Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Yukarin wurde sofort angespannt, als Lexes mit Alazier hinter dem Paravent verschwand. Es war offensichtlich, dass die Cousins gegenseitig aufeinander aufpassten und nicht nur Lexes auf Yukarin. Aerys störte sich nicht ob dieser Anspannung. Im Gegenteil, er fand sie ganz passend und nutzte sie, für seine Skizzen zur Mimik- und Haltungsstudien zu Yukarin. Zudem passte die Anspannung Aerys Ansicht nach gut zu der Rolle der Sterne. Sie waren Sklaven und mussten einer Herrin dienen, die sie nicht würdigen konnte. Eine Herrin, die bald schon sterben und durch eine neue ersetzt werden würde. Selbst wenn sie mit ihrer Königin glücklich wären, sie würde sie innert kürzester Zeit wieder verlassen. So war das nunmal mit den Kurzlebigen. Ihr Leben war so kurz und dadurch auch recht hektisch und die Sterne von Dharo mussten das wieder und wieder ertragen. So wie Aerys Königinnen kannten, war wohl auch jede einzelne von ihnen darauf bestrebt, ihren Machtanspruch auf die Sterne zu sichern und sie sich zu unterwerfen. Das hiess, dass die Sterne sich alle paar Jahre wieder einmal diesem Ritual unterwerfen mussten. Es kam Aerys scheusslich vor.
Während er zu skizzieren begann, ab er Yukarin und Darion immer wieder Aufträge, was sie sich vorstellen sollten. Wie zum Beispiel, dass sie auf einem Spaziergang durch den Wald wären. Yukarin sollte sich vorstellen, wie es war, der Leibwächter von Darion zu sein, von dem er wusste, dass er kämpfen könne, es aber trotzdem in erster Linie seine Pflicht war, ihn zu beschützen. Ob er ihn kannte oder nicht. Ob er wollte oder nicht. So zumindest stellte Aerys es sich vor, dass so das Leben der Sterne von Dharo war. Yukarin zeigte jedoch nicht, ob er damit recht hatte. Er gehorchte jedoch so gut es ihm möglich war und bewegte sich zusammen mit Darion so, wie Aerys es sich wünschte. Die Beiden harmonierten gut miteinander.
"Ihr könnt nun gerne etwas plaudern", erlaubte er Darion und Yukarin nach einer Weile, nachdem er sie wieder so geformt hatte, wie er sie haben wollte. Naeran und Iphis nahmen dies zum Anlass, wieder zu ihrem Spiel zurück zu kehren und auch fröhlich zu kichern und zu schwatzen. Alazier und Lexes schienen hinter dem Paravent ohnehin einiges zu bereden zu haben. Aerys war neugierig, was Alazier ihm später über Lexes erzählen würde. Darion und Yukarin waren etwas zurückhaltender und schwiegen noch etwas, ehe Darion sanft ein leises Gespräch begann.
Einige schöne Skizzen und Farbzusammenstellungen später hatten Alazier und Lexes es dann auch geschafft, den goldenen Stern von Dharo zurecht zu machen. Galant führte Alazier die Kurtisane in ihrem kostbaren Kimono in die Mitte des Raumes. Lexes schwebte neben ihm her. Irgendwas schien mit ihm zu sein. Ganz verstohlen. Aerys konnte es nicht genau benennen. Doch irgendwie wirkte Prinz so, als hätte er für einen Moment vergessen, so angespannt, wie normalerweise zu sein.
"Sehr schön", quittierte Aerys die Präsentation des goldenen Sterns. "Darion, schau in den Körben nach, ob du für den goldenen Stern einen Fächer findest, der zu seinem Kimono passt. Alazier, führe den goldenen Stern an die Seite des silbernen Sterns. Auf dessen linke Seite. Ja genau. Noch ein klein wenig näher, aber noch so, dass sie sich nicht berühren. Ah und der goldene Stern soll mir den Rücken zuwenden." Elegant führte Alazier Lexes dahin, wo er ihn haben wollte. Aerys nickte zufrieden und legte seinen Zeichenblock beiseite. Geschmeidig erhob er sich und trat zu seinen Modellen. Kritisch betrachtete er ihre Haltung.
Bei Yukarin musste er nur nur etwas das Kinn anheben, den Kopf noch etwas zur Seite drehen und ihm seine rechte Hand an den Griff seines Schwertes legen. Danach trat er zu Lexes, stellte ihn seitlich neben seinen Cousin. Darion kam zu ihnen und hielt eine Auswahl von Fächern in den Händen. Aerys entschied sich für einen schwarzgoldenen Fächer, fächerte ihn auf und legte ihn Lexes in die rechte Hand.
"Hier, halt den Fächer vor dein Gesicht", forderte er ihn auf. "So als würdest du mit jemandem Schäkern, der nicht sehen soll, wie du verlegen wirst. Ja, genau, die Höhe ist gut. So, nun drehe ich dir den Kopf weit zur Seite. So dass du über deine Schulter schauen kannst. Denk daran, ich werde dich von hinten zeichnen. Also solltest du mir mindestens dein Profil zeigen. Senk deinen Blick. Sei dir bewusst, was du bist. Der goldene Stern von Dharo, ja. Aber das beinhaltet auch, dass du eine Kurtisane bist." Zumindest nahm Aerys das an. So ganz sicher war er sich noch nicht, was dieses Wort zu bedeuten hatte.
"Ja, so kommt das hin", befand er zufrieden, nachdem er auch Lexes etwas zurecht gedrückt hatte. "Damit ihr die richtige Ausstrahlung bekommt, möchte ich, dass ihr genz fest daran denkt, was es bedeutet, ein Stern von Dharo zu sein. Jeder einzelne von euch Beiden. Denkt euch alleine hier vor mich. Spürt nicht, dass euer Cousin auch hier ist. Ihr seid ganz allein. Fühlt dieses Gefühl. Lasst euch davon durchfluten."
Aerys wartete noch einen Moment, damit sich die Sterne auf seine Worte einlassen konnte. Dann kümmerte er sich um ihre beiden linken Arme. Die hingen locker hinunter, berührten sich nicht. So sollte es auch bleiben. Sanft aber bestimmend strich er mit den Händen die Arme hinunter, zog sie an den Handgelenken ein wenig näher zusammen. So, dass ihre kleinen Finger sich an einem Punkt ganz leicht berührten. So wenig, dass man es kaum sah und das Licht noch immer dazwischen hindurchzuschimmern schien.
"Sehr schön", nickte Aerys zufrieden und umrundete die beiden langsam, ehe er wieder zurück zu seinem Zeichenblock ging. "Merkt eucht diese Position. Prägt sie euch gut ein. Auch das Gefühl, dass ihr allein hier seid. Jeder einzeln für sich. Ihr seid nicht mit eurem Cousin hier. Ihr habt keinen Cousin. Ihr seid ein Stern von Dharo und ihr habt die Pflicht, die Krone zu repräsentieren. Ihr in allen Belangen zu dienen, sie zu schützen und sie zu ehren."
Während er zu skizzieren begann, ab er Yukarin und Darion immer wieder Aufträge, was sie sich vorstellen sollten. Wie zum Beispiel, dass sie auf einem Spaziergang durch den Wald wären. Yukarin sollte sich vorstellen, wie es war, der Leibwächter von Darion zu sein, von dem er wusste, dass er kämpfen könne, es aber trotzdem in erster Linie seine Pflicht war, ihn zu beschützen. Ob er ihn kannte oder nicht. Ob er wollte oder nicht. So zumindest stellte Aerys es sich vor, dass so das Leben der Sterne von Dharo war. Yukarin zeigte jedoch nicht, ob er damit recht hatte. Er gehorchte jedoch so gut es ihm möglich war und bewegte sich zusammen mit Darion so, wie Aerys es sich wünschte. Die Beiden harmonierten gut miteinander.
"Ihr könnt nun gerne etwas plaudern", erlaubte er Darion und Yukarin nach einer Weile, nachdem er sie wieder so geformt hatte, wie er sie haben wollte. Naeran und Iphis nahmen dies zum Anlass, wieder zu ihrem Spiel zurück zu kehren und auch fröhlich zu kichern und zu schwatzen. Alazier und Lexes schienen hinter dem Paravent ohnehin einiges zu bereden zu haben. Aerys war neugierig, was Alazier ihm später über Lexes erzählen würde. Darion und Yukarin waren etwas zurückhaltender und schwiegen noch etwas, ehe Darion sanft ein leises Gespräch begann.
Einige schöne Skizzen und Farbzusammenstellungen später hatten Alazier und Lexes es dann auch geschafft, den goldenen Stern von Dharo zurecht zu machen. Galant führte Alazier die Kurtisane in ihrem kostbaren Kimono in die Mitte des Raumes. Lexes schwebte neben ihm her. Irgendwas schien mit ihm zu sein. Ganz verstohlen. Aerys konnte es nicht genau benennen. Doch irgendwie wirkte Prinz so, als hätte er für einen Moment vergessen, so angespannt, wie normalerweise zu sein.
"Sehr schön", quittierte Aerys die Präsentation des goldenen Sterns. "Darion, schau in den Körben nach, ob du für den goldenen Stern einen Fächer findest, der zu seinem Kimono passt. Alazier, führe den goldenen Stern an die Seite des silbernen Sterns. Auf dessen linke Seite. Ja genau. Noch ein klein wenig näher, aber noch so, dass sie sich nicht berühren. Ah und der goldene Stern soll mir den Rücken zuwenden." Elegant führte Alazier Lexes dahin, wo er ihn haben wollte. Aerys nickte zufrieden und legte seinen Zeichenblock beiseite. Geschmeidig erhob er sich und trat zu seinen Modellen. Kritisch betrachtete er ihre Haltung.
Bei Yukarin musste er nur nur etwas das Kinn anheben, den Kopf noch etwas zur Seite drehen und ihm seine rechte Hand an den Griff seines Schwertes legen. Danach trat er zu Lexes, stellte ihn seitlich neben seinen Cousin. Darion kam zu ihnen und hielt eine Auswahl von Fächern in den Händen. Aerys entschied sich für einen schwarzgoldenen Fächer, fächerte ihn auf und legte ihn Lexes in die rechte Hand.
"Hier, halt den Fächer vor dein Gesicht", forderte er ihn auf. "So als würdest du mit jemandem Schäkern, der nicht sehen soll, wie du verlegen wirst. Ja, genau, die Höhe ist gut. So, nun drehe ich dir den Kopf weit zur Seite. So dass du über deine Schulter schauen kannst. Denk daran, ich werde dich von hinten zeichnen. Also solltest du mir mindestens dein Profil zeigen. Senk deinen Blick. Sei dir bewusst, was du bist. Der goldene Stern von Dharo, ja. Aber das beinhaltet auch, dass du eine Kurtisane bist." Zumindest nahm Aerys das an. So ganz sicher war er sich noch nicht, was dieses Wort zu bedeuten hatte.
"Ja, so kommt das hin", befand er zufrieden, nachdem er auch Lexes etwas zurecht gedrückt hatte. "Damit ihr die richtige Ausstrahlung bekommt, möchte ich, dass ihr genz fest daran denkt, was es bedeutet, ein Stern von Dharo zu sein. Jeder einzelne von euch Beiden. Denkt euch alleine hier vor mich. Spürt nicht, dass euer Cousin auch hier ist. Ihr seid ganz allein. Fühlt dieses Gefühl. Lasst euch davon durchfluten."
Aerys wartete noch einen Moment, damit sich die Sterne auf seine Worte einlassen konnte. Dann kümmerte er sich um ihre beiden linken Arme. Die hingen locker hinunter, berührten sich nicht. So sollte es auch bleiben. Sanft aber bestimmend strich er mit den Händen die Arme hinunter, zog sie an den Handgelenken ein wenig näher zusammen. So, dass ihre kleinen Finger sich an einem Punkt ganz leicht berührten. So wenig, dass man es kaum sah und das Licht noch immer dazwischen hindurchzuschimmern schien.
"Sehr schön", nickte Aerys zufrieden und umrundete die beiden langsam, ehe er wieder zurück zu seinem Zeichenblock ging. "Merkt eucht diese Position. Prägt sie euch gut ein. Auch das Gefühl, dass ihr allein hier seid. Jeder einzeln für sich. Ihr seid nicht mit eurem Cousin hier. Ihr habt keinen Cousin. Ihr seid ein Stern von Dharo und ihr habt die Pflicht, die Krone zu repräsentieren. Ihr in allen Belangen zu dienen, sie zu schützen und sie zu ehren."
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Lexes ließ sich von dem Kriegerprinzen in die Mitte des Raumes führen, wo bereits Yukarin stand. Der Adelige musterte Lexes kurz ehe er bemerkte, dass es sehr schön aussehen würde. Eigentlich hätte Lexes erwartet, dass er für diesen ganzen Aufwand ein besseres Kompliment und einen längeren Blick verdient hätte, doch Prinz Verden war eindeutig sehr anspruchsvoll. Außerdem war er gleich wieder beschäftigt ein Motiv für das Bild zu kreieren. Lord Stratakos sollte Lexes noch einen Fächer bringen. Währenddessen wurde der Prinz drapiert und bekam aufgetragen in welche Haltung er sich begeben sollten. Nah bei Yukarin, aber ohne jegliche Berührung.
Dann sollte Lexes Prinz Verden auch noch den Rücken zukehren. Der Adelige ging wieder zu ihnen, nachdem er seinen Skizzenblock beiseite gelegt hatte. Vielleicht hatte er neue Skizzen von Yukarin angefertigt. Lexes hätte die Bilder von seinem Cousin gerne gesehen. Vielleicht würde er später einmal die Gelegenheit dazu bekommen. Zunächst sollten sie anscheinend für das große Gemälde posieren. Der Eyrier drehte Lexes leicht, während Prinz Verden ihrer beider Haltung kritisch musterte.
Er fasste Yukarin unter das Kinn, hob den Kopf leicht und drehte ihn zur Seite, führte danach seine Hand an den Griff des Katanas. Lexes musste sich seitlich zu Yukarin stellen und inzwischen hatte der hayllische Krieger auch einige Fächer gebracht. Prinz Verden wählte einen schwarzgoldenen Fächer und reichte ihn Lexes. Er sollte ihn vor sein Gesicht halten.
"So als würdest du mit jemandem Schäkern, der nicht sehen soll, wie du verlegen wirst."
Lexes sparte sich ein Kommentar. Er würde sicher nicht verlegen, wenn er jemanden verführte, aber Prinz Verden schien seine eigenen Vorstellungen zu haben und am Ende spielte es keine Rolle wie er auf dem Bild wirken würde. Das Gemälde war für Königin Kimura und sie würde es nicht lange genießen können.
Trotzdem hob er gehorsam den Fächer, drehte danach den Kopf und blickte leicht über seine Schulter. Doch er sollte den Blick senken, vielleicht so schüchtern und zaghaft wirken wie ihn dieser Alazier auch beschrieben hatte. Prinz Verden sagte ihm, dass er der goldene Stern von Dharo wäre. Aber auch eine Kurtisane. Lexes behielt eine kühle ebene Maske bei, obwohl die Worte erniedrigend waren. Aber er hatte ja recht. Das waren sie. Herrschaftssymbol und Hure zugleich. Es war fast unmöglich zu vereinen. Lexes blickte leicht zu Boden. Für ihn kam es so vor, als würde er hinter sich blicken, ob er etwas fallen gelassen hatte. Sollte er Prinz Verden nicht ansehen?
Der Hayllier trat wieder etwas zurück und schien zufrieden mit den Positionen. Doch für die richtige Ausstrahlung sollten sie beide daran denken, was es bedeutete ein Stern von Dharo zu sein. Ein einzelner Stern. Sie sollten nicht spüren, dass ihr Cousin neben ihnen wäre, sondern dass sie ganz alleine wären. Was war das für eine seltsame Anweisung?
Er wäre kein Stern ohne Yukarin. Er wäre nicht einmal mehr hier ohne seinen Cousin. Allein die Vorstellung, dass er allein war und allein als Stern dem Reich dienen sollte, ließ Lexes beinahe erschaudern. Es war grauenhaft. Er wollte lieber sterben. Ohne Yukarin hätte ihn auch nichts mehr davon abgehalten. Natürlich liebte er Dharo, es war seine Heimat, doch es war sehr schmerzhaft geworden dieses Land zu lieben. Es hatte jegliche Bedeutung verloren.
Lexes' Maske wurde eisern, um die in sich tobenden Gefühle zu verbergen. Beinahe hätte er auch seinen Arm zurückgerissen, als Prinz Verden ihn dort berührte. Der Adelige strich ihm über die Arme nach unten und zog an Lexes Handgelenk, bis sich sein kleiner Finger gegen den Yukarins drückte.
Er war nicht alleine. Lexes hätte ihn am liebsten an der Hand gefasst und nicht mehr losgelassen.
Doch der Adelige war mit dieser kaum wahrnehmbaren Berührung zufrieden, umrundete beide Sterne noch einmal prüfend ehe er zurück zu dem Podest und dem Skizzenblock ging.
"Merkt eucht diese Position. Prägt sie euch gut ein. Auch das Gefühl, dass ihr allein hier seid. Jeder einzeln für sich. Ihr seid nicht mit eurem Cousin hier. Ihr habt keinen Cousin.", fuhr der Hayllier fort. Es waren furchtbare Worte, brachten Lexes gleich wieder zu der einen Entführung zurück, wo sie beide an unterschiedlichen Teilen des Landes gewesen waren. Ein Jahr getrennt und ohne kaum zu wissen, ob der andere noch lebte, gefangen in einem Zustand ständiger Angst und Sorge. Er wollte das nicht mehr erleben. Lexes hätte sich beinahe umgebracht. Er war mehrmals so kurz davor gewesen ehe ihn die Hoffnung abgehalten hatte. Gleichzeitig hatte er diese Hoffnung gehasst, die ihn in dieser grausamen Gefangenschaft gehalten hatte.
Als sie sich endlich wiedergesehen hatte, eine neue Königin auf dem Thron, hatte Lexes sich jede Nacht so stark an Yukarin geklammert, dass er ihm blaue Flecken und tiefe Kratzer verursacht hatte.
Lexes kämpfte mit sich die Haltung beizubehalten, sein Gesicht eine nichtssagende Maske.
Doch dann konnte er nicht anders und hakte seinen kleinen Finger bei dem Yukarins ein. Sein Cousin versteifte sich kurz, dann erwiderte er die Geste und Lexes beruhigte sich wieder.
Erst als der Adelige plötzlich den Zeichenblock beiseite legte, ließ Lexes Yukarins Finger rasch wieder los. Doch Prinz Verden kam bereits zu ihnen hinüber. Lexes' Innerstes verkrampfte und er spannte sich an, eine Bestrafung erwartend. Und er hatte auch noch Yukarin da mit reingerissen.
Prinz Verden trat hinter ihn. Lexes' Anspannung war kaum noch auszuhalten. Entsprechend zuckte er zusammen, als ihn der Hayllier plötzlich umarmte.
"Es tut mir Leid", flüsterte ihm der Adelige ins Ohr. Wieso entschuldigte er sich bei ihm? Lexes versuchte die Umarmung zuzulassen und sich zu entspannen. Seltsamerweise wusste der Adelige genau wie es um Lexes bestellt war.
"Ich wollte dir nicht solche Schmerzen bereiten. Ist schon gut. Dein Cousin ist bei dir. Ihr seid nicht getrennt. Du musst das nicht mehr fühlen. Wir belassen es dabei und machen Schluss für heute."
Lexes fühlte sich mehr als ertappt, versuchte sich rasch zu sammeln. Vielleicht war der Fächer doch keine schlechte Idee.
"Verzeiht, Prinz Verden. Ich war in Gedanken. Es ist nichts. Ihr könnt weiterzeichnen", versicherte er. Der Adelige war viel zu aufmerksam.
Dann sollte Lexes Prinz Verden auch noch den Rücken zukehren. Der Adelige ging wieder zu ihnen, nachdem er seinen Skizzenblock beiseite gelegt hatte. Vielleicht hatte er neue Skizzen von Yukarin angefertigt. Lexes hätte die Bilder von seinem Cousin gerne gesehen. Vielleicht würde er später einmal die Gelegenheit dazu bekommen. Zunächst sollten sie anscheinend für das große Gemälde posieren. Der Eyrier drehte Lexes leicht, während Prinz Verden ihrer beider Haltung kritisch musterte.
Er fasste Yukarin unter das Kinn, hob den Kopf leicht und drehte ihn zur Seite, führte danach seine Hand an den Griff des Katanas. Lexes musste sich seitlich zu Yukarin stellen und inzwischen hatte der hayllische Krieger auch einige Fächer gebracht. Prinz Verden wählte einen schwarzgoldenen Fächer und reichte ihn Lexes. Er sollte ihn vor sein Gesicht halten.
"So als würdest du mit jemandem Schäkern, der nicht sehen soll, wie du verlegen wirst."
Lexes sparte sich ein Kommentar. Er würde sicher nicht verlegen, wenn er jemanden verführte, aber Prinz Verden schien seine eigenen Vorstellungen zu haben und am Ende spielte es keine Rolle wie er auf dem Bild wirken würde. Das Gemälde war für Königin Kimura und sie würde es nicht lange genießen können.
Trotzdem hob er gehorsam den Fächer, drehte danach den Kopf und blickte leicht über seine Schulter. Doch er sollte den Blick senken, vielleicht so schüchtern und zaghaft wirken wie ihn dieser Alazier auch beschrieben hatte. Prinz Verden sagte ihm, dass er der goldene Stern von Dharo wäre. Aber auch eine Kurtisane. Lexes behielt eine kühle ebene Maske bei, obwohl die Worte erniedrigend waren. Aber er hatte ja recht. Das waren sie. Herrschaftssymbol und Hure zugleich. Es war fast unmöglich zu vereinen. Lexes blickte leicht zu Boden. Für ihn kam es so vor, als würde er hinter sich blicken, ob er etwas fallen gelassen hatte. Sollte er Prinz Verden nicht ansehen?
Der Hayllier trat wieder etwas zurück und schien zufrieden mit den Positionen. Doch für die richtige Ausstrahlung sollten sie beide daran denken, was es bedeutete ein Stern von Dharo zu sein. Ein einzelner Stern. Sie sollten nicht spüren, dass ihr Cousin neben ihnen wäre, sondern dass sie ganz alleine wären. Was war das für eine seltsame Anweisung?
Er wäre kein Stern ohne Yukarin. Er wäre nicht einmal mehr hier ohne seinen Cousin. Allein die Vorstellung, dass er allein war und allein als Stern dem Reich dienen sollte, ließ Lexes beinahe erschaudern. Es war grauenhaft. Er wollte lieber sterben. Ohne Yukarin hätte ihn auch nichts mehr davon abgehalten. Natürlich liebte er Dharo, es war seine Heimat, doch es war sehr schmerzhaft geworden dieses Land zu lieben. Es hatte jegliche Bedeutung verloren.
Lexes' Maske wurde eisern, um die in sich tobenden Gefühle zu verbergen. Beinahe hätte er auch seinen Arm zurückgerissen, als Prinz Verden ihn dort berührte. Der Adelige strich ihm über die Arme nach unten und zog an Lexes Handgelenk, bis sich sein kleiner Finger gegen den Yukarins drückte.
Er war nicht alleine. Lexes hätte ihn am liebsten an der Hand gefasst und nicht mehr losgelassen.
Doch der Adelige war mit dieser kaum wahrnehmbaren Berührung zufrieden, umrundete beide Sterne noch einmal prüfend ehe er zurück zu dem Podest und dem Skizzenblock ging.
"Merkt eucht diese Position. Prägt sie euch gut ein. Auch das Gefühl, dass ihr allein hier seid. Jeder einzeln für sich. Ihr seid nicht mit eurem Cousin hier. Ihr habt keinen Cousin.", fuhr der Hayllier fort. Es waren furchtbare Worte, brachten Lexes gleich wieder zu der einen Entführung zurück, wo sie beide an unterschiedlichen Teilen des Landes gewesen waren. Ein Jahr getrennt und ohne kaum zu wissen, ob der andere noch lebte, gefangen in einem Zustand ständiger Angst und Sorge. Er wollte das nicht mehr erleben. Lexes hätte sich beinahe umgebracht. Er war mehrmals so kurz davor gewesen ehe ihn die Hoffnung abgehalten hatte. Gleichzeitig hatte er diese Hoffnung gehasst, die ihn in dieser grausamen Gefangenschaft gehalten hatte.
Als sie sich endlich wiedergesehen hatte, eine neue Königin auf dem Thron, hatte Lexes sich jede Nacht so stark an Yukarin geklammert, dass er ihm blaue Flecken und tiefe Kratzer verursacht hatte.
Lexes kämpfte mit sich die Haltung beizubehalten, sein Gesicht eine nichtssagende Maske.
Doch dann konnte er nicht anders und hakte seinen kleinen Finger bei dem Yukarins ein. Sein Cousin versteifte sich kurz, dann erwiderte er die Geste und Lexes beruhigte sich wieder.
Erst als der Adelige plötzlich den Zeichenblock beiseite legte, ließ Lexes Yukarins Finger rasch wieder los. Doch Prinz Verden kam bereits zu ihnen hinüber. Lexes' Innerstes verkrampfte und er spannte sich an, eine Bestrafung erwartend. Und er hatte auch noch Yukarin da mit reingerissen.
Prinz Verden trat hinter ihn. Lexes' Anspannung war kaum noch auszuhalten. Entsprechend zuckte er zusammen, als ihn der Hayllier plötzlich umarmte.
"Es tut mir Leid", flüsterte ihm der Adelige ins Ohr. Wieso entschuldigte er sich bei ihm? Lexes versuchte die Umarmung zuzulassen und sich zu entspannen. Seltsamerweise wusste der Adelige genau wie es um Lexes bestellt war.
"Ich wollte dir nicht solche Schmerzen bereiten. Ist schon gut. Dein Cousin ist bei dir. Ihr seid nicht getrennt. Du musst das nicht mehr fühlen. Wir belassen es dabei und machen Schluss für heute."
Lexes fühlte sich mehr als ertappt, versuchte sich rasch zu sammeln. Vielleicht war der Fächer doch keine schlechte Idee.
"Verzeiht, Prinz Verden. Ich war in Gedanken. Es ist nichts. Ihr könnt weiterzeichnen", versicherte er. Der Adelige war viel zu aufmerksam.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Im Gegensatz zu Yukarin ging es bei Lexes viel leichter, ihn in die richtige Stimmung zu versetzen. Yukarin war dermassen streng zu sich selbst und voller Pflichtgefühl und Ehre. Er schien dermassen damit ausgefüllt zu sein, dass es keinen Platz mehr für Gefühle wie Abneigung oder Schmerz zu geben schien. Lexes hingegen, der es auf sich genommen hatte, zuerst auf Aerys zuzugehen und mit ihm zu sprechen, wurde von dem Schmerz vollkommen überwältigt, den Aerys die zwei Sterne aufforderte zu fühlen. Damit hatte Aerys nicht gerechnet.
Sobald er zurück an seinem Platz war, begann er rasch zu zeichnen und die Eindrucke in sich aufzusaugen. Bevor Lexes sich wieder beherrschte und seine höfliche Maske aufsetzte, wie Aerys annahm, dass es bald geschehen würde. Doch dazu kam es nicht. Lexes Seele schien immer heftiger unter Aerys Worten zu brennen. So heftig, als würde sie gleich darunter verglühen. Die Erinnerung an eine Trennung von seinem Cousin musste noch sehr frisch sein. Oder sie war dermassen brutal gewesen, dass Lexes sich noch nicht davon hatte erholen können.
Aerys begann sich bereits Sorgen zu machen und überlegte sich, ob er das dramatische Bild auflösen sollte. Doch dann fasste Lexes sich selbst ein Rettungsseil und schlang seinen kleinen Finger, um den von Yukarin. Der silberne Stern schien prompt zu erstarren, ehe er weicher wurde und die Geste erwiderte. So konnte sich der goldene Stern allmählich wieder beruhigen. Auch wenn nun die Ausstrahlung für das Bild dahin war. Aerys wartete noch eine Weile, zeichnete das, was er zeichnen konnte, nutzte dafür die Farben, um die es bei diesem Treffen ja hauptsächlich ging. Die Körperhaltung und vorallem die Mimik stimmten jedoch nicht mehr, weswegen Aerys schlussendlich auch aufhören musste. Zumal Lexes auch nicht mehr schaffte, sich von seinem Cousin zu lösen.
Also legte er den Zeichenblock beiseite und erhob sich, um zu Lexes zu gehen. Dieser schien sich erst jetzt bewusst zu werden, was er getan hatte. Hastig liess er Yukarins Finger wieder los. Doch es war zu spät und er wusste es. Aerys traf Lexes Anspannung wie eine Wand. Aufhalten liess er sich davon jedoch nicht. Stattdessen umarmte er den Prinzen sanft von hinten.
"Es tut mir Leid", flüsterte er ihm mitfühlend ins Ohr. "Ich wollte dir nicht solche Schmerzen bereiten. Ist schon gut. Dein Cousin ist bei dir. Ihr seid nicht getrennt. Du musst das nicht mehr fühlen. Wir belassen es dabei und machen Schluss für heute." Auch wenn Aerys etwas Schmerz für das Bild brauchte, so war es nicht beabsichtigt gewesen, dass Lexes sich so verletzt fühlen sollte.
"Verzeiht, Prinz Verden. Ich war in Gedanken. Es ist nichts. Ihr könnt weiterzeichnen", versuchte sich Lexes zu sammeln und zusammenzureissen. Doch Aerys spürte, dass er noch viel zu angespannt war. Dass der Druck, ihm für das Bild und somit Königin Kimura zu gefallen viel zu gross war, als dass sie jetzt einfach weitermachen könnten.
"Lügner", entgegnete Aerys mit sanfter Strenge. "Es ist sehr viel. Du wurdest vollkommen von deiner schrecklichen Erinnerung vereinnahmt. Es muss scheusslich schmerzhaft gewesen sein. Wir sollten aufhören." Aerys flüsterte nun nicht mehr, aber er sprach auch nicht laut. Wenn auch laut genug, dass Yukarin ihn hören konnte. Dieser straffte sich nun.
"Wenn Ihr erlaubt, Prinz Verden", begann er demütig. "Vielleicht könnten wir auch einfach eine kleine Pause machen, damit wir uns sammeln können. Es tut uns Leid für die Umstände, die wir Euch machen. Es ist das erste Mal, dass wir für ein Bild dieser Art Modell stehen. Wir möchten Euch nicht enttäuschen." Und vorallem wollten sie nicht versagen und das dann von der Königin zu spüren bekommen, erahnte Aerys den Druck, der hinter diesen höflichen und doch flehenden Worten steckte. Er seufzte. Auftragsarbeiten waren immer so kompliziert.
"Also gut", stimmte er zu und löste sich wieder von Lexes. "Wir versuchen es mit einer Pause. Bariol, verteile doch noch etwas von dem Tee und lass etwas Musik laufen, damit die Gedanken fliessen können. Goldener Stern, ich möchte, dass du mit mir kommst." Ohne auf eine Reaktion abzuwarten ging er auf die Balkontür zu. Lexes folgte ihm gehorsam und angespannt. Vermutlich wartete er auf seine Strafe. Aerys sagte erst einmal nichts dazu, schob nur die Balkontüre auf und wartete, bis Lexes nach draussen getreten war. Danach folgte er ihm und schob die Tür hinter sich grösstenteils wieder zu. Frische Luft schlug ihm entgegen. Heute war es eindeutig kühler, als an dem Tag im Park und ein leichter Wind tat sein übriges dazu, dass es nicht angenehm war, sich länger draussen aufzuhalten.
"Letztens im Park, habt ihr mir gezeigt, dass Königin Kimura besonders deutlich zwei Bedürfnisse an ihr Ölgemälde hat", begann er zu erklären, nachdem er sich an das Balkongeländer gelehnt hatte. Mit dem Rücken zu Aussicht, so dass er Lexes genau betrachten konnte. Der Prinz folgte ihm ans Geländer, blickte jedoch auf die Stadt hinaus.
"Zwei Bedürfnisse, die kaum vereinbar sind", fuhr er fort. "Einerseits ist da der Wunsch darzustellen, welche Macht, welchen Besitztum sie hat. Andererseits will sie erregt und verführt werden mit dem Bild und das auf eine Weise, die das Modell erniedrigt und zum Objekt macht. Beides sind keine ungewöhnliche Wünsche für Menschen ihrer Art und normalerweise würde ich einfach anbieten, zwei Gemälde zu zeichnen. Doch wir sind hier nicht in Hayll, weswegen das nicht so leicht ist. Deswegen muss ich es in einem Gemälde vereinen. Es hat seine Gründe, weswegen dein Cousin der Heerführer darstellt und du die Hure. Etwas soll jedoch keinesfalls auf dem Gemälde dargestellt werden, wie mir Königin Kimura deutlich gezeigt hat." Aerys schob sich nah an Lexes heran. Nur für den Fall eventueller zuhörer.
"Yukarin und Lexes haben auf diesem Bild nichts verloren", flüsterte er dem Prinzen ins Ohr. "Nur der silberne und der goldene Stern von Dharo sollen das Gemälde zieren und die Macht Dharos beweisen."
Sobald er zurück an seinem Platz war, begann er rasch zu zeichnen und die Eindrucke in sich aufzusaugen. Bevor Lexes sich wieder beherrschte und seine höfliche Maske aufsetzte, wie Aerys annahm, dass es bald geschehen würde. Doch dazu kam es nicht. Lexes Seele schien immer heftiger unter Aerys Worten zu brennen. So heftig, als würde sie gleich darunter verglühen. Die Erinnerung an eine Trennung von seinem Cousin musste noch sehr frisch sein. Oder sie war dermassen brutal gewesen, dass Lexes sich noch nicht davon hatte erholen können.
Aerys begann sich bereits Sorgen zu machen und überlegte sich, ob er das dramatische Bild auflösen sollte. Doch dann fasste Lexes sich selbst ein Rettungsseil und schlang seinen kleinen Finger, um den von Yukarin. Der silberne Stern schien prompt zu erstarren, ehe er weicher wurde und die Geste erwiderte. So konnte sich der goldene Stern allmählich wieder beruhigen. Auch wenn nun die Ausstrahlung für das Bild dahin war. Aerys wartete noch eine Weile, zeichnete das, was er zeichnen konnte, nutzte dafür die Farben, um die es bei diesem Treffen ja hauptsächlich ging. Die Körperhaltung und vorallem die Mimik stimmten jedoch nicht mehr, weswegen Aerys schlussendlich auch aufhören musste. Zumal Lexes auch nicht mehr schaffte, sich von seinem Cousin zu lösen.
Also legte er den Zeichenblock beiseite und erhob sich, um zu Lexes zu gehen. Dieser schien sich erst jetzt bewusst zu werden, was er getan hatte. Hastig liess er Yukarins Finger wieder los. Doch es war zu spät und er wusste es. Aerys traf Lexes Anspannung wie eine Wand. Aufhalten liess er sich davon jedoch nicht. Stattdessen umarmte er den Prinzen sanft von hinten.
"Es tut mir Leid", flüsterte er ihm mitfühlend ins Ohr. "Ich wollte dir nicht solche Schmerzen bereiten. Ist schon gut. Dein Cousin ist bei dir. Ihr seid nicht getrennt. Du musst das nicht mehr fühlen. Wir belassen es dabei und machen Schluss für heute." Auch wenn Aerys etwas Schmerz für das Bild brauchte, so war es nicht beabsichtigt gewesen, dass Lexes sich so verletzt fühlen sollte.
"Verzeiht, Prinz Verden. Ich war in Gedanken. Es ist nichts. Ihr könnt weiterzeichnen", versuchte sich Lexes zu sammeln und zusammenzureissen. Doch Aerys spürte, dass er noch viel zu angespannt war. Dass der Druck, ihm für das Bild und somit Königin Kimura zu gefallen viel zu gross war, als dass sie jetzt einfach weitermachen könnten.
"Lügner", entgegnete Aerys mit sanfter Strenge. "Es ist sehr viel. Du wurdest vollkommen von deiner schrecklichen Erinnerung vereinnahmt. Es muss scheusslich schmerzhaft gewesen sein. Wir sollten aufhören." Aerys flüsterte nun nicht mehr, aber er sprach auch nicht laut. Wenn auch laut genug, dass Yukarin ihn hören konnte. Dieser straffte sich nun.
"Wenn Ihr erlaubt, Prinz Verden", begann er demütig. "Vielleicht könnten wir auch einfach eine kleine Pause machen, damit wir uns sammeln können. Es tut uns Leid für die Umstände, die wir Euch machen. Es ist das erste Mal, dass wir für ein Bild dieser Art Modell stehen. Wir möchten Euch nicht enttäuschen." Und vorallem wollten sie nicht versagen und das dann von der Königin zu spüren bekommen, erahnte Aerys den Druck, der hinter diesen höflichen und doch flehenden Worten steckte. Er seufzte. Auftragsarbeiten waren immer so kompliziert.
"Also gut", stimmte er zu und löste sich wieder von Lexes. "Wir versuchen es mit einer Pause. Bariol, verteile doch noch etwas von dem Tee und lass etwas Musik laufen, damit die Gedanken fliessen können. Goldener Stern, ich möchte, dass du mit mir kommst." Ohne auf eine Reaktion abzuwarten ging er auf die Balkontür zu. Lexes folgte ihm gehorsam und angespannt. Vermutlich wartete er auf seine Strafe. Aerys sagte erst einmal nichts dazu, schob nur die Balkontüre auf und wartete, bis Lexes nach draussen getreten war. Danach folgte er ihm und schob die Tür hinter sich grösstenteils wieder zu. Frische Luft schlug ihm entgegen. Heute war es eindeutig kühler, als an dem Tag im Park und ein leichter Wind tat sein übriges dazu, dass es nicht angenehm war, sich länger draussen aufzuhalten.
"Letztens im Park, habt ihr mir gezeigt, dass Königin Kimura besonders deutlich zwei Bedürfnisse an ihr Ölgemälde hat", begann er zu erklären, nachdem er sich an das Balkongeländer gelehnt hatte. Mit dem Rücken zu Aussicht, so dass er Lexes genau betrachten konnte. Der Prinz folgte ihm ans Geländer, blickte jedoch auf die Stadt hinaus.
"Zwei Bedürfnisse, die kaum vereinbar sind", fuhr er fort. "Einerseits ist da der Wunsch darzustellen, welche Macht, welchen Besitztum sie hat. Andererseits will sie erregt und verführt werden mit dem Bild und das auf eine Weise, die das Modell erniedrigt und zum Objekt macht. Beides sind keine ungewöhnliche Wünsche für Menschen ihrer Art und normalerweise würde ich einfach anbieten, zwei Gemälde zu zeichnen. Doch wir sind hier nicht in Hayll, weswegen das nicht so leicht ist. Deswegen muss ich es in einem Gemälde vereinen. Es hat seine Gründe, weswegen dein Cousin der Heerführer darstellt und du die Hure. Etwas soll jedoch keinesfalls auf dem Gemälde dargestellt werden, wie mir Königin Kimura deutlich gezeigt hat." Aerys schob sich nah an Lexes heran. Nur für den Fall eventueller zuhörer.
"Yukarin und Lexes haben auf diesem Bild nichts verloren", flüsterte er dem Prinzen ins Ohr. "Nur der silberne und der goldene Stern von Dharo sollen das Gemälde zieren und die Macht Dharos beweisen."
Zuletzt geändert von Aerys am Fr 31. Mai 2024, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Prinz Verden tadelte ihn gleich, dass er ein Lügner wäre. Er wäre vollkommen von seiner schrecklichen Erinnerung vereinnahmt und es müsse sehr schmerzhaft gewesen sein. Lexes blickte ihn unbewegt an. Woher wollte der Hayllier dies wissen? Er war ein Fremder. Wie konnte er ihn besser sehen als Dharoer, die schon seit Jahre oder Jahrzehnte am Hof waren und mit Lexes Kontakt hatten?
Lexes war versucht zu beteuern, dass nichts wäre, doch er hatte Sorge, dass er den Adeligen verärgern würde, wenn er darauf beharrte. Vor allem wo Prinz Verden so aufmerksam erkannt hatte was los war. Dabei schien dies unmöglich. Er kannte Lexes nicht.
Schließlich schritt Yukarin ein und schlug vor eine kleine Pause zu machen, um sich zu sammeln. Lexes' Cousin entschuldigte sich für die Umstände, die sie beide machten. Dabei hatte Yukarin sich nichts vorzuwerfen. Es war Lexes gewesen, der so die Fassung verloren hatte. Die Worte des Haylliers waren ihm viel zu sehr unter die Haut gegangen.
"Es wird nicht wieder vorkommen", beteuerte Lexes und neigte den Kopf. Der Mann hielt ihn immer noch fest, was Lexes bereits im ersten Moment zu viel gewesen war. Er hätte den Hayllier gerne abgeschüttelt, doch eigentlich hätte er den Körperkontakt intensivieren sollen. Dafür waren sie schließlich hier. Lexes schaffte aber nicht mehr, als sich bloß nicht zu rühren und sich umarmen zu lassen.
Sie hatten zwar schon öfter für Bilder Modell gestand, doch Yukarin hatte recht, dass es noch nie so ausführlich passiert war. Und die anderen Künstler hatten ihnen nie aufgetragen sich in einen bestimmten Gefühlszustand zu versetzen. Auch Yukarin versicherte, dass sie ihn nicht enttäuschen wollten.
Der Adelige seufzte bloß. Ein kleiner Atemzug über Lexes' entblößten Nacken. Dann löste sich Prinz Verden von ihm und stimmte einer Pause zu. Während Lord Matakos Hibiskustee ausschenken und eine dieser neumodischen Musikkugeln benutzen sollte, wollte Prinz Verden mit Lexes auf den Balkon gehen.
Lexes folgte ihm schweigsam. Ihm blieb ohnehin nichts anderes übrig. Vor allem, nachdem er sich so hatte gehen lassen. Er befürchtete, dass der Adelige mehr von den Umständen der Reaktion wissen wollte. Er schien nicht nur aufmerksam, sondern auch neugierig.
Es war ein sehr schwieriger Gast.
Prinz Verden hielt ihm seltsamerweise die Türe auf und wartete bis Lexes als erstes hindurchgetreten war. Der goldene Stern trat nach draußen auf den Balkon, der einen guten Blick über den Palastkomplex und die darunterliegende Stadt bot. Leichte Rauchfahnen zogen von den mit dunklen Schindeln bedeckten Dächern empor.
Der Adelige schob die Türe leicht zu und ging zum Geländer, lehnte sich dagegen. Lexes folgte ihm langsamer, blickte aber hinaus auf Anmar, seine Heimat. Prinz Verden begann darüber zu reden, dass Königin Kimura unterschiedliche Bedürfnisse an das Gemälde hätte, wobei diese Bedürfnisse kaum vereinbar wären. Sie wollte ihre Macht und ihren Besitz darstellen, doch sie wollte von dem Bild auch erregt und verführt werden. Dazu müsste das Modell erniedrigt werden.
Lexes schwieg. Die Erniedrigung hatte er bereits gespürt, doch der Schmerz und die Erinnerung an diese eine Entführung waren unerwartet gekommen.
Der Adelige fuhr fort, dass er normalerweise lieber zwei Gemälde angefertigt hätte, doch da sie nicht in Hayll wären müsste er beides in einem Gemälde vereinen.
"Es hat seine Gründe, weswegen dein Cousin den Heerführer darstellt und du die Hure", sagte der Hayllier in seiner schonungslos offenen Art. Es klang fast vulgär. Hatte der Adelige sie beide in diese unterschiedlichen Rollen gedrängt, um beiden Erwartungen gerecht zu werden?
Prinz Verden kam zu ihm, nachdem er bemerkt hatte, dass eine Sache nicht dargestellt werden sollte.
"Yukarin und Lexes haben auf diesem Bild nichts verloren." Die Stimme des Haylliers nur ein Flüstern, während er noch dichter zu ihm trat. Lexes wandte nicht den Kopf, sah weiterhin auf die Stadt hinaus, eine Hand locker auf dem Geländer, während die andere sich verborgen an seiner Seite um den Fächer verkrampfte.
"Verzeiht, dass ich diesem Anspruch nicht gerecht wurde, Prinz Verden", erwiderte Lexes leise. "Ich werde so posieren wie ihr es wünscht." Er drehte den Kopf und lächelte den Adeligen sachte an. "Es ist nicht nötig mir zu sagen was ich dabei fühlen soll. Ich werde euch den goldenen Stern geben." Das ging wesentlich leichter, wenn der Adelige ihm nicht sagte, dass Yukarin fort war.
Sein Blick glitt kurz zu der leicht geöffneten Balkontüre. Yukarin ging es gut. Es war unsinnig so zu fühlen. Er sah wieder zu Prinz Verden.
"Danke für die Umarmung, Prinz Verden."
Lexes war versucht zu beteuern, dass nichts wäre, doch er hatte Sorge, dass er den Adeligen verärgern würde, wenn er darauf beharrte. Vor allem wo Prinz Verden so aufmerksam erkannt hatte was los war. Dabei schien dies unmöglich. Er kannte Lexes nicht.
Schließlich schritt Yukarin ein und schlug vor eine kleine Pause zu machen, um sich zu sammeln. Lexes' Cousin entschuldigte sich für die Umstände, die sie beide machten. Dabei hatte Yukarin sich nichts vorzuwerfen. Es war Lexes gewesen, der so die Fassung verloren hatte. Die Worte des Haylliers waren ihm viel zu sehr unter die Haut gegangen.
"Es wird nicht wieder vorkommen", beteuerte Lexes und neigte den Kopf. Der Mann hielt ihn immer noch fest, was Lexes bereits im ersten Moment zu viel gewesen war. Er hätte den Hayllier gerne abgeschüttelt, doch eigentlich hätte er den Körperkontakt intensivieren sollen. Dafür waren sie schließlich hier. Lexes schaffte aber nicht mehr, als sich bloß nicht zu rühren und sich umarmen zu lassen.
Sie hatten zwar schon öfter für Bilder Modell gestand, doch Yukarin hatte recht, dass es noch nie so ausführlich passiert war. Und die anderen Künstler hatten ihnen nie aufgetragen sich in einen bestimmten Gefühlszustand zu versetzen. Auch Yukarin versicherte, dass sie ihn nicht enttäuschen wollten.
Der Adelige seufzte bloß. Ein kleiner Atemzug über Lexes' entblößten Nacken. Dann löste sich Prinz Verden von ihm und stimmte einer Pause zu. Während Lord Matakos Hibiskustee ausschenken und eine dieser neumodischen Musikkugeln benutzen sollte, wollte Prinz Verden mit Lexes auf den Balkon gehen.
Lexes folgte ihm schweigsam. Ihm blieb ohnehin nichts anderes übrig. Vor allem, nachdem er sich so hatte gehen lassen. Er befürchtete, dass der Adelige mehr von den Umständen der Reaktion wissen wollte. Er schien nicht nur aufmerksam, sondern auch neugierig.
Es war ein sehr schwieriger Gast.
Prinz Verden hielt ihm seltsamerweise die Türe auf und wartete bis Lexes als erstes hindurchgetreten war. Der goldene Stern trat nach draußen auf den Balkon, der einen guten Blick über den Palastkomplex und die darunterliegende Stadt bot. Leichte Rauchfahnen zogen von den mit dunklen Schindeln bedeckten Dächern empor.
Der Adelige schob die Türe leicht zu und ging zum Geländer, lehnte sich dagegen. Lexes folgte ihm langsamer, blickte aber hinaus auf Anmar, seine Heimat. Prinz Verden begann darüber zu reden, dass Königin Kimura unterschiedliche Bedürfnisse an das Gemälde hätte, wobei diese Bedürfnisse kaum vereinbar wären. Sie wollte ihre Macht und ihren Besitz darstellen, doch sie wollte von dem Bild auch erregt und verführt werden. Dazu müsste das Modell erniedrigt werden.
Lexes schwieg. Die Erniedrigung hatte er bereits gespürt, doch der Schmerz und die Erinnerung an diese eine Entführung waren unerwartet gekommen.
Der Adelige fuhr fort, dass er normalerweise lieber zwei Gemälde angefertigt hätte, doch da sie nicht in Hayll wären müsste er beides in einem Gemälde vereinen.
"Es hat seine Gründe, weswegen dein Cousin den Heerführer darstellt und du die Hure", sagte der Hayllier in seiner schonungslos offenen Art. Es klang fast vulgär. Hatte der Adelige sie beide in diese unterschiedlichen Rollen gedrängt, um beiden Erwartungen gerecht zu werden?
Prinz Verden kam zu ihm, nachdem er bemerkt hatte, dass eine Sache nicht dargestellt werden sollte.
"Yukarin und Lexes haben auf diesem Bild nichts verloren." Die Stimme des Haylliers nur ein Flüstern, während er noch dichter zu ihm trat. Lexes wandte nicht den Kopf, sah weiterhin auf die Stadt hinaus, eine Hand locker auf dem Geländer, während die andere sich verborgen an seiner Seite um den Fächer verkrampfte.
"Verzeiht, dass ich diesem Anspruch nicht gerecht wurde, Prinz Verden", erwiderte Lexes leise. "Ich werde so posieren wie ihr es wünscht." Er drehte den Kopf und lächelte den Adeligen sachte an. "Es ist nicht nötig mir zu sagen was ich dabei fühlen soll. Ich werde euch den goldenen Stern geben." Das ging wesentlich leichter, wenn der Adelige ihm nicht sagte, dass Yukarin fort war.
Sein Blick glitt kurz zu der leicht geöffneten Balkontüre. Yukarin ging es gut. Es war unsinnig so zu fühlen. Er sah wieder zu Prinz Verden.
"Danke für die Umarmung, Prinz Verden."
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Als hätte er ihn nicht gehört, blickte Lexes weiterhin auf die Stadt. Scheinbar ruhig und gelassen. Seine eine Hand ruhte locker auf dem Geländer. Formvollendet und wunderschön. Die andere Hand war verborgen und tat, was nur die Dunkelheit von ihm wollte. Aerys konnte nicht den Blick von ihm nehmen und er begehrte ihn gerade besonders heftig. Er spürte es heftig in seiner Lendengegend ziehen. Dass Lexes sich dann auch noch leise und ruhig bei ihm dafür entschuldigte, dass er dem Anspruch nicht gerecht geworden sei, machte es nicht besser und als er ihm dann auch noch den Kopf zuwandte und sanft lächelte, wurde das Ziehen in seinen Lenden regelrecht schmerzhaft.
Es schien so perfekt das Lächeln. So als wäre er glücklich und alles in Ordnung. Aber Aerys sah mehr darin. Tiefen, unbeschreiblichen Schmerz und alles zerfetzende Verletzung. Aerys wollte den Prinz einfach nur in die Arme ziehen und ihm versichern, dass alles gut werden würde. Dass er ihn retten und von hier wegbringen würde. Nur wusste er, dass Lexes ihm das nicht glauben konnte. Dass er im Gegenteil eine Entführung befürchten musste und dies Königin Kimura mitteilen würde. Deswegen sagte er erstmal nichts dazu. Auch nicht zu dem Versprechen, dass er ihm den goldenen Stern geben würde und dass er ihm nicht zu sagen bräuchte, was er fühlen sollte. Wichtig war erstmal nur, dass Lexes verstand, dass dies alles kein Angriff auf ihn persönlich gewesen war, sondern schlichtweg notwendig, damit er seine Aufgabe erfüllen konnte.
Der Prinz zeigte ihm nicht, ob er es verstanden hatte. Sein Gefühlsausbruch war zwar sehr heftig gewesen, aber nur sehr kurz und jetzt hatte er sich wieder eisern unter Kontrolle. Nun ja, zumindest fast. Ein Blick zur Balkontüre und zu seinem Cousin, der eifrig von Naeran und Iphis umschwärmt wurde, konnte Lexes sich doch nicht verweigern. Nur kurz, ehe er sich wieder ihm zuwandte und sich höflich bei ihm für die Umarmung bedankte. Verwundert zog Aerys eine Augenbraue hoch. Lexes hatte sich so steif in seinen Armen angefühlt. Das konnte er unmöglich ernst meinen. Natürlich nicht. Doch es war die Aufgabe, des goldenen Sterns, sich artig für den Tröstversuch zu bedanken.
"Jederzeit wieder", lächelte Aerys warmherzig. "Wann immer du es brauchst." Womit er nicht meinte, dass der goldene Stern so tat, als bräuchte er es, damit sein Gast ihn umarmen konnte, weil der Gast es war, der es eigentlich wollte. Aerys wollte gern für Lexes da sein, wenn es ihm nicht gut geht.
"Es spricht für dich, dass du diesem Anspruch nicht gerecht wurdest", fügte er leiser an und kam nun doch noch auf Lexes Worte von vorhin zu sprechen. "Auch wenn ich weiss, dass dies der Schmerz nicht nimmt." Einen anständigen Charakter zu haben, bedeutete meistens, dass man leiden musste.
"Wahren Schmerz kann man nicht darstellen, ohne ihn zu fühlen", warnte er Lexes vor, dass er nicht darum herum kommen würde, ihm noch einmal seine Einsamkeit und seinen Schmerz für das Bild zeigen zu müssen.
"Erstmal können wir jedoch gerne noch etwas hier draussen bleiben", schlug er sanft vor. "Die Aussicht ist wundervoll." Nicht nur die auf die Stadt, sondern auch in den Salon hinein, wo seine Kunstwerke liebevoll alles taten, damit es Yukarin gut ging.
"Es war heute aufwühlend genug", befand er. "Wir sollten das Bild heute wirklich ruhen lassen und uns von Bariol mit verschiedenen Leckereien verwöhnen lassen. Gehen wir doch zum gemütlichen Teil des Nachmittags über. Essen etwas, hören Musik und lassen es uns einfach gutgehen." Niemand brauchte zu erfahren, was eben passiert war und so würde Königin Kimura auch nicht den Eindruck bekommen, dass ihre Sterne versagt hätten.
Es schien so perfekt das Lächeln. So als wäre er glücklich und alles in Ordnung. Aber Aerys sah mehr darin. Tiefen, unbeschreiblichen Schmerz und alles zerfetzende Verletzung. Aerys wollte den Prinz einfach nur in die Arme ziehen und ihm versichern, dass alles gut werden würde. Dass er ihn retten und von hier wegbringen würde. Nur wusste er, dass Lexes ihm das nicht glauben konnte. Dass er im Gegenteil eine Entführung befürchten musste und dies Königin Kimura mitteilen würde. Deswegen sagte er erstmal nichts dazu. Auch nicht zu dem Versprechen, dass er ihm den goldenen Stern geben würde und dass er ihm nicht zu sagen bräuchte, was er fühlen sollte. Wichtig war erstmal nur, dass Lexes verstand, dass dies alles kein Angriff auf ihn persönlich gewesen war, sondern schlichtweg notwendig, damit er seine Aufgabe erfüllen konnte.
Der Prinz zeigte ihm nicht, ob er es verstanden hatte. Sein Gefühlsausbruch war zwar sehr heftig gewesen, aber nur sehr kurz und jetzt hatte er sich wieder eisern unter Kontrolle. Nun ja, zumindest fast. Ein Blick zur Balkontüre und zu seinem Cousin, der eifrig von Naeran und Iphis umschwärmt wurde, konnte Lexes sich doch nicht verweigern. Nur kurz, ehe er sich wieder ihm zuwandte und sich höflich bei ihm für die Umarmung bedankte. Verwundert zog Aerys eine Augenbraue hoch. Lexes hatte sich so steif in seinen Armen angefühlt. Das konnte er unmöglich ernst meinen. Natürlich nicht. Doch es war die Aufgabe, des goldenen Sterns, sich artig für den Tröstversuch zu bedanken.
"Jederzeit wieder", lächelte Aerys warmherzig. "Wann immer du es brauchst." Womit er nicht meinte, dass der goldene Stern so tat, als bräuchte er es, damit sein Gast ihn umarmen konnte, weil der Gast es war, der es eigentlich wollte. Aerys wollte gern für Lexes da sein, wenn es ihm nicht gut geht.
"Es spricht für dich, dass du diesem Anspruch nicht gerecht wurdest", fügte er leiser an und kam nun doch noch auf Lexes Worte von vorhin zu sprechen. "Auch wenn ich weiss, dass dies der Schmerz nicht nimmt." Einen anständigen Charakter zu haben, bedeutete meistens, dass man leiden musste.
"Wahren Schmerz kann man nicht darstellen, ohne ihn zu fühlen", warnte er Lexes vor, dass er nicht darum herum kommen würde, ihm noch einmal seine Einsamkeit und seinen Schmerz für das Bild zeigen zu müssen.
"Erstmal können wir jedoch gerne noch etwas hier draussen bleiben", schlug er sanft vor. "Die Aussicht ist wundervoll." Nicht nur die auf die Stadt, sondern auch in den Salon hinein, wo seine Kunstwerke liebevoll alles taten, damit es Yukarin gut ging.
"Es war heute aufwühlend genug", befand er. "Wir sollten das Bild heute wirklich ruhen lassen und uns von Bariol mit verschiedenen Leckereien verwöhnen lassen. Gehen wir doch zum gemütlichen Teil des Nachmittags über. Essen etwas, hören Musik und lassen es uns einfach gutgehen." Niemand brauchte zu erfahren, was eben passiert war und so würde Königin Kimura auch nicht den Eindruck bekommen, dass ihre Sterne versagt hätten.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Der Adelige lächelte zurück und erwiderte, dass er ihn jederzeit wieder umarmen würde, wenn Lexes es bräuchte. Lexes neigte seinen Kopf dankbar, doch er würde sicherlich nichts unternehmen, um noch einmal so umarmt werden zu müssen. Er hatte es von Anfang an nicht gewollt. Nicht nach diesen schmerzvollen Erinnerungen und erst recht nicht, als der Adelige auch noch so zielsicher erkannt hatte was Lexes belastete. Es war als hätte er seine Mauern so einfach eingerissen wie die Papierwände des Paravents. Lexes war davon viel zu geschockt gewesen und ausgerechnet in diesem wehrlosen Moment hatte ihn der Mann umarmt. Darauf konnte Lexes verzichten.
Er wusste auch nicht, ob es der Adelige ernst meinte, oder ob diese Umarmung und dieses Verständnis mit Hintergedanken kam. Mit erwarteter Dankbarkeit in der Form von bestimmten Diensten. Ausschließen wollte Lexes es nicht. Die andere Möglichkeit kam ihm zu fremd und verstörend vor.
Prinz Verden fuhr leise fort, dass es für Lexes sprechen würde, dass er dem Anspruch nicht gerecht wurde. Auch wenn er wüsste, dass es den Schmerz nicht nehmen würde. Sprach es wirklich für ihn? Er hatte versagt. Er hatte dem hochrangigen Gast nicht den goldenen Stern geboten, den er erwartet hatte. Er hatte sich nicht gut genug unter Kontrolle gehabt. Andere hätten ihn dafür schon längst mit Stockschlägen gestraft bis sein Rücken blutig war.
Er musste dem Anspruch gerecht werden. Wenn Königin Kimura oder andere am Hofe davon erfuhren...
Der Hayllier fuhr fort, dass man wahren Schmerz nicht darstellen könnte ohne ihn zu fühlen.
"Ich verstehe, Prinz Verden." Er glaubte die Worte des Adeligen nicht. Für ihn klang das nur wie ein Vorwand, um ihm Schmerz fühlen zu lassen. Vielleicht genoss es der Mann heimlich. Und so wie es klang würde er Lexes öfter dazu bringen wollen, doch beim nächsten Mal würde er besser gewappnet sein. Noch so eine Verfehlung durfte ihm nicht passieren.
Prinz Verden bemerkte, dass sie zunächst draußen bleiben konnten, um die wundervolle Aussicht zu genießen. Lexes nickte ergeben und blickte zunächst zur Stadt ehe sein Blick doch wieder zu dem schmalen Spalt zwischen den Schiebetüren ging, wo er sah wie Yukarin von den zwei jungen Liebhabern des Haylliers umschwärmt wurde.
"Es war heute aufwühlend genug. Wir sollten das Bild heute wirklich ruhen lassen und uns von Bariol mit verschiedenen Leckereien verwöhnen lassen. Gehen wir doch zum gemütlichen Teil des Nachmittags über", entschied der Adelige.
"Wie ihr wünscht, Prinz Verden", erwiderte Lexes. Er wollte nicht drängen, wenn der Hayllier nicht mehr in Stimmung war weiterzuzeichnen. Königin Kimura würde nicht erwarten, dass das Gemälde so bald fertig wurde. "Ich hoffe, ihr habt trotzdem einige verwertbare Skizzen anfertigen können."
"Das konnte ich. Sogar einige. Es ging heute ohnehin vorallem um die Farben. Nächstes Mal kümmern wir uns um die Schminke und... nun ja, dann wohl nur um die Schminke. Wenn es überhaupt welche geben wird. Da bin ich mir noch nicht sicher", erwiderte der Adelige.
"Wie ich bereits eurem hilfsbereiten Begleiter gesagt habe, üblicherweise würde ich zu diesem Kimono Schminke tragen. Je nach Anlass mehr oder weniger. Es kommt vor, dass das gesamte Gesicht weiß geschminkt wird und dann eine schmale aber sehr kräftige rote Lippe akzentuiert wird. Zu anderen Gelegenheiten würde ich nur die Augen und die Lippen hervorheben", erklärte Lexes, "Wir können euch mehrere Optionen zeigen, wenn ihr wünscht."
Lexes schob seine Hand am Geländer vorsichtig näher zu der des Adeligen. Seine Fingerspitzen berührten ganz leicht die Finger des Haylliers. Bevor sie wieder hineingingen, wollte er zumindest versuchen die entstandene Nähe zu nutzen. Er wäre keine gute Hure, hätte er das nicht getan. Völlig ungeachtet seines eigenen Schmerzes. Wenn er der Königin berichten konnte, dass sie Fortschritte bei Prinz Verden gemacht hatten, würden ihr die mangelnden Fortschritte beim Bild egal sein.
"Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr euch die Zeit nehmt uns so ausführlich zu studieren und für das Motiv vorzubereiten", sagte er leise, blickte den Adeligen dabei an. "Es ist eine ausgesprochene Ehre."
Er zog seine Finger leicht streichelnd zurück.
"Wenn ihr später während des.. gemütlichen Teils dennoch weitere Studien begehen wollt, stehen mein Cousin und ich euch jederzeit zur Verfügung", bot Lexes an. Und auch für andere Studien, doch der Adelige würde sicherlich verstehen.
Er wusste auch nicht, ob es der Adelige ernst meinte, oder ob diese Umarmung und dieses Verständnis mit Hintergedanken kam. Mit erwarteter Dankbarkeit in der Form von bestimmten Diensten. Ausschließen wollte Lexes es nicht. Die andere Möglichkeit kam ihm zu fremd und verstörend vor.
Prinz Verden fuhr leise fort, dass es für Lexes sprechen würde, dass er dem Anspruch nicht gerecht wurde. Auch wenn er wüsste, dass es den Schmerz nicht nehmen würde. Sprach es wirklich für ihn? Er hatte versagt. Er hatte dem hochrangigen Gast nicht den goldenen Stern geboten, den er erwartet hatte. Er hatte sich nicht gut genug unter Kontrolle gehabt. Andere hätten ihn dafür schon längst mit Stockschlägen gestraft bis sein Rücken blutig war.
Er musste dem Anspruch gerecht werden. Wenn Königin Kimura oder andere am Hofe davon erfuhren...
Der Hayllier fuhr fort, dass man wahren Schmerz nicht darstellen könnte ohne ihn zu fühlen.
"Ich verstehe, Prinz Verden." Er glaubte die Worte des Adeligen nicht. Für ihn klang das nur wie ein Vorwand, um ihm Schmerz fühlen zu lassen. Vielleicht genoss es der Mann heimlich. Und so wie es klang würde er Lexes öfter dazu bringen wollen, doch beim nächsten Mal würde er besser gewappnet sein. Noch so eine Verfehlung durfte ihm nicht passieren.
Prinz Verden bemerkte, dass sie zunächst draußen bleiben konnten, um die wundervolle Aussicht zu genießen. Lexes nickte ergeben und blickte zunächst zur Stadt ehe sein Blick doch wieder zu dem schmalen Spalt zwischen den Schiebetüren ging, wo er sah wie Yukarin von den zwei jungen Liebhabern des Haylliers umschwärmt wurde.
"Es war heute aufwühlend genug. Wir sollten das Bild heute wirklich ruhen lassen und uns von Bariol mit verschiedenen Leckereien verwöhnen lassen. Gehen wir doch zum gemütlichen Teil des Nachmittags über", entschied der Adelige.
"Wie ihr wünscht, Prinz Verden", erwiderte Lexes. Er wollte nicht drängen, wenn der Hayllier nicht mehr in Stimmung war weiterzuzeichnen. Königin Kimura würde nicht erwarten, dass das Gemälde so bald fertig wurde. "Ich hoffe, ihr habt trotzdem einige verwertbare Skizzen anfertigen können."
"Das konnte ich. Sogar einige. Es ging heute ohnehin vorallem um die Farben. Nächstes Mal kümmern wir uns um die Schminke und... nun ja, dann wohl nur um die Schminke. Wenn es überhaupt welche geben wird. Da bin ich mir noch nicht sicher", erwiderte der Adelige.
"Wie ich bereits eurem hilfsbereiten Begleiter gesagt habe, üblicherweise würde ich zu diesem Kimono Schminke tragen. Je nach Anlass mehr oder weniger. Es kommt vor, dass das gesamte Gesicht weiß geschminkt wird und dann eine schmale aber sehr kräftige rote Lippe akzentuiert wird. Zu anderen Gelegenheiten würde ich nur die Augen und die Lippen hervorheben", erklärte Lexes, "Wir können euch mehrere Optionen zeigen, wenn ihr wünscht."
Lexes schob seine Hand am Geländer vorsichtig näher zu der des Adeligen. Seine Fingerspitzen berührten ganz leicht die Finger des Haylliers. Bevor sie wieder hineingingen, wollte er zumindest versuchen die entstandene Nähe zu nutzen. Er wäre keine gute Hure, hätte er das nicht getan. Völlig ungeachtet seines eigenen Schmerzes. Wenn er der Königin berichten konnte, dass sie Fortschritte bei Prinz Verden gemacht hatten, würden ihr die mangelnden Fortschritte beim Bild egal sein.
"Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr euch die Zeit nehmt uns so ausführlich zu studieren und für das Motiv vorzubereiten", sagte er leise, blickte den Adeligen dabei an. "Es ist eine ausgesprochene Ehre."
Er zog seine Finger leicht streichelnd zurück.
"Wenn ihr später während des.. gemütlichen Teils dennoch weitere Studien begehen wollt, stehen mein Cousin und ich euch jederzeit zur Verfügung", bot Lexes an. Und auch für andere Studien, doch der Adelige würde sicherlich verstehen.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Lexes schien sich wieder vollkommen im Griff zu haben. Ergeben versicherte er, dass er verstehen würde, dass es manchmal den echten Schmerz brauchte, um etwas richtig machen zu können und er wehrte sich auch nicht gegen den Vorschlag, dass sie mit dem Bild erst einmal aufhörten und den Rest des Nachmittages genossen. Er fügte sich ohne zu zögern. Ohne eine Andeutung eines Gefühls. Der goldene Stern hatte keine Gefühle. Er war nur ein Objekt, das hier zu sein hatte, um zu dienen. Nicht ihm. Sondern Königin Kimura. Deswegen hoffte er auch, dass Aerys trotzdem einige verwertbare Skizzen hatte anfertigen können.
"Das konnte ich", gab Aerys mit einem sachten Lächeln zu. "Sogar einige. Es ging heute ohnehin vorallem um die Farben. Nächstes Mal kümmern wir uns um die Schminke und..." Aerys unterbrach sich selbst. Er hatte die Frisuren sagen wollen. Doch die schienen leider gesetzt zu sein. Was überaus schade war. Aerys würde versuchen, ob es nicht einen Weg gab, diesen Haarknoten vielleicht etwas zu lockern. Wenn er Iphis in die Palastbibliothek schickte, würde er womöglich herausfinden können, ob es während der Zeit, seid die Sterne bereits hier waren, vielleicht einmal eine andere Haartracht gegeben hatte, als diese Haarknoten oder, die Dunkelheit bewahre, das abrasierte Haupthaar.
"Nun ja, dann wohl nur um die Schminke", seufzte er ergeben. "Wenn es überhaupt welche geben wird. Da bin ich mir noch nicht sicher." Yukarin und Lexes waren von sich aus schön genug und brauchten sicherlich keine Schminke. Wenn, dann würde es nur eine Spielerei sein, um sie noch exotischer wirken zu lassen.
Dienstbeflissen erklärte Lexes ihm auch gleich einiges über die übliche Schminke, wobei Aerys sich abwesend fragte, warum das ganze Gesicht weiss geschminkt werden sollte. Besonders bei einer Kurtisane. Besonders wenn diese Kurtisane das tat, was Aerys annahm, dass Kurtisanen hier in Dharo taten. Dabei würde ein weiss geschminktes Gesicht doch nur stören. Andererseits, wusste er noch nicht, wie der Sex hier so ablief. Vielleicht war der so sittsam und beherrscht, dass ein weiss geschminktes Gesicht dabe doch nicht störte. Trotzdem. Es erschien ihm alles überaus seltsam. Und vorallem, von welchem, beim Feuer der Hölle, hilfsbereiten Begleiter sprach Lexes? Damit konnte er unmöglich Alazier meinen. Was war beim Umkleiden hinter dem Paravent geschehen. Prüfend und skeptisch blickte er Lexes an. Doch der Prinz hatte nicht danach geklungen, als würde er sich über Alazier lustig machen.
"Nun, bevor ihr mir die Optionen zeigt, würde ich lieber etwas mehr über die verschiedenen Gelegenheiten erfahren, anhand derer ihr entscheidet, welche Schminke ihr auftragt", entgegnete Aerys. Wenn die Schminke von der Situation abhing, war es wichtiger, die Situationen zu kennen, damit er sie entsprechend zu seinem Bild wählen konnte. Er brachte ohnehin schon einige Regeln von Dharo auf seinem Gemälde durcheinander, vermutete er. Da musste er es, nach Möglichkeit nicht auch noch bei der Schminke tun. Davon abgesehen stellte er es sich langweilig vor, jedes Mal warten zu müssen, bis die Cousins sich neu geschminkt hatten.
Eine zarte Berührung an seinen Fingern riss ihn aus seinen Überlegungen. Lexes strich ihm sachte mit seinen Fingerspitzen über die Finger. Es war eine berauschende Berührung. Vielleicht gerade weil sie so sanft war. Aerys erschauderte und genoss die Annäherung. Normalerweise bekam er solche zarten Berührungen eher von seinen schüchternen Kunstwerken. Doch Lexes war nicht schüchtern. Hier schien es mehr eine Einladung zu sein. Prompt erklärte Lexes, dass er ihm sehr dankbar wäre, dass er sich die Zeit nähme, sie so ausführlich zu studieren und das Motiv vorzubereiten. Es sei eine ausgesprochene Ehre. Das war es wirklich, auch wenn Aerys bezweifelte, dass Lexes das tatsächlich so empfand. So verführerisch seine Einladung auch war, so wurde Aerys doch das Gefühl nicht los, dass die sanfte Berührung alles war, was Lexes von sich aus bieten mochte und nun einfach hoffte, dass Aerys den Rest übernahm, damit er seine Pflicht gegenüber seiner Königin erfüllen konnte. Er hütete sich jedoch, direkt danach zu fragen. Selbst Aerys war klar, dass diese Frage für Dharo viel zu direkt war. Die würde vielleicht sogar Lexes die Schamesröte auf die Wangen treiben. Wobei dies nun eher wieder ein Grund war, die Frage dennoch zu stellen. Aerys Blick wurde verlangend. Als wolle er Lexes allein damit verschlingen.
"Ihr wollt mir jederzeit zur Verfügung stehen?" fragte er samten, betonte dabei das Wort jederzeit. Nicht weil er Yukarin und Lexes zur jeder Tageszeit vernaschen wollte. Was er durchaus wollte. Doch als Langlebiger umgeben von Kurzlebigen hatte dieses Wort noch einmal eine ganz andere Bedeutung. Langsam näherte er sich wieder Lexes' Ohr.
"Dieses Angebot nehme ich an", versprach er ihm eindringlich. "Denn ich werde niemals genug von euch Beiden bekommen. Niemals." Auch wenn seine Interessen wankten und mal stärker oder weniger stark waren, seine Kunstwerke waren ihm heilig.
Um den goldenen Stern von Dharo nicht noch weiter zu verwirren und um ihm die Ruhe zu geben sich noch etwas zu sammeln, trat Aerys wieder von ihm zurück und verliess den Balkon, ohne noch etwas zu ihm zu sagen. Lexes hatte vorhin zwar wieder sehr gesammelt gewirkt, doch für Aerys hatte es den Eindruck gemacht, als hätte sich Lexes zu schnell dazu zwingen müssen. Schlussendlich nahm Lexes die Gelegenheit nicht war, sondern folgte ihm gleich artig wieder nach drinnen und schloss anmutig die Balkontür hinter ihnen.
"Na, ich hoffe doch, ihr habt dem silbern Stern seine Pause gegönnt und ihn nicht zu sehr beansprucht", tadelte Aerys seine Kunstwerke, die sich um Yukarin versammelt hatten. Inzwischen waren es nicht nur Naeran und Iphis, die ihn anhimmelten und belagerten. Nun stand auch Bariol vor ihm und erzählte ihm angeregt etwas von einem Rezept, von dem er hoffte, dass es dem silbernen Stern schmeckten. Iphis und Naeran kicherten, beteuerten heftig ihre Köpfe schüttelnd ihre Unschuld und hängten sich sofort an seine Seiten.
"Habt ihr nicht noch euer Spiel zu Ende zu spielen?" fragte er sie mahnend. "Oder zumindest aufzuräumen. Na los. Und seht zu, dass wir genügend Kissen haben, damit wir es uns um Bariols Köstlichkeiten gemütlich machen können." Erfreut wirbelten seine zwei jüngsten Weissgewandeten los, um seine Befehle auszuführen.
"Silberner Stern", trat er an Yukarin heran. "Ich habe beschlossen, die Pause weiter auszudehnen. Für heute haben ich genügend Skizzen gemacht. Zieh dir an, worauf immer du Lust hast. Darion wird dir wieder zur Hand gehen. Danach gesell dich zu uns an den Tisch." Anmutig neigte Yukarin den Kopf und wandte sich ab, um zum Paravent zu gehen. Doch da war ein kurzer Moment, in dem er Lexes mit einem Blick bedachte, der so viel bedeuten mochte. Sorge und Tadel und alle Gefühle dazwischen.
"Das konnte ich", gab Aerys mit einem sachten Lächeln zu. "Sogar einige. Es ging heute ohnehin vorallem um die Farben. Nächstes Mal kümmern wir uns um die Schminke und..." Aerys unterbrach sich selbst. Er hatte die Frisuren sagen wollen. Doch die schienen leider gesetzt zu sein. Was überaus schade war. Aerys würde versuchen, ob es nicht einen Weg gab, diesen Haarknoten vielleicht etwas zu lockern. Wenn er Iphis in die Palastbibliothek schickte, würde er womöglich herausfinden können, ob es während der Zeit, seid die Sterne bereits hier waren, vielleicht einmal eine andere Haartracht gegeben hatte, als diese Haarknoten oder, die Dunkelheit bewahre, das abrasierte Haupthaar.
"Nun ja, dann wohl nur um die Schminke", seufzte er ergeben. "Wenn es überhaupt welche geben wird. Da bin ich mir noch nicht sicher." Yukarin und Lexes waren von sich aus schön genug und brauchten sicherlich keine Schminke. Wenn, dann würde es nur eine Spielerei sein, um sie noch exotischer wirken zu lassen.
Dienstbeflissen erklärte Lexes ihm auch gleich einiges über die übliche Schminke, wobei Aerys sich abwesend fragte, warum das ganze Gesicht weiss geschminkt werden sollte. Besonders bei einer Kurtisane. Besonders wenn diese Kurtisane das tat, was Aerys annahm, dass Kurtisanen hier in Dharo taten. Dabei würde ein weiss geschminktes Gesicht doch nur stören. Andererseits, wusste er noch nicht, wie der Sex hier so ablief. Vielleicht war der so sittsam und beherrscht, dass ein weiss geschminktes Gesicht dabe doch nicht störte. Trotzdem. Es erschien ihm alles überaus seltsam. Und vorallem, von welchem, beim Feuer der Hölle, hilfsbereiten Begleiter sprach Lexes? Damit konnte er unmöglich Alazier meinen. Was war beim Umkleiden hinter dem Paravent geschehen. Prüfend und skeptisch blickte er Lexes an. Doch der Prinz hatte nicht danach geklungen, als würde er sich über Alazier lustig machen.
"Nun, bevor ihr mir die Optionen zeigt, würde ich lieber etwas mehr über die verschiedenen Gelegenheiten erfahren, anhand derer ihr entscheidet, welche Schminke ihr auftragt", entgegnete Aerys. Wenn die Schminke von der Situation abhing, war es wichtiger, die Situationen zu kennen, damit er sie entsprechend zu seinem Bild wählen konnte. Er brachte ohnehin schon einige Regeln von Dharo auf seinem Gemälde durcheinander, vermutete er. Da musste er es, nach Möglichkeit nicht auch noch bei der Schminke tun. Davon abgesehen stellte er es sich langweilig vor, jedes Mal warten zu müssen, bis die Cousins sich neu geschminkt hatten.
Eine zarte Berührung an seinen Fingern riss ihn aus seinen Überlegungen. Lexes strich ihm sachte mit seinen Fingerspitzen über die Finger. Es war eine berauschende Berührung. Vielleicht gerade weil sie so sanft war. Aerys erschauderte und genoss die Annäherung. Normalerweise bekam er solche zarten Berührungen eher von seinen schüchternen Kunstwerken. Doch Lexes war nicht schüchtern. Hier schien es mehr eine Einladung zu sein. Prompt erklärte Lexes, dass er ihm sehr dankbar wäre, dass er sich die Zeit nähme, sie so ausführlich zu studieren und das Motiv vorzubereiten. Es sei eine ausgesprochene Ehre. Das war es wirklich, auch wenn Aerys bezweifelte, dass Lexes das tatsächlich so empfand. So verführerisch seine Einladung auch war, so wurde Aerys doch das Gefühl nicht los, dass die sanfte Berührung alles war, was Lexes von sich aus bieten mochte und nun einfach hoffte, dass Aerys den Rest übernahm, damit er seine Pflicht gegenüber seiner Königin erfüllen konnte. Er hütete sich jedoch, direkt danach zu fragen. Selbst Aerys war klar, dass diese Frage für Dharo viel zu direkt war. Die würde vielleicht sogar Lexes die Schamesröte auf die Wangen treiben. Wobei dies nun eher wieder ein Grund war, die Frage dennoch zu stellen. Aerys Blick wurde verlangend. Als wolle er Lexes allein damit verschlingen.
"Ihr wollt mir jederzeit zur Verfügung stehen?" fragte er samten, betonte dabei das Wort jederzeit. Nicht weil er Yukarin und Lexes zur jeder Tageszeit vernaschen wollte. Was er durchaus wollte. Doch als Langlebiger umgeben von Kurzlebigen hatte dieses Wort noch einmal eine ganz andere Bedeutung. Langsam näherte er sich wieder Lexes' Ohr.
"Dieses Angebot nehme ich an", versprach er ihm eindringlich. "Denn ich werde niemals genug von euch Beiden bekommen. Niemals." Auch wenn seine Interessen wankten und mal stärker oder weniger stark waren, seine Kunstwerke waren ihm heilig.
Um den goldenen Stern von Dharo nicht noch weiter zu verwirren und um ihm die Ruhe zu geben sich noch etwas zu sammeln, trat Aerys wieder von ihm zurück und verliess den Balkon, ohne noch etwas zu ihm zu sagen. Lexes hatte vorhin zwar wieder sehr gesammelt gewirkt, doch für Aerys hatte es den Eindruck gemacht, als hätte sich Lexes zu schnell dazu zwingen müssen. Schlussendlich nahm Lexes die Gelegenheit nicht war, sondern folgte ihm gleich artig wieder nach drinnen und schloss anmutig die Balkontür hinter ihnen.
"Na, ich hoffe doch, ihr habt dem silbern Stern seine Pause gegönnt und ihn nicht zu sehr beansprucht", tadelte Aerys seine Kunstwerke, die sich um Yukarin versammelt hatten. Inzwischen waren es nicht nur Naeran und Iphis, die ihn anhimmelten und belagerten. Nun stand auch Bariol vor ihm und erzählte ihm angeregt etwas von einem Rezept, von dem er hoffte, dass es dem silbernen Stern schmeckten. Iphis und Naeran kicherten, beteuerten heftig ihre Köpfe schüttelnd ihre Unschuld und hängten sich sofort an seine Seiten.
"Habt ihr nicht noch euer Spiel zu Ende zu spielen?" fragte er sie mahnend. "Oder zumindest aufzuräumen. Na los. Und seht zu, dass wir genügend Kissen haben, damit wir es uns um Bariols Köstlichkeiten gemütlich machen können." Erfreut wirbelten seine zwei jüngsten Weissgewandeten los, um seine Befehle auszuführen.
"Silberner Stern", trat er an Yukarin heran. "Ich habe beschlossen, die Pause weiter auszudehnen. Für heute haben ich genügend Skizzen gemacht. Zieh dir an, worauf immer du Lust hast. Darion wird dir wieder zur Hand gehen. Danach gesell dich zu uns an den Tisch." Anmutig neigte Yukarin den Kopf und wandte sich ab, um zum Paravent zu gehen. Doch da war ein kurzer Moment, in dem er Lexes mit einem Blick bedachte, der so viel bedeuten mochte. Sorge und Tadel und alle Gefühle dazwischen.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Prinz Verden erwiderte den Blick schon fast begehrlich und Lexes hatte das Gefühl, als würde nicht mehr viel fehlen, dass der Adelige ihn in eine sinnliche Umarmung zog, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Er war bereit dazu, erwartete es sogar. Es wäre sicherlich einfacher, als für dieses seltsame Bild Modell zu stehen. Wenigstens wüsste er dann woran er bei Prinz Verden war.
"Ihr wollt mir jederzeit zur Verfügung stehen?", wiederholte dieser die Worte und ließ sie noch anzüglicher klingen, als Lexes es bereits hatte anklingen lassen.
"Jederzeit", bestätigte Lexes sanft lächelnd und wartete auf weitere Berührungen, die nun sicher folgen würden. Der Adelige beugte sich auch zu ihm, sein Mund nah an Lexes' Ohr. Doch Prinz Verden raunte ihm nur sündig zu, dass er das Angebot annehmen würde. Er würde niemals genug von ihnen beiden bekommen.
Was sollte das bedeuten? Lexes wusste nicht gleich wie er darauf antworten sollte, da entfernt sich der Hayllier bereits und der Moment war vorbei. Prinz Verden verließ sogar den Balkon. Lexes verzog kurz das Gesicht. Hayllier waren seltsam. Er hatte ihn eindeutig verstanden und was Lexes angeboten hatte und es dennoch nicht wahrgenommen. Wollte er dann doch keine Eroberung? Sollte Lexes mehr Initiative ergreifen oder war Prinz Verden schlicht an Yukarin mehr interessiert? Nur hatten die intensiven Worte anders geklungen. Natürlich waren sie absurd. Früher oder später würde der Adelige das Interesse verlieren. Yukarin und er mussten die Zeit nutzen, wo sie noch exotisch und interessant waren.
Jedoch wetteiferten sie mit dem Gefolge an ebenso hübschen Männern, die Prinz Verden begleiteten. Lexes folgte dem Adeligen zurück nach drinnen, schloss die Schiebetüren leise hinter sich. Sein Blick glitt über die fremden Männer, die um Yukarin herum saßen. Zumindest bei den zwei jüngeren war Lexes sich sehr sicher, dass sie das Bett des Adeligen teilten. Standen sie in Konkurrenz mit den beiden? Vielleicht bevorzugte der Hayllier jüngere Männer mit einem gewissen Grad an Unschuld und fröhlichem Gemüt. Lexes konnte es ihm nicht verdenken.
Die beiden Jünglinge kicherten, als Prinz Verden sie leicht tadelte, dass sie den silbernen Stern zu sehr beanspruchten. Sie kamen danach gleich zu dem Hayllier und hakten sich bei ihm unter. Der Hayllier fragte sie danach, ob sie ihr Spiel aufgeräumt hatten und wollte dann weitere Kissen. Sofort eilten Lord Metrides und Lord Thirvu los, um alles vorzubereiten. Es war schwer mit dieser ahnungslosen Jugend zu konkurrieren, wenn es das war was Prinz Verden erregte.
Der Hayllier trat zu Yukarin und informierte ihn, dass sie eine längere Pause machen würden. Er hätte genügend Skizzen und Yukarin könnte sich anziehen was immer er wollte. Lord Stratakos würde ihm wieder helfen, danach könnte er zurück zu ihnen an den Tisch kommen. Yukarin erhob sich in einer trotz Rüstung anmutigen Bewegung und neigte den Kopf. Er wandte sich zum Gehen, doch nicht ohne, dass Lexes einen Blick von seinem Cousin erhielt. Sorgenvoll und doch tadelnd, weil Lexes solch einen Gefühlsausbruch in Gegenwart des Gastes gehabt hatte.
Lexes blickte beiseite. Er hätte sich besser im Griff haben sollen und er verstand Yukarins Unmut. Es hing so viel von den erfolgreichen Verhandlungen mit Hayll ab und bisher schien Königin Kimura noch zu keinem für sie vorteilhaften Handel gekommen zu sein. Doch da weder Yukarin noch er bei den Verhandlungen anwesend waren, konnten sie nur mutmaßen. Lexes glaubte auch nicht, dass Prinz Verden die Geschäfte davon abhängig machen würde wie gut er von den beiden Sternen bedient worden war. Aber bei Adeligen war es manchmal schwer zu sagen was sie beeinflusste.
Zumindest bestand jederzeit die Gefahr, dass sie den Hayllier verärgerten und das konnte durchaus zu einer vorzeitigen Abreise und gar dem Abbruch der Verhandlungen führen. Ihr tadelloses Benehmen spielte durchaus eine Rolle.
Lexes versuchte die innere Anspannung zu ignorieren und kam mit kleinen Schritten zu dem niedrigen Tisch. Er hob leicht den schwarzroten Kimono vorne, um auf das Podest steigen zu können. Der fließende Stoff schob sich über seine silbernen Socken und Holzsandalen.
Natürlich wollte er sich neben den Adeligen setzen, sofern seine Liebhaber im Platz ließen, doch da deutete der Kriegerprinz auf ein Kissen neben sich. Vermutlich sollte er dieses Angebot nicht ignorieren. Lexes neigte dankbar den Kopf und kniete sich dann anmutig neben den Eyrier.
Lord Matakos stellte weitere kleine Schälchen auf den Tisch. Wo hatte er nur all dieses Essen her? Anscheinend hatte man dem Hayllier Zugang zu einer der Palastküchen gewährt.
"Es sieht sehr köstlich aus, vielen Dank", bemerkte Lexes und lächelte.
Dann forderte dieser Alazier neben ihm, dass er sein Handgelenk ausstreckte. Lexes blickte ihn verwirrt an.
"Ist das eine Tischsitte in Hayll?", fragte er. "Prinz, ich fürchte, wir wurden nie offiziell einander vorgestellt und ich weiß nicht wie ich euch angemessen ansprechen darf." Vielleicht konnte er endlich den vollen Namen des Mannes erfahren.
Aber der Kriegerprinz schien mehr ungeduldig wegen Lexes' Handgelenk und machte eine auffordernde Handbewegung. Lexes streckte seinen Arm über den Tisch aus und drehte das Handgelenk offen hin. War dies der Beginn eines Tischgebetes?
"Ihr wollt mir jederzeit zur Verfügung stehen?", wiederholte dieser die Worte und ließ sie noch anzüglicher klingen, als Lexes es bereits hatte anklingen lassen.
"Jederzeit", bestätigte Lexes sanft lächelnd und wartete auf weitere Berührungen, die nun sicher folgen würden. Der Adelige beugte sich auch zu ihm, sein Mund nah an Lexes' Ohr. Doch Prinz Verden raunte ihm nur sündig zu, dass er das Angebot annehmen würde. Er würde niemals genug von ihnen beiden bekommen.
Was sollte das bedeuten? Lexes wusste nicht gleich wie er darauf antworten sollte, da entfernt sich der Hayllier bereits und der Moment war vorbei. Prinz Verden verließ sogar den Balkon. Lexes verzog kurz das Gesicht. Hayllier waren seltsam. Er hatte ihn eindeutig verstanden und was Lexes angeboten hatte und es dennoch nicht wahrgenommen. Wollte er dann doch keine Eroberung? Sollte Lexes mehr Initiative ergreifen oder war Prinz Verden schlicht an Yukarin mehr interessiert? Nur hatten die intensiven Worte anders geklungen. Natürlich waren sie absurd. Früher oder später würde der Adelige das Interesse verlieren. Yukarin und er mussten die Zeit nutzen, wo sie noch exotisch und interessant waren.
Jedoch wetteiferten sie mit dem Gefolge an ebenso hübschen Männern, die Prinz Verden begleiteten. Lexes folgte dem Adeligen zurück nach drinnen, schloss die Schiebetüren leise hinter sich. Sein Blick glitt über die fremden Männer, die um Yukarin herum saßen. Zumindest bei den zwei jüngeren war Lexes sich sehr sicher, dass sie das Bett des Adeligen teilten. Standen sie in Konkurrenz mit den beiden? Vielleicht bevorzugte der Hayllier jüngere Männer mit einem gewissen Grad an Unschuld und fröhlichem Gemüt. Lexes konnte es ihm nicht verdenken.
Die beiden Jünglinge kicherten, als Prinz Verden sie leicht tadelte, dass sie den silbernen Stern zu sehr beanspruchten. Sie kamen danach gleich zu dem Hayllier und hakten sich bei ihm unter. Der Hayllier fragte sie danach, ob sie ihr Spiel aufgeräumt hatten und wollte dann weitere Kissen. Sofort eilten Lord Metrides und Lord Thirvu los, um alles vorzubereiten. Es war schwer mit dieser ahnungslosen Jugend zu konkurrieren, wenn es das war was Prinz Verden erregte.
Der Hayllier trat zu Yukarin und informierte ihn, dass sie eine längere Pause machen würden. Er hätte genügend Skizzen und Yukarin könnte sich anziehen was immer er wollte. Lord Stratakos würde ihm wieder helfen, danach könnte er zurück zu ihnen an den Tisch kommen. Yukarin erhob sich in einer trotz Rüstung anmutigen Bewegung und neigte den Kopf. Er wandte sich zum Gehen, doch nicht ohne, dass Lexes einen Blick von seinem Cousin erhielt. Sorgenvoll und doch tadelnd, weil Lexes solch einen Gefühlsausbruch in Gegenwart des Gastes gehabt hatte.
Lexes blickte beiseite. Er hätte sich besser im Griff haben sollen und er verstand Yukarins Unmut. Es hing so viel von den erfolgreichen Verhandlungen mit Hayll ab und bisher schien Königin Kimura noch zu keinem für sie vorteilhaften Handel gekommen zu sein. Doch da weder Yukarin noch er bei den Verhandlungen anwesend waren, konnten sie nur mutmaßen. Lexes glaubte auch nicht, dass Prinz Verden die Geschäfte davon abhängig machen würde wie gut er von den beiden Sternen bedient worden war. Aber bei Adeligen war es manchmal schwer zu sagen was sie beeinflusste.
Zumindest bestand jederzeit die Gefahr, dass sie den Hayllier verärgerten und das konnte durchaus zu einer vorzeitigen Abreise und gar dem Abbruch der Verhandlungen führen. Ihr tadelloses Benehmen spielte durchaus eine Rolle.
Lexes versuchte die innere Anspannung zu ignorieren und kam mit kleinen Schritten zu dem niedrigen Tisch. Er hob leicht den schwarzroten Kimono vorne, um auf das Podest steigen zu können. Der fließende Stoff schob sich über seine silbernen Socken und Holzsandalen.
Natürlich wollte er sich neben den Adeligen setzen, sofern seine Liebhaber im Platz ließen, doch da deutete der Kriegerprinz auf ein Kissen neben sich. Vermutlich sollte er dieses Angebot nicht ignorieren. Lexes neigte dankbar den Kopf und kniete sich dann anmutig neben den Eyrier.
Lord Matakos stellte weitere kleine Schälchen auf den Tisch. Wo hatte er nur all dieses Essen her? Anscheinend hatte man dem Hayllier Zugang zu einer der Palastküchen gewährt.
"Es sieht sehr köstlich aus, vielen Dank", bemerkte Lexes und lächelte.
Dann forderte dieser Alazier neben ihm, dass er sein Handgelenk ausstreckte. Lexes blickte ihn verwirrt an.
"Ist das eine Tischsitte in Hayll?", fragte er. "Prinz, ich fürchte, wir wurden nie offiziell einander vorgestellt und ich weiß nicht wie ich euch angemessen ansprechen darf." Vielleicht konnte er endlich den vollen Namen des Mannes erfahren.
Aber der Kriegerprinz schien mehr ungeduldig wegen Lexes' Handgelenk und machte eine auffordernde Handbewegung. Lexes streckte seinen Arm über den Tisch aus und drehte das Handgelenk offen hin. War dies der Beginn eines Tischgebetes?
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Das Zeichnen der beiden Sterne wurde unversehens und recht schnell ziemlich dramatisch. Alazier wusste nicht wieso. Doch irgend etwas musste geschehen sein, weswegen der Meister sogar seinen Zeichenblock beiseite legte und zu dem goldenen Stern ging, um ihn zu umarmen. Unwillig runzelte Alazier die Stirn. Er musste irgend etwas verpasst haben und es wollte ihm gar nicht gefallen, dass er nicht mitbekommen hatte, was es gewesen war. Es konnte keine grosse Handlung gewesen sein. Vielleicht hatte es mit gesendeten Worten zu tun. Mit Gefühlen.
Was auch immer es war, es führte dazu, dass der Meister mit dem Prinzen nach draussen ging, um sich mit ihm zu unterhalten, nachdem er eine Pause angeordnet hatte. Dabei konnte der Meister sonst tief versunken weiterzeichen, selbst wenn das Haus um ihn herum längst am abbrennen war, wenn ihn etwas faszinierte. Und die Sterne faszinierten ihn eindeutig.
"Vielleicht sollten wir nachher etwas tanzen", überlegte Darion leise. Der Krieger war dicht zu ihm getreten, als Alazier sich an den Rand des Raumes gestellt hatte, damit er die Sicht des Meisters auf seine Modelle nicht störte.
"Du willst doch nur, dass ich dich vor aller Augen hart durchnehme, damit alle sehen können, wie absolut versaut du bist", erwiderte Alazier höhnisch. Wissend, dass dies Darion furchtbar anmachen und er sich prompt danach sehnen würde. Ergeben lächelnd schaute er zu ihm hoch. Nachdenklich blickte Alazier zu dem silbernen Stern, der gleich von Naeran und Iphis umschwärmt wurde, ehe er nach draussen zum Meister und dem goldenen Stern schaute, die dicht beieinander standen. Der Meister erzählte dem dharoischen Prinzen etwas. Es wirkte, als würde er ihm etwas erklären und es sah nicht so aus, als würde er versuchen den goldenen Stern zu verführen.
"Eine Geschichte erzählen also?" hakte der Kriegerprinz leise nach. Darion drückte sacht seine Hand, um zu zeigen, dass es genau das war, was er gemeint hatte. Alazier zuckte mit den Schultern.
"Vielleicht hilft es. Denk dir was aus, was du erzählen möchtest." Die Sterne waren so eingemauert, besonders der Prinz. Vielleicht würde es ihnen helfen, wenn sie etwas von sich zeigten, damit die Zwei sich dem Meister gegenüber öffnen konnten.
Erst einmal wollte der Meister es sich jedoch gemütlich um den Tisch herum machen, als er vom Balkon wieder kam. Der goldene Stern folgte ihm dabei nachdenklich und fast schon zierlich. Alazier sah ihm zu, wie er die Balkontüre anmutig schloss und danach den Meister betrachtete, wie er mit Naeran und Iphis umging. Dem vielsagenden Blick seines Cousins wich er aus. Fast etwas beschämt. Es machte ganz den Eindruck, als hätte der Prinz Mist gebaut. Wobei Alazier das nicht nachvollziehen konnte. Immerhin war er vom Meister umarmt worden und hatte private Zeit mit ihm auf dem Balkon gehabt. Trotzdem hatte er das Gefühl, dass der goldene Stern etwas getröstet werden musste.
Nachdem Yukarin und Darion sich hinter den Paravent zurück gezogen hatten, folgte Alazier dem Meister zu dem leicht erhöhten Teil des Raumes, um sich gemütlich auf eines der Kissen nieder zu lassen. Auch wenn es ihm schwer fiel, Darion bei Yukarin allein zu lassen. Diese Schwerte, so hübsch sie auch waren, hatten nichts in diesem Salon verloren. Um sie herum wuselten Naeran, Iphis und Bariol eifrig hin und her, um alles gemütlich herzurichten. Der goldene Stern folgte ihnen etwas verlorener zum Tisch. Wenn auch überaus anmutig. Einladend deutete Alazier auf das Kissen neben sich. Er konnte sich zwar schon denken, dass der Prinz sich lieber dicht zum Meister gesetzt hätte, aber wenn er sich ihm auf dem Balkon nicht hingegeben hatte, dann wäre es wohl besser, erst einmal eine Pause einzulegen und danach noch einmal zu versuchen, sich dem Meister zu nähern.
"Streck dein Handgelenk aus", forderte er den goldenen Stern ungeniert auf. Sie würden noch nicht mit dem Essen beginnen, solange der silberne Stern nicht auch bei ihnen war. Also konnte er sich derweil um den goldenen Stern kümmern. Dieser blickte ihn jedoch nur verwirrt an und fragte, ob das eine Tischsitte in Hayll wäre. Alazier runzelte leicht die Stirn. Obwohl der goldene Stern eindeutig als Sklave präsentiert worden war, hatte der Prinz es nicht wirklich mit dem Gehorchen. Ungeduldig machte er mit seinen Fingern eine fordernde, heranwinkende Geste. Er würde ihm nicht seine Fragen beantworten, solange er nicht gehorchte.
Schlussendlich tat es der Prinz überaus anmutig und einladend, ihm leidenschaftlich ins Handgelenk zu beissen. Na also, das ging doch. Alazier rief eine Dose mit Heilsalbe herbei, schraubte sie auf und stellte sie auf den Tisch. Vorsichtig ergriff er danach die Hand des Prinzen, legte sie sie behutsam in die seine. Dunkel zeichneten sich die Spuren seines harten Griffes auf dem schmalen Handgelenk ab. Alazier tunkte die Finger seiner freien Hand in die Dose, nahm etwas Heilsalbe und begann sie behutsam auf dem verletzten Handgelenk zu verteilen und massierte sie sanft ein. Aus dem Augenwinkel, sah er, wie der Meister nun doch wieder nach seinem Zeichenblock griff und zu skizzieren begann. Davon liess er sich nicht ablenken und machte in Ruhe weiter. Sowas war er sich gewöhnt. Der Meister würde ihm schon mitteilen, wenn er inne halten sollte. Nachdem er sich sorgsam um den goldenen Stern gekümmert hatte, schob er, noch immer seine Hand haltend, den Zeigefinger seiner freien Hand unter sein Kinn und hob es sacht an.
"Weil du es bist, darfst du mich Alazier nennen, goldener Stern", erlaubte er ihm mit ruhiger, freundlicher Stimme, während er ihn gleichzeitig verwegen anlächelte.
Was auch immer es war, es führte dazu, dass der Meister mit dem Prinzen nach draussen ging, um sich mit ihm zu unterhalten, nachdem er eine Pause angeordnet hatte. Dabei konnte der Meister sonst tief versunken weiterzeichen, selbst wenn das Haus um ihn herum längst am abbrennen war, wenn ihn etwas faszinierte. Und die Sterne faszinierten ihn eindeutig.
"Vielleicht sollten wir nachher etwas tanzen", überlegte Darion leise. Der Krieger war dicht zu ihm getreten, als Alazier sich an den Rand des Raumes gestellt hatte, damit er die Sicht des Meisters auf seine Modelle nicht störte.
"Du willst doch nur, dass ich dich vor aller Augen hart durchnehme, damit alle sehen können, wie absolut versaut du bist", erwiderte Alazier höhnisch. Wissend, dass dies Darion furchtbar anmachen und er sich prompt danach sehnen würde. Ergeben lächelnd schaute er zu ihm hoch. Nachdenklich blickte Alazier zu dem silbernen Stern, der gleich von Naeran und Iphis umschwärmt wurde, ehe er nach draussen zum Meister und dem goldenen Stern schaute, die dicht beieinander standen. Der Meister erzählte dem dharoischen Prinzen etwas. Es wirkte, als würde er ihm etwas erklären und es sah nicht so aus, als würde er versuchen den goldenen Stern zu verführen.
"Eine Geschichte erzählen also?" hakte der Kriegerprinz leise nach. Darion drückte sacht seine Hand, um zu zeigen, dass es genau das war, was er gemeint hatte. Alazier zuckte mit den Schultern.
"Vielleicht hilft es. Denk dir was aus, was du erzählen möchtest." Die Sterne waren so eingemauert, besonders der Prinz. Vielleicht würde es ihnen helfen, wenn sie etwas von sich zeigten, damit die Zwei sich dem Meister gegenüber öffnen konnten.
Erst einmal wollte der Meister es sich jedoch gemütlich um den Tisch herum machen, als er vom Balkon wieder kam. Der goldene Stern folgte ihm dabei nachdenklich und fast schon zierlich. Alazier sah ihm zu, wie er die Balkontüre anmutig schloss und danach den Meister betrachtete, wie er mit Naeran und Iphis umging. Dem vielsagenden Blick seines Cousins wich er aus. Fast etwas beschämt. Es machte ganz den Eindruck, als hätte der Prinz Mist gebaut. Wobei Alazier das nicht nachvollziehen konnte. Immerhin war er vom Meister umarmt worden und hatte private Zeit mit ihm auf dem Balkon gehabt. Trotzdem hatte er das Gefühl, dass der goldene Stern etwas getröstet werden musste.
Nachdem Yukarin und Darion sich hinter den Paravent zurück gezogen hatten, folgte Alazier dem Meister zu dem leicht erhöhten Teil des Raumes, um sich gemütlich auf eines der Kissen nieder zu lassen. Auch wenn es ihm schwer fiel, Darion bei Yukarin allein zu lassen. Diese Schwerte, so hübsch sie auch waren, hatten nichts in diesem Salon verloren. Um sie herum wuselten Naeran, Iphis und Bariol eifrig hin und her, um alles gemütlich herzurichten. Der goldene Stern folgte ihnen etwas verlorener zum Tisch. Wenn auch überaus anmutig. Einladend deutete Alazier auf das Kissen neben sich. Er konnte sich zwar schon denken, dass der Prinz sich lieber dicht zum Meister gesetzt hätte, aber wenn er sich ihm auf dem Balkon nicht hingegeben hatte, dann wäre es wohl besser, erst einmal eine Pause einzulegen und danach noch einmal zu versuchen, sich dem Meister zu nähern.
"Streck dein Handgelenk aus", forderte er den goldenen Stern ungeniert auf. Sie würden noch nicht mit dem Essen beginnen, solange der silberne Stern nicht auch bei ihnen war. Also konnte er sich derweil um den goldenen Stern kümmern. Dieser blickte ihn jedoch nur verwirrt an und fragte, ob das eine Tischsitte in Hayll wäre. Alazier runzelte leicht die Stirn. Obwohl der goldene Stern eindeutig als Sklave präsentiert worden war, hatte der Prinz es nicht wirklich mit dem Gehorchen. Ungeduldig machte er mit seinen Fingern eine fordernde, heranwinkende Geste. Er würde ihm nicht seine Fragen beantworten, solange er nicht gehorchte.
Schlussendlich tat es der Prinz überaus anmutig und einladend, ihm leidenschaftlich ins Handgelenk zu beissen. Na also, das ging doch. Alazier rief eine Dose mit Heilsalbe herbei, schraubte sie auf und stellte sie auf den Tisch. Vorsichtig ergriff er danach die Hand des Prinzen, legte sie sie behutsam in die seine. Dunkel zeichneten sich die Spuren seines harten Griffes auf dem schmalen Handgelenk ab. Alazier tunkte die Finger seiner freien Hand in die Dose, nahm etwas Heilsalbe und begann sie behutsam auf dem verletzten Handgelenk zu verteilen und massierte sie sanft ein. Aus dem Augenwinkel, sah er, wie der Meister nun doch wieder nach seinem Zeichenblock griff und zu skizzieren begann. Davon liess er sich nicht ablenken und machte in Ruhe weiter. Sowas war er sich gewöhnt. Der Meister würde ihm schon mitteilen, wenn er inne halten sollte. Nachdem er sich sorgsam um den goldenen Stern gekümmert hatte, schob er, noch immer seine Hand haltend, den Zeigefinger seiner freien Hand unter sein Kinn und hob es sacht an.
"Weil du es bist, darfst du mich Alazier nennen, goldener Stern", erlaubte er ihm mit ruhiger, freundlicher Stimme, während er ihn gleichzeitig verwegen anlächelte.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Nachdem Lexes die Hand ausgestreckt hatte, rief der Kriegerprinz eine Dose mit weißer Creme herbei und stellte sie auf den Tisch. Dann griff er nach Lexes Hand und legte sie fast schon behutsam in die seine. Lexes begriff allmählich, dass es sich nicht um eine hayllische Tischsitte handelte, sondern um eine seltsame Fürsorge des Eyriers. Denn man sah bereits die Rötungen, die sich unter Lexes' goldener Haut abzeichneten, dort wo ihn der Kriegerprinz zu stark gepackt hatte.
Es war nicht nötig, dass ihn dieser nun deswegen behandelte. Die Heilerinnen würden sich um Lexes kümmern und er hatte schon weit unangenehmeres ertragen. Ein gequetschtes Handgelenk war nicht der Rede wert. Lexes hatte es schon fast wieder vergessen. Doch er wollte die Geste des Eyriers nicht ablehnen und ließ sich eincremen. Der Kriegerprinz strich etwas von der Salbe auf das Handgelenk, massierte es ungewöhnlich sanft ein. Lexes beobachtete es schweigend. Er bemerkte wie Prinz Verden wieder zu zeichnen begann. Etwa diese Szene? Er wusste nicht wieso, doch er hatte den Hayllier ja eingeladen sie jederzeit studieren zu dürfen.
Der Eyrier strich weiterhin über Lexes' Hand, hielt sie dann weitr fest, während er ihn mit der anderen Hand wieder am Kinn berührte. Er schien dies sehr gerne zu tun. Lexes tat ihm den Gefallen und hob den Kopf. Der muskulöse Kriegerprinz lächelte ihn verwegen an und bemerkte, dass Lexes ihn Alazier nennen dürfte.
"Vielen Dank, Alazier", erwiderte Lexes, sprach ihn auf dharoisch aber weiterhin mit der ehrerbietenden Endung am Namensende an.
"Wünscht ihr auch, dass ich euch vertraut anspreche?", erkundigte er sich. Denn schließlich hatte ihm der Kriegerprinz nur seinen Vornamen gegeben. Lexes erwog auch kurz seinen eigenen zu nennen, doch nicht vor allen anderen.
Alazier zog ihn an der Hand näher zu sich, sein Lächeln noch eine Spur breiter.
"Solange du ehrlich respektvoll bleibst, darfst du mich so vertraut ansprechen, wie du es wagst", erklärte er. Lexes gab die Andeutung eines sinnlichen Lächelns.
"Ich wage sehr viele Dinge, Alazier", entgegnete er. Trotz dieser Worte hoffte Lexes, dass er nicht zu weit ging. Er war hier, um Prinz Verden zu verführen, nicht den Kriegerprinzen. Und er wollte gerade auch nicht den Kopf drehen, um den Gesichtsausdruck des Adeligen zu studieren, ob dieser verärgert war oder nicht. Dafür hörte Lexes nur wie der Stift schneller über das Papier kratzte. Diese raschen, fast hektischen Bewegungen klangen irgendwie anspornend.
So beugte sich Lexes näher bis er in Alaziers Ohr flüstern konnte.
"Du kannst mich Lexes nennen, wenn wir allein sind", bot er an und strich dabei sanft mit dem Daumen über die Fingerspitzen des Eyriers, der immer noch seine Hand hielt. Nicht, dass sie je allein sein würden, doch so wusste der Kriegerprinz zumindest seinen Namen. Yukarins Namen nannte er natürlich nicht. Sein Cousin entschied selbst wem er diesen mitteilen wollte und wem nicht. Lexes vermutete, dass einige seiner besten und geschätztesten Schüler seinen Namen wussten, doch er hatte nie danach gefragt.
Dann neigte Lexes sich wieder zurück und zog dabei auch seine Hand zurück. Er sollte es lieber nicht weiter treiben. Hinterher verstand es der Kriegerprinz noch falsch.
"Lord Matakos, dürfte ich euch noch um ein Glas eures köstlichen Hibiskustees bemühen?", bat Lexes stattdessen den hayllischen Krieger. Lexes fand den Geschmack weiterhin seltsam, aber vielleicht würde er sich daran gewöhnen und er brauchte etwas, um seine Hände zu beschäftigen bevor sie wieder bei dem Kriegerprinzen landeten.
Er bekam natürlich etwas eingeschenkt und Lexes nippte an dem kühlen Tee. Das war doch kein richtiger Tee. Dennoch irgendwie erfrischend. Dankbar nickte er Lord Matakos zu.
"Habt ihr Pläne für die nächsten Tage, Prinz Verden?", erkundigte er sich bei dem Adeligen. "Ich weiß, dass euch der Hof viele Termine aufbürdet und ihr mit den Verhandlungen beschäftigt seid, doch vielleicht habt ihr einmal Zeit uns auf einen Ausflug zu begleiten."
Es war nicht nötig, dass ihn dieser nun deswegen behandelte. Die Heilerinnen würden sich um Lexes kümmern und er hatte schon weit unangenehmeres ertragen. Ein gequetschtes Handgelenk war nicht der Rede wert. Lexes hatte es schon fast wieder vergessen. Doch er wollte die Geste des Eyriers nicht ablehnen und ließ sich eincremen. Der Kriegerprinz strich etwas von der Salbe auf das Handgelenk, massierte es ungewöhnlich sanft ein. Lexes beobachtete es schweigend. Er bemerkte wie Prinz Verden wieder zu zeichnen begann. Etwa diese Szene? Er wusste nicht wieso, doch er hatte den Hayllier ja eingeladen sie jederzeit studieren zu dürfen.
Der Eyrier strich weiterhin über Lexes' Hand, hielt sie dann weitr fest, während er ihn mit der anderen Hand wieder am Kinn berührte. Er schien dies sehr gerne zu tun. Lexes tat ihm den Gefallen und hob den Kopf. Der muskulöse Kriegerprinz lächelte ihn verwegen an und bemerkte, dass Lexes ihn Alazier nennen dürfte.
"Vielen Dank, Alazier", erwiderte Lexes, sprach ihn auf dharoisch aber weiterhin mit der ehrerbietenden Endung am Namensende an.
"Wünscht ihr auch, dass ich euch vertraut anspreche?", erkundigte er sich. Denn schließlich hatte ihm der Kriegerprinz nur seinen Vornamen gegeben. Lexes erwog auch kurz seinen eigenen zu nennen, doch nicht vor allen anderen.
Alazier zog ihn an der Hand näher zu sich, sein Lächeln noch eine Spur breiter.
"Solange du ehrlich respektvoll bleibst, darfst du mich so vertraut ansprechen, wie du es wagst", erklärte er. Lexes gab die Andeutung eines sinnlichen Lächelns.
"Ich wage sehr viele Dinge, Alazier", entgegnete er. Trotz dieser Worte hoffte Lexes, dass er nicht zu weit ging. Er war hier, um Prinz Verden zu verführen, nicht den Kriegerprinzen. Und er wollte gerade auch nicht den Kopf drehen, um den Gesichtsausdruck des Adeligen zu studieren, ob dieser verärgert war oder nicht. Dafür hörte Lexes nur wie der Stift schneller über das Papier kratzte. Diese raschen, fast hektischen Bewegungen klangen irgendwie anspornend.
So beugte sich Lexes näher bis er in Alaziers Ohr flüstern konnte.
"Du kannst mich Lexes nennen, wenn wir allein sind", bot er an und strich dabei sanft mit dem Daumen über die Fingerspitzen des Eyriers, der immer noch seine Hand hielt. Nicht, dass sie je allein sein würden, doch so wusste der Kriegerprinz zumindest seinen Namen. Yukarins Namen nannte er natürlich nicht. Sein Cousin entschied selbst wem er diesen mitteilen wollte und wem nicht. Lexes vermutete, dass einige seiner besten und geschätztesten Schüler seinen Namen wussten, doch er hatte nie danach gefragt.
Dann neigte Lexes sich wieder zurück und zog dabei auch seine Hand zurück. Er sollte es lieber nicht weiter treiben. Hinterher verstand es der Kriegerprinz noch falsch.
"Lord Matakos, dürfte ich euch noch um ein Glas eures köstlichen Hibiskustees bemühen?", bat Lexes stattdessen den hayllischen Krieger. Lexes fand den Geschmack weiterhin seltsam, aber vielleicht würde er sich daran gewöhnen und er brauchte etwas, um seine Hände zu beschäftigen bevor sie wieder bei dem Kriegerprinzen landeten.
Er bekam natürlich etwas eingeschenkt und Lexes nippte an dem kühlen Tee. Das war doch kein richtiger Tee. Dennoch irgendwie erfrischend. Dankbar nickte er Lord Matakos zu.
"Habt ihr Pläne für die nächsten Tage, Prinz Verden?", erkundigte er sich bei dem Adeligen. "Ich weiß, dass euch der Hof viele Termine aufbürdet und ihr mit den Verhandlungen beschäftigt seid, doch vielleicht habt ihr einmal Zeit uns auf einen Ausflug zu begleiten."
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Ehrerbietig bedankte sich der goldene Stern bei ihm, dass er ihm erlaubte, ihn bei seinem Vornamen anzusprechen. Oder vielleicht war es auch ein Dank für die Salbe am Handgelenk. Der Prinz schien für den Moment jedenfalls genügend von seinen Sorgen abgelenkt zu sein, so dass er nicht mehr ganz so angespannt wirkte. Vorwitzig fragte er, ob er wünschte, dass er ihn vertraut anspräche. Wobei, vielleicht war es auch nicht vorwitzig gemeint. Diese Dharoer hatten so verflucht viele verschiedene Höflichkeitsanreden, dass der Stern womöglich auch nur deswegen fragte, um nichts falsch zu machen. Was auch immer es war, es reizte Alazier den Prinzen ein wenig herauszufordern. Sein Lächeln wurde breiter und er zog den goldenen Stern am Kinn noch etwas näher zu sich.
"Solange du ehrlich respektvoll bleibst, darfst du mich so vertraut ansprechen, wie du es wagst", bot er dem goldenen Stern verrucht an. Dieser liess ich davon nicht einschüchtern und schenkte ihm sogar die Andeutung eines sinnlichen Lächelns. Diesmal eindeutig vorwitzig entgegnete er, dass er sehr viele Dinge wagte. Das glaubte Alazier ihm sofort. Wie um es ihm zu beweisen, beugte sich der Prinz sogar freiwillig weiter vor, um mit seinen Lippen zu seinem Ohr zu gelangen. Alazier senkte seine Hand vom Kinn des goldenen Sterns, um es zuzulassen. Kaum hörbar flüsterte er ihm ins Ohr, dass er ihn Lexes nennen könne, wenn sie alleine wären. Zärtlich streichelte er ihm dabei mit dem Daumen über sie Fingerspitzen.
Alaziers Lächeln wurde wärmer, aber auch sinnlicher. Lexes wollte also mit ihm alleine sein. Oder er spielte auch nur mit ihm. So oder so, war es überaus spannend. Selbst wenn Alazier klar war, dass er sich Lexes nicht zu sehr nähern durfte ohne die Erlaubnis des Meisters, der ihm sie niemals geben würde, ehe die beiden Sterne nicht zu seinen Kunstwerken geworden waren. Es reizte Alazier jedoch herauszufinden, was dahinter steckte. Besonders da Lexes sich nun ziemlich deutlich wieder zurück zog und Bariol um ein Glas Hibiskustee bat, als hätte es gerade eben keine intime Situation gegeben. Alazier liess ihn gehen. Nur um zu registrieren, dass Naeran und Iphis sie beide mit knallroten Wangen anstarrten. Erschrocken zuckten sie unisono zusammen, als Alazier sie mit einem finsteren, vielsagenden Blick bedachte. Naeran gab ein leises Fiepen von sich, packte das nächstbeste Kissen und presste es sich gegen das Gesicht, wie als würde das helfen, sich zu verstecken. Dass es das nicht tat, war zumindest Iphis klar, der sich nun hastig bemühte, Bariol die Kanne mit dem Hibiskustee abzunehmen und Lexes davon einzuschenken.
"Ich habe mir alle paar Tage einen Freitag ausgehandelt", murmelte der Meister zur Antwort, während er noch mit seiner Zeichnung beschäftigt war. "Damit ich euch malen kann. Jeder, der nicht zeichnet, scheint zu glauben, dass man einfach den Stift etwas über das Papier bewegen kann und dann ist das Bild schnell da. Wenn es nach mir ginge, würde ich mir mindestens ein Jahr Zeit nehmen für das Ölgemälde, welches ich Königin Kimura versprochen hatte." Der Meister seufzte. Alazier wusste, dass er es hasste, in seiner Kunst gedrängt zu werden. Besonders von Leuten, die zu arrogant waren, seine Arbeit zu verstehen.
"Wenn 'uns' also nur dich und den silbernen Stern beinhaltet, würde ich euch sehr gern auf einen Ausflug begleiten", stimmte der Meister der Einladung zu. Aber ganz offensichtlich nur, wenn nicht wieder der Rest des Hofstates mitkommen würde. Die Besuche in der Stadt waren für den Meister ein reines Desaster gewesen. Er hatte sie nicht geniessen können, weil es weder in seinem Tempo gegangen war, noch hatte er die Ruhe gehabt, das zu geniessen, was ihm gezeigt wurde.
"Alazier, zieh den goldenen Stern zu dir auf den Schoss", kam gleich darauf eine Anweisung an ihn, die deutlich zeigte, dass der Meister gedanklich noch bei seinen Zeichnungen war und nicht wirklich bei dem Gespräch mit Lexes. "Ihr gebt ein schönes Bild zusammen ab."
Alazier lächelte. Er wusste, was der Meister von ihm wollte. Noch immer im Schneidersitz sitzend beugte er sich vor und legte seine Hände auf die schmalen Hüften des Goldenen Sterns. Langsam, damit dieser nicht erschreckte und Zeit hatte zu verarbeiten, was der Meister eben gesagt hatte. Behutsam zog er ihn zu sich, schlang seine Arme um seine Taille und bettete ihn sanft zwischen seine Schenkel. Da er den Geschmack des Meisters kannte, öffnete er seine Flügel ein Stück weit, um sie um Lexes uns sich zu biegen. Wie ein dunkles, behagliches, kleines Nest nur für sie Beide.
"Und?" fragte er leise und neigte seinen Kopf leicht hinunter zu Lexes. "Allein genug?"
"Solange du ehrlich respektvoll bleibst, darfst du mich so vertraut ansprechen, wie du es wagst", bot er dem goldenen Stern verrucht an. Dieser liess ich davon nicht einschüchtern und schenkte ihm sogar die Andeutung eines sinnlichen Lächelns. Diesmal eindeutig vorwitzig entgegnete er, dass er sehr viele Dinge wagte. Das glaubte Alazier ihm sofort. Wie um es ihm zu beweisen, beugte sich der Prinz sogar freiwillig weiter vor, um mit seinen Lippen zu seinem Ohr zu gelangen. Alazier senkte seine Hand vom Kinn des goldenen Sterns, um es zuzulassen. Kaum hörbar flüsterte er ihm ins Ohr, dass er ihn Lexes nennen könne, wenn sie alleine wären. Zärtlich streichelte er ihm dabei mit dem Daumen über sie Fingerspitzen.
Alaziers Lächeln wurde wärmer, aber auch sinnlicher. Lexes wollte also mit ihm alleine sein. Oder er spielte auch nur mit ihm. So oder so, war es überaus spannend. Selbst wenn Alazier klar war, dass er sich Lexes nicht zu sehr nähern durfte ohne die Erlaubnis des Meisters, der ihm sie niemals geben würde, ehe die beiden Sterne nicht zu seinen Kunstwerken geworden waren. Es reizte Alazier jedoch herauszufinden, was dahinter steckte. Besonders da Lexes sich nun ziemlich deutlich wieder zurück zog und Bariol um ein Glas Hibiskustee bat, als hätte es gerade eben keine intime Situation gegeben. Alazier liess ihn gehen. Nur um zu registrieren, dass Naeran und Iphis sie beide mit knallroten Wangen anstarrten. Erschrocken zuckten sie unisono zusammen, als Alazier sie mit einem finsteren, vielsagenden Blick bedachte. Naeran gab ein leises Fiepen von sich, packte das nächstbeste Kissen und presste es sich gegen das Gesicht, wie als würde das helfen, sich zu verstecken. Dass es das nicht tat, war zumindest Iphis klar, der sich nun hastig bemühte, Bariol die Kanne mit dem Hibiskustee abzunehmen und Lexes davon einzuschenken.
"Ich habe mir alle paar Tage einen Freitag ausgehandelt", murmelte der Meister zur Antwort, während er noch mit seiner Zeichnung beschäftigt war. "Damit ich euch malen kann. Jeder, der nicht zeichnet, scheint zu glauben, dass man einfach den Stift etwas über das Papier bewegen kann und dann ist das Bild schnell da. Wenn es nach mir ginge, würde ich mir mindestens ein Jahr Zeit nehmen für das Ölgemälde, welches ich Königin Kimura versprochen hatte." Der Meister seufzte. Alazier wusste, dass er es hasste, in seiner Kunst gedrängt zu werden. Besonders von Leuten, die zu arrogant waren, seine Arbeit zu verstehen.
"Wenn 'uns' also nur dich und den silbernen Stern beinhaltet, würde ich euch sehr gern auf einen Ausflug begleiten", stimmte der Meister der Einladung zu. Aber ganz offensichtlich nur, wenn nicht wieder der Rest des Hofstates mitkommen würde. Die Besuche in der Stadt waren für den Meister ein reines Desaster gewesen. Er hatte sie nicht geniessen können, weil es weder in seinem Tempo gegangen war, noch hatte er die Ruhe gehabt, das zu geniessen, was ihm gezeigt wurde.
"Alazier, zieh den goldenen Stern zu dir auf den Schoss", kam gleich darauf eine Anweisung an ihn, die deutlich zeigte, dass der Meister gedanklich noch bei seinen Zeichnungen war und nicht wirklich bei dem Gespräch mit Lexes. "Ihr gebt ein schönes Bild zusammen ab."
Alazier lächelte. Er wusste, was der Meister von ihm wollte. Noch immer im Schneidersitz sitzend beugte er sich vor und legte seine Hände auf die schmalen Hüften des Goldenen Sterns. Langsam, damit dieser nicht erschreckte und Zeit hatte zu verarbeiten, was der Meister eben gesagt hatte. Behutsam zog er ihn zu sich, schlang seine Arme um seine Taille und bettete ihn sanft zwischen seine Schenkel. Da er den Geschmack des Meisters kannte, öffnete er seine Flügel ein Stück weit, um sie um Lexes uns sich zu biegen. Wie ein dunkles, behagliches, kleines Nest nur für sie Beide.
"Und?" fragte er leise und neigte seinen Kopf leicht hinunter zu Lexes. "Allein genug?"
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Anscheinend waren sie nicht nur von Prinz Verden beobachtet worden. Lord Thirvu und Lord Metrides hatten beide tiefrote Wangen, blickten dabei zu ihnen hinüber und erschraken, als der Kriegerprinz sie finster ansah. Der grünäugige Jüngling ging sogar soweit, dass er sich ein Kissen kurz gegen das Gesicht presste, um seine Röte zu verbergen. Es sah niedlich aus, machte aber auch irgendwie klar, dass sein Umgang mit Alazier definitiv aufgefallen war und etwas ungewöhnliches war. Zu ungewöhnlich? Während er einen Schluck von dem Tee nahm, blickte Lexes kurz verdeckt zu Prinz Verden, um zu sehen was dieser davon hielt, doch der Adelige war beschäftigt zu Zeichnen.
Auch auf Lexes' Fragen antwortete er eher abwesend. Er hätte alle paar Tage einen freien Tag, damit er die beiden Sterne malen könnte. Seufzend bemerkte er, dass er sich für das Ölgemälde lieber ein Jahr Zeit genommen hätte.
"Auch Dharoer verstehen, dass man für Perfektion Zeit benötigt. Aber sie sind strebsamer und eifriger als Volk mit weniger Jahren", sagte Lexes diplomatisch. "Würde es nur um ein Gemälde gehen, hätte man euch sicher auch ein Jahr gewährt." Doch die Umstände waren alles andere als normal. Der Hayllier kam zu einer Zeit nach Dharo, während das Land in Unruhe war und sich Widerstände gegen die Kimuras bildeten.
Aber als Außenstehender war es sehr schwer zu erkennen, da nichts von diesen Unruhen je in den Palast drangen. Lexes und Yukarin wussten es auch nur, da Königin Kimura und ihr Hof oft vergaßen, dass die beiden Sterne zugegen waren. Außerdem wurde darauf vertraut, dass die Sterne der herrschenden Königin dienten. Es gebot ihrer Ehre den Thron nicht nur zu stärken sondern auch zu schützen.
Diese Einschätzung war meist richtig. Solange sie über jeden Zweifel erhaben waren, waren auch ihre Positionen innerhalb des Hofes gesichert. Hätten sie dauernd intrigiert und Thronstürze selbst hervorgerufen, hätte man sie schon längst getötet. Yukarin und Lexes lebten lange genug am Hof, um zu sehen, dass die Verräter und Intriganten irgendwann von ihren Lügen eingeholt wurden.
Es bedeutete aber nicht, dass die beiden Sterne sich noch nie eingemischt hatten und natürlich machten sie sich Sorgen. Bei einer Rebellion konnten viele des einfachen Volkes ebenfalls ihr Leben verlieren. Königin Kimura war eine schwierige Königin und ihre Familie verstand es die beiden Sterne leiden zu lassen, doch sie waren längst nicht die schlimmsten, die Yukarin und er je erlebt hatten.
Wenn es doch nur um ein Gemälde gegangen wäre...
Für den Hayllier mochten die Verhandlungen langwierig und ermüdend sein, vielleicht eine Sache des Prestiges, um sich in Hayll bei seiner eigenen Familie zu profilieren, doch für Dharo waren es vielleicht ein paar weitere Jahre Frieden. Aber all das konnte Lexes nicht sagen.
"Wenn 'uns' also nur dich und den silbernen Stern beinhaltet, würde ich euch sehr gern auf einen Ausflug begleiten", schränkte der Adelige ein. Es klang nicht so, als wollte er den Hofstaat dabei haben.
"Als Sterne dürfen wir das Palastgelände nicht ohne Geleitschutz verlassen", erklärte Lexes. Und die Wachen des Haylliers würden nicht zählen. "Doch sie wahren ihre Distanz. Ich dachte, euch würde ein Ausflug ins Umland interessieren. Ein Besuch bei den heißen Quellen zum Beispiel." Gerade dort würden die Wachen Abstand halten und einfach die Zugänge zu den Quellen kontrollieren.
Das schien den Adeligen zu gefallen und Lexes nickte huldvoll. Yukarin und er würden alles in die Wege leiten, um den Besuch vorzubereiten. Außerhalb des Palastes würde sich Prinz Verden vielleicht mehr herausnehmen. Lexes fragte sich nur, ob sein gesamtes Gefolge wieder dabei sein würde. Sie wirkten zwar alle sehr freundlich, doch solange sie ständig dabei waren, würden sie vielleicht nie näher an den Prinzen herankommen.
Dieser widmete sich wieder der Skizze ehe er plötzlich sagte, dass Alazier Lexes zu sich auf den Schoss ziehen sollte. Sie würden ein schönes Bild zusammen abgeben. Der Kriegerprinz lächelte bloß, während Lexes noch versuchte sich auf die unerwartete Situation einzustellen. Es reizte ihn durchaus den Kriegerprinzen zu verführen, doch nicht auf Kosten des Adeligen. Ihn galt es zu beeindrucken.
Da dieser ihn auf dem Schoß des Eyriers sehen würde, ließ sich Lexes bereitwillig hinüberziehen, als Alazier seine Hände an Lexes' Hüften legte. Der Eyrier schlang die Arme um ihn und zog ihn sich langsam zwischen die Schenkel. Lexes versuchte sich zu entspannen. Es war einfach eine andere Pose für den Adeligen.
Alazier fächerte seine Flügel leicht auf und schloss sie dann fast um sie beide. Der Kriegerprinz flüsterte ihm zu, ob sie nun allein genug wären.
Lexes lächelte. "Für den Wagemut? Ich weiß nicht.." Er zupfte den Kimono um sich herum zurecht und rutschte dabei etwas höher, sein Becken drückte leicht gegen die Lendengegend des Kriegerprinzen. Lexes lehnte sich an ihn, obgleich das geknüpfte Band hinten eine deutliche Barriere zwischen sich und Alazier bildete.
Er drehte seinen Kopf leicht, etwas nach oben geneigt, um leise mit Alazier sprechen zu können. Den schlanken Hals dabei leicht entblößt, auch um Prinz Verden damit ein sinnliches Motiv zu geben. Das Kratzen des Stiftes animierte ihn irgendwie dazu weiter zu gehen. Es schien wie eine Erlaubnis des Haylliers.
"Ist das wagemutig genug?", fragte er leise.
Auch auf Lexes' Fragen antwortete er eher abwesend. Er hätte alle paar Tage einen freien Tag, damit er die beiden Sterne malen könnte. Seufzend bemerkte er, dass er sich für das Ölgemälde lieber ein Jahr Zeit genommen hätte.
"Auch Dharoer verstehen, dass man für Perfektion Zeit benötigt. Aber sie sind strebsamer und eifriger als Volk mit weniger Jahren", sagte Lexes diplomatisch. "Würde es nur um ein Gemälde gehen, hätte man euch sicher auch ein Jahr gewährt." Doch die Umstände waren alles andere als normal. Der Hayllier kam zu einer Zeit nach Dharo, während das Land in Unruhe war und sich Widerstände gegen die Kimuras bildeten.
Aber als Außenstehender war es sehr schwer zu erkennen, da nichts von diesen Unruhen je in den Palast drangen. Lexes und Yukarin wussten es auch nur, da Königin Kimura und ihr Hof oft vergaßen, dass die beiden Sterne zugegen waren. Außerdem wurde darauf vertraut, dass die Sterne der herrschenden Königin dienten. Es gebot ihrer Ehre den Thron nicht nur zu stärken sondern auch zu schützen.
Diese Einschätzung war meist richtig. Solange sie über jeden Zweifel erhaben waren, waren auch ihre Positionen innerhalb des Hofes gesichert. Hätten sie dauernd intrigiert und Thronstürze selbst hervorgerufen, hätte man sie schon längst getötet. Yukarin und Lexes lebten lange genug am Hof, um zu sehen, dass die Verräter und Intriganten irgendwann von ihren Lügen eingeholt wurden.
Es bedeutete aber nicht, dass die beiden Sterne sich noch nie eingemischt hatten und natürlich machten sie sich Sorgen. Bei einer Rebellion konnten viele des einfachen Volkes ebenfalls ihr Leben verlieren. Königin Kimura war eine schwierige Königin und ihre Familie verstand es die beiden Sterne leiden zu lassen, doch sie waren längst nicht die schlimmsten, die Yukarin und er je erlebt hatten.
Wenn es doch nur um ein Gemälde gegangen wäre...
Für den Hayllier mochten die Verhandlungen langwierig und ermüdend sein, vielleicht eine Sache des Prestiges, um sich in Hayll bei seiner eigenen Familie zu profilieren, doch für Dharo waren es vielleicht ein paar weitere Jahre Frieden. Aber all das konnte Lexes nicht sagen.
"Wenn 'uns' also nur dich und den silbernen Stern beinhaltet, würde ich euch sehr gern auf einen Ausflug begleiten", schränkte der Adelige ein. Es klang nicht so, als wollte er den Hofstaat dabei haben.
"Als Sterne dürfen wir das Palastgelände nicht ohne Geleitschutz verlassen", erklärte Lexes. Und die Wachen des Haylliers würden nicht zählen. "Doch sie wahren ihre Distanz. Ich dachte, euch würde ein Ausflug ins Umland interessieren. Ein Besuch bei den heißen Quellen zum Beispiel." Gerade dort würden die Wachen Abstand halten und einfach die Zugänge zu den Quellen kontrollieren.
Das schien den Adeligen zu gefallen und Lexes nickte huldvoll. Yukarin und er würden alles in die Wege leiten, um den Besuch vorzubereiten. Außerhalb des Palastes würde sich Prinz Verden vielleicht mehr herausnehmen. Lexes fragte sich nur, ob sein gesamtes Gefolge wieder dabei sein würde. Sie wirkten zwar alle sehr freundlich, doch solange sie ständig dabei waren, würden sie vielleicht nie näher an den Prinzen herankommen.
Dieser widmete sich wieder der Skizze ehe er plötzlich sagte, dass Alazier Lexes zu sich auf den Schoss ziehen sollte. Sie würden ein schönes Bild zusammen abgeben. Der Kriegerprinz lächelte bloß, während Lexes noch versuchte sich auf die unerwartete Situation einzustellen. Es reizte ihn durchaus den Kriegerprinzen zu verführen, doch nicht auf Kosten des Adeligen. Ihn galt es zu beeindrucken.
Da dieser ihn auf dem Schoß des Eyriers sehen würde, ließ sich Lexes bereitwillig hinüberziehen, als Alazier seine Hände an Lexes' Hüften legte. Der Eyrier schlang die Arme um ihn und zog ihn sich langsam zwischen die Schenkel. Lexes versuchte sich zu entspannen. Es war einfach eine andere Pose für den Adeligen.
Alazier fächerte seine Flügel leicht auf und schloss sie dann fast um sie beide. Der Kriegerprinz flüsterte ihm zu, ob sie nun allein genug wären.
Lexes lächelte. "Für den Wagemut? Ich weiß nicht.." Er zupfte den Kimono um sich herum zurecht und rutschte dabei etwas höher, sein Becken drückte leicht gegen die Lendengegend des Kriegerprinzen. Lexes lehnte sich an ihn, obgleich das geknüpfte Band hinten eine deutliche Barriere zwischen sich und Alazier bildete.
Er drehte seinen Kopf leicht, etwas nach oben geneigt, um leise mit Alazier sprechen zu können. Den schlanken Hals dabei leicht entblößt, auch um Prinz Verden damit ein sinnliches Motiv zu geben. Das Kratzen des Stiftes animierte ihn irgendwie dazu weiter zu gehen. Es schien wie eine Erlaubnis des Haylliers.
"Ist das wagemutig genug?", fragte er leise.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Lexes Körper fühlte sich schlank und zart unter der Seide an. Zumindest soweit Alazier es befühlen konnte. Dieser Gürtel, oder diese mehre Lagen an Gürtel, um die Taille kamen einer Rüstung gleich. Wenigstens war der Rest des Kimonos schön geschmeidig und anschmiegsam. Hier bekam man gut Lust, über die anmutigen Glieder des Prinzen zu streicheln und den Kimono verziehen und zu zerknautschen. Leider war das nichts, was ihm jetzt zustand. Doch er nahm sich fest vor, den Meister zu überzeugen, dass er für seine Schäfchen solche Kimonos kaufen sollte. Insbesondere für Darion.
Zudem fühlte sich Lexes sehr steif an, als er ihn zu sich herüber zog. Angespannt. Alazier wollte ihm nicht noch mehr Stress zumuten und gab ihm lieber die Zeit, sich daran zu gewöhnen, in seinem Schoss zu sitzen. Er fragte ihn nur neckisch, ob sie nun allein genug wären. Womit er fragen wollte, ob er ihn Lexes nennen durfte, wenn sie so dicht beieinander sassen und miteinander flüsterten. Der Prinz zierte sich lächelnd, erklärte dass er nicht wisse, ob sie allein genug für den Wagemut waren. Das war nicht ganz das, was Alazier hatte wissen wollen. Er konnte jedoch spüren, wie Lexes sich etwas in seinen Armen entspannte. Nicht sehr, aber so, dass er sich nicht mehr so gehetzt fühlte.
Geduldig gab Alazier dem goldenen Stern die Zeit, sich zu arrangieren. anscheinend war der Kimono doch zu sehr verrutscht. Ausserdem wollte der Prinz sein Becken etwas anders haben. Schön leicht gegen seine Lendengegend gepresst. Frecher Bengel. Alazier liess es sich gefallen und beobachtete derweil lächelnd, wie Lexes seinen Kopf leicht drehte und nach oben neigte, damit er mit ihm sprechen konnte. Mehr noch, damit es für den Meister sinnlich aussah. Der Prinz war ganz schön raffiniert und klug genug zu erkennen, was man sich von ihm ersehnte.
"Fast", flüsterte Alazier zurück auf die Frage, ob das wagemutig genug war. Einen Arm um Lexes Taille lassend, hob er die andere Hand an dessen Hals. Nicht so, dass er für den Meister verdeckt wurde. Aber doch so, dass es aussah, als wäre er derjenige, der Lexes' Kopf so drehte, damit sie sich gleich sinnlich verzehrend küssen konnten.
"Lexes", hauchte er rau, als er zufrieden mit der Pose war. Der Meister sagte nichts dazu, sondern zeichnete fleissig weiter. Im Hintergrund war die Musik zu hören und Iphis und Naeran gaben sich alle Mühe mit Bariol über Nichtigkeiten zu plaudern. Also konnte er auch etwas mit Lexes plaudern.
"Der Vorschlag mit den heissen Quellen war eine gute Idee", erzählte er dem Prinzen in seinen Armen leise. "Das wird Prinz Verden sicherlich gefallen." Besonders, wenn nicht der halbe dharoische Hofstaat mitkam. Mit ein paar Wachen hatte er sicherlich keine Probleme.
In dieser sinnlichen, sanften und beschützenden Umarmung verharrend plauderten sich noch eine Weile leise miteinander, bis sich auf einmal ein Schatten über sie legte.
"Oh, silberner Stern, du siehst so wunderschön aus", hauchte Naeran ergriffen und Alazier konnte erkennen, wie er sich vor lauter Staunen die schlanken Finger vor die Lippen hielt. Zumindest so lange, bis er von Iphis beiseite geschoben wurde, damit dieser dem silbernen Stern ein weiches Sitzkissen zwischen ihnen beiden anbieten konnte. Da der Meister aufgehört hatte zu zeichnen, wagte Alazier einen Blick nach oben zu dem silbernen Stern, der auf der anderen Seite des Tisches stand und streng zu ihnen herunter blickte. Alazier schauderte innerlich. Dieser Blick war nun doch etwas unheimlich.
Aber ansonsten hatte Naeran absolut recht. Der silberne Stern sah wunderschön aus. Er hatte einen hellen, silber- und lilafarbenen Kimono ausgewählt. Ebenfalls einen, mit so einem Nackenausschnitt. Zur herzlichen Freude von Naeran hatte er den Orchideenzweig von der Rüstung abgenommen und ihn in seinen Gürtel gesteckt.
"Schön, dass du dazu kommst, silberner Stern", hiess der Meister den Krieger am Tisch willkommen und nickte ihm zu, dass er sich ruhig zwischen Iphis und Naeran setzen sollte. Seinen Skizzenblock legte er beiseite. Das war für Alazier das Zeichen, dass er Lexes wie einen Kuschelbären knuddeln und an sich drücken und seine Wange an der des Prinzen reiben konnte, um für einen Moment dem tadelnden Blick des silbernen Sterns zu entgehen. Dieser verneigte sich würdevoll vor dem Meister ehe er sich anmutig auf seinem Kissen niederliess.
"Gut, dann werden Darion und ich uns jetzt umziehen gehen", verkündete Alazier, packte Lexes mit beiden Händen kräftig an der Taille und hob ihn hoch, um ihn auf das Kissen neben dem Meister zu platzieren, während er sich selbst geschmeidig erhob und die Flügel wieder etwas anzog.
"Umziehen? Wofür?" fragte der Meister verblüfft.
"Alazier und ich würden gerne für Euch und Eure Gäste tanzen, Prinz Verden", erklärte Darion mit sanftem, ergebenen Lächeln.
"Eine Tanzvorführung?" fragte der Meister erfreut, ehe ihm etwas in den Sinn kam.
"Aber nichts zu grossartiges. Lasst es nicht zu besonders werden", mahnte er sie, nur um erneut zu stocken, als er Alaziers pikierten Gesichtsausdruck gesehen haben musste. Der Meister wusste, dass sie niemals etwas anderes darbieten würden.
"Ihr wisst schon, was ich meine", winkte er sie ärgerlich fort.
"Es wird nur ein Übungstanz sein", versprach Darion mit einer Verneigung und auch Alazier neigte schmunzelnd den Kopf. Von ihm aus, konnten sie das so nennen. Lieber tanzte er für den Meister und die Sterne einen perfekten Tanz, als für Königin Kimura und ihren Hof.
Zudem fühlte sich Lexes sehr steif an, als er ihn zu sich herüber zog. Angespannt. Alazier wollte ihm nicht noch mehr Stress zumuten und gab ihm lieber die Zeit, sich daran zu gewöhnen, in seinem Schoss zu sitzen. Er fragte ihn nur neckisch, ob sie nun allein genug wären. Womit er fragen wollte, ob er ihn Lexes nennen durfte, wenn sie so dicht beieinander sassen und miteinander flüsterten. Der Prinz zierte sich lächelnd, erklärte dass er nicht wisse, ob sie allein genug für den Wagemut waren. Das war nicht ganz das, was Alazier hatte wissen wollen. Er konnte jedoch spüren, wie Lexes sich etwas in seinen Armen entspannte. Nicht sehr, aber so, dass er sich nicht mehr so gehetzt fühlte.
Geduldig gab Alazier dem goldenen Stern die Zeit, sich zu arrangieren. anscheinend war der Kimono doch zu sehr verrutscht. Ausserdem wollte der Prinz sein Becken etwas anders haben. Schön leicht gegen seine Lendengegend gepresst. Frecher Bengel. Alazier liess es sich gefallen und beobachtete derweil lächelnd, wie Lexes seinen Kopf leicht drehte und nach oben neigte, damit er mit ihm sprechen konnte. Mehr noch, damit es für den Meister sinnlich aussah. Der Prinz war ganz schön raffiniert und klug genug zu erkennen, was man sich von ihm ersehnte.
"Fast", flüsterte Alazier zurück auf die Frage, ob das wagemutig genug war. Einen Arm um Lexes Taille lassend, hob er die andere Hand an dessen Hals. Nicht so, dass er für den Meister verdeckt wurde. Aber doch so, dass es aussah, als wäre er derjenige, der Lexes' Kopf so drehte, damit sie sich gleich sinnlich verzehrend küssen konnten.
"Lexes", hauchte er rau, als er zufrieden mit der Pose war. Der Meister sagte nichts dazu, sondern zeichnete fleissig weiter. Im Hintergrund war die Musik zu hören und Iphis und Naeran gaben sich alle Mühe mit Bariol über Nichtigkeiten zu plaudern. Also konnte er auch etwas mit Lexes plaudern.
"Der Vorschlag mit den heissen Quellen war eine gute Idee", erzählte er dem Prinzen in seinen Armen leise. "Das wird Prinz Verden sicherlich gefallen." Besonders, wenn nicht der halbe dharoische Hofstaat mitkam. Mit ein paar Wachen hatte er sicherlich keine Probleme.
In dieser sinnlichen, sanften und beschützenden Umarmung verharrend plauderten sich noch eine Weile leise miteinander, bis sich auf einmal ein Schatten über sie legte.
"Oh, silberner Stern, du siehst so wunderschön aus", hauchte Naeran ergriffen und Alazier konnte erkennen, wie er sich vor lauter Staunen die schlanken Finger vor die Lippen hielt. Zumindest so lange, bis er von Iphis beiseite geschoben wurde, damit dieser dem silbernen Stern ein weiches Sitzkissen zwischen ihnen beiden anbieten konnte. Da der Meister aufgehört hatte zu zeichnen, wagte Alazier einen Blick nach oben zu dem silbernen Stern, der auf der anderen Seite des Tisches stand und streng zu ihnen herunter blickte. Alazier schauderte innerlich. Dieser Blick war nun doch etwas unheimlich.
Aber ansonsten hatte Naeran absolut recht. Der silberne Stern sah wunderschön aus. Er hatte einen hellen, silber- und lilafarbenen Kimono ausgewählt. Ebenfalls einen, mit so einem Nackenausschnitt. Zur herzlichen Freude von Naeran hatte er den Orchideenzweig von der Rüstung abgenommen und ihn in seinen Gürtel gesteckt.
"Schön, dass du dazu kommst, silberner Stern", hiess der Meister den Krieger am Tisch willkommen und nickte ihm zu, dass er sich ruhig zwischen Iphis und Naeran setzen sollte. Seinen Skizzenblock legte er beiseite. Das war für Alazier das Zeichen, dass er Lexes wie einen Kuschelbären knuddeln und an sich drücken und seine Wange an der des Prinzen reiben konnte, um für einen Moment dem tadelnden Blick des silbernen Sterns zu entgehen. Dieser verneigte sich würdevoll vor dem Meister ehe er sich anmutig auf seinem Kissen niederliess.
"Gut, dann werden Darion und ich uns jetzt umziehen gehen", verkündete Alazier, packte Lexes mit beiden Händen kräftig an der Taille und hob ihn hoch, um ihn auf das Kissen neben dem Meister zu platzieren, während er sich selbst geschmeidig erhob und die Flügel wieder etwas anzog.
"Umziehen? Wofür?" fragte der Meister verblüfft.
"Alazier und ich würden gerne für Euch und Eure Gäste tanzen, Prinz Verden", erklärte Darion mit sanftem, ergebenen Lächeln.
"Eine Tanzvorführung?" fragte der Meister erfreut, ehe ihm etwas in den Sinn kam.
"Aber nichts zu grossartiges. Lasst es nicht zu besonders werden", mahnte er sie, nur um erneut zu stocken, als er Alaziers pikierten Gesichtsausdruck gesehen haben musste. Der Meister wusste, dass sie niemals etwas anderes darbieten würden.
"Ihr wisst schon, was ich meine", winkte er sie ärgerlich fort.
"Es wird nur ein Übungstanz sein", versprach Darion mit einer Verneigung und auch Alazier neigte schmunzelnd den Kopf. Von ihm aus, konnten sie das so nennen. Lieber tanzte er für den Meister und die Sterne einen perfekten Tanz, als für Königin Kimura und ihren Hof.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Alazier flüsterte leise zurück, dass es fast wagemutig wäre und verstärkte es dann noch, indem er seine Hand an Lexes' Hals legte, wie um ihn dort zu streicheln oder festzuhalten. Es musste so aussehen, als würde er ihn zu einem tiefen Kuss heranziehen wollen. Doch irgendwie glaubte Lexes nicht, dass der Kriegerprinz so weit gehen würde und Lexes selbst überbrückte die letzte Distanz nicht. Er kannte Prinz Verden nicht so gut wie seine Begleiter und wollte nicht riskieren, dass sich der Hayllier brüskiert vorkam oder eifersüchtig wurde.
So sinnlich und anregend die Nähe zu Alazier war, musste Lexes vorsichtig vorgehen. Der Eyrier hauchte ihm leise seinen Namen zu ehe er bemerkte, dass der Vorschlag zu den heißen Quellen zu gehen eine gute Idee wäre. Es würde Prinz Verden gefallen.
"Es ist eine schöne Stelle. Versteckt in einem Bambushain. Wenn das tiefe Sonnenlicht durch die zartgrünen Blätter filtert, ist es besonders schön", beschrieb Lexes den Ort. "Der Weg dorthin bietet auch einige gute Ausblicke auf die raue Küste.. wie sich das Wasser an den harten Felsen bricht und emporschießt."
Er blickte nach oben zu Alazier. "Würdest du mitkommen, wenn sich die Gelegenheit bietet?" Denn Lexes wollte nicht annehmen, dass der Eyrier dies selbst entscheiden konnte. Vielleicht wollte Prinz Verden auch mit den Sternen allein sein. So allein wie es möglich war mit mehreren Wachen...
Der Kriegerprinz erwiderte, dass er sich die Stelle gerne von den beiden Sternen zeigen lassen würde.
"Es wird dir auch gefallen", versprach Lexes samten. "Es sei denn, heißes Wasser ist unangenehm auf deinen Flügeln?"
Alazier verneinte und gab zu erkennen, dass er heiße Berührungen an seinen Flügeln genoss. Sie tauschten noch weitere verdeckt sinnliche Worte aus ehe sich ein Schatten über sie legte und Lexes Yukarins Anwesenheit spürte.
Der Jüngling mit den grünen Augen schien Yukarin eindeutig anziehend zu finden, denn wieder schwärmte er wie schön Yukarin war und keuchte deutlich. Lord Thirvu beeilte sich Yukarin ein Sitzkissen zwischen ihnen anzubieten, damit er zwischen den beiden Jünglingen Platz nehmen konnte. Natürlich, es sah seinem Cousin mal wieder ähnlich, dass er die süßesten Jünglinge ohne jegliche Anstrengung seinerseits um sich scharte.
Das bereits vertraute Kratzen des Stiftes verklang. Prinz Verden hatte wohl aufgehört sie zu zeichnen und so sah auch Lexes zu seinem Cousin, der auf der anderen Seite des Tisches stand. Sein Blick war streng und ernst. Aber das war Yukarin. Vor allem wenn er etwas sah, womit er nicht gerechnet hatte, verbarg er seine Überraschung oft hinter einem strengen Blick. Und vermutlich auch weil er es für gefährlich hielt.
Doch Lexes hatte nicht wirklich eine Wahl gehabt, ob er auf dem Schoß des Kriegerprinzen landen wollte oder nicht. Anderseits hatte er seine verletzliche Pose noch verstärkt, zum Gefallen Alaziers und Prinz Verdens.
Yukarin war ebenfalls in einem Kimono eines Kurtisanen gekleidet, doch in hellen Farben, silber und lila. Es harmonierte sehr gut mit ihm und dem Orchideenzweig, den er zwischen den Gürtel gesteckt hatte. Er hätte auch keinen Kurtisanen Kimono wählen müssen, doch er hatte es sicherlich aus Solidarität heraus getan. Lexes wusste es zu schätzen und erwiderte Yukarins strengen Blick mit einem dankbaren Lächeln.
Prinz Verden nickte hinüber zu dem Platz zwischen den beiden Jünglingen. Yukarin verneigte sich, um sich danach zu den beiden Männern zu setzen. Währenddessen wurde Lexes plötzlich stärker von dem Kriegerprinzen gedrückt. Er schob seine Wange gegen Lexes'. Er fragte sich wie weit er gehen sollte, erwiderte aber die Berührung an der Wange.
Inzwischen hatte der Hayllier seinen Zeichenblock beiseite gelegt. Lexes hätte zu gerne einen Blick riskiert, doch dann wurde er von Alazier an der Taille gepackt und vom Schoß auf das Kissen neben Prinz Verden geschoben.
Der dunkelhäutige Eyrier erklärte, dass er sich mit Lord Stratakos umziehen würde. Das schien auch den Hayllier zu überraschen.
"Alazier und ich würden gerne für Euch und Eure Gäste tanzen, Prinz Verden", erklärte Lord Stratakos lächelnd. Prinz Verden lächelte erfreut bevor er einschränkte, dass es nicht zu besonders werden sollte. Was damit wohl gemeint war?
Lord Stratakos bemerkte, es würde nur ein Übungstanz werden und verschwand dann mit Alazier hinter dem Paravent.
"Wir freuen uns auf eine Darbietung von euren Begleitern", bemerkte Lexes. Er sah, dass Prinz Verden nach einem Appetithäppchen griff und so erlaubte sich auch Lexes ein Bissen. Es war seltsam dies mit einer Gabel zu tun, doch auch nicht das erste Mal, dass Lexes mit diesem Besteck umging. Neugierig tunkte er ein flaches Brotstück in diesen seltsamen Gurkenjoghurtdip. Es schmeckte sehr säuerlich, doch natürlich aß er es. Zum Glück musste er sich nicht an dieses seltsame hayllische Essen gewöhnen.
Er war eher gespannt, ob Alazier wirklich tanzen konnte. Bei Lord Stratakos hatte er keinerlei Zweifel, der Hayllier bewegte sich auch so anmutig wie ein Tänzer, doch der Kriegerprinz schien eher pure Kraft.
"Ist es wahr, dass die Tanzkultur in Hayll sehr verbreitet ist?", erkundigte Lexes sich, "Dass man in Gruppen oder als Paar tanzt?"
So sinnlich und anregend die Nähe zu Alazier war, musste Lexes vorsichtig vorgehen. Der Eyrier hauchte ihm leise seinen Namen zu ehe er bemerkte, dass der Vorschlag zu den heißen Quellen zu gehen eine gute Idee wäre. Es würde Prinz Verden gefallen.
"Es ist eine schöne Stelle. Versteckt in einem Bambushain. Wenn das tiefe Sonnenlicht durch die zartgrünen Blätter filtert, ist es besonders schön", beschrieb Lexes den Ort. "Der Weg dorthin bietet auch einige gute Ausblicke auf die raue Küste.. wie sich das Wasser an den harten Felsen bricht und emporschießt."
Er blickte nach oben zu Alazier. "Würdest du mitkommen, wenn sich die Gelegenheit bietet?" Denn Lexes wollte nicht annehmen, dass der Eyrier dies selbst entscheiden konnte. Vielleicht wollte Prinz Verden auch mit den Sternen allein sein. So allein wie es möglich war mit mehreren Wachen...
Der Kriegerprinz erwiderte, dass er sich die Stelle gerne von den beiden Sternen zeigen lassen würde.
"Es wird dir auch gefallen", versprach Lexes samten. "Es sei denn, heißes Wasser ist unangenehm auf deinen Flügeln?"
Alazier verneinte und gab zu erkennen, dass er heiße Berührungen an seinen Flügeln genoss. Sie tauschten noch weitere verdeckt sinnliche Worte aus ehe sich ein Schatten über sie legte und Lexes Yukarins Anwesenheit spürte.
Der Jüngling mit den grünen Augen schien Yukarin eindeutig anziehend zu finden, denn wieder schwärmte er wie schön Yukarin war und keuchte deutlich. Lord Thirvu beeilte sich Yukarin ein Sitzkissen zwischen ihnen anzubieten, damit er zwischen den beiden Jünglingen Platz nehmen konnte. Natürlich, es sah seinem Cousin mal wieder ähnlich, dass er die süßesten Jünglinge ohne jegliche Anstrengung seinerseits um sich scharte.
Das bereits vertraute Kratzen des Stiftes verklang. Prinz Verden hatte wohl aufgehört sie zu zeichnen und so sah auch Lexes zu seinem Cousin, der auf der anderen Seite des Tisches stand. Sein Blick war streng und ernst. Aber das war Yukarin. Vor allem wenn er etwas sah, womit er nicht gerechnet hatte, verbarg er seine Überraschung oft hinter einem strengen Blick. Und vermutlich auch weil er es für gefährlich hielt.
Doch Lexes hatte nicht wirklich eine Wahl gehabt, ob er auf dem Schoß des Kriegerprinzen landen wollte oder nicht. Anderseits hatte er seine verletzliche Pose noch verstärkt, zum Gefallen Alaziers und Prinz Verdens.
Yukarin war ebenfalls in einem Kimono eines Kurtisanen gekleidet, doch in hellen Farben, silber und lila. Es harmonierte sehr gut mit ihm und dem Orchideenzweig, den er zwischen den Gürtel gesteckt hatte. Er hätte auch keinen Kurtisanen Kimono wählen müssen, doch er hatte es sicherlich aus Solidarität heraus getan. Lexes wusste es zu schätzen und erwiderte Yukarins strengen Blick mit einem dankbaren Lächeln.
Prinz Verden nickte hinüber zu dem Platz zwischen den beiden Jünglingen. Yukarin verneigte sich, um sich danach zu den beiden Männern zu setzen. Währenddessen wurde Lexes plötzlich stärker von dem Kriegerprinzen gedrückt. Er schob seine Wange gegen Lexes'. Er fragte sich wie weit er gehen sollte, erwiderte aber die Berührung an der Wange.
Inzwischen hatte der Hayllier seinen Zeichenblock beiseite gelegt. Lexes hätte zu gerne einen Blick riskiert, doch dann wurde er von Alazier an der Taille gepackt und vom Schoß auf das Kissen neben Prinz Verden geschoben.
Der dunkelhäutige Eyrier erklärte, dass er sich mit Lord Stratakos umziehen würde. Das schien auch den Hayllier zu überraschen.
"Alazier und ich würden gerne für Euch und Eure Gäste tanzen, Prinz Verden", erklärte Lord Stratakos lächelnd. Prinz Verden lächelte erfreut bevor er einschränkte, dass es nicht zu besonders werden sollte. Was damit wohl gemeint war?
Lord Stratakos bemerkte, es würde nur ein Übungstanz werden und verschwand dann mit Alazier hinter dem Paravent.
"Wir freuen uns auf eine Darbietung von euren Begleitern", bemerkte Lexes. Er sah, dass Prinz Verden nach einem Appetithäppchen griff und so erlaubte sich auch Lexes ein Bissen. Es war seltsam dies mit einer Gabel zu tun, doch auch nicht das erste Mal, dass Lexes mit diesem Besteck umging. Neugierig tunkte er ein flaches Brotstück in diesen seltsamen Gurkenjoghurtdip. Es schmeckte sehr säuerlich, doch natürlich aß er es. Zum Glück musste er sich nicht an dieses seltsame hayllische Essen gewöhnen.
Er war eher gespannt, ob Alazier wirklich tanzen konnte. Bei Lord Stratakos hatte er keinerlei Zweifel, der Hayllier bewegte sich auch so anmutig wie ein Tänzer, doch der Kriegerprinz schien eher pure Kraft.
"Ist es wahr, dass die Tanzkultur in Hayll sehr verbreitet ist?", erkundigte Lexes sich, "Dass man in Gruppen oder als Paar tanzt?"
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Der goldene Stern schmiegte sich instinktiv so in Alaziers Arme, dass er sinnlich ins Bild passte. Im Gegensatz zu den meisten, vorherigen Posen, in denen Aerys ihn skizziert hatte, wirkte der Prinz nicht mehr so ganz verspannt. Je länger Alazier leise mit ihm ihm plauderte, desto entspannter schien er zu werden. Wie als fühle er sich für den Moment tatsächlich sicher in dem Nest, das Alazier ihm bot. Aerys freute sich für ihn und genoss es, das bezaubernde Bild zu zeichnen.
Die Rückkehr von Yukarin an den Tisch löste es leider ziemlich abrupt wieder auf. Doch früher oder später wäre das ohnehin geschehen und Aerys war froh, dass nicht er derjenige gewesen war, der diese ruhige Zweisamkeit unterbrechen musste. Zudem war sein Bild fertig. Es war an der Zeit etwas zu essen. Naeran und Iphis, die ganz hitzige Wangen davon bekommen hatten, Alazier und Lexes zu beobachten, beeilten sich nun, Yukarin einen angenehmen Platz am Tisch zu bereiten und ihm allerlei Leckereien vorzusetzen, die er unbedingt probieren musste. Es fehlte nicht viel und sie würden versuchen, ihn zu füttern.
Alazier setzte derweil den schlanken, goldenen Stern neben ihn auf eines der Sitzkissen, als wäre er ein Hundewelpe. Lexes zeigte nicht, ob er darüber empört war, nahm es hin. Aerys wurde gleich darauf auch davon abgelenkt, dass Alazier und Darion gerne einen Tanz vorführen wollten. Natürlich freute Aerys sich darüber. Es war immer atemberaubend, den Beiden dabei zuzusehen. Bis ihm siedend heiss in den Sinn kam, dass Königin Kimura womöglich beleidigt wäre, wenn sie nicht zu so einer Tanzvorführung eingeladen werden würde. Da brauchte Alazier auch gar nicht so empört zu schauen. Schlussendlich beschwichtigte Darion sie alle, indem er erklärte, dass es ein Übungstanz werden würde. Aerys nickte zustimmend. Er wusste natürlich, dass es da keinen Unterschied gab. Doch vom dharoischen Hof wusste das niemand und so konnte sich auch niemand beleidigt fühlen.
"Die sind auch jedes Mal sehr sehenswert", nickte er Lexes zu und schnappte sich eines der Häppchen aus einer Schale.
"Eigentlich sollten wir das ein klein wenig feiern", beschloss er. "Bariol, mach doch eine der Korbflaschen mit dem Apfelsaft auf, den wir mitgebracht haben." Es war schon ein leicht vergorener Apfelsaft, was ihn süss bleiben liess, ihn aber auch sprudelig und alkoholisch machte. Seine Kunstwerke bekamen selten Alkohol von ihm zu trinken. Doch jetzt fand er, dass es die richtige Stimmung war. Bariol nickte und erhob sich, um besagten Apfelsaft zu holen, während Naeran begeistert leise in die Hände klatschte und Iphis dem artig zuhörenden Yukarin davon erzählte, was für ein köstliches und erfrischendes Getränk sie gleich serviert bekommen würden.
"Das ist sie in der Tat", versicherte Aerys Lexes, der nun dicht bei ihm sitzen durfte. "Auf verschiedenste Art und Weise. Sei es alleine, in einer meist sehr feurigen Darbietung, in Gruppen oder als Paar. Besonders die Gruppentänze sind in allen Gesellschaftsschichten verbreitet. Natürlich gibt es hier unterschiedlich komplexe Tänze. Der Adel hat noch einmal seine ganz eigenen Tänze und kein Adelssohn entgeht im Drill seiner Ausbildung dem Tanzunterricht. Der ist noch fast wichtiger als die Etikette oder die Kampffähigkeiten. Sowohl in den Gruppentänzen, als auch in den Paartänzen." Mit einem verschwörerischen Lächeln neigte er sich näher zu Lexes.
"Alazier und Darion hingegen haben ihre ganz eigene Art, zusammen zu tanzen", raunte er ihm zu. "Es ist mehr als nur ein Tanz. Ganz ähnlich wie bei eurem Fächertanz. Nicht immer, aber oft erzählen sie mit dem Tanz auch eine Geschichte. Und meistens haben sie auch keine Choreographie dafür. Oder wenn, dann nur so eine grobe Basis. Der Grossteil ist improvisiert." Etwas, was er sich bei den beiden Sternen nicht so recht vorstellen konnte. Er hoffte trotzdem, dass es ihnen gefiel.
Bariol kam zurück und verteilte ihnen das goldene Getränk in grossen, griffigen Gläsern, was seine jüngsten Kunstwerke besonders freute. Trotzdem warteten sie artig und mit grossen, neugierigen Augen, bis ihre Gäste von dem alkoholischen Apfelsaft gekostet hatten, ehe sie sich selbst ehrfürchtig darüber hermachten. Bariol schien derweil ein Zeichen bekommen zu haben, dass Darion und Alazier fertig waren. Behutsam dimmte er das Licht so, dass vorwiegend der Tisch und die freie Fläche vor dem Podest ausgeleuchtet waren. Danach legte er eine andere Musik auf, ehe er sich leise zu ihnen setzten.
Darion trat als erster hinter dem Paravent hervor. Respektive er tanzte bereits. Gekleidet in weisse Hosen, die tief auf seiner Taille sass, oben eng war und unten etwas weiter, und in ein lockeres, weisses Oberteil, das sanft um seinen trainierten Körper flatterte, während er sich bewegte. Während er tanzte erzählte er die Geschichte eines jungen Mannes, der sich einsam fühlte in mitten einer Menge. Der sich unverstanden fühlte und einfach nie dazuzupassen schien und darob verzweifelte.
Bis Alazier seinen Auftritt hatte. Der Eyrier trug die gleiche Hose wie Darion, nur in schwarz. Zudem war ein langes Stoffband als Gürtel um seine Taille gewickelt. Sein muskulöser Oberkörper war vollkommen nackt. Ab und an konnte man die verschlungenen, tätowierten, dunklen Linien sehen oder ein kleines, rotes Aufblitzen. Der Fremde flösste dem einsamen Mann Angst ein, doch er faszinierte ihn auch. Darion wurde verführt, floh aber wieder. Alazier fing ihn wieder ein, löste dabei sein Stoffband von der Taille, um Darion zu fesseln und zu bändigen. Dieser erschauderte darunter, schaffte es aber wieder zu fliehen. Doch dieses Mal floh er nicht so weit. Seine Neugierde hielt ihn zurück, liess ihn wieder näher zu Alazier kommen, der abwartete. Selbst als Darion näher kam und an dem Stoffband zupfte, wurde er nicht eingefangen. Erst als Darion das Stoffband stahl und es locker erst um das eine und dann um das andere Handgelenk wand, dabei ruhiger wurde und sich selbst zu finden schien, begann wieder Alazier den Tanz zu dominieren. Er griff nach Darion, nach dem Stoffband und fesselte ihn auf kunstvolle, dominierende und sinnliche Weise, um ihm die heisseste Nacht seines Lebens und einen sicheren Hafen für ihn zu bereiten.
Die Rückkehr von Yukarin an den Tisch löste es leider ziemlich abrupt wieder auf. Doch früher oder später wäre das ohnehin geschehen und Aerys war froh, dass nicht er derjenige gewesen war, der diese ruhige Zweisamkeit unterbrechen musste. Zudem war sein Bild fertig. Es war an der Zeit etwas zu essen. Naeran und Iphis, die ganz hitzige Wangen davon bekommen hatten, Alazier und Lexes zu beobachten, beeilten sich nun, Yukarin einen angenehmen Platz am Tisch zu bereiten und ihm allerlei Leckereien vorzusetzen, die er unbedingt probieren musste. Es fehlte nicht viel und sie würden versuchen, ihn zu füttern.
Alazier setzte derweil den schlanken, goldenen Stern neben ihn auf eines der Sitzkissen, als wäre er ein Hundewelpe. Lexes zeigte nicht, ob er darüber empört war, nahm es hin. Aerys wurde gleich darauf auch davon abgelenkt, dass Alazier und Darion gerne einen Tanz vorführen wollten. Natürlich freute Aerys sich darüber. Es war immer atemberaubend, den Beiden dabei zuzusehen. Bis ihm siedend heiss in den Sinn kam, dass Königin Kimura womöglich beleidigt wäre, wenn sie nicht zu so einer Tanzvorführung eingeladen werden würde. Da brauchte Alazier auch gar nicht so empört zu schauen. Schlussendlich beschwichtigte Darion sie alle, indem er erklärte, dass es ein Übungstanz werden würde. Aerys nickte zustimmend. Er wusste natürlich, dass es da keinen Unterschied gab. Doch vom dharoischen Hof wusste das niemand und so konnte sich auch niemand beleidigt fühlen.
"Die sind auch jedes Mal sehr sehenswert", nickte er Lexes zu und schnappte sich eines der Häppchen aus einer Schale.
"Eigentlich sollten wir das ein klein wenig feiern", beschloss er. "Bariol, mach doch eine der Korbflaschen mit dem Apfelsaft auf, den wir mitgebracht haben." Es war schon ein leicht vergorener Apfelsaft, was ihn süss bleiben liess, ihn aber auch sprudelig und alkoholisch machte. Seine Kunstwerke bekamen selten Alkohol von ihm zu trinken. Doch jetzt fand er, dass es die richtige Stimmung war. Bariol nickte und erhob sich, um besagten Apfelsaft zu holen, während Naeran begeistert leise in die Hände klatschte und Iphis dem artig zuhörenden Yukarin davon erzählte, was für ein köstliches und erfrischendes Getränk sie gleich serviert bekommen würden.
"Das ist sie in der Tat", versicherte Aerys Lexes, der nun dicht bei ihm sitzen durfte. "Auf verschiedenste Art und Weise. Sei es alleine, in einer meist sehr feurigen Darbietung, in Gruppen oder als Paar. Besonders die Gruppentänze sind in allen Gesellschaftsschichten verbreitet. Natürlich gibt es hier unterschiedlich komplexe Tänze. Der Adel hat noch einmal seine ganz eigenen Tänze und kein Adelssohn entgeht im Drill seiner Ausbildung dem Tanzunterricht. Der ist noch fast wichtiger als die Etikette oder die Kampffähigkeiten. Sowohl in den Gruppentänzen, als auch in den Paartänzen." Mit einem verschwörerischen Lächeln neigte er sich näher zu Lexes.
"Alazier und Darion hingegen haben ihre ganz eigene Art, zusammen zu tanzen", raunte er ihm zu. "Es ist mehr als nur ein Tanz. Ganz ähnlich wie bei eurem Fächertanz. Nicht immer, aber oft erzählen sie mit dem Tanz auch eine Geschichte. Und meistens haben sie auch keine Choreographie dafür. Oder wenn, dann nur so eine grobe Basis. Der Grossteil ist improvisiert." Etwas, was er sich bei den beiden Sternen nicht so recht vorstellen konnte. Er hoffte trotzdem, dass es ihnen gefiel.
Bariol kam zurück und verteilte ihnen das goldene Getränk in grossen, griffigen Gläsern, was seine jüngsten Kunstwerke besonders freute. Trotzdem warteten sie artig und mit grossen, neugierigen Augen, bis ihre Gäste von dem alkoholischen Apfelsaft gekostet hatten, ehe sie sich selbst ehrfürchtig darüber hermachten. Bariol schien derweil ein Zeichen bekommen zu haben, dass Darion und Alazier fertig waren. Behutsam dimmte er das Licht so, dass vorwiegend der Tisch und die freie Fläche vor dem Podest ausgeleuchtet waren. Danach legte er eine andere Musik auf, ehe er sich leise zu ihnen setzten.
Darion trat als erster hinter dem Paravent hervor. Respektive er tanzte bereits. Gekleidet in weisse Hosen, die tief auf seiner Taille sass, oben eng war und unten etwas weiter, und in ein lockeres, weisses Oberteil, das sanft um seinen trainierten Körper flatterte, während er sich bewegte. Während er tanzte erzählte er die Geschichte eines jungen Mannes, der sich einsam fühlte in mitten einer Menge. Der sich unverstanden fühlte und einfach nie dazuzupassen schien und darob verzweifelte.
Bis Alazier seinen Auftritt hatte. Der Eyrier trug die gleiche Hose wie Darion, nur in schwarz. Zudem war ein langes Stoffband als Gürtel um seine Taille gewickelt. Sein muskulöser Oberkörper war vollkommen nackt. Ab und an konnte man die verschlungenen, tätowierten, dunklen Linien sehen oder ein kleines, rotes Aufblitzen. Der Fremde flösste dem einsamen Mann Angst ein, doch er faszinierte ihn auch. Darion wurde verführt, floh aber wieder. Alazier fing ihn wieder ein, löste dabei sein Stoffband von der Taille, um Darion zu fesseln und zu bändigen. Dieser erschauderte darunter, schaffte es aber wieder zu fliehen. Doch dieses Mal floh er nicht so weit. Seine Neugierde hielt ihn zurück, liess ihn wieder näher zu Alazier kommen, der abwartete. Selbst als Darion näher kam und an dem Stoffband zupfte, wurde er nicht eingefangen. Erst als Darion das Stoffband stahl und es locker erst um das eine und dann um das andere Handgelenk wand, dabei ruhiger wurde und sich selbst zu finden schien, begann wieder Alazier den Tanz zu dominieren. Er griff nach Darion, nach dem Stoffband und fesselte ihn auf kunstvolle, dominierende und sinnliche Weise, um ihm die heisseste Nacht seines Lebens und einen sicheren Hafen für ihn zu bereiten.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Prinz Verden schlug vor das Zusammensein und den kommenden Tanz etwas zu Feiern und wollte Apfelsaft trinken. Lexes konnte sich nicht entsinnen wann er jemals Apfelsaft getrunken hatte, doch wenn es bei ihren Gästen so üblich war, würde er sich gerne anschließen. Der Mischling, der vermutlich etwas shaladorisches Blut in sich hatte, war sofort begeistert von der Aussicht auf Apfelsaft. Von seinen Studien wusste Lexes, dass in Shalador viele Äpfel und anderes Obst angebaut wurde. Auch Lord Thirvu schwärmte davon und schien Yukarin davon zu erzählen.
Lexes wandte sich lieber wieder Prinz Verden zu und fragte ihn nach dem Tanz. Der Adelige erklärte ihm, dass es viele verschiedene Arten in seinem Land gäbe wie man tanzen könnte. Diese Gruppentänze klangen besonders interessant, gerade weil es sie in Dharo nicht gab. Lexes hatte zwar darüber gelesen und eine Delegation aus Askavi hatte auch einmal eine Art Stammestanz vorgeführt, doch nichts so kultiviertes wie die Gesellschaftstänze Haylls. Der Adelige fuhr fort, dass jeder Adelige Tanzunterricht bekäme, es wäre fast wichtiger als Etikette oder Kampffähigkeit. Gruppen- und Paartänze müsste man beherrschen.
"Wir lesen nur darüber und es klingt fast so, als würde es jede Nacht rauschende.. Bälle geben." Er sprach das Wort 'Bälle' auf hayllisch aus, denn es gab nicht wirklich einen Vergleich in der dharoischen Sprache. Vermutlich wäre Königin Kimura bei den Verhandlungen schon viel weiter, hätte sie mit Prinz Verden tanzen können wie es die Hayllier taten.
Prinz Verden erzählte von dem Tanz, den Lord Stratakos und Alazier gleich bieten würden. Es wäre dem Fächertanz ähnlich, da auch oft eine Geschichte erzählt würde, doch vieles würde improvisiert. Lexes hob eine feine Augenbraue hoch. Improvisiert? Es klang vollkommen unmöglich. Sie hätten den komplexen Fächertanz niemals improvisieren können. Man musste es doch vorab üben, um wirkliche Perfektion zu erlangen.
Lord Matakos begann den Apfelsaft in größeren Gläsern zu verteilen. Lexes nippte an dem Getränk, da die Jünglinge auf Yukarins und seine Reaktion zu warten schienen. Kaum hatte er einen Schluck genommen, spürte er den prickelnden Alkohol. Es war also nicht nur Apfelsaft. Lexes nickte lächelnd. All diese seltsamen Getränke und Geschmäcker.
Er fragte sich, ob er diesen Apfelsaft oder den Hibiskustee auch rekreieren könnte. Dann hätten Yukarin und er etwas, um sich an dieses Treffen und ihren fremdländischen Gast zu erinnern, wenn er unweigerlich wieder abreisen würde. Lexes würde diese Gruppe aber auch ohne Erinnerungshilfe nicht so schnell vergessen.
"Sehr fruchtig", kommentierte er.
Lord Matakos verringerte das Licht im Raum und ließ eine andere Musik abspielen bevor er sich zu ihnen setzte. Kurz darauf kam Lord Stratakos hinter dem Paravent hervor. Lexes sah ihn anerkennend an. Seine Bewegungen waren so geschmeidig und fließend. Besonders angetan war Lexes jedoch von der fremden Kleidung. Sie gefiel ihm sofort. Dieser tiefe Sitz der Hose, der fließende Stoff weiter unten. Das Oberteil besaß einen tiefen, weiten Ausschnitt. Es wirkte alles schlicht und doch gerade deswegen elegant.
Er musste so eine Hose haben.
Besonders als er Alazier in einer gleichen Hose sah, nur in schwarz. Dafür war sein Oberkörper nackt und zeigte seine gestählten Muskeln, die sich unter der dunklen Haut abzeichneten. Nun bestätigte sich auch Lexes' Verdacht, dass der Kriegerprinz tätowiert war. Es waren verschlungene Linien auf seiner Brust und seinen Armen. Erst glaubte Lexes es wäre mit schwarz tätowiert, doch ab und zu glitzerte etwas rot auf.
Die beiden begannen durch einen Tanz eindeutig eine Geschichte zu erzählen. Die Bewegungen fließend und weit schneller, als das was in Dharo üblich war. Zudem gab es viel mehr Berührungen. Es sah sehr faszinierend aus und Lexes war gleich davon in Bann geschlagen. Er mochte ihren Fächertanz und die ruhigen Bewegungen, doch das hier war auch auf seine Weise schön.
Bald wurde es sinnlicher, als klar wurde, dass Alazier versuchte den hayllischen Krieger zu verführen. Lord Stratakos begann an dem Gürtel des Kriegerprinzen zu ziehen, entwand es ihm und schlang es sich seltsamerweise selbst um die Handgelenke. Während sie tanzten, begann Alazier den Krieger langsam mit dem Stoffband zu fesseln, schränkte seine Bewegungen immer weiter ein. Lord Stratakos schien es zu genießen. Es erinnerte Lexes an die eigene rituelle Fesselkunst, die in Dharo praktiziert wurde, doch hier schien mehr das dominante Spiel als das ästhetische Verknüpfen im Vordergrund zu stehen.
Schön und anregend anzusehen war es alle Mal. Lexes nippte an dem prickelnden Apfelsaft. Er wusste nicht, ob es angebracht war während der Vorführung mit Prinz Verden zu reden. Da der Adelige ihren Fächertanz auch aufmerksam verfolgt hatte, wollte Lexes natürlich Alazier und Lord Stratakos die gleiche Ehre erweisen und sah interessiert zu.
Die Vorführung wurde noch eine Spur erotischer und es wurde immer offensichtlicher, dass die beiden vielleicht nicht ein Verhältnis hatten, aber zumindest einige Erfahrungen miteinander erlebt hatten. Es war schwer zu sagen, ob es in dem Gefolge Paare gab oder nicht. Den gefesselten Lord Stratakos auf den Armen verneigte sich der Kriegerprinz vor ihnen.
Da die beiden Jünglinge begeistert applaudierten, klatschten auch Lexes und Yukarin.
"Eine sehr anregende und inspirierende Vorstellung", lobte Lexes, während Alazier mit Lord Stratakos zurück hinter den Paravent trat. "Es ist nicht wie unser Fächertanz, doch wir haben in Dharo vergleichbares." Wobei er nicht wusste, ob er die Fesselkunst erwähnen sollte. Doch nun wo sie gesehen hatten, dass Prinz Verden dies gefiel, könnten sie durchaus überlegen dem Adeligen eine Kinbaku Vorführung zu geben. Er würde mit Yukarin darüber reden müssen.
Lexes nahm einen Bissen von etwas, was Lord Matakos, als gefüllte Weinblätter bezeichnet hatte. Für Lexes hatte es im ersten Moment wie eine Nori Rolle ausgesehen, doch der Geschmack war ein völlig anderer.
"Diese Kleidung, die beide getragen haben, ist äußerst interessant", bemerkte er danach. "Es erinnert mich an Kleidung, die einige westliche Stämme in Dharo damals trugen. Dort wo die Ebenen weit werden und der Himmel die ganze Welt einzunehmen scheint." Es war bei der Grenze zu Zentauran und wo Lexes' Mutter hergekommen war. Zumindest war es so in den Aufzeichnungen festgehalten worden. Yukarins Mutter kam aus dem Osten, Lexes' aus dem Westen. Beide Hälften vereint.
Lexes nahm noch einen Schluck und vertrieb die Gedanken wieder.
Kurz darauf kamen Alazier und Lord Stratakos wieder, immer noch in ihrer Tanzkleidung, doch ohne das fesselnde Band.
"Es war eine sehr schöne Vorführung, danke euch beiden", bedankte sich Lexes bei ihnen. "Sehr elegant und verführerisch." Er lächelte leicht, nahm dann aus den Augenwinkeln Yukarins Blick war. Redete er zu viel? Der prickelnde Alkohol in dem Apfelsaft musste stärker sein als gedacht. Lexes stellte das Glas beiseite. Er durfte nicht die Kontrolle verlieren.
"Diese Hosen sehen sehr elegant und bequem aus", konnte er dann doch nicht anders, als die Kleidung zu kommentieren. "Die Schneider in Hayll sind sehr begabt."
Lexes wandte sich lieber wieder Prinz Verden zu und fragte ihn nach dem Tanz. Der Adelige erklärte ihm, dass es viele verschiedene Arten in seinem Land gäbe wie man tanzen könnte. Diese Gruppentänze klangen besonders interessant, gerade weil es sie in Dharo nicht gab. Lexes hatte zwar darüber gelesen und eine Delegation aus Askavi hatte auch einmal eine Art Stammestanz vorgeführt, doch nichts so kultiviertes wie die Gesellschaftstänze Haylls. Der Adelige fuhr fort, dass jeder Adelige Tanzunterricht bekäme, es wäre fast wichtiger als Etikette oder Kampffähigkeit. Gruppen- und Paartänze müsste man beherrschen.
"Wir lesen nur darüber und es klingt fast so, als würde es jede Nacht rauschende.. Bälle geben." Er sprach das Wort 'Bälle' auf hayllisch aus, denn es gab nicht wirklich einen Vergleich in der dharoischen Sprache. Vermutlich wäre Königin Kimura bei den Verhandlungen schon viel weiter, hätte sie mit Prinz Verden tanzen können wie es die Hayllier taten.
Prinz Verden erzählte von dem Tanz, den Lord Stratakos und Alazier gleich bieten würden. Es wäre dem Fächertanz ähnlich, da auch oft eine Geschichte erzählt würde, doch vieles würde improvisiert. Lexes hob eine feine Augenbraue hoch. Improvisiert? Es klang vollkommen unmöglich. Sie hätten den komplexen Fächertanz niemals improvisieren können. Man musste es doch vorab üben, um wirkliche Perfektion zu erlangen.
Lord Matakos begann den Apfelsaft in größeren Gläsern zu verteilen. Lexes nippte an dem Getränk, da die Jünglinge auf Yukarins und seine Reaktion zu warten schienen. Kaum hatte er einen Schluck genommen, spürte er den prickelnden Alkohol. Es war also nicht nur Apfelsaft. Lexes nickte lächelnd. All diese seltsamen Getränke und Geschmäcker.
Er fragte sich, ob er diesen Apfelsaft oder den Hibiskustee auch rekreieren könnte. Dann hätten Yukarin und er etwas, um sich an dieses Treffen und ihren fremdländischen Gast zu erinnern, wenn er unweigerlich wieder abreisen würde. Lexes würde diese Gruppe aber auch ohne Erinnerungshilfe nicht so schnell vergessen.
"Sehr fruchtig", kommentierte er.
Lord Matakos verringerte das Licht im Raum und ließ eine andere Musik abspielen bevor er sich zu ihnen setzte. Kurz darauf kam Lord Stratakos hinter dem Paravent hervor. Lexes sah ihn anerkennend an. Seine Bewegungen waren so geschmeidig und fließend. Besonders angetan war Lexes jedoch von der fremden Kleidung. Sie gefiel ihm sofort. Dieser tiefe Sitz der Hose, der fließende Stoff weiter unten. Das Oberteil besaß einen tiefen, weiten Ausschnitt. Es wirkte alles schlicht und doch gerade deswegen elegant.
Er musste so eine Hose haben.
Besonders als er Alazier in einer gleichen Hose sah, nur in schwarz. Dafür war sein Oberkörper nackt und zeigte seine gestählten Muskeln, die sich unter der dunklen Haut abzeichneten. Nun bestätigte sich auch Lexes' Verdacht, dass der Kriegerprinz tätowiert war. Es waren verschlungene Linien auf seiner Brust und seinen Armen. Erst glaubte Lexes es wäre mit schwarz tätowiert, doch ab und zu glitzerte etwas rot auf.
Die beiden begannen durch einen Tanz eindeutig eine Geschichte zu erzählen. Die Bewegungen fließend und weit schneller, als das was in Dharo üblich war. Zudem gab es viel mehr Berührungen. Es sah sehr faszinierend aus und Lexes war gleich davon in Bann geschlagen. Er mochte ihren Fächertanz und die ruhigen Bewegungen, doch das hier war auch auf seine Weise schön.
Bald wurde es sinnlicher, als klar wurde, dass Alazier versuchte den hayllischen Krieger zu verführen. Lord Stratakos begann an dem Gürtel des Kriegerprinzen zu ziehen, entwand es ihm und schlang es sich seltsamerweise selbst um die Handgelenke. Während sie tanzten, begann Alazier den Krieger langsam mit dem Stoffband zu fesseln, schränkte seine Bewegungen immer weiter ein. Lord Stratakos schien es zu genießen. Es erinnerte Lexes an die eigene rituelle Fesselkunst, die in Dharo praktiziert wurde, doch hier schien mehr das dominante Spiel als das ästhetische Verknüpfen im Vordergrund zu stehen.
Schön und anregend anzusehen war es alle Mal. Lexes nippte an dem prickelnden Apfelsaft. Er wusste nicht, ob es angebracht war während der Vorführung mit Prinz Verden zu reden. Da der Adelige ihren Fächertanz auch aufmerksam verfolgt hatte, wollte Lexes natürlich Alazier und Lord Stratakos die gleiche Ehre erweisen und sah interessiert zu.
Die Vorführung wurde noch eine Spur erotischer und es wurde immer offensichtlicher, dass die beiden vielleicht nicht ein Verhältnis hatten, aber zumindest einige Erfahrungen miteinander erlebt hatten. Es war schwer zu sagen, ob es in dem Gefolge Paare gab oder nicht. Den gefesselten Lord Stratakos auf den Armen verneigte sich der Kriegerprinz vor ihnen.
Da die beiden Jünglinge begeistert applaudierten, klatschten auch Lexes und Yukarin.
"Eine sehr anregende und inspirierende Vorstellung", lobte Lexes, während Alazier mit Lord Stratakos zurück hinter den Paravent trat. "Es ist nicht wie unser Fächertanz, doch wir haben in Dharo vergleichbares." Wobei er nicht wusste, ob er die Fesselkunst erwähnen sollte. Doch nun wo sie gesehen hatten, dass Prinz Verden dies gefiel, könnten sie durchaus überlegen dem Adeligen eine Kinbaku Vorführung zu geben. Er würde mit Yukarin darüber reden müssen.
Lexes nahm einen Bissen von etwas, was Lord Matakos, als gefüllte Weinblätter bezeichnet hatte. Für Lexes hatte es im ersten Moment wie eine Nori Rolle ausgesehen, doch der Geschmack war ein völlig anderer.
"Diese Kleidung, die beide getragen haben, ist äußerst interessant", bemerkte er danach. "Es erinnert mich an Kleidung, die einige westliche Stämme in Dharo damals trugen. Dort wo die Ebenen weit werden und der Himmel die ganze Welt einzunehmen scheint." Es war bei der Grenze zu Zentauran und wo Lexes' Mutter hergekommen war. Zumindest war es so in den Aufzeichnungen festgehalten worden. Yukarins Mutter kam aus dem Osten, Lexes' aus dem Westen. Beide Hälften vereint.
Lexes nahm noch einen Schluck und vertrieb die Gedanken wieder.
Kurz darauf kamen Alazier und Lord Stratakos wieder, immer noch in ihrer Tanzkleidung, doch ohne das fesselnde Band.
"Es war eine sehr schöne Vorführung, danke euch beiden", bedankte sich Lexes bei ihnen. "Sehr elegant und verführerisch." Er lächelte leicht, nahm dann aus den Augenwinkeln Yukarins Blick war. Redete er zu viel? Der prickelnde Alkohol in dem Apfelsaft musste stärker sein als gedacht. Lexes stellte das Glas beiseite. Er durfte nicht die Kontrolle verlieren.
"Diese Hosen sehen sehr elegant und bequem aus", konnte er dann doch nicht anders, als die Kleidung zu kommentieren. "Die Schneider in Hayll sind sehr begabt."
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Wie immer war die Tanzvorführung von Alazier und Darion formvollendet und sinnlich verführerisch. Diesmal hatte Aerys dabei jedoch noch ein zweites Vergnügen. Heimlich beobachtete er die Sterne, wie sie den Tanz verfolgten. Ihre Mienen waren höflich, lächelnd, wie es sich gehörte hier am dharoischen Hof. Doch ihre Augen verfolgten die Tänzer genau und manchmal weiteten sie sich doch leicht etwas, wenn ihnen etwas besonders gut gefiel. Für Aerys war das die ehrlichste Reaktion. Noch ehrlicher als Lexes lobende Worte, nach der Aufführung. Wobei er Lexes keine Heuchelei unterstellte. Nur das Staunen in den Augen, das konnte man nicht vorspielen.
"Es freut mich, dass es dir gefallen hat", lächelte Aerys. "In den genuss solch einer Vorführung komme selbst ich sehr selten." Natürlich hätte er jeden Tag eine Vorführung fordern können. Doch Aerys wollte sich die Besonderheit bewahren, weswegen er es in der Regel Alazier und Darion überliess, wann sie einen Tanz vorführen mochten. Aerys fragte sich, was sie bewogen hatte, es ausgerechnet jetzt zu tun.
"Was ist es denn, was ihr in Dharo vergleichbares habt?" fragte Aerys neugierig nach. "Das klingt interessant." Auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass jemand Darion und Alazier diesbezüglich das Wasser reichen konnte, so war er doch neugierig genug, auch andere, sinnliche Tanzarten kennen zu lernen.
Der goldene Stern schien noch völlig fasziniert von dem Tanz zu sein. Mehr noch auch von der Kleidung. Es überraschte Aerys, dass jemand, der in so aufwändige Kleidung gekleidet war, solch einfache, schlichte Kleidung, wie die der Tänzer faszinierend fand. Gab es doch nichts in diesem Palast, was nicht elegant dekoriert war. Lexes entführte ihn mit seinen Worten zu einigen westlichen Stämme in Dharo. An einen Ort, wo die Ebenen weit wurden und der Himmel die ganze Welt einzunehmen schien.
"Das klingt nach einem wundervollen Ort", erwiderte Aerys verzaubert, lächelte aber vorallem wegen Lexes eindrücklicher Beschreibung. Es kam ihm so vor, als hätte der Prinz eine besondere Bindung dazu. Es war schwer zu sagen. Lexes hatte es meisterhaft gelernt, sein Innerstes gut abzuschirmen. Nur der Gedanke daran, seinen Cousin zu verlieren, hatte diese Mauern etwas aufbrechen können.
"Ich denke, dahin sollte ich als nächstes Reisen", überlegte Aerys. "Um zu sehen, wie der Himmel die ganze Welt einnimmt. Vielleicht finde ich da auch noch Überbleibsel der Kleidung, die du erwähnt hast. Oder gibt es möglicherweise hier im Palast noch solche Überbleibsel? Oder Bilder? Wenn ja, würde ich sie gerne sehen." Es war nicht so, dass er sich grundsätzlich für Kleidung interessierte. Für Aerys war es eher interessant wegen seiner Kunstwerke. Kleidungsstücke konnten auch eine Art Kunst sein und so war es nur natürlich, dass er seine Kunstwerke in Kunst hüllte.
Darion und Alazier kamen wieder zurück an den Tisch. Den Stoffgürtel hatte Alazier sich einem bodenlangen Schal lose um den Hals gehängt. Herzlich wurden sie von den anderen Kunstwerken willkommen geheissen und gelobt. Natürlich bekamen sie auch Lob von den Sternen. Während Alazier diesmal Darion den Vortritt gab, sich neben Lexes setzen zu dürfen, gab es wieder so einen kurzen Blickkontakt zwischen Yukarin und Lexes gab. Aerys fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Vielleicht war Lexes gemahnt worden, dass er sich zu sehr dem Apfelsaft hingegeben hatte, denn der Prinz stellte ihn artig beiseite. Aerys musste lächeln. Er hätte nichts dagegen zu erleben, wie Lexes war, wenn er leicht angeheitert war. Es wäre eine willkommene Abwechslung zu den Mauern.
"Ich werde meinem Schneider deine Bewunderung ausrichten", versprach er dem Prinzen, der fasziniert von den Hosen von Darion und Alazier zu sein schien. "Um ehrlich zu sein, sind diese Hosen keine üblichen Kleidungsstücke in Hayll. Sie sind ein Eigenentwurf von mir, extra für Alazier und Darion für ihre Tanzvorführungen gemacht. Damit sie nicht durch die Kleidung behindert werden, aber trotzdem etwas haben, was ihre schönen Bewegungen unterstreicht und umschmeidchelt." Lobend nickte er Alazier und Darion zu, nahm sich selbst noch etwas zu trinken, ehe er sich wieder Lexes widmete.
"Auch habe ich die Inspiration zu diesen Kleidern von einem weitaus weniger schönen Ort, als du ihn mir beschrieben hast", gab er zu. "Ich habe sie von den Sklavenmärkten in Terreille. Sklaven werden oft in ähnliche Hosen gekleidet, damit man ihre muskulösen Oberkörper gut betrachten kann." Und Alazier hatte einen beeindruckenden, muskulösen Oberkörper. Darion natürlich auch, auch wenn er ein tunikaähnliches Oberteil trug.
"Es ist schön, dass Darion und Alazier die entwürdigende Herkunft der Hose in etwas freies und wunderschönes verwandeln konnten." An ihnen war die Hose kein Sklavenkleidungsstück sondern etwas, was natürlich ihre Schönheit umschmeichelte.
"Apropos, etwas wunderschönes", kam es Aerys in den Sinn. "Möchtest du sehen, was für ein traumhaftes Bild du und Alazier vorhin abgegeben habt?" Aerys griff nach seinem Zeichenblock, damit er die Skizze aufschlagen konnte, sollte Lexes Interesse daran haben.
"Es freut mich, dass es dir gefallen hat", lächelte Aerys. "In den genuss solch einer Vorführung komme selbst ich sehr selten." Natürlich hätte er jeden Tag eine Vorführung fordern können. Doch Aerys wollte sich die Besonderheit bewahren, weswegen er es in der Regel Alazier und Darion überliess, wann sie einen Tanz vorführen mochten. Aerys fragte sich, was sie bewogen hatte, es ausgerechnet jetzt zu tun.
"Was ist es denn, was ihr in Dharo vergleichbares habt?" fragte Aerys neugierig nach. "Das klingt interessant." Auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass jemand Darion und Alazier diesbezüglich das Wasser reichen konnte, so war er doch neugierig genug, auch andere, sinnliche Tanzarten kennen zu lernen.
Der goldene Stern schien noch völlig fasziniert von dem Tanz zu sein. Mehr noch auch von der Kleidung. Es überraschte Aerys, dass jemand, der in so aufwändige Kleidung gekleidet war, solch einfache, schlichte Kleidung, wie die der Tänzer faszinierend fand. Gab es doch nichts in diesem Palast, was nicht elegant dekoriert war. Lexes entführte ihn mit seinen Worten zu einigen westlichen Stämme in Dharo. An einen Ort, wo die Ebenen weit wurden und der Himmel die ganze Welt einzunehmen schien.
"Das klingt nach einem wundervollen Ort", erwiderte Aerys verzaubert, lächelte aber vorallem wegen Lexes eindrücklicher Beschreibung. Es kam ihm so vor, als hätte der Prinz eine besondere Bindung dazu. Es war schwer zu sagen. Lexes hatte es meisterhaft gelernt, sein Innerstes gut abzuschirmen. Nur der Gedanke daran, seinen Cousin zu verlieren, hatte diese Mauern etwas aufbrechen können.
"Ich denke, dahin sollte ich als nächstes Reisen", überlegte Aerys. "Um zu sehen, wie der Himmel die ganze Welt einnimmt. Vielleicht finde ich da auch noch Überbleibsel der Kleidung, die du erwähnt hast. Oder gibt es möglicherweise hier im Palast noch solche Überbleibsel? Oder Bilder? Wenn ja, würde ich sie gerne sehen." Es war nicht so, dass er sich grundsätzlich für Kleidung interessierte. Für Aerys war es eher interessant wegen seiner Kunstwerke. Kleidungsstücke konnten auch eine Art Kunst sein und so war es nur natürlich, dass er seine Kunstwerke in Kunst hüllte.
Darion und Alazier kamen wieder zurück an den Tisch. Den Stoffgürtel hatte Alazier sich einem bodenlangen Schal lose um den Hals gehängt. Herzlich wurden sie von den anderen Kunstwerken willkommen geheissen und gelobt. Natürlich bekamen sie auch Lob von den Sternen. Während Alazier diesmal Darion den Vortritt gab, sich neben Lexes setzen zu dürfen, gab es wieder so einen kurzen Blickkontakt zwischen Yukarin und Lexes gab. Aerys fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Vielleicht war Lexes gemahnt worden, dass er sich zu sehr dem Apfelsaft hingegeben hatte, denn der Prinz stellte ihn artig beiseite. Aerys musste lächeln. Er hätte nichts dagegen zu erleben, wie Lexes war, wenn er leicht angeheitert war. Es wäre eine willkommene Abwechslung zu den Mauern.
"Ich werde meinem Schneider deine Bewunderung ausrichten", versprach er dem Prinzen, der fasziniert von den Hosen von Darion und Alazier zu sein schien. "Um ehrlich zu sein, sind diese Hosen keine üblichen Kleidungsstücke in Hayll. Sie sind ein Eigenentwurf von mir, extra für Alazier und Darion für ihre Tanzvorführungen gemacht. Damit sie nicht durch die Kleidung behindert werden, aber trotzdem etwas haben, was ihre schönen Bewegungen unterstreicht und umschmeidchelt." Lobend nickte er Alazier und Darion zu, nahm sich selbst noch etwas zu trinken, ehe er sich wieder Lexes widmete.
"Auch habe ich die Inspiration zu diesen Kleidern von einem weitaus weniger schönen Ort, als du ihn mir beschrieben hast", gab er zu. "Ich habe sie von den Sklavenmärkten in Terreille. Sklaven werden oft in ähnliche Hosen gekleidet, damit man ihre muskulösen Oberkörper gut betrachten kann." Und Alazier hatte einen beeindruckenden, muskulösen Oberkörper. Darion natürlich auch, auch wenn er ein tunikaähnliches Oberteil trug.
"Es ist schön, dass Darion und Alazier die entwürdigende Herkunft der Hose in etwas freies und wunderschönes verwandeln konnten." An ihnen war die Hose kein Sklavenkleidungsstück sondern etwas, was natürlich ihre Schönheit umschmeichelte.
"Apropos, etwas wunderschönes", kam es Aerys in den Sinn. "Möchtest du sehen, was für ein traumhaftes Bild du und Alazier vorhin abgegeben habt?" Aerys griff nach seinem Zeichenblock, damit er die Skizze aufschlagen konnte, sollte Lexes Interesse daran haben.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Der Adelige fragte ausgerechnet danach, was sie in Dharo für einen vergleichbaren Tanz hatten. Lexes lächelte fein.
"Es ist nicht so sehr ein Tanz, als eine ästhetische Verschnürung und Darbietung eines passiven Models. Wir nennen es Kinbaku Fesselkunst. Die kunstvolle Verwendung des Stoffbandes hatte mich daran erinnert", erklärte Lexes.
Danach war seine Aufmerksamkeit wieder bei der schlichten aber eleganten Kleidung von Lord Stratakos und Alazier. Es erinnerte ihn an die westlichen Weiten Dharos und was man dort manchmal trug. Der Adelige bemerkte, dass es nach einem wundervollen Ort klinge zu dem er als nächstes reisen sollte, um zu sehen, wie der Himmel die ganze Welt einnähme.
"Dieser Teil Dharos ist nur dünn besiedelt, doch Bezirkskönigin Ghoa Harukore wird euch zweifelsohne gastfreundlich empfangen", entgegnete Lexes lächelnd. "Sie war einmal die Schülerin meines Cousins." Vielleicht hätte er das nicht preisgeben sollen. Lexes schrieb es dem alkoholischen Apfelsaft zu und beschloss nur noch an seinem Glas zu nippen. Sie konnten es sich nicht erlauben sich zu betrinken und gehen zu lassen. Yukarin und er mussten jederzeit Dharo repräsentieren und verinnerlichen.
Prinz Verden erkundigte sich nach Bildern oder Beispielen der Kleidung, die Lexes erwähnt hatte.
"Ich bin mir nicht sicher, doch einige Bilder könnte es geben. Ich suche sie euch heraus. Es ist den Hosen eurer Begleiter sehr ähnlich, doch meist aus anderem Stoff und bunt bestickt."
Nachdem Lord Stratakos und Alazier wiedergekommen waren, setzten sie sich zu ihnen. Dieses Mal nahm der Krieger neben Lexes Platz und er lobte ihn noch einmal für die wunderbare Vorstellung. Lord Stratakos konnte sich wirklich geschmeidig bewegen. Seine Hüften würden sich sicherlich auch unter ihm so gut bewegen...
Lexes vertrieb die Gedanken und lobte lieber den Schneider des Adeligen. Dieser erklärte, dass die Inspiration der Kleidung von den Sklavenmärkten Terreilles käme. Sklaven würden diese Hosen oft tragen, um ihre muskulösen Oberkörper zu präsentieren. Seine Begleiter hätten die entwürdigende Herkunft der Hose in etwas freies und wunderschönes verwandelt. Lexes konnte dem nur zustimmen. Sklaverei gab es auch in Kaeleer, doch es kam sehr auf die Sklaven an und in welchem Zustand sie gezeigt wurden. Allerdings gab es in Dharo mehr Arbeits- als Lustsklaven, so wie es in Terreille scheinbar üblich war. Die hoch ausgebildeten Kurtisanen waren viel zu geachtet und man durfte ihnen nicht die Arbeit mit Lustsklaven streitig machen. Es war in Dharo streng geregelt, wer seinen Körper wann und wie verkaufen durfte.
"Apropos, etwas wunderschönes. Möchtest du sehen, was für ein traumhaftes Bild du und Alazier vorhin abgegeben habt?", bot der Hayllier an.
"Sehr gerne, Prinz Verden", stimmte Lexes zu. Er war durchaus neugierig. Bisher hatte Prinz Verden viel über das Zeichnen geredet und einige Skizzen angefertigt, doch sie hatten nie die Ergebnisse gesehen. War er überhaupt talentiert oder war es nur Gerede? So oder so musste Lexes höflich bleiben und war bereit zu loben was immer der Adelige ihm zeigte.
Er rückte etwas näher zu Prinz Verden, der den großen Skizzenblock aufschlug. Lexes beugte sich vor.
Nein, es war kein Gerede. Prinz Verden war gut, sehr gut. Es war zwar nur eine kurze Skizze, doch bereits die zeigten wie begabt der Adelige darin war Menschen zu zeichnen. Er hatte Alaziers und Lexes Gesichtsformen treffend eingefangen, bis hin zu ihrem sinnlichen Austausch, Alaziers Hand an Lexes' entblößten Hals. Es sah noch aufreizender an als es sich angefühlt hatte. Der Blick fast sehnsüchtig von ihm und Alaziers wohlwollend.
Und das alles nur mit Bleistift und gekonnten Schattierungen.
"Es sieht..." Er suchte nach einem passenden Wort. ".. sehr treffend aus." Es war reine Verschwendung, dass Königin Kimura ein Gemälde von einem Künstler wie Prinz Verden erhielt. Nicht, dass die Königin es nicht schätzen würde. Dennoch... Verschwendung.
"Dürfte ich auch eines von meinem Cousin sehen?", bat Lexes, nachdem er die Skizze noch eine Weile betrachtet hatte. Es war seltsam zu sehen wie er wirkte, wenn er versuchte jemanden zu verführen. Aber Lexes bereute es nicht. Prinz Verden war zwar ungewöhnlich, doch bisher war er sehr großzügig und respektvoll. Seine Begleiter ebenso.
Prinz Verden tat ihm den Gefallen und schlug eine weitere Skizze auf. Diese war von Yukarin und Lord Stratakos, wie sie dicht beinander standen. Es war ebenfalls sehr schön und Yukarins Würde und Anmut perfekt getroffen.
"Ihr habt einen überaus scharfsinnigen Blick, Prinz Verden", bemerkte Lexes. Während er die Skizze interessiert betrachtete, legte er seine Hand sanft auf den Oberschenkel des Adeligen.
"Wird aus den Skizzen je mehr entstehen?", fragte er.
"Es ist nicht so sehr ein Tanz, als eine ästhetische Verschnürung und Darbietung eines passiven Models. Wir nennen es Kinbaku Fesselkunst. Die kunstvolle Verwendung des Stoffbandes hatte mich daran erinnert", erklärte Lexes.
Danach war seine Aufmerksamkeit wieder bei der schlichten aber eleganten Kleidung von Lord Stratakos und Alazier. Es erinnerte ihn an die westlichen Weiten Dharos und was man dort manchmal trug. Der Adelige bemerkte, dass es nach einem wundervollen Ort klinge zu dem er als nächstes reisen sollte, um zu sehen, wie der Himmel die ganze Welt einnähme.
"Dieser Teil Dharos ist nur dünn besiedelt, doch Bezirkskönigin Ghoa Harukore wird euch zweifelsohne gastfreundlich empfangen", entgegnete Lexes lächelnd. "Sie war einmal die Schülerin meines Cousins." Vielleicht hätte er das nicht preisgeben sollen. Lexes schrieb es dem alkoholischen Apfelsaft zu und beschloss nur noch an seinem Glas zu nippen. Sie konnten es sich nicht erlauben sich zu betrinken und gehen zu lassen. Yukarin und er mussten jederzeit Dharo repräsentieren und verinnerlichen.
Prinz Verden erkundigte sich nach Bildern oder Beispielen der Kleidung, die Lexes erwähnt hatte.
"Ich bin mir nicht sicher, doch einige Bilder könnte es geben. Ich suche sie euch heraus. Es ist den Hosen eurer Begleiter sehr ähnlich, doch meist aus anderem Stoff und bunt bestickt."
Nachdem Lord Stratakos und Alazier wiedergekommen waren, setzten sie sich zu ihnen. Dieses Mal nahm der Krieger neben Lexes Platz und er lobte ihn noch einmal für die wunderbare Vorstellung. Lord Stratakos konnte sich wirklich geschmeidig bewegen. Seine Hüften würden sich sicherlich auch unter ihm so gut bewegen...
Lexes vertrieb die Gedanken und lobte lieber den Schneider des Adeligen. Dieser erklärte, dass die Inspiration der Kleidung von den Sklavenmärkten Terreilles käme. Sklaven würden diese Hosen oft tragen, um ihre muskulösen Oberkörper zu präsentieren. Seine Begleiter hätten die entwürdigende Herkunft der Hose in etwas freies und wunderschönes verwandelt. Lexes konnte dem nur zustimmen. Sklaverei gab es auch in Kaeleer, doch es kam sehr auf die Sklaven an und in welchem Zustand sie gezeigt wurden. Allerdings gab es in Dharo mehr Arbeits- als Lustsklaven, so wie es in Terreille scheinbar üblich war. Die hoch ausgebildeten Kurtisanen waren viel zu geachtet und man durfte ihnen nicht die Arbeit mit Lustsklaven streitig machen. Es war in Dharo streng geregelt, wer seinen Körper wann und wie verkaufen durfte.
"Apropos, etwas wunderschönes. Möchtest du sehen, was für ein traumhaftes Bild du und Alazier vorhin abgegeben habt?", bot der Hayllier an.
"Sehr gerne, Prinz Verden", stimmte Lexes zu. Er war durchaus neugierig. Bisher hatte Prinz Verden viel über das Zeichnen geredet und einige Skizzen angefertigt, doch sie hatten nie die Ergebnisse gesehen. War er überhaupt talentiert oder war es nur Gerede? So oder so musste Lexes höflich bleiben und war bereit zu loben was immer der Adelige ihm zeigte.
Er rückte etwas näher zu Prinz Verden, der den großen Skizzenblock aufschlug. Lexes beugte sich vor.
Nein, es war kein Gerede. Prinz Verden war gut, sehr gut. Es war zwar nur eine kurze Skizze, doch bereits die zeigten wie begabt der Adelige darin war Menschen zu zeichnen. Er hatte Alaziers und Lexes Gesichtsformen treffend eingefangen, bis hin zu ihrem sinnlichen Austausch, Alaziers Hand an Lexes' entblößten Hals. Es sah noch aufreizender an als es sich angefühlt hatte. Der Blick fast sehnsüchtig von ihm und Alaziers wohlwollend.
Und das alles nur mit Bleistift und gekonnten Schattierungen.
"Es sieht..." Er suchte nach einem passenden Wort. ".. sehr treffend aus." Es war reine Verschwendung, dass Königin Kimura ein Gemälde von einem Künstler wie Prinz Verden erhielt. Nicht, dass die Königin es nicht schätzen würde. Dennoch... Verschwendung.
"Dürfte ich auch eines von meinem Cousin sehen?", bat Lexes, nachdem er die Skizze noch eine Weile betrachtet hatte. Es war seltsam zu sehen wie er wirkte, wenn er versuchte jemanden zu verführen. Aber Lexes bereute es nicht. Prinz Verden war zwar ungewöhnlich, doch bisher war er sehr großzügig und respektvoll. Seine Begleiter ebenso.
Prinz Verden tat ihm den Gefallen und schlug eine weitere Skizze auf. Diese war von Yukarin und Lord Stratakos, wie sie dicht beinander standen. Es war ebenfalls sehr schön und Yukarins Würde und Anmut perfekt getroffen.
"Ihr habt einen überaus scharfsinnigen Blick, Prinz Verden", bemerkte Lexes. Während er die Skizze interessiert betrachtete, legte er seine Hand sanft auf den Oberschenkel des Adeligen.
"Wird aus den Skizzen je mehr entstehen?", fragte er.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Natürlich wollte Lexes sehen, was Aerys gezeichnet hatte. Schon nur, um die Gelegenheit zu nutzen, sich ihm zu nähern. Aerys genoss es und schlug den Zeichenblock auf, um Lexes das Bild von sich und Alazier zu zeigen. Wie er sinnlich in seinem Schoss halb lag, halb sass und sich dem Kriegerprinzen anvertraute. Wie Alazier beschützend seine Flügel um sie beide legte und seine Hand an Lexes schlanken Hals hielt, um ihn zu einem Kuss näher zu ziehen. Oder um ihn zu streicheln. Oder um ihn besitzergreifend festzuhalten. Was auch immer der Geist des Betrachters vorzog.
"Ah? Tatsächlich?" bohrte Aerys neugierig nach, als Lexes nach etwas überlegte, es sehe sehr treffend aus. "Warum?" Es kam unerwartet, dass Lexes das Bild nicht lobte und unterstrich, wie schön es wäre. Aerys hatte erwartet, dass dies seine Aufgabe als Stern gewesen wäre. Stattdessen hatte Lexes ganz bewusst nach dem Wort treffend gesucht. Sehr schlicht, weswegen Aerys um so mehr glaubte, dass die Aussage von Lexes und nicht von dem goldenen Stern kam. Entsprechend war er natürlich neugierig, was Lexes in dem Bild sah.
"Es hat sich auch so sinnlich angefühlt wie ihr es gezeichnet habt", erklärte Lexes ruhig nachdem er etwas nachgedacht hatte. Aerys nickte sacht und lächelte.
"Du hast auch so gewirkt, als würdest du dich nicht unwohl fühlen, obwohl ich dir abrupt die Nähe zu einem Kriegerprinzen aufgezwungen habe", teilte er ihm seine Beobachtung mit.
Neugieriger geworden, bat der goldene Stern auch ein Bild seines Cousins sehen zu drüfen. Aerys nickte huldvoll und schlug ein Bild im Zeichenblock auf, wo Yukarin scheinbar als Darions Leibwächter auf einem Spaziergang darstellte. Während Lexes neugierig und versonnen das Bild betrachtete, studierte Aerys derweil genau so neugierig und versonnen Lexes Gesicht. Es schien unwillkürlich weicher zu werden und Aerys war sich sicher, dass das nicht am sanfteren Licht lag oder daran, dass es draussen allmählich dunkel wurde.
Versteckt hinter dem grossen Zeichenblock, legte Lexes sacht seine Hand auf Aerys Oberschenkel. Eine Hauchzarte Berührung. Wie wenn sie zufällig dahin geraten war, weil Lexes näher zu dem schönen Bild seines Cousins hatte kommen wollen. Dabei stellte Lexes fest, dass er einen überaus scharfsinnigen Blick hätte. Aerys war sich nicht so ganz sicher, ob das als Kompliment für ihn gemeint war, oder mehr eine Warnung von Lexes an sich selbst, dass er in seiner Gegenwart noch mehr aufpassen musste. Solange er Königin Kimura nicht zu deutlich deswegen warnte, war alles in Ordnung.
"Oh, selbstverständlich", beteuerte Aerys leise, aber dafür um so inniger, dass aus den Skizzen mehr entstehen würde.
"Sie werden atemberaubende Kunstwerke werden, um die mich jeder in ganz Hayll beneiden wird", versprach er Lexes und zeigte ihm ein weiteres Bild seines Cousins. "Natürlich benötigen sie noch einiges an Zuwendung und Aufmerksamkeit, bis es soweit ist, dass sie in ihrer eigenen Anmut alle in den Bann ziehen werden. Es wird mir ein Genuss sein, ihnen die Zuwendung und die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen und benötigen. Und wenn die Kunstwerke dann fertig sind, werde ich sie wie ein kostbarer Schatz hüten und beschützen und niemals verkaufen. Selbst wenn man mich auf Knien darum anflehte oder mir Unmengen an Gold dafür anbieten würde. Sie sogar auch nur für einige Tage auszuleihen würde mir wohl kaum gefallen." Ein erstes, inniges Versprechen an Lexes, dass er ihn und Yukarin zu sich holen würde. Wenn auch noch sehr versteckt. Ruhig blätterte er weiter um und zeigte dem Prinzen neben sich das Bild, wo er von Alazier fürsorglich das Handgelenk behandelt bekam.
"Ah? Tatsächlich?" bohrte Aerys neugierig nach, als Lexes nach etwas überlegte, es sehe sehr treffend aus. "Warum?" Es kam unerwartet, dass Lexes das Bild nicht lobte und unterstrich, wie schön es wäre. Aerys hatte erwartet, dass dies seine Aufgabe als Stern gewesen wäre. Stattdessen hatte Lexes ganz bewusst nach dem Wort treffend gesucht. Sehr schlicht, weswegen Aerys um so mehr glaubte, dass die Aussage von Lexes und nicht von dem goldenen Stern kam. Entsprechend war er natürlich neugierig, was Lexes in dem Bild sah.
"Es hat sich auch so sinnlich angefühlt wie ihr es gezeichnet habt", erklärte Lexes ruhig nachdem er etwas nachgedacht hatte. Aerys nickte sacht und lächelte.
"Du hast auch so gewirkt, als würdest du dich nicht unwohl fühlen, obwohl ich dir abrupt die Nähe zu einem Kriegerprinzen aufgezwungen habe", teilte er ihm seine Beobachtung mit.
Neugieriger geworden, bat der goldene Stern auch ein Bild seines Cousins sehen zu drüfen. Aerys nickte huldvoll und schlug ein Bild im Zeichenblock auf, wo Yukarin scheinbar als Darions Leibwächter auf einem Spaziergang darstellte. Während Lexes neugierig und versonnen das Bild betrachtete, studierte Aerys derweil genau so neugierig und versonnen Lexes Gesicht. Es schien unwillkürlich weicher zu werden und Aerys war sich sicher, dass das nicht am sanfteren Licht lag oder daran, dass es draussen allmählich dunkel wurde.
Versteckt hinter dem grossen Zeichenblock, legte Lexes sacht seine Hand auf Aerys Oberschenkel. Eine Hauchzarte Berührung. Wie wenn sie zufällig dahin geraten war, weil Lexes näher zu dem schönen Bild seines Cousins hatte kommen wollen. Dabei stellte Lexes fest, dass er einen überaus scharfsinnigen Blick hätte. Aerys war sich nicht so ganz sicher, ob das als Kompliment für ihn gemeint war, oder mehr eine Warnung von Lexes an sich selbst, dass er in seiner Gegenwart noch mehr aufpassen musste. Solange er Königin Kimura nicht zu deutlich deswegen warnte, war alles in Ordnung.
"Oh, selbstverständlich", beteuerte Aerys leise, aber dafür um so inniger, dass aus den Skizzen mehr entstehen würde.
"Sie werden atemberaubende Kunstwerke werden, um die mich jeder in ganz Hayll beneiden wird", versprach er Lexes und zeigte ihm ein weiteres Bild seines Cousins. "Natürlich benötigen sie noch einiges an Zuwendung und Aufmerksamkeit, bis es soweit ist, dass sie in ihrer eigenen Anmut alle in den Bann ziehen werden. Es wird mir ein Genuss sein, ihnen die Zuwendung und die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen und benötigen. Und wenn die Kunstwerke dann fertig sind, werde ich sie wie ein kostbarer Schatz hüten und beschützen und niemals verkaufen. Selbst wenn man mich auf Knien darum anflehte oder mir Unmengen an Gold dafür anbieten würde. Sie sogar auch nur für einige Tage auszuleihen würde mir wohl kaum gefallen." Ein erstes, inniges Versprechen an Lexes, dass er ihn und Yukarin zu sich holen würde. Wenn auch noch sehr versteckt. Ruhig blätterte er weiter um und zeigte dem Prinzen neben sich das Bild, wo er von Alazier fürsorglich das Handgelenk behandelt bekam.
Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo
Man musste sehr aufpassen, was man in der Gegenwart des Adeligen sagte. Kein unüberlegtes Wort, denn der Hayllier war auch ein guter Zuhörer und er nahm zielsicher jede Andeutung auseinander, wenn ihn etwas interessierte. So wollte er genau wissen wieso Lexes meinte, dass die Skizze 'treffend' gewesen wäre.
"Es hat sich auch so sinnlich angefühlt wie ihr es gezeichnet habt", gab Lexes zu. Er sah keinen Grund wieso er verbergen sollte, dass er den Austausch mit Alazier anregend gefunden hatte. Prinz Verden schien es auch gefallen zu haben ihnen zuzusehen. Der Hayllier bemerkte, dass Lexes auch so gewirkt hatte, als würde er sich wohl fühlen, obwohl er von einem Kriegerprinzen berührt worden wäre.
Lexes lächelte sachte. "Ich habe keine Angst vor Kriegerprinzen. Ich finde sie sehr.. interessant." Respekt hatte er natürlich schon. Er dachte wieder daran, wo Alazier hinter dem Paravent gekniet hatte und es reizte ihn viel zu sehr den Kriegerprinzen noch einmal in diese Lage zu bringen. Selbst wenn er ihm nur die Socken und Sandalen übergestreift hatte. Aber sehr zärtlich. Sehr hilfsbereit...
Doch zunächst widmete er sich dem Anblick der Skizzen, betrachtete versonnen seinen Cousin wie er bei Lord Stratakos stand. Silber wirkte sehr gut bei Yukarin. Prinz Verden hatte sogar die kleinen Orchideenblüten gezeichnet und mit bunten Stiften rasch verschiedene Farben in die Skizze einfließen lassen. Es wirkte überhastet, manchmal etwas grob an den Rändern und gerade deswegen wie eine Momentaufnahme. Es hatte etwas sehr intimes.
Gleichzeitig ruhte seine Hand mittlerweile auf dem Oberschenkel des Adeligen, eine ebenfalls intime Einladung und Angebot, dass sie durchaus weitergehen könnten, wenn der Hayllier denn wollte.
Doch zunächst reagierte Prinz Verden nicht darauf. Er schien die Komplimente und Berührungen zwar zu genießen, unternahm allerdings nicht mehr. Lexes wusste nicht woran es lag. Vielleicht genossen Hayllier die Momente während den ersten Verführungen mehr und ließen sich deshalb Zeit. Normalerweise hätte Lexes nichts dagegen, doch leider kam es nicht auf ihn an.
Er fragte, ob aus den Skizzen mehr entstehen würde, woraufhin Prinz Verden zu einer langen, seltsamen Antwort ausholte. Dabei zeigte er ihm ein zweites Bild von Yukarin, ebenfalls sehr schön. Der Hayllier erklärte kryptisch, dass die Skizzen mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit benötigten. Sie würden alle mit ihrer Anmut in den Bann ziehen.
Es klang längst nicht mehr so, als ob der Adelige über die Skizzen sprach, sondern mehr über Yukarin und Lexes.
"Und wenn die Kunstwerke dann fertig sind, werde ich sie wie ein kostbarer Schatz hüten und beschützen und niemals verkaufen. Selbst wenn man mich auf Knien darum anflehte oder mir Unmengen an Gold dafür anbieten würde", versicherte der Adelige. Er würde sie nicht einmal ausleihen wollen. Lexes konnte mit den inbrünstigen Worten nicht viel anfangen.
Prinz Verden wäre nicht der erste reiche Mann, der sie besitzen wollte und es würde sicher nicht der letzte sein. Solche Angebote bekamen sie ständig, doch natürlich würden sie niemals verkauft werden. Sie gehörten Dharo. Keiner einzelnen Person. Königin Kimura hatte zwar gerade Geldsorgen, doch Lexes war sich sicher, dass sie trotzdem nicht soweit gehen würde sie an den höchstbietenden zu verkaufen.
In das Bett von Fremden schicken? Natürlich. Doch sicher nicht für immer.
Lexes lächelte trotzdem geschmeichelt. Vielleicht hatte er es auch falsch verstanden.
"Es ist schön, dass ihr die Skizzen in Ehren halten werdet", sagte er, "Mein Cousin und ich werden uns auch gerne an euren Besuch zurückerinnern. Wir schätzen die Zeit mit euch sehr."
Prinz Verden schlug das Bild auf, wo Alazier Lexes' Handgelenk behandelte. Es wirkte zärtlich. Eine vertraute Geste.
"Es sind schöne Momentaufnahmen", kommentierte Lexes. Dass der Kriegerprinz sein Handgelenk gequetscht hatte, schien dem Hayllier aber reichlich egal zu sein.
"Ihr seid sehr gut darin Männer zu zeichnen." Lexes lächelte und seine Finger wanderten sanft etwas höher auf dem Oberschenkel. "Habt ihr eure Begleiter auch so verewigt?"
"Es hat sich auch so sinnlich angefühlt wie ihr es gezeichnet habt", gab Lexes zu. Er sah keinen Grund wieso er verbergen sollte, dass er den Austausch mit Alazier anregend gefunden hatte. Prinz Verden schien es auch gefallen zu haben ihnen zuzusehen. Der Hayllier bemerkte, dass Lexes auch so gewirkt hatte, als würde er sich wohl fühlen, obwohl er von einem Kriegerprinzen berührt worden wäre.
Lexes lächelte sachte. "Ich habe keine Angst vor Kriegerprinzen. Ich finde sie sehr.. interessant." Respekt hatte er natürlich schon. Er dachte wieder daran, wo Alazier hinter dem Paravent gekniet hatte und es reizte ihn viel zu sehr den Kriegerprinzen noch einmal in diese Lage zu bringen. Selbst wenn er ihm nur die Socken und Sandalen übergestreift hatte. Aber sehr zärtlich. Sehr hilfsbereit...
Doch zunächst widmete er sich dem Anblick der Skizzen, betrachtete versonnen seinen Cousin wie er bei Lord Stratakos stand. Silber wirkte sehr gut bei Yukarin. Prinz Verden hatte sogar die kleinen Orchideenblüten gezeichnet und mit bunten Stiften rasch verschiedene Farben in die Skizze einfließen lassen. Es wirkte überhastet, manchmal etwas grob an den Rändern und gerade deswegen wie eine Momentaufnahme. Es hatte etwas sehr intimes.
Gleichzeitig ruhte seine Hand mittlerweile auf dem Oberschenkel des Adeligen, eine ebenfalls intime Einladung und Angebot, dass sie durchaus weitergehen könnten, wenn der Hayllier denn wollte.
Doch zunächst reagierte Prinz Verden nicht darauf. Er schien die Komplimente und Berührungen zwar zu genießen, unternahm allerdings nicht mehr. Lexes wusste nicht woran es lag. Vielleicht genossen Hayllier die Momente während den ersten Verführungen mehr und ließen sich deshalb Zeit. Normalerweise hätte Lexes nichts dagegen, doch leider kam es nicht auf ihn an.
Er fragte, ob aus den Skizzen mehr entstehen würde, woraufhin Prinz Verden zu einer langen, seltsamen Antwort ausholte. Dabei zeigte er ihm ein zweites Bild von Yukarin, ebenfalls sehr schön. Der Hayllier erklärte kryptisch, dass die Skizzen mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit benötigten. Sie würden alle mit ihrer Anmut in den Bann ziehen.
Es klang längst nicht mehr so, als ob der Adelige über die Skizzen sprach, sondern mehr über Yukarin und Lexes.
"Und wenn die Kunstwerke dann fertig sind, werde ich sie wie ein kostbarer Schatz hüten und beschützen und niemals verkaufen. Selbst wenn man mich auf Knien darum anflehte oder mir Unmengen an Gold dafür anbieten würde", versicherte der Adelige. Er würde sie nicht einmal ausleihen wollen. Lexes konnte mit den inbrünstigen Worten nicht viel anfangen.
Prinz Verden wäre nicht der erste reiche Mann, der sie besitzen wollte und es würde sicher nicht der letzte sein. Solche Angebote bekamen sie ständig, doch natürlich würden sie niemals verkauft werden. Sie gehörten Dharo. Keiner einzelnen Person. Königin Kimura hatte zwar gerade Geldsorgen, doch Lexes war sich sicher, dass sie trotzdem nicht soweit gehen würde sie an den höchstbietenden zu verkaufen.
In das Bett von Fremden schicken? Natürlich. Doch sicher nicht für immer.
Lexes lächelte trotzdem geschmeichelt. Vielleicht hatte er es auch falsch verstanden.
"Es ist schön, dass ihr die Skizzen in Ehren halten werdet", sagte er, "Mein Cousin und ich werden uns auch gerne an euren Besuch zurückerinnern. Wir schätzen die Zeit mit euch sehr."
Prinz Verden schlug das Bild auf, wo Alazier Lexes' Handgelenk behandelte. Es wirkte zärtlich. Eine vertraute Geste.
"Es sind schöne Momentaufnahmen", kommentierte Lexes. Dass der Kriegerprinz sein Handgelenk gequetscht hatte, schien dem Hayllier aber reichlich egal zu sein.
"Ihr seid sehr gut darin Männer zu zeichnen." Lexes lächelte und seine Finger wanderten sanft etwas höher auf dem Oberschenkel. "Habt ihr eure Begleiter auch so verewigt?"
