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Re: Segen für Saphielle
Verfasst: Fr 23. Dez 2022, 22:50
von Tyrael
Gereizt trommelte Tyrael auf den bestickten auqamarinblauen Seidenkissen herum, während im Hintergrund das Wasser plätscherte. Aus mehreren an der Wand befestigten, gekippten Vasen flossen kleine Bäche an Wasser. Zerinoth lag zusammengerollt neben ihm und schlief so fest, dass er von der Unruhe seines Bräutigames nichts mitbekam.
"Beruhige dich", sagte Xaganel. Der bärtige Dämon trieb näher zum Beckenrand. Wasser schwappte hinüber auf den hellen Steinboden mit verschlungenen Mustern. Seine Tentakel glitten träge durchs Wasser, hingen teilweise über dem Rand und baumelten hinab, dort wo die Wendeltreppe empor zum mittleren Stockwerk ging auf dem sie sich befanden.
Tyrael schnaubte. "Beruhigen? Weil diese Stümperinnen unsere Bräute in Gefahr bringen?", entgegnete er. Der Feuerschein aus den flachen Schalen in seiner Nähe floss über seine rote Haut. Der Dämon trug lockere schwarze Hosen. Die zwei Enden eines schwarzen Wollschals fielen locker über die nackte, muskulöse Brust.
"Ich dachte, du genießt es deine Bräute zu bestrafen." Xaganel strich sich über den Bart. Sein Blick ging zu einer seiner eigenen Bräute, die am anderen Ende des Wasserbeckens schwamm. Tamina, ein hübsches Ding, mit glitzernden silbernen Schuppen an Schenkeln und Taille. Die junge Braut kicherte, als sie die Aufmerksamkeit ihres Bräutigames erlangte. Tyraels Blick verfinsterte sich. Er wusste, dass Tamina nur eine von vielen Bräuten war, die Xaganel besaß. Hätte er selbst auch so viele Bräute, wäre er vielleicht auch gelassener gewesen.
"Sie haben ihre Weiblichkeiten bei der Bestrafung zum Bluten gebracht. Gefährlich nahe an ihrem Unschuldsschleier." So viel hatte er durch den Speerpfeil seiner zukünftigen Braut mitbekommen. Tyrael hatte daraufhin sofort der Obersten Zuchtmeisterin gesandt, die ihm jedoch versichert hatte, es würde alles getan, um die Jungfräulichkeit der Initiantinnen zu schützen. Tyrael hatte es nur mäßig beruhigt, doch das Mädchen schien nicht ernsthaft verletzt zu sein. Trotzdem war er sofort zu Xaganel gegangen. Zerinoth im Schlepptau. Doch seine Braut war seit Tagen nicht mehr recht zu gebrauchen und gleich wieder auf den Seidenkissen eingeschlafen. Die Prüfung der Mädchen und die anschließende Weihe von Nerisei hatten ihn gründlich erschöpft. Tyrael ließ ihm die Zeit zu regenerieren.
"Sie können sie so viel bestrafen wie sie wollen. Solange sie die Mädchen heil bis zur zweiten Blutweihe bringen", grollte Tyrael. "Muss ich dich an das letzte Mal erinnern als unsere jungen Bräute intensiv bestraft worden sind?" Für seinen Geschmack war Xaganel zu gelassen. Dabei hatte er selbst erlebt welche Spuren diese Albereta bei den Mädchen hinterlassen hatten.
Der Dämon strich durch Zerinoths schwarzes Haar, erspürte die kleinen Hörnchen. Sie schienen gewachsen zu sein. Ebenso wie sein Teufelsschwanz, der aus einem Schlitz hinten bei seiner Hose ragte. Seine Braut hatte sich auf den Kissen neben dem Becken zusammengerollt, der Schwanz schlug manchmal leicht hin und her. Tyrael studierte die kleinen Hornplatten, die oben herauszuwachsen schienen. Tyrael bekam das Gefühl, dass sein Weihediener bald bereit war ihm zu mächtigere Brut zu verhelfen.
"Nun, ich möchte auch, dass die Kleinen überleben. Sie könnten sich gut machen, mmhhh." Xaganel schmunzelte und einer seiner Tentakel umschlang Tamina, zog sie langsam näher. Seine Braut quietschte vergnügt.
Er wurde unterbrochen, als Nerin, eine seiner weiteren Bräute, die Treppe hochkam.
"Bräutigam, eine Akolythin Velara ist hier. Sie möchte eine Audienz. Es geht um eure jüngste Braut", sagte sie.
Tyrael setzte sich leicht auf. Natürlich war ihm der Name bekannt. Schließlich hatte er die Akolythin bestochen und ihr Versprechungen gemacht, wenn sie ihm über die Fortschritte der Mädchen regelmäßig Bericht erstattete und sich um sie kümmerte. Von ihr würde er verlässlichere Informationen als von Regna bekommen. Die Oberste Zuchtmeisterin hielt nichts davon, wenn sich die Bräutigame zu sehr einmischten.
"Bring sie zu uns", forderte Tyrael.
Nerin bewegte sich nicht, sondern sah abwartend zu Xaganel, der schließlich nickte. Erst dann verschwand die blauhaarige Braut wieder. Ihre dünne Tunika schmiegte sich an ihren runden, prallen Arsch. Tyrael riss sich von dem Anblick los. Er konnte ohnehin nichts mit ihr anfangen. Es war frustrierend. Er hatte eine intensive Nacht mit Nerisei hinter sich, um sie zu schwängern, und doch hatte er längst nicht genug.
"Wen hast du in meinen Turm eingeladen?", fragte Xaganel.
"Sie kümmert sich um unsere Bräute. Diskret", erklärte Tyrael und kurze Zeit später kam die ältere Akolythin bereits nach oben. Weder Tyrael noch Xaganel verbargen ihre Dämonengestalt. In den Türmen taten sie das selten und Velara war als Meisterin längst eingeweiht. Tyrael musterte sie forsch.
"Haben unsere Bräute nicht gerade erst die Folgen der Prüfung überstanden? Was machen sie im Raum der Buße?", verlangte er zu wissen. "Was haben sie angestellt, dass man ihren Schleier in Gefahr bringen musste?"
Re: Segen für Saphielle
Verfasst: So 25. Dez 2022, 09:59
von Velara
Sie wurde sogleich von einem Diener eingelassen, der ihr versprach sofort jemanden zu holen, der ihr weiterhelfen würde. Nachdem er losgeeilt wer blieb Velara im Eingangsbereich zurück. Ein grosses Becken mit einem Springbrunnen darin dominierte den Raum. Durch ein Oberlicht, warf das Wasser tanzende Lichtflecken an die Wand. Es war wunderschön hier. Einladend und beruhigend. Doch Velara vermutete, dass das Becken seine Untiefen besass. Wie so einige Wasseranlagen, die dem Geweihten Xaganel zugehörig waren.
Prompt tauchte aus dem Wasserbecken eine jung wirktende, wunderschöne Frau mit blauen Haaren auf, von der Velara annahm, dass sie wahrscheinlich älter als sie selbst waren. Wenn die Dämonenbräute jeweils lang genug überlebten, um mit ihrem Bräutigam vermählt zu werden, dann wurden sie in der Regel sehr alt. Verändert durch die Anpassung an ihren Gemahl. Freundlich wollte das Mädchen, welches sich als Nerin vorstellte, von ihr wissen, was wolle und erklärte sich bereit, ihre Anfrage weiter zu leiten. Dazu verschwand sie jedoch nicht wieder im Wasserbecken, sondern entstieg diesem anmutig und ging durch einen angrenzenden Durchgang. Velara seufzte innerlich erleichtert. Sie hatte schon fast befürchtet, auch baden gehen zu müssen, um zum Geweihten Xaganel gelassen zu werden.
Wieder musste sie warten, was sie ausnahmsweise nicht störte. So konnte sie noch einmal ihre Gedanken ordnen, was sie dem Dämon sagen wollte. Allerdings schwand ihre Konzentrations stets etwas, weil sie sich die Zeit im Zuchttempel ausmalte. Sie konnte es kaum erwarten. So fühlte es sich für sie nicht lang an, bis Nerin wieder kam, um sie zu ihrem Bräutigam zu führen. Ihre zarte Tunika verbarg nicht viel von ihrem schönen Körper. Aber natürlich waren alle Bräute schön. Auch Velaras eigene Bräute waren das. Wobei die der Geweihten noch einmal eine ganz andere Ausstrahlung hatten. Irgendwann würden Saphielle und Edea diese Ausstrahlung ebenfalls bekommen. Wenn sie die zweite Blutweihe überstanden. Nein, daran wollte Velara nicht zweifeln. Sie würde alles daran setzen, dass die Mädchen das schafften. Tyrael ebenso und die zwei waren stark. Sie würden das schaffen. Hierbei wollte sie sich keine Zweifel gönnen.
Dass der Gang zu einer Art Aquarium führte, war nicht weiter überraschend. Eher wie gewaltig gross es war und dass die Wendeltreppe daran entlang hoch führte. Allerdings wollte Velara lieber nicht zu genau in das Wasser blicken. Selbst wenn sie mit dämonischen Helfern arbeitete und wusste, dass die Geweihten Dämonen waren, so war es nicht immer leicht, sie zu erblicken. Am oberen Ende, der Wendeltreppe, da, wo ihr friedliches Wassergeplätscher entgegen scholl, hingen schon genügend merkwürdige, feucht glänzende Wulste herum. Velara konnte sie nicht zuordnen, sorgte jedoch sicherheitshalber sorgsam dafür, dass sie sie nicht berührte.
Hinter Nerin stieg sie in eine wunderschöne Halle, in der sich das vermeintliche Aquarium als ein riesiges Schwimmbecken heraus stellte. Velara hatte jedoch keine Aufmerkamkeit für die Schönheit und die Harmonie des Ortes übrig. Dazu war die Erscheinung gleich zweier Dämonen, die nicht in ihrer menschlichen Gestalt verborgen waren, zu einschüchternd. Schaudernd begriff Velara, was die Wulste, die in die Treppe runter gehangen hatten waren. Xaganel hatte seine langen Tentakel genüsslich im ganzen Raum ausgebreitet, während sein stattlicher Körper träge im Wasser trieb. Velara staunte, wie der Dämon es schaffte, gleichermassen schauderhaft, wie anziehend auszusehen.
Tyrael hingegen sah auch in seiner dämonischen Gestalt verboten verführerisch aus. Auch er hatte kaum etwas an und seine Bauchmuskeln luden förmlich dazu ein, dass man darüber streichelte und sie erkundete. Neben ihm lag Zerinoth auf den blassblaugrünen verzierten Kissen zusammen gerollt und schien schon fast komatös zu schlafen. Als Heilerin konnte sie sogar bis hier hin spüren, dass die wunderschöne Braut erschöpft war. Er wirkte viel zarter und verletzlicher, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Aber vielleicht lag das an dem Kontrast zu Tyrael. Zudem musste Zerinoth auch schon älter sein, denn er hatte ziemlich markante dämonische Attribute. Ihre wissenschaftliches Interesse liess ihren Blick neugierig etwas länger auf dem schlafenden Prinzen ruhen. Zu gern hätte sie Zerinoth eingehendst untersucht seine Werte mit denen von Edea und Saphielle verglichen.
Sein Bräutigam hatte jedoch ganz andere Sorgen und fuhr sie gleich an, warum seine zukünftigen Bräute im Raum der Busse wären. Schliesslich hätten sie sich gerade erst die Folgen der Prüfung überstanden. Wenigstens ging der Dämon selbst davon aus, dass die Mächen etwas angestellt hatte. Nun wollte er wissen, was es gewesen war, dass man ihren Schleier in Gefahr brachte. Velara verzog kurz das Gesicht. Sie hatte keine Ahnung, was der Dämon damit meinte, ahnte aber, dass es ganz schöne Arbeit für sie bedeuten würde. Das war dumm, wo die Mädchen, morgen zum Zuchttempel sollten. Zudem fragte sie sich, woher Tyrael bereits davon wusste. Informierte ihn sonst noch jemand? Und wenn ja, wer? Musste sie aufpassen? Velara konnte nur raten.
Was sie jedoch wusste war, dass man sich von den Dämonen nicht einschüchtern lassen durfte. Oder zumindest, dass man seine Nervosität nicht zeigen durfte. So trat sie auf die beiden Geweihten zu und verneigte sich in gebührenden Abstand höflich vor ihnen. Wobei sie sich nicht so ganz entscheiden konnte, ob es nun ein Glücksfall oder ein Fluch war, dass Tyrael ebenfalls anwesend war.
"Geweihter Xaganel, ich danke Euch, dass Ihr mich empfangt", grüsste sie erst den Gastgeber. "Geweihter Tyrael, ich bin froh, euch ebenfalls hier anzutreffen." Sie musste es positiv sehen. So musste sie nicht zweimal erklären, was mit Edea und Saphielle geschehen sollte.
"Als ich den Konvent verliess, war mit dem Schleier Eurer zukünftigen Bräute noch alles in Ordnung", wiess sie von sich, dass es ihre Schuld wäre. "Meine Assistentin ist vor Ort und wenn es darauf ankommt, ist sie noch gar nicht einmal so schlecht." So nervtötend Tariki auch plappern konnte. Sie war begabt und Velara wollte keine andere Assistentin. Gleichzeitig fragte sie sich aber innerlich fluchend, was die dummen Zuchtmeisterinnen wieder mit den Mädchen anstellten.
"Eure zukünftigen Bräute wurden dabei erwischt, wie sie in eine der Vorratskammern eingedrungen und sich die Bäuche vollgeschlagen haben", erklärte sie den Grund der Bestrafung. "Und zwar mit dem heiligen Segen der ehrwürdigen Erzardenten Gerren und Arthek." Es war nicht so, dass sie das Sperma dieser beiden alten, geilen Böcke als heilig ansah. Sie wählte die Worte mehr, um die Härte der Strafe zu erklären.
"Dieses Verhalten zeigt, dass sie die Folgen der Prüfung nicht überstanden haben", fuhr sie zügig fort und nahm die Gelegenheit war, dadurch auf ihr Anliegen zu kommen. "Respektive, dass die Prüfung besser angeschlagen hat, als erwartet. Eure Bräute beginnen sich bereits auf ihre neue Nahrung einzustellen. Normales Essen im Konvent schmeckt ihnen nicht mehr. Sie hatten Hunger." Es war ungewöhnlich, dass schon nach dem ersten Segenschlucker solch eine Transformation in den Mädchen vonstatten ging. Allerdings war bei Saphielle und Edea so einiges ungewöhnlich.
"In manchen Bereichen sind die Mädchen mehr als reif", führte die Akolythin aus. "Besonders was ihren Geist, was ihre Lust anbelangt, sind schon fortgeschrittener, als manche Gezüchtigte. Ebenfalls was bestimmte körperliche Aspekte anbelangt. Trotz ihres jungen Alters. Doch wirklich reif ist ihr Körper noch nicht, als dass sie bereits Gezüchtigte sein könnten. Aufgrund dieses Zwiespalt will Oberin Regna die beiden Mädchen in den Zuchttempel schicken, damit sie in etwa zwei Wochen die Abschlussprüfung als Initiantinnen ablegen können."
Re: Segen für Saphielle
Verfasst: So 25. Dez 2022, 21:40
von Tyrael
Die Akolythin kam ein Stück näher ehe sie sich verbeugte. Sie schien gebührenden Respekt zu haben, aber auch nicht eine der Gläubigen zu sein, die sie übermäßig als Heilige verehrten. Tyrael war es recht. Er hasste dieses Versteckspiel und all die komplexen Regeln des Kults. Er hielt die Menschen zwar brav und willig, doch es legte auch den Dämonen selbst etliche Regeln auf wie sie sich in Gegenwart der Menschen zu verhalten hatten. Nicht zuletzt Sion hatte ihnen gezeigt, dass die Menschen durchaus ernst zu nehmende Feinde waren, wenn sie sich verbündeten und ihre Anstrengungen auf ein Ziel lenkten. Sion war zu aggressiv gewesen. Er hatte stets mehr und mehr gewollt. Aradon war seit Jahrhunderten mit dem kleinen Tal zufrieden und hatte sich nie ausgebreitet. Allerdings waren mit den Jahrzehnten mehr Türme und damit mehr Dämonenherren hinzugekommen. Der sechszehnte Turm befand sich kurz vor Vollendung.
Die Menschenfrau begrüßte sie und gab dann zu, dass sie nichts von der Gefährdung der Jungfernhäutchen wüsste. Es wäre mit ihnen alles in Ordnung. Tyrael musterte sie scharf. Es beruhigte ihn nicht, dass bloß Velaras junge Assisstentin bei seinen Bräuten sein sollte.
Die Blutweihe würde für die jungen Mädchen gefährlich genug sein. Es brauchte keine Zuchtmeisterinnen, die in ihrem Übereifer die Mädchen beschädigten bevor sie überhaupt die Gelegenheit bekamen Dämonenbräute zu werden.
"Untersuche ihre Schleier gründlich. Ich will keine Beschädigungen", verlangte Tyrael.
Die Akolythin erklärte rasch weswegen die Mädchen überhaupt bestraft wurden. Sie hätten sich die Bäuche mit dem Samen der Erzardenten Gerren und Arthek vollgeschlagen. Xaganel lachte prompt tief und dröhnend, während Tyrael ungehalten zischte. Ausgerechnet Arthek. Seine Braut sollte sich ihm besser nicht nähern. Der Erzardent würde wahrscheinlich von selbst immer wieder ihre Dienste einfordern. Arthek beschäftigte sich viel zu gerne mit seiner Blutlinie und bildete sich etwas darauf ein, dass sie besonders potent und begabt war. Normalerweise versuchten die Dämonen dies vor den Menschen zu verschleiern, damit sie keine eigenen Hierarchien bildeten und wieder in das Protokoll des Blutes abrutschten. Das konnten sie nicht gebrauchen.
"Diese hungrigen Monsterchen", brummte Xaganel. Seine Tentakel tauchten ins Wasser.
Die Akolythin hatte auch eine Erklärung für den Hunger und dass die Mädchen sich bereits auf die neue Nahrung umstellten. Das Essen würde ihnen im Konvent nicht mehr schmecken. Tyrael strich nachdenklich an Zerinoths linkem Horn entlang. Seine Braut seufzte nur leise und rieb sich mit der Faust kurz ein Auge, die Atemzüge weiterhin erschöpft.
"So schnell? Nicht, dass die Mädchen vom Fleisch fallen", bemerkte Xaganel.
Die Akolythin fuhr fort, dass die Mädchen in einigen Belangen sehr reif wären, doch ihr junger Körper wäre noch nicht bereit, um Gezüchtigte zu werden. Die Oberin wolle die Mädchen zwei Wochen in den Zuchttempel, damit sie die Abschlussprüfung ablegen könnte.
Wasser platschte kräftig, als Xaganels Tentakel durchs Wasser fühlten.
"Der Zuchttempel?!", grollte er, "Wozu die Eile? Hab bereits zwei gute Initiantinnen durch die Kur verloren."
Tyrael sagte nichts dazu. Xaganel hatte öfter potentiell Bräute. Es war normal, dass es nicht jede weit genug brachte. Tyrael wusste auch nicht, ob die Mädchen überleben würden. Die Chancen standen schlecht so jung wie sie die erste Blutweihe gehabt hatten. Er wollte sie gut darauf vorbereiten und schützen, doch anderseits wollte er die zweite Blutweihe auch so schnell wie möglich erleben, um Gewissheit zu erlangen. Das ewige Warten war unerträglich. Nur empfand Xaganel die Zeit anders. Er hatte nie Eile.
Der Zuchttempel war nicht ungefährlich, aber zeitsparend und manchmal notwendig.
"Wenn es hilft die Mädchen von diesen stümperhaften Strafen fernzuhalten.. sie scheinen bereit für mehr.. Hexes Helfer zu sein", stimmte Tyrael zu. Sie waren auf den ersten Segenschlucker scheinbar gut angesprungen. Vermutlich würden sie auch weitere vertragen.
Xaganel schnaubte, wieder glitten die Tentakel durchs Wasser. "Unnötige Hetze", brummte er. "Ich werd sie ein paar Mal besuchen und dann werden sie schon keinen Hunger mehr leiden." Er lachte tief. Das Wasser erzitterte leicht. Etwas weiter entfernt am anderen Ende des Beckes stöhnten zwei seiner Bräute leise.
Re: Segen für Saphielle
Verfasst: Mo 26. Dez 2022, 20:42
von Velara
Es hätte Tyraels Aufforderung nicht gebraucht, dass sie die Schleier der Mädchen sorgsam überprüfen würde, sobald sie wieder zu ihr gelassen wurden. Auch für Velara hing viel von diesem dünnen Häutchen ab. Xaganel hingegen fand es ganz lustig, dass die Mädchen sich bereits gierig über den Samen der Erzardenten hergemacht hatten. Er lachte tief und dröhnend. Unwillkürlich spürte Velara ihre Weiblichkeit ganz heiss und feucht werden. Überrascht unterdrückte sie ein Keuchen und fragte sich verwirrt, woher diese plötzliche Hitze kam. Doch nicht etwa von dem Lachen dieses Dämons? Das wäre zu gruselig. Mit einem verblüffenden, neu erwachten Interesse beobachtete sie, wie dessen Tentakel sich bewegten und sich ins Wasser zurück zogen. Irritiert fragte Velara sich, ob sie gerade so etwas wie Enttäuschung darüber verspürte.
Streng riss Velara sich zusammen und erklärte, warum die Mädchen heissungrig diesen Diebstahl begangen hatten. Xaganel schien überrascht zu sein und sorgte sich, dass die Mädchen verhungern könnten. Während Tyrael nachdenklich seine schlafende Braut streichelte. Der Prinz rieb sich kurz ein Auge, schlief jedoch weiter. Er wirkte sehr erschöpft. Unwillkürlich glitt Velaras Blick zu dem hellhäutigen, jung erscheinenden Mann. Er war für die Prüfung der Mädchen stark vorbereitet worden und hatte während der Prüfung oft einen Höhepunkt gehabt, hatte viel Samen in die Schlünder der Mädchen gepumpt. Velara hatte gesehen, wie anstrengend das für Zerinoth gewesen war. Nun, wo sie ihn so schlafen sah, fragte sie sich, ob er noch immer von der Prüfung so erschöpft war. Hatte er etwas damit zu tun, dass der Segenschlucker die Mädchen so rasch und erfolgreich verändert hatte? Es reizte sie, ihn mit ihren heilerischen Fähigkeiten zu untersuchen. Sie war jedoch nicht lebensmüde und streckte ihre Sinne nicht ohne Erlaubnis nach der müden Braut aus.
Ein Zucken ihrer Augenlider war alles was verriet, dass Xaganels Ausbruch der Gefühle sie erschreckte. Die Dämonen waren schon so schwer genug zu ertragen. Dass der Wasserdämon nun grollte, dass er die Bräute nicht im Zuchttempel haben wollte, war nicht etwas, was Velara hatte erleben wollen. Zumal es nicht in ihrer Entscheidungsgewalt lag. Sie war nur die Botin. Respektive wollte sie den Dämonen anbieten, ihren menschlichen Samen für die Mädchen zu spenden. Ein Angebot, welches selten genug gemacht wurde. Der Dämon fürchtete jedoch, die Bräute durch die Kur zu verlieren. Tyrael hingegen war risikofreudiger.
"Ich weiss nicht, ob es helfen wird, dass die Mädchen weniger Unsinn machen und somit weniger oft bestraft werden", musste Velara gestehen. "Allerdings entspringt ein Grossteil dieses Unsinns dem Umstand, dass die beiden auf mentaler Ebene schon sehr bereit für ihre Bräutigame sind und ihre Lust steht dem nicht weit hintenan. Der Unterricht der Initiantinnen ist zu wenig fordernd für sie." Zumindest nahm Velara an, dass es daran lag, dass Saphielle und Edea deswegen auf eigene Faust ausprobierten. Xaganel empfand es als unnötige Hetze und war der meinung, er müsse sie nur ein paar Mal besuchen, damit sie keinen Hunger mehr leiden mussten. Erneut lachte er tief. Wieder rauschten heisse Schauer durch Velaras Körper und sie konnte ein leises Keuchen nicht verhindern. Oh, wie sie das hasste.
"Lieber nicht", stiess sie etwas hastiger als beabsichtigt aus. Wobei es nicht daran lag, dass es verboten war, dass die Dämonen sich ihren Bräuten näherten. Sondern mehr an den Komplikationen, die es nach der Prüfung gegeben hatte. Velara räusperte sich uns straffte ihren Rücken.
"Eure grosszügige Spende an Segen nach der Prüfung war gross genug, Geweihter Xaganel", erklärte sie so streng, wie sie sich getraute. "Die Segenschlucker haben diese Menge an Segen kaum verkraftet. Und es wäre Dank dieser Grosszügigkeit beinahe dazu gekommen, dass der Schleier der Mädchen von Innen heraus aufgerissen worden wäre. Tariki und ich mussten all unsere Fähigkeiten einsetzen, um dies zu verhindern. Dennoch blieb es über mehrere Stunden hinweg sehr kritisch. Glücklicherweise sind die Schleier der Mädchen auf mir noch unbekannte Weise sehr dick und widerstandsfähig geworden in den letzten Monaten." Gespannt liess sie ihre Blicke zwischen den beiden Dämonen hin und her wandern. Sie wollte wissen, wer dafür verantwortlich war.
Re: Segen für Saphielle
Verfasst: Di 27. Dez 2022, 23:31
von Xaganel
Xaganel hielt nichts von der Intensivkur, die die Akolythen dort in ihrem Zuchttempel veranstalteten. Nur damit die Bräute etwas schneller Bräute wurden? Xaganel hatte diese Eile nicht und seine Mädchen würden doch sicherlich auch ohne diese Kur heranreifen. Aber es ging nicht an, dass seine Bräute Hunger litten. Er würde genug Saft haben, um ihre Bäuche zu füllen. Als er sie das letzte Mal besucht hatte, hatten sie auch eifrig geschluckt. Xaganel erinnerte sich mit Grollen an die verängstigten unsicheren Monsterchen in der Quelle. Er stimmte Tyrael zu, dass sie ein Auge auf diese Zuchtmeisterinnen haben sollten, damit diese ihre Bräute nicht verunstalteten. Xaganel war ohnehin der Meinung, dass die Mädchen alles bei ihm lernen würden, was sie wissen mussten. Doch natürlich ging das nicht ohne dass ihre Körper bereit waren.
Die Akolythin, die Tyrael eingeladen hatte, bemerkte, dass die Mädchen bereits geistig mehr als bereit für ihre Bräutigame wären, weswegen sie auch so viel anstellten und hungrig wären, doch ihre jungen Körper hätten noch einiges aufzuholen. Es wunderte Xaganel nicht, dass Tyrael rasch zustimmte ihre Bräute dieser Intensivkur auszusetzen. Sein Bruder war immer so ungeduldig und er konnte einfach nicht abwarten. Wenn Tyrael ihn nicht dauernd wegen den Mädchen belagern würde, hätte Xaganel sich gar nicht erst so intensiv mit ihnen beschäftigt. Normalerweise sah er seine zukünftigen Bräute bei den Prüfungen, wenn er diese nicht gar vergaß. Aber Tyrael war so besorgt über die Mädchen, dass er Xaganel nun auch damit angesteckt hatte und das blonde Ding betete ja bereits kräftig zu ihm. Meistens war es ein beständiges Hintergrundrieseln, so wie auch der Rest seiner Bräute im Turm plapperten und ihm wegen diesem und jenem in den Ohren lagen. Xaganel störte es nicht, doch es störte ihn, dass die Zuchtmeisterinnen nun wieder dachten sie wüssten besser was seine Mädchen brauchten.
Der bärtige Dämon ließ seine dicken Tentakel unruhig durch das warme Wasser gleiten. Als er abermals tief lachte, dass er den Appetit seiner Bräute schon zu stillen wüsste, keuchte die Akolythin auf. Xaganel gab ein wissendes Brummen von sich. Es war dem Dämon nicht neu, dass die Menschenfrauen intensiv auf ihn reagierten. Ob sie wollten oder nicht. Das war ihr Blut und ihr Körper, die ein Ziehen in sich spürte so wie das Meer das Ziehen des Mondes spürte.
Weniger gefiel ihm, dass die Akolythin mutig genug war einen Besuch Xaganels abzulehnen. Der uralte Dämon verengte die Augen. Ein kleiner Mensch konnte ihm nichts vorschreiben. Er arrangierte sich nur mit Aradons Ideen, weil es ihm selbst ein ganz behagliches Leben in Terreille verschaffte. Es war eine Wohltat nach den Kämpfen in der Hölle.
Die Akolythin erklärte, dass sein Segen von den Segenschluckern bei der Prüfung kaum zu bewältigen gewesen wäre. Xaganel brummte unzufrieden.
„Nicht meine Schuld, wenn Tyraels Braut sie vorher so abfüllt“, wies er dies von sich und sah hinüber zu Zerinoth, der immer noch schlief. Tyrael hatte ihn trotzdem mitgenommen. Obwohl er Zerinoth oft quälte, schien er ihn gerne um sich zu haben. Xaganel konnte es ihm nicht verübeln. Es war ein hübscher Bursche. Selbst bevorzugte er eindeutig seine eigenen, weiblichen Bräute. Er hatte kein Bedarf an männlichen Bräuten.
Die Akolythin warnte sie, dass die große Menge den Schleier der Mädchen in Gefahr gebracht hätte und es nur ihrem Können zu verdanken wäre, dass sie diesen hätten retten können. Xaganel glaubte, dass sie die Gefahr übertrieb, um ihren eigenen Einsatz hervorzustreichen, doch Tyrael war gleich wieder alarmiert.
„Sie sind einfach zu klein, um solche Mengen zu verkraften. Es wäre die Aufgabe der Zuchtmeisterin gewesen zu erkennen, wann solch junge Mädchen genug haben“, erwiderte er. Keiner der beiden Dämonen dachte nur daran irgendeine Schuld zuzugeben. Oder der Akolythin gar zu danken.
Xaganel lehnte sich an den Beckenrand, die muskulösen beharrten Oberarme locker darauf abgestützt.
Dann verriet die Akolythin, dass die Mädchen seit einige Monden einen besonders dicken und widerstandsfähigen Schleier hätten. Xaganel warf Tyrael einen Blick zu. Der andere Dämon hatte dabei doch gewiss seine Finger im Spiel so besorgt wie er immer über die Zerbrechlichkeit seiner Bräute war. Doch Tyrael besah ihn ebenso kritisch. Xaganel strich sich gelassen über den Bart. Er hatte wirklich nichts mit seinen Monsterchen angestellt. Er war ja kaum in sie eingedrungen. Er wusste selbst, dass die Mädchen ihn noch nicht verkraftet hätten. Aber ihre Schleier waren definitiv da gewesen. Xaganel hatte sie selbst ausgiebig erspürt und stimuliert. Mmmhh.. sehr ausgiebig.
Beide Dämonen schienen für einen Moment ihren Erinnerungen nachzuhängen.
„Ein widerstandsfähiger Schleier scheint mir nur vorteilhaft zu sein“, bemerkte Tyrael. „Wie auch immer er entstanden ist.“ Auch er ließ die unausgesprochene Frage der Akolythin unbeantwortet.
„Ist es deine Einschätzung, dass die Mädchen die Zeit im Zuchttempel überleben würden?“, fragte er weiter.
„Die kleinen, dünnen Dinger? Pah“, warf Xaganel ein. Er fand es weiterhin besser es langsam angehen zu lassen. Aber es machte ihn schon Sorgen, dass seine angehenden Bräute im Konvent Hunger litten. Das ging gar nicht.
„Sie sind zäher als sie auf den ersten Blick aussehen“, erwiderte Tyrael. „Eine Intensivkur wird sie besser vorbereiten.“
Auch die Akolythin stimmte zu und sagte, dass die Mädchen mit großer Wahrscheinlichkeit überleben würden. Sie hätten viel Potential und bereits erstaunliche Fortschritte gemacht. Außerdem würden sie und ihre Assistentin beide begleiten und die Prozedur überwachen. Xaganel brummte nachdenklich bei den Worten. Wenn die beiden meinten, dass es sinnvoll sein würde...
Aber es würde trotzdem das beste sein, wenn er seine Bräute in der Kur besuchte. Nur um zu sehen, dass sie dort nicht verkümmerten.
Schließlich fügte die Akolythin hinzu, dass sie den Mädchen noch eine weitere Sicherheit bieten könnten.
„Mit unserer Unterstützung?“, fragte Xaganel.
Die Akolythin erklärte, dass sie den Mädchen den menschlichen Samen ihrer Bräutigame verabreichen wollte. Xaganel nickte. Ja, dafür wurde es höchste Zeit, wo seine Monsterchen solchen Hunger danach hatten. Aber er wusste auch, dass sie bereits seinen wahren Samen verkraften konnten. Vielleicht mit ein paar intensiveren Reaktionen, aber sicherlich brauchten sie seinen wahren Saft, hmmm. Ja, den würde er ihnen in ihre kleinen Schlünde geben.
Doch der nächste Satz der Akolythin riss Xaganel aus seinen Gedanken. Idealerweise wollte sie den Mädchen auch den speziellen Segen Zerinoths geben. Er merkte gleich wie sich Tyrael bei den Worten aufsetzte.
*Spezieller Segen?*, fragte Xaganel.
Tyrael antwortete ihm nicht gleich. Er legte eine Hand auf Zerinoths Schulter, fast beschützend. *Ich habe seinen Samen mit meinen dämonischen verstärkt, um meinen Bräuten beste Chancen für die Blutweihe zu geben.*
*Deine Bräute?* Xaganels Speerpfeil rollte durch Tyraels Geist wie ein Gewitter. Auch Xaganels Bräute in der Nähe wurden unruhig und entfernten sich aus dem Becken. Brodelnde Blasen stiegen vom Wasser auf.
*Unsere Bräute*, verbesserte sich Tyrael, *Zerinoths regenerierende Eigenschaften...*
Xaganel stemmte sich am Beckenrand aus dem Wasser, während er wieder menschliche Form annahm. Bäche an Wasser rannen über den nackten, gestählten Körper. Zerinoth öffnete verschlafen die Augen ehe sich diese weiteten als er mitbekam, dass die sonst so friedliche Atmosphäre in Xaganels Turm umgeschwungen war.
„Du kriegst deinen Samen, Menschenfrau“, sagte der Dämon eisern, während er weiterhin Tyrael mit Blicken fixiert hielt. „Er wird dir in den Zuchttempel geliefert werden. Und unsere Bräute überleben besser ihre Zeit dort.“ Ansonsten würde er Tyraels Spionin höchstpersönlich zerquetschen. Aber für jetzt hatte er etwas mit seinem alten Freund zu klären..
Re: Segen für Saphielle
Verfasst: Mi 28. Dez 2022, 10:26
von Velara
Sie war richtig stolz auf sich, dass sie vor den Dämonen nicht genervt die Augen verdrehte, als diese jegliche Eigenverantwortung ablehnten und die Schuld auf den wehrlosen Zerinoth und die unterwürfigen Zuchtmeisterinnen schoben, dass die Mädchen den vielen Segen an der Prüfung beinahe nicht verkraftet hätten. Das nützte doch alles nichts. Natürlich, sie hatten so jemanden, an dem sie ihren Frust ablassen konnten. Doch der Schaden wäre bereits geschehen. Der Schleier wäre zerrissen und die Braut verloren. Da brachte alle Schuldzuweisund nichts. Dämonen! So machtvoll und doch manchmal unbeherrschter und dümmer als Kinder.
Auch zu ihrem Vorstoss, wer der beiden Dämonen nun verantwortlich war, für den festeren Schleier der Mädchen, brachte sie nicht weiter. Diesmal jedoch wohl, weil tatsächlich keiner der Beiden dafür verantwortlich zu sein schien. Zumindest nicht bewusst. Kritisch beäugten sie sich gegenseitig, ehe sie in ihre Gedanken zu versinken schienen. Als erinnerten sie sich an bestimmte Begebenheiten. Velara prägte sich den Moment gut ein. Sie würde danach genauer darüber nachdenken müssen.
"Zumindest bist zur zweiten Blutweihe ist er das sicherlich", stimmte Velara dem rothäutigen Dämon zu, dass ein widerstansfähiger Schleier von Vorteil für die Mädchen war. Wenn sie dann unter Aradon lagen, würde es jedoch besonders schmerzhaft für sie werden und es konnte grossen Schaden bei ihnen anrichten. Sowohl auf geistiger, als auch auf körperlicher Ebene. Was erst ein grösserer Schutz für die Mädchen bedeutete, könnte später eine Gefahr für sie werden.
"Mit grösster Wahrscheinlichkeit", antwortete sie zuversichtlich auf Tyraels Frage. Diesbezüglich war sie ganz seiner Meinung. Die Mädchen waren zäher, als sie auf den ersten Blick wirkten.
"Die beiden haben sehr viel Potential und haben schon erstaunliche Fortschritte gemacht", bekräftigte sie ehrlich und nicht nur, um ihren wissenschaftlichen Hunger zu befriedigen. Es wäre törigt, die Mädchen bei der Kur zu verheizen und sich damit alles wahrlich spannende, was noch folgen würde, zu verwehren.
"Zudem werden meine Assistentin und ich die Mädchen begleiten und die Prozedur genauestens überwachen", versicherte sie, dass ihr das wohl der Mädchen ebenfalls wichtig war. "Und mit Eurer Unterstützung können wir den Mädchen noch eine weitere Sicherheit bieten." Normalerweise wurden die Mädchen schliesslich einfach zur Kur gebracht und die Geweihten nicht erst gefragt. Dass sie hier war und auch dass sie die Mädchen zur Kur begleitete, war etwas besonderes.
"Es liegt nicht in meiner Hand zu entscheiden, ob die Mädchen zur Kur gehen oder nicht", erklärte sie Xaganel, der wissen wollte, was für eine Unterstützung sie meinte. Velara wollte wenigstens einmal deutlich klar gestellt haben, dass dies eine Entscheidung von Oberin Regna war.
"Ich bin hier, weil es den jungen Bräuten nur nutzen kann, wenn sie im Tempel den menschlichen Segen ihrer Bräutigame erhalten werden", lockte sie die Dämonen. "Selbst in dieser abgeschwächten Form wird es sie auf euch weiter vorbereiten und an euch binden. Deswegen wäre es auch ideal, wenn ich ihnen von Zerinoths speziellem Segen geben könnte." Allerdings schlief die Braut noch immer so erschöpft, dass Velara nicht glaubte, dass der Junge in nächster Zeit etwas würde segnen können.
Kaum hatte sie ausgesprochen, merkte die Akolythin, dass sie in ein Wespennest gestochen hatte. Tyrael setzte sich aufrechter hin und legte Zerinoth beschützend eine Hand auf die Schulter. Die Luft lud sich auf, wurde dick, so dass man sie beinahe greifen konnte. Xaganels Bräute zogen sich aus dem Wasserbeckn zurück und auch der Dämon selbst stemmte sich aus dem Becken. Glücklicherweise verwandelte er sich dabei in einen Menschen. In einen verflixt viel zu attraktiven, starken Menschend, bei dem man das Wasser schlichtweg beneidete, weil es über seinen muskulösen Körper rinnen durfte. Er wirkte dabei so, als wolle er ihr den gewünschten Samen gleich geben. Aber vielleicht waren das auch nur Velaras feuchte Gedanken.
"Ich danke Euch, Geweihter Xaganel." Respektvoll neigte sie den Kopf. Wenn auch vorallem deswegen, um sich von seinem Anblick lösen zu können. "Es ist nicht meine Entscheidung, die Mädchen dahin zu schicken. Selbstverständlich werde ich mein Bestes geben. Euer Segen wird helfen. Genau wie jede andere Probe, die ihr mir noch geben möchtet." Blut, Speichel oder was diese Dämonen sonst noch so für Gifte sie in ihren Körpern trugen.
"Je mehr ich weiss, desto besser kann ich Eure zukünftigen Bräute unterstützen." Gerade wenn es darum ging, dass die Mädchen Tyrael besser vertrugen. Sie glaubte, dass der Dämon diesbezüglich noch einige Geheimnisse vor ihr hatte. Das war Velara grundsätzlich egal. Doch wenn sie wichtige Informationen nicht wusste, war es schwer, den Mädchen zu helfen. Weiter wagte sie jedoch nicht vorzustossen. Die friedvolle Stimmung war umgeschlagen. Alle die konnten, waren geflohen. Nur Zerinoth, der inzwischen doch noch erschrocken aufgewacht war, musste bei seinem Bräutigam bleiben und hatte keine Gelegenheit, sich zurück zu ziehen.