Beraubt

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Lyris
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Re: Beraubt

Beitrag von Lyris »

Für eine Weile gewährte ihm der Meister langsame, sinnliche Stöße bei denen Lyris die Gelegenheit bekam ihn weiter verwöhnen zu können. Trotz der Dicke der Kugeln konnte er sie mit starken Zungenbewegungen zum Rotieren bringen und so den prallen Schaft seines Meisters massieren. Lyris stöhnte erdrückt, saugte unterwürfig an dem dargebotenen Schwanz. Gleichzeitig bewegte der Weißgewandte das Stäbchen in sich, drückte die dicke Kugel ganz hinein. Seine Lust verlangte es so. Erregt begann er sich selbst zu stopfen, bewegte den Metallstab hin und her, während er am prallen Speer des Meisters lutschte und ihn sehnsüchtig verwöhnte. Immer noch gierte es Lyris nach mehr. Er wollte den Prügel in seine Kehle gerammt bekommen, er brauchte es gerade so heftig. Der Meister gewährte ihm bald schon den Wunsch. Lyris spürte es sobald ihn der Meister hart am Kopf packte und ihn ordentlich festhielt. Sofort begannen die Stöße heftiger und schneller zu werden. Lyris keuchte gepresst, hielt hörig still und war ohnehin schon so benommen vom Safframatte, dass ihn alles erregte. Auch die festen, tiefen Stöße in seine Kehle. Der Schwanz, der ihm grob und unbeherrscht den Mund fickte. Lyris konnte nur stillhalten und seine Zunge gehorsam so platzieren, dass der Meister den größten Lustgewinn daraus zog. Obwohl es Lyris selbst nach mehr Lust dürstete, vergaß das Kunstwerk seine Ausbildung nicht. Er war nur dazu da, dass sich der Meister an ihm bediente und Lyris hatte dafür zu sorgen, dass es dem Meister gefiel.
Der Adelige atmete auch bald rascher. Mit ruckhaften, schnellen Stößen wurde Lyris Mund erobert. Die Speerspitze drängte sich gierig in seine kleine Kehle. Immer wieder rieb der Schaft hart über die Kugeln, pressten diese gegen Lyris durchstochene Zunge. Aber dafür war sie da und gerade erfüllte sie ihren Zweck. Lyris' eigene Lust wurde nach oben gepeitscht, weil er so verdorben war, dass es ihn geil machte so behandelt zu werden. Unterdrückt stöhnend quoll neuer Samen aus seinem geweiteten Loch. Lyris führte die dicke Kugel sofort wieder ein, bewegte sie wie von Sinnen. Schmatzend bohrte sie sich in den engen Kanal. Der Meister keuchte schwer, stieß sein Becken noch mehrmals kräftig vor bis ein Schwall Samen direkt in Lyris Kehle gepumpt wurde. Der Weißgewandte hatte gar keine andere Wahl als zu schlucken. Er wollte es auch so, doch benommen von der brutalen Behandlung begann es ihm aus dem Mund zu laufen. Mit der gepiercten Zunge konnte er nicht so schnell schlucken. Der Meister hatte nichts dagegen, zog sich nur zurück, um ihn den Rest ins Gesicht zu spritzen. Lyris keuchte ergeben, sah hörig nach oben zu seinem Meister.
Sofort wandte sich der Adelige ab und ging gleich zum Bett, um sich schwer atmend darauf zu legen. Bebend blieb Lyris in seiner ausgestellten Position knieen und sah verzweifelt zum Bett. Dass der Meister sich abrupt abgewandt hatte, ließ den Weißgewandten haltlos taumeln. Er war noch so geil auf mehr. Mühsam schob er die erregten Gelüste beiseite und besann sich wieder darauf, dass er eigentlich besorgt um den Meister war. Dieser sandte ihm erschöpft, dass Lyris den Marmorspeer entfernen und sich wieder hinlegen könnte. Er solle sich ausruhen.
Gequält stöhnend kam Lyris dem nach und löste sich von dem harten Stein. Sein Innerstes brannte schmerzhaft und auch sein Stab tat sehr weh. Da der Meister aber nichts davon gesagt hatte das letzte Metallstäbchen zu entfernen, ließ Lyris es wo es war. Tief in sich drin, dick und weitend. Es tat so weh und er wollte es trotzdem weiter sinnlos in sich bewegen. Lyris kroch hinüber zum Bett, biss sich auf die Lippen, um nicht zu stöhnen oder zu wimmern. Der Meister schien schlafen zu wollen und Lyris wollte ihn nicht mit seiner Erregung stören. Das Kunstwerk platzierte sich wieder neben dem Bett. Sein Speer war so hart und das Loch brannte heiß und schmerzhaft. Lyris befürchtete, dass er eigentlich zu Tuana musste, doch er blieb liegen wo er war. Sein gepiercter Körper bebte und zuckte immer wieder. Er musste sich beherrschen sich nicht selbst zu streicheln oder mit dem Metallstäbchen brutal zu vergewaltigen. Dunkelheit, er war so scharf. Lyris besann sich auf seine Atemübungen und versuchte sich mühsam darauf zu konzentrieren. Es half, dass er allmählich mit der Lust besser klar kam, doch an Schlaf war nicht zu denken. Erregt und hart lag er neben dem Bett bis irgendwann der Schmerz zu überwiegen begann. Lyris lag so bis in die frühen Morgenstunden, darauf betend, dass der Meister bald aufwachte und ihm einen Besuch bei Tuana erlaubte. Wenn der Meister einen guten Schlaf hatte, würde das jedoch erst am frühen Vormittag der Fall sein.

Doch diese Nacht war alles anders und irgendwann stöhnte der Meister auf und schien wieder mit Lilian zu reden. Lyris war ohnehin schon wach und so sah er besorgt nach oben zum Bett. Erneut war der Meister sehr hart, spannte sich an und schob sein Becken erregt vor. Er stöhnte immer wieder, hatte aber die Augen aufgeschlagen. Lyris wagte nicht ihn zu wecken. Dieses Mal spürte er diese flüchtige Signatur stärker. Was war das? Es konnte doch kein Geist sein oder? Der Weißgewandte wurde etwas ängstlich und blickte sich um. Keine geisterhafte Erscheinung war zu sehen, nur erstes trübes Morgenlicht. Aber der Meister schien irgendetwas wahrzunehmen und reagierte erregt darauf. Es gab Geschichten von Dämonen aus der Hölle, die Männer oder Frauen im Schlaf besuchten und mit ihnen Sex hatten, aber das waren nur Geschichten. Das konnte nicht echt sein. Aber da war eine fremde Signatur... eine Hexe. Träumte er selbst? Eine Dämonin, die den Meister heimsuchte, war sicherlich ein Albtraum.
Lyris kniff sich in den Arm, als der Meister regelrecht vor Qualen aufschrie und sofort aus dem Bett fuhr. Bebend und schluchzend stieß er Lilians Namen aus. Lyris setzte sich auf, kroch hinüber zum Meister, um ihm beizustehen. Er litt so sehr, dass es Lyris selbst schmerzte. Es war unerträglich den Meister so zu sehen.
Diesem stand aber nicht der Sinn nach Trost. Sobald Lyris auch nur in der Nähe des Meisters war, packte dieser ihn an den Haaren und zerrte ihn über den Boden. Der Weißgewandte schrie. Wimmernd wurde er beim Marmorspeer abgeladen. Neue Creme erschien darauf. Sehr viel und Lyris ahnte mittlerweile, dass diese Safframatte enthielt. Er wurde sofort vom Meister gepackt und auf den harten Pflock gezwungen. Lyris schaffte es nur gerade so sich richtig hinzuknien, da stieß ihn der Meister bereits grausam hinab. Schmerzerstickte, unmenschliche Schreie verließen Lyris' Mund. Sofort fühlte er etwas in sich aufreißen. Er wäre beinahe ohnmächtig geworden. Der harte Marmor hatte sich brutal in ihn gegraben und verrichtete dort sein blutiges Werk.
Während Lyris noch schrie, stellte sich der Meister vor ihn und zwängte seinen harten Speer in den Mund. Grob und tief hämmerte die Lanze in Lyris' Kehle. Der Weißgewandte fühlte wie die abartige Lust neuerlich Besitz von ihm ergriff. Die Schmerzen waren jetzt gut. Ja ja, er musste so gefickt werden. Der Meister sollte ihn ruhig zerfetzen. Heißer Saft drückte die dicke Kugel in Lyris' geröteten Speer nach oben. Lyris dürstete nach mehr und er begann sich blutig auf dem Marmor zu pfählen, stieß ihn tiefer in sich, während er gierig den prallen Schwanz in seine Kehle ließ. Manisch saugten seine Lippen an der Wurzel, sobald der Speer vollständig in ihm war.
Es roch nach Blut, tropfte über den Sockel. Noch einmal kam Lyris, aber er bemerkte es kaum. Die Lust hörte nicht auf sich in ihm zu sammeln. Er war nur noch ein Gefäß dafür. Lyris hielt sich an den Beinen des Meisters fest, damit er gut für die Stöße fixiert war und der Meister besonders hart in ihn stoßen konnte. Er hielt sich nicht zurück, versenkte sich brutal in dem Kunstwerk. Die schweren Hände ruhten auf Lyris' Schultern, zwangen ihn nochmal nach unten auf den Marmorpflock. Wieder spürte Lyris etwas in sich reißen, stöhnte erregt weil es sich so geil anfühlte. Den Kopf leicht in den Nacken gelehnt, kam der Meister noch tiefer in ihn, schob sich in die gefickte Kehle. Hörig gab er sich ganz dem Meister hin und stöhnte vor Erleichterung als dieser seinen Samen in ihm abspritzte. Ja, ja, dafür war er da. Lyris schluckte alles ergeben. Seine blauen Augen waren glasig vor Lust und der Droge.
Wieder zog sich der Meister grob zurück, verspritzte noch etwas auf Lyris' besudeltem Gesicht. Die Schultern des Meisters bebten heftig, er hatte die Hände zu Fäusten geballt und verströmte immer noch Aggressivität, die einen verborgenen Schmerz überdeckte. Lyris sah ihn benommen an.
*Ja, Meister, bitte benutzt mich. Ihr könnt mich immer benutzen, nachdem euch die Dämonin hart gemacht hat*, sandte Lyris vom Safframatte getrieben und doch schon halb in der Bewusstlosigkeit. Es war nicht die Schuld des Meisters wenn die Dämonin über ihn kam...
*Ihre Signatur... es war nicht recht euch unbefriedigt zurückzulassen. Aber jetzt könnt ihr mich benutzen. Bitte fickt und zerfetzt mich weiter, bitte, Meister. Ich brauch es so.* Er wusste kaum noch was er da sandte. Gierige, selbst erniedrigende Gedanken. Der Speerfaden war immer schwächer geworden, kaum wahrnehmbar. Als Antwort erhielt Lyris eine brutale Ohrfeige. Es riss seinen Kopf herum und seine Lippe platzte leicht blutig auf. Trotz des Marmorpfahls in ihm, fiel Lyris zu Boden. Der Stab verschob sich in ihm, Blut quoll zwischen den Schenkeln hervor. Lyris schrie auf, stöhnte gleich darauf wieder. Der Meister war wie ein drohendes Raubtier über ihn gebeugt.
Lyris erwartete einen weiteren Schlag, doch bevor er kam wurde das gequälte Kunstwerk bereits ohnmächtig.
Zuletzt geändert von Lyris am Fr 26. Feb 2021, 16:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Beraubt

Beitrag von Aerys »

Er war viel brutaler zu Lyris, als es das Kunstwerk eigentlich verkraften konnte. Diese Art von Sex war etwas für Darion. Nicht für den sanften Lyris. Dennoch wehrte sich der Krieger kein bisschen. Er schluchzte nicht oder flehte um Gnade. Stattdessen wuchs er über sich selbst hinaus und gab sich ihm hin. Aerys spürte, dass nicht nur das Safframatte das Kunstwerk erregt nach ihm lechzen liess. Es war auch seine Hingabe für ihn. Wie zum Dank presste Aerys Lyris an seinen Schultern hinunter hart auf den marmornen Speer hinunter. Das Kunstwerk nahm es dankbar auf und stöhnte erregt. Es war so berauschend. Als hätte es nicht gereicht, dass Lilian ihn in seinen Träumen sinnlich heimsuchte. Lyris Leid, Schmerz und Erregung rissen ihn mit und liessen ihn alles andere Vergessen. So, dass er trotz seiner Angst und Wut sich schliesslich heftig in Lyris ergiessen konnte. Finster blickte er auf den schönen Mann hinunter, der ihn mit glasigen Augen voller Lust, Droge und Hingabe anblickte. Auch dann noch, als er sich noch auf sein Gesicht ergoss.

*Ja, Meister, bitte benutzt mich. Ihr könnt mich immer benutzen, nachdem euch die Dämonin hart gemacht hat*, sandte ihm der Krieger benommen und erregt. Aerys noch in seinen letzten Wellen des Höhepunktes begriff erst kaum, was Lyris damit meinte.
*Ihre Signatur... es war nicht recht euch unbefriedigt zurückzulassen. Aber jetzt könnt ihr mich benutzen. Bitte fickt und zerfetzt mich weiter, bitte, Meister. Ich brauch es so.*
Lilian! Er sandte ihm von Lilian!
*Lilian ist keine Dämonin*, sandte er ihm brüllen zurück und verpasste ihm voller Zorn eine so harte Ohrfeige, dass Lyris trotz des schweren Marmorpfahls in sich zur Seite fiel. Der Stab verschob sich dabei. Blut quoll zwischen seinen Schenkeln hervor. Es war fiel. Lyris war schlimmer verletzt, als es der Safframatterausch gezeigt hatte.
*Du hast kein Recht, so von ihr zu reden.* Am liebsten hätte Aerys noch einmal zugeschlagen. Doch Lyris war schon längst ohnmächtig geworden. Vermutlich hatte er noch nicht einmal den letzten Speerfaden mitbekommen. Bebend starrte Aerys auf das Blut, welches sich zwischen den Schenkeln ausbreitete. Lyris konnte den Schmerz, die Erregung, den Verlust nicht mehr spüren. Er liess ihn einfach allein in der Dunkelheit. Aerys wollte schreien. Konnte aber nicht. Hastig sank er auf die Knie und zog den sanftmütigen Krieger in seine Arm. Vollkommen ignorierend, wie besudelt sein geschändeter Körper war. Lyris durfte ihn nicht so alleine lassen. Er hatte sich ihm aufgedrängt. Also sollte er auch bei ihm bleiben. Alles andere wäre absolut unerträglich. Besonders wo Lyris Lilian als Dämonin bezeichnent hatte.

Aerys bekam kaum Luft. Lilian war keine Dämonin. Was meinte sein dummes, liebes Kunstwerk überhaupt damit? Die Frage liess Aerys erschaudern. Er musste es wissen. Hastig nahm er Lyris auf die Arme und erhob sich mit ihm, liess den blutigen Marmorpflock auf dem Boden liegen. Nackt wie er war, schritt er zügig zur Krankenstation. Rau rief er auf einem Speerfaden dort alle zusammen. Er hatte etwas zu sagen. Etwas, was er schon lange klar stellen hätte sollen. Nicht erst jetzt, wo Lyris ihm in den Armen zu verbluten drohte. Aerys wusste nicht, ob der Krieger tatsächlich so schwer verletzt war. Doch gerade war seine Angst ihn auch noch zu verlieren unermesslich gross.
"Heile ihn", forderte er Tuana auf, die er natürlich ebenfalls in die Krankenstation gerufen hatte. Wie die meisten Anwesenden wirkte sie sehr verschlafen. Sie hatte sich einen seidenen Morgenmantel über geworfen und sagte nichts. Die Heilerin wusste, wann sie schweigen musste. Deswegen war sie auch schon so lange bei ihm.
"Stoppe seine Blutung", bat Aerys sie unruhig, nachdem er Lyris behutsam auf die Liege mitten in der Krankenstation gelegt hatte. Seitlich, so dass er weder auf seinem schmerzenden Bauch, noch Hintern liegen musste. Die Beine leicht gespreizt, so dass man gut sehen konnte, dass seine Schenkel von Blut und Samen überströmt waren.
"Kein Waschen. Nur heilen. Dann weck ihn und geh dann, Tuana." Das war eine Sache, die die Heilerin nichts anging. Zumindest nicht jetzt. Später vielleicht. Sie kam seinem Wunsch nach. Als einziges aufbegehren stellte sie einen Heiltrank für Lyris bereit. Doch sonst stoppte sie nur die Blutungen, ehe sie die Krankenstation schweigend verliess. Aerys blieb derweil die ganze Zeit über unruhig an Lyris Seite stehen. Oben beim Kopf, wo er ihm durchs Haar streicheln konnte.

"Lyris ist nicht unrein", stiess er fahrig und schmerzerfüllt aus, nachem Tuana gegangen war. Inzwischen hatten sich alle Kunstwerke in der Krankenstation oder oben auf der dazugehörigen Galerie eingefunden.
"Er war es nie", gab er sogar zu, dass er den Krieger zu unrecht in die Einsamkeit verbannt hatte.
"Doch er hat sich mir aufgedrängt", brauste er gleich darauf zornig auf. "Bei dieser Vermessenheit und Arroganz kann er froh sein, dass er überhaupt noch lebt. Lyris hat sich mir aufgedrängt. Aber ich weiss, dass ihr ihn dazu gedrängt habt.* Vorwurfsvoll blickte er sich um. Lyris selbst war viel zu feinfühlig, um ganz alleine zu wagen, so etwas zu tun.
"Also ertragt gefällig seinen geschändeten Anblick", wütete Aerys weiter. "Ertragt ihn und helft ihm dabei, an meiner Seite zu sein. Ich will Lyris nahezu ununterbrochen an meiner Seite haben. Es ist eure Aufgabe, dafür zu sorgen, dass er das kann." Zärtlich streichelte er dem Kunstwerk das Haar aus der verschwitzten Stirn. Der Krieger lag auf der Liege wie hingeworfen. Sein Atem ging schnell. Fast schon hechelnd vor Lust.
"Helft ihm, vom Safframatte herunter zu kommen", wiess Aerys seine rotgewandeten Kunstwerke an. Es gab kein Heilmittel, keine Beruhigung für diese Droge. Es gab nur den Sex, um es zu ertragen und zu überwinden. Kastor wollte auch gleich vortreten, um Lyris zu helfen. Doch Alazier hielt ihn davon ab, indem er dominant seine Flügel ausfächerte und sich selbst den Vortritt gab. Vielleicht hatte er die restlichen Spuren des Gleitmittels gesehen und geahnt, dass sich darin das Safframatte befand. Aerys verabreichte es kaum einmal durch Getränke. Es war jedenfalls gut, dass der Kriegerprinz sich als erstes um Lyris kümmerte. Sollte er auch in Kontakt mit Safframatte kommen, würde er sich erstmal noch zurück halten und es nachher mit Darion verarbeiten können. Kastor war da nicht so selbstbeherrscht. Mit dem Auffächern der Flügel hatte Alazier auch seine Hose verschwinden lassen. Nackt, prall und stattlich ausgerüstet glitt er zu Lyris auf die liege und schob sich geschmeidig über ihn, um ihm mit seiner unnatürlichen Lust zu helfen.
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Re: Beraubt

Beitrag von Lyris »

Er bekam kaum mit, was in der Krankenstation passierte, geschweige denn wie er dort gelandet war. Stöhnend öffnete Lyris die Augen und wimmerte, während Tuana über ihn gebeugt war und ihn heilte. Er wollte bloß die Augen schließen und schlafen, doch er war nicht erschöpft. Sein Körper war weiterhin in künstlicher Erregung gehalten, drängte nach Bewegung und Sex. Fahrig begann Lyris sich zu bewegen, keuchte als der Meister ihm durchs Haar strich. Sicher wartete er bereits ungeduldig darauf, dass Lyris wieder einsatzbereit war. Der Weißgewandte schalt sich für seinen schwachen Körper. Zittrig wollte er sich erheben oder wenigstens einladend die blutigen Schenkel öffnen. Er brauchte wieder einen Speer in sich. Es brannte so heftig. Lyris stöhnte leise. Benommen bekam er mit wie ihn heilende Kraft in dem Bereich erfüllte. Tuana strich ihm auch übers Glied, woraufhin Lyris beinahe wieder gekommen wäre. Lustvoll stöhnte er, schüttelte besorgt den Kopf als er spürte wie sich das entzündete, geweitete Loch in seiner Männlichkeit wieder verheilte und dabei verkleinerte. Nein, der Meister wollte es bestimmt weiter schänden und Lyris sehnte sich auch danach. Fahrig tastete er nach dem nächsten Metallstäbchen, das er sich reinschieben konnte. Wo war das Etui?
Tuana schob seine Hände fort, warf die blutigen Tücher beiseite und verließ dann raschen Schrittes die Krankenstation, sah nicht zurück.
"Lyris ist nicht unrein", tönte da die Stimme des Meisters durch die Station. Lyris schluchzte gelöst auf. Sein nackter, zerbrochener Körper erbebte auf der Liege. Dankbar blickte er zum Meister hoch, streichelte ihm die Hand, musste sich zurückhalten die Finger nicht zu seinem Mund zu führen, um erregt daran zu saugen. Das war das schlimmste. Er könnte die wunderschönen Worte des Meisters kaum würdigen, weil seine Gedanken vom nächsten Sex beherrscht waren. Er hatte es so nötig. Schwach stieß er sein Becken nach vorne, spreizte wieder die Beine. Sein Blick irrte durch die Krankenstation. Es waren fast alle anderen da. So viele, die ihn benutzen könnten. Lyris leckte sich über die Lippen, streckte eine Hand nach seinen Freunden aus.
Er war nicht mehr unrein. Das hatte der Meister gesagt oder? Es war schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Tränen glitten über Lyris' Wangen. Er keuchte schwer, stöhnte bereits als der Meister ihm eine Strähne aus der Stirn strich. Lyris konnte kaum zuhören, dabei war das seine Stärke. Jetzt sollte es ihm egal sein was der Adelige sagte. Lyris hörte aber, dass der Meister den anderen befahl ihm mit dem Safframatte zu helfen. Ja, bitte. Jemand sollte ihn hart durchficken. Lyris' Speer zuckte unbefriedigt.
Er schluchzte erleichtert sobald Alazier nackt und groß auf die Liege kam. Oh, er war so riesig. Es würde Lyris wieder aufreißen. Der Weißgewandte gierte danach.
*Danke... bitte, fick mich, Alazier. Reiß mich auf*, sandte er lüstern. Währenddessen wurde er vom Meister durchs verschwitzte Haar gestreichelt. Lyris schrie, als der Kriegerprinz seinen mächtigen Speer ansetzte und sofort in ihn eindrang. Jedoch geschmeidig genug, dass nichts riss. Lyris spürte auch keine Schmerzen in seinem Kanal, vielleicht hatte es Tuana betäubt. Es war gut für seinen Körper, doch dadurch spürte Lyris die lustvollen Empfindungen kaum. Er keuchte frustriert. Der Krieger hielt seine Beine weit gespreizt und hob sein Becken an bis Alaziers gewaltiger Schaft in einer Position in ihn stieß, die seine heißen Stellen stimulierte. Lyris stöhnte immer wieder und kam bereits nach wenigen Stößen. Wieder unbefriedigt und abgeschwächt. Der Blutige bemerkte es und machte einfach gnadenlos weiter. Seine Stöße waren trotz der Größe gefühlvoll, tief und kräftig. Genau wie es Lyris gerade brauchte.
Der Krieger begann vollkommen lustbenebelt zu werden und vergaß für eine Weile alles andere. Am Ende wusste er nicht mehr wie oft er gekommen war. Es tat wieder sehr weh, doch Alazier zwang ihn weiter. Lyris wusste, dass er es jetzt brauchte. Dass der Meister die Krankenstation später verließ, begleitet von den meisten weißen Kunstwerken, bekam er kaum mit.
*Kastor...*, sandte er stöhnend und streckte den Arm nach ihm aus. Der Blutige war sofort bei ihm. Lyris öffnete willig seinen Mund, zeigte seine dick gepiercte Zunge.
"Dreh ihn quer über die Liege. Dann kannst du ihn von hinten nehmen und ich von vorne. Vielleicht gibt ihm das den Rest", sagte Kastor. Der Kriegerprinz reagierte kaum, wirkte auch bereits vom Safframatte beeinträchtigt. Mit einem Knurren zog er sich zurück. Lyris wurde hastig auf den Bauch gelegt, über die schmale Seite der Liege bis seine Beine auf einer Seite herunterragten. Alaziers gewaltiger Schwanz eroberte den blutigen Hintern sofort wieder. Lyris schrie und stöhnte. Kastor trat auf die andere Seite und schob seinen dicken Speer in Lyris' Mund. Ja, endlich. Lyris begann es ihm sofort gierig zu besorgen, lutschte an dem Kolben, setzte seine gepiercte Zunge ein.
Eingeklemmt zwischen beiden Blutigen ballte sich die Lust stärker in Lyris an, wurde stetig mehr und schwoll an. Der Weißgewandte hatte es bereits so oft gefühlt, aber der Knoten wollte nie platzen. Es ließ ihn unbefriedigt und leer zurück. Verzweifelt saugte er an Kastors Schwanz, während Alazier ihn von hinten in Beschlag nahm. Lyris kam noch zweimal ehe das dritte Mal endlich die gewünschte Explosion brachte. Nicht viel aber genug, dass Lyris mit lautem Aufstöhnen kam und sein Speer danach endlich erschlaffte.

Behutsam zogen sich Kastor und Alazier danach zurück. Dabei waren beide nach dem ersten Abspritzen nochmal hart geworden.
*Ihr könnt noch in mir kommen*, bot Lyris unterwürfig an.
"Du blutest wieder", sagte Kastor und verstaute seine Männlichkeit. "Ich kümmere mich um ihn", wandte er sich an Alazier. Der Kriegerprinz sagte nichts dazu, packte Darion in der Nähe hart am Handgelenk und zog ihn aus der Krankenstation. Wenig später kam Tuana wieder. Sie wirkte ernst, heilte Lyris aber anstandslos.
"Der Meister will dich wieder bei sich haben", sagte Kastor. Lyris nickte ergeben und bemühte sich von der Liege zu rutschen, obwohl er keine Kraft mehr hatte.
"Lyris benötigt Ruhe und Zeit zu heilen. Es wird immer wieder aufreißen, wenn er nicht eine Pause erhält. Sagt eurem Meister das. Es kann permanenten Schaden anrichten, wenn Lyris weiter so extrem beansprucht wird", mahnte sie streng.
Lyris wusste nicht was er ihr sagen sollte. Der Meister brauchte ihn. Das war wichtiger als seine eigene Gesundheit. Kastor half ihm von der Liege. Er winkte einen anderen Weißgewandten herbei und gemeinsam brachten sie Lyris in das nächste Bad. Es war so schön von den anderen wieder angefasst und beachtet zu werden. Sie sorgten sich rührend um ihn, wuschen ihn ab, sorgten dafür, dass er überall wieder sauber und rein war. Lyris weinte noch einmal. Die Heilerin hatte Recht. Er konnte bald nicht mehr.
Nach dem Bad bekam er eine neue weiße Gewandung und Kastor hakte ihn bei sich unter, führte ihn nach draußen. Es versprach ein kühler, klarer Tag zu werden.
"Wie geht es dem Meister?", fragte Kastor leise, als er ihn stützte und in Richtung des Waldes brachte.
*Er leidet, Kastor.* Und das war alles was Lyris dazu sagen würde. Kastor brummte zustimmend. Er deutete zu einem Pavillon, wo mehrere Weißgewandte bereits Utensilien der Schwarzen Witwe aufbauten. Hoffentlich würde es etwas bewirken. Lyris war bald außer Atem, als sie beim Wald angekommen waren. Was machte der Meister beim Altar der Dunkelheit? Vielleicht wollte er beten. Lyris hoffte, dass ihm die Mutter der Nacht beistand und ihm Trost geben konnte.
Kastor ließ Lyris am Rand der Lichtung stehen und zog sich zurück. Nicht ohne Lyris noch kurz leicht in den Hintern zu kneifen. Lyris blickte ihm lächelnd nach. Dann straffte er sich und ging hinüber zum Tempel. Der Meister stand nicht beim Altar sondern am Rand der Steinstufen. Er sah zu irgendetwas auf dem Boden. Vorsichtig kam Lyris näher. Zwischen den Steinen wuchs eine einzelne Lilie. Sie trug noch eine Blüte, was ungewöhnlich für die kalte Zeit war. Ein Spätblüher. Die anderen Lilien auf der Lichtung waren längst verschwunden.
Lyris kniete sich etwas entfernt schweigend auf die Steinstufen, um den Meister seinen Moment mit der Blume zu geben.
Zuletzt geändert von Lyris am Fr 26. Feb 2021, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Beraubt

Beitrag von Aerys »

Lyris schluchzte erleichter, als Alazier zu ihm auf die Liege kam, sandte ihm gleich lüstern, was er brauchte. Der Kriegerprinz beachtete es nicht. Er tat das, was Lyris brauchte und nicht, was er sich ersehnte. Ohne zu zöger setzte er seine lange, pralle Männlichkeit an und eroberte das geschändete Kunstwerk. Lyris schrie. Es schien jedoch mehr aus Reflex und Lust zu sein, als vor Schmerzen. Aus Angst, weil die wenigsten Alaziers Grösse gänzlich in sich aufnehmen konnten. Lyris gehörte nicht zu denen. Alazier drängte sich auch nicht bis zum Anschlag in ihn. Sondern nur soweit wie Lyris es ertragen konnte. Zärtlich streichelte Aerys dem Krieger dabei übers Haar und beobachtete fasziniert die geschmeidigen Bewegungen des Kriegerprinzen.
Der Krieger unter ihm kam schon nach wenigen Stössen. Stöhnend, bebend und unbefriedigend. Entsprechend machte Alazier ungehindert weiter, bis Lyris kam und wieder kam. Aerys blieb die ganze Zeit bei ihm, strich ihm durchs Haar, hielt ihn tröstend fest. Die sanften Hände seiner anderen Kunstwerke, die ihn weg zu ziehen versuchten, ignorierte er. Besonders, als er merkte, dass Lyris wieder mehr Schmerzen leiden musste, Alazier ihn aber scheinbar erbarmungslos weiter zwang. Es musste sein. Das Safframatte hatte Lyris noch nicht verlassen.
Erst als Aerys von Lyris ablassen musste, weil er mehr brauchte, weil Alazier und Kastor ihn zwischen sich einklemmen wollten, gelang es seinen anderen Kunstwerken ihn von der Liege weg zu ziehen. Abwesend folgte er dem Zug, blickte aber weiterhin auf Lyris, der gerade bäuchlings über die Liege gelegt wurde. Aus seiner Öffnung tropfte wieder Blut. Alazier schien es egal zu sein. Erneut bezwang er das Loch mit seinem prallen Speer. Lyris schrie und stöhnte. Dann wurde die Krankenstation vor ihm abgeschirmt.

"Tuana soll sich nachher noch einmal um ihn kümmern", flüsterte er seinen Kunstwerken, die ihn umgaben aufgewühlt zu. "Ich brauche ihn. Lyris soll nachher wieder zu mir kommen. Aber seid gut zu ihm. Wascht und kleidet ihn. Liebevoll wurde es ihm versprochen. Gleichzeitig wurde sich ebenso um ihn gekümmert. Sie schoben ihn unter die Dusche, reinigten ihn. Trockneten ihn ab und versahen ihn mit einer wohlriechenden Creme. Sie gaben ihm warme und gemütliche Kleidung. Stumpf und wie in Trance liess Aerys es mit sich geschehen. Erst als sie ihn in einen Salon bringen wollten, damit er dort etwas ass, riss er sich abrupt los.
"Nein", keuchte er aufgebracht. "Nein, ich muss zum Altar der Dunkelheit." Beinahe schon panisch riss er sich von seinen Kunstwerken los und heilte hinaus in den Garten. Von da in den Park in den Wald zu der Lichtung, wo der Altar der Dunkelheit schwarz in der hellen Pagode ruhte. Die verdrängten Gedanken kamen nun mit aller macht zurück. War Lilian zu einer Dämonin geworden? Einer Hapyje, die sich nun an ihm rächen wollte, weil er sie bei der Entjungferung beinahe zerbrochen hätte. Aber selbst das wäre besser, als wenn Lilian vollends in die Dunkelheit aufgegangen wäre und Aerys nie wieder mit ihr sprechen konnte.

Es war nicht sein erstes Gebet an die Dunkelheit, seit seine Kunstwerke entführt worden waren. Doch es war das erste Mal, wo er zum Altar ging. Er hätte es schon viel früher tun sollen, sagte er sich reuig. Gleichzeitig hatte er doch nach Lilian und den anderen suchen müssen. Jetzt würde er richtig beten. Er würde der Dunkelheit ein Opfer darbringen. Würde sein Gebet mit Blut sprechen. Soviel Blut wie die Dunkelheit nur brauchte, um ihm seinen Wunsch zu erfüllen.
Schlussendlich kam er jedoch nicht so weit. Bei den Stufen hoch zum Altar wuchs zwischen den Steinen eine einzelne Lilie. Zart, allein und einsam in der Winterkälte. Es brach Aerys das Herz, das so zu sehen. Er wusste kaum, wie er atmen sollte, geschweige denn sich bewegen. Diese einzelne Blume kam ihm so symbolträchtig vor. Dass Lilian zwar noch lebte, aber in so einer unwirrtlichen Umgebung, dass er zwangsläufig bald eingehen musste.
Es dauerte eine ganze Weile, bis er Lyris bemerkte. Schön und schweigend kniete er etwas entfernt auf den Stufen. Er war blass und erschöpft. Dennoch stand er ihm weiter bei. Beinahe genau so erschöpft winkte Aerys ihn zu sich, bevor er sich selber neben der Lilie auf die Stufen setzte. Lyris zog er am Hangelenk sanft zu sich. Halb auf seinen Schoss, halb zwischen seine Beine, eine Stufe weiter unten. Beschützend schlang er seine Arme um ihn und lehnte sie an den hübschen Krieger. Hielt ihn mit seinem Körper in einem sicheren, warmen Käfig.
*Glaubst du wirklich, Lilian ist zu einer Dämonin geworden?* fragte Aerys elend. *Was... was hast du gesehen?*
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Re: Beraubt

Beitrag von Lyris »

Lyris rückte sofort näher als ihn der Meister matt herbeiwinkte. Die anderen Kunstwerke schienen sich gut um ihn gekümmert haben. Der Meister hatte geduscht und trug frische Kleidung. Lyris war etwas erleichtert bei dem Anblick, doch er spürte die tiefe Trauer des Meisters. Er litt unter dem großen Verlust. Ob ihn die Lilie an die Entjungferung von Lilian erinnerte? Damals hatten die Blumen noch in voller Blüte gestanden. Lyris war leider nicht dabei gewesen, doch er hatte die ergriffenen Erzählungen der anderen später gehört. Es hatte wunderschön und erhaben geklungen. Nacht etwas besonderem und der Meister hatte alle besonderen Momente verdient.
Er setzte sich neben die Blume und griff danach nach Lyris' Handgelenk. Dieses Mal ein sanfter Zug. Lyris konnte sich eine Stufe darunter zu ihm setzen, fast zwischen seine Beine und den Kopf an den Unterleib gedrückt. Der Meister legte die Arme um ihn, hielt ihn in der schönsten Umarmung, die Lyris seit langem bekommen hatte. Der Krieger spürte wie ihm die Augen feucht wurden und eine Träne rollte ihm über die Wange. Lyris warf dem Meister nichts vor. Weder die brutale Folter noch das Safframatte. Das war alles nötig gewesen und Lyris hatte sich gerne aufgegeben, um für den Meister da sein zu können. Solange er helfen konnte, war Lyris froh es zu tun. Die Umarmung war da ein wunderschönes, seltenes Geschenk, das Lyris gar nicht erwartet hatte. Vorsichtig legte er seine Hände an die Taille des Meisters. Sein Herz pochte wild, denn es war immer noch ein Risiko. Der Meister reagierte nicht darauf und so wagte es Lyris seine Arme weiter nach hinten zu schieben bis er ihn endlich umarmen konnte. Der Weißgewandte schickte alle Liebe und Demut in diese kleine Umarmung. Er wollte doch nur, dass es dem Meister besser ging und dass er die schreckliche Zeit überstehen konnte.
Wenn sie am Ende die Entführten fanden und retteten, nur dass sie zu einem zerbrochenen Meister zurückkamen, waren sie immer noch alle verloren. Lyris schloss die feuchten Augen und genoss die stille Umarmung. Schließlich sandte ihm der Meister mit Schmerz in den Gedanken, ob Lyris glaubte, dass Lilian zu einer Dämonin geworden wäre und was er gesehen hätte. Verwirrt sah Lyris nach oben.
*Was meint ihr, Meister?*, sandte er zurück, *Ich habe nichts gesehen.*
Der Adelige erinnerte ihn daran, dass Lyris zuletzt gesandt hätte, dass ihn die Dämonin hart gemacht und unbefriedigt zurückgelassen hätte. Er hätte Lilian als Dämonin bezeichnet. Auch dieser Speerfaden war voller Schmerz. Der Meister musste sich mit den Gedanken an diese Möglichkeit quälen. Lyris bereute es gleich sich im Safframatterausch nicht besser im Griff gehabt zu haben. Es wäre ihm vielleicht nicht passiert, wäre er erholt und gesund gewesen.
*Das war unverzeihlich von mir, Meister*, entschuldigte sich das Kunstwerk reumütig. *Ich war wach als ihr euren zweiten Traum hattet. Ich hatte gehofft, dass ihr endlich ruhig schlafen könnt und zu sehen, dass ihr stattdessen wieder gequält werdet... Ich habe nur gesehen wie ihr euch bewegt habt und erregt wart. Wie ihr ihren Namen gerufen habt*, erzählte Lyris was er mitbekommen hatte. *Aber, Meister, ich habe eine fremde Signatur gespürt. Ich bin mir nicht sicher. Es hat mir Angst gemacht. Es hat sich wie eine Hexe angefühlt und ich musste an die Geschichten über Dämoninnen denken, die einen heimsuchen können. Meister, es tut mir leid, dass ich euch Unbehagen bereitet habe. Ich war erschöpft und hätte Lilian nicht so beleidigen sollen.*
Lyris sah weiterhin nach oben, suchend ob der Meister ihn für diese Vermessenheit wieder angreifen und foltern wollte. Der Krieger war sich nicht mehr sicher was er am Morgen gefühlt hatte, doch es war sicher nichts gewesen womit er den Meister in weitere Verzweiflung hätte stürzen sollen. Die Träume wühlten ihn ohnehin schon sehr auf und belasteten ihn.
Etwas Morgenlicht fiel durch das Blätterdach und Lyris runzelte die Stirn, als er meinte rote Flecken am Hals des Meisters zu sehen. Der Weißgewandte setzte sich besorgt etwas auf, um die Spuren genauer sehen zu können. Ja, eindeutig zwei tiefe rote Flecken.
*Meister, ihr seid verletzt*, erkannte er. *Soll ich Tuana rufen?*
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Aerys
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Re: Beraubt

Beitrag von Aerys »

Und wieder war etwas in der Nacht geschehen, wofür er Lyris verantwortlich gemacht hatte, der Krieger aber vollkommen verwirrte, da er von nichts wusste. Scheu fragte er ihn, was er den meinte, weil er hätte nichts gesehen. Nein, das hatte Aerys auch nicht. Er hatte jedoch Lilian überdeutlich gespürt. Sinnlich heiss.
*Du hast Lilian als Dämonin bezeichnet*, erinnerte Aerys sein schönes Kunstwerk. *Du hast mir gesandt, dass die Dämonin mich hart gemacht und unbefriedigt zurück gelassen hätte.* Was durchaus stimmte. Lilian hatte ihn unglaublich hart gemacht und wie so oft auch, unbefriedigt zurück gelassen.
*Warum glaubst du, dass Lilian eine Dämonin ist?* Vielleicht hatte Lyris ja noch etwas gesehen, oder wahrgenommen, an das er sich gerade nicht erinnerte. Irgend etwas, das Sinn ergab. Leider entschuldigte sich der Krieger nur reumütig.er wäre wach gewesen, bei Aerys zweitem Traum. Anstatt dass er endlich etwas ruhig hätte schlafen könne, hätte er nur gesehen, wie er gequält wurde. Er hätte gesehen, wie er sich bewegt hätte und erregt gewesen war. Hatte gehört, wie er Lilians Namen gerufen hatte.
*Ich habe von ihr geträumt*, gab Aerys zu. *Sie war wunderschön feurig und heiss und leidenschaftlich. Sie hat mich völlig überwältigt.* Traurig drückte er Lyris in der Umarmung etwas enger an sich. Auch wenn der Krieger ihm nicht hatte helfen können. Es fühlte sich schön an, ihn im Arm zu halten und er war sehr stolz auf ihn, dass er nach dieser Nacht noch immer gewagt hatte, die Umarmung zu erwidern.
Besorgt erzählte Lyris ihm, dass er eine fremde Signatur gespürt hätte. Wobei er sich nicht sicher war. Es hätte sich wie die einer Hexe angefühlt. Deswegen hätte er an die Geschichten über Dämoninnen denken müssen, die einen heimsuchen könnten.
*Das war Lilian, die du da gespürt hast*, erklärte Aerys ohne ganz zu begreifen, was er da sandte. Doch er spürte, dass an dem Satz etwas besonderes war. Lilian, die du da gespürt hast. Du gespürt hast! Hatte Lyris etwa tatsächlich Lilians Signatur wahrgenommen? Das ging nicht, wenn Aerys nur geträumt hatte. Oder? Hiess das, Lilian war doch tot?
*Verletzt?* fragte er verwirrt, weil er aus seinen rotierenden Gedanken gerissen wirden war. *Wo denn?* Er spürte nichts. Lyris sagte ihm, dass er da am Hals rote Flecken hätte.
*Rote Flecken?* Unwillkürlich glitt seine Hand an die Stellen, wo Lilian an seinem Hals gesaugt hatte. So herrlich berauschend. Einer Ahnung folgend rief er einen Handspiegel herbei.
*Gütige Dunkelheit, Lyris*, rief er aus, als er sah, was der Krieger gemeint hatte. *Erkennst du etwa noch nicht einmal mehr einen Knutschfleck, wenn du ihn siehst?* Wobei Aerys eigentlich nie Knutschflecke zuliess, wo man sie sehen konnte. Was natürlich gerade Lucero regelmässig herausforderte, es dennoch zu schaffen.
*Lilian hat mir zwei Knutschflecken verpasst!* erkannte er erstaunt und erhob sich einem Ruck. *Lyris. Sie war da. Letzte Nacht. Bei mir. Sie hat mir Knutschflecken verpasst. Wie ist das möglich? Wir müssen zu Lady Torres. Lilian war diese Nacht bei mir. Irgendwie. Vielleicht kann Lady Torres noch etwas feststellen. Los. Los. Wir müssen uns beeilen.* Eiligst packte er sein Kunstwerk am Arm, zerrte es ungeduldig mit sich in die Richtung, in der er die Schwarze Witwe spürte.
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Re: Beraubt

Beitrag von Lyris »

Ungewöhnlich offen beschrieb der Meister wie er Lilian diese Nacht erlebt hätte. Sie wäre feurig und leidenschaftlich gewesen, hätte ihn komplett überwältigt. Lyris wunderte sich diese ungewöhnliche Beschreibung zu hören. Während Darions Zeremonie war ihm Lilian sehr schüchtern und niedergeschlagen vorgekommen. Sie hatte ihr weißes Leinenkleid nicht tragen wollen und hatte sich ängstlich bei den Kunstwerken gehalten, die sie bereits besser gekannt hatte. Aber vielleicht war sie beim Meister alleine anders gewesen. Oder dieser hatte es sich nur so erträumen wollen. Doch war es tatsächlich ein Traum gewesen? Unsicher berichtete Lyris von der fremden Signatur und war sich nicht wohl dabei es überhaupt zu senden, denn er bekam Sorge, dass er sich etwas eingebildet hatte und nun der Meister zu viel darin sehen wollte. Er maß Symbolen große Bedeutung bei. Lyris konnte verstehen, dass der Meister gerade verzweifelt nach jedem Lichtblick und jede kleine Hoffnung griff, doch wenn sie auf Luftschlössern gebaut waren, wäre es nicht gut und würde ihn früher oder später schwer verletzen.
Als Lyris also zugab, dass er die Signatur einer Hexe gespürt hätte, war der Meister sofort davon überzeugt, dass es Lilian gewesen wäre. Der Weißgewandte schwieg dazu, doch seine Sorge wuchs. Lilian war nicht hier und sie war auch eigentlich ein Krieger. Keine Hexe. Das ergab alles keinen Sinn. Genausowenig wie Lyris' erschöpfte Befürchtung eine Dämonin hätte sich des Meisters ermächtigt. Das Kunstwek sah besorgt zum aufgewühlten Adeligen, als er die Rötungen am Hals erkannte. Der Meister wusste zunächst nicht was er meinte und betastete sich an der Stelle ehe er einen kleinen Handspiegel herbeirief. Erstaunt rief der Meister aus, ob Lyris etwa keine Knutschflecke mehr erkannte.
Der Weißgewandte sah den Meister perplex an. Dieser erlaubte keine Knutschflecke am Hals. Allen Versuchen Luceros zum Trotz. So hatte Lyris die Flecke nicht gleich damit in Verbindung gebracht, doch ja, im rechten Licht wirkte es wie zwei Knutschflecke.
*Ich dachte nicht, dass euch jemand Knutschflecke macht..*, sandte Lyris verwirrt zurück. Da kam der Meister zu seinem eigenen Schluss und sandte fest überzeugt und erstaunt, dass ihm diese Lilian gegeben hätte. Abrupt erhob sich der Adelige und ließ Lyris noch verwirrter zurück. Der Weißgewandte setzte sich auf, während ihn der Meister mit eiligen Gedanken überflutete. Er glaubte nun fest, dass Lilian diese Nacht bei ihm gewesen wäre und ihm Knutschflecke verpasst hätte.
Lyris verspürte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Der Meister musste noch erschöpfter und verzweifelter sein als befürchtet. Denn es konnte nicht sein, dass der Geist Lilians zum Meister kam, um ihn zu erregen. Oder? Nein, das war verrückt. Aber der Meister wollte es unbedingt glauben, obwohl er selbst wusste wie unwahrscheinlich es war. Dennoch war den Speerfäden seine Aufregung anzumerken. Seine Willigkeit selbst diese mythische Erklärung zu glauben. Lyris wusste nicht wie er den Meister wieder davon abbringen konnte ohne zu sterben oder schwer verletzt zu werden. Hoffentlich konnte ihn Lady Torres sanft zurück auf den harten Boden der Realität holen. Und was war mit den Knutschflecken? Hatte er sie sich selbst zugefügt? Lyris hatte keinerlei Kunst gespürt, während der Meister geträumt hatte. Es war niemand sonst im Raum gewesen.
Überrumpelt ließ sich Lyris packen und fort vom Tempel ziehen. Der Meister hatte trotz der unruhigen Nacht weit mehr Energien und Lyris hatte Mühe mit ihm Schritt zu halten.

*Meister, seid ihr sicher, dass euch kein anderes Kunstwerk geküsst hat?*, sandte Lyris. Der Meister stutzte nur kurz und fragte zurück wem Lyris zutrauen würde nachts in das Zimmer zu schleichen, um ihm zwei Knutschflecke zu machen.
*Niemanden*, musste Lyris zugeben, *Es ist niemand ins Zimmer gekommen. Ich war fast immer wach. Aber, Meister... das ist unglaublich.*
Eben deshalb schien der Adelige so schnell wie möglich zu der Schwarzen Witwe zu wollen. Sie eilten durch den Wald und hinaus in den Park. Der Weißgewandte keuchte bereits. Zielsicher führten die raschen Schritte des Meisters in Richtung der Parkmauer.
Lady Torres hatte den frühen Morgen bereits genutzt und war nicht untätig gewesen. Gemeinsam mit Yukarin und Javier stand sie bei einer Stelle am Waldrand, Nähe der Parkmauer. Sie trug dazu ein dunkelgraues Strickkleid mit schwarzen Stickereien und sah darin eher bezaubernd als bedrohlich aus. Lyris stockte als er sah, dass die Schwarze Witwe den Blutigen mehrere Netze in silbernen Rahmen reichte.
"Guten Morgen, Prinz Verden", begrüßte sie den Meister und unterbrach ihre Unterhaltung mit den Blutigen. "Ich fürchte nach drei Tagen sind nicht mehr viele Signaturrückstände hier mit denen ich arbeiten könnte. Aber Yukarin und Javier können mir helfen Signaturreste der Entführer aufzusammeln."
Aber der Meister hatte kaum Geduld dafür und erklärte gleich, dass diese Nacht jemand bei ihm Zimmer gewesen wäre. Jemand den er hätte spüren aber nicht sehen können. Lady Torres sah ihn interessiert an.
"Würdet ihr es mir beschreiben?", fragte sie. Yukarin und Javier waren ebenfalls interessiert näher gekommen, sagten aber nichts, während der Meister relativ offen sein Erlebnis beschrieb und zuletzt hinzufügte, dass Lyris die Signatur einer Hexe gespürt hätte. Der Weißgewandte wurde sofort von allen angestarrt.
*Ich war sehr erschöpft, aber ich glaube, da war eine fremde Signatur. Nur kurz*, sandte er vorsichtig. *Ich bin mir nicht sicher. Ich weiß nicht, ob es Lilian war. Es war nicht die Signatur eines Kriegers.* Wieso der Meister da glaubte, es wäre Lilian, kam Lyris bedenklich vor. Konnte es ein dämonischer Geist sein? Eine gemeinsame Einbildung?
Lyris glaubte, dass Lady Torres nun beschwichtigen würde, dass der Meister nur heftig geträumt hätte, doch stattdessen trat sie einen Schritt näher und sah zu den Knutschflecken.
"Interessant", sagte sie. "Ihr habt geduscht. Das erschwert es Signaturen an euch zu finden, aber ich kann ein Netz weben, um dem auf den Grund zu gehen." Lady Torres sah den Meister ernst an. "Es erfordert, dass ich in euren Geist schaue."
Lyris erschauderte.
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Re: Beraubt

Beitrag von Aerys »

Überrumpelt und wackelig liess Lyris sich mitziehen. Seine Beine waren nach der langen Nacht schwach. Eigentlich hatte Aerys auch hier beten wollen. Das hatte er nicht vergessen und Aerys würde es auch noch tun. Doch wenn es irgend etwas gab, womit er Lilian und seinen entführten Kunstwerken vielleicht helfen konnte, dann musste er das tun. Das würde auch die Dunkelheit so von ihm erwarten. Deswegen zog er den verwirrten Lyris eifrig mit sich. Er stutzte nur kurz, als Lyris ihn vorsichtig fragte, ob er sich sicher wäre, ob ihn nicht ein anderes Kunstwerk geküsst hätte. Lyris war doch die ganze Nacht über bei ihm gewesen. Das hätte er mitbekommen. Und selbst wenn nicht. So dreist war keines seiner Kunstwerke.
*Wem würdest du es denn zutrauen, nachts in mein Zimmer zu schleichen, um mir zwei Knutschflecke zu machen?* wollte er von Lyris wissen. Nicht nur einen Fleck sondern gleich zwei und das zu einer Zeit, wo er sehr aufgebracht und zornig war. So handelte keines seiner Kunstwerke freiwillig.
*Ich weiss*, sandte Aerys dem verwirrten Lyris zurück, dass es wirklich unglaublich war. Lyris würde das auch niemandem zutrauen. *Deswegen müssen wir zu Lady Torres. Vielleicht kann sie erklären, was passiert ist.* Denn irgend etwas war passiert. Dessen war Aerys sich absolut sicher. Rote Flecken entstanden nicht einfach so auf der Haut. Unterstützend legte Aerys einen Arm um sein ausgelaugtes Kunstwerk und zog ihn zielstrebig mit sich. Sicherheitshalber sandte er noch Kastor wo sie hingingen. Der bullige Krieger sollte dafür sorgen, dass jemand kam, der sich um Lyris kümmern sollte, wenn ihn die Kraft verliess. Wie Aerys es in der Krankenstation gesagt hatte. Die anderen Kunstwerke hatten dafür zu sorgen, dass Lyris jederzeit bei ihm sein konnte. Selbst wenn das hiess, dass sie Aerys Lyris erschöpften Körper hinterher tragen mussten.

"Guten Morgen, Lady Torres", grüsste er die Schwarze Witwe respektvoll, als sie sie erreicht hatten. Sie war trotz der frühen Morgenstunde schon fleissig am Arbeiten und untersuchte den Ort der Entführung. Aerys war nicht gerne hier. Alles zerrte an ihm, irgendwo anders hin zu gehen. Doch er war Lady Torres sehr dankbar, dass sie sich so eine Mühe gab und wollte sie deswegen nicht erst noch wo anders hin zerren. Ihm fiel auf, dass sie wieder keine besonders aufbrezelnde, höfische Kleidung trug. Sie hatte andere Prioritäten. Aerys gefiel ihr Geschmack.

"Ich bin mir sicher, Ihr tut was Ihr könnt", nickte Aerys den ersten Bericht der Schwarzen Witwe freundlich, aber ungeduldig ab. "Doch ich bin hier, weil ich etwas anderes mit euch besprechen möchte, Lady Torres. Diese Nacht war jemand bei mir im Zimmer. Jemand anderes ausser Lyris. Jemand, den ich überaus gut spüren, aber nicht sehen konnte." Er wollte nicht gleich damit heraus platzen, dass er Lilians Signatur gespürt hatte. Aerys fürchtete, die Schwarze Witwe würde es nur als seinen Kummer über die Entführung auslegen. Das hatte er ja selbst geglaubt. So lange, bis er die Knutschflecke gesehen hatte. Zu seiner Überraschung wirkte Lady Torres interessiert und nicht bemitleidend.
"Es geschah eigentlich drei Mal", erklärte er fast ganz offen, nachdem Lady Torres ihn gebeten hatte, es ihr zu beschreiben. "Ich war unter der Dusche. Da presste sich ein schlanker, zierlicher Körper an mich. Hitzig und begehrlich küsste er mich sehnsüchtig. Beim zweiten Mal, war es mitten in der Nacht. Der gleiche Körper, den ich nicht sehen, aber dafür überdeutlich spüren konnte. Er schob sich über mich. Er küsste und verwöhnte meine Brust und rieb sich in fordernder Begierde an meinem Unterleib. Er küsste meinen Hals, holte sich seinen Höhepunkt und verschwand genau in dem Moment, als er ihn ereilte. Das letzte Mal geschah kurz vor der Morgendämmerung. Diesmal war der Körper auf mir weniger aktiv. Er schien..." Aerys schluckte kurz. Darüber wollte er nicht zu genau nachdenken. "Er schien sich eher bewegen zu lassen, als dass er sich selber bewegte. Dennoch war er spürbar erregt." Noch immer sagte er nicht, dass er zwar einen schlanken, männlichen Körper auf sich gespürt hatte, die Signatur aber eindeutig die von der weiblichen Lilian gewesen war.
"Ich dachte es wäre ein Traum, nachdem Lyris mir versichert hat, dass er nichts getan hatte, ausser bei mir zu sein", gestand Aerys. "Denn ich spürte dabei die ganze Zeit Lilians Signatur. Doch Lyris hat ebenfalls eine weibliche Signatur in dieser Nacht in meinem Zimmer gespürt. Er ging von einer Frau aus. Er wusste nicht, dass ich einen männlichen Körper auf mir gespürt habe und heute früh hatte ich zwei Knutschflecke an meinem Hals. So etwas lasse ich in der Regel nicht zu." Dazu konnten alle Anwesenden Kunstwerke nur nicken. Vorsichtig sandte Lyris, was er wahrgenommen hatte. Wobei er ziemlich verunsichert wirkte. Lyris wusste ja nicht über Lilians Geheimnis bescheid.

"Oh, dann ist sie also wirklich ein Seepferdchen", erkannte Javier mit grossen Augen. Lilian hatte Aerys die Geschichte mit den biologischen Besonderheiten erzählt, die er mit Javier besprochen hatte. Yukarin schnalzte tadelnd mit der Zunge, ob Javiers freche Offenheit.
"Oder eher wie eine Nacktschnecke?" liess sich Javier in seiner Neugierde nicht stören.
"Das ist etwas, was Lilian von sich aus mit dir besprechen will", klärte Yukarin Javier streng auf. "Es würde ihr nicht gefallen, wenn wir untereinander so über sie sprechen." Yukarin wusste mehr, als Javier. Am Meisten von den Anwesenden wusste jedoch Lady Torres. Aerys hatte Darion aufgetragen, ihr alles zu sagen, wenn er sie für vertrauenswürdig erachtete. So war die Schwarze Witwe nun weder verwirrt noch hatte sie Fragen. Stattdessen bot sie ihm an, mit einem Netz dem auf den Grund zu gehen. Wobei sie es schade fand, dass er zuvor schon geduscht hatte. Aerys glaubte, dass sie aber in Wahrheit froh darüber sein konnte.
"In meinen Geist?" schreckte er allerdings doch etwas zurück. "Reicht es nicht aus, wenn ihr meine Erinnerungen seht?" Lady Torres wehrte jedoch bedauernd ab, dass seine Erinnerungen manipuliert worden sein könnten. Zudem könne sie eher etwas heraus finden, wenn sie die Erinnerungen objektiv betrachten konnte und sie nicht subjektiv erleben würde. Aerys nickte zögerlich. Das konnte er verstehen.
"Ihr werdet viel Gewalt, Brutalität und Erregung in meinem Geist finden", warnte er sie vor. Er war sich nicht sicher, ob Lady Torres damit nur von hier vertrieben wurde.
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Re: Beraubt

Beitrag von Tallike »

Talli hatte eine wundervolle erholsame Nacht gehabt. Das Bett war fantastisch und allgemein waren ihre Räume so wunderschön, stilvoll und von einer angenehmen Ruhe, dass sie beinahe vergessen konnte, dass sie wegen einer ernsten Angelegenheit hier war. Am Abend zuvor hatte sie ein langes Bad genommen und Darion hatte nochmals anklingen lassen ihr dabei zu helfen. Talli wäre beinahe schwach geworden, doch im letzten Moment hatte sie sich zusammengerissen. Sie war nicht zum Vergnügen hier.
Es hielt die Sklaven von Prinz Verden jedoch nicht ab gleich zu viert in ihre Räume zu kommen und ein oppulentes Frühstück zu servieren, nachdem sie aufgewacht war. Die weißgekleideten Männer huschten aufmerksam umher, arrangierten alles hübsch und waren sehr bestrebt ihr jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Tallike war überwältigt von so viel Dienerschaft. Das war sie nicht gewohnt. Nicht in Mineva, wo die Bediensteten aus Tallis eigenen Freunden und Familien bestanden. Tallike war als Schwarze Witwe gut untergebracht im Schloss. Nicht so luxuriös wie die meisten Adeligen, aber angemessen und mit großzügiger Bezahlung. Aber sie war meistens für sich und definitiv ohne bildhübsche Männer, die sie begehrlich ansahen und verwöhnen wollten.
Tallike beschränkte sich auf das Frühstück und ging danach nach unten. Sie hatte darum gebeten die Stelle der Entführung gezeigt zu bekommen. Es war zwar noch früh, doch Talli wollte keine Zeit verschwenden. Nicht bei einer Entführung. Die Schwarze Witwe hatte halb erwartet, dass Darion sie begleiten würden. An seiner Stelle erschienen zwei rotgewandte Männer. Ein umwerfend schöner Hayllier und ein Mann mit fast weißem, langem Haar und heller Haut. Tallike hatte sie kurz bei dem Netz im Innengarten gesehen, wusste aber ihre Namen nicht.
Nachdem sie sich vorgestellt hatte, nannten auch die beiden Männer charmant ihre Namen. Talli fragte sich inwiefern sich die rotgewandten Kunstwerke von den anderen unterschieden. Außer im Bett worüber ihr Darion viel zu ausführlich berichtet hatte. Soweit die Schwarze Witwe beobachten konnte, kamen ihr die zwei Männer selbstbewusster und zielstrebiger vor. Abgesehen von Darion hatten die weißgewandten Kunstwerke bisher meist schüchtern und zurückhaltend von selbst das Wort ergriffen. Javier und Yukarin, wie die Rotgewandten hießen, hatten weniger Hemmungen und erkundigten sich nach ihren Fortschritten und Theorien, wobei Javier der charmante Wortführer war und Yukarin nur ab und zu etwas einwarf. Wenn, so war es jedoch sehr scharfsinnig. Talli unterhielt sich auf dem Weg mit ihnen, fragte im Gegenzug nach den Details der Suche, die die Männer bereits durchgeführt hatten. Darion hatte ihr bereits vieles genannt, doch Yukarin und Javier schienen mit Prinz Verden ausgeritten und die Spur verfolgt zu haben.
Tallike erklärte ihnen, dass sie vorhatte ein Netz zu erschaffen, dass ihr ermöglichen würde an dieser Spur anzusetzen. Auf den Juwelenwinden. Sie lächelte, als sie bemerkte wie die zwei Männer etwas beschwingter und hoffnungsvoller ausschritten. Tallike hatte für heute sowieso ein gutes Gefühl. Sie wusste nicht, ob sie bereits heute auf die Juwelenwinde kommen würde, doch sie spürte, dass heute ein Kontakt hergestellt werden konnte. Eine Nachricht der Entführer vielleicht oder eine erste konkrete Spur. Talli hütete sich allerdings dieses Gespür laut auszusprechen. Es war oft genug vorgekommen, dass sie daneben gelegen hatte. Es war besser abzuwarten und guter Dinge zu bleiben.
Der Zustand des Entführungsortes versetzte ihr allerdings einen Dämpfer. Nach drei Tagen und Regen waren die Signaturen so gut wie fort. Allenfalls ein paar Fetzen ließen sich hie und da noch ausmachen. Selbst als sie angestrengt durch das Verzerrte Reich sah und die Signaturen analysierte, konnte Talli nur noch die Stelle ausmachen, wo die Entführer ein temporäres Schild errichtet hatten. Sie musste darauf vertrauen, dass Prinz Verdens Männer alles wesentliche gefunden hatten. Javier erklärte ihr, dass sie am Gras Blutspuren von Lucero gefunden hätten und eine Blechdose mit Resten von Betäubungsgas. Talli wunderte es nicht. Die Entführer waren sehr schnell vorgegangen.

Sie ging mit ihnen zur hohen Mauer. Ohne Kunst hätte man eine Leiter benötigt. Mit der Kunst dagegen konnte einen auch eine hohe Mauer nicht lange aufhalten.
Die Rotgewandten berichteten ihr wann das Schutzschild während der Wachablösung kurz deaktiviert gewesen war.
"Die Wachen wurden befragt?", erkundigte Talli sich, während sie die bereitgestellte Leiter erklomm. Javier versicherte ihr resolut, dass die Wachen über jeden Zweifel erhaben wären. Ehe er hinzufügte, dass sie alle befragt worden wären. Die Schwarze Witwe blickte über die Mauer und untersuchte die Stelle oben, wo die Entführer abgesprungen waren. Nicht eine einzige Signatur. Nur von den Kunstwerken, wenn Talli es richtig erspürte. Die Entführer mussten ihre Signaturen verborgen haben. Sie kletterte wieder hinunter, sah nochmal zur Mauer hoch.
"Für die Zukunft könnte es nützlich sein sich Schutznetze machen zu lassen. Ich bin nicht sehr gut darin, aber ich kann eine Schwester aufschreiben, die eine Begabung dafür hat. Für so ein riesiges Areal würden die Netze Angreifer nicht direkt abhalten, sie aber für einige Zeit außer Gefecht setzen. Genug Zeit für die Wachen oder euch, um vor Ort zu sein. Es ist nicht billig und muss jedes Jahr erneuert werden, aber es könnte die Schwachstelle der Wachablösung schließen."
Die Männer zögerten nichtmal und baten gleich um den Namen der Schwarzen Witwe. Sie würden den Vorschlag ihrem Meister unterbreiten.
Talli schrieb den Namen auf und gab den Zettel an Yukarin. Danach ging sie zurück zu der Stelle der Entführung, suchte nach den Signaturen der Entführten. Keine Einzige. Die Entführer waren beim Einbruch sehr vorsichtig gewesen, doch vielleicht hatten sie ihre Signaturen irgendwann nicht mehr unterdrückt.
"Habt ihr irgendwo die Signaturen der Entführer bemerkt? Winzige Reste wären ein Anfang. Ich kann es nutzen, um grob nach den Entführern zu suchen. Wer weiß, vielleicht haben wir Glück."
Javier erklärte, dass sie etwas vom Anwesen entfernt eine abgedeckte Grube im Boden gefunden hätten, wo sich die Entführer vor der Tat aufgehalten hätten. Es würde fremde Signaturen enthalten.
"Ausgezeichnet." Talli rief mehrere vorbereitete Netze in kleinen silbernen Rahmen herbei. Sie reichte beiden Rotgewandten je drei Stück davon. "Diese Rahmen könnt ihr auf Signaturreste legen, oder Rückständen von Blut und anderen Körperflüssigkeiten und nach einiger Zeit werden sie in die Netzfäden wandern. Wenn die Signaturen sehr schwach sind, wäre es am besten die Rahmen bis heute abend ausliegen zu lassen und sie danach wieder einzusammeln. Zu beachten ist, dass ihr das Netz nicht berührt und nur den Rahmen selbst anfasst."
Die Signaturen konnte sie vielleicht für ein zukünftiges Netz gebrauchen. Es wäre dumm nur nach den entführten Kunstwerken zu suchen. Vielleicht hatte sie mehr Erfolg wenn sie nach den Räubern suchte. Womöglich hielten sich nicht alle beim abgeschirmten Stützpunkt auf. Aber mit Signaturen zu suchen würde nicht so genau wie die Verwendung von Blut sein. Dennoch.. Talli wollte nichts unversucht lassen.
"Ich möchte mir das Versteck später ebenfalls anschauen, doch ich fürchte, ich werde erst einmal keine Zeit dafür haben. Würdet ihr mir helfen?"
Während sie noch darüber redeten, kam Prinz Verden in Begleitung des weißen Kunstwerkes auf sie zu, das schon in Mineva dabei gewesen war. Lyris wie sich Talli erinnerte. Der Krieger atmete keuchend und schien sich noch nicht wieder erholt zu haben.
Tallike begrüßte den Adeligen und begann mit ihrem kurzen Bericht. Sie war noch nicht sehr weit gekommen, als der Prinz ein dringenderes Anliegen hatte. Er hätte diese Nacht jemanden in seinem Zimmer gespürt, aber nicht gesehen. Talli hatte keine Ahnung wovon Prinz Verden redete, wollte aber die Sorgen des Mannes nicht ab tun. Sie hatte einige fehlgeschlagene Suchen hinter sich, wo sie sich später gegrämt hatte scheinbar unbedeutenden Details keine Beachtung geschenkt zu haben. Es waren wahrscheinlich nur Albträume gewesen. Talli war keine Traumdeuterin, doch sie wollte es sich zumindest anhören. Es stellte sich heraus, dass der Prinz sehr heiße Träume hatte. Drei Mal hätten ihn jemand besucht, um Sex mit ihm zu haben. So klang es jedenfalls im ersten Moment. Prinz Verden beschrieb ausführlich wie es sich angefühlt hatte. Ein zierlicher Körper, der sich an ihm gerieben und ihn geküsst hätte. Nach dem Höhepunkt der Gestalt wäre der Eindruck wieder verschwunden. Für Tallike klang das alles sehr abstrus. Der Adelige litt wahrscheinlich an Übermüdung.
Prinz Verden gab selbst zu, dass er zunächst an einen Traum geglaubt hätte, doch er hätte Lilians Signatur deutlich gespürt. Auch Lyris hätte die Signatur einer Hexe gespürt. Der Weißgewandte bestätigte es zurückhaltend und bemerkte, dass er sich nicht sicher sei. Es wäre nicht die Signatur eines Kriegers gewesen. Lyris wusste anscheinend nicht, dass Lilian über beide Geschlechter und damit über beide Signaturen verfügte. Aber das war es, was Prinz Verden ihr zu sagen versuchte. Er hätte Lilians Körper gespürt, die weibliche Signatur. Und Lilian hätte ihm zwei Knutschflecke gemacht.
Der letzte Kommentar ließ Talli stutzen. Von so etwas hatte sie noch nie gehört, aber tatsächlich wies der schöne Hals des Prinzen zwei Knutschflecke auf. Aber die hätten von irgendwem kommen können. Nur würde der Adelige ja selbst wissen, ob ihn jemand geküsst hatte oder nicht.
Neben ihr wirkte Javier erstaunt und kommentierte, ob Lilian wirklich ein Seepferdchen oder eine Nacktschnecke sei, woraufhin ihn Yukarin unterbrach und maßregelte, dass es an Lilian wäre dies zu erklären. Währenddessen blickte Lyris verwirrt zwischen ihnen hin und her. Tallike wusste nicht, wer von ihnen über Lilian Bescheid wusste. Es spielte ohnehin keine Rolle, denn Lilian war keine Schwarze Witwe und gewiss würde er nicht die Fähigkeiten haben den Adeligen auf diese Weise zu besuchen. Prinz Verden musste sich etwas einbilden.

Tallike besaß sich die Knutschflecke und versuchte eine Signatur daran zu erspüren, aber da war nichts. Der Adelige musste sich vor kurzem gewaschen haben.
"Interessant. Ihr habt geduscht. Das erschwert es Signaturen an euch zu finden, aber ich kann ein Netz weben, um dem auf den Grund zu gehen. Es erfordert, dass ich in euren Geist schaue", schlug Talli vor. Die Aussicht, dass eine Schwarze Witwe in ihren Geist eindrang, brachte die meisten für gewöhnlich dazu ihre schlafumwölkten Sehnsüchte als das zu akzeptieren was es gewesen war. So erwartete Tallike, dass sich der Adelige dagegen sperren würde. Es war nicht überraschend, dass er zu verhandeln versuchte.
"Ich muss mir die Erinnerungen in eurem Geist ansehen, um herauszufinden, ob es manipuliert worden ist oder ob mehr hinter eurem Erlebnis steckt." Mehr als verzweifelte Sehnsucht. Die Knutschflecken reichten Tallike nicht als Beweis. Der Körper tat erstaunliche Dinge in Extremsituationen. Es war selten, doch Talli hatte schon Berichte von anderen Schwarzen Witwen gelesen indem sich Verletzungen am Körper zeigten, die die Person nur im Geiste erfahren hatten.
Es konnte schon sein, dass Prinz Verden an die Echtheit seines Erlebnisses glaubte, doch Tallike vermutete, dass etwas traurigeres dahinter steckte. Leider willigte der Prinz ein, dass sie seinen Geist besuchte. Er warnte sie nur vor, dass sie dort viel Brutalität und Erregung finden würde. Die Schwarze Witwe nickte.
"Ich kann damit umgehen." Es wäre nicht ihr erster Besuch in einem Geist. Sie hatte in Geister von Tätern eindringen müssen, die Personen entführt hatten, und es war etwas vom schrecklichsten was sie je hatte sehen und erleben müssen. Es bereitete ihr Albträume, wenn sie nicht mit einem Netz dagegen wirkte. So tat Tallike es nicht gerne, doch sie hoffte, dass der Geist von Prinz Verden nicht so brutal war.
"Es wäre hilfreich, wenn wir uns an dem Ort begeben an denen ihr die Erlebnisse hattet", schlug sie vor, "Und ich benötige etwas, was Lilians Signatur besitzt. So stark wie möglich."
Prinz Verden überlegte kurz und fragte dann, ob Lilians Geburtsjuwel ausreichend wäre. Tallike blickte ihn überrascht an.
"Ihr habt sein Juwel hier?" Natürlich hatte er das, schalt sie sich. Lilian war ein Sklave. Die wenigsten durften ihre Juwelen behalten. "Das ist mehr als ausreichend. Sagt, habt ihr auch Juwelen von den anderen Kunstwerken?"
Javier steuerte bei, dass sie Marlins Juwelen besäßen.
"Ausgezeichnet. Seines kann ich später verwenden." Sie begannen zurück zum Anwesen zu gehen. Ein weiterer Rotgewandter war inzwischen eingetroffen und stützte Lyris. "Prinz Verden, seid ihr euch sicher, dass ich euren Geist untersuchen soll? Die meisten beschreiben diese Erfahrung als... unangenehm. Es gibt genügend Berichte, dass der Körper in seltenen Fällen Verletzungen abbildet, die er im Traum erfahren hat..." Tallike wollte ihn schonend auf diese Möglichkeit vorbereiten. "Das einzige was mich von dieser Möglichkeit abhält, ist Lyris' Bestätigung der Signatur."
*Ich war müde*, sandte der Krieger unsicher.
"Habt ihr gespürt wie Prinz Verden die Kunst angewandt hat?", erkundigte sich Talli, doch der Mann schüttelte den Kopf. "Hat er euch vorher gesagt, dass er selbst eine Signatur spürt?" Wieder ein Kopfschütteln.
*Der Meister hat von Lilian gesprochen, aber ich habe eine Hexe gespürt. Glaub ich...*
Javier bemerkte, dass den armen Lyris vermutlich jemand aufklären sollte, doch die Schwarze Witwe war ganz froh um das Nichtwissen des Weißgewandten. Es bedeutete, dass dieser sich nicht eine Signatur eingebildet hatte nur weil es sein Meister so erzählt hatte.
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Re: Beraubt

Beitrag von Aerys »

Lady Torres versicherte ihm, das sie damit umgehen können würde, was sie in seinem Geist sah. Aerys war sich dessen nicht so sicher. Schliesslich lebte er nicht umsonst so abgeschieden von der Gesellschaft. Er passte nicht dazu. Lady Torres wirkte zwar erfrischend anders, als die übliche Gesellschaft, doch letzte Nacht war er überaus brutal mit Lyris umgegangen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Schwarze Witwe dies kalt liess. Er würde Eyliara damit beauftragen, den Kontakt zu Lady Torres zu suchen und herauszufinden, wie es ihr ging. Und ihr gegegebenenfalls zu helfen.

"Es war in meinen Zweitgemächern. In der Dusche und im Schlafzimmer. Ist es recht, dass die Zimmer vorher gereinigt werden oder besser nicht?" Wenn nicht, musste er sofort in die Villa senden. Gut möglich, dass seine Kunstwerke bereits alles sauber gemacht und Lyris Blut entfernt hatten.
"Reicht Lilians Geburtsjuwel aus?" fragte er, ob der Gegenstand persönlich genug war. Lilian hatte sein Geburtsjuwel schon lange nicht mehr getragen. Dennoch haftete an ihm noch deutlich seine Signatur. Die Schwarze Witwe schien überrascht, aber überaus zufrieden. Aufgeregt wollte sie wissen, ob er auch von seinen anderen Kusntwerken die Juwelen hatte. Aerys schüttelte seinen Kopf. Er war nicht wie andere Sklavenbesitzer. Seine Sklaven waren mehr als nur Sklaven. Wenn sie fertig waren, wurden sie Kunstwerke. Da gehörte ihr Juwel zu ihnen.
"Marlins Geburtsjuwel ist auch noch hier", schaltete Javier sich ein. Ja, Lilian und Marlin waren die einzigen noch nicht fertig ausgebildeten Kunstwerke. Es würde noch einige Zeit vergehen, bis auch sie ihre Juwelen eingesetzt bekamen.

Kastor war inzwischen bei ihnen eingetroffen und übernahm es, Lyris zu stützen. Gemeinsam gingen sie wieder in Richtung der Villa. Lady Torres wollte sich erst um seine nächtlichen Begegnungen kümmern. Wobei sie sehr höflich und sehr sanft versuchte, ihn darauf vorzubereiten, dass es doch nur ein Traum gewesen sein könne. Selbst die Knutschflecke reichten ihr nicht als Beweis. Der Körper könnte durch den Geist und durch einen intensiven Traum durchaus beeinflusst werden. Einzig dass Lyris auch eine Signatur wahrgenommen hätte, liess sie glauben, dass womöglich doch mehr an der Sache dran war. Sie fragte den Krieger, ob er gespürt hätte, wie Aerys die Kusnt angewandt hätte, oder ob Aerys zuerst von der Signatur angefangen hätte. Lyris musste das verneinen. Er hätte nur von Lilian gesprochen, was für den Krieger bedeutete, dass die weibliche Signatur nicht dazu passen konnte.
"Jemand sollte den armen Lyris aufklären", hatte Javier Erbarmen mit dem Weissgewandeten hier.
"Es ist nicht an uns, das zu entscheiden", wehrte Yukarin streng ab. "Es Lilian wichtig, dass sie das selber tun kann." Das stimmte. Wenn es nicht nötig war, würde Aerys nicht weiter erzählen, was es mit Lilian und ihren Signaturen auf sich hatte.

"Ich werde es ertragen können", versicherte Aerys der Schwarzen Witwe auf ihre Frage. "Selbst wenn es schmerzhaft wird und tief eingreifend. Wenn das ein Weg ist, meine Kunstwerke wieder zu bekommen, werde ich das auf mich nehmen. Ich kann auch verstehen, wenn ihr daran zweifelt, dass es mehr war, als nur ein sehr lebhafter Traum. Mir ging es ähnlich. Aber zusammen mit den Knutschflecken und dass Lyris etwas wahrgenommen hat, sind da zu viele Besonderheiten, als dass ich sie ignorieren könnte." Aerys zögerte kurz.
"Wisst ihr, Lady Torres, Lilian und ich, wir haben eine ganz besondere Verbindung", gestand er ihr leise. "Ich habe es Euch nicht gesagt, doch als Ihr gestern Abend Lilians Blut in das Netz gegeben habt, da hat es mich beinahe überwältigt. Es war nicht nur so, dass sich die blutigen Stränge nach mir ausgestreckt haben. Gleichzeitig wurde auch ich zum Netz gezogen. Stark. Ich wollte hineinspringen, wie man an einem heissen Sommertag in einen kühlen See springen wollte. Und ich wurde unglaublich erregt. So wie... wie dann, wenn Lilian mein Geburtsjuwel anfasst." Aerys erschauderte bei der Erinnerung daran.
"Gütige Dunkelheit. Wenn er mein Geburtsjuwel in seinen zarten Händen hält, dann fühlt sich das an, als würde er meine anderen Juwelen in den Händen halten", gestand er mit belegter Stimme. "Das ist mir so noch nie begegnet. Da ist eine Verbindung zwischen und wenn Lilian einen Weg gefunden hast, diese zu nutzen, dann will ich nicht derjenige sein, der es nicht beachtet."
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Re: Beraubt

Beitrag von Tallike »

Der Adelige erklärte, dass es in seinen Zweitgemächern passierte wäre. Im Bad und im Schlafzimmer. Danach erkundigte er sich, ob die Räume vorher gereinigt werden könnten.
"Ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielen wird", erwiderte Talli. Wenn sie etwas finden würde, dann am Körper oder im Geist des Prinzen. Außerdem wollte sie gar nicht wissen warum die Räumlicheiten gereinigt werden mussten. Weit hilfreicher waren Lilians Geburtsjuwelen. Die eigenen Juwelen beinhalteten stets die eigene Signatur und war eine verlässliche Quelle dafür. Da es hier konkret um die Signatur ging, würden das Geburtsjuwel hoffentlich seinen Zweck erfüllen.
Die kleine Gruppe steuerte weiter auf das Anwesen zu und Tallike nutzte die Zeit, um Prinz Verden nochmals vorzuwarnen, dass weiterhin die Möglichkeit bestand, dass er extreme Träume gehabt hatte. Vielleicht gar Halluzinationen, doch das sprach sie nicht aus. Sie wusste zu wenig über die gesundheitliche Vorgeschichte des Adeligen. Die gesamte Geschichte mit diesen sexuellen Besuchen war unfassbar und Tallike suchte noch eine Erklärung dafür. Irgendetwas, das mehr Sinn ergab, als dass ein entführter Jugendlicher die Kraft besaß seinen Besitzer des nachts zu besuchen. Einzig Lyris' Zeugenbericht verlieh den Erzählungen des Adeligen mehr Glaubhaftigkeit. Tallike wusste trotzdem nicht wohin das führen würde. Die junge Schwarze Witwe befürchtete, dass es ihre Fähigkeiten übersteigen könnte. Sie war keine Sorra Tolarim, bei weitem nicht. Vor ein paar Tagen hatte sie ein kleines Hündchen wiedergefunden.
Sie musste an Vyronas Unterricht denken und dass es wichtig war selbstbewusst und stark zu bleiben im Angesicht des Unglaublichen. Die alte Schwarze Witwe hatte sie davor gewarnt, dass sie mit Dingen konfrontiert werden würde, die sich in keinen Büchern wiederfanden. Oh, sie hatte so recht. Sie dürfte nie aufhören an das Unmögliche zu glauben oder sie wäre keine Schwarze Witwe mehr.
Hatte Lyris tatsächlich eine Signatur gespürt? Die Lilians so wie Prinz Verden?
Als Javier bemerkte, dass jemand Lyris über Lilian aufklären sollte, unterband es Yukarin erneut streng und dass es Lilian wichtig sei es selbst zu tun. Der Rotgewandte respektierte den Jugendlichen eindeutig sehr.
Sie kamen zum Innengarten und wieder warnte Tallike den Adeligen vor dem kommenden Eingriff. Es als unangenehm zu bezeichnen, war vielleicht noch untertrieben, dennoch wollte Prinz Verden keinen Rückzieher machen. Wenn es eine Möglichkeit gab seine Kunstwerke zurück zu bekommen, würde er die Schmerzen des tiefen Eingriffes ertragen. Der Adelige gab zu, dass er ihre Zweifel verstehen könnte, doch er glaubte nicht mehr daran, dass es nur ein lebhafter Traum gewesen war. Tallike wusste noch nicht was sie glauben sollte. Etwas merkwürdiges ging mit diesem Lilian vor. Das bestätigte der Prinz gleich darauf indem er ihr erzählte wie er das Netz letzten Abend empfunden hätte. Es hätte ihn überwältigt und er hätte gespürt wie das Netz an ihm gezogen hätte. Beinahe wäre er hinein gesprungen. Zudem wäre er sehr erregt geworden. Talli war mehr als erstaunt über diesen Bericht. Das Netz hatte Prinz Verden überhaupt nicht erfassen sollen und dass der Adelige so heftig darauf reagierte, hätte nicht vorkommen sollen. Aber solches Denken war beim Einsatz von Netzen müßig. Jede Schwarze Witwe machte sich etwas vor, wenn sie glaubte, sie würde den Fluss der Dunkelheit formen können.
Tallike hatte keine Ahnung was sie davon halten sollte. Und wieso war der Prinz schon wieder erregt geworden? Lag es einfach an seiner hohen Libido? Er schien ja auch vierzig Männer um sich zu brauchen, um ihn zu befriedigen.

"So wie... wie dann, wenn Lilian mein Geburtsjuwel anfasst", fuhr der Adelige fort.
"Bitte was?", fragte Talli verwirrt zurück. Was hatte das Geburtsjuwel des Mannes damit zu tun? Dann gestand Prinz Verden leise, dass sich die Berührungen von Lilian an seinem Geburtsjuwel so anfühlen würden, als würde er die anderen Juwelen des Prinzen anfassen. Die Schwarze Witwe errötete leicht. "Nun... ich kenne eure Vorlieben nicht, Prinz Verden..", begann sie taktvoll. Wenn der Adelige darauf stand, dass man seine Juwelen streichelte, dann gut für ihn. Talli würde es nicht verurteilen.
Aber der Adelige beharrte, dass es eine Verbindung zwischen Lilian und ihm gäbe. Er hätte das zuvor noch nie gefühlt. Sprach er von Liebe, konnte es aber nicht in Worte fassen? Tallike erinnerte sich an Darions Worte, dass jeder in der Villa wüsste, dass Prinz Verden in Lilian verliebt sei. Die Rotgewandten, die sie begleiteten, sagten nichts dazu, aber sie mussten den Adeligen gehört haben.
"Wie reagiert denn Lilian darauf eure Juwelen zu berühren?", fragte sie.
Prinz Verden erzählte, dass Lilian es deutlich merken würde, wenn der Adelige sein Geburtsjuwel einsetzte und es würde ihn erregen. Talli runzelte die Stirn. Es war alles sehr seltsam. Aber gut, das konnten immer noch verquere Vorlieben sein. "Nur euer Geburtsjuwel?" Der Prinz bestätigte es. Von den Informationen, die ihr Darion gegeben hatte, wusste Tallike, dass Lilian selbst Rose als Geburtsjuwel besaß und noch keinen Aufstieg gemacht hatte. Nicht unüblich für sein junges Alter. Aber was hatte das mit dem Geburtsjuwel des Prinzen zu tun?
"Ihr seid derjenige, der Lilian entjungfert hat oder?", fragte sie ziemlich direkt nach. Talli hatte das Gefühl, dass sie über höfliches Herantasten längst hinaus waren und der Adelige bestätigte es wieder. Tallike versank in Schweigen. Es schien alles mit Sex zu tun zu haben. Die Erregung bei den Juwelen. Die Erregung bei diesen nächtlichen Besuchen. Der Juwelenkelch eines Mannes war von Anfang an stark und gefestigt. Der einer Frau nicht. Aus irgendeinem abstrusen Grund hatte die Dunkelheit es so eingerichtet, dass dafür der Sex mit einem Mann erforderlich war. Lilian war auch eine Frau, also wer wer konnte schon sagen wie sein Juwelenkelch vorher ausgesehen hatte. Talli sprach diese Theorie noch nicht aus, denn sie wollte Prinz Verden nicht etwas mitteilen, was bisher nur eine vage, verrückte Idee war. Doch die Jungfernnacht war die einzige Überschneidung, wo Sex und Juwelen bedeutsam waren.
Als sie das Anwesen betraten, blieben Javier und Yukarin zurück im Innengarten. Sie wollten sich darum kümmern Tallis Netze auszulegen. Trotzdem entging ihr nicht die besorgten nachdenklichen Blicke, die sie dem Adeligen hinterher schickten.
"Diese... Besuche", begann sie nach einer Weile, während sie durch die Flure gingen, "Ist das zum ersten Mal passiert?"
Prinz Verden dachte kurz darüber nach und erwähnte dann zwei kurze Momente seit der Entführung, wo er ähnliches gespürt hätte. Allerdings hätte er noch nicht viel davon wahrgenommen und dem keine Bedeutung beigemessen. Bis sich plötzlich sein Gesicht aufhellte und er die zwei Bilder herbeirief, die Talli wieder zurückgegeben hatte. Das dunkle Bild in einem Karren und das andere in einer Höhle.
"Ihr glaubt, es hat etwas damit zu tun", erkannte Tallike. Sie besah sich nochmals die Bilder. Eine vage Aufregung erfasste sie. Der seltsame Blick über den Boden der Höhle. Als würde dort jemand liegen. Lilians Mantel. Die Schwarze Witwe ging schneller. Sie wollte jetzt unbedingt in Prinz Verdens Geist schauen.
Sie erreichten die Gemächer des Prinzen, wobei der letzte Rotgewandte, der Lyris gestützt hatte, wachsam vor der Türe stehen blieb. Das Schlafzimmer war sehr dunkel gehalten. Dominant und martialisch fast. Tallike ignorierte die diversen Sexspielzeuge wie das Kreuz an einer der Wände. Das ging sie überhaupt nichts an. Zwei Weißgewandte knieten an einer Stelle im Raum und schrubbten einen rötlichen Fleck am Boden fort. Als sie den Meister sahen, standen sie auf und entfernten sich rasch.
Prinz Verden fragte sie, ob sie die Dusche sehen wollte, doch Talli schüttelte den Kopf. "Die stärksten Besuche hattet ihr in diesem Bett oder? Dann wird es hier am besten seid. Wenn ihr euch hinlegen wollt, kann ich beginnen." Sie setzte sich zu ihm auf die Bettkante. "Damit ich nicht die... Brutalität in eurem Geist sehe, konzentriert euch bitte ausschließlich auf eure Erlebnisse mit Lilian. Das wo ihr die Knutschflecken bekommen haben müsst."
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Re: Beraubt

Beitrag von Aerys »

Pikiert zog Aerys eine Augenbraue hoch, als Lady Torres taktvoll meinte, dass sie seine Vorlieben nicht kennen würde. Das hat hatte doch gar nichts mit seinen Vorlieben zu tun. Das hatten sie durch Zufall heraus bekommen und Aerys gestattete selbst Lilian nur selten, sein Geburtsjuwel zu berühren. Nur dann, wenn es ihm wirklich schlecht ging. Er wollte die Schwarze Witwe schon zurecht weisen, als er die zarte Röte auf ihren Wangen sah. Es liess seine empörte Augenbraue sinken und brachte ihn zum sanften schmunzeln. Lady Torres war so klug, da vergass man noch schnell einmal, wie jung sie doch noch war. Selbst wenn durch ihre Arbeit viele verschiedene Leute kennen lernte, war das was sie hier in der Villa erlebte sicherlich eher einzigartig.

"Lilian spürt sehr genau, wenn ich mein Geburtsjuwel benutze", antwortete Aerys freundlich und hatte seine Empörung schon wieder vergessen. "Fast so, als würde er es selber nutzen. Und wenn ich es zu lange, oder zu intensiv nutze, wird er dadurch recht erregt." Eigentlich ganz ähnlich, wie wenn Lilian sein Geburtsjuwel streichelte. Diesmal tat es die Schwarze Witwe nicht als Vorliebe bei der Lust ab, sondern runzelte nachdenklich die Stirn. Sie sah hübsch aus, wenn sie das tat.
"Ja, nur bei meinem Geburtsjuwel", bestätigte Aerys geduldig. Er sah, wie die Gedanken in dem Kopf der Schwarzen Witwe arbeiteten. Wie sie versuchte das Rätsel zu lösen oder wenigstens die Fragen dazu in die richtige Reihenfolge zu setzen. Bis sie auf einmal eine ganz verblüffende Verbindung herstellte und ehe sie ihre Feststellung in eine ganz unverblümte Frage packte.
"Ja, das habe ich", gab Aerys offen zu und blickte Lady Torres überrascht an. Er wusste nicht, was das mit seinem Geburtsjuwel zu tun haben sollte. Er konnte das höchstens mit ihrer besonderen Verbindung verknüpfen. Wobei, wenn man bedachte, wo er Lilian entjungfert hatte, wieviel Blut geflossen war und wer die Juwelen schenkte, dann hatte das vielleicht wirklich alles etwas miteinander zu tun.
"Ich weiss nicht, ob Ihr das wissen müsst, doch ich habe Lilian auf dem Altar der Dunkelheit entjungfert", erzählte er der Schwarzen Witwe intimste Details über sein Leben. "Er hat dabei fest geblutet. Meine Heilerin sagte mir, dass die Menge etwa der entspräche, wie eine Hexe Blut verlieren würde, die bei ihrer Jungfernnacht rosé trägt." Er wusste nicht, ob das Lady Torres half. Er wusste nur, dass es da einen Moment gegeben hatte, wo alles still gewesen war. Wo Lilian und er in reiner Dunkelheit geborgen gewesen waren. Sie hatten eine besondere Verbindung. Auch wenn er sie nicht erklären konnte.

Für eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her, erreichten schliesslich die Villa und gingen durch die Flure zu seinen dunklen Gemächer, wie die Kunstwerke sie nannten. Yukarin und Javier blieben zurück, um ihren Aufgaben nachzukommen. Kastor stützte Lyris weiter. Bevor sie jedoch in sein Schlafzimmer kamen, hatte Lady Torres noch eine weitere Frage. Ob diese Besuche zum ersten Mal passiert seien. Aerys wollte das schon bestätigen, als ihm etwas in den Sinn kam.
"So intensiv und deutlich war es in dieser Nacht zum ersten Mal, ja", erklärte er schliesslich nachdenklich. "Doch auf der Suche nach den Einbrechern, da dachte ich viel an Lilian. Bei zwei Gelegenheiten bin ich dabei sogar erregt geworden. Es war irritierend." Besonders, da sie da gerade auf den Pferden gewesen waren. "Ich habe es jedoch nicht gross beachtet. Schliesslich vermisse ich Lilian." Da war es normal, an sie zu denken. "Doch jetzt, wo ihr so fragt... ich glaube, das waren seine ersten Besuche und..." Er stockte und rief die beiden Bilder herbei, die zwischen den Zeichnungen der Entführer gelandet waren.
"Lilians Mantel und Luceros Umrisse, ich glaube die Bilder sind durch diese ersten Besuche entstanden." Aerys reichte Lady Torres die Bilder, die sie sich noch einmal aufmerksam ansah. Aufregung schien sie zu erfassen, denn sie ging unwillkürlich schneller. Aerys passte sich ihr an. Er wollte sowieso wissen, was das zu bedeuten hatte.

In seinen dunklen Gemächern angekommen blieb Kastor rücksichtsvoll draussen und die beiden Kunstwerke, die gerade Lyris Blut beiseite wischten, hörten damit auf und huschten hinaus. Nur Lyris hatte den Befehl immer an seiner Seite zu bleiben. Davon erlöste Aerys ihn auch jetzt nicht, bedeutete ihm aber, dass er sich abseits ruhig etwas hin zu legen und sich zu erholen.
"Wollt ihr zuerst die Dusche sehen?" widmete er sich seinem Gast, als sie alleine waren. Die Schwarze Witwe wollte jedoch unerschrocken gleich zu seinem Bett gehen. Aerys nickte anstandslos und streifte sich seine Schuhe ab, um sich rücklings aufs Bett zu legen. für einen kurzen Moment war es seltsam, sich so vertrauensvoll in die Hände einer Fremden zu begeben. Das machte ihn normalerweise überaus nervös. Doch wenn es half Kontakt zu Lilian aufzustellen, dann wollte er das tun. Beherrscht atmete er einige Male tief ein und aus, ehe er sich wie gewünscht auf Lilians ersten Besuch in seinem Bett konzentrierte. Wie sie sich sehnsüchtig an ihn geschmiegt hatte. Wie sie prickelnd heiss an seiner Haut gesaugt hatte und sich an ihm gerieben hatte. Oh, er konnte sich nur zu genau daran erinnern. Es liess seine Männlichkeit sich prompt wieder etwas regen. Er konnte sich nicht helfen. Lilian kam selten so aus sich heraus. Diesmal hatte sie ihn richtiggehend gefordert. Sich an ihm gerieben, bis er hart geworden war und dann hatte sie sich genommen, was sie brauchte, nur um dann wieder zu verschwinden und ihn wie so oft alleine und erregt zurück zu lassen.
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Re: Beraubt

Beitrag von Tallike »

Auf dem Altar der Dunkelheit entjungfert! Mutter der Nacht, das musste etwas zu bedeuten haben. Tallike war keine Priesterin, aber sie hatte genügend Geschichten gehört. Es gab Priesterinnen, die mit Juwelenkunst experimentierten, die sie während dem Sex ausübten. Kraftvolle Kunst. Die meisten Schwarzen Witwen machten sich über diese Versuche eher lustig und taten sie als lüsterne Ausreden der Priesterinnen ab, doch es war nicht zu leugnen, dass es eine Verbindung zwischen Juwelenkraft und Sex gab. Zumindest bei der Jungfernnacht einer Frau. Der Gedanke war nicht so abwegig versuchen zu wollen, ob sich auch anderer Sex für Juwelenkunst nutzen ließe. Nicht, dass Tallike das jemals ausprobiert hätte.
Es wäre sehr ignorant, wenn Talli glaubte, dass eine blutige Entjungferung auf dem Altar der Dunkelheit nichts auslösen könnte. Besonders mit einem so ungewöhnlichen Mädchen wie Lilian. Wer konnte schon sagen wie ihr Juwelenkelch aufgebaut war. Es bestand also durchaus die Möglichkeit, dass eine einzigartige Verbindung zwischen Prinz Verden und Lilian entstanden war. Auf welche Weise genau blieb noch abzuwarten, doch Talli spürte immer mehr wie die simple Erklärung eines lebhaften Traumes nicht mehr zutreffen würde. Das hier war etwas völlig anderes.
Sie hatte die Kohleskizzen des Adeligen nachdenklich betrachtet, konnte sich aber noch nicht dazu bringen den letzten unfassbaren Gedankensprung zu tun. Dorthin wo er unweigerlich führen würde, wenn diese Besuche tatsächlich real waren. Nein, zuerst musste sie in Prinz Verdens Geist blicken. Das würde vielleicht erste Klarheit bringen. Der Adelige zog sich die Schuhe aus und legte sich gleich aufs Bett, nachdem sie ihn darum gebeten hatte. Tallike empfahl ihn sich auf den Besuch Lilians zu konzentrieren. Insbesondere das Erlebnis bei dem er die Knutschflecken erhalten haben sollten. Der Adelige atmete tief durch und schien sich bereits daran zu erinnern.
"Habt ihr Lilians Juwelen dabei?", fragte Talli und der Prinz rief sie herbei. Ein größerer und ein kleinerer Anhänger in einer filigranen silbernen Fassung und zwei dezente Ringe mit Rosé-Steinen.
"Könnt ihr die Juwelenseite auf eure nackte Haut platzieren?", bat die Schwarze Witwe, während sie einen der Ringe nahm und in ihre Handfläche schloss. Talli erwartete, dass der Prinz die Juwelen auf seine Halsbeuge legte oder auf seine Hände, doch er öffnete sein Hemd und platzierte die Juwelen auf seine Brust. Eine sehr schöne, sehr nackte Brust. Die Schwarze Witwe riss sich zusammen nicht zu sehr hinzuschauen. Direkt neben dem schönen Adeligen zu sitzen, war ohnehin schon schwierig genug.
"Euer eigenes Geburtsjuwel könnte ebenfalls helfen", sagte Tallike. Genau genommen hatte sie keine Ahnung, ob es helfen würde, doch da Lilian auf dieses Juwel reagierte konnte es nicht schaden. Talli bewegte sich auf unbekanntem Terrain. Der Adelige ließ es erscheinen und legte es sich oberhalb Lilians Juwelen auf die Brust. Talli konnte verstehen warum der Junge von dem Juwel fasziniert war. Das Purpur von Prinz Verden war ungeschliffen und ein seltenes Schmuckstück. Tief leuchtend und von eigener Ausstrahlung. Sie hatte das Gefühl, dass das Rosé des Jungen unweigerlich heller strahlte.
"Ich werde verschiedene Dinge versuchen, Prinz Verden, da dies für mich auch unbekannt ist", erklärte die Schwarze Witwe. "Ich werde ein Netz über euren.. Knutschflecken spinnen. Das kann etwas spannen und brennen. Mein Ziel ist es am Ende im Netz Lilians Signatur zu haben. Es würde uns den Beweis liefern, dass er der Verursacher der Knutschflecken ist. Aber das ist ein sehr ungewisser Versuch", warnte sie vor. "Außerdem möchte ich eure Erinnerungen an den Besuch verstärken, um zu sehen, ob wir dem noch mehr entlocken können. Erschreckt also nicht wenn sich die Erinnerung verändert. Bleibt bei mir und wenn ich es euch sage, setzt euer Purpur ein. Eine einfache Aktivierung sollte genügen." Wahrscheinlich würde überhaupt nichts passieren, doch wenn Talli schon den Geist des Adeligen besuchen durfte, sollte er wissen was sie darin vorhatte.

"Ich werde jetzt beginnen." Talli ließ ihre Hand über seinen Hals schweben ohne ihn zu berühren. Von ihren Fingern glitten feine Spinnennetze hervor, begannen in die Haut um die Knutschflecke zu dringen. Der Prinz atmete gepresst und schien sich zu bemühen ruhig liegen zu bleiben. Obwohl gerade fremdartige Spinnenfäden in seine Haut glitten und sich dort verankerten. Tallike machte rasch weiter und nahm Lilians Ring mit dem Rosé, fügte es oberhalb in das Netz ein. Sie musste vorsichtig vorgehen, denn sie wollte nicht die Signatur aus dem Ring im Netz. So musste sie entsprechend weben, dass der Ring zwar das Netz verstärkte und es wusste wonach gesucht werden sollte, aber nicht so stark, dass sich das Netz zum Ring hin wandte. Also musste es gut in der Haut des Prinzen integriert sein.
Ah, wahrscheinlich hätte sie ihn darüber genauer aufklären sollen.
"Ich bin fertig mit dem Netz", informierte sie ihn matt und atmete tief durch. Tallike nahm den zweiten Ring vorsichtig von der Brust des Prinzen. Dann legte sie ihre Hand auf die Stirn des Adeligen, schloss die Augen und konzentrierte sich bis sie den Geist des Prinzen spürte. Talli tastete es vorsichtig ab und wartete bis er sich öffnete. Es geschah selten automatisch. Der natürliche Instinkt aller Blutleute war sich dagegen zu schützen. So drang die Schwarze Witwe etwas nach bis sie die ersten diffusen Bilder und Gedanken wahrnahm. Sie wusste dass dieses Eindringen sehr unangenehm war. Sie hatte es in der Ausbildung am eigenen Geist erlebt. Aber irgendwann war sie hinter den Barrieren und es würde besser werden. Immer noch wie ein stechender Fremdkörper, aber wenn sie den Prinz ablenken konnte, würde sein Geist es irgendwann tolerieren können.
*Konzentriert euch auf Lilian. Auf den Besuch.* Denn zwischendurch sah sie erst einmal viele andere Bilder, zu schnell um sie alle greifen zu können. Zum Glück. Tallike drang tiefer bis sie sich besser mit der Denkensweise des Adeligen einstimmen konnte. *Ihr liegt auf dem Bett. Es ist nachts, ihr schlaft. Was passiert dann?*, erinnerte sie ihn wieder an den Moment. Talli fand sich endlich im Schlafzimmer wieder. Zu einer anderen Tageszeit. Prinz Verden war nackt. Talli versuchte es ungefiltert wahrzunehmen. Der Schlaf war unruhig und geplagt. Tallike bekam genug von seinen Sorgen und Ängsten mit, die er tiefer und tiefer wegzuschieben und zu verdrängen versuchte. Nicht daran denken. Nicht wie sie tot oder zerbrochen da lagen. Nicht. Daran. Denken. Lieber ablenken und das am besten mit Sex. Lilian schob sich auf einmal über ihn, rieb sich heiß an ihm und erregte ihn. Tallike keuchte leise so wie es auch der Adelige tat.
Die Schwarze Witwe musste sich besinnen sich nicht in den Empfindungen des Geistes zu verlieren. Sie war mehr interessiert daran was der Adelige spürte. Das Gefühl eines schlanken Körpers auf sich. Das war eindeutig. Der Prinz hatte noch die Augen geschlossen, weswegen Talli für einen Moment nur die taktilen Gefühle mitbekam. Und da fühlte es sich echt an. Tallis Finger glitten über dem Ring in ihrer anderen Hand, konzentrierten sich auf Lilians Signatur. Ja, das war er. Oder vielmehr sie. Es war eine seltsame Signatur. Keine, die man so schnell mit einer anderen verwechseln konnte. Der Adelige wurde immer erregter. Nun fühlte es sich so an, als würde Lilian sinnlich über die Knospen lecken. Talli erschauderte und spürte ihre eigenen Knospen fest werden, ihre Brüste spannen. Ah, es war ein Fehler gewesen sich ausgerechnet Sexerlebnisse anzuschauen.
Küsse auf der Haut, auf der Brust und weiter nach oben. Noch immer war der Adelige halb im Schlaf. Der zierliche Körper schob sich näher. Tallike konnte die harte Männlichkeit zwischen den Beinen fühlen, sich an der Männlichkeit des Prinzen reibend. Es war schwer dabei besonnen zu bleiben. Dann kam der Moment, wo Lilian am Hals des Adeligen saugte. Heftig und leidenschaftlich.
*Setzt euer Geburtsjuwel ein. Jetzt*, sandte Talli ihm. Der Prinz tat es nach einem kurzen Augenblick, aber der Schwarzen Witwe kam es zu spät vor. Kurzerhand zog sie die Erinnerung zurück, zwang den Prinzen einen abrupten Sprung zu machen. Sie wusste, dass dies unangenehm war, aber wenn sie der Sache auf den Grund gehen wollten, wollte Tallike die Juwelenkraft beim perfekten Moment für das Netz haben. Sie brauchten noch zwei schmerzhafte Anläufe bis Prinz Verden den richtigen Zeitpunkt erwischte und die Schwarze Witwe spürte wie das Netz am Hals aktiviert wurde. Sie nahm es vor allem wahr, weil sich der Adelige verkrampfte.
*Sehr gut. Ich springe jetzt zu dem Moment wo ihr eure Augen öffnet. Ich möchte, dass ihr eure Juwelenkraft beim Orgasmus von Lilian einsetzt.*
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Re: Beraubt

Beitrag von Aerys »

Lady Torres riss ihn aus der Konzentration und wollte Lilians Juwelen dabei haben. Aerys rief sie hervor und versuchte sich weiter an Lilian zu erinnern. Doch die Schwarze Witwe war noch nicht fertig. Er sollte die Juwelen auf seiner nackten Haut platzieren. Seltsam. Aber ohne weiter darüber nach zu denken, öffnete sich Aerys sein Hemd und platzierte Lilians Juwelen auf seiner Brust. Es kam ihm nicht in den Sinn, sie woanders hin zu tun. Sein Geburtsjuwel legte er ebenfalls dazu. Prompt breitete sich um die Juwelen herum ein warmes Gefühl aus. Aerys beschloss sie von nun an immer um den Hals zu tragen. Auch Lilians Juwelen. Es fühlte sich gut an. War beruhigend.

So fühlte er sich schon gar nicht mehr so unwohl, als Lady Torres ihm zu erklären begann, was sie tun wollte. Es war eine Kunst, die er kaum verstand. Doch er befriff ihre Warnungen. Es konnte spannen und brennen am Hals und seine Erinnerungen könnten verstärkt werden. Verändert. Oder vielleicht eher so, dass er mehr wahr nahm. Aerys war sich nicht sicher. Gut möglich, dass es in seinem Unterbewusstsein noch mehr Erinnerung gab. Schliesslich hatte er kurz zuvor noch geschlafen.

Kurz nachdem die Schwarze Witwe angekündigt hatte, dass sie beginnen würde, spürte er tatsächlich ein heftiges Brennen an seinem Hals. So, als würde ihm gleich nochmals ein Knutschfleck gemacht werden. Nur intensiver und lange nicht so prickeln. Aerys biss sich auf die Lippen, atmete gepresst und gab sich Mühe weiter ruhig liegen zu bleiben. Unwillkürlich kam ihm die Frage, ob es die ganze Untersuchung so brennen würde.
Tat es nicht. Es wurde noch viel schlimmer. Zwar hörte das Brennen erst einmal auf, als die Schwarze Witwe mit dem Netz fertig war, doch dann kam der Teil, wo sie in seinen Geist eindringen wollte. Obwohl er gewarnt worden war, zog er sich erst einmal erschrocken zurück und bildete feste Mauern um seinen Geist. Er hasste das. Er hasste es so sehr, wenn man ihn manipulieren wollte, damit er der Gesellschaft gut dienen konnte.
Er brauchte seine Zeit, sich in Erinnerung zu rufen, dass er das hier tat, um seine Kunstwerke wieder zu finden. Um Lilian zu finden. Langsam beruhigte er sich wieder und senkte Stück für Stück seine Schilde. Dennoch nahm er Lady Torres als gleissender, störender Fremdkörper war. Egal wie behutsam sie vorging. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er musste sich regelrecht selber niederringen, bis er sie in seinem Geist ertragen konnte.

Lilian! Genau. Auf ihn wollte er sich konzentrieren. Darauf was geschehen war. Wie er ihn, nein, wie sie ihn besuchen kommen war. Es war nachts gewesen. Er hatte geschlafen. So knapp. Er machte sich solche Sorgen, was mit seinen Kunstwerken war. Ob sie vielleicht doch tot waren. Oder zebrochen. Daran durfte er nicht denken. Auf keinen Fall. Er musste durchalten und sich ablenken. Nein, er musste sich auf Lilians Besuch konzentrieren. Wie sie heiss auf ihm gelegen und sich an ihm gerieben hatte. Es war so heiss gewesen. Aerys wünschte, sie hätten das auch in echt miteinander teilen können. Lilian wirkte so vollkommen ganz, wie sie sich auf ihm bewegte und ihn genoss. Aerys wollte sich ganz genau daran erinnern.
Plötzlich ging es dann auch ganz leicht. Er spürte Dinge, die er sich gar nicht so bewusst gewesen war. Lilian hatte sich nicht nur schlank und verführerisch auf ihn geschmiegt. Sie Leckte ihm sinnlich über die Brustknospen. Das hatten sie noch nicht so oft ausprobiert. Dennoch fühlte es sich jetzt schon sehr gekonnt und voller Elan an. Aerys spürte, wie er wieder so richtig hart zu werden begann. Er bekam heisse Küsse auf die Brust, hoch zum Hals. Dahin wo Lucero ihm immer Knutschflecke zu machen versuchte. Wenn er wüsste, dass Lilian das geschafft hatte.

*Setzt euer Geburtsjuwel ein. Jetzt*, riss ihn die Schwarze Witwe aus seinen heissen Erinnerungen. Aerys keuchte und gehorchte. Sofort verschwamm alles. Aerys wurde übel. Er stöhnte gequält und runzelte irritiert die Stirn, als er wieder Küsse auf seine Brust bekam. Wieder hoch zum Hals. Wieder bekam er den Befehl, sein Geburtsjuwel einzusetzen. Wieder verschwamm alles. Diesmal begriff er, dass Lady Torres in die selbe Erinnerung schmerzhaft immer wieder erleben liess, bis er zum rechten Zeitpunkt seine Kunst einsetzte. Beim dritten Mal klappte es dann auch endlich, da Aerys wusste, was auf ihn zukam. Er spürte auch gleich von selbst, dass er es richtig gemacht hatte. Das heftige Brennen an seinem Hals setzte wieder ein und liess ihn sich kräftig anspannen.

Die Schwarze Witwe war jedenfalls zufrieden mit ihm und informierte ihn, wohin sie seine Erinnerung steuern wollte. Aerys sollte dann seine Juwelenkraft einsetzen, wenn Lilian ihren Höhepunkt bekam. Mit geschlossenen Augen nickte er fahrig. Sein Atem ging schwer. Lilian hatte ihm einen zweiten Knutschfleck verpasst. Dann hatte er die Augen aufgeschlagen und in die ihrigen geblickt. Sie waren von einem dunklen amethyst gewesen und hatten von innen heraus geleuchtet. Wie damals, als sie zusammen Walzer getanzt hatten. Lilian hatte die Lippen geöffnet gehabt, ihr Atem war schnell und flach gewesen. Sie hatte sich nicht nur sinnlich an ihm gerieben. Es war rhythmisch und gar fordernd gewesen. Zielstrebig ihre Lust zu geniessen. Sie war so wunderschön. Und dann begann ihr Höhepunkt. Aerys kannte Lilian gut genug, um zu spüren, wie es sich anbahnte. Sofort setzte er sein Geburstjuwel ein. Griff nach Lilian. Versuchte sie zu umhüllen, damit sie nicht wieder fliehen konnte.
Irritiert stellte Aerys fest, dass Lilian so ein komisches, weisses Nachthemd trug. Dabei mochte Lilian ihr weisses Gewand überhaupt nicht. Das ohnehin ganz anders aussah. Ausserdem hatte Aerys ihr auch nie so einen Halsreif aufgezwungen. Und waren das Fesseln unter ihrem Nachthemd?
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Re: Beraubt

Beitrag von Tallike »

Tallike musste sich auf die Lippen beißen, um nicht aus Versehen zu stöhnen. Das wäre höchst unprofessionell gewesen. Die Schwarze Witwe wusste nicht wie lange sie sich nun schon diese Erinnerung in all ihren Facetten ansah. Es war schwer das Zeitgefühl zu behalten, während sie in einem fremden Geist war. Wieder spürte sie das was Prinz Verden des nachts gespürt hatte. Der schlanke Körper auf seinem, die heißen Berührungen und Küsse. Talli ließ ihre eigene Juwelenkunst eingleiten und verstärkte die Empfindungen des Adeligen, brachte ihn dazu durch wiederholtes Anschauen allmählich mehr Details wahrzunehmen. Besonders die Momente nachdem der Prinz die Augen aufgeschlagen hatte, waren von Interesse. Die ersten Male blieb es dunkel und niemand war zu sehen. Das Gefühl von Lilian blieb und wie er - oder sie - sich an dem Prinzen rieb. Aber bei einem weiteren Durchlauf sah Tallike bereits funkelnde Amethystaugen in der Dunkelheit leuchten. Ein schemenhafter Schatten schälte sich heraus, flüchtig sah man einen geöffneten Mund. Zarte Hände, die sich auf der Brust des Adeligen abstützten, während die Beckenbewegungen fordernder wurden.
Talli fühlte wie sie feucht zwischen den Beinen wurde, versuchte es zu ignorieren. Genau wie ihre spannenden Brüste und die feuchten, geküssten Knospen. Dunkelheit, sie konnte sich das nicht mehr länger antun. Mehrmals bekam sie das Gefühl, dass Lilian auf ihr saß und sich so sinnlich bewegte. Irgendwann wurde es zuckender und angespannter. Der Adelige schien eher zu merken, dass Lilian vor einem Höhepunkt stand. Tallike verließ sich auf sein Gespür, wo er Lilian besser kannte. Wie aufgetragen setzte der Prinz sein Geburtsjuwel ein. Er aktivierte es nicht bloß, sondern streckte die purpurne Kraft aus und versuchte die Gestalt sehnsüchtig zu umhüllen und bei sich zu halten. Sobald die Juwelenkunst auf die geisterhafte Erscheinung traf, wurde der Körper greifbarer und plötzlich konnten sie Lilian sehen. Talli erkannte das Gesicht vom Portrait. Der Junge - oder das Mädchen - hatte sich auf dem Adeligen verkrampft, den zierlichen Körper durchgestreckt. Die schlanken Schultern bebten und das Gesicht war hitzig gerötet. Die dunklen sanften Locken fielen ihr über die Schultern. Sie hatte den Mund leicht geöffnet wie als würde sie aufstöhnen, doch nichts war zu hören. Ja, das war eindeutig ein Höhepunkt.
Tallike bemühte sich auf den Rest zu konzentrieren. Das Mädchen trug ein altmodisches, weißes Nachthemd mit Spitzenkragen. Es verdeckte einen Halsreif halb. Das Nachthemd war weiter nach oben geschoben und so konnte man verknotete Fesseln um die Schenkel sehen. Bevor Talli alle Eindrücke fassen konnte, war Lilian bereits verschwunden. Nein, das war zu schnell gegangen.
*Nochmal*, forderte Tallike und wusste, dass es dem Prinzen ähnlich ging. Etwas wahrhaftig besonderes war passiert und sie mussten sich das ein zweites Mal ansehen, um sicher zu gehen. Sie zog die Erinnerung einige Momente zurück und so konnten sie Lilians Höhepunkt ein weiteres Mal erleben. *Euer Juwel*, erinnerte die Schwarze Witwe den Adeligen. Nochmals wurde Lilians Körper sichtbar sobald die purpurne Juwelenkunst darauf traf und es umhüllte. Die Erscheinung war die gleiche. Lilian in einem Nachthemd und ja, das waren Fesseln um die Schenkel und eine Schnur dazwischen. Mehr konnte Tallike nicht erkennen, da das Nachthemd es verdeckte und das Mädchen noch während des Höhepunktes verschwand.
Die Schwarze Witwe unterdrückte ein Keuchen, leckte sich über die Lippen. Es war nicht so sehr, dass sie die junge Hexe anziehend fand. Es waren mehr die Gefühle und Erregung, die Prinz Verden für Lilian empfand, die Tallike beeinflussten. Ihr eigener Körper zog lustvoll.
*Ich glaube, das reicht*, sandte sie und zog sich etwas aus der Erinnerung zurück. Sie hatte mehr als genug gesehen. Die Schwarze Witwe blieb aber noch im Geist des Adeligen, obwohl dieser sie sicher gerne loswerden wollte. Aber so leicht konnte man eine Schwarze Witwe nicht vertreiben. Tallike fand, dass sie die Zeit in dem Geist nutzen und dem Prinzen später ein weiteres schmerzhaftes Eindringen ersparen könnte.
*Ich werde euch noch ein Erinnerungsnetz einsetzen, wenn ihr gestattet*, sandte sie. *Es ist schmerzfrei. Ich verbinde es mit Lilians Ring und sobald ihr Lilians Signatur wieder spürt, wird es sich aktivieren und euer Erlebnis festhalten. Dann kann ich das Netz später entfernen und analysieren.*
Der Prinz stimmte zu und Talli machte sich rasch ans Werk. Ein Erinnerungsnetz war nichts besonderes und lernte jede Schwarze Witwe in der Ausbildung, schließlich gehörte es zu einem der begehrtesten Dienste. Genug Blutleute wollten Erinnerungsnetze für sich oder als Geschenk. Etwas fortgeschrittener war das Netz mit dem Ring und der Signatur zu verbinden, doch auch nicht schwer. Besonders wo der Prinz sofort auf Lilians Signatur ansprang. Die Verbindungsfäden bildeten sich praktisch von selbst.

Als sie endlich fertig war, entfernte sie sich behutsam aus dem Geist. Tallike atmete mehrmals tief durch, konzentrierte sich auf ihren eigenen Körper bis alles wieder übereinstimmte und ihr Geist im Einklang war. Feucht und erregt war sie trotzdem immer noch. Aber Tallike fühlte sich nicht nur deswegen gut. Sie grinste Prinz Verden an, als dieser die Augen wieder aufschlug. Dass der Adelige selbst mächtig erregt war, störte sie nicht.
"Ich würde sagen, ihr werdet nicht verrückt und ihr habt euch auch nichts eingebildet", sagte sie. "Das war eindeutig Lilian und es war kein Traum. Das Nachthemd kanntet ihr nicht und ihr hättet ihr auch diesen Halsreif nicht angezogen." Talli hatte ja die Gedanken des Prinzen darüber mitbekommen. "Und ja, ihr hattet recht. Das waren Fesseln. Über die Details ihrer Erscheinung können wir uns später den Kopf zerbrechen, doch ihr scheint das Unglaubliche wahr gemacht zu haben. Lilian hat euch tatsächlich besucht und eure Verbindung ist echt."
Die Schwarze Witwe fand es sehr aufregend. Es geschah nicht alle Tage, dass man so etwas Unfassbares beobachten konnte. Sie reichte Prinz Verden den Ring, den sie fürs Netz benutzt hatte.
"Tragt ihn jederzeit bei euch", empfahl sie. Ihr Blick ging zum Netz am Hals. "Lasst mich noch feststellen, ob wir einen Beweis haben."
Talli war positiver Dinge und widmete sich dem Netz am Hals des Adeligen. "Das könnte wieder schmerzen", warnte sie und löste die Fäden vorsichtig aus der Haut. Schlängelnd zogen sich die Ankerfäden zurück bis Talli das Netz ablösen konnte. Sie hielt es wie ein kleines Nest in den Handflächen. Im Inneren pulsierte ein kleines rosé Licht. Schwach, aber da.
"Lilians Signatur. Direkt aus euren Knutschflecken", erkannte Tallike triumphierend. "Große Dunkelheit, ihr habt ein seltsames Leben", musste sie lachen. Der Prinz fand das wahrscheinlicher weniger witzig. Er hatte auch gerade ein sehr erschöpfendes Erlebnis hinter sich. Sein Geburtsjuwel war nahezu leer.
"Das sind sehr gute Neuigkeiten. Lilian ist zweifelsfrei am Leben und sie versucht euch zu kontaktieren. Ob aus Absicht oder Versehen oder mit welchen Methoden ist für unsere Suche nicht wichtig. Aber vielleicht können wir es nutzen." Tallike rief die zwei gezeichneten Bilder wieder herbei und ließ sie in der Luft schweben. "Wenn diese Bilder wirklich mit Lilians Besuchen zu tun haben, dann ist diese Verbindung nicht einseitig. Euer Unterbewusstsein scheint das sehen zu können, was Lilian wahrgenommen hat. Oh, ich muss mir etwas überlegen wie wir das verstärken können. Vielleicht können wir sehen, wo Lilian und die anderen festgehalten werden." Die Schwarze Witwe erhob sich unruhig.
"Verzeiht, nach einem Besuch in einem anderen Geist bin ich für eine Weile etwas überdreht. Es wird sich gleich legen. Allerdings war es sehr erstaunlich was ihr erlebt habt. Danke, dass ich daran teilnehmen konnte. Ich weiß, es war nicht einfach." Obwohl sie jetzt die Folgen davon spürte. Sie konnte die Eindrücke nicht vergessen. Talli presste ihre Schenkel gegeneinander.
"Ich muss zugeben, es übersteigt meine Fähigkeiten und Erfahrungen, aber ich habe eine Theorie." Ihr Blick fiel auf den erregten Prinzen. "Die wir vielleicht besprechen sollten, wenn ihr euch wieder erholt habt." Es war für sie beide anstrengend gewesen und Talli merkte, dass mehr Zeit vergangen war als gedacht. Es musste fast Mittags sein. Und sie musste dringend meditieren und sich beruhigen bevor sie weiter ungefiltert plapperte.
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Re: Beraubt

Beitrag von Aerys »

Aerys stönte gequält auf, als Lilian verschwand und er wieder an den Anfang ihres Höhepunktes gezwungen wurde. Zumindest kurz davor. Da wo er ihre wunderschönen, tief violetten Augen sehen konnte. Wo sie sich wieder heiss und lustvoll an ihm rieb. Die Schwarze Witwe musste ihn nicht daran erinnern, sein Juwel einzusetzen. Er konnte gar nicht anders, als sein Lilymäuschen wenigstens so umarmen zu können. Viel zu schnell war es wieder vorbei. Lilian bewegte sich schnell, zielstrebig und verschwand, sobald ihr Höhepunkt begann. Er wollte vor lauter Verlustgefühl laut aufschreien, war sofort bereit, die Erinnerung noch einmal zu erleben.

Lady Torres befand jedoch, dass das reichen würde und zog sich zurück. Ohne ihre Hilfe konnte Aerys die Erinnerung jedoch nicht mehr so deutlich erleben. Zitternd lag er auf dem Rücken. Er wollte zurück zu Lilian. Wollte sie in den Armen halten. Aerys war kurz davor, den Geist der Schwarzen Witwe in seinem Kopf anzugreifen und ihn dazuzu zwingen, ihm erneut die Erinnerung zu bringen. Es war jedoch nur eine Erinnerung. Nicht seine echte Lilian. Und seine anderen Kunstwerke waren auch nicht hier. Er wollte sie alle wieder. Matt gab er Lady Torres die Zustimmung, ihm ein Erinnerungsnetz einzusetzen, das alles speichern würde, wenn Lilians Signatur wieder zu spüren war. Dabei war es ihm nochmalerweise zutiefst unangenehm, wenn jemand etwas an ihm manipulieren konnte. Doch jetzt wollte er einfach nur seine Kunstwerke wieder zurück. Alle. Lilian so zu sehen, machte ihm wieder überdeutlich, wie sehr er sie alle vermisste.

Aufgewühlt und angespannt blieb der Prinz liegen, bis Lady Torres mit ihrem Netz fertig war und sich aus ihm zurück zog. Er war so hart von Lilians Lust. Gleichzeitig tat es in ihm drin so weh. Erschöpft öffnete er die Augen und biss sich auf die Lippen, weil er Lilian dieses Mal nicht auf sich sah. Stattdessen sass die junge Schwarze Witwe an seinem Bett und grinste ihn aufgekratzt an. Während er noch damit kämpfte, zu sich zu kommen, befand sie aufgeregt, dass Aerys weder verrückt wäre, noch dass er sich etwas eingebildet hätte. Das wäre eindeutig Lilian gewesen. Aerys nickte matt und setzte sich langsam auf. Das hatte er doch gesagt, dass es Lilian war.
Die Schwarze Witwe sprach gleich aufgeregt weiter, dass er recht hätte. Das wären Fesseln gewesen. Aerys brauchte einen Moment, bis er realisierte, dass sie von seinen Gedanken sprach, die er gehabt hatte. Der Prinz erschauderte. Das war unheimlich. Müde versuchte er sich zu erinnern was er gesehen hatte, ausser Lilians wunderschönen Augen und ihrer Hitze. Oh, er fühlte sich so ausgelaugt. Er hatte sein Geburtsjuwel beinahe komplett aufgebraucht. Zusammen damit brachen nun die Strapazen des Tages über ihn herein. Er könnte sich hinlegen und sofort einschlafen. Nun ja, nachdem ihm ein Kunstwerk seinen Stab schön leer gelutscht hatte. Hauptsache er musste sich nicht mehr bewegen. Andererseits, Lilian hatte ihn besucht. Die Verbindung war echt.

"Wie soll das gehen?" fragte er überwältigt. "Ist Lilian zerbrochen? Irrt sie im Verzerrten Reich umher und sucht nach mir?" Lilian war keine Schwarze Witwe. Es war unmöglich, dass sie das unbeschadet überstand. Doch sie hatte so gar nicht zerbrochen gewirkt. Viel eher voller Leben. Und natürlich voller Lust. Und wenn sie ihn erreichen konnte? Konnte er sie dann auch erreichen? Gütige Dunkelheit, hoffentlich nicht jedes Mal, wenn er Sex hatte. Das würde Lilian zutiefst zerstören. Anders herum, hiess das, dass Lilian Sex hatte, wenn sie ihn erreichte. Mit wem? Und wer hatte sie gefesselt? An den Schenkeln. Das waren keine Fesseln um jemanden fest zu binden. Das waren Fesseln, um jemanden zu erregen. Etwas, worauf Lilian gerade an seinen Schenkeln besonders ansprach, wie sie zwei schon mehrfach auf schöne Weise ausprobiert hatten. Scheu und brav. Doch das hier, das war weder scheu, noch brav gewesen. Aerys zuckte jetzt noch erregt die Männlichkeit in seiner Hose.

Geschafft keuchte er auf, als Lady Torres sich um das Netz an seinem Hals kümmerte. Es brannte, doch er bekam kaum mit, was sie dazu gesagt hatte. Erst ihr triumphierender Tonfall liess ihn aufhorchen. Sie hatte einen weiteren Beweis gefunden, dass Lilian bei ihm gewesen war. Aerys lächelte wehmütig. Er konnte nicht lachen darüber. Denn er wusste nicht, was es Lilian alles gekostet hatte, ihn zu erreichen.
Lady Torres merkte, dass er das alles gar nicht so recht fassen konnte und sprach ihm gut zu. Lilian wäre zweifelsfrei am Leben und versuchte ihn zu kontaktieren. Wie und ob absichtlich wäre egal. Wichtig wäre nur, dass da eine Verbindung war. Eine Verbindung, die nicht einseitig wäre. Aerys hätte unbewusst das wahrgenommen, was Lilian wahrgenommen hatte. Lady Torres überlegte sich gleich aufgeregt, wie sie das verstärken könnte. Es würde ihnen die Möglichkeit geben, vielleicht sogar zu erkennen, wo Lilian und die anderen festgehalten werden würden. Das war der Moment, wo sich wieder Hoffnung und Leben in den Prinzen schlich.

"Ich könnte sehen, wo Lilian sich befindet?" fragte er hoffnungsvoll. Oh, er würde sofort danach ausschau halten, wenn Lilian ihn besuchen kam. Ganz egal wie heiss sie dann war. Gut nicht egal. Aber er würde sich grosse Mühe geben. Lady Torres war sich nicht so ganz sicher, wie das gehen könnte. Sie entschuldigte sich für ihr aufgedreht sein und schlug vor, dass sie sich beide erst einmal sammeln sollten, bevor sie ihre Theorie mit ihm teilte. Auch sollte Aerys sich erholen, meinte sie nach einem kurzen Blick auf seine Lendengegend. Aerys nickte müde. Da hatte sie absolut Recht.
"Wie wäre es, beim gemeinsamen Abendessen", schlug er ihr freundlich vor. Bis ahin sollte er sich etwas erholt haben. Ausserdem gehörte sich das so, dass er seinen Gast bei den Essen Gesellschaft leistete. Bisher hatte er das sträflich vernachlässigt. Irgendwie war Lilian immer dazuwischen gekommen.
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Re: Beraubt

Beitrag von Tallike »

Es war schwierig für Talli gleich zu erkennen wie erschlagen und ausgelaugt der Prinz war. Als Schwarze Witwe vergaß sie manchmal, dass ihr Eindringen in den Geist sehr verstörend und erschöpfend waren und sie sich davon wesentlich schneller erholte. So hörte ihr Prinz Verden zunächst nur überrumpelt zu ehe er langsam fragte wie dies alles funktionieren sollte und ob Lilian zerbrochen wäre.
"Ich weiß es nicht", musste Tallike zugeben, "Aber ich glaube nicht, dass Lilian zerbrochen ist. Das hier ist etwas anderes." Es brannte ihr auf den Lippen ihm sofort alle Theorien mitzuteilen, die ihr gerade im Kopf herumschwirrten. Mühsam riss sie sich zusammen und bemerkte, dass sie mal wieder überdreht war und ihren Sprachfluss kaum kontrollieren konnte. Es würde sich schon wieder legen, wenn sie sich etwas ausruhen und sammeln konnte. Sie sollte meditieren. Talli drückte ihre Schenkeln zusammen, ihre Weiblichkeit zog. Dem Prinzen war es noch deutlicher anzusehen wie es um ihn bestellt war und dass er die Erinnerungen sehr deutlich durchlebt hatte. Sie waren beide in keinem Zustand, um ruhig verschiedene Theorien und Pläne zu erörtern.
Trotzdem wurde der Adelige endlich etwas hoffnungsvoll, fragte, ob er sehen könnte wo Lilian sei.
"Das ist meine Hoffnung", bekräftigte Talli lächelnd. "Ich weiß nicht, ob es gelingt, aber mit passenden Vorbereitungen und einer Verstärkung eurer Verbindung, wer weiß... einen Versuch ist es wert."
Prinz Verden schlug ein gemeinsames Abendessen vor, um es zu besprechen.
"Gerne. Ich werde mich etwas ausruhen und am Nachmittag neue Versuche mit Marlins Juwelen starten. Außerdem werde ich beginnen ein Netz zu weben, das mir hoffentlich ermöglicht den Weg der Entführer durch die Juwelenwinde zu finden", sagte sie im optimistischen Tonfall. Natürlich könnte man darüber nachdenken warum und mit wem Lilian Sex hatte oder darüber, dass sie noch nichts von den anderen Kunstwerken wussten, aber Tallike wollte sich auf die Fortschritte konzentrieren und es war gut, wenn es ihr Auftraggeber auch tat. Es war besser als sich von der Ungewissheit über all die anderen Dinge zu zerreiben. Sie wussten bereits mehr als gestern oder vorgestern. Das war etwas gutes.
"Bis heute abend, Prinz Verden." Tallike verabschiedete sich von ihm und verließ den Raum. Sie sah noch wie Lyris näher zum Adeligen ging. Vielleicht würden die beiden jetzt Sex haben, aber Talli dachte besser nicht darüber nach. Nicht an die Erinnerungen wie heiß es sich angefühlt hatte den zarten Körper auf dem ihren zu spüren. Süße Nacht, sie durfte sich nicht in diesen Erinnerungen verlieren. Die gehörten ihr nicht und sie kannte diesen Lilian nichtmal.
Tallike wollte zu ihren Räumlichkeiten gehen. Während sie sich noch suchend umsah, kamen gleich zwei Männer in weißer Kleidung zu ihr und fragten sie wie sie ihr helfen könnten. In einem eindeutig lockenden Tonfall. Ihre Blicke waren begehrlich und sie kamen dichter als sonst zu ihr. Talli war etwas überrumpelt. Noch dazu sahen die zwei Männer ausnehmend gut aus.
"Danke.. nur den Weg zu meinen Zimmern", sagte sie. Sie kamen nicht weit, denn bereits beim nächsten Gang waren zwei weitere Weißgewandte, die anboten sie verwöhnen zu können, wenn sie es so wünschte. Sie würden ihr helfen sich zu entspannen. Tallike hatte Mühe sie zurückzuweisen. Woher wusste plötzlich jeder Mann im Umkreis, dass sie erregt war? Selbst die Männer, die sie nicht sofort ansprachen, warfen ihr lange Blicke zu und unterbrachen für einen kurzen Moment ihre Tätigkeit.
So war Talli fast erleichtert ein bekanntes Gesicht zu sehen. Javier kam mit zielstrebigen Schritten zu ihr. Er sah so verwegen aus. Ein Hayllier wie aus einer von Sastres Geschichten. Charmant und verführerisch, aber mit einer rauen, forschen Seite von der man wusste, dass sie einem nur Probleme bereiten würde.
"Habt ihr die Netze beim Versteck auslegen können?", erkundigte sich Tallike.
Javier bestätigte es nur um sie im gleichen Atemzug charmant zu tadeln. Sie würde ganz schön für Aufregung sorgen, wenn sie so durch die Gänge der Villa ginge. Aufregung? Meinte er die Hilfsbereitschaft der anderen Kunstwerke?
"Ich war bei Prinz Verden, um ihm mit den nächtlichen Erlebnissen zu helfen", erklärte Talli. Sie hielt es bewusst vage, da noch immer mehrere Weißgewandte in Hörweite waren. Allerdings hatten sie sich etwas zurückgezogen sobald Javier näher gekommen war.
"Es war ein wenig erschöpfend. Ich habe nur den Weg zurück in meine Räume gesucht, um mich auszuruhen und zu meditieren." Dunkelheit, er hatte ein einnehmendes Lächeln und die Art wie seine rote Hose seine Figur umschmeichelte war sehr ablenkend. Oben trug der schöne Krieger ein enges Shirt, worüber sich zwei Hosenträger spannten. Darüber war ein Hemd, das er lässig offen hatte. Talli hatte es bisher in dieser Ausführlichkeit noch nicht bewundern können, da Javier draußen vorhin einen Mantel getragen hatte.
Außerdem wollte sie es ja gar nicht bewundern. Sie wollte meditieren und sich sammeln. In dieser Villa waren viel zu viele Ablenkungen, stellte die Schwarze Witwe mal wieder fest.
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Re: Beraubt

Beitrag von Javier »

So einsam und ernst es gewesen war, die Signaturreste der Entführer aus ihrem Unterschlupf zu sammeln, so aufgedreht und hektisch wurde es, kaum hatten Yukarin und er die Villa betreten. Sie konnten sich noch nicht einmal ihre Mäntel ausziehen, da wurden sie auch schon mit Fragen zu Lady Torres bestürmt. Schliesslich hatten die beiden Blutigen einen Teil des Morgens mit ihr verbringen können und da Darion, der die ganze Kutschfahrt mit ihr verbracht hatte, Alazier gerade dabei half, das Safframatte aus seinem Körper heraus zu bekommen, wollten die Kunstwerke nun eben von ihnen wissen, was Lady Torres sich wünschte und was sie gern hatte.
"Sch, sch, weg mit euch oder ich ziehe euch das Fell über die Ohren", drohte Javier ungnädig und versuchte so die weissgewandeten Fragensteller zu verscheuchen. Es funktionierte nur bedingt. Sie zogen sich wenigstens soweit zurück, dass Yukarin und er eintreten und sich die Winterstiefel ausziehen und ihre normalen Schuhe wieder anziehen konnten. Sie bekamen warmen Tee gereicht. Aber kaum machten sie den Fehler, einen Schluck zu trinken, da wurden sie schon wieder umschwärmt. Immerhin hatten sie ja jetzt einen ganzen Schluck lang Zeit gehabt, sich zu erholen.
"Wie ist das nun Javier?" wollte Bariol wissen. "Hat Lady Torres ihr Frühstück geschmeckt? Sie ist so schnell aufgebrochen. Was wünscht sie sich zum Mittagessen. Wann hätte sie es gerne?"
"Wie ist es mit den Bettlaken in ihrem Zimmer? Sind sie angenehm genug? Gefällt ihr die Fabe?"
"Kann sie noch Hilfe brauchen? Wir würden so gerne helfen. Aber sie wehrt uns alle immer ab? Sie muss doch nicht schüchtern sein."
"Ist sie schüchtern?"
"Oder gefallen wir ihr nicht?"
"Oder sie mag einfach überhaupt keinen Sex", überlegte Fergus, der sich gerade zwischen die anderen Kunstwerke gedrängt hatte, sich mit düstert, dramatischer Weltuntergangsstimme. Ihm war anzuhören, dass er das für das schrecklichste Schicksal auf der ganzen Welt hielt. Javier, musste grinsen.
"Ich denke schon, dass sie Sex mag", erwiderte er schmunzelnd. Ihm war durchaus aufgefallen, wie die Schwarze Witwe Yukarin und ihn heute morgen immer mal wieder verstohlen gemustert hatte. Zumindest dann, wenn sie sich nicht gerade pflichtbewusst auf ihre Arbeit stürzte. Oder auch wie sie den Meister ansah. Vermutlich war sie einfach etwas schüchtern. Immerhin war sie auf überaus liebreizende Weise errötet, als sie mit dem Meister heute Morgen darüber gesprochen hatte, was für Auswirkungen sein Geburtsjuwel auf Lilian und ihn hatte.
"Aber warum weisst sie dann unsere Angebote dauernd zurück?" jammerte Fergus.
"Lady Torres ist eine sehr pflichtbewusste Frau", scholt Yukarin ihn. "Ihr ist die Arbeit und das Wohl unserer Familie wichtiger, als ihr eigenes Vergnügen."
"Das ist tolll. Aber in dem Zustand kann man doch nicht arbeiten", befand Fergus verzweifelt. "Das würdest sogar du so sehen, Yukarin."
"Was für ein Zustand?" wollte Javier nun doch neugierig wissen, was Fergus da so dramatisch beschrieb.
"Sie ist soooo erregt", erklärte Fergus ihm gleich mit grossen Augen aufgeregt. "Sie kam aus dem Schlafzimmer des Meisters. Da muss irgend etwas gewaltiges passiert sein. Der Meister hat gleich drei von uns zu sich gerufen und Lyris ist ja auch noch da. Und in Lady Torres Ausstrahlung ist ihre heftige Hitze förmlich greifbar. Aber noch immer weisst sie uns zurück. Wir wollen ihr doch nur helfen."
Javier seufzte. Was für eine Aufregung. "Ich kümmere mich daraum", versprach er und legte seinen Mantel auf über Fergus Kopf ab, um zielstrebig dahin zu gehen, wo Lady Torres in der Villa zu spüren war. Fergus hatte recht. Die Schwarze Witwe war mehr als bereit für ein Schäferstündchen. Dennoch waren ihre Gedanken weiterhin bei der Arbeit und sie wollte wissen, ob sie die Netze hatten auslegen können.

"Es ist alles nach Euren Anweisungen geschehen", versicherte er Lady Torres nach einer leichten Verneigung. "Ich muss allerdings sagen, dass Ihr ganz schön für Aufregung sorgt, wenn Ihr so durch die Gänge der Villa geht." Sprach er sie ganz frech und direkt auf ihre Erregung an. Die Schwarze Witwe erklärte dazu nur, dass sie beim Meister gewesen wäre, um ihm mit den nächtlichen Erlebnissen zu helfen. Es wäre ein wenig erschöpfend gewesen. Sie wolle zurück in ihre Räume, um sich auszuruhen und zu meditieren. Javier grinste bei den Worten. Kein Wunder war Fergus am verzweifeln.

"Ein wenig erschöpfend, hmmm?" hackte er samten nach. "Mir scheint, nicht erschöpfend genug. Bestimmt waren des Meisters nächtliche Erlebnisse sehr eindrucksvoll." Sonst hätte der Körper dieser pflichtbewussten Frau nicht so heftig drauf reagiert.
"Laut Yukarin soll Meditation Wunder bewirken", stimmte er Lady Torres einschmeichelnd zu. In seinen Augen funkelte jedoch der Schalk. "Er ist ausgezeichnet im Meditieren und sich selbst beherrschen. Doch selbst er sagt, dass man für eine gute Meditation einen freien Kopf braucht. Und darum werde ich mich jetzt kümmern, Lady Torres. Doch nicht in euren Gemächern. Dafür gibt es bessere Orte. Hier, hinter dieser Tür zum Beispiel." Sanft aber bestimmt hakte er sich bei Lady Torres, öffnete die Tür zu einem der Gästezimmer und zog die Schwarze Witwe gleich schwungvoll mit sich. Es war eines der kleineren Gästezimmer. Eines, wo der Wohn und Schlafbereich gleich in einem Raum war. Es hatte Platz für einen Tisch mit Stühlen, einen Kamin mit einem Sofa davor und einem schönen, grossen Bett. Im Gegensatz zu den dunklen Räumen des Meisters war es hier hell und friedlich.

"Lady Torres, ich weiss, dass ihr sehr pflichtbewusst seid und uns allen helfen wollt, unsere Familie so schnell wie möglich wieder zu bekommen", raunte er ihr verführerisch zu. Beim ins Zimmer ziehen hatte er es geschafft, die Schwarze Witwe auch in seinen Arm und an seinen Körper heran zu ziehen. Ganz bewusst hatte er ihre Hand dabei auf seine Brust geführt. Sie sollte ihn spüren. Sie sollte ihn wollen und sich ihrer Lust hingeben.
"Wir sind Euch alle sehr dankbar dafür. Doch wir machen uns auch Sorgen um Euch", gestand er samten. "Es dient niemandem, wenn Ihr Euch verausgabt und im entscheidenden Moment erschöpft zusammen brecht. Nehmt Euch die Zeit, Euch zu sammeln und Energien zu danken. Nehmt unsere Hilfe an. Es reicht, wenn der Meister schon kaum isst und schläft. Euch brauchen wir gesund und bei wachem Verstand. Lasst mich dafür sorgen, dass Ihr diesen anstrengenden Morgen hinter Euch lassen könnt." Er beugte sich vor, um ihr einen langen verführerischen Kuss auf ihre hübschen Lippen zu geben. Allerdings nur, wenn sie es zulassen konnte. Auch wenn er dominanter als die anderen Kunstwerke auftrat, würde er sie nicht zwingen, sollte sie wirklich nicht wollen.
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Re: Beraubt

Beitrag von Tallike »

Was sollte das denn heißen, es wäre nicht erschöpfend genug gewesen? Javier bemerkte eindeutig zweideutig, dass die nächtlichen Erlebnisse des Meisters gewiss sehr eindrucksvoll gewesen wäre. Ja, da war viel eindrucksvolles dabei gewesen. Beginnend mit dem nackten Körper des Adeligen und endend mit dessen überaus erregenden Gedanken. Tallike kämpfte gegen die Röte in ihren Wangen an und wusste nicht gleich was sie darauf erwidern sollte. Javier hatte auf dem Rückweg ja mitangehört um was für Erlebnisse es sich genau handelte und dass sie sexueller Natur waren. Natürlich hatte sich Talli diese Besuche ausführlich angesehen und das war bei weitem nicht ohne Spuren geblieben. Aber der Rotgewandte konnte das nicht wissen. Oder? Tallike war es nicht gewohnt, dass Männer ihre Signale und Verlangen sofort erkannten. Sie mochte es eigentlich, wenn ein Mann auf sie zukam und sich für sie interessierte, doch würde sie sich aufs Warten beschränken, könnte sie ihre Abenteuer vermutlich an einer Hand abzählen.
"Es war... beeindruckend", bestätigte Tallike stockend und biss sich auf die Lippen, als der Krieger wissend grinste. Sein Grinsen allein ließ ihre Lenden sehnsuchtsvoll anspannen. Gut gelaunt erzählte der Rotgewandte, dass Meditationen sicherlich Wunder bewirken könnten. Jedenfalls laut Yukarin, der selbst gerne und reichlich meditierte. Doch für eine Meditation bräuchte man einen freien Kopf.
"Ja, die Eindrücke bei Prinz Verden werden sich schon mit der Zeit legen...", setzte Tallike an, als Javier selbstbewusst beschloss, dass er sich jetzt darum kümmern würde, dass Tallis Kopf wieder frei wurde. Was meinte er? Es klang jedenfalls nicht danach, als wollte er ihr beim Meditieren helfen. Kurzerhand hakte sich der Krieger bei ihr unter und erklärte, dass sie besser woanders als in ihren Gemächern einen freien Kopf bekäme. direkt hier im nächsten Raum. Ehe Tallike reagieren konnte hatte der Rotgewandte sie bereits mit sich gezogen und scheinbar die nächstbeste Türe geöffnet.
"Aber-" Die Schwarze Witwe stolperte hinterher und landete in einem kleinen Zimmer mit Bett, Sofa und kleinem Kamin. Vielleicht ein Gästezimmer. Ein Fenster zeigte hinaus zum Park. Was sollten sie hier? Javier wollte doch nicht etwa... wollte er sie verführen? Bisher hatte Tallike es immer geschafft sich den vielen mehr oder weniger versteckten Angeboten zu erwehren. Nicht weil ihr die Männer nicht gefielen, sondern weil sie hier zum Arbeiten war und man bei einer Entführung keine Zeit vergeuden sollte. Sicherlich nicht mit haltlosen Vergnügungen.
Doch Javier war der erste, der so forsch vorging und sie einfach mit sich zog. Direkt in seine Arme. Talli keuchte leise und unwillkürlich landete ihre Hand auf seiner Brust. Ihre Körper standen dicht beinander, ihre Becken beinahe aneinander gepresst. Tallike spürte wie sie prompt noch feuchter wurde. Süße Nacht, sie sollte lieber auf Abstand gehen und eine kalte Dusche nehmen, um weiterarbeiten zu können.
Javier hatte andere Ideen und raunte ihr zu, dass die Männer ihr sehr dankbar für ihre Hilfe wären, doch sie würden sich Sorgen machen. Es würde niemandem nützen, wenn sie sich verausgabte. Lieber sollte sie sich sammeln und neue Energien tanken.
"Ich weiß nicht, ob eure Idee von Energie tanken wirklich so erholsam ist", wandte Talli ein.
"Euch brauchen wir gesund und bei wachem Verstand", betonte Javier und dann beugte er sich bereits vor, um sie zu küssen. Tallike hätte den Kuss abwehren können, stattdessen vergaß sie allen Pflichtbewusstsein und ließ sich küssen. Seine breite Brust unter ihrer Hand fühlte sich einfach zu gut an. Die Schwarze Witwe erwiderte den Kuss sehnsüchtig. Javier war ein sehr guter Küsser, wusste genau wann und wie er seine Zunge einsetzen musste bis Talli nur noch lustvoll keuchte und mehr wollte. Dabei wusste sie genau gar nichts über diesen Mann. Vielleicht war es deshalb so aufregend.
Tallike streichelte ihm über die Brust, während sie sich küssten. Javier führte sie dabei etwas nach hinten und irgendwann landeten sie an der Rückenlehne des Sofas.
"Ich glaube, ihr habt recht", keuchte sie nach einem weiteren Kuss. "Wenn ich mir Erinnerungen eines anderen ansehe, empfinde ich das gleiche was diese Person dabei empfunden hat... und Prinz Verden war.. sehr, mmhhh erregt."
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Re: Beraubt

Beitrag von Javier »

Erst hatte Lady Torres sich noch gegen seinen Vorschlag wehren wollen. Zweifelte daran, dass er wirklich so erholsam war. Dabei genoss sie es, dicht bei ihm zu stehen. Javier konnte spüren, wie die Schwarze Witwe in seiner Umarmung bebte und es ihr gefiel, ihre warme Hand auf seiner Brust ruhen zu lassen. Sie zog sie nicht zurück. So wagte Javier es selbstbewusst, sich vorzubeugen, um sie zu küssen. Wobei er ihr genug Zeit liess, ihm zu entfliehen, sollte sie tatsächlich nicht wollen. Doch sie wollte und liess den Kuss zu. Javier lächelte gewinnend. Verführerisch massierte er ihre Lippen mit den seinen, begehrte nach einer Weile mit seiner Zunge einlass, als er spürte, dass Lady Torres bereit für mehr war.
Feinfühlig achtete er auf die Zeichen ihres Körpers, genoss es dabei selber, die schlanke Frau in seinen Armen zu spüren. Sie war warm, anschmiegsam und bald schon, war er mehr als nur bereit für sie. Sanft schob er sie während des Kusses tiefer in den Raum. Noch nicht gleich zum Bett. Ganz so ausgehungert war Lady Torres doch nicht. Stattdessen schob er sie langsam gegen die rückenlehne des Sofas, während er es genoss, wie sie seine Brust streichelte. Ihre Finger waren sehr geschickt.

"Natürlich habe ich recht", lächelte er selbstbewusst, als Lady Torres schliesslich keuchte, dass es wohl doch der richtige Weg sei. Sachte streichelte er über ihre Seiten, liess sie spüren, was für eine schöne Figur sie hatte. Sie erzählte ihm dabei, dass sie, wenn sie die Erinnerungen eines anderen ansehen würde, das gleiche empfinden würde, wie diese Person und Prinz Verden wäre sehr erregt gewesen.
"Der Meister ist eine sehr leidenschaftliche Person", nickte Javier verstehend. Da er am Morgen mitbekommen hatte, was Lady Torres bei des Meisters Erinnerungen nachforschen wollte, hatte er sich schon gedacht, dass sie deswegen so erregt war.
"Doch so eindrucksvoll seine Erinnerungen auch sein mögen, bin ich dennoch dafür, dass Ihr Eure eigenen Erinnerungen schafft", schlug er ihr mit einem sündigen Lächeln vor. Ohne sie aus den Augen zu lassen, trat er einen halben Schritt zurück. Nicht, weil er ihr eine Pause geben wollte, um nachzudenken. Vielmehr sollte sie ihn ungehindert anschauen können. Geschmeidig streifte er sich sein Hemd von den Schultern, warf es scheinbar achtlos auf das Sofa. Mit seinen Schultern spielend liess er gekonnt die Hosenträger über seine Arme nach unten gleiten. Nur um sich dann mit den Händen von unten nach oben über die Hüften zu streicheln und sich so sein Shirt über den Kopf zu ziehen. Auch dabei bot er ihr eine kleine Schau, streckte seinen muskulösen, wohl geformten Oberkörper durch, um sich ihr schön zu präsentieren.
Lady Torres sollte aber nicht nur schauen. Weswegen er gleich wieder nach ihren Händen griff. Er hob sie ohne scheu an seinen Mund. Küsste sie neckisch. Er achtete nur darauf, dass der Finger, den er heiss in seinen Mund saugte nicht den Schlangenzahn enthielt. Sachte liess er ihre Fingerspitzen von seinem Mund, den Hals hinunter gleiten zur Brust. Dort legte er sich wieder ihre ganzen Handflächen auf die Haut, schob sie jedoch beharrlich weiter nach unten, bis er ihre Finger unter seinen Hosenbund schieben konnte. Sie sollte ihm seine Hose öffnen. Er wollte währenddessen über ihren Hals streicheln, den Ausschnit ihres Kleides erkunden und herausfinden, wie er ihr Kleid von ihrem Körper runter bekam.
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