Geraubt

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Lucero
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Seine Versicherung, dass er nicht tiefer in Lilian eindringen würde, beruhigte das Mädchen etwas. Sie hatte zwar Angst, wusste nun aber, dass nichts einreissen und bluten würde. Wie Javier es gesagt hatte. Beim zweiten Mal war es nicht mehr so schlimm. Ihm aber zu sagen, dass sie es aushalten konnte, brauchte mehrmaliges Nachfragen. Schlussendlich brachte sie mit zittriger Stimme hervor, dass sie es für ihn aushalten würde. Nedan stöhnte geil nach diesen Worten. Doch Lucero wusste, wie es wirklich gemeint war. Dass Lilian weiter kämpfen würde. Dass sie zusammenhalten und siegen würden. Sie forderte ihn sogar auf, weiter zu machen.

Also machte Lucero weiter. Langsam und behutsam. Zurück und wieder etwas vor. Lilian war jedoch langsam am Ende ihrer Kräfte. Sie verkrampfte sich immer öfters, wimmerte gequält und atmete zusehens panischer. Lucero wollte langsamer werden und gar eine Pause machen, damit Lilian sich beruhigen konnte. Er hatte absolut nichts dagegen, dies hier in die Länge zu ziehen, bis die Lady jemanden schickte, um sie anzutreiben, zu ihr hoch zu kommen.
Nedan hatte jedoch andere Pläne. Aufgegeilt herrschte er Lucero an, weiter zu machen oder er würde Lucero mit dem Stiefel antreiben. Eine Drohung, die der Prinz ihm absolut abkaufte. Hastig schüttelte er seinen Kopf und bewegte sich langsam weiter, obwohl Lilian ihn angefleht hatte, aufzuhören. Widerwillig ignorierte er ihren Widerspruch. Dafür versuchte er sie wieder verstohlen zwischen ihren Schenkeln zu streicheln. Das hatte ihr vorhin gefallen. Sie sanft mit der Nase am Nacken zu stupsen wagte er nicht. Das kam ihm wie ein Verrat vor. Ausserdem wollte er nicht, dass Nedan ihr vertrautes Zeichen sah.

Lilian konnte sich zum Glück auch so unter seinen kundigen Fingern am Lustpfad entspannen. Es brauchte etwas, aber dann begann sie immer öfters zu stöhnen und das Wimmern wurde weniger. Vorsichtig probierte Lucero es erneut mit den Seilen. Lilian schien ihm genügend erregt dafür. Er zog daran, als er etwas zurück glitt, weiter als zuvor und liess sie mit einem Knall zurück schnellen. Diesmal schrie Lilian richtig erregt auf. Lucero bekam grosse Augen. Solche Leidenschaft hätte er ihr gar nicht zugetraut. Er nutzte den Moment, um wieder in Lilian zu stossen, die prompt erneut aufschrie. Oh, war das geil. Lucero erschauderte heftig und war kurz davor zu vergessen, in was für einer Situation sie sich befanden.
Ab da wurde es für sie beide leichter. Lilian konnte sich mehr und mehr auf ihre Lust konzentrieren, begann sogar ihr Becken zu bewegen. Sinnlich bewegte Lucero sich ihr entgegen und begann mit seinem Stab gezielt die inneren Lustpunkte von Lilian zu suchen. Wenn sie jetzt so erregt war, würde sie das nicht mehr erschrecken. Er fand sie bald und Lilian bewegte ihm ihr Becken weiter entgegen, keuchte seinen Namen und krallte sich erregt in ihren Mantel.

Vekras erregte Lilians Schreie und Stöhnen ebenfalls. Gierig rieb er seinen nackten Stab und forderte ihn auf, Lilian härter zu nehmen. Lucero schüttelte seinen Kopf. Das würde nur alles wieder zunichte machen.
"Nein", keuchte er erregt. "Es ist gut so." Er stöhnte ergeben. "So heiss, Lilian."
"Dann zeig uns wenigstens, wie du das kleine Luder nimmst", grunzte Nedan ganz zufrieden, ihnen weiter zuschauen zu können. "Los hoch mit dir, Prinzchen. Und zieh dein geliebtes Schwesterchen am Becken gleich mit hoch. Ihr wird die Stellung gefallen. Da ist sie viel freier."
Womit der sabbernde Krieger wahrscheinlich recht hatte. Also zog Lucero gehorsam seine Knie an, zog Lilian am Becken zurück und richtete es mit sich auf, als er sich selbst aufrichtete. Wohlweisslich hielt er Lilian da an ihren Fesseln um ihren Hintern fest. Er wusste inzwischen ganz genau, wie sehr sie es mochte, wenn sie eingeschnürt und ein wenig gepeitscht wurde. Gefühlvoll bewegte er sich weiter in ihr, drängte gegen ihre inneren Lustpunkte.

"Ah, Lilian", keuchte er erregt. "Du fühlst dich so gut an. Danke. Danke, dass du das machst. Ja, halt dich nur weiter am Mantel fest. So ist es gut." Und Lilian gab auch ein umwerfendes Bild ab. Den Oberkörper fest auf den Boden gedrückt, die feuchten, sinnlichen Lippen unter dem schweren Atem leicht geöffnet, die Wangen heiss gerötet. Vor allem aber den Hintern schön präsentiert und ihm entgegen gestreckt. Dieser wohlgeformte, knackige, heiss gefesselte Hintern. Lucero kämpfte heftig mit sich, sich nicht in diesem Anblick zu verlieren. Gütige Dunkelheit, er wollte einfach nur noch in Lilian stossen und sie vor Lust und Glück zum Schreien bringen. Konnte nicht endlich jemand kommen, der sie zu der Lady bringen sollte? Ganz sofort?
Er wusste nicht, wie lange er das noch aushalten konnte. Seine Kugeln hatten zuvor schon geschmerzt. Doch allmählich wurde es unterträglich. Heiss und sanft zugleich streichelte er über den wahnsinns Hintern, zupfte an den Seilen. Auch vorne bei Lilians flachem Bauch. Da wo die Schnüre ihr Netz vorne festhielten. Es sollte sie da streicheln, damit sie nur noch weitere Lustblitze verspüren konnte. Langsam begann Lucero sie auch etwas schneller und kräftiger zu nehmen. So wie sie ihn anspornte, indem sie seinen Namen keuchte. Er gab sich ihr ganz hin, gab ihr das, was sie brauchte.
"Lilian...." antwortete er ihr keuchend oder stöhnend. Er verstand sie. Sie konnte es aushalten. Er machte es gut. So wie versprochen. Diesen Kampf würden sie gewinnen. Bald. Wenn doch nur endlich jemand von der Lady käme, der sie vor dem Danach mit Vekras rettete.
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Lilian
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Lilian wusste nicht wann es passiert war, doch die Stöße lösten mittlerweile erregtes Kribbeln aus, verdrängten die Schmerzen. Zwar spannte es weiterhin, wurde besonders unangenehm je tiefer Lucero kam, doch es ließ sich aushalten und wurde irgendwann davon überdeckt, was der Prinz mit seinem Speer anrichtete. Heiße Schauer, die den Jüngling erfassten. Er stöhnte hell, wann immer das harte Glied wieder in ihn hineinfuhr und dort sinnlich pulsierte, zuckte.
Lilian merkte zunächst gar nicht wie er sich den Bewegungen leicht entgegen schob. Viel bewegen konnte sich der unerfahrene Junge nicht, aber wenn er mit den Bewegungen leicht mitging, fühlte es sich bald angenehmer an, verringerte die Schmerzen. Stattdessen stieß der Speer an innere Punkte, die Lilians Fleisch heiß zucken ließen. Der Jüngling bekam einen glasigen, benommen Blick. Sein Atem ging schwer, stoßweise.
"Lucero.. ahh..." Wieder bohrte sich die harte Männlichkeit in den kleinen Körper, stimulierte die gleichen Punkte, die Lilian hell aufstöhnen ließen und seinen Körper zum Zucken brachten. Der enge Kanal zog sich darunter zusammen. Lilian wusste nicht was Lucero mit ihm anstellte, aber es war sehr aufregend und das alles nur, weil der Prinz sein Glied in Lilian stieß. So dass sie Sex hatten. Ohh, es war so überwältigend. Lilian keuchte heftiger.
"Jaa..." Die zierlichen Finger krallten sich um den weichen Mantel. Lucero stieß immer wieder gefühlvoll in ihn, fand Punkte in Lilian von denen er schon Angst gehabt hatte, dass er sie nicht besitzen würde. Er hatte solche Angst davor gehabt was passieren würde wenn Aerys ihn das nächste Mal nehmen würde.
Er musste keine Angst mehr haben. Es war so befreiend.
"Jaaa.." Lilian stöhnte erneut auf, schrie leicht als Lucero stärker an den Schnüren zog und gleichzeitig seine Beckenbewegungen verstärkte. Lustbenebelt bekam Lilian nur halb mit, dass sich die Räuber einmischten und etwas forderten. Lilian verstand nicht was sie wollten. Erschrocken keuchte der Junge auf, als Lucero ihn über den Mantel etwas zurück zog. Lilians Position veränderte sich unfreiwillig, woraufhin sich die ausfüllende Männlichkeit leicht verschob. Was.. machte Lucero? Wieso zog er so an ihn?
"Ahh, Lucero..." Lilian stöhnte überwältigt. Der Prinz hatte an den Fesseln gezerrt bis Lilian automatisch in eine halb knieende Position geglitten war. Wie von selbst wurde sein Becken erneut auf dem harten Speer geschoben, der sich nun immer leichter in ihn bohrte. Es fühlte sich umso intensiver und gewaltiger an. Als würde das Glied noch tiefer in ihm sein, kraftvoller und dominanter. Lilian wusste nicht wie er mit diesen neuen Eindrücken umgehen sollte.
Lucero bewegte sich sofort ungehindert weiter, stieß irgendwie anders zu. Lilian schrie hell auf, musste sich nun wirklich am Mantel festhalten. Er schob die Knie etwas auseinander, um die Position besser ertragen zu können. Es fühlte sich so... ausgestellt an. Sein Becken hoch in der Luft, den gefesselten Hintern ausgestreckt und willig angeboten. Lilians Oberkörper ruhte weiterhin auf dem Mantel. Er hatte ohnehin keine Kraft fortzurutschen. Der Jüngling keuchte ergeben. Wieso fühlte sich Lucero jetzt größer an?

Der Prinz zog weiterhin an den Fesseln, brachte Lilian damit zum Beben. Hinter ihm keuchte Lucero erregt und bedankte sich, dass Lilian mitmachte. Er sollte sich weiter am Mantel festhalten. Er fühle sich so gut an.
Eingeschüchtert und verunsichert von der veränderten Stellung hielt Lilian still, versuchte den Speer zu ertragen. Es dauerte nur eine Weile und dann hatte Lucero wieder diese Punkte in ihm gefunden, die den Jungen verzückten. Erregt keuchte er auf. Der Prinz streichelte dabei über Lilians Hintern, ließ die Fesseln springen oder abwechselnd in Lilians Haut schnüren. Es machte den Jungen vollkommen willfährig.
"Jaa... Lucero.. ahhh." Lucero griff um ihn herum, streichelte über Lilians Bauch und zog dann dort an der Hüfte an den Seilen, die hinunter zum Netz führten. Lilian keuchte gepresst, stöhnte immer öfter im Takt der Bewegungen. Der Jüngling bekam das Gefühl gleich zu bersten. Er würde diese Stöße nicht mehr aushalten. Sie waren schrecklich schön. Trotzdem blieb er knieen wo er war, das Becken willig präsentiert, damit sich Lucero in ihn schieben konnte. Unter abgehackten, hellen Lauten ließ sich der zierliche Jüngling nehmen.
Luceros Glied fuhr schneller in die zuckende Enge. Das Fleisch pulsierte mittlerweile, zog sich zusammen.
"Lucero... bitte..." Auf Lilians Worte verstärkten sich die Stöße. Ahhh, nein, es war so hart.
Es war so gut.
Der Junge stöhnte manisch, verlor sich ganz in den Gefühlen. Jedes Mal wenn das harte Fleisch in ihm arbeitete, bebte er. Sein gesamter Kanal pochte heiß.
Lucero stöhnte auch Lilians Namen. Der Prinz griff wieder nach den Fesseln, hielt Lilian dort fest, während er zustieß. Die zarte Öffnung war längst bezwungen, empfing das harte Glied willig.
"Lucero.. ich... ahh.. ich kann nicht..." Lilian fühlte sich überwältigt. Er konnte das nicht mehr lange ertragen. Die Lust hatte den jungen Körper trotzdem im Griff. Lilian schrie erregt auf, als sich Lucero ein weiteres Mal ganz tief in ihr versenkte.
Nein...
Ja.

Die gesamte Anspannung explodierte in ihr, schoss heiße Blitze durch ihren Körper. Die Finger krallten sich fest um den Mantel, lösten sich wieder. Lilian spürte wie sich sein Stab unter dem Netz aufbäumte, sich mitten auf dem Mantel ergoss. Der zierliche Körper erbebte, verkrampfte und löste sich fortwährend.
Luceros Glied tief in ihm drin fühlte sich an als würde es bersten. Als würde es noch weiter anschwellen. Lilian begriff nicht, dass es sein Innerstes war, das sich massierend enger zog. Der Prinz stieß fester zu. Lilian wäre beinahe nach vorne gesackt, wurde jedoch an den Fesseln zurückgehalten.
Erregt verdrehte das Mädchen die Augen. Ihr Höhepunkt wurde weiter verstärkt, hatte sie immer noch im Griff.
Sie? Nein, nein, nein, nicht nachgeben. Lilian versuchte sich angestrengt aus den Empfindungen herauszureißen. Ihre Gedanken waren ein einziger Taumel.
Nicht... nachgeben... Junge bleiben. Es war fast schmerzhaft die andere Signatur zu unterdrücken und kam Lilian wie ein gewaltiger Kraftakt vor. Alle Kraft wich aus ihm. Lilian konnte sich nicht so frei fallen lassen wie bei Aerys. Das hier war immer noch ein Kampf.
Lucero nahm ihn weiter, kraftvolle Stöße mit denen sich die berstende Männlichkeit tief in den empfindsamen Kanal drängte. Der Jüngling stöhnte wehrlos, fühlte erneut wie ihn Lust überflutete, sich das heiße Prickeln in den Lenden und den Unterleib verstärkte.
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Lucero
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Lilian war eine Wucht, sobald sie sich ihrer Lust ergeben konnte. Das sonst so exakte und schüchterne Mädchen gab sich ihm nun hemmungslos hin, genoss ihre Erregung und forderte ihre Lust ein, so wie es ihr zustand. Die furchteinflössenden Räuber, die neben ihnen standen und begierig ihre Schwänze rieben, ignorierte sie schlichtweg und konzentrierte sich allein auf ihren Körper. Dabei stiess sie helle, abgehackte Laute aus. Erregtes Stöhnen und Keuchen, was laut und deutlich zu hören war. Lucero hätte ihr nicht zugetraut, dass sie sich so gehen lassen konnte.
Bewundernd gab Lucero ihr, was sie brauchte. Gab ihr alles was sie brauchte. Gab sich ihr vollkommen hin. Lilian hatte diese Schlacht eindeutig für sich gewonnen und hängte Lucero dabei fast ab. Der Prinz war schon fast etwas neidisch, wie Lilian in ihrer Lust baden konnte, während er noch auf ihre Entführer achten musste und sich nicht gänzlich fallen lassen durfte. Besonders wo sie so absolut umwerfend vor ihm kniete. Den Hintern willig und so einladend hochgereckt. So heiss verschnürt und präsentiert. Wobei Lilian es absolut verdient hätte, von Lucero heiss gefesselt zu werden, anstelle von Nedan. Ihre Wangen glühten vor Hitze, die sinnlichen Lippen waren feucht und geöffnet, damit sie hemmungslos Stöhnen konnte. Ihr Blick ganz glasig vor Lust.
Aber auch wenn er etwas neidisch war, gönnte Lucero es seiner tapferen Kampfgefährtin von ganzem Herzen. Innig bediente er sie nach allen Regeln der Kunst, gab ihr mehr, als sie sogar nach mehr flehte. Er brachte es nicht über sich, das alles künstlich noch mehr in die Länge zu ziehen, in der Hoffnung, dass jemand kam und Vekras an seinem Plan hindern würde. Lilian hatte hart genug gekämpft, um soweit zu gelangen. Lucero würde sich etwas einfallen lassen. Vielleicht konnte er Vekras zuerst beschäftigen. Es da in die Länge ziehen, bis sich eine Gelegenheit bot. Irgendwie.

"Ja, Lilian...", keuchte Lucero zurück, als sie immer wieder seinen Namen stöhnte.
"Ist gut... lass... lass dich nur fallen... du kannst", stöhnte er erregt. Ihre heissen Laute brachten ihn beinahe um den Verstand. Lilian musste sich nicht weiter zurück halten. Sie durfte sich der Erlösung hingeben, wenn sie sie überrollte. Lucero versenkte sich noch einmal gefühlvoll tief in ihr.
Gleich darauf begann Lilian haltlos zu zucken und zu stöhnen. Ihr Höhepunkt kam intensiv und allumfassend. Es war so unglaublich erregend zu sehen, wie sie zitternd kam und immer wieder kam und von der Lust davon getragen wurde. Bis nur noch ihre weibliche Signatur zurück blieb. Oh, Scheisse!
Lucero begann nun auch lauter zu stöhnen, hielt Lilian straf an ihren Fesseln gepackt und drängte sich lustvoll in sie. Er liess seine Ausstrahlung dunkler und hungriger werden, wollte die Räuber so von Lilians femininer Signatur ablenken. Die zwei Sklavenjäger schienen jedoch so in ihrer Lust gefangen zu sein, dass sie den Wechsel nicht merkten. Sie rieben sich begierig und Nedan, der inzwischen neben Lucero kniete, spritzte sogar schon begierig am. Traf den Prinzen damit ins Gesicht, während er brünftig auf den Mantel starrte, wo Lilian sich ergossen hatte.
"Oh, du scharfes Luder", stöhnte er vulgär. "Ich wusste doch, dass du unter dem Schwanz deines Bruders abgehst, wie eine läufige Hure." Nedan schien vor lauter Lust kaum mehr bei Sinnen zu sein.
"Füll sie ab, Brüderchen", grunzte er hungrig und verpasste Lucero einen klatschenden Schlag auf den Hintern. "Na los, besorg es ihr so richtig. Das braucht sie jetzt. Gib ihr den geilen Fick, den sie braucht. Sie will es. Sie war schon immer hemmungslos scharf auf dich. Jetzt kannst du ihr zeigen, was für ein toller Hengst du bist. Gib ihr deine Ladung. Ich weiss wie hart und voll du sein musst. Füll sie ordentlich ab. Sie sehnt sich danach." Immer wieder schlug er Lucero bei seinen Worten klatschend auf den Hintern, um ihn anzutreiben.
Und Lucero liess sich antreiben. Willig und überwältigt stöhnend. Hauptsache nur, er lenkte alle von Lilians Signatur ab, die zum Glück schon wieder flackerte und nicht mehr ganz so feminin wirkte. Kraftvoll stiess er noch einige Male gefühlvoll in Lilian, genoss es, wie sie ihn auf den Resten ihres Höhepunktes heiss und eng massierte. Dabei war sie schon so unglaublich eng. Lucero konnte sich kaum mehr bewegen. Offen liess der Prinz nun all die erregenden Eindrücke zu, so dass er sich einen Herzschlag später unterdrückt stöhnend in Lilian ergoss. Sein Becken weit vorgedrückt, den Oberkörper zurück lehnend, so dass Nedan alles gut beobachten konnte und nicht auf die Idee kam, Lilians Signatur zu erspüren.
Es gab ja auch wirklich etwas zu sehen. Lilians Hintern war so klein, so eng, und Luceros lang aufgestaute Ladung so gross, dass Lilian bald schon voll war und Luceros Saft unter seinen heftigen Schüben um seine Männlichkeit herum wieder aus ihr heraus zu treten begann und ebenfalls auf den weissen Wintermantel tropfte. Genau so, wie Vedan es hatte sehen wollen.
"Ah... ihr versauten Luder... genau so... so... verdorben.... so geil...." Brünftig stiess er fahrig in seine eigene Hand, ehe er sich schubweise auf Lilians nackten, ausgestellten Hintern ergoss.

Schwer atmend zog Lucero sich behutsam aus Lilian zurück, bevor ihm jemand zuvor kommen konnte und es grob machte. Sachte legte er Lilians hübschen, geröteten Hintern zur Seite ab, streichelte liebevoll darüber. Sofort quoll noch mehr von seinem Samen aus Lilians Öffnung. Es war ein überaus heisser Anblick. Nedan streichelte sich prompt noch etwas weiter, um den letzten Saft aus sich raus zu melken. Auch Vekras starrte begierig auf das noch immer hübsche, kleine, eingesaftete Loch und massierte seinen Stab hungrig. Er war nicht gekommen. Lucero hatte es gerade bemerkt, als auch Vekras sich dieses Misstandes bewusst wurde. Hart packte er Lucero an seinen Halsfesseln und zerrte ihn zu sich herüber.
"So, Prinzchen, jetzt bist du an der Reihe", grunzte er geil. "Das wird dir gefallen. Wie deinem hellen Sklaven. Der konnte auch nicht genug von mir kriegen. Warts nur ab." Begierig wollte er seinen tropfenden Speer in Luceros Mund drängen.
"Nein!" stiess Lucero ängstlich aus und riss sich von dem Krieger los. Er fiel nach hinten und krabbelte sogleich scheinbar panisch von dem Mann weg. Mit blankem Hintern und Hosen, die ihm in den Kniegelenken hingen. Hauptsache weg von Lilian.
"Ich will das nicht", flehte er hilflos und robbte immer weiter zurück. Näher zu dem Fluss. Nicht dahin, wo das Becken war zum Baden war. Dort wo die Strömung stärker floss. Ganz an den Rand, wo der Felsen nass war. Vielleicht konnte er Vekras da zum Ausrutschen bringen. Lucero würde nichts dafür können, wenn der Krieger hinfiel und sich hart den Kopf anschlug. Oder wenn er gar in den Fluss fiel und von der Strömung davon getragen wurde. Er hatte ja nicht unbedingt weiteren Sex gewollt.
"Halt schön still Brüderchen und bedien den Mann, so wie er es haben will, oder deinem Schwesterchen passiert was unschönes", drohte Nedan dunkel. Lucero erstarrte erschrocken.
"Nein, nicht. Tu ihr nicht weh", flehte er innig. Da war Vekras auch schon bei ihm und packte ihn so hart an den Haaren, dass Lucero schmerzerfüllt aufschrie.
"Na, Mädchen, das willst du bestimmt sehen", stöhnte er gemein und zerrte Lucero so herum, dass Lilian genau sehen konnte, was Vekras mit ihm anstellte. "So ein geiles Luder wie du bist. Es macht dich bestimmt an, zuzusehen, wie ich deinen Bruder in den Mund ficke. Wie ich es ihm so richtig ordentlich besorge. So wie ein richtiger Mann." Damit zwang er Lucero mit einem harten Griff den Mund auf und drängte sich hemmungslos tief in ihn. Doch Lucero war ein Adelsjunge und kein ausgebildeter Lustsklave wie Terim. Er konnte es nicht ertragen. So schrie er unterdrückt in seinen widerlichen, fleischigen Knebel. Zuckte und würgte und schien es kaum zu ertragen, Vekras ihm antat.
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Lilian
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Für einen Moment hatte Lilian alles um sie herum vergessen können. Hatte sich ganz der Lust hingeben können. In überwältigenden Wellen wurde er davon ergriffen, der zarte Körper spannte sich immer wieder an, wodurch der harte Speer tief in ihm drin massiert wurde. Es fühlte sich an, als würde die Männlichkeit fest in ihm drin stecken, pulsierend und zuckend. Es stimulierte Lilians empfindlich gemachten Kanal weiterhin, verlängerte den Höhepunkt.
Hinter ihm presste sich sein Kampfgefährte mit einem rauen Aufstöhnen fester an den kleinen Hintern, drängte kraftvoll hinein. Die Fesseln zogen sich straff, schnürten den zarten Körper und brachte Lilian zu hellem Aufstöhnen.
Ergriffen von der Lust drangen die groben Worte der Räuber erst nach einer Weile an Lilians Ohr. Nedan drängte Lucero dazu, es ihr so richtig zu besorgen und dass sie es so wolle. Sie sehne sich danach abgefüllt zu werden. Was... was meinte er? Lilian hatte Mühe die Worte zu begreifen und was mit ihm passierte. Es war schwer sich auf etwas anderes konzentrieren außer dass bohrende, harte Glied in ihm. Lilian hörte es klatschen und kurz darauf, stieß Luceros Becken härter vor, drückte Lilian wieder nach vorne und in Position. Der Jüngling keuchte überwältigt. Ahhh, es ging immer weiter. Sein Körper erzitterte erneut. Heiße Blitze in ihrem Unterleib, ein verheißungsvoller Zug durch die Lenden. Wieder und wieder stieß der harte Stab runter in ihre Enge, füllte sie komplett aus. Oh, es war so eng. Lilian konnte diese Härte nicht alles in sich aufnehmen. Aber es ging irgendwie und mit jedem Klatschen folgte ein weiterer kräftiger Stoß, der die kleine Öffnung mittlerweile mühelos bezwang. Der Speer zuckte, rieb an den inneren Punkten entlang, die Lilian erregt stöhnen ließen. Der Lust hilflos ausgeliefert und doch danach greifend, um das Erlebte zu überstehen.
Aber er musste keine Angst mehr davor haben. Er konnte es ertragen. Er konnte es genießen. Es war so befreiend.
Lilian ließ sich weiter treiben, schrie leicht unter den letzten kraftvollen Stößen, die ihn nach vorne drückten. Lucero zog an den Schnüren, presste Lilian zurück auf den hart aufgereckten Speer. Der Jüngling krallte sich stöhnend in dem weichen Stoff vor sich fest. Immer noch raste die Lust durch ihn hindurch, zuckende, peitschende Wellen. Und doch... es fehlte die gewaltige Sehnsucht, die er dabei immer verspürt hatte.
Nach Aerys...
Hinter ihm stöhnte Lucero tiefer auf. Lilian keuchte erschrocken, als sich der Speer tief in ihm drin aufbäumte und dann etwas heißes in ihn schoss. Was... ahhh... es war so viel... Es hörte nicht auf. Der zuckende Speer pulsierte, explodierte regelrecht in ihm. Heiß füllte sich Lilians enger Kanal. Was war das... kam.. kam Lucero gerade?
Der Jüngling keuchte gepresst, lag wehrlos da und spürte wie etwas feuchtes über seine Schenkel rann. Auch in ihm drin fühlte es sich ganz feucht an... voll... Der Speer bebte in ihm, pochte.
Lilian hörte aber nicht nur Lucero stöhnen, auch die Räuber stöhnten. Dunkler und brünftiger. Nedan klang ganz seltsam. Etwas feuchtes traf Lilians Hintern. Mehrere Ladungen, die über die gefesselten Bäckchen rannen.
Es roch nach... Sex. Lilian wimmerte. Auch, als sich Lucero zurückzog und ihn auf dem Mantel ablegte. Der Jüngling wusste kaum wie er sich in seinem Körper zurechtfinden sollte. Sein Kanal pochte wie wild, wollte sich zusammenziehen. Es fühlte sich so seltsam an. Lilian keuchte matt, während Lucero über seinen Hintern streichelte. Er fühlte wie da etwas aus ihm rauslief, an den Schenkeln entlang rannte und auf den kostbaren Wintermantel tropfte.
Nein... war das Luceros Samen? Er war wirklich in ihm gekommen...
Trotzdem wagte Lilian nicht nach hinten zu schauen. Er wollte das nicht sehen. Er wusste wie verstörend der Anblick bei der Zeremonie gewesen war. Einen Moment später traf ihn wieder etwas feuchtes auf seinen Hintern, Nedan grunzte und keuchte und Lilian war sehr froh nicht hingeschaut zu haben. Nedan, er war... er war auf Lilian gekommen oder? Der Jüngling wollte aufschluchzen, doch er hatte kaum Kraft irgendeinen Laut hervorzubringen. Seine Brust hob und senkte sich wild, die Wangen fühlten sich heiß an. Das lange wellige Haar war leicht zerzaust.
Lilian wollte bloß zusammenbrechen. Es hatte ihn alles gekostet und er konnte noch nicht darüber nachdenken, ob es mehr gewesen war als er verkraften würde.
Aerys...

"So, Prinzchen, jetzt bist du an der Reihe." Selbst diese Worte schafften es nicht Lilian vollends aus der Erschöpfung zu reißen. Er blickte nur benommen auf. Erst als Lucero panisch ein Nein ausstieß, flutete Adrenalin durch Lilians Körper. Entsetzt sah er mit an wie Vekras Lucero am Seil um den Hals gepackt hatte und zu sich zerren wollte.
"Lucero!" Lilian versuchte sich aufzurappeln. Sein Freund riss sich los, kroch trotz heruntergelassener Hose von Vekras fort. Hin zu dem Fluss, der die Ursache für das Wasserrauschen war. Lilian hatte bisher nicht viel mehr vom Raum mitbekommen als der Mantel auf dem man ihn gezwungen hatte von einem seiner besten Freunde genommen zu werden. Lilian wimmerte verstört. Und er musste diesem Freund jetzt helfen. Lucero war doch sein Kampfgefährte.
"Lasst ihn in Ruhe! Wir haben doch getan was ihr wolltet!", rief Lilian aufgewühlt. Vekras scherte sich nicht darum, ging Lucero nach. Dann wurde Lilian plötzlich von Nedan hart am Arm gepackt und auf die Knie gezogen. Der Kanal pochte immer noch. Weiterer Samen verließ Lilian bei der abrupten Bewegung. Der Junge schluchzte gequält auf.
"Halt schön still Brüderchen und bedien den Mann, so wie er es haben will, oder deinem Schwesterchen passiert was unschönes", drohte Nedan und zerrte Lilian zu sich. Der Junge wandt sich zappelnd, obwohl es schmerzte und sich so unangenehm anfühlte. Aber die Angst war sofort wieder da.
Hilflos musste er mitansehen wie Vekras Lucero hart an den dunklen Haaren griff, ihn zurückriss. Der Prinz schrie auf.
Lilian begann zu weinen.
"Halt still, du Luder!", herrschte Nedan ihn an und rief ein Messer herbei. Drohend stand er hinter dem zierlichen Jüngling. Vekras drehte Lucero herum und stieß wüst aus, dass Lilian sicher mit ansehen wollte wie ihr Bruder von Vekras in den Mund gefickt wurde. Lilian stockte der Atem. Mittlerweile begriff er die fürchterlichen Worte der Räuber.
"Nein, ich will das nicht sehen! Lasst ihn los!", rief er mit heller Stimme. Sie würden Lucero vergewaltigen. Direkt vor Lilians Augen und es gab kein Entkommen. Lucero war auch kein Weißgewandter. Er hatte gesagt, er würde das nicht verkraften.
Trotzdem machte Vekras seine schlimme Drohung war. Nedan hatte seinen Unterarm schraubstockartig unter Lilians Kinn gepresst, hielt ihn fest und ließ nicht zu, dass der Jüngling sich abwenden konnte.
"Sieh zu, Schwesterchen. Dann weißt du schon wie es uns gefällt, wenn du nachher dran bist."
"Nein, nicht.. bitte nicht!" Lilian schluchzte aufgelöst. Jegliche Lust war längst fort und zurück blieb nur Grauen und Entsetzen. Der Jüngling taumelte von einem Extrem ins Nächste. Hilflos musste er mit ansehen wie Vekras sein widerliches hartes Glied in Luceros Mund zwängte. Es war so groß und Lucero schrie auch gleich unterdrückt, würgte. Vekras stieß sein Becken vor, hielt Luceros Kopf gepackt. Lilian kniff die Augen zusammen.
"Lass die Augen offen oder ich schlitz dich auf", zischte Nedan und die Messerspitze ragte drohend an Lilians Hals. Der Jüngling wagte nicht sich zu rühren, öffnete aber die Augen wieder wimmernd. Nein, nein, es war so schrecklich was Lucero angetan wurde und Lilian wusste nicht wie er ihm helfen konnte. Sie mussten etwas unternehmen oder die Männer würden sie beide weiter vergewaltigen. Es kam keine Hilfe. Sie mussten da alleine durch.
Vekras grunzte tief, bewegte sein Becken hart vor. Immer wieder verschwand der fleischige Speer in Luceros Mund. Lilian schluchzte. Die Tränen verschleierten wenigstens etwas die Sicht, doch die verstörenden Bilder brannten sich tief in ihm ein, ließen ihn innerlich erbeben.
"Jaa, nimm ihn ordentlich ran", gierte Nedan, "Stopf seinen Schlund.. Ahhh, jaaa, das macht mich gleich wieder hart."
Wie zum Beweis presste er sein Becken gegen Lilian. Der Jüngling konnte die harte Beule an seinem Hinterkopf spüren. Nein, nein, nein. Nedans Arm hielt ihn weiterhin unbarmherzig fest, doch der Räuber war so gierig darauf sein Becken zu bewegen, dass das Messer abrutschte und etwas nach unten sank. Weg von Lilians zarter Haut.
Um das Geschehene irgendwie zu ertragen, hatte Lilian begonnen stattdessen nach unten zu starren. Zuerst auf den Mantel vor sich. Dann noch weiter nach unten. Zu Nedans Arm. Äderchen zogen sich über die muskulösen Sehnen.
Lilian hatte nichtmal Zeit einen Gedanken zu formulieren. Es geschah wie von selbst. Er beugte sich vor und mit einem kräftigen Biss waren seine Zähne in Nedans Handgelenk. Lilians Kiefer schnappte zu. Kein Zögern. Nicht darüber nachdenken. Nur Kämpfen. Überleben.
Nedan brüllte vor Schmerz. Blut füllte Lilians Mund, spritzte auf den pinken Pullover. Klappernd fiel das Messer zu Boden.
"Du scheiß Schlampe!", brüllte Nedan und versuchte seinen Arm wegzuziehen, aber Lilian hatte sich in das Fleisch regelrecht verbissen. Nicht loslassen. Nie loslassen.
Vekras sah abgelenkt zu ihnen hinüber, hatte aufgehört zu Stoßen.
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Re: Geraubt

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Er hatte es zwar geschafft, Vekras weg von Lilian zu holen, aber leider war Nedan von seinem Höhepunkt nicht ganz so betäubt, als dass er Lilian nun nicht packte. Lucero hörte es an ihren Bewegungen. Würgend zappelte er in Vekras Griff, um wenigstens aus den Augenwinkeln einen Blick auf Lilian erhaschen zu können. Was er sah, liess ihm das Blut in den Adern gefrieren. Lilian kniete vor Nedan. Dieser hatte seinen kräftigen Unterarm um ihren schlanken Hals gepresst. In der Hand hielt er wieder sein scharfes Klappmesser. Ganz dicht an die schutzlose, weiche Haut gedrückt. Wenn er nur falsch atmete. Lucero wollte gar nicht daran denken.

Augenblicklich gab er jegliche Gegenwehr auf und hoffte, Lilian würde das Selbe tun. Sie durfte jetzt nicht durch eine Dummheit sterben. Vekras stiess wild und begierig in ihn. Lucero hasste es. Es war wiederlich. Der Mann hatte einfach keine Klasse und zerstörte nur, was mit seinem Ding in Berührung kam. Lucero konnte das wilde Stossen in seinen Schlund zwar aushalten, doch es tat weh und liess ihn immer mal wieder gequält stöhnen oder gar schreien. Wobei er sich auch gar nicht Mühe gab, tapfer zu sein. Den Räubern war es nicht wichtig und so wollte Lucero seine Kraft für etwas anderes sparen. Er hatte so gehofft, dass er Vekras irgendwie in den Fluss schubsen konnte. Aber wenn Lilian so gefährlich von Nedan gepackt gehalten wurde, war das viel zu gefährlich.

Dann hörte er Nedan allerdings gierig Vekras anfeuern. Der Krieger gab ganz offen zu, wie ihn das bereits wieder erregte. Und wenn er erregt war, wurde er nachlässig. Zuvor hatte sogar sein Schild, welches er um das Bad gelegt hatte, geflackert, als er gekommen war. Vielleicht hielt er Lilian dann weniger fest, so dass sie nicht mehr so in Gefahr war. Oder er kam erregt zu ihm rüber, um ihn zu betatschen oder von hinten in ihn einzudringen. Dann wäre Lilian ganz frei und Lucero auch.
Während er heftig von Vekras in Beschlag genommen wurde, gab Lucero sich unter dem starken Schütteln richtig zu positionieren. Er kniete breitbeiniger vor dem Krieger, stützte sich mit aufgestellten Füssen. Vorsichtig packte er den Bund seiner Hose und zog ihn etwas hoch, damit ihm das Kleidungsstück nicht in die Quere kam. Vielleicht sollte er sein Gesäss Nedan präsentieren. Es würde ihm sicher gefallen.

Da brüllte Nedan unvermittelt voller wildem Schmerz auf. Zornig beschimpfte er Lilian, brüllte aber gleich darauf weiter. Sein Messer fiel klirrend zu Boden. Lucero konnte nicht sehen, was Lilian tat. Doch was sie auch tat, sie hörte nicht auf damit und setzte Nedan weiter zu. Lenkte ihn ab. Wieder flackerte sein Schild. Und Vekras wurde mit dazu abgelenkt. Der widerwärtige Krieger hörte auf in ihn zu stossen. Das war der Moment, wo Lucero seine Hose entgültig hochzog und kräftig zubiss. So hart, dass er seine eigenen Zähne aufeinander klacken spürte, nachdem er Vekras sein Ding abgebissen hatte. Der Krieger schrie in tierischem, unmenschlichen Schmerz auf. Sofot schoss Lucero ein kräftiger Strahl Blut ins Gesicht. Das war nur richtig so. Er war schliesslich ein Blutiger.
Aus dem Knien spang er mit einem Ruck auf die Füsse, spukte Vekras in irrsinigem Zorn sein Glied ins Gesicht. Das war dafür, was er ihm damit hatte antun wollen. Der Krieger konnte kaum mehr stehen, tat es aber noch. Hart trat Lucero ihm seitlich mit seinem schweren Winderstiefel gegen das Kniegelenk. Es knackste laut hörbar und Vekras Stimme schrillte gleich noch einige Tonlagen höher. Lucero brüllte zornerfüllt zurück, liess seiner eiskalten Wut freien lauf. Das war dafür, was Vekras Lilian angetan hatte. Zuckend und kreischend vor Schmerz lag Vekras inzwischen vor ihm auf dem Boden. Die Blutlache um seine Körpermitte wurde immer grösser.
Doch Luceros Zorn war noch lange nicht verraucht. Er sah nicht nur den verkrüppelten Krieger vor sich liegen, sondern auch den blutenden, ohnmächtigen Terim. Seinen Terim. Erneut trat er kraftvoll zu. So fest wie er nur konnte, liess er die Ferse seines Winterstiefels auf Vekras Rückgrat hinuntersausen. Er spürte, wie sich wirbel verschoben, hörte, wie Rippen mehrfach brachen und sich in das Fleisch bohrten. Auf einmal hörte Vekras auf zu schreien. Jetzt war nur noch gurgelndes Röcheln von ihm zu hören. Das war für Terim. Abschätzig stiess Lucero mit dem Fuss gegen seine Hüften. Vekras rollte auf den Rücken und kippte in den Fluss, wo er sofort wie ein Stein versank. Und das war für sie alle gewesen.

Hinter ihm brüllte noch immer Nedan. Hastig drehte Lucero sich zu ihm um und sah, dass Lilian mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem felsigen Boden lag. Ein ganzes Stück weit weg von Nedan. Ihr Mund war mindestens so blutig wie Luceros. Stolz auf seine Kampfgefährtin lächelte Lucero unheilvoll und rannte zu ihr hin. Fest packte Lilian am Arm und zog sie mit sich mit so weit weg von Nedan, wie es nur ging. Schützend schob er sie hinter sich und blickte sich schwer atmend um, suchte einen Fluchtweg. Doch es gab nur der tiefe Fluss und die schwere Tür. Beides scheinbar unüberwindliche Hindernisse.
Seine Hose war ihm wieder hinunter gerutscht. Diesmal bis zu den Fussgelenken. Nedan hatte sich etwas von seinem Schock erholt und griff nach seinem Messer. Er schien sich gerade schwer zu überlegen, was er ihnen alles grausames antun wollte. Als sich unvermutet die schwere Cavernentür öffnete. Ein mittelgrosser, bulliger Mann trat ein. Ein wahres Muskelpaket. Lucero erbleichte furchtsam. Nedan war schon ein schwieriger Gegner. Gegen diesen Krieger hatte er jedoch keine Chance. Dennoch blieb er schützend vor Lilian stehen.
"Nedan, hast du gedacht, du könntest die beiden Adeligen ewig verstecken? Was... ah, verdammt", stieß der Mann aus und stockte, als er die drei blutbesudelten Gestalten sah.
"Die haben Vekras umgebracht die Mistgören", kreischte Nedan. Blutig und ebenfalls mit offener Hose. Das Muskelpaket blickte nachdenklich zu Nedan, dann zu Lucero und Lilian, von dort zu der Blutlache nahe am Fluss und schliesslich zurück zu Nedan.
"Ich seh hier keinen Vekras", erkannte der Krieger ruhig.
"Der Prinz.... er hat ihn in den Fluss gestossen", ereiferte sich Nedan. Das Muskelpaket blickte erneut zu Lucero und Lilian.
"Dieser Hänfling?" wollte er wissen. "Unsinn. Raissa hat mir gesagt, dass Vekras los zum Knotenpunkt musste, weil er da seine Hose vergessen hat." Gleichgültig zuckte das Muskelpaket mit seinen Schultern. "Wie auch immer er da seine Hose hat vergessen können. Hier seh ich jedenfalls keine Spur von Vekras." Leugnete er die grosse Blutlache.
Nedan schäumte vor Wut und zischte, dass der grosse Krieger sehrwohl wisse, was hier passiert sei. Lucero hätte Vekras getötet und Lilian hätte ihm beinahe den Arm aufgerissen.
"Wenn ich wüsste was hier passiert ist, müsste ich der Lady etwas davon sagen. Alles, Nedan. Wieso zum Beispiel eine adelige Geisel keine Hose mehr trägt oder deine vorne offen ist." Der Blick des Mannes glitt nur kurz abschätzig zu Nedans Schritt. "Was ich sehe sind zwei Adelige, die nicht wie Adelige behandelt wurden." Nedan spie Gift und Galle ob der ruhigen, abkanzelnden Worte. Beschimpfte den Mann Namens Gordon.
"Geh zu Eneida, Nedan und lass dich behandeln bevor du noch verblutest." Einladend hielt Gordon dem Raucher die Tür auf und forderte ihn mit einer Handbewegung auf, zu gehen. "Ich übernehme ab hier und sorge dafür, dass die zwei sauber und gesund zu der Lady gebracht werden." Lucero beobachtete das Geschehen angespannt, konnte kaum glauben, was er da gerade sah und hörte. Doch es wirkte ganz so, als wären sie tatsächlich gerettet. Für den Moment.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Lilian sah nur kurz auf. Adrenalin peitschte durch seinen Körper. Er wusste, dass wenn er losließ, es bitter für ihn enden konnte. Für immer. Bitte, er konnte nicht hier sterben. Mit den Zähnen biss er verzweifelt tiefer und tiefer, Blut füllte seinen Mund, floss über die sanften Lippen, spritzte über den Hals und den Pullover. Tiefe rote Flecken. Er wollte zurück zu Aerys. Er gehörte zu Aerys. Die Dunkelheit musste doch etwas für sie beide bezweckt haben. Es konnte nicht so enden.
Und dann gab Vekras einen unmenschlichen Laut von sich den Lilian so noch nie zuvor gehört hatte. Wie ein sterbendes Tier, das nur noch Schmerzen kannte. Lucero hatte zugebissen. Lilian sah es nur flüchtig. Schübe von Blut ergossen sich von Vekras Becken, schossen auf Luceros Gesicht. Der Körper des Räubers bebte, sackte halb zusammen. Es passierte alles in Augenblicken. Ein Herzschlag später spuckte Lucero einen blutigen Klumpen aus.
"Vekras!" Nedan versuchte sich immer noch loszumachen, trat Lilian heftig in die Seite. Der Schmerz brannte auf, Lilian ächzte und wäre beinahe zur Seite gekippt. Doch er hielt sich in dem Handgelenk verbissen, spürte wie Nedan darunter erzitterte und energischer versuchte freizukommen. Vekras Laute wurden schriller. Etwas knackte und der Räuber brach seitwärts zusammen. Eigentlich hätte er so nicht zusammenbrechen können, weil es dort keine Gelenke gab. Es war ein verstörender Anblick, doch Lilian hatte überhaupt keine Zeit ihn auf sich wirken zu lassen. Die Todesangst überflutete ihn. Das Adrenalin ließ ihn nicht los, steuerte seine Reflexe und der war zuzubeißen.
"Lass! Los! Schlampe!" Nedan hieb mit der anderen Faust auf Lilian ein, stieß ihn dann kraftvoll beiseite. Der Jüngling war zu zierlich um etwas dagegen setzen zu können. Er riss unwillkürlich ein Stück Fleisch aus dem Arm, dann flog der schlanke Körper bereits durch die Luft. Lilian schrie gequält, als er auf den harten Boden prallte. Hinter sich hörte er ein zweites Knacken und ein ersterbendes Gurgeln. Keuchend versuchte sich Lilian aufzurappeln. Es half nicht, dass die Fesseln weiter an ihm zogen oder ihm nun Samen ungehindert die Beine hinunterlief.
Er.. musste.. aufstehen. Kämpfen. Bevor Nedan ihn tötete.
Aber Lilian konnte kaum noch.
Aerys...
Als Lilian wankend aufstand, war Vekras fort. Ein dunkler Leib trieb im Fluss, wurde von der Strömung mitgerissen und verschwand unter den Felsen. Blut färbte das Wasser am Ufer leicht rot. Lucero stand am Rand, die Hose halb heruntergerutscht. Das Gesicht rot vor Blut. Es zog sich über seine Brust.
"Ihr Bestien!", schrie Nedan. Er kam auf Lucero zu, schien ihn angreifen zu wollen, doch Nedan musste mit der anderen Hand feste auf das verletzte Handgelenk drücken. Knallrotes Blut quoll darunter hervor, tropfte zu Boden. Befremdlicherweise musste Lilian dabei an Javier denken und wie der Blutige ihm erklärte wie man über der Farbe des Blutes Rückschlüsse ziehen konnte. Hell. Ateriell.
"Ich mach euch fertig", keuchte der Räuber. Seine goldenen Augen loderten vor kalter Wut. Grüne Juwelenfesseln tauchten in der Luft vor ihm auf. Lilian rückte wimmernd zurück und hielt sich dann dankbar an Lucero fest, als dieser zu ihr gerannt kam. Lucero zog sie mit sich, fort von Nedan, der drohend näher kam, Blutspuren hinter sich lassend.
Ängstlich blickte Lilian zu dem Räuber. Sie hatten einen Überraschungsmoment genutzt, doch der war jetzt vorbei und Nedan lebte immer noch.
Lucero stellte sich schützend vor ihn, scheinbar bereit zu kämpfen und alles zu geben, obwohl sie beide nichts mehr hatten. Sie hatten bereits alles gegeben. Lilian weinte erschöpft. Er wollte nicht sterben. Er wollte nicht vergewaltigt werden.

Die Türe öffnete sich knarrend. Lilian hatte schon fast geglaubt, dass die Welt dahinter nicht mehr existierte. Dass es nur noch diesen einen schrecklichen Moment gab, wo er sich vollkommen aufgegeben hatte.
Sein Herz sank, als in der Türe nur ein weiterer Räuber stand. Groß und muskulös. Bisher waren alle Räuber bösartiger, grober, rücksichtsloser, hämischer und gieriger gewesen als es Lilian je für möglich gehalten hatte. So war der Anblick eines neuen Mannes, der noch furchteinflößender als Nedan aussah, keine Erleichterung sondern ein neuer manifestierter Albtraum. Auch Lucero blieb schützend vor Lilian, wobei keiner von ihnen wusste wie sie sich gegen noch einen zweiten Räuber zur Wehr setzen sollten.
"Nedan, hast du gedacht, du könntest die beiden Adeligen ewig verstecken? Was... ah, verdammt", stieß der Mann aus und stockte, als er die drei blutbesudelten Gestalten sah.
"Die haben Vekras umgebracht, die Mistgören", schrie Nedan aufgebracht. Er hielt sich immer noch das Handgelenk, zitterte und wirkte bleich. Die Juwelenfesseln waren wieder in sich zusammengebrochen. Vielleicht hätten sie den Räuber auch noch überwältigen können? Aber jetzt hatte er Verstärkung. Der fremde Räuber würde bestimmt Alarm schlagen. Oder sie bestrafen. Vielleicht wollte er sie auch vergewaltigen. Lilian schluchzte überwältigt. Doch der Krieger besah sich nur schweigend die Situation, sah zu Lucero und Lilian, wieder zu Nedan und dann zur Blutlache vor dem Fluss. Keine Reaktion.
Dann endete sein Blick wieder bei Nedan, hielt dessen wütendes Starren gelassen.
"Ich seh hier keinen Vekras", sagte der Krieger. Lilian wagte keinen Ton von sich zu geben. Der Mann sah doch die Blutlache. Vekras' Signatur war noch hier. Sein... Geruch.
Nedan wurde noch aufgebrachter, beharrte darauf, dass der Prinz Vekras in den Fluß gestoßen hätte. Der muskulöse Räuber betrachtete Lucero und Lilian und schien das nicht glauben zu können. Dann sagte er, dass Raissa Vekras zum Knotenpunkt geschickt hätte, weil er dort seine Hose vergessen hätte. Er wüsste nicht wieso, jedenfalls sähe er hier keine Spur von Vekras.
Lilian war mindestens genauso baff wie Nedan. War.. war der neue Räuber auf ihrer Seite? Der Jüngling konnte es kaum glauben. War es ein Trick? Ein neues, böses Spiel?
Nedan trat auf den anderen Räuber zu.
"Du weißt genau was hier passiert ist", zischte Nedan, "Der Prinz hat ihn umgebracht! Diese Schlampe hat mir beinahe den Arm aufgebissen." Anklagend deutete er hinüber zu Lilian, der sich verängstigt hinter Lucero drückte.
Der Räuber sah Nedan ruhig an, doch sein Kiefer arbeitete und knackte. Es wirkte so, als würde er sich mühsam beherrschen.
"Wenn ich wüsste was hier passiert ist, müsste ich der Lady etwas davon sagen. Alles, Nedan. Wieso zum Beispiel eine adelige Geisel keine Hose mehr trägt oder deine vorne offen ist." Der Blick des Mannes glitt nur kurz abschätzig zu Nedans Schritt. "Was ich sehe sind zwei Adelige, die nicht wie Adelige behandelt wurden."
Nedans Schultern bebten, er sprühte fast vor Wut.
"Nur weil du keinen mehr hochkriegst, Gordon, musst du es uns anderen nicht dauernd versauen", stieß er hervor.
"Geh zu Eneida, Nedan und lass dich behandeln bevor du noch verblutest." Der Räuber, der wohl Gordon hieß, hielt Nedan die Türe auf und machte eine auffordernde Handbewegung. "Ich übernehme ab hier und sorge dafür, dass die zwei sauber und gesund zu der Lady gebracht werden."
Lilian wimmerte vor Erleichterung. Hieß das, der Räuber würde sie nicht missbrauchen? Er würde sie nicht anfassen und quälen?
Nedan sah noch einmal finster zu Lucero und Lilian hinüber, aber da er weiter blutete, ging der Räuber schließlich. Lilian klammerte sich schluchzend an Lucero und brach zusammen.
Der muskulöse Krieger betrachtete sie beide, seufzte.
"Nedan ist sehr gut mit Schilden, um seine schmutzigen Taten zu verbergen. Ich hätte euch früher finden sollen." Der Krieger ging hinüber zur Blutlache und erst jetzt fiel Lilian auf, dass er humpelte und sein rechtes Bein leicht nachzog. Eine seltsame Metallschiene lag eng über dem braunen Hosenbein. War er verletzt?
"Er war tot als er reingefallen ist?", fragte er. Mit dem Fuß trat er gegen irgendeinen blutigen Klumpen auf dem Boden, der daraufhin ins Wasser plumpste.
"Ich sehe das viele Blut, aber Vekras hat immer viel ausgehalten."
Lucero bestätigte es und seltsamerweise schien der Räuber darüber zufrieden. Er kam wieder zu ihnen herüber.
"Wie schwer seid ihr verletzt?", fragte er. Lilian schniefte und wischte sich über den blutigen Mund. Jetzt wo das Adrenalin von ihm abfiel, spürte er erst die vielen Blessuren, die Nedan ihm verpasst hatte.
"Meine Seite tut weh..", sagte Lilian. "Und mein Knie." Es war leicht aufgeschürft als Nedan ihn zu Boden geschleudert hatte.
"Ich bringe euch nachher zu Eneida, unsere Heilerin", erklärte der Räuber. Dann tat er etwas, was bisher keiner der Räuber gemacht hatte. "Ich bin Gordon."
"Lilian... Verden", erwiderte der Jüngling. Es war eine seltsame Situation. Lucero und er waren beide blutüberströmt. Lucero... er hatte tatsächlich Vekras getötet. Trotzdem tat der Räuber vor ihnen so, als wäre es normal. "Und das ist mein... Bruder. Lucero Verden." Es fiel ihm schwer das auszusprechen. Besonders 'Bruder', denn sofort musste Lilian wieder an den Sex denken. An die Rollen, die sie gespielt hatten. Nur dass es kein Spiel gewesen war. Er konnte immer noch den Samen an seinen Schenkeln kleben spüren. Seine Öffnung pochte immer noch. Der Junge schluchzte wieder. Es war alles passiert.
Der Räuber presste wieder den Kiefer zusammen, atmete schnaubend durch die Nase.
"Ihr benötigt neue Kleidung", beschloss er dann. Der Krieger sah zu Lilian. "Kleid oder Hose?"
Der Jüngling stutzte. Er.. er hatte die Wahl? Zum ersten Mal seit Monden hätte er es sich frei aussuchen können.
"Kleid", hörte er sich trotzdem ohne zu Zögern sagen. Aery wollte nicht, dass Lilian Hosen trug und wenigstens dem konnte Lilian weiterhin nachkommen. Er hatte so viele Dinge tun müssen und so viele Dinge mit sich machen lassen müssen, die Aerys gewiss nicht gefallen würden. Die ihn schrecklich verletzen würden. Der Junge begann wieder zu weinen. Er war am Ende.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Ungläubig beobachtete Lucero misstrauisch, wie Gordon Nedan höflich aber bestimmt aus der Caverne spedierte. Lilian schluchzte erleichter auf und klammerte sich an ihm fest, sobald der Räuber draussen war. Innig hielt er Lilian in den Armen fest. Sie konnte kaum mehr stehen. Der Prinz wollte es nicht zugeben, doch ihm ging es ganz ähnlich. Doch so recht konnte er noch nicht glauben, dass sie erst einmal in Sicherheit waren. Selbst wenn das stimmte, dass er keinen mehr hoch bekam, bedeutete das noch lange nicht, dass sie dem Krieger trauen konnten. Oft waren impotente Männer besonders grausam zu ihren Opfern. Gerade weil sie so frustiert waren, dass keinen Sex im herkömmlichen Sinne mehr haben konnten.

"Er erstickte gerade an seinem eigenen Blut und sein Rückgrat war gebrochen", antwortete Lucero krächzend, auf die Frage, ob Vekras tot gewesen sei, als er ihn in den Fluss geworfen hatte. Das konnte niemand überleben. Zudem fand Lucero auch, dass der muskulöse Krieger sie schon früher hätte finden sollen. Sein Hals war ganz wund und er hatte einen furchtbaren Durst. Er wollte unbedingt das Blut aus seiner Kehle waschen. Prompt wollte Gordon von ihnen wissen, wie schwer sie verletzt wären. Lucero sagte nichts dazu. Ein Adliger gab ganz bestimmt nicht einfach so zu, dass er gerade mehrfach missandelt worden war und dass ihm davon etwas weh tat.
Lilian war da etwas offener in ihrer verzweifelten Hoffnung. Sie gab zu, dass ihre Seite weh täte und ihr Knie. Ob ihr noch mehr wehtat sagte sie nichts. Besorgt blickte Lucero sie an. Wenn sie Gordon ihre Schmerzen verschweigen wollte, war das in Ordnung. Doch ihm sollte sie es lieber sagen. Oder dieser Eneida, zu der Gordon sie nachher bringen wollte. Und bei der Nedan hoffentlich nicht mehr war, wenn sie dort angelangten.

Tapfer stellte Lilian sie beide vor. Wieder sagte Lucero nichts, nickte dem Krieger jedoch höflich zu. Gleichzeitig hielt er seine mutige Kampfgefährtin fest im Arm, um ihr den Halt zu geben, mit dem Räuber zu sprechen. Der dann Lilian auf einmal etwas ganz unerwartetes fragte. Ob sie ein Kleid oder eine Hose haben wollte. Das war eine erstaunlich feinfühlige Frage. Gordon konnte ja nicht wissen, dass Aerys Verden Lilian zwang Kleider zu tragen. Entsprechend war Lilians prompte Antwort genau so überraschend. Sie wollte ein Kleid haben. Dabei bettelte sie sonst immer um Hosen. Aber wahrscheinlich war es wirklich besser, ein Kleid zu tragen und weiterhin die Nichte von Aerys Verden zu spielen. Es hatte sie bisher zumindest teilweise geschützt. Wenigstens im Vergleich dazu, was die Weissgewandeten ertragen mussten.

Erledigt und vollkommen überfordert fing Lilian wieder an zu weinen. Gordon deutete auf eine Steinwand nahe der Höhlenwand.
"Da sind duschen", erklärte er ihnen. "Macht euch sauber. Ich werde hier derweil aufräumen und euch neue Kleidung bringen lassen. Ausser mir, wird hier niemand reinkommen."
"Danke", krächzte Lucero zögerlich. "Lord Gordon", brachte er noch höflich zustande. Er konnte noch immer nicht so ganz glauben, dass sie jetzt einen Moment Ruhe hatten. Noch schwerer zu fassen war, dass der Mann den Mord an Vekras einfach ignorierte und regelrecht verleugnete. Vekras war einfach woanders unterwegs. Gordon musste Vekras wirklich sehr gehasst haben. Oder er hatte noch etwas ganz böses mit ihnen vor.

Lucero konnte jedoch nicht weiter darüber nachdenken. Er hatte zu wenig Anhaltspunkte, um zu wissen, ob er Gordon trauen konnte oder nicht. Lilian hingegen brauchte seine Fürsorge. Wenn Gordon es zuliess, würde er sie ihr geben. Lucero wollte es wenigstens versuchen. Mit Lilian im Arm griff er nach seiner Hose und zog sie halbwegs wieder hoch, ehe er Lilian zu den Duschen führte. Brav liess sie es mit sich geschehen. Sie stant ganz offensichtlich unter Schock. Rasch drehte er einen der Duschkrähne auf. Auch wenn er Lilian noch nicht unter das Wasser schob. Das Rauschen würde ihre Stimmen überdecken. Seine Hose liess er fallen. Dafür streckte er seine Hand unter den Wasserstrahl und strich Lilian sachte mit dem feuchten Daumen über die Wange.
"Ich glaube, du hast da ein Tröpfchen Blut abbekommen", wagte er mit einer absoluten Untertreibung einen kleinen Scherz. Lächelte Lilian liebevoll dabei an. Sein Innerstes hüpfte vor Freude, als Lilian schwach zurück lächelte. Sachte tippte sie seine Wange an
"Ich glaub, du auch", erwiderte sie den Scherz.
"Tatsächlich?" fragte er erstaunt und sein Lächeln wurde breiter. "Sachen gibts." Verschwörerisch zwinkerte er ihr zu, ehe er ihr triumphierend und ganz fest in die Augen sah. Langsam schob er seine Hand zwischen sie Beide hoch in ihr Blickfeld. Er strechte einen Finger hoch. Dann einen Zweiten und schliesslich noch einen Dritten. Sie hatten schon drei Schlachten gewonnen heute. Das war viel. Zuversichtlich nickte er Lilian zu und wartete, bis sie zur Antwort zurück nickte.

"Na dann befreie ich dich erstmal von diesen Fesseln", kündigte Lucero sein weiteres Vorgehen an. "Danach können wir uns sauber machen." Kundig suchte er die Knoten an Lilians oberen Fesseln. Unter seinen geschickten Finger waren sie schnell ab und fielen zu Boden.
"Hier, stütze dich am besten an der Wand ab", führte er Lilians Hand zu der Trennwand. Er brauchte nun beide Hände frei und konnte Lilian nicht weiter stützend umarmen. Als nächstes befreite er Lilians Füse aus ihren Winterstiefeln und Socken. Seine eigenen ebenfalls, damit er seine schöne Hose, die er sich extra bei Horatio ausgeliehen hatte, achtlos wegstrampeln konnte. Mit vollkommen entblösstem Unterleib lächelte er Lilian lieb an und machte sich daran zärtlich die Träger ihres Rockens von ihren Schultern zu streicheln. Er wollte Lilian mit seiner Nacktheit nicht erschrecken. Sie musste auch gar nicht hinsehen. Er wollte ihr damit nur zeigen, dass er ihr vollkommen vertraute und sich ihr genau so offen und verletztlich zeigte, wie sie sich ihm zeigen musste, wo er nun ihren Rock runter schob, damit er sich um die Fesseln darunter kümmern konnte.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Lilian weinte noch, während Lucero einen Arm um ihn gelegt hatte. Den Räuber schien dies nicht sehr zu kümmern, aber immer noch verriet er sie nicht oder bestrafte sie. Er sagte bloß, dass hinter einer der Steinwände Duschen wären. Sie sollten sich säubern und er würde solange hier aufräumen und ihnen neue Kleidung organisieren. Außerdem würde er dafür sorgen, dass sie niemand störte. Lilian hörte perplex zu, verwirrt über die scheinbare Freundlichkeit des Räubers. Vielleicht war der schreckliche Moment in der Quelle wirklich vorbei. Und sie hatten überlebt. Der Jüngling weinte trotzdem weiter, er zitterte und hatte das Gefühl, dass er keine Kraft mehr für irgendetwas aufbringen konnte. In ihm drin war es wie betäubt. Vielleicht weil es so leichter zu ertragen war.
Lilian ließ sich von Lucero hinter die Steinwand führen. Mehrere Duschkräne ragten aus den Wänden. Als der Prinz einen von ihnen aufdrehte, plätscherte warmes Wasser hervor. Lilian dachte an Aerys und wie sie manchmal duschten. Mit Unterwäsche, weil er sich nie mehr getraut hatte. Aerys hatte es respektiert. Lilian realisierte erst jetzt wie sicher und geborgen er sich bei Aerys gefühlt hatte. Wann war das passiert?
Lilian blickte langsam auf, als ihm Lucero über die Wange strich. Mit einem Lächeln erklärte er, dass Lilian da ein Tröpfchen Blut abbekommen hätte. Dabei stand der Prinz selbst blutbespritzt vor ihm. Sein Gesicht war überzogen von blutigen Schlieren. Es klebte in seinen Haaren. Lilian sah das Lächeln Luceros und begriff, dass sein Freund versuchte ihn aufzumuntern. Der Jüngling fühlte sich nicht danach, aber der Versuch war lieb. Schwach lächelte Lilian zurück, tippte gegen Luceros blutige Wange.
"Ich glaub, du auch", sagte er.
Lucero tat erstaunt und lächelte noch breiter ehe er ihm zuzwinkerte. Dann blickte er Lilian in die rosafarbenen Augen und hob seine Faust. Nach und nach streckte er drei Finger aus. Der Jüngling verstand nicht gleich bis er erkannte, dass Lucero ihre drei Schlachten meinte. In der Kutsche, hier in der Quelle, gegen Vekras und Nedan.
Sie waren Kampfgefährten und sie hatten gewonnen. Aber Lilian fühlte sich nicht so. Er war vollkommen fertig, wollte sich nur noch zusammenrollen und heulen bis keine Tränen mehr kamen. Er wusste nicht woher Lucero seine Zuversicht nahm. Lilian zwang sich dazu, dass Nicken zu erwidern, doch in ihm drin war alles wund und begann sofort zu schmerzen, wenn sich das Erlebte in seine Gedanken drängte. Es war zu viel.
Schwach nickte Lilian nochmal, als Lucero erklärte, dass er ihm die Fesseln abnehmen würde. Er war dankbar, dass Lucero ihm half. Lilian wüsste nicht was er ohne seinen Freund gemacht hätte. Er hätte die Quelle nicht überlebt.
Der zarte Junge biss sich auf die blutigen Lippen, hielt ansonsten aber still, während ihn Lucero oben von den Fesseln befreite. Das einschnürende Gefühl verschwand nach und nach, obwohl es Lilian ohnehin kaum noch wahrgenommen hatte. Er fühlte gar nichts und er war froh darum.
Lucero führte ihn näher zur Trennwand, sagte, dass Lilian sich dort abstützen sollte. Der Jüngling ließ seine Hand einfach da, wo Lucero sie hingeführt hatte. Rauer Stein. Der Prinz kniete sich kurz vor ihn, zog Lilian die Stiefel und Socken aus. Auch auf den schönen, neuen Winterstiefeln waren Blutflecken. Vor allem waren sie verdreckt von dem Schlamm um die Hütte herum. Sie waren überhaupt nicht mehr weiß. Ein leises Wimmern entrang sich Lilians Kehle.
Lucero zog sich währenddessen die eigenen Stiefel aus und danach seine Hose, die sowieso immer wieder heruntergerutscht war. Lilian zuckte kurz zusammen, als er den nackten Speer des Prinzen sah. Der, der in ihm drin gewesen war... ihn genommen hatte...
Sie hatten Sex gehabt.
Lilian wandte den Blick ab und versuchte die Gedanken zu vertreiben. Der junge Krieger war komplett überfordert. Er lauschte dem Wasserrauschen. Hinter der Trennwand hörte er ebenfalls Wasserplatschen und dann das Schrubben einer Bürste über rauen Stein.
Lucero streifte die Träger des Rockes ab. Lilian fühlte seine Kehle zuschnüren als ihn die Erinnerung überwältigte wie Aerys die Träger abstreifte, dabei sanft Lilians Hals küsste. Der Körper des Adeligen so aufregend nah. Lilian schluckte.
Der Rock fiel zu Boden. Der Jüngling hatte nicht mehr Energie sich zu bedecken. Er zuckte nur, als Lucero das Hüftseil entfernte und dann das Netz, das Lilians Stab und Kugeln eingeschnürt hatte. Die Seile um die Schenkel folgten als nächstes und man sah tiefe rötliche Striemen.

"Lucero.. hat Vekras dich verletzt?", fand Lilian irgendwann seine Worte wieder. Der Prinz verneinte es zunächst zögerlich ehe er leise gestand, dass sein Hals schmerzte. Es dauerte noch länger bis Lilian realisierte woher Luceros Hals wund war. Weil Vekras in Luceros Mund gestoßen hatte. Ganz heftig. Bis Lucero zugebissen hatte. So viel Blut. Die Schreie.. oh diese Schreie.
Lilian begann neuerlich zu schluchzen und der schlanke Körper bebte. Die Emotionen überfluteten ihn unkontrolliert und für einen Moment war der Jüngling kaum zu beruhigen.
"E-es.. es ist wirklich vorbei oder? W-wir.. habens geschafft... L-lucero, ich kann.. kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.. I-ch will nach Hause", brachte Lilian aufgewühlt hervor. Lucero hielt sie wieder im Arm, obwohl es eine seltsame seitliche Umarmung war bis Lilian begriff, dass er sich nicht mit nackten Unterleib an ihn pressen wollte. Der Jüngling schniefte.
"Danke...", murmelte er.
Als Lucero ihn soweit beruhigt hatte, machte er sich wieder an den Fesseln zu schaffen. Lilian fühlte sich schnell wieder matt und leer. Betäubt ließ es der Junge über sich ergehen. Er fühlte sich so fremd in seinem eigenen Körper, hatte das Gefühl, dass er außerhalb davon stehen und nur zuschauen würde wie Lucero die Schnüre um den Hintern aufknotete und entfernte. Lilian erinnerte sich vage, dass er schon einmal so gefühlt hatte. Bei der Zeremonie oder sogar noch danach.
"Ich.. fühl mich nicht gut...", murmelte er, obwohl es ihn große Kraftanstrengung kostete die Worte zu formulieren.
Lucero schälte ihn aus dem blutigen Pullover und ein Bustier darunter. Danach war Lilian vollkommen nackt bis auf den Mondanhänger. Man sah tiefe blaue Flecken und Schrammen an der Seite, doch der Jüngling nahm die Schmerzen davon nicht wahr. Zittrig atmend blieb Lilian an der Wand gelehnt, während sich Lucero rasch seines vom Blut nassen Hemdes und Oberteils entledigte. Lilians Blick blieb an Luceros Juwel hängen. Er vermisste Aerys' Juwel.
Gedanklich versuchte er die Linien von Aerys' Geburtsjuwel nachzufahren. Das Purpur. Er erinnerte sich daran wie er mit den Fingern darüber geglitten war. Es beruhigte Lilian ein wenig und er ließ sich von Lucero unter den Wasserstrahl führen. Das kühle Nass ließ den schlanken Körper erschaudern, holte ihn etwas in die Wirklichkeit zurück.
Sie waren immer noch Gefangene und es war nicht vorbei. Vekras war tot, aber Nedan lebte noch und alle anderen schrecklichen Räuber auch. Lilian sollte tapfer sein, aber er wusste nicht wie. Der Junge hielt sein Gesicht in den Strahl, spürte wie das Blut langsam abgespült wurde. Um ihre nackten Füße herum war das Wasser hellrot.
Scheu blickte Lilian zu seinem Freund.
Sie hatten Sex gehabt. So... so richtig, richtig dolle.
Lilian konnte an nichts anderes denken wenn er Lucero vor sich sah. Zwar hatten sie gesagt, dass sie sich nicht schämen würden wegen dem was sie machen mussten, doch das war davor gewesen. Bevor Lilian auf dem Mantel gekniet und Lucero ihn von hinten genommen hatte. Lilian hatte nichtmal gewusst, dass das so ging. Er schämte sich entsetzlich. Es war leichter nichts zu fühlen. Wenigstens in diesem Moment. Bevor er einen Weg fand damit umzugehen und zu verarbeiten was hier passiert war.
Der Junge musste sich dazu zwingen selbst aktiv zu werden und sich abzuwaschen anstatt einfach nur benommen unter der Dusche zu stehen. Erst als es darum ging sich die Schenkel zu reinigen und den Hintern, zögerte Lilian.
"Lucero? Kommt... kommt das was du in.. mich reingemacht hast, auch wieder raus?", fragte er leise stockend. Er wusste nicht mehr, ob das bei der Zeremonie mit Aerys passiert war. Da war so viel Blut gewesen.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Lilian hatte zwar noch tapfer dazu genickt, dass sie drei Schlachten gewonnen hätten, aber dann fehlte ihr die Energie zu allem. Matt liess sie sich zu der Steinwand führen und hielt sich genau dort fest, wo er ihre Hand hingelegt hatte. Besorgt machte Lucero weiter. Er hörte zwar kein Klirren ihres Kristallkelches, doch er hatte Angst, dass es nun doch bald soweit war. Lilian wehrte sich noch nicht einmal dagegen, dass sie nackt vor ihm stehen musste. Sie schluckte nur unbehaglich uns liess es mit sich machen. Sanft und erfahren machte Lucero sich ganz behutsam und doch gleichzeitig möglichst schnell daran, die Fesseln um ihr Becken zu lösen.
Lucero hegte zutiefste Abscheu, wie Nedan diese Fesseln gemacht hatte. Sie waren aus schlechtem Material und gerade mal so zweckmässig. Wobei mehr gefährlich als zweckmässig. Und es fehlte ihnen jegliche Spur von Rafinesse oder gar Ästhetik. Hätte Lucero die Fesseln angebracht, hätte das ganz anders ausgesehen und sie hätten Lilian noch viel mehr unterstütz in ihrer Lust.

"Mir ist nichts passiert", versicherte er Lilian wehrte er unwohl ab. Er wollte Lilian nicht noch weiter verunsichern. Andererseits war es ein gutes Zeichen, dass Lilian etwas aus ihrer Lethargie aufgewacht war. Lucero sollte versuchen, sie wach zu behalten.
"Mein Hals ist nur etwas wund und schmerzt ein bisschen", gestand er deswegen leise. "Aber sonst tut mir nichts weh. Dank dir, Lilian." Liebevoll lächelte er sie an. "Du hast mich gerettet. Und Terim gleich mit." Lucero hatte sich nur gegen Vekras wehren und ihn töten können, weil Lilian so tapfer gewesen war und sich in Nedans Handgelenk verbissen hatte.
Prompt fing Lilian wieder an zu weinen. Lucero hoffte, dass das besser war, als wenn sie nur still vor sich hin starrte. Tröstend nahm er sie wieder in den Arm, um sie an sich zu drücken. Wobei er darauf achtete, an ihrer Seite zu stehen und sein Becken abzudrehen. Er vermutete, dass Lilian es nicht verkaften würde, wenn sie seine Männlichkeit schon wieder spüren musste.
"Vekras wird niemandem mehr etwas antun, Lilian", bestätigte er so halb Lilians Fragen, ob es vorbei wäre und sie es geschaft hätten. "Wir können uns ausruhen und darüber nachdenken, wie wir am Besten nach Hause kommen. Du hast es so gut gemacht, Lilian. Du bist so unglaublich tapfer und stark. Die Beste Kampfgefährtin, die man sich überhaupt vorstellen kann. Es ist in Ordnung, wenn du jetzt müde bist. Du hast so stark gekämpft. Ruh dich nur aus. Ich kümmere mich um den Rest." Liebevoll sprach er beruhigend auf sie ein, streichelte ihr tröstend über die Schultern, bis Lilian sich wieder soweit beruhigt hatte, dass er ihr die letzten Fesseln entfernen konnte. So gerne wäre er mit ihr direkt unter die Dusche gestanden. Allerdings wären die Fesseln dann aufgequollen und er hätte sie nicht mehr aufgebracht.

"Das glaube ich dir", nickte Lucero sanft, als Lilan zugab, dass sie sich nicht gut fühlte. "Wir mussten sehr, sehr hart kämpfen und wir wurden verletzt. Auch wenn wir gewonnen haben. Jetzt müssen wir uns ausruhen und wieder zu Kräften kommen. Nur vergiss nicht, dass wir gewonnen haben. Das ist das was zählt." Er verschwieg, dass er sich grosse Sorgen wegen Gordon machte und was dieser Mann wohl mit ihnen vorhaben mochte. Oder was passieren würde, wenn Lucero die Lady nicht davon überzeugen konnte, dass zumindest Lilian ihr ein grosses Lösegeld vom Meister einbrachte.

Aber das waren keine Gedanken, die er jetzt mit Lilian besprechen durfte. Es war auch besser, wenn er sie nicht einmal für sich selbst dachte. Besser er konzentrierte sich darauf, Lilian aus ihrem blutigen Pullover und ihrem süssen Büstier zu schälen. Danach war sie bis auf ein hübsches, kleines Schmuckstück am Hals nackt. Doch Lucero schaute nicht. Er streichelte nur einmal ganz kurz und sachte über den Mondanhänger, ehe er sich daran machte, seine eigenen Fesseln um Hals und Brustkorb zu entfernen. Anschliessend schälte er sich hastig aus seinem Pullover und seinem Hemd. Er wollte Lilian nicht zu lange alleine lassen.

Sachte fasste er sie bei der Hand und führte sie unter die Dusche. Zärtlich streichelte er sie über Wangen und Kinn, damit sie nicht mehr weiter blutig im Gesicht war. Er hoffte, dass ihr das half. Dabei merkte er, wie sie ihn anblickte. Lucero liess es ruhig geschehen, als würde er es nicht bemerken. Nur als ihr Blick vorhin auf seinem Juwel hängen geblieben war, hoffte er inständig für sich, dass das niemand anderes hier zu sehen bekam. Gordon zum Beispiel. Dann wäre es mit seiner Tarnung definitiv vorbei. Sanft strich er ihr mit dem Wasser übers Gesicht, um ihr Kinn und die Wangen vom Blut zu reinigen. Sie hatten keine Seife oder Tücher. Also musste es so gehen. Aber die Dusche selbst, war schon sehr viel Wert.

Lucero drehte sich allerdings erst dann einen eigenen Duschkran mit Wasser auf, als Lilian etwas aus ihrer Starre auftaute und begann sich selbst zu waschen. Taktvoll wandte er ihr dabei den Rücken zu. Sie hatten zwar Sex miteinander gehabt, doch freiwillig hatte Lilian sich ihm noch nicht nackt gezeigt. Lucero vermutete, dass sie dazu noch gar nicht in der Lage war. Schon gar nicht, wo sie so unter Schock stand. Stahlhart wie sie war, kämpfte sie jedoch verbissen weiter und fragte ihn sogar leise stockend, ob das Zeug wieder rauskommen würde, was er in sie rein gemacht hätte. Der Prinz lächelte sachte. Er konnte allein an Lilians süsser Stimme hören, wie sie ganz rot geworten war bei der Frage.
"Aber ja", antwortete er ihr beruhigend und blickte nur kurz über die Schultern zu Lilian um sie aufmunternd anzulächeln. "Wahrscheinlich ist das Meiste schon wieder rausgeflossen, bei der vielen Bewegung, die wir danach hatten. Wenn du dir aber nicht sicher bist, kannst du deine Gesässmuskulatur anspannen und wieder ganz locker machen. Wiederhole das einige Male und massiere deinen Rosette mit deinen Fingern etwas. Das sollte auch noch den letzten Rest rausmassieren, wenn er nicht schon längst draussen ist." Lucero bot ihr nicht an, ihr dabei zu helfen. Er kannte Lilian gut genug, um zu wissen, dass sie noch nicht bereit dafür war. Egal wie heiss das sein konnte.

Stattdessen wusch er sich das Blut aus den Haaren. Es war viel. Erschöpft blickte Lucero auf seine Füsse und liess das Wasser einfach waschen. Rot schwemmte es um seine Füsse herum und es hörte einfach nicht auf, rot zu sein. Es färbte seine Füsse richtig rot. Die Füsse, mit denen er immer wieder auf Vekras eingetreten hatte. So lange, bis er an seinem eigenen Blut erstickt war. Lucero erinnerte sich ganz genau, wie das Kniegelenk in die falsche Richtung gebrochen war. Wie die Rückenwirbel sich unter seinem Fusstritt verschoben hatten. Wie die Rippen gebrochen waren und sich in Vekras Lungen gebohrt hatten. Lucero hatte so etwas noch nie gesehen, geschweige denn gefühlt. Er hatte nie jemanden umgebracht und bis heute, hatte er es auch nie tun wollen. Doch Vekras. Er hatte Terim weh getan. Hatte ihn beinahe getötet. Beim nächsten Sex mit Terim wäre es ihm gelungen. Nicht absichtlich, doch das hätte Terim nichts genützt. Lucero hatte den Räuber töten müssen.
Der Prinz merkte, wie seine Hände zitterten und ballte sie rasch zu Fäusten. Dann hatte er nun eben blutige Füsse. Er war ein Blutiger. Es war seine Aufgabe, solche Dinge zu tun. Es lag in seiner Verantwortung Lilian und die Weissgewandeten zu beschützen. Genau so, wie es seine grausame Aufgabe war, Lilian auf den nächsten Kampf vorzubereiten, obwohl sie mental am Ende ihrer Kräfte war. Obwohl sie sich nur noch verkriechen und in des Meisters Arme kuscheln wollte. Das wollten sie alle. Doch sie durften nicht. Sie mussten erst noch weiter kämpfen, damit die Umarmung des Meister noch bekommen konnten.

"Ich bin ja gespannt, wie die Lady so ist", begann Lucero zu plaudern, als würde er übers Wetter sprechen. Dabei legte er den Kopf in den Nacken und liess das Wasser in sein Gesicht plätschern.
"Kann gut sein, dass sie eine Adelige ist", überlegte er als Einleitung zu dem, was er Lilian unbedingt mitgeben wollte. "Du kennst ja zum Glück Haylls Adelhäuser, Lilian. Besonders Haylls Hundert. Wenn sie also nicht aus Haylls Hundert stammt, denk daran, dass du Rangmässig über ihr stehst. Auch wenn du eine Gefangene bist. Du hast einen hohen gesellschaftlichen Rang als eine Verden. Auch wenn es oft heisst, dass Adelige verweichlichte Nichtsnutze sind, gilt das nur für die schwarzen Schafe. Hayllische Adelige sind stolz. Selbst in Gefangenschaft legen sie Wert auf Höflichkeit und Etikette. Die Verdens werden ohnehin sehr streng erzogen. Also kusche nicht vor der Lady. Du bist zwar ihre Gefangene, aber du bist noch immer eine Verden. Kein eingeschüchtertes, verängstigtes, verwöhntes, kleines Mädchen. Sei stolz und höflich. Und bleib es. Auch wenn..." Lucero zögerte kurz und blickte über seine Schulter zu Lilian. "Selbst wenn meine Lügengeschichte auffliegt und ich als Kunstwerk enttarnt werde. Du bist nach wie vor Lilian Verden. Vergiss das nicht. Egal wieviel Angst du hast."
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Lilian wusste nicht woher Lucero die Kraft nahm sich um ihn zu kümmern. Der Prinz hatte recht. Sie hatten sehr hart gekämpft und waren dabei verletzt worden. Lilian fühlte sich so wund und aufgebraucht. Es hatte so viel Kraft gekostet und die Eindrücke schossen ungeschützt auf ihn ein, überfluteten ihn bis er gar nichts mehr fühlte. Selbst das liebevolle Zureden seines Kampfgefährten erreichte ihn nur halb. Lilian fühlte sich nicht tapfer und stark. Er sehnte sich nach Aerys und gleichzeitig fragte er sich wie der Adelige darauf reagieren würde, was Lilian hatte mitmachen müssen. Die Räuber hatten sie gezwungen, doch sie hatten Lilian nicht dazu gezwungen es zu genießen... das hatte er von selbst getan...
Wenn Aerys das nun verletzen oder wütend machen würde? Aber lieber stellte sich Lilian Aerys' Enttäuschung und Wut, als den Adeligen nie wieder zu sehen. Bitte, sie mussten hier raus kommen. Er konnte nicht mehr.
Der Jüngling atmete hektischer, wurde blass, während ihn Lucero unter den Wasserstrahl zog. Lilian versuchte alle aufsprudelnden Empfindungen und Emotionen herunter zu kämpfen. Er konnte jetzt nicht darüber nachdenken. Es war gerade besser gar nichts zu denken und zu vergessen was in der Quelle passiert war. Benommen ließ er zu wie ihm Lucero über Kinn und Wangen strich, um ihn sanft vom Blut zu säubern. Unter großer Anstrengung schaffte es Lilian sich danach auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Das Blut und... andere Spuren abwaschen. Er rieb sich über die Arme. Lilian hielt den Blick von Luceros nackten Körper angewandt.
Irgendwann platzte doch eine unschuldige Frage aus dem Jüngling heraus. Röte kroch in seine Wangen. Lilian wollte eigentlich nicht darüber reden, aber er wollte auch alle Spuren loswerden. Lucero bestätigte es und erklärte, dass wahrscheinlich bereits das meiste herausgeflossen wäre. Dann gab er Lilian einige sehr detailreiche Tipps wie er auch den Rest loswurde. Der Junge wurde knallrot, wandte sich ab und versuchte verlegen nachzumachen was ihm Lucero erklärt hatte. Nur sich da anfassen und massieren traute er sich nicht. Die Öffnung pochte immer noch leicht. Lilian merkte wie etwas weißer Samen doch noch herausfloss. Hastig wusch er es fort, biss sich auf die Lippen, konnte spüren wie ihm die Tränen in den Augen standen.
Er hatte es überstanden. Das war das wichtigste. Nicht an all das andere denken. Es war zu viel. Stattdessen versuchte sich Lilian wieder auf Aerys Juwel zu konzentrieren, streichelte es gedanklich. Nachdem er sich alle Formen ins Gedächtnis gerufen hatte, verklang der Ansturm auf seine Emotionen.
Luceros Stimme riss Lilian aus seinen Gedanken. Der Prinz begann ein Gespräch über die Lady und spekulierte, dass sie eine Adelige sei. Dann informierte er Lilian nochmal, dass er aus Haylls Hundert kam und einen hohen Stand hätte. Hayllische Adelige wären stolz, würden Wert auf Höflichkeit und Etikette legen. Ein Verden wäre kein eingeschüchtertes, verängstigtes, verwöhntes, kleines Mädchen.
Lilian schluckte.
Aber er war kein Verden. Er war dieses kleine, eingeschüchterte, verängstigte Mädchen. Und Aerys hatte ihn kräftig verwöhnt. Lilian wusste das jetzt.
"Ich weiß nicht, ob ich das kann...", brachte er leise hervor. Er mochte es nicht zu lügen und er konnte sich nicht gut verstellen. Sollte er bei dieser Lady so tun, als wäre er eine stolze, hayllische Adelige? Nachdem.. nachdem er hier beinahe vergewaltigt worden war?
Lucero fügte leiser hinzu, dass es sein könnte, dass seine Lügengeschichte aufflog. Lilian wäre dann immer noch Lilian Verden und er solle es nicht vergessen.
Aber er war ein dhemlanischer Notarsgehilfe.

Nein, das war er nicht mehr. Er würde das nie wieder sein. Lilian wusste nicht mehr was er war. Seit er bei Aerys lebte, hatte sich alles was er je über sich selbst gedacht hatte, auf den Kopf gestellt. Aerys hatte ihn verändert, obwohl der Adelige stets beteuerte, dass er nur das fördern würde was ohnehin schon da sei. Aber Lilian wäre niemals so in Dhemlan gewesen. Ja, er war immer schon ein Mädchen gewesen, doch Aerys hatte ihn immer wieder über Grenzen hinaus getrieben, von denen Lilian nie geglaubt hätte er würde sie je überschreiten. Es folgte eine Grenze nach der anderen und es hörte nicht auf.
"Ich bin Lilian Verden", wiederholte Lilian schwach. Vielleicht konnte er sich noch weiter verändern. Weitere Grenzen durchbrechen. Wann kam er an?
"Aber du bist so viel mehr ein hayllischer Adelige als ich das je sein könnte." Wenn Lilian konnte, würde er alles tun, damit Aerys für sie alle Lösegeld bezahlte und sie zurückbekam. Er würde doch zahlen oder? Der Jüngling hatte sich noch keine Gedanken darüber gemacht wie diese Lösegeldforderung oder Übergabe ablaufen würde. Aber es würde doch bald passieren oder? Bitte, er wollte hier nicht mehr bleiben.
"Eure Kleidung ist da", hörten sie die laute Stimme des Räubers. Zwei Handtücher und ein Stapel Kleidung erschienen auf einem Bänkchen bei der Trennwand.
Sie wuschen sich weiter ab ehe Lucero hinüber zu den Handtüchern ging. Lilian senkte den Blick rasch. Er hatte nicht auf Luceros nackten Hintern schauen wollen. Der Prinz reichte ihm ein Handtuch, legte es ihm um und schien ihm auch helfen zu wollen.
"I-ich mach schon", wehrte Lilian ab. Es erinnerte ihn zu sehr an Aerys und wie der Prinz ihn oft liebevoll abtrocknete. Mit vielen Streicheleinheiten und manchmal auch mehr, falls Lilian es wollte. Der Jüngling trocknete sich mechanisch ab. Sein Körper fühlte sich seltsam an und langsam traten die Prellungen in der Seite in den Vordergrund. Lilian verzog das Gesicht. Mit dem Handtuch um den Hüften trat Lilian vor das Kleiderbündel. Sein eigenes Höschen lag dort sauber und getrocknet ganz zu oberst. Hatte es dieser Gordon gerade gewaschen? Lilian errötete verlegen. Der Räuber würde doch genau gesehen haben was damit passiert war...
Lilian schlüpfte trotzdem rasch hinein. Danach streifte er das kurzärmelige Kleid über. Es hatte eine verwaschene, blaue Farbe so als hätten es schon viele Mädchen vor ihm getragen. Weder hatte es die Qualität noch den Schnitt oder die Details, die Lilian von den kostbaren maßgeschneiderten Kleidern Horatios kannte. Das Kleid ging Lilian bis zu den Knien, schwang locker hin und her und war nur leicht tailliert. Darüber konnte er ein graues Jäckchen anziehen, auch wenn daran alle Knöpfe fehlten. Ein Paar Sandalen bekamen sie auch.
Lucero erhielt weiße Unterwäsche, eine schwarze Hose und einen simplen grauen Pullover. Wehmütig blickte Lilian zu der blutigen Kleidung und ihren Stiefeln, die auf dem Boden lagen. Würden sie die wiederbekommen?
Lilian schluckte. Lucero trat zu ihm und half ihm doch noch die langen, schwarzen Haare trockenzurubbeln. Danach fasste er Lilian vertrauensvoll an der Hand und zog ihn mit sich. Lilian wusste zwar nicht was sie erwarten würde, doch er wollte diese schrecklichen Quellen verlassen.
Dort wartete der muskulöse Räuber bereits. Er hatte die zwei Mäntel zurück in den Handkarren gelegt. Von der Blutlache war nichts mehr zu sehen.
"Danke..", nuschelte Lilian. "Dass ihr uns geholfen habt.." Dafür hatte er sich noch nicht bedankt.
"Ich sollte euch danken. Ihr habt mir ein Problem mit Vekras abgenommen." Ein Problem? Gordon erklärte sich nicht, ging an ihnen vorbei in die Dusche und sammelte alle Fesseln und Kleidung auf, warf sie zusammen in den Handkarren. Dann kam er wieder, breitete eine Plane über den Handkarren und steckte einen Schrubber in die Seite.
"Ich bringe euch zu Eneida", sagte er. "Sie ist nicht sehr sanft, aber sie wird die Schmerzen entfernen."
Lilian schluckte, hielt sich fester an Luceros Hand. Wacklig verließen sie die Quelle und kamen in einen in den Fels gehauenen Gang. Der Räuber machte sich nicht die Mühe sie zu fesseln und ging humpelnd mit seinem Handkarren neben ihnen her. Lilian hätte auch nicht gewusst wohin sie hätten laufen können. Zudem sah der breitschultrige Räuber nicht so aus, als würde man ihn trotz seiner Verletzung leicht überwältigen können.
Sie gingen eine Weile bergauf bis sie in einen Gang einbogen und bei einer weiteren schweren Holztüre landeten. Dahinter war ein schlichtes Büro und mehrere von einem Vorhang abgetrennte Betten. Eine mittelalte Frau mit geflochtenem Haar und kräftigen Oberarmen arbeitete an einem Tisch und zerstampfte irgendwelche Körner in einem Mörser. Die rauen, großen Hände hielten den Steinstößel fest umschlossen, hämmerte regelrecht auf die Körner nieder. Lilian zuckte zusammen.
"Das sind die zwei Adeligen, Eneida. Sie haben ein paar Verletzungen", erklärte Gordon. Die Frau warf den Stößel achtlos beiseite und drehte sich genervt um.
"Heute ist aber viel los. Na schön, ab auf die Liege da." Sie wedelte zu einer Holzbank auf der ein altes, fleckiges Tuch lag. Lilian schauderte. Gordon blickte ihn auffordernd an und Lilian kletterte vorsichtig auf die Bank. Er wollte ja geheilt werden. Trotzdem machte er große, ängstliche Augen, als die Heilerin knackend ihre Hände durchdrückte.
"Dann sehen wir mal was los ist", sagte sie und trat tatkräftig an die Liege.
"Meine Knie sind aufgeschürft und ich hab an der Seite-", begann Lilian, aber die Heilerin wollte es gar nicht hören. Abrupt presste sie ihre linke Hand auf Lilians Brust, die andere packte seinen Arm schraubstockartig. Der Jüngling winselte gequält. Dann schoss ein Strom an Kraft durch ihn hindurch. Lilian wimmerte. Das tat weh und wieso brannte sein Unterleib so heftig? Lucero war an seiner Seite, hielt seine Hand und Lilian drückte sie trostsuchend, während er mit Heilkraft regelrecht bombadiert wurde. Der Unterleib brannte und zog. Seine Signatur flackerte kurz.
Sobald die Heilerin aber sah, dass die Wunden an seinen Knien fort waren, hörte sie abrupt auf. Lilian keuchte. Er hatte das Gefühl, er wäre gerade durch die Mangel gedreht worden.
"Und was ist mit dir, Bursche?", fragte Eneida und richtete den Blick auf Lucero.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

"Darauf kommt es nicht an", erklärte Lucero Lilian mit einem wehmütigen Lächeln, als diese seufzte, dass er so viel mehr ein hayllischer Aderliger wäre, als sie das je sein könnte. Lilian konnte nicht wissen, wie recht sie damit hatte. Lucero hatte jedoch nicht vor, sie darüber aufzuklären. Stattdessen war er einfach nur froh, dass sie sich noch keine Gedanken darüber machte, was es für Folgen haben mochte, wenn Lucero aufflog.
"Wichtig ist nur, dass du dich verkaufen kannst, Lilian", schärfte er ihr deswegen ein. "Auch alleine. Denn egal wie adelig ich mich darstellen kann. Mein Juwel und den Ring werde ich nicht verbergen können." Bei Nedan hatte er Glück gehabt. Der Krieger war viel zu sehr in seinen Vorstellungen gefangen gewesen, als dass er Luceros roten Ring des Gehorsams realisiert hatte. Doch sollte ihn jemand nackt sehen, würde auch der dümmste Räuber begreifen, was Lucero war.

Sie hatten viel Zeit zu Duschen bekommen, doch irgendwann war Gordon fertig mit aufräumen und wollte oder konnte ihnen nicht mehr Zeit verschaffen. Rasch wuschen sie sich fertig. Lucero achtete darauf, dass er vor Lilian fertig war, damit er ihr eines der Handtücher bringen konnte, die auf einer niedrigen Bank bei der Trennwand erschienen war. Ein sauberes, trockenes Handtuck konnte fast genau soviel bewirken, wie eine Dusche. Dankbar liess Lilian sich in das Tuch einhüllen, war dann aber schon soweit, dass sie sich selber abtrocknen konnte. Das war doch gut. Lucero trocknete sich selber rasch ab und zog die frische, weisse Unterhose an und musste sich Mühe geben, nicht das Gesicht zu verziehen. Sie war so kratzig. Die schwarze Hose, die darauf folgte war zudem noch unglaublich starr und der Pullover, nun, er war wenigstens warm. Dennoch hatte Lucero keinen Blick für seine eigene, blutige Kleider übrig. Er wollte nicht zu den Stiefeln schauen, mit denen er Vekras wie einen Käfer zertreten hatte. Lieber rubbelte er sich hastig sein eigenes Haar trocken, ehe er Lilian mit ihrem langen Haar half. Die Juwelenkunst traute er sich nach wie vor nicht einzusetzen. Er musste hoffen, dass Lilian sich wegen der feuchten Haare nicht erkältete.

Sanft fasste er Lilian an der Hand, lächelte ihr noch einmal ermutigend zu, ehe er mit ihr um die Trennwand zu Gordon trat. Der Krieger hatte den Bereich um die Quelle gut gesäubert und ihre Mäntel in den Handkarren gelegt. Während Lilian sich bei ihm für seine Hilfe bedankte, sammelte er hinkend ihre restlichen Kleidung und die Fesseln ein. Unwillkürlich fragte Lucero sich, was Gordon damit vorhatte. Vorallem aber freute er sich, dass Nedan seine Fesseln nicht zurück bekam. Gordon wirkte zumindest nicht so, als wäre er mit dem Raucher befreundet und mit Vekras scheinbar noch weniger.
"Vielleicht, gibt es ja noch etwas anderes, womit wir euch behilflich sein können", überlegte Lucero genau so höflich wie Lilian und blickte auf die Beinschiene der muskulösen Kriegers. Natürlich war keiner von ihnen eine Heilerin, doch ihr Onkel, Prinz Verden hatte eine ausgezeichnete Heilerin in seinen Diensten.

Die hier anwesende Heilerin, diese Eneida, schien nicht sonderlich fähig zu sein. Gordon bezeichnete sie als nicht sonderlich sanft. Sie könne ihnen jedoch die Schmerzen nehmen. Das klang nicht sehr erbraulich. Lucero verstand, warum Lilian seine Hand ganz plötzlich fester drückte. Liebevoll streichelte er ihr mit dem Daumen über den Handrücken. Sie würden das schon überstehen.
Das dachte er zumindes so lange, bis er die Heilerin sah. Diese Frau sah überhaupt nicht aus, wie eine Heilerin. Viel eher wie die tatkräftige Fleischerin in einem Dorf. Eine, die gar nicht glücklich über weiter Arbeit war. Lucero bekam genau so grosse Augen wie Lilian und für den Moment war nicht so klar auszumachen, wer sich nun an wem erschrocken festhielt. Besonders als die Heilerin ihre kräftigen Finger knacken liess. Es sah so aus, als wolle sie Lilian gleich alle Knochen brechen. Eine Arbeit, die sie schnell erledigt haben wollte, weswegen sie Lilian gar nicht erst zuhörte, was sie schmerzte. Eneida pumpte einfach eine volle Ladung Heilkraft in Lilian. Fest drückte Lucero Lilians Hand. Es sah furchtbar aus, doch Lilians aufgeschürfte Knie heilten tatsächlich.
"Danke, Lady Eneida, ich fühle mich vollkommen gesund", beteuerte Lucero sich rasch zu versichern, als die Heilerin ihren unheillvollen Blick auf ihn richtete. Er war nicht feige. Doch so ein leicht wunder Hals und ein paar Quetschspuren von Fesseln konnte er locker ertragen. Dazu musste er die Heilerin nicht belästigen.
"Vielen Dank für Eure Hilfe", bedankte er sich artig. "Wir wollen Euch nicht weiter stören." Nicht hastig, aber nachdrücklich zog er Lilian von der Liege und verneigte sich vor der Heilerin, damit sie nur rasch das Zimmer verlassen konnten.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Verwirrt blickte Lilian zu Lucero, als dieser beteuerte, er würde sich vollkommen gesund fühlen. Aber hatte er nicht einen wunden Hals? Oh, vielleicht wollte er nicht von dieser Eneida geheilt werden. Lilian konnte es sehr gut verstehen. Wacklig rutschte der Jüngling von der unbequemen Holzbank. Er war viel zu überwältigt von der schmerzhaften Heilung gewesen, als dass er sich daran erinnerte sich dafür zu bedanken. Erst als sie die Krankenstation wieder verlassen hatten.
"Oh, ich hätte mich bedanken sollen", entfuhr ihm.
Gordon ging mit dem Handkarren vor ihm her, zog sein Bein immer wieder nach. "Sie wird es verkraften", sagte der Räuber. Lilian fragte sich warum Eneida nicht die Verletzungen des Räubers heilte, aber vielleicht waren diese zu schwerwiegend. Gordon schien nicht viel von ihr zu halten. Lucero hatte wieder Lilians Hand gefasst und Lilian war sehr froh um diesen Trost. Solange er nicht darüber nachdachte wo diese Hand vorhin noch gewesen war...
Nein, nicht mehr daran denken. Das konnte alles nicht wirklich passiert sein.
Gordon hielt bei einer weiteren Türe und schob den Handkarren hinein. "Ich kümmere mich später darum."
"Danke.. bekommen wir dann unsere Kleidung wieder?", wagte Lilian zu fragen. Der Räuber schüttelte leider den Kopf.
"Vermutlich erst, wenn ihr verkauft oder ausgelöst werdet."
Der Jüngling schluckte. Er wollte nicht verkauft werden. Aerys würde sie doch auslösen oder? Sie alle. Bitte. Lilian fasste Luceros Hand fester, während sie hinter dem Räuber hergingen. Er führte sie weiter nach oben bis sie wieder oberirdisch angekommen sein mussten, denn die Wände waren aus einzelnen Steinen und durch die Fenster fiel die erste Abenddämmerung. Lilian konnte Berge durch die Fenster sehen. Ob Lucero wusste wo sie waren? Sie waren doch noch in Hayll oder? Gordon brachte sie eine Steintreppe nach oben, einen weiteren Gang entlang und schließlich zu einer Türe vor der ein weiterer fremder Räuber stand.
"Die zwei Geiseln für die Lady", erklärte Gordon. Der andere Räuber nickte und öffnete nach einem kurzen Moment die Türe.
Sie gelangten in einen großen Raum mit mehreren vergitterten Fenstern an einer der Seiten. Der Raum war einigermaßen luxuriös eingerichtet. Bunte gold bestickte Vorhänge hingen bei den Fenstern. Ein großer Schreibtisch, mit Schnitzereien versehen. Ein Esstisch stand in einer Ecke, rot angemalt mit filigranen Füßen. An einer der Wände befand sich ein großer Kamin vor dem zwei Sessel und ein Diwan standen. Keines der Möbelstücke passte zusammen, doch für sich gesehen wirkte es teuer. Nur sehr bunt, protzig und für Lilians Geschmack etwas kitschig. Dabei wohnte er in einem wahr gewordenen Puppenzimmer.
Ein großes Himmelbett mit sicher einem halben Dutzend schwerer Kissen war mit zwei halbtransparenten gelben Vorhängen vom Rest des Wohnraums abgetrennt.
Die Lady saß in einem der vulominösen Sessel und zog an einer kupfernen Wasserpfeife, blies den Rauch wieder aus. Auch die Frau war etwas kurviger. Besonders oben herum. Sie musste eine Hayllierin sein mit dieser gebräunten Haut und den lockigen, schwarzen Haaren, die sie locker hochgesteckt hatte. Ein gelbgrünes, sehr dünnes Kleid konnte ihre Brüste kaum bedecken. Mehrere Goldkettchen ruhten auf ihrem Dekolleté. Lilian bekam große Augen. Dann besann sich der Junge hastig und sah zur Seite.

"Wieso hat das so lange gedauert, Gordon?", fragte die Lady und legte das Mundstück der Wasserpfeife beiseite. An der Hand hatte sie mehrere große, mit Edelsteinen besetzte Ringe. Der Räuber führte Lucero und Lilian vor den Sessel, ein paar Schritte entfernt.
"Nedan hat sich um sie gekümmert", erklärte der Räuber. Die Lady schürzte die vollen, roten Lippen. Wusste sie was Nedan mit ihnen gemacht hatte? Würde sie den Räuber bestrafen?
"Nun, hoffentlich nicht zu sehr", sagte sie bloß. "Besonders bei diesen zwei zarten Erscheinungen." Die Hayllierin, eine Hexe, erhob sich und trat zu ihnen, musterte sie ausgiebig. "Sehr hübsch. Wie alle anderen, die deine Schwester von Verdens Villa besorgen konnte", sagte sie zu Gordon.
Schwester? Dann war dieser Gordon Raissas Bruder? Lilian wusste nicht, ob dies gut oder schlecht war. Die Lady ging einmal um sie herum, besonders Lucero betrachtete sie länger.
Anschließend kam sie näher zu Lilian, griff nach seinem Anhänger und besah ihn sich. Der Jüngling widerstand dem Drang es hastig zurückzuziehen. Als Aerys ihm damals den Anhänger geschenkt hatte, war Lilian nicht begeistert gewesen und hatte so getan, als gefalle es ihm. Mittlerweile hatte er den schönen Anhänger sehr gern, besonders weil Aerys ihn entworfen hatte und er von ihm kam. Und gerade heute war Lilian unendlich dankbar dafür, dass er ihn angezogen hatte. Es bereitete ihm Trost etwas von Aerys dabei zu haben.
"Echte Diamanten", stellte die Lady fest und ließ die Kette wieder los. Dann hielt sie die Hand fordernd auf.
"Das ist ein Familienstück", erklärte Lilian. "Ein Geschenk meines.. Onkels."
"Ich werde es für dich aufbewahren. So feinen Schmuck wirst du hier nicht benötigen", erklärte die Hayllierin resolut. Lilian presste die Lippen zusammen, versuchte tapfer zu sein. Sein Blick huschte kurz zu Lucero, dann löste er die Kette schweren Herzens von seinem Hals und reichte sie der Lady. Hoffentlich bekam er es wirklich wieder.
Die Lady wandte sich ab und ließ sich wieder in dem Sessel nieder. "Zieht euch aus", forderte sie abrupt. Lilian erstarrte. Warum sollten sie sich plötzlich ausziehen? Was hatte die Frau mit ihnen vor?
"Wir.. wir gehören zu Haus Verden. Wir sind keine der Sklaven", versuchte sich Lilian zu wehren und das zu machen, was Lucero von ihm gefordert hatte. Aber Lilian wusste nicht wie sich Adelige verhielten und wie er etwas spielen sollte. Sofort wurden die Wangen des Jungen rot, sein Puls ging schneller. Trotzdem versuchte er weiterzumachen. "Ich bin Lilian Verden und das ist mein Bruder Lucero Verden. Bitte, lasst uns gehen. Mein Onkel wird viel Lösegeld für uns bezahlen."
"Das hoffe ich doch. Ansonsten werdet ihr auch sehr gute Sklaven abgeben."
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Sonderlich traurig schien die Heilerin nicht zu sein, dass sie Lucero nicht auch noch heilen musste. Sie zuckte gleichgültig mit ihren Schultern und machte sich auf fruchteinflössende Arf wieder über die Körner her, die sie gerade zermörserte. Draussen auf dem Gang kam Lilian, die sich wohl auch ziemlich vor der Heilerin erschreckt hatte, auf den Gedanken, dass sie sich für die Heilung hätte bedanken sollen. Gordon tat diese Idee gelassen ab, dass die Heilerin das schon verkraften würde. Er schien sie nicht sonderlich zu mögen. Nachdem Lucero die Heilungsmethode von Eneida beobachtet hatte, fragte er sich unwillkürlich, ob die Heilerin Gordons Bein versaut hatte. Das war sicher etwas, wo sie genauer nachforschen sollten. Sobald sie mal einen Moment Ruhe bekamen.

Erst einmal wurden sie jedoch zu der Lady geführt. Diese musste in der eigentlichen Burg wohnen. Denn die Gänge waren irgendwann nicht mehr aus Felsen gehauen, sondern waren gemauert. Ab und zu sah man mal ein Fenster. Viel konnte Lucero nicht erkennen, doch sie schienen noch tiefer im Gebirge zu sein, als beim Rastplatz. Der Prinz schätzte, dass sie sich im Osten von Hayll zu der Grenze von Askavi befanden. Zumindest hoffte er, dass sie noch in Hayll waren. Andererseits kam es ihm besonders umständlich vor, zu diesen Zeiten mit gestohlenen Sklaven das Land zu verlassen. Insbesondere, wo sie sie doch wieder an Hayllier weiter verkaufen wollten.

Der bewachte Raum in den sie eintraten war behaglich warm. Das war gut für Lilians feuchte Haare. Luceros zweiter Gedanke war, dass hier wieder einmal bewiesen wurde, dass man mit Geld keinen Geschmack kaufen konnte. Und hier lag sehr viel Geld herum. Die Lady musste sehr reich und nimmersatt sein. Lucero vermutete augenblicklich, dass sie keine Adelige war. Wobei er nicht einschätzen konnte, ob das nun gut oder schlecht für sie war.
Sie sass in einem Sessel vor dem Kamin und zog an einer Wasserpfeife. Sie war angenehm schön, stellte ihre Vorzüge jedoch zu vulgär in den Vordergrund wie Lucero fand. Dennoch schaute er bewundernd und liess sich mit Lilian an der Hand zu der Hexe führen, wo er sich leicht vor ihr verneigte. Die Lady erhob sich, musterte sie ausgiebig und glitt um sie herum. Lucero spürte augenblicklich ihr Interesse an ihm und schöpfte Hoffnung, dass er das würde ausnützen können. Erst einmal erfuhren sie jedoch noch allerlei interessante Dinge. Raissa war Gordons Schwester. Nedans Vorlieben schienen der Lady bekannt zu sein. Aus irgend einem Grund tolerierte sie diese jedoch, selbst wenn sie nicht sonderlich begeistert war. Und sie mochte es, mit ihrem Reichtum zu protzen. Lucero hatte vor, wie auch immer möglich, diese Informationen zu nutzen. So liess er auch immer mal wieder seinen Blick auf ihr Dekoltee gleiten. Wie als wolle er eigentlich höftlich sein, könne es aber kaum erwarten, sein Gesicht darin zu vergraben.

"Ich möchte mich vielmals für unsere Verspätung entschuldigen", bedauerte er charmant, als wären sie zu spät für die Einladung zum Tee gekommen. "Wir wurden unterwegs aufgehalten. Ebenso möchte ich mich ganz herzlich für die Kleidung bedanken, die Ihr uns zur Verfügung gestellt habt. Unsere eigene Kleidung wurde doch arg in Mitleidenschaft gezogen." Er sagte es verschmitzt und doch war dabei eine Andeutung davon, was Nedan getan hatte. Lucero wollte austesten, wieviel Nedan sich erlauben konnte und wie sehr sie selbst auf der Hut sein mussten.

Die Lady interessierte sich jedoch erst einmal für die Diamanten um Lilians Hals. So klein sie auch waren, sie wollte sie unbedingt haben. Lucero deutete ein kaum sichtbares Nicken an, als Lilian unglücklich zu ihm schaute. Sie sollte die Kette besser abgeben. Auch wenn es ein wertvolles Erinnerungsstück an den Meister war. Sie würden sie sich schon wieder zurück holen. Bis dahin gab es wichtigere Dinge, weswegen sie sich mit der Lady anlegen sollten. Lucero wollte sie so wenig wie möglich gegen sich oder Lilian aufbringen. Tapfer trennte Lilian sich von der Kette.

Leider mussten sie gleich darauf feststellen, dass die Hexe klug genug war, um zu erkennen, dass die Kunstwerke deutliche Merkmale an ihrem Körper hatten. Um sich ja zu vergewissern, dass ihr keine Kunstwerke durch die Lappen gingen, forderte sie sie ungeniert und streng auf, sich auszuziehen. Noch immer unglaublich tapfer versuchte Lilian sie beide zu schützen und wehrte sich dagegen. Die Lady liess sich davon nicht sonderlich beeindrucken. Sie hoffte zwar, dass Aerys Verden viel Geld für sie bezahlen würde, hatte aber keinerlei Probleme damit, sie zwei ebenfalls als Sklaven zu verkaufen. Eine riskante Sache, wenn sie zwei tatsächlich Verdens wären.

"Lasst gut sein, Herrin Lilian", beruhigte Lucero das Mädchen mit sanfter, freundlicher Stimme. Dabei hob er ihre Hand an seinen Mund, verneigte sich ehrerbietig dabei und hauchte ihr einen Kuss, auf den Handrücken. Er wollte lieber freiwillig offenbaren, wer er war und Lilian nicht gefährden, als dagegen zu rebellieren, ausgezogen zu werden und die Wut der Lady auf Lilian und ihn zu ziehen.
"Ich danke Euch, für den Versuch." Sachte streichelte er Lilian über die Wange, ehe er hinter sie trat und die Sklavenhändlerin aufrichtig anschaute.
"Und Euch bitte ich, meiner Herrin nicht, für ihren Versuch mich zu retten, zu grollen", bat er die Lady heldenhaft. "Herrin Lilian hat nämlich durchaus recht, dass Prinz Verden viel Lösegeld für uns zahlen wird. Auch wenn ich nicht sein Neffe, sonder nur ein Kunstwerk bin." Sanft legte er beim Sprechen seine Hände auf Lilians Schulter. Sanft und doch bestimmt streifte er ihr das fadenscheinige Strickjäckchen ab. Wobei er in seinem Blick unterschwellig mitgleiten liess, dass er doch die Sklavenhändlerin sachte über die Schultern streicheln könnte.
"Und für seine innig, geliebte Nichte sowieso", versicherte Lucero und trieb die Aussicht auf mehr Geld weiter hoch. Um zu beweisen, dass Lilian auch wirklich Prinz Verdens Nichte war, zog er das Mädchen ungeniert aus. Ganz selbstbewusst, als wüsste er genau, dass er das dürfte. Oder vielleicht war er auch einfach frech genug, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. So öffnete er ihr während dem Plaudern mit der Lady das Kleid hinten und streifte es schliesslich an ihrem Schlanken Körper entlang zu Boden.
"Als ich mitbekam, wie hemmungslos begeistert die Sklavenjäger von den anderen Kunstwerken waren, bat ich Herrin Lilian, mich als ihren Bruder auszugeben.", erklärte er der Sklavenjägerin. "Denn ich wusste, dass sie mich in ihrer wilden Leidenschaft sofort zerbrechen würde. Ein Verlust für Euch und mich gleichermassen, Lady." Verschmitzt zwinkerte er der kurvigen Schönheit zu, ehe er sich ungeniert daran machte, Lilian auch ihr Höschen runter zum Boden zu ziehen. So, dass die Lady sich sicher sein konnte, dass Lilian weder verborgene Juwelen in ihrem Körper trug, noch einen Ring des Gehorsams um hatte. Tapfer liess Lilian es mit sich geschehen. Auch wenn sie am ganzen Körper zitterte und sich auf die Lippen bis, wohl um nicht ängstlich zu fiepen. Auch hielt sie sich einen Arm vor die Brust und eine Hand vor ihre untere Intimregion. Doch die Sklavenhändlerin sollte genügend gesehen haben können, um zu wissen, dass Lilian kein Kunstwerk war.

"Ich bin zwar ein Kunstwerk", gab Lucero offen zu und stellte sich halb vor Lilian, um sie etwas hinter sich zu verbergen. Vorallem aber um die Aufmerksamkeit der Lady auf sich zu lenken.
"Doch ich gehöre nicht zu den Weissgewandeten", führte er scheinbar locker aus. "Da ihr einen überaus erfolgreichen Überfall auf das Anwesen meines Meisters geplant habt, wisst ihr sicherlich auch, dass Prinz Verden auch rotgewandete Kunstwerke besitzt." Ohne jegliche Scheu zog er seinen kratzigen Pullover wieder aus, streckte dabei seinen Oberkörper, um der Lady einen guten Blick darauf zu gewähren. Auf sein Juwel, aber vielmehr auf seine attraktive Statur.
"Zu denen gehöre ich, Lady", erklärte der Prinz und öffnete mit verführerischer Natürlichkeit seine Hose. Das Schwarz der Hose hatte es noch verborgen. Doch unter der weissen Unterhose zeichnete sich eine deutliche Beule ab.
"Wir Rotgewandeten besitzen nicht die Stärke, willenlos zu empfangen", stellte er klar. Ein aktiver Lustsklave war schliesslich viel mehr wert, als eine leblose Puppe. Selbst wenn er der Empfangende war.
"Unsere Stärke steckt woanders." Damit schob er seine Unterhose runter und offenbarte der Lady seine pralle, bereite Männlichkeit. Lucero lächelte dabei verwegen. Er würde ihr auf der Stelle zeigen, wo seine Stärken lagen.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Lucero ergriff das Wort und bedankte sich bei Lilian für den Versuch ihn zu beschützen. Dabei nannte er ihn 'Herrin Lilian'. Perplex ließ es Lilian mit sich geschehen, dass ihm der Prinz sachte den Handrücken küsste und sich vor ihm verneigte. Erst da fiel Lilian auf, dass er beim Eintreten vor lauter Schreck vergessen hatte zu Knicksen. Aerys hätte sicher mit ihm darüber geschimpft, weil Lilian die Etikette immer noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen war.
Aber er konnte nichts anderes tun als stocksteif dazustehen, während Lucero zärtlich über seine Wange streichelte ehe er um Lilian herumging und zugab, dass er selbst auch ein Kunstwerk war und nicht Aerys' Neffe. Lilian schluckte. Vermutlich hätte es nichts gebracht dies zu leugnen, wenn sie sich jetzt ausziehen mussten. Luceros eingefügtes Juwel war nicht zu übersehen. Aber wie würde die Lady darauf reagieren? Was wenn sie wütend auf sie beide wurde wegen dem Täuschungsversuch? Lucero appellierte an die Frau, dass Prinz Verden immer noch viel Lösegeld für sie beide zahlen würde. Während er redete begann er Lilians Jäckchen abzustreifen. Wollte.. wollte er Lilian etwa ausziehen? Hier direkt vor dieser Frau und während dieser Gordon noch im Raum stand?
Lilian zitterte und zog die Schultern zusammen. Es erinnerte ihn daran wie sie ihn auf dem Sklavenmarkt ausgezogen und verstörend genau betrachtet und untersucht hatten. Er wollte das nicht wieder erleben. Er war kein Objekt. Aber irgendwie schien die Lady zu ahnen, dass einer von ihnen unter der Kleidung verräterische Juwelen im Körper eingearbeitet hatte. Zunächst wollte Lucero wohl Lilian ausziehen, denn der Prinz löste die Schnüre hinten an Lilians Kleid bis es locker genug war, dass es hinabfiel. Der zierliche Jüngling erzitterte, legte sich schützend einen Unterarm vor die Brust. Tapfer biss er sich auf die Lippen, um keinen weinerlichen Laut von sich zu geben. Eine stolze Adelige hätte bestimmt nicht geweint. Aber es war doch eine erniedrigende Behandlung.
Lucero betonte, dass Aerys seine Nichte innig lieben würde und er bereit wäre viel Lösegeld für sie zu zahlen. Doch gleich würde die Lady sehen, dass Lilian überhaupt keine Nichte war. Anderseits musste sie es längst spüren, doch auch die Räuber hatten irgendwie akzeptiert, dass sich Lilian als Mädchen ausgab. Wenn auch einige ihre gemeinen Witze darüber gemacht hatten.
Lucero lud derweil alle Schuld auf sich und erklärte, dass er Herrin Lilian darum gebeten hätte, dass er sich als ihr Bruder ausgeben dürfte. Er hätte gewusst, dass ihn die Sklavenjäger sonst zerbrechen würden.
Lilian keuchte, als Lucero sachte am Höschen zog und es schließlich hinunterschob, um den Jungen vollends zu entblößen. Hastig hielt sich Lilian eine Hand vor den Stab und senkte beschämt den Blick. Er spürte wie ihn die Hayllierin mit Blicken taxierte. Lilian musste es quälend lange erdulden bis sich Lucero selbstbewusst vor ihn stellte und erzählte, dass er ein rotgewandtes Kunstwerk wäre. Dann begann er sich ungehemmt auszuziehen. Da Lucero vor Lilian stand, konnte dieser nicht alles sehen, merkte aber, dass auch Lucero sich nackt auszog. Dabei hätte man das Juwel doch schon auf der Brust gesehen. Die Lady schien es trotzdem zu erfreuen und sie kam näher.
"Einer der Blutigen also. Ich habe mich schon gefragt, ob einer dabei wäre", sagte die Frau und bewies damit ihre Kenntnisse über Aerys' Kunstwerke. "Und anscheinend klug genug sich zu verstecken. Wobei ich annehme, dass du nicht nur dich selbst sondern auch Lord Verden hier schützen wolltest." Ihr Blick fiel auf Lilian. "Du bist ganz schön mutig in einem Kleid herumzuspazieren."
"M-meinen Onkel stört es nicht", brachte Lilian hervor und hoffte, dass es die richtige Antwort war. "Darf ich mich wieder anziehen?"
Die Lady machte eine auffordernde Handbewegung. "Du bist eindeutig kein Kunstwerk. Und kein Sklave würde so teuren Schmuck erhalten." Lilian griff dankbar nach seinem Höschen und zog es rasch wieder hoch.
"Du bleibst so", sagte sie zu Lucero. "Deine.. Stärke gefällt mir. Ich bin sicher, du kannst damit gut umgehen." Sie lächelte, trat näher an den Prinzen. Lilian war noch mit seinem Kleid beschäftigt und hörte so nur wie Lucero dunkel aufstöhnte. Was... hatte die Lady ihn berührt?
"Bring unseren Adeligen in eine der Burgzellen", wandte sich die Frau an Gordon, der daraufhin zu Lilian trat. "Niemand vergreift sich an ihm. Ich bekomme mehr Geld, wenn er unbeschadet bleibt."
Lilian bekam Angst. Was würde die Lady mit Lucero machen? Lilian sollte doch immer bei Lucero bleiben.
"Ich möchte gerne bei meinem.. Sklaven bleiben", erklärte der Jüngling und versuchte seine helle Stimme fest klingen zu lassen. Die Lady stutzte. Oh, das war sicher nicht etwas, was eine adelige Verden gesagt hätte. Lucero blickte ihn an und verneigte sich wieder vor ihm. Er konnte seine Rolle viel besser spielen. Und.. war er... war er hart gewesen? Lilian bemühte sich nicht dorthin zu schauen. Es konnte nicht sein oder vielleicht war Lucero ganz schnell erregt auf die Lady geworden? Ob er Frauen lieber hatte?
"Herrin Lilian, ich bin Euch unendlich dankbar für Euren Schutz und Eure Fürsorge. Doch ich bin mir sicher, dass mir hier nichts passiert. Ich möchte Euch nicht im Weg stehen, das grosszügige Angebot unserer Gastgeberin eines behaglichen Zimmer zu geniessen. Vielleicht bekommt Ihr neben der wohlverdienten Ruhe sogar eine stärkende Mahlzeit."
Dann wollte Lucero, dass Lilian in die Zelle gebracht wurde? Und was war mit ihm? Hoffentlich sahen sie sich bald wieder. Lilian nickte zögernd.
"Er wird bei mir in guten Händen sein", bestätigte die Lady. "Versorg ihn gut", forderte sie Gordon auf. Dann fasste sie Lucero bei der Hand und zog ihn bereits Richtung der Vorhänge. Zum Bett. Wollte Lucero sie verführen und jetzt mit ihr schlafen? Lilian hoffte, dass es sein Freund verkraften konnte, und er wünschte ihm gedanklich, dass alles gut ausging.
Aber was war mit der Lösegeldforderung? Würde die Lady dies noch heute in die Wege leiten? Lilian wusste nicht wie so etwas ablief. Außerdem wollte er doch auch, dass seine Freunde von Aerys ausgelöst wurden. Allerdings spürte Lilian, dass dies nicht der richtige Moment war. Schweren Herzens ließ er sich von Gordon aus dem Raum führen.

Der Räuber brachte ihn durch einen Gang und noch eine Treppe hinauf, wieder ein Gang bis sie in irgendeinem Nebengebäude angelangt waren. Gordon schloss eine Türe auf. Sie besaß eine vergitterte Klappe in der Mitte. Der längliche Raum war klein und spartanisch eingerichtet, doch er hatte zwei Betten mit schwarzem Gittergestell an beiden langen Wänden. Ein vergittertes Fenster war dazwischen. Auf dem Boden war ein abgetrampelter geknüpfter Teppich. Ein altes Sofa mit abgewetzten Bordeauxbezug und zwei Kissen stand an einer Seite, davor ein niedriger ausgebleichter Holztisch. Ein alter Schrank mit einem ovalen Spiegel in einem der Schranktüren war in der Ecke neben der Türe. Es wirkte auf Lilian so, als wären hier mehrere ausrangierte Möbel gelandet.
"Ich komme gleich wieder und bring dir etwas zu essen", sagte Gordon.
"Danke.." Lilian blickte ihn dankbar an und war froh, dass der Räuber wirklich nicht so gierig wie die anderen schien. Trotzdem schloss der Mann klackend die Türe ab, als er ging. Für einen Moment war Lilian allein. Er trat neugierig zum Fenster, die zierlichen Finger um die Gitterstäbe gelegt. Unten war der Hof wo sie reingekommen waren. Draußen war es immer dunkler geworden. Lilian sank das Herz. Wie viele Tage würden sie hier ausharren müssen? Der heutige Tag war einer der schrecklichsten, die er je hatte erleben müssen. Ähnlich wie der, wo er in Raej in eine Schlacht geraten und dann gefangen genommen worden war. Lilian verdrängte die Erinnerungen. Er konnte nicht über damals nachdenken und nicht darüber was heute passiert war.
Er machte sich Sorgen um seine Freunde und so fragte er Gordon gleich nach ihnen, als dieser zurückkam.
"Wo sind die Sklaven?"
Der Räuber stellte eine Schüssel mit Eintopf und ein Fladenbrot auf dem niedrigen Tisch ab. Daneben ein Becher Wasser.
"Sie sind im Berg untergebracht."
Lilian kam vorsichtig näher.
"Geht es ihnen gut?", fragte er. Gordons Kiefer knackte wieder und der Mann wirkte so, als müsse er sich wieder beherrschen. Er presste die Lippen hart aufeinander.
"Es ist besser, du vergisst sie schnell", sagte er knapp. Dann verließ er den Raum. Lilian schluchzte leise auf. Er konnte sich nichtmal vorstellen was seine Freunde gerade durchmachten. Die Räuber würden sie nicht in Ruhe lassen... sonst hätte Gordon doch etwas gesagt oder? Lilian setzte sich aufs Sofa und begann zu essen. Er war wirklich hungrig, aber er aß ohne viel Appetit. Bei Aerys hatte er bitter gelernt, dass es nicht selbstverständlich war Essen zu bekommen. Besonders als Gefangener. So aß Lilian alles auf bis auf ein Stück des Fladenbrotes, was er in seine Jacke wickelte und auf die Fensterbank legte.
Danach saß der Jüngling antriebslos auf einem der Betten bis ihn ein heftiger Weinanfall überkam und er so lange weinte bis seine Augen rot waren und schmerzten. Entkräftet ließ er sich aufs Bett sinken. Er wollte hier weg. Er wollte, dass das alles nicht passiert war.
Er hatte mit Lucero geschlafen.
Es beschäftigte ihn am allermeisten und ließ sich nie lange verdrängen.
Lilian rollte sich in die Decke, konnte aber nicht schlafen. Die Angst um seine Freunde hielt ihn wach.
Später kam Gordon wieder, brachte Lilian in ein nahe gelegenes Bad, wo er die Toilette benutzen und Zähne putzen durfte. Er wurde wieder zurückgebracht und erneut verging eine lange Zeit ohne dass Lilian konstant in Schock oder Todesangst war. Trotzdem kam sein Geist kaum hinterher damit die Erlebnisse zu verarbeiten. Immer wieder weinte er, zitterte wie Espenlaub. Irgendwann nickte er vor Erschöpfung ein und wurde erst wieder aus dem leichten Schlaf gerissen, als sich die Türe öffnete. Draußen war es längst dunkel.
"Lucero!" Lilian rutschte vom Bett und rannte zu seinem Kampfgefährten, den Gordon gerade abgeliefert hatte. Er war so froh den Prinzen zu sehen. "Geht es dir gut?", fragte er besorgt.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Er hatte der Lady etwas Honig ums Maul schmieren wollen, indem er sie als gute Strategin darstellte. Zu seiner Überraschung wusste sie jedoch, dass die Rotgewandeten auch Blutige genannt wurden. Das war nicht so allgemein bekannt. Die meisten Kunden seines Meisters wussten noch nicht einmal, dass es auch rotgewandete Kunstwerke gab, geschweige denn, dass sie auch Blutige genannt wurden. Diese Frau musste gut nachgeforscht haben. Es liess Lucero stutzen. Das passte in seiner Vorstellung so gar nicht zu einer Frau mit einem so lausigen Einrichtungsgeschmack.
Lucero war jedenfalls froh, dass die Lady neugierig genug auf ihn war, um nicht wütend mit ihnen zu sein. Vermutlich genügte es ihr, über sie triumphieren zu können. Sein offenes Angebot ihr freiwillig zu dienen, war eine angenehme Zugabe für sie. Wobei sie auch gleich klug vermutete, dass Lucero dies nicht nur für sich gemacht hatte, sondern auch um Lord Verden zu schützen. Also Lilian. Von der sie fand, dass sie ganz schön mutig wäre, in einem Kleid herumzuspazieren.
Mit einem ertappten Grinsen zuckte Lucero mit den Schultern und nickte leicht. Ja, natürlich hatte er auch Lilian schützen wollten. Sie war immerhin der Liebling des Meisters und auch er selbst hatte sie gern. Und er war so stolz auf sie. Wie sie sich tapfer hatte ausziehen lassen und wie sie nun erklärte, dass sie bei ihrem Onkel sich eben so anziehen sollte. Genau im richtigen Moment fragte sie danach, ob sie sich wieder anziehen durfte. Die Sklavenhändlerin erlaubte es und wies Gordon an, Lilian in eine der Burgzellen zu bringen. Den Adligen. Also glaubte sie ihre Geschichte. Lucero fiel ein Stein vom Herzen. Dass er selber hier bleiben und seine Stärke beweisen sollte, überraschte ihn nicht weiter. Im Gegenteil, er wäre ja schon fast ein wenig beleidigt gewesen, wenn sie ihn nun einfach ignoriert hätte. Dunkel stöhnte er auf, als sie über sein hartes Glied strich und lächelte sie verheissungsvoll an. Oh ja, er konnte hervorragend damit umgehen.

Seine tapfer, mutige Lilian, wollte ihn jedoch nicht einfach so gehen lassen. So wie er es ihr gesagt hatte, kämpfte sie darum, an seiner Seite zu bleiben. Es liess die Sklavenjägerin stutzen. So viel Sorge um einen Sklaven war sie offensichtlich nicht gewöhnt. Lucero sah sich gezwungen einzugreifen und drehte sich trotz seiner Nacktheit und seiner Erregung zu Lilian um und verneigte sich anmutig und ehrerbietig vor ihr.
"Herrin, Lilian, ich bin Euch unendlich dankbar für Euren Schutz und Eure Fürsorge", bedankte er sich innig bei ihr. Nach der Verneigung blickte er ihr deutlich in die Augen, in der Hoffnung, Lilian würde seine Nachricht verstehen. "Doch ich bin mir sicher, dass mir hier nichts passiert. Ich möchte Euch nicht im Weg stehen, das grosszügige Angebot unserer Gastgeberin eines behaglichen Zimmers zu geniessen. Vielleicht bekommt Ihr neben der Wohlverdienten Ruhe sogar eine stärkende Mahlzeit." Aufmunternd nickte er ihr leicht zu. Lilian konnte nicht hier bleiben. Aber da die Lady sie als Adelige sah, würde sie wohl auch in Sicherheit sein. Die Lady hatte Gordon ja entsprechend angewiesen, dass Lilian nicht angerührt werden durfte.

Jetzt versprach sie Lilian das Selbe bezüglich Lucero. Sie nahm ihn auch gleich bei der Hand und zog ihn zu ihrem Schlafbereich. Lächelnd nickte Lucero Lilian zu, ehe er sich auf die vollbusige Schönheit konzentrierte, die seine Stärke erfahren wollte. Lucero merkte dabei schon bald, dass sie es genoss, wen er die Initiative ergriff und sie von sich aus verwöhnte. Zwischen durch begehrte sie etwas auf, wollte gebändigt werden, was Lucero ihr natürlich nur zu gerne gab. Wobei er dabei gut aufpassen wollte. Manchmal wehrte sie sich auch gegen ihn, um sicher zu gehen, dass sie trotz allem noch die Kontrolle über ihn hatte. Dann liess er sich auf den Rücken fallen und sich von ihr reiten, was ihm unglaublich heisse Aussichten beschehrte. So schob er dann früher oder später seine Hände wieder frech über ihre Schenkel hoch zu ihrer Seite und natürlich dann zu seinem eigentlichen Ziel, ihren prallen, vollen Brüsten.

Nach drei Höhepunkten war die Lady insofern befriedigt, als dass sie nackt und schwer atmend eine Pause einlegen konnten. Nachdem sie wieder zu Atem gekommen waren, bestellte Voxia ihnen sogar ein gediegenes Abendessen, welches sie immer noch nackt zu sich nahmen. Ihren Vornamen hatte er relativ schnell erfahren. Sie stand darauf, wenn er ihn erregt stöhnte, wenn er sie eroberte. Nichts was Lucero schwer fiel, ihr zu bieten.
Für den Sex nach dem Abendessen liessen sie sich mehr Zeit und als sie schliesslich noch ein Dessert gemeinsam miteinander genossen, konnte Lucero ihr sogar vorschlagen, ihn weiter so tun zu lassen, als wäre er Lucero Verden, Lilians Bruder. Denn so würde niemand anderes der Diebesbande es wagen, sich an ihm zu vergreifen. Womöglich gar auf eine Weise, die er nicht verkraften konnte. Stattdessen könnte er Voxia voll und ganz zur Verfügung stehen. Etwas was er bei einer so schönen Frau viel lieber tat, als bei diesen gemeinen Sklavenjägern.

Es war tiefste Nacht, als Voxia ihn mit Gordon wegschickte und doch noch etwas Schlaf bekommen wollte. Lucero verabschiedete sich verführerisch von ihr, nachdem sie Gordon angewiesen hatte, Prinz Verden in sein Gemach zu seiner Schwester zu bringen. Der Krieger stutze kurz, nickte dann aber gehorsam und tat seine Arbeit. Mehr noch, er führte Lucero sogar erst noch in ein Bad, wo er sich waschen und die Zähne putzen konnte. Das war doch gar nicht so schlecht gelaufen, für den ersten Tag in Gefangenschaft.

Kaum hatte er das dunkle Zimmer betreten, in das Lilian gebracht worden war, rannte sie auch schon auf ihn zu, rief glücklich seinen Namen und fragte ihn, ob es ihm gut ginge. Sie wirkte ganz so, als wolle sie ihm erfreut um den Hals fallen, hielt im letzten Moment aber inne. Fragend blickte er sie an, weshalb sie es nicht tat. Allerdings hatte Lilian ihn nie von sich aus umarmt. Es war wohl komisch für sie, jetzt damit anzufangen und Lilian sah seine fragende Miene wohl kaum. Das Zimmer wurde nur vom Mondlich erhellt.
"Mir geht es sogar mehr als gut, Lilian", versicherte er seiner Kampfgefährtin innig. "Ich bekam sogar ein richtig edles Abendessen und das Beste ist, dass ich weiterhin deinen Bruter spielen darf, um dich und mich vor den anderen zu beschützen. Wir haben heute so unglaublich viel erreicht, Lilian. Wir können stolz auf uns sein." Sanft fasste er sie bei der Hand und führte sie zu einem der Betten, um sich mit ihr darauf zu setzen. Hier war der Raum etwas heller, so dass er mehr von Lilian sehen konnte.
"Wie geht es dir, Lilian?" fragte er fürsorglich zurück. "Konntest du dich etwas erholen? Hat Gordon dich in Ruhe gelassen? Hast du was zu Essen bekommen?" Lucero glaubte es schon, doch er wollte es von Lilian selbst hören.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Sollte er Lucero umarmen? Lilian zögerte und dann war der Moment vorbei. Er wusste nicht wie er mit seinem Freund umgehen sollte, nachdem sie so intim miteinander gewesen waren. Wie machte man jetzt so weiter? Lilian wollte am liebsten vergessen was in der Quelle passiert war und gleichzeitig konnte er nicht. Außerdem war es nicht fair gegenüber Lucero. Er hatte nur getan zu was ihn Nedan gezwungen hatte. Trotzdem kam es Lilian so vor, als wäre alles anders zwischen ihnen.
Doch Lucero schien nichts von Lilians Zwiespalt mitzubekommen und erklärte, dass es ihm mehr als gut ginge. Er sah auch nicht verletzt aus soweit es Lilian im Zwielicht erkennen konnte. Der Prinz fuhr fort, er hätte ein edles Abendessen bekommen und er dürfe weiter Lilians Butler spielen, um sie beide vor den anderen Räubern zu beschützen.
"Wir haben heute so unglaublich viel erreicht, Lilian. Wir können stolz auf uns sein."
Lilian sah ihn mit großen Augen an. "Meinst du?", fragte er. Der Jüngling fühlte sich nicht stolz und er sah nur, was sie alles verloren hatten. Wie konnte Lucero da sagen, sie hätten so viel erreicht? Sie waren entführt worden. Nedan und Vekras... sie hatten schreckliche Dinge mit ihnen gemacht. Sie zu schrecklichen Dingen gezwungen. "Aber wir sind gefangen und die Räuber sind so gemein zu uns..."
Sein Freund fasste ihn an der Hand und ging mit ihm zu einem der Betten. Lilian setzte sich vorsichtig zu ihm.
"Ich bin froh, dass wir weiter zusammen sein können." Das war das einzig positive, das Lilian gerade sehen konnte.
Lucero fragte ihn wie es ihm ginge und ob er sich hätte erholen können. Lilian scharrte unwohl mit dem Fuß über den Teppich.
"Ich hab ein bißchen gedöst... vor allem hatte ich viel Angst wie es dir und den anderen geht." Er wollte immer noch nach Hause zu Aerys. Es ging ihm elend und er konnte nicht verarbeiten, was seit der Entführung passiert war.
"Gordon hat nichts gemacht. Er hat nie so gierig geschaut wie die anderen. Vielleicht ist er in Ordnung?", fragte Lilian. "Ja, er hat mir etwas zu essen gebracht. Ich hab ein Fladenbrot aufgehoben." Der Jüngling deutete auf das kleine Bündel auf der Fensterbank. "Und er hat mich in ein Bad geführt, wo ich Zähne putzen konnte. Und du?" Lilian zögerte. "Was.. hat die Lady mit dir gemacht? War es schlimm?", fragte er furchtsam.
Lucero antwortete frei heraus, dass er so viel guten Sex mit der Lady gehabt hätte bis sie zufrieden mit ihm gewesen wäre. Lilian schoss Röte ins Gesicht. Allein die Vorstellung, dass Lucero jetzt gerade Sex mit dieser Frau gehabt hatte... nein, Lilian wollte nicht darüber nachdenken. Aber anscheinend war es etwas gutes gewesen, denn die Lady, sie hieß wohl Voxia mit Vornamen, hätte solch ein Gefallen an Lucero gefunden, dass sie nicht wollte, dass ihn jemand anderer anfasste. Deshalb sollte er weiterhin Lilians Bruder spielen.
"Oh.. oh, das ist gut oder?" Lilian blickte Lucero trotzdem besorgt an. "Aber mit ihr... war das was sie gemacht hat... konntest du es aushalten?" Er wollte wissen, ob Lucero davon mitgenommen wäre. Der Prinz antwortete locker, dass sich Lilian keine Sorgen zu machen brauche. Es wäre alles gut und diese Art von Sex könne er gut verkraften. Es wäre nicht schlimm für ihn gewesen.
Der Jüngling war daraufhin etwas erleichteter, aber wie Lucero so darüber redete welche Art von Sex er verkraften konnte, stellte sich Lilian unwillkürlich die Frage was mit ihnen beiden war. Ob das auch... verkraftbar gewesen war oder nicht? Sollte er das fragen? Sollten sie darüber reden, was sie zusammen gemacht hatten?
Lilian rang mit sich. Einerseits wollte er es am liebsten ausblenden, anderseits hatte er niemanden sonst mit dem er darüber reden konnte und er wollte wissen, ob alles zwischen ihnen in Ordnung wäre. Der zierliche Junge saugte an seiner Unterlippe, sah aus dem Fenster.
"Lucero? Was... ist denn mit dem... was wir gemacht haben? Zusammen...", fragte er leise, konnte Lucero dabei aber nicht anschauen. "Hast du das auch... verkraftet?"
Lilian fühlte sein Herz wild pochen, fürchtete die Antwort und wusste doch nicht was für eine Antwort er wollte oder brauchte. Er fühlte sich elend. Was in der Quelle passiert war... das war zu viel für ihn. Er wusste nicht wie er damit umgehen sollte. Das was er da mitgemacht hatte... er erkannte sich da selbst nicht mehr wieder. Das war jemand anderer gewesen.
"Wird Aerys darüber böse sein?", fragte Lilian nach einer Weile, die Stimme schmerzvoll. Er strich sich unwohl über den Arm und blickte zu Boden.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Lilian konnte ihm gar nicht so recht glauben, dass sie heute viel erreicht hätten. Wohl weil sie so schwer hatte kämpfen müssen. Doch Lucero war unglaublich froh, dass niemand von ihnen zerbrochen, verkrüppelt oder gar tot war. Ausserdem waren sie Vekras entgültig los. So nickte er zuversichtlich. Ja, sie hatten heute viel erreicht. Er behielt seine Schreckenszenarien für sich, da er Lilian nicht noch mehr erschrecken wollte. Lieber drückte er ihre Hand etwas fester, als sie das gute sehen konnte, dass sie weiterhin zusammen sein könnten. Das war die richtige Art, die Situation zu sehen.
So richtig erholt schien sie sich jedoch nicht zu haben, so ausweichend wie sie ihm auf seine besorgten Fragen beantwortete. Lucero konnte ihr deswegen nicht böse sein. Auch er hatte Angst um die Anderen. Er wusste zwar, dass sie viel aushalten konnten, doch auch sie brauchten zwischendurch eine Pause.
"Ja, vielleicht ist Gordon in Ordnung", antwortete Lucero zögerlich. "Zumindest so in Ordnung wie es jemand sein kann, der hier arbeitet. Wir werden ihn im Auge behalten und höflich zu ihm sein. Werden uns bei ihm besonders gut benehmen. Aber wir müssen aufpassen. Wer weiss, was das für einen Einfluss auf ihn hat, dass Raissa seine Schwester ist." Anerkennend nickte er, das Lilian etwas Fladenbrot aufgehoben hatte. Er nahm zwar schon an, dass sie regelmässig etwas zu essen bekamen, doch etwas auf die Seite tun, war sicherlich nicht verkehrt.

"Die Lady? Oh, mit ihr hatte ich ganz viel guten Sex", antwortete er Lilian offen, um ihre Sorge um ihn zu zerstreuen. "Sie war sehr zufrieden mit mir. So sehr sogar, dass Voxia, das ist ihr Vorname, nicht will, dass mich noch jemand anderes anfässt. Ich soll nur ihr allein zur Verfügung stehen. Deswegen soll ich auch weiterhin deinen Bruder spielen, damit niemand den Verdacht schöpft, ich könnte besonders gut im Bett sein und ebenfalls von mir kosten will." Das rettete ihn in gewisser Weise. Er könnte niemals so lange bei den Räubern herhalten, wie die Weissgewandeten es konnten. Früher oder später würde er daran zerbrechen. Zuversichtlich nickte er, als Lilian noch einmal nachfragte, ob das gut wäre. Und wie gut das war.
"Oh, hab keine Sorge, Lilian", versicherte Lucero dem Mädchen innig, als sie Angst um ihn hatte, dass er Sex mit Voxia haben musste. "Diese Art von Sex kann ich sehr gut verkraften. Es war nicht schlimm für mich." Es war sogar gar nicht so schlecht gewesen. Aber das wollte er Lilian lieber nicht beichten. Sie war schon so durcheinander genug. Allerdings noch wegen was ganz anderem. Zu seiner Überraschung fragte sie nach ihrem gemeinsamen Sex. Lucero hatte nicht gedacht, dass sie sich das trauen würde. Weniger überraschend war da die Frage nach dem Meister.

"Es verkraftet ist da wohl der falsche Ausdruck", begann Lucero zögerlich und legte einen Arm um Lilian, um ihnen beiden Trost zu spenden.
"Daran zu denken, was wir zusammen gemacht haben, löst ein Sturm an Gefühlen aus", gab er vorsichtig zu. Sachte zog er Lilian mit sich, so dass sie zusammen auf dem Bett auf dem Rücken liegen konnten. Das worüber sie jetzt sprachen war einfacher zu bereden, wenn sie sich schutzsuchend aneinander kuscheln konnten.
"Es war so.... mir fehlen die Worte." Etwas, was ihm selten passierte. "Der Sex mit dir wa so unglaublich wunderschön. So atemberaubend und erfüllend. Du warst so schön. So mutig, tapfer und stark. Oh, du hast es den Räubern so richtig gezeigt, dass sie dich auf keinen Fall klein kriegen." Lucero lachte leise und voller Bewunderung.
"Es war schön und befreiend, was wir miteinander gemacht haben", versuchte Lucero weiter seine Gefühle zu erklären. Etwas, was er nur Lilian zuliebe tat. "Etwas ganz besonderes und so heiss. So unglaublich heiss. Du weisst gar nicht, wie sehr ich dich dafür bewundere, was du getan hast und wie du es getan hast. Ich muss zugeben, ein klein wenig bin ich sogar neidisch darauf, dass du so gut warst. Ich hätte das auch gerne gekonnt." Doch einer von ihnen hatte aufpassen müssen, was sie Räuber taten.
"Aber das ganze erfüllt mich auch mit grosser Wut", gestand er ebenfalls ein. "Dass diese Räuber uns dazu gezwungen haben und uns nur die Wahl gelassen haben, wie wir es tun. Mit viel Gegenwehr und Schmerzen oder stolz und hingebungsvoll." Es war eine leichte Wahl gewesen. Besonders für Lucero, da er nicht nur sich, sondern auch Lilian und seine Familie schützen wollte.
"Einmal hatte ich auch furchtbare Angst um dich, weil deine Signatur plötzlich wieder geflackert hat", erinnerte er sich. "Deswegen bin ich da lauter geworden, um sie von dir abzulenken. Ich denke, dass es geklappt hat." Zumindest hatte Nedan nichts wegen Lilians Signatur gesagt.
"Und es macht mich zutiefst traurig, dass ich meiner liebsten Freundin, das Geschenk dieser wunderschönen Lust unter diesen Umständen machen musste", fügte er leise hinzu. "Du bist mir so wichtig Lilian. Ich hätte dir dieses Geschenk viel lieber einmal Zuhause gemacht. Dann, wenn du bereit dafür warst. Ganz ohne Angst, Druck und Verzweiflung. Einfach nur pure Freude und Genuss." Es hätte nicht so geschehen sollen. Innig drückte er Lilian an sich. Es machte ihn wirklich sehr traurig, dass sie das so hatte erleben müssen.

"Ich bin mir absolut sicher Lilian, dass der Meister einfach nur absolut froh sein wird, wenn er dich gesund und unzerbrochen ganz fest in seine Arme schliessen kann", beteuerte Lucero Lilian innig. Natürlich hatte er ebenfalls Angst, dass der Meister ihn oder die anderend bestrafen oder gar verstossen könnte. Gleichzeitig glaubte er jedoch ganz fest an dessen Liebe. Die Angst war nur aus der eigenen Unsicherheit geboren, nicht am Zweifel des Meisters.
"Er wird fuchsteufelswild darüber sein", überlegte Lucero. "Doch nicht auf uns Beide. Auf die Sklavenjäger. Er wird toben und schäumen vor Wut und sie es bitter büssen lassen, was sie uns antun. Und er wird stolz sein, dass wir uns für Terim um Vekras gekümmert haben." Das würde er ganz bestimmt.
"Hmmm, und vermutlich wird er sogar ein klein wenig eifersüchtig darüber sein, was ich mit dir erleben durfte, er jedoch nicht", überlegte er mit einem verschmitzten Lächeln. "Und er wird sich schämen, weil er eifersüchtig ist, da das alles in eine furchtbaren Sitaution geschah. Er wird ganz durcheinander sein, wegen dieser Gefühle." Lucero kicherte frech. "Also sag ihm bloss nicht, dass ich dir soviel über seine Gefühle verraten habe. Sonst versohlt er mir noch den Hintern."
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Re: Geraubt

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Lucero zögerte mit einer Antwort und legte zunächst den Arm um Lilian. Vielleicht wollte er nicht darüber reden. Lilian konnte das sehr gut verstehen, weil er es im gleichen Atemzug bereits bereute es überhaupt angesprochen zu haben. Doch er hatte so viele Fragen und es beschäftigte ihn unentwegt. Wenn sie noch weiter hier ausharren mussten, dann musste er Lucero wieder in die Augen sehen können und das ging gerade überhaupt nicht. Er schämte sich und fühlte sich unwohl. Mit aller Macht versuchte Lilian nicht an die Eindrücke zu denken und an das was mit ihm passiert war, was er mit sich hatte machen lassen. Es kam ihm jetzt so unwirklich vor. Als wäre das nicht er selbst gewesen. Er hätte nie von sich geglaubt, er würde sich so verhalten.
Es so genießen...
Der Jüngling nickte, als Lucero zugab, dass es in ihm auch ein Sturm der Gefühle auslöste.
"Ein ganzer Wirbelsturm", bekräftigte Lilian leise. Er erschrak etwas, als ihn Lucero mit aufs Bett zog, doch dann folgte ihm Lilian und blieb mit klopfendem Herzen in der Umarmung. Ihm war ohnehin kalt und obwohl alles zwischen ihnen seltsam war, tat es auch gut sich trostsuchend aneinander zu kuscheln. Aufgeregt lauschte der Jüngling dann wie sein Freund langsam erzählte, wie er den Sex empfunden hatte. Lilian bekam bei den Beschreibungen ganz schnell rote hitzige Wangen. Er schaffte nicht etwas darauf zu erwidern. Sollte er Lucero etwa auch ein Kompliment machen? Dass er es so... gut gemacht hatte? Lilian schaffte es vor lauter Verlegenheit nicht. Er wäre am liebsten im Bett versunken. Zwar hatte er über den Sex reden wollen, nicht aber gewusst was das bedeuten oder auslösen würde.
Lucero nannte es 'wunderschön' und 'atemberaubend'. Es wäre etwas besonderes gewesen und sehr heiß. Der Prinz war voll des Lobes darüber wie gut es gewesen wäre und dass er Lilian dafür bewunderte, was er gemacht hätte. Der schlanke Junge spürte seine Wangen brennen. Er wusste nicht, ob es jetzt gut war, dass Lucero den Sex so toll... nein, heiß gefunden hatte. Aber das war vermutlich besser als wenn er sich geekelt hätte oder es nur widerwillig gemacht hätte. Wie konnten sie überhaupt beurteilen was da mit ihnen passiert war und was sie gefühlt hatten, wo die beiden Räuber sie gezwungen hatten. Immer mit der Drohung, dass sie danach richtig missbraucht würden.
"Ich muss zugeben, ein klein wenig bin ich sogar neidisch darauf, dass du so gut warst", fuhr Lucero fort. Lilian blickte ihn mit großen Augen an, rutschte leicht hin und her vor Aufregung.
"Ich war... gut?", fragte er. Bisher hatte Lilian nicht von sich geglaubt, dass er in diesen... Erwachsenendingen gut war. Natürlich hatte ihm Aerys oft gesagt, dass es ihm sehr gefallen hatte und es schön gewesen wäre, doch der Jüngling hatte sich trotzdem meist unbeholfen und überwältigt gefühlt. Außerdem hatten Lilian Aerys noch nicht oft da... gestreichelt. Der Junge wusste, dass sich Aerys für ihn zurückhielt. Danach war er lange sehr unsicher und zwiegespalten.
"Du warst auch gut", nuschelte Lilian unendlich verlegen. Er drückte sein Gesicht gegen Luceros Seite und konnte ihn dabei nicht anschauen. Das war sooo peinlich. Sie hätten nicht darüber reden sollen.
Sein Kampfgefährte fuhr fort, dass es ihn wütend machte wozu die Räuber sie gezwungen hätten und ihnen nur die Wahl gelassen hätten auf welche Weise sie es tun konnten. Mit Schmerz oder mit Hingabe. Lilian nickte. Er hatte das nicht gewollt. Er hatte niemals daran gedacht so intim mit Lucero zu werden. Dass dieser stets versucht hatte unter Lilians Rock zu schauen oder ihm Schmatzer zu geben, war schon genug für den Jüngling. So war er heilfroh, dass sein Freund keine Witze darüber machte oder sich lustig darüber machte wozu Lilian sich hatte hinreißen lassen. Aber so war Lucero nicht. Er konnte zwar sehr viel necken und verschmitzt sein, doch wenn es ernst wurde, dann war er unheimlich lieb und rücksichtsvoll. Das hatte Lilian bereits bei der Vorbereitung zur Zeremonie erfahren.

Der Prinz bemerkte, dass er einmal gespürt hätte wie sich Lilians Signatur geändert hätte und er wäre lauter geworden, um die Räuber davon abzulenken. Er hätte solche Angst um Lilian gehabt. Der Jüngling blickte Lucero mitfühlend an.
"Ich wollte nicht, dass es passiert... es hat richtig weh getan es zu unterdrücken." Es hatte sehr viel Kraft gekostet und Lilian wusste nicht, ob er das noch einmal schaffte. "Ich konnte mich nicht ganz fallen lassen, ich musste immer aufpassen... es tut mir leid, dass ich so gehemmt war. Ich hab versucht das zu machen was du mir gesagt hast, aber es hat nur halb geklappt." Wenn Aerys und er intensiv kuschelten, war es in letzter Zeit auch vorgekommen, dass Lilians Signatur mehrmals wechselte. Zu Beginn war der Adelige darüber etwas verblüfft gewesen, doch er hatte relativ schnell gelernt dann je nach seine Signatur seine Streicheleinheiten abzuändern und dann war es jedes Mal so... soo gut gewesen.
Lilian versuchte nicht daran zu denken.
"Lucero, ich weiß nicht ob ich zuhause je dafür bereit gewesen wäre...", gestand Lilian, als sein Freund ihm sagte, er hätte ihm dieses Geschenk lieber zuhause gemacht und ohne Angst und Druck. Lilian ließ sich trotzdem gerne drücken und fühlte sich etwas besser, dass sie darüber geredet hatten. "Aber du bist mir auch ein lieber Freund. Immer noch. Ich weiß nicht, ob ich bei jemand anderen... ob es da so schön geworden wäre. Ich weiß nicht ob ich das gekonnt hätte. Danke, dass du mich da durchgeführt hast." Lilian war jedenfalls sehr froh darüber, dass es mit Lucero passiert war und er so auch irgendwie verhindert hatte, dass es einer der Räuber getan hatte. Es war der einzige Schutz den Lucero ihm hatte bieten können und Lilian war dafür sehr dankbar. Auch wenn es nun so seltsam zwischen ihnen war...
Es würde nie wieder so wie davor sein. Das war jetzt weg. Lilian nagte an seiner Lippe, unterdrückte ein Seufzen.
Doch er hatte eine weitere schwere Frage auf dem Herzen und das war, was Aerys darüber denken würde. Lilian befürchtete, dass der Adelige böse werden würde. Lucero versuchte es zu zerstreuen und versicherte, dass der Meister froh sein würde Lilian gesund und unzerbrochen in die Arme schließen zu können.
"Ich wünschte, er wäre hier", flüsterte Lilian. Aerys hatte ihm beim zweiten Besuchs des Altars erklärt, dass er Lilians Juwelenkelch in der Jungfernnacht gefestigt hätte. Lilian hoffte, dass der Kelch stark genug war die Zeit bei den Räubern zu überstehen. Aerys war auch so stark und kraftvoll. Lilian hoffte, dass er etwas von dieser Kraft abbekommen hatte, denn er konnte sie gerade sehr gut gebrauchen.
Lucero fuhr fort, dass Aerys eher wütend auf die Räuber sein und sie bitter für ihre Verbrechen büßen lassen würde. Außerdem würde er stolz sein, dass sie sich um Vekras gekümmert hätten. Lilian nickte. Er konnte sich auch vorstellen, dass Aerys sehr, sehr wütend auf die Räuber sein würde. Würde er da das Lösegeld überhaupt bezahlen? Aber wie konnte Aerys sie finden? Die Festung war sicherlich mit einem Schild abgeschirmt.
"Hmmm, und vermutlich wird er sogar ein klein wenig eifersüchtig darüber sein, was ich mit dir erleben durfte, er jedoch nicht", fügte Lucero hinzu und kicherte sogar darüber, dass Aerys wegen seiner Gefühle sehr durcheinander sein würde. Lilian hoffte, dass Aerys verstehen würde, dass es eine Ausnahmesituation gewesen war, die so nie wieder vorkommen würde. Lucero bemerkte, Lilian solle Aerys nicht verraten, dass er so viel über Aerys' Gefühle verraten hatte, sonst würde dieser ihm noch den Hintern versohlen.
"Er versohlt dir auch manchmal den Hintern?", rutschte Lilian heraus. Kurz darauf wurde der Junge wieder knallrot. "Ich meine.. das macht er manchmal, wenn ich unartig war, aber es ist nicht so schlimm." Oh nein, er sollte nicht weiter darüber reden.
"Ich glaube, Aerys wird es sehr weh tun, dass wir fort sind und er nicht weiß, wie es uns geht. Ich glaube, er ist sehr, sehr verletzt..." Lilian schluckte. Manchmal hatte er den Eindruck, er würde es sogar fühlen. "Ich vermiss ihn so, Lucero. Ganz doll", vertraute er dem Prinzen an. Lilian zupfte etwas an der Decke unter ihnen und schob seine kalten Füße darunter.
"Aber ich hab Angst, dass er enttäuscht ist... weil ich doch... weil ich es bei dir so genossen hab..", gab er leise zu. Es kostete den unerfahrenen Jüngling viel Kraft dies auszusprechen. "Und weil ich bei ihm so lange so viele Probleme hatte und nicht bereit war. Ich hatte solche Angst, dass es wieder so wird wie bei der Zeremonie. Es war so.. so entsetzlich wie er mich auseinandergerissen und wieder neu zusammengesetzt hat. Seine ganze Kraft ist in mich hineingeflossen und hat alles aufgebrochen..." Seine Stimme war leise und zittrig geworden. Er konnte das kaum in Worte fassen und Aerys hatte ihm auch gesagt, dass kein Mann nachempfinden konnte wie es sich für ein Mädchen in der Jungfernnacht anfühlte.
"Deswegen war ich nie bereit. Aerys hat zwar immer gesagt, dass es nicht so wird wie in der Jungfernnacht, aber.. ich konnte mir nichts anderes vorstellen. Ich war so erleichtert, dass es bei dir nicht so war, Lucero. Deswegen war es so... hmm, befreiend", suchte er nach den richtigen Worten. Danach schwieg er überwältigt.
Lilian schob seine nackten Füßchen zu denen des Prinzen, um sich etwas aufzuwärmen.
"Was passiert jetzt mit uns?", wagte er zu fragen, "Meinst du, wir können in diesem Raum bleiben? Und ob wir die anderen wiedersehen? Wann wird Aerys kommen und uns holen?"
Lilian zog die Decke höher.
"Mir ist kalt", klagte der Junge leise.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lucero »

Lucero lachte nur leise, dafür um so liebevoller, als Lilian ganz überrascht fragte, ob sie gut gewesen sei. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie schön der Sex mit ihr war. Das war bezaubernd und Lucero beteuerte ihr nicht weiter, wie umwerfend es gewesen war. Lilian war schon verlegen genug und kuschelte sich süss an ihn. Zärtlich streichelte er ihr über den Oberarm.
"Ja, das finde ich auch", grinste er selbstbewusst auf ihr Kompliment, dass er auch gut beim Sex gewesen wäre. Sachte drückte er sie etwas näher an sich heran und flüsterte ihr ins Ohr: "Ich bin sehr froh, dass es dir gefallen hat." Teilweise schien es ihr sogar so sehr gefallen zu haben, dass ihre weibliche Signatur aufgeblitzt hatte. Lucero sah das als enorme Ehre an. Lilian hingegen entschuldigte sich dafür und versicherte ihm, dass er alles getan hätte, um es zu verhindern. Es hätte sogar richtig weh getan, es zu unterdrücken.
"Ja, dass kann ich mir gut vorstellen", nickte Lucero mitfühlend. "Du hast das jedenfalls toll gemacht. Ich habe überhaupt nicht mitbekommen, dass du gehemmt warst. Im Gegenteil, du hast mir so dabei geholfen. Ich weiss doch, wie sehr du dich dazu überwinden musstest." Lucero nahm an, dass Lilian sich auch sehr dafür schämte. Egal, dass sie einander versprochen hatten, dass sie das nicht würden tun müssen. So leicht war es eben doch nicht, solche Gefühle abzustellen.

"Das weiss ich doch", versichterte Lucero liebevoll lächelnd, als Lilian ihm gestand, dass sie in der Villa wohl niemals miteinander geschlafen hätten. "Aber wenn, dann hätte es so sein sollen. Nicht gezwungenermassen."
Lieb versicherte Lilian ihm, dass er ihr auch ein lieber Freund wäre. Immer noch. Er wüsste nicht, ob es bei jemand anderem auch so schön geworden wäre. Er wüsste nicht, ob sie das gekonnt hätte. Innig bedankte sie sich bei ihm, dass er sie da durchgeführt hätte. Lucero lächelte wehmütig.
"Ich glaub auch, dass ich es am Besten von allen gemacht habe", prahlte er scherzhaft, ehe er wieder ernster wurde. "Aber ich bin mir absolut sicher, dass auch Priam, Theon, Terim oder Marlin dir so hätten helfen können, dass es schön für dich wird. Hmmm, du hättest sie höchstens vielleicht etwas dazu anführen müssen, aber auch sie würden dir dabei niemals wehtun." Lucero wollte Lilian sicherheitshalber beruhigen. Er wusste nicht, was noch alles auf sie zukam. Lilian sollte keine Angst vor ihm und seinen Freunden haben.

Noch schwieriger wurde es dann, als sie über den Meister sprachen. Lilian wünschte sich flüsternd, dass der Meister hier wäre. Lucero knuddelte sie sachte. Das ging ihm ebenso. Lucero versuchte es etwas aufzulockern, indem er einen kleinen Scherz auf kosten des Meisters machte, worauf Lilian ihn prompt überrascht fragte, ob er ihm manchmal auch den Hintern versohlte. Sie bekäme manchmal den Hintern versohlt, wenn sie unartig wäre, doch das sei nicht so schlimm.
"Das passiert wohl mit unartigen Jungs und Mädchen", stimmte Lucero möglichst neutral zu, während er sich innerlich wandte. Das war so unfair, dass er von Lilian so heisse Details aus ihrem Sexleben erfuhr, das aber nicht scharf finden und entsprechend darauf reagieren durfte. Das war wirklich absolut unfair.

Lilian hatte aber noch ganz andere Sorgen auf dem Herzen. Sie sorgte sich, wie es dem Meister ging, wo sie doch geraubt worden waren und er nicht wisse, wie es ihnen ginge. Sie vermutete, er wäre sehr, sehr verletzt. Etwas überwältigt von diesen traurigen Worten konnte Lucero nur nicken. Er glaubte auch, dass das so war. Nur hatte er nicht so genau darüber nachgedacht, wie Lilian es tat. Das war zu erschütternd. Zu lähmend. Lucero brauchte seine Kraft, um Lilian und wenn möglich, die anderen zu beschützen. Lilian hingegen hatte schon immer ein besonderes Band zu dem Meister gehabt. Auch wenn sie sich noch lange mit Händen und Füssen dagegen gesträubt hatte.
Leise und stockend erzählte sie ihm von ihrer Angst, dass der Meister enttäuscht sein würde, weil sie es doch bei Lucero so genossen hätte. Beim Meister hingegen hätte sie sich stets dagegen gewehrt. Aus Angst, dass es wieder so werden würde, wie bei der Zeremonie. Da wäre es ganz fürchterlich gewesen. Der Meister hätte sie da auseinandergerissen und wieder neu zusammengesetzt. Seine Kraft wäre in sie hinein geflossen und hätte alles aufgebrochen. Lucero wusste nicht was sagen. Das klang sehr überwältigend und er wurde sogar ganz verlegen, als Lilian sagte, dass der Sex mit ihm für sie so befreiend gewesen sei. Zum Glück war es dunkel. Sonst hätte sie gesehen, wie seine Wangen auf ganz unblutige Weise gerötet waren.
"Lilian, was immer der Meister noch fühlen mag, ich bin mir absolut sicher, dass nichts das Glücksgefühl, dich gesund wieder in seinen Armen halten zu dürfen, überwiegen mag", versicherte er Lilian mit leicht rauer Stimme. "Vielleicht ist er traurig. Vielleicht ist er auch etwas enttäuscht oder eifersüchtig. Doch viel, viel wichtiger wird ihm sein, dass du nicht hast leiden müssen. Da bin ich absolut sicher. Lass dich nicht wegen dem schlechten Gewissen, das du ihm gegenüber hast, verunsichern. Es war Sex, den du nicht mit ihm gehabt hast, ja. Aber es war auch ein Kampf. Ein Kampf um Leben und Tod sogar und wir hatten kaum Waffen zum Kämpfen. Ausserdem hast du gerade eben noch selbst gesagt, zu Hause wäre das nicht passiert. Es ist nicht so, als hättest du den Meister absichtlich und freiwillig betrogen. Und, dass es besser war als erwartet, ja sogar wunderschön und befreiend, dafür kannst du auch nicht. Das ist meine Schuld." Sachte zwackte Lucero Lilian in die Seite, damit sie wusste, dass er nur im Scherz so prahlte.

"Na komm, dann lass uns unter die Decke schlüpfen", schlug er Lilian fürsorglich vor. Lilian hatte schon länger während ihres Gespräches an der Decke unter ihnen gezupft und die Füsse darunter geschoben. Dabei war sie ihm immer näher gekommen, bis sie schliesslich offen geklagt hatte, dass sie kalt hätte. Lucero erhob sich kurz vom Bett, um die Decke vom anderen Bett zu holen. Lilian konnte derweil unter die kuscheln, auf der sie gelegen hatten. Vertraut kam Lucero zu ihr unter die Decke und legte auch noch die zweite über sie, damit sie es schön warm hatten. Nicht nur, weil es kalt in dem Zimmer war, sondern auch um die Kälte der Müdigkeit und der Erschöpfung zuvertreiben.
"Wenn alles gut läuft, kommt jetzt eine sehr langweilige Zeit des Wartens auf uns zu", überlegte Lucero zu Lilians vorheriger Frage. "Wahrscheinlich immer in diesem Raum. Wobei ich hoffe, dass Voxia mich ab und zu noch zu sich ruft. Je öfters ich bei ihr sein kann, desto mehr kann ich sie abhängig von mir machen. Ausserdem gibt es da noch so einiges, was ich herausfinden möchte. Wie sie zu Nedan steht zum Beispiel. Zudem möchte ich sie dazu bringen, die anderen auch etwas zu schützen. Ganz besonders Marlin. Ob wir die anderen bis zur Befreiung wieder sehen, weiss ich nicht. Vielleicht kann ich Voxia überreden, dass du einen Diener brauchst. Möglicherweise könnten wir dann wenigstens Marlin zu uns holen. Und du könntest versuchen, dich mit Gordon anzufreunden. Voxia scheint ihm zu vertrauen und er kann Vekras und Nedan nicht ausstehen. Oder Eneida. Es könnte hilfreich sein, mehr über ihn zu erfahren." Denn vielleicht mussten sie sich auch selbst befreien. Lucero wusste nicht wie der Meister sie finden sollte.
"Der Meister holt uns, sobald er herausgefunden hat, wo wir sind", war das einzige, was er Lilian zu dieser Frage beantworten konnte. "Vielleicht, wenn Voxia mir genügend vertraut, kann ich ihm eine versteckte Nachricht beim Erpresserbrief mitsenden. Ansonsten werden wir einfach geduld haben und warten müssen. Spätestens bei der Übergabe, werden wir ihn wieder sehen. Das könnte allerdings noch ein Weilchen dauern. Bis die Briefe alle ausgetauscht wurden und der Übergabeort definiert wurde." Doch spätestens dann, würden sie den Meister wieder sehen. Wenigstens Lilian würde ihn wieder sehen.
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Re: Geraubt

Beitrag von Lilian »

Lucero beteuerte, dass das Glücksgefühl des Meisters Lilian in den Armen halten zu können absolut alles andere überwiegen würde. Der Meister würde womöglich traurig, enttäuscht oder eifersüchtig sein, aber es würde ihm wichtiger sein, dass Lilian nicht hatte leiden müssen. Vertrauensvoll blickte Lilian auf und wollte seinem Freund nur zu gerne glauben. Lucero erklärte ihm, dass es nicht nur Sex sondern auch ein Kampf um Leben und Tod gewesen war. Sie hätten keine andere Möglichkeit gehabt zu kämpfen.
"Ja..", murmelte Lilian. Trotzdem hatte er Aerys nicht betrügen wollen. Hoffentlich würde der Prinz wirklich verstehen, dass es eine einmalige Ausnahmesituation gewesen war.
"Und, dass es besser war als erwartet, ja sogar wunderschön und befreiend, dafür kannst du auch nicht. Das ist meine Schuld", neckte Lucero ihn und zwickte ihn in die Seite. Lilian errötete, musste dann aber auch leise kichern. Lucero war unmöglich. Der Jüngling war froh, dass es Lucero so viel besser verkraftet hatte. Vielleicht konnten sie doch wieder normal miteinander umgehen und irgendwann wäre es nicht mehr so seltsam, dass sie dieses Erlebnis geteilt hatten.
Als Lilian klagte, dass ihm kalt war, organisierte ihnen Lucero die zweite Decke und legte sie über Lilian, der sich bereits unter die andere gekuschelt hatte. Und jetzt? Sollte Lucero ohne Decke schlafen? Nein, der Prinz kam wie selbstverständlich unter beide Decken zu Lilian. Der Jüngling wurde ein wenig aufgeregt, war aber auch sehr froh, dass er die Nacht nicht alleine verbringen musste. So konnten sie sich gegenseitig Trost spenden. Das war so viel besser als alleine zu liegen.
Aufgeregt stellte Lilian weitere Fragen, obwohl ihm eigentlich klar war, dass Lucero auch nicht auf alles eine Antwort haben würde. Der Prinz vermutete, dass sie wahrscheinlich eine lange Zeit in diesem Zimmer verbringen würden. Falls es gut lief. Langeweile klang gerade sehr verlockend. Lilian erinnerte sich daran wie er sich in der Anfangszeit bei Aerys nach Langeweile gesehnt hatte. Das war besser als gequält zu werden. So viel war dem Jüngling klar.
Lucero hoffte, dass er noch öfter zu Voxia könnte, um mehr Informationen aus ihr herauszubekommen und sie dazu zu bringen die anderen zu beschützen.
"Sei vorsichtig", bat Lilian besorgt.
Sein Freund hatte noch mehr Pläne, was er bei Voxia erreichen wollte und so gut es auch klang, Marlin wiederzusehen, so hatte Lilian Angst, dass die Lady irgendwie wütend auf Lucero werden könnte, wenn er zu viel forderte. So wie Aerys oft wütend geworden war, wenn Lilian etwas gewollt hatte. Aber Lucero war sicherlich erfahrener darin. Lucero riet ihm sich mit Gordon anzufreunden, da es hilfreich sein könnte.
"Ich versuchs", beteuerte Lilian.
Als er nach ihrer Rettung fragte, hatte Lucero leider weniger erbauliche Vermutungen. Sie müssten abwarten und es könnte dauern bis eine Übergabe stattfand. Es würden Briefe ausgetauscht und ein Übergabeort definiert.
"Vielleicht kannst du Voxia fragen, ob ich ihm auch ein Brief schreiben kann."
Lilian wollte Aerys wenigstens schreiben. Vielleicht würde es ihm helfen. Trotzdem änderte es nichts daran, dass Lilian den Adeligen vermisste. Je öfter er an ihn dachte desto mehr zog es in Lilians Innerem. Und es war erst ihre zweite Nacht bei den Entführern.
An Lucero gekuschelt versuchte Lilian zu schlafen, doch es wurde für sie beide sehr unruhig. Lilian wachte öfter von Albträumen auf, musste dann weinen und wurde von Lucero umarmt und getröstet bis sie beide sehr erschöpft einschliefen und erst aus einem bleiernen Schlaf gerissen wurden, als Gordon die Türe öffnete und ihnen ein Frühstück brachte. Eine Art Brei. Es schmeckte nach gar nichts und Lilian aß es trotzdem.

Wie von Lucero vorhergesagt, passierte den folgenden Tag rein gar nichts. Gordon holte sie nur aus dem Zimmer, um sie zum Bad und wieder zurückzubringen. Lilian versuchte ihn nach seiner Verletzung zu fragen, doch der Räuber war eindeutig nicht bereit darüber zu reden. Ein Tag ohne Bedrohungen war gut, doch es gab ihnen beiden auch viel Zeit sich Gedanken und Sorgen zu machen. Lucero tigerte in dem kleinen Raum unruhig umher. Lilian, der es von Aerys gewohnt war öfter eingesperrt zu werden, hatte es etwas leichter, aber auch er machte sich Sorgen um seine Freunde.
Meist saßen Lucero und er am Fenster, blickten nach draußen und beobachteten die Geschehnisse im Hof. Es war nicht sehr spannend außer dass einige der Räuber miteinander trainierten. Die Gespräche waren leider zu leise um sie zu verstehen. Ihre Freunde bekamen sie nicht zu Gesicht und auch Voxia meldete sich nicht.
Erst am Tag darauf tat sich etwas. Früh morgens kam Gordon mit einem hageren braungebrannten Räuber und sie wurden erneut zu Voxia gebracht. Die Lady saß gerade bei einem oppulentem Frühstück.
"Habt ihr euch gut eingelebt?", fragte sie.
"Danke für die Unterbringung", bedankte sich Lilian und erinnerte sich dieses Mal auch an einen kleinen Knicks. Voxia beobachtete es eher amüsiert. Mit einem Löffel schlug sie ein gekochtes Ei auf.
"Gut. Es wird Zeit, dass ich auch etwas von euch habe. Wie ihr sicher schon bemerkt habt, ist die Festung mit einem Schild geschützt, um lästige Augen und Speerfäden fernzuhalten." Die Hayllierin aß in Ruhe weiter. "Aber um extra sicher zu gehen, werdet ihr in Zukunft spezielle Halsreife tragen." Voxia winkte mit der Hand und der fremde Räuber trat vor. Er hatte zwei Halsreife aus Metall herbeigerufen. Vorne und hinten besaßen sie einen Ring, um etwas anderes einzuhaken.
"Diese Halsreife werden dafür sorgen, dass ihr schön in der Festung bleibt. Solltet ihr so unvorsichtig sein und anderes vorhaben, wird euch der Halsreif davon abhalten. Permanent. Zudem wird es den Einsatz von Juwelenkunst sehr schmerzhaft machen."
Lilian schluckte und sah ängstlich zu den Halsringen. Er wollte nicht beringt werden.
"Ich werde nicht versuchen zu fliehen", beteuerte er. Lilian wollte bereits flehen, dass er machen würde was die Frau wollte, hielt sich aber rechtzeitig zurück. Eine Adelige hätte bestimmt nicht gefleht.
"Dein Fluchtversuch während des Transports besagt etwas anderes. Raissa hat mich darüber informiert. Eure früheren Sklaven tragen die Halsreife bereits. Wenn ihr euch an die Regeln und Aufgaben haltet, werden euch die Reife nicht behindern", ließ sich Voxia nicht erweichen. Als Lucero nach diesen Aufgaben fragte, tupfte sich die Lady die Lippen mit einer Serviette ab und erhob sich.
"Nun, Prinz, du persönlich wirst sehr angenehme Aufgabe haben." Sie lächelte vielsagend und kam näher, ließ sich von dem Räuber den ersten Halsreif geben. "Aber im allgemeinen werdet ihr euch beide um eure ehemaligen Sklaven kümmern und was sonst noch so in der Festung anfällt. Jeder muss seinen Beitrag leisten. Ihr werden Essen verteilen, Wäsche waschen, Räume säubern. Das sollten selbst Adelige schaffen. Hier gibt es keine Diener für euch. Sorbun wird euch jeden Tag einteilen." Sie deutete auf den Räuber mit den Halsreifen. "Dafür könnt ihr euch die Beine vertreten."
Lilian wusste nicht was er von diesen neuen Aufgaben halten sollte. Das Zimmer war sicher gewesen. Anderseits ergab sich so die Gelegenheit endlich ihre Freunde wiederzusehen und ihnen vielleicht zu helfen.
Voxia trat zu Lucero und wollte ihm den Halsreif anlegen.
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