Neues Leben am Hof
Re: Neues Leben am Hof
"Askavi...", wiederholte Minan leise und sprach es mit einer gewissen Sehnsucht aus, wie als wäre es ein ferner Traum. "Ich glaube, ich war schon einmal dort..." Dennoch war es seltsam, Caelvar davon sprechen zu hören, von sich und ihm als gemeinsames Volk. Minan hatte sich nie als Eyrier gefühlt, die meiste Zeit über hatte er sich als gar nichts gefühlt, nur ein Ding, ein Körper, den man nach Belieben benutzte.
Eine Heimat... würde er Askavi je als Heimat sehen? Und die Eyrier je als sein Volk? Minan versuchte sich das vorzustellen, doch es gelang ihm nicht wirklich. Caelvar vermisste Askavi bestimmt, wenn es seine Heimat war und so wie er davon sprach, klang es nach einem wirklich schönen Ort.
"Ich hoffe, ihr seht es eines Tages wieder... ich würde es auch gerne sehen..." Er versuchte eine seiner allerfrühesten Kindheitserinnerungen wieder auszugraben, obwohl es ihm schwer fiel, denn er dachte nie sehr gerne an seine Kindheit und es war schmerzhaft. "Ich glaube, ich wurde im lichten Askavi geboren... da war ein Haus mit roter Tür und roten Fensterläden...." Er streckte seine Hand nach dem Fenster aus wie um durch die Scheibe jene lang zurückliegende Erinnerung wieder zu erhalten, doch es verschwand bevor es sich ihm ganz zeigte.
Minan senkte wieder betrübt den Kopf und blickte erst auf, als Caelvar ansprach, jeder Eyrier führe eine Waffe.
"Ich hab mich nie als Eyrier gesehen. Meine... meine Mutter gab mir einen eyrischen Mädchennamen und schnitt mir meine Flügel ab. Wie viel Eyrier kann ich da schon sein?", fragte er melancholisch. Auch jetzt hatte er deutliche Schwierigkeiten von Talian als seine Mutter zu sprechen, er hatte sie nie als seine Mutter gesehen und auch jener Begriff war für ihn bedeutungslos. Er hatte keine Mutter gehabt. Dann fragte ihn Caelvar nach etwas anderem und ob die Königin ihn entlassen hätte.
"Bis vor kurzem habe ich bei Talian gelebt... ich war ihr Lustsklave", sagte er leise, "Aber die letzten zwei Jahre war ein Schild um das Haus in dem wir zuletzt lebten, weil Timaris Talian gefangen hielt und damit auch mich... das Haus ist hier in der Nähe... und irgendwann kamen mein Vater und Timaris und befreiten mich. Meinen Vater hatte ich bis dahin noch nie gesehen, aber er ist nett... er tötete Talian." Minan machte immer wieder längere Pausen, er konnte das nicht erzählen ohne zu stocken. "Es wäre sicher schön gewesen bei ihm aufzuwachsen..." Er dachte daran, dass Caelvar eine Art Vater gehabt hatte und wenn die Person gut zu einem war, spielte das Blut ja auch keine Rolle. Minan wäre lieber bei Zieheltern aufgewachsen, als bei Talian, die ihm so viel angetan hatte.
"Als ich dann hier war, hat Timaris mir den Ring des Gehorsams abgenommen und seitdem bin ich hier als Gast... mein Vater kommt mich einmal in der Woche besuchen... ich.. ich muss mich erst noch an die Freiheit gewöhnen und das Leben hier", gab er zu. "Und... es tut mir leid, dass ich so schwierig bin. Mein Geist ist... zersplittert genauso wie meine Juwelen..." Er wußte nicht wie er das sagen sollte und gegenüber Caelvar kam er sich minderwertig vor.
Eine Heimat... würde er Askavi je als Heimat sehen? Und die Eyrier je als sein Volk? Minan versuchte sich das vorzustellen, doch es gelang ihm nicht wirklich. Caelvar vermisste Askavi bestimmt, wenn es seine Heimat war und so wie er davon sprach, klang es nach einem wirklich schönen Ort.
"Ich hoffe, ihr seht es eines Tages wieder... ich würde es auch gerne sehen..." Er versuchte eine seiner allerfrühesten Kindheitserinnerungen wieder auszugraben, obwohl es ihm schwer fiel, denn er dachte nie sehr gerne an seine Kindheit und es war schmerzhaft. "Ich glaube, ich wurde im lichten Askavi geboren... da war ein Haus mit roter Tür und roten Fensterläden...." Er streckte seine Hand nach dem Fenster aus wie um durch die Scheibe jene lang zurückliegende Erinnerung wieder zu erhalten, doch es verschwand bevor es sich ihm ganz zeigte.
Minan senkte wieder betrübt den Kopf und blickte erst auf, als Caelvar ansprach, jeder Eyrier führe eine Waffe.
"Ich hab mich nie als Eyrier gesehen. Meine... meine Mutter gab mir einen eyrischen Mädchennamen und schnitt mir meine Flügel ab. Wie viel Eyrier kann ich da schon sein?", fragte er melancholisch. Auch jetzt hatte er deutliche Schwierigkeiten von Talian als seine Mutter zu sprechen, er hatte sie nie als seine Mutter gesehen und auch jener Begriff war für ihn bedeutungslos. Er hatte keine Mutter gehabt. Dann fragte ihn Caelvar nach etwas anderem und ob die Königin ihn entlassen hätte.
"Bis vor kurzem habe ich bei Talian gelebt... ich war ihr Lustsklave", sagte er leise, "Aber die letzten zwei Jahre war ein Schild um das Haus in dem wir zuletzt lebten, weil Timaris Talian gefangen hielt und damit auch mich... das Haus ist hier in der Nähe... und irgendwann kamen mein Vater und Timaris und befreiten mich. Meinen Vater hatte ich bis dahin noch nie gesehen, aber er ist nett... er tötete Talian." Minan machte immer wieder längere Pausen, er konnte das nicht erzählen ohne zu stocken. "Es wäre sicher schön gewesen bei ihm aufzuwachsen..." Er dachte daran, dass Caelvar eine Art Vater gehabt hatte und wenn die Person gut zu einem war, spielte das Blut ja auch keine Rolle. Minan wäre lieber bei Zieheltern aufgewachsen, als bei Talian, die ihm so viel angetan hatte.
"Als ich dann hier war, hat Timaris mir den Ring des Gehorsams abgenommen und seitdem bin ich hier als Gast... mein Vater kommt mich einmal in der Woche besuchen... ich.. ich muss mich erst noch an die Freiheit gewöhnen und das Leben hier", gab er zu. "Und... es tut mir leid, dass ich so schwierig bin. Mein Geist ist... zersplittert genauso wie meine Juwelen..." Er wußte nicht wie er das sagen sollte und gegenüber Caelvar kam er sich minderwertig vor.
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar
Caelvar nickte nur und folgte weiter dem seltsamen Wandel von Emotionen die sich in Minans Zügen spiegelten. Irgendwann würden sie Askavi sicher wieder sehen, er hoffte nur, dass es nicht an ihrem letzten Tag sein würde.
Dann ließen ihn Minans Worte aufhorchen, doch er antwortete nichts darauf.
Rote Türen und Fenster… nicht nur er dachte dabei wohl unwillkürlich an ein Haus des roten Mondes. Doch für diesen Gedanken war es vielleicht noch zu früh. Es musste nichts heißen...
Wieder wurde der Blick des Prinzen so undurchschaubar wie mattes Glas, stumpf und leer, während er durch das Fenster in die Ferne blickte.
Schließlich eröffnete sich ihm jedoch, dass er mit seinen Gedanken der Wahrheit nicht all zu fern lag. In seinem ruhigen Blick zeigte sich für einen Moment Erschütterung die dann langsam einem bedauernden Verstehen wich. Was sie jedoch nicht zeigten war Mitleid.
Er unterbrach Minan nicht während er sprach. Was gab es schon das er hätte sagen sollen. Sollte er ihn trösten, ihm sagen, dass es nicht schlimm wäre und alles wieder werden würde...
Welcher Hohn wäre dies.
Er war ohne die Macht seiner Juwelen, sein Selbst in unzählige Teile zerbrochen und der Kraft zu fliegen für immer beraubt.
Der Kriegerprinz dachte daran, dass ihm dieses Schicksal um ein Haar ebenso ereilt hätte. Nur, dass man ihn gerettet hatte.
Wer wäre er heute, wenn Urusar nicht für ihn da gewesen wäre…
„Ihr seid es nicht der sich darum entschuldigen muss.“
Eine unbestimmte, dunkle Wut zog in ihm auf wie ein Unwetter in Winternächten. Für den Moment wagte er es nicht den Prinzen anzusehen und blickte stattdessen aus dem Fenster hinter dem der Sturm weiter seine Kraft entließ.
Von wie vielen Schicksalen wie diesem hatte er schon gehört.
„Juwelenmacht und ein Paar Flügel sind es nicht die einen Eyrier ausmachen.“ Seine Stimme blieb weiterhin ruhig, doch eine kalte Glut lag darin die von einem fernen Ziel genährt wurde.
„Ihr habt überlebt, auch das verzerrte Reich konnte euch nicht völlig gefangen halten und heute seid ihr frei.
Ihr seid mehr Eyrier als manch anderer den ich gekannt hatte.“ Immer noch verlor sein Blick sich irgendwo am Horizont wo die ersten Lichtstrahlen das Ende des Sturms verkündeten.
„Und wer weis ob unwiderbringlich Geglaubtes nicht doch zurückgebracht werden kann.“
Caelvar nickte nur und folgte weiter dem seltsamen Wandel von Emotionen die sich in Minans Zügen spiegelten. Irgendwann würden sie Askavi sicher wieder sehen, er hoffte nur, dass es nicht an ihrem letzten Tag sein würde.
Dann ließen ihn Minans Worte aufhorchen, doch er antwortete nichts darauf.
Rote Türen und Fenster… nicht nur er dachte dabei wohl unwillkürlich an ein Haus des roten Mondes. Doch für diesen Gedanken war es vielleicht noch zu früh. Es musste nichts heißen...
Wieder wurde der Blick des Prinzen so undurchschaubar wie mattes Glas, stumpf und leer, während er durch das Fenster in die Ferne blickte.
Schließlich eröffnete sich ihm jedoch, dass er mit seinen Gedanken der Wahrheit nicht all zu fern lag. In seinem ruhigen Blick zeigte sich für einen Moment Erschütterung die dann langsam einem bedauernden Verstehen wich. Was sie jedoch nicht zeigten war Mitleid.
Er unterbrach Minan nicht während er sprach. Was gab es schon das er hätte sagen sollen. Sollte er ihn trösten, ihm sagen, dass es nicht schlimm wäre und alles wieder werden würde...
Welcher Hohn wäre dies.
Er war ohne die Macht seiner Juwelen, sein Selbst in unzählige Teile zerbrochen und der Kraft zu fliegen für immer beraubt.
Der Kriegerprinz dachte daran, dass ihm dieses Schicksal um ein Haar ebenso ereilt hätte. Nur, dass man ihn gerettet hatte.
Wer wäre er heute, wenn Urusar nicht für ihn da gewesen wäre…
„Ihr seid es nicht der sich darum entschuldigen muss.“
Eine unbestimmte, dunkle Wut zog in ihm auf wie ein Unwetter in Winternächten. Für den Moment wagte er es nicht den Prinzen anzusehen und blickte stattdessen aus dem Fenster hinter dem der Sturm weiter seine Kraft entließ.
Von wie vielen Schicksalen wie diesem hatte er schon gehört.
„Juwelenmacht und ein Paar Flügel sind es nicht die einen Eyrier ausmachen.“ Seine Stimme blieb weiterhin ruhig, doch eine kalte Glut lag darin die von einem fernen Ziel genährt wurde.
„Ihr habt überlebt, auch das verzerrte Reich konnte euch nicht völlig gefangen halten und heute seid ihr frei.
Ihr seid mehr Eyrier als manch anderer den ich gekannt hatte.“ Immer noch verlor sein Blick sich irgendwo am Horizont wo die ersten Lichtstrahlen das Ende des Sturms verkündeten.
„Und wer weis ob unwiderbringlich Geglaubtes nicht doch zurückgebracht werden kann.“
Re: Neues Leben am Hof
Minan spürte die Wut von Caelvar nur schwach, während der Eyrier nach draußen blickte und ihm sagte Juwelenmacht und Flügel wären nicht das, was einen Eyrier ausmachte. Ja, Minan hatte überlebt, doch er fühlte sich nicht frei, das Gefängnis war immer noch in ihm, so viele Ängste und so viele Zweifel, die er nicht abschütteln konnte.
Er folgte Caelvars Blick zu einigen schwachen Sonnenstrahlen. Der Wind des Sturms war weniger geworden und die Blätter trieben nur noch langsam über die Kieswege des Gartens.
"Ja, vielleicht habt ihr Recht... und wir werden gemeinsam nach Askavi fliegen", sagte Minan dann seltsam entschlossen. "Ich kann nicht für immer in Hayll bleiben. Irgendwann muss ich eine große Entscheidung treffen."
Der zerbrochene Prinz fing sich wieder und wandte sich vom Fenster ab, warf einen Seitenblick zu Caelvar. Immer wieder glitten seine Blicke ungewollt zu dessen Flügeln und er fragte sich wie sich diese wohl unter seinen Fingern anfühlten. Minan kannte natürlich auch die erogenen Zonen bei den Flügeln, er konnte einen Eyrier nur damit zum Orgasmus bringen.... ja, so gut hatte man ihn ausgebildet, dachte er bitter.
Rasch wandte er sich ab und ging unschlüssig durch den Salon. "Wollt ihr vielleicht mit mir zu Abendessen?", fragte er unsicher, doch er war nicht mehr gar so ängstlich wie am Anfang. Womöglich lag es am Kontrollring, dass er nicht so viel Angst vor Caelvar hatte, obwohl er wirklich eine beeindruckende Gestalt war. Minan wartete auf eine Zustimmung des Eyriers und so gingen sie los und auf dem Weg zum Speisesaal hielt der zerbrochene Prinz bereits einen Butler an und bat um ein Abendessen im kleineren Speisezimmer. Der Bedienstete ging wieder und sie setzten ihren Weg fort.
"Es ist immer noch seltsam anderen... Befehle zu geben.. ich meine, über anderen zu stehen. Scheinbar", sagte er, obwohl er seine Wünsche stets in sehr höfliche Bitten kleidete. Er konnte sich einfach nicht dazu durchringen, irgendjemanden geringer als sich selbst zu behandeln.
Als sie in das Speisezimmer kamen, war der Kristalllüster erleuchtet und verbreitete warmes Licht. Diener räumten gerade Gedecke von Gästen davor ab, doch Minans Aufmerksamkeit lag auf der Musikkugel, die auf einer Anrichte stand und leise Musik abspielte.
Panik durchflutete ihn und er eilte rasch dort hin und versuchte die dumme Kugel abzustellen. In seiner Hast schaffte er es aber nicht und ein Teil von ihm begann bereits auf den Rhythmus der Musik zu lauschen.
Lass dich fallen... was wäre denn so schlimm daran? Du magst ihn doch auch..., flüsterte eine sinnliche Stimme in ihm und Minan warf einen verstohlenen Blick zu Caelvar ehe er rasch wieder woanders hinsah und die Kugel nahm und gegen die nächste Wand schmiss, wo sie endlich zerbrach. Schwer atmend stand er da und versuchte sich wieder zu beruhigen.
"Entschuldigung, ich... ich vertrag Musik nicht so gut", sagte er leise und setzte sich lieber.
Er folgte Caelvars Blick zu einigen schwachen Sonnenstrahlen. Der Wind des Sturms war weniger geworden und die Blätter trieben nur noch langsam über die Kieswege des Gartens.
"Ja, vielleicht habt ihr Recht... und wir werden gemeinsam nach Askavi fliegen", sagte Minan dann seltsam entschlossen. "Ich kann nicht für immer in Hayll bleiben. Irgendwann muss ich eine große Entscheidung treffen."
Der zerbrochene Prinz fing sich wieder und wandte sich vom Fenster ab, warf einen Seitenblick zu Caelvar. Immer wieder glitten seine Blicke ungewollt zu dessen Flügeln und er fragte sich wie sich diese wohl unter seinen Fingern anfühlten. Minan kannte natürlich auch die erogenen Zonen bei den Flügeln, er konnte einen Eyrier nur damit zum Orgasmus bringen.... ja, so gut hatte man ihn ausgebildet, dachte er bitter.
Rasch wandte er sich ab und ging unschlüssig durch den Salon. "Wollt ihr vielleicht mit mir zu Abendessen?", fragte er unsicher, doch er war nicht mehr gar so ängstlich wie am Anfang. Womöglich lag es am Kontrollring, dass er nicht so viel Angst vor Caelvar hatte, obwohl er wirklich eine beeindruckende Gestalt war. Minan wartete auf eine Zustimmung des Eyriers und so gingen sie los und auf dem Weg zum Speisesaal hielt der zerbrochene Prinz bereits einen Butler an und bat um ein Abendessen im kleineren Speisezimmer. Der Bedienstete ging wieder und sie setzten ihren Weg fort.
"Es ist immer noch seltsam anderen... Befehle zu geben.. ich meine, über anderen zu stehen. Scheinbar", sagte er, obwohl er seine Wünsche stets in sehr höfliche Bitten kleidete. Er konnte sich einfach nicht dazu durchringen, irgendjemanden geringer als sich selbst zu behandeln.
Als sie in das Speisezimmer kamen, war der Kristalllüster erleuchtet und verbreitete warmes Licht. Diener räumten gerade Gedecke von Gästen davor ab, doch Minans Aufmerksamkeit lag auf der Musikkugel, die auf einer Anrichte stand und leise Musik abspielte.
Panik durchflutete ihn und er eilte rasch dort hin und versuchte die dumme Kugel abzustellen. In seiner Hast schaffte er es aber nicht und ein Teil von ihm begann bereits auf den Rhythmus der Musik zu lauschen.
Lass dich fallen... was wäre denn so schlimm daran? Du magst ihn doch auch..., flüsterte eine sinnliche Stimme in ihm und Minan warf einen verstohlenen Blick zu Caelvar ehe er rasch wieder woanders hinsah und die Kugel nahm und gegen die nächste Wand schmiss, wo sie endlich zerbrach. Schwer atmend stand er da und versuchte sich wieder zu beruhigen.
"Entschuldigung, ich... ich vertrag Musik nicht so gut", sagte er leise und setzte sich lieber.
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar
Minan wandte sich zum gehen und damit schien ihr bedrückendes Gespräch beendet zu sein. Wahrlich hatte er vieles über Prinz Darken erfahren, mehr als er erwartet hatte und genug um ein Gefühl wie einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge zu hinterlassen.
Die seltsamen letzen Worte des Prinzen ließen ihn noch eine ganze Weile dem nachsinnen während sie sich auf den Weg zum Speisesaal begaben, doch er fragte nicht weiter.
Wenn es etwas zu bedeuten hatte, dann würde er sich ihrer hoffentlich erinnern und so die Dunkelheit wollte nicht erst, wenn es zu spät war.
Stumm folgte er Minan und antwortete nur mit Schweigen auf das was der Prinz sagte. Nicht, dass er nichts dazu zu sagen gehabt hätte, doch könnten die Worte die ihm auf der Zunge lagen leicht falsch, wenn nicht gar aufmüpfig verstanden werden und in den falschen Ohren für unnötigen Ärger sorgen. Caelvar warf dem Butler einen gedehnten Blick zu während dieser seinen Anweisungen nachging.
Vielleicht dachte er auch nur zu viel. Vielleicht hatte dies alles keine Bedeutung. Der seltsame Befehl der Königin Prinz Darken zu beschützen obwohl dieser doch bereits ihren Schutz genoss. Sollte es etwas sein, dass nicht von außerhalb sondern ihn innerhalb dieser Mauern bedrohte?
Als sie den Raum betraten erfüllte diesen eine leichte Melodie. Aus Gewohnheit musterte der Kriegerprinz aufmerksam ihre Umgebung. Wie allem in diesem Schloss hatte alles einen vollendet schönen Schein an sich. Die Bediensteten waren noch damit beschäftigt ihren Tisch zu bereiten. Mehr war nicht zu verlangen in der kurzen Zeit die erst verstrichen war nachdem Minan seinen Wunsch an den Butler weitergegeben hatte.
Plötzlich spürte Caelvar wie etwas in dem jungen Prinzen vorging. Er wandte sich ihm zu doch sein seltsamer Blick den er ihm in diesem Moment zuwarf ließ ihn inne halten.
Im nächsten Moment krachte das magische Glas der Musikkugel gegen die Wand und zerbrach in unzählige Splitter.
Wieder entschloss er, dass es besser war zu schweigen. Die Überraschung und unausgesprochene Frage dahinter wichen wieder einer bedächtigen Ruhe die jener gleich kam die man ihn gelehrt hatte in einem Kampf zu bewahren.
Nach einem langen Moment trat auch er schließlich an den Tisch und nahm gegenüber von Minan platz. Man hatte extra für ihn einen Stuhl gebracht wie man ihn in Askavi kannte, ohne Rückenlehne, sodass seine Flügel nicht eingeengt wurden.
„Mir scheint sie hat euch wehgetan.“ wandte er sich mit gedämpfter, dunkler Stimme der wie immer eine gewisse gefährliche Ruhe anhaftete an Minan, schien aber gleichzeitig keine Antwort darauf zu verlangen. Er wollte es dem Prinzen selbst überlassen und wenn nicht, dann hatte er einfach nur laut gedacht.
Sein Blick wanderte zu den Scherben die eilig von einem Zimmermädchen aufgehoben wurden. Das Licht der Kronleuchter wurde blutrot reflektiert als sie sich an einem der Splitter in den Finger schnitt. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn erneut. Schon eine ganze Weile gab es hier irgendetwas das seine Sinne immer wieder zur Vorsicht ermahnte.
Minan wandte sich zum gehen und damit schien ihr bedrückendes Gespräch beendet zu sein. Wahrlich hatte er vieles über Prinz Darken erfahren, mehr als er erwartet hatte und genug um ein Gefühl wie einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge zu hinterlassen.
Die seltsamen letzen Worte des Prinzen ließen ihn noch eine ganze Weile dem nachsinnen während sie sich auf den Weg zum Speisesaal begaben, doch er fragte nicht weiter.
Wenn es etwas zu bedeuten hatte, dann würde er sich ihrer hoffentlich erinnern und so die Dunkelheit wollte nicht erst, wenn es zu spät war.
Stumm folgte er Minan und antwortete nur mit Schweigen auf das was der Prinz sagte. Nicht, dass er nichts dazu zu sagen gehabt hätte, doch könnten die Worte die ihm auf der Zunge lagen leicht falsch, wenn nicht gar aufmüpfig verstanden werden und in den falschen Ohren für unnötigen Ärger sorgen. Caelvar warf dem Butler einen gedehnten Blick zu während dieser seinen Anweisungen nachging.
Vielleicht dachte er auch nur zu viel. Vielleicht hatte dies alles keine Bedeutung. Der seltsame Befehl der Königin Prinz Darken zu beschützen obwohl dieser doch bereits ihren Schutz genoss. Sollte es etwas sein, dass nicht von außerhalb sondern ihn innerhalb dieser Mauern bedrohte?
Als sie den Raum betraten erfüllte diesen eine leichte Melodie. Aus Gewohnheit musterte der Kriegerprinz aufmerksam ihre Umgebung. Wie allem in diesem Schloss hatte alles einen vollendet schönen Schein an sich. Die Bediensteten waren noch damit beschäftigt ihren Tisch zu bereiten. Mehr war nicht zu verlangen in der kurzen Zeit die erst verstrichen war nachdem Minan seinen Wunsch an den Butler weitergegeben hatte.
Plötzlich spürte Caelvar wie etwas in dem jungen Prinzen vorging. Er wandte sich ihm zu doch sein seltsamer Blick den er ihm in diesem Moment zuwarf ließ ihn inne halten.
Im nächsten Moment krachte das magische Glas der Musikkugel gegen die Wand und zerbrach in unzählige Splitter.
Wieder entschloss er, dass es besser war zu schweigen. Die Überraschung und unausgesprochene Frage dahinter wichen wieder einer bedächtigen Ruhe die jener gleich kam die man ihn gelehrt hatte in einem Kampf zu bewahren.
Nach einem langen Moment trat auch er schließlich an den Tisch und nahm gegenüber von Minan platz. Man hatte extra für ihn einen Stuhl gebracht wie man ihn in Askavi kannte, ohne Rückenlehne, sodass seine Flügel nicht eingeengt wurden.
„Mir scheint sie hat euch wehgetan.“ wandte er sich mit gedämpfter, dunkler Stimme der wie immer eine gewisse gefährliche Ruhe anhaftete an Minan, schien aber gleichzeitig keine Antwort darauf zu verlangen. Er wollte es dem Prinzen selbst überlassen und wenn nicht, dann hatte er einfach nur laut gedacht.
Sein Blick wanderte zu den Scherben die eilig von einem Zimmermädchen aufgehoben wurden. Das Licht der Kronleuchter wurde blutrot reflektiert als sie sich an einem der Splitter in den Finger schnitt. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn erneut. Schon eine ganze Weile gab es hier irgendetwas das seine Sinne immer wieder zur Vorsicht ermahnte.
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar setzte sich ihm gegenüber, während Minan auf den blanken Teller vor sich starrte und immer noch darum rang die Kontrolle über sich zu behalten. Aber sein mattes Spiegelbild blickte zurück und legte langsam einen Finger an seine Lippen wie als solle er Stillschweigen bewahren. Seine dunklen Augen glänzten wolllüstig und intensiv.
Minan kniff kurz die Augen zusammen und atmete tief durch und sein Spiegelbild war wieder sein ganz normales Spiegelbild. Die Worte des Eyriers ihm gegenüber nahm erst nach einem Augenblick so richtig war und der zerbrochene Prinz hob wieder den Kopf.
"Die Musik, meint ihr?", fragte er nach und verstand die Frage erst nicht so recht, "Sie... tut nicht weh, sie..." Minan atmete tief durch. "Ruft nur eine andere Persönlichkeit in mir wach, die ihr bestimmt nicht treffen wollt."
Vermutlich hielt ihn der Eyrier jetzt für komplett verrückt, doch was hätte Minan sonst sagen sollen? Vielleicht lügen, aber er wußte nichtmal wie das richtig ging... er versuchte so zu tun als wäre er normal, doch es gelang ihm nicht immer. Innerlich spannte er sich weiter an, sein Blick ging ebenfalls zu dem Dienstmädchen, das gerade die Splitter der Musikkugel aufsammelte. So viele Splitter... und einer war so scharfkantig, dass sie sich scheinbar verletzt hatte. Minan folgte mit dem Augen dem Blutstropfen, der langsam ihren Finger hinunter rann.
"Ihr wollt das vielleicht später aufsammeln...", sagte er der Frau mit samtener, honigsüßer Stimme und lächelte sie an. Sie schien zunächst etwas verwirrt, doch als sie in Minans Augen blickte, nickte sie nur langsam und erhob sich wieder. Vor seinen inneren Augen sah er wie sie ihre Bluse aufriss, die Knöpfe fortsprangen und der Stoff riss und ihre Finger über ihre Brüste kratzten. Minan versuchte die Bilder auszublenden, konzentrierte sich auf das was er wirklich sah und das war das Dienstmädchen mit einem erschrockenen, verwirrten Gesichtsausdruck. Sie taumelte aus dem Raum hinaus und Minan fühlte sich erleichtert, wie als wäre riesiger Druck von seinen Schultern gefallen. Er fühlte sich so erschöpft...
"Manchmal ist es so schwer... nicht abzudriften", sagte er leise und mehr zu sich selbst. Ein roter Tropfen traf auf dem weißen Prozellanteller und entfaltete sich dort wie eine rote Rose. Ein zweiter Tropfen gesellte sich dazu und erst da bemerkte Minan, dass er aus der Nase blutete. Verwundert wischte er sich über die Oberlippe und starrte das Blut an seinen Fingern an.
Dann kippte er bereits langsam zur Seite und vom Stuhl.
Große schwarze Torflügel schwangen vor ihm auf, seine Schritte hallten durch die hohe Halle, aber er hörte noch so viel mehr. Weinen und Wispern wie von tausend Stimmen. Weitere Türen öffneten sich vor ihm bis er in einer siebeneckigen Kammer stand. Es war so viel weißer Nebel, aber er wußte, es war doch wichtig, dass er sehen konnte... es war wichtig, es erinnerte ihn an ein Bild, das er mal gemalt hatte, doch der Nebel verstärkte sich nur und Minan verlor sich darin...
Minan kniff kurz die Augen zusammen und atmete tief durch und sein Spiegelbild war wieder sein ganz normales Spiegelbild. Die Worte des Eyriers ihm gegenüber nahm erst nach einem Augenblick so richtig war und der zerbrochene Prinz hob wieder den Kopf.
"Die Musik, meint ihr?", fragte er nach und verstand die Frage erst nicht so recht, "Sie... tut nicht weh, sie..." Minan atmete tief durch. "Ruft nur eine andere Persönlichkeit in mir wach, die ihr bestimmt nicht treffen wollt."
Vermutlich hielt ihn der Eyrier jetzt für komplett verrückt, doch was hätte Minan sonst sagen sollen? Vielleicht lügen, aber er wußte nichtmal wie das richtig ging... er versuchte so zu tun als wäre er normal, doch es gelang ihm nicht immer. Innerlich spannte er sich weiter an, sein Blick ging ebenfalls zu dem Dienstmädchen, das gerade die Splitter der Musikkugel aufsammelte. So viele Splitter... und einer war so scharfkantig, dass sie sich scheinbar verletzt hatte. Minan folgte mit dem Augen dem Blutstropfen, der langsam ihren Finger hinunter rann.
"Ihr wollt das vielleicht später aufsammeln...", sagte er der Frau mit samtener, honigsüßer Stimme und lächelte sie an. Sie schien zunächst etwas verwirrt, doch als sie in Minans Augen blickte, nickte sie nur langsam und erhob sich wieder. Vor seinen inneren Augen sah er wie sie ihre Bluse aufriss, die Knöpfe fortsprangen und der Stoff riss und ihre Finger über ihre Brüste kratzten. Minan versuchte die Bilder auszublenden, konzentrierte sich auf das was er wirklich sah und das war das Dienstmädchen mit einem erschrockenen, verwirrten Gesichtsausdruck. Sie taumelte aus dem Raum hinaus und Minan fühlte sich erleichtert, wie als wäre riesiger Druck von seinen Schultern gefallen. Er fühlte sich so erschöpft...
"Manchmal ist es so schwer... nicht abzudriften", sagte er leise und mehr zu sich selbst. Ein roter Tropfen traf auf dem weißen Prozellanteller und entfaltete sich dort wie eine rote Rose. Ein zweiter Tropfen gesellte sich dazu und erst da bemerkte Minan, dass er aus der Nase blutete. Verwundert wischte er sich über die Oberlippe und starrte das Blut an seinen Fingern an.
Dann kippte er bereits langsam zur Seite und vom Stuhl.
Große schwarze Torflügel schwangen vor ihm auf, seine Schritte hallten durch die hohe Halle, aber er hörte noch so viel mehr. Weinen und Wispern wie von tausend Stimmen. Weitere Türen öffneten sich vor ihm bis er in einer siebeneckigen Kammer stand. Es war so viel weißer Nebel, aber er wußte, es war doch wichtig, dass er sehen konnte... es war wichtig, es erinnerte ihn an ein Bild, das er mal gemalt hatte, doch der Nebel verstärkte sich nur und Minan verlor sich darin...
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar
Eine andere Persönlichkeit…
Das erklärte Einiges.
Die Überraschung in seinen Zügen war nicht zu verleugnen und für einen nicht enden wollenden Moment saß Caelvar nur schweigend da und starrte den Prinzen an, während hinter seinen Augen, die sonst nichts von dem verrieten was er dachte, sich die Gedanken zusammenfügten. Und er begann zu verstehen wovor seine Sinne ihn hatten warnen wollen.
Auf einmal klang Minans Stimme anders. Sie unterschied sich so sehr von seiner sonstigen Art wie der Winter es vom Sommer tat. Gebannt verfolgte er den unaufhaltbaren Wandel des Prinzen. Er hatte diesen Teil Minans schon einmal gesehen, für einen kurzen Augenblick.
Alles in ihm spannte sich an. Vor seinem inneren Auge sah er wie der Prinz die Hand in seine Richtung erhob, den Blick voller bösartiger Freude und der Befehl an den Ring nur einen Gedanken entfernt.
Der Geruch von Blut.
Es rann ihm aus der Nase und suchte seinen Weg zur Erde.
Sofort war Caelvar aufgesprungen und trat um den Tisch herum, konnte jedoch nicht mehr verhindern, dass Minan unsanft zu Boden glitt. Es war sonst niemand im Raum.
Einen Augenblick zögerte er, dann schob er den Stuhl beiseite, kniete sich neben den Prinzen und versuchte ihm wieder auf zu helfen.
„Prinz Darken…?“ wandte er sich vorsichtig an ihn und berührte ihn dabei an der Schulter.
Eine andere Persönlichkeit…
Das erklärte Einiges.
Die Überraschung in seinen Zügen war nicht zu verleugnen und für einen nicht enden wollenden Moment saß Caelvar nur schweigend da und starrte den Prinzen an, während hinter seinen Augen, die sonst nichts von dem verrieten was er dachte, sich die Gedanken zusammenfügten. Und er begann zu verstehen wovor seine Sinne ihn hatten warnen wollen.
Auf einmal klang Minans Stimme anders. Sie unterschied sich so sehr von seiner sonstigen Art wie der Winter es vom Sommer tat. Gebannt verfolgte er den unaufhaltbaren Wandel des Prinzen. Er hatte diesen Teil Minans schon einmal gesehen, für einen kurzen Augenblick.
Alles in ihm spannte sich an. Vor seinem inneren Auge sah er wie der Prinz die Hand in seine Richtung erhob, den Blick voller bösartiger Freude und der Befehl an den Ring nur einen Gedanken entfernt.
Der Geruch von Blut.
Es rann ihm aus der Nase und suchte seinen Weg zur Erde.
Sofort war Caelvar aufgesprungen und trat um den Tisch herum, konnte jedoch nicht mehr verhindern, dass Minan unsanft zu Boden glitt. Es war sonst niemand im Raum.
Einen Augenblick zögerte er, dann schob er den Stuhl beiseite, kniete sich neben den Prinzen und versuchte ihm wieder auf zu helfen.
„Prinz Darken…?“ wandte er sich vorsichtig an ihn und berührte ihn dabei an der Schulter.
Re: Neues Leben am Hof
Seine Augen waren noch eine Weile milchig verschleiert, als er zitternd auf dem Boden lag und die Bilder über ihn hinweg brandeten, halb im Verzerrten Reich weilend. Erst die Stimme von Caelvar holte ihn zurück, er hörte sich so, so weit weg an und es war schwer ihm zu folgen, doch irgendwann klärte sich Minans Blick und er schnappte nach Luft wie als wäre er lange Zeit unter Wasser gewesen und würde jetzt erst wieder auftauchen.
"Caelvar...", sagte er leise und blickte den Eyrier an. "Ich muss umgekippt sein... es tut mir leid, jetzt hab ich das Essen ruiniert..." Erschöpft sah er zu dem Kriegerprinzen und fühlte sich furchtbar müde und zerschlagen. Minan wischte sich den letzten Rest Blut aus dem Gesicht, wenigstens hatte das Nasenbluten aufgehört, doch ihm war schwindlig.
"Könnt ihr... könnt ihr mich vielleicht zurückbringen? Ihr könnt ja alleine essen...", bat er den Mann und ihm war es unangenehm solch eine Schwäche vor dem Eyrier zu zeigen. Minan seufzte leise, das Gefühl der Ohnmacht und nichts tun zu können, war manchmal grenzenlos und es war so anstrengend dagegen anzurennen und sich selbst zusammenzuhalten.
"Ich sah eine Halle und darin eine Kammer... aber es war so viel Nebel, ich weiß irgendetwas war noch außer mir im Nebel, aber ich konnte es nicht sehen...", berichtete er seine Vision, "Ich will das nicht alles sehen, aber ich kann mich nicht dagegen wehren..."
Minan seufzte, lag immer noch auf dem Boden und war so müde, dass er sich nach Schlaf ohne Albträume sehnte, auch wenn er das bisher noch nicht erlebt hatte.
"Caelvar...", sagte er leise und blickte den Eyrier an. "Ich muss umgekippt sein... es tut mir leid, jetzt hab ich das Essen ruiniert..." Erschöpft sah er zu dem Kriegerprinzen und fühlte sich furchtbar müde und zerschlagen. Minan wischte sich den letzten Rest Blut aus dem Gesicht, wenigstens hatte das Nasenbluten aufgehört, doch ihm war schwindlig.
"Könnt ihr... könnt ihr mich vielleicht zurückbringen? Ihr könnt ja alleine essen...", bat er den Mann und ihm war es unangenehm solch eine Schwäche vor dem Eyrier zu zeigen. Minan seufzte leise, das Gefühl der Ohnmacht und nichts tun zu können, war manchmal grenzenlos und es war so anstrengend dagegen anzurennen und sich selbst zusammenzuhalten.
"Ich sah eine Halle und darin eine Kammer... aber es war so viel Nebel, ich weiß irgendetwas war noch außer mir im Nebel, aber ich konnte es nicht sehen...", berichtete er seine Vision, "Ich will das nicht alles sehen, aber ich kann mich nicht dagegen wehren..."
Minan seufzte, lag immer noch auf dem Boden und war so müde, dass er sich nach Schlaf ohne Albträume sehnte, auch wenn er das bisher noch nicht erlebt hatte.
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar
„Wenn ihr ihm nicht entkommen könnt… solltet ihr euch ihm vielleicht stellen.“
sagte er nach einem gedehnten Moment in dem er nur bewegungslos und undurchdringlich auf Minan herab gesehen hatte, keinen Gedanken verratend der hinter seinen graublauen Augen wandelte. Dann griff er dem Prinzen unter den Arm und half ihm vorsichtig auf die Beine. Seine weiteren Bemühungen zeigten, dass er nicht vorhatte Minan das Laufen gänzlich abzunehmen. Er gab ihm das was er jedem Eyrier geben würde – die Möglichkeit sich selbst zu beweisen. Der Kriegerprinz würde ihm eine Stütze sein, doch seinen Weg musste Minan selber gehen.
Langsam gingen sie den Weg zurück den sie erst vor kurzem gekommen waren. Die Bediensteten hatten nicht wirklich überrascht gewirkt als die den Speisessaal bereits so bald verlassen hatten. Einen von ihnen hatte Caelvar um ein Tuch gebeten das er Minan nun hinhielt. Das Blut musste nicht an seinem Gesicht und über an seiner Hand eintrocknen.
„Wenn ihr ihm nicht entkommen könnt… solltet ihr euch ihm vielleicht stellen.“
sagte er nach einem gedehnten Moment in dem er nur bewegungslos und undurchdringlich auf Minan herab gesehen hatte, keinen Gedanken verratend der hinter seinen graublauen Augen wandelte. Dann griff er dem Prinzen unter den Arm und half ihm vorsichtig auf die Beine. Seine weiteren Bemühungen zeigten, dass er nicht vorhatte Minan das Laufen gänzlich abzunehmen. Er gab ihm das was er jedem Eyrier geben würde – die Möglichkeit sich selbst zu beweisen. Der Kriegerprinz würde ihm eine Stütze sein, doch seinen Weg musste Minan selber gehen.
Langsam gingen sie den Weg zurück den sie erst vor kurzem gekommen waren. Die Bediensteten hatten nicht wirklich überrascht gewirkt als die den Speisessaal bereits so bald verlassen hatten. Einen von ihnen hatte Caelvar um ein Tuch gebeten das er Minan nun hinhielt. Das Blut musste nicht an seinem Gesicht und über an seiner Hand eintrocknen.
Re: Neues Leben am Hof
Der Eyrier blickte auf ihn herab, sah ihn lange an ehe er vorschlug, sich seinen Ängsten zu stellen, wenn er ihnen eh nicht entkommen konnte. Minan lächelte schwach.
"Vielleicht habt ihr recht...", gab er leise zu und ließ sich aufhelfen. Der junge Prinz hielt sich an dem großen Eyrier fest und war dankbar, dass er ihm die Möglichkeit ließ, selbst zu gehen, obwohl er sich bei Caelvar abstützen mußte. Minan nahm zittrig das Tuch entgegen und wischte sich dann über das Gesicht. Als sie bei seinem Schlafzimmer angelangt war, nickte er Caelvar zu.
"Danke... es tut mir leid, dass ihr jetzt alleine essen müßt", entschuldigte sich noch einmal und ließ sich dann ins Bett sinken. Bald darauf forderte die große Erschöpfung ihren Tribut und er schlief relativ schnell ein....
In den nächsten Tagen zeigte Minan dem eyrischen Kriegerprinz das Schloss und den Garten, da Caelvar nicht von seiner Seite weichen sollte, machten sie also vieles gemeinsam. Er war da, wenn Minan im Atelier war und zeichnete, mit Ayden fechtete oder in der Bibliothek saß und versuchte etwas zu lesen oder zu zeichnen. Manchmal hatte Minan immer noch Zusammenbrüche, doch mittlerweile schien der andere Eyrier damit besser umgehen zu können.
Dieses Mal standen sie wieder im Atelier und Minan blickte auf eine noch leere Leinwand. Bisher hatte er so oft versucht, etwas schönes zu zeichnen, doch irgendwann wurden seine Augen jedesmal milchig hell und er zeichnete das was er sah, während er sich zur Hälfte im Verzerrten Reich befand. Allerdings zeichnete er dann nie schöne Sachen und so war er danach jedesmal entsetzt und überschüttete die Bilder mit roter oder schwarzer Farbe, um sie dann fortzuschmeißen.
Der zerbrochene Prinz seufzte. Bisher hatte er nur ein Bild fast fertiggestellt ohne dass es hässlich geworden war, doch es hatte ihn sehr angestrengt. Es war Aaron und wie er vor einer Pagode draußen im Garten stand. Vielleicht wenn er.... Minan blickte zögernd zu Caelvar.
"Meinst du... ich äh könnte vielleicht dich zeichnen? Mit deinen Flügeln?", fragte er zaghaft nach. "Ich hab noch nie einen Eyrier gezeichnet und deine Flügel sind sehr schön..." Minans Blicke glitten scheu über die Flügel von Caelvar, er streckte gar seine Hand kurz aus, um diese zu berühren, doch hastig zog er seine Finger knapp bevor zurück.
"Vielleicht habt ihr recht...", gab er leise zu und ließ sich aufhelfen. Der junge Prinz hielt sich an dem großen Eyrier fest und war dankbar, dass er ihm die Möglichkeit ließ, selbst zu gehen, obwohl er sich bei Caelvar abstützen mußte. Minan nahm zittrig das Tuch entgegen und wischte sich dann über das Gesicht. Als sie bei seinem Schlafzimmer angelangt war, nickte er Caelvar zu.
"Danke... es tut mir leid, dass ihr jetzt alleine essen müßt", entschuldigte sich noch einmal und ließ sich dann ins Bett sinken. Bald darauf forderte die große Erschöpfung ihren Tribut und er schlief relativ schnell ein....
In den nächsten Tagen zeigte Minan dem eyrischen Kriegerprinz das Schloss und den Garten, da Caelvar nicht von seiner Seite weichen sollte, machten sie also vieles gemeinsam. Er war da, wenn Minan im Atelier war und zeichnete, mit Ayden fechtete oder in der Bibliothek saß und versuchte etwas zu lesen oder zu zeichnen. Manchmal hatte Minan immer noch Zusammenbrüche, doch mittlerweile schien der andere Eyrier damit besser umgehen zu können.
Dieses Mal standen sie wieder im Atelier und Minan blickte auf eine noch leere Leinwand. Bisher hatte er so oft versucht, etwas schönes zu zeichnen, doch irgendwann wurden seine Augen jedesmal milchig hell und er zeichnete das was er sah, während er sich zur Hälfte im Verzerrten Reich befand. Allerdings zeichnete er dann nie schöne Sachen und so war er danach jedesmal entsetzt und überschüttete die Bilder mit roter oder schwarzer Farbe, um sie dann fortzuschmeißen.
Der zerbrochene Prinz seufzte. Bisher hatte er nur ein Bild fast fertiggestellt ohne dass es hässlich geworden war, doch es hatte ihn sehr angestrengt. Es war Aaron und wie er vor einer Pagode draußen im Garten stand. Vielleicht wenn er.... Minan blickte zögernd zu Caelvar.
"Meinst du... ich äh könnte vielleicht dich zeichnen? Mit deinen Flügeln?", fragte er zaghaft nach. "Ich hab noch nie einen Eyrier gezeichnet und deine Flügel sind sehr schön..." Minans Blicke glitten scheu über die Flügel von Caelvar, er streckte gar seine Hand kurz aus, um diese zu berühren, doch hastig zog er seine Finger knapp bevor zurück.
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar
Es war als wäre der erste Abend am Hofe von Hayll eine Prüfung gewesen die für jeden darauf folgenden Tag stehen sollte, denn von da an bestimmte der Wandel des zerbrochenen Prinzen den seinen. Kein Tag verging den er nicht an seiner Seite verbrachte, sei es ob er Stunden in der Bibliothek verbrachte oder während seiner Fechtstunden mit Prinz Asar. Dabei hätte es einiges gegeben das er als eyrischer Schwertmeister ebenfalls dazu zu sagen gehabt hätte, doch er war nur der Schatten des Prinzen und Schatten schwiegen.
So bestimmte Minans Leben das Seine, aneinander gebunden durch den Ring des Gehorsams der einen der schlanken Finger des Prinzen zierte.
Doch entgegen allem was er in der ersten Nacht an diesem Ort gedacht hatte, während dieser ersten der einzigen Stunden die nur ihm gehörten die er von da an haben würde, in denen seine Augen der Mondsichel von einem Ende am Horizont zum anderen gefolgt waren – mittlerweile begann er mehr in seiner Stellung zu sehen als nur die eines Schattens.
Der zerbrochene Prinz war ihm auf eine seltsame Weise wichtig geworden, gab es doch einige Dinge in ihren Leben die sie verbanden und er sah einen Sinn darin da zu sein, wenn dieser Albtraum aus Minans Vergangenheit zurück kehrte und ihn in die Knie zwang.
Auch heute saß er wieder ganz in seiner Nähe und beobachtete mal den Prinzen bei seinem Schaffen und mal das Land hinter den hohen Fenstern als er die schwache Wärme von Minans Fingern in der Nähe seiner Flügeln wahrnahm und erst kurz darauf seine Worte.
Er wandte sich ihm zu und lächelte:
„Nur, wenn ihr versprecht mich nicht mit Farbe zu übergießen wie eure bemitleidenswerten Bilder.“
Er machte keinen Hehl daraus, dass er es bedauerte wie Minan all zu oft mit seinen Bildern umging. Es wäre besser er würde ihnen in die Augen schauen als sie ständig zu zerstören.
Es war als wäre der erste Abend am Hofe von Hayll eine Prüfung gewesen die für jeden darauf folgenden Tag stehen sollte, denn von da an bestimmte der Wandel des zerbrochenen Prinzen den seinen. Kein Tag verging den er nicht an seiner Seite verbrachte, sei es ob er Stunden in der Bibliothek verbrachte oder während seiner Fechtstunden mit Prinz Asar. Dabei hätte es einiges gegeben das er als eyrischer Schwertmeister ebenfalls dazu zu sagen gehabt hätte, doch er war nur der Schatten des Prinzen und Schatten schwiegen.
So bestimmte Minans Leben das Seine, aneinander gebunden durch den Ring des Gehorsams der einen der schlanken Finger des Prinzen zierte.
Doch entgegen allem was er in der ersten Nacht an diesem Ort gedacht hatte, während dieser ersten der einzigen Stunden die nur ihm gehörten die er von da an haben würde, in denen seine Augen der Mondsichel von einem Ende am Horizont zum anderen gefolgt waren – mittlerweile begann er mehr in seiner Stellung zu sehen als nur die eines Schattens.
Der zerbrochene Prinz war ihm auf eine seltsame Weise wichtig geworden, gab es doch einige Dinge in ihren Leben die sie verbanden und er sah einen Sinn darin da zu sein, wenn dieser Albtraum aus Minans Vergangenheit zurück kehrte und ihn in die Knie zwang.
Auch heute saß er wieder ganz in seiner Nähe und beobachtete mal den Prinzen bei seinem Schaffen und mal das Land hinter den hohen Fenstern als er die schwache Wärme von Minans Fingern in der Nähe seiner Flügeln wahrnahm und erst kurz darauf seine Worte.
Er wandte sich ihm zu und lächelte:
„Nur, wenn ihr versprecht mich nicht mit Farbe zu übergießen wie eure bemitleidenswerten Bilder.“
Er machte keinen Hehl daraus, dass er es bedauerte wie Minan all zu oft mit seinen Bildern umging. Es wäre besser er würde ihnen in die Augen schauen als sie ständig zu zerstören.
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar drehte sich langsam zu ihm um und Minan blickte kurz fast verlegen zu Boden, dass er sich dem Eyrier so sehr genähert hatte. Er machte einen Schritt zurück, erwiderte aber das Lächeln von Caelvar. Als dieser eine Bemerkung zu den übergossenen Bildern machte, schüttelte Minan sacht den Kopf.
"Ich werde mich bemühen... und vielleicht werde ich irgendwann keine Bilder mehr zerstören müssen", antwortete er. "Und bitte... dutz mich doch." Der zerbrochene Prinz lächelte Caelvar an. "Ich würde mich freuen, wenn du es tust... dass wir gleichwertig sind." Auch wenn Minan den Eyrier als höherwertig ansah, da er nicht zerbrochen war und noch all seine Stärke besaß.
"Ich bin sicher, das Bild wird schön, denn es wird ja etwas schönes sein was ich male..." Und er würde sich anstrengen, keine schrecklichen Sachen zu sehen... er wollte glauben, dass Caelvar noch eine bessere Zukunft vor sich hatte. "Wenn du deine Flügel leicht anwinkeln würdest, nicht ganz ausgebreitet.... genau so..." Nun streckte sich seine Hand doch erneut nach ihm aus und seine zarten Finger strichen das erste Mal unendlich sacht über die äußeren Ränder der Flügel. Seine Fingerkuppen berührten nur leicht Caelvars Flügel. Minans dunkle Augen ruhten auf denen des eyrischen Kriegerprinzen ehe er langsam wieder seine Hand zurückzog.
"Ich werde mich bemühen... und vielleicht werde ich irgendwann keine Bilder mehr zerstören müssen", antwortete er. "Und bitte... dutz mich doch." Der zerbrochene Prinz lächelte Caelvar an. "Ich würde mich freuen, wenn du es tust... dass wir gleichwertig sind." Auch wenn Minan den Eyrier als höherwertig ansah, da er nicht zerbrochen war und noch all seine Stärke besaß.
"Ich bin sicher, das Bild wird schön, denn es wird ja etwas schönes sein was ich male..." Und er würde sich anstrengen, keine schrecklichen Sachen zu sehen... er wollte glauben, dass Caelvar noch eine bessere Zukunft vor sich hatte. "Wenn du deine Flügel leicht anwinkeln würdest, nicht ganz ausgebreitet.... genau so..." Nun streckte sich seine Hand doch erneut nach ihm aus und seine zarten Finger strichen das erste Mal unendlich sacht über die äußeren Ränder der Flügel. Seine Fingerkuppen berührten nur leicht Caelvars Flügel. Minans dunkle Augen ruhten auf denen des eyrischen Kriegerprinzen ehe er langsam wieder seine Hand zurückzog.
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar
Minans Worte über das was er zu malen gedachte verwirrten ihn für einen Moment. Der Kriegerprinz wusste nicht ob er sich geschmeichelt oder bedroht fühlen sollte. Auf jeden Fall machte es ihn im nächsten Moment auf unangenehme Weise verlegen, worum er sich jedoch bemühte dieses Gefühl nicht die Oberfläche seiner Züge erreichen zu lassen.
Für einen Moment also sah er Minan nur fragend an bis die Berührung seiner Finger ihn aufweckte. Sein Flügel schreckte vor ihnen zurück. Sie waren fast zu sacht gewesen.
Sein Blick verengte sich und es verstrich ein weiterer Moment in dem er den dunklen Blick des Prinzen unentschlossen erwiderte bis er sich wieder besann.
„Also gut.“ brach er das ihm unangenehme Schweigen und fegte mit einer kurzen Geste die ebenso entartete Situation davon.
„Wenn du es wirklich möchtest, dann zeichne mich.“
Nun waren sie also gleich.
Minans Worte über das was er zu malen gedachte verwirrten ihn für einen Moment. Der Kriegerprinz wusste nicht ob er sich geschmeichelt oder bedroht fühlen sollte. Auf jeden Fall machte es ihn im nächsten Moment auf unangenehme Weise verlegen, worum er sich jedoch bemühte dieses Gefühl nicht die Oberfläche seiner Züge erreichen zu lassen.
Für einen Moment also sah er Minan nur fragend an bis die Berührung seiner Finger ihn aufweckte. Sein Flügel schreckte vor ihnen zurück. Sie waren fast zu sacht gewesen.
Sein Blick verengte sich und es verstrich ein weiterer Moment in dem er den dunklen Blick des Prinzen unentschlossen erwiderte bis er sich wieder besann.
„Also gut.“ brach er das ihm unangenehme Schweigen und fegte mit einer kurzen Geste die ebenso entartete Situation davon.
„Wenn du es wirklich möchtest, dann zeichne mich.“
Nun waren sie also gleich.
Re: Neues Leben am Hof
Minan machte rasch noch einen Schritt zurück, als Caelvars Flügel raschelten. Fast unsicher blickte der Kriegerprinz ihn an und so ging der junge Prinz noch weiter zurück, um mehr Distanz zwischen ihnen zu schaffen. Für Caelvar war es vielleicht unangenehm gewesen, aber es geschah höchst selten, dass Minan überhaupt einmal von sich aus die Nähe einer anderen Person suchte. Normalerweise mied er dies, und wenn er es nicht mied, war es ein Zeichen dafür, dass er so langsam seine Scheu vor dieser Person verlor und sie auf seine Art mochte.
Der Eyrier willigte jetzt an, aber Minan zögerte noch, legte den Kopf leicht schief. "Ist es denn in Ordnung für dich? Wenn du nicht willst, versuche ich etwas anderes zu zeichnen..."
Er trat zu der Leinwand, die auf der Staffelei stand und rührte die ersten Ölfarben an, um zu beginnen. Vorher wartete er jedoch noch Caelvars Antwort ab, obwohl es ja nicht schaden konnte, wenn er wenigstens schon einmal den Hintergrund schraffierte und umriss.
"Ich... ich wollte übrigens demnächst Timaris fragen, ob wir einmal einen Ausflug in die Stadt machen können. Also wir zwei, meine ich... äh, du und ich", präzisierte er sich, "Ich war noch nie so richtig in Draega oder überhaupt in einer Stadt, allein und ohne dass ich jemanden gehorchen mußte... deswegen würde ich gerne die Stadt sehen. Aaron hat mir gesagt, ich solle mir das Museum ansehen und das Pferderennen." Der zerbrochene Prinz trat hinter der Leinwand hervor und blickte zu Caelvar. "Gibt es irgendetwas, was du sehen möchtest, Caelvar?", fragte er ihn leise.
Der Eyrier willigte jetzt an, aber Minan zögerte noch, legte den Kopf leicht schief. "Ist es denn in Ordnung für dich? Wenn du nicht willst, versuche ich etwas anderes zu zeichnen..."
Er trat zu der Leinwand, die auf der Staffelei stand und rührte die ersten Ölfarben an, um zu beginnen. Vorher wartete er jedoch noch Caelvars Antwort ab, obwohl es ja nicht schaden konnte, wenn er wenigstens schon einmal den Hintergrund schraffierte und umriss.
"Ich... ich wollte übrigens demnächst Timaris fragen, ob wir einmal einen Ausflug in die Stadt machen können. Also wir zwei, meine ich... äh, du und ich", präzisierte er sich, "Ich war noch nie so richtig in Draega oder überhaupt in einer Stadt, allein und ohne dass ich jemanden gehorchen mußte... deswegen würde ich gerne die Stadt sehen. Aaron hat mir gesagt, ich solle mir das Museum ansehen und das Pferderennen." Der zerbrochene Prinz trat hinter der Leinwand hervor und blickte zu Caelvar. "Gibt es irgendetwas, was du sehen möchtest, Caelvar?", fragte er ihn leise.
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar
„Ich will sehen was du fertig bringst.“ antwortete Caelvar nun besonnen auf die Zurückhaltung des Prinzen und wandte sich ihm mehr zu, was sagen sollte, dass er keine Fragen seinen Willen oder Unwillen gemalt zu werden betreffend hören wollte und es lieber sah wenn Minan einfach begann.
Auf die nächste Frage des Prinzen hin wusste er jedoch nicht sogleich eine Antwort. Nachdenklich verlor sich sein Blick in sich selbst.
„Es ist lange her… dass ich das letzte mal dort war.“
Ein leichtes Lächeln legte sich über seine Züge, schien ein paar bittere Gedanken wegwischen zu wollen.
„Und im Moment will mir nichts wichtiges einfallen das ich zu sehen wünsche.“
Er lehnte sich ein wenig zurück und beobachtete Minan aufmerksam bei seiner Arbeit.
„Aber wenn eure bitte erhört wird, wird es mich schon freuen einmal die Luft außerhalb dieser Mauern zu atmen.“
Erneut glitt ihm ein beinah träges, fast schläfrig anmutendes Lächeln über die Lippen hinter dem sich mehr Gedanken verbargen als er bereit war preis zu geben. Der versteckte Hinweis in seinen Worten würde dem Prinzen vielleicht auch so auffallen und ansonsten würde er ihm zu einem späteren Zeitpunkt die Tatsache vor die Nase halten, dass er sich viel zu sehr hinter den Toren von Schloss Hayll versteckte.
„Ich will sehen was du fertig bringst.“ antwortete Caelvar nun besonnen auf die Zurückhaltung des Prinzen und wandte sich ihm mehr zu, was sagen sollte, dass er keine Fragen seinen Willen oder Unwillen gemalt zu werden betreffend hören wollte und es lieber sah wenn Minan einfach begann.
Auf die nächste Frage des Prinzen hin wusste er jedoch nicht sogleich eine Antwort. Nachdenklich verlor sich sein Blick in sich selbst.
„Es ist lange her… dass ich das letzte mal dort war.“
Ein leichtes Lächeln legte sich über seine Züge, schien ein paar bittere Gedanken wegwischen zu wollen.
„Und im Moment will mir nichts wichtiges einfallen das ich zu sehen wünsche.“
Er lehnte sich ein wenig zurück und beobachtete Minan aufmerksam bei seiner Arbeit.
„Aber wenn eure bitte erhört wird, wird es mich schon freuen einmal die Luft außerhalb dieser Mauern zu atmen.“
Erneut glitt ihm ein beinah träges, fast schläfrig anmutendes Lächeln über die Lippen hinter dem sich mehr Gedanken verbargen als er bereit war preis zu geben. Der versteckte Hinweis in seinen Worten würde dem Prinzen vielleicht auch so auffallen und ansonsten würde er ihm zu einem späteren Zeitpunkt die Tatsache vor die Nase halten, dass er sich viel zu sehr hinter den Toren von Schloss Hayll versteckte.
Re: Neues Leben am Hof
Der Eyrier schien wirklich nichts dagegen zu haben, gezeichnet zu werden, jedenfalls wandte er sich Minan offen zu und dieser nahm es als Zeichen, dass Caelvar keine weiteren Einwände hatte. So begann der junge Prinze eine erste genauere Skizze anzufertigen, um den muskulösen Körper des Kriegerprinzen festzuhalten. Besonders Augenmerk legte er dabei auf die Flügel, da er noch nie Eyrierflügel gemalt hatte und so war das auch eine gute Übung.
Minan beobachtete den nachdenklichen Blick des Mannes, als er an die Stadt dachte. "Ich weiß auch nicht, was man wirklich in einer Stadt machen kann", gab der junge Prinz zu, "Vielleicht kannst du mir ja ein bißchen was zeigen..." Er war wirklich froh, dass Caelvar mitkommen würde, zwar wollte Minan die Stadt erkunden, aber er wußte nicht, ob er sich alleine trauen würde.
Zwischendurch blickte er immer mal wieder auf, sah hinüber zu Caelvar, der ihn gleichfalls beobachtete. Minan wußte nicht recht, was er von den Blicken halten sollte, aber er lächelte scheu zurück, zeichnete dann konzentrierte weiter. Bis jetzt hatte er noch nichts gesehen außer dem was sich hier vor ihm befand und er war froh darüber.
Dann machte Caelvar eine Bemerkung, die Minan zuerst nicht recht verstand ehe ihm die volle Bedeutung aufging. "Du vermisst es oder?" Er ließ leicht den Kopf hängen. "Und es ist meine Schuld, dass wir noch nie draußen waren... es tut mir leid, ich fürchte, ich muss mich erst an meine Freiheit gewöhnen und was ich damit machen darf. Und ich war noch nie wirklich in einer Stadt, bisher war ich immer eingesperrt...", vertraute er ihm leise an. Minan strich sich eine Haarsträhne zurück, nicht merkend, das damit nun ein roter Farbstrich seine Stirn wie eine Kriegsbemalung zierte. "Du... passt doch auf mich auf in der Stadt oder, Caelvar? Ich weiß nicht, ob ich mich dort alleine zurechtfinde..."
Minan beobachtete den nachdenklichen Blick des Mannes, als er an die Stadt dachte. "Ich weiß auch nicht, was man wirklich in einer Stadt machen kann", gab der junge Prinz zu, "Vielleicht kannst du mir ja ein bißchen was zeigen..." Er war wirklich froh, dass Caelvar mitkommen würde, zwar wollte Minan die Stadt erkunden, aber er wußte nicht, ob er sich alleine trauen würde.
Zwischendurch blickte er immer mal wieder auf, sah hinüber zu Caelvar, der ihn gleichfalls beobachtete. Minan wußte nicht recht, was er von den Blicken halten sollte, aber er lächelte scheu zurück, zeichnete dann konzentrierte weiter. Bis jetzt hatte er noch nichts gesehen außer dem was sich hier vor ihm befand und er war froh darüber.
Dann machte Caelvar eine Bemerkung, die Minan zuerst nicht recht verstand ehe ihm die volle Bedeutung aufging. "Du vermisst es oder?" Er ließ leicht den Kopf hängen. "Und es ist meine Schuld, dass wir noch nie draußen waren... es tut mir leid, ich fürchte, ich muss mich erst an meine Freiheit gewöhnen und was ich damit machen darf. Und ich war noch nie wirklich in einer Stadt, bisher war ich immer eingesperrt...", vertraute er ihm leise an. Minan strich sich eine Haarsträhne zurück, nicht merkend, das damit nun ein roter Farbstrich seine Stirn wie eine Kriegsbemalung zierte. "Du... passt doch auf mich auf in der Stadt oder, Caelvar? Ich weiß nicht, ob ich mich dort alleine zurechtfinde..."
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar
„Hm…“ Sein Blick wurde wieder etwas grübelnder. Dabei war es nicht die Frage nach dem Was sondern dem Wie und Überhaupt er ihm etwas von den Besonderheit einer Stadt wie Draega zeigen sollte. Was er jedoch wusste war, dass wenn man etwas Neues kennen lernte man beide Seiten sehen musste um das Ganze zu begreifen. Schließlich wollte der junge Prinz dort sein um das wahre Leben kennen zu lernen.
„Ein paar Dinge gibt es durchaus die ich dir zeigen könnte.“ murmelte er immer noch mit diesem kleinen Dilemma beschäftigt während er mit den Finger gedankenversunken über sein Kinn strich.
Es soll ein unbeschwerter Tag werden.
Er sah wieder zu Minan auf und folgte eine Weile den Bewegungen seiner Hand die den Pinsel führte.
Da ist kein Platz für die dunklen Seiten einer Stadt.
Erneut zog ihn das was Minan sagte aus seinen Gedanken heraus und milde Bitternis legte sich über Caelvars Gesicht.
„Wenn du die Freiheit erst einmal gekostet hast wirst du sie sehr schnell zu genießen wissen.“
Sein Gesichtsausdruck ergänzte sich auf eine Weise die zeigte, dass er sich dessen sicher war.
Er hätte es nicht gedacht, doch es tat ihm leid für Minan was er hatte durchmachen müssen. Als der Krieger zu dem er ausgebildet worden war gab es nur wenige Schicksale die ihm mehr als eine Hand voll Mitgefühl hatten abkaufen können. Wo wäre er heute wenn es anders wäre…
Doch vielleicht lag es auch daran, dass er bereits begann unter dem Verbot zu leiden das ihm verwehrte zu fliegen oder das Schloss zu verlassen was ihm ein Gefühl für die Vergangenheit des Jungen gab.
Eingesperrt…
Wie ein Vogel in einem Käfig der begann seinen Schmerz darüber dadurch Ausdruck zu verleihen indem er sich die Federn ausriss.
„Würde es dir gefallen Eyrier in deinem Alter kennen zu lernen?“
„Hm…“ Sein Blick wurde wieder etwas grübelnder. Dabei war es nicht die Frage nach dem Was sondern dem Wie und Überhaupt er ihm etwas von den Besonderheit einer Stadt wie Draega zeigen sollte. Was er jedoch wusste war, dass wenn man etwas Neues kennen lernte man beide Seiten sehen musste um das Ganze zu begreifen. Schließlich wollte der junge Prinz dort sein um das wahre Leben kennen zu lernen.
„Ein paar Dinge gibt es durchaus die ich dir zeigen könnte.“ murmelte er immer noch mit diesem kleinen Dilemma beschäftigt während er mit den Finger gedankenversunken über sein Kinn strich.
Es soll ein unbeschwerter Tag werden.
Er sah wieder zu Minan auf und folgte eine Weile den Bewegungen seiner Hand die den Pinsel führte.
Da ist kein Platz für die dunklen Seiten einer Stadt.
Erneut zog ihn das was Minan sagte aus seinen Gedanken heraus und milde Bitternis legte sich über Caelvars Gesicht.
„Wenn du die Freiheit erst einmal gekostet hast wirst du sie sehr schnell zu genießen wissen.“
Sein Gesichtsausdruck ergänzte sich auf eine Weise die zeigte, dass er sich dessen sicher war.
Er hätte es nicht gedacht, doch es tat ihm leid für Minan was er hatte durchmachen müssen. Als der Krieger zu dem er ausgebildet worden war gab es nur wenige Schicksale die ihm mehr als eine Hand voll Mitgefühl hatten abkaufen können. Wo wäre er heute wenn es anders wäre…
Doch vielleicht lag es auch daran, dass er bereits begann unter dem Verbot zu leiden das ihm verwehrte zu fliegen oder das Schloss zu verlassen was ihm ein Gefühl für die Vergangenheit des Jungen gab.
Eingesperrt…
Wie ein Vogel in einem Käfig der begann seinen Schmerz darüber dadurch Ausdruck zu verleihen indem er sich die Federn ausriss.
„Würde es dir gefallen Eyrier in deinem Alter kennen zu lernen?“
Re: Neues Leben am Hof
Minan dagegen verstand nicht warum Caelvar zunächst so lange bei seiner Frage, ob der Eyrier ihm die Stadt zeigen könnte, grübeln mußte. Vielleicht überlegte er, was er Minan zeigen könnte.
"Das wäre nett, danke", antwortete der Prinz dann auf Caelvars Angebot und lächelte ihn kurz an. Er bemerkte zwar die Blicke des Kriegerprinzen, doch zeichnete ungerührt weiter und fügte mehr Details hinzu. Einmal mußte er absetzen und tief durchatmen, als er das Gefühl hatte, er wäre kurz davor eine Vision zu sehen. Minan versuchte sie abzuschütteln und weiterzumachen so als wäre nichts gewesen. Zwar war Caelvar es mittlerweile gewohnt, doch Minan versuchte immer noch, so normal wie möglich zu sein. Jedenfalls so normal wie ein Zerbrochener seiner Art sein konnte.
"Vielleicht hast du recht...", gab Minan leise zu, als Caelvar ihm sagte, er würde die Freiheit genießen. Natürlich bemerkte der junge Prinz die Bitterkeit des anderen dabei, es war ähnlich wenn er mit Aaron redete und es tat ihm leid, dass Caelvar nicht auch frei war. Manchmal träumte er davon, dass sie gemeinsam wegflogen immer weiter und weiter, doch es war nur ein Traum...
"Ich weiß nicht wie weit du dich vom Schloß entfernen darfst und Hayll können wir vermutlich nicht verlassen, aber wenn du irgendetwas sehen oder machen willst...", setzte Minan an, "Vielleicht können wir es irgendwie einrichten... eben, naja, das machen was du machen möchtest. Solange du kein Problem damit hast, dass ich dann zwangsläufig auch dabei wäre." Er zuckte leicht mit den Schultern. Eine andere Möglichkeit sah er gerade nicht, doch es war ihm auch zunehmend unwohler geworden, dass sich Caelvars Leben so sehr nach seinem richtete. Sollte es nicht gleichberechtigt sein?
Er überlegte darüber noch, da hatte Caelvar ihm eine Frage gestellt und Minan blickte ihn ein wenig überrascht an.
"Eyrier in meinem Alter? Ich.. ich weiß nicht, gibt es denn welche in Draega? Und... äh, was machen die so in meinem Alter?" Er konnte sich gerade nicht das geringste vorstellen, er hatte nie ein normales Leben kennengelernt und auch hier im Schloß war es ein wenig wie in einer Seifenblase wo alles etwas anders war. Sein Vater hatte oft versucht ihm das begreiflich zu machen und dass es noch andere Möglichkeiten gäbe zu leben als in einem riesigen Schloß fernab des Lebens. Wirklich verstanden hatte es Minan nicht, doch jetzt war neugierig geworden wie sich Eyrier in seinem Alter verhielten... selbst wenn er sich immer noch nicht richtig als Eyrier sah.
"Das wäre nett, danke", antwortete der Prinz dann auf Caelvars Angebot und lächelte ihn kurz an. Er bemerkte zwar die Blicke des Kriegerprinzen, doch zeichnete ungerührt weiter und fügte mehr Details hinzu. Einmal mußte er absetzen und tief durchatmen, als er das Gefühl hatte, er wäre kurz davor eine Vision zu sehen. Minan versuchte sie abzuschütteln und weiterzumachen so als wäre nichts gewesen. Zwar war Caelvar es mittlerweile gewohnt, doch Minan versuchte immer noch, so normal wie möglich zu sein. Jedenfalls so normal wie ein Zerbrochener seiner Art sein konnte.
"Vielleicht hast du recht...", gab Minan leise zu, als Caelvar ihm sagte, er würde die Freiheit genießen. Natürlich bemerkte der junge Prinz die Bitterkeit des anderen dabei, es war ähnlich wenn er mit Aaron redete und es tat ihm leid, dass Caelvar nicht auch frei war. Manchmal träumte er davon, dass sie gemeinsam wegflogen immer weiter und weiter, doch es war nur ein Traum...
"Ich weiß nicht wie weit du dich vom Schloß entfernen darfst und Hayll können wir vermutlich nicht verlassen, aber wenn du irgendetwas sehen oder machen willst...", setzte Minan an, "Vielleicht können wir es irgendwie einrichten... eben, naja, das machen was du machen möchtest. Solange du kein Problem damit hast, dass ich dann zwangsläufig auch dabei wäre." Er zuckte leicht mit den Schultern. Eine andere Möglichkeit sah er gerade nicht, doch es war ihm auch zunehmend unwohler geworden, dass sich Caelvars Leben so sehr nach seinem richtete. Sollte es nicht gleichberechtigt sein?
Er überlegte darüber noch, da hatte Caelvar ihm eine Frage gestellt und Minan blickte ihn ein wenig überrascht an.
"Eyrier in meinem Alter? Ich.. ich weiß nicht, gibt es denn welche in Draega? Und... äh, was machen die so in meinem Alter?" Er konnte sich gerade nicht das geringste vorstellen, er hatte nie ein normales Leben kennengelernt und auch hier im Schloß war es ein wenig wie in einer Seifenblase wo alles etwas anders war. Sein Vater hatte oft versucht ihm das begreiflich zu machen und dass es noch andere Möglichkeiten gäbe zu leben als in einem riesigen Schloß fernab des Lebens. Wirklich verstanden hatte es Minan nicht, doch jetzt war neugierig geworden wie sich Eyrier in seinem Alter verhielten... selbst wenn er sich immer noch nicht richtig als Eyrier sah.
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar
„Ja, sicherlich lässt sich ein Weg finden…“ seine dunkle Stimme wurde zu kaum mehr als einem Flüstern. Weitere Worte dazu waren nicht mehr nötig, denn er hatte verstanden, dass der Prinz gewillt war ihm so viel Freiheit zu geben wie ein Leben unter der Knute von Lady Tolarim zuließ. Sie würden nur Acht darauf geben müssen, dass sie die schmale Grenze nicht übertraten die ihn immer noch von einem freien Mann trennte, ganz gleich als was Minan ihn wünschte zu sehen.
„Es gibt tatsächlich etwas das ich mir wünsche. Wenn es dir nichts ausmacht werden wir einen alten Bekannten von mir besuchen. Das trifft sich zufällig mit meinem Vorschlag.“
Bei dem Gedanken wog der Ring um seinen Hals mit einmal schwer, doch sein Stolz gab ihm nicht die Scham sich darum verstecken zu müssen und so schüttelte er dieses lästige Gefühl schnell wieder ab.
Ein Ring des Gehorsams machte ihn noch lange nicht zu einem Sklaven.
Mit einer Ruhe die tiefem, stillem Wasser anmutete beobachtete er Minan weiter bei seiner Arbeit.
„Es gibt sie durchaus in Draega.
Nicht alle Eyrier leben in Askavi. Viele haben eine Stellung an den Höfen von Hayll’s hundert Familien gefunden. Wenn es dich also interessiert würde ich dir gerne zeigen wo man als Eyrier in Hayll seine Abende verbringt.“
Ein geheimnisvolles Lächeln schlich sich in seine Züge. Umso mehr er darüber nachdachte desto sicherer wurde er, dass dies ein guter Weg war um dem Prinzen eine Ahnung davon zu geben wie das wahre Leben aussah.
„Ja, sicherlich lässt sich ein Weg finden…“ seine dunkle Stimme wurde zu kaum mehr als einem Flüstern. Weitere Worte dazu waren nicht mehr nötig, denn er hatte verstanden, dass der Prinz gewillt war ihm so viel Freiheit zu geben wie ein Leben unter der Knute von Lady Tolarim zuließ. Sie würden nur Acht darauf geben müssen, dass sie die schmale Grenze nicht übertraten die ihn immer noch von einem freien Mann trennte, ganz gleich als was Minan ihn wünschte zu sehen.
„Es gibt tatsächlich etwas das ich mir wünsche. Wenn es dir nichts ausmacht werden wir einen alten Bekannten von mir besuchen. Das trifft sich zufällig mit meinem Vorschlag.“
Bei dem Gedanken wog der Ring um seinen Hals mit einmal schwer, doch sein Stolz gab ihm nicht die Scham sich darum verstecken zu müssen und so schüttelte er dieses lästige Gefühl schnell wieder ab.
Ein Ring des Gehorsams machte ihn noch lange nicht zu einem Sklaven.
Mit einer Ruhe die tiefem, stillem Wasser anmutete beobachtete er Minan weiter bei seiner Arbeit.
„Es gibt sie durchaus in Draega.
Nicht alle Eyrier leben in Askavi. Viele haben eine Stellung an den Höfen von Hayll’s hundert Familien gefunden. Wenn es dich also interessiert würde ich dir gerne zeigen wo man als Eyrier in Hayll seine Abende verbringt.“
Ein geheimnisvolles Lächeln schlich sich in seine Züge. Umso mehr er darüber nachdachte desto sicherer wurde er, dass dies ein guter Weg war um dem Prinzen eine Ahnung davon zu geben wie das wahre Leben aussah.
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar rückte dann doch plötzlich damit heraus, dass es da etwas gab, was er gerne machen wollte.
"Ein alter Bekannter?", horchte Minan auf und sah dem Eyrier fragend in die Augen. "Erzählst du mir von ihm? Von woher kennst du ihn?" Er war neugierig und gerne wollte er noch mehr über Caelvar wissen. Außerdem war Minan immer vorsichtig was Fremde betraf, die er nicht kannte und so wäre er vielleicht nicht ganz so ängstlich, wenn er jetzt schon etwas über den Fremden erfuhr.
Caelvar beobachtete ihn weiter beim Malen, fuhr dann fort über die Eyrier zu erzählen und dass es einige gab, die den Familien von Haylls Hundert dienten. Das fast geheimnisvolle Lächeln des Kriegerprinzen weckte Minans Neugier ein bißchen mehr. Wo Eyrier in seinem Alter ihre Abende verbrachten... er dachte darüber nach.
"Ja, das würde mich schon interessieren... wenn es nichts schlimmes ist", fügte er als Versicherung hinzu. "Ich weiß auch eigentlich gar nicht was normal ist in meinem Alter und was man so macht.. es wär interessant das mal zu sehen." Und wäre es nicht schön, auch so zu sein wie die? Normal? Mit dem Problemen und Sorgen eines jungen Heranwachsenden in seinem Alter und nicht mit denen, die er jetzt hatte?
Minan blickte wieder auf die Leinwand und so in Gedanken versunken, zeichnete er weiter, bemerkte aber nicht wie seine Augen dabei glasig wurden und er wieder halb ins Verzerrte Reich abdriftete. Jetzt sah er nicht einmal mehr den Blick von Caelvar auf sich, sah nur andere Bilder vor sich, atmete leise durch seinen Mund, während er wie in Trance rasch weiterzeichnete.
Auf der Leinwand zeigte sich jetzt nicht nur Caelvar, sondern auch eine Andeutung von ihm selbst, die sich ängstlich hinter dem Kriegerprinzen zusammenkauerte, der sich mit Kunst und Waffe gegen einen dunklen vielarmigen Schatten zur Wehr setzte, das Gesicht vor Anstrengung verzogen, um Minan zu beschützen.
Der zerbrochene Prinz blinzelte und keuchte leise auf, wankte von der Leinwand zurück.
"Was..." Er starrte auf das Bild, realisierte erst jetzt so richtig was er getan hatte. "Oh nein.. es ist schon wieder passiert..." Ängstlich huschte er in eine Ecke des Ateliers, presste sich gegen die Wand und fühlte sich entkräftet.
"Ein alter Bekannter?", horchte Minan auf und sah dem Eyrier fragend in die Augen. "Erzählst du mir von ihm? Von woher kennst du ihn?" Er war neugierig und gerne wollte er noch mehr über Caelvar wissen. Außerdem war Minan immer vorsichtig was Fremde betraf, die er nicht kannte und so wäre er vielleicht nicht ganz so ängstlich, wenn er jetzt schon etwas über den Fremden erfuhr.
Caelvar beobachtete ihn weiter beim Malen, fuhr dann fort über die Eyrier zu erzählen und dass es einige gab, die den Familien von Haylls Hundert dienten. Das fast geheimnisvolle Lächeln des Kriegerprinzen weckte Minans Neugier ein bißchen mehr. Wo Eyrier in seinem Alter ihre Abende verbrachten... er dachte darüber nach.
"Ja, das würde mich schon interessieren... wenn es nichts schlimmes ist", fügte er als Versicherung hinzu. "Ich weiß auch eigentlich gar nicht was normal ist in meinem Alter und was man so macht.. es wär interessant das mal zu sehen." Und wäre es nicht schön, auch so zu sein wie die? Normal? Mit dem Problemen und Sorgen eines jungen Heranwachsenden in seinem Alter und nicht mit denen, die er jetzt hatte?
Minan blickte wieder auf die Leinwand und so in Gedanken versunken, zeichnete er weiter, bemerkte aber nicht wie seine Augen dabei glasig wurden und er wieder halb ins Verzerrte Reich abdriftete. Jetzt sah er nicht einmal mehr den Blick von Caelvar auf sich, sah nur andere Bilder vor sich, atmete leise durch seinen Mund, während er wie in Trance rasch weiterzeichnete.
Auf der Leinwand zeigte sich jetzt nicht nur Caelvar, sondern auch eine Andeutung von ihm selbst, die sich ängstlich hinter dem Kriegerprinzen zusammenkauerte, der sich mit Kunst und Waffe gegen einen dunklen vielarmigen Schatten zur Wehr setzte, das Gesicht vor Anstrengung verzogen, um Minan zu beschützen.
Der zerbrochene Prinz blinzelte und keuchte leise auf, wankte von der Leinwand zurück.
"Was..." Er starrte auf das Bild, realisierte erst jetzt so richtig was er getan hatte. "Oh nein.. es ist schon wieder passiert..." Ängstlich huschte er in eine Ecke des Ateliers, presste sich gegen die Wand und fühlte sich entkräftet.
Re: Neues Leben am Hof
Caelvar
Der Kriegerprinz lachte leise, nicht im spott doch scheinbar amüsiert und froh über so viel ungekannte Neugier seitens des Prinzen. Langsam schien er aus seinem dunklen Versteck hervor zu kommen.
„Nein, nichts Schlimmes. Sein Name ist Haithamar. Ich habe ihn vor vielen Jahren getroffen als ich und mein Vater noch in Diensten einer Königin standen.“
Eigentlich waren es bereits Jahrzehnte die seit diesem Tag vergangen waren an den Caelvar sich noch erinnern konnte als wäre es gestern gewesen. Würde er es zulassen, dann würden diese Erinnerungen heute schmerzen, doch bevor die Wehmut ihren Weg an die Oberfläche fand geschah etwas mit Prinz Darken das ihn davon ablenkte.
Ein unbestimmtes Gefühl ließ ihn aufsehen, sagte ihm, dass irgendetwas mit Minan nicht stimmte. Kritisch musterte er die stummen Züge des Prinzen und mit jedem Moment der verstrich drängte ihn dieses Gefühl mehr die Zeichen zu erkennen die in Minans leeren Augen geschrieben standen.
Dann war es plötzlich als erwache der Prinz aus einem Traum – einem Traum der ihn so erschreckte, dass er verstört vor der Staffelei zurückschwankte.
Sofort war Caelvar aufgestanden, doch bevor er bei Minan war hatte dieser sich in eine Ecke des Raumes geflüchtet wo die Wand scheinbar nicht weit genug von dem Ding weg sein konnte das ihm einen solchen Schrecken einflößte.
Caelvar wollte zu ihm gehen, beschloss aber nach einem weiteren Blick in die erschöpften, angstvollen Augen des Prinzen ihm seinen Raum zu lassen und somit nicht auch noch zu bedrängen.
„Beruhige dich.“ wandte er sich mit ruhiger Stimme und einer beschwichtigenden Geste an Minan und anschließend langsam dem Bild zu.
Aufmerksam wanderte sein Blick über die Zeichnung und er verstand, doch nur einen geringen Teil dessen was er dort sah.
Er sagte es sei schon wieder geschehen – was eine dumpfe Ahnung in ihm entstehen ließ.
„Du hast Visionen?“
Der Kriegerprinz lachte leise, nicht im spott doch scheinbar amüsiert und froh über so viel ungekannte Neugier seitens des Prinzen. Langsam schien er aus seinem dunklen Versteck hervor zu kommen.
„Nein, nichts Schlimmes. Sein Name ist Haithamar. Ich habe ihn vor vielen Jahren getroffen als ich und mein Vater noch in Diensten einer Königin standen.“
Eigentlich waren es bereits Jahrzehnte die seit diesem Tag vergangen waren an den Caelvar sich noch erinnern konnte als wäre es gestern gewesen. Würde er es zulassen, dann würden diese Erinnerungen heute schmerzen, doch bevor die Wehmut ihren Weg an die Oberfläche fand geschah etwas mit Prinz Darken das ihn davon ablenkte.
Ein unbestimmtes Gefühl ließ ihn aufsehen, sagte ihm, dass irgendetwas mit Minan nicht stimmte. Kritisch musterte er die stummen Züge des Prinzen und mit jedem Moment der verstrich drängte ihn dieses Gefühl mehr die Zeichen zu erkennen die in Minans leeren Augen geschrieben standen.
Dann war es plötzlich als erwache der Prinz aus einem Traum – einem Traum der ihn so erschreckte, dass er verstört vor der Staffelei zurückschwankte.
Sofort war Caelvar aufgestanden, doch bevor er bei Minan war hatte dieser sich in eine Ecke des Raumes geflüchtet wo die Wand scheinbar nicht weit genug von dem Ding weg sein konnte das ihm einen solchen Schrecken einflößte.
Caelvar wollte zu ihm gehen, beschloss aber nach einem weiteren Blick in die erschöpften, angstvollen Augen des Prinzen ihm seinen Raum zu lassen und somit nicht auch noch zu bedrängen.
„Beruhige dich.“ wandte er sich mit ruhiger Stimme und einer beschwichtigenden Geste an Minan und anschließend langsam dem Bild zu.
Aufmerksam wanderte sein Blick über die Zeichnung und er verstand, doch nur einen geringen Teil dessen was er dort sah.
Er sagte es sei schon wieder geschehen – was eine dumpfe Ahnung in ihm entstehen ließ.
„Du hast Visionen?“