Ein langer Weg
Re: Ein langer Weg
Er blickte seinen Freund besorgt an und war sich nicht sicher, ob dieser ihn gerade überhaupt verstand. Es dauerte einen Moment, aber dann schüttelte Kosta den Kopf und sperrte sich gegen die Hilfe. So weit nichts neues. Eneas war es schon gewohnt, dass der andere Krieger sich nur sehr schwer helfen ließ. Das wäre nicht solch ein Problem, wenn Kosta nicht auch gleichzeitig einen Hang dazu hatte, nicht auf sich selbst achtzugeben und sich zu verausgaben. Eine gefährliche Mischung.
Leider beharrte Kosta gerade, dass es auch gefährlich wäre, ihn über eine Trage zu transportieren. Es würde zu lange dauern.
"Nein, es wird schon gehen. Hier sind Felder in der Nähe. Da können auch Menschen nicht weit sein", entgegnete Eneas. "Außerdem hat Laërtes meine Trage modifiziert. In letzter Zeit fügt der Junge irgendwie allem Räder hinzu." Er zuckte mit den Schultern. Solange es half.
Kosta mühte sich, sich etwas aufzusitzen. Er keuchte angestrengt, Schweißperlen auf der Stirn. Trotzdem behauptete er stur, dass er gehen könnte. Eneas stand vor ihm, die Arme verschränkt. "Ja, das sehe ich", sagte er in einem wenig überzeugten Tonfall. "Kosta.. lass dir doch helfen. Du kannst nicht..."
Sein Freund erwähnte einen Stärkungstrank und schaffte es tatsächlich, selbigen herbeizurufen. Wacklig versuchte Kosta dann aufzustehen, die zerbrechliche Flasche dabei in der Hand. Eneas nahm sie ihm rasch aus der Hand. Er wollte nicht, dass Kosta auch noch einen Unfall erlitt.
"Danke, das wird mir helfen, dich zum nächsten Ort zu bringen", sagte der Pirat und entkorkte das Fläschchen, um den Inhalt auszutrinken bevor Kosta protestieren konnte. Gut, selbst wenn Kosta protestierte, Eneas hätte es trotzdem getan. "Du kannst doch keinen Stärkungstrank auf leeren Magen trinken. Du würdest dich nur wieder übergeben. Und wenn nicht, würde alles noch schlimmer, spätestens wenn die Wirkung nachlässt", versuchte er sich zu erklären. Er atmete tief durch und spürte bereits die Kraft durch seinen Körper rauschen. Sofort war die Müdigkeit wie weggeblasen und er fühlte sich richtig energiegeladen.
Eneas rief die Teile der Trage herbei. Er blickte auf mehrere Stangen, breite Bänder, Griffe und.. Räder. Ugh, Laërtes... wie baute man das denn jetzt zusammen? Sein jüngerer Bruder hatte es ihm einmal erklärt, aber es war alles viel zu schnell gegangen und gleichzeitig hatte er versucht, Eneas noch eine weiterer seiner Erfindungen anzudrehen. Laërtes war wirklich viel zu zerstreut. Er vergaß ständig das wesentliche und...
Der Schriftsteller realisierte, dass er plötzlich alleine bei der Feuerstelle stand.
"Hey, bleib stehen. Du kannst doch nicht-" Eneas eilte rasch seinem Freund hinterher, der einfach begonnen hatte durch den Olivenhain zu wanken. "Lass mich dir helfen", bat Eneas, die Bestandteile der Trage in seinen Armen. Eine Stange fiel herunter. Der Krieger blickte nach hinten. Ohje, das Zelt hatte er auch vergessen. Er rannte wieder zurück, um es in seinem Juwelengepäck zu verstauen. Dann kam er zurück zu Kosta. Zum Glück war dieser sehr schnell einzuholen.
"Jetzt wart doch mal", sagte Eneas, "Ich bau diese Trage zusammen, ich kann sie mit Fell auskleiden und dann wird sie richtig bequem."
Ah, nein, jetzt rollte auch noch eines dieser Räder weg. Eneas versuchte es wieder einzufangen. Normalerweise hätte er nur mit einem Wink der Kunst alles zusammengesammelt und noch in der Luft zusammengebaut, aber ohne fühlte er sich ziemlich verloren.. und ungeschickt.
Leider beharrte Kosta gerade, dass es auch gefährlich wäre, ihn über eine Trage zu transportieren. Es würde zu lange dauern.
"Nein, es wird schon gehen. Hier sind Felder in der Nähe. Da können auch Menschen nicht weit sein", entgegnete Eneas. "Außerdem hat Laërtes meine Trage modifiziert. In letzter Zeit fügt der Junge irgendwie allem Räder hinzu." Er zuckte mit den Schultern. Solange es half.
Kosta mühte sich, sich etwas aufzusitzen. Er keuchte angestrengt, Schweißperlen auf der Stirn. Trotzdem behauptete er stur, dass er gehen könnte. Eneas stand vor ihm, die Arme verschränkt. "Ja, das sehe ich", sagte er in einem wenig überzeugten Tonfall. "Kosta.. lass dir doch helfen. Du kannst nicht..."
Sein Freund erwähnte einen Stärkungstrank und schaffte es tatsächlich, selbigen herbeizurufen. Wacklig versuchte Kosta dann aufzustehen, die zerbrechliche Flasche dabei in der Hand. Eneas nahm sie ihm rasch aus der Hand. Er wollte nicht, dass Kosta auch noch einen Unfall erlitt.
"Danke, das wird mir helfen, dich zum nächsten Ort zu bringen", sagte der Pirat und entkorkte das Fläschchen, um den Inhalt auszutrinken bevor Kosta protestieren konnte. Gut, selbst wenn Kosta protestierte, Eneas hätte es trotzdem getan. "Du kannst doch keinen Stärkungstrank auf leeren Magen trinken. Du würdest dich nur wieder übergeben. Und wenn nicht, würde alles noch schlimmer, spätestens wenn die Wirkung nachlässt", versuchte er sich zu erklären. Er atmete tief durch und spürte bereits die Kraft durch seinen Körper rauschen. Sofort war die Müdigkeit wie weggeblasen und er fühlte sich richtig energiegeladen.
Eneas rief die Teile der Trage herbei. Er blickte auf mehrere Stangen, breite Bänder, Griffe und.. Räder. Ugh, Laërtes... wie baute man das denn jetzt zusammen? Sein jüngerer Bruder hatte es ihm einmal erklärt, aber es war alles viel zu schnell gegangen und gleichzeitig hatte er versucht, Eneas noch eine weiterer seiner Erfindungen anzudrehen. Laërtes war wirklich viel zu zerstreut. Er vergaß ständig das wesentliche und...
Der Schriftsteller realisierte, dass er plötzlich alleine bei der Feuerstelle stand.
"Hey, bleib stehen. Du kannst doch nicht-" Eneas eilte rasch seinem Freund hinterher, der einfach begonnen hatte durch den Olivenhain zu wanken. "Lass mich dir helfen", bat Eneas, die Bestandteile der Trage in seinen Armen. Eine Stange fiel herunter. Der Krieger blickte nach hinten. Ohje, das Zelt hatte er auch vergessen. Er rannte wieder zurück, um es in seinem Juwelengepäck zu verstauen. Dann kam er zurück zu Kosta. Zum Glück war dieser sehr schnell einzuholen.
"Jetzt wart doch mal", sagte Eneas, "Ich bau diese Trage zusammen, ich kann sie mit Fell auskleiden und dann wird sie richtig bequem."
Ah, nein, jetzt rollte auch noch eines dieser Räder weg. Eneas versuchte es wieder einzufangen. Normalerweise hätte er nur mit einem Wink der Kunst alles zusammengesammelt und noch in der Luft zusammengebaut, aber ohne fühlte er sich ziemlich verloren.. und ungeschickt.
Re: Ein langer Weg
Leider wollte Eneas ihm nicht helfen aufzustehen. Dabei sagte er ihm gleichzeitig, dass er sich helfen lassen sollte. Kosta begriff nicht ganz. Er hätte doch nichts gegen etwas Stütze. Er konnte nur nicht zulassen, dass Eneas sich so verausgabte, indem er ihn auf einer Trage zog. Kosta hatte sich ja nicht die Beine gebrochen. Er konnte gehen. Um es zu beweisen, stand er mühsam und wackelig auf. Auch ganz ohne Eneas' Hilfe. Gleichzeitig studierte er noch daran herum, was Eneas ihm mit den Rädern hatte sagen wollen. Es hatte etwas mit Laërtes zu tun.
Kosta kam jedoch nicht lange dazu, darüber nachzudenken. Noch bevor er ganz aufgestanden war, nahm Eneas ihm den Stärkungstrank ab. Kosta lächelte erleichtert und hoffte auf etwas Hilfe beim Stehen. Zu seinem Entsetzen musste er jedoch mitansehen, wie Eneas das Fläschchen entkorkte und es gleich selber Trank. Aber... das hätte Kosta doch selber dringend gebraucht. Wie sollte er das nun schaffen, ohne etwas Stärkung? Tränen der Verzweiflung und der Erschöpfung traten ihm in die Augen. Innerlich zitternd hörte er Eneas Erklärung zu, dass ihm das auch gut helfen würde, Kosta in den nächsten Ort zu bringen. Kosta könne ohnehin keinen Stärkungstrank auf leeren Magen trinken. Er würde sich nur wieder übergeben und selbst wenn nicht, würde alles noch schlimmer werden, wenn die Wirkung nachliesse.
Das stimmte zwar, aber bis dahin wäre Eneas wenigstens in Sicherheit gewesen und es hätte nichts ausgemacht, wenn Kosta flach gelegen wäre. Aber vielleicht brauchte Eneas den Stärkungstrank wirklich dringender als Kosta. Schliesslich hatte er fast seine Juwelen aufgebraucht und hatte danach weder genügend zu essen noch genügend Ruhe bekommen. Es war wohl wirklich besser, dass Eneas den Stärkungstrank genommen hatte. Kosta war wieder einmal viel zu egoistisch gewesen.
Beschämt über seine Rücksichtslosigkeit wandte er sich ab und begann vorsichtig in die Richtung zu gehen, in der sich der Olivenhain lichtete und die Felder begannen. Er kam nur langsam vorwärts und konnte nur kleine Schritte machen. Es war anstrengend, doch es ging. Er musste nur einen Fuss vor den anderen setzen. So würde er schon vorwärts kommen. Er war schon erschöpfter gewesen und hatte mehr leisten müssen. Einfach nur ein Schritt nach dem anderen, den Blick aufs Ziel gerichtet.
Auf einmal war Eneas wieder bei ihm und forderte ihn auf, stehen zu bleiben. Er könne doch nicht. Aber Eneas irrte sich. Kosta konnte nicht stehen bleiben. Aber er nähme gerne Eneas Hilfe an. Nur gab ihm dieser nicht seinen Arm, um ihn zu stützen. Er wollte noch immer diese Trage bauen. Doch das wollte Kosta nicht.
"Ich kann gehen", beharrte er eisern, wenn auch matt. "Die Bahre ist zu anstrengend. Du darfst nicht Körper und Juwelen erschöpfen." Ausserdem fiel die Trage ohnehin auseinander. Belustigt konnte Kosta beobachten, wie ein Rad wegrollte, woher auch immer das gekommen war, und Eneas dem hastig hinterher eilte.
Kosta kam jedoch nicht lange dazu, darüber nachzudenken. Noch bevor er ganz aufgestanden war, nahm Eneas ihm den Stärkungstrank ab. Kosta lächelte erleichtert und hoffte auf etwas Hilfe beim Stehen. Zu seinem Entsetzen musste er jedoch mitansehen, wie Eneas das Fläschchen entkorkte und es gleich selber Trank. Aber... das hätte Kosta doch selber dringend gebraucht. Wie sollte er das nun schaffen, ohne etwas Stärkung? Tränen der Verzweiflung und der Erschöpfung traten ihm in die Augen. Innerlich zitternd hörte er Eneas Erklärung zu, dass ihm das auch gut helfen würde, Kosta in den nächsten Ort zu bringen. Kosta könne ohnehin keinen Stärkungstrank auf leeren Magen trinken. Er würde sich nur wieder übergeben und selbst wenn nicht, würde alles noch schlimmer werden, wenn die Wirkung nachliesse.
Das stimmte zwar, aber bis dahin wäre Eneas wenigstens in Sicherheit gewesen und es hätte nichts ausgemacht, wenn Kosta flach gelegen wäre. Aber vielleicht brauchte Eneas den Stärkungstrank wirklich dringender als Kosta. Schliesslich hatte er fast seine Juwelen aufgebraucht und hatte danach weder genügend zu essen noch genügend Ruhe bekommen. Es war wohl wirklich besser, dass Eneas den Stärkungstrank genommen hatte. Kosta war wieder einmal viel zu egoistisch gewesen.
Beschämt über seine Rücksichtslosigkeit wandte er sich ab und begann vorsichtig in die Richtung zu gehen, in der sich der Olivenhain lichtete und die Felder begannen. Er kam nur langsam vorwärts und konnte nur kleine Schritte machen. Es war anstrengend, doch es ging. Er musste nur einen Fuss vor den anderen setzen. So würde er schon vorwärts kommen. Er war schon erschöpfter gewesen und hatte mehr leisten müssen. Einfach nur ein Schritt nach dem anderen, den Blick aufs Ziel gerichtet.
Auf einmal war Eneas wieder bei ihm und forderte ihn auf, stehen zu bleiben. Er könne doch nicht. Aber Eneas irrte sich. Kosta konnte nicht stehen bleiben. Aber er nähme gerne Eneas Hilfe an. Nur gab ihm dieser nicht seinen Arm, um ihn zu stützen. Er wollte noch immer diese Trage bauen. Doch das wollte Kosta nicht.
"Ich kann gehen", beharrte er eisern, wenn auch matt. "Die Bahre ist zu anstrengend. Du darfst nicht Körper und Juwelen erschöpfen." Ausserdem fiel die Trage ohnehin auseinander. Belustigt konnte Kosta beobachten, wie ein Rad wegrollte, woher auch immer das gekommen war, und Eneas dem hastig hinterher eilte.
Re: Ein langer Weg
Kosta ging stur geradeaus und setzte wankend einen Schritt vor den anderen. Eneas hatte gerade das Rad eingefangen bevor es davonrollte. Der Krieger hatte Mühe mit allen Bestandteilen der Trage in seinen Armen zu jonglieren ohne dass er wieder etwas verlor.
"Bleib doch mal stehen.. dir gehts nicht gut", appellierte er an seinen Freund, der weiter ein unmöglicher Sturkopf war und beharrte, dass er problemlos gehen könnte. Die Bahre wäre zu anstrengend und Eneas dürfe sich nicht weiter erschöpfen.
"Du darfst dich bis zur völligen Verausgabung erschöpfen, aber ich nicht?", fragte dieser zurück. "Die Trage hier hat Räder oder so.. glaub ich. Damit wirds nicht so schwer. Und dafür habe ich doch den Stärkungstrank getrunken. Ich fühl mich gut. Gib mir nur einen Moment bis ich sie zusammen hab... äh, setz dich doch nochmal", versuchte er Kosta dazu zu bringen, sich zu schonen. Er schwankte sowieso sehr gefährlich. Eneas versuchte, Kosta zu stützen und gleichzeitig die Trage zu halten. Irgendwann klappte das natürlich überhaupt nicht mehr und alles purzelte zu Boden. Hauptsache, er konnte seinen Freund rechtzeitig halten, damit dieser nicht auch noch stürzte.
Sie waren trotzdem nur einige Meter weit durch den Olivenhain gekommen.
"Möchtest du noch etwas trinken?", fragte Eneas. Er führte Kosta zum Fuße eines knorrigen Olivenbaumes. "Setz dich doch und verschnaufe kurz. Du bist ganz blass." Der Pirat rief die Feldflasche herbei, damit er seinem Freund etwas zu trinken geben konnte. Leider ließ sich Kosta nicht überreden und wankte auch ohne Eneas' Hilfe weiter. Kosta behauptete, er wäre ja gerade erst aufgestanden. Obwohl man ihm direkt ansah, dass es ihm nicht gut ging, schien er ja nicht Eneas weiter belasten zu wollen. Nein, lieber taumelte er bis zur völligen Erschöpfung.
Eneas versuchte hektisch die Sachen der Trage wieder aufzusammeln. "Warte doch", rief er. Sein Freund meinte nur, Eneas könne ihn ja wieder einholen. Er selbst würde schonmal vorgehen. Eneas sah ihm kurz ratlos hinterher ehe er tief durchatmete und schnaubte.
"Nein, wirst du nicht!", rief er, "Stop, stehen bleiben!" Der Pirat hatte Teile der Trage zusammengesteckt und kam damit tatkräftig angerannt. "Was bist du denn so rücksichtslos und wartest nicht auf mich?", fragte Eneas gespielt empört. Er wusste, dass Kosta es sich nie sagen lassen wollte, er wäre rücksichtslos. Er kannte seinen Freund eben doch.
"Du setzt dich jetzt da hin und verschnaufst", orderte Eneas an und versuchte Kosta zu einem weiteren Olivenbaum zu schieben. Eneas bemühte sich, Entschlossenheit zu zeigen und klare Anweisungen zu geben. Manchmal ließ sich Kosta davon überzeugen und tat, was das beste für ihn war. Und das war sicher nicht, zu versuchen, zu Fuß bis zum nächsten Dorf zu gehen. Wer weiß, wie weit es entfernt sein würde. Kosta benötigte dringend ein Bett und schonene Kost, vielleicht sogar eine Heilerin, wobei es unwahrscheinlich war, dass sie eine in einem Dorf mitten auf dem Land fanden. Eine Haushexe würde es schon tun.
"Bleib doch mal stehen.. dir gehts nicht gut", appellierte er an seinen Freund, der weiter ein unmöglicher Sturkopf war und beharrte, dass er problemlos gehen könnte. Die Bahre wäre zu anstrengend und Eneas dürfe sich nicht weiter erschöpfen.
"Du darfst dich bis zur völligen Verausgabung erschöpfen, aber ich nicht?", fragte dieser zurück. "Die Trage hier hat Räder oder so.. glaub ich. Damit wirds nicht so schwer. Und dafür habe ich doch den Stärkungstrank getrunken. Ich fühl mich gut. Gib mir nur einen Moment bis ich sie zusammen hab... äh, setz dich doch nochmal", versuchte er Kosta dazu zu bringen, sich zu schonen. Er schwankte sowieso sehr gefährlich. Eneas versuchte, Kosta zu stützen und gleichzeitig die Trage zu halten. Irgendwann klappte das natürlich überhaupt nicht mehr und alles purzelte zu Boden. Hauptsache, er konnte seinen Freund rechtzeitig halten, damit dieser nicht auch noch stürzte.
Sie waren trotzdem nur einige Meter weit durch den Olivenhain gekommen.
"Möchtest du noch etwas trinken?", fragte Eneas. Er führte Kosta zum Fuße eines knorrigen Olivenbaumes. "Setz dich doch und verschnaufe kurz. Du bist ganz blass." Der Pirat rief die Feldflasche herbei, damit er seinem Freund etwas zu trinken geben konnte. Leider ließ sich Kosta nicht überreden und wankte auch ohne Eneas' Hilfe weiter. Kosta behauptete, er wäre ja gerade erst aufgestanden. Obwohl man ihm direkt ansah, dass es ihm nicht gut ging, schien er ja nicht Eneas weiter belasten zu wollen. Nein, lieber taumelte er bis zur völligen Erschöpfung.
Eneas versuchte hektisch die Sachen der Trage wieder aufzusammeln. "Warte doch", rief er. Sein Freund meinte nur, Eneas könne ihn ja wieder einholen. Er selbst würde schonmal vorgehen. Eneas sah ihm kurz ratlos hinterher ehe er tief durchatmete und schnaubte.
"Nein, wirst du nicht!", rief er, "Stop, stehen bleiben!" Der Pirat hatte Teile der Trage zusammengesteckt und kam damit tatkräftig angerannt. "Was bist du denn so rücksichtslos und wartest nicht auf mich?", fragte Eneas gespielt empört. Er wusste, dass Kosta es sich nie sagen lassen wollte, er wäre rücksichtslos. Er kannte seinen Freund eben doch.
"Du setzt dich jetzt da hin und verschnaufst", orderte Eneas an und versuchte Kosta zu einem weiteren Olivenbaum zu schieben. Eneas bemühte sich, Entschlossenheit zu zeigen und klare Anweisungen zu geben. Manchmal ließ sich Kosta davon überzeugen und tat, was das beste für ihn war. Und das war sicher nicht, zu versuchen, zu Fuß bis zum nächsten Dorf zu gehen. Wer weiß, wie weit es entfernt sein würde. Kosta benötigte dringend ein Bett und schonene Kost, vielleicht sogar eine Heilerin, wobei es unwahrscheinlich war, dass sie eine in einem Dorf mitten auf dem Land fanden. Eine Haushexe würde es schon tun.
Re: Ein langer Weg
"Genau", antwortete Kosta erleichtert und vollkommen im Ernst, als Eneas ihn aufgebracht fragte, ob es wirklich so sei, dass nur Kosta sich bis zur völligen Verausgabung erschöpfen dürfe, Eneas aber nicht. Einer von ihnen Beiden musste gesund und bei Verstand bleiben und Kosta war ohnehin schon so angeschlagen. Es war also Eneas, der seine Kräfte sparen musste, damit er sie im Notfall nutzen konnte. Kosta hoffte, dass dies nun klar sei, nachdem Eneas diese Frage gestellt hatte. Leider wurde diese Hoffnung kurz darauf gleich wieder zerstört, denn Eneas versuchte ihm zu erklären, dass die Trage Räder hatte und dafür hatte er doch den Stärkungstrank getrunken. Allerdings schien Eneas sich gar nicht so sicher zu sein, dass die Bahre Räder hatte und ob er Laërtes Erfindung überhaupt zusammen setzen konnte, war noch einmal eine ganz andere Geschichte.
Stur ging Kosta einfach weiter. Schön langsam, einen Schritt nach dem anderen. Es war anstrengend, doch es ging und als Eneas schliesslich doch noch begann, ihn zu stützen, ging es gleich noch etwas besser. Kosta wollte schon etwas zügiger ausschreiten, als Eneas leider Dinge zu fallen begannen. Es dauerte einen Moment, bis Kosta begriff, dass es diese dumme Trage war. Na, dann war diese wenigstens aus dem Weg. Leider wollte Eneas nicht ohne dieses Ding weiter und versuchte Kosta nun zu überreden, eine Pause zu machen. Er sollte sich setzen und kurz verschnaufen. Er sei ganz blass. Kosta schüttelte nur matt den Kopf. Das würde sich nicht ändern, nur weil er sich hinsetzte. Er brauchte Ruhe und Nahrung, doch das konnte er nicht haben, solange Eneas nicht halbwegs in Sicherheit war.
"Ich bin doch gerade erst aufgestanden", hielt Kosta atemlos entgegen. Die Streiterei mit Eneas war wirklich kräftezehrend und er hatte nicht das Gefühl, dass er je wieder würde aufstehen können, wenn er sich jetzt hinsetzte. Von dem angebotenen Wasser nahm er jedoch gerne etwas an, bevor er versuchte alleine weiter zu gehen, da Eneas sich lieber mit der Bahre beschäftigte, als ihn zu stüzten. Kosta solle warten. "Du kannst mich ja wieder einholen", lächelte Kosta schwach. Eneas konnte viel schneller gehen. "Ich geh nur schon etwas vor."
Kosta hatte es nicht böse gemeint. Doch Eneas wurde darob unvermutet ganz böse mit ihm. Streng befahl er ihm regelrecht nicht vorzugehen und stehen zu bleiben. Kosta zuckte ob des harten Tonfalls zusammen und blieb tatsächlich gehorsam stehen, noch bevor ihm bewusst war, was überhaupt los war. Eneas trat zu ihm, die Bahre nun wirklich schon halb zusammen gesetzt. Wütend schnauzte er ihn an, dass Kosta rücksichtslos sei, nicht auf ihn zu warten. Erschrocken blickte der erschöpfte Krieger seinen empörten Freund aus grossen, verletzlichen Augen an und wurde kreidebleich dabei. Allerdings nur so lange, bis Eneas erneut von ihm verlangte, dass er sich hinsetzte und sich ausruhte. Da verschloss sich Kostas verletzter Gesichtsausdruck wieder. Es tat weh, dass Eneas nicht verstand, dass er das nur tat, um ihn zu schützen. Doch Eneas musste nicht verstehen, solange er nur in Sicherheit war.
"Nein", widersprach Kosta seinem Freund mindestens genau so entschlossen. "Nenn mich von mir aus rücksichtslos. Doch ich werde nicht zulassen, dass du dich so erschöpfst, wenn ich nicht in der Lage bin, dich zu beschützen. Ich werde gehen! Und sollten wir unterwegs auf Banditen oder Soldaten treffen, wirst du stark genug sein, um zu fliehen. Etwas, das weniger ist, werde ich nicht zulassen." Fest entschlossen sah er Eneas mit fieberumwölkten Augen an. Diesbezüglich würde er keinen Widerspruch dulden.
Stur ging Kosta einfach weiter. Schön langsam, einen Schritt nach dem anderen. Es war anstrengend, doch es ging und als Eneas schliesslich doch noch begann, ihn zu stützen, ging es gleich noch etwas besser. Kosta wollte schon etwas zügiger ausschreiten, als Eneas leider Dinge zu fallen begannen. Es dauerte einen Moment, bis Kosta begriff, dass es diese dumme Trage war. Na, dann war diese wenigstens aus dem Weg. Leider wollte Eneas nicht ohne dieses Ding weiter und versuchte Kosta nun zu überreden, eine Pause zu machen. Er sollte sich setzen und kurz verschnaufen. Er sei ganz blass. Kosta schüttelte nur matt den Kopf. Das würde sich nicht ändern, nur weil er sich hinsetzte. Er brauchte Ruhe und Nahrung, doch das konnte er nicht haben, solange Eneas nicht halbwegs in Sicherheit war.
"Ich bin doch gerade erst aufgestanden", hielt Kosta atemlos entgegen. Die Streiterei mit Eneas war wirklich kräftezehrend und er hatte nicht das Gefühl, dass er je wieder würde aufstehen können, wenn er sich jetzt hinsetzte. Von dem angebotenen Wasser nahm er jedoch gerne etwas an, bevor er versuchte alleine weiter zu gehen, da Eneas sich lieber mit der Bahre beschäftigte, als ihn zu stüzten. Kosta solle warten. "Du kannst mich ja wieder einholen", lächelte Kosta schwach. Eneas konnte viel schneller gehen. "Ich geh nur schon etwas vor."
Kosta hatte es nicht böse gemeint. Doch Eneas wurde darob unvermutet ganz böse mit ihm. Streng befahl er ihm regelrecht nicht vorzugehen und stehen zu bleiben. Kosta zuckte ob des harten Tonfalls zusammen und blieb tatsächlich gehorsam stehen, noch bevor ihm bewusst war, was überhaupt los war. Eneas trat zu ihm, die Bahre nun wirklich schon halb zusammen gesetzt. Wütend schnauzte er ihn an, dass Kosta rücksichtslos sei, nicht auf ihn zu warten. Erschrocken blickte der erschöpfte Krieger seinen empörten Freund aus grossen, verletzlichen Augen an und wurde kreidebleich dabei. Allerdings nur so lange, bis Eneas erneut von ihm verlangte, dass er sich hinsetzte und sich ausruhte. Da verschloss sich Kostas verletzter Gesichtsausdruck wieder. Es tat weh, dass Eneas nicht verstand, dass er das nur tat, um ihn zu schützen. Doch Eneas musste nicht verstehen, solange er nur in Sicherheit war.
"Nein", widersprach Kosta seinem Freund mindestens genau so entschlossen. "Nenn mich von mir aus rücksichtslos. Doch ich werde nicht zulassen, dass du dich so erschöpfst, wenn ich nicht in der Lage bin, dich zu beschützen. Ich werde gehen! Und sollten wir unterwegs auf Banditen oder Soldaten treffen, wirst du stark genug sein, um zu fliehen. Etwas, das weniger ist, werde ich nicht zulassen." Fest entschlossen sah er Eneas mit fieberumwölkten Augen an. Diesbezüglich würde er keinen Widerspruch dulden.
Re: Ein langer Weg
Kosta blieb im ersten Moment auch stehen und Eneas hoffte bereits, dass sein sturer Freund dieses Mal auf ihn hören würde. Kosta konnte doch nicht ewig seinen Körper ignorieren. Leider sah ihn sein Liebster nur erschrocken und dann auch noch verletzt an, als Eneas ihm vorwarf, er wäre rücksichtslos. Eneas hatte ihn damit nur etwas aufrütteln wollen, aber es war wohl nach hinten losgegangen. Noch einmal versuchte Eneas Kosta dazu zu bringen, sich hinzusetzen und auszuruhen. Wieso ließ er sich denn partout nicht helfen? Die Miene des schlanken Kriegers verschloss sich prompt und er verneinte erneut dickköpfig. Dieses Mal lieferte Kosta auch eine energische Erklärung ab. Er wolle nicht zulassen, dass Eneas sich verausgabte, wo Kosta ihn gerade nicht beschützen konnte. Deshalb wollte Kosta zu Fuß gehen und falls sie dann auf Banditen oder Soldaten trafen, wäre Eneas weiterhin stark genug zu fliehen.
Der Pirat blickte ihn entgeistert an, während Kosta entschlossen und ja, mittlerweile auch fiebrig, zurückblickte. Es musste Fieber sein, dass Kosta so verdreht redete.
„Sag mal, traust du mir mittlerweile gar nichts mehr zu?“, fragte Eneas zurück. Es hatte ein wenig so geklungen, als dachte Kosta, ohne seinen Schutz, wäre Eneas total aufgeschmissen. Er war die letzten Monde, als Kosta ihn alleine gelassen hatte, auch zurechtgekommen. Gut, eigentlich nicht, aber das hatte nichts mit körperlicher Kraft zu tun gehabt.
„Ich habe einen Stärkungstrank getrunken und auch so, werd ich doch noch ein kleines Wägelchen ziehen können. Mit dir drin. Du wiegst doch kaum etwas“, versuchte Eneas angestrengt zu argumentieren. Er fühlte gerade diese ganze Kraft und Energie des Elixiers in sich und Kosta wollte sich immer noch nicht helfen lassen. Vielleicht wurde Eneas durch den Trank etwas ungeduldiger als sonst. Verflucht, er sollte sich mehr zügeln.
„Und für den Fall, dass wir auf eine Gefahr treffen, habe ich noch eiserne Notreserven in meinen Juwelen“, erklärte er. „Genug, dass wir ein kleines Stückchen über die Winde fliehen können. Wir beide. Denk ja nicht, ich würd dich irgendwo auf der Straße zurücklassen. Du musst dich nicht mehr aufopfern und zerreiben.“ Wieso ging das nicht in Kostas Kopf? Eneas hob nochmal die Trage an, der scheinbar nur noch Tragebänder in der Mitte und diese Räder fehlten, um sie Kosta schmackhaft zu machen.
„Soll ich mich in die Trage legen und du ziehst mich?“, fragte er leicht ironisch.
Der Pirat blickte ihn entgeistert an, während Kosta entschlossen und ja, mittlerweile auch fiebrig, zurückblickte. Es musste Fieber sein, dass Kosta so verdreht redete.
„Sag mal, traust du mir mittlerweile gar nichts mehr zu?“, fragte Eneas zurück. Es hatte ein wenig so geklungen, als dachte Kosta, ohne seinen Schutz, wäre Eneas total aufgeschmissen. Er war die letzten Monde, als Kosta ihn alleine gelassen hatte, auch zurechtgekommen. Gut, eigentlich nicht, aber das hatte nichts mit körperlicher Kraft zu tun gehabt.
„Ich habe einen Stärkungstrank getrunken und auch so, werd ich doch noch ein kleines Wägelchen ziehen können. Mit dir drin. Du wiegst doch kaum etwas“, versuchte Eneas angestrengt zu argumentieren. Er fühlte gerade diese ganze Kraft und Energie des Elixiers in sich und Kosta wollte sich immer noch nicht helfen lassen. Vielleicht wurde Eneas durch den Trank etwas ungeduldiger als sonst. Verflucht, er sollte sich mehr zügeln.
„Und für den Fall, dass wir auf eine Gefahr treffen, habe ich noch eiserne Notreserven in meinen Juwelen“, erklärte er. „Genug, dass wir ein kleines Stückchen über die Winde fliehen können. Wir beide. Denk ja nicht, ich würd dich irgendwo auf der Straße zurücklassen. Du musst dich nicht mehr aufopfern und zerreiben.“ Wieso ging das nicht in Kostas Kopf? Eneas hob nochmal die Trage an, der scheinbar nur noch Tragebänder in der Mitte und diese Räder fehlten, um sie Kosta schmackhaft zu machen.
„Soll ich mich in die Trage legen und du ziehst mich?“, fragte er leicht ironisch.
Re: Ein langer Weg
Heftig fragte Eneas zurück, ob er ihm mittlerweile gar nichts mehr zutrauen würde. Kosta blinzelte verwirrt. Er verstand nicht, warum Eneas das fragte. Er hatte doch gar nicht Eneas Fähigkeiten angezweifelt. Seine Gedanken drehten sich allein um Eneas Schutz und Wohlergehen. Während Kosta noch zu verstehen versuchte, ereiferte Eneas sich, dass er doch einen Stärkungstrank getrunken hätte und deswegen sicher auch noch ein kleines Wägelchen ziehen können. Mit Kosta drin. Er würde doch kaum etwas wiegen.
"Aber wir sind doch nicht auf einer Strasse, wo die Räder gut rollen", versuchte Kosta erschöpft erklären. "Noch nicht einmal auf einem Feldweg. Die Räder werden sich in Löchern und Wurzeln verfangen. Es wird nicht leicht werden, mich zu ziehen. Du wirst dich daran verausgaben. Lass mich gehen. Es wird schon gehen. Wenn du mich allerdings etwas stützen möchtest, würde ich mich nicht dagegen wehren." Versöhnlich versuchte er Eneas anzulächeln, in der Hoffnung, dass er seinen Freund hatte umstimmen können.
Dieser war jedoch nicht fertig. Eifrig versicherte er ihm, dass er noch eiserne Notreserven in seinen Juwelen hätten. Sie könnten damit schon noch ein kleines Stückchen über die Winde fliehen. Sie beide. Aber... Eneas liess ihn noch nicht einmal Luft holen und machte ihm klar, dass er ihn nicht irgendwo auf der Strasse zurück lassen würde. Kosta müsse sich nicht mehr aufopfern und zerreiben. Zum Schluss hob er demonstrativ nochmals die Trage an und fragte ironisch, ob er sich nun hinlegen solle und Kosta ihn ziehen würde.
"Ja, wenn es hilft, dass du deine Kräfte schonst, ja", rief Kosta aufgebracht. So heftig, dass er am ganzen Körper zittern musste. "Ich... ich kann nicht..." Er musste sich an Eneas festhalten. "Und ja, du sollst mich zurück lassen, wenn wir auf Schwierigkeiten stossen. Das erwarte ich sogar von dir. Eneas. Wenn... wenn..." Er musste tief Luft holen, da ihm der Atem auszugehen drohte. "Du kannst mich nachher retten kommen, wenn du wieder zu Kräften gekommen bist. Aber... aber sie dürfen dich nicht in die Hände bekommen, Eneas. Du bist nicht so geschützt wie ich." Eindringlich fasste Kosta Eneas nun mit beiden Händen an seinem Hemd und blickte ihm fahrig in die Augen. "Ich reibe mich nicht auf. Ich weiss wo meine Grenzen sind." Und auch, dass er schon sein Wochen jenseits davon lebte. "Aber auch wo deine sind. Sie... sie... dürfen dich nicht bekommen. Das könntest du nicht ertragen." Unwillkürlich rannen ihm Tränen über die Wangen. Kosta wusste in seiner Erschöpfung gar nicht, woher die kamen.
"Ich könnte das nicht ertragen", schluchzte er verzweifelt. "Als... als ich in Dalmadans Feste auf einmal deine Signatur spürte, da... da... Es fühlte sich so gut an und gleich darauf so schrecklich. Es raubte mir den letzten Rest schlaf. Nacht für Nacht träumte ich von dir. Voller Schrecken, was sie mir dir anstellen würden, wenn sie dich kriegten. Das darf nicht passiern." Ihm wurden die Beine ganz weich, bei der schrecklichen Erinnerung daran und er rutschte langsam an Eneas herunter. "Sie dürfen dich nicht kriegen. Bitte nicht."
"Aber wir sind doch nicht auf einer Strasse, wo die Räder gut rollen", versuchte Kosta erschöpft erklären. "Noch nicht einmal auf einem Feldweg. Die Räder werden sich in Löchern und Wurzeln verfangen. Es wird nicht leicht werden, mich zu ziehen. Du wirst dich daran verausgaben. Lass mich gehen. Es wird schon gehen. Wenn du mich allerdings etwas stützen möchtest, würde ich mich nicht dagegen wehren." Versöhnlich versuchte er Eneas anzulächeln, in der Hoffnung, dass er seinen Freund hatte umstimmen können.
Dieser war jedoch nicht fertig. Eifrig versicherte er ihm, dass er noch eiserne Notreserven in seinen Juwelen hätten. Sie könnten damit schon noch ein kleines Stückchen über die Winde fliehen. Sie beide. Aber... Eneas liess ihn noch nicht einmal Luft holen und machte ihm klar, dass er ihn nicht irgendwo auf der Strasse zurück lassen würde. Kosta müsse sich nicht mehr aufopfern und zerreiben. Zum Schluss hob er demonstrativ nochmals die Trage an und fragte ironisch, ob er sich nun hinlegen solle und Kosta ihn ziehen würde.
"Ja, wenn es hilft, dass du deine Kräfte schonst, ja", rief Kosta aufgebracht. So heftig, dass er am ganzen Körper zittern musste. "Ich... ich kann nicht..." Er musste sich an Eneas festhalten. "Und ja, du sollst mich zurück lassen, wenn wir auf Schwierigkeiten stossen. Das erwarte ich sogar von dir. Eneas. Wenn... wenn..." Er musste tief Luft holen, da ihm der Atem auszugehen drohte. "Du kannst mich nachher retten kommen, wenn du wieder zu Kräften gekommen bist. Aber... aber sie dürfen dich nicht in die Hände bekommen, Eneas. Du bist nicht so geschützt wie ich." Eindringlich fasste Kosta Eneas nun mit beiden Händen an seinem Hemd und blickte ihm fahrig in die Augen. "Ich reibe mich nicht auf. Ich weiss wo meine Grenzen sind." Und auch, dass er schon sein Wochen jenseits davon lebte. "Aber auch wo deine sind. Sie... sie... dürfen dich nicht bekommen. Das könntest du nicht ertragen." Unwillkürlich rannen ihm Tränen über die Wangen. Kosta wusste in seiner Erschöpfung gar nicht, woher die kamen.
"Ich könnte das nicht ertragen", schluchzte er verzweifelt. "Als... als ich in Dalmadans Feste auf einmal deine Signatur spürte, da... da... Es fühlte sich so gut an und gleich darauf so schrecklich. Es raubte mir den letzten Rest schlaf. Nacht für Nacht träumte ich von dir. Voller Schrecken, was sie mir dir anstellen würden, wenn sie dich kriegten. Das darf nicht passiern." Ihm wurden die Beine ganz weich, bei der schrecklichen Erinnerung daran und er rutschte langsam an Eneas herunter. "Sie dürfen dich nicht kriegen. Bitte nicht."
Re: Ein langer Weg
Kosta fand weitere Argumente wieso es nicht funktionieren würde, wenn Eneas ihn mit der Trage zog. Die Räder könnten nicht gut rollen, würden sich vielleicht gar verfangen. Eneas würde sich noch verausgaben. Kosta beharrte darauf, dass er zu Fuß gehen wollte. Eneas könnte ihn ja etwas stützen.
Der Pirat glaubte nicht, dass sie so weit kommen würden. Er machte sich große Sorgen um Kosta, der ja schon Mühe hatte aus dem Olivenhain zu gelangen ohne zusammenzuklappen. Wer weiß, wo der nächste Ort sein würde und wie lange sie gehen mussten. Sie hätten von Anfang an, ein Gasthaus suchen sollen, dachte Eneas. Aber er hatte nicht gewagt, darauf zu beharren, aus Angst seinen Schwarm weiter gegen sich aufzubringen. Eneas wusste momentan nicht wie er sich verhalten sollte, so dass Kosta sich wohl fühlte. Vielleicht konnte Eneas das auch nicht mehr. Aber es musste doch irgendwann aufhören sich so... angespannt anzufühlen. Es war kräftezehrend.
Eneas' Sorge und die Energie aus dem Stärkungstrunk trieb ihn an, den anderen Krieger zu überzeugen und irgendwie in die Trage zu verfrachten. Außerdem sollte Kosta sich endlich aus dem Kopf schlagen, dass Eneas bei Gefahr einfach flüchten und ihn zurücklassen würde. Allein dass Kosta dies glaubte, war fast schon verletzend. Eneas war bis nach Dhemlan, bis in die Spinnenfestung, eingedrungen, um seinen Liebsten zu retten. So schnell würde er ihn nicht mehr alleine lassen. Er würde es schon noch mit ein paar Banditen aufnehmen können. Vielleicht nicht jetzt mit so leeren Juwelen, aber für eine kurze Flucht dürfte es reichen.
Um Kosta aufzuzeigen wie absurd sein Denken gerade war, fragte Eneas ironisch, ob er sich etwa stattdessen auf die Trage legen sollte. Kosta schien nichtmal zu registrieren, dass Eneas dies nicht ernst gemeint hatte. Er wurde lauter und drängte aufgewühlt, dass er Eneas ziehen würde, wenn dieser damit seine Kräfte schonte.
"Das ist doch irre", erwiderte Eneas und fasste sich an den Kopf. "Jetzt lass mich doch helfen. Wofür habe ich diese Kräfte, wenn nicht um dir zu helfen." Er wollte schon weiterreden, als Kosta zu zittern begann und sich an Eneas festhielt. Der Schriftsteller erstarrte erschrocken, aber auch aufgeregt. Besorgt glitt sein Blick über den schlanken Krieger.
"Vergiss es", stieß er instinktiv aus, als Kosta beharrte, dass er von Eneas erwarte ihn bei Schwierigkeiten zurückzulassen. Kosta wurde leider weiter von allem mitgenommen, atmete heftiger und rüttelte an Eneas' Hemd.
"Aber... aber sie dürfen dich nicht in die Hände bekommen, Eneas. Du bist nicht so geschützt wie ich", redete Kosta fahrig. Verwirrung spiegelte sich im Antlitz des Schriftstellers wieder. Geschützt? Was meinte Kosta? Nun behauptete dieser auch noch, dass er sich nicht aufreiben würde. Eneas' Blick wurde sofort skeptischer. Er sah das eindeutig anders. Kosta hatte sich in letzter Zeit genug aufgerieben. In Dhemlan sogar fast bis zur völligen Aufgabe. Was Eneas von Zucker mitbekommen hatte und auch was er von Kosta nach und nach mitbekommen hatte, hatte Eneas sehr geängstigt. Dass sein Freund sich das Leben nehmen würde... mit dem erschreckenden Gedanken war Eneas noch nicht klargekommen. Über die letzten Monde hatte Eneas versucht, dass Kosta endlich zur Ruhe kam und das zurückerlangte, was er in Dhemlan verloren hatte, aber Eneas war sich nicht so sicher, ob dies überhaupt möglich war. Sein Geliebter schien keine Ruhe mehr zu kennen. Falls er überhaupt jemanden an sich heranließ, um sich helfen zu lassen.
"Wer soll mich denn kriegen?", fragte Eneas verwirrt, als Kosta stammelte, dass man ihn nicht schnappen dürfte. Das könnte Eneas nicht ertragen. Kosta begann gar zu weinen. Er schluchzte, dass er es auch nicht würde ertragen können, wenn Eneas dies zustieß.
Eneas schloss ihn berührt in die Arme und streichelte ihm sachte über den Hinterkopf. Als sein Freund weitersprach, verstand Eneas auch allmählich, was Kosta meinte. Er redete von den Männern in Dalmadans Feste.
"Dass sie mich kriegen und das gleiche mit mir machen, was sie mit dir gemacht haben?", erriet Eneas. "Du musst keine Angst mehr haben. Wir sind nicht mehr dort. Mir passiert nichts." Aber Kosta schien es nicht glauben zu können. "Diese Männer.. sie waren furchtbar und unsäglich schlecht. Aber nicht jeder ist so durch und durch verdorben." Sein Freund musste sich wieder daran erinnern. Eneas konnte die Angst nachfühlen. Nevander hatte auch sein Verhältnis zu Männern gestört. Es hatte gedauert, bis Eneas überhaupt wieder mehr Vertrauen zu Menschen gefasst hatte.
Aber was Kosta zugestoßen war... Eneas wusste es ja nichtmal richtig, konnte es nur erahnen. Kosta hatte Wochen an diesem furchtbaren, dunklen Ort verbracht. Er alleine nur mit lauter verdorbenen Menschen. Kein Wunder, dass er die Fähigkeit verloren hatte, das Gute zu sehen. Es tat Eneas weh, mitansehen zu müssen, wie Kosta überall nur schlechtes sah und befürchtete. Das war keine Art zu Leben.
"Mir passiert nichts", konnte Eneas nur hilflos wiederholen. Er wollte Kosta vor allem schlechten beschützen und dass er nur noch Schönes erlebte. "Komm, setzen wir uns.. nur kurz.." Mit seinem Liebsten im Arm, schaffte er es endlich, dass dieser sich hinsetzte und ausruhte. Eneas hielt ihn besorgt im Arm und sprach ihm gut zu. Leere Worte im Grunde. Er konnte nichts versprechen. Niemand hatte ein Leben mit nur schönen Erfahrungen. Aber verdammt, wenn es einer verdient hatte, dann Kosta. Es war alles so ungerecht. Auch Eneas kämpfte mit den Tränen.
"Ich bin traurig, dass dir das angetan worden ist..", erklärte er seine eigenen Tränen. "Aber du musst nicht mehr in Dhemlan. Wir sind in unserer Heimat. Es wird wieder gut." Aber Eneas war in seinem eigenen Zuhause vergewaltigt worden. Er wusste auch, dass das Gefühl von Heimat sehr trügerisch sein konnte. Ihn hatte es, vielleicht auch deswegen, stets in die Ferne gezogen. Er blickte über den ruhig daliegenen Olivenhain. Es musste doch irgendwo einen sicheren Ort für sie beide geben. Er hatte geglaubt, dieser wäre in Nuranessa, nur jetzt schien die Insel belastet mit Eneas' vergangenen Beziehungen zu sein. Vielleicht hatte Kosta recht, dass er etwas neues wollte.
"Wir finden einen Ort. Einer, der nur uns beiden gehört und wo wir sicher sind", sagte Eneas. "Kosta?" Der Krieger war erschöpft an seiner Brust zusammengesunken. Eneas streichelte ihn eine Weile weiter ehe er ihn sachte von sich schob und mit seiner Jacke an den Baum lehnte. Hastig machte Eneas sich daran, die Trage zusammenzubauen und nach einigen Versuchen hatte er auch die Räder montiert. Eifrig kleidete der Pirat die Trage mit einem weichen Fell aus. Dann hob er Kosta so vorsichtig wie es ging hinein. Sein Freund hatte sich an die alte Jacke gekuschelt und so ließ Eneas sie ihm. Er deckte seinen Liebsten mit einer Decke zu bis der hübsche Krieger wohl verpackt und geschützt in der Trage lag. Eine Locke hing ihm in die Stirn, mit einem letzten Rest blonder Strähne. Die Stirn rot glühend, sah er trotzdem unglaublich hinreißend aus. Eneas wagte es, ihm einen kleinen Kuss auf die Schläfe zu geben.
Dann machte er sich daran, die Trage durch den Olivenhain zu ziehen. Wie Kosta prophezeiht hatte, war der Boden viel zu uneben und es ging überhaupt nicht gut voran. Mehr als einmal blieben die Räder an einer dickeren Grassode oder einer Wurzel hängen. Einmal war die Trage sogar in eine bedrohliche Schieflage geraten. Es war wie ein Wunder, dass Kosta von dem Gerüttel nicht aufwachte. Keuchend zerrte Eneas die Trage vom Feld und kam zurück auf den Weg. Wenn sie dem folgten, würden sie früher oder später auf einen Ort treffen. Eneas entschied sich den Weg bergab zu nehmen, doch das erwies sich nach einer Biegung als großer Reinfall, denn kurz darauf ging es steil bergauf. Verschwitzt und die Muskeln anspannend, zog der Pirat die Trage hinter sich her. Einen Hügel hinauf, dann wieder hinauf und den nächsten Hügel rauf. Sie kamen an einigen Weinfeldern vorbei und Eneas musste an Kyris denken. Es wäre höchste Zeit, dass sie ihn und seinen Gefährten mal besuchten. Vielleicht würde Kosta da sehen wie es zwischen ihnen beiden funktionieren könnte.
Eneas blickte zurück zur Trage. Kosta schlief weiterhin. Nur einmal blinzelte er verschlafen, als Eneas ein Tuch mit Wasser getränkt hatte, um es ihm auf die Stirn zu legen. Der verschwitzte Pirat lächelte ihn liebevoll an.
"Schlaf weiter, Kolibri. Wir sind noch nicht da", sagte er Kosta. Zum Glück klappte es. Kosta schien kaum mitzubekommen haben, dass er verpackt in der Trage lag und nachdem Eneas ihn weiterzog, dämmerte er wieder weg.
"Oh mann.. irgendwo muss doch hier...", keuchte Eneas, als er die steile Straße hochstapfte. Als sie oben ankamen, konnte er zum Glück in der nächsten Talsenke ein kleines Dorf sehen. Es schmiegte sich an einen kleinen glitzernden Fluss und die Häuser waren um einen kleinen Tempel angeordnet. Womöglich ein Altar der Dunkelheit. Eneas lächelte geschafft. Die letzten Meter hinunter zum Dorf gingen nun gleich viel schneller. Als er die ersten Häuser passierte, kamen ihm bereits neugierige Dorfbewohner entgegen. Ein alter Mann grüßte ihn.
"Wir hätten nicht gedacht, dass zu der Zeit noch Pilger kommen", sagte er. "Was ist mit eurem Begleiter?"
"Er ist krank und hat ein Fieber", erklärte Eneas, "Pilger?"
Der Mann deutete zum Tempel. "Unsere heilige Quelle zu Ehren Mutter Nacht. Und wenn man den Pilgerpfad weitergeht.. dort oben auf dem Hügel ist ein Steinkreis von dem man besondere Sternenkonstellationen sieht." Sein Arm deutete hoch zu einem der Hügel. Eneas ächzte.
"Für heute war ich auf genügend Hügeln, danke für das Angebot", erwiderte er lächelnd, "Gibt es ein Gasthaus? Und eine Heilerin?"
Eine Frau war neugierig hinzugetreten. "Eine Heilerin nicht, aber unsere Priesterin ist bewandert in Kräuterkunde", mischte sie sich ein. "Wir haben ein Gasthaus für die Pilger." Die zwei brachten Eneas zu dem Haus, das angrenzend zum Tempel war. Der Mann half sogar die andere Hälfte der Trage zu tragen und so betraten sie das Pilgerhaus. Die Frau schien sich auszukennen und ging durch eine Nebentüre, um die Priesterin Calimala zu holen.
"Gibt es ein freies Bett?", fragte Eneas.
"Ein Schlafsaal und einzelne Klauseln", erklärte der Mann. Er ging vor und sie kamen in ein schlichtes Zimmer mit zwei schmalen Betten je links und rechts. An der Frontwand war ein kleiner Tisch und ein Fenster, der in einen Kreuzgang blicken ließ. Behutsam legten sie Kosta in eines der Betten. Wenig später kam die Priesterin, gefolgt von der hildbereiten Dörflerin und zwei jungen Frauen, in weißen Gewändern. Vielleicht Gehilfinnen der Priesterin.
"Könnt ihr ihm helfen?", fragte Eneas, nachdem er sich verneigt hatte, "Er hat wenig gegessen und dann hat er ein Fieber bekommen und wurde sehr geschwächt."
Die Priesterin, eine bereits ältere Hayllierin, setzte sich auf die Bettkante und befühlte Kostas Stirn, hielt auch sein Handgelenk eine Weile und berührte sein Hals. "Mädchen, setzt eine Gemüsesuppe auf und bereitet ein Essen zu", wies sie die jüngeren Frauen an. "Und holt mir den Kräutertee", rief sie hinterher.
Eneas hielt Kostas Hand. "Jetzt bist du in guten Händen", sagte er ihm, "Es wird alles wieder gut."
Der Pirat glaubte nicht, dass sie so weit kommen würden. Er machte sich große Sorgen um Kosta, der ja schon Mühe hatte aus dem Olivenhain zu gelangen ohne zusammenzuklappen. Wer weiß, wo der nächste Ort sein würde und wie lange sie gehen mussten. Sie hätten von Anfang an, ein Gasthaus suchen sollen, dachte Eneas. Aber er hatte nicht gewagt, darauf zu beharren, aus Angst seinen Schwarm weiter gegen sich aufzubringen. Eneas wusste momentan nicht wie er sich verhalten sollte, so dass Kosta sich wohl fühlte. Vielleicht konnte Eneas das auch nicht mehr. Aber es musste doch irgendwann aufhören sich so... angespannt anzufühlen. Es war kräftezehrend.
Eneas' Sorge und die Energie aus dem Stärkungstrunk trieb ihn an, den anderen Krieger zu überzeugen und irgendwie in die Trage zu verfrachten. Außerdem sollte Kosta sich endlich aus dem Kopf schlagen, dass Eneas bei Gefahr einfach flüchten und ihn zurücklassen würde. Allein dass Kosta dies glaubte, war fast schon verletzend. Eneas war bis nach Dhemlan, bis in die Spinnenfestung, eingedrungen, um seinen Liebsten zu retten. So schnell würde er ihn nicht mehr alleine lassen. Er würde es schon noch mit ein paar Banditen aufnehmen können. Vielleicht nicht jetzt mit so leeren Juwelen, aber für eine kurze Flucht dürfte es reichen.
Um Kosta aufzuzeigen wie absurd sein Denken gerade war, fragte Eneas ironisch, ob er sich etwa stattdessen auf die Trage legen sollte. Kosta schien nichtmal zu registrieren, dass Eneas dies nicht ernst gemeint hatte. Er wurde lauter und drängte aufgewühlt, dass er Eneas ziehen würde, wenn dieser damit seine Kräfte schonte.
"Das ist doch irre", erwiderte Eneas und fasste sich an den Kopf. "Jetzt lass mich doch helfen. Wofür habe ich diese Kräfte, wenn nicht um dir zu helfen." Er wollte schon weiterreden, als Kosta zu zittern begann und sich an Eneas festhielt. Der Schriftsteller erstarrte erschrocken, aber auch aufgeregt. Besorgt glitt sein Blick über den schlanken Krieger.
"Vergiss es", stieß er instinktiv aus, als Kosta beharrte, dass er von Eneas erwarte ihn bei Schwierigkeiten zurückzulassen. Kosta wurde leider weiter von allem mitgenommen, atmete heftiger und rüttelte an Eneas' Hemd.
"Aber... aber sie dürfen dich nicht in die Hände bekommen, Eneas. Du bist nicht so geschützt wie ich", redete Kosta fahrig. Verwirrung spiegelte sich im Antlitz des Schriftstellers wieder. Geschützt? Was meinte Kosta? Nun behauptete dieser auch noch, dass er sich nicht aufreiben würde. Eneas' Blick wurde sofort skeptischer. Er sah das eindeutig anders. Kosta hatte sich in letzter Zeit genug aufgerieben. In Dhemlan sogar fast bis zur völligen Aufgabe. Was Eneas von Zucker mitbekommen hatte und auch was er von Kosta nach und nach mitbekommen hatte, hatte Eneas sehr geängstigt. Dass sein Freund sich das Leben nehmen würde... mit dem erschreckenden Gedanken war Eneas noch nicht klargekommen. Über die letzten Monde hatte Eneas versucht, dass Kosta endlich zur Ruhe kam und das zurückerlangte, was er in Dhemlan verloren hatte, aber Eneas war sich nicht so sicher, ob dies überhaupt möglich war. Sein Geliebter schien keine Ruhe mehr zu kennen. Falls er überhaupt jemanden an sich heranließ, um sich helfen zu lassen.
"Wer soll mich denn kriegen?", fragte Eneas verwirrt, als Kosta stammelte, dass man ihn nicht schnappen dürfte. Das könnte Eneas nicht ertragen. Kosta begann gar zu weinen. Er schluchzte, dass er es auch nicht würde ertragen können, wenn Eneas dies zustieß.
Eneas schloss ihn berührt in die Arme und streichelte ihm sachte über den Hinterkopf. Als sein Freund weitersprach, verstand Eneas auch allmählich, was Kosta meinte. Er redete von den Männern in Dalmadans Feste.
"Dass sie mich kriegen und das gleiche mit mir machen, was sie mit dir gemacht haben?", erriet Eneas. "Du musst keine Angst mehr haben. Wir sind nicht mehr dort. Mir passiert nichts." Aber Kosta schien es nicht glauben zu können. "Diese Männer.. sie waren furchtbar und unsäglich schlecht. Aber nicht jeder ist so durch und durch verdorben." Sein Freund musste sich wieder daran erinnern. Eneas konnte die Angst nachfühlen. Nevander hatte auch sein Verhältnis zu Männern gestört. Es hatte gedauert, bis Eneas überhaupt wieder mehr Vertrauen zu Menschen gefasst hatte.
Aber was Kosta zugestoßen war... Eneas wusste es ja nichtmal richtig, konnte es nur erahnen. Kosta hatte Wochen an diesem furchtbaren, dunklen Ort verbracht. Er alleine nur mit lauter verdorbenen Menschen. Kein Wunder, dass er die Fähigkeit verloren hatte, das Gute zu sehen. Es tat Eneas weh, mitansehen zu müssen, wie Kosta überall nur schlechtes sah und befürchtete. Das war keine Art zu Leben.
"Mir passiert nichts", konnte Eneas nur hilflos wiederholen. Er wollte Kosta vor allem schlechten beschützen und dass er nur noch Schönes erlebte. "Komm, setzen wir uns.. nur kurz.." Mit seinem Liebsten im Arm, schaffte er es endlich, dass dieser sich hinsetzte und ausruhte. Eneas hielt ihn besorgt im Arm und sprach ihm gut zu. Leere Worte im Grunde. Er konnte nichts versprechen. Niemand hatte ein Leben mit nur schönen Erfahrungen. Aber verdammt, wenn es einer verdient hatte, dann Kosta. Es war alles so ungerecht. Auch Eneas kämpfte mit den Tränen.
"Ich bin traurig, dass dir das angetan worden ist..", erklärte er seine eigenen Tränen. "Aber du musst nicht mehr in Dhemlan. Wir sind in unserer Heimat. Es wird wieder gut." Aber Eneas war in seinem eigenen Zuhause vergewaltigt worden. Er wusste auch, dass das Gefühl von Heimat sehr trügerisch sein konnte. Ihn hatte es, vielleicht auch deswegen, stets in die Ferne gezogen. Er blickte über den ruhig daliegenen Olivenhain. Es musste doch irgendwo einen sicheren Ort für sie beide geben. Er hatte geglaubt, dieser wäre in Nuranessa, nur jetzt schien die Insel belastet mit Eneas' vergangenen Beziehungen zu sein. Vielleicht hatte Kosta recht, dass er etwas neues wollte.
"Wir finden einen Ort. Einer, der nur uns beiden gehört und wo wir sicher sind", sagte Eneas. "Kosta?" Der Krieger war erschöpft an seiner Brust zusammengesunken. Eneas streichelte ihn eine Weile weiter ehe er ihn sachte von sich schob und mit seiner Jacke an den Baum lehnte. Hastig machte Eneas sich daran, die Trage zusammenzubauen und nach einigen Versuchen hatte er auch die Räder montiert. Eifrig kleidete der Pirat die Trage mit einem weichen Fell aus. Dann hob er Kosta so vorsichtig wie es ging hinein. Sein Freund hatte sich an die alte Jacke gekuschelt und so ließ Eneas sie ihm. Er deckte seinen Liebsten mit einer Decke zu bis der hübsche Krieger wohl verpackt und geschützt in der Trage lag. Eine Locke hing ihm in die Stirn, mit einem letzten Rest blonder Strähne. Die Stirn rot glühend, sah er trotzdem unglaublich hinreißend aus. Eneas wagte es, ihm einen kleinen Kuss auf die Schläfe zu geben.
Dann machte er sich daran, die Trage durch den Olivenhain zu ziehen. Wie Kosta prophezeiht hatte, war der Boden viel zu uneben und es ging überhaupt nicht gut voran. Mehr als einmal blieben die Räder an einer dickeren Grassode oder einer Wurzel hängen. Einmal war die Trage sogar in eine bedrohliche Schieflage geraten. Es war wie ein Wunder, dass Kosta von dem Gerüttel nicht aufwachte. Keuchend zerrte Eneas die Trage vom Feld und kam zurück auf den Weg. Wenn sie dem folgten, würden sie früher oder später auf einen Ort treffen. Eneas entschied sich den Weg bergab zu nehmen, doch das erwies sich nach einer Biegung als großer Reinfall, denn kurz darauf ging es steil bergauf. Verschwitzt und die Muskeln anspannend, zog der Pirat die Trage hinter sich her. Einen Hügel hinauf, dann wieder hinauf und den nächsten Hügel rauf. Sie kamen an einigen Weinfeldern vorbei und Eneas musste an Kyris denken. Es wäre höchste Zeit, dass sie ihn und seinen Gefährten mal besuchten. Vielleicht würde Kosta da sehen wie es zwischen ihnen beiden funktionieren könnte.
Eneas blickte zurück zur Trage. Kosta schlief weiterhin. Nur einmal blinzelte er verschlafen, als Eneas ein Tuch mit Wasser getränkt hatte, um es ihm auf die Stirn zu legen. Der verschwitzte Pirat lächelte ihn liebevoll an.
"Schlaf weiter, Kolibri. Wir sind noch nicht da", sagte er Kosta. Zum Glück klappte es. Kosta schien kaum mitzubekommen haben, dass er verpackt in der Trage lag und nachdem Eneas ihn weiterzog, dämmerte er wieder weg.
"Oh mann.. irgendwo muss doch hier...", keuchte Eneas, als er die steile Straße hochstapfte. Als sie oben ankamen, konnte er zum Glück in der nächsten Talsenke ein kleines Dorf sehen. Es schmiegte sich an einen kleinen glitzernden Fluss und die Häuser waren um einen kleinen Tempel angeordnet. Womöglich ein Altar der Dunkelheit. Eneas lächelte geschafft. Die letzten Meter hinunter zum Dorf gingen nun gleich viel schneller. Als er die ersten Häuser passierte, kamen ihm bereits neugierige Dorfbewohner entgegen. Ein alter Mann grüßte ihn.
"Wir hätten nicht gedacht, dass zu der Zeit noch Pilger kommen", sagte er. "Was ist mit eurem Begleiter?"
"Er ist krank und hat ein Fieber", erklärte Eneas, "Pilger?"
Der Mann deutete zum Tempel. "Unsere heilige Quelle zu Ehren Mutter Nacht. Und wenn man den Pilgerpfad weitergeht.. dort oben auf dem Hügel ist ein Steinkreis von dem man besondere Sternenkonstellationen sieht." Sein Arm deutete hoch zu einem der Hügel. Eneas ächzte.
"Für heute war ich auf genügend Hügeln, danke für das Angebot", erwiderte er lächelnd, "Gibt es ein Gasthaus? Und eine Heilerin?"
Eine Frau war neugierig hinzugetreten. "Eine Heilerin nicht, aber unsere Priesterin ist bewandert in Kräuterkunde", mischte sie sich ein. "Wir haben ein Gasthaus für die Pilger." Die zwei brachten Eneas zu dem Haus, das angrenzend zum Tempel war. Der Mann half sogar die andere Hälfte der Trage zu tragen und so betraten sie das Pilgerhaus. Die Frau schien sich auszukennen und ging durch eine Nebentüre, um die Priesterin Calimala zu holen.
"Gibt es ein freies Bett?", fragte Eneas.
"Ein Schlafsaal und einzelne Klauseln", erklärte der Mann. Er ging vor und sie kamen in ein schlichtes Zimmer mit zwei schmalen Betten je links und rechts. An der Frontwand war ein kleiner Tisch und ein Fenster, der in einen Kreuzgang blicken ließ. Behutsam legten sie Kosta in eines der Betten. Wenig später kam die Priesterin, gefolgt von der hildbereiten Dörflerin und zwei jungen Frauen, in weißen Gewändern. Vielleicht Gehilfinnen der Priesterin.
"Könnt ihr ihm helfen?", fragte Eneas, nachdem er sich verneigt hatte, "Er hat wenig gegessen und dann hat er ein Fieber bekommen und wurde sehr geschwächt."
Die Priesterin, eine bereits ältere Hayllierin, setzte sich auf die Bettkante und befühlte Kostas Stirn, hielt auch sein Handgelenk eine Weile und berührte sein Hals. "Mädchen, setzt eine Gemüsesuppe auf und bereitet ein Essen zu", wies sie die jüngeren Frauen an. "Und holt mir den Kräutertee", rief sie hinterher.
Eneas hielt Kostas Hand. "Jetzt bist du in guten Händen", sagte er ihm, "Es wird alles wieder gut."
Re: Ein langer Weg
Diesmal wehrte Kosta sich nicht dagegen, sich mit Eneas hinzusetzen. Seine Beine trugen ihn ohnehin kaum noch. Nicht wegen der Erschöpfung, sondern vielmehr wegen des Schreckens, der ihn heimsuchte. Die Vorstellung, dass Eneas in Gefangenschaft geraten könnte, erschreckte ihn so sehr, dass jegliches Denken bei ihm aussetzte. Ausserdem war Eneas ihm so wunderbar nah. Es fühlte sich so wunderschön sicher und warm an, sich in seine Arme zu kuscheln. Es war so viel besser, als alles andere.
"Jede Nacht... immer wieder träumte ich von dir... du hättest nicht nach Dhemlan kommen sollen", stammelte Kosta verwirrt. Er sah plötzlich dauernd die schrecklichen Bilder seiner furchtbaren Albträume vor Augen. "Hier... hier gibt es auch Banditen... oder Soldaten... oder... Oh, Eneas, bitte geh, bitte", flehte er verzweifelt, als währen sie tatsächlich auf der Flucht vor jemanden. Gleichzeitig klammerte er sich schutzsuchend an Eneas, der ihn auch im Sitzen weiterhin lieb im Arm hielt. Kosta konnte auch gar nicht genug davon bekommen, während ihm die Tränen nur so über die Wangen rannen. Er wollte hier nie wieder weg.
Es war dunkel. Ihm war warm. Fast schon heiss. Das Atmen viel ihm schwer. Er fühlte sich so eingeengt. Gefesselt. Dabei konnte er nicht sagen, ob es gut oder schlecht war. Irgendwie wahr es wahrscheinlich gut. Er hatte Durst. Es schaukelte. War er auf dem Schiff? Oh, das rüttelte ganz schön. Es musste stürmen. Sollte er an Deck? Nein, es war doch eher eine Kutsche. Was machte er in einer Kutsche? Bevor er sich aufrichten und sich orientieren konnte, war Eneas bei ihm und riet ihm, weiter zu schlafen, nannte ihn dabei Kolibri. Kosta lächelte matt und seufzte erleichtert, als etwas kühlendes auf seine Stirn gelegt wurde. Danach dämmerte er wieder weg.
Es wurde kühler. Trotzdem war es ihm noch heiss. Wenigstens konnte er sich wieder bewegen. Gleichzeitig fühlte er sich noch immer beengt. Ihm war so unwohl und er hatte so Durst. Es war so drückend um ihn herum. Die Luft... sie war... sie war stickig. Wie... wie in... im Kerker von Dalmadans Feste. Entsetzen stieg in ihm hoch. Waren sie doch nicht entkommen? Hatten sie Eneas doch ergriffen? Nein! Das durfte nicht sein. Eneas? Wo war er? Eneas. Eneas!
"ENEAS?!" Kosta sass schreiend im Bett.
"Jede Nacht... immer wieder träumte ich von dir... du hättest nicht nach Dhemlan kommen sollen", stammelte Kosta verwirrt. Er sah plötzlich dauernd die schrecklichen Bilder seiner furchtbaren Albträume vor Augen. "Hier... hier gibt es auch Banditen... oder Soldaten... oder... Oh, Eneas, bitte geh, bitte", flehte er verzweifelt, als währen sie tatsächlich auf der Flucht vor jemanden. Gleichzeitig klammerte er sich schutzsuchend an Eneas, der ihn auch im Sitzen weiterhin lieb im Arm hielt. Kosta konnte auch gar nicht genug davon bekommen, während ihm die Tränen nur so über die Wangen rannen. Er wollte hier nie wieder weg.
Es war dunkel. Ihm war warm. Fast schon heiss. Das Atmen viel ihm schwer. Er fühlte sich so eingeengt. Gefesselt. Dabei konnte er nicht sagen, ob es gut oder schlecht war. Irgendwie wahr es wahrscheinlich gut. Er hatte Durst. Es schaukelte. War er auf dem Schiff? Oh, das rüttelte ganz schön. Es musste stürmen. Sollte er an Deck? Nein, es war doch eher eine Kutsche. Was machte er in einer Kutsche? Bevor er sich aufrichten und sich orientieren konnte, war Eneas bei ihm und riet ihm, weiter zu schlafen, nannte ihn dabei Kolibri. Kosta lächelte matt und seufzte erleichtert, als etwas kühlendes auf seine Stirn gelegt wurde. Danach dämmerte er wieder weg.
Es wurde kühler. Trotzdem war es ihm noch heiss. Wenigstens konnte er sich wieder bewegen. Gleichzeitig fühlte er sich noch immer beengt. Ihm war so unwohl und er hatte so Durst. Es war so drückend um ihn herum. Die Luft... sie war... sie war stickig. Wie... wie in... im Kerker von Dalmadans Feste. Entsetzen stieg in ihm hoch. Waren sie doch nicht entkommen? Hatten sie Eneas doch ergriffen? Nein! Das durfte nicht sein. Eneas? Wo war er? Eneas. Eneas!
"ENEAS?!" Kosta sass schreiend im Bett.
Re: Ein langer Weg
In einem Moment hatte der schlanke Krieger noch fiebrig und reglos im Bett gelegen, im nächsten schoss er schreiend empor und rief Eneas' Namen. Es erschreckte nicht nur Eneas. Auch die beiden Dorfbewohner und die Priesterin zuckten merklich zusammen. Die Priesterin wollte ebenfalls nach Kosta greifen, um ihn zu beruhigen, doch Eneas hielt sie rasch davon ab. Er befürchtete, das hätte alles nur noch schlimmer gemacht.
Er streichelte sanft über Kostas Gesicht, hielt ihn am Arm und sah ihn eindringlich an. "Alles ist gut. Hey, ganz ruhig. Wir sind in Sicherheit. Uns passiert nichts mehr", wiederholte er und sprach ruhig auf Kosta ein. Eneas nahm ihn vorsichtig in den Arm.
"Was ist mit ihm?", fragte die Frau mitfühlend.
Eneas suchte kurz nach Worten. "Er kommt direkt aus dem Krieg", erklärte er. In gewisser Weise stimmte dies auch.
Der ältere Mann brummte verstehend. "Ein Soldat?"
"Ein Held", bestätigte Eneas. "Ihr könnt euch nicht vorstellen, was er alles für... Hayll getan hat." Für Timaris. Er sah zu den Dorfbewohnern, während er den aufgewühlten und schluchzenden Kosta in seinen Armen wiegte. "Aber es hatte seinen Preis", fügte er bitter hinzu. "Ich danke euch für eure Hilfe, aber er braucht jetzt Ruhe."
Die Priesterin nickte ebenfalls. "Ja, Ermes, Giada, ihr habt genug getan", schickte sie den Mann und die Frau aus dem Raum. Danach wandte sie sich wieder an Eneas. "Ich mag keine Heilerin sein, aber auch ich sehe, dass euer Freund..."
"Kosta", stellte Eneas ihn vor. Da Kosta bereits seinen eigenen Namen gerufen hatte, sah der Schriftsteller keinen Sinn darin, den seinen zu verbergen.
"Dass Kosta ein Fieber hat. Es muss gesenkt werden. Wenn es seinem Körper besser geht, kann man sich um die anderen Wunden kümmern." Eneas blickte sie fragend an und die Priesterin lächelte milde. "Die seelischen."
Eneas drückte seinen Liebsten beschützend an sich, streichelte ihm über den Rücken. Er fühlte sich so warm an. Kosta fragte nuschelnd, was passiert sei. "Es wird wieder gut", sagte er ihm, "Wir sind in Sicherheit. Ich habe dich auf der Trage in ein Dorf gebracht Das ist Calimala, die Priesterin. Sie wird dir helfen. Du musst keine Angst haben."
"Ihr seid in guten Händen. Abina ist zwar ein kleines Dorf, aber voll mit guten Leuten", sagte die Priesterin.
Eine der jungen Frauen kam hinein und brachte den heiß dampfenden Kräutertee. Sie stellte die große Tasse auf die schmale Anrichte unter dem Fenster.
"Danke, Pellenea", wollte die Priesterin ihre Gehilfin danach wieder nach draußen schicken. Eneas räusperte sich.
"Wir könnten noch etwas Wasser gebrauchen", gab er zu und die junge Frau nickte lächelnd. Die lange Strecke hatte Eneas ganz schön geschafft und auch sein Magen grummelte hörbar. Die Priesterin schmunzelte und erhob sich, eine Hand im Kreuz gestützt.
"Ich sehe nach, wo das Essen bleibt. Ihr zwei wirkt sehr ausgehungert."
Er streichelte sanft über Kostas Gesicht, hielt ihn am Arm und sah ihn eindringlich an. "Alles ist gut. Hey, ganz ruhig. Wir sind in Sicherheit. Uns passiert nichts mehr", wiederholte er und sprach ruhig auf Kosta ein. Eneas nahm ihn vorsichtig in den Arm.
"Was ist mit ihm?", fragte die Frau mitfühlend.
Eneas suchte kurz nach Worten. "Er kommt direkt aus dem Krieg", erklärte er. In gewisser Weise stimmte dies auch.
Der ältere Mann brummte verstehend. "Ein Soldat?"
"Ein Held", bestätigte Eneas. "Ihr könnt euch nicht vorstellen, was er alles für... Hayll getan hat." Für Timaris. Er sah zu den Dorfbewohnern, während er den aufgewühlten und schluchzenden Kosta in seinen Armen wiegte. "Aber es hatte seinen Preis", fügte er bitter hinzu. "Ich danke euch für eure Hilfe, aber er braucht jetzt Ruhe."
Die Priesterin nickte ebenfalls. "Ja, Ermes, Giada, ihr habt genug getan", schickte sie den Mann und die Frau aus dem Raum. Danach wandte sie sich wieder an Eneas. "Ich mag keine Heilerin sein, aber auch ich sehe, dass euer Freund..."
"Kosta", stellte Eneas ihn vor. Da Kosta bereits seinen eigenen Namen gerufen hatte, sah der Schriftsteller keinen Sinn darin, den seinen zu verbergen.
"Dass Kosta ein Fieber hat. Es muss gesenkt werden. Wenn es seinem Körper besser geht, kann man sich um die anderen Wunden kümmern." Eneas blickte sie fragend an und die Priesterin lächelte milde. "Die seelischen."
Eneas drückte seinen Liebsten beschützend an sich, streichelte ihm über den Rücken. Er fühlte sich so warm an. Kosta fragte nuschelnd, was passiert sei. "Es wird wieder gut", sagte er ihm, "Wir sind in Sicherheit. Ich habe dich auf der Trage in ein Dorf gebracht Das ist Calimala, die Priesterin. Sie wird dir helfen. Du musst keine Angst haben."
"Ihr seid in guten Händen. Abina ist zwar ein kleines Dorf, aber voll mit guten Leuten", sagte die Priesterin.
Eine der jungen Frauen kam hinein und brachte den heiß dampfenden Kräutertee. Sie stellte die große Tasse auf die schmale Anrichte unter dem Fenster.
"Danke, Pellenea", wollte die Priesterin ihre Gehilfin danach wieder nach draußen schicken. Eneas räusperte sich.
"Wir könnten noch etwas Wasser gebrauchen", gab er zu und die junge Frau nickte lächelnd. Die lange Strecke hatte Eneas ganz schön geschafft und auch sein Magen grummelte hörbar. Die Priesterin schmunzelte und erhob sich, eine Hand im Kreuz gestützt.
"Ich sehe nach, wo das Essen bleibt. Ihr zwei wirkt sehr ausgehungert."
Re: Ein langer Weg
Fahrig suchte er nach Eneas, obwohl er nicht wusste, wo er war, es noch nicht einmal sah. Aber Eneas musste bei ihm sein. Sie waren doch gerade erst noch zusammen gewesen. Diesmal war es kein Traum gewesen. Bitte nicht. Diesmal musste Eneas bei ihm sein. Gesund. Und nicht im Kerker. Es sollte ihm gut gehen. Und dann war Eneas endlich bei ihm. Es erschien Kosta wie eine Ewigkeit und er war so unendlich froh, als er endlich dessen Hand auf seinem Arm spürte, seine Finger auf seiner Wange. Es fühlte sich so gut an. Erleichtert schluchtzte er auf.
"Was...? Wo...? Eneas...?" stammelte er überfordert. Was war passiert? Ihm war so heiss. Die Wachen? War Eneas in Gefahr? Hatten sie ihm schon etwas angetan? Es schien noch einmal eine Ewigkeit zu dauern, bis Eneas ihn behutsam in den Arm nahm und ihm versicherte, dass alles gut sei. Sie wären in Sicherheit. Wirklich? Einen Moment lang blickte Kosta Eneas noch voller Furcht an, ob es nur eine lieb gemeinte Lüge war. Doch dann sah er, dass sein Liebster es als die Wahrheit empfand und konnte nur noch erleichtert in dessen Armen zusammen brechen. Leise schluchzend und mit bebenden Schultern presste er sich fest an Eneas.
Es dauerte eine ganze Weile, während er so in Eneas Armen lag, bis er realisierte, dass Eneas mit jemand anderem sprach. Wirklich überraschen tat es ihn jedoch nicht. Er hatte schon das Gefühl gehabt, dass jemand bei ihnen war. Deswegen war er auch so besorgt gewesen, dass die Wärter sie gefasst hatten. Doch Eneas sagte, dass sie in Sicherheit wären. Also brauchte er sich nicht um die anderen Personen im Raum zu kümmern. Oder? Nein! Es war zwar unhöflich, aber Kosta war viel zu Müde und zu erschöpft, um sich den anderen zu widmen. Alles was er brauchte war Eneas.
"Was ist passiert?" versuchte er nur nach einer Weile noch einmal. Sein Gesicht drückte er gegen Eneas Hals, weswegen er nur nuschelnd zu hören war. "Wo sind wir?" wollte er wissen. Waren sie wirklich in Sicherheit, wie Eneas es glaubte? Sein Freund versicherte ihm, dass es wieder gut werden würde. Sie seien wirklich in Sicherheit. Eneas hätte ihn auf der Trage in ein Dorf gebracht. Trage?
"Keine Kutsche?" murmelte Kosta verwirrt. Er hatte gedacht, sie wären mit einer Kutsche gefahren. Zu einer Priesterin? "Kalliope?" Waren sie zu Kalliope gefahren. Das wäre so schön. Weil dann... dann... dann wäre sie nicht mehr in Gefangenschaft. Nein. Das war nur ein Wunschtraum. Die Realität schmetterte ihn brutal wieder zu Boden. Nein, Kalliope war noch immer im grausamten Gefängnis, was existierte. Ein Gefängnis, das sie dazu trieb, ihren Liebsten zu töten zu versuchen und ihren Gefährten dazu brachte, sie zu vergewaltigen. Kosta wurde so eiskalt von seiner Erinnerung überrollt, dass es ihn schüttelte und er einfach nur wieder weinen musste. Stumm, aber tief empfunden.
"Was...? Wo...? Eneas...?" stammelte er überfordert. Was war passiert? Ihm war so heiss. Die Wachen? War Eneas in Gefahr? Hatten sie ihm schon etwas angetan? Es schien noch einmal eine Ewigkeit zu dauern, bis Eneas ihn behutsam in den Arm nahm und ihm versicherte, dass alles gut sei. Sie wären in Sicherheit. Wirklich? Einen Moment lang blickte Kosta Eneas noch voller Furcht an, ob es nur eine lieb gemeinte Lüge war. Doch dann sah er, dass sein Liebster es als die Wahrheit empfand und konnte nur noch erleichtert in dessen Armen zusammen brechen. Leise schluchzend und mit bebenden Schultern presste er sich fest an Eneas.
Es dauerte eine ganze Weile, während er so in Eneas Armen lag, bis er realisierte, dass Eneas mit jemand anderem sprach. Wirklich überraschen tat es ihn jedoch nicht. Er hatte schon das Gefühl gehabt, dass jemand bei ihnen war. Deswegen war er auch so besorgt gewesen, dass die Wärter sie gefasst hatten. Doch Eneas sagte, dass sie in Sicherheit wären. Also brauchte er sich nicht um die anderen Personen im Raum zu kümmern. Oder? Nein! Es war zwar unhöflich, aber Kosta war viel zu Müde und zu erschöpft, um sich den anderen zu widmen. Alles was er brauchte war Eneas.
"Was ist passiert?" versuchte er nur nach einer Weile noch einmal. Sein Gesicht drückte er gegen Eneas Hals, weswegen er nur nuschelnd zu hören war. "Wo sind wir?" wollte er wissen. Waren sie wirklich in Sicherheit, wie Eneas es glaubte? Sein Freund versicherte ihm, dass es wieder gut werden würde. Sie seien wirklich in Sicherheit. Eneas hätte ihn auf der Trage in ein Dorf gebracht. Trage?
"Keine Kutsche?" murmelte Kosta verwirrt. Er hatte gedacht, sie wären mit einer Kutsche gefahren. Zu einer Priesterin? "Kalliope?" Waren sie zu Kalliope gefahren. Das wäre so schön. Weil dann... dann... dann wäre sie nicht mehr in Gefangenschaft. Nein. Das war nur ein Wunschtraum. Die Realität schmetterte ihn brutal wieder zu Boden. Nein, Kalliope war noch immer im grausamten Gefängnis, was existierte. Ein Gefängnis, das sie dazu trieb, ihren Liebsten zu töten zu versuchen und ihren Gefährten dazu brachte, sie zu vergewaltigen. Kosta wurde so eiskalt von seiner Erinnerung überrollt, dass es ihn schüttelte und er einfach nur wieder weinen musste. Stumm, aber tief empfunden.
Re: Ein langer Weg
Kosta schien halb zu träumen und nicht so recht zu realisieren, wo sie waren. Eneas versuchte ihn einfach festzuhalten und ihm ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Er wusste nicht, ob er es wirklich schaffte.
"Nein, keine Kutsche. Wir waren im Olivenhain und dir ging es plötzlich nicht gut, weißt du nicht mehr?", rief er Kostas Erinnerung zurück. "Ich habe dich in die Trage gelegt und hierher gezogen. Es war nicht so weit", flunkerte er ein bißchen. Kosta sollte sich jetzt nicht nochmals Sorgen machen, dass Eneas sich verausgabt hatte.
Als Eneas das Dorf und die Priesterin erwähnte, hatte sein Freund weiterhin nicht ganz verstanden und sprach plötzlich von Kalliope. Kam er wegen der Priesterin darauf? Eneas schüttelte traurig den Kopf.
"Kalli ist nicht hier", erwiderte er. Eneas hatte seine Schwester seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen. Sie war bei Andiël und das war nahezu alles, was er wusste. Hoffentlich ging es ihr gut. "Das hier ist Priesterin Calimala. Schau, sie hat dir einen Kräutertee brauen lassen und gleich gibt es irgendein Essen." Er deutete zu der älteren Frau, die an der Türe stand und bereits im Begriff gewesen war zu gehen. Dabei fiel Eneas ein, dass die Frau womöglich mehr wollte, als nur ein Danke schön für das Essen und die Unterbringung.
"Danke für alles. Wir können bezahlen", versicherte Eneas. Die Priesterin winkte ab.
"Ihr habt gesagt, er ist ein Kriegsveteran. So jemand muss nicht bezahlen", antwortete sie lächelnd. "Er hat genug Dienste für unser Land getan."
Eneas nickte ihr dankbar zu, wobei er sich nicht sicher war, ob sein Freund dies ähnlich sei. Beruhigend hielt er ihn weiter im Arm und streichelte ihn. "Magst du ein paar Schlucke von dem Tee nehmen? Das wird dir gut tun", versuchte er sich um Kosta zu kümmern.
"Nein, keine Kutsche. Wir waren im Olivenhain und dir ging es plötzlich nicht gut, weißt du nicht mehr?", rief er Kostas Erinnerung zurück. "Ich habe dich in die Trage gelegt und hierher gezogen. Es war nicht so weit", flunkerte er ein bißchen. Kosta sollte sich jetzt nicht nochmals Sorgen machen, dass Eneas sich verausgabt hatte.
Als Eneas das Dorf und die Priesterin erwähnte, hatte sein Freund weiterhin nicht ganz verstanden und sprach plötzlich von Kalliope. Kam er wegen der Priesterin darauf? Eneas schüttelte traurig den Kopf.
"Kalli ist nicht hier", erwiderte er. Eneas hatte seine Schwester seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen. Sie war bei Andiël und das war nahezu alles, was er wusste. Hoffentlich ging es ihr gut. "Das hier ist Priesterin Calimala. Schau, sie hat dir einen Kräutertee brauen lassen und gleich gibt es irgendein Essen." Er deutete zu der älteren Frau, die an der Türe stand und bereits im Begriff gewesen war zu gehen. Dabei fiel Eneas ein, dass die Frau womöglich mehr wollte, als nur ein Danke schön für das Essen und die Unterbringung.
"Danke für alles. Wir können bezahlen", versicherte Eneas. Die Priesterin winkte ab.
"Ihr habt gesagt, er ist ein Kriegsveteran. So jemand muss nicht bezahlen", antwortete sie lächelnd. "Er hat genug Dienste für unser Land getan."
Eneas nickte ihr dankbar zu, wobei er sich nicht sicher war, ob sein Freund dies ähnlich sei. Beruhigend hielt er ihn weiter im Arm und streichelte ihn. "Magst du ein paar Schlucke von dem Tee nehmen? Das wird dir gut tun", versuchte er sich um Kosta zu kümmern.
Re: Ein langer Weg
Es dauerte eine Weile, bis Kosta frühere und spätere Erinnerungen trennen konnte. Bevor er Realität und Fiebertraum separieren konnte. Die Furcht um Eneas Wohlergehen und die Erinnerung an Kalliope machten es ihm alles andere als leicht. Er wollte auch gar nicht wirklich. Er wollte nicht denken. Er wollte einfach nur in Eneas Arm gekuschelt bleiben uns sich fest an ihn klammern. Ob es ihm aber auch wirklich gut ging. Er sollte es genauer prüfen. Diesbezüglich konne man Eneas Worten nicht immer glauben. Er sollte ihn abtasten. Schon nur, weil es sich sehr gut anfühlte, Eneas Körper unter seinen Händen zu spüren. Das fühlte er ja schon alleine dadurch, dass er sich fest an ihn presste.
Ausserdem schien Eneas auch nicht zu wollen, dass Kosta sich der dumpfen Watte in seinem Kopf hingab. Er sprach weiter auf ihn ein und forderte seine Aufmerksamkeit. Träge hob Kosta schlussendlich doch noch seinen Kopf und blickte die Priesterin, die im Zimmer war aus tränenverschleierten, leeren Augen an. Nein, sie war nicht Kalliope. Aber sie bot Sicherheit. Eneas hatte ihn hier her gebracht. Jedoch nicht in einer Kutsche, wie er zuerst gedacht hatte, sondern mit einer Trage. Eine Trage, die Räder hatte, erinnerte Kosta sich allmählich. Freche Räder, die Eneas zu Anfang einfach davon gerollt waren. Es hatte lustig ausgesehen, wie Eneas hinterher gerannt war. Im Olivenhain. Da wo sie übernachtet hatten, nachdem sie Tileo zu seinen Eltern gebracht hatten. Oh, es war so gut, dass der Junge in Sicherheit war. Vorallem auch in Sicherheit vor ihm.
"Geht es dir gut?" fragte er Eneas erneut drängend. Er brachte nicht die Kraft auf, sich auf das Gespräch seines Freundes mit der Priesterin zu konzentrieren. Es war schon schwierig genug gewesen, sich ihr zu stellen und sie anzusehen. Dabei sollte er ihr doch danke sagen. Doch alles, woran er denken konnte, war Eneas. "Bist du unverletzt? Bist du in Sicherheit? Dir passiert nichts?" Er musste es einfach wissen. Vorher würde er keine Ruhe finden. Eneas streichelte ihm beruhigend über den Rücken und versicherte ihm noch einmal, dass alles gut war. Erneut bot er ihm Tee an. Diesmal konnte Kosta annehmen und erschöpft nicken. Auch die Tränen waren mittlerweile versiegt. Kosta nahm es gar nicht so recht wahr. Erschöpft nippte er an der Tasse, die Eneas ihm hin hielt.
"Mir ist so heiss", murmelte er verwirrt, nachdem er sich etwas beruhigt hatte. Es lag nicht nur an dem Tee, der ihm warm ins Gesicht dampfte. "Und ich bin müde." Es war alles so komisch. Er wollte weiter schlafen. Gleichzeitig wollte er bei Eneas bleiben. Ausserdem fiel ihm das Denken so schwer, als würde er bereits schlafen. "Ich glaube, ich habe Fieber", erkannte er schliesslich nuschelnd. "Habe ich mich verletzt?" Oder war er ins Wasser gefallen? Von irgendwoher musste das Fieber ja kommen. Von der Bauchwunde? Fahrig strich er über seinen Bauch. Nein, da tat nichts weh. Da war alles ganz gut verheilt. Nicht zuletzt auch dank Sorra Tolarim. Sie hätte ihn nicht anfassen dürfen. Wobei, das hatte sie wahrscheinlich noch nicht einmal.
Ausserdem schien Eneas auch nicht zu wollen, dass Kosta sich der dumpfen Watte in seinem Kopf hingab. Er sprach weiter auf ihn ein und forderte seine Aufmerksamkeit. Träge hob Kosta schlussendlich doch noch seinen Kopf und blickte die Priesterin, die im Zimmer war aus tränenverschleierten, leeren Augen an. Nein, sie war nicht Kalliope. Aber sie bot Sicherheit. Eneas hatte ihn hier her gebracht. Jedoch nicht in einer Kutsche, wie er zuerst gedacht hatte, sondern mit einer Trage. Eine Trage, die Räder hatte, erinnerte Kosta sich allmählich. Freche Räder, die Eneas zu Anfang einfach davon gerollt waren. Es hatte lustig ausgesehen, wie Eneas hinterher gerannt war. Im Olivenhain. Da wo sie übernachtet hatten, nachdem sie Tileo zu seinen Eltern gebracht hatten. Oh, es war so gut, dass der Junge in Sicherheit war. Vorallem auch in Sicherheit vor ihm.
"Geht es dir gut?" fragte er Eneas erneut drängend. Er brachte nicht die Kraft auf, sich auf das Gespräch seines Freundes mit der Priesterin zu konzentrieren. Es war schon schwierig genug gewesen, sich ihr zu stellen und sie anzusehen. Dabei sollte er ihr doch danke sagen. Doch alles, woran er denken konnte, war Eneas. "Bist du unverletzt? Bist du in Sicherheit? Dir passiert nichts?" Er musste es einfach wissen. Vorher würde er keine Ruhe finden. Eneas streichelte ihm beruhigend über den Rücken und versicherte ihm noch einmal, dass alles gut war. Erneut bot er ihm Tee an. Diesmal konnte Kosta annehmen und erschöpft nicken. Auch die Tränen waren mittlerweile versiegt. Kosta nahm es gar nicht so recht wahr. Erschöpft nippte er an der Tasse, die Eneas ihm hin hielt.
"Mir ist so heiss", murmelte er verwirrt, nachdem er sich etwas beruhigt hatte. Es lag nicht nur an dem Tee, der ihm warm ins Gesicht dampfte. "Und ich bin müde." Es war alles so komisch. Er wollte weiter schlafen. Gleichzeitig wollte er bei Eneas bleiben. Ausserdem fiel ihm das Denken so schwer, als würde er bereits schlafen. "Ich glaube, ich habe Fieber", erkannte er schliesslich nuschelnd. "Habe ich mich verletzt?" Oder war er ins Wasser gefallen? Von irgendwoher musste das Fieber ja kommen. Von der Bauchwunde? Fahrig strich er über seinen Bauch. Nein, da tat nichts weh. Da war alles ganz gut verheilt. Nicht zuletzt auch dank Sorra Tolarim. Sie hätte ihn nicht anfassen dürfen. Wobei, das hatte sie wahrscheinlich noch nicht einmal.
Re: Ein langer Weg
Seltsamerweise begann ihn Kosta etwas abzutasten, seine Hände strichen fast prüfend über Eneas' Körper. Das hatte er schon einmal gemacht, als er abrupt aus einem Albtraum erwacht war. Eneas war ein wenig überrumpelt, dass sich sein Freund wieder so sehr um ihn sorgte. Auf Nuranessa war Kosta ihm dagegen größtenteils aus dem Weg gegangen. Wenn sie nicht gestritten hatten oder Eneas alles mögliche unternommen hatte, um ihm nahe zu kommen...
Nur jetzt waren sie nicht mehr auf Nuranessa, sondern unterwegs in Hayll und Kosta schien ständig zu befürchten, dass Eneas etwas zustieß. Außerdem kratzte es etwas an seiner Ehre, dass Kosta nicht mehr zu glauben schien, Eneas könnte sich alleine verteidigen und überleben. Aber wahrscheinlich hatten Kostas Ängste wenig mit Logik und der realen Welt zu tun. Ob er wieder glaubte, dass sie noch in Dhemlan waren? Eneas wusste nicht wie er da helfen konnte.
"Mir geht es gut", bestätigte Eneas erneut, als sein Freund ihn wieder danach fragte. "Es ist alles gut, hier passiert uns nichts." Es beruhigte Kosta nicht gleich und es kamen noch mehr Fragen, ob Eneas auch ja unverletzt und in Sicherheit wäre.
"Ich hab dich nur hierher gezogen. Es ist nichts passiert auf dem Weg", erklärte Eneas, "Wir sind in Sicherheit." Er betonte das 'wir', denn Kosta schien es erstmal egal zu sein wie es ihm selbst ging.
Eneas ermunterte ihn etwas vom Tee zu trinken, während er ihn weiter hielt und streichelte. Zu seiner Erleichterung musste man den anderen Krieger dieses Mal nicht dazu zwingen, sich helfen zu lassen. Als Eneas ihm die Tasse mit dem dampfenden Tee hinhielt, trank Kostas von alleine. Die Priesterin war inzwischen gegangen, um nach dem Essen zu sehen.
Erst jetzt stellte Kosta fest, dass es ihm selbst nicht gut ging. Ihm sei heiß und er wäre müde. Er merkte auch, dass er ein Fieber hätte.
Eneas streichelte ihm lächelnd über die heiße Stirn. "Ja, du hast ein Fieber", bestätigte er, "Nein, du hast dich nicht verletzt. Du hast nur in letzter Zeit nicht gut auf deinen eigenen Körper achtgegeben..." Vor lauter Sorge um Eneas. "Du hast nicht viel gegessen und im Olivenhain war es kalt..." Der Schriftsteller blickte seinen Freund mitfühlend an. "Und wir hatten das schwierige Gespräch... es war alles etwas viel. Das wird schon wieder." Eneas blickte kurz zur Türe. "Hier gibt es keine Heilerin, aber bei der Priesterin scheints du in guten Händen zu sein." Er lächelte Kosta wieder an, hielt dessen Hand. "Brauchst du irgendetwas?", fragte er. "Gleich wird es etwas zu essen geben. Vielleicht klappt das dieses Mal besser."
Wenn Kosta die Gelegenheit hatte sich auszuruhen und wieder etwas richtiges zu essen, würde es ihm hoffentlich bald besser gehen. Und Eneas hätte auch nichts dagegen, sich ein wenig auszuruhen. Seine Füße schmerzten und ihm wäre sehr nach einer Dusche. Der Pirat bemühte sich, sich nichts von seiner eigenen Erschöpfung anzumerken. Sonst konzentrierte sich Kosta wieder nur auf ihn und achtete nicht auf sich selbst.
Nur jetzt waren sie nicht mehr auf Nuranessa, sondern unterwegs in Hayll und Kosta schien ständig zu befürchten, dass Eneas etwas zustieß. Außerdem kratzte es etwas an seiner Ehre, dass Kosta nicht mehr zu glauben schien, Eneas könnte sich alleine verteidigen und überleben. Aber wahrscheinlich hatten Kostas Ängste wenig mit Logik und der realen Welt zu tun. Ob er wieder glaubte, dass sie noch in Dhemlan waren? Eneas wusste nicht wie er da helfen konnte.
"Mir geht es gut", bestätigte Eneas erneut, als sein Freund ihn wieder danach fragte. "Es ist alles gut, hier passiert uns nichts." Es beruhigte Kosta nicht gleich und es kamen noch mehr Fragen, ob Eneas auch ja unverletzt und in Sicherheit wäre.
"Ich hab dich nur hierher gezogen. Es ist nichts passiert auf dem Weg", erklärte Eneas, "Wir sind in Sicherheit." Er betonte das 'wir', denn Kosta schien es erstmal egal zu sein wie es ihm selbst ging.
Eneas ermunterte ihn etwas vom Tee zu trinken, während er ihn weiter hielt und streichelte. Zu seiner Erleichterung musste man den anderen Krieger dieses Mal nicht dazu zwingen, sich helfen zu lassen. Als Eneas ihm die Tasse mit dem dampfenden Tee hinhielt, trank Kostas von alleine. Die Priesterin war inzwischen gegangen, um nach dem Essen zu sehen.
Erst jetzt stellte Kosta fest, dass es ihm selbst nicht gut ging. Ihm sei heiß und er wäre müde. Er merkte auch, dass er ein Fieber hätte.
Eneas streichelte ihm lächelnd über die heiße Stirn. "Ja, du hast ein Fieber", bestätigte er, "Nein, du hast dich nicht verletzt. Du hast nur in letzter Zeit nicht gut auf deinen eigenen Körper achtgegeben..." Vor lauter Sorge um Eneas. "Du hast nicht viel gegessen und im Olivenhain war es kalt..." Der Schriftsteller blickte seinen Freund mitfühlend an. "Und wir hatten das schwierige Gespräch... es war alles etwas viel. Das wird schon wieder." Eneas blickte kurz zur Türe. "Hier gibt es keine Heilerin, aber bei der Priesterin scheints du in guten Händen zu sein." Er lächelte Kosta wieder an, hielt dessen Hand. "Brauchst du irgendetwas?", fragte er. "Gleich wird es etwas zu essen geben. Vielleicht klappt das dieses Mal besser."
Wenn Kosta die Gelegenheit hatte sich auszuruhen und wieder etwas richtiges zu essen, würde es ihm hoffentlich bald besser gehen. Und Eneas hätte auch nichts dagegen, sich ein wenig auszuruhen. Seine Füße schmerzten und ihm wäre sehr nach einer Dusche. Der Pirat bemühte sich, sich nichts von seiner eigenen Erschöpfung anzumerken. Sonst konzentrierte sich Kosta wieder nur auf ihn und achtete nicht auf sich selbst.
Re: Ein langer Weg
Sie waren in Sicherheit. Das war gut. Kosta atmete erleichtert auf. Auch wenn er es nur langsam glauben konnte. Dabei wusste er doch, dass sie nicht mehr in Dhemlan waren. Schon lange nicht mehr. Trotzdem vergass er es immer mal wieder. Und vorhin, als sie unterwegs gewesen waren, hätten sie ja trotzdem Banditen oder Soldaten begegnen können, die Eneas hätten verschleppen wollen. Kosta war klar, dass er Eneas dabei nicht hätte helfen können, im Gegenteil nur eine gefährliche Ablenkung gewesen war. Deswegen hatte er so schnell wie möglich von da weg gewollt, damit Eneas in Sicherheit war. Doch sein Freund hatte ihn unbedingt mit dieser Trage mit sich ziehen wollen. Anstatt sich in Sicherheit zu bringen und Kosta zu holen, wenn er ausgeruht und kräftig war. Schlussendlich hatte Eneas seinen Willen bekommen, weil Kostas Körper einfach aufgegeben hatte. Kosta würde jedoch nachher mit ihm schimpfen. Nicht jetzt. Jetzt war er zu erschöpft. Ausserdem waren sie ja in Sicherheit.
Wo er sich nun nicht mehr so akut um Eneas Wohl sorgen musste, merkte er immer deutlicher, wie elend es ihm selber ging. Ihm war heiss. So sehr, dass er sich am liebsten nackt ausgezogen hätte. Eneas bestätigte ihm, dass er wirklich Fieber hätte, streichelte ihm dabei mit seinen kühlen Fingern über die Stirn. Kosta seufzte und schloss kurz die Augen. Das tat so gut. Eneas erklärte ihm derweil, dass er nicht verletzt sei. Er hätte in letzter Zeit nur nicht gut auf seinen eigenen Körper achtgegeben. Ausserdem hätte er nicht viel gegessen. Stimmt, dazu war er gar nicht gekommen letzten Abend und heute Morgen war ihm allein der Gedanke an Essen aufgestossen. Auch jetzt hatte er keinerlei Appetit und sein Magen verkrampfte sich bei der Vorstellung, etwas zu essen. Dabei war ihm klar, dass er etwas essen sollte.
"Jetzt ist es nicht mehr kalt", murmelte er erschöpft. Eneas hatte Recht gehabt. Die vergangene Nacht hatten sie sich wohl nicht gut genug eingepackt. Nicht nachdem sie sich durch die Reise und den Abschied von Tileo so verausgabt hatten. Aber jetzt war es zum Glück wirklich nicht mehr kalt. Im Gegenteil. Kosta hatte das Gefühl zu verglühen. So sehr, dass ihm das Atmen sogar schwer fiel.
"Darf ich schlafen?" bat er müde und unwohl. Allein das Sitzen war schon viel zu anstrengend und nachdem er eine Tasse Tee getrunken hatte, die ihn noch mehr wärmte, fielen ihm schon beinahe die Augen zu. In seinem Blickfeld war nur noch Eneas und dann war auch der weg. Kosta hatte es nicht mehr geschafft auf die Antwort seiner Frage zu waren. Er war schon vorher erschöpft eingeschlafen.
Wo er sich nun nicht mehr so akut um Eneas Wohl sorgen musste, merkte er immer deutlicher, wie elend es ihm selber ging. Ihm war heiss. So sehr, dass er sich am liebsten nackt ausgezogen hätte. Eneas bestätigte ihm, dass er wirklich Fieber hätte, streichelte ihm dabei mit seinen kühlen Fingern über die Stirn. Kosta seufzte und schloss kurz die Augen. Das tat so gut. Eneas erklärte ihm derweil, dass er nicht verletzt sei. Er hätte in letzter Zeit nur nicht gut auf seinen eigenen Körper achtgegeben. Ausserdem hätte er nicht viel gegessen. Stimmt, dazu war er gar nicht gekommen letzten Abend und heute Morgen war ihm allein der Gedanke an Essen aufgestossen. Auch jetzt hatte er keinerlei Appetit und sein Magen verkrampfte sich bei der Vorstellung, etwas zu essen. Dabei war ihm klar, dass er etwas essen sollte.
"Jetzt ist es nicht mehr kalt", murmelte er erschöpft. Eneas hatte Recht gehabt. Die vergangene Nacht hatten sie sich wohl nicht gut genug eingepackt. Nicht nachdem sie sich durch die Reise und den Abschied von Tileo so verausgabt hatten. Aber jetzt war es zum Glück wirklich nicht mehr kalt. Im Gegenteil. Kosta hatte das Gefühl zu verglühen. So sehr, dass ihm das Atmen sogar schwer fiel.
"Darf ich schlafen?" bat er müde und unwohl. Allein das Sitzen war schon viel zu anstrengend und nachdem er eine Tasse Tee getrunken hatte, die ihn noch mehr wärmte, fielen ihm schon beinahe die Augen zu. In seinem Blickfeld war nur noch Eneas und dann war auch der weg. Kosta hatte es nicht mehr geschafft auf die Antwort seiner Frage zu waren. Er war schon vorher erschöpft eingeschlafen.
Re: Ein langer Weg
Sein Liebster wirkte weiterhin sehr erschöpft und nicht ganz bei sich. Eneas wusste nicht, ob Kosta überhaupt wahrgenommen hatte, wo sie waren. Er murmelte, dass ihm jetzt nicht mehr kalt sei. Eneas schmunzelte.
"Ja, das denke ich mir. Sorg dich nicht länger. Jetzt kannst du dich ausruhen", beruhigte er seinen Freund, der ab und zu an der Teetasse nippte und ansonsten schon Mühe hatte, die Augen offen zu halten. Eneas nahm ihm rasch die Teetasse ab und stellte sie beiseite.
Kosta fragte, ob er schlafen dürfte.
"Natürlich darfst du das", erwiderte Eneas, aber sein Geliebter schlummerte bereits längst, den warmen Kopf an Eneas' Schulter gelehnt. Sachte legte Eneas den schlanken Krieger zurück ins Bett und schaute, ob er gut zugedeckt war. Kosta schien sofort tief und fest zu schlafen. Hoffentlich wurde es ein ruhiger Schlaf.
Die Türe öffnete sich und Eneas legte sich den Finger auf die Lippen, um der hereinkommenden Frau zu bedeuten, leise zu sein.
"Er ist eingeschlafen", flüsterte er. Die junge Frau brachte ein Tablett mit zwei Schalen dampfender Suppe. "Danke... ähm, gibt es eine Möglichkeit, sich irgendwo zu waschen?", fragte er und zupfte an seinem verschwitzten Hemd. Die Frau, Pellenea war ihr Name, wenn Eneas es richtig mitbekommen hatte, schmunzelte und erklärte sich bereit, ihm den Weg zu einem Baderaum zu zeigen.
Eneas wollte Kosta eigentlich nicht lange alleine lassen, aber da er gerade so tief schlief, würde er wohl nicht so bald aufwachen. Der Pirat verließ, nach einem letzten Blick zum Bett, das Zimmer und folgte der Frau. Pellenea fragte ihn, woher sie kamen und Eneas blieb vage und erwähnte nur, dass sie ursprünglich aus Mineva kamen, was ja auch stimmte.
Der Baderaum, in den er geführt wurde, war aus hellem Marmor. Sehr spartanisch, aber von einer schlichten Eleganz. Aus dem Marmor waren an den Wänden entlang Bänke gehauen und in der Mitte lagen aufgeschichtete Steine. Wahrscheinlich ein Schwitzraum. Sie gingen weiter und gelangten zu Duschen und Bädern.
Pellenea erzählte, dass es für rituelle Reinigungen diente bevor man den Tempel betrat.
"Nun, ich rieche so, als sollte ich nichtmal einen Schweinestall betreten", scherzte Eneas halb. Pellenea lachte leicht ehe sie entgegnete, dass er gar nicht so übel roch. Der Schriftsteller strich sich verlegen durch die Haare. Ehe er überlegte was er darauf sagen konnte, zwinkerte sie ihm nochmal zu und ließ ihn dann alleine. Eneas war froh, kurz alleine zu sein. Er liebte Kosta sehr, aber es war gerade auch anstrengend. Eneas kam kaum dazu über Tileo nachzudenken. Die Sorge um Kosta und ihre Probleme schienen momentan alles zu überlagern.
Der Pirat schielte sehnsüchtig zu einer der Badewannen, aber dann gestattete er sich doch nur eine schnelle Dusche. Er wollte Kosta nicht länger als nötig alleine lassen und sein Freund sollte nicht alleine aufwachen.
Eneas zog sich nach einem raschen Abtrocknen hastig frische Kleidung an, das Hemd wie so oft nur nachlässig zugeknöpft.
Als er zurückkam, ging er durch den Kreuzgang. Es war sehr still, in der Mitte war ein Kräutergarten und die Statue einer Frau mit einem plätschernden Füllhorn. Er musste unwillkürlich an Alea denken. Es schien ewig her. Vielleicht konnte Kosta hier anfangen etwas zu heilen.
Zurück in der Klausel, schlief sein Freund weiterhin. Eneas setzte sich auf den Schemel und machte sich ausgehungert über die Schale Suppe her. Zwischendurch kam die Priesterin rein und legte Kosta ein kaltes Tuch auf die Stirn. Sie legte ihm auch kalte Wadenwickel an, aber irgendwann hatte Kosta die abgestrampelt, als er sich unruhig hin und her wälzte. Eneas setzte sich zu ihm, hielt seine Hand.
"Es ist gut.. wir sind in Sicherheit", sagte er und wusste nicht, ob Kosta ihn hörte. Als sein Geliebter lauter und aufgewühlter wurde, ertrug es Eneas nicht länger und weckte ihn. Beruhigend sprach er auf ihn ein und versuchte ihm dann mit Löffeln der Suppe zu füttern. Kosta machte das im Halbschlaf mit, dann war er wieder weggedämmert.
Abends aß Eneas eine weitere Mahlzeit. Er hatte solchen Hunger und danach fühlte er sich endlich etwas besser. Er legte sich auf das gegenüberliegende Bett, doch an Einschlafen war nicht zu denken. Er machte sich zu viele Sorgen um Kosta. Dieser wachte auch immer mal wieder auf, wälzte sich umher. Eneas sprang sofort auf, selbst noch leicht verschlafen.
"Was brauchst du?", fragte er. "Etwas trinken?" Er gab ihm Wasser. Irgendwann wollte Kosta auch auf Toilette und Eneas trug ihn beinahe dorthin und dann auch wieder zurück. Er hatte ähnliches getan, als Kosta auf der 'E' gewesen und noch geschwächt von der heftigen Bauchverletzung gewesen war. Es machte Eneas nichts aus. Im Gegenteil, er war froh, wenn er helfen konnte und Kosta ihn wieder näher an sich heranließ.
"Ja, das denke ich mir. Sorg dich nicht länger. Jetzt kannst du dich ausruhen", beruhigte er seinen Freund, der ab und zu an der Teetasse nippte und ansonsten schon Mühe hatte, die Augen offen zu halten. Eneas nahm ihm rasch die Teetasse ab und stellte sie beiseite.
Kosta fragte, ob er schlafen dürfte.
"Natürlich darfst du das", erwiderte Eneas, aber sein Geliebter schlummerte bereits längst, den warmen Kopf an Eneas' Schulter gelehnt. Sachte legte Eneas den schlanken Krieger zurück ins Bett und schaute, ob er gut zugedeckt war. Kosta schien sofort tief und fest zu schlafen. Hoffentlich wurde es ein ruhiger Schlaf.
Die Türe öffnete sich und Eneas legte sich den Finger auf die Lippen, um der hereinkommenden Frau zu bedeuten, leise zu sein.
"Er ist eingeschlafen", flüsterte er. Die junge Frau brachte ein Tablett mit zwei Schalen dampfender Suppe. "Danke... ähm, gibt es eine Möglichkeit, sich irgendwo zu waschen?", fragte er und zupfte an seinem verschwitzten Hemd. Die Frau, Pellenea war ihr Name, wenn Eneas es richtig mitbekommen hatte, schmunzelte und erklärte sich bereit, ihm den Weg zu einem Baderaum zu zeigen.
Eneas wollte Kosta eigentlich nicht lange alleine lassen, aber da er gerade so tief schlief, würde er wohl nicht so bald aufwachen. Der Pirat verließ, nach einem letzten Blick zum Bett, das Zimmer und folgte der Frau. Pellenea fragte ihn, woher sie kamen und Eneas blieb vage und erwähnte nur, dass sie ursprünglich aus Mineva kamen, was ja auch stimmte.
Der Baderaum, in den er geführt wurde, war aus hellem Marmor. Sehr spartanisch, aber von einer schlichten Eleganz. Aus dem Marmor waren an den Wänden entlang Bänke gehauen und in der Mitte lagen aufgeschichtete Steine. Wahrscheinlich ein Schwitzraum. Sie gingen weiter und gelangten zu Duschen und Bädern.
Pellenea erzählte, dass es für rituelle Reinigungen diente bevor man den Tempel betrat.
"Nun, ich rieche so, als sollte ich nichtmal einen Schweinestall betreten", scherzte Eneas halb. Pellenea lachte leicht ehe sie entgegnete, dass er gar nicht so übel roch. Der Schriftsteller strich sich verlegen durch die Haare. Ehe er überlegte was er darauf sagen konnte, zwinkerte sie ihm nochmal zu und ließ ihn dann alleine. Eneas war froh, kurz alleine zu sein. Er liebte Kosta sehr, aber es war gerade auch anstrengend. Eneas kam kaum dazu über Tileo nachzudenken. Die Sorge um Kosta und ihre Probleme schienen momentan alles zu überlagern.
Der Pirat schielte sehnsüchtig zu einer der Badewannen, aber dann gestattete er sich doch nur eine schnelle Dusche. Er wollte Kosta nicht länger als nötig alleine lassen und sein Freund sollte nicht alleine aufwachen.
Eneas zog sich nach einem raschen Abtrocknen hastig frische Kleidung an, das Hemd wie so oft nur nachlässig zugeknöpft.
Als er zurückkam, ging er durch den Kreuzgang. Es war sehr still, in der Mitte war ein Kräutergarten und die Statue einer Frau mit einem plätschernden Füllhorn. Er musste unwillkürlich an Alea denken. Es schien ewig her. Vielleicht konnte Kosta hier anfangen etwas zu heilen.
Zurück in der Klausel, schlief sein Freund weiterhin. Eneas setzte sich auf den Schemel und machte sich ausgehungert über die Schale Suppe her. Zwischendurch kam die Priesterin rein und legte Kosta ein kaltes Tuch auf die Stirn. Sie legte ihm auch kalte Wadenwickel an, aber irgendwann hatte Kosta die abgestrampelt, als er sich unruhig hin und her wälzte. Eneas setzte sich zu ihm, hielt seine Hand.
"Es ist gut.. wir sind in Sicherheit", sagte er und wusste nicht, ob Kosta ihn hörte. Als sein Geliebter lauter und aufgewühlter wurde, ertrug es Eneas nicht länger und weckte ihn. Beruhigend sprach er auf ihn ein und versuchte ihm dann mit Löffeln der Suppe zu füttern. Kosta machte das im Halbschlaf mit, dann war er wieder weggedämmert.
Abends aß Eneas eine weitere Mahlzeit. Er hatte solchen Hunger und danach fühlte er sich endlich etwas besser. Er legte sich auf das gegenüberliegende Bett, doch an Einschlafen war nicht zu denken. Er machte sich zu viele Sorgen um Kosta. Dieser wachte auch immer mal wieder auf, wälzte sich umher. Eneas sprang sofort auf, selbst noch leicht verschlafen.
"Was brauchst du?", fragte er. "Etwas trinken?" Er gab ihm Wasser. Irgendwann wollte Kosta auch auf Toilette und Eneas trug ihn beinahe dorthin und dann auch wieder zurück. Er hatte ähnliches getan, als Kosta auf der 'E' gewesen und noch geschwächt von der heftigen Bauchverletzung gewesen war. Es machte Eneas nichts aus. Im Gegenteil, er war froh, wenn er helfen konnte und Kosta ihn wieder näher an sich heranließ.
Re: Ein langer Weg
Es war so heiss. Kosta fühlte sich eingeengt und gefesselt. Dabei mochte er das normalerweise. Sehr sogar. Aber jetzt war es einfach nur unangenehm. Als ob etwas schweres auf ihm liegen würde. Jedoch kein Liebhaber. Mehr etwas allumfassendes, was ihn überall behinderte und festhielt. Unruhig wälzte er sich hin und her, blieb dabei hängen und strampelte sich ab, bis es irgendwann wieder besser wurde. Manchmal wurde es kühler. So kühl sogar, dass er fast schon wieder kalt hatte. Dann bekam er auch etwas zu trinken. Aber viel zu rasch, wurde es wieder unangenehm. Das einzige was ihm half war, dass Eneas bei ihm war und mit ihm sprach. Eneas hatte gesagt, sie wären in Sicherheit. Es wäre alles gut. Daran klammerte er sich verzweifelt fest wie ein ertrinkender.
Manchmal kam es ihm so vor, als sei er wach. Kosta war sich allerdings nicht so sicher, da seine Träume ebenfalls sehr realistisch waren. Zudem befand er sich dann, wenn er dachte, dass er wach sei, an einem sehr merkwürdigen, ihm absolut fremden Ort. Es war also wahrscheinlicher, dass er träumte. Schliesslich hatte Eneas gesagt, sie wären in Sicherheit. Also mussten sie auf Nuranessa sein. Es war nur immer so dunkel und wenn es nicht ganz so dunkel war, war das Licht so diffus. Er träumte bestimmt.
Er musste es! Es konnte nicht sein, dass die Kerkerwärter aus Dalmadans Feste wieder zu ihm kamen, ihn aus seinem Bett zerrten und ihn vergewaltigten, nachdem sie ihn gezwungen hatten, Minan zu missbrauchen. Es musste ein Traum sein, dass sie ihn danach gebrochen liegen liessen, um sich Eneas zu holen. Das konnte nicht sein. Wahr war, dass Eneas ihn ihm Arm hielt, ihm etwas zu trinken gab oder ihm half aufzustehen. Das war wahr. Allerdings befand er sich da wieder an dem fremden Ort, was Kostas Ängste sofort wieder schürte und ihn dazu trieb, sich schwitzend hin und her zu wälzen und im Albtraum gegen seine Peiniger zu kämpfen.
Schreiend strampelte Kosta in der Dunkelheit. Er war wieder gefangen. Diesmal mit... mit feuchten Tüchern? Er begriff nicht, wo er war. Wo waren die Wärter? Sie hatten ihn doch gerade eben noch auf dem Labortisch genommen. Zu dritt. Während Ranard darauf wartete, dass sie fertig wurden, damit er ihn endlich mit seinem riesigen Prügel schwängern konnte. Er hatte ihn schon erwartungsvoll gerieben und Kosta war nichts anderes übriggeblieben, als ängstlich auf den mächtigen Speer zu starren. Ängstlich und gleichzeitig voller heftigem Begehren. Das war das Schlimmste an allem. Dass es ihm gefiel und er es kaum erwarten konnte, von Ranard bestiegen zu werden. Begierig lutschte er an Mortas fleischigem Stab, der sich immer wieder tief in seine Kehle bohrte. Dabei bekam Kosta immer wieder dessen dicken Bauch ins Gesicht gedrückt, so dass er teilweise noch nicht einmal mehr atmen konnte. Es war ekelhaft, dieses fette, wabbelige Fleisch so deutlich zu spüren. Trotzdem konnte Kosta nicht anders, als hungrig weiter zu lutschen und fahrig seinen eigenen Speer zu reiben, während er sich gleichzeitig auf zwei prallen Schwänzen pfählen musste. Er kam beinahe mit jedem Stoss in ihn und badete in nie enden wollendem Feuer.
Das alles war gerade noch gewesen und dann war er plötzlich in der Dunkelheit in einem Bett. Er sass darin und war patschnass. Sein ganzer Körper zitterte und oh, er war so erregt. Seine Männlichkeit drückte steinhart gegen seine Hose. Aber er war allein. Nein, nicht mehr. Eneas war bei ihm. Eneas! Ging es ihm gut? Fahrig tastete er nach ihm. Seinem Bauch, seiner Brust, Hals. Ja, alles schien in Ordnung zu sein. Sein Freund fühlte sich gut an wie eh und je. Viel zu gut. Kostas Finger wanderten über Eneas Wangen, strichen ihm über die Lippen und vergruben sich in seine seidenweichen Locken. Schnell, begierig und so verloren. Rasch beugte sich Kosta vor und küsste seinen Liebsten innig auf den Mund. Leidenschaftlich, ja fast schon hart. Am Hinterkopf hielt er ihn fest, damit er nicht fliehen konnte. Bestimmend forderte er mit seiner Zunge Einlass, presste sie zwischen Eneas Lippen, bis dieser seinem Drängen nachgab. Hungrig eroberte er dessen Mund, umspielte dessen Zunge, forderterte Eneas bei diesem Kuss hemmungslos für sich ein. Gütige Dunkelheit, er war so unendlich scharf und begehrte Eneas so schmerzhaft. Endlich konnte er ihn haben. Erschöpft fielen ihm die ohnehin schon geschlossenen Augen auch im Geiste zu. Er stiess noch ein leises Seufzen ein, bevor er, mit dem Kopf an Eneas Schulter gelehnt, schon wieder einschlief. Diesmal ruhiger mit tiefen, regelmässigen Atemzügen.
Manchmal kam es ihm so vor, als sei er wach. Kosta war sich allerdings nicht so sicher, da seine Träume ebenfalls sehr realistisch waren. Zudem befand er sich dann, wenn er dachte, dass er wach sei, an einem sehr merkwürdigen, ihm absolut fremden Ort. Es war also wahrscheinlicher, dass er träumte. Schliesslich hatte Eneas gesagt, sie wären in Sicherheit. Also mussten sie auf Nuranessa sein. Es war nur immer so dunkel und wenn es nicht ganz so dunkel war, war das Licht so diffus. Er träumte bestimmt.
Er musste es! Es konnte nicht sein, dass die Kerkerwärter aus Dalmadans Feste wieder zu ihm kamen, ihn aus seinem Bett zerrten und ihn vergewaltigten, nachdem sie ihn gezwungen hatten, Minan zu missbrauchen. Es musste ein Traum sein, dass sie ihn danach gebrochen liegen liessen, um sich Eneas zu holen. Das konnte nicht sein. Wahr war, dass Eneas ihn ihm Arm hielt, ihm etwas zu trinken gab oder ihm half aufzustehen. Das war wahr. Allerdings befand er sich da wieder an dem fremden Ort, was Kostas Ängste sofort wieder schürte und ihn dazu trieb, sich schwitzend hin und her zu wälzen und im Albtraum gegen seine Peiniger zu kämpfen.
Schreiend strampelte Kosta in der Dunkelheit. Er war wieder gefangen. Diesmal mit... mit feuchten Tüchern? Er begriff nicht, wo er war. Wo waren die Wärter? Sie hatten ihn doch gerade eben noch auf dem Labortisch genommen. Zu dritt. Während Ranard darauf wartete, dass sie fertig wurden, damit er ihn endlich mit seinem riesigen Prügel schwängern konnte. Er hatte ihn schon erwartungsvoll gerieben und Kosta war nichts anderes übriggeblieben, als ängstlich auf den mächtigen Speer zu starren. Ängstlich und gleichzeitig voller heftigem Begehren. Das war das Schlimmste an allem. Dass es ihm gefiel und er es kaum erwarten konnte, von Ranard bestiegen zu werden. Begierig lutschte er an Mortas fleischigem Stab, der sich immer wieder tief in seine Kehle bohrte. Dabei bekam Kosta immer wieder dessen dicken Bauch ins Gesicht gedrückt, so dass er teilweise noch nicht einmal mehr atmen konnte. Es war ekelhaft, dieses fette, wabbelige Fleisch so deutlich zu spüren. Trotzdem konnte Kosta nicht anders, als hungrig weiter zu lutschen und fahrig seinen eigenen Speer zu reiben, während er sich gleichzeitig auf zwei prallen Schwänzen pfählen musste. Er kam beinahe mit jedem Stoss in ihn und badete in nie enden wollendem Feuer.
Das alles war gerade noch gewesen und dann war er plötzlich in der Dunkelheit in einem Bett. Er sass darin und war patschnass. Sein ganzer Körper zitterte und oh, er war so erregt. Seine Männlichkeit drückte steinhart gegen seine Hose. Aber er war allein. Nein, nicht mehr. Eneas war bei ihm. Eneas! Ging es ihm gut? Fahrig tastete er nach ihm. Seinem Bauch, seiner Brust, Hals. Ja, alles schien in Ordnung zu sein. Sein Freund fühlte sich gut an wie eh und je. Viel zu gut. Kostas Finger wanderten über Eneas Wangen, strichen ihm über die Lippen und vergruben sich in seine seidenweichen Locken. Schnell, begierig und so verloren. Rasch beugte sich Kosta vor und küsste seinen Liebsten innig auf den Mund. Leidenschaftlich, ja fast schon hart. Am Hinterkopf hielt er ihn fest, damit er nicht fliehen konnte. Bestimmend forderte er mit seiner Zunge Einlass, presste sie zwischen Eneas Lippen, bis dieser seinem Drängen nachgab. Hungrig eroberte er dessen Mund, umspielte dessen Zunge, forderterte Eneas bei diesem Kuss hemmungslos für sich ein. Gütige Dunkelheit, er war so unendlich scharf und begehrte Eneas so schmerzhaft. Endlich konnte er ihn haben. Erschöpft fielen ihm die ohnehin schon geschlossenen Augen auch im Geiste zu. Er stiess noch ein leises Seufzen ein, bevor er, mit dem Kopf an Eneas Schulter gelehnt, schon wieder einschlief. Diesmal ruhiger mit tiefen, regelmässigen Atemzügen.
Re: Ein langer Weg
Ein weiteres Mal war Kosta aufgewacht und schreckte von seinem Schlaf hoch. Er hatte viel geschwitzt und trotzdem zitterte er. Eneas saß wie so oft an der Bettkante, besorgt. Er wusste nicht in welcher Verfassung, sein Freund jetzt war und so erzählte er ihm einfach nochmals, dass sie in Sicherheit waren und ob Kosta etwas wollte. Sein Oberteil schien völlig durchnässt. Es wäre sicherlich angenehmer, wenn Kosta es einmal gewechselt bekäme. Dann würde er sich eventuell wohler fühlen. Aber das Umziehen war ein heikles Thema. Kosta wollte sich vor ihm nicht mehr nackt zeigen, nichtmal ein Stück nackter Haut wie bei einem gelockerten Kragen oder hochgekrempelten Ärmeln. Alles war lang und eng zugeschnürt. Eneas wusste nicht wieso Kosta dies nicht mehr wollte, aber irgendwie musste er es nochmal zur Sprache bringen. Jetzt litt Kostas Körper darunter und es konnte nicht so bleiben.
Während Eneas noch überlegte wie er es am besten fragen konnte, begann Kosta ihn abzutasten. Das kannte der Pirat inzwischen und so wunderte er sich nicht gleich.
"Es ist gut. Ich bin nicht verletzt. Mir geht es gut", erklärte er ein weiteres Mal. Normalerweise beruhigte Kosta sich dann, doch jetzt tastete er auch die Wangen ab und dann den Mund. Die Finger krallten sich in Eneas Haare hinten.
"Was....", begann Eneas verwirrt über die schon lange nicht mehr empfundenen Berührungen. Er kannte sie, ja, aber es war so lange her, dass er zunächst glaubte, er missdeutete da etwas.
Und dann spürte er Kostas Lippen auf den seinen. Unmissverständlich. Ohne Zögern und mit voller Wucht. Eneas erschauderte augenblicklich. Das konnte nicht wirklich passieren. Vielleicht hatte er ja Fieber und träumte. Einer von ihnen beiden. Aber der Kuss war deutlich. Fest und fordernd. Kostas Hand lag an Eneas Hinterkopf, hielt ihn fest. Sein Freund war unglaublich forsch, schob seine Zunge gleich vor. Eneas war alles andere als vorbereitet darauf. Sie sollten nicht... sie mussten doch erst reden...
Aber eine sinnliche Berührung war so lange her und es war gerade alles worauf Eneas gewartet hatte. Endlich wieder ein Kuss. Er gab nach und öffnete seinen Mund leicht. Sofort eroberte ihn Kosta und spielte mit ihm leidenschaftlich. Eneas keuchte unterdrückt. Er fühlte es gleich darauf in seiner Hose spannen. Sein Speer schien nur nach dem kleinsten Signal zu dürsten und schwoll sofort hart an. Eneas legte einen Arm um Kosta, wollte den Kuss endlich erwidern, wollte mehr. Er dachte nicht mehr an Zweifel und Bedenken. Er wollte Kosta so sehr.
Dieser umspielte Eneas' Zunge gekonnt mit seiner, die Lippen leidenschaftlich aneinandergepresst. Eneas keuchte erregt, seufzte in den Kuss. Dann war alles plötzlich wieder vorbei. Kosta unterbrach den Kuss, sein Kopf sackte nieder und er schlief prompt an Eneas' Schulter ein.
"Kosta?", keuchte der Pirat verwirrt. "Aber..." Er wagte nicht, sich zu rühren, um Kostas Schlaf zu unterbrechen, dabei wollte er ihn am liebsten packen und sich mit ihm im Bett wälzen. War das gerade wirklich passiert? Es war alles so schnell gegangen....
Aber nein, Eneas' Mund fühlte sich wirklich sehr geküsst an. Versonnen strich er sich darüber. Hatte das etwas zu bedeuten? Er streichelte verstohlen an Kostas Seiten entlang, obwohl er wusste, dass er es eigentlich nicht sollte. Eneas wollte mehr als nur diesen einen Kuss. Sein Speer presste sich fordernd gegen den Hosenstoff.
Vorsichtig schob Eneas seinen Geliebten nach hinten und bettete ihn wieder aufs Kissen. Sehnsüchtig blickte Eneas ihn an, streichelte ihm über die Wange. Seine andere Hand fand wie von selbst seine eigene Hose, um darüber zu reiben.
Ah, nein, was machte er da? Er konnte sich jetzt nicht wirklich befriedigen und seinen schlafenden Freund dabei betatschen. Egal wie sehr es ihn danach verlangte. Kosta hatte ihn augenblicklich scharf gemacht. Und nun schlief er da selig friedlich und schien sich keinerlei Schuld bewusst...
Eneas zwang sich, seine Hände von seiner Männlichkeit zu lassen. Er war kurz versucht, zu Kosta ins Bett zu schlüpfen, aber er wusste, das würde nicht gut enden. Also tat er das vernünftige und legte sich in das andere Bett.
Sehr hart und sehr unbefriedigt.
Der Vernünftige zu sein war ätzend.
So lag der Krieger noch länger wach, dachte an den Kuss und wie es wäre jetzt Sex mit seinem Freund zu haben. Sie hatten schon so lange nicht mehr... Eneas hatte überhaupt schon sehr lange rein gar nichts mehr in der Richtung erlebt. Er dachte ganz kurz an Pellenea und fühlte sich danach noch schäbiger.
Während Eneas noch überlegte wie er es am besten fragen konnte, begann Kosta ihn abzutasten. Das kannte der Pirat inzwischen und so wunderte er sich nicht gleich.
"Es ist gut. Ich bin nicht verletzt. Mir geht es gut", erklärte er ein weiteres Mal. Normalerweise beruhigte Kosta sich dann, doch jetzt tastete er auch die Wangen ab und dann den Mund. Die Finger krallten sich in Eneas Haare hinten.
"Was....", begann Eneas verwirrt über die schon lange nicht mehr empfundenen Berührungen. Er kannte sie, ja, aber es war so lange her, dass er zunächst glaubte, er missdeutete da etwas.
Und dann spürte er Kostas Lippen auf den seinen. Unmissverständlich. Ohne Zögern und mit voller Wucht. Eneas erschauderte augenblicklich. Das konnte nicht wirklich passieren. Vielleicht hatte er ja Fieber und träumte. Einer von ihnen beiden. Aber der Kuss war deutlich. Fest und fordernd. Kostas Hand lag an Eneas Hinterkopf, hielt ihn fest. Sein Freund war unglaublich forsch, schob seine Zunge gleich vor. Eneas war alles andere als vorbereitet darauf. Sie sollten nicht... sie mussten doch erst reden...
Aber eine sinnliche Berührung war so lange her und es war gerade alles worauf Eneas gewartet hatte. Endlich wieder ein Kuss. Er gab nach und öffnete seinen Mund leicht. Sofort eroberte ihn Kosta und spielte mit ihm leidenschaftlich. Eneas keuchte unterdrückt. Er fühlte es gleich darauf in seiner Hose spannen. Sein Speer schien nur nach dem kleinsten Signal zu dürsten und schwoll sofort hart an. Eneas legte einen Arm um Kosta, wollte den Kuss endlich erwidern, wollte mehr. Er dachte nicht mehr an Zweifel und Bedenken. Er wollte Kosta so sehr.
Dieser umspielte Eneas' Zunge gekonnt mit seiner, die Lippen leidenschaftlich aneinandergepresst. Eneas keuchte erregt, seufzte in den Kuss. Dann war alles plötzlich wieder vorbei. Kosta unterbrach den Kuss, sein Kopf sackte nieder und er schlief prompt an Eneas' Schulter ein.
"Kosta?", keuchte der Pirat verwirrt. "Aber..." Er wagte nicht, sich zu rühren, um Kostas Schlaf zu unterbrechen, dabei wollte er ihn am liebsten packen und sich mit ihm im Bett wälzen. War das gerade wirklich passiert? Es war alles so schnell gegangen....
Aber nein, Eneas' Mund fühlte sich wirklich sehr geküsst an. Versonnen strich er sich darüber. Hatte das etwas zu bedeuten? Er streichelte verstohlen an Kostas Seiten entlang, obwohl er wusste, dass er es eigentlich nicht sollte. Eneas wollte mehr als nur diesen einen Kuss. Sein Speer presste sich fordernd gegen den Hosenstoff.
Vorsichtig schob Eneas seinen Geliebten nach hinten und bettete ihn wieder aufs Kissen. Sehnsüchtig blickte Eneas ihn an, streichelte ihm über die Wange. Seine andere Hand fand wie von selbst seine eigene Hose, um darüber zu reiben.
Ah, nein, was machte er da? Er konnte sich jetzt nicht wirklich befriedigen und seinen schlafenden Freund dabei betatschen. Egal wie sehr es ihn danach verlangte. Kosta hatte ihn augenblicklich scharf gemacht. Und nun schlief er da selig friedlich und schien sich keinerlei Schuld bewusst...
Eneas zwang sich, seine Hände von seiner Männlichkeit zu lassen. Er war kurz versucht, zu Kosta ins Bett zu schlüpfen, aber er wusste, das würde nicht gut enden. Also tat er das vernünftige und legte sich in das andere Bett.
Sehr hart und sehr unbefriedigt.
Der Vernünftige zu sein war ätzend.
So lag der Krieger noch länger wach, dachte an den Kuss und wie es wäre jetzt Sex mit seinem Freund zu haben. Sie hatten schon so lange nicht mehr... Eneas hatte überhaupt schon sehr lange rein gar nichts mehr in der Richtung erlebt. Er dachte ganz kurz an Pellenea und fühlte sich danach noch schäbiger.
Re: Ein langer Weg
Seine wilden Fieberträume wichen tiefem Schlaf der Erschöpfung, aber auch der Erholung. Obwohl Eneas ihn noch einmal gut zugedeckt hatte, hatte Kosta nun keine Probleme mehr mit dem Atmen. Seine Brust hob und senkte sich langsam und regelmässig. Seine Lider flatterten nicht unter schlimmen Träumen und er wälzte sich auch nicht mehr unwohl hin und her. Ganz allmählich entliess ihn das Fieber aus seinem Griff und erlaubte seinem Körper sich zu erholen.
Als er das nächste Mal aufwachte, hatte Kosta das erste Mal das Gefühl, tatsächlich aufzuwachen. Er schrack auch nicht aus Albträumen hoch, sondern dämmerte von der Dunkelheit ins Licht. Ruhig öffnete er seine Augen und blickte an eine unbekannte Decke. Blasses Licht drang zu einem Fenster ein. Es schien Morgen zu sein. Allmählich registrierte Kosta, dass er in einem fremden Bett lag. Alleine. Sorgen machte er sich wegen des unbekannten Ortes jedoch nicht. Sein Unterbewusstsein hatte schon lange Gespürt, dass Eneas in der Nähe war. Es musste also alles gut sein. Eneas hatte ihm gesagt, dass alles gut war und sie in Sicherheit seien, meinte sich Kosta zu erinnern.
Nachdem er eine Weile lang wach auf dem Rücken gelegen und sich orientiert hatte, drehte er sich behutsam zur Seite. Möglichst leise, da er Eneas nicht wecken wollte. Zumindest nahm er an, dass sein Freund noch schlief, da dessen Atemzüge tief und regelmässig zu hören waren. Während er sich umdrehte, stellte Kosta fest, dass er noch seine Kleidung trug. Das war seltsam. Ausserdem fühlten sie sich ganz steif und klamm an. Unwillkürlich fragte er sich, wie lange er in ihnen gelegen hatte. Einen Atemzug durch die Nase später, stellte er erschaudernd fest, dass es eine ganze Weile gewesen sein musste. Er sollte duschen gehen.
Trotzdem verschob er diesen Vorsatz rasch wieder beiseite, denn sein Blick war auf Eneas gefallen, der in einem Bett an der gegenüberliegenden Wand lag. Er schlief tatsächlich noch und sah dabei einfach atemberaubend schön aus. Kosta wollte das Bild keineswegs zerstören. Er könnte Eneas ewig so zuschauen. Ein versonnenes Lächeln zauberte sich auf seine Lippen, während er seinen Freund beim Schlafen betrachtete. Er bot ein so wundervoll friedliches Bild.
Als er das nächste Mal aufwachte, hatte Kosta das erste Mal das Gefühl, tatsächlich aufzuwachen. Er schrack auch nicht aus Albträumen hoch, sondern dämmerte von der Dunkelheit ins Licht. Ruhig öffnete er seine Augen und blickte an eine unbekannte Decke. Blasses Licht drang zu einem Fenster ein. Es schien Morgen zu sein. Allmählich registrierte Kosta, dass er in einem fremden Bett lag. Alleine. Sorgen machte er sich wegen des unbekannten Ortes jedoch nicht. Sein Unterbewusstsein hatte schon lange Gespürt, dass Eneas in der Nähe war. Es musste also alles gut sein. Eneas hatte ihm gesagt, dass alles gut war und sie in Sicherheit seien, meinte sich Kosta zu erinnern.
Nachdem er eine Weile lang wach auf dem Rücken gelegen und sich orientiert hatte, drehte er sich behutsam zur Seite. Möglichst leise, da er Eneas nicht wecken wollte. Zumindest nahm er an, dass sein Freund noch schlief, da dessen Atemzüge tief und regelmässig zu hören waren. Während er sich umdrehte, stellte Kosta fest, dass er noch seine Kleidung trug. Das war seltsam. Ausserdem fühlten sie sich ganz steif und klamm an. Unwillkürlich fragte er sich, wie lange er in ihnen gelegen hatte. Einen Atemzug durch die Nase später, stellte er erschaudernd fest, dass es eine ganze Weile gewesen sein musste. Er sollte duschen gehen.
Trotzdem verschob er diesen Vorsatz rasch wieder beiseite, denn sein Blick war auf Eneas gefallen, der in einem Bett an der gegenüberliegenden Wand lag. Er schlief tatsächlich noch und sah dabei einfach atemberaubend schön aus. Kosta wollte das Bild keineswegs zerstören. Er könnte Eneas ewig so zuschauen. Ein versonnenes Lächeln zauberte sich auf seine Lippen, während er seinen Freund beim Schlafen betrachtete. Er bot ein so wundervoll friedliches Bild.
Re: Ein langer Weg
Eneas drehte sich herum, weiterhin schlafend. Dabei rutschte die Decke ein wenig hinunter. Im Gegensatz zu Kosta schlief der Schriftsteller nur mit Pants und einem lockeren Unterhemd. Deutlich sah man eine ordentliche morgendliche Erregung, die sich unter dem Stoff abzeichnete.
Eneas blinzelte müde, streckte sich ein wenig, als das Licht aus dem Fenster ihn langsam zum Aufwachen brachte. Sobald er etwas wacher geworden war, fiel sein Blick auf Kosta und dass dieser wach war und zu ihm hinüber sah. Eneas lächelte ihn an und drehte sich zu ihm herum.
"Mmhh... guten Morgen", murmelte er träge. Oh, Kosta war wach, realisierte er. Vielleicht brauchte er etwas oder es ging ihm nicht gut. Eneas setzte sich sofort auf.
"Geht es dir gut? Brauchst du etwas?", fragte er, doch zum ersten Mal wirkte sein Freund klarer. Er schien endlich wieder bei sich zu sein und er sah schon viel besser aus. Hoffentlich war das Fieber zurückgegangen.
Kosta lächelte ihn an, doch sagte zunächst nichts ehe Eneas ihn nochmas fragte und er sagte, dass alles wunderbar sei. Nur müsse er ins Bad.
"Oh, natürlich. Ich kann dir helfen. Du fühlst dich vielleicht noch etwas schwach auf den Beinen", bot Eneas hilfsbereit an. "Die Toilette ist nicht weit." Dort hatte er Kosta schon einmal hingetragen. "Aber das Bad mit den Duschen ist weiter weg." Er konnte sich vorstellen, dass sein Liebster sich etwas waschen und seine Kleidung wechseln wollte.
"Fühlst du dich schon kräftig genug, neue Kleidung aus deinem Juwelengepäck herbeizurufen? Sonst kann ich dir etwas leihen", schlug er vor und wollte sich schon erheben, als er endlich merkte, dass sein Speer schon wieder hart war. Ah, verdammt! Hastig schob er die Decke darüber und strich sich verlegen durchs Haar. Leider kannte Kosta diese Geste viel zu gut und es war sicherlich erst recht verräterisch.
Sollte er es erklären? Den Kuss von letzter Nacht ansprechen? Hatte Kosta ihn wirklich leidenschaftlich mit Zunge geküsst? Jetzt kam es Eneas fast unwirklich vor, doch er war sich sicher, dass es passiert war. Zwar hatte er es sich schon oft vorgestellt und erhofft, aber dieses Gefühl... es war atemberaubend gewesen. Und sein Körper erinnerte sich erst recht.
Hatte Kosta ihm damit ein Zeichen geben wollen? Dass er wieder mehr wollte? Eneas sehnte sich so sehr nach ihm, aber es war doch erstmal wichtiger, dass es seinem Geliebten besser ging.
"Ähm, das wegen letzte Nacht... das war.. überraschend", sagte Eneas zögerlich.
Eneas blinzelte müde, streckte sich ein wenig, als das Licht aus dem Fenster ihn langsam zum Aufwachen brachte. Sobald er etwas wacher geworden war, fiel sein Blick auf Kosta und dass dieser wach war und zu ihm hinüber sah. Eneas lächelte ihn an und drehte sich zu ihm herum.
"Mmhh... guten Morgen", murmelte er träge. Oh, Kosta war wach, realisierte er. Vielleicht brauchte er etwas oder es ging ihm nicht gut. Eneas setzte sich sofort auf.
"Geht es dir gut? Brauchst du etwas?", fragte er, doch zum ersten Mal wirkte sein Freund klarer. Er schien endlich wieder bei sich zu sein und er sah schon viel besser aus. Hoffentlich war das Fieber zurückgegangen.
Kosta lächelte ihn an, doch sagte zunächst nichts ehe Eneas ihn nochmas fragte und er sagte, dass alles wunderbar sei. Nur müsse er ins Bad.
"Oh, natürlich. Ich kann dir helfen. Du fühlst dich vielleicht noch etwas schwach auf den Beinen", bot Eneas hilfsbereit an. "Die Toilette ist nicht weit." Dort hatte er Kosta schon einmal hingetragen. "Aber das Bad mit den Duschen ist weiter weg." Er konnte sich vorstellen, dass sein Liebster sich etwas waschen und seine Kleidung wechseln wollte.
"Fühlst du dich schon kräftig genug, neue Kleidung aus deinem Juwelengepäck herbeizurufen? Sonst kann ich dir etwas leihen", schlug er vor und wollte sich schon erheben, als er endlich merkte, dass sein Speer schon wieder hart war. Ah, verdammt! Hastig schob er die Decke darüber und strich sich verlegen durchs Haar. Leider kannte Kosta diese Geste viel zu gut und es war sicherlich erst recht verräterisch.
Sollte er es erklären? Den Kuss von letzter Nacht ansprechen? Hatte Kosta ihn wirklich leidenschaftlich mit Zunge geküsst? Jetzt kam es Eneas fast unwirklich vor, doch er war sich sicher, dass es passiert war. Zwar hatte er es sich schon oft vorgestellt und erhofft, aber dieses Gefühl... es war atemberaubend gewesen. Und sein Körper erinnerte sich erst recht.
Hatte Kosta ihm damit ein Zeichen geben wollen? Dass er wieder mehr wollte? Eneas sehnte sich so sehr nach ihm, aber es war doch erstmal wichtiger, dass es seinem Geliebten besser ging.
"Ähm, das wegen letzte Nacht... das war.. überraschend", sagte Eneas zögerlich.
Re: Ein langer Weg
Während er Eneas so betrachtete, bekam Kosta wieder den heftigen Wunsch, wie ein Drache aus den Mächrchen zu sein und Eneas zu verschleppen, um ihn in seinem Hort eifersüchtig zu hüten. Damit er ihn jeden Morgen so betrachten konnte, wie er friedlich in seinem Bett lag. Die Haare zerzaust, nur lose von Kleidung oder Bettdecke verhüllt. Kosta brauchte auch gar nicht mehr Nacktheit zu sehen, wäre selbst mit weniger zufrieden. Auch wenn es schon sehr neckisch war, wie Eneas Männlichkeit seine Pants deutlich ausbeulte. Hauptsache er konnte seinen Freund beim friedlichen schlafen beobachten.
Irgendwann wachte Eneas dann auch langsam auf. Ähnlich einer verschlafenen Katze, streckte er sich ein wenig und blinzelte müde. Kosta betratete es versonnen, badete in dem herzlichen, offenen Lächeln, welches Eneas ihm schenkte. Liebevoll erwiderte es.
"Guten Morgen, Eneas", wünschte er verliebt zurück, nur um gleich darauf etwas erschrocken zusammen zu zucken, weil Eneas sich so abrupt aufsetzte. Aber der Schreck verging rasch. Dazu war Eneas noch immer viel zu schön anzuschauen. Kosta mochte gerade die Stelle besonders gern, wo der Hals zur Schulter überging. Da wo Eneas Haarspitzen ihn sachte kitzelten und zusammen mit dem Licht ein besonderes Schattenspiel warfen. Da zärtlich mit den Fingern darüber zu streicheln, wäre wunderbar.
"Mir geht es wunderbar", antwortete er verträumt, ohne zu realisieren, dass er erst beim zweiten Mal Fragen von Eneas reagiert hatte. Alles was er brauchte war Eneas gesund und glücklich zu sehen. Und glücklich schien er zu sein. Zumindest sein Körper. "Hmmm, nur ins Bad sollte ich wohl dringen", kam da Kosta in den Sinn. Seine Blase drückte ganz schön und er roch auch nicht gerade wie auf Rosen gebettet.
Sofort bot Eneas ihm hilfsbereit an, dass er ihm helfen könne. Seine Beine würden sich vielleicht noch etwas schwach anfühlen. Ja, das war gut möglich. Kosta hatte es noch nicht ausprobiert. Behutsam stützte er sich mal auf seinen Ellbogen auf. Er wollte sich nicht zu schnell aufrichten, damit ihm nicht schwindlig wurde. Eneas erklärte ihm, dass die Toilette nicht weit sei, nur das Bad mit den Duschen wäre weiter weg. Ach, das war schade. Verwunderst blickte Kosta sich in dem schlichten, aber hellen und sauberen Raum um.
"Wo sind wir denn hier?" fragte er neugierig. Es wirkte so gar nicht wie eine Herberge.
Fürsorglich fragte Eneas ihn, ob er sich schon kräftig genug fühlen würde, um frische Kleidung herbeizurufen. Gute Frage. Kosta wollte sich gerade darauf konzentrieren, um es auszuprobieren, als Eneas etwas lustiges veranstalltete. Er erhob sich, führte die Bewegung dann aber doch nicht zu Ende, sondern setzte sich rasch wieder, um die Bettdecke über seinen Schoss zu schieben. Verlegen strich er sich durchs Haar und wirkte wie aufs Bett gefesselt. Kostas verliebtes Lächeln wandelte sich zu einem fast schon frechen Grinsen. Eneas hatte offensichtlich eben bemerkt, dass er eine Latte hatte. Eigentlich nichts, weswegen er sich zu schämen bräuchte.
Aber Eneas war diesbezüglich manchmal etwas komisch. Es reizte Kosta natürlich prompt, von Eneas zu forden, die Bettdecke wegzuschieben. Und dann, wenn die prüde Schüchternheit es zörgerlich geschafft hätte, würde Kosta ihm befehlen aufzustehen und schliesslich sogar, seine Hose runter zu lassen, damit Kosta sein Intimstes sehen konnte. Ooooh, jetzt war er auch scharf. Doch er wollte sich nichts anmerken lassen, weswegen er sich mit träger Arroganz langsam selber aufsetzte. Er war ja noch schön unter der Bettdecke versteckt.
"Letzte Nacht?" musste er dann aber doch etwas verwundert fragen, als Eneas ihm zögerlich erklärte, dass das wegen letzter Nacht überraschend gewesen sei. "Was war denn da?" Kosta konnte sich nicht daran erinnern. Er hatte Fieber gehabt und ganz viele, schlimme Träume. Sie waren im Olivenhain gewesen, dann ihm Kerker und dann hier, wobei der Kerker nicht echt gewesen war. Das einzige was wirklich echt gewesen war, war das Eneas die ganze Zeit über bei ihm geblieben war und auf ihn aufgepasst hatte. Kosta fasste den Entschluss, sich nie wieder so zu vernachlässigen, dass er so schwach war und seinerseits nicht mehr auf Eneas aufzupassen. Und wenn er seinen Freund dafür an einen Baum binden musste, damit er sich selbst erholen konnte.
Irgendwann wachte Eneas dann auch langsam auf. Ähnlich einer verschlafenen Katze, streckte er sich ein wenig und blinzelte müde. Kosta betratete es versonnen, badete in dem herzlichen, offenen Lächeln, welches Eneas ihm schenkte. Liebevoll erwiderte es.
"Guten Morgen, Eneas", wünschte er verliebt zurück, nur um gleich darauf etwas erschrocken zusammen zu zucken, weil Eneas sich so abrupt aufsetzte. Aber der Schreck verging rasch. Dazu war Eneas noch immer viel zu schön anzuschauen. Kosta mochte gerade die Stelle besonders gern, wo der Hals zur Schulter überging. Da wo Eneas Haarspitzen ihn sachte kitzelten und zusammen mit dem Licht ein besonderes Schattenspiel warfen. Da zärtlich mit den Fingern darüber zu streicheln, wäre wunderbar.
"Mir geht es wunderbar", antwortete er verträumt, ohne zu realisieren, dass er erst beim zweiten Mal Fragen von Eneas reagiert hatte. Alles was er brauchte war Eneas gesund und glücklich zu sehen. Und glücklich schien er zu sein. Zumindest sein Körper. "Hmmm, nur ins Bad sollte ich wohl dringen", kam da Kosta in den Sinn. Seine Blase drückte ganz schön und er roch auch nicht gerade wie auf Rosen gebettet.
Sofort bot Eneas ihm hilfsbereit an, dass er ihm helfen könne. Seine Beine würden sich vielleicht noch etwas schwach anfühlen. Ja, das war gut möglich. Kosta hatte es noch nicht ausprobiert. Behutsam stützte er sich mal auf seinen Ellbogen auf. Er wollte sich nicht zu schnell aufrichten, damit ihm nicht schwindlig wurde. Eneas erklärte ihm, dass die Toilette nicht weit sei, nur das Bad mit den Duschen wäre weiter weg. Ach, das war schade. Verwunderst blickte Kosta sich in dem schlichten, aber hellen und sauberen Raum um.
"Wo sind wir denn hier?" fragte er neugierig. Es wirkte so gar nicht wie eine Herberge.
Fürsorglich fragte Eneas ihn, ob er sich schon kräftig genug fühlen würde, um frische Kleidung herbeizurufen. Gute Frage. Kosta wollte sich gerade darauf konzentrieren, um es auszuprobieren, als Eneas etwas lustiges veranstalltete. Er erhob sich, führte die Bewegung dann aber doch nicht zu Ende, sondern setzte sich rasch wieder, um die Bettdecke über seinen Schoss zu schieben. Verlegen strich er sich durchs Haar und wirkte wie aufs Bett gefesselt. Kostas verliebtes Lächeln wandelte sich zu einem fast schon frechen Grinsen. Eneas hatte offensichtlich eben bemerkt, dass er eine Latte hatte. Eigentlich nichts, weswegen er sich zu schämen bräuchte.
Aber Eneas war diesbezüglich manchmal etwas komisch. Es reizte Kosta natürlich prompt, von Eneas zu forden, die Bettdecke wegzuschieben. Und dann, wenn die prüde Schüchternheit es zörgerlich geschafft hätte, würde Kosta ihm befehlen aufzustehen und schliesslich sogar, seine Hose runter zu lassen, damit Kosta sein Intimstes sehen konnte. Ooooh, jetzt war er auch scharf. Doch er wollte sich nichts anmerken lassen, weswegen er sich mit träger Arroganz langsam selber aufsetzte. Er war ja noch schön unter der Bettdecke versteckt.
"Letzte Nacht?" musste er dann aber doch etwas verwundert fragen, als Eneas ihm zögerlich erklärte, dass das wegen letzter Nacht überraschend gewesen sei. "Was war denn da?" Kosta konnte sich nicht daran erinnern. Er hatte Fieber gehabt und ganz viele, schlimme Träume. Sie waren im Olivenhain gewesen, dann ihm Kerker und dann hier, wobei der Kerker nicht echt gewesen war. Das einzige was wirklich echt gewesen war, war das Eneas die ganze Zeit über bei ihm geblieben war und auf ihn aufgepasst hatte. Kosta fasste den Entschluss, sich nie wieder so zu vernachlässigen, dass er so schwach war und seinerseits nicht mehr auf Eneas aufzupassen. Und wenn er seinen Freund dafür an einen Baum binden musste, damit er sich selbst erholen konnte.

