hatte halten wollen. Oder gedacht hatte, Leto wäre damit einverstanden, wenn er sich genau so oft mit Kosta traff, wie mit ihr.
"Wenn man eigentlich Kaffee haben möchte, den aber nicht bekommen kann", erläuterte Eneas genauer, was es mit dem Ersatzkaffee auf sich hatte. "Dann begnügt man sich eben mit Ersatzkaffee. Zucker war von Prinz Malatestes Statur und Muskeln sehr angetan gewesen." Was Kosta ihm nicht verdenken konnte. Der Kriegerprinz war zum niederknien. während Kosta sich noch dessen Bild vor Augen rief, stellte Eneas ganz plötzlich unumwunden klar, dass er hoffte, dass Zucker und Kosta kein Paar werden würde. Überrascht sah Kosta ihn an. Sonst hatte Eneas immer das Gegenteil gesagt und Kosta hatte nie so recht gewusst, ob ihm das gefallen wollte. Dass Eneas nun etwas ganz anderes sagte, überrumpelte ihn recht. Sein Freund schlug stattdessen vor, Zucker und er könnten gute Freunde werden. Solange er sie nur nicht mehr im Bett erwischte.
"Also keine Freunde mit Extras", musste Kosta unwillkürlich schmunzeln, seufzte dann aber leise. "Ich weiss nicht, ob das geht. Ich werde ihn wohl immer recht anziehend und attraktiv finden", gab er zu. Zucker verdrehte ihm mit Leichtigkeit den Kopf. Besser war es, er hielt sich von ihm fern. Auch wenn er ihn liebte und gern mit ihm befreundet sein wollte. Dabei hatte er ihm so viel grausames angetan. Zucker sagte zwar, dass er ihm verziehen hatte, doch Kosta konnte es nicht so recht glauben. Schlicht, weil er sich nicht selber verzeihen konnte. Später, wenn Zucker noch einmal über alles in Ruhe nachgedacht hatte, würde er es vielleicht auch wieder anders sehen.
"Immerhin ist er ein sehr schöner Mann", stichelte er Eneas weiter, weil dieser schon wieder so etwas komisches sagte, wie dass er keine Ansprüche erheben könne, weil sie nicht zusammen wären. Kosta fand, dass er das durchaus könnte, wenn er es einfach tat und sich schlichtweg gegen ihn durchsetzte. Er könnte alles von ihm haben. Wenn er es sich nur nahm und dazu stand. Allein nur zu sagen, was er sich wünschte, reichte nicht.
"Und davon abgesehen, dass du keine Ansprüchen erheben kannst, habe ich dir gesagt, Eneas, dass ich keine monogame Beziehung haben will", stellte er klar. Ja, Eneas hatte recht. Es war nicht nur ein nicht können aufgrund von Timaris. Es war auch ein nicht wollen. Er wollte doch auch viele heisse Abenteuer mit Eneas und anderen Partnern erleben. Eneas hatte ihre Dreier oder Vierer auch immer sehr genossen. Aber das sollten sie vielleicht erst später besprechen, wenn es sich abzeichnete, dass Eneas endlich begriff, dass Kosta ihn liebte und nicht aus Pflichtbewusstsein bei ihm war.
"Ich glaube, das reicht für heute mit den Fragen", beschloss er und erhob sich abrubt. "Ich mache uns ein Abendessen. Ausserdem muss ich nachdenken, über was wir so alles gesprochen haben." Kosta wandte sich ab, um in die Küche zu gehen. Dabei war ihm viel mehr danach, in die nächste Bar zu gehen, sich hemmungslos zu betrinken und sich jemanden zum Vögeln suchen. Er wollte nicht über Ranards Piercings und Sorra Tolarim nachdenken.
Re: Ein Neubeginn
Kosta sagte ganz leise, dass er geglaubt hätte, seine Gefühle für Zucker würden Eneas nicht interessieren, wo er ja Zeit für Leto gehabt hatte. Eneas blickte zu den Flammen, die im Kamin vor sich hintanzten. Er wollte Kosta dabei lieber nicht ansehen.
"Es hat mich schon beschäftigt...", gab er zu. "Ich wusste wohl noch nicht genau wieso, aber ich hatte Angst dich zu verlieren. Dass wir uns wieder aus den Augen verlieren." Es war manches Mal passiert, wenn Kosta einen ernsthaften Partner gehabt hatte. Eneas hatte sich dann lieber zurückgezogen, da es so einfacher für ihn gewesen war. Oft war Kosta sowieso beschäftigt gewesen und ganz in der Welt seines neuen Gefährten aufgegangen. Eneas hatte immer etwas gefehlt, wenn sein Freund nicht in der Nähe gewesen war. Er wurde ansonsten aufgekratzt, rastlos und abwesend. Er war einfach nicht sein bestes Selbst ohne Kosta.
"Ich glaub.. ein bißchen war ich eifersüchtig", untertrieb er maßlos. Bisher hatte er diese Eifersucht jedoch vor Kosta unter Verschluss gehalten. Jetzt wollte Eneas das nicht länger so extrem verbergen. Allerdings überraschte er seinen Freund damit auch. Er schien nicht zu verstehen wieso Eneas sich plötzlich anders verhielt und nicht mehr nur freundlich zu den schwärmerischen Worten nickte.
Zucker hatte in Raej anscheinend jemanden anderen ins Auge gefasst. Der hayllische Hauptmann, der sich dort heimlich als Spion eingeschleust hatte. Offenbar stand Zucker ebenfalls auf stark aussehende Männer. Deswegen wäre Kosta wohl nur ein Ersatz gewesen. Eneas gefielen die Worte gar nicht.
"Ersatzkaffee hat er das genannt? Was für ein unschöner Ausdruck", merkte er an. "Mir ist schleierhaft wie du für jemanden bloß ein Ersatz sein kannst." Das kam für ihn nicht in Frage. Kurz darauf wurde ihm klar, dass er sich früher nicht anders verhalten hatte. Sie hatten scheinbar auch nur eine lockere Liebschaft geführt. Freunde mit Extras. Aber es hatte nie richtig gestimmt. Eneas hatte verleugnet wie wichtig ihm diese Intimität und Nähe gewesen war. Es war niemals Ersatz gewesen...
Deutlich stellte er klar, dass er nicht wollte, dass Zucker und Kosta zusammen kamen. Er wollte die beiden auch nicht mehr im Bett erwischen.
Kosta schien mit den Aussagen nichts rechtes anfangen können und scherzte, dass er dann wohl keine Freunde mit Extras mit Zucker werden könne. Eneas hätte absolut nichts dagegen. Leider fuhr Kosta fort, dass er nicht wüsste ob das nicht doch passieren würde. Er würde Zucker immer attraktiv finden.
"Ich finde auch viele Menschen anziehend, aber trotzdem muss daraus deswegen nicht mehr werden", warf Eneas ein. Bei Kosta schien das schnell mal zu geschehen. Eneas bekam es ja mit, wenn sie gemeinsam eine Bar besuchten.
Der andere Krieger bekräftigte nochmals, dass Zucker sehr schön sei. Es tat weh, dass sein Schwarm so offen über andere Männer sprach. Da kam sich Eneas gleich ungenügt vor. Reichte er nicht aus? Wollte Kosta ihn doch nicht? Eneas verbiss sich die anklagenden Fragen. Wieso hatte er überhaupt nach Zucker gefragt? In der Hoffnung, Kosta würde beteuern dass da nichts mehr war? Sein Freund schien nicht zu bemerken wie sehr Eneas das beschäftigte und belastete. Das hatte er noch nie..
"Und davon abgesehen, dass du keine Ansprüchen erheben kannst, habe ich dir gesagt, Eneas, dass ich keine monogame Beziehung haben will", schob Kosta jeglicher Hoffnung einen Riegel vor. Ja, das hatte Kosta ihm gesagt und es hatte sich offensichtlich nichts daran geändert. Womöglich wollte Kosta deswegen überhaupt keine Beziehung. Für ihn war ihre lockere Liebschaft ja auch in Ordnung gewesen.
"Ich weiß nicht wie das funktionieren soll... ich dachte, wir konzentrieren uns erstmal auf uns." Oder musste er davon ausgehen, dass Kosta einfach mit wem ins Bett stieg? Egal ob sie sich liebten oder nicht...
Eneas war Untreue nicht fremd. Er hatte oft genug Gefährtinnen betrogen. Mit Kosta. Er hatte nur irgendwie geglaubt, das würde aufhören wenn sie beide zusammen kämen. Was wenn Kosta irgendwann ging, weil er mehr Abwechslung wollte? Andere Partner. Wenn er es jetzt schon wollte? Obgleich Eneas seine Absichten deutlich gemacht hatte und wie er für Kosta empfand, war dieser trotzdem auf dem Schiff in Zuckers Bett gelandet.
"Ich weiß nicht, ob ich das kann", setzte Eneas an. Kosta erhob sich plötzlich und erklärte, dass er nicht mehr darüber reden wollte. Er müsse über alles nachdenken und würde ihnen Abendessen machen. Eneas wollte nicht weiter drängen und nickte. Er blieb beim Sofa sitzen und ließ Kosta in der Küche machen. Dieses Mal wollte der Schriftsteller sich nicht aufdrängen. Er hatte sowieso ziemlich an Kostas rücksichtslosen Aussagen zu knabbern. Natürlich war es Unsinn zu erwarten, dass dieser ab Eneas' Liebesgeständnis nun anders mit ihm umgehen würde. Aber was erwartete sein Freund von einer Beziehung wenn er trotzdem mit Zucker und anderen Sex haben wollte.
Eneas konnte plötzlich die Situation seiner eigenen Ex-Freundinnen viel besser nachempfinden. Eneas war auch nicht bereit gewesen auf Kosta zu verzichten. Er hatte beides haben wollen. Nun bekam Eneas es am eigenen Leib zu spüren. Ob Kosta mit seinen früheren Gefährten auch nie in einer monogamen Beziehung gewesen war? Eneas sollte mal danach fragen, doch gerade konnte er das ziemlich vergessen. Es war sowieso erstaunlich dass sie so viel hatten reden können.
Das Abendessen wurde eher schweigsam und nun bereute Eneas, dass er nicht bei ihrem lockeren Gespräch über den Haushalt geblieben war. Dann würden sie nun vielleicht entspannter miteinander umgehen. So hingen die Fragen und Antworten drückend zwischen ihnen in der Luft.
"Das hat sehr lecker geschmeckt, danke..", sagte Eneas, als er dann beim Abtrocknen half. "Ich werd oben noch etwas schreiben..." Es war vielleicht besser wenn sie nun etwas für sich waren. Kosta wollte ja nachdenken.
"Es hat mich schon beschäftigt...", gab er zu. "Ich wusste wohl noch nicht genau wieso, aber ich hatte Angst dich zu verlieren. Dass wir uns wieder aus den Augen verlieren." Es war manches Mal passiert, wenn Kosta einen ernsthaften Partner gehabt hatte. Eneas hatte sich dann lieber zurückgezogen, da es so einfacher für ihn gewesen war. Oft war Kosta sowieso beschäftigt gewesen und ganz in der Welt seines neuen Gefährten aufgegangen. Eneas hatte immer etwas gefehlt, wenn sein Freund nicht in der Nähe gewesen war. Er wurde ansonsten aufgekratzt, rastlos und abwesend. Er war einfach nicht sein bestes Selbst ohne Kosta.
"Ich glaub.. ein bißchen war ich eifersüchtig", untertrieb er maßlos. Bisher hatte er diese Eifersucht jedoch vor Kosta unter Verschluss gehalten. Jetzt wollte Eneas das nicht länger so extrem verbergen. Allerdings überraschte er seinen Freund damit auch. Er schien nicht zu verstehen wieso Eneas sich plötzlich anders verhielt und nicht mehr nur freundlich zu den schwärmerischen Worten nickte.
Zucker hatte in Raej anscheinend jemanden anderen ins Auge gefasst. Der hayllische Hauptmann, der sich dort heimlich als Spion eingeschleust hatte. Offenbar stand Zucker ebenfalls auf stark aussehende Männer. Deswegen wäre Kosta wohl nur ein Ersatz gewesen. Eneas gefielen die Worte gar nicht.
"Ersatzkaffee hat er das genannt? Was für ein unschöner Ausdruck", merkte er an. "Mir ist schleierhaft wie du für jemanden bloß ein Ersatz sein kannst." Das kam für ihn nicht in Frage. Kurz darauf wurde ihm klar, dass er sich früher nicht anders verhalten hatte. Sie hatten scheinbar auch nur eine lockere Liebschaft geführt. Freunde mit Extras. Aber es hatte nie richtig gestimmt. Eneas hatte verleugnet wie wichtig ihm diese Intimität und Nähe gewesen war. Es war niemals Ersatz gewesen...
Deutlich stellte er klar, dass er nicht wollte, dass Zucker und Kosta zusammen kamen. Er wollte die beiden auch nicht mehr im Bett erwischen.
Kosta schien mit den Aussagen nichts rechtes anfangen können und scherzte, dass er dann wohl keine Freunde mit Extras mit Zucker werden könne. Eneas hätte absolut nichts dagegen. Leider fuhr Kosta fort, dass er nicht wüsste ob das nicht doch passieren würde. Er würde Zucker immer attraktiv finden.
"Ich finde auch viele Menschen anziehend, aber trotzdem muss daraus deswegen nicht mehr werden", warf Eneas ein. Bei Kosta schien das schnell mal zu geschehen. Eneas bekam es ja mit, wenn sie gemeinsam eine Bar besuchten.
Der andere Krieger bekräftigte nochmals, dass Zucker sehr schön sei. Es tat weh, dass sein Schwarm so offen über andere Männer sprach. Da kam sich Eneas gleich ungenügt vor. Reichte er nicht aus? Wollte Kosta ihn doch nicht? Eneas verbiss sich die anklagenden Fragen. Wieso hatte er überhaupt nach Zucker gefragt? In der Hoffnung, Kosta würde beteuern dass da nichts mehr war? Sein Freund schien nicht zu bemerken wie sehr Eneas das beschäftigte und belastete. Das hatte er noch nie..
"Und davon abgesehen, dass du keine Ansprüchen erheben kannst, habe ich dir gesagt, Eneas, dass ich keine monogame Beziehung haben will", schob Kosta jeglicher Hoffnung einen Riegel vor. Ja, das hatte Kosta ihm gesagt und es hatte sich offensichtlich nichts daran geändert. Womöglich wollte Kosta deswegen überhaupt keine Beziehung. Für ihn war ihre lockere Liebschaft ja auch in Ordnung gewesen.
"Ich weiß nicht wie das funktionieren soll... ich dachte, wir konzentrieren uns erstmal auf uns." Oder musste er davon ausgehen, dass Kosta einfach mit wem ins Bett stieg? Egal ob sie sich liebten oder nicht...
Eneas war Untreue nicht fremd. Er hatte oft genug Gefährtinnen betrogen. Mit Kosta. Er hatte nur irgendwie geglaubt, das würde aufhören wenn sie beide zusammen kämen. Was wenn Kosta irgendwann ging, weil er mehr Abwechslung wollte? Andere Partner. Wenn er es jetzt schon wollte? Obgleich Eneas seine Absichten deutlich gemacht hatte und wie er für Kosta empfand, war dieser trotzdem auf dem Schiff in Zuckers Bett gelandet.
"Ich weiß nicht, ob ich das kann", setzte Eneas an. Kosta erhob sich plötzlich und erklärte, dass er nicht mehr darüber reden wollte. Er müsse über alles nachdenken und würde ihnen Abendessen machen. Eneas wollte nicht weiter drängen und nickte. Er blieb beim Sofa sitzen und ließ Kosta in der Küche machen. Dieses Mal wollte der Schriftsteller sich nicht aufdrängen. Er hatte sowieso ziemlich an Kostas rücksichtslosen Aussagen zu knabbern. Natürlich war es Unsinn zu erwarten, dass dieser ab Eneas' Liebesgeständnis nun anders mit ihm umgehen würde. Aber was erwartete sein Freund von einer Beziehung wenn er trotzdem mit Zucker und anderen Sex haben wollte.
Eneas konnte plötzlich die Situation seiner eigenen Ex-Freundinnen viel besser nachempfinden. Eneas war auch nicht bereit gewesen auf Kosta zu verzichten. Er hatte beides haben wollen. Nun bekam Eneas es am eigenen Leib zu spüren. Ob Kosta mit seinen früheren Gefährten auch nie in einer monogamen Beziehung gewesen war? Eneas sollte mal danach fragen, doch gerade konnte er das ziemlich vergessen. Es war sowieso erstaunlich dass sie so viel hatten reden können.
Das Abendessen wurde eher schweigsam und nun bereute Eneas, dass er nicht bei ihrem lockeren Gespräch über den Haushalt geblieben war. Dann würden sie nun vielleicht entspannter miteinander umgehen. So hingen die Fragen und Antworten drückend zwischen ihnen in der Luft.
"Das hat sehr lecker geschmeckt, danke..", sagte Eneas, als er dann beim Abtrocknen half. "Ich werd oben noch etwas schreiben..." Es war vielleicht besser wenn sie nun etwas für sich waren. Kosta wollte ja nachdenken.
Re: Ein Neubeginn
Eneas meinte noch, dass er nicht wisse, ob er das könne, bevor sich Kosta erhob, um dem Gespräch ein Ende zu setzen. Der jüngere Krieger nickte verstehend. Das glaubte er ihm sofort. Das nahm er ja schon die ganze Zeit über an. Deswegen hatte er hatte er Eneas ja auch gesagt, dass er nicht glaubte, dass Eneas Liebe stark genug wäre, um ihn zu ertragen. Nicht, um Eneas zu verletzen. Vielmehr wusste er, wo die Grenzen seines Freundes lagen und wo seine eigene Lust anfing.
Dabei würde Kosta es ihm eigentlich gern zeigen. Nicht so, das Eneas gleich einen Riesenschreck bekam. Nur so Stück für Stück. Es wäre so heiss, wenn sie in Beldon Mor im Rotlichtviertel eine kleine Wohnung mieten könnten und Nacht für Nacht durch diese bunte Welt der Lust wandeln könnten. Doch dazu musste Eneas ihm erst einmal vertrauen. Musste darauf vertrauen, dass Kosta ihn über alles liebte und nicht zulassen würde, dass Eneas etwas passierte. Sie brauchten mehr Zeit in diesem hübschen Häuschen hier am Meer. Es war ja auch schön hier. Auch wenn Kosta sich gerade ein belebtes Tavernenviertel herwünschte, wo er sich so richtig schön betrinken konnte.
Trotz seiner strengen und abweisenden Worte, liess Eneas ihn ziehen und wollte das nicht ausdiskutieren. Das war auch sehr ungewohnt für Kosta. Es war angenehm und doch fehlte ihm gleichzeitig etwas. Das war doch verrückt. Er konnte sich doch nicht wünschen, dass Eneas auf ihm herum hakte und ihm klar machen wollte, wie absolut gemein er gerade zu ihm gewesen war, obwohl Kosta das doch sehr genau wusste. Der ganze Abend, nein, der ganze Tag war ungewohnt gewesen. Angefangen von Eneas missglücktem Versuch, ihm im Haushalt etwas abnehmen zu wollen, über den Besuch, bis hin zu ihrem relativ offenen Gespräch, wo Kosta auch einmal hatte schlimme Dinge sagen können, ohne dass Eneas ihn dafür in die Schranken gewiesen hätte.
"Wie? Ja, ähm, gern geschehen", nickte er überrumpelt, als Eneas sich bei ihm dafür bedankte, dass er für sie essen gekocht hatte. Er war total überrascht. Nicht, wegen Eneas' Dank. Sein Freund dankte ihm oft. Vielmehr, weil er so sehr in Gedanken gewesen war, dass er es gar nicht so recht mitbekommen hatte, wie er gekocht, gegessen und abgewaschen hatte. Das war irgendwie alles von alleine passiert und Eneas hatte ihn auch nicht mit schwierigen Fragen geplagt. Im Gegenteil, er hatte es sogar respektiert, dass Kosta nicht weiter auf seine Fragen hatte antworten wollen. Allmählich konnte Kosta erkennen, dass er seinem Freund sehr dankbar war für diesen Respekt. Und jetzt wollte Eneas nach oben gehen und schreiben. In eine andere Welt versinken, nachdem Kosta ihn so lange angeschwiegen hatte. Nachdem seine letzten Worte sehr gemein und provozierend gewesen waren. Er musste etwas tun! So konnte er ihn nicht gehen lassen. Nachdem Eneas sich abgewandt hatte, um wie angekündigt nach oben zu gehen, packte Kosta ihn rasch am Handgelenk, bevor er die Küche verlassen konnte. Einen Herzschlag später hauchte er ihm zärtlich und voller hingebungsvoller Liebe ein Küsschen auf die Wange. Nur um gleich darauf mit klopfendem Herzen ins Bad zu fliehen. Er wollte jetzt nicht darüber reden, was er getan hatte. Er hatte es getan. Fertig. Mehr musste niemand von ihnen wissen.
Später am Abend, nachdem Kosta den Haushalt zu seiner Zufriedenheit gemacht hatte, lag er im Bett und dachte wieder über das heutige Gespräch nach. Respektive versuchte Teile davon zu verdrängen. Er wollte nicht über Ranard nachdenken oder darüber, wie schwer es ihm gefallen war, sich von den Piercings zu trennen. Auch wenn er wusste, dass das verrückt war, so vermisste er sie doch noch ab und zu. Und eigentlich hatte er sich gewünscht, sie kämen von Eneas. Rasch schob er solche schlimmen Gedanken beiseite. Wenn er schon an das Gespräch denken musste, dann dachte er lieber an Zucker. Ob er schon tot war, oder doch noch lebte in diesem furchtbaren Dschungel von Raej. Vielleicht hatte Sorra Tolarim auch das lustig gefunden. Dass Kosta würde erleben müssen, wie Zucker starb. Dass er dann wieder so viel Schmerz würde erleben müssen, dass es ihn zeriss. Das schien der Schwarzen Witwe nämlich besonders gut zu gefallen.
Mit so schweren Gedanken im Kopf übermannte ihn irgendwann der Schlaf und mit ihm begannen die Albträume. Sie waren sehr diffus und nicht klar zu erkennen, wie sonst, wo er oft so halbe Erinnerungen an den Kerker träumte. Der Kerker kam schon auch darin vor. Aber auch der raejer Dschungel. Zucker war da und Kosta war wieder durchstochen mit Ranards Piercings. An denen war er in ein riesiges Spinnennetz gefesselt und er tat allen um sich herum mit Blitzen weh, während er sich selbst ebenfalls damit quälte, bis er ganz heiser war vor lauter schreien. Und dann kam Eneas, der ihn retten wollte. Doch mit jedem Schritt verfing er sich mehr in dem Spinnennetz. Bald würde er sich nicht mehr bewegen können und dann würde Ranard ihn brechen.
"Nein!" schrie er ihn wütend an. Eneas sollte ihn in Ruhe lassen. Er würde es nicht ertragen, wenn ihm etwas passierte. "Geh weg." Seine Stimme überschlug sich vor Panik. "Du darfst hier nicht sein." Noch während er es schrie, wurde er allmählich von seinen eigenen Rufen aufgeweckt und er sah, wie Eneas in der Tür stand und von hinten vom fahlen Mondlicht beschienen wurde. "Geh weg", schrie Kosta trotzdem, noch immer so halb gefangen in seinem Albtraum, dam er sich nur langsam bewusst wurde. "Du machst alles nur noch schlimmer. Geeeh!" Mit Hilfe der Kunst knallte er Eneas die Tür vor der Nase zu und versiegelte sie, bevor er heftig weinend in sich zusammen sackte und sich so klein wie möglich zusammen rollte. Eneas hätte niemals nach Dhemlan kommen dürfen. Wenn ihm etwas passiert wäre. Kosta hätte das nicht ertragen können. Allein die Vorstellung davon liess ihn beinahe verrückt werden und quälte ihn schon seit er Eneas das erste Mal in Dalmadans Feste auf dem Balkon gespürt hatte Nacht für Nacht.
Wie gerädert und vollkommen fertig kroch Kosta am nächsten Morgen leichenblass aus dem Bett. Wortlos ging er an Eneas vorbei hinunter in die Küche und machte ihnen Frühstück. Sein Freund war sofort besorgt bei ihm, wollte wissen ob er ihm helfen konnte. Wollte ihn dazu bringen, zu reden. Doch Kosta wollte nicht reden. Er wollte einfach nur die Küche machen und dann die Wäsche. Oder im Garten arbeiten. Einfach machen. Nicht denken. Nicht reden und schon gar keine schweren Fragen beantworten. Er wollte einfach nur normal leben. Aufstehen, frühstücken, arbeiten, Mittag essen, arbeiten, Abend essen, schlafen gehen und am nächsten Tag gleich wieder und immer wieder.
Dabei würde Kosta es ihm eigentlich gern zeigen. Nicht so, das Eneas gleich einen Riesenschreck bekam. Nur so Stück für Stück. Es wäre so heiss, wenn sie in Beldon Mor im Rotlichtviertel eine kleine Wohnung mieten könnten und Nacht für Nacht durch diese bunte Welt der Lust wandeln könnten. Doch dazu musste Eneas ihm erst einmal vertrauen. Musste darauf vertrauen, dass Kosta ihn über alles liebte und nicht zulassen würde, dass Eneas etwas passierte. Sie brauchten mehr Zeit in diesem hübschen Häuschen hier am Meer. Es war ja auch schön hier. Auch wenn Kosta sich gerade ein belebtes Tavernenviertel herwünschte, wo er sich so richtig schön betrinken konnte.
Trotz seiner strengen und abweisenden Worte, liess Eneas ihn ziehen und wollte das nicht ausdiskutieren. Das war auch sehr ungewohnt für Kosta. Es war angenehm und doch fehlte ihm gleichzeitig etwas. Das war doch verrückt. Er konnte sich doch nicht wünschen, dass Eneas auf ihm herum hakte und ihm klar machen wollte, wie absolut gemein er gerade zu ihm gewesen war, obwohl Kosta das doch sehr genau wusste. Der ganze Abend, nein, der ganze Tag war ungewohnt gewesen. Angefangen von Eneas missglücktem Versuch, ihm im Haushalt etwas abnehmen zu wollen, über den Besuch, bis hin zu ihrem relativ offenen Gespräch, wo Kosta auch einmal hatte schlimme Dinge sagen können, ohne dass Eneas ihn dafür in die Schranken gewiesen hätte.
"Wie? Ja, ähm, gern geschehen", nickte er überrumpelt, als Eneas sich bei ihm dafür bedankte, dass er für sie essen gekocht hatte. Er war total überrascht. Nicht, wegen Eneas' Dank. Sein Freund dankte ihm oft. Vielmehr, weil er so sehr in Gedanken gewesen war, dass er es gar nicht so recht mitbekommen hatte, wie er gekocht, gegessen und abgewaschen hatte. Das war irgendwie alles von alleine passiert und Eneas hatte ihn auch nicht mit schwierigen Fragen geplagt. Im Gegenteil, er hatte es sogar respektiert, dass Kosta nicht weiter auf seine Fragen hatte antworten wollen. Allmählich konnte Kosta erkennen, dass er seinem Freund sehr dankbar war für diesen Respekt. Und jetzt wollte Eneas nach oben gehen und schreiben. In eine andere Welt versinken, nachdem Kosta ihn so lange angeschwiegen hatte. Nachdem seine letzten Worte sehr gemein und provozierend gewesen waren. Er musste etwas tun! So konnte er ihn nicht gehen lassen. Nachdem Eneas sich abgewandt hatte, um wie angekündigt nach oben zu gehen, packte Kosta ihn rasch am Handgelenk, bevor er die Küche verlassen konnte. Einen Herzschlag später hauchte er ihm zärtlich und voller hingebungsvoller Liebe ein Küsschen auf die Wange. Nur um gleich darauf mit klopfendem Herzen ins Bad zu fliehen. Er wollte jetzt nicht darüber reden, was er getan hatte. Er hatte es getan. Fertig. Mehr musste niemand von ihnen wissen.
Später am Abend, nachdem Kosta den Haushalt zu seiner Zufriedenheit gemacht hatte, lag er im Bett und dachte wieder über das heutige Gespräch nach. Respektive versuchte Teile davon zu verdrängen. Er wollte nicht über Ranard nachdenken oder darüber, wie schwer es ihm gefallen war, sich von den Piercings zu trennen. Auch wenn er wusste, dass das verrückt war, so vermisste er sie doch noch ab und zu. Und eigentlich hatte er sich gewünscht, sie kämen von Eneas. Rasch schob er solche schlimmen Gedanken beiseite. Wenn er schon an das Gespräch denken musste, dann dachte er lieber an Zucker. Ob er schon tot war, oder doch noch lebte in diesem furchtbaren Dschungel von Raej. Vielleicht hatte Sorra Tolarim auch das lustig gefunden. Dass Kosta würde erleben müssen, wie Zucker starb. Dass er dann wieder so viel Schmerz würde erleben müssen, dass es ihn zeriss. Das schien der Schwarzen Witwe nämlich besonders gut zu gefallen.
Mit so schweren Gedanken im Kopf übermannte ihn irgendwann der Schlaf und mit ihm begannen die Albträume. Sie waren sehr diffus und nicht klar zu erkennen, wie sonst, wo er oft so halbe Erinnerungen an den Kerker träumte. Der Kerker kam schon auch darin vor. Aber auch der raejer Dschungel. Zucker war da und Kosta war wieder durchstochen mit Ranards Piercings. An denen war er in ein riesiges Spinnennetz gefesselt und er tat allen um sich herum mit Blitzen weh, während er sich selbst ebenfalls damit quälte, bis er ganz heiser war vor lauter schreien. Und dann kam Eneas, der ihn retten wollte. Doch mit jedem Schritt verfing er sich mehr in dem Spinnennetz. Bald würde er sich nicht mehr bewegen können und dann würde Ranard ihn brechen.
"Nein!" schrie er ihn wütend an. Eneas sollte ihn in Ruhe lassen. Er würde es nicht ertragen, wenn ihm etwas passierte. "Geh weg." Seine Stimme überschlug sich vor Panik. "Du darfst hier nicht sein." Noch während er es schrie, wurde er allmählich von seinen eigenen Rufen aufgeweckt und er sah, wie Eneas in der Tür stand und von hinten vom fahlen Mondlicht beschienen wurde. "Geh weg", schrie Kosta trotzdem, noch immer so halb gefangen in seinem Albtraum, dam er sich nur langsam bewusst wurde. "Du machst alles nur noch schlimmer. Geeeh!" Mit Hilfe der Kunst knallte er Eneas die Tür vor der Nase zu und versiegelte sie, bevor er heftig weinend in sich zusammen sackte und sich so klein wie möglich zusammen rollte. Eneas hätte niemals nach Dhemlan kommen dürfen. Wenn ihm etwas passiert wäre. Kosta hätte das nicht ertragen können. Allein die Vorstellung davon liess ihn beinahe verrückt werden und quälte ihn schon seit er Eneas das erste Mal in Dalmadans Feste auf dem Balkon gespürt hatte Nacht für Nacht.
Wie gerädert und vollkommen fertig kroch Kosta am nächsten Morgen leichenblass aus dem Bett. Wortlos ging er an Eneas vorbei hinunter in die Küche und machte ihnen Frühstück. Sein Freund war sofort besorgt bei ihm, wollte wissen ob er ihm helfen konnte. Wollte ihn dazu bringen, zu reden. Doch Kosta wollte nicht reden. Er wollte einfach nur die Küche machen und dann die Wäsche. Oder im Garten arbeiten. Einfach machen. Nicht denken. Nicht reden und schon gar keine schweren Fragen beantworten. Er wollte einfach nur normal leben. Aufstehen, frühstücken, arbeiten, Mittag essen, arbeiten, Abend essen, schlafen gehen und am nächsten Tag gleich wieder und immer wieder.
Re: Ein Neubeginn
Sein Freund schien den Dank gar nicht richtig mitbekommen zu haben und auch als Eneas sich nach oben hin verabschieden wollte, reagierte er kaum. Wahrscheinlich war er tief in Gedanken versunken. Eneas hätte ihm gerne dabei geholfen, aber er wusste nicht wie ohne sich aufzudrängen. Es war sicherlich besser, wenn Kosta jetzt Zeit für sich hatte. Der Pirat wollte bereits nach oben gehen, als er Kostas Griff am Handgelenk spürte. Verwirrt ließ er sich herumziehen, da bekam er unerwartet ein zärtliches Küssen auf die Wange. Nicht flüchtig sondern sehr liebevoll und einfach wunderschön. Eneas konnte nicht verhindern, dass er sofort zu strahlen begann. Die kurze Geste gab ihm sofort neue Kraft und Zuversicht. Er hätte Kosta noch gerne in den Arm genommen, aber dieser flüchtete sofort ins Bad und schloss die Türe hinter sich. Eneas blickte ihm fragend nach. Was hatte Kosta dazu gebracht ihm ein Küsschen zu geben? Eneas hatte geglaubt, gerade wäre die Situation zwischen ihnen wieder sehr angespannt. Hatte er sich getäuscht? So richtig konnte er das Küsschen nicht enträtseln, aber so ging er wesentlich beschwingter die Treppe hoch.
Der Krieger machte es sich auf der Pritsche gemütlich und begann etwas zu schreiben. Es waren Beobachtungen zu Kosta, wobei sein Name nie fiel und er mehr poetisch beschrieb wie der Krieger in dieser oder jener Situation gewirkt und ausgesehen hatte. Liebevolle, aber auch nachdenkliche Zeilen. Es half Eneas, es besser zu verarbeiten. Er hatte schon immer geschrieben, wenn er schwieriges zu bewältigen hatte. In Nuranessa stapelten sich in diversen Kisten und Schubladen Schriftstücke. Längst nicht alles fand seinen Weg in ein veröffentliches Werk seines alter Egos. Vieles war nur für ihn. Kosta war ein häufiges Thema... schon seit über zwei Jahrhunderten.
Eneas dachte noch lange über den Tag nach, vor allem ihre verschiedenen Gespräche. Er wusste nicht wie er reagieren sollte, wenn Zucker wiederkam und Kosta tatsächlich etwas mit ihm anfangen wollte. Wie sollte eine Beziehung überhaupt aussehen, wo Kosta mit anderen schlief? Sollte Eneas das offenherzig hinnehmen und akzeptieren? Er wusste nicht ob er dies konnte. Eigentlich hatte er gehofft, er müsse seine Abneigung darüber nicht mehr verstecken. Dass wenn sie zusammen kämen, er sich endlich all dieser Konkurrenten entledigen könnte.
Und jetzt? Es ließ ihn sehr an einer Beziehung zweifeln. Kosta wollte eindeutig etwas anderes...
Vielleicht hätte Eneas niemals anfangen sollen mehr zu wollen. Meistens verschreckte er seinen schönen Freund damit nur. Bereits öfter hatte Kosta ihm vorgeworfen, dass sie sich jetzt nur so verbiegten, weil Eneas es so gewollt hatte. Er hatte die Situation nicht mehr ertragen; hatte Angst gehabt Kosta für immer zu verlieren. Sein Freund dagegen war bereit gewesen ihn Leto zu überlassen. Hätte er sich ganz zurückgezogen?
Eneas wollte nicht der einzige sein, der ein Paar werden wollte... und er verstand nicht was Kosta wollte. So viele Fragen, aber fürs erste konnte er sie nicht stellen.
Er musste über die Gedanken eingeschlafen sein, als er nachts durch zunächst undefinierbare Geräusche und ein Gefühl des Unwohlseins aufwachte. Schwach hörte er Rufe und leichte Schreie. Als Eneas realisierte was es war, schoss er alarmiert aus dem Bett und eilte zu Kostas Schlafzimmertüre.
"Kosta?!", rief er und klopfte an die Türe. "Kosta, kann ich reinkommen? Was ist los?"
Er hörte weitere Schreie. Eneas öffnete besorgt die Türe. Kosta wollte nicht, dass er ins Schlafzimmer kam und normalerweise wollte Eneas dies gerne respektieren. Nur seine Sorge war größer. So öffnete er die Türe. In der Dunkelheit erkannte er wie sein Freund sich dicht bekleidet auf dem Bett hin und her wälzte. Er litt eindeutig an einem Albtraun. "Kosta, wach auf!", rief Eneas. "Du träumst." Er wollte zum Bett eilen, als Kosta ihn wütend anschrie, dass er weggehen solle und nicht hier sein dürfe. Sofort hielt Eneas inne.
"Es tut mir leid.. ich will dir helfen. Du hattest einen schlimmen Traum."
Eneas wollte zu ihm rennen und ihn tröstend in den Arm nehmen, doch gerade wollte Kosta eindeutig keine Nähe und schrie ihn wieder an. Er würde alles schlimmer machen und er solle gehen.
"Ich komm nicht rein", beteuerte Eneas, "Kann ich etwas tun? Kann ich nicht-"
Er kam nicht dazu weitere Hilfe anzubieten, denn Kosta ließ die Türe mithilfe der Kunst geräuschvoll zuknallen. Erschrocken machte Eneas einen Schritt zurück. Es war verletzend, dass Kosta seine Hilfe so deutlich nicht wollte. Mehr noch, Eneas würde angeblich alles schlimmer machen. Er fühlte sich davon angegriffen, wurde gar leicht wütend darüber. Dabei war das Unsinn. Er wollte Kosta helfen und nicht wütend mit ihm sein. Eneas wusste auch aus eigener Erfahrung, dass die Bedürfnisse nach Hilfe oft sehr unterschiedlich ausfallen konnte. Es war nicht persönlich gemeint. Gerade hatte sein Freund das Gefühl alleine zu sein. Vielleicht würde es bald wieder anders sein.
Hoffentlich.
Hinter der Türe hörte Eneas erstickte Schluchzer und es zerriss ihm das Herz. Es war furchtbar schwer dann zurück zu seiner eigenen Pritsche zu trotten anstatt trotz Verbot ins Zimmer zu stürmen und alles mögliche zu versuchen, um Kosta auf magische Weise zu heilen.
An Schlaf war nicht mehr zu denken. Er wälzte sich selbst hin und her, versuchte nochmals an die Tür zu klopfen. Ohne Erfolg.
Total durchnächtigt wachte Eneas am morgen auf. Kosta sah noch schlimmer aus und er reagierte nicht auf die besorgten Fragen. Eneas eilte ihm nach.
"Lass mich doch das Frühstück machen", schlug er vor, "Du hast nicht geschlafen. Leg dich doch hier aufs Sofa. Die Morgensonne kommt gerade ein. Ich kümmer mich um alles."
Keine Reaktion. Kosta machte stur weiter. "Willst du drüber reden?", fragte Eneas. Offensichtlich nicht.
"Es tut mir leid. Das Gespräch gestern war zu viel. Ich hätte nichts fragen sollen", entschuldigte er sich. Kosta hatte es sofort belastet. Eneas fühlte sich ziemlich schuldig. Er machte seinen Geliebten krank.
So wagte er nicht auf ein Gespräch zu pochen und ließ Kosta seinen Freiraum. Eneas konnte jedoch nicht seine besorgten Blicke abstellen. Der schlanke Krieger bewegte sich wie ein Geist im Haus. Auch später am Tag war kein durchdringen zu ihm. Eneas tat sein bestes ihn in Ruhe zu lassen. Nachts waren die Albträume trotzdem wieder da. Eneas hatte ohnehin unruhig geschlafen, war sofort an der Türe und versuchte wieder zu helfen. Immer noch wollte Kosta keine Nähe.
"Soll ich dir einen Tee machen? Oder ein paar Lampen anzünden?", fragte Eneas hilflos durch die Türe, "Was hast du denn geträumt?"
Nichts. Dieses Ausgeschlossenwerden machte ihn fertig. Am anderen Morgen verschlief Eneas deshalb prompt, dass Kosta längst auf war. Verschlafen kam Eneas nach unten. Es zeigte sich das gleiche Bild, dass sein Freund sich verbissen auf den Haushalt konzentrierte. Für alles andere war er nicht ansprechbar. Eneas versuchte es mit unverfänglichem Gespräch über den Garten und das Wetter, doch es wollte nicht fruchten. Vielleicht ein gemeinsames Zubereiten des Mittagessen? Auch nicht.
Am Abend war Eneas so verzweifelt, dass er dachte, er müsse Kosta zu dem Trösten irgendwie zwingen. Wenn er erstmal den Bann durchbrochen hätte, würde es schon gehen. Also versuchte Eneas seinen Freund spontan zu umarmen. Ein großer Fehler. Kosta machte sich sofort los, flüchtete ins Schlafzimmer und verbarrikadierte sich dort.
Nachts wieder Albträume. Wieder konnte Eneas nicht helfen. Er hockte vor der Türe und schrieb kleine Zettel mit leeren Worten drauf. Ich bin für dich da. Es wird besser. Ich würd dich so gerne in den Arm nehmen. Ich hab dich gern. Aber wahrscheinlich war das auch bloß mehr Druck. Er konnte es nicht richtig machen. Hastig wischte er einige Tränen beiseite.
Der Krieger machte es sich auf der Pritsche gemütlich und begann etwas zu schreiben. Es waren Beobachtungen zu Kosta, wobei sein Name nie fiel und er mehr poetisch beschrieb wie der Krieger in dieser oder jener Situation gewirkt und ausgesehen hatte. Liebevolle, aber auch nachdenkliche Zeilen. Es half Eneas, es besser zu verarbeiten. Er hatte schon immer geschrieben, wenn er schwieriges zu bewältigen hatte. In Nuranessa stapelten sich in diversen Kisten und Schubladen Schriftstücke. Längst nicht alles fand seinen Weg in ein veröffentliches Werk seines alter Egos. Vieles war nur für ihn. Kosta war ein häufiges Thema... schon seit über zwei Jahrhunderten.
Eneas dachte noch lange über den Tag nach, vor allem ihre verschiedenen Gespräche. Er wusste nicht wie er reagieren sollte, wenn Zucker wiederkam und Kosta tatsächlich etwas mit ihm anfangen wollte. Wie sollte eine Beziehung überhaupt aussehen, wo Kosta mit anderen schlief? Sollte Eneas das offenherzig hinnehmen und akzeptieren? Er wusste nicht ob er dies konnte. Eigentlich hatte er gehofft, er müsse seine Abneigung darüber nicht mehr verstecken. Dass wenn sie zusammen kämen, er sich endlich all dieser Konkurrenten entledigen könnte.
Und jetzt? Es ließ ihn sehr an einer Beziehung zweifeln. Kosta wollte eindeutig etwas anderes...
Vielleicht hätte Eneas niemals anfangen sollen mehr zu wollen. Meistens verschreckte er seinen schönen Freund damit nur. Bereits öfter hatte Kosta ihm vorgeworfen, dass sie sich jetzt nur so verbiegten, weil Eneas es so gewollt hatte. Er hatte die Situation nicht mehr ertragen; hatte Angst gehabt Kosta für immer zu verlieren. Sein Freund dagegen war bereit gewesen ihn Leto zu überlassen. Hätte er sich ganz zurückgezogen?
Eneas wollte nicht der einzige sein, der ein Paar werden wollte... und er verstand nicht was Kosta wollte. So viele Fragen, aber fürs erste konnte er sie nicht stellen.
Er musste über die Gedanken eingeschlafen sein, als er nachts durch zunächst undefinierbare Geräusche und ein Gefühl des Unwohlseins aufwachte. Schwach hörte er Rufe und leichte Schreie. Als Eneas realisierte was es war, schoss er alarmiert aus dem Bett und eilte zu Kostas Schlafzimmertüre.
"Kosta?!", rief er und klopfte an die Türe. "Kosta, kann ich reinkommen? Was ist los?"
Er hörte weitere Schreie. Eneas öffnete besorgt die Türe. Kosta wollte nicht, dass er ins Schlafzimmer kam und normalerweise wollte Eneas dies gerne respektieren. Nur seine Sorge war größer. So öffnete er die Türe. In der Dunkelheit erkannte er wie sein Freund sich dicht bekleidet auf dem Bett hin und her wälzte. Er litt eindeutig an einem Albtraun. "Kosta, wach auf!", rief Eneas. "Du träumst." Er wollte zum Bett eilen, als Kosta ihn wütend anschrie, dass er weggehen solle und nicht hier sein dürfe. Sofort hielt Eneas inne.
"Es tut mir leid.. ich will dir helfen. Du hattest einen schlimmen Traum."
Eneas wollte zu ihm rennen und ihn tröstend in den Arm nehmen, doch gerade wollte Kosta eindeutig keine Nähe und schrie ihn wieder an. Er würde alles schlimmer machen und er solle gehen.
"Ich komm nicht rein", beteuerte Eneas, "Kann ich etwas tun? Kann ich nicht-"
Er kam nicht dazu weitere Hilfe anzubieten, denn Kosta ließ die Türe mithilfe der Kunst geräuschvoll zuknallen. Erschrocken machte Eneas einen Schritt zurück. Es war verletzend, dass Kosta seine Hilfe so deutlich nicht wollte. Mehr noch, Eneas würde angeblich alles schlimmer machen. Er fühlte sich davon angegriffen, wurde gar leicht wütend darüber. Dabei war das Unsinn. Er wollte Kosta helfen und nicht wütend mit ihm sein. Eneas wusste auch aus eigener Erfahrung, dass die Bedürfnisse nach Hilfe oft sehr unterschiedlich ausfallen konnte. Es war nicht persönlich gemeint. Gerade hatte sein Freund das Gefühl alleine zu sein. Vielleicht würde es bald wieder anders sein.
Hoffentlich.
Hinter der Türe hörte Eneas erstickte Schluchzer und es zerriss ihm das Herz. Es war furchtbar schwer dann zurück zu seiner eigenen Pritsche zu trotten anstatt trotz Verbot ins Zimmer zu stürmen und alles mögliche zu versuchen, um Kosta auf magische Weise zu heilen.
An Schlaf war nicht mehr zu denken. Er wälzte sich selbst hin und her, versuchte nochmals an die Tür zu klopfen. Ohne Erfolg.
Total durchnächtigt wachte Eneas am morgen auf. Kosta sah noch schlimmer aus und er reagierte nicht auf die besorgten Fragen. Eneas eilte ihm nach.
"Lass mich doch das Frühstück machen", schlug er vor, "Du hast nicht geschlafen. Leg dich doch hier aufs Sofa. Die Morgensonne kommt gerade ein. Ich kümmer mich um alles."
Keine Reaktion. Kosta machte stur weiter. "Willst du drüber reden?", fragte Eneas. Offensichtlich nicht.
"Es tut mir leid. Das Gespräch gestern war zu viel. Ich hätte nichts fragen sollen", entschuldigte er sich. Kosta hatte es sofort belastet. Eneas fühlte sich ziemlich schuldig. Er machte seinen Geliebten krank.
So wagte er nicht auf ein Gespräch zu pochen und ließ Kosta seinen Freiraum. Eneas konnte jedoch nicht seine besorgten Blicke abstellen. Der schlanke Krieger bewegte sich wie ein Geist im Haus. Auch später am Tag war kein durchdringen zu ihm. Eneas tat sein bestes ihn in Ruhe zu lassen. Nachts waren die Albträume trotzdem wieder da. Eneas hatte ohnehin unruhig geschlafen, war sofort an der Türe und versuchte wieder zu helfen. Immer noch wollte Kosta keine Nähe.
"Soll ich dir einen Tee machen? Oder ein paar Lampen anzünden?", fragte Eneas hilflos durch die Türe, "Was hast du denn geträumt?"
Nichts. Dieses Ausgeschlossenwerden machte ihn fertig. Am anderen Morgen verschlief Eneas deshalb prompt, dass Kosta längst auf war. Verschlafen kam Eneas nach unten. Es zeigte sich das gleiche Bild, dass sein Freund sich verbissen auf den Haushalt konzentrierte. Für alles andere war er nicht ansprechbar. Eneas versuchte es mit unverfänglichem Gespräch über den Garten und das Wetter, doch es wollte nicht fruchten. Vielleicht ein gemeinsames Zubereiten des Mittagessen? Auch nicht.
Am Abend war Eneas so verzweifelt, dass er dachte, er müsse Kosta zu dem Trösten irgendwie zwingen. Wenn er erstmal den Bann durchbrochen hätte, würde es schon gehen. Also versuchte Eneas seinen Freund spontan zu umarmen. Ein großer Fehler. Kosta machte sich sofort los, flüchtete ins Schlafzimmer und verbarrikadierte sich dort.
Nachts wieder Albträume. Wieder konnte Eneas nicht helfen. Er hockte vor der Türe und schrieb kleine Zettel mit leeren Worten drauf. Ich bin für dich da. Es wird besser. Ich würd dich so gerne in den Arm nehmen. Ich hab dich gern. Aber wahrscheinlich war das auch bloß mehr Druck. Er konnte es nicht richtig machen. Hastig wischte er einige Tränen beiseite.
Re: Ein Neubeginn
Es war nahezu unmöglich wieder in die Normalität zu kommen. Nicht ein Stückchen weit. Jedes mal, wenn er Eneas ansah, sah er seine Albträume. Sah er, was er seinem geliebten Freund Nacht für Nacht, aber auch Tag für Tag antat. Verbissen setzte er sich unter Druck, dass er damit aufhörte. Er wollte Eneas nicht zurück weisen. Er wollte einfach ganz normal mit ihm Leben, bis er wieder bereit war, mit ihm über die Albträume zu sprechen. Doch je mehr Druck er sich machte, desto heftiger kamen die Albträume wieder und sein Schuldbewusstsein überwältigte ihn. Dabei wollte Eneas doch nur lieb zu ihm sein. Wollte ihm etwas gutes tun. Tee kochen, Lampen anzünden, ihn in den Arm nehmen oder ihm liebevolle Zettelchen unter der Tür schieben. Weinend bewahrte Kosta jedes einzelne von ihnen behutsam auf. Trotzdem schaffte er es nicht, sich schluchzend in Eneas Arme zu werfen und da Trost zu suchen. Egal wie sehr er es wollte oder sollte.
Um sich von seinem Schmerz, den Albträumen und dem Druck abzulenken, den Eneas auf ihn ausübte, konzentrierte Kosta sich voll und ganz auf den Haushalt. Da konnte er seine ganzen Gedanken auf einen Fleck fokusieren und war für einen Moment lang frei. Zumindest so lange, bis Eneas ihm helfen wollte. Wenigstens liess er ihn beim Wäsche waschen in Ruhe, nachdem dies das letzte Mal so dermassen schief gegangen war. Kosta spürte, wie er sich etwas beruhigen konnte dabei. Auch wenn er im Garten war und nach seinen Kräutern schaute oder anfing, erste Heiltränke und Salben herzustellen. Aber spätestens am Abend, wenn es Zeit war ins Bett zu gehen und Eneas ihn mit einem tieftraurigen, besorgten Blick anschaute, war alle Ruhe wieder dahin. Dabei wollte sein Freund ihm nur helfen. Nur Kosta war nicht bereit für diese Hilfe. Er wollte einfach nur fliehen. Sich ablenken und bei jemandem sein, der ihn nicht an seine grösste Furcht erinnerte. Doch er hatte Eneas versprochen bei ihm zu bleiben. Er wollte ja auch nicht wirklich weg von ihm. Er wollte ihn trösten, für das, was er ihm antat und schämte sich gleichzeitig so dafür, dass er ihm kaum in die Augen sehen konnte.
Sie beide sahen leichenblass und elend aus, als ihnen nach ein paar Tagen schliesslich die Vorräte ausgingen. Beinahe erleichtert wäre Kosta zu gerne nach draussen ins Dorf gerannt, um sich da zu verweilen. Eneas war letztes Mal jedoch so totunglücklich gewesen, weil er nicht mitgedurft hatte, dass Kosta es nicht über sich brachte, ihm das zu allem Übel auch noch anzutun. So drückte er ihm nur schweigend zwei Körbe in die Hand und ging sich dann feste Schuhe und eine warme Jacke anziehen, damit sie hinunter ins Dorf einkaufen gehen konnten.
Wie immer wurden sie herzlichst begrüsst und gleich mit dem neuesten Klatsch und Tratsch bedacht. Kosta liess sich lächelnd davon treiben. Das leichte, nicht tiefsinnige Geplapper war auf einmal unglaublich wohltuend. Kosta plapperte eifrig mit, um auch ja genug davon zu bekommen. Er musste nicht denken, konnte einfach nur oberflächlich etwas nett sein. Ohne Hintergedanken und nichts. Selbst dann noch, als einige bemutternde Haushexen fanden, dass sie zwei zu wenig Sonne bekämen und definitiv zu wenig assen. Sofort wurden sie mit Keksen gefüttert und beim Einkaufen der Lebensmittel wurden sie hingebungsvoll beraten und damit gleich auch fleissig ihre Einkaufskörbe gefüllt. Kosta liess es mit einem leisen Lachen geschehen und bezahlte anschliessend auch alles brav, obwohl er sich sicher war, dass Eneas und er das niemals alles würden essen mögen.
Die Hexen sahen das offensichtlich anders und befanden auch gleich, dass Kosta und Eneas für einen kräftigen Eintopf in der Taverne bleiben sollten. Die Männer kamen ohnehin grad vom Meer zurück und wie so oft, versammelte sich ein Grossteil des Dorfes in der Taverne, um zu essen und zu Feiern. Gelöst liess sich Kosta von der fröhlichen Stimmung treiben. Ausgerechnet er, der als Jugendlicher grosse Angst vor solchen Lokalen gehabt hatte. Doch jetzt war er einfach nur froh, dass ihn hier niemand kannte und dass er neben dem Eintopf ein Bier nach dem anderen geniessen konnte, ohne dass jemand schwierige Erwartungen an ihn hatte. Ausser Eneas natürlich. Der kannte ihn und hatte überfordernd hohe Erwartungen an ihn. Es war jedoch so viel los in der Taverne, dass Kosta sich leicht davon ablenken lassen konnte. Besonders, als das Bier von scharfem Schnapps abgelöst wurde und sich allmählich wohlige Trägheit in seinem Geist ausbreitete.
Um sich von seinem Schmerz, den Albträumen und dem Druck abzulenken, den Eneas auf ihn ausübte, konzentrierte Kosta sich voll und ganz auf den Haushalt. Da konnte er seine ganzen Gedanken auf einen Fleck fokusieren und war für einen Moment lang frei. Zumindest so lange, bis Eneas ihm helfen wollte. Wenigstens liess er ihn beim Wäsche waschen in Ruhe, nachdem dies das letzte Mal so dermassen schief gegangen war. Kosta spürte, wie er sich etwas beruhigen konnte dabei. Auch wenn er im Garten war und nach seinen Kräutern schaute oder anfing, erste Heiltränke und Salben herzustellen. Aber spätestens am Abend, wenn es Zeit war ins Bett zu gehen und Eneas ihn mit einem tieftraurigen, besorgten Blick anschaute, war alle Ruhe wieder dahin. Dabei wollte sein Freund ihm nur helfen. Nur Kosta war nicht bereit für diese Hilfe. Er wollte einfach nur fliehen. Sich ablenken und bei jemandem sein, der ihn nicht an seine grösste Furcht erinnerte. Doch er hatte Eneas versprochen bei ihm zu bleiben. Er wollte ja auch nicht wirklich weg von ihm. Er wollte ihn trösten, für das, was er ihm antat und schämte sich gleichzeitig so dafür, dass er ihm kaum in die Augen sehen konnte.
Sie beide sahen leichenblass und elend aus, als ihnen nach ein paar Tagen schliesslich die Vorräte ausgingen. Beinahe erleichtert wäre Kosta zu gerne nach draussen ins Dorf gerannt, um sich da zu verweilen. Eneas war letztes Mal jedoch so totunglücklich gewesen, weil er nicht mitgedurft hatte, dass Kosta es nicht über sich brachte, ihm das zu allem Übel auch noch anzutun. So drückte er ihm nur schweigend zwei Körbe in die Hand und ging sich dann feste Schuhe und eine warme Jacke anziehen, damit sie hinunter ins Dorf einkaufen gehen konnten.
Wie immer wurden sie herzlichst begrüsst und gleich mit dem neuesten Klatsch und Tratsch bedacht. Kosta liess sich lächelnd davon treiben. Das leichte, nicht tiefsinnige Geplapper war auf einmal unglaublich wohltuend. Kosta plapperte eifrig mit, um auch ja genug davon zu bekommen. Er musste nicht denken, konnte einfach nur oberflächlich etwas nett sein. Ohne Hintergedanken und nichts. Selbst dann noch, als einige bemutternde Haushexen fanden, dass sie zwei zu wenig Sonne bekämen und definitiv zu wenig assen. Sofort wurden sie mit Keksen gefüttert und beim Einkaufen der Lebensmittel wurden sie hingebungsvoll beraten und damit gleich auch fleissig ihre Einkaufskörbe gefüllt. Kosta liess es mit einem leisen Lachen geschehen und bezahlte anschliessend auch alles brav, obwohl er sich sicher war, dass Eneas und er das niemals alles würden essen mögen.
Die Hexen sahen das offensichtlich anders und befanden auch gleich, dass Kosta und Eneas für einen kräftigen Eintopf in der Taverne bleiben sollten. Die Männer kamen ohnehin grad vom Meer zurück und wie so oft, versammelte sich ein Grossteil des Dorfes in der Taverne, um zu essen und zu Feiern. Gelöst liess sich Kosta von der fröhlichen Stimmung treiben. Ausgerechnet er, der als Jugendlicher grosse Angst vor solchen Lokalen gehabt hatte. Doch jetzt war er einfach nur froh, dass ihn hier niemand kannte und dass er neben dem Eintopf ein Bier nach dem anderen geniessen konnte, ohne dass jemand schwierige Erwartungen an ihn hatte. Ausser Eneas natürlich. Der kannte ihn und hatte überfordernd hohe Erwartungen an ihn. Es war jedoch so viel los in der Taverne, dass Kosta sich leicht davon ablenken lassen konnte. Besonders, als das Bier von scharfem Schnapps abgelöst wurde und sich allmählich wohlige Trägheit in seinem Geist ausbreitete.
Re: Ein Neubeginn
Auch die nächsten Tage brachten keine Besserung. Kosta wich allen Versuchen aus, die Eneas zunehmend verzweifelter startete um ihm zu helfen. Hätten sie doch nie das Gespräch gehabt. Es war zu früh. Kosta war noch nicht soweit und es warf ihn sofort wieder zurück. Eneas hätte es besser wissen müssen. Spätestens nachdem sein Freund nach ihrem Gespräch am Lagerfeuer erkrankt war und Fieber bekommen hatte. So viel dazu, dass es besser war, wenn Eneas ihm Fragen stellte und er hätte noch viel zu wenig gefragt. Er hatte so sehr mit Kosta reden wollen, dass er sich von dieser Einladung hatte blenden lassen anstatt auf Kostas Gesundheit achtzugeben. Der Pirat nahm sich vor so bald keine Fragen mehr zu stellen.
Aber auch auf die unverfänglichen Gesprächsversuche ging Kosta kaum ein. Er schien überhaupt nichts mehr mit ihm zu tun haben zu wollen, ging ihm ständig aus dem Weg. Es war wieder wie auf dem Schiff oder auf Nuranessa. Wenigstens hatte er dort selbst noch andere Möglichkeiten gehabt sich zu beschäftigen und abzulenken. Hier gab es nicht viele Ausweichmöglichkeiten und sie waren trotzdem miteinander konfrontiert. Er konnte sich schlecht unsichtbar machen. Eneas tat sein bestes Kosta in Ruhe zu lassen, aber manchmal hielt er es nicht mehr aus und versuchte nochmals Trost anzubieten. Nach jeder Ablehnung kam er sich besonders dämlich vor. Alles ging schief. Er war so ein unsensibler Klotz.
Beide schliefen sie schlecht, was dazu führte dass Eneas ein paar Mal mittags auf dem Sofa einschlief, einfach weil ihn die Müdigkeit übermannte. Es hielt nie lange. Sobald er Kosta irgendwo hörte, schreckte er sofort wieder auf.
Nach ein paar Tagen merkten sie beide, dass die Vorräte zur Neige gingen und sie ins Dorf mussten. Vielleicht würde Kosta der Tapetenwechsel gut tun. Eneas wollte gerne mit, denn er hielt es auch nicht länger in der Hütte aus. Allmählich wurde er durch die angespannte Situation sehr rastlos und war trotz des schlechten Wetters draußen. Entweder an den Klippen oder arbeitend im Garten. Er sollte Kosta vermutlich alleine ziehen lassen, aber Eneas war nicht stark genug dafür. Zu seiner Erleichterung gab Kosta ihm zwei Körbe in die Hand. Bedeutete das, er konnte mit?
Eneas zog rasch seine Schuhe an und streifte die Jacke über.
Der Weg nach unten beendeten sie schweigend. Eneas versuchte einmal Kommentare über die sie umgebende Landschaft einzubauen, doch da kaum eine Erwiderung gab, ließ er es fallen.
Sobald sie allerdings im Dorf waren und die ersten Bewohner sie begrüßten, war Kosta sofort wie ausgewechselt. Eneas beobachtete ihn schweigend, hielt sich im Hintergrund. Es sah so echt aus wie er da plötzlich lächelte und sich ausgelassen unterhielt. Als wäre nichts da oben in der Hütte passiert. Eneas kannte es selbst wie man nach außen hin eine Maske aufsetzte und tat es sei alles gut, doch es war erschreckend diese Wandlung vor den eigenen Augen zu sehen. Erschreckend und unfair.
Er hatte die letzten Tage kaum einen Satz aus Kosta herausbekommen, geschweige denn ein Lächeln. Wieso bekamen nur die anderen die beste Seite von Kosta gezeigt? Wenn Eneas ihn mit seiner Anweisenheit sowieso bloß quälte, wieso sperrten sie sich dann gemeinsam in dem Häuschen ein und litten? Vielleicht brauchte Kosta jemand anderen, der sich um ihn kümmerte. Eneas schien darin regelmäßig zu versagen. Schweigend folgte er den Pulk an Leuten von einem Haus und Geschäft zum nächsten. Irgendwann hatte er Plätzchen und Früchte in den Händen von denen er gedrängt wurde zu essen. Sie wären so blass. Wahrscheinlich sah man ihre Augenringe und ausgezehrten Gesichter.
Eneas bedankte sich für das Essen, ließ Kosta aber weiter reden. Womöglich gefiel es ihm. Er lachte sogar. Lachte! Eneas erkannte ihn nicht mehr wieder. Würde die Fröhlichkeit bis zurück anhalten? Vermutlich nicht...
Die Körbe, die Eneas trug, wurden immer schwerer. Dann wurden sie auch noch in die Taverne eingeladen, um dort zu essen. Langsam nahm Eneas einen Löffel nach dem anderen zu sich, während er beobachtete wie sein Freund mit neu gefundenen Appetit aß. Kosta wechselte mit jedem in der Schenke ein freundliches Wort, scherzte und plauderte. Irgendjemand wollte ihnen immer wieder die Bierkrüge auffüllen. Eneas war sehr versucht dies zuzulassen, doch irgendwann bedeckte er den Krug mit seiner Hand. Einer von ihnen sollte nüchtern bleiben. Wenigstens halbwegs. Er wollte ein Auge auf seinen Freund haben. Der war in einer seltsamen Stimmung, die vielleicht später auch zu der ein oder anderen Dummheit verleiten würde.
Kosta beachtete ihn leider nicht sonderlich und war wohl froh sich durch die anderen ablenken lassen zu können.
"Übertreibs nicht damit", murmelte Eneas, als Kosta bei seinem zweiten Schnapsglas war. "Ich glaub, die brennen den hier selber."
Später begannen ein paar Seemänner Musik aufzuspielen und zwei Pärchen tanzten bereits. Als Eneas sah wie Marron zu ihrem Tisch kam, wandte er sich hastig an Kosta. "Hey, willst du vielleicht tanzen?", fragte er. Mit ihm konnte man auch Spaß haben, obgleich Kosta dies im Moment zu vergessen haben schien.
Aber auch auf die unverfänglichen Gesprächsversuche ging Kosta kaum ein. Er schien überhaupt nichts mehr mit ihm zu tun haben zu wollen, ging ihm ständig aus dem Weg. Es war wieder wie auf dem Schiff oder auf Nuranessa. Wenigstens hatte er dort selbst noch andere Möglichkeiten gehabt sich zu beschäftigen und abzulenken. Hier gab es nicht viele Ausweichmöglichkeiten und sie waren trotzdem miteinander konfrontiert. Er konnte sich schlecht unsichtbar machen. Eneas tat sein bestes Kosta in Ruhe zu lassen, aber manchmal hielt er es nicht mehr aus und versuchte nochmals Trost anzubieten. Nach jeder Ablehnung kam er sich besonders dämlich vor. Alles ging schief. Er war so ein unsensibler Klotz.
Beide schliefen sie schlecht, was dazu führte dass Eneas ein paar Mal mittags auf dem Sofa einschlief, einfach weil ihn die Müdigkeit übermannte. Es hielt nie lange. Sobald er Kosta irgendwo hörte, schreckte er sofort wieder auf.
Nach ein paar Tagen merkten sie beide, dass die Vorräte zur Neige gingen und sie ins Dorf mussten. Vielleicht würde Kosta der Tapetenwechsel gut tun. Eneas wollte gerne mit, denn er hielt es auch nicht länger in der Hütte aus. Allmählich wurde er durch die angespannte Situation sehr rastlos und war trotz des schlechten Wetters draußen. Entweder an den Klippen oder arbeitend im Garten. Er sollte Kosta vermutlich alleine ziehen lassen, aber Eneas war nicht stark genug dafür. Zu seiner Erleichterung gab Kosta ihm zwei Körbe in die Hand. Bedeutete das, er konnte mit?
Eneas zog rasch seine Schuhe an und streifte die Jacke über.
Der Weg nach unten beendeten sie schweigend. Eneas versuchte einmal Kommentare über die sie umgebende Landschaft einzubauen, doch da kaum eine Erwiderung gab, ließ er es fallen.
Sobald sie allerdings im Dorf waren und die ersten Bewohner sie begrüßten, war Kosta sofort wie ausgewechselt. Eneas beobachtete ihn schweigend, hielt sich im Hintergrund. Es sah so echt aus wie er da plötzlich lächelte und sich ausgelassen unterhielt. Als wäre nichts da oben in der Hütte passiert. Eneas kannte es selbst wie man nach außen hin eine Maske aufsetzte und tat es sei alles gut, doch es war erschreckend diese Wandlung vor den eigenen Augen zu sehen. Erschreckend und unfair.
Er hatte die letzten Tage kaum einen Satz aus Kosta herausbekommen, geschweige denn ein Lächeln. Wieso bekamen nur die anderen die beste Seite von Kosta gezeigt? Wenn Eneas ihn mit seiner Anweisenheit sowieso bloß quälte, wieso sperrten sie sich dann gemeinsam in dem Häuschen ein und litten? Vielleicht brauchte Kosta jemand anderen, der sich um ihn kümmerte. Eneas schien darin regelmäßig zu versagen. Schweigend folgte er den Pulk an Leuten von einem Haus und Geschäft zum nächsten. Irgendwann hatte er Plätzchen und Früchte in den Händen von denen er gedrängt wurde zu essen. Sie wären so blass. Wahrscheinlich sah man ihre Augenringe und ausgezehrten Gesichter.
Eneas bedankte sich für das Essen, ließ Kosta aber weiter reden. Womöglich gefiel es ihm. Er lachte sogar. Lachte! Eneas erkannte ihn nicht mehr wieder. Würde die Fröhlichkeit bis zurück anhalten? Vermutlich nicht...
Die Körbe, die Eneas trug, wurden immer schwerer. Dann wurden sie auch noch in die Taverne eingeladen, um dort zu essen. Langsam nahm Eneas einen Löffel nach dem anderen zu sich, während er beobachtete wie sein Freund mit neu gefundenen Appetit aß. Kosta wechselte mit jedem in der Schenke ein freundliches Wort, scherzte und plauderte. Irgendjemand wollte ihnen immer wieder die Bierkrüge auffüllen. Eneas war sehr versucht dies zuzulassen, doch irgendwann bedeckte er den Krug mit seiner Hand. Einer von ihnen sollte nüchtern bleiben. Wenigstens halbwegs. Er wollte ein Auge auf seinen Freund haben. Der war in einer seltsamen Stimmung, die vielleicht später auch zu der ein oder anderen Dummheit verleiten würde.
Kosta beachtete ihn leider nicht sonderlich und war wohl froh sich durch die anderen ablenken lassen zu können.
"Übertreibs nicht damit", murmelte Eneas, als Kosta bei seinem zweiten Schnapsglas war. "Ich glaub, die brennen den hier selber."
Später begannen ein paar Seemänner Musik aufzuspielen und zwei Pärchen tanzten bereits. Als Eneas sah wie Marron zu ihrem Tisch kam, wandte er sich hastig an Kosta. "Hey, willst du vielleicht tanzen?", fragte er. Mit ihm konnte man auch Spaß haben, obgleich Kosta dies im Moment zu vergessen haben schien.
Re: Ein Neubeginn
Es fühlte sich so befreiend an, sich einfach treiben zu lassen. Nicht denken zu müssen. Einfach nur den Moment geniessen und diese wohlige Wärme zu spüren. Sei es nun durch den Alkohol, einem freundschaftlichen Schulterklopfen oder wenn sich Nevios und seine Fingerspitzen berührten, wenn der junge Krieger ihm ein neues Schnappsglas brachte. Kosta konnte sogar geniessen, dass Eneas auf der Bank neben ihm sass. Sie berührten sich zwar nicht und Kosta schaute auch nicht so oft zu ihm rüber, doch natürlich nahm er dessen Präsenz deutlich war eine wärmende und brennende Hitze gleich neben sich, die er zum Leben brauchte. Auch wenn sie ihn verbrannte. Leider war Eneas nicht der Meinung, dass Kosta die zufälligen Berührungen von Nevio geniessen sollte und mahnte ihn, es nicht zu übertreiben.
"Ja, herrlich feurig", bestätigte er mit einem zufriedenen Lächeln, dass die Dorfbewohner diesen Schnapps wohl selber brannten, womit er wahrscheinlich gefährlich ungesund war. "Ich will es aber übertreiben", trotzte er widerspänstig. Er wollte sich betrinken und in irgend einem fremden Bett landen. Leider hatte Eneas aber recht. In diesem kleinen Dorf, ging das nicht. Man war hier nicht anonym genug. Jeder würde über die angebliche Liebesbeziehung reden, die gar keine war. Es gäbe gebrochene Herzen, denn niemand hier wirkte so, als könne er verstehen, dass man nur einmal miteinander schlafen wollte. Dass dabei keine Gefühle im Spiel sein mussten. Höchstens bei den Huren. Selbst Eneas sah das so.
Natürlich ging es mit dem Übertreiben nun nicht mehr. So sehr Kosta sich auch bemühte und sich sogar noch ein drittes Schnappsglas bestellte. Schlussendlich war er viel zu gutmütig und herzlich, um einen der Dorfbewohner absichtlich in Verruf zu bringen. So hatte er sein zweites Glas auch relativ langsam getrunken und nippte am dritten nur noch sachte. So ein Mist. Unwillig starrte er die klare Flüssigkeit an und überlegte, ob er sich nicht einfach ganz schnell so sehr betrinken konnte, dass er einfach nur von der Bank kippte und in tiefen, traumlosen Schlaf fiel. Zumindest solange, bis der Alkohol wieder etwas abgebaut war und die Albträume ihn wieder voll im Griff hatten. Kosta schauderte bei dem Gedanken daran, als Eneas ihn unvermutet fragte, ob er tanzen wolle.
Stirnrunzelnd blickte er seinen Freund an und begriff erst einmal nicht, warum dieser ihn nun tanzen schicken wollte. Wo er doch ohnehin schon befürchtete, dass er betrunken war. Dann doch sicherlich auch zu betrunken, um zu tanzen. Wollte Eneas ihn nicht mehr bei sich sitzen haben, nachdem Kosta ihn die letzten Tage so ignoriert hatte. Das würde ihn nicht überraschen. Nur, dass Eneas es so seltsam formulierte. Ausserdem spielten die Musiker gerade ein eher langsameres Lied. Eines, wo man besser als Paar tanzte. Kaum hatte er den Gedanken verschwommen zuende gedacht, musterte er Eneas noch skeptischer. Eneas hatte doch nicht etwa gefragt, ob er mit ihm tanzen wolle? Nein, so hatte die Frage nicht geklungen. Zumindest nicht, wenn man es streng nach der Wortwahl nahm. Allerdings...
Mit Eneas in der Öffentlichkeit tanzen. Kosta musste erst noch einmal einen Schluck selbstgebrannten nehmen. So als wären sie ein Paar. Ganz eng beieinander, voller zärtlicher Berührungen und mit einem sinnlichen Kuss zum Schluss. So, dass sie jeder sehen konnte und erkannte dass sie ein Liebespaar waren. Oh, aber sie waren kein Paar. Vielleicht würden sie nie zusammen kommen. Nicht, wenn Eneas ihn nicht verstehen konnte. Ausserdem hatten sie die letzten Tage kaum miteinander geredet. Kosta hatte Eneas immer abgeblockt. Das war keine gute Grundlage für ihren ersten gemeinsamen Tanz als Paar. Nein, eben, sie waren kein Paar.
"Nein", wehrte er nach einer halben Ewigkeit ab, nachdem er Eneas Frage im Kopf hin und her gewälzt hatte. Und schüttelte dann auch noch dummerweise seinen Kopf. Überrascht stöhnte er leise. Das war jetzt keine gute Idee gewesen. Dieser Schnapps hatte es wirklich in sich. "Bin zu betrunken", schob er als Erklärung hinterher, warum er nicht tanzen wollte. Was stimmte, wenn es auch nicht die ganze Wahrheit war. Er musste an die frische Luft. Wegen dem Alkohol und auch wegen Eneas. Praktischerweise war gerade Marron zu ihnen an den Tisch getreten, so das Kosta gleich bei ihm ihre offenstehende Rechnung bezahlen konnte. Danach verabschiedete er sich freundlich von den Leuten bei ihm am Tisch und wünschte ihnen noch einen schönen Abend. Dabei überliess er es Eneas, ob er mit ihm nach Hause kommen wollte oder nicht. Und auch, dass ihre Einkaufskörbe wohlbehalten nach oben kamen. Schliesslich hatte Eneas sich oft genug beschwert, dass er zu wenig im Haushalt mithelfen durfte. Da konnte er sich um die schweren Körbe kümmern. Ausserdem wollte Kosta nicht die Kunst benutzen. Ihm war schwindelig genug.
Der Anstieg hoch zu ihrem Haus war betrunken noch viel schwerer, als sonst. Kosta wankte zwar nicht und fand immer einen sicheren Tritt. Dennoch, er war so untrainiert und sein Körper kämpfte gerade gegen den Alkohol an. Er war einfach schwach. So brauchte es auch nicht lange, bis er schon wieder ausser Atem war und Eneas ihn besorgt musterte. Sein Freund hatte sich nämlich gleich mit ihm verabschiedet und hatte keine Lust gehabt, noch länger in der Taverne zu bleiben. Wohl um ihn aufzupassen. Kosta schnaubte ärgerlich, als er wieder einen von Eneas besorgten Blicken auffing. Diesen Aufstieg schaffte er schon noch.
Eneas war ja der, der Nacht für Nacht in seinen Träumen in Gefahr geriet. Gefangen genommen und dann auf furchtbare Weise gequält wurde. Ohne, dass Kosta die Möglichkeit hatte, ihn retten zu können, was den jüngeren Krieger Stück für Stück zerstörte. Eneas sollte lieber auf sich aufpassen. Kosta wollte auf ihn aufpassen. Ihn beschützen. Er wusste nur nicht wie. Dabei sollte er das ganz schnell herausfinden. Sie waren schon oben in ihrem Garten. Gleich würden sie das Haus betreten und ins Bett gehen. Dann war es zuspät. Kosta könnte es Eneas nicht mehr ersparen.
"Eneas!" keuchte Kosta eindringlich und packte ihn fest an beiden Oberarmen. Ganz kurz, bevor sie die Haustür aufgemacht hatten. Prüfend sah er ihm fest in die Augen und zog ihn näher an sicher heran. "Eneas, hast du die Glasphiolen noch? Die mit dem Gift darin? Die, die du Timaris zuliebe nicht genommen hast? Obwohl du sie extra hergestellt hast, damit dir niemand so etwas antun kann, wie Nevander Tolarim es angetan hat. Hast du noch welche davon?"
"Ja, herrlich feurig", bestätigte er mit einem zufriedenen Lächeln, dass die Dorfbewohner diesen Schnapps wohl selber brannten, womit er wahrscheinlich gefährlich ungesund war. "Ich will es aber übertreiben", trotzte er widerspänstig. Er wollte sich betrinken und in irgend einem fremden Bett landen. Leider hatte Eneas aber recht. In diesem kleinen Dorf, ging das nicht. Man war hier nicht anonym genug. Jeder würde über die angebliche Liebesbeziehung reden, die gar keine war. Es gäbe gebrochene Herzen, denn niemand hier wirkte so, als könne er verstehen, dass man nur einmal miteinander schlafen wollte. Dass dabei keine Gefühle im Spiel sein mussten. Höchstens bei den Huren. Selbst Eneas sah das so.
Natürlich ging es mit dem Übertreiben nun nicht mehr. So sehr Kosta sich auch bemühte und sich sogar noch ein drittes Schnappsglas bestellte. Schlussendlich war er viel zu gutmütig und herzlich, um einen der Dorfbewohner absichtlich in Verruf zu bringen. So hatte er sein zweites Glas auch relativ langsam getrunken und nippte am dritten nur noch sachte. So ein Mist. Unwillig starrte er die klare Flüssigkeit an und überlegte, ob er sich nicht einfach ganz schnell so sehr betrinken konnte, dass er einfach nur von der Bank kippte und in tiefen, traumlosen Schlaf fiel. Zumindest solange, bis der Alkohol wieder etwas abgebaut war und die Albträume ihn wieder voll im Griff hatten. Kosta schauderte bei dem Gedanken daran, als Eneas ihn unvermutet fragte, ob er tanzen wolle.
Stirnrunzelnd blickte er seinen Freund an und begriff erst einmal nicht, warum dieser ihn nun tanzen schicken wollte. Wo er doch ohnehin schon befürchtete, dass er betrunken war. Dann doch sicherlich auch zu betrunken, um zu tanzen. Wollte Eneas ihn nicht mehr bei sich sitzen haben, nachdem Kosta ihn die letzten Tage so ignoriert hatte. Das würde ihn nicht überraschen. Nur, dass Eneas es so seltsam formulierte. Ausserdem spielten die Musiker gerade ein eher langsameres Lied. Eines, wo man besser als Paar tanzte. Kaum hatte er den Gedanken verschwommen zuende gedacht, musterte er Eneas noch skeptischer. Eneas hatte doch nicht etwa gefragt, ob er mit ihm tanzen wolle? Nein, so hatte die Frage nicht geklungen. Zumindest nicht, wenn man es streng nach der Wortwahl nahm. Allerdings...
Mit Eneas in der Öffentlichkeit tanzen. Kosta musste erst noch einmal einen Schluck selbstgebrannten nehmen. So als wären sie ein Paar. Ganz eng beieinander, voller zärtlicher Berührungen und mit einem sinnlichen Kuss zum Schluss. So, dass sie jeder sehen konnte und erkannte dass sie ein Liebespaar waren. Oh, aber sie waren kein Paar. Vielleicht würden sie nie zusammen kommen. Nicht, wenn Eneas ihn nicht verstehen konnte. Ausserdem hatten sie die letzten Tage kaum miteinander geredet. Kosta hatte Eneas immer abgeblockt. Das war keine gute Grundlage für ihren ersten gemeinsamen Tanz als Paar. Nein, eben, sie waren kein Paar.
"Nein", wehrte er nach einer halben Ewigkeit ab, nachdem er Eneas Frage im Kopf hin und her gewälzt hatte. Und schüttelte dann auch noch dummerweise seinen Kopf. Überrascht stöhnte er leise. Das war jetzt keine gute Idee gewesen. Dieser Schnapps hatte es wirklich in sich. "Bin zu betrunken", schob er als Erklärung hinterher, warum er nicht tanzen wollte. Was stimmte, wenn es auch nicht die ganze Wahrheit war. Er musste an die frische Luft. Wegen dem Alkohol und auch wegen Eneas. Praktischerweise war gerade Marron zu ihnen an den Tisch getreten, so das Kosta gleich bei ihm ihre offenstehende Rechnung bezahlen konnte. Danach verabschiedete er sich freundlich von den Leuten bei ihm am Tisch und wünschte ihnen noch einen schönen Abend. Dabei überliess er es Eneas, ob er mit ihm nach Hause kommen wollte oder nicht. Und auch, dass ihre Einkaufskörbe wohlbehalten nach oben kamen. Schliesslich hatte Eneas sich oft genug beschwert, dass er zu wenig im Haushalt mithelfen durfte. Da konnte er sich um die schweren Körbe kümmern. Ausserdem wollte Kosta nicht die Kunst benutzen. Ihm war schwindelig genug.
Der Anstieg hoch zu ihrem Haus war betrunken noch viel schwerer, als sonst. Kosta wankte zwar nicht und fand immer einen sicheren Tritt. Dennoch, er war so untrainiert und sein Körper kämpfte gerade gegen den Alkohol an. Er war einfach schwach. So brauchte es auch nicht lange, bis er schon wieder ausser Atem war und Eneas ihn besorgt musterte. Sein Freund hatte sich nämlich gleich mit ihm verabschiedet und hatte keine Lust gehabt, noch länger in der Taverne zu bleiben. Wohl um ihn aufzupassen. Kosta schnaubte ärgerlich, als er wieder einen von Eneas besorgten Blicken auffing. Diesen Aufstieg schaffte er schon noch.
Eneas war ja der, der Nacht für Nacht in seinen Träumen in Gefahr geriet. Gefangen genommen und dann auf furchtbare Weise gequält wurde. Ohne, dass Kosta die Möglichkeit hatte, ihn retten zu können, was den jüngeren Krieger Stück für Stück zerstörte. Eneas sollte lieber auf sich aufpassen. Kosta wollte auf ihn aufpassen. Ihn beschützen. Er wusste nur nicht wie. Dabei sollte er das ganz schnell herausfinden. Sie waren schon oben in ihrem Garten. Gleich würden sie das Haus betreten und ins Bett gehen. Dann war es zuspät. Kosta könnte es Eneas nicht mehr ersparen.
"Eneas!" keuchte Kosta eindringlich und packte ihn fest an beiden Oberarmen. Ganz kurz, bevor sie die Haustür aufgemacht hatten. Prüfend sah er ihm fest in die Augen und zog ihn näher an sicher heran. "Eneas, hast du die Glasphiolen noch? Die mit dem Gift darin? Die, die du Timaris zuliebe nicht genommen hast? Obwohl du sie extra hergestellt hast, damit dir niemand so etwas antun kann, wie Nevander Tolarim es angetan hat. Hast du noch welche davon?"
Re: Ein Neubeginn
Kosta brauchte viel zu lange bis er antwortete. Musste er so lange darüber nachdenken? Schließlich wehrte er mit einem klaren 'Nein' ab.
"Oh.. ja, okay...", murmelte er. Eneas hatte es schon befürchtet, doch er würde nicht aufhören neue Versuche zu starten. Wobei es mittlerweile sehr ernüchternd war dauernd Absagen zu bekommen und zurückgewiesen zu werden. Er wollte helfen... er wollte nicht die Person sein, die gerade scheinbar alles schlimmer machte und vor der man fliehen musste.
Sein Freund schüttelte vehement den Kopf, bemerkte, dass er zu betrunken wäre.
Sie hatten auch schon betrunken zusammen getanzt, doch Eneas begriff, dass Kosta gerade nicht wollte. Er hatte sich anscheinend lieber betrinken wollen, wobei er seit Eneas' Warnung nur noch an seinem dritten Schnapsglas nippte und kein weiteres mehr bestellte. Eneas war erleichtert. Alkohol half zwar besser einzuschlafen, doch aus eigener Erfahrung wusste er, dass der Schlaf sehr unruhig sein konnte. Noch mehr Albträume.
Marron kam zu ihnen an den Tisch. Bevor dieser den Mund aufmachen konnte, wollte Kosta plötzlich die Rechnung bezahlen. Das kam unerwartet. Hatte Eneas ihm den Spaß verdorben? Der andere Krieger verabschiedete sich von allen am großen Tisch, verließ nach dem Bezahlen schnurstracks die Taverne. Was war denn jetzt los? Wollte Kosta alleine sein? Eneas zögerte nur kurz. So angetrunken wollte er Kosta nicht unbeaufsichtigt losziehen lassen. Eneas verabschiedete sich schnell und schleppte die Körbe hinterher. Rasch hatte er Kosta eingeholt.
"Möchtest du wieder zurück? Gehts?", fragte er. Kosta reagierte nicht sonderlich, schlug aber eindeutig den Weg zurück zum Haus ein. Es war bereits dunkel geworden und der steile Weg wurde beschwerlich. Eneas rief eine kleine Lichtkugel herbei, die vor ihnen den Weg beschien.
Sie waren nicht weit gekommen, da keuchte Kosta vernehmlich und wurde langsamer. Eneas sorgte sich um die Kondition seines Freundes. Ob dies auch damit zusammenhing, was Sorra Tolarim seinen Körper "zurückgesetzt" hatte? Wenn er seine Muskelkraft verloren hatte, dann wohl auch seine Ausdauer.
Eneas musterte ihn besorgt und war versucht erneut seine Hilfe anzubieten. Kosta könnte sich bei ihm festhalten oder sie könnten eine Pause einlegen. Sein Freund gab aber bereits ein frustriertes Geräusch von sich und so ließ Eneas es rasch bleiben. Kosta schritt auch wieder zügiger aus. Womöglich um wieder von ihm wegzukommen. Besorgt stapfte Eneas hinterher. Endlich kamen sie oben an. Trotz der Einkaufskörbe war Eneas nicht sonderlich außer Atem. Allerdings hatte er auch nicht so viel getrunken wie Kosta.
Als sie durch den Vorgarten gingen, blieb sein Freund plötzlich stehen, drehte sich herum und packte ihn an den Oberarmen. Eneas blieb besorgt stehen.
"Was ist los? Geht es-", wollte er schon fragen, als Kosta ihn näher zu sich zog. Was jetzt? Wurde es wieder ein Überraschungskuss? Eneas war sehr bereit dafür, obwohl die letzten Tage so schwer zwischen ihnen gewesen waren. Stattdessen sah Kosta ihn eindringlich an und wollte wissen, ob Eneas die Glasphiolen mit dem Gift noch hätte, die er eigentlich hatte nehmen wollen kurz bevor ihn jemand missbrauchte.
Eneas stockte irritiert. "Wieso fragst du?", fragte er. Wie kam Kosta denn darauf? Hatte er darüber nachgedacht und wieso? Eneas konnte keinerlei Zusammenhang sehen. Wollte Kosta Gift für sich?
"Hast du es noch?", drängte Kosta und schüttelte ihn an den Oberarmen.
"In meinem Juwelengepäck. Gut verschlossen", sagte er überrumpelt. "Aber ich gebe dir nichts davon, wenn es das ist was du denkst... das Gift ist nur noch für Feinde und nur im Notfall."
"Oh.. ja, okay...", murmelte er. Eneas hatte es schon befürchtet, doch er würde nicht aufhören neue Versuche zu starten. Wobei es mittlerweile sehr ernüchternd war dauernd Absagen zu bekommen und zurückgewiesen zu werden. Er wollte helfen... er wollte nicht die Person sein, die gerade scheinbar alles schlimmer machte und vor der man fliehen musste.
Sein Freund schüttelte vehement den Kopf, bemerkte, dass er zu betrunken wäre.
Sie hatten auch schon betrunken zusammen getanzt, doch Eneas begriff, dass Kosta gerade nicht wollte. Er hatte sich anscheinend lieber betrinken wollen, wobei er seit Eneas' Warnung nur noch an seinem dritten Schnapsglas nippte und kein weiteres mehr bestellte. Eneas war erleichtert. Alkohol half zwar besser einzuschlafen, doch aus eigener Erfahrung wusste er, dass der Schlaf sehr unruhig sein konnte. Noch mehr Albträume.
Marron kam zu ihnen an den Tisch. Bevor dieser den Mund aufmachen konnte, wollte Kosta plötzlich die Rechnung bezahlen. Das kam unerwartet. Hatte Eneas ihm den Spaß verdorben? Der andere Krieger verabschiedete sich von allen am großen Tisch, verließ nach dem Bezahlen schnurstracks die Taverne. Was war denn jetzt los? Wollte Kosta alleine sein? Eneas zögerte nur kurz. So angetrunken wollte er Kosta nicht unbeaufsichtigt losziehen lassen. Eneas verabschiedete sich schnell und schleppte die Körbe hinterher. Rasch hatte er Kosta eingeholt.
"Möchtest du wieder zurück? Gehts?", fragte er. Kosta reagierte nicht sonderlich, schlug aber eindeutig den Weg zurück zum Haus ein. Es war bereits dunkel geworden und der steile Weg wurde beschwerlich. Eneas rief eine kleine Lichtkugel herbei, die vor ihnen den Weg beschien.
Sie waren nicht weit gekommen, da keuchte Kosta vernehmlich und wurde langsamer. Eneas sorgte sich um die Kondition seines Freundes. Ob dies auch damit zusammenhing, was Sorra Tolarim seinen Körper "zurückgesetzt" hatte? Wenn er seine Muskelkraft verloren hatte, dann wohl auch seine Ausdauer.
Eneas musterte ihn besorgt und war versucht erneut seine Hilfe anzubieten. Kosta könnte sich bei ihm festhalten oder sie könnten eine Pause einlegen. Sein Freund gab aber bereits ein frustriertes Geräusch von sich und so ließ Eneas es rasch bleiben. Kosta schritt auch wieder zügiger aus. Womöglich um wieder von ihm wegzukommen. Besorgt stapfte Eneas hinterher. Endlich kamen sie oben an. Trotz der Einkaufskörbe war Eneas nicht sonderlich außer Atem. Allerdings hatte er auch nicht so viel getrunken wie Kosta.
Als sie durch den Vorgarten gingen, blieb sein Freund plötzlich stehen, drehte sich herum und packte ihn an den Oberarmen. Eneas blieb besorgt stehen.
"Was ist los? Geht es-", wollte er schon fragen, als Kosta ihn näher zu sich zog. Was jetzt? Wurde es wieder ein Überraschungskuss? Eneas war sehr bereit dafür, obwohl die letzten Tage so schwer zwischen ihnen gewesen waren. Stattdessen sah Kosta ihn eindringlich an und wollte wissen, ob Eneas die Glasphiolen mit dem Gift noch hätte, die er eigentlich hatte nehmen wollen kurz bevor ihn jemand missbrauchte.
Eneas stockte irritiert. "Wieso fragst du?", fragte er. Wie kam Kosta denn darauf? Hatte er darüber nachgedacht und wieso? Eneas konnte keinerlei Zusammenhang sehen. Wollte Kosta Gift für sich?
"Hast du es noch?", drängte Kosta und schüttelte ihn an den Oberarmen.
"In meinem Juwelengepäck. Gut verschlossen", sagte er überrumpelt. "Aber ich gebe dir nichts davon, wenn es das ist was du denkst... das Gift ist nur noch für Feinde und nur im Notfall."
Re: Ein Neubeginn
Nein, ihm ging es nicht gut. Das war doch offensichtlich. Aber es ging ihm auch nicht schlechter, als noch vor einer halben Minute. Das war auch nicht das was zählte. Wichtig war ihm, dass Eneas nicht gefasst wurde. Dass er nicht in den Kerker von Dalmadans Feste gesteckt und in die Fänge dieser furchtbaren Wärter geriet. Dass Kosta ihn nicht auch foltern und vergewaltigen musste, so wie er es bei Zucker und Minan hatte tun müssen. Es ging auch nicht darum, warum er fragte. Sondern nur darum, ob Eneas diese Sicherheit noch hatte. Das war so unendlich wichtig. Deswegen ging Kosta auch gar nicht auf Eneas überraschte Frage ein. Er wollte keine Diskussion. Er wollte nur eine Antwort. Streng packte er Eneas fester.
"Hast du es noch?" fragte er erneut. Drängend, verzweifelt, schüttelte ihn etwas am Oberarm, damit er ihm endlich Antwort gab. Warum musste Eneas ihm immer alles so schwer machen? Es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis Eneas Atem geholt hatte, um ihm zu versichern, dass er das Gift noch hätte. Gut verschlossen in seinem Juwelengepäck. Erleichtert atmete Kosta aus. Tränen traten ihm in die Augen. Es war ihm auch ganz egal, dass Eneas ihm das Gift nicht geben wollte. Deswegen hatte er nicht gefragt.
"Gut", seufzte er erleichtert und lockerte etwas seinen Griff. "Nein, es ist nicht für mich", versicherte er Eneas auch gleich. Sanft strich er ihm mit beiden Händen über Eneas Arme und Schultern nach oben über den Hals zu seinen Wangen, wo er ihn wieder zärtlich festhielt um ihm innig in die Augen zu sehen.
"Du musst es nehmen", erklärte er Eneas eindringlich. "Also nicht jetzt", stellte er noch rasch klar, als seinem verwirrten Geist in den Sinn kam, wie man seine Worte auch interpretieren konnte. "Aber wenn... wenn du an so einen furchtbaren Ort gerätst, wie der Kerker von Dalmadans Feste." Schaudernd schloss Kosta seine Augen und lehnte seine Stirn an die von Eneas.
"Bitte", flehte er leise und verzweifelt. "Versprich es mir. Sie dürfen dich nicht kriegen. Du... du könntest das nicht ertragen. Ich könnte es nicht ertragen. Du musst mir das versprechen Eneas."
"Hast du es noch?" fragte er erneut. Drängend, verzweifelt, schüttelte ihn etwas am Oberarm, damit er ihm endlich Antwort gab. Warum musste Eneas ihm immer alles so schwer machen? Es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis Eneas Atem geholt hatte, um ihm zu versichern, dass er das Gift noch hätte. Gut verschlossen in seinem Juwelengepäck. Erleichtert atmete Kosta aus. Tränen traten ihm in die Augen. Es war ihm auch ganz egal, dass Eneas ihm das Gift nicht geben wollte. Deswegen hatte er nicht gefragt.
"Gut", seufzte er erleichtert und lockerte etwas seinen Griff. "Nein, es ist nicht für mich", versicherte er Eneas auch gleich. Sanft strich er ihm mit beiden Händen über Eneas Arme und Schultern nach oben über den Hals zu seinen Wangen, wo er ihn wieder zärtlich festhielt um ihm innig in die Augen zu sehen.
"Du musst es nehmen", erklärte er Eneas eindringlich. "Also nicht jetzt", stellte er noch rasch klar, als seinem verwirrten Geist in den Sinn kam, wie man seine Worte auch interpretieren konnte. "Aber wenn... wenn du an so einen furchtbaren Ort gerätst, wie der Kerker von Dalmadans Feste." Schaudernd schloss Kosta seine Augen und lehnte seine Stirn an die von Eneas.
"Bitte", flehte er leise und verzweifelt. "Versprich es mir. Sie dürfen dich nicht kriegen. Du... du könntest das nicht ertragen. Ich könnte es nicht ertragen. Du musst mir das versprechen Eneas."
Re: Ein Neubeginn
Kosta schien den Tränen nahe. Was war bloß los? Wieso war das plötzlich so wichtig? Eneas konnte die verschlossenen Gedankengänge seines Freundes nicht ergründen. Als er dann gesagt hatte, er besäße das tödliche Gift weiterhin, war Kosta über die Maßen erleichtert. Er beteuerte, er wolle das Gift nicht für sich. Eneas solle es nehmen.
Nun vollkommen verwirrt blickte der Hayllier zu seinem Freund. "Was? Ich-"
Der andere Krieger strich ihm zärtlich über die Arme bis hinauf zum Gesicht, streichelte ihn dort sachte. Oh, das war alles so verwirrend, aber die sanften Berührungen und die Nähe waren schön. Leider konnte Eneas es kaum genießen, da er so durcheinander war was Kosta mit seinen Fragen bezweckte. Dieser verbesserte sich, dass Eneas es nicht jetzt nehmen solle sondern wenn er wieder an einen Ort wie der Kerker in Dalmadans Feste kommen würde.
Ging es tatsächlich darum? Dass Kosta Angst hatte, Eneas würde wieder etwas zustoßen?
Sein Freund flehte ihn an, es ihm zu versprechen. "Sie dürfen dich nicht kriegen. Du... du könntest das nicht ertragen. Ich könnte es nicht ertragen", brachte Kosta eindringlich vor. Er hatte seine Stirn an die Eneas' gelehnt, war ihm nun ganz nah. So nah waren sie seit Tagen nicht mehr gewesen.
"Wir sind in Sicherheit", beteuerte Eneas. "Wir werden nie wieder dorthin kommen. Die Glacier und die Eyrier werden sich um Dalmadans Feste kümmern und sie von allem Bösen reinigen. Die Wächter sind tot. Dort muss niemand mehr leiden. Weder du noch ich."
Aber Kosta war immer noch nicht beruhigt. "Jetzt, ja. Aber vielleicht nicht für immer", entgegnete er und wollte erneut ein Versprechen. Wieso war Kosta das so wichtig? Eneas hatte auch ertragen müssen dass sein Freund vergewaltigt worden war. Natürlich wollte er das selbst nie wieder erleben müssen. Es war eine schreckliche Zeit gewesen und hatte ihn beinahe getötet. Nicht durch das Gift, doch später durch die Drogen und wie er sich selbst weiter zerstört hatte. Ganz ohne Nevanders Hilfe. Er war eine vollkommen andere Person gewesen.
"Ich verspreche es", sagte er, als Kosta ihn nochmals bedrängte. Eneas wusste nicht, ob er das Versprechen halten konnte, doch er konnte seinem Liebsten dies auch nicht abschlagen. Besonders wo dieser so flehte und ihm so nahe war. Er hoffte, er würde nie mehr in diese Situation geraten wo er sich entscheiden musste.
"Du musst keine Angst um mich haben." Eneas ließ die Körbe zu Boden schweben, um Kosta auch ein bißchen über den Arm zu streicheln. Stets vorsichtig und zurückhaltend. "Wir beschützen uns in Zukunft gegenseitig. Ich habe auch immer noch den Ring mit Timaris Juwelensplitter. Und in die Festung bin ich mit einem Dutzend anderer gestürmt. Viele Leute mit dunklen Juwelen. Mir ist nichts passiert. Am Ende hast du mich doch beschützt", versuchte er Kostas Angst zu nehmen.
"Ist es das worüber du die Albträume hast?", wagte er einen Schuss ins Blaue. "Dass mir etwas im Kerker zustößt was ich nicht ertragen kann?"
Er erinnerte sich daran, dass Kosta ihn nachts oft anbrüllte er solle weggehen, er gehöre nicht hierher.
Nun vollkommen verwirrt blickte der Hayllier zu seinem Freund. "Was? Ich-"
Der andere Krieger strich ihm zärtlich über die Arme bis hinauf zum Gesicht, streichelte ihn dort sachte. Oh, das war alles so verwirrend, aber die sanften Berührungen und die Nähe waren schön. Leider konnte Eneas es kaum genießen, da er so durcheinander war was Kosta mit seinen Fragen bezweckte. Dieser verbesserte sich, dass Eneas es nicht jetzt nehmen solle sondern wenn er wieder an einen Ort wie der Kerker in Dalmadans Feste kommen würde.
Ging es tatsächlich darum? Dass Kosta Angst hatte, Eneas würde wieder etwas zustoßen?
Sein Freund flehte ihn an, es ihm zu versprechen. "Sie dürfen dich nicht kriegen. Du... du könntest das nicht ertragen. Ich könnte es nicht ertragen", brachte Kosta eindringlich vor. Er hatte seine Stirn an die Eneas' gelehnt, war ihm nun ganz nah. So nah waren sie seit Tagen nicht mehr gewesen.
"Wir sind in Sicherheit", beteuerte Eneas. "Wir werden nie wieder dorthin kommen. Die Glacier und die Eyrier werden sich um Dalmadans Feste kümmern und sie von allem Bösen reinigen. Die Wächter sind tot. Dort muss niemand mehr leiden. Weder du noch ich."
Aber Kosta war immer noch nicht beruhigt. "Jetzt, ja. Aber vielleicht nicht für immer", entgegnete er und wollte erneut ein Versprechen. Wieso war Kosta das so wichtig? Eneas hatte auch ertragen müssen dass sein Freund vergewaltigt worden war. Natürlich wollte er das selbst nie wieder erleben müssen. Es war eine schreckliche Zeit gewesen und hatte ihn beinahe getötet. Nicht durch das Gift, doch später durch die Drogen und wie er sich selbst weiter zerstört hatte. Ganz ohne Nevanders Hilfe. Er war eine vollkommen andere Person gewesen.
"Ich verspreche es", sagte er, als Kosta ihn nochmals bedrängte. Eneas wusste nicht, ob er das Versprechen halten konnte, doch er konnte seinem Liebsten dies auch nicht abschlagen. Besonders wo dieser so flehte und ihm so nahe war. Er hoffte, er würde nie mehr in diese Situation geraten wo er sich entscheiden musste.
"Du musst keine Angst um mich haben." Eneas ließ die Körbe zu Boden schweben, um Kosta auch ein bißchen über den Arm zu streicheln. Stets vorsichtig und zurückhaltend. "Wir beschützen uns in Zukunft gegenseitig. Ich habe auch immer noch den Ring mit Timaris Juwelensplitter. Und in die Festung bin ich mit einem Dutzend anderer gestürmt. Viele Leute mit dunklen Juwelen. Mir ist nichts passiert. Am Ende hast du mich doch beschützt", versuchte er Kostas Angst zu nehmen.
"Ist es das worüber du die Albträume hast?", wagte er einen Schuss ins Blaue. "Dass mir etwas im Kerker zustößt was ich nicht ertragen kann?"
Er erinnerte sich daran, dass Kosta ihn nachts oft anbrüllte er solle weggehen, er gehöre nicht hierher.
Re: Ein Neubeginn
Er hielt Eneas nur noch fester, als dieser ihm beteuerte, dass sie in Sicherheit wären. Kosta hasste es, dass Eneas ihm nicht einfach die erlösende Antwort gab, dass er nicht zulassen würde, dass ihm das passierte. Stattdessen sagte er nur so dumme Sachen, wie dass die Glacier und Eyrier sich um Dalmadans Feste kümmern und von allem Bösen reinigen würden. Dass die Wächter tot wären und dort niemand mehr leiden müsste. Weder Eneas noch Kosta. Aber darum ging es nicht. Solche Orte gab es auch anderswo in den Reichen. Es gab viele Kerker. Oder Labore. Kosta wusste das. Die letzten Beispiele waren der Kerker der Sternenfeste oder Sorra Tolarim und ihre Experimente, die denen von Amunet Ellel so ähnlich waren.
"Jetzt ja", schluchzte er verzweifelt. "Aber vielleicht nicht für immer." Es sei denn, Eneas blieb für immer auf Nuranessa. Doch das würde sein Freund ganz bestimmt noch weniger wollen. "Bitte, Eneas", flehte er ihn inniglich an. Seine Stimme war ganz leise geworden. Man hörte ihm an, dass er keine Kraft mehr hatte. Trotzdem gab er nicht auf. "Bitte. Versprich es mir. Bitte Eneas." Es schienen unendliche Ewigkeiten zu vergehen, in denen nur Eneas vor ihm existierte. Seine Stirn an der eigenen. Und dann, viele schmerzhafte Herzschläge später, gab Eneas ihm endlich sein Versprechen.
"Danke", wisperte Kosta so unendlich erleichtert. Eine Träne rollte unter den geschlossenen Wimern hervor hinunter über die Wangen. Kosta brauchte, obwohl es ihm so wichtig war, keinen Blutschwur oder Eid, von Eneas. Sein Versprechen allein zählte alles. Das wusste er so sicher. Plötzlich fühlte er sich ganz leicht. Im war, als wäre ihm eine zentnerschwere Last von den Schultern genommen worden. Nicht, weil Eneas ihm versicherte, dass er keine Angst um ihn haben müsste. Da ging es nicht um Vernunft. Er würde sich immer Sorgen um Eneas machen. Aber wenn Eneas es wirklich stoppen konnte, wenn es ihm zuviel wurde, dann war es gut. Er zuckte nur noch leicht zusammen, als er Eneas Hände über seine Arme streicheln spürte. Dann legte er seine Arme fest um Eneas Schultern und zog ihn in eine ganz enge Umarmung.
"Deine Signatur da unten spüren zu müssen, das war das Schlimmste überhaupt, was ich ertragen musste", wisperte er atemlos in Eneas Ohr. "Ich habe sie schon Tage zuvor gespürt. Bevor du wirklich vor mir standest. Es hat mich beinahe um den Verstand gebracht. Die vorstellung, dass du gefangen genommen werden könntest. Ich habe es nicht ertragen." Ab da hatten die Albträume begonnen. Glücklicherweise hatte Ranard die nicht mitbekommen. Es war einfach zuviel für Kostas gutmütiges Herz gewesen. Um so erleichterter war er jetzt über Eneas Versprechen. Prompt musste er gähnen, weil sein erschöpfter Körper nun Erholung einforderte.
"Darf ich jetzt schlafen gehen?" wollte er nuschelnd wissen und bettete seinen Kopf auf Eneas Schultern. "Ich bin so müde." Er zögerte kurz. "Und betrunken bin ich auch."
"Jetzt ja", schluchzte er verzweifelt. "Aber vielleicht nicht für immer." Es sei denn, Eneas blieb für immer auf Nuranessa. Doch das würde sein Freund ganz bestimmt noch weniger wollen. "Bitte, Eneas", flehte er ihn inniglich an. Seine Stimme war ganz leise geworden. Man hörte ihm an, dass er keine Kraft mehr hatte. Trotzdem gab er nicht auf. "Bitte. Versprich es mir. Bitte Eneas." Es schienen unendliche Ewigkeiten zu vergehen, in denen nur Eneas vor ihm existierte. Seine Stirn an der eigenen. Und dann, viele schmerzhafte Herzschläge später, gab Eneas ihm endlich sein Versprechen.
"Danke", wisperte Kosta so unendlich erleichtert. Eine Träne rollte unter den geschlossenen Wimern hervor hinunter über die Wangen. Kosta brauchte, obwohl es ihm so wichtig war, keinen Blutschwur oder Eid, von Eneas. Sein Versprechen allein zählte alles. Das wusste er so sicher. Plötzlich fühlte er sich ganz leicht. Im war, als wäre ihm eine zentnerschwere Last von den Schultern genommen worden. Nicht, weil Eneas ihm versicherte, dass er keine Angst um ihn haben müsste. Da ging es nicht um Vernunft. Er würde sich immer Sorgen um Eneas machen. Aber wenn Eneas es wirklich stoppen konnte, wenn es ihm zuviel wurde, dann war es gut. Er zuckte nur noch leicht zusammen, als er Eneas Hände über seine Arme streicheln spürte. Dann legte er seine Arme fest um Eneas Schultern und zog ihn in eine ganz enge Umarmung.
"Deine Signatur da unten spüren zu müssen, das war das Schlimmste überhaupt, was ich ertragen musste", wisperte er atemlos in Eneas Ohr. "Ich habe sie schon Tage zuvor gespürt. Bevor du wirklich vor mir standest. Es hat mich beinahe um den Verstand gebracht. Die vorstellung, dass du gefangen genommen werden könntest. Ich habe es nicht ertragen." Ab da hatten die Albträume begonnen. Glücklicherweise hatte Ranard die nicht mitbekommen. Es war einfach zuviel für Kostas gutmütiges Herz gewesen. Um so erleichterter war er jetzt über Eneas Versprechen. Prompt musste er gähnen, weil sein erschöpfter Körper nun Erholung einforderte.
"Darf ich jetzt schlafen gehen?" wollte er nuschelnd wissen und bettete seinen Kopf auf Eneas Schultern. "Ich bin so müde." Er zögerte kurz. "Und betrunken bin ich auch."
Re: Ein Neubeginn
Seinem Freund schien das Versprechen immens wichtig zu sein. Er schluchzte auf und bedankte sich inniglich. Sogar eine Träne kullerte ihm über die Wange. Eneas war sehr überwältigt von dieser heftigen Reaktion. Jetzt musste er das Versprechen anscheinend wirklich halten. Nein, es würde nicht mehr dazu kommen. Vielleicht konnte er an dem Gift experimentieren um etwas zu finden was ihn einfach furchtbar abstoßend machte. Irgendetwas würde ihm einfallen, um Kosta weiter zu beruhigen. Dieser würde sicherlich auch nicht wollen, dass Eneas starb. Aber in Kostas Augen war dies anscheinend leichter zu ertragen als wenn Eneas gequält wurde.
Als der Pirat seinen Freund zu streicheln versuchte, zuckte Kosta zusammen. Sofort wollte Eneas seine Hände wieder fortziehen, da schlang Kosta seine Arme um ihn und umarmte ihn ganz eng. Eneas wurde es wohlig warm ums Herz. Er hätte Kosta alles versprochen, um ihm den Schmerz zu nehmen. Deshalb hatte er auch dem Vertrag zugestimmt. Kosta unglücklich zu sehen war kaum zu ertragen. Wobei Eneas nicht für möglich gehalten hatte, dass Kosta diese schweren irrationalen Gedanken beschäftigten. Hier waren sie gewiss in Sicherheit.
Eneas riet, dass sich auch die Albträume seines Liebsten um dieses Thema drehten. Anscheinend hatte er recht, denn zum ersten Mal seit Tagen vertraute Kosta sich ihm an. Er hätte Eneas' Signatur schon Tage vor der Rettung gespürt und es wäre kaum zu ertragen gewesen. Die Angst Eneas könne in Gefangenschaft geraten, hatte ihn schier um den Verstand gebracht.
"Ich hatte auch solche Angst um dich. Ich hatte das Gefühl, dass wir uns viel zu langsam zur Feste bewegen. Wenn ich nur früher da gewesen wäre... jeden Tag Verzögerung kam mir wie ein Versagen vor", vertraute Eneas seine eigenen Ängste an. "Es tut mir so leid, was du hast ertragen müssen." Er hatte nicht geahnt, dass seine näher kommende Signatur das Schlimmste gewesen war. Aber ihm ging es genauso schlecht wenn er wusste, dass sein Ein und Alles litt.
Kosta gähnte auf einmal und lehnte sich stärker an Eneas. Niedlich nuschelte er, ob er nun schlafen gehen könne. Er wäre müde und betrunken. Eneas schmunzelte.
"Ja, ich weiß. Komm, ich helf dir ins Bett. Dann räum ich unten die Vorräte ein", sagte er in einer plötzlichen Eingebung. Kurzerhand versuchte er Kosta in seine Arme zu heben. Halb befürchtete Eneas, dass der schlanke Krieger sich sofort freikämpfte, doch dieses eine Mal war sein Instinkt richtig gewesen. Wenigstens etwas. Kosta kuschelte sich an ihn, die Arme locker um den Hals geschlungen. Eneas' Herz klopfte schneller. Trotz all ihrer Schwierigkeiten fühlte er sich gerade wie der glücklichste Mann in Terreille. Er durfte seinen Liebsten halten und über die Schwelle tragen. Beziehungsweise seinen betrunkenen Freund ins Bett stecken. Eneas ließ die Einkaufskörbe erstmal stehen, öffnete die Eingangstüre mithilfe der Kunst - und einem kleinen Tritt - ehe er mit Kosta behutsam nach oben ging.
"Darf ich in dein Schlafzimmer?", fragte er. Von dem halbwachen Krieger kam eine genuschelte Zustimmung und so betrat Eneas das Zimmer, ließ eine Laterne auf dem Nachttisch aufflammen.
So sanft wie möglich ließ er Kosta dann aufs Bett nieder. Dieser rollte sich herum, strampelte etwas mit den Füßen ehe er murmelnd fragte, ob Eneas ihm die Stiefel ausziehen könne.
"Natürlich", stimmte Eneas sofort zu. Er konnte sein Glück nicht ganz fassen. Dabei war ihm klar, dass jetzt nichts weiter passieren würde. Doch er freute sich darüber, dass Kosta wieder Hilfe zuließ. Endlich. Eneas wollte es nicht verderben und tat es ganz zärtlich. Ordentlich stellte er die Stiefel beiseite. Er würde sie gleich mit nach unten nehmen.
"Darf ich dir die Jacke ausziehen?", fragte er um Erlaubnis. Er durfte. Eneas befreite Kosta von der Jacke. Dann deckte er seinen Liebsten zu. Aus der Küche ließ er einen Krug Wasser nach oben schweben. "Hier ist etwas zu trinken, sollte es dir in der Nacht nicht gut gehen... ich bin jetzt unten aufräumen. Brauchst du noch etwas?"
Aber Kosta schien bereits einzuschlafen. Eneas strich ihm verliebt das Haar aus der Stirn, lächelte ihn versonnen an. "Du musst keine Angst um mich haben... du bist nicht mehr Iason, aber ich bin auch nicht mehr der Taelos, der in Mineva mißbraucht wurde. Ich bin wesentlich wehrhafter geworden... Goldauge. Der Schrecken der Meere. Jetzt passiert mir so etwas nicht mehr." Das konnte er natürlich nicht garantieren, doch er wollte Kosta weiter beruhigen.
Eneas nahm Jacke und die Stiefel, ging nach unten und brachte die Einkäufe rein. Danach kümmerte er sich gewissenhaft um das Säubern ihrer beider Stiefel, bemüht dabei keinen zusätzlichen Schmutz anzurichten. Er wusste auch wo Kosta seine Stiefel normalerweise abstellte. Die Jacken wurden ausgeklopft und dann zum Lüften ausgehangen. Eneas war richtig stolz auf sich, dass er sich daran erinnerte. Zuletzt räumte er die Vorräte ein, wobei er sich da nicht so sicher war ob alles an seinem richtigen Platz stand.
Nach einem letzten Besuch im Bad, ging auch er nach oben. Er zog sich aus, warf die Kleidung über den Stuhl und kroch auf die Pritsche. Ebenfalls ziemlich müde schlief er dieses Mal rasch ein.
Als der Pirat seinen Freund zu streicheln versuchte, zuckte Kosta zusammen. Sofort wollte Eneas seine Hände wieder fortziehen, da schlang Kosta seine Arme um ihn und umarmte ihn ganz eng. Eneas wurde es wohlig warm ums Herz. Er hätte Kosta alles versprochen, um ihm den Schmerz zu nehmen. Deshalb hatte er auch dem Vertrag zugestimmt. Kosta unglücklich zu sehen war kaum zu ertragen. Wobei Eneas nicht für möglich gehalten hatte, dass Kosta diese schweren irrationalen Gedanken beschäftigten. Hier waren sie gewiss in Sicherheit.
Eneas riet, dass sich auch die Albträume seines Liebsten um dieses Thema drehten. Anscheinend hatte er recht, denn zum ersten Mal seit Tagen vertraute Kosta sich ihm an. Er hätte Eneas' Signatur schon Tage vor der Rettung gespürt und es wäre kaum zu ertragen gewesen. Die Angst Eneas könne in Gefangenschaft geraten, hatte ihn schier um den Verstand gebracht.
"Ich hatte auch solche Angst um dich. Ich hatte das Gefühl, dass wir uns viel zu langsam zur Feste bewegen. Wenn ich nur früher da gewesen wäre... jeden Tag Verzögerung kam mir wie ein Versagen vor", vertraute Eneas seine eigenen Ängste an. "Es tut mir so leid, was du hast ertragen müssen." Er hatte nicht geahnt, dass seine näher kommende Signatur das Schlimmste gewesen war. Aber ihm ging es genauso schlecht wenn er wusste, dass sein Ein und Alles litt.
Kosta gähnte auf einmal und lehnte sich stärker an Eneas. Niedlich nuschelte er, ob er nun schlafen gehen könne. Er wäre müde und betrunken. Eneas schmunzelte.
"Ja, ich weiß. Komm, ich helf dir ins Bett. Dann räum ich unten die Vorräte ein", sagte er in einer plötzlichen Eingebung. Kurzerhand versuchte er Kosta in seine Arme zu heben. Halb befürchtete Eneas, dass der schlanke Krieger sich sofort freikämpfte, doch dieses eine Mal war sein Instinkt richtig gewesen. Wenigstens etwas. Kosta kuschelte sich an ihn, die Arme locker um den Hals geschlungen. Eneas' Herz klopfte schneller. Trotz all ihrer Schwierigkeiten fühlte er sich gerade wie der glücklichste Mann in Terreille. Er durfte seinen Liebsten halten und über die Schwelle tragen. Beziehungsweise seinen betrunkenen Freund ins Bett stecken. Eneas ließ die Einkaufskörbe erstmal stehen, öffnete die Eingangstüre mithilfe der Kunst - und einem kleinen Tritt - ehe er mit Kosta behutsam nach oben ging.
"Darf ich in dein Schlafzimmer?", fragte er. Von dem halbwachen Krieger kam eine genuschelte Zustimmung und so betrat Eneas das Zimmer, ließ eine Laterne auf dem Nachttisch aufflammen.
So sanft wie möglich ließ er Kosta dann aufs Bett nieder. Dieser rollte sich herum, strampelte etwas mit den Füßen ehe er murmelnd fragte, ob Eneas ihm die Stiefel ausziehen könne.
"Natürlich", stimmte Eneas sofort zu. Er konnte sein Glück nicht ganz fassen. Dabei war ihm klar, dass jetzt nichts weiter passieren würde. Doch er freute sich darüber, dass Kosta wieder Hilfe zuließ. Endlich. Eneas wollte es nicht verderben und tat es ganz zärtlich. Ordentlich stellte er die Stiefel beiseite. Er würde sie gleich mit nach unten nehmen.
"Darf ich dir die Jacke ausziehen?", fragte er um Erlaubnis. Er durfte. Eneas befreite Kosta von der Jacke. Dann deckte er seinen Liebsten zu. Aus der Küche ließ er einen Krug Wasser nach oben schweben. "Hier ist etwas zu trinken, sollte es dir in der Nacht nicht gut gehen... ich bin jetzt unten aufräumen. Brauchst du noch etwas?"
Aber Kosta schien bereits einzuschlafen. Eneas strich ihm verliebt das Haar aus der Stirn, lächelte ihn versonnen an. "Du musst keine Angst um mich haben... du bist nicht mehr Iason, aber ich bin auch nicht mehr der Taelos, der in Mineva mißbraucht wurde. Ich bin wesentlich wehrhafter geworden... Goldauge. Der Schrecken der Meere. Jetzt passiert mir so etwas nicht mehr." Das konnte er natürlich nicht garantieren, doch er wollte Kosta weiter beruhigen.
Eneas nahm Jacke und die Stiefel, ging nach unten und brachte die Einkäufe rein. Danach kümmerte er sich gewissenhaft um das Säubern ihrer beider Stiefel, bemüht dabei keinen zusätzlichen Schmutz anzurichten. Er wusste auch wo Kosta seine Stiefel normalerweise abstellte. Die Jacken wurden ausgeklopft und dann zum Lüften ausgehangen. Eneas war richtig stolz auf sich, dass er sich daran erinnerte. Zuletzt räumte er die Vorräte ein, wobei er sich da nicht so sicher war ob alles an seinem richtigen Platz stand.
Nach einem letzten Besuch im Bad, ging auch er nach oben. Er zog sich aus, warf die Kleidung über den Stuhl und kroch auf die Pritsche. Ebenfalls ziemlich müde schlief er dieses Mal rasch ein.
Re: Ein Neubeginn
"Nein", schüttelte Kosta träge seinen Kopf. Prompt schwindelte ihm und er hatte das Gefühl, dass er nun wirklich fliegen konnte. "Wir haben das Gegenmittel nicht früher gefunden." Eneas musste sich also keine Sorgen machen, dass sie zu spät gekommen waren. "Ich bin müde." Hatte er das schon einmal gesagt? Kosta konnte sich nicht erinnern. Er flog so schön in weicher Watte. Wobei, nein, er flog gar nicht. Eneas trug ihn auf seinen starken Armen. Kosta kicherte leise uns schmuste sich wohlig an den schönen, starken Krieger.
"Ja, bitte ins Schlafzimmer", bestätigte er beduselt. Allmählich begann die Welt sich recht doll zu drehen. Er wollte in sein Bett und alles vergessen. Ah, aber seine Füsse waren so unbequem. Kosta rollte sich herum und zappelte etwas mit den Beinen, nachdem er gespürt hatte, dass er auf der weichen Matratze lag.
"Ziehst du mir die Schuhe aus?" erkannte er das Problem und bat hilflos um eine Lösung. Nur um gleich darauf wieder etwas zu kichern und mit den Füssen zu zappeln, als an denen gezupft wurde. Eneas sagte noch etwas von einer Jacke. Kosta verstand es nicht recht und brummte deswegen einfach nur eine verliebte Zustimmung. Wieder rollte er herum. Dabei konnte er sich wunderbar in seine Bettdecke kuscheln. Dann hatte er die Welt auch schon vergessen.
Die Albträume kamen diese Nacht viel später, als sonst. Der Alkohol hatte sie wohl eine Weile fern gehalten und weil Eneas ihn so liebevoll ins Bett gebracht hatte, hatte er eine ganze Weile lang erholsam schlafen könnten. So war er dann auch stark genug, in seinen Albträumen, einfach mit sich machen zu lassen und zu ertragen. Sogar mit etwas Lust. Ausserdem war Eneas ja auch in Sicherheit. Er sass in einer undurchdringlichen Glaskugel. Das war komisch. Aber darin konnte ihm niemand etwas anhaben. Alles war gut.
Hell leuchtete das Tageslicht in sein Zimmer, als er aufwachte. Irritiert blinzelnd setzte Kosta sich auf. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er gar nicht in dem Bett sein konnte. Doch er war hier und wie so hell wie die Sonne draussen schien, hatte er richtig lange geschlafen. Sogar gut. Irgendwie. Er fühlte sich zumindest nicht wie gerädert. Nur verwirrt. Und Kopfschmerzen hatte er auch etwas. Wegen dem selbstgebrannten Schnapps sicher. Da war er selber schuld. Leicht desorientiert tappste er nach unten ins Bad, um sich ausgiebig zu duschen und die Zähne zu putzen. Das fühlte sich schon besser an.
Trotzdem war er sich nicht so ganz sicher, was am vergangenen Abend so alles passiert war. Er konnte sich noch daran erinnern, dass er Eneas trotzig gesagt hatte, dass er es aber übertreiben wolle. Seine Wangen färbten sich ganz rosa, vor Verlegenheit deswegen. Und auch, weil er nicht so ganz unterscheiden konnte, was nun Traum, Wunstraum und echt gewesen war. Eneas schien ihm deswegen aber nicht böse zu sein, als er sich vorsichtig in die Küche schlich. Stattdessen wünste er ihm freundlich einen guten Morgen.
"Guten Morgen, Eneas", lächelte Kosta scheu zurück und blickte sich staunend auf dem Küchentisch um. Eneas war nicht nur früher als er wach geworden, er hatte ihnen auch ein reichhaltiges Frühstück vorbereitet. Kosta hatte es wirklich übertrieben gestern Abend. Nachdenklich setzte er sich an den Küchentisch und begann das ausgiebige Frühstück zu geniessen, das wohl schon fast ein Mittag essen war.
Sie waren nach ihrem ausgedehnten Mal gerade dabei, die letzten Dinge in der Küche aufzuräumen, wobei Kosta immer mal wieder verstohlen in die Schränke schaute, was sie so alles eingekauft und tatsächlich auch aus dem Dorf mitgebracht hatten, als es leise an der Hauseingangstür anklopfte. Verwundert blickte er Eneas fragend an, der aber auch nicht so recht zu wissen schien, warum jemand jetzt bei ihnen anklopfte. Also ging Kosta nachsehen und öffnete die Tür. Nevio stand da und hatte einen flachen Korb in der Hand.
"Nevio", grüsste Kosta überrrascht. "Guten... Tag." Tag wahr wohl die bessere Formulierung. Morgen war es definitiv nicht mehr.
"Hallo Kosta", grüsste Nevio verhalten zurück und schielte kurz unwohl ins Innere des Hauses. Für einen Moment entstand eine kurze, angespannte Pause. Nevio schien auf irgend etwas zu warten und Kosta fragte sich fieberhaft, was das sein könnte.
"Bist du soweit?" fragte ihn schliesslich unruhig.
"Soweit für...?" Kosta fiel beim besten Willen nicht ein, um was es gehen könnte.
"Na... wegen der wilden Heilkräuter, die ich dir zeigen sollte", erklärte Nevio zappelig.
"Ah, ja klar, natürlich", erinnerte sich Kosta mit einem herzlichen Lächeln. Nevio hatte ihm versprochen, die verschiedenen Stellen zu zeigen. Nur... hatten sie sich für heute verabredet? Wann war denn das gewesen?
"Oder kannst du doch nicht?" wollte der Dorfjunge unwillig wissen.
"Doch, doch, ich komme gleich, ich muss mir nur rasch meine Sachen anziehen", beteuerte Kosta eifrig. Wo Nevio sich doch extra die Mühe gemacht hatte, hier hoch zu kommen. Wo waren seine Stie... ah, an dem Platz wie sonst auch immer. "Eneas", rief er seinen Freund, während er sich in die Schuhe zwängte. "Nevio und ich gehen einige wilde Heilkräuter sammeln. Damit kann ich dann endlich auch wieder stärkere Tränke brauen."
"Ja, bitte ins Schlafzimmer", bestätigte er beduselt. Allmählich begann die Welt sich recht doll zu drehen. Er wollte in sein Bett und alles vergessen. Ah, aber seine Füsse waren so unbequem. Kosta rollte sich herum und zappelte etwas mit den Beinen, nachdem er gespürt hatte, dass er auf der weichen Matratze lag.
"Ziehst du mir die Schuhe aus?" erkannte er das Problem und bat hilflos um eine Lösung. Nur um gleich darauf wieder etwas zu kichern und mit den Füssen zu zappeln, als an denen gezupft wurde. Eneas sagte noch etwas von einer Jacke. Kosta verstand es nicht recht und brummte deswegen einfach nur eine verliebte Zustimmung. Wieder rollte er herum. Dabei konnte er sich wunderbar in seine Bettdecke kuscheln. Dann hatte er die Welt auch schon vergessen.
Die Albträume kamen diese Nacht viel später, als sonst. Der Alkohol hatte sie wohl eine Weile fern gehalten und weil Eneas ihn so liebevoll ins Bett gebracht hatte, hatte er eine ganze Weile lang erholsam schlafen könnten. So war er dann auch stark genug, in seinen Albträumen, einfach mit sich machen zu lassen und zu ertragen. Sogar mit etwas Lust. Ausserdem war Eneas ja auch in Sicherheit. Er sass in einer undurchdringlichen Glaskugel. Das war komisch. Aber darin konnte ihm niemand etwas anhaben. Alles war gut.
Hell leuchtete das Tageslicht in sein Zimmer, als er aufwachte. Irritiert blinzelnd setzte Kosta sich auf. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er gar nicht in dem Bett sein konnte. Doch er war hier und wie so hell wie die Sonne draussen schien, hatte er richtig lange geschlafen. Sogar gut. Irgendwie. Er fühlte sich zumindest nicht wie gerädert. Nur verwirrt. Und Kopfschmerzen hatte er auch etwas. Wegen dem selbstgebrannten Schnapps sicher. Da war er selber schuld. Leicht desorientiert tappste er nach unten ins Bad, um sich ausgiebig zu duschen und die Zähne zu putzen. Das fühlte sich schon besser an.
Trotzdem war er sich nicht so ganz sicher, was am vergangenen Abend so alles passiert war. Er konnte sich noch daran erinnern, dass er Eneas trotzig gesagt hatte, dass er es aber übertreiben wolle. Seine Wangen färbten sich ganz rosa, vor Verlegenheit deswegen. Und auch, weil er nicht so ganz unterscheiden konnte, was nun Traum, Wunstraum und echt gewesen war. Eneas schien ihm deswegen aber nicht böse zu sein, als er sich vorsichtig in die Küche schlich. Stattdessen wünste er ihm freundlich einen guten Morgen.
"Guten Morgen, Eneas", lächelte Kosta scheu zurück und blickte sich staunend auf dem Küchentisch um. Eneas war nicht nur früher als er wach geworden, er hatte ihnen auch ein reichhaltiges Frühstück vorbereitet. Kosta hatte es wirklich übertrieben gestern Abend. Nachdenklich setzte er sich an den Küchentisch und begann das ausgiebige Frühstück zu geniessen, das wohl schon fast ein Mittag essen war.
Sie waren nach ihrem ausgedehnten Mal gerade dabei, die letzten Dinge in der Küche aufzuräumen, wobei Kosta immer mal wieder verstohlen in die Schränke schaute, was sie so alles eingekauft und tatsächlich auch aus dem Dorf mitgebracht hatten, als es leise an der Hauseingangstür anklopfte. Verwundert blickte er Eneas fragend an, der aber auch nicht so recht zu wissen schien, warum jemand jetzt bei ihnen anklopfte. Also ging Kosta nachsehen und öffnete die Tür. Nevio stand da und hatte einen flachen Korb in der Hand.
"Nevio", grüsste Kosta überrrascht. "Guten... Tag." Tag wahr wohl die bessere Formulierung. Morgen war es definitiv nicht mehr.
"Hallo Kosta", grüsste Nevio verhalten zurück und schielte kurz unwohl ins Innere des Hauses. Für einen Moment entstand eine kurze, angespannte Pause. Nevio schien auf irgend etwas zu warten und Kosta fragte sich fieberhaft, was das sein könnte.
"Bist du soweit?" fragte ihn schliesslich unruhig.
"Soweit für...?" Kosta fiel beim besten Willen nicht ein, um was es gehen könnte.
"Na... wegen der wilden Heilkräuter, die ich dir zeigen sollte", erklärte Nevio zappelig.
"Ah, ja klar, natürlich", erinnerte sich Kosta mit einem herzlichen Lächeln. Nevio hatte ihm versprochen, die verschiedenen Stellen zu zeigen. Nur... hatten sie sich für heute verabredet? Wann war denn das gewesen?
"Oder kannst du doch nicht?" wollte der Dorfjunge unwillig wissen.
"Doch, doch, ich komme gleich, ich muss mir nur rasch meine Sachen anziehen", beteuerte Kosta eifrig. Wo Nevio sich doch extra die Mühe gemacht hatte, hier hoch zu kommen. Wo waren seine Stie... ah, an dem Platz wie sonst auch immer. "Eneas", rief er seinen Freund, während er sich in die Schuhe zwängte. "Nevio und ich gehen einige wilde Heilkräuter sammeln. Damit kann ich dann endlich auch wieder stärkere Tränke brauen."
Re: Ein Neubeginn
Am anderen Morgen war er ausnahmsweise mal früher wach. Er war nachts nicht durch Schreie aufgewacht und so hoffte er, dass Kosta ebenfalls besser geschlafen hatte. Frisch erholt begann Eneas nach einer Dusche das Frühstück zuzubereiten. Hoffentlich hatte Kosta Hunger. Eneas stellte auch alles bereit was man für ein Katerfrühstück eventuell essen mochte. Außerdem hatte Eneas auch besseren Appetit als die vorherigen Tage.
Irgendwann kam Kosta endlich die Treppe runtergetappst. Eneas blickte auf die Uhr. Es war bereits später Vormittag. Es sah seinem Freund gar nicht ähnlich so spät in den Tag reinzuschlafen, doch er hatte es bestimmt bitter nötig gehabt. Hoffentlich ging es ihm besser. Fürs erste verschwand der Krieger im Bad. Eneas hörte das Wasser rauschen. Er war gerade fertig damit die letzten herzhaften warmen Speisen auf den Tisch zu stellen, als sein Liebster in die Küche kam.
"Guten Morgen", begrüßte er Kosta lächelnd. Eneas hatte seine Lektion gelernt. Er verschluckte sich jegliche Frage wie es seinem Freund ging und wie er geschlafen hatte. Keine Fragen mehr. Jedenfalls nicht für eine lange Zeit. "Ich hatte solchen Appetit und die Vorräte sahen so gut aus, da hab ich gleich mehr gemacht", erklärte Eneas, als der andere Krieger sich mit großen Augen den gedeckten Küchentisch ansah. Oh, hoffentlich nahm Kosta nicht sofort wieder reißaus.
Das Gegenteil war der Fall. Der hübsche Krieger lächelte leicht, kam näher und setzte sich schließlich. Er langte auch mit Genuss und Appetit zu, kam Eneas vor, der sich heimlich darüber freute. Sie ließen sich richtig viel Zeit. Eneas versuchte über den Garten und eine wacklige Schublade zu reden, die er ausbessern wollte. Dieses Mal antwortete Kosta ein wenig und sie konnten ein bißchen unverfänglich reden. Eneas tastete sich nur vorsichtig vor.
Gemeinsam räumten sie nach dem langen Frühstück wieder alles fort. Kosta begutachtete nochmals die Vorräte und schien sich zu wundern was alles in die Körbe gewandert war.
Plötzlich klopfte es an der Türe. Wer konnte das sein? Hatte Kosta bei all der Plauderei noch jemanden eingeladen? Eneas musste etwas verpasst haben. Tatsächlich stand ausgerechnet Nevio vor der Türe, der gestern der Schuldige gewesen war, der Kosta all die Biere und Schnapsgläser gebracht hatte. Jetzt hatte er einen Korb in der Hand und begrüßte Kosta scheu, der die Tür geöffnet hatte. Eneas wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab und kam langsam näher, blieb aber im Hintergrund. Er wollte diesen Nevio zumindest im Auge behalten.
Ja, die beiden hatten anscheinend eine Verabredung. Eine an die Kosta sich nicht mehr erinnern konnte. Vielleicht konnten sie Nevio irgendwie wieder loswerden. Eneas hätte gerne den Tag mit seinem Liebsten genossen, wo es diesem wieder besser ging. Leider hatte sich dieser mit Nevio zum Pflücken von Heilkräutern verabredet und Kosta war niemand, der Termine spontan verschob. Ungeduldig drängte der Dorfbewohner, dass er ihm die Kräuter zeigen wollte.
Kosta wollte auch gleich mit ihm los, begann sich die Schuhe anzuziehen. Eneas bekam von ihm zugerufen, was er ohnehin schon mitangehört hatte. Kosta wollte neue Heilkräuter, um bessere Tränke zu brauen. Und was wollte Nevio? Eneas traute ihm nicht und eigentlich wollte er seinen Geliebten nicht so schnell ziehen lassen.
"Ach, ihr hattet euch verabredet? Das hab ich nicht mitbekommen", sagte er. "Wo wollt ihr denn hin? Wie weit ist das weg?", fragte er. "Und wann kommt ihr wieder?" Er bedachte Nevio mit einem prüfenden Blick. Der sollte bloß nichts versuchen. Kosta war momentan verletzlich.
"Ich hoffe doch, du hast nicht etwas von diesem Schnaps bei dir versteckt", sagte er Nevio. Während Kosta sich noch anzog, lehnte sich Eneas an die Küchenanrichte nahe bei der Haustür, die Arme vor der Brust verschränkt. Das Geschirrtuch hatte er sich kurzzeitig seitlich in den Gürtel geklemmt.
Irgendwann kam Kosta endlich die Treppe runtergetappst. Eneas blickte auf die Uhr. Es war bereits später Vormittag. Es sah seinem Freund gar nicht ähnlich so spät in den Tag reinzuschlafen, doch er hatte es bestimmt bitter nötig gehabt. Hoffentlich ging es ihm besser. Fürs erste verschwand der Krieger im Bad. Eneas hörte das Wasser rauschen. Er war gerade fertig damit die letzten herzhaften warmen Speisen auf den Tisch zu stellen, als sein Liebster in die Küche kam.
"Guten Morgen", begrüßte er Kosta lächelnd. Eneas hatte seine Lektion gelernt. Er verschluckte sich jegliche Frage wie es seinem Freund ging und wie er geschlafen hatte. Keine Fragen mehr. Jedenfalls nicht für eine lange Zeit. "Ich hatte solchen Appetit und die Vorräte sahen so gut aus, da hab ich gleich mehr gemacht", erklärte Eneas, als der andere Krieger sich mit großen Augen den gedeckten Küchentisch ansah. Oh, hoffentlich nahm Kosta nicht sofort wieder reißaus.
Das Gegenteil war der Fall. Der hübsche Krieger lächelte leicht, kam näher und setzte sich schließlich. Er langte auch mit Genuss und Appetit zu, kam Eneas vor, der sich heimlich darüber freute. Sie ließen sich richtig viel Zeit. Eneas versuchte über den Garten und eine wacklige Schublade zu reden, die er ausbessern wollte. Dieses Mal antwortete Kosta ein wenig und sie konnten ein bißchen unverfänglich reden. Eneas tastete sich nur vorsichtig vor.
Gemeinsam räumten sie nach dem langen Frühstück wieder alles fort. Kosta begutachtete nochmals die Vorräte und schien sich zu wundern was alles in die Körbe gewandert war.
Plötzlich klopfte es an der Türe. Wer konnte das sein? Hatte Kosta bei all der Plauderei noch jemanden eingeladen? Eneas musste etwas verpasst haben. Tatsächlich stand ausgerechnet Nevio vor der Türe, der gestern der Schuldige gewesen war, der Kosta all die Biere und Schnapsgläser gebracht hatte. Jetzt hatte er einen Korb in der Hand und begrüßte Kosta scheu, der die Tür geöffnet hatte. Eneas wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab und kam langsam näher, blieb aber im Hintergrund. Er wollte diesen Nevio zumindest im Auge behalten.
Ja, die beiden hatten anscheinend eine Verabredung. Eine an die Kosta sich nicht mehr erinnern konnte. Vielleicht konnten sie Nevio irgendwie wieder loswerden. Eneas hätte gerne den Tag mit seinem Liebsten genossen, wo es diesem wieder besser ging. Leider hatte sich dieser mit Nevio zum Pflücken von Heilkräutern verabredet und Kosta war niemand, der Termine spontan verschob. Ungeduldig drängte der Dorfbewohner, dass er ihm die Kräuter zeigen wollte.
Kosta wollte auch gleich mit ihm los, begann sich die Schuhe anzuziehen. Eneas bekam von ihm zugerufen, was er ohnehin schon mitangehört hatte. Kosta wollte neue Heilkräuter, um bessere Tränke zu brauen. Und was wollte Nevio? Eneas traute ihm nicht und eigentlich wollte er seinen Geliebten nicht so schnell ziehen lassen.
"Ach, ihr hattet euch verabredet? Das hab ich nicht mitbekommen", sagte er. "Wo wollt ihr denn hin? Wie weit ist das weg?", fragte er. "Und wann kommt ihr wieder?" Er bedachte Nevio mit einem prüfenden Blick. Der sollte bloß nichts versuchen. Kosta war momentan verletzlich.
"Ich hoffe doch, du hast nicht etwas von diesem Schnaps bei dir versteckt", sagte er Nevio. Während Kosta sich noch anzog, lehnte sich Eneas an die Küchenanrichte nahe bei der Haustür, die Arme vor der Brust verschränkt. Das Geschirrtuch hatte er sich kurzzeitig seitlich in den Gürtel geklemmt.
Re: Ein Neubeginn
"Ich habe mich ja auch nicht mit dir verabredet", entgegnete Nevio abweisend auf Eneas Frage. Sein Freund war aus der Küche gekommen und hatte den Jüngling aus dem Dorf gleich mit einer Menge Fragen überschüttet. Wann Kosta und Nevio sich denn miteinander verabredet hätten. Das hätte er gar nicht mitbekommen. Das schien Nevio auch gar nicht zu stören. Seiner Meinung nach, ging das Eneas gar nichts an. Womit er grundsätzlich recht hatte. Ruppig war seine Antwort trotzdem. Eneas liess sich jedoch nicht davon einschüchtern. Er bedachte den jungen Krieger mit einem prüfenden Blick und bedrängte ihn mit weiteren Fragen. Wo sie hinwollten, wie weit weg das wäre und wann sie wieder kämen.
"Boah, bist du sein Vater oder was?" verdrehte Nevio unwillig seine Augen und trat genervt einen Schritt zurück. "Du bist ja schlimmer drauf als meine Mutter." Ungeduldig schaute er zu Kosta, ob er nun endllich seine Stiefel zugeschnürt hatte, damit sie los und anscheinend vorallem Weg von Eneas konnten. Dieser hatte sich inzwischen an die Anrichte gelehnt und die Arme ablehnend vor der Brust verschränkt. Sein Handtuch hing inzwischen am Gürtel, wo sonst sein Säbel hing. Streng mahnte Eneas, dass Nevio hoffentlich nicht noch etwas von dem Schnapps bei sich versteckt hatte. Kosta blickte mit grossen Augen zu seinem Freund auf und verstand die Welt nicht mehr. Einerseits warum Eneas Nevio so anfuhr und andererseits, warum er ihm die Schuld an dem Schnapps gab. Kosta hatte doch soviel davon bestellt. Das war doch nicht Nevios Schuld gewesen. Der arbeitete doch nur ab und an in der Taverne, wenn viel los war. Und auch das nicht so ganz freiwillig, wie Kosta das mitbekommen hatte.
"Kann dir doch egal sein", schnappte Nevio unwohl. "Du trinkst ja eh nichts." Auffordernd wandte er sich an Kosta. "Können wir jetzt gehen?" fragte er drängend. Er wollte offensichtlich ganz schnell weg von Eneas, was Kosta inzwischen sogar verstehen konnte.
"Ich komme gleich", nickte er dem Krieger mit einem freundlichen Lächeln zu. "Geht doch schon ein paar Schritte vor. Ich bin gleich bei dir." Es war besser, wenn er sich alleine von Eneas verabschiedete, bevor sich die beiden Krieger noch einen waschechten Streit lieferten. Nevio blickte wieder unsicher zu Eneas, bevor er nickte und langsam rückwärts ging. Wie als wolle er Eneas auf keinen Fall den Rücken zuwenden.
"Das war nicht sehr nett, Eneas", tadelte er seinen Freund sacht, während er sich nach seiner Jacke streckte, um sie vom Kleiderhaken zu nehmen. "Nevio kann doch nichts dafür, dass ich gestern so viel getrunken habe. Das war meine Entscheidung. Deswegen musst du mit mir schimpfen. Nicht mit ihm." Wobei Kostas sanfter Blick eigentlich sagte, dass er froh wäre, wenn Eneas grundsätzlich mit dem Schimpfen aufhören würde und ihm stattdessen einfach viel Erfolg bei der Kräutersuche wünschte.
"Boah, bist du sein Vater oder was?" verdrehte Nevio unwillig seine Augen und trat genervt einen Schritt zurück. "Du bist ja schlimmer drauf als meine Mutter." Ungeduldig schaute er zu Kosta, ob er nun endllich seine Stiefel zugeschnürt hatte, damit sie los und anscheinend vorallem Weg von Eneas konnten. Dieser hatte sich inzwischen an die Anrichte gelehnt und die Arme ablehnend vor der Brust verschränkt. Sein Handtuch hing inzwischen am Gürtel, wo sonst sein Säbel hing. Streng mahnte Eneas, dass Nevio hoffentlich nicht noch etwas von dem Schnapps bei sich versteckt hatte. Kosta blickte mit grossen Augen zu seinem Freund auf und verstand die Welt nicht mehr. Einerseits warum Eneas Nevio so anfuhr und andererseits, warum er ihm die Schuld an dem Schnapps gab. Kosta hatte doch soviel davon bestellt. Das war doch nicht Nevios Schuld gewesen. Der arbeitete doch nur ab und an in der Taverne, wenn viel los war. Und auch das nicht so ganz freiwillig, wie Kosta das mitbekommen hatte.
"Kann dir doch egal sein", schnappte Nevio unwohl. "Du trinkst ja eh nichts." Auffordernd wandte er sich an Kosta. "Können wir jetzt gehen?" fragte er drängend. Er wollte offensichtlich ganz schnell weg von Eneas, was Kosta inzwischen sogar verstehen konnte.
"Ich komme gleich", nickte er dem Krieger mit einem freundlichen Lächeln zu. "Geht doch schon ein paar Schritte vor. Ich bin gleich bei dir." Es war besser, wenn er sich alleine von Eneas verabschiedete, bevor sich die beiden Krieger noch einen waschechten Streit lieferten. Nevio blickte wieder unsicher zu Eneas, bevor er nickte und langsam rückwärts ging. Wie als wolle er Eneas auf keinen Fall den Rücken zuwenden.
"Das war nicht sehr nett, Eneas", tadelte er seinen Freund sacht, während er sich nach seiner Jacke streckte, um sie vom Kleiderhaken zu nehmen. "Nevio kann doch nichts dafür, dass ich gestern so viel getrunken habe. Das war meine Entscheidung. Deswegen musst du mit mir schimpfen. Nicht mit ihm." Wobei Kostas sanfter Blick eigentlich sagte, dass er froh wäre, wenn Eneas grundsätzlich mit dem Schimpfen aufhören würde und ihm stattdessen einfach viel Erfolg bei der Kräutersuche wünschte.
Re: Ein Neubeginn
Der sonst eher zurückhaltende Nevio wirkte plötzlich sehr schnippisch und abweisend. Das schürte nur Eneas' Misstrauen. Dass Nevio ihm so auswich und keine der Fragen beantwortete, stattdessen gar schimpfte und genervt wirkte, konnte nur bedeuten, dass er etwas verbarg. Wie dringend wollte er mit Kosta alleine sein?
Der junge Krieger wetterte, dass Eneas schlimmer als seine Mutter wäre ehe er wieder ungeduldig zu Kosta blickte. Was war da los?
"Ich wollte nur wissen wo ihr hingeht für den Fall, dass etwas passiert", erklärte sich Eneas.
Nevio konnte ja nicht wissen, dass Eneas sich Sorgen um seinen Freund machte. Er war immer noch labil und Eneas wollte ihm schnell zur Hilfe eilen können, sollte etwas vorfallen. Außerdem hatte er weiterhin Kostas Worte im Hinterkopf, dass er ihm nicht treu sein wollte. Erstreckte sich dies bereits auf diese Zeit? Sie waren nicht zusammen. Theoretisch konnte Kosta sich vergnügen mit wem er wollte. Es gefiel Eneas trotzdem nicht.
Prüfend fragte er nach, ob Nevio auch Schnaps dabei hatte. Als Aushilfe in der Taverne hatte er sicherlich einfachen Zugriff auf die Flaschen und er hatte gestern mitbekommen wie gut es Kosta geschmeckt hatte. Kräuter suchen... von wegen.
Nevio war gleich wieder empört und abweisend. Es solle Eneas egal sein, er würde ja eh nichts trinken. Wenn der wüsste, dachte der Pirat. Nevio drängte Kosta erneut bis dieser ihn vorausschickte. Der junge Krieger warf einen unsicheren Blick zu Eneas. Der Pirat hatte nichts dagegen, wenn Nevio etwas vorsichtiger bei ihm war. Zum Glück wusste niemand im Dorf, dass er eigentlich Kostas Sklave sein sollte. Etwas was in den letzten Tagen ziemlich untergegangen war. Eneas war nicht unglücklich darum.
Der Dorfbewohner verließ den Eingang langsam rückwärts ehe er Füße scharrend vor dem Vorgarten wartete.
Kosta nahm sich seine Jacke und begann dann Eneas zu tadeln, dass er nicht sehr nett gewesen wäre.
"Er war auch nicht nett", verteidigte sich Eneas. "Ich trau ihm nicht."
Sein Freund nahm Nevio leider in Schutz und erklärte, dass es seine eigene Entscheidung gewesen wäre so viel zu trinken. Eneas solle deswegen lieber mit ihm schimpfen. Dabei blickte Kosta ihn aber so abwartend an, dass Eneas rasch den Kopf schüttelte. "Das hatte ich nicht vor. Mir war auch nach trinken", gab er zu, "Ich will nur nicht, dass er das ausnutzt. Wieso will der plötzlich so dringend mit dir weg?"
Kosta schien überzeugt, dass es nur ums Kräutersuchen ginge.
"Der tanzt viel zu oft um dich herum." Mehr als einmal war Nevio hier oben gewesen oder war ihnen im Dorf begegnet. "Du kannst mir ja senden wenn ihr euch auf dem Rückweg macht. Dann kann ich etwas Essen kochen", lenkte er ein.
Der junge Krieger wetterte, dass Eneas schlimmer als seine Mutter wäre ehe er wieder ungeduldig zu Kosta blickte. Was war da los?
"Ich wollte nur wissen wo ihr hingeht für den Fall, dass etwas passiert", erklärte sich Eneas.
Nevio konnte ja nicht wissen, dass Eneas sich Sorgen um seinen Freund machte. Er war immer noch labil und Eneas wollte ihm schnell zur Hilfe eilen können, sollte etwas vorfallen. Außerdem hatte er weiterhin Kostas Worte im Hinterkopf, dass er ihm nicht treu sein wollte. Erstreckte sich dies bereits auf diese Zeit? Sie waren nicht zusammen. Theoretisch konnte Kosta sich vergnügen mit wem er wollte. Es gefiel Eneas trotzdem nicht.
Prüfend fragte er nach, ob Nevio auch Schnaps dabei hatte. Als Aushilfe in der Taverne hatte er sicherlich einfachen Zugriff auf die Flaschen und er hatte gestern mitbekommen wie gut es Kosta geschmeckt hatte. Kräuter suchen... von wegen.
Nevio war gleich wieder empört und abweisend. Es solle Eneas egal sein, er würde ja eh nichts trinken. Wenn der wüsste, dachte der Pirat. Nevio drängte Kosta erneut bis dieser ihn vorausschickte. Der junge Krieger warf einen unsicheren Blick zu Eneas. Der Pirat hatte nichts dagegen, wenn Nevio etwas vorsichtiger bei ihm war. Zum Glück wusste niemand im Dorf, dass er eigentlich Kostas Sklave sein sollte. Etwas was in den letzten Tagen ziemlich untergegangen war. Eneas war nicht unglücklich darum.
Der Dorfbewohner verließ den Eingang langsam rückwärts ehe er Füße scharrend vor dem Vorgarten wartete.
Kosta nahm sich seine Jacke und begann dann Eneas zu tadeln, dass er nicht sehr nett gewesen wäre.
"Er war auch nicht nett", verteidigte sich Eneas. "Ich trau ihm nicht."
Sein Freund nahm Nevio leider in Schutz und erklärte, dass es seine eigene Entscheidung gewesen wäre so viel zu trinken. Eneas solle deswegen lieber mit ihm schimpfen. Dabei blickte Kosta ihn aber so abwartend an, dass Eneas rasch den Kopf schüttelte. "Das hatte ich nicht vor. Mir war auch nach trinken", gab er zu, "Ich will nur nicht, dass er das ausnutzt. Wieso will der plötzlich so dringend mit dir weg?"
Kosta schien überzeugt, dass es nur ums Kräutersuchen ginge.
"Der tanzt viel zu oft um dich herum." Mehr als einmal war Nevio hier oben gewesen oder war ihnen im Dorf begegnet. "Du kannst mir ja senden wenn ihr euch auf dem Rückweg macht. Dann kann ich etwas Essen kochen", lenkte er ein.
Re: Ein Neubeginn
Seine Augenbraue wanderte fragend nach oben und er konnte einen leicht tadelnden Ausdruck in seinem Gesicht nicht verhinern, als eneas schmollte, dass Nevio auch nicht nett gewesen sei. Das war doch kein Grund, unhöflich zu dem jungen Krieger zu sein. Eneas hatte jedoch noch andere Gründe, weswegen er nicht nett zu Nevio gewesen war. Weil er ihm nicht traute. Nachdenklich blickte Kosta kurz zu Nevio raus. Der Krieger war ihm gar nicht so gefährlich vorgekommen.
"Das ist trotzdem kein Grund Nevio so zu überfallen", stellte er sanft klar. "Du bist älter als er." Was aber offensichtlich nicht hiess, dass er auch vernünftiger war. "Ausserdem sind wir nur zu Gast hier Eneas. Du weisst doch, dass Bewohner so kleiner Dörfer oft misstrauisch gegenüber Fremden sind." Nur weil die meisten hier sehr freundlich und neugierig waren, musste das noch lange nicht für alle gelten. Nevio hatte das Recht, ihnen gegenüber zurückhaltend zu sein.
"Ich denke, er will einfach ganz schnell das Versprechen hinter sich bringen, welches ihm seine Mutter aufgebürdet hat", beruhigte er Eneas lieb. "Nevio war schon von Anfang an nicht begeistert, dass sie ihn dafür gemeldet hat. Bestimmt ist er deswegen sauer und möchte es einfach nur rasch hinter sich bringen." Eneas brauchte sich keine Sorgen zu machen. Sie würden sicherlich bald wieder zurück sein. Dann würden sie Nevio wohl auch nicht mehr sehen. Der Krieger würde viel eher froh sein, wieder das tun zu können, was er selber tun wollte und nicht das, was ihm seine Mutter auftrug. Das schien Eneas allmählich zu beruhigen. So schlug er zur Versöhnung sogar vor, dass er für sie das Abendessen kochen wollte.
"Das ist eine gute Idee", lächelte Kosta herzlich. Obwohl es ihn für einen halben Herzschlag lang schauderte, Eneas so richtig ganz allein in seine Küche zu lassen. "Wenn wir gemeinsam Abend essen, ist das eine liebe Entschuldigung von dir und eine gute Möglichkeit, dass ihr euch anfreunden könnt. Weisst du, ich denke, Nevio ist einfach nur etwas schüchtern und unbeholfen. Gib ihm etwas Zeit. Dann erkennst du bestimmt, dass er eigentlich ganz nett ist." Kosta streifte sich die Jacke über. "Also dann bis später. Wir sind sicher nur ein oder zwei Stunden weg." Lieb lächelte er Eneas nochmals zu, bevor er zu Nevio nach draussen ging. Dieser ging schon ungeduldig ein paar Schritte vor, als er prompt erneut in das Erdloch stolperte. Leise fluchend humpelte er weiter. Besorgt eilte Kosta sofort zu ihm und schaute, ob er ihn stützen konnte. Sie mussten dieses Erdloch dringend endlich einmal füllen. Fürsorglich fragte er Nevio, ob sie ein andermal Kräutersammeln gehen wollten. Doch der Krieger schüttelte hastig seinen Kopf und beteuerte ihm, dass es schon gehen würde.
"Das ist trotzdem kein Grund Nevio so zu überfallen", stellte er sanft klar. "Du bist älter als er." Was aber offensichtlich nicht hiess, dass er auch vernünftiger war. "Ausserdem sind wir nur zu Gast hier Eneas. Du weisst doch, dass Bewohner so kleiner Dörfer oft misstrauisch gegenüber Fremden sind." Nur weil die meisten hier sehr freundlich und neugierig waren, musste das noch lange nicht für alle gelten. Nevio hatte das Recht, ihnen gegenüber zurückhaltend zu sein.
"Ich denke, er will einfach ganz schnell das Versprechen hinter sich bringen, welches ihm seine Mutter aufgebürdet hat", beruhigte er Eneas lieb. "Nevio war schon von Anfang an nicht begeistert, dass sie ihn dafür gemeldet hat. Bestimmt ist er deswegen sauer und möchte es einfach nur rasch hinter sich bringen." Eneas brauchte sich keine Sorgen zu machen. Sie würden sicherlich bald wieder zurück sein. Dann würden sie Nevio wohl auch nicht mehr sehen. Der Krieger würde viel eher froh sein, wieder das tun zu können, was er selber tun wollte und nicht das, was ihm seine Mutter auftrug. Das schien Eneas allmählich zu beruhigen. So schlug er zur Versöhnung sogar vor, dass er für sie das Abendessen kochen wollte.
"Das ist eine gute Idee", lächelte Kosta herzlich. Obwohl es ihn für einen halben Herzschlag lang schauderte, Eneas so richtig ganz allein in seine Küche zu lassen. "Wenn wir gemeinsam Abend essen, ist das eine liebe Entschuldigung von dir und eine gute Möglichkeit, dass ihr euch anfreunden könnt. Weisst du, ich denke, Nevio ist einfach nur etwas schüchtern und unbeholfen. Gib ihm etwas Zeit. Dann erkennst du bestimmt, dass er eigentlich ganz nett ist." Kosta streifte sich die Jacke über. "Also dann bis später. Wir sind sicher nur ein oder zwei Stunden weg." Lieb lächelte er Eneas nochmals zu, bevor er zu Nevio nach draussen ging. Dieser ging schon ungeduldig ein paar Schritte vor, als er prompt erneut in das Erdloch stolperte. Leise fluchend humpelte er weiter. Besorgt eilte Kosta sofort zu ihm und schaute, ob er ihn stützen konnte. Sie mussten dieses Erdloch dringend endlich einmal füllen. Fürsorglich fragte er Nevio, ob sie ein andermal Kräutersammeln gehen wollten. Doch der Krieger schüttelte hastig seinen Kopf und beteuerte ihm, dass es schon gehen würde.

