Gerettet

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Lyris
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Beitrag von Lyris »

Lyris hatte sich ruhig im Hintergrund gehalten, während Lady Torres versucht hatte dem Meister mit dem Netz zu helfen. Darion hatte wenigstens helfen können neue Fragekärtchen zu schreiben, doch Lyris konnte nichts weiter tun als in der Nähe des Bettes zu bleiben, falls der Meister über ihn verfügen wollte. Besorgt beobachtete der Krieger wie kompliziert und eingreifend dieses neue Netz war, dass wohl die Verbindung zu Lilian stärken sollte. Dabei war der Meister auch ohne das Netz immer besser darin geworden das Band zu Lilian zu verstehen und auch zu halten. Sicherlich hätte er es mit genügend Übung auch selbst meistern können, doch diese Zeit hatten sie leider nicht. Lyris hatte mitbekommen, dass man sich bei dem Unterhändler des Anführers zwar etwas Zeit erkauft hatte, aber das betraf nur Lilian und Lucero. Was wäre mit den anderen? Wenn sie in Zwischenzeit weiterverkauft waren? Wenn sie schwer verletzt worden waren?
Lyris kniete neben dem Bett, die Erfrischungen für den Meister in der Nähe. Er hatte sich auch vorbereitet, falls ihn der Adelige beanspruchen wollte. Schließlich schien das Netz zu bewirken, dass er prall und erregt wurde. Der Meister stöhnte auf, nachdem Lady Torres das Netz fertig gewebt hatte. Sie bemerkte, dass er das Netz nicht dauerhaft in sich tragen könnte, denn nun würde all sein Denken sehr von Lilian beherrscht werden. Es wäre ein sehr grobes Netz. Lyris hörte mit wachsender Sorge zu. Vielleicht würde das Netz helfen, damit der Meister besser mitbekam wo sich Lilian aufhielt, aber wenn er dauernd an Lilian würde denken müssen, würde es ihn sicherlich auch belasten, ihm Schmerzen zufügen und ihn gar unüberlegt handeln lassen. Um mit den Entführern zu verhandeln und sie hinzuhalten, brauchte er seinen scharfen Verstand. Lyris hoffte, dass das Netz es wert sein würde.
Sehr viel früher als gedacht zeigte die Verbindung bereits Wirkung, denn der Meister erklärte, dass er Lilian schon überall um sich herum spüren könne. Direkt dort am Fenster. Damit deutete er zu einer Wand. Darion und Lyris blickten fragend dorthin. Ihr Meister schien etwas zu sehen, was sie selbst nicht wahrnehmen konnten.
"Sehr gut. Schaut euch dieses Fenster genauer an", ermutigte ihn Lady Torres und schien weniger aus dem Konzept gebracht. "Warum geht ihr nicht hinüber zu dem Fenster? Zu Lilian."
Der Meister rutschte auch etwas zur Bettkante und versuchte sich zu erheben. Lyris erhob sich rasch, um ihm zu helfen. Darion reagierte auch schnell und nachdem der Meister aufgestanden war, schob er das Bett in Richtung der Kommode. Wenn sich dort die Begegnung abspielen würde, sollte der Meister es bequem haben. Da sie nicht wussten, ob die Kommode irgendwie bei Lilian auch eine Bedeutung haben könnte, beließen sie diese wo sie war. Lyris warf nur eine dicke, bequeme Decke darüber. Der Meister schien die flinken Umbauaktionen nicht mitzubekommen, sein Blick war auf die Wand gerichtet. Als das Bett wieder in Position war, stieg er von selbst wieder darauf und griff nach etwas oder jemanden auf der Kommode.
Dieses Mal konnte Lyris jedoch keine Umrisse von Lilian erkennen. Dafür bekamen sie die Reaktionen des Meisters auf das Gesehene mit. Wie er rau atmete, sein Blick entrückt und fern, der harte, große Speer zuckte. Der Meister beugte sich weiter über die Kommode. Wo er wohl war?
Er rief wieder sensüchtig Lilians Name ehe er dann sagte, dass Lucero bei ihr wäre, doch seine Signatur würde sich ungesund anfühlen. Lyris atmete trotzdem erleichtert aus, als er hörte dass Lucero dabei war. Es war gut, dass er wirklich bei Lilian war und sie beschützen konnte.
*Wir sollten alles aufschreiben was er uns mitteilt*, sandte ihnen Lady Torres. *Jede kleine Information kann wichtig sein.* Darion hielt sowieso schon sein Schreibpapier parat und schrieb eifrig mit. Lyris bekam ebenfalls ein paar Kärtchen, da sie nicht wussten, ob der Meister etwas benötigte. Er rief auch die kleine portable Staffelei sowie einen Zeichenblock herbei, die der Meister manchmal im Park verwendete. Vielleicht konnte er später etwas aufzeichnen.
Der Adelige schien jemanden zu berühren. Keuchend beschrieb er, dass Lilian die Erinnerungsstücke von Terim und Theon trug. Lyris' Herz schlug schneller. Bedeutete es, dass die beiden auch bei Lilian waren? Diese Erinnerungsstücke wären doch gewiss in ihrem Juwelengepäck gewesen. Das konnte ihn kein Räuber fortnehmen. Oder hatten sie es Lilian überlassen weil sie selbst nicht mehr gekonnt hatten?
Lyris versuchte nicht in diesen Bahnen zu denken. Er wollte so lange wie möglich an der Hoffnung festhalten, dass sie alle von ihrer Familie wiederbekamen.

Für eine Weile war der Meister sehr abgelenkt, er stöhnte öfter rau, schien Lilian zu streicheln und sich an sie zu schieben. Lady Torres begann zu erröten, als sie die eindeutigen Beckenbewegungen mitbekam. Sie schien sich nicht entscheiden zu können, ob sie zuschauen sollte oder nicht. Doch der Meister hatte sich bereits vor der Schwarzen Witwe ausgezogen für das intime Netz. Die Kunstwerke zu retten war wichtiger als etwaige Privatssphäre. Das schien auch Lady Torres zu verstehen, denn sie sah doch wieder hin. Vielleicht in der Hoffnung etwas nützliches zu erfahren. Oder vielleicht gefiel ihr auch der heiße Anblick. Der Meister konnte sich äußerst sinnlich bewegen.
Da knurrte er plötzlich auf. Lyris erschrak leicht. Der Adelige wandte sich zur Seite ehe er stockte und etwas nach oben sah. Was war dort?
Darion klärte sie rasch per Speerfaden auf und teilte ihnen mit, dass der Meister mehrere Buchstaben gesehen hatte.
MG BURG
HOCH
U'FLUSS
25 RÄUBER
Lyris runzelte die Stirn. Was sollte das bedeuten? *Eine Burg hoch oben in den Bergen. Das muss es bedeuten. Und eine Anzahl wieviele Entführer dort sind*, spekulierte Lady Torres dagegen aufgeregt.
25 Räuber? Das waren nicht wenige. Würden sie solch eine befestigte Burg überhaupt stürmen können? Aber das musste der Meister und die Blutigen entscheiden.
Der Meister streckte die Hand fordernd aus. Darion drückte ihm rasch ein Fragekärtchen hin, doch dann reagierte der Meister nicht mehr darauf und schien sehr abgelenkt. Er bewegte sich heftiger, stöhnte erregt. Lyris keuchte erschrocken auf, als Darion gar wagte den Meister an der Schulter zu rütteln. So lange bis der Prinz reagierte und das Kärtchen vor sich ausstreckte. Es war die Frage, ob alle Kunstwerke zusammen waren.
Der Meister stöhnte rau und dunkel, sein Speer zuckte intensiver, das Becken bewegte sich drängend vor. Ob.. ob er gerade Sex mit Lilian hatte? Oder Lucero? Zwischendrin keuchte der Meister, dass alle zusammen sein. Die dunkle Stimme durchflutet von Erleichterung. Auch Lyris keuchte vor Erleichterung. Seine Freunde waren noch zusammen. Sie konnten sich noch gegenseitig stärken und trösten. Es war so gut.
Darion wollte dem Meister ein weiteres Kärtchen geben, doch nun war der Adelige eindeutig nicht mehr ansprechbar. Dabei berührte ihn niemand. Doch er schien wirklich bei Lilian zu sein und von dort aufregende Impulse zu erhalten.
"Oh, gütige Nacht..", murmelte Lady Torres und wandte sich dann doch mit roten Wangen ab. Lyris hätte sich dagegen gerne seinem Meister angeboten und ihn bedient, doch er wollte diesen Besuch auf keinen Fall beeinflussen oder gar unterbrechen. Irgendwann sank der Adelige rau keuchend auf dem Bett zusammen, sein schöner agiler Körper leicht bebend. Aber als er wieder den Kopf hob, schien er sie alle wieder zu erkennen und sein Blick war auch nicht mehr so glasig. Lyris hielt ihm hilfsbereit ein Glas Wasser und seinen Skizzenblock entgegen. Sein Meister nahm den Skizzenblock mit einem Ruck entgegen und begann sofort eine rasche Skizze eines Gebirges zu zeichnen.
Dabei sprach er bereits darüber was er gesehen hatte. Lilian und Lucero in einem Turmzimmer hoch oben, sie wären bei einem Erker gewesen und aus dem Fenster hätte er Berge gesehen. Dann verteilte der Meister Anweisungen, wollte wissen ob Yukarin noch da war, wollte dass er Karten abgleichte mit Flüssen, die in Valosh waren und dass sie eine Karte mit allen eingezeichneten Burgen benötigten. Außerdem sollte seine Schwester informiert werden.
Lyris reichte ihm vorsichtig das Wasser und der Meister trank einen kurzen Schluck ehe er weiterzeichnete. All das während er noch sichtbar steinhart war.
"Das Netz hat offenbar sehr.. äh durchschlagend gewirkt. Das ist gut. Das sind viele Hinweise", sagte Lady Torres und hatte immer noch den Blick abgewandt. "Damit finden wir sie."
Das brachte den Meister auf den Gedanken, dass Javier dafür sorgen sollte, dass die entsprechenden Waffen aus der Villa miteingepackt wurden. Waffen und ausreichend Heil- und Stärketränke. Lyris schluckte. Er wusste was das bedeutete. Angriff. Sie würden diese Burg angreifen.
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Aerys
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Re: Gerettet

Beitrag von Aerys »

Mit Lilians Höhepunkt schwand auch die Verbindung die er zu ihm hatte. Wie Wasser rann sie ihm durch die Finger. Aerys musste sich beherrschen nicht wütend um sich zu schlagen. Es tat so weh, Lilian erneut zu verlieren. Auch wenn sie gar nicht wirklich beieinander gewesen waren, fühlte Aerys dennoch wieder diesen entsetzlichen Verlust. Stöhnend sank er auf dem Bett zusammen. Am liebsten wollte er es in Flammen aufgehen lassen. So flammend, wie der Sonnenuntergang bei Lilian gewesen war. Aerys straffte sich. Er hatte die Möglichkeit bekommen, Lilian richtig zu retten. Das wollte er nicht in seinem Selbstmitleid ertränken.
"Sie leben noch und sind alle zusammen", teilte er allen anwesenden mit rauer Stimme mit und sandte ihnen schnelle Bilder von der Aussicht, die er gesehen hatte und dem Turmzimmer. Nur Lilian und Lucero sparte er aus. Dafür nahm er ruckartig den Zeichenblock entgegen, der ihm hingehalten worden war und begann rasch Skizzen von dem Gebirge zu zeichnen, welches er gesehen hatte. Für das Glas Wasser hatte er keinen Sinn, auch wenn es wahrscheinlich vernünftig gewesen wäre, es zu trinken. Stattdessen sprach er fahrig darüber, was er gesehen hatte. Über Lilian und Lucero und dass sie sich in einem Turmzimmer hoch oben in der Burg gewesen wären. Vor lauter Konzentration auf das Bild, wurden es manchmal nur Satzfragmente. Er musste sich anhören wie ein Verrückter. Dieses Mal zweifelt jedoch niemand an ihm.

"Ist Yukarin noch hier?" fragte er herrisch, sobald er alles berichtet hatte, woran er sich erinnern konnte. "Er soll Karten mit Flüssen in Valosh abgleichen. Und wir brauchen eine Karte mit allen eingezeichneten Burgen. Gerade auch mit den verlassenen. Informiert meine Schwester. Wir brauchen ihre tatkräftige Unterstützung." Abwesend nahm er diesmal das Wasserglas entgegen, das Lyris ihm reichte, trank hastig davon, ehe er zügig weiterzeichnete. Solange die Bilder nicht fertig waren, konnte er sich auf nichts anderes konzentrieren. Egal, wie schmerzhaft hart seine Männlichkeit abstand, oder das Zimmer so seltsam verschoben wirkte.

"Ja, wir werden sie finden", bestätigte Aerys fest entschlossen Lady Torres Worte. "Wir müssen nur noch herausfinden, was U'Fluss und MG Burg ganz genau bedeutet. Doch das können wir auch noch unterwegs machen. Ich möchte sofort nach Valosh aufbrechen. Wir werden über Nacht reisen." Abwesend fragte er sich, warum Lady Torres ihm den Rücken zuwandte.
"Javier, sorg dafür, dass die entsprechenden Waffen aus der Villa miteingepackt werden", verteilte er weitere Anweisungen. "Ebenso wie genügend Heil- und Stärketränke. Nimm Wachen von meiner Schwester mit. Die Villa soll nicht unbewacht sein, wenn ich alle meine Kämpfer für die Rettung mitnehme." Oh, er wollte die Burg am liebsten dem Erdboden gleichmachen. Doch selbst ihm in seinem mehrfach erregten Zustand war klar, dass das eine schlechte Idee war. Er realisierte sogar, warum Lady Torres ihm noch immer den Rücken zuwandte.

"Darion, sag Fergus, dass er dafür sorgen soll, dass die Kutschen umgebaut werden, damit man darin schlafen kann und hilf Lady Torres ihre Sachen zu packen", gab er der Schwarzen Witwe die Möglichkeit, sich zu entfernen. "Lady Torres, ich danke euch für das Netz. Erholt euch gut. Wir werden Eure Fähigkeiten morgen gut gebrauchen können." Es war vielleicht nicht sonderlich höflich, die Schwarze Witwe so rauszuschmeissen, doch so wie er sie inzwischen kennen gelernt hatte, war sie eine praktisch denkende Frau und wahrscheinlich einfach nur froh, seiner erregten Nacktheit zu entkommen.
Noch während die anderen sich abwandten, um ihren Aufgaben nachzukommen, gab Aerys Lyris mit einem knappen, abwesenden Fingerzeig zu verstehen, dass er sich mit seinem Mund und den beiden schweren Piercings in seiner Zunge um seine Männlichkeit kümmern sollte. Er konnte nicht mit so einem harten Stab auf Rettungsmission gehen. Auch wenn ihm der Sinn gerade nicht nach Sex stand. Dazu beschäftigten ihn noch zu sehr die Bilder, die er zeichnen wollte. Danach würde er rasch unter die Dusche gehen und dann sollte wohl alles bereit sein, abzureisen. In der Kutsche würde er sich darauf konzentrieren können, nein, es sogar müssen, zur Ruhe zu kommen und sich zu erholen. Er musste so stark wie möglich sein, wenn sie die Burg angriffen.
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Lyris
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Re: Gerettet

Beitrag von Lyris »

Der Meister hatte noch weitere Anweisungen zu verteilen, während er immer noch zeichnete und sein Speer immer noch sehr präsent und heiß abstand. Lyris versuchte nicht dorthin zu sehen, jedoch aus anderen Gründen als es Lady Torres tat. Darion sollte sich um die Schwarze Witwe kümmern und ihr helfen ihre Koffer zu packen, damit sie aufbrechen konnten. Dann dankte er ihr für das Netz.
"Ich bin froh, dass es so gut gewirkt hat, Prinz Verden. Aber ich sollte es euch später besser entfernen. Es könnte euch sehr ablenken, wenn ihr vorhabt persönlich die Burg zu erobern", riet sie ihm. Lyris erschrak kurz. Der Meister würde sich doch nicht in Gefahr bringen oder? Aber gleichzeitig wusste er, dass er alles tun würde, um die anderen zu retten und zurückzubringen. Dabei war der Meister kein Kämpfer. Das überließ er den Wachen und den Blutigen sofern es überhaupt nötig war. Selten war die Villa je so hart getroffen worden. Es war doch eigentlich ein friedlicher Ort. Ein Rückzugsort. Natürlich gab es auch Gewalt. Die Blutigen hatten nicht umsonst ihren Namen. Dennoch unterlag alles den Regeln des Meisters. Wohin sie jetzt aufbrachen... dort würde es keine Regeln geben. Nur Tod und Gewalt. Lyris bekam Angst um den Meister. Er nahm so viel auf sich, um die anderen zu retten.
Lady Torres verabschiedete sich und folgte Darion nach draußen, der die ganzen Aufträge an Yukarin und Javier weiterleiten sollte. Noch während die beiden im Begriff waren die Suite zu verlassen, winkte der Meister ihn heran. Ein eindeutiger Fingerzeig in Richtung seines Speeres.
Lyris rutschte gleich näher und kroch auf das Bett. Noch während der Meister zeichnete, beugte sich das weiße Kunstwerk über die pralle Lanze und nahm sie in den Mund, begann die Spitze mit seiner Zunge zu umspielen und sie mit seinen dicken Piercings zu massieren. Lyris glaubte nicht, dass sein Meister gerade ausgiebigen, genussvollen Sex haben wollte. Er wollte nur den Druck loswerden. Aber auch dafür hielt Lyris gerne her und so bemühte er sich den Adeligen rasch und intensiv zu bedienen, saugte kundig an dem großen Speer und ließ ihn tief in seine Kehle gleiten. Lyris senkte seinen Kopf immer wieder auf und ab, keuchte leise. Er versuchte selbst nicht hart zu werden, doch es war schwer wo er seinem Meister so nahe sein konnte. Ihm endlich helfen konnte. Für eine Weile war der Meister noch interessierter an der Skizze ehe er irgendwann eine Hand in Lyris' Nacken legte und etwas weiter runter drückte. Der Krieger stöhnte leise, begann sich schneller zu bewegen, saugte den Speer immer wieder in sich, ließ ihn in seine Kehle rutschen und massierte den prallen Schaft auch so, während er seine Piercings gegen die Wurzel presste und lustvoll rieb.
Prompt bäumte sich die Männlichkeit in ihm auf, schob sich noch mehrmals so tief wie möglich in ihn ehe Lyris eine heiße Ladung in seinen Rachen gepumpt bekam. Ergeben schluckte er alles, fühlte seinen eigenen Körper aufgeregt erzittern. Mehr gestattete er sich selbst nicht. Artig schluckte er noch einen letzten Schub ehe er die Männlichkeit sorgsam ableckte und danach mit einem Tuch reinigte.
Lyris sah über den Skizzenblock hinweg zu seinem Meister, ob er noch mehr wollte, doch dieser war bereits wieder beschäftigt. Er würde sicherlich gleich duschen und sich dann anziehen wollen. Der Krieger erhob sich vom Bett und begann im Bad alles vorzubereiten. Dann legte er die neue Kleidung für den Meister heraus ehe er begann die Kommoden auszuräumen und die Koffer zu packen. Darion würde sich um die restliche Wäsche des Meisters kümmern, die das Hotel noch hatte, und er würde auch dafür sorgen, dass sich der Meister nicht auch noch um die Rechnung kümmern musste. All das würde später Coranis übernehmen.

Nachdem der Meister fertig mit den Skizzen war, ließ er den Block liegen und verschwand im Bad. Rasch legte Lyris die Skizzen auf den kleinen Tisch beim Fenster. Nur kurz betrachtete er sie. Da waren mehrere Bergkuppen zu sehen. War das die Aussicht, die Lilian hatte? Die seine Freunde hatten?
Wir finden euch. Ganz bestimmt.
Lange konnte Lyris nicht darüber nachdenken. Er eilte ins Bad, um den Meister das Handtuch hinzuhalten und ihn sorgsam abzutrocknen, als er fertig war. Keine ausgedehnte, sinnliche Dusche und anschließendes Massieren wie er es sonst gerne machte. Normalerweise ließ sich der Meister Zeit im Bad und genoss es. Doch nicht mehr seit der Entführung. Heute war es trotzdem anders. Heute hatten sie ein Ziel. Es war so viel besser als die pure Verzweiflung, die sie davor alle in der Villa verspürt hatten.
Lyris eilte und reichte dem Adeligen die einzelnen Kleidungsstücke. Danach rief der Meister Yukarin zu sich, um ihm die Skizzen zu zeigen.
Javier war anscheinend schon voraus zur Villa geritten, um die anderen zu informieren. Sie hatten drei Tage ehe die Entführer das Lösegeld in dem Schließfach erwarteten. So viel hatte Lyris aufgeschnappt. Wenn sie also in drei Tagen nicht die Burg fanden, würden die Entführer misstrauisch werden wo das Geld blieb. Sie würden sich vielleicht nicht wundern, dass der Meister nun abreiste, schließlich waren die Verhandlungen erst einmal beendet, doch sicherlich erwarteten sie in drei Tagen das Geld.
Der Meister und Yukarin spekulierten weiter welche Berge dies in Valosh sein könnten. Yukarin kannte sich ausgezeichnet in vielen Fachgebieten aus. Er erkannte auch einen Berg wieder wie er vermutete, doch es war schwieriger zu sagen wie weit dieser Berg von der Burg entfernt war. Es half, dass der Meister glaubte, dass das Fenster auf der westlichen Turmseite gewesen war.
Lyris packte nachdenklich den Rest der Koffer. Zusammengefaltete Kleidungsstücke schwebten durch die Luft und in die Koffer. Normalerweise hätte er nicht so etwas störendes gemacht, während der Meister und einer der Blutigen anwesend waren, doch so ging es schneller.
Die beiden beratschlagten über die Hinweise, die der Meister an der Wand gesehen hatte. Yukarin äußerte Bedenken, dass sie die Juwelenstärke dieser Räuber nicht kannten und dass sie in ihrer Burg kämpfen würden. Die Räuber würden mit dem Gebiet bestens vertraut sein und hätten damit einen Vorteil. Es klang alles so ernst.
Schließlich kam auch Darion wieder und erklärte, dass die Kutschen bereit wären. Bedienstete des Hotels huschten in den Raum und brachten Koffer nach unten. Dabei waren Lady Torres und Darion heute gerade erst einmal angekommen und schon brachen sie wieder auf. Geschweige denn dass der Meister lange zurück war nach dem Besuch bei dieser fürchterlichen Hütte. Die letzten Tage waren für alle sehr anstrengend gewesen und kaum einer von ihnen hatte viel geschlafen. Alle waren aufgerieben und angespannt. Es würde sicherlich so bleiben bis sie den Rest ihrer Familie wieder in die Arme schließen konnten.
Es würde nachts werden wenn sie bei der Villa ankamen und wer weiß wie lange sie dort hielten oder nicht gleich die ganze Nacht durchreisten bis nach Valosh. Lyris folgte seinem Meister aus der Suite und nach unten zu den Kutschen. Taschen und Koffer wurden oben auf den Dächern aufgeschnürt. Lyris wartete geduldig zu welcher Kutsche er sich begeben sollte, doch der Meister zog ihn gleich mit sich in seine eigene Kutsche, die innen drin nun zusammengeschobene gepolsterte Bänke hatte, um sich auszustrecken und zu schlafen. Das war gut.
*Meister, wünscht ihr ein Schlafmittel?*, bot Lyris an. Das Hotel hatte einen Proviantkorb bereitgestellt und Lyris sah darin auch zwei Kannen, vielleicht mit Wasser oder Tee.
*Ihr findet sicher heraus was all die Hinweise wie der unterirdische Fluss zu bedeuten haben*, wollte er seinen Meister trösten. Lyris schüttelte die Kissen aus und rief eine Decke aus dem Juwelengepäck, die er aus der Villa mitgenommen hatte. Sorgsam breitete er sie aus, damit es der Meister bequem hatte. So bequem wie es in einer Kutsche eben sein konnte.
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Aerys
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Re: Gerettet

Beitrag von Aerys »

Es war eine Wohltat, als sich Lyris' Lippen über seine pralle Speerspitze stülpte. Aerys erschauderte wohlig und konnte sich gleich besser auf seine Skizze konzentrieren. Wäre Lady Torres nicht hier gewesen, hätte er Lyris schon viel früher dafür herbei befohlen. So erregend die Begegnung mit Lilian auch gewesen war, so war es doch nicht wirklich echt. Und selbst wenn, gerade war Aerys seine eigene Erregung nur störend. Für eine Rettung konnte er das nicht brauchen und Zeit seine Erregung genüsslich in einen Höhepunkt zu verwandeln hatte er erst recht nicht. So kam Lyris feuchter Mund gerade recht.
Der sanfte Krieger gab sich ergeben Mühe, seinen Meister so zu bedienen, wie er es wünschte. Schnell und ohne Umschweife. Er macht es gut und ohne Rücksicht auf seine eigene wachsende Erregung. So dauerte es nicht lange, bis Aerys doch wieder kurz seinen Stift weglegte und stattdessen Lyris' Nacken packte um ihn fest auf seinen Kolben zu drücken. Prompt stöhnte Lyris leise und Aerys war sich durchaus bewusst, dass es hart für den Krieger war, sich seiner Lust nicht hingeben zu dürfen. Es war heiss, wie Lyris dennoch artig weiter machte und ihn hingebungsvoll bediente. Sie immer wieder selbst den Stab tief in den Rachen bohrte.
Nur hatte Aerys nicht wirklich die Geduld, dies zu geniessen. Er wollte zielstrebing seinen Höhepunkt haben und half Lyris in den letzten Zügen entsprechend ruckartig nach, ehe sich seine Männlichkeit erlöst aufbäumte und sich tief in Lyris ergoss. Hitzig schoss sein angestauter Druck in den Schlund des schlanken Kriegers, der gar keine andere Wahl hatte, als zu schlucken. Aerys erbebte noch einmal gelöst seufzend, ehe er sich schon wieder getrieben seinen Zeichnungen widmete. Er bekam nur am Rande mit, wie Lyris seine eigene Lust unterdrückte und jedes Anzeichen davon, dass es ihm gefiel, so benutzt zu werden. Aerys würde ihm ein andermal dafür den Kopf tätscheln. Wie der Krieger ihn noch sorgsam ableckte und reinigte, bekam er dann definitiv nicht mehr mit. Seine Konzentration lag bei seinen Zeichnungen. Sie waren so wichtig, damit sie Lilian und die anderen Kunstwerke finden konnten.

Es dauerte nicht lange, bis Aerys die Bilder so genau wie möglich fertig hatte. Endlich konnte er aufbrechen. Respektive sich für den Aufbruch vorbereiten. Wissend, dass Lyris sich um alles kümmern würde, liess er den Skizzenblock zurück und stürmte unter die Dusche. Fünf Minuten später liess er sich schon wieder von Lyris abtrocknen und sich von ihm die Kleider reichen. Danach suchte er Yukarin auf. Auch wenn er am Liebsten sofort in die Kutsche gestiegen wäre, um während der Fahrt Kriegsrat zu halten. Doch da sie sich für die Reise aufteilen würden, war es wichtig, zuerst mit Yukarin über die Bergkette und den möglichen Standort der Burg zu sprechen.

Schliesslich war es endlich soweit und er konnte endlich aus dem Hotel stürmen, um seine Kutsche zu besteigen. Er wusste, dass es Irrsinn war, doch in Gedanken war er längst dabei, die Burg zu stürmen und seine Kunstwerke daraus zu befreien. Hart und ungnädig packte er Lyris grob am Arm und zerrte ihn mit sich. Was wartete der Krieger auch noch hier draussen? Aerys hatte keine Geduld dazu, darauf zu warten, dass er in die Kutsche einstieg. Ungehalten stiess er ihn in das Gefährt, mit dem sie Beide reisn würden. Es war schon so vorbereitet worden, dass sie darin schlafen konnen. Wie auch immer. Aerys würde sich dazu zwingen müssen. Doch er wusste, wie wichtig es war, dass er erholt eintraf. Genau wie dass es wichtig war, dass er das Netz von Lady Torres wieder loswurde. Allerdings wollte Aerys das so spät wie möglich machen. Vielleicht versuchte Lilian ihn noch einmal zu erreichen.

"Nein, kein Betäubungsmittel", wehrte er Lyris fürsorgliches Angebot ab. "Ich will jederzeit wieder wach sein können, wenn es nötig wird. Da kann ich nichts gebrauchen, was meinen Verstand benebelt." Drängend stieg er hinter Lyris in die Kutsche, stockte unvermittelt, als dieser ihn aufzumuntern versuchte.
"Was für ein unterirdischer Fluss?" fragte er perplex. "Von welchem unterirdischen Fluss sprichst du?"
"Von dem Hinweis auf der Mauer, Meister", antwortete der sanfte Krieger mindestens genau so überrascht. "Von dem unterirdischen Fluss. U' Fluss.. oh.. ich glaube, ich habe das als unteridischen Fluss verstanden."
Aerys fluchte ob seiner eigenen Dummheit und machte noch auf dem obersten Tritt eine Kehrtwende.
*Yukarin, es ist ein unterirdischer Fluss*, sandte er seinem Bibliothekar auf einem offenen Speerfaden, damit alle anderen ebenfalls informiert waren. *Der U Fluss ist ein unterirdischer Fluss. Einer, über dem eine Burg steht.* So viele durfte es selbst in Valosh nicht davon geben. Er musste sich unbedingt noch einmal die Karte ansehen gehen.
"Zieh dich aus", befahlt er Lyris knapp, ehe er von der Trittleiter der Kutsche sprang. "Du wirst nachher für meine Entspannung sorgen."
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Lyris
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Re: Gerettet

Beitrag von Lyris »

Lyris nickte nur und drängte nicht weiter, als der Meister das Schlafmittel ablehnte. Er wollte jederzeit wieder aufwachen können und wolle nicht, dass etwas seinen Verstand benebelte. Das leuchtete dem Krieger ein, doch er machte sich trotzdem Sorgen, dass der Adelige sich zu sehr verausgabte in dem Drang die anderen so schnell wie möglich zu finden und zu retten. Es war eine äußerst stressvolle und aufreibende Woche gewesen. Mit jedem Tag, der verstrich, mit jeder Stunde, mussten die anderen mehr Leid erfahren und die Chance auf Rettung wurde kleiner und kleiner. Sie könnten weiterverkauft werden, könnten getötet werden, könnten irgendwohin in die Ferne verschwinden, wo sich alle Spuren auflösten. All dies war sicherlich ständig in den Gedanken des Meisters, doch er benötigte so dringend auch etwas Entspannung. Lyris wünschte sich so sehr, dass er es ihm irgendwie geben könnte.
Er versuchte etwas tröstendes und aufbauendes zu sagen, als der Meister innehielt und ihn verwirrt fragte von welchem unterirdischen Fluss er sprach. Lyris stockte überrascht.
"Von dem Hinweis auf der Mauer, Meister", erklärte er. Hatte er etwas falsches gesagt? "Von dem unterirdischen Fluss. U' Fluss.. oh.. ich glaube, ich habe das als unteridischen Fluss verstanden."
Der Meister fluchte prompt und Lyris sah ihn fragend an. Es war unvorsichtig von ihm gewesen einfach so eine Überlegung anzustellen ohne genügend zu wissen. Normalerweise hielt sich Lyris mit so etwas zurück. Seine Gesprächspartner schätzten meist nicht wenn er zu vorschnell urteilte. Die schwierige Zeit musste sich langsam auch bei ihm bemerkbar machen.
Doch es stellte sich heraus, dass der Meister nichts gegen die Überlegung einzuwenden hatte. Nein, sie sogar richtig fand, denn er informierte alle, dass der Hinweis auf einen unterirdischen Fluss deuten würde. Einer, der wohl unter der Burg entlang floss. Lyris lächelte verlegen, froh, dass der Meister seine Worte so ernst nahm und Lyris damit sogar unabsichtlich hatte helfen können.
Noch bei der geöffneten Kutschtüre und während der Adelige auf der Trittleiter draußen stand, befahl er Lyris sich auszuziehen. Er solle nachher für Entspannung sorgen. Lyris nickte erleichtert. Er hatte gehofft, er würde dem Meister auf diese Weise zu Diensten sein können. Der Krieger streifte sich gleich sein weißes Oberteil ab, offenbarte die vielen, schweren Piercings auf seiner durchtrainierten Brust. Just in dem Moment ging Lady Torres an der Kutsche vorbei, auf dem Weg mit Darion zu ihrer eigenen Kutsche. Erschrocken sah sie kurz zu Lyris ehe sie errötend den Blick abwandte. Lady Torres war wirklich sehr höflich. Dabei genierte sich Lyris nicht. Er hätte sich auch mitten auf dem Marktplatz für den Meister entblättert.
Der Prinz begab sich zu ihm in die Kutsche und einer der Hoteldiener schloss die Türe. Dann trabten bereits die Pferde an und die Kutsche setzte sich in Bewegung. Anscheinend in Richtung Marktplatz wo es viele Knotenpunkte für die Juwelenwinde hatte. Vielleicht würden sie doch gleich nach Valosh reisen. Das würde eine lange Nacht werden.
Lyris konnte sich nicht mehr entsinnen wann der Meister zuletzt so viel Komfort hatte entbehren müssen. Das weiße Kunstwerk nahm sich vor es so gut wie möglich zu ersetzen. Lyris schob seine Hose hinunter, entledigte sich auch seiner Sandalen.

"Wünscht ihr eine Massage, Meister?", fragte Lyris. Der Adelige machte eine auffordernde Handbewegung. Lyris konnte den Druck förmlich spüren unter dem der Meister stand. Der Krieger breitete ein Tuch für die Massage aus und wirkte kurz einen Wärmezauber, um es angenehm warm und gemütlich in der Kutsche zu haben. Es war in den letzten Tagen zunehmend frostiger geworden. Mit warmen sanften Händen machte er sich daran vorne das Hemd des Meisters zu öffnen und sinnlich über die Schultern abzustreifen.
Für die Dauer der Reise konnten sie nichts weiter tun als sich zu erholen und zu warten. Sicherlich war es besser sich die Zeit angenehm und entspannend zu vertreiben. Vielleicht würde der Meister einschlafen, nachdem er von seinem Kunstwerk in allen Belangen bedient worden war. Lyris half dem Prinzen aus den Schuhen, streifte sie zärtlich von den Füßen. Nackt und leicht erregt kniete der Krieger danach vor dem Meister, öffnete ihm langsam den Gürtel und öffnete die Hose. Seine Fingerspitzen glitten dabei über den Schritt, streichelten den Prinzen. Er würde ihn schon wissen lassen, ob er nur eine Massage oder auch bald mehr wollte. Lyris diente dem Meister schon viele Jahre und mittlerweile kannte er die Launen des Adeligen sehr gut. Doch das hier war eine Ausnahmesituation und im Verlauf weniger Tage war Lyris in Ungnade gefallen, hatte entsetzlich gelitten ehe ihn der Meister wieder willkommen geheißen hatte. Wer konnte schon sagen was passieren würde, wenn sie in Valosh ankamen. Lyris sah den Meister aus seinen tiefblauen Augen an, während er die dunklen Pants des Adeligen langsam nach unten zog. Danach faltete Lyris die Kleidung sorgsam zusammen und legte sie in einen kleinen Korb, der auf einer Ablage an den seitlichen Kutschenwänden Platz fand.
Der Krieger gab sich etwas Massageöl auf die Hände. Die Kutsche füllte sich mit sachten Gerüchen von Hibiscus und Zirbe.
Der Meister hatte sich auf den Bauch gelegt und Lyris begann zärtlich über die Schultern und den Rücken zu streicheln, um das Öl zu verteilen. Er hatte jedoch extra nur wenig genommen und eines, das auch gut einziehen würde. Dennoch genug, dass es die Muskeln lockern würde. Das weiße Kunstwerk begann geübt mit der Massage, um die Schultern und den Rücken zu entspannen. Ein kurzes Ruckeln und Ziehen der Kutsche verriet ihnen, dass sie sich auf die Juwelenwinde begaben. Lyris fuhr damit fort, seinen Meister sanft zu verwöhnen. Es war seine Aufgabe dafür zu sorgen, dass der Prinz in Valosh nicht müde und geschunden ankam, sondern bestmöglichst erholt und bereit für die schwierige und gefährliche Befreiung.
Seine Finger erspürten die agilen Muskeln des Adeligen, kneteten die Schultern, strichen den Rücken wieder hinunter und begann dann auch die Beine zu lockern und zu massieren.
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Re: Gerettet

Beitrag von Aerys »

Kaum hatte Aerys sich zu Lyris in die Kutsche gesetzt und der Hoteldiener die Türe geschlossen, setzte sich die Kutsche in Bewegung. Es liess ihn innerlich aufatmen. Endlich waren sie unterwegs. Endlich konnten sie etwas tun. Bald hatten sie einen neuen Standort, von dem aus sie nach Lilian und den anderen suchen konnten. Sie würden neue Hinweise finden. Sie würden die Burg mit dem unterirdischen Fluss finden. Es musste so sein. Bis dahin war es jedoch wichtig, dass er sich erholte und zu Kräften kam. Die Begegnung mit Lilian war anstrengend gewesen und wie jedes Mal hatte es viel von seiner Juwelenkraft genommen.

Nackt und immer für ihn bereit frage Lyris ergeben, ob er sich eine Massage wünschte. Abwesend machte Aerys eine auffordernde Handbewegung. An eine Massage hatte er nicht gedacht. Eher daran, dass er eigentlich etwas essen sollte, um seine Juwelen aufzuladen. Andererseits ass er gefühlt schon den ganzen Tag. Er hatte keine Lust mehr zu essen. Lyris hatte Recht. Eine Massage wäre jetzt sicher nicht schlecht, um sich zu beruhigen.
Aerys' Aufmerksamkeit lenkte sich nun ganz auf den sanften Krieger, der in stiller Freude alles für die Massage vorbereitete. Sein hübscher Körper war geschunden von all den Piercings. Es sah schön aus. Und es sah auch schrecklich aus. Aerys wollte sie alle wegnehmen und ihm gleichzeitig noch mehr und noch schlimmere Piercings verpassen. Er fühlte sich so rastlos. Hin- und her gerissen zwischen dem Pflichtbewusstsein, sich zu erholen und seiner grenzenlosen Wut. Seine Hand zuckte einmal leicht, als die Wut und die Aggression für einen Moment überhand nahmen und sein Bedrüfnis gross war, den stillen, ergebenen und auch leicht erregten Krieger, der vor ihm kniete und ihn mit seinen tiefblauen Augen hingebungsvoll anblickte, brutal zusammen zu schlagen und sich an ihm zu vergehen.

Schlussendlich war sein Hang nach Grausamkeit nicht mehr gross genug, um Lyris etwas anzutun. Nicht, wo er nun einigermassen wusste, wo Lilian sich befand und er wusste, was mit seinen Kunstwerken geschehen war. Nicht, wo es eine leise Hoffnung gab, sie alle wieder zurück zu bekommen. So legte er sich nur schweigend auf den Bauch, nachdem Lyris ihn sinnlich ausgezogen hatte. Er sollte sich beruhigen.
Wärme und der Duft von Hibiscus und Zirbe hüllten ihn wohlig auf. Aerys schloss seine Augen und versuchte sich zu entspannen. Sanft spürte er Lyris Hände auf seinem Rücken mit der Massage beginnen. Es fühlte sich gut an. Aerys gab sich Mühe, sich darauf zu konzentrieren, und nicht wie es in Valosh sein würde. Es würde nicht helfen. Im Gegenteil. Ein Rumpeln ging durch die Kursche. Sie waren auf den Juwelenwinden. Unwillkürlich entspannte Aerys sich noch etwas mehr. Egal was er nun wollte. Für eine Weile waren sie nun auf den Winden und hier würde nichts passieren. Daran könnte er auch mit aller Kraft nichts ändern.
Es half ihm, sich Lyris' Massage hinzugeben. Sein Kunstwerk liess kundig seine Hände über ihn gleiten und lockerte seine Muskeln sanft und verwöhnend. Immer öfter glitten Aerys' Gedanken zu der Massage, als dass sie in der verzweifelten Suche festhingen. So war es auch richtig. Er musste sich entspannen. Aerys versuchte gar, während der Massage zu dösen. So recht wollte es nicht gelingen. Doch er fühlte sich zusehends entspannter unter der langen, ausführlichen Massage.

Träge rollte er sich ungeniert auf den Rücken, sobald Lyris auch seine Füsse massiert hatte. Seinen Rücken stützen einige Kissen, so, dass er nicht ganz flach lag. Aus halb geöffneten Lidern betrachtete er sein Kunstwerk. Diesmal ruhiger und nicht mehr so voller Gewalt.
*Pass auf, während du für meine weitere Entspannung sorgst*, sandte er ihm fürsorglich und doch unerbittlich. Eigentlich sollte Lyris keinen Sex haben. Es war noch zu frisch, seitdem Aerys ihn zum Bluten gebracht hatte und sie hatten nur eine Heilerin aus dem Trupp seiner Schwester dabei. Jemand, der sich wahrscheinlich nicht so sehr mit Intimverletzungen auskannte. Trotzdem wollte Aerys nicht darauf verzichten, dem Krieger dabei zuzusehen, wie er sich auf ihm pfählte. Es war seine Aufgabe und so ganz war seine Aggression wohl doch noch nicht verschwunden. Er wollte Lyris nicht zum Bluten bringen. Aber er wollte ihn bezwingen. Seine Männlichkeit schwoll härter an. Ja, er wollte sich in Lyris Hintern ergiessen und das Kunstwerk sollte dafür sorgen, dass Aerys seinen Willen bekam, ohne sich dafür anstrengen zu müssen.
*Bleib dabei aufrecht*, teilte er lüstern seine besitzgierigen Wünsche mit. *Ich will deinen Oberkörper dabei ansehen können.*
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Re: Gerettet

Beitrag von Lyris »

Zu seiner stillen Freude merkte Lyris wie sich der Meister sichtlich entspannte und lockerer wurde. Es war wunderschön erfüllend so für den Adeligen sorgen zu können und Lyris ging ganz darin auf. Meistens war er ausgeliehen und er konnte nur selten an dem Leben in der Villa teilhaben, geschweige denn, dass er sich um den Meister kümmern durfte. Dieses Privileg besaßen meist andere Weißgewandte. Aber nicht dieses Mal und Lyris hatte dafür einen hohen Preis bezahlt. Der Meister hätte ihn töten können und auch jetzt spürte der Krieger die mühsam zurückgehaltene Aggression, die unter der Oberfläche brodelte. Die sich nun schon mehrmals an Lyris entladen hatte und die dafür gesorgt hatte, dass er nun überall am Körper brutale Piercings trug. Er spürte sie auch jetzt, wie sie seine Haut durchstachen und ihn als ein niederes unterwürfiges Stück brandmarkten. Der dicke Metallstab in seinem eigenen gequälten Stab, die vier silbernen Kugeln an seiner Wurzel und die Metallstäbchen um seinen Bauchnabel und durch seine Knospen. Aber sie waren nicht so schwer wie der große Viehring, der oben auf seiner Brust ruhte oder die zwei großen Kugeln, die auf seiner Zunge lagen und es für ihn unmöglich machten zu reden. Die Kugeln waren nur dafür gut Schwänze zu lutschen. Ein weißer Kristall in einem Knopf verzierte die Stelle zwischen Unterlippe und Kinn und 8 Knöpfe wiesen in einer V-Form direkt hin zu seiner Männlichkeit, zeigten wofür er da war. Neben den Piercings an der Wurzel und dem Stäbchen in ihm, hingen zwei Ringe unterhalb von seiner Eichel herab, ein Kettchen dazwischen gespannt, das bei jeder Bewegung leicht wippte.
Dennoch schämte sich Lyris seiner Erscheinung nicht. Vor allem nicht vor dem Meister. Schließlich war er ganz für ihn da und wenn es dem Meister geholfen hatte ihn so zu durchstechen und seinen eigenen Schmerz zu verarbeiten, so würde sich Lyris dem jederzeit gerne wieder hingeben.
Genauso wie er nun hingebungsvoll dafür sorgte, dass sich der Adelige unter der Massage so richtig entspannte und für den Moment seine Sorgen und seinen Druck loswerden konnte. Die Kutsche befand sich sicher auf den Juwelenwinden und der Prinz konnte für die Dauer der Reise nur noch abwarten. Es war besser wenn ihm die Zeit nicht so lang vorkam und Lyris tat sein bestes, damit sein Meister die quälende Ungewissheit vergaß. Wenigstens für eine Weile.
Kundig streichelte und massierte Lyris die Füße des Meisters. Er würde bald wieder viel unterwegs sein und vermutlich auch auf unwegsamen Gelände, wo sie mit der Kutsche nicht mehr weiterkamen. Er brauchte einen sicheren Tritt. Geübt massierte und lockerte er die Füße weiter bis der Prinz irgendwann genug hatte und sich langsam herumdrehte. Der schöne Adelige lehnte sich gegen die Kissen, die Lyris für ihn ausgebreitet hatte. Sein träger Blick ließ den Weißgewandten erschaudern.
*Pass auf, während du für meine weitere Entspannung sorgst*, warnte ihn der Meister. Lyris nickte leicht und senkte den Blick. Es war schön, dass der Meister auf ihn achtgeben wollte, aber sie wussten beide, dass die Erholung des Meisters wesentlich bedeutsamer war als Lyris' eigene Gesundheit. Besonders jetzt. Kurz bevor sie den anderen so nahe kamen und die Chance bestand sie zu befreien. Lyris hätte sich niemals verziehen, wäre er irgendwie schuld, wenn der Adelige bei Ankunft nicht rundum erholt und befriedigt war, den Verstand klar und auf sein Ziel fokussiert.

Der Weißgewandte streichelte die Beine empor und massierte die Oberschenkel sinnlich, während er weiter nach oben rutschte. Der Speer des Meisters war bereits wieder stattlich angeschwollen und mit dem nächsten Speerfaden machte der Adelige keinen Hehl darum wonach ihm der Sinn stand. Es klang gierig und fast etwas bedrohlich. Lyris spannte sich an. Im Hotel hatte ihn der Meister auch bereits wieder gehabt und sein Körper hatte es verkraftet. Er würde es auch jetzt aushalten, sagte er sich. Und wenn nicht, so hatte er alles getan was er konnte.
*Ja, Meister*, sandte er ergeben zurück und kniete sich über ihn. Lyris hatte sich nochmals vor der Abfahrt gewissenhaft mit Gleitcreme vorbereitet. Der Krieger griff oben nach den Haltestangen, die von der Decke hingen. Schließlich war es die Kutsche des Meisters und sie hatte allerlei versteckte Spielarten. Nun nutzte Lyris die Griffe, damit sein Oberkörper möglichst gestreckt war. Das Licht der zwei Laternen, die sachte schaukelnd an den Wänden hingen, strich über den gepiercten, nackten Körper. Als dhemlanischer Mischling war Lyris' Haut heller. Die silbernen Piercings stachen besonders gut sichtbar hervor, leuchteten im Laternenlicht. Sein eigener Speer stand hart ab. Nicht nur wegen des Stäbchens, das in ihm steckte, sondern auch weil es immer erregend war den Meister bedienen zu dürfen.
Langsam senkte sich der Weißgewandte hinab bis die tropfende Eichel des Adeligen gegen seine Öffnung drückte. Lyris keuchte leise. Sein Meister schien gerade nicht selbst Hand anlegen zu wollen, doch er wollte sich an dem Anblick weiden und so bot ihm Lyris genau das. Es wäre einfacher gewesen hätte er sich gleich niedersenken können, doch so schob sich die harte Lanze nur Stück für Stück in sein eingecremtes Loch, begann ihn dominant zu weiten. Der gestreckte Körper des Kriegers erzitterte. Wieder wackelte das Kettchen an seiner Speerspitze. Die große Männlichkeit seines Meisters drang langsam in ihn, füllte ihn aus. Es begann heftig zu spannen und seine empfindliche Öffnung zuckte, doch er konnte es aushalten und es war viel zu heiß, um sich nicht zu pfählen. Der Schaft rutschte tiefer in ihn. Der Adelige musste von seiner Position aus genau sehen können wie er Stück für Stück in seinem Sklaven verschwand.
Lyris stöhnte leise, gedämpft durch die dicken Kugeln in seiner Zunge.
Der Krieger zog sich wieder an den Griffen empor nur um sich erneut niederzusenken und die pralle Lanze in sich aufzunehmen. Mit jedem Mal bekam er deutlich zu spüren, dass er nur dafür da war seinen Meister in vollem Umfang zu bedienen. Lyris sah ihn ergeben an, suchte auch noch Regungen im Körper des Prinzen, die ihm zeigten auf welche Weise er sich selbst bewegen sollte, um seinen Meister best möglichst dienen zu können. Lyris pfählte sich erneut bis die harte Männlichkeit tief in ihm drin steckte, pulsierend und dominant.
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Re: Gerettet

Beitrag von Aerys »

Lyris nickte artig, senkte dann aber seinen Blick, wie als wolle er eine Lüge verbergen. Dabei wusste Aerys, dass Lyris ihn nicht anlog. Nicht wirklich. Er würde auf sich aufpassen, während er für seine Entspannung sorgte. Allerdings würde das nur soweit gehen, wie dass der Meister nichts von ihm forderte, dass seiner eigenen Gesundheit schaden könnte. Dann würde Lyris keine Rück sicht mehr auf sich nehmen. Diese hingebungsvolle Unterwürfigkeit erregte Aerys und liess seine Männlichkeit lustvoll aufzucken. Dennoch blieb Aerys ruhig auf dem Rücken liegen und stellte Lyris Ergebenheit nicht auf die Probe. Das musste er nicht. Aerys wusste, wie weit der Krieger für ihn gehen würde. Auch wenn es reizvoll war, den schönen, hingebungsvollen Krieger noch etwas zu quälen.

Die Massage hatte ihn allerdings schön träge gemacht und Aerys wusste, dass er diesen Zustand beibehalten und nach Möglichkeit sogar noch verstärken sollte. So schaute er Lyris nur mit lustvoll trägem Blick zu, wie dieser ihm ergeben die Oberschenkel noch etwas massierte und dabei selber ganz erregt wurde. Er zögerte auch nicht und sobald Aerys ihm mitgeteilt hatte, was er von ihm erwartete. Geschmeidig kniete er sich über sein Becken und hielt sich dabei an den Haltegriffen an der Decke fest. Die eigene Männlichkeit prall abstehend bot Lyris ihm einen verführerischen Blick auf sich selber. Streckte seinen Oberköprer durch und liess seine Piercings und Juwelensplitter im warmen Licht der Laternen aufblitzen. Es zeigte gerade besonders deutlich, wie sehr der Krieger ihm gehörte. War er doch über und über mit als sein Eigentum markiert.

Anmutig senkte Lyris sich auf ihm ab. Geschickt, so dass Aerys Eichel bald schon gegen die eingecremte Öffnung stiess. Genüsslich beobachtete der Prinz, wie Lyris einmal leise keuchte, ehe er sich weiter absenkte und sich auf ihn aufspieste. Schön langsam, so dass Aerys mit einem trägen, zufriedenen lächeln beobachten konnte, wie seine Lanze sich Stück für Stück tiefer in den Krieger bohrte. Dominant und gross, so dass Lyris nicht anders konnte, als zu erschauden. Die Kettchen vorne an seiner Speerspitze wackelten leicht. Aerys überlegte sich kurz, Lyris Eichel etwas zu streicheln. Schlussendlich war er jedoch einfach zu faul. Zudem war es viel zu faszinierend, wie Lyris beherrscht darum kämpfte, ihn nur langsam in sich aufzunehmen. Zuzuschauen, wie sein harter Speer die empfindliche Öffnung fordernd weitete und sich in sie drängte.
Es liess Aerys Atem schwerer und seinen Blick begieriger werden. Dennoch bewegte er sich nicht von sich aus und liess Lyris die ganze Arbeit machen. Es gefiel ihm den Krieger dadurch zu dominieren, ihm den Kraftakt zu überlassen, sich beherrscht und langsam auf ihm zu pfählen, bis seine Lanze vollkommen in ihm verschwunden war, nur um sich danach genau so langsam wieder an den Griffen hoch zu ziehen, ehe er sich erneut aufspieste. Zufrieden mit dieser langsamen, sinnlichen Massage betrachtete er das Muskelspiel unter Lyris heller Haut. Wie die Piercings im Licht je nach Bewegung aufblitzten.

Sein Blick wurde zusehends verschleierter, während Lyris ihn mit seinem intimsten Innersten hingebungsvoll massierte. Aerys genoss es entspannt. Selbst wenn seine Männlichkeit immer härter und pulsierender wurde, angeregt dur Lyris feuchtem, warmen Innersten, so entspannte er sich zusehends mehr und begann allmählich wegzudämmern. Mit halb geschlossenen Augen spürte er, wie es immer hitziger in seiner Lendengegend wurde. Lyris langsame jedoch stetige Massage tat seine Wirkung. Sie war so ruhig und gefühlvoll, dass Aerys bereits im Halbschlaf war, als ihn sein Höhepunkt ereilte und seinen Samen tief in sein Kunstwerk verspritzte. Es schien schon fast wie ein Traum.

Das nächste, was der Prinz mitbekam, war Lyris, der ihn ergeben und scheu ein paar Stunden später weckte. Sie würden bald die Winde verlassen. Erstaunlich ausgeruht, trotz dem Schlaf in der Kutsche liess der Prinz sich von Lyris ankleiden und ein kleines Frühstück servieren. Er hatte gerade seine zweite Tasse Kaffee fertig, als sie die Winde tatsächlich schon verliessen und am Landepunkt in Valosh eintrafen. Aerys verliess die Kutsche sofort, nachdem sie angehalten hatte. Es war noch dunkel draussen. Kalte Bergluft wehte ihm ins Gesicht. Er schmeckte Schnee darin. Unruhig ging er einige Schritte. Noch nicht einmal so sehr, um sich die Beine zu vertreten, als vielmehr weil er hoffte, hier einen Hinweis auf seine entführten Kunstwerke zu finden. Ihm kam es so vor, als müsste er spüren, dass sie hier gewesen waren. Die senile Einbildungskraft eines hoffnungslosen Narren.
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Re: Gerettet

Beitrag von Lyris »

Der Meister sah ihn träge, aber mit einem zufriedenen Lächeln an, während Lyris sich langsam auf ihm bewegte und dabei seine inneren Muskeln anspannte. Sein eigener Speer zuckte erregt. Es war wunderschön den Meister zu bedienen und ihn zu massieren. Egal in welcher Form. Lyris war dazu da jegliche Anspannung zu lösen. Der harte große Sporn in ihm pulsierte, drängte immer wieder tief in ihn, wenn der Weißgewandte sich niedersenkte. Der Meister ließ sich einfach genüsslich bedienen, seine Augen glitten immer öfter zu. Mit langsamen aber intensiven Bewegungen brachte Lyris seinen Meister zu seinem Höhepunkt. Selbst erschauderte erregt, ließ den Meister das rhythmische Zucken seines inneren Kanals spüren. Seine eigene Lust diente nur dazu seinen Meister besonders gut verwöhnen zu können. Es spielte dabei keine Rolle, dass der Prinz schon fast schlief, während er tief in Lyris abspritzte. Der Krieger lächelte sanft, froh dass er es geschafft hatte, dass sein Meister eingeschlafen war. Ganz behutsam zog Lyris sich zurück ehe er den Speer des Adeligen mit einem warmen feuchten Tuch reinigte. Danach erst reinigte er sich selbst. Lyris deckte den Meister noch zu und sorgte dafür dass er es bequem hatte. Anschließend gestattete sich der Krieger selbst etwas zu schlafen. Erst als der Kutscher ihm sandte, dass sie bald die Juwelenwinde verlassen würden, wachte der Weißgewandte wieder auf. Wieviele Stunden waren vergangen? Rasch wusch und kleidete er sich selbst an.
*Meister, wir sind bald da*, weckte er den Adeligen sachte auf. Lyris reichte ihm etwas zu Trinken, goss auch Wasser in eine Schale mit Seife und ermöglichte dem Prinzen so eine kurze Morgenwäsche ehe er ihm beim Ankleiden half und danach ein Frühstück servierte. Mit heimlicher Freude bemerkte Lyris, dass der Meister ausgeruht und guter Dinge war. Trotzdem war es noch sehr früh für die Verhältnisse des Adeligen. Lyris schenkte ihm eine zweite Tasse Kaffee ein, als sie die Juwelenwinde verließen.
Vorsichtig wagte Lyris es zwischen den Vorhängen nach draußen zu blicken. Es war noch fast dunkel, doch er sah die Berge schemenhaft. Sie waren in Valosh. Lyris lächelte hoffnungsvoll. Sie mussten die ganze Nacht über gereist sein.

Der Meister wartete nicht lange und sobald die Kutsche hielt, stieg er aus. Lyris dagegen räumte noch auf und bereitete alles vor, damit der Kutscher nachher die Bänke wieder umbauen konnte. Erst danach trat der Weißgekleidete aus der Kutsche. Augenblicklich schlotterte er leicht, es war so kalt geworden. Lady Torres unterhielt sich gerade mit dem Meister und sie standen bei zwei Soldaten. Darion redete mit einem der Kutscher. Lyris hielt sich im Hintergrund, doch dann bekam er auch mit, dass diese Soldaten nichts wussten und keinen großen Wagen gesehen hatten. Tatsächlich waren die zwei Kutschen das erste was die zwei Soldaten seit einer Woche zu Gesicht bekommen hatten.
Trotzdem suchten die Wachen des Meisters in der Umgebung ehe sie sich alle wieder in die Kutschen begaben und weiterfuhren. Von Landepunkt zu Landepunkt während sie den Bergen immer näher kamen. Einmal glaubte er sogar Alazierzu sehen wie er hoch in den Lüften kreiste. Leider wurde das Wetter immer unwirtlicher und als es vormittag war, schneite es bereits kräftig. Wie sollten sie so etwas finden?
Lyris sorgte währenddessen dafür, dass der Meister mit allem versorgt war, obwohl er spüren konnte wie der Adelige unruhiger wurde. Dann trafen sie sich einmal mit den anderen Kutschen, die von der Villa gekommen waren. Es waren fast alle Blutigen dabei. Javier berichtete, dass in der Nähe ein Landepunkt war, der anscheinend mal bewacht gewesen war, doch jetzt verlassen schien. Yukarin hatte inzwischen auch Karten der Region besorgt und er war sich sehr sicher, dass sie in der Nähe der Burg sein mussten. Die Gebirgsformationen stimmten. Recht bald wurde beschlossen, dass einige den verlassenen Landepunkt untersuchen wollten. Der Meister persönlich wollte dabei sein. Er schnippte herrisch und Lyris kam folgsam hinterher.
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Re: Gerettet

Beitrag von Aerys »

Leider gab es keinerlei Hinweise auf die Entführten an diesem Landepunkt. Die anwesenden Wagen waren ehrlich überrascht, dass sich jemand während des Krieges für so etwas kaufen liess. Ihr Zorn darüber war unzweifelhaft echt. Dennoch sahen sich Aerys Wachen und rote Kunstwerke in der Gegend um. Schon nur, um vielleicht einen Blick auf die Berge erhaschen zu können, die auch Lilian sehen konnte. Yukarin und er selber besprachen derweil ihr neues Suchmuster. Aufgrund von Lyris' Idee, dass es sich womöglich um einen unterirdischen Fluss handelte, konnten sie einige Flüsse wegstreichen. Flüsse, von denen sie definitiv wussten, dass sie nicht unterirdisch verliefen und auch keine unterirdischen Zuflüsse hatten. Nur für den Fall, dass die Entführten und die Suchenden unterschiedliche Auffassungen von Flüssen und Bächen hatten.

Landepunkt für Landepunkt in Valosh suchten sie so ab. Dadurch, dass sie sich in mehrere Gruppen aufgeteilt hatten, kamen sie ein wenig schneller vorwärts, als wenn sie immer alle zusammen gereist wären. Dennoch konnten sie die Punkte auf der Karte nur langsam durchkreuzen. Und gleichzeitig, je mehr Punkte abgestrichen waren, desto mehr bekam Aerys die irrationale Angst, dass sie etwas übersehen hatten. Dass sie Lilians Hinweise falsch gedeutet hatten. Dass sie schon längst an den geraubten Kunstwerken vorbei waren. Es war irrsinnig.
Doch obwohl Aery das bewusst war, fiel es ihm immer schwerer Geduld zu behalten, je weiter der Tag voran schritt. Zumal es noch vor Mittag kräftig zu schneien angefangen hatte. Das hätte zwar den Vorteil, dass sie sich leichter an das Versteck der Räuber anschleichen konnten. Doch gleichzeitig verwisschte es alle Spuren und hinderte Alazier daran, all zu lang in der Luft zu bleiben. Zumindest dann, wenn er nicht seine Juwelenkraft dauernd für einen Wärmezauber benutzen wollte. Zudem verhinderte es, dass er weit sehen konnte.

Wenigstens holten die anderen Kutschen mit den Blutigen und den restlichen Wachen seiner Schwester sie auf. Yukarin hatte inzwischen eine genauere Karte der Region besorgt. Mehr noch. Er hatte sie bereits studieren können und einen Landepunkt ausgemacht, der eher klein war und sich in der Nähe eines Flusses befand. Einen Fluss der eine unterirdische Quelle hatte. Die Gebirgsformation sollte zu Aerys Erinnerungen passen und es gab sogar eine Burg in der Nähe. Dass es hiess, dass diese vor Jahrzehnten längst aufgegeben worden war, ermutigte Aerys noch mehr, in diese Richtung zu suchen. Was gäbe es für ein besseres Versteck als ein Gebäude, von dem jeder dachte, dass es nicht mehr bewohnt war. Zudem machte es ihn überaus misstrauisch, dass der Landepunkt nicht bewacht war. Das mochte in friedlichen Zeiten angehen, doch ganz bestimmt nicht während eines Krieges.

Er konnte es kaum erwarten diesen Landepunkt zu untersuchen. Undgeduldig schnippte er Lyris an seine Seite. Auch Yukarin sollte diesmal mit ihm mitkommen. Lady Torres würde wieder mit Darion und Javier reisen. Der Prinz, Yukarin und selbst der Hauptmann der Wachen seiner Schwester waren der Meinung, dass dieser Landepunkt vielversprechend war. Sie würden ihre Truppen dort sammeln und die Region verstärkt durchsuchen. Angespannt sass Aerys während der kurzen Reise in der Kutsche. Er konnte es kaum erwarten, etwas zu tun. Eingesperrt in diesem Gefährt, es war unerträglich. Leider machte es keinen Sinn, auf Pferden zu reiten. Nicht bei diesem Wetter.
Zum Glück dauerte die Reise nicht lang. Das nervtötende war vorallem darauf zu warten, bis der Kutscher die Kutsche in den Unterstand gefahren hatte. Aerys schnaubte. Er brauchte ganz sicher keinen Schutz vor dem bisschen Schnee. Die Pferde waren wohl andererseits sehr froh darum. Dennoch, der Prinz war ungeduldig, so dass Lyris aus der Kutsche stieg noch ehe sie ganz angehalten hatte, um ihm die Tür aufzuhalten.

Aufregung erfasste Aerys, noch bevor er das Gefährt richtig verlassen hatte. Sie waren hier am richtigen Ort. Diesmal war er sich sicher. Seine Kunstwerke waren hier gewesen. Wobei er plötzlich intensiv an Terim denken musste. Das kam etwas überraschend. Drängend sah er sich um, wobei sein Blick immer wieder zu der Kutsche glitt. Unruhig, als wäre er hypnotisiert und könnte es nicht ertragen zu lang von ihr weg zu schauen. Dabei würde er in seiner Kutsche seine Kunstwerke nicht finden.
Bis ihm etwas auffiel. Nachdenklich starrte er auf den Boden unter der Kutsche und versuchte zu verstehen, was er da sah. Was so sehr seine Aufmerksamkeit gefangen hatte. Langsam ging er näher zur Kutsche und liess sich in die Hocke sinken. Um den Schneefleck genauer zu betrachten. Nur, dass es kein Schnee war, der von der Kutsche gefallen war. Es war weisser, feiner Stoff. Es fiel Aerys wie Schuppen von den Augen. Terims Hose. Er hatte Terims Hose gefunden.
"Hol Lady Torres", wiess er Lyris, der sich stets dicht an seiner Seite hielt, eindringlich auf. "Sie soll sich das genauer ansehen." Selbst wagte Aerys es nicht, nach dem Stoff zu greifen, so sehr es ihn auch danach verlangte. Inzwischen hatte er mitbekommen, was Lady Torres bei ihrer Suche hilfreich war und er wollte keinerlei Spuren verwischen.
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Re: Gerettet

Beitrag von Kastor »

Kastors Lederstiefel wirbelten den frischen Schnee auf, die einzelnen Flocken hafteten an den Stahlkappen. Rastlos stand der Blutige neben den anderen und blickte in die Ferne. Das Suchen und im Schnee wühlen, konnten andere übernehmen. Er wollte endlich jemanden schlagen. Seine kräftige Hand ruhte ungeduldig über dem Hammerkopf, der noch locker in einer Lederschlaufe an seinem Gürtel hing. Javier oder Yukarin bevorzugten vielleicht feinere Waffen mit mehr Finesse und Wendigkeit, doch Kastor hatte es lieber simpel. Ein Hammer reichte völlig, um jemanden die Knochen zu zertrümmern oder das Gesicht einzuschlagen. Über seiner breiten Schulter hing noch ein Seil an deren Ende ein scharfer mehrzackiger Wurfhaken baumelte. Kastor hatte gehört, dass die Schäfchen in einer Burg festgehalten wurden und irgendwie mussten sie ja über die Mauer kommen. Außerdem eignete sich der scharfe Haken auch gut, um Flüchtende zurückzureißen und zu sich zu holen. Er mochte es gar nicht, wenn seine Beute entkam.
Der Krieger trat von einem Bein aufs andere. Sie hatten sich an einem neuen Landepunkt eingefunden und dieses Mal auch die Kutschen getroffen, die den Meister und die Schwarze Witwe transportierten. Yukarin hatte behauptet, dass dieser Landepunkt auf alle Hinweise passte, die sie besaßen, aber das hatte er schon mal und Kastor wusste auch nicht genau woher die Hinweise kamen. Er musste es auch nicht wissen solange er später jemanden schlagen und dafür büßen lassen konnte, was mit den Schäfchen passiert war. Und Lucero, der jetzt ganz alleine auf die anderen aufpassen musste. Keine leichte Sache. Noch dazu war Lilian unter den Entführten, der neue Favorit des Meisters. Eigentlich war das nichts neues, dass der Meister für eine zeitlang eines seiner Kunstwerke besonders beanspruchte, aber normalerweise gab er die Neuen früher frei, damit man anfangen konnte sie zu erziehen. Nicht Kastors Ding, doch er hätte sich schon gerne in den hübschen Jüngling geschoben. Aber nun hieß es mit diesem Lilian wäre alles anders und Kastor hatte mit beim Umbau der Gemächer helfen müssen. Schließlich verstand er etwas vom Bau. Früher hatte er als Vorarbeiter für seinen alten Besitzer die Peitsche geschwungen und zugesehen, dass auf den großen Baustellen bei den vielen Villenbauten des Herrn alles seine Richtigkeit hatte. Bevor er zurück auf dem Sklavenmarkt gelandet war, weil er vier andere Sklaven zu brutal angegangen war. Bevor der Meister ihm beigebracht hatte dies besser zu steuern und bevor Lady Tuana all seine Narben und Spuren von der harten Arbeit entfernt hatte.
Kastor hatte dem Meister alles zu verdanken und wie jedes Kunstwerk brannte er auf eine Gelegenheit es zurückzahlen zu können. Dieses Mal mit dem was er am besten konnte. Gewalt.

Es machte den Blutigen unruhig. Er wusste, dass er gut töten konnte, aber er wusste auch, dass dabei irgendwas in seinem Kopf passierte und er es begann viel zu sehr zu genießen. Es war besser zu genießen süße Jünglinge zu rammeln. Wie Marlin. Der blonde Jugendliche war ebenfalls unter den Entführten. Bah, Kastor fand, dass Marlin sich jetzt lange genug vor ihm in dieser Burg versteckt hatte. Höchste Zeit ihn und die anderen zurückzuholen. Ungeduldig trommelte er mit den Fingern auf dem Hammerkopf herum und sah zum Meister, der seltsamerweise vor der Kutsche in die Hocke ging und etwas im Schnee anschaute. Lyris stand leicht hinter ihm wie ein stummer Schatten. Dieser ging bald hinüber zu Lady Torres, die zusammen mit Darion und Javier zur Kutsche kamen. Hatte der Meister was gefunden? Ob es unter der Kutsche feststeckte? Er würde das Wägelchen schon anheben können. So ging Kastor ebenfalls schweren Schrittes zu den anderen. Gerade bekam er noch mit wie Lady Torres einen silbernen schmalen Rahmen auf den Boden legte.
„Ja, dort haftet noch schwach seine Signatur daran. Kaum wahrnehmbar. Ein guter Fund“, erklärte die Schwarze Witwe. Natürlich war es ein guter Fund. Der Meister hatte es gefunden. Aber welche Signatur war es?
Javier ging bereits herum und suchte nach zusätzlichen Spuren im Schnee.
Lady Torres hob den Rahmen wieder auf. „Es ist viel Zeit vergangen seitdem Terims Hose dort liegt, aber es sollte reichen, um seiner Signatur nachfolgen zu können. Das Netz wird schwingen, wenn Terims Signatur in der Nähe ist.“ Sie reichte den Rahmen an Javier. Der Blutige war ziemlich gut darin Spuren zu lesen. Trotzdem sah es reichlich mühsam aus den Rahmen über den Schnee zu halten und darauf zu hoffen, dass das Netz irgendwo anschlug.
Der Meister barg danach vorsichtig Terims weiße Hose aus dem Schnee. Wie sie da wohl hingekommen war? Man verlor nicht einfach so seine Hose. Entweder einer der Räuber hatte sie Terim runtergerissen oder Terim hatte sie als Hinweis zurückgelassen. Würde man dem scheuen Schäfchen gar nicht zutrauen, doch Terim konnte ziemlich zäh sein, wenns drauf ankam. Vielleicht hatte er die Räuber irgendwie beschäftigt.
Da rief Javier von Wegesrand, dass er etwas gefunden hatte. Das Netz hatte ausgeschlagen. Vom Schnee verdeckt ging ein schmaler Weg die Berge hoch. Javier wischte etwas vom Schnee beiseite.
„Rillen von einem Wagen“, erkannte Lady Torres. Yukarin kam mit einem Maßband an und konnte nach kurzem Ausmessen bestätigen, dass es die gleiche Wagenbreite und Tiefe hatte wie bei den Spuren hinter der Villa und bei der Hütte. Alle starrten gebannt auf die Spuren. Zusammen mit Terims Hose waren sie den Räubern so nah auf der Spur wie noch nie zuvor.
Kastor hielt es nicht länger aus.
„Worauf warten wir? Folgen wir dem Weg und finden wir den Ort, wo dieser tote Räuber abgespritzt hat“, stieß er aus. Jedenfalls hatte Lady Torres so das riesige Netz im Ballsaal erklärt. Nur hatte sie es besser beschreiben können. Der breitschultrige Krieger blickte zu ihr.
„Wo er noch mehr von seinem Samen gelassen hat, mein ich“, versuchte Kastor es höflicher auszudrücken. Schließlich war eine Lady anwesend.
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Re: Gerettet

Beitrag von Aerys »

Sobald Lady Torres bei ihm war, bestätigte es sich, dass es richtig gehandelt hatte, indem er Terims Hose gelassen hatte, wo sie war und sie nicht mit seiner Signatur überlagert hatte. So konnte die Schwarze Witwe mit ihrem silbernen Rahmen Terims Signatur einfangen und ihn Javier reichen, damit er den Landeplatz nach mehr Hinweisen zu Terim absuchen konnte. Erst dann griff Aerys nach dem Kleidungsstück. Ganz ehrfürchtig, obwohl es ganz Schlamm und wohl auch Samenbespritzt war. Man konnte es kaum erkennen, doch etwas blutbeschmiert schien sie ebenfalls zu sein. So, dass es ganz so wirkte, als hätten die Räuber Terim derart heftig vergewaltigt, dass er aus seinem Kanal geblutet hatte. Trotz all dieser scheusslichen Spuren ging Aerys behutsam mit der Hose um, faltete sie geradezu liebevoll zusammen. Der Prinz wusste, wie wichtig seinen Kunstwerken die Kleidung war, die er ihnen geschenkt hatte. Sie würden sie niemals so achtlos behandeln, wenn ihnen eine Wahl blieb.
In diesem Fall glaubte Aerys jedoch, dass Terim durchaus die Hose bewusst hier gelassen hatte. Hätten die Räuber die Kleidung an den Kunstwerken gestört, hätten sie ihnen diese schon in der Hütte vom Leib gerissen. Doch da hatte ausser einem Fellbommel von Lilians Mantel nichts gelegen. Die Räuber hatten auch so guten Zugriff auf die Kunstwerke gehabt. Bei Terims Kleidung sowieso. Aerys war sich sicher, dass sein scheues, stilles Kunstwerk die Gelegenheit wahrgenommen hatte, um ihm einen Hinweis zu hinterlassen. Er konnte sich gut vorstellen, wie sehr es Terim geängstigt haben musste, dies zu tun. Wie sehr es ihn innerlich zerrissen hatte, das einzige, was er von Aerys am Leib trug zurück zu lassen. Auch wenn man die Hose nicht mehr retten konnte Aerys wollte sie mitnehmen und sie Terim zeigen, um den Krieger wissen zu lassen, dass seine Tat sich gelohnt hatte.

Aerys hatte das ehemals weisse Kleidungsstück gerade Lyris gegeben, damit er es in der Kutsche verstaute, als Javier vom Rand des Landepunktes aus rief, dass er etwas gefunden hätte. Es war ein schmaler Weg hoch in die Berge. Es waren sogar noch Spuren davon zu sehen, dass hier ein Wagen hochgerollt war. Leider verdeckte der verfluchte Weg die Sicht hoch in die Gipfel. Dennoch war es Aerys klar, dass sie diesem Weg folgen und bald seine Kunstwerke finden würden. Es musste so sein. Voller Ungeduld wollte er am Liebsten zu Fuss losstürmen. Zu dem Ort, wo der tote Räuber abgespritzt hatte, wie Kastor es herrlich unverblümt ausdrückte. Rasch gab sich der muskulöse Krieger Mühe, es Lady Torres zuliebe anständiger auszudrücken. Aerys unterdrückte derweil seinen Impuls einfach loszustürmen.

"Wir sind auf dem richtigen Weg Kastor, doch wir müssen uns vorbereiten", erklärte er dem Krieger mühsam beherrscht. "Ich will nicht, dass die Entführer uns sehen, bevor wir wissen, wo sie sind. Insofern kommt uns der Schnee zugute, wie er uns auch behindert." Glücklicherweise brauchten sie nicht viel Vorbereitung, um weiter reisen zu können. Aerys hatte schon einige Strategien mit Yukarin und dem Hauptmann der Wache besprochen. Nun entschieden sie sich für diese, wo sie einige Wachen und alle Kutschen bis auf eine hier zurück lassen würden. Boten würden ausgeschickt, um die anderen Suchtruppen hier zu versammeln und in dem verlassenen Wachhaus ein Basislager errichten. Aerys wollte derweil mit einer Kutsche, seinen Kunstwerken und den restlichen Wachen weiter nach der Burg suchen, in der seine entführten Kunstwerke gefangen gehalten wurden. Nebst Lady Torres, die als Schwarze Witwe unerlässlich war, würden auch Darion und Lyris ihn in der Kutsche begleiten. Auch wenn der Prinz sich lieber auf ein Pferd geschwungen hätte, so wusste er doch, dass dies jetzt weder sinnvoll noch hilfreich gewesen wäre.
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Kastor
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Re: Gerettet

Beitrag von Kastor »

Der Meister bremste ihn, dass sie sich zunächst vorbereiten müssten. Kastor brummte zustimmend. Es passte ihm gar nicht, aber er wusste auch, dass sie nicht einfach so losstürmen konnten. Zwar überließ er die Planung lieber anderen, doch wenn sie alle Schäfchen und Lucero lebend zurückbekommen wollten, mussten sie vorsichtig vorgehen. Die Räuber würden nicht zögern sie umzubringen, wenn es ihnen half.
Der Meister fuhr fort, dass er auch nicht wolle, dass die Entführer sie bemerkten. Kastor fragte sich, ob die Räuber am Ende dieses Weges auf sie warteten oder ob sich die Spur bloß wieder ins Leere verlaufen würde. Aber alle schienen übereinzustimmen, dass die Räuber irgendwo in der Nähe sein mussten. In den Bergen, in einer Burg und irgendein unterirdischer Fluss spielte auch eine Rolle. Der Meister schien sogar zu wissen, dass sie es mit einigen Dutzend Räuber zu tun bekommen würde. Kastor wusste nicht, woher diese Infos kamen, obwohl sie die Burg nichtmal zu Gesicht bekommen hatten, aber sicher hatte die Schwarze Witwe da ihre Finger im Spiel. Etwas anderes konnte sich der Blutige nicht erklären.
"Sie werden den Tag noch bereuen, wo sie einen Blick auf unsere Villa geworfen haben", knurrte Kastor und musste sich zurückhalten nicht schon den Eisenhammer aus der Lederschlaufe zu ziehen. Wie lange konnte diese Suche noch dauern?
Aber zunächst besprach sich der Meister wieder mit Yukarin und Tharn, den Hauptmann der Wache. Guter Mann, obwohl er sich viele Vorwürfe machte, dass die Räuber über die Mauer gekommen waren und nicht rechtzeitig bemerkt worden waren. Kastor wischte sich ein paar Schneeflocken von den Ärmeln. Es war viel zu kalt, um hier lange rumzustehen und zu beratschlagen, aber keiner wollte seine Juwelen für ein Wärmeschild verschwenden. Der Krieger vermutete bloß, dass Lyris dafür sorgte, dass der Meister es warm hatte, denn er schien der einzige, der nicht fror. Alazier wirkte stoisch wie immer, aber garantiert fror der Kerl sich grad was ab.
Der Meister verteilte weitere Befehle. Beim verlassenen Wachhaus wollte er einen Stützpunkt eingerichtet haben. Darion versprach Tuana und zwei Weißgekleidete zu benachrichtigen dorthin zu kommen. Sie waren nach ihnen von der Villa aufgebrochen, zusammen mit einer Transportkutsche speziell für Verletzte und mit vielen Heiltränken, Verbänden und Arzneien. Die Schäfchen hofften natürlich, dass es nicht benötigt werden würde, aber Kastor würde sich wundern, wenn diese Kutsche unbefleckt bliebe. Die Zeit der Verhandlungen schien vorbei und die Befreiung würde blutig werden.
Nur eine Kutsche, die weiße, sollte den steilen beschwerlichen Pfad antreten, um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Der Meister wollte Darion und Lyris dabei haben, ebenso wie Lady Torres und natürlich seine Blutigen und einige der eigenen Wachen. Tharn leitete die Befehle an seine Männer weiter. Lysander und Torryn schauten genauso grimmig wie ihr Hauptmann. Besonders Lysander war untröstlich gewesen, dass er Lilian nicht besser im Auge gehabt hatte. Jeder von ihnen hätte wahrscheinlich keinerlei Befehl benötigt, um den Meister zu begleiten. Kastor ging zurück zu seinem Pferd und folgte der Kutsche. Sollten es die zwei Schäfchen und Lady Torres bequem beim Meister haben. Kastor würde aufpassen, dass sie nicht überrascht wurden. Der Blutige hielt die Umgebung im Blick, während sie den Anstieg begannen. Das Schneegestöber hatte zugenommen, hing ihm ständig im Gesicht. Bah, was für ein elendes Wetter.
Durch den Schnee war der Weg uneben und tückisch, die Kutsche rumpelte trotz des guten Kutschers hin und her. Ein paar Mal mussten sie den Weg wieder suchen ehe es weitergehen konnte. Auch stieg Javier vorne immer wieder ab, um weiter nach Spuren zu suchen. Yukarin hatte zudem ein Fernrohr mit dem er ab und zu zu den ferneren Bergen blickte. Alazier versuchte dagegen trotz des Schnees in die Lüfte zu steigen, um von weiter oben etwas erkennen zu können. Sie taten alle nützliche Dinge, während Kastor nichts weiter tun konnte als zu warten bis seine Fähigkeiten zum Einsatz kamen.

Zum späten Mittag hin kamen sie auf eine kleinere offene Stelle zwischen einigen Felsen. Javier hatte unter dem Schnee eine alte Feuerstelle gefunden. Sofort verließen der Meister und die anderen die Kutsche, um sich den Ort anzuschauen. Die anderen waren schon dabei die offene Stelle zwischen den Felsen zu untersuchen. Die Wachen wischten Schnee beiseite. Lyris fand ein Rest Seil und Lysander die Abdrücke des Kastenwagens. Kastor blieb trotzdem auf seinem Pferd. Von hier konnte er besser sehen, ob sich ihnen jemand näherte und sie angreifen wollte. Sollten die anderen mal suchen.
So sah er auch Alazier, der durch den Schnee etwas taumelnd landete. Er ging großen Schrittes gleich hinüber zum Meister und deutete dann hinter sich. Kastor drückte die Ferse in die Flanke seines Pferdes, lenkte es näher. Er bekam gerade noch mit wie der dunkelhäutige Blutige eine Burg erwähnte, die er in der Ferne gesehen hatte. War das der Unterschlupf der Entführer? Hatten sie sie endlich gefunden? Kastor ritt auf eine kleine Anhöhe neben dem Rastplatz und tatsächlich, von hier konnte man eine Burg am Hang einer der Berge sehen. Der Blutige pfiff aus. In ein paar Stunden konnten sie da sein. Wenn es denn die richtige war.
Er wollte schon den Meister herwinken, damit er auch einen Blick auf die Burg bekam, als dieser auf dem Weg zur Anhöhe an einem Felsen stehen blieb und sich in die Hocke sinken ließ.
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Aerys
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Re: Gerettet

Beitrag von Aerys »

Es wurde eine mühsame Reise den schmalen Weg in die Berge hoch. Er war uneben und durch den Schnee manchmal kaum ersichtlich. Ihre Kutsche wurde ganz schön durchgeschüttelt. Es gab einfach zu viele Unebenheiten auf dem schlecht gemachten Pfad, als dass der Kutscher sie alle hätte umfahren können. Wahrscheinlich wäre es angenehmer gewesen, hätten sie sich auf den Rücken eines Pferdes gesetzt. Nur war es inzwischen sehr kalt geworden und sie hätten trotz Winterkleidung gefrohren, wenn sie sich keinen Wärmeschild erschuffen. Aerys wollte seine Juwelenkraft jedoch für die Befreiung aufbewahren. Er hatte jeweils schon immer viel davon aufgebraucht, wenn Lilian ihn besuchen gekommen war. Dadurch, dass er jedoch mit Lady Torres, Darion und Lyris in der Kutsche sass, konnte Lyris sanft dafür sorgen, dass sie alle vier warm hatten und Darion konnte sich seine Juwelenkraft für später aufbewahren.

Die Gespräche während der Fahrt drehten sich vorwiegend darum, was für Situationen womöglich auf sie zukommen würden und wie sie die Entführer am Besten überraschen und überwältigen konnten. Sie würden sehr schnell und effizient sein müssen. Lady Torres stellte einige Überlegungen zu Netzen an, die sie verborgen halten würden, machte sich aber auch sorgen, um die Netze, die über die Burg gespannt waren. Darion und Lyris servierten ihnen derweil eine Stärkung. Aerys gab sich Mühe mit Appetit zu essen. Er wusste, dass sein Körper dies brauchte. Besonders da seine Juwelen in den letztend Tagen immer wieder stark beansprucht worden waren. Wirklich Freude an dem Essen hatte er jedoch nicht.

Am späteren Mittag erreichten sie eine kleine, offene Stelle zwischen den Felsen. Die Kutsche hielt, da Javier eine alte Feuerstelle unter dem Schnee gesehen hatte. Da gab es natürlich kein halten mehr für Aerys. Rasch verliess er die Kutsche, um sehnsüchtig nach Zeichen der Entführten zu finden. Lyris fand dabei an seiner Seite den Rest eines Seiles und Lysander die ihnen inzwischen vertrauten Abdrücke des Kastenwagens. Alazier suchte derweil die Gegend von der Luft aus ab. Auch wenn es ihm durch das Schneetreiben immer schwerer fiel. Es dauerte nicht lang, bis er zurück kam und von einer Burg in der Nähe berichtete. Aerys erschauderte. Konnte das wirklich wahr sein? Nachdem er schon alle Hoffnung verloren hatte, konnten sie nun tatsächlich beinahe am Ziel sein?
Kastor ritt auf eine kleine Anhöhe und blickte in die Richtung, in die Alazier gedeutet hatte. Staunend pfiff der Blutige dabei aus. Aerys wollte sofort zu ihm gehen und wissen, was der Krieger gesehen hatte, als sein Blick auf einem leicht schneebedeckten Felsen hängen blieb. Am Rand, etwas einen halben Meter über dem Boden war offensichtlich etwas in den Stein geritzt worden.
"Lady Torres", rief er nach der Schwarzen Witwe. "Seht euch das an."

Aerys kam der Kritzelei nicht zu nah, um nicht allfällige Signaturen zu überdecken. Doch er ging in gewissem Abstand in die Hocke und versuchte die Kritzelei zu entziffern. Bestimmt hatte eines der Kunstwerke, nein, Lilian, versucht, ihm eine Nachricht zu hinterlassen. Nur leider schien er viel zu früh davon abgehalten worden zu sein. Der Prinz konnte kein Wort entziffern. Noch nicht einmal einen einzelnen Buchstaben. Ehe er unwillkürlich lachen musste. Oh, wie peinlich, dass er das nicht sofort erkannt hatte.
"So ein kluger Junge", murmelte er leise und stolz. "Selbst wenn die Räuber diese Nachricht gesehen haben, sie könnten sie nie und nimmer entschlüsseln. Die ist ganz speziell von Lilian für mich gedacht." Damit rief er sein Geburtsjuwel herbei und hielt es so neben die Zeichnung, dass Lady Torres erkennen konnte, was Lilian da an die Wand gekritzelt hatte.
*Lilian war hier*, sandte er allen Anwesenden mit zuversichtlicher Gewissheit. *Sie war hier und da sie alle zusammen sind, müssen die anderen Kunstwerke auch hier sein. Bald werden wir sie retten können.* Zielstrebig ging er hoch zu Kastor, um sich die Burg zeigen zu lassen. Ab jetzt war die Suche zu Ende. Jetzt begann ihr eigener Überfall und Raub. Das Auskundschaften und Planen. Sie mussten dabei so klug und vorsichtig wie möglich vorgehen. Aerys wollte niemanden verlieren beim Kampf. Unwillkürlich kam ihm dabei etwas in den Sinn, was in gewisser Weise ebenfalls zur Vorbereitung gehörte.

*Bevor es zum Kampf kommt, möchte ich euch alle noch vorwarnen*, sandte er seinen Kunstwerken, seinen Wächtern und Lady Torres. *Ich werde euch nicht erklären, warum es so ist, denn das wäre Lilian nicht recht und es ist wichtig, dass es nicht nach aussen dringt. Jeder aus der Villa und Lady Torres dürfen darüber bescheid wissen. Ansonsten ist es wichtig, dass es geheim bleibt. Da ich nicht möchte, dass euch aus lauter Überraschung etwas passiert, muss ich euch vorwarnen. Lilians Signatur kann flackern. Und das ziemlich intensiv. Es ist nicht nur das Flackern eines Jugendlichen, der seinen Aufstieg noch nicht gemacht hat. Lilians Signatur kann zwischen der einer Hexe und eines Kriegers hin und her flackern.* Der Adelige sandte Beispiele, wie sich das anfühlte, damit jeder wusste, wonach er suchen musste.
*Lilian kann das nicht steuern*, fuhr er erklärend fort. *Soweit ich das jedoch mitbekommen habe, hat sie es geschafft, während der ganzen Entführung über die Signatur einer Hexe über zu haben. Die Räuber haben von ihr von einer Hexe geschrieben. Also achtet auch auf diese Signatur, wenn ihr dann die Burg erobert.* Aerys wollte gar nicht darüber nachdenken, wie Lucero es geschafft hatte, dass Lilian ihre Hexensignatur behielt. Denn Aerys wusste selbst viel zu genau, in welchen Situationen diese Signaturwechsel stattfanden.
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Kastor
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Re: Gerettet

Beitrag von Kastor »

Der Meister rief sofort wieder die Schwarze Witwe herbei, damit sie sich etwas ansehen konnte. Ungeduldig wartete Kastor. Sicherlich war die entdeckte Burg wichtiger. Doch der Meister schien eine Botschaft von Lilian gefunden haben, die sie in einem Stein geritzt hatte. Zuversichtlich sandte er ihnen allen, dass Lilian hier gewesen war und damit auch allen anderen. Sie würden sie bald retten können. Kastor nickte zustimmend. Es wurde auch höchste Zeit. Die anderen waren schon viel zu lange entführt. Eine Woche war eigentlich nicht lange, aber lange genug, um jemanden alles Undenkliche anzutun. Kastor machte sich weniger Sorgen, um Terim, Theon und Priam. Die drei Weißgekleideten waren sehr erfahren. Ein paar einfache Räuber würden sie nicht so schnell brechen können. Und Lucero würde sich schon zusammenreißen können. Er musste die anderen schließlich beschützen. Solange konnte sich der Blutige nicht erlauben zusammen zu brechen.
Aber was Marlin und Lilian betraf, so war Kastor sich nicht sicher wie gut sie die Zeit bei den Räubern verkraftet hatten. Lady Torres hatte ihnen zwar versichert, dass alle lebten, aber was würde es für ein Leben sein? Marlin hatte viel zu viel Angst vor allem was weh tat und Lilian schien noch zerbrechlicher zu sein. Es gab genug Getuschel in der Villa, dass nichtmal der Meister es mit ihr trieb. Vielleicht hatte er sich den Jüngling irgendwie aufsparen wollen. Und nun war Lilian stattdessen vermutlich die Hure der Räuber. Kastor glaubte nicht, dass die sich zurückgehalten hatten, nur weil in den Briefen von Lilian Verden die Rede gewesen war. Er hatte noch sehr gut in Erinnerung wie Lilian ausgesehen hatte. Wunderschön, zart und lieblich. Man sah ihm regelrecht an, dass er wie eine Jungfrau schreien würde wenn man sich in ihn schob. Irgendeiner der Räuber würde sich nicht beherrscht haben können. Es war besser, wenn der Meister dies auch begann zu akzeptieren.
Die anderen Blutigen und Wachen kamen ebenfalls zur Anhöhe und gemeinsam sahen sie zu der fernen Burg. Hausten die Räuber dort? Wurde es endlich Zeit Schädel einzuschlagen? Kastor rieb sich erwartungsvoll die kräftigen Hände. Nicht alle Blutigen waren hier. Gerade jetzt waren ein paar weiterhin als Schutz in der Villa und andere begleiteten Tuana. Das bedeutete es gab mehr für Kastor zu tun. Immerhin hatte der Meister ihn auserwählt bei ihm zu sein. Kastor wollte ihn nicht enttäuschen. Er wusste, er würde es nicht. Er war gut im Töten. Er durfte nur nicht vergessen, dass sie nicht zum Töten sondern zum Retten kamen.
Der Meister sandte ihnen noch einmal allen, dass sie vor der Befreiung etwas über Lilian wissen sollten. Es müsse aber geheim bleiben. Kastor begann sich zu fragen was das für ein wichtiges Geheimnis war. Der Meister fuhr fort, dass sich Lilians Signatur extrem ändern konnte, von der eines Kriegers zu einer Hexe. Lilian könne es nicht steuern, doch wäre sie wohl die meiste Zeit bei den Räubern mit der Signatur einer Hexe gewesen. Kastor wurde diese Erklärung schnell zu hoch. War Lilian nun ein Krieger oder eine Hexe? Für die Befreiung schien es Kastor egal. Er würde Lilian schon erkennen, sich unter den Arm klemmen und zum Meister bringen. Signatur hin oder her.
*Wir retten sie schon, Meister. Egal wie sie sich anfühlt*, versicherte Kastor.
Yukarin wirkte auch nicht überrascht, aber das war keine Seltenheit bei dem ernsten Blutigen. Dafür kratzte sich Lysander fragend am Kopf.
„Gib mir das“, forderte Kastor, als er Yukarin wieder mit dem Fernrohr hantieren sah. Er wollte da auch mal endlich durchsehen und einen besseren Blick auf die Burg bekommen. Nur war das gar nicht so einfach bei dem Schneetreiben.
„Ich sehe niemanden auf den Zinnen. Wirkt verlassen“, bemerkte er. Doch Yukarin machte ihn auf das Detail aufmerksam, dass das Dach des Turmes nicht schneebedeckt war. Es würde auf einen Kamin oder einen Wärmezauber hindeuten.
„Bist viel zu schlau“, brummte Kastor und gab das Fernrohr zurück. „Wir sollten bei Nacht angreifen. Wette, die saufen ordentlich nachts und vergnügen sich.“ Der perfekte Zeitpunkt zuzuschlagen. Aber erst einmal mussten sie unbemerkt bis zu den Burgmauern kommen.

„Wir wissen bereits, dass sie mit einem Netz abgeschirmt sind. Ich kann versuchen es auszuschalten, doch dafür muss ich näher herankommen“, sagte Lady Torres. Sie sah wieder zur Burg. „Vielleicht ist es angesichts des Schnees besser weiß zu tragen.“
Kastor schnaubte gleich. Weiß war für die Schäfchen. Er klopfte sich Schnee von der breiten Brust. Javier merkte an, dass es klug wäre herauszufinden, ob es andere Wege in die Burg gäbe außer das Vordertor. Schließlich lag die Burg direkt an dem Berg und sie wussten, dass es einen unterirdischen Fluss gab.
„Alazier, kannst du so nah ran?“, fragte Kastor. „Wenn wir dich ganz in weiß einkleiden?“ Er grinste. Natürlich würde Alazier es tun, wenn es irgendwie hilfreich sein könnte. Die Blutigen blicken zum Meister, um ihre Anweisungen zu erhalten.
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Terim
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Re: Gerettet

Beitrag von Terim »

Es tat weh, Lilian so ausgelaugt und seelisch verwundet in Luceros Armen gekuschelt zu sehen. Terim hätte sie am liebesten ebenfalls umarmt und sie getröstet. Er wollte ihr doch so gerne danken, dass sie all das auf sich genommen hatte, um den Meister zu erreichen. Doch es schien, als wäre der Preis zu hoch dafür gewesen. Es tat Terim im Herzen weh. Den anderen Kunstwerken ging es ähnlich. Sie alle wollten sich an diesem Abend nicht von Lucero und Lilian trennen, wollten die beiden trösten. Denn sie bekamen durchaus mit, dass nicht nur Lilian wahnsinnig viel für sie opferte, sondern auch Lucero. Terim gab sein bestes, den Prinzen abzulenken, während sie die Treppen nach unten gingen. Aus irgend einem Grund, machten ihm die Treppen sehr zu schaffen.

Nachdem sie sich von Lucero und Lilian wieder verabschiedet hatten, nahmen sich die weissgewandeten Kunstwerke vor, die Räuber nun besonders intensiv auszulaugen. Sie von ihrer Arbeit, respektive von der Wache abzulenken. Zwei hatten sich ihretwegen schon Krankenzimmerreif geprügelt und einer liess sich von der grobschlächtigen Heilerin wegen Herzrasen behandeln. Allgemein wirkten die Räuber rastlos und unausgeruht. Zeigten die ersten Anzeichen einer Sucht. Eine Sucht, die die Kunstwerke noch weiter verstärken wollten. So schlich sich Marlin in Raissas Zimmer, um ihren Schlaf zu stören und Priam, Theon und er selbst liessen die Räuber, welche bei ihnen unten im Gewölbe nach ihrer Orgie eingeschlafen waren, nicht in Ruhe. Scheinbar zufällig weckten sie sie wieder und verführten sie zu einer weiteren Runde Sex, um sie daran zu hindern ihre Erholung zu bekommen.

Am Tag darauf waren die Räuber in rastloser Stimmung. Schnee lag in der Luft und der Hof musste wintertauglich gemacht werden. Es musste soviel Holz wie möglich gehakt und reingetragen werden. Nur für den Fall, dass sie eingeschneit werden würden. Ein Räuber verletzte sich dabei schrecklich mit der Axt. Anstatt sich auf das Holz hacken zu konzentrieren, hatte er lieber Theon und Priam dabei zugehört, wie sie beim Hofaufwischen hitzig davon erzählten, was sie letzte Nacht während der Orgie erlebt und besonders genossen hatten. Priam hatte sich gerade eben noch lasziv mit dem Hintern an seinem Besenstiel gerieben, als der Entführer plötzlich aufschrie und Blut in Strömen aus seinem Bein schoss.
In der darauf folgenden Aufregung verschwanden Priam und Theon heimlich vom Innenhof, als wären sie nie dort gewesen, um woanders ihrer Arbeit nachzugehen. Auch Terim zog sich von seinem Fensterplatz zurück, wo er alles hatte beobachten können. Diese Unfälle, die schwer verletzenden Prügeleien unter den Entführern, das war nicht ihre Schuld. Sie waren nur artige, folgsame Sexsklaven, die brav arbeiteten und willig herhielten. Für den Rest konnten sie nichts.

Im Verlauf des Morgens hatte es begonnen zu schneien. Die Lady war mit einem weiteren Gast eingetroffen. Die Räuber hatten sich etwas zurück ziehen müssen, um die Kundin nicht zu erschrecken, da sie anscheinend ein zart besaitetes Gemüt hatte. Es liess die Männer ungeduldig werden. So eingesperrt in der Burg und als die Dame sich zurück gezogen hatte, schneite es inzwischen schon so stark, dass die Männer gar nicht mehr raus aus der Burg wollten. Es gab kaum mehr etwas zu tun und man merkte ihnen an, dass sie bereit für eine weitere Orgie waren. Sich nur noch nicht so recht getrauten, weil ihre Herrin wieder da war und es doch noch arg früh am Nachmittag war.

Bei einem seiner Botengänge durch die Burg traf Terim auf Lucero. Respektive, der Prinz traf auf ihn, drückte ihn hart gegen die Wand, presste seinen Unterarm gegen Terims Kehle und schickte ihm heisses Prickeln des gewürgts werden durch den Körper. Terim war sofort bereit für den Blutigen.
"Keine Zeit", zichte Lucero ihm abschätzig zu, nur um ihn gleichzeitig seine eigene Härte spüren zu lassen. Terim wimmerte ergeben.
"Weisst du was mit Marlin ist?"
Terim schüttelte verwirrt den Kopf, bekam einen fragenden Blick. Er hatte heute noch nicht in die Küche gedurft, weswegen er Marlin nicht hatte treffen können. Lucero fluchte.
"Ich glaube, er musste in den Turm zu einer Kundin", erklärte Lucero wütend. Terim erkannte, dass der Blutige sich sorgen um Marlin machte. Terim ging es ganz gleich.
"Egal", riss Lucero sich zusammen. "Ich glaube, ich habe Alazier gesehen. Also haltet durch. Lenkt die Räuber ab. Schnell." Terim bekam einen forschen Kuss auf den Mund gedrückt, der ihm jegliche Kraft aus den Beinen raubte. Dann war Lucero auch schon wieder weg.

Überrollt von all den Neuigkeiten huschte Terim so schnell es ging zu Priam und Theon, um ihnen die Neuigkeiten mitzuteilen. Alazier war hier. Lilian hatte den Meister erreicht. Selbst wenn er sie nicht gleich sofort befreien konnte, so würden sie alles daran legen, die Räuberbande von innen heraus zu schwächen. Jetzt mehr denn je. Eifrig planten sie ihr Vorgehen. Unauffällig wollten sie Alkohol in ihr Gewölbe schmuggeln. Bis jetzt hatten das immer die Räuber übernommen, um dann ihre Orgie zu feiern. Die Kunstwerke hofften, dass es früher geschehen würde, wenn sie dachten, einer ihrer Kumpane wäre schon dabei, alles vorzubereiten. Natürlich wollten Priam, Theon und Terim dem ordentlich nachhelfen und die Räuber zu sich runter locken. Vorallem wollten sie sich dabei auf die konzentrieren, die in dem allgemeinen Gerangel meistens etwas schwächer waren und zu kurz kamen. Denn das waren auch die Räuber, die regelmässiger und gewissenhafter ihren Wachdienst verrichteten. Die Kunstwerke wollten nun in der Burg ausschwärmen und sie zu sich verführen. Oder zumindest ganz kräftig von ihrem Wachdienst ablenken.
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Re: Gerettet

Beitrag von NSC »

Valrik

Valrik kratzte sich am Hintern und sah von einem der Fensterschlitze hinaus, um die Umgebung zu sondieren. Durch das Schneegestöber sah man fast nichts, aber er hätte schwören können, dass da vorhin ein großer Schatten vorbeigesegelt war. Valrik blinzelte und es war nichts mehr zu sehen. Verdammtes Wetter und dabei sollte er auch noch Wachdienst schieben. Als ob das irgendwen noch interessierte. Voxia schien zu glauben, dass dieses dumme Netz sie vor allem abschirmte und die Sklaven trugen ohnehin alle den Halsreif, der es verhinderte, dass sie flüchteten. Aber trotzdem konnte sich doch irgendwer der Burg nähern. Nur vergnügte sich der Rest lieber mit den neuen Sklaven als Wache zu stehen. Es hätte ihn längst wer ablösen sollen, aber Valrik war immer noch allein in dem zugigen Wachstübchen und fror erbärmlich. Das Öfchen in der Ecke war längst ausgegangen und jemand hatte wieder vergessen die Kohlen nachzulegen. Valrik rieb sich die Hände, die in einfachen Wollhandschuhen steckten, die Fingerkuppen freigelegt. Statt dass die Sklaven ständig für Bettendienster gebraucht wurden, sollten sie mal was vernünftiges machen und ihm neue Handschuhe stricken.
Valrik grummelte weiter vor sich hin und begann sich eine neue Zigarette zu drehen, um sich wenigstens irgendwie warmhalten zu können. Er hatte sie gerade angesteckt, als er Schritte hörte. Endlich. Er wandte sich von der Schießscharte ab.
„Endlich. Ich wart schon zwei Stunden auf Ablöse. Wieso kommst-„, begann er und stockte, als er einen der Sklaven sah. Einer der neuen. Dieser hier war schlank mit dunklen Haaren wovon ihm einige Strähnen über die Wange hingen. Man hatte ihn in irgendwelche abgetragene Kleidung gesteckt, die eindeutig zu groß für ihn war. Der dünne Pullover hing schief und eine der Schultern war dadurch freigelegt, zeigte helle Haut. Der Sklave war sicherlich eine Zierde, aber Valrik hatte Frauen lieber. Außerdem hatte er eher gehofft seine Wachablöse vorzufinden. Hätte das nicht Ortwin machen sollen?
„Was machst du hier?“, fragte Valrik. „Sag nicht, dass Ortwin dich schickt, um sich zu entschuldigen. Bringst du wenigstens neue Kohlen?“ Aber es sah nicht so aus, als hätte der Sklave etwas dabei. Valrik deutete auf den kleinen Ofen in der Ecke.
„Mach dich nützlich und sorg dafür, dass das Ding wieder läuft.“
Das würde ihn wenigstens wärmen und war sicherlich eine bessere Betätigung für den Sklaven als für einen der anderen Männer ständig die Beine breit zu machen. Valrik selbst hatte dies nie beansprucht, obwohl der Krieger wirklich sehr hübsch war. Eher etwas für die feinen Adeligen, wohin er sicherlich bald verkauft wurde. Er hatte die anderen Räuber darüber reden gehört. Das war wohl einer der Gründe warum der Sklave kaum noch aus den Betten herauskam. Egal, das sollte Valrik nicht beeinflussen. Er glaube nicht, dass er da etwas verpasste, obwohl die anderen viel über die neuen Sklaven schwärmten und scheinbar gar nicht genug von ihnen kriegen konnten.
Valrik wollte sich wieder abwenden, um einen Blick nach draußen zu werfen.
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Terim
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Re: Gerettet

Beitrag von Terim »

Terim stiess auf einen untersetzten, stämmigen Räuber, der alleine in einem zugigen Wachhäuschen Wache halten musste. Etwas, womit er anscheinend schon längst hatte aufhören wollen, denn als Terim scheu und in seiner zerlumpten Kleidung das kalte Häuschchen betrat, schien der Krieger erleichtert seine Wachablösung zu erwarten. Als er ihn sah, stockte er unvermittelt und musterte ihn. Nicht mit Begehren in den Augen. Mehr mit einem Blick, von dem der Mann bestimmt dachte, er wäre neutral und sachlich. Doch Terim erkannte die versteckte Neugierde dahinter. Ruhig liess er sich anschauen, während er scheinbar scheu in der Tür stand. Mit der einen Hand hielt er sich am Ellbogen des anderen Arms fest. Terim wusste, dass er dadurch besonders zart und verletzlich aussah. Dass der Ausschnitt seines zu grossen, ausgeleierten Pullovers über seine Schultern glitt und dabei viel helle Haut offenbarte, verstärkte diesen Eindruck nur noch mehr.

"Ich wollte nach Euch sehen, Herr", antwortete er sanft und unterwürfig, blickte den Krieger unter dichten Wimpern hervor an.
"Ob Ihr vielleicht etwas braucht?" Schüchtern trat er etwas tiefer in das Häuschen. Der Räuber fragte jedoch nach Ortwin und nach frischer Kohle.
"Nein, Herr, Lord Ortwin schickt mich nicht, um sich zu entschuldigen", schüttelte Terim sachte seinen Kopf. "Ich bin ihm auf dem Weg hier her nicht begegnet. Vielleicht ist er bereits unten in den Gewölben. Sie fangen heute früher an. Wegen des Schnees. Er macht sie unruhig und verbreitet Langeweile. Es sind schon einige bei uns unten." Terim sagte es ruhig und ergeben. Er schien sich schon vollkommen damit abgefunden zu haben, dass die geraubte Sklaven dafür da waren, für all die gierigen Gelüste der Entführer herzuhalten. Dass es normal war, dass es jeden Abend eine Orgie gab und dass die auch einmal früher anfangen konnte, wenn es den Räubern besonders langweilig war.

"Soll ich für Euch nach Lord Ortwin suchen, Herr?" fragte Terim unterwürfig. Der Krieger wehrte ab, dass Terim sich lieber nützlich machen sollte und dafür sorgen sollte, dass der kleine Ofen in der Ecke wieder funktionierte. Er sollte also Kohle holen gehen.
"Das mache ich gerne, Herr", lächelte Terim erfreut über die Aufgabe. Wie es schien hatte er es selbst nicht so eilig runter in das Gewölbe zu kommen. "Es tut mir Leid, dass ich nicht von Anfang an daran gedacht habe, Kohle mitzubringen. Nächstes Mal, werde ich daran denken." Er wollte schon gehen, als ihm etwas in den Sinn kam.
"Ich... ich hoffe nur, dass ich sofort wieder hochkommen kann, Herr", gab er unsicher zu bedenken. Die Kohle war im Kohlekeller und hier waren sie oben auf den Mauern. "Denn... hmm... wenn ich auf jemanden der Anderen treffe, dann... dann kann es sein, dass sie mich hinunter ins Gewölbe verschleppen. Egal, ob ich eigentlich bereits eine andere Aufgabe habe. Ich kann versuchen, euch Kohle hier hoch zu bringen, Herr. Aber wenn ihr wollt, kann ich auch hier bleiben und Euch Gesellschaft leisten." Vorsichtig kam Terim noch etwas näher in dem kleinen Raum. Es war eindeutig, dass er lieber hier bleiben wollte, als hinunter ins Gewölbe.
"Zu zweit ist es hier auch gar nicht mehr so kalt", bibberte er hoffnungsvoll. Dabei war es Terim eigentlich egal, wo er gerade in der Burg war. Hauptsache, er konnte die Wächter davon abhalten aufmerksam Wache zu schieben.
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Re: Gerettet

Beitrag von NSC »

Valrik

Der Sklave erklärte, dass er nach ihm hätte sehen wollen, ob er etwas bräuchte. Valrik sah ihn kurz überrascht an. Er konnte sich kaum vorstellen, dass der Krieger deswegen hier war. Vielleicht hatte er vor den anderen Räubern in den Höhlen flüchten wollen und hoffte hier wäre es ruhiger. Der Sklave fuhr fort, dass sie heute schon früh anfangen würden, da die Männer Langeweile wegen dem schlechten Wetter hätten. Valrik brummte missbilligend. Langeweile, pah. Die meisten waren einfach faul und Voxia ließ sie auch noch gewähren. Sie wusste sicherlich, dass sie ihnen wesentlich mehr zahlen musste, wenn man die Sklaven nicht mehr in Anspruch nehmen konnte.
Natürlich hatte sich Valrik auch mal bedient, schließlich stand es ihm zu, eigentlich mehr noch als der Rest, wo er so hart arbeitete und seine Dienste darüber nicht vergaß. Voxia war viel zu selbstsicher geworden. Sie glaubte, niemand würde die abgelegene Burg finden, aber so wertvolle Warte musste auch geschützt werden. Ihr war es lieber den Lohn für die Bande niedrig zu halten und ihnen Zugriff auf die Beute zu lassen, als sie anständig zu bezahlen und geregelte Wachen zu haben. Die anderen in der Gruppe schien es nicht zu stören. Zwar waren die Entführungen gefährlich, doch solange sie danach Sexsklaven hatten, war ihnen der Rest egal. Aber Valrik wollte dieses Hinterland auch irgendwann wieder verlassen und das ging nur mit genügend Gold in der Tasche. Er wollte zurück nach Draega, doch die Stadt war ein teures Pflaster. Für den Moment hatte er keine andere Wahl als sich in einer kalten Wachstube die Füße abzufrieren. Und wo zur Hölle blieb Ortwin?
Der Sklave wusste es auch nicht und vermutete, dass Ortwin bereits in den Gewölben bei den anderen war. Valrik schnaubte. Auf die anderen war einfach kein Verlass. Seit den neuen Sklaven war es besonders schlimm. Sie schienen bloß noch Sex im Sinn zu haben. Hatten sie keine Selbstbeherrschung mehr? Der Krieger vor ihm konnte doch unmöglich so gut sein, dass man alles andere vergaß. Der Sklave fragte, ob er "Lord Ortwin" suchen gehen sollte.
"Sorg lieber dafür, dass der Ofen funktioniert", wies Valrik an. Er glaubte nicht, dass der Sklave Erfolg hätte Ortwin aus dem Gewölbe zu kriegen, wenn die unten bereits angefangen hatten zu trinken. Viel zu früh. Der Sklave versprach, dass er versuchen würde Kohlen zu besorgen. Dann wandte er ein, dass er nicht wüsste, ob er zurück nach oben gehen dürfte. Wenn ihn einer der anderen sah, würden sie ihn vielleicht ins Gewölbe verschleppen. Es würde sie nicht interessieren, ob er schon eine andere Aufgabe hätte.
Valrik fluchte. Dummerweise hatte der Sklave recht. Die waren gerade wie Freiwild und die Bande nutzte es hemmungslos aus. Es schien fast so, als wäre Valrik der einzige, der so blöd war Wache zu schieben. Wieso sollte das alles an ihm hängen bleiben?

Der Sklave schlug vor, dass er ihm auch Gesellschaft leisten könnte und kam langsam näher. Er schien wohl nicht darauf zu brennen weiter in den Höhlen herhalten zu müssen und glaubte, er könnte hier kurz ausruhen. Valrik konnte es ihm nicht verdenken.
"Hmm.. ist besser, wenn du hier bleibst", entgegnete er. Besser als wenn Valrik weder die Kohlen bekam noch eine Ablöse. Er hätte nichts gegen Gesellschaft, um sich die Zeit zu vertreiben. Eigentlich war sein Wachdienst ja schon längst vorbei.
"Zu zweit ist es hier auch gar nicht mehr so kalt", sagte der Sklave und schlotterte trotzdem bereits. Er kam noch etwas näher.
"Glaub kaum", wehrte Valrik ab, "Wo du so dünn angezogen bist. Wirst noch erfrieren. Voxia hätte euch längst wärmere Sachen zur Verfügung stellen sollen, aber sie gibt nicht gerne Geld für andere aus." Natürlich, ihre Gemächer im Hauptgebäude waren verschwenderisch eingerichtet, aber mal dafür zu sorgen, dass sie neue Stiefel hatten oder die Gefangenen warme Kleidung? Fehlanzeige.
"Neben dem Ofen liegen noch ein paar Spanreste. Tu die wenigstens in den Ofen. Besser als nichts", wies Valrik an und der Sklave gehorchte anstandslos. Was anderes außer Befehle kannten die ja auch nicht. Nach einer kurzen Zeit brannte das bißchen Holz und Kohlereste, doch so richtig warm wurde das auch nicht. Der schöne Krieger kam wieder näher. Er hatte helle Haut. Vielleicht war er ein Dhemlaner. Valrik hatte aus dem schmalen Fenster gespäht, doch als sich der Sklave neben ihn stellte und ihn scheu ansah, wandte sich der Räuber ihm wieder zu.
"Lange musst du nicht mehr in der kalten Burg aushalten", sagte er, "Voxia wird dich schon bald weiterverkaufen." Schließlich musste neues Geld in die Kassen gespült werden. Valrik musterte den hübschen Burschen. Eigentlich sollte er ihn vorher wenigstens ausprobieren. Es stand ihm zu. Aber eine Frau wäre ihm lieber gewesen und die waren auch oft genug in der Burg. Er hatte es nicht so nötig.
"Du bibberst ja noch mehr", stellte Valrik fest. Er packte den Krieger an den Händen. Ja, eiskalt, wie er schon gedacht hatte. Valrik rieb die Finger kräftig zwischen den seinen, um sie aufzuwärmen. Aus den Augenwinkeln vermeinte er kurz einen Schatten beim Fenster gesehen zu haben. Valrik wollte sich schon dorthin wenden, als der Sklave keuchte. Der Räuber ließ ihn wieder los.
"Die anderen vergnügen sich also schon?", fragte er. "Dieses faule Gesindel. Alle wollen sich nur vergnügen und niemand will bei dem Schnee Wachdienst haben. Zwei Schichten hab ich schon hinter mir. Ich habs satt hier zu versauern", machte er seinem Ärger Luft. Valrik kramte in der Innentasche seines Mantels und förderte einen Flachmann zutage. Er nahm einen Schluck von dem Hochprozentigen. Nach kurzem Überlegen hielt er dem Sklaven den Flachmann hin.
"Hält wärmer als der Ofen", sagte er.
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Terim
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Re: Gerettet

Beitrag von Terim »

Der Entführer gab sich für den Moment überraschend grosszügig und fürsorglich. So fand er auch, dass es besser wäre, wenn Terim erstmal hierbliebe, machte dabei allerdings keinerlei Anstalten, etwas für diese Grosszügigkeit zu verlangen. Stattdessen machte er sich so etwas wie Sorgen, dass Terim noch erfrieren würde, so dünn wie er angezogen wäre. Terim erschauderte ängstlich bei der Prognose und strich sich mit den Händen über die Oberarme, um sie etwas warm zu reiben. Unsicher blickte er zur Tür. Es war wohl besser tiefer in die Burg zu gehen. Da wo es wärmer war. Doch da warteten die Räuber auf ihn. Noch ein bisschen würde er es hier schon aushalten.

Entsprechend froh war er auch, den Ofen mit den paar Spanresten wieder anheizen zu dürfen. Alles schien besser, als in die Gewölbe zu müssen. Terim gehorchte sofort anmutig und so dauerte es nicht lang, bis das wenige Holz und die Kohlereste in dem kleinen Ofen brannten. Viel Wärme strahlte es nicht aus. Doch es gab wenigstens die Illusion, es würde helfen. Geschmeidig erhob Terim sich wieder und trat vertrauensvoll etwas dichter zu dem Räuber heran. Wie erhofft fiel dessen Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Fast schon tröstend versprach er ihm, dass er es nicht mehr lange in der kalten Burg aushalten müsse.
"Wisst ihr bereits an wen?" fragte Terim hoffnungsvoll und furchtsam gleichermassen. "Wie meine neue Herrschaft sein wird?" Würden sie ihn auch Tag und Nacht vergewaltigen, wie die meisten Räuber es taten oder würden sie vielleicht so gütig sein, wie der Krieger ihm gegenüber. Terim erschauderte. Er konnte sich nicht vorstellen, tatsächlich jemand anderem zu gehören, als dem Meister.

Mit grossen, dankbaren Augen sah er zu, wie der Entführer nicht nur feststellte, dass er noch immer bibberte, nur um dann sein Finger zwischen die eigenen Hände zu nehmen und sie kräftig dazwischen zu reiben. Das tat tatsächlich gut. Terim genoss es. Als unvermittelt ein Schatten am Fenster vorbeiflog. Alazier? Terim keuchte überwältigt. Vorallem aber um die Aufmerksamkeit des Räubers auf sich zu ziehen. Dieser liess ihn wieder los und nahm die Gelegenheit war, über seine Kumpane zu schimpfen, dass sie ihn hier verauern liessen.

"Ja, sie sagen, dass bei dem Schnee sich ohnehin niemand durch die Berge kämpfen wird", antwortete Terim freimütig. "Schon gar nicht, wo es bald dunkel wird. Das sei viel zu gefährlich. Es ist sehr vorbildlich von Euch, Herr, dass ihr dennoch weiter Wache schiebt. Bestimmt werdet Ihr für Euren Einsatz besonders belohnt." Terim glaubte es nicht. Nicht wenn Voxia nicht gerne Geld für andere ausgab. Wahrscheinlich dachte sie, dass diejenigen, die nicht selbst dafür sorgten, nicht auf ihre Kosten kamen. Das Kunstwerkt hoffte, dass der pflichtbewusste Krieger ihm gegenüber bald auch auf diesen Gedanken kam.

Es schien so, denn er förderte zumindest einen Flachmann zu Tage, um sich wenigstens so etwas zu vergnügen. Nach einem zügigen Schluck, bekam auch Terim den Flachmann hingehalten. Der Sklave machte grosse Augen ob dieser Grosszügigkeit. Scheu kam er näher. So viel, dass der Räuber ihn leicht berühren konnte, nachdem er ihm ehrfüchtig mit beiden Händen den Flachmann abgenommen hatte. Vorsichtig nahm er einen Schluck. Wobei Terim darauf achtete, dass der hochprozentige Alkohol nur seine Lippen befeuchtete. Auch wenn es so aussah, als würde er richtig trinken. Prompt musste er keuchen und dann gar husten. Heftig atmend gab er den Flachmann wieder zurück.
"Oh... danke... ah... ich... ich bin mir keinen Alkohol gewöhnt", gab er keuchend zu. "Das brennt. Oooh, ja, das ist wirklich warm. Vielen Dank." Mit ergeben schimmernden Augen blickte er zu dem Räuber.
"Ihr seid so gut zu mir, Herr", murmelte er etwas überwältigt. "Danke, dass ich bei Euch bleiben darf. Kann... kann ich es Euch irgendwie vergelten?" Scheu berührte er mit seinen Fingerspitzen vorne den Hosenbund des Krieges. "Darf ich Euch dafür etwas gutes tun? Ihr... ihr könntet mir etwas zum Schlucken geben, dass ich besser verkrafte. Davon wird Euch dann warm werden." Süss lächelte Terim den Krieger lieb an. Er sollte für seine Freundlichkeit belohnt werden. Behutsam schickte Terim sich an, sachte über die Lendengegend des Räubers zu streicheln und anmutig vor ihm auf die Knie zu sinken.
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