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Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 12:05
von Saphielle
"Geliebte Dunkelheit, bitte lass mich deine ergebene Dienerin sein", flüsterte Saphielle innig, ehe sie kurz die Augen schloss und mit ihren sanft geschwungenen Lippen sachte die goldgelbene Bienenwachskerze küsste. Danach öffnete sie ihre glücklich glänzenden, tiefblauen Augen wieder und streckte ihren kleinen Körper, um die Kerze in den hohen, metallisch schimmernden Kerzenständer neben dem Altar zu stecken.
"Geliebte Dunkelheit, bitte lass mich Hexe ganz nah dienen", wiederholte sie die rituelle Handlung hingebungsvoll. Sie liebte diesen Tempeldienst. Besonders, wenn sie ihn mit Edea gemeinsam verrichten durfte. Edea war ihre beste Freundin und liebste Schwester im Hort der Knospen. Dann fühlte sie sich der Dunkelheit in diesem prachtvollen Gebäude besonders nah. Manchmal so sehr, dass sie das Gefühl hatte, von innen heraus zu glühen. Edea kümmerte sich um den Kerzenständer auf der anderen Seite des Altars. Kurz blickte Saphielle zu ihr und zwinkerte ihr kurz verschmitzt zu.
"Geliebte Dunkelheit, bitte lass mich eine gute Braut werden." Es war eigentlich gar kein Ritual, welches die Ammen sie gelehrt hatten. Edea und sie hatten es gemeinsam entwickelt, um sich der Dunkelheit und der Inkarnation von Hexe nahe fühlen zu können. Und natürlich auch, um ihr ihre geheimsten Wünsche besonders innig zuflüstern zu können.
Besonders jetzt, wo sich die Zeit der ersten Blutweihe allmählich näherte. Noch nicht gleich sofort. Sie waren ja erst zwölf Jahre alt. Ihr erstes Mondblut würde erst in ein oder zwei Jahren kommen. Bei manchen Schwestern war es sogar noch später gekommen. Dennoch bereiteten die Mädchen sich intensiv darauf vor und wurden immer aufgeregter, je älter sie wurden.
Nachdenklich schielte Saphielle, nachdem sie alle Kerzen mit ihrem verspielten Ritual in den Kerzenständer gesteckt hatten, zu dem verschlossenen Tür hinten im Gebetsraum des Tempels. Das Portal des Übergangs. Dahinter fand die Blutweihe statt. Saphielle konnte es kaum erwarten. Es zog immer ganz sehnsüchtig in ihrem Bauch, wenn sie daran dachte und gleichzeitig schienen Schmetterlinge darin herum zu flattern. So wie jetzt gerade auch. Ihr Atem ging flacher und sie schloss ihre Hände zu Fäusten, fest in den Stoff ihres Rockes gekrallt, damit sie nicht ungebührlich zu zappeln begann.
Andererseits machte sie sich auch etwas Sorge, dass ihr Mondblut zu früh kommen könnte. Sie war noch so flach. Mit diesem Körper würde sie nie im Licht des Konvents angenommen werden, fürchtete sie unglücklich. Zwar hatten ihre Brüste nun endlich begonnen sich etwas zu entwickeln. Wenn sie nackt war, sah Saphielle wie die Haut sich dort auf ihrem Brustkorb leicht erhob. So zwei kleine Schwellungen. Sie konnte darin auch bereits zwei kleine Scheiben mit Zeigefinger und Daumen erspüren. Besonders wenn sie rannte, spürte sie sie schmerzhaft auf und ab schiessen und gegen die Wand ihres Gefängnis donnern. Das tat richtig weh. So sehr, dass Saphielle es nicht mehr wagte zu rennen, wenn es nicht unbedingt nötig war.
Die Scheiben wurden auch allmählich grösser. Nur waren sie noch lange nicht so weit entwickelt wie bei Edea. Bei ihrer liebsten Schwester sah man sogar bereits kleine Wölbungen unter ihrer Tunika. Bestimmt würde sie im Konvent des Lichts angenommen werden. Da hatte Saphielle keinerlei Zweifel und sie freute sich für ihre Freundin von ganzem Herzen. Bei Edea würde es wahrscheinlich nicht so lange wie bei Saphielle dauern, bis ihr erstes Mondblut kam. Oh, sie würde sie so schrecklich vermissen, wenn es soweit war. Tapfer riss sie sich zusammen und wollte Edea ihre wehmütigen Gedanken nicht merken lassen. Sie hatten gemeinsamen Tempeldienst. Etwas worauf sie sich jedes Mal wieder freuten. Sie sollte das geniessen. Lieb lächelte sie ihre Schwester an.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 13:05
von Edea
Edea kicherte, als Saphielle ihren eigenen Ritualspruch aufsagte, dass die Dunkelheit sie zu einer guten Braut machen sollte. Das gehörte eigentlich nicht zu dem normalen Ritualsagungen, während man die neuen Kerzen aufstellte. Doch Edea konnte ihre Freundin sehr gut verstehen. Sie wollte selbst unbedingt eine Braut werden und konnte sich nichts Erhabeneres und Schöneres vorstellen.
Wenn man eine Braut wurde, wurde man einem Ardent oder einem Geweihten geschenkt. Das konnte auch eine Geweihte oder Ardentin sein, was allein schon eine riesige Ehre wäre, doch Edea war umso neugieriger auf diese Männer von denen ihnen die Ammen kaum etwas verrieten. Sie waren wie ein riesiges Geheimnis.
Zwar hatte Edea noch nie einen Mann gesehen, aber durch die vielen Geschichten und Lehren wusste sie alles über die Geweihten und Erzardenten des Inneren Zirkels. Wie jedes Mädchen konnte sie die Namen im Schlaf aufsagen. Manchmal lag sie auch nachts im Schlafsaal wach und flüsterte die Namen ganz leise, liebkoste sie und stellte sich vor wie sie wohl aussehen würden. Gewiss magisch schön.
Edea folgte dem Blick ihrer Freundin, als Saphielle zu der verschlossenen Tür blickte. Dort würden sie beide die erste Blutweihe erleben. Es war etwas ganz besonderes und würde bedeuten, dass sie endlich zur Frau würden. Aber es war auch eine Prüfung, um zu sehen ob sie würdig sein würden, um überhaupt in die Schule der Erwachenden zu gelangen. Nur die wenigsten Mädchen schafften dies. Bei der Blutweihe würde eine der Zuchtmeisterinnen anwesend sein und alles streng überprüfen. Edea wusste nicht genau was auf sie zukommen würde. Es machte sie nervös, denn die Zuchtmeisterinnen waren auch ein bißchen gruselig und sie hoffte, sie würde bereit sein ihren Körper Hexe zu geloben.
Ein paar Mal war eine Zuchtmeisterin in der Schule gewesen, hatte zusammen mit der Amme erklärt, was bei der ersten Blutweihe geschah und auch von der Schule der Erwachenden gesprochen und welche Ehre es sein würde dafür auserwählt zu werden. Alle Mädchen des Horts waren sofort wieder mit Eifer gefüllt dem auch würdig zu werden. Edea wusste, dass es auch eine zweite Blutweihe gab, doch was da passierte, würden sie erst später erfahren. Für den Moment waren die Gedanken des jungen Mädchens ganz auf das kommende Ereignis fokussiert. Oh, hoffentlich ging alles gut. Doch Amme Siorne hatte ihr bei der letzten Untersuchung ihres Leibes bereits viele Hoffnungen gemacht. Die Amme glaubte, dass Edea große Brüste bekommen würde und jedes Mädchen wusste, dass man damit gute Chancen hatte im Konvent des Lichts aufgenommen zu werden. Ein schönes Gefäß war eine Preisung der Dunkelheit und große Brüste bedeutete, dass man ein besonders fruchtbares Gefäß war. Edea wusste nicht genau wieso, doch die Mädchen hatten bereits gelernt, dass es darum ging Kinder in sich wachsen zu lassen, damit der Geweihte Orden von Hexe zahlreich und stark wurde.
So betete Edea jeden Tag, dass ihre Brüste weiter wuchsen, damit sie Hexe gefiel und man sie auserwählte. Bereits jetzt musste das Mädchen als eine der ersten ein enges Leibchen unter dem Wollkleid tragen.
Edea platzierte das nächste Gesangsbuch auf eine der Bänke und erwiderte das Lächeln Saphielles.
"Ich denke immer noch daran wie die Mädchen ausgesehen haben, die Zuchtmeisterin Ordera begleitet haben. Die Uniformen der Erwachenden sind soo schön", schwärmte das junge Mädchen. Es war kein langweiliges Wollkleid und auch keine Sandalen. Die Schülerinnen trugen wunderschöne Lackschuhe, ein knielanges Kleid mit einem spitzenbesetzten Ausschnitt.
"Ich hoffe, wir können den Sonnentrank empfangen. Ich habe von Mädchen gehört, die haben sich übergeben", erzählte Edea aufgeregt und schüttelte sich, so dass die kleinen blonden Zöpfe hin und herflogen.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 14:22
von Saphielle
"Und du wirst die allerschönste der Erwachenden sein, Edea", versicherte Saphielle ihrer Freundin innig. Ihr Lächeln hatte sie gleich aufgemuntert. Saphielle wollte gerne mit Edea über den Konvent der Erwachenden schwärmen und plaudern. Das liess sie ihre sorgenvollen Gedanken vergessen.
"Ich bin mir sicher, dass dir die Uniform besonders gut stehen wird", sagte sie vollkommen überzeugt. Sie hatte auch keinerlei Zweifel daran, dass Edea in den Konvent der Erwachenden aufgenommen wurde. Sie war perfekt dafür. So wunderhübsch und lieb und sie glaubte ganz fest an Hexe. Manchmal war sie zwar etwas zappelig und aufgedreht, doch wenn es darauf ankam, war sie ganz bei der Sache. Saphielle war da eher ruhiger, in sich gekehrter. Doch das hiess nicht, dass sie den Ruf der Dunkelheit in sich nicht ganz besonders stark spürte. Sie konnte sich nichts anderes Vorstellen, als der Dunkelheit zu dienen und Hexes Ruhm zu mehren. Deswegen hoffte sie so sehr, dass sie ebenfalls in den Konvent des Lichtes aufgenommen wurde. Sie studierte die Geschichten fleissig, die sie erzählt bekamen, kannte sie alle auswendig. Sie achtete auch gut auf ihren Körper, damit der immer gesund und kräftig war. Schon lange hatte sie sich die aufrechte Haltung und die gemässigten, anmutigen Bewegungen verinnerlicht. So sehr, dass sie es schon gar nicht mehr beurteilen konnte, wie schön es aussah, wie sie die Gesangsbücher auf den Bänken verteilte.
"Oh, das wird uns nicht passieren", verbot Saphielle ihnen Beiden geradezu streng, sich wegen dem Sonnentrank zu übergeben. Auch wenn sie natürlich die Geschichten gehört hatte, die im Hort der Knopsen kursierten. Saphielle wusste nicht, woher die kamen oder sie stimmten. Sie waren ganz schön einschüchternd.
"Wir werden auch nicht krank davon werden", stellte sie entschlossen klar. "Wir werden den Sonnentrank voller Hingabe an Hexe und ihre Zirkel trinken, damit wir bald schon ihren Ruhm und Macht ehren können. Der Sonnentrank wird uns erfüllen. Er wird uns ausfüllen und für unsere nächsten Aufgaben vorbereiten. Du wirst schon sehen, Edea. Vertraue in Hexe und alles wird gut werden." Sie sprach ernst und gewissenhaft. Doch dann erfasste sie ebenfalls ein aufgeregter Schauer und sie musste doch noch leicht zappeln.
"Ah, aber ich bin auch ganz aufgeregt, Edea", plapperte sie strahlend und huschte zu ihrer Schwester, um sie an den Händen zu fassen und mit ihr das zappelige Gefühl erleben. "Was meinst du, wann es soweit sein wird? Bei dir bestimmt schon in einem Jahr. Vielleicht sogar in einem halben."
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 15:03
von Edea
Das blonde Mädchen grinste vorwitzig, als ihre Freundin glaubte, dass Edea die allerschönste Erwachende werden würde. Dann lächelte das Mädchen aber fröhlich.
"Nein, du wirst die schönste. Du und dein tolles rotes Haar." Edea war furchtbar neidisch darauf, aber natürlich durfte man nicht neidisch sein. Das war bereits der erste Schritt zur Unwürdigkeit, wenn man zu viel wollte. Doch dies war eine der Lektionen, die das junge Mädchen noch nicht recht verstanden hatte, denn anderseits war es gut, wenn sie unbedingt eine Braut werden wollte. Alle Mädchen wollten das und dafür hatten sie nie Strafen bekommen. Edea hatte Strafen bekommen, weil sie nachts durch den Schlafsaal geschlichen war oder weil sie bei der Morgenanbetung gegähnt hatte, aber nie Strafen wenn sie den Ammen eifrig erzählten wie sehr sie sich freuten als Braut zu dienen.
So bemühte sich das Mädchen Saphielle nicht das rote Haar zu neiden und sich stattdessen für sie zu freuen, dass die Dunkelheit sie damit gesegnet hatte. Dafür konnte Edea ihrer Freundin helfen das Haar zu kämmen und zu schönen Zöpfen zu flechten. Saphielle war auch voller Hingabe und sie hatte keine Sorge über den Sonnentrank. Eifrig erklärte Saphielle, dass sie von dem Trank nicht krank werden würde und sie ihn voller Hingabe trinken würden.
Edea nickte aufgeregt.
Saphielles klaren blauen Augen leuchteten, während sie sagte, dass sie der Sonnentrank erfüllen würde. Edea bewunderte sie für ihren unerschütterlichen Glauben, doch ihre Freundin hatte recht. Wenn sie in Hexe vertrauten, würden sie es schaffen. Dann kam Saphielle aufgeregt um eine der Bänke herum und fasste sie an den Händen, träumte mit ihr, wann die Weihe wohl passieren würde und bei Edea bestimmt schon in einem halben Jahr.
"Ja, hoffentlich! Obwohl ein halbes Jahr vielleicht zu früh ist. Manchmal, wenn das Mondblut kommt, während man noch so jung ist, blutet man nicht genug, um die heilige Schrift auszufüllen."
Und dann kam man kaum in die Schule der Erwachenden.
Edea drückte Saphielles Hände. "Aber dafür sind ja die Sonnentränke. Sie werden uns stärken, dass unsere Körper gute Gefäße werden. Wir müssen die Kraft der Sonnentränke nur aushalten. Mit Hexes Gnade wird alles gut."
Edea nahm die Hände ihrer Freundin und presste sie an Saphielles Brust, um spielerisch den Gebetszirkel für die Bräute nachzuahmen. Den hatte Edea bei einer der Jüngerinnen der Erwachenden gesehen und seitdem übte die jungen Mädchen sie fleißig. Dazu legte man seine flachen Hände auf seine Brüste, die Daumen nach oben und so dass die Knospe zwischen dem Mittelfinger und dem Ringfinger war. Und dann schob man langsam die Finger ineinander, um den Bund zwischen Bräutigam und Braut zu zeigen, während die Daumen ein Dreieck bildeten und Hexe darstellte, die über sie alle regierte.
Als Edea so die Finger ihrer Freundin bewegte, merkte sie, dass sich kleine Hügelchen auf der Brust des anderen Mädchens verschoben.
Edea strahlte begeistert.
"Oh, du bekommst auch schon Brüste", erkannte sie. Edea nahm ihre Hände fort. "Ich bete jeden Tag für meine. Wollen wir eine Kerze für unsere Gefäße anzünden, damit sie schnell erwachen?"
Sie grinste, dann fasste sie Saphielle an ihrer Hand und zog sie mit sich zu den Kerzenständern. Edea fand eine brennende Kerze und nahm sie, um sie an eine noch neu gegossene Kerze zu halten.
"Oh, große Hexe, empfange unsere Gabe. Bitte erhöre unsere Bittsprüche und segne unsere Körper. Erfülle uns mit Fruchtbarkeit", wiederholte Edea die gelernten Verse und Saphielle sprach sie inbrünstig nach. Als sie noch kleiner gewesen waren, hatten sie manchmal Ardentin und Geweihte gespielt, oder Geweihter und Braut, aber nun wurde es langsam ernst und das Warten dauerte so lang. Edea war soooo bereit für die Schule der Erwachenden. Ach nein, mehr noch, sie war schon bereit für das Konvent des Lichts.
"Was machen wir wenn wir keine Bräute werden? Saphielle, ich kann keine Novizin werden. Die haben ein Schweigegelübde", sagte Edea gequält. "Außerdem sind die Akolythinnen gruselig."
Das blonde Mädchen zupfte sich am Kleid dort wo das Leibchen eng an lang. Ihre Brüste spannten und zogen wieder. Überhaupt schien ihr ganzer Körper zu ziehen und heute war sie besonders unruhig. Gut, Edea war das oft, doch gerade dieser Tag war besonders schlimm und sie konnte nicht still sitzen.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 16:54
von Saphielle
"Ich weiss nicht, ob meine roten Haare das sind, was bei der Auswahl einer Braut zählt", kicherte Saphielle, als Edea erwiderte dass Saphielle die Schönste im Konvent der Erwachenden sein würde. Aber natürlich freute sie sich über das Kompliment. Wobei sie auch Edeas goldenes Haar wunderschön war. Wenn sie Zeit dafür hatten, kümmerten die beiden Mädchen sich ausgiebig um ihr Haar und halfen einander dabei, es zu pflegen und zu schönen Zöpfen zu flechten. Starkes, glänzendes Haar zeugte von einem gesunden Gefäss. So gesehen war das Aussehen ihrer Haare womöglich doch auch wichtig, damit sie in den Konvent der Erwachenden kommen würden.
Aufgeregt plauderten sie über die Zeremonie, die als nächstes auf sie zukommen würde. Wo immer es ging, sammelten sie Informationen darüber und malten sich dann gemeinsam aus, wie es werden würde. Wie sie schlussendlich in die hübschen Uniformen steigen und demütig zum Konvent der Erwachenden schreiten würden. Bei Edea war es womöglich bald soweit. Aus geistiger Ebene waren sie Beide mehr als bereit dazu. Ihre Freundin wandte dann aber klug ein, dass es nicht gut war, wenn sie das Mondblut zu früh bekäme. Denn wenn man so jung war, blutete man nicht genug, um Hexes Symbol zu füllen.
Saphielle nickte besorgt. Stimmt, das wünschte sie ihrer Freundin auf keinen Fall. Diese hatte nun aber genügend Vertrauen in die Dunkelheit und Hexes Gnade. Damit und der Kraft der Sonnentränke würde alles gut werden. Dazu konnte Saphielle nur zuversichtlich nicken.
"Ausserdem hat die Dunkelheit dir doch schon ein recht dunkles Geburtsjuwel geschenkt", erinnerte sie Edea. "Sie will bestimmt, dass du Hexe gut dienen kannst. Mit diesem Juwel wirst du genügend bluten um die heilige Schrift zu füllen." Saphielle hatte sogar ein noch dunkleres Juwel bekommen. Es gab ihr Vertrauen, dass sie es vielleicht doch schaffen würde, eine Braut zu werden. Auch wenn ihr Körper noch kaum Anzeichen aufwies, dass er sich dafür entwickeln würde.
Edea wusste, dass sie sich deswegen Sorgen machte und lenkte sie damit ab, dass sie spielerisch den Gebetszirkel für Bräute übten. Edea war so vorwitzig und bekam dadurch so allerhand mit, worüber Saphielle nur staunen konnte. Aber sie war froh darum, dass ihre liebste Schwester ihr Wissen mit ihr teilte. Gemeinsam konnten sie gut üben und sich für den nächsten Konvent vorbereiten.
"Ja, ganz kleine", lächelte Saphielle scheu und verlegen, als Edea sie begeistert anstrahlte, dass sie doch auch schon Brüste bekam. "Es wird noch eine Weile dauern, bis sie auch nur annähernd so weit sind, wie deine." Das bedauerte Saphielle. Sie wünschte, sie hätte von Amme Sirone auch die Hoffnung bekommen, sie würde grosse Brüste bekommen. Sie wollte nicht anmassend sein. Wirklich nicht. Doch wenn sie ganz, ganz ehrlich war, was sie tief in sich drin neidisch deswegen. Saphielle schämte sich dafür und sie nahm sich vor, dass sie sich heute dafür wieder zur Bestrafung melden würde. Sie wollte doch eine Braut werden und dazu musste sie sich diese sündigen Gedanken austreiben.
Erst einmal liess sie sich von Edea zurück zum Altar ziehen. Edea wollte für ihre Gefässe beten, damit sie schnell erwachten. Saphielle nickte rasch. Das war eine gute Idee. Ein Gebet an die Hexe war nie verkehrt.
"Oh, grosse Hexe", sprach sie Edea die gelernten Verse inbrünstig nach. "Empfange unsere Gabe. Bitte erhöre unsere Bittsprüche und segne unsere Körper. Erfülle uns mit Fruchtbarkeit." Bitte, bitte bitte. Wie immer bei einem Gebet erfasste Saphielle tiefes, inneres Erbeben und Erfüllung. Es war, als brächte es sie innerlich zum Leuchten. Gerade jetzt spürte sie es besonders intensiv. Es zog in ihr und Schmetterlinge flatterten durch ihren Bauch.
"Aber Edea, das ist nicht sehr Hexenfürchtig", stiess Saphielle erschrocken aus, als Edea die Akolythen als gruselig bezeichnete. "Es ist in jeder Form ehrenhaft, Hexe dienen zu dürfen." Das war es. Dennoch wollte sie auch unbedingt eine Braut werden und konnte sich etwas anderes nicht vorstellen. Sie seufzte.
"Doch ich weiss, was du meinst", gab sie ehrlich zu. "Akolythen sind wirklich gruselig." Das Schweigegelübte machte ihr weniger zu schaffen. Das war eher Edeas Problem. Saphielle konnte sie sich auch nicht als Akolythin vorstellen. Für sie war Edea schon immer eine der herausragendsten Bräute gewesen und sie hoffte, dass sie selbst halbwegs würde mithalten können. Sie würde sich auf jeden Fall sehr anstrengend und alles geben, was sie dafür hatte.
"Ich kann mir auch nicht vorstellen, etwas anderes, als eine Braut zu werden", stimmte sie Edea zu und warf einen sehnsüchtigen Blick zum Portal des Übergangs.
"Ich glaube, wir sind vie zu eitel, Edea", überlegte sie sorgenvoll und demütig. "Wir sollten uns nachher für unsere sündigen Gedanken zur Bestrafung melden. Vielleicht, wenn wir die Bestrafung besonders gut ertragen und bewältigen, vielleicht dürfen wir uns dann eine Züchtigung verdienen. Ich fürchte, die schlagen bei uns nicht gut genug an. Und die sollen uns doch gut vorbereiten und formen, damit wir Hexe möglichst nahe dienen dürfen."
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 17:48
von Edea
Saphielle wurde gleich erschrocken, als Edea zugab, dass sie die Akolythen gruselig fand. Ihre Freundin widersprach, dass jede Form ehrenhaft wäre. Hauptsache man dürfe Hexe dienen. Edea nickte zustimmend, während sie dachte, dass Saphielle so viel mehr vom Glauben erfüllt war. Es schien ihr leichter zu fallen. Saphielle würde auch eine tolle Erzardentin sein oder die Braut eines Erzardenten. Edea seufzte schmachtend. Das wäre so eine große Ehre. Da gab Saphielle seufzend zu, dass sie die Akolythen auch gruselig fand. Edea kicherte und knuffte ihre beste Freundin, froh, dass sie es auch so sah. Die Mädchen tuschelten leiser über die Akolythen ehe ihre Gedanken zurück zur Brautwerdung gingen und Edea erneut zur versperrten Türe sah, wo ihr neues Leben entschieden werden würde.
Dann erkannte Saphielle, dass sie beide zu eitel wären, weil sie unbedingt Bräute werden wollten. Edeas Freundin befürchtete, dass ihre Gedanken deswegen zu sündig wären und sie sich freiwillig für die Bestrafung melden sollten. Sie könnten sich vielleicht eine Züchtigung verdienen, wenn sie die Strafe gut ertrugen. Auch wenn die Züchtigungen bei ihnen nicht gut genug wirkten und dabei müssten sie sich doch gut vorbereiten.
Edea sah Saphielle zweifelnd an. Dass ihre Freundin freiwillig eine Strafe auf sich nehmen wollte, war ganz schön beeindruckend. Edea hätte sich das nicht gleich getraut, doch bei ihrer besten Freundin wollte sie nicht kneifen. Saphielle hatte wahrscheinlich recht, dass sie mehr Züchtigungen brauchten. Aber die taten auch oft sehr weh. Edea war noch nicht sehr gut darin die Schmerzen zu ertragen. Dabei war es eine der Gelübde, die eine Braut ablegen musste. Alles empfangen was einem der Bräutigam gab. Dazu gehörten auch Schmerzen, um die Braut zu testen und sie stark zu machen. Edea fragte sich, ob sie ein Bräutigam auch weiter züchtigen würde und bei den Gedanken musste sie unruhig von einem schlanken Bein aufs andere treten.
"Ja... vielleicht", begann sie gedehnt. "Aber es ist besser wenn Amme Siorne einen guten Grund hat. Wenn wir sowieso bestraft werden, können wir das vorher noch ausnutzen."
Das blonde Mädchen grinste frech. Ihr war eine Idee gekommen. Rasch verteilte Edea den Rest der Gesangsbücher.
"Ich hab gehört, dass heute in der Küche Erdbeermarmelade gekocht wird. Wenn wir uns beeilen, können wir noch ein paar stibitzen bevor alle im Topf landen", erklärte Edea ihren Plan.
Saphielle wandt sich und wirkte für einen Moment sehr unentschlossen.
"Es sind Erdbeeren", wiederholte Edea. Sie wusste genau wie sehr ihre Freundin Erdbeeren mochte. Edea quietschte begeistert und klatschte die Hände zusammen, als Saphielle schließlich zustimmte. Solange sie den Boden danach besonders gründlich schrubbten.
"Natürlich", versprach Edea. Den Boden mit einer kleinen Bürste zu schrubben war zwar eine der eher langweiligeren Strafen, doch wenigstens wären sie zusammen und könnten miteinander quatschen.
Die zwei Mädchen bereiteten rasch den Rest des Tempels vor ehe sie sich der großen Küche mit kindlicher Aufregung näherten. Von drinnen war ganz viel Töpfegeklapper und Stimmengewirr der Köchinnen zu hören. Gut, je mehr sie beschäftigt waren desto weniger würden zwei kleine Mädchen auffallen.
"Pssst.." Edea legte sich verschmitzt lächelnd einen Finger über die vollen Lippen, um Saphielle zu bedeuten leise zu sein. Zur Küche gab es mehrere Eingänge und auch ein großes Fenster, wo fertige Speisen abgestellt wurden.
Die Mädchen schlichen sich in den leeren Gang und näherten sich der Durchreiche. Vorsichtig schaute Edea über den Rand. Da, direkt in der Nähe war eine große Schüssel mit saftig aussehenden Erdbeeren. Saphielle rückte neben sie und sah ebenfalls in die Küche. Am Leuchten ihrer Augen allein konnte Edea schon erkennen, dass ihre Freundin die Erdbeeren ebenfalls gesehen hatte.
Aber wie herankommen? Ihre Arme waren zu kurz, um die Schüssel heranzuziehen und bei der Türe würde man sie gleich sehen. Auch auf den Zehenspitzen stehend, fehlte ein Stück bis zur lockenden Schüssel.
"Ich schieb dich hoch", kam Edea eine neue Idee. "Du musst dich nur über die Durchreiche beugen. Dann kommst du vielleicht dran", wisperte sie. Saphielle war ein bißchen zierlicher als sie. Edea würde ihre Freundin stützen können.
Das blonde Mädchen formte mit ihren zwei Händen eine Stütze, so dass Saphielle hinaufsteigen konnte. Als sie sich am Fensterrand hochzog, stützte Edea sie an den Schenkeln. Doch ihre Freundin zappelte noch und hatte Mühe die Schüssel zu erreichen. Kurzerhand schob Edea Saphielle am Hintern an bis sie nach vorne rutschte, beide Hände auf die Bäckchen gelegt und dagegen drückend.
"Hast dus?", fragte sie flüsternd.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 18:51
von Saphielle
Edea war nicht so glücklich über den Gedanken sich einer Bestrafung zu stellen. Saphielle konnte es ihr nicht verdenken. Strafen waren meist langweilig und hielten sie davon ab, sich für den Schule der Erwachenden vorzubereiten. Doch sie sah ein, dass es wohl nötig war. Allerdings, wenn sie schon bestraft werden würden, dann sollten sie wenigstens nicht nur für ihre eitlen Gedanken bestraft werden, sondern auch dafür, dass sie sich vorher noch einige Erdberen aus der Küche stibitzten. Saphielle bekam grosse Augen. Edea hatte immer so viel Unsinn im Kopf und war dabei so mutig. Sie wand sich. Alleine würde sie sich so etwas nie trauen. Allein der Gedanke daran kam ihr schon so vor, als wäre der eine schlimme Strafe wert.
Andererseits, es waren Erdbeeren, wie Edea deutlich wiederholte. Saphielle liebte Erdbeeren. Sie waren ihre schlimmste Versuchung. Bei Erdbeeren wurde sie regelmässig schwach und vergass jegliche Frömmigkeit und Zurückhaltung. Und ganz tief in ihrem Herzen hoffte sie, dadurch wieder einmal ihren geliebten Prinzen der Dunkelheit zu sehen. Wie damals, als sie von dem Erdbeersaft ganz schlimm krank geworden war, weil sie ihn zu hastig getrunken hatte. So gesehen war es doch nicht nur Sünde, wenn sie wieder versuchte, mit dem Gesandten, den die Dunkelheit sie hatte sehen lassen, in Kontakt zu treten. So nickte sie schliesslich und gab ihre Zustimmung zum Erdbeerenklau und als Edea daraufhin erfreut quitschte, konnte Saphielle nicht anders, als fröhlich zu kichern.
"Aber dafür werden wir den Boden danach ganz besonders gründlich schrubben", stellte sie doch die Bedingung, dass sie die Strafe artig annahmen für ihre Vergehen. Vielleicht war es auch etwas anderes, als den Boden mit einer kleinen Bürste zu schrubben. So oder so, Saphielle würde sich der Strafe voll und ganz hingeben.
Eilig verteilten sie die letzten Gebetsbücher und bereiteten noch rasch den Rest des Tempels vor. Zum Abschied sandten sie noch ein kleines Gebet an Hexe, ehe sie sich an den Händen fassten und zur Küche huschten. Es war ganz viel los dort. Saphielle überlegte schon, ob sie sich zurück ziehen sollten. Doch Edea bedeutete ihr nur, leise zu sein und war voller Vertrauen, dass sie es schaffen konnten. Mit klopfendem Herzen folgte Saphielle Edea einen leeren Gang zu der Durchreiche. In ihrem Bauch kribbelte es wie verrückt. Sie hielt es kaum aus. Dennoch blieb sie bei ihr und wagte es sogar, vorsichtig neben Edea über den Rand der Durchreiche in die Küche zu spienzen.
Ab da, verlor sie jegliche Furcht. Genau vor ihnen stand eine grosse Schüssel gefüllt mit schönen, roten, saftig aussehenden Erdbeeren. Saphielle konnte gar nicht den Blick davon wenden. Edea war im Gegensatz zu ihr Träumerin praktischer veranlagt. Vorsichtig schob sie ihren Oberkörper über die Platte und versuchte die Schüssel zu greifen. Doch sie kam einfach nicht ran. Egal wie sehr sie sich streckte und auf die Zehenspitzen ging. Vorsichtig zogen sie sich etwas zurück. Saphielle überlegte, ob sie es wagen sollten, sich durch die Tür zu schleichen. Glücklicheweise hatte Edea eine bessere Idee und formte mit ihren Händen eine Stütze.
Behende kletterte Saphielle hoch, schob ihren Oberkörper über den Fensterrand. Oh, die Erdbeeren waren schon sehr viel näher. Aber sie erreichte sie noch nicht ganz. Sie zappelte, versuchte sich zu strecken und musste keuchen. Sie konnte diese verflixte Schüssel einfach nicht erwischen. Da spürte sie plötzlich Edeas Hände auf ihrem Hintern, die kräftig zupackten und sie schoben. Saphielle unterdrückte ein überraschtes Quiken. Ihr Hintern wurde zwar komisch hochgedrückt, aber noch viel wichtiger war, dass sie tatsächlich vorwärts geschoben wurde.
"Noch... noch ein bisschen", ächzte sie atemlos. "Schieb noch etwas mehr." Sie brauchte nicht mehr viel und dann konnte sie sie endlich packen.
"Hab sie", flüsterte sie aufgeregt. Edea packte sie sofort an den Hüften und zog sie zurück. Kurz darauf kauerte Saphielle mit ihr unter der Durchreiche, blickte sie mit grossen Augen an und konnte es nicht glauben, dass sie es geschafft hatten. Wieder spürte sie, wie ihr Herz wie verrückt klopfte. Hastig trippelten sie geduckt den Gang entlang zurück und suchten sich ein verborgenes Plätzchen auf der Treppe, um aufgeregtvon ihrer Beute zu naschen.
"Ich wusste doch, dass man an einem Tag, wo Erdbeeren verarbeitet werden, die Küche vor dir sichern muss, Saphielle", schnaubte auf einmal die kräftige Amme Bedena. Wie aus dem Nichts war ihre Schlafsaalverantwortliche um die Ecke getreten. Bedrohlich baute sie sich vor den beiden Mädchen auf, die grobschlächtigen Hände in ihre Hüften gestützt.
"Also wirklich, Saphielle!" entrüstete sie sich enttäuscht. Saphielle brach es das Herz. Amme Bedena begleitete und betreute sie schon so lange. Von ihr hatte sie damals auch den magischen Erdbeersaft bekommen. Saphielle liebte sie und hatte sie nicht enttäuschen wollen.
"Und du Edea hast sie wohl zu diesem Unsinn erst angestiftet", schollt sie auch ihre Freundin. Sie kannte sie beide sehr gut. Schon immer. Erschrocken wie ein Mäuschen blickte Saphielle zart zu ihr hoch und wusste vor lauter Kummer nicht, was sie sagen sollte. Sie fühlte sich wie erstarrt.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 19:33
von Edea
Edea drückte noch etwas mehr gegen Saphielles Hintern, als ihre Freundin so kurz von ihrer leckeren Beute entfernt war. Mit einem letzten Schub gelang es Saphielle endlich die Schüssel heranzuziehen. Sofort half Edea ihr sich aus der Durchreiche wieder zurückzuziehen. Das blonde Mädchen grinste triumphierend als Saphielle den großen Schatz präsentierte. Jetzt aber schnell weg hier.
Die jungen Mädchen huschten im Gang zurück und eilten zu einer entfernten Treppe, um die verbotene Beute zu kosten. Edea schob sich gleich zwei Erdbeeren in den Mund, genoss wie der süße Saft ihren Mund füllte als sie in das saftige Fruchtfleisch biss.
"Schoo gut", nuschelte sie mit vollem Mund. Etwas Erdbeersaft tropfte dem Mädchen über die Lippe. Saphielle naschte ebenfalls hungrig. Das Abenteuer hatte sich echt gelohnt und es ließ Edeas Herz schneller klopfen. Sie mochte Aufregung. Diese kribblige Nervosität. Saphielle wirkte ganz glücklich und schien wieder zu träumen, denn ihre blitzblauen Augen strahlten so einzigartig. Edea schob sich eine weitere Erdbeere in dem Mund, als sie plötzlich die zornige Stimme von Amme Bedena hörte.
Ausgerechnet die Amme ihres Schlafsaales. Die Mädchen erschraken heftig, die rotgefärbten kleinen Hände noch in der verbotenen Schüssel. Edea hatte nicht geglaubt, dass sie sofort erwischt würden. Sie hatten nichtmal viele der Erdbeeren kosten können. Doch Amme Bedena sah nicht so aus, als wäre das ihre oberste Sorge.
Entrüstet maßregelte sie Saphielle, dass sie schon gedacht hätte, dass Erdbeeren in der Küche vor dem rothaarigen Mädchen nicht in Sicherheit waren.
"Esch tut unsch leid, Amme Bedena", nuschelte Edea mit vollem Mund. Da richtete die Amme ihren zornigen Blick auf Edea und erriet ganz recht, dass Edea die Idee mit dem Erdbeerklau gehabt hatte.
"Aufstehen!", forderte Amme Bedena und die Mädchen gehorchten sofort. "Gib das her!" Die Amme riss Saphielle die Schüssel aus den Händen und ließ sie dann verschwinden. "Was habt ihr euch nur dabei gedacht?! Die Erdbeeren sind für alle. Nicht für zwei einzelne, gierige Mädchen."
Neben Edea fiepte Saphielle beinahe und schon am Boden zerstört. Edea hatte auch nicht geglaubt, dass die Amme so wütend darüber sein würde. Das Mädchen schluckte rasch den Rest Erdbeeren hinunter.
"Es waren nur ein paar", verteidigte sie. "Wir bitten um Verzeihung, Amme Bedena." Das Mädchen befürchtete, dass es mit einer Entschuldigung nicht getan war und Amme Bedena sah auch nicht so aus, als würde sie ihnen bloß einen Klaps auf die Finger geben oder sie die Treppe putzen lassen.
"Gierig seid ihr! Gierig und egoistisch. Sollen die anderen Mädchen etwa Erdbeeren essen, wo ihr schon eure dreckigen Finger dran gehabt habt?", scholt die Amme sie weiter. "Mitkommen!"
Mit einem Ruck drehte sich Amme Bedena um und ging los. Folgsam trabten die Mädchen hinterher. Edea ließ die Schultern hängen. Der süße Geschmack der Erdbeeren ruhte immer noch auf ihre Zunge und bewies eindeutig wie verdorben und sündig sie war. Dabei sollte es nur ein harmloser Spaß werden. Sie hatten gedacht, es wären übrig gelassene Erdbeeren gewesen. Doch die Mädchen wussten, dass es jetzt vergebens war sich zu verteidigen. Das würde Amme Bedena nicht akzeptieren. Man hatte seine Schuld genauso wie seine Strafe zu akzeptieren.
Dennoch wurde Edea sehr bange, als sie merkte in welche Richtung sich die Amme begab, die sie eine kurze Treppe hinabführte. Es ging nicht etwa zum Lager, wo die Besen und Putzsachen warteten. Nein, schnurstracks zum Raum der Buße. Edea fasste Saphielle ängstlich an der Hand.
"Wir tun es nie wieder", versprach Edea und konnte nicht anders, als nun doch zu versuchen Amme Bedena gnädig zu stimmen. Die strenge Frau fuhr herum.
"Lügen!", rief sie. Edea zuckte zusammen und klammerte sich an Saphielle. Amme Bedena schloss die Türe auf und ließ sie eintreten. Die Mädchen waren schon öfters hier gewesen, doch es hatte nichts von seinem Schrecken verloren. Der Raum war dunkel, nur durch ein paar Schlitze weiter oben in den Mauern drang etwas Licht und schwach die Geräusche der Straße. Auf dem dunklen Steinboden waren mehrere mit Leder bezogenenen Böcke aufgestellt. Von den Wänden hingen Ketten und gefährlich aussehende, stachlige Peitschen. Zum Glück waren die bei Edea und Saphielle noch nie zum Einsatz gekommen.
"Bitte, Amme Bedena, verzeiht uns. Wir wollten nicht gierig sein", beteuerte Edea. "Wir waren nur hungrig auf süße Erdbeeren." Konnte die Amme das nicht verstehen? Hatte sie nie Lust auf etwas Süßes?
"Ihr seid eine Enttäuschung für den ganzen Hort der Knospen. Nein, für das ganze Tal!", ereiferte sich die Amme. Sie packte beide Mädchen an den Armen und zog sie unbarmherzig mit sich zu den Böcken. Der Griff der Hand war schmerzhaft hart, wie ein Schraubstock. Edea wimmerte.
"Legt euch über den Bock! Das ist euch ja leider bestens vertraut", fuhr Amme Bedena sie enttäuscht an. Saphielle trafen die Worte immer besonders hart und so drückte Edea nochmal die Hand ihrer Freundin ehe sie sich gehorsam über den Bock legte. Ihr Hintern ragte in die Höhe.
"Bitte keine Schläge, Amme Bedena", flehte sie.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 20:33
von Saphielle
Ihre mutige Freundin brachte noch entschuldigende Worte heraus. Saphielle konnte sich jedoch erst wieder rühren, als der harsche Befehl kam, aufzustehen. Da reagierte ihr Körper zum Glück wie von selbst. Es tat ihr so leid, dass sie die liebe Amme Bedena so enttäuscht hatte. Wobei ihre Gedanken so beschränkt und egoistisch waren. Sie hatte nicht nur Amme Bedena verletzt, sondern auch den anderen Mädchen die Erdbeeren gestohlen. Saphielle fiebte entsetzt. Gerade weil sie so gerne Erdbeeren hatte, wusste sie, wie besonders schlimm sie gehandelt hatte, indem sie ihren Schwestern die Beeren vorenthalten hatte. Sie war wirklich ein furchtbares, gieriges Mädchen.
Wie betäubt liess sie sich die Schüssel aus den Händen reissen und brachte vor lauter Scham noch nicht einmal eine Entschuldigung zustande. Unter jedem beschimpfendem Wort der Amme zuckte sie wie geschlagen zusammen. Doch natürlich war das, so grausam es sich auch anfühlte, zu hören, wie unwürdig sie war, noch längst nicht genug der Strafe. Artig trippelte sie Amme Bedena hinterher, als diese sie anherrschte, mit ihr mit zu kommen. Oh, was hatte sie sich nur gedacht. Alles nur, weil sie unbedingt ihren Prinzen der Dunkelheit wieder hatte sehen wollen. Dabei war das Jahre her. Selbst wenn nicht. Sie war so furchtbar egoistisch. Amme Bedena hatte keine Ahnung wie sehr. Saphielle fühlte sich gleich doppelt schlecht, weil sie es der Amme nicht beichten konnte. Sie selbst hatte ihr verboten, je über den Erdbeersaft und das was geschehen war zu reden.
So war sie fast erleichtert, als sie nicht zu einem Putzschrank geführt wurden, sondern eine kurze Treppe hinunter. Nicht die zum Lager. Nein, sondern zum Raum der Busse. Das war nur Recht. Sie hatte ganz viel Busse zu tun. Doch selbst wenn sie einsah, dass es richtig war, hatte sie natürlich Angst vor dem Raum. Noch nicht einmal wegen der Schmerzen. Vielmehr, weil ihr gezeigt wurde, wie wenig wert sie war. Das schmerzte viel mehr. So war sie auch froh, dass Edea ihre Hand fasste. Tröstend drückte sie sie. Ihre Freundin war inzwischen genau so eingeschüchtert wie Saphielle. Erschrocken klammerten sie sich aneinander.
Während sie bebend den schrecklichen Raum betraten, fragte Saphielle sich, wie sie es trotz aller Mühe schafften, immer wieder hier zu landen. Er war so abstossend. Er war dunkel und hatte nur kleine Fensterschlitze, die zur Strasse hinaus gingen. Für Saphielle fühlte sich das fast schon so an, als ob sie auf die Strasse geworfen und verstossen würden. Das war das schlimmste Gefühl überhaupt für sie. Lieber wollte sie mit diesen furchteinflössenden Peitschen an der Wand geschlagen werden, als verstossen zu werden.
"Es tut mir so leid", brachte sie nun auch endlich Worte heraus. Tränen brannten ihr in den Augen. "Es tut mir so Leid, Amme Bedena. Ich habe nicht nachgedacht. Wir haben es nicht böse gemeint. Bitte, Amme Bedena. Sei nicht mehr enttäuscht wegen uns." Doch sie hatten die Amme zu sehr verletzt. Hart packte sie sie an den Armen mit ihren kräftigen Fingern, schob sie zu den Böcken und ereiferte sich darüber, dass sie eine Enttäuschung für das ganze Tal wären. Sie sollten sich über die Böcke legen, mit denen sie ja bestens vertraut wären. Amme Bedena hatte recht. Sie waren ganz furchtbar schrecklich. Die Tränen rannen ihr nun heiss über die Wange.
"Ich wollte das nicht", beteuerte sie reuig. "Bitte, Amme Bedena, wir wollten euch nicht enttäuschen." Auch nicht das ganze Tal und schon gar nicht Hexe. Verzweifelt erwiderte sie Edeas Händedruck, stellte sich dann aber gehorsam vor ihren Bock, um sich artig darüber zu beugen. Er war leicht schräg, so dass sie ihren Oberkörper weit vorbeugen musste und ihr Hintern in die Höhe ragte. So, dass Amme Bedena ihn gut erreichen konnte, um ihn ordentlich zu versohlen.
"Oh, ihr undankbaren Mädchen könnt froh sein, wenn ihr nur Schläge bekommt", wiess Amme Bedena Edea scharf zurecht. Fachmännisch zerrte sie den Gurt fest, mit dem sie Edea an den Bock band. Danach kam Saphielle an die Reihe. Sie spürte, wie ein gepolsterter Lederriemen über ihr Kreuz gelegt wurde. Gleich darauf wurde auch sie heftig an den Bock gezurrt. Erschrocken schrie sie auf, als der einengene Gurt sie zwang ihren Hintern noch mehr zu präsentieren.
"Ihr habt noch viel mehr, als Schläge verdient, ihr unartigen Mädchen", schimpfte Amme Bedena derweil weiter mit ihnen. "Ich sollte euch hier versauern lassen, so wie ihr hier an die Böcke gebunden seid. So lange, bis ihr wisst, was wahre Demut und Bescheidenheit bedeutet. Bis ihr dankbar seid, dass wir und mit euch abgeben und euch nicht zu den Ausgestossenen verbannen."
"Es tut uns so leid", weinte Saphielle nun offen und kläglich. "So unendlich leid. Wir wollten niemanden bestehlen. Wir wollten nicht gierig sein. Bitte, bitte Amme Bedena, bitte schlagt uns lieber, als dass ihr uns verstosst." Das wäre so furchtbar. Auch wenn sie natürlich erschrak, als sie sah, wie Amme Bedena das flache, breite Holz mit lederumwickeltem Griff vom Regal nahm.
"Oh, nein, bitte nicht das harte Holz", flehte sie ängstlich und mit heller Stimme. Auch wenn es dünn war, tat das furchtbar weh und Saphielle wusste doch, dass gerade Edea nicht so gut mit solchen Schmerzen klar kam. Ausserdem klatschte es immer so schrecklich, wenn es den Hintern traf. Saphielle wusste nicht, was schlimmer war. Der Schmerz oder dieses furchtbar laute und peinliche Klatschen. Es trieb ihr jedes Mal die Schamesröte ins Gesicht.
"Willst du etwa behaupten, du hättest die Schläge nicht verdient, du sündiges Mädchen?" ging Amme Bedena sie ungehalten an. "Dass du nicht gierig gestohlen hast?"
"Doch", wimmerte Saphielle erschüttert. Gegen diese Fragen kam sie nicht an.
"Was hast du gesagt?" forderte Amme Bedena grob. Sie stand hinter ihr und hob den Saum ihres Rockes und legte ihn über ihren Rücken. Der Stoff sollte die Schläge schliesslich nicht mindern.
"Ich... ich habe die Schläge verdient, Amme Bedena", schluchzte Saphielle lauter. "Ich war wirklich ein sündiges Mädchen."
"Dann sag es lauter", forderte die wütende Amme und zog ihr nun auch ihr Höschen runter bis in die Kniekehle. "Sag es so, dass alle Welt es hörten kann, was für eine Schande du für das Tal bist. Tu Busse, Kind."
"Ich..." Saphielle schluckte. Es fiel ihr so schwer, diese schlimmen Worte auszusprechen. Auch wenn Amme Bedena natürlich recht hatte. Dennoch. Sie schämte sich so sehr. Aber sie wusste, dass sie das jetzt sagen musste. Sonst würde Amme Bedena nur noch enttäuschter von ihr sein und die Strafe verschlimmern.
"Ich, Jüngerin Saphielle, bin eine Schande für den Hort der Knospen und das ganze Tal", stiess sie deswegen laut genug aus, damit man sie auch ganz sicher auf der Strasse hören konnte. "Es ist nur Recht, wenn ich für meine Gier Schläge mit dem harten Holz auf meinen Blanken Hintern bekomme." Sie hatte das richtige gesagt. Denn gleich darauf sauste der erste Schlag auf sie nieder. Es klatschte ganz furchtbar beschämend und sofort breitete sich ein brennender, feuriger Schmerz auf ihrem Hintern aus. Spitz schrie sie schmerzerfüllt auf.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 21:52
von Edea
Neben ihr flehte Saphielle inbrünstig um Vergebung und dass sie es nicht böse gemeint hätten. Amme Bedena war aber auch furchtbar aufgebracht und Edea begann ebenfalls reuig zu werden. Sie hatte nicht geglaubt, dass ihr Vergehen so schlimm sein würde. Es waren doch nur Erdbeeren. Erdbeeren, die sie den anderen weggenommen hatten. Edea sah ein, dass dies bestraft gehörte, aber sie hatte trotzdem Angst vor dem Raum der Buße und den furchtbaren Böcken, wo sie sich so hilflos vorkam. Sie musste einfach tapfer an Hexe glauben und sich daran erinnern, dass sie es für Hexe tat. Dass sie jede Strafe und jeden Schmerz ertragen würde, um Hexe würdig zu sein.
Die Mädchen legten sich gefügig über die Böcke. Edea sah betrübt wie ihre Freundin zu weinen begann und musste dann auch weinen, weil sie Saphielle dazu angestiftet hatte. Sie hatte ein braves Mädchen verdorben und mit ihrem Unsinn angesteckt. Ohne Edea wäre Saphielle bestimmt gehorsam im Tempel geblieben. Amme Bedena war kaum zu beruhigen und beschimpfte sie wie undankbar sie wären. Sie sollten froh sein, wenn sie nur Schläge bekamen.
"Ja, Amme Bedena, wir sind ganz unartig", pflichtete Edea zerknirscht herbei. Außerdem durfte man keine Widerworte geben. Wenn man im Raum der Buße war, durfte man nur noch zustimmen und alles andere würde noch mehr Strafen einbringen.
Edea schrie als die Amme zu ihrem Bock trat und mit einem schmerzhaften Ruck am Lederriemen zog bis er Edea regelrecht gegen den Bock presste und ihren Hintern vorschob.
"Habt Gnade, Amme Bedena", flehte Edea und schniefte, doch ihre Amme beschimpfte sie streng, dass sie sie ganz lange an die Böcke binden sollte bis sie lernen was Demut und Bescheidenheit wäre. Dabei schnürte sie Saphielle an ihren Bock. Edeas Freundin weinte heftiger ehe sie darum bettelte nicht verstoßen zu werden. Edea bekam fest Angst in der Brust. Hatten sie es zu weit getrieben? Noch schlimmer als nicht in der Schule der Erwachenden zu gelangen, war verstoßen zu werden. Dann hatte man jede Achtung verloren und Hexe hatte sich von einem abgewandt.
Edea konnte sich keine schlimmere Strafe vorstellen.
Amme Bedena erhörte das Flehen der Mädchen nicht und nahm das Schlagholz vom Regal. Es war flach und breit und tat höllisch weh. Edea fiepte ängstlich, zappelte leicht unter dem Lederriemen.
"Bitte nicht, Amme Bedena", stimmte sie in Edeas hellem Flehen ein, "Bitte nur mit der Hand. Bitte nicht das Hartholz."
Die Amme kehrte ihr Flehen gleich wieder um und wollte wissen, ob Saphielle die Schläge nicht verdiene. Saphielle hatte keine andere Wahl, als es sofort zu gestehen. Amme Bedena hatte so recht. Sie verdienten die Schläge für ihre Gier. Von ihrer Eitelkeit nur Bräute werden zu wollen, wusste die Amme nichtmal.
Edea sah zu wie die Amme Saphielles Rock hochschob und dann das Höschen runterzog bis der Hintern blank dalag, bereit verhaut zu werden. Edea zitterte ängstlich. Zunächst war aber Saphielle an der Reihe und Amme Bedena verlangte von ihr laut zu sagen, dass sie eine Schande für das Tal sei. Saphielle brauchte einen Moment ehe sie inbrünstig rief, dass sie eine Schande war und dass sie für ihre Gier Schläge auf den nackten Hintern bekam.
Kaum hatte sie die Worte zuende gesprochen, holte Amme Bedena mit dem flachen Hartholz aus und ließ es klatschend auf Saphielles Hintern sausen. Edea schrie vor Schreck gleich mit und schluchzte. Das Klatschen hallte laut von den Wänden, ebenso die Schreie der Mädchen.
Dann wandte sich Amme Bedena dem blonden Mädchen zu. Rasch wurde ihr Rock hochgeschoben, dann das Höschen runtergerupft bis Edeas runder Hintern freigelegt war.
"Du bist an der Reihe. Lass das ganze Tal hören, dass du ein gieriges und unartiges Mädchen bist, das ihre Strafe verdient hat", forderte die Amme streng. Edea wimmerte und wappnete sich vor dem ersten Schlag. Inzwischen wusste sie was sie sagen musste, doch es war trotzdem schwer die Worte über die Lippen zu bringen. Der Raum der Buße lag direkt an der Straße. Wo Erwachsene vorbeigingen. Vielleicht gar Ardenten oder Zuchtmeisterinnen. Und nun sollte Edea hinausschreien, dass sie nicht würdig war. Dicke Tränen tropften über ihre Wangen.
"Ich, Jüngerin Edea, bin ein gieriges und unartiges Mädchen! Ich habe eine harte Strafe auf meinen nackten Hintern verdient!"
Dann sauste das Hartholz mit einem Ruck auf ihren Hintern, entzündete scharfen Schmerz. Edea schrie hell, schluchzte gleich darauf. Bebend blieb das Mädchen liegen, während Amme Bedena zurück zu Saphielle ging.
"Was für zwei liederliche, unwürdige Mädchen! Ihr wollt Bräute werden? So wichtig kann es euch nicht sein, wenn ihr es für Erdbeeren aufs Spiel setzt. Regelrecht reingestopft habt ihr sie euch! Lass das Tal hören was ihr verbrochen habt!", forderte die Amme.
"Ja, ich bin so unwürdig. So ein richtig liderliches Mädchen. Ich habe sie gierig in mich reingestopft. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen. Ich musste sie unbedingt haben. Weil ich so hemmungslos gierig bin", rief Saphielle und die Worte kamen ihr bereits rascher über die Lippen.
Als Antwort erhielt sie gleich zwei harte Schläge mit dem Holz. Edea sah wimmernd zu. Das war fies, aber so ging auch die Strafe schneller vorbei. Saphielles Bußworte mussten besonders gut gewesen sein. Manchmal schaffte sie sogar, dass die Amme ihr drei Schläge auf einmal gab. Edea versuchte sich so viel von Saphielles Inbrunst abzuschauen wie sie konnte.
"Und was ist mir dir, Unwürdige? Bist du so verdorben wie deine Freundin? Wieso bekommst du harte Schläge?", peitschte Amme Bedena sie mit strengen Worten. Edea wimmerte darunter. Was sollte sie bloß sagen? Ihr kamen die Worte nicht so einfach in den Sinn wie Saphielle, die sich ganz hingeben konnte. Aber Amme Bedena hatte mit allem Recht. Edea war so verdorben. Gierig und eitel. Da fiel dem Mädchen ein, dass es die sündigen Gedanken preisgeben konnte.
"Ich, Jüngerin Edea, bin ein verdorbenes Mädchen, weil ich gierig auf die verbotenen Früchte war. Weil ich sündige Gedanken habe, dass ich nur eine Braut sein möchte und nichts sonst!"
Erneut wurde ihr Hintern laut geklatscht und der Schlag ließ ihre nackte Haut brennen. Edea schrie kräftig, ihr Hintern zuckte unter dem Schlag.
"Eine Braut und sonst nichts?!", donnerte die Amme wütend. Sie blieb bei Edeas Bock stehen, doch nicht weil die Bußworte so gut gewesen waren, sondern weil Edea eine weitere Untat gebeichtet hatte. Wie so oft wenn sie geschlagen wurde.
"Dich werd ich lehren so eitel zu sein!" Hart sauste das flache Holz auf den Hintern des Mädchens, brachte es erneut zum Aufschreien. Ihr ganzer Körper verzog sich.
Amme Bedena trat wieder zu Saphielle und fragte sie, ob sie auch so eitel sei und als es Saphielle schluchzend bestätigte, bekam sie ebenfalls einen harten Schlag.
"Wir werden nie hier fertig werden wenn ihr immer neue Verbrechen gesteht! Euer ganzer Körper ist voller Sünde und sollte gereinigt werden bevor ihr überhaupt nur daran denken solltet eine Braut werden zu wollen!", schmetterte Amme Bedena und redete sich ganz in Rage. In schneller Abfolge bekamen beide Mädchen einen harten Klatsch mit dem Holz verpasst.
Da bettelte Saphielle, dass sie es verdient hätte so oft bestraft zu werden. Sie würde mehr Schläge brauchen, um die Sünde aus ihrem Körper zu treiben. Wieder rief sie dabei ihren Namen, so dass jeder draußen hören konnte wer hier bestraft wurde. Edea schämte sich entsetzlich. Sie wollte sich gerade bemühen genauso eifrig wie ihre Freundin darum zu betteln die Sünde ausgetrieben zu bekommen, als von den Fensterscharten oben in der Mauer ein raues Lachen zu hören war.
Edea hatte so etwas noch nie zuvor vernommen. Es war ein vollkommen unbekannter Laut, der tief in ihren Körper einfuhr. Es war so... so... rau und grob wie kratzige Wolle oder felsiger Boden. Unangenehm und doch reizvoll mit den nackten Händen und Füßen darüber zu streichen. Abrupt umklammerte das Lachen ihren Bauch und das tiefe Timbre drückte zu wie eine Faust die ihren gesamten Bauch eng quetschte.
"Ahhhh, mein Bauch! Mein Bauch tut so weh! Jemand presst meinen Leib zusammen!", schrie das Mädchen hilflos und panisch. Es waren neue, unbekannte Schmerzen. Sie zappelte unter dem Riemen, doch die Bewegungen verstärkten den Schmerz bloß. Edea musste sich dennoch aufbäumen, als ein heftiger Zug durch ihren Leib ging. Dann begann etwas warmes an ihrem Bein entlang zu rinnen.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 22:44
von Tyrael
Tyrael verschränkte die Arme und bedachte Xaganel mit einem genervten Blick, als der andere Dämon erneut stehen geblieben war, um zwei verschleierten Mädchen aus dem Konvent des Lichts nachzuschauen. Ihre Röcke schwangen bei jedem Schritt hin und her und man konnte kurz ihre Siegel aufblitzen sehen. Aber es waren die Siegel von Ciliren und Kerros, also interessierte es Tyrael nicht übermäßig.
*Kommst du?*, sandte er Xaganel einen Speerpfeil.
Der Dämon rieb sich über den grauweißen, gestutzten Bart, wandte sich endlich von den Mädchen ab. *So gierig, mein Freund.*
*Ich habe heute noch etwas besseres zu tun als auf dich zu warten*, gab Tyrael zurück und setzte sich wieder in Bewegung. Xaganel schloss in langen Schritten zu ihm auf.
*Äonen alt, aber wehe du stehst zu lange unter den Menschen auf der Straße herum.* Xaganel grinste leicht, ein dunkles Kräuseln in seinen Mundwinkeln. *Hast du Hoffnungen auf das Mädchen?*
*Ich habe keine Hoffnungen. Ich habe Pläne*, korrigierte Tyrael ihn. Pläne, die endlich eine neue Braut involvierten. Und wenn er dem nachhelfen musste. Er hatte diesen Plan bereits vor ein paar Jahren in Bewegung gesetzt und er wollte endlich die Ergebnisse sehen. Seine Brut in der Hölle schwand und damit auch sein Stand. Es war nicht seine Schuld, dass die meisten Menschen sein Gift und seine Saat nicht ertragen konnten. Es waren diese elend schwachen Menschen. Der einzige Grund warum sie sich damit abgaben die Mädchen durch die langen Vorbereitungsphasen zu schicken. Ohne hätten niemand von ihnen Bräute. Sie wären nach dem ersten Mal bereits zerbrochen und tot und das nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
Tyrael strich sich durchs dunkle Haar, die Enden der Strähnen leicht feurig rot angesengt. Ein kleines Zugeständnis zu seiner wahren Gestalt.
*Womöglich ist der Besuch Zeitverschwendung. Das Mädchen ist noch zu jung*, fuhr Tyrael nachdenklich fort.
Der Dämon neben ihm drehte den Kopf und sah einer Erwachenden hinterher. Obwohl das Mädchen einige Meter entfernt war und ihren Schleier trug, knickte es abrupt ein und wankte. Erschrocken presste es die Beine zusammen.
Xaganels Grinsen wurde breiter.
*Nicht wenn ich dabei bin*, sandte er.
Die Dämonen steuerten auf das Heim zu. Ein steinerner Komplex, der von der Straße abgewandt noch wesentlich größer war. Es war ein in sich geschlossener Häuserblock, so dass die besonders jungen Mädchen kaum je nach draußen mussten. Von der Straße aus sah man nur den Haupteingang und einige mit Vorhängen verdeckte Fenster. Zumeist die Unterbringungen der Ammen und Räume, die die Mädchen nicht betraten. Alles, um sie von den Männern abzuschirmen.
Doch es gab eine kleine, feine Ausnahme. Vier in die Mauer gehauene Schlitze in Bodennähe bei einem der Gebäude in der Ecke. Der Raum der Buße. Oder vielmehr der Kerker in dem die Mädchen geschlagen wurden bis sie begannen es als selbstverständlich anzusehen und ihnen beigebracht wurde nach mehr Schmerzen und Demütigung zu betteln.
Es hatte Jahrhunderte gedauert bis sie die Phasen, die die Bräute durchliefen, perfektioniert hatten, so dass die Erfolgsquote groß genug war. Weniger Tote, weniger Widerstände. Mehrere schlaue Erzardenten hatten es über die Jahre geplant und verfeinert, allen voran Sorner, aber der Mann hatte einfach perverse Gedanken. Wenn er gekonnt hätte, hätte er die Mädchen alle zu sich gelotst, aber man hatte ihn daran erinnert wozu sie das alles taten und es war nicht um den eingeweihten Menschen freie Sexsklaven zu verschaffen. Jedenfalls nicht nur.
*Wie machen sich die Flüchtlinge?*, fragte er.
Xaganel zuckte mit den Schultern. *Tot.*
*Alle?* Es waren so viele gewesen, die sie abgefangen hatten.
*Die meisten. Ich glaube, Meliphea spielt noch mit einem. Er scheint noch etwas von Sion in sich zu haben*, erklärte der andere Dämon. Tyrael schüttelte abschätzig den Kopf.
*Wir hätten sie nutzen können.*
Xaganel klopfte ihm auf die Schulter. *Das ist noch lange nicht vorbei. Es werden andere kommen.*
Tyrael nickte nachdenklich. Und sie mussten darauf vorbereitet sein. Sein Blick richtete sich auf die schmalen Fensterscharten. Er spürte das Mädchen in dem Raum und als sie näher kamen, konnte er sie auch hören. Zusammen mit einem anderen Mädchen. Der Grund warum Xaganel ihn begleitet hatte. Gerade rief das Mädchen laut, dass sie etwas gierig in sich hinein gestopft hätte und gar nicht genug davon bekommen hätte. Sie wäre hemmungslos gierig.
Tyrael leckte sich über die Lippen. Sie war die richtige. Sie würde ihn verkraften. Sie musste einfach.
*Bist du sicher, dass sie erst zwölf sind? Klingt schon fast wie das was man im Konvent so hört*, kommentierte Xaganel, als er hörte was die Mädchen gepeinigt riefen.
*Wann hast du sie zum letzten Mal gesehen?*, fragte Tyrael.
Der muskulöse Dämon überlegte kurz. *Als sie zwei war? Warum sollten nur die Bräute überrascht werden? Vielleicht will ich auch mal überrascht werden.*
Tyrael lauschte dem hellen Flehen und den spitzen Schmerzensschreien. Die Amme schien die nackten Hintern mit einem Holz zu bearbeiten. Leider viel zu wenig. Tyrael bekam Lust im Raum zu erscheinen, ihr das Holz aus der Hand zu reißen und selbst die Strafe zu vollstrecken. Nur hätte er damit alles verdorben. Wie hatten sie nur einen Kult entwickeln können bei dem sich auch Dämonen an die Gebote halten mussten?
*Sie sind jedenfalls überraschend oft im Bestrafungsraum*, bemerkte der Dämon, der sich regelmäßig Berichte über das Mädchen bringen ließ. Er wollte nichts dem Zufall überlassen. Tyrael stützte sich mit einer Hand locker an der Mauer ab, während die Mädchen unter ihnen laut klatschend geschlagen wurden und wieder laut riefen wie gierig sie waren. Tyrael unterdrückte ein Seufzen.
Xaganel strich sich über den Bart, lächelte anerkennend. *Hmm, nichts gegen Glaubenseifer, aber mir ist eine Portion Feuer in ihnen lieber. Macht mehr Spaß dann.* Sein Lächeln wurde zu einem zufriedenem Grinsen. Etwas entfernt begann eine Ardentin zu bluten, hinterließ rote Tropfen auf den sandigen Steinen der Straße.
*Bei unserem Glück bekommt Amnestria sie beide und wir sehen sie nie wieder*, fuhr Xaganel fort, zuckte mit den Schultern. Er war längst nicht so investiert in die Mädchen vor ihrem ersten Mondblut. Bei der Erwähnung von Amnestria, krallten sich Tyraels Finger in den Stein, zerbröckelten ihn unter seiner Kraft.
*Das wird nicht geschehen.* Sein Speerpfeil voller Entschlossenheit und grollender Wut.
*Du kannst es kaum beeinflussen. Es ist der Wille von Hexe, weißt du nicht?*, zog ihn Xaganel ausgerechnet weiter auf und lachte rau. Abrupt winselte das andere Mädchen unten auf und schrie etwas davon, dass ihr Bauch schmerzte und jemand ihren Leib zusammenpressen würde.
Tyrael hob verwundert eine Augenbraue an, blickte zu Xaganel, der unschuldig mit den breiten Schultern zuckte.
*Ich kann meine Potenz nicht abstellen*, verteidigte er. *Sie wär wahrscheinlich so oder so fällig gewesen.*
*Mit 12? Jetzt? Denkbar ungünstig, Xaganel. Wir sind nicht unbedingt in offizieller Funktion hier.* Der Dämon überlegte rasch. Er musste die Gelegenheit nutzen, wenn sie ihnen schon so in den Schoß fiel.
*Die Amme soll dafür sorgen, dass der Leib der anderen ebenfalls erwacht*, entschied Tyrael. Er würde sie davon überzeugen. Unten im Kerker zerrte die Amme die Mädchen bereits zur Heilerin. Jetzt würde alles sehr schnell passieren bevor das Mädchen zu viel Blut verlor. Wenn möglich sollte es im vollen Umfang unten im Labor eintreffen, damit die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden konnten. Es waren die Akolythen, die feststellen konnten wie geeignet die Mädchen waren Dämonenbrut zu gebären. Der Großteil vermochte es ohnehin nicht. Von denen wurden die Schönen und Begabten trotzdem in die Schule der Erwachten gebracht, damit sie entweder Bräute der Ardenten wurden oder selbst Ardenten oder Akolythen. Im Grunde waren all die Prüfungen eine reine Farce. Diese Weihe würde die einzige Entscheidung bringen. Alles andere wurde von ihnen festgelegt.
Mit raschen Schritten ging Tyrael an dem Kerker vorbei und in eine Seitengasse. Bis die anderen Dämonen von der Weihe erfuhren, würde nicht viel Zeit vergehen. Nicht alle würden sofort vorbeikommen, da sich diese Angelegenheiten schonmal in die Länge ziehen konnten und für die Dämonen nur die Reaktionen auf ihren eigenen Samen von besonderem Interesse waren. Der Samen der Höheren Dämonen wäre erst am Schluss dran. Es würde auffallen, dass Xaganel und er bereits hier waren, aber das konnte Tyrael nicht mehr ändern.
Die Dämonen betraten das Portal des Übergangs. Tyrael knurrte. Sorner hatte einen Hang für hochtrabende Begriffe. Die beiden Dämonen ließen sich auf die gepolsterten Liegen nieder, die auf einem erhöhten halbkreisförmigen Podest standen. Von hier hatten sie einen guten Blick auf die mit Säulen umgebene Mitte des Raumes, wo die "Portale" standen. Zwei Holzpfosten mit einem Querbalken an denen das Mädchen befestigt werden würde.
Von ihren Beobachtern würden die Mädchen nichts mitbekommen. Zwischen den Säulen war ein dauerhaftes Netz gespannt, dass es von der anderen Seite so wirken ließ als sei dort feste Mauer. Ein Hörschutz schirmte die Dämonen zusätzlich ab.
Während Tyrael angespannt auf der Kante seiner Liege saß, hatte sich Xaganel behaglich zurückgelehnt, die breiten muskulösen Arme hinter dem Kopf verschränkt.
*Sorge dafür, dass sie an der Weihe teilnimmt*, sandte Tyrael der Amme. Es war die gleiche, die er damals bestochen hatte, um dem Kind eine kleine Dosis seines Samens einzuflößen. Ein kalkuliertes Risiko, denn das Kind hätte in dem jungen Alter dabei sterben können.
*Geweihter... sie ist noch sehr jung. Es zu erzwingen könnte nicht den gewünschten Effekt haben*, sandte die Amme vorsichtig zurück.
*Sie bekommt jetzt ihr Blut!*, sandte Tyrael heftig zurück, sein Speerfaden wie ein Klauenhieb durch ihren Geist. Er würde ihr Kleid zerfetzen, ihren Körper aufreißen und sie zu Tode ficken, wenn sie nicht-
*Wie ihr wünscht, Geweihter*, kam die demütige Antwort zurück.
Tyrael stützte die Ellbogen auf seine Oberschenkel, die Hände zusammengelegt und sein Kinn darauf ruhend, während er mit finsteren Blick aus goldenen Augen auf die noch leeren Portale starrte und wartete.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 23:00
von Saphielle
Nach diesem ersten schrecklichen Schlag wandte sich Amme Bedena Edea zu. Saphielle hatte so Angst um sie und musste laut aufschluchzen, als sie das Klatschen auf ihren Hintern hörte. Es war so ein grausiges Geräusch. Schon allein deswegen würden alle wissen, dass sie mit entblössten Hintern da lagen. So wie man sich auf gar keinen Fall zeigen sollte. Das war ganz, ganz unsittlich und passierte nur kleinen Kindern. Keinen Mädchen, die es kaum erwarten konnten, zur Frau zu werden und zur Schule der Erwachenden zu gehen. Es war so furchtbar demütigend.
"Ja, ich so unwürdig", rief sie gehorsam und vollkommen durcheinander, als Amme Bedena forderte, dass sie ihr Verbrechen laut beichtete. "So ein liderliches Mädchen. Ich habe sie gierig in mich reingestopft. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen." Sie liebte Erdbeeren so sehr und vergass darob einfach alles. "Ich musste sie unbedingt haben. Weil ich so hemmungslos gierig bin." Oh, sie schämte sich so dafür und war fast froh, dass sie gleich zwei harte Schläge auf ihren nackten Hintern bekam. Dass es weh tat und sie ihre Qual und Schande laut ausschreien konnte. Amme Bedena wusste ja noch gar nicht, wie schlimm sie tatsächlich war. Ihre liebe Schwester nahm es dann auch gleich tapfer auf sich, es zu beichten. Dafür bekam sie einen heftigen Schlag und nach einem Moment noch einen. Saphielle zuckte jedes Mal zusammen und schluchzte heftig. Mit tränennassen Augen blickte sie zu ihr und hoffte, dass Edea es ertragen konnte.
"Ja, ich bin auch so eitel", gestand sie schluchzend, als Amme Bedena sie danach fragte. Sie schämte sich so dafür. Hell schrie sie auf, als das Holz hart ihren Hintern traff. Er brannte inzwischen ganz entsetzlich. Doch noch viel schlimmer waren die enttäuschten, zornigen Worte von Amme Bedena. Sie war so wütend mit ihnen und schlug sie nun ganz schnell hintereinander. Abwechselnd sie und Edea. So sehr, dass die Mädchen nur noch schreien und gar nichts mehr von ihrer Schande dem Tal preisgeben konnten. Amme Bedena musste wirklcih ganz, ganz schlimm wütend mit ihnen sein. Saphielle hielt diesen Schmerz in ihrem Inneren nicht mehr aus.
"Ja, ja, ich habe es verdient, ganz oft bestraft zu werden", schrie sie unglücklich und fast schon wie im Rausch unter den schmerzenden Hieben. "Ich brauche mehr Schläge, um die Sünde aus meinem Körper zu treiben. Ich bin Jüngerin Saphielle und ich brauche es ganz dringend, hart geschlagen zu werden. Bitte, Amme Bedena. Bitte schlagt mich und treibt mir meine Sünde aus dem Leib. Bitte gebt mir mehr." Oh, bitte, bitte. Sie hielt es nicht länger aus, dass die Amme so zornig mit ihr war. Saphielle schluchzte heftig und zitterte am ganzen Leib. Da war es ihr sogar egal, dass jemand draussen sie für ihre Schwäche und Schande auslachte. Es war ein gemeines, beschämendes Lachen. Demütigend. Es rollte tief in sie hinein und ballte sich dort hart zusammen, hüllte sie kratzig ein. Es zog hart in ihrem Bauch und für den Moment verblassten sogar die Schmerzen ihres Hinterns.
Gleich darauf zuckte sie erschrocken zusammen, als Edea hilflos und zutiefst erschrocken schrie, dass ihr Bauch so weh tun würde. Sie zappelte heftig in den Fesseln, weinte und schrie immer wieder gequält, dass ihr Bauch so wehtun würde. Jemand würde ihren Leib zusammen pressen. Entsetzt starrte Saphielle mit weit aufgerissenen Augen zu ihrer Freundin, die sich heftig in den harten Fesseln aufbäumte.
"Edea? Edea? Was ist los? Was passiert mit dir?" rief sie erschrocken und vergass ihre eigenen Bauchschmerzen und den brennenden Hintern. Sie hatte einfach nur Angst um ihre Freundin, die unter Schmerzen schrie, dass ihr Bauch weh täte. Hatte Amme Bedena sie etwa hart in den Bauch geschlagen? Aber so etwas hatte sie noch nie getan. Ausserdem stand sie viel zu weit weg. Schnell kam sie zu Edea, ehe sie abrupt stockte. Dann tat sie etwas seltsames. Sie fasste von hinten an Edeas Bein und streichelte ihm entlang weit nach oben. Saphielle konnte es nicht genau sehen. Doch als Amme Bedena ihre Hand hob, um sie im einfallenden Licht zu betrachten, glaubte Saphielle, Blut daran kleben zu sehen. Erschrocken schrie sie auf.
"Edea? Was ist los? Blutest du? Edea?" Amme Bedena musste so wütend auf sie gewesen sein, dass sie Edea blutig geschlagen hatte, weil diese immer so viel Unsinn machte. Saphielle weinte heftig und konnte auch nicht damit aufhören, als die Amme sie anherrschte still zu sein.
"Reiss dich zusammen, Saphielle", wurde sie gescholten und merkwürdigerweise machte Amme Bedena den harten Gurt ab, mit dem sie auf den Bock gefeselt war. "Es ist der Wille von Hexe. Den hast du zu aktzeptieren. Runter da und zieh dich an. Wir bringen Edea auf die Krankenstation. Los jetzt." Damit wandte die Amme sich von ihr ab, um sich um Edea zu kümmern. Schniefend schob sich Saphielle sich unbeholfen vom Bock, wäre beinahe zu Boden gestürzt. Rasch merkte sie jedoch, dass sie dafür keine Zeit hatte. Amme Bedena hatte Edea inzwischen bereits vom Bock losgebunden und hochgehoben. Hastig rappelte Saphielle sich auf. Ungelenk griff sie nach ihrem Höschen, zog es rasch halbherzig hoch. Sie hatte keine Zeit, den Sitz zu kontrollieren. Amme Bedena eillte schon los. Aufgeregt stolperte Saphielle ihr hinterher. Die Amme ging so schnell, dass sie beinahe rennen musste. Sie spürte, wie der Rock um ihre Beine flatterte und die kleinen Scheiben in ihren Brüsten auf und ab hüpften. Sie taten weh. Ihr Hintern tat weh. Ihr Bauch tat weh. Alles schmerzte. Doch das war egal. Sie machte sich grosse Sorgen um Edea und wenn sie durfte, wollte sie sie keinesfalls alleine lassen.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: So 9. Mai 2021, 23:44
von Edea
"Mein Bauch! Ahhh, es tut weh!", schrie Edea wieder und wusste nicht was los war, denn die Schmerzen kamen nicht von den Schlägen, obwohl ihr Hintern auch brannte. Die Schmerzen im Bauch kamen von dem Lachen. Edea bekam das Geräusch nicht mehr aus dem Kopf. Es floss durch ihren Körper wie peitschende Wellen. Dabei kannte Edea das Meer nur aus den Bildern im Unterricht. Wieso musste sie jetzt daran denken? Ihr Kopf war ganz komisch.
"Saphielle!" Edea streckte ihre Hand in Richtung ihrer Freundin aus, als diese nach ihr rief. Edea wollte sich an ihre Freundin klammern und von ihr getröstet werden, aber beide hingen sie noch an dem Bock. Amme Bedena kam zu ihr und fasste sie plötzlich am Bein an, strich darüber und weiter höher bei den Schenkeln. Edea wimmerte und hing gequält auf dem Bock, wo sie sich doch eigentlich lieber zusammenkrümmen wollte. Es zog so heftig! Es tat so fies weh! Das Mädchen begann bitterlich zu weinen und zu schluchzen.
Erst recht als Saphielle erschrocken rief, ob Edea bluten würde. Blutete sie? Das Mädchen konnte nicht sehen was Amme Bedena gemacht hatte.
"Was ist mit mir? Es tut so weh! Bin ich verletzt? Blute ich?", brachte sie panisch vor ehe sie wieder winseln und schreien musste, weil ihr Leib erneut zusammengepresst wurde.
Sie bekam kaum mit wie Amme Bedena Saphielle tadelte und dann vom Bock band. Sie wollte mit ihnen in die Krankenstation. Ja, ja, schnell, eine Heilerin musste ihr etwas dagegen geben. Direkt danach kam Edea der Gedanke, dass Hexe vielleicht die Schmerzen geschickt hatte, um sie zu bestrafen. Hexe war unzufrieden mit ihr, weil sie so gierig und eitel war.
"Es tut mir leid! Ich bin jetzt gut! Ich bin ein gutes Mädchen!", beteuerte Edea schluchzend. Irgendetwas floss unten aus ihr heraus. Amme Bedena kam zu ihr, band sie los und hob Edea hoch bevor das Mädchen wimmernd zu Boden rutschen konnte. Das kleine Mädchen landete in den Armen der Amme, doch es minderte die Schmerzen nicht. Tapfer versuchte Edea nicht mehr zu Schreien und die Schmerzen zu ertragen so wie es ihnen beigebracht worden war. Aber es war nie so schlimm gewesen und Edea hatte solche Angst und das raue Lachen hallte in ihren Ohren nach.
War das ein... Mann gewesen?
Amme Bedena schien auch zu glauben, dass sie schlimm verletzt war, denn sie eilte ganz schnell zur Krankenstation. Edea hielt sich an ihr fest, stöhnte vor Schmerzen, zitterte und versuchte sich in den Armen zu bewegen, um das heftige Ziehen besser ertragen zu können. Erst als das Mädchen auf einer Liege in der Krankenstation abgelegt wurde, sah sie das Blut, das an ihren Schenkeln klebte und bis unten in ihr Höschen getropft war, das noch heruntergezogen war.
Edea riss entsetzt die Augen auf. "Ahh, was ist das?! Etwas ist in mir drin verletzt!"
Amme Bedena wirkte dagegen überhaupt nicht alarmiert und sie rollte auch nur mit den Augen. "Es ist dein Mondblut, Kind. Es ist alles so wie es sein sollte. Es ist nur früher als gedacht. Gepriesen sei Hexe." Sie winkte nach Amme Siorne, die rasch zu ihnen kam.
Edea blieb erschüttert liegen, die Hand von Saphielle ganz fest haltend, die aufgelöst neben der Liege stand. Ihr Mondblut? So fühlte sich das an? Es passierte jetzt? Das blonde Mädchen lag schockiert da. Vorhin noch hatte sie darum gebetet und gebettelt, war überzeugt davon gewesen, dass sie längst bereit für den Konvent des Lichts war.
Aber nun wo es da war, fühlte sich Edea ganz und gar nicht bereit. Kein bißchen. Was, wenn sie versagen würde?
"Ich bin nicht bereit für die Weihe! Es tut mir so leid, dass ich die Erdbeeren gestohlen habe und nur Braut werden will. Ich brauche weitere Schläge, um die Sünde auszutreiben. Ich kann doch nicht sündig meine Blutweihe haben", brachte Edea aufgewühlt vor, während sie sich den Unterleib hielt und sich hin- und herwand.
"Dein Körper ist bereit für deine Blutweihe, Edea. Danke Hexe auf Knien, dass er dir dieses Geschenk schon so früh macht. Bevor die Weihe beginnt, wird die rituelle Waschung stattfinden und die Übergangsgebete. Dabei kannst du dich rein waschen und beten, dass Hexe dich von der Sünde befreit", ermahnte Amme Bedena sie. "Jetzt bleib still liegen und press die Schenkel zusammen. Oder willst du all dein Mondblut für das Zeichen von Hexe vergeuden?"
Edea zuckte erschrocken zusammen und presste die Schenkel hastig ganz fest zusammen.
Oh, es würde gleich wirklich losgehen. So plötzlich. Heute. Edea blieb bebend liegen, schluchzte leise und sah hilflos zu Saphielle deren wunderschöne blaue Augen ganz verheult waren.
"Saphielle bekommt auch eine Untersuchung", wandte sich Amme Bedena auf einmal an die Heilerin, die darüber etwas verwundert schien. "Leg dich auf die andere Liege, Mädchen", wies sie Saphielle an. Edea war überrascht, dass ihre Freundin auch untersucht werden sollte. Sie kletterte tapfer auf die Liege, die zum Glück so nah stand, dass sie weiter Hände halten konnten.
"Hat Saphielle auch ihre Weihe?", fragte Edea hoffnungsvoll. Sie waren bisher unzertrennlich gewesen und der Gedanke alleine in das Portal zum Übergang zu müssen, schüchterte das Mädchen ein. "Bitte, ich mag nicht allein sein. Saphielle, du bist doch bei mir oder?"
Sie hatte solche Angst und obwohl sie ihre Schenkel zusammendrückte, floss da immer noch Blut. Edea schluchzte erneut, verzog das Gesicht, als ihr Unterleib wieder heftig verkrampfte.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: Mo 10. Mai 2021, 00:30
von Saphielle
Saphielle wusste gar nicht, wie sie in die Krankenstation gekommen waren. Alles woran sie sich erinnern konnte waren die Schmerzen und Edeas gequälte Laute. Das machte sie alles ganz furchbar durcheinander. Sie konnte nicht klar denken und war einfach nur froh, dass Edea auf die Liege gelegt wurden und Amme Siorne hinzu trat. Jetzt würde alles gut werden. Bestimmt. Auch wenn es furchbar aussah, wie blutig Edeas Schenkel waren. Hier im hellen Zimmer konnte Saphielle es gut sehen. Es roch auch ganz metallisch. Oh, so viel Blut. Hatte Edea überhaupt noch Blut in sich? Sie hatte nicht gewusst, das man so viel Bluten konnte. Inning hielt sie Edeas Hand. Es würde alles gut werden. Hexe wachte über sie. Sie war nicht grausam. Streng vielleicht, aber nur zu ihrem Besten. Doch niemals grausam.
Zum Glück war Amme Bedena und Amme Siorne so gefasst und ruhig. Sie würden machen, dass alles wieder gut wurde. Als Amme Bedena unvermutet sagte, dass Edena ihr Mondblut hätte. Es wäre alles so, wie es sein sollte. Nur früher als gedacht.
"Gepriesen sei Hexe", stimmte Saphielle automatisch ein, starrte jedoch verblüfft zu Amme Bedena. Edea hatte wirklich ihr Mondblut? Oh, das war wundervoll. Sofort vergass sie all ihre Tränen und Schmerzen. Strahlend blickte sie zu Edea. Bald durfte sie in die Schule der Erwachenden. Allerdings freute sich Edea gar nicht. Sie wäre nicht bereit für die Weihe. Sie wäre doch sündig. So könne sie doch nicht ihre Blutweihe haben. Innig bettelte sie darum, dass man sie weiter Schlug und ihr die Sünde austrieb. Mitfühlend streichelte Saphielle über den Kopf. Arme Edea. Dabei war sie selber überzeugt, dass Edea mit Leichtigkeit in die Schule der Erwachenden kommen würde.
Amme Bedena erklärte ihnen ruhig und mahnend noch einmal, was nun auf Edea zukommen würde. Eigentlich waren das Sachen, die sie alles schon längst wussten. Doch es tat gut, es in dieser Aufregung noch einmal gesagt zu bekommen. Edea würde rein in ihre Blutweihe gehen. Hexe würde über sie wachen und es würde alles gut gehen.
"Du brauchst keine Angst zu haben", versicherte Saphielle ihrer Freundin innig. "Du kannst das. wir haben das so oft geübt. Du wirst gewaschen und du betest die Übergangsgebete. Und ich werde auch ganz fest für dich beten. Ich werde Hexe auf Knien danken, so wie Amme Bedena es gesagt hat. Du wirst das schaffen und wirst in die Schule der Erwachenden aufgenommen. Ganz bestimmt." Liebevoll und voller vertrauen blickte sie ihre liebste Schwester aus verheulten Augen an und wollte ihr all ihre Hingabe an Hexe und die Dunkelheit mitgeben, damit sie keine Angst mehr haben musste.
Als es plötzlich hiess, dass sie auch eine Untersuchung bekommen sollte. Überrascht blickte Saphielle zu Amme Bedena. Vielleicht sagte diese das nur, damit Edea nicht so eine Angst haben musste. Diese hoffte gleich, dass Saphielle auch ihre Weihe bekäme. Es tröstete sie, weil sie nicht alleine sein wollte.
"Immer. Solange ich kann", versprach Saphielle Edea, dass sie bei ihr sein würde. So liess sie ihre Hand auch nicht los, während sie selber auf die andere Liege kletterte.
"Aber ich bin doch..." Ihre Wangen färbten sich vor Verlegenheit ganz hitzig rot. "Aber ich bin doch noch so flach", brachte sie piepsig heraus. "Mein Körper ist bestimmt noch nicht soweit." Auch wenn es das Beste überhaupt wäre, wenn sie mit Edea zusammen ihre Blutweihe begehen könnte. Andererseits, mit dem Körper, den sie jetzt hatte, würde sie sicher nicht interessant für Hexe sein. Allmählich bekam sie auch Angst.
"Ich... ich habe vorhin auch so ein merkwürdiges Ziehen im Bauch gespürt", gestand sie aufgeregt, als Amme Siorne näher kam. "Da, wo Edeas plötzlich über Bauchschmerzen geklagt hat."
"Na, dann werde ich dich mal gründlich untersuchen, Mädchen", versicherte Amme Siorne lieb. Sie wirkte allerdings merkwürdig überrascht. Aber vielleicht bildete sie sich das auch nur ein. Aufgeregt beobachtete Saphielle, wie Amme Siorne ihre Hand auf ihren Unterleib legte. Ziemlich weit unten sogar. Und es fühlte sich so an, als würde sie in sie herein greifen. Saphielle keuchte überrascht, stöhnte gepresst. Das tat weh. Hexe schien sich plötzlich ganz intensiv mit ihrem Körper zu beschäftigen. Die Hand in ihrem Bauch bewegte sich hin und her. So fühlte es sich zumindest an. Sie schien etwas zu ertasten. Etwas in ihre Faust zu nehmen und zuzudrücken. Saphielle konnte ein Wimmern nicht unterdrücken. Ihr Bauch verkrampfte und es zog hinunter bis zu ihren Oberschenkeln.
"Es sieht ganz so aus, als stündest du ebenfalls kurz davor, dein Mondblut zu bekommen", meinte Amme Siorne verblüfft. "Es kann sich nur noch um Minuten handeln."
"Was für ein freudiger Tag," rief Amme Bedena aus. "Ich werde gleich der Obersten Amme Bescheid geben. Die Ardentinnen müssen geholt werden und der Raum des Übergangs vorbereitet. Schnell, schnell, damit kein Blut verschwendet wird."
Betäubt hört Saphielle dem zu. Es war soweit. Sie wurde geweiht. Aber ihr Körper, der sah doch noch so furchtbar kindlich aus. Was, wenn sie verstossen wurde? Wenigstens konnte sie bei Edea sein. Tapfer lächelte sie ihre Freundin an. Sie würde ihr beistehen so gut und so lange sie konnte. Und sie würde kämpfen, um ihre eigene Sache so gut zu machen, wie es nur ging. Selbst wenn sie so nicht attraktiv für Hexe aussah. Sie würde sich ihr voll und ganz hingeben und ihr alles schenken. Gleichzeitig wollte sie sich aber auch nur weinend ganz klein zusammen rollen und an Edea kuschlen.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: Mo 10. Mai 2021, 01:53
von Edea
Edea schluchzte, als ihre liebe Schwester sie tröstete und versprach, sie würde für Edea fest beten und Hexe auf Knien danken. Edea würde es schaffen und bestimmt in die Schule der Erwachenden aufgenommen werden. Das Mädchen wünschte es hätte die Zuversicht Saphielles gehabt. So konnte sie nur ängstlich und bebend unter Schmerzen auf dem Bett liegen und weinen.
"Bitte bet ganz viel. Eines deiner tollen Saphielle Gebete", bat Edea verzweifelt. Sie brauchte allen Beistand, denn egal ob sie bereit war oder nicht, ihr Körper war bereit. Das Mädchen dachte wieder an das raue Lachen und ihr Unterleib begann erneut zu verkrampfen. Wimmernd versuchte sie sich auf die Seite zu drehen, doch Amme Bedena schob sie streng zurück.
"Du wirst gleich an dein Portal gebunden. Da kannst du dich auch nicht zusammenrollen wie ein kleines Kind", maßregelte die Amme. Edea schluchzte unter den Worten, sah es aber ein und versuchte tapfer gerade zu liegen, die blutigen Schenkel zusammengedrückt. Vielleicht half es wenn sie das Becken ein wenig anhob...
Hastig ließ sie den ersten Versuch bleiben als sich ihre nackte Blute dadurch gegen den Stoff des Kleides presste. Oh je, sie machte es ganz schmutzig. Panisch flehte Edea, dass Saphielle bei ihr blieb und hoffte, dass ihre Freundin auch ihr Mondblut bekam. Deswegen würde Amme Siorne sie untersuchen und vielleicht fand sie etwas und Hexe segnete sie so zweifach. Leider schien Saphielle nichts zu spüren und sie wandte verlegen ein, dass sie doch noch so flach wäre und ihr Körper wäre bestimmt noch nicht soweit.
"Aber manche Mädchen haben mit 12 noch gar nichts und du hast schon zwei Hügelchen", versuchte Edea sie aufzumuntern.
Da gab Saphielle plötzlich zu, dass sie auch ein Ziehen im Bauch gespürt hätte, als Edea Bauchschmerzen bekommen hätte. Edea vergaß für einen Moment sogar ihre Schmerzen und strahlte.
"Ja, genau das ist es. Ein heftiges Ziehen in deinem Bauch! Amme Siorne, bekommt Saphielle auch ihr Mondblut?", fragte sie aufgeregt. Es wäre schon ein großer Zufall. Anderseits machten sie immer alles gemeinsam und wieso nicht auch das? Für Edea fühlte sich das richtig an und sie würde bestimmt bereit für die Blutweihe sein, wenn ihre Schwester es auch war.
Während das blonde Mädchen wimmernd wartete, hatte die Amme ihre Hand auf Saphielles Unterleib gelegt und schien sie zu untersuchen. Plötzlich keuchte Saphielle auf ehe sie stöhnte. Besorgt beobachtete Edea die Untersuchung und kam sich wieder verdorben und sündig vor, dass sie sich gewünscht hatte ihre beste Freundin solle auch Schmerzen leiden. Jetzt wimmerte Saphielle auch noch. Tröstend streichelte Edea über Saphielles Hand.
"Du bist so tapfer, Schwester. Du bist bestimmt bereit", sagte sie.
Tatsächlich erklärte Amme Siorne erstaunt, dass Saphielle kurz davor war ihr Mondblut zu bekommen. In wenigen Minuten schon. Edea keuchte erleichtert, während Amme Bedena die Hexe pries und erklärte was sie noch alles organisieren müsste. Edea sah ängstlich zu der Amme. Es würde also wirklich ernst. Ihr Leben als Kind war vorbei. Aber der Gedanke war noch zu gewaltig als das ihn das unerfahrene Mädchen hätte greifen können.
"Wird denn alles gut? Wir sind doch erst 12", fragte Edea besorgt. Die letzten Mädchen hatten mit 14 ihre Blutweihe gehabt. Amme Bedena beruhigte sie nochmal, dass es Hexe so wolle und ihre Gefäße nun erwachen würden. Sie sollten dankbar sein.
Edea nickte ergeben. "Ich danke Hexe, dass sie mein Gefäß so früh erwacht hat. Dann kann ich Hexe noch länger dienen", sagte Edea inbrünstig und auch Saphielle pflichtete ihr bei.
"Es wird Zeit für eure Reinigung", sagte Amme Siorne und half Saphielle aus dem Kleid. "Zieh auch dein Höschen aus. Edea, zieh dich ebenfalls aus, aber halt die Beine zusammen."
Edea versuchte dieser unmöglichen Aufgabe nachzukommen. Beschämt sah sie, dass ihr Kleid schon einen richtigen Blutfleck hatte. Verlegen streifte sie ihr Höschen ab, hielt eine Hand über ihre blutende, kleine Blume. Als Saphielle ihr Höschen auszog, war ein erster Blutstropfen darin. Edeas Herz schlug aufgeregt.
"Es fängt bei dir auch an", erkannte sie und strahlte. Doch Saphielle wirkte weniger glücklich, sie krümmte sich abrupt unter Schmerzen und schluchzte hell auf, hielt sich den Unterleib. Edea setzte sich wacklig auf, um ihrer Freundin Beistand zu leisten, obwohl sie selbst eigene Schmerzen hatte.
"Ertragt den Schmerz. Hexe hat ihn euch auferlegt und ihr wusstest, dass die Weihe nicht leicht wird."
Zwei weitere Ammen eilten herbei und die Mädchen wurden auf den Liegen durch die Krankenstation in einen weiteren Raum geschoben. Es besaß ein großes Wasserbecken eingemauert in den Stein. Die Ammen halfen ihnen von der Liege und führten sie in das Becken. Edea seufzte auf, als sie das warme, dampfende Wasser umgab. Die Hitze schien zu helfen.
"Gepriesen sei Hexe. Reinige diese zwei Gefäße von ihren Sünden, lass ihr Blut stark fließen. Tiefes Blut, tiefe Fruchtbarkeit. Reinige ihr Heiligtum, um die Frucht Hexes zu empfangen", intonierte Amme Bedena. Edea sprach es artig nach und hoffte inständig, dass die Sünde von ihr abfiel. Ihr Hintern brannte noch leicht und nun musste sie gleich in die Kammer des Übergangs. Die Zuchtmeisterin würde ihren geröteten Hintern sehen und wissen wie unartig Edea eigentlich war.
"Bitte nimm die Sünde von mir, Hexe. Bitte weihe meinen sündigen Körper. Ich bin bereit", sagte Edea auf.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: Mo 10. Mai 2021, 10:17
von Saphielle
Saphielle fand, dass es ein gewaltiger Unterschied war, ob man mit zwölf kleine Hügelchen hatte, oder mit vierzehn Grosse, aber dafür sein Mondblut noch nicht. Es kam doch auf das Mondblut an. Sie hatte das Gefühl, dass ihr Gefäss noch überhaupt nicht bereit war, für die erste Weihe. Dass es so niemandem gefallen würde. Doch sie sagte nichts. Schliesslich hatte die Dunkelheit entschieden, dass sie nun ihre Weihe bekommen sollte. Es stand ihr nicht zu, dies in Frage zu stellen. Das wollte sei keinesfalls. Sie hatte nur Angst, zu versagen und nicht gut genug für Hexe zu sein.
Ganz egoistisch und schändlich war sie unglaublich froh, dass sie das doch auch mit Edea zusammen erleben durfte. Sie waren bis jetzt unzertrennlich gewesen und der Gedanke, dass die Weihe sie beiden trennen würde, hatte sie sehr geschmerzt. Dankbar lächelte sie zu ihrer besten Freundin, als diese ihre Hand tröstend streichelte und ihr versicherte, dass sie sehr tapfer wäre. Und sie war ihr auch dankbar, dass sie so vorwitzig war und Amme Bedena fragte, ob denn alles gut werden würde. Sie wären doch erst zwölf. Das war etwas, was Saphielle auch grosse Sorgen machte. Sie konnte sich an kein Mädchen erinnern, das so früh ihre Blutweihe bekommen hatte. Die Letzten waren vierzehn gewesen.
"Ja, ich danke Hexe auch, dass sie mein Gefäss so früh erweckt hat", pflichtete Saphielle eifrig bei, nachdem Amme Bedena sie beruhigt hatte, das alles so in Ordnung wäre. "Wir wollen ihr lange und gut dienen." Und sie dankte Hexe insgeheim auch dafür, dass sie ihr Mondblut zusammen mit Edea bekommen hatte.
Ergebem liess sie sich aus ihrer Kleidung helfen und war froh, dass Amme Siorne ihr die Sandalen öffnete. Das Ziehen in ihrem Bauch wurde immer schlimmer und sie konnte sich nicht vorstellen, sich zu ihren Füssen hinter zu beugen. Es war schon schlimm genug Amme Siorne zu helfen, aus ihrer Kleidung zu schlüpfen. Ihr Bauch krampfte immer heftiger und sie meinte, Feuchtigkeit an ihrer Spalte zu spüren. Noch schwieriger war es, das Höschen auszuziehen. Es fiel ihr immer schwerer, ihren Körper zu bewegen. Er verkrampfte sich immer mehr. Gequält versuchte Edeas Strahlen tapfer zu erwidern, weil auch ihr Höschen einen roten Bluttropfen enthielt.
Doch dann wurde es zuviel. Ihr Bauch zog und verkrampfte sich ruckartig besonders schnell. Heiss glitt der Schmerz durch ihren Bauch, kroch hinten den Rücken hoch und griff wie ein zorniges, verwundetes Tier auch nach ihren Beinen. Er zog an den Oberschenkeln bis hinunter zu den Waden. Abrupt krümmte sie sich zusammen und schluchzte hell vor Schmerzen, presste ihre Arme fest gegen ihren Unterleib, als könne sie den Schmerz so aushalten. Sie bekam kaum Luft, geschweige denn, dass sie noch Edeas Hand weiter halten konnte. Das tat ihr am Meisten leid. Ihre Freundin war da viel stärker und konnte sich sogar aufsetzen, um ihr Beistand zu leisten. Das tat gut.
Streng wurden sie gemahnt, den Schmerz zu ertragen. Er käme von Hexe und sie hätten, gewusst, dass die Weihe nicht leicht werden würde. Saphielle nickte ergeben und rief sich all ihre Liebe und Hingabe in Erinnerung, die sie für Hexe empfand. Dass der heftige Schmerz von ihr geschenkt wurde. Es hiess, je heftiger der Schmerz war, desto tiefer war die Liebe von Hexe. Tiefe Ergebenheit und Dankbarkeit durchflutete Saphielle. Hexes Geschenk war gerade unglaublich stark. Sie wusste nicht, womit sie das verdient hatte. Demütig blieb sie auf der Liege liegen, zuckte nur noch manchmal heftig zu sammen, musste aber erstmal nicht mehr schluchzen. Amme Siorne war zufrieden mit ihnen Beiden. Sowohl Edea als auch sie selbst bekamen die Hand noch einmal auf den Unterleib gelegt. Wohl eine letzte Untersuchung, denn der Druck in ihrem Innern verstärkte sich noch einmal. Wenn auch irgendwie anders. Saphielle konnte es nicht genau beschreiben.
Dann ging es auch schon weiter. Zwei weitere Ammen kamen in die Krankenstation, schoben die Liegen in eine weitere Kammer. Dort gab es ein grosses Wasserbecken, eingemauert in Stein. Für Saphielle sah es sehr danach aus, dass es zu Ehren von Hexe gebaut worden war. So erhaben und sie fühlte sich tief bewegt, dass Edea und sie nun in das warme Wasser steigen durften. Es liess sie erschaudern und für den Moment waren die Schmerzen nicht mehr ganz so heftig. Dennoch spürte sie ihre Beine und ihren Bauch bleiern im Wasser liegen.
"Gepriesen sei Hexe. Reinige dieses Gefäss von seinen Sünden, dass das Blut stark fliessen. Tiefes Blut. Tiefe Fruchtbarkeit. Reinige mein Heiligtum, um die Frucht Hexes zu empfangen", sprach Saphielle innig die Gebete nach, die Amme Bedena ihnen vorsagte.
"Bitte nimm die Sünde von mir Hexe", betete sie mit Edea. "Bitte weihe meinen sündigen Körper. Ich bin bereit." Vielleicht war ihr Körper noch nicht ganz bereit, aber ihr Geist, ihr Wille war es ganz bestimmt.
"Bitte lass mich dir dienen, gepriesene Hexe. Ich will ganz dir gehören. Erfülle mich mit deiner Gnade. Ich gebe mich dir hin."
Das innige beten half tatsächlich ihre Schmerzen und auch ihre Angst ein wenig zu vertreiben. Doch deswegen taten sie es nicht. Sie taten es, um Hexe zu preisen und weil sie sich ihr hingeben wollten. Saphielle wusste nicht, wie lange sie in dem warmen Wasser knieten und beteten. Sie verlor das Zeitgefühl. Es war egal. Denn als sie aus dem Bad gerufen wurden, fühlte sie sich bereit. Zuversichtlich lächelte sie Edea an. Sie standen sich gegenüber, während die Ammen sie abtrockneten und ihre Haare kämmten, bis sie seidig glänzten. Mit wunderschönen, kleinen Spangen wurden die vordersten Haarsträhnen nach hinten gesteckt. Aber ansonsten fiel das Haar frei und lang über den Rücken. Saphielle fand, dass das bei Edea richtig erhaben aussah. Genau richtig für die Weihe zur Ehre von Hexe.
Sie wurden mit wohlriechenden Ölen eingerieben und bekamen dann ein reines, weisses Kleidchen übergestreift. Es hatte zwei Finger breite Träger und viel locker an ihnen herunter bis knapp zu den Oberschenkel. Erst dachte Saphielle, dass es ein Unterkleid war und sie fürchtete, dass sie es bald zubluten würde. Da ging ihr auf, dass sowohl sie, als Edea, seit der Krankenstation nicht mehr geblutet hatten. Oh, hoffentlich war das nicht all ihr Blut gewesen. Sonst könnten sie die Siegel ja nie füllen.
Wie sich heraus stellte war das Kleidchen jedoch kein Unterkleid, sondern alles, was sie zu tragen bekamen. Saphielle fühlte sie furchtbar nackt, als sie so aus der Krankenstation zum Tempel geführt wurden. Zum Glück waren alle anderen Mädchen in ihre Schlafsäle gebracht worden. Doch die vielen Ammen im Tempel waren schon erschreckend. Auch wenn er wunderschön magisch im Kerzenschein glänzte. Sie kam sich unter all den Erwachsenen besonders klein vor. Selbst wenn sie die erste Blutweihe hinter sich hatte, würde sie wohl noch lange nicht zu den Erwachsenen dazu gehören. Doch sie musste, wenn sie Hexe dienen wollte. Und das wollte sie unbedingt. Das hier war ihre Chance. Aufgeregt drückte sie Edeas Hand, die sie seit der Krankenstation wieder hielt. Zuversichtlich lächelte sie ihre Freundin an, ehe sie so erhaben wie möglich in den Tempel schritt. Empfangen wurden sie von goldenem Kerzenschein und sanften Gesängen zur Lobpreisung von Hexe.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: Mo 10. Mai 2021, 11:28
von Edea
Edea schöpfte Wasser in ihre Händen und goss es sich über den Kopf, wiederholte es dreimal. Bei jedem Mal sprachen sie die rituellen Worte, ehrten Hexe und riefen die Geweihten an ihnen Stärke zu verleihen.
Unter Schmerzen wusch das Mädchen über ihre Arme. Ihr Unterleib hatte wieder angefangen zu verkrampfen. Wann hörte das auf? Wenigstens sah sie kein Blut im Wasser. Edea hätte sich geschämt hätte sie in das geweihte Ritualbecken geblutet. Aber hatte das Bluten damit schon ganz aufgehört? Das machte dem Mädchen fast genauso viel Sorgen. Sie kannte zwar die Kammer des Übergangs nicht, doch sie hatten beigebracht bekommen, dass der Boden geschmückt mit der heiligen Schrift Hexes war. Diese Zeichen musste man mit seinem Blut füllen, um Hexe wissen zu lassen wieviel sie ihr zu geben hatten. Aber was wenn Edea nichts mehr zu geben hatte?
Das blonde Mädchen bebte. Edea versuchte so tapfer wie ihre Freundin zu sein, während sie die Gebete von Amme Bedena laut nachsprachen. Sie wäre am liebsten die nicht mehr aus dem heißen Wasser herausgekommen, doch die Ammen riefen sie herbei und sie mussten aus dem Becken steigen. Edea biss sich auf die sanften Lippen, um einen Schmerzenslaut zu unterdrücken. Ihr Bauch tat so weh!
Saphielle konnte dagegen bereits wieder lächeln. Die nackten Mädchen standen sich gegenüber, während die Ammen sie bedachtsam abtrockneten und ihre Haare kämmten. Dabei wollte sich Edea am liebsten auf dem Boden krümmen, doch Amme Bedena würde sie wieder schelten, dass Edea die Schmerzen besser ertragen sollten. Je mehr Schmerzen, desto mehr liebte einen Hexe.
Edea spürte wie ihr blondes Haar zurückgestrichen wurde und sie dann kleine Haarspangen an die Seiten bekam. Bei Saphielle sah es wunderschön aus. Blau glänzende Spangen in dem feurig roten Haar. Es war so hübsch!
Die Ammen strichen Öl über ihre nackten Leiber und Edea erschauderte, als ihre kleinen Brüste eingerieben wurden. Dann bekamen sie ein weißes, dünnes Leibchen übergestreift, es ging nicht weiter als knapp bis zu den Oberschenkeln. Edea wartete auf ein weiteres Kleid darüber, doch dann begriff sie, dass dieses Leibchen anscheinend das Weihekleid war von denen die Ammen immer gesprochen hatten. Aber es war so kurz. Das Mädchen sorgte sich, dass die Zuchtmeisterin ihren geröteten Po sehen würde.
"Kommt, Mädchen, es ist Zeit für die Übergangsgebete", erklärte Amme Bedena und sie wurden in Richtung des Tempels geführt. Edea fühlte wie das dünne Leibchen hin und herschwang und über ihren Po rutschte. Es war ein komisches, einschüchterndes Gefühl. Vor allem wo ganz viele Ammen unterwegs waren. Es war keines der anderen Mädchen zu sehen, doch Edea wusste warum und dass man einen nicht sehen durfte während man auf dem Weg zur Blutweihe war bevor man nicht selbst seine eigene gehabt hatte.
Den Tempel den sie vorhin noch mit Gesangsbüchern und neuen Kerzen bestückt hatte, strahlte im Kerzenlicht. Alle Kerzen waren angezündet, erfüllten den Raum mit warmen Licht. Edea öffnete den Mund staunend. So viele Kerzen brannten sonst nur bei Hexennacht oder Festtagen wie der Geburtstag von Erzardent Sorner.
Saphielle drückte ihre Hand aufgeregt und lächelte sie an. Vorne beim Altar standen mehrere Ammen, sangen die Lobpreisungen der Hexe. Edeas Blick huschte zur noch verschlossenen Türe zum Portal des Übergangs.
"Kniet euch hin, Mädchen, und sprecht eure Gebete", forderte Amme Bedena. Folgsam knieten sich die Mädchen vor den Altar. Edea verzog das Gesicht, als ihr Leib erneut verkrampftete. Es wütete geradezu darin wie als könne es ihr Körper kaum mehr erwarten.
"Wieso bluten wir nicht mehr?", wagte sie ängstlich zu fragen.
"Amme Siorne hat den Fluss für kurze Zeit gestoppt, aber das Blut wird bald wieder fließen. Also sprecht eure Gebete", wiederholte die Amme. Edea nickte und beugte sich vor. Ergeben sah sie hoch zu der dunklen Statue von Hexe. Es war die weibliche Inkarnation und die wunderschönste Frau, die Edea je gesehen hatte.
"Verehrte Hexe, empfangt unsere Gefäße und öffnet sie, dass euer Geist in uns fahren kann. Bitte nehmt unsere Leiber als Geschenk dar und empfangt eure demütigen Dienerinnen in eurem Reich", wisperte Edea hingebungsvoll.
Das Gebet hatte mehrere lange Verse, doch wenn die Mädchen eines im Hort gelernt hatten, dann Gebete auswendig lernen. Edea beugte sich soweit vor, dass sie spürte wie hinten ihr Leibchen hochrutschte. Sie presste ihre Stirn gegen den Boden, betete weiter. Dann mussten sie sich wieder aufrichten, erneut Hexe lobpreisen und ihre Körper anbieten.
"Bitte Hexe, nehmt unsere unwürdigen Leiber und macht sie zu Gefäßen auf dass wir euch dienen können. Preiset eure Gnaden!" Wieder beugten sie sich vor. Wieder rutschte Edeas Leibchen hoch und ihr Unterleib zog ganz fest.
Sie waren gerade beim Ende der Übergangsgebete angelangt, als eine Ardentin die große mit Runen geschmückte Türe aufschloss. Es klackte ganz laut und dann wurde die Türe aufgeschoben. Edeas Herz wummerte wie wild. Die Mädchen erhoben sich und wurden endlich in die Kammer des Übergangs geführt. Ehrfürchtig staunend sah Edea sich um.
Es war ein runder Raum, der an den Wänden in regelmäßigen Abständen Säulen hatte. In der Mitte waren zwei der Portale nebeneinander aufgebaut. Zwei lange mit Schnitzereien verzierten Holzpfosten, die oben mit einem breiten Querbalken verbunden waren. Fast wie eine Türe. Edeas Blick huschte hin und her. Ihr Herz machte einen Satz, als sie sah, dass die Zuchtmeisterin bereits da war und wartete. Sie stand bei einem weiteren Altar, wo ein in Gold gebundenes Buch lag und zwei Phiolen mit einer goldgelben, schimmernden Flüssigkeit. Ob das der Sonnentrank war?
Lange konnte sich Edea nicht umblicken, denn sie wurden gleich in die Mitte des Raumes geführt. Edeas nackte, kleine Füße traten über die im Stein gelassene Schrift. Es war keine die Edea lesen konnte. Tiefe Rillen gingen zwischen den Symbolen hin und her. Dann entdeckte das Mädchen ihr Geburtsjuwel. Ihr kleiner Aquamarin lag in einer Vertiefung wo mehrere der Rillen hinführten.
Was machte denn ihr Juwel hier? Soweit waren die Mädchen noch nicht in die erste Blutweihe eingeführt worden. Sie waren doch noch zu jung. Es hätte nicht jetzt passieren soll. Eine der zwei Ardentinnen positionierte Edea unter eines der Portal. Saphielle landete beim zweiten.
Von selbst hob Edea die schlanken Arme nach oben. Ihr Herz pochte wie wild, als die Ardentin ihre Hände oben beim Balken in zwei silberne Schnallen steckte und dann beim Handgelenk straff zog. Es passierte wirklich. Ausgerechnet heute.
Dann bückte sich die Ardentin und fasste Edeas linken Fuß, zog ihn beiseite bis sie den zarten Knöchel in eine weitere Schnalle stecken konnte, die im Boden verankert war. Edea keuchte. Ihr Unterleib begann weiter zu ziehen. So gestreckt zu stehen, schien die Schmerzen nur noch zu verstecken. Der Balken war viel zu weit oben und das junge Mädchen längst nicht genug gewachsen. So war sie so gestreckt, dass das Leibchen kaum noch ihren Hintern bedeckte. Die Ardentin zog am rechten Fuß und Edea stöhnte gequält, als ihre Beine weiter gespreizt wurden bis der Fuß endlich in eine gegenüberliegende Schnalle passte. Auch hier war das Mädchen zu klein, die Schenkel dadurch schmerzhaft weit gespreizt.
Aber Edea flehte nicht um Gnade, denn sie wusste, dass es so sein musste. Als Gefäß musste sie so offen wie möglich sein, damit Hexe in sie kommen konnte.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: Mo 10. Mai 2021, 12:38
von Saphielle
Saphielle war ganz gefangen in der Atmosphäre des Tempels. Der Kerzen und der Gesänge. Und obwohl es in ihrem Unterleib immer mehr drückte und spannte, fühlte sie sich für den Moment federleicht, als sie Hand in Hand mit Edea zum Altar von Hexe schritt. Endlich war es soweit. Sie durfte Hexe zeigen, wie sehr sie sie liebte und wie gern sie ihr dienen wollte. Hexe durfte ihr auch ganz viele Schmerzen schicken, um sie zu testen. Saphielle würde sie mit Freuden ertragen. Denn das bedeutete ja nur, dass Hexe sie liebte. Anmutig kniete sie vor der Statue von Hexe hin, genoss es dabei fast glücklich, wie ihr Leib sich dabei besonders heftig zusammen zog. Es war, als würde Hexe sie willkommen heissen.
Edea dachte zum Glück mehr an die körperlichen Teile im Leben, als nur an die spirituellen. So fragte sie auch nach, warum sie nicht mehr bluten würden. Saphielle hatte es nur ergeben hingenommen. Auch wenn sie sich Sorgen deswegen gemacht hatte, hatte sie gewusst, dass sie nichts daran ändern konnte. Alles was sie tun konnte, war sich Hexe voll und ganz hinzugeben. Es erleichterte sie jedoch sehr, dass es an Amme Siorne lag, dass sie zeitweilig nicht blutete. Das war so gütig von ihr, dass sie ihnen half, möglichst viel Blut für Hexe aufzusparen.
Aufgeregt betete sie mit Edea inniglich die Übergangsgebete. Sie waren lang, doch Saphielle und Edea kannten sie in und auswendig. Aufrecht knieten sie vor der Statue, blickten mit grossen, unschuldigen Augen zu ihr hoch. Manchmal mussten sie sich während des Gebetes verneigen. Den Hintern weiterhin oben haltend und die Stirn auf den Boden pressend. Dabei rutschte das Kleidchen ganz weit hoch. Es war ein sehr seltsames Gefühl. Doch hier waren ja nur die Ammen, die sie von klein auf kannten. Sie hatten sowieso gehört wie sie bestraft worden war und wussten, warum ihr Hintern noch ganz rot sein musste. Und die Dunkelheit wusste es sowieso. Ihr konnte man nichts vorenthalten. Also machte sie sich deswegen keine grossen Gedanken und gab sich den Gebeten willig hin.
Es wurde dann allerdings schwieriger, wieder aufzustehen, als es dann soweit war, durch das Portal des Übergangs zu schreiten. Ihr Körper hatte sich an diese Position gewöhnt und wollte sich nicht wieder aufrichten. Saphielle musste streng zwingen, sich zu bewegen und einen Schritt vor den anderen zu machen. Ehrführtig betrat sie auf wackeligen Füssen mit Edea den Raum des Übergangs. Er wirkte gross und dunkel und so geweiht. Saphielle erschauderte under dem gewaltigen Eindruck. Es gab so viel zu sehen. Der Altar, die Tore, die Symbole am Boden und da war wahrscheinlich auch schon der Sonnentrank. Die Zuchtmeisterin wachte darüber.
Viel Zeit blieb ihnen jedoch nicht nachzudenken. Gewissenhaft liess Saphielle sich zu einem der Tore führen, vor dem ihr opalenes Geburtsjuwel in den Symbolrillen auf dem Boden lag und hob ergeben ihre schlanken Arme, damit sie am Querbalken festgebunden wurde. Dabei musste sie sich fest auf die Lippen beissen, um nicht zu wimmern. Hexe freute sich so sehr über sie, dass sie besonders heftige Schmerzensblitze durch ihren Körper jagte. Es wurde noch schlimmer, als die Erdentin fester an ihren Handgelenken zog, um sie in die silbernen Schnallen zu legen. Saphielle musste auf die Zehenspitzen stehen, damit es ging. Was allerdings kaum half, als das andere Handgelenk an der Reihe war. Es war so weit weg, dass sie ihre Arme fest spreizen musste. Eng wurden die Schnallen zu gezogen. Nun musste Saphielle doch keuchen. Wegen dem Druck um ihre Handgelenke. Der fühlte sich ganz speziell an. Besonders, als die Amme noch an ihren Armen zog, um sie etwas nach unten zu ziehen.
Danach kamen ihre Fussgelenke an die Reihe. Ihre Beine wurden weit, weit auseinander gezogen. Saphielle wimmerte. Ihr Bauch protestierte heftig, weil er doch die Beine ganz fest an sich heran ziehen wollte. Die Ardentin zog dagegen an. Saphielle spürte es hoch bis dahin, wo ihre Beine am Körper angemacht waren. Hoch bis zu ihrer Blume, die dadurch auch auseinander gezogen wurde. Saphielle konnte kühle Luft dort spüren und erschauderte. Und dann war da noch dieser Druck an ihren Fussgelenken. Der war auch so besonders. Wie an den Handgelenken. Das hatte sie so noch nie gefühlt und es machte sie ganz durcheinander.
Schwer atmend und unter Schmerzen die sie zu zerreissen drohten hing Saphielle mehr in den Fesseln, als dass sie stehen konnte. Ihr Bauch krampfte nun besonders doll, brachte ihren Körper manchmal dazu unkontrolliert zu zucken. Es trieb ihr die Tränen in die Augen. Dabei war sie glücklich. Sie wollte nicht weinen und undankbar sein. Aber ihr Körper war vielleicht doch noch nicht so bereit, wie er sein sollte. Dennoch, sie würde Hexe alles von sich geben. Die Zuchtmeisterin wollte nun auch Anfangen. Amme Siorne trat noch einmal zu Edea und ihr hin, legte ihnen die flache Hand auf den Bauch und machte wohl, dass ihr Blut wieder fliessen konnte.
Jedenfalls liess ein Druck plötzlich nach und Saphielle warf den Kopf in den Nacken und stöhnte tief empfunden und erleichtert auf, als sich in ihr etwas löste. Sie spürte, wie ihre Blume weiter geteilt wurde und ein Schwall Blut schon fast kraftvoll seinen Weg nach draussen bahnte. Zitternd und mit flatternden Lidern hörte sie, wie es auf den Boden plätscherte. Mühsam hob sie den Kopf, um nach unten zu schauen, keuchte überrascht, wieviel es denn war. Für einen Moment hatte das furchtbare Ziehen aufgehört und sie fühlte sich ganz leicht. Inniglich dachte sie an Hexe und die Dunkelheit. Das hier war alles für sie.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: Mo 10. Mai 2021, 16:51
von Tyrael
Tyrael wartete angespannt ehe die Amme sich wieder meldete.
*Sie blutet jetzt, Geweihter. Wir mussten kaum nachhelfen. Sie hätte vermutlich in den nächsten Tagen von selbst ihr Mondblut bekommen.* Sie sandte das, als wäre dies etwas tolles. Tyraels Blick senkte sich finster auf Xaganel.
*Beide reagieren bereits auf dich*, sandte er anklagend. Der andere Dämon blieb seelenruhig liegen.
*Ich kann dir nichts wegnehmen, was dir nicht gehört*, erwiderte er.
Tyrael schnaubte und erhob sich, um unruhig vor den Liegen auf und ab zu gehen. *Du erwartest doch ohnehin bald eine neue Braut.* Xaganels zukünftige befand sich bereits im Konvent der heiligen Empfängnis.
Xaganel grinste. *Hast du sie schon für mich geweitet?*
*Noch nicht.* Er würde es natürlich tun, aber Tyrael wurde es langsam leid mit Bräuten zu schlafen, die einem anderen zugesprochen waren. Die letzte Chance auf eine Braut hatte er vor fünf Jahren gehabt ehe Aradon sie bei der Entjungferung vollkommen vernichtet hatte. Und es war kein Versehen gewesen und seine Zukünftige war auch nicht schwach gewesen. Aber Tyrael konnte nichts zusammensetzen wenn es nichts mehr gab. Doch ohne Bräute keine Brut und diese verdammten Gebote hinderten Tyrael daran sich mehr Frauen anzueignen, als er eigentlich benötigte für seinen Stand in der Hölle. Und nicht zuletzt für seine eigene Kraft.
*Setz dich wieder hin. Ich nehm die eine, du die andere und gemeinsam machen wir heiße Nephilim*, riss ihn Xaganel aus seinen düsteren Gedanken. Tyrael setzte sich zurück auf die Liege, schwieg. Er hätte nichts dagegen mit Xaganel Dämonenbrut zu kreuzen, doch es war lange her, wo sie die Gelegenheit dazu gehabt hatten.
*Du bist einfach zu giftig für die meisten Menschen*, stellte Xaganel das offensichtliche Problem dar. *Aber bei den beiden hab ich ein gutes Gefühl.*
*Du weißt nichtmal wie sie aussehen*, entgegnete Tyrael. Der andere Dämon kratzte sich ungerührt an der Brust. Unter dem oben hellblauen aufgeknöpften Hemd sah man die gebräunte, weiß behaarte Brust.
*Ich habe sie gehört. Ich habe ihre Nähe gespürt und ihren Duft gerochen, während sie geschlagen wurden.* Für Xaganel reichte dies anscheinend. Tyrael wünschte er könnte die gleiche Ruhe haben.
Die Türe zur Kammer öffnete sich und die zuständige Zuchtmeisterin trat ein, gefolgt von zwei Ardentinnen. Die Frauen begannen leise alles vorzubereiten. Unterhalb der Kammer würde im Gewölbe der Akolythen auch geschäftige Betriebsamkeit herrschen. Es dürfte nicht mehr lange dauern bis die Mädchen zu ihnen kamen.
Tyrael blickte zu den Phiolen mit goldgelber Farbe. Nyrix' Samen. Und was immer sie noch in den Trank mixten, um ihn zu verdünnen und den Geschmack zu verschleiern. Die meisten Menschen konnten keinerlei Dämonensamen vertragen. Jedenfalls nicht dauerhaft. Die wenigen, die es konnten, würden wahrscheinlich auf Nyrix' Saat reagieren. Es war ein gutes Anzeichen, ob die Mädchen überhaupt geeignete Kandidaten waren. Bei jedem Trank würde die Zuchtmeisterin und die Akolythen genaustens die Reaktionen analysieren, um festzustellen auf welchen Dämon das Mädchen am intensivsten reagierte. Sie würde die Braut dieses Dämons werden.
Über die Jahre hatten Mädchen durchaus auf Tyrael reagiert, doch entweder sehr negativ oder eine andere Saat war ihnen weit gefälliger gewesen. Er wünschte, man hätte ihren Körpern einfach befehlen können für was sie geeignet waren anstatt sie alle dieser entnervenden Prozedur zu unterwerfen. Tyrael mit eingeschlossen.
Tyrael wusste seit heute, dass das Mädchen empfänglich für Dämonen war. Die bestochene Amme hatte ihm berichtet, dass sie damals auf seinen Trank reagiert hatte. Allerdings war es auch nicht sonderlich positiv gewesen. Die Amme hatte schweres Fieber berichtet. Hatte sich das mit dem Alter verändert oder war sie immer noch zu jung für seinen Samen?
Dann öffnete sich die Türe endlich ein weiteres Mal und die zwei Mädchen wurden hineingeführt. Eingeölt und in ihren kleinen, weißen Leibchen steckend. Ihre großen Augen leuchteten und sie sahen sich andächtig um. Nun setzte sich auch Xaganel auf.
*Ich dachte, sie würden älter sein*, bemerkte er und Tyrael musste ihm recht geben. Die Mädchen waren sehr, sehr jung. Mehr Kind als Frau. *Ist 12 bei Menschen jung? Wenigstens wachsen ihnen schon Brüste.*
*Normalerweise erst mit 14*, erwiderte Tyrael nachdenklich. Die Mädchen schienen allgemein etwas frühreif. Sein Blick ging zu dem rothaarigen Menschenkind. Sie war selbst zu klein für den Streckbalken an den sie gebunden wurde. Die Ardentin musste ordentlich an den zierlichen Gliedern ziehen bis das Mädchen vollkommen gespreizt über dem Stein hing, ihre Füße konnten kaum den Boden berühren.
Hölle, sie war viel zu jung und viel zu klein. Aradon würde sie zerfetzen. Tyrael strich sich durchs Haar, schnaubte verärgert. Xaganel klopfte ihm auf den Rücken.
*Es ist wieder eine verschwendete Blutweihe. Sie wird die zweite kaum überleben*, grollte er.
*Dafür dass sie noch gar nicht deine Braut ist, bist du schon sehr involviert mit ihr*, erkannte Xaganel mit feinem Lächeln.
Die Seitentüre zu ihrem Podest öffnete sich, während die Mädchen gerade angefangen hatten zu bluten. Viel, kräftiges Blut. Das war immerhin etwas. Tyrael blickte nichtmal auf, als sich Alareth näherte.
*So früh schon hier?* Der andere Dämon ließ sich auf einer Liege nieder und goss sich einen Blutwein ein.
*Wir waren in der Nähe*, erklärte Xaganel. Alareth quittierte die Antwort mit einer hochgezogenen Braue, sagte aber nichts mehr dazu. Dann warteten die Männer, während die Mädchen bluteten und das erste Symbol füllten. Der Steinkreis hatte für jeden Streckbalken an sich nochmal eingelassene Steinplatten, die man drehen konnte. Für jeden Dämon ein Zeichen, das mit Blut zu füllen war. Fürs erste bluteten die Mädchen jedoch auf das Kontrollsymbol. Es ging schneller als erwartet. Das rothaarige Mädchen zuckte immer wieder, schien Schmerzen zu leiden, hielt aber tapfer still. Das blonde Mädchen wimmerte weit mehr. Die Leibchen bedeckten gerade so ihre Weiblichkeit.
*Ganz schön jung die Dinger*, kommentierte Alareth. Nyrix kam kurze Zeit später dazu.
*Haben sie schon getrunken?*, fragte er.
*Es ist gleich soweit*, erwiderte Xaganel. Er hatte recht. Das erste Symbol war gefüllt. Das Blut würde über das Juwel fließen und dann durch Röhrchen nach unten ins Labor sickern. Die Zuchtmeisterin bereitete den ersten Sonnentrank vor, gab ihn in zwei kleine Becher. Die Ardentinnen nahmen sie, sprachen irgendein Gebet, hielten die Gläser hoch und gingen dann damit zu den Mädchen, um ihnen unter weiteren hochtrabenden Worten den Trank einzuflößen. Unter ihnen hatte sich die Steinplatte auf Nyrix' Rune gedreht.
Die Mädchen schluckten eifrig, aber das Blonde würgte zunächst und schien es beinahe auszuspucken.
*Na komm, Hase, ich weiß, dass du das magst*, drängte Xaganel. Die Dämonen beugten sich gespannt vor. Dann schluckte das Mädchen, sie keuchte und ihre Wangen färbten sich rosa. Ein rascher Strom Blut begann aus ihrer Spalte zu fließen.
Xaganel hieb mit der Faust begeistert in seine flache Hand. *Hölle, ja, das wird eine klasse Braut!*
Auch Nyrix wirkte zufrieden. Das Wettrennen war eröffnet.
Aber weit gespannter war Tyrael auf die Reaktionen des kleineren Mädchens.
Re: Die erste Blutweihe
Verfasst: Mo 10. Mai 2021, 18:34
von Saphielle
Tiefe Erleichterung erfasste sie, als das erste Symbol zu leuchten anfing. Denn es bedeutete, dass sie grundsätzlich würdig genug war, wenigstens in die Schule der Erwachenden aufgenommen zu werden. Sie würde Hexe wenigstens ein bisschen dienen dürfen. Das allein war schon eine grosse Ehre. Saphielle war unglaublich dankbar und für den Moment fühlte sie sich federleicht. Doch nicht für lange. Ihr Körper begann wieder zu ziehen und zu krampfen. Von ihrem unteren Bauch aus, strahlte ein schmerzender Zug zu ihren Oberschenkeln hinunter und schien sich immer mehr auszubreiten. Ein Zug, der sie zwingen wollte, sich ganz klein zusammen zu rollen. Stattdessen wurde sie weit an dem Auseinander gezogen. Es schmerzte so heftig. Feuchtigkeit in ihren Augen wegblinzelnd, biss sie sich auf die Lippen, um nicht zu klagen. Sie hatte ja nicht zu beklagen. Hexe liebte sie ganz heftig. Es war kaum auszuhalten wie sehr.
Für den Moment hatte sie etwas aufgehört zu bluten. Dafür krampfte ihr Bauch um so heftiger und ihre Blütenblätter zuckten so komisch. Es färbte Saphielles Wangen rot vor Verlegenheit. Zum Glück bekam das niemand mit. Die Zuchtmeisterin war damit beschäftigt, den Sonnentrank vorzubereiten. Eifrig versuchte Saphielle sich auf das Gebet zu konzentrieren. Allerdings wurde sie von den Schmerzen im Bauch immer wieder abgelenkt. Es war so gemein, wie dieses feurige Entzündetsein sich bis zu ihrem Rücken stahl. Oder sie wurde davon abelenkt, wie der Boden sich irgendwie verschob und ein neues Symbol erschien.
Bevor sie viel Blut darauf verloren, traten die Ardentinnen zu ihnen und reichten ihnen den Sonnentrank. Er sah auch goldgelb aus wie Sonnenstrahlen. Doch riechen tat er ganz grässlich nach verfaulten Eiern. Saphielle nahm sofort an, dass das eine Prüfung der Dunkelheit war, ob sie Hexe wirklich dienen wollten, oder ob sie sich nur in ihrem Ruhm sonnen wollten. Na, so leicht würde sie sich ganz bestimmt nicht abschrecken lassen. Sie gehörte Hexe und für Hexe konnte sie mit Leichtigkeit fauel Eier trinken. Eifrig schluckte sie, was die Ardentin ihr zu trinken gab. Nun, ganz so leicht, war es nicht. Der trank war furchtbar eklig und sie konnte verstehen, warum Edea leicht würgte. Fast so, als wolle sie es wieder ausspucken. Doch ihre Freundin war viel zu tapfer dafür. Sie schluckte und gleich darauf blutete sie wieder heftiger. So genau bekam es Saphielle zwar nicht mit, doch sie freute sich unglaublich für ihre Freundin.
Selber musste sie wegen dem ekligen Geschmack nicht würgen. Warm und faulig rollte er ihre Kehle runter, breitete sich in ihrem Bauch aus, legte sich über den Schmerz, verstärkte ihn, so dass sie am ganzen Körper haltlos zu zittern begann. Der Trank floss weiter in den verknoteten Schmerz hinein, fand Lücken, drängte weiter und löste ihn schliesslich einfach auf. Saphielle erschauderte noch einmal heftig, keuchte überrascht und spürte mit entrücktem glasigem Blick, wie wieder ein kräftiger Strom Blut ihren Körper verliess. Ein zartes Seufzen verliess ihre fein geschwungenen Lippen.
Erschöpft sackte sie zusammen, als der eklige Geschmack des Sonnentrankes sich zu verflüchtigen schien. Prompt spürte sie ihren Bauch wieder heftig schmerzen. Allmählich taten ihr auch ihre Arme weh von dem gespreizten aufgehängt sein. Alles wofür sie jedoch Augen hatte war das Symbol und ob es wohl aufleuchten würde bei Edea und ihr. Nach bangevollen Momenten tat es das. Saphielle schluchzte ergriffen. Sie würden die Möglichkeit bekommen, Bräute zu werden. Das war so wundervoll. Ab jetzt würde die Weihe bestimmt leichter werden.
Vorbei war sie jedoch noch lange nicht. Als nächstes bekamen sie einen grauen Trank zu trinken. Der schmeckte noch furchtbarer, als der davor. Nach altem, abgestandenem Wasser. Der Geruch war kaum zu ertragen. Doch die beiden Mädchen kämpften sich unter Schmerzen tapfer weiter, bis sie auch das nächste Symbol voll geblutet hatten. Nur um sich dann unter Krämpfen gleich dem nächsten Trank zu widmen. Ein zartgrüner Trank, der überraschend lecker schmeckte. Wie saures Zitronen Wasser. Im Vergleich zu den vorherigen Tränken war dieser hier, die reinste Schlemmerei. Doch auch dieser Trank forderte heftigen Tribut von ihnen, so dass sie schliesslich vollkommen entkräftet in ihren Fesseln hingen und Tränen der Erschöpfung in den Augen hatten. Selbst Edea, die wenigstens halbwegs hatte stehen können.