Ein Neubeginn
Re: Ein Neubeginn
Er merkte beim Ausziehen wie Kosta ihn ganz genau im Auge behielt und Eneas glaubte nicht, dass dies nur war, um auch zu überprüfen, dass er sich an die Anweisung hielt. Die Blicke kamen ihm eher begehrlich vor. Unwillkürlich musste Eneas doch an ein heißes Rollenspiel denken, obwohl es das sicherlich nicht war. Es fiel ihm weiterhin schwer dies auseinander zu halten und Kosta machte es ihm nicht gerade leicht. Wann würde Eneas' Sklaventum ein Ende haben? Wann reichte es Kosta? Eneas wusste nicht, ob er Fortschritte machte und ob er sich überhaupt in die richtige Richtung bewegte. Es half im gewissen Maßen sich zu versuchen in Kosta hineinzuversetzen und vor allem sich selbst zurückzunehmen und nicht immer alles kontrollieren zu wollen. Leicht war es trotzdem nicht. Manche Dinge kosteten Überwindung und waren weiterhin unangenehm. War es genug? Er versuchte wirklich seinen Freund glücklich zu machen und zu überzeugen, dass er sein Gefährte sein wollte. Kosta schien leider oft zu glauben, dass es für Eneas mehr eine Bürde sein würde mit ihm zusammen zu sein. Aber Eneas wollte nichts sehnlichster. Wie konnte er dies am besten beweisen? So richtig klappte es nicht.
Er hätte sich verführerischer ausziehen können. Sinnlichere Bewegungen, die Kleidung über den Körper streicheln lassen. Vor seinem Freund hätte Eneas sich nicht geniert. Aber Eneas ließ es bleiben. Er hatte versprochen, Kosta nicht unter Druck zu setzen; ihn nicht anzuleiten. Wenn Kosta mehr wollte, so musste es von ihm aus kommen. Leider schien sein Liebster momentan unschlüssig zu sein, ob er wollte - und was er wollte.
Eneas hielt bei seinen Pants inne. Kosta starrte direkt darauf. Sein abwartender Blick schien genau zu besagen, was er gerade wollte, doch das hatte er auch in dieser einen Nacht und am anderen Morgen nach dem Sex hatte Kosta nichts mehr von seinem Verlangen wissen wollen und sie hatten sich heftig gestritten.
Eneas wusste nicht was er jetzt sein sollte. Sklave oder Liebhaber oder Freund? Kosta konnte ihm nicht vormachen, dass sie das so klar trennen konnten. Nicht mit ihrer langen Vergangenheit und nicht, wenn Kosta ihn so anstarrte und nur darauf wartete, dass er ihn endlich nackt sehen konnte. Wieso konnte sein Freund nicht dazu stehen?
Eneas ließ seine Unterwäsche an und fragte stattdessen, ob er darunter etwa auch schmutzig sei. Wenn Kosta mehr wollte, dann sollte er es zugeben und nicht hinter zweideutigen Befehlen verstecken.
Kosta erhob sich und kam dicht auf ihn zu, es war nur ein kurzer Schritt. Eneas hatte ohnehin viel zu nah vor der Bank gestanden. Unter den Blicken seines Schwarms wurde er ausführlich gemustert. Eneas unterdrückte ein Schaudern. Und mehr noch das sofort aufsteigende Verlangen sich auch den letzten Fetzen Kleidung vom Leib zu reißen, um sich Kosta zu präsentieren. Er hätte beinahe seine Pants doch hinuntergezogen, als Kosta antwortete.
Eneas wäre unartig. Sein Freund strich ihm durchs Haar.
"Schon immer", erwiderte Eneas mit leichtem Lächeln. Kosta fuhr ihm noch einmal durchs Haar ehe er ihn unter die Dusche schickte. Sein Tonfall verströmte eine vertraute Nähe. Eneas nickte und ging mit seinem Freund ins Haus. Im Bad ließ er sich vom Wasser berieseln und dachte über den seltsamen Moment nach. Was war das gewesen? Wieder einmal fühlte es sich so an, als hätte dies genausogut in wildem Sex oder feurigem Streit enden können...
Aber was schalt er Kosta, dass dieser nicht wusste was er wollte und widersprüchliche Signale sandte? Das hatte Eneas die letzten Jahrhunderte getan... nur weil er plötzlich eine Erkenntnis darüber gehabt hatte (oder es peinlicherweise von Timaris gesagt bekommen hatte) hieß das nicht, dass Kosta auf magische Weise genauso weit war.
Kosta hatte ihn über die Jahrhunderte auch nie direkt gesagt, dass er mehr für ihn empfand. Selbst jetzt, wo Eneas sein Herz offen legen wollte, schien Kosta unschlüssig, ob er überhaupt mehr wollte als das was sie davor gehabt hatten.
Eneas zog an dem Halsreif, um sich auch dort waschen zu können. Hoffentlich half es, dass er es trug. Eneas wollte zeigen, dass er ganz und gar Kostas war, aber durch einen Sklavenring? Es wäre nicht Eneas' erste Wahl gewesen. Er wusste nicht, ob er so wie Kostas andere Gefährten sein konnte. Nicht auf Dauer.
Darüber grübelnd, beendete er seine Dusche, trocknete sich ab und schlüpfte in eine weiche Wollhose. Dieses Mal ließ er die Unterwäsche gleich weg, streifte sich aber ein hellgraues Unterhemd über, das gut mit seiner sonnengebräunten Haut kontrastrierte. Dann folgte ein kariertes, weiches Hemd, dass er jedoch offen ließ. Eneas zupfte sich vor dem Spiegel noch das dunkle Haar zurecht. Hmm, diese Mähne bedurfte mal wieder dringend eines Frisörs. Später einmal..
Aus der Küche roch es bereits lecker. Kosta stand vor dem Ofen. Weiche Spätnachmittagssonne fiel durchs Fenster bei der Küche. Eneas hätte Kosta am liebsten von hinten umarmt und seine Nase in dessen Nacken vergraben.
"Kann ich dir noch helfen?", fragte er. Bisher hatte er in sehr unterschiedlichen Intervallen helfen oder arbeiten können. Das, was Eneas eigentlich mit Sklavendiensten verband, aber Kosta schien immer noch am glücklichsten, wenn er ihn umsorgen konnte. Ob er das merkte?
"Ach, was ich ganz vergessen habe... Marron hat so geholfen, da hab ich ihn ähm.. irgendwie zum Essen eingeladen. Morgen, wenn er das Brett vorbei bringt", erklärte Eneas. "Ich wollte mich erkenntlich zeigen."
Er hätte sich verführerischer ausziehen können. Sinnlichere Bewegungen, die Kleidung über den Körper streicheln lassen. Vor seinem Freund hätte Eneas sich nicht geniert. Aber Eneas ließ es bleiben. Er hatte versprochen, Kosta nicht unter Druck zu setzen; ihn nicht anzuleiten. Wenn Kosta mehr wollte, so musste es von ihm aus kommen. Leider schien sein Liebster momentan unschlüssig zu sein, ob er wollte - und was er wollte.
Eneas hielt bei seinen Pants inne. Kosta starrte direkt darauf. Sein abwartender Blick schien genau zu besagen, was er gerade wollte, doch das hatte er auch in dieser einen Nacht und am anderen Morgen nach dem Sex hatte Kosta nichts mehr von seinem Verlangen wissen wollen und sie hatten sich heftig gestritten.
Eneas wusste nicht was er jetzt sein sollte. Sklave oder Liebhaber oder Freund? Kosta konnte ihm nicht vormachen, dass sie das so klar trennen konnten. Nicht mit ihrer langen Vergangenheit und nicht, wenn Kosta ihn so anstarrte und nur darauf wartete, dass er ihn endlich nackt sehen konnte. Wieso konnte sein Freund nicht dazu stehen?
Eneas ließ seine Unterwäsche an und fragte stattdessen, ob er darunter etwa auch schmutzig sei. Wenn Kosta mehr wollte, dann sollte er es zugeben und nicht hinter zweideutigen Befehlen verstecken.
Kosta erhob sich und kam dicht auf ihn zu, es war nur ein kurzer Schritt. Eneas hatte ohnehin viel zu nah vor der Bank gestanden. Unter den Blicken seines Schwarms wurde er ausführlich gemustert. Eneas unterdrückte ein Schaudern. Und mehr noch das sofort aufsteigende Verlangen sich auch den letzten Fetzen Kleidung vom Leib zu reißen, um sich Kosta zu präsentieren. Er hätte beinahe seine Pants doch hinuntergezogen, als Kosta antwortete.
Eneas wäre unartig. Sein Freund strich ihm durchs Haar.
"Schon immer", erwiderte Eneas mit leichtem Lächeln. Kosta fuhr ihm noch einmal durchs Haar ehe er ihn unter die Dusche schickte. Sein Tonfall verströmte eine vertraute Nähe. Eneas nickte und ging mit seinem Freund ins Haus. Im Bad ließ er sich vom Wasser berieseln und dachte über den seltsamen Moment nach. Was war das gewesen? Wieder einmal fühlte es sich so an, als hätte dies genausogut in wildem Sex oder feurigem Streit enden können...
Aber was schalt er Kosta, dass dieser nicht wusste was er wollte und widersprüchliche Signale sandte? Das hatte Eneas die letzten Jahrhunderte getan... nur weil er plötzlich eine Erkenntnis darüber gehabt hatte (oder es peinlicherweise von Timaris gesagt bekommen hatte) hieß das nicht, dass Kosta auf magische Weise genauso weit war.
Kosta hatte ihn über die Jahrhunderte auch nie direkt gesagt, dass er mehr für ihn empfand. Selbst jetzt, wo Eneas sein Herz offen legen wollte, schien Kosta unschlüssig, ob er überhaupt mehr wollte als das was sie davor gehabt hatten.
Eneas zog an dem Halsreif, um sich auch dort waschen zu können. Hoffentlich half es, dass er es trug. Eneas wollte zeigen, dass er ganz und gar Kostas war, aber durch einen Sklavenring? Es wäre nicht Eneas' erste Wahl gewesen. Er wusste nicht, ob er so wie Kostas andere Gefährten sein konnte. Nicht auf Dauer.
Darüber grübelnd, beendete er seine Dusche, trocknete sich ab und schlüpfte in eine weiche Wollhose. Dieses Mal ließ er die Unterwäsche gleich weg, streifte sich aber ein hellgraues Unterhemd über, das gut mit seiner sonnengebräunten Haut kontrastrierte. Dann folgte ein kariertes, weiches Hemd, dass er jedoch offen ließ. Eneas zupfte sich vor dem Spiegel noch das dunkle Haar zurecht. Hmm, diese Mähne bedurfte mal wieder dringend eines Frisörs. Später einmal..
Aus der Küche roch es bereits lecker. Kosta stand vor dem Ofen. Weiche Spätnachmittagssonne fiel durchs Fenster bei der Küche. Eneas hätte Kosta am liebsten von hinten umarmt und seine Nase in dessen Nacken vergraben.
"Kann ich dir noch helfen?", fragte er. Bisher hatte er in sehr unterschiedlichen Intervallen helfen oder arbeiten können. Das, was Eneas eigentlich mit Sklavendiensten verband, aber Kosta schien immer noch am glücklichsten, wenn er ihn umsorgen konnte. Ob er das merkte?
"Ach, was ich ganz vergessen habe... Marron hat so geholfen, da hab ich ihn ähm.. irgendwie zum Essen eingeladen. Morgen, wenn er das Brett vorbei bringt", erklärte Eneas. "Ich wollte mich erkenntlich zeigen."
Re: Ein Neubeginn
Kosta war sich nicht sicher, ob er gerade durch eine Prüfung gefallen war. Eneas rebellierte so gar nicht, weil er ihn ins Haus geschickt hatte. Weder wegen der Aufforderung, noch weil Kosta ihm seine Frage nicht beantwortet hatte, oder weil er Sex und Erotik angedeutet hatte, schlussendlich aber doch nichts passiert war. Eneas ging einfach ganz brav ins Haus, wie Kosta ihn darum gebeten hatte. Er bestätigte nur mit einem leichten Lächeln, dass er schon immer ganz unartig gewesen sei. Verwirrt und überrumpelt stolperte Kosta seinem Freund hinterher ins Haus und fragte sich fahrig, ob Eneas nun enttäuscht von ihm war. Oder ob er gar wütend auf ihn war. Nur fühlte es sich gar nicht so an. Es war seltsam. Etwas hilflos blieb er im Gang stehen und schaute zu, wie Eneas ins Bad ging.
Erst als sein Freund aus seinem Blickfeld verschwunden war, kam wieder Tatkraft in Kosta. Er erinnerte sich, dass sie Eneas schmutzige Kleidung draussen einfach vergessen hatte. Rasch ging er nochmals in den Garten, um sie auszuschütteln und dann neben die Badezimmertür zu legen. Heute Nachmittag wäre wohl ohnehin wieder einmal eine Wäsche fällig. Oder morgen. Es war schon recht spät. Rasch huschte Kosta in die Küche, um den Gemüseauflauf nochmals in den Ofen zu schieben und den Tisch für sie beide zu decken.
Eneas kam wieder, als Kosta gerade im Backofen nachgesehen und befunden hatte, dass der Auflauf noch fünf Minuten bräuchte. Sein Freund wollte wissen, ob er ihm noch helfen könne. Unwillkürlich zuckte Kosta leicht zusammen. Ihm war nicht mehr zu helfen. In keinerleis Hinsicht. Schon gar nicht, wenn er so verdorben war, dass es ihm gefiel, wenn Eneas unter Sklavenringen litt. Hastig schüttelte er seinen Kopf.
"Nein, setzt dich nur ruhig schon mal hin. Das Essen ist gleich soweit", schüttelte er mit einem traurig tapferen Lächeln seinen Kopf. Dabei wandte er sich zu Eneas um, um ihm frisch gemachten Tee zum Essen einzuschenken, nur um mitten in der Bewegung zu erstarren und zu starren. Eneas sah einfach umwerfend aus. Die Kleidung stand ihm wie immer gut. Vorallem aber trug er seinen Halsring ganz offen. Wie als wolle er Kosta locken, ihn doch mal wo anzuketten. Oder einfach um ihm zu zeigen, dass er ihm gehörte. Kosta war sich nicht sicher warum. Es war jedoch total scharf und es begann sofort in seiner Hose zu ziehen. Das war bestimmt Eneas Bestrafung für ihn, weil er vor dem Haus vorhin so komisch mit ihm gespielt hatte.
"Was? Hmmm, ja, gute Idee", riss er sich hastig wieder zusammen und stellte die Teekanne auf dem Tisch ab, nachdem Eneas etwas von Marron erzählt hatte. Er brauchte einige Herzschläge um zu rekonstruieren, was Eneas ihm genau gesagt hatte. "Das war sehr lieb von ihm, dass er dir so geholfen hat. Es ist nur recht, wenn du ihm danken willst. Was hast du denn eingekauft, dass ich für euch kochen kann?"
Erst als sein Freund aus seinem Blickfeld verschwunden war, kam wieder Tatkraft in Kosta. Er erinnerte sich, dass sie Eneas schmutzige Kleidung draussen einfach vergessen hatte. Rasch ging er nochmals in den Garten, um sie auszuschütteln und dann neben die Badezimmertür zu legen. Heute Nachmittag wäre wohl ohnehin wieder einmal eine Wäsche fällig. Oder morgen. Es war schon recht spät. Rasch huschte Kosta in die Küche, um den Gemüseauflauf nochmals in den Ofen zu schieben und den Tisch für sie beide zu decken.
Eneas kam wieder, als Kosta gerade im Backofen nachgesehen und befunden hatte, dass der Auflauf noch fünf Minuten bräuchte. Sein Freund wollte wissen, ob er ihm noch helfen könne. Unwillkürlich zuckte Kosta leicht zusammen. Ihm war nicht mehr zu helfen. In keinerleis Hinsicht. Schon gar nicht, wenn er so verdorben war, dass es ihm gefiel, wenn Eneas unter Sklavenringen litt. Hastig schüttelte er seinen Kopf.
"Nein, setzt dich nur ruhig schon mal hin. Das Essen ist gleich soweit", schüttelte er mit einem traurig tapferen Lächeln seinen Kopf. Dabei wandte er sich zu Eneas um, um ihm frisch gemachten Tee zum Essen einzuschenken, nur um mitten in der Bewegung zu erstarren und zu starren. Eneas sah einfach umwerfend aus. Die Kleidung stand ihm wie immer gut. Vorallem aber trug er seinen Halsring ganz offen. Wie als wolle er Kosta locken, ihn doch mal wo anzuketten. Oder einfach um ihm zu zeigen, dass er ihm gehörte. Kosta war sich nicht sicher warum. Es war jedoch total scharf und es begann sofort in seiner Hose zu ziehen. Das war bestimmt Eneas Bestrafung für ihn, weil er vor dem Haus vorhin so komisch mit ihm gespielt hatte.
"Was? Hmmm, ja, gute Idee", riss er sich hastig wieder zusammen und stellte die Teekanne auf dem Tisch ab, nachdem Eneas etwas von Marron erzählt hatte. Er brauchte einige Herzschläge um zu rekonstruieren, was Eneas ihm genau gesagt hatte. "Das war sehr lieb von ihm, dass er dir so geholfen hat. Es ist nur recht, wenn du ihm danken willst. Was hast du denn eingekauft, dass ich für euch kochen kann?"
Re: Ein Neubeginn
Wie schon erwartet wollte Kosta keine Hilfe und Eneas konnte sich setzen. Sein Freund drehte sich mit einer Teekannte zu ihm um, hielt dann jedoch inne und musterte ihn länger. Eneas lächelte gelassen zurück. Er hätte ihn gerne auf seinen Schoß gezogen, um ihn in einer sinnlichen Umarmung zu küssen. Vielleicht sah man ihm die Gedanken auch an, doch er mochte es gerade nicht verbergen. Er wollte seine Gefühle für seinen besten Freund nicht mehr unterdrücken. Im Gegenteil, sie wollten so brennend ausgelebt werden... wenn Kosta ihn nur ließe. Zu was würde dieses Rollenspiel führen, das keines sein durfte?
Eneas vertrieb die Gedanken und erzählte von dem was er Marron versprochen hatte, während Kosta ihm Tee einschenkte. Dieser stimmte ihm rasch zu ehe er pausierte und dann Marrons Hilfe lobte.
"Was hast du denn eingekauft, dass ich für euch kochen kann?"
Eneas blickte ihn perplex an. "Eingekauft? Ich.. ähm.. ich bin doch so schnell ich konnte zurück zu dir", verteidigte er sich. Er hatte nicht ans einkaufen gedacht. Er hatte nichtmal daran gedacht wer besagtes Mittagessen zubereiten sollte. Eneas stand wieder auf und tigerte hinüber zu den Vorratsschränken mit dem Gedanken diese zu durchstöbern.
"Nichts eingekauft? Was soll ich denn für unseren Gast kochen?" Kosta begann ebenfalls die Vorräte zu kontrollieren.
"Ich hab es vergessen", entschuldigte sich Eneas. "Haben wir nicht noch etwas da? Und soll ich nicht kochen? Schließlich war es meine Einladung", sagte er, während er ein Vorratsglas öffnete und an dem Inhalt schnupperte. "Ich find schon was. Außerdem hast du heute gekocht. Riecht übrigens sehr lecker." Eneas wollte gerade schauen, ob er daran auch einmal schnuppern konnte, als Kosta ihn verdutzt anblickte.
"Du willst für Marron kochen?", fragte er.
Eneas blickte fragend zurück. War das nicht in Ordnung? "Für dich und für Marron", stimmte er zu. Was war denn schon dabei? "Willst.. du das nicht?", fragte er langsam. "Ich hätte dich fragen sollen, ob ich ihn überhaupt einladen kann. Er war nur so hilfsbereit... irgendwas musste ich machen. Es ist mir so rausgeruscht."
Eneas vertrieb die Gedanken und erzählte von dem was er Marron versprochen hatte, während Kosta ihm Tee einschenkte. Dieser stimmte ihm rasch zu ehe er pausierte und dann Marrons Hilfe lobte.
"Was hast du denn eingekauft, dass ich für euch kochen kann?"
Eneas blickte ihn perplex an. "Eingekauft? Ich.. ähm.. ich bin doch so schnell ich konnte zurück zu dir", verteidigte er sich. Er hatte nicht ans einkaufen gedacht. Er hatte nichtmal daran gedacht wer besagtes Mittagessen zubereiten sollte. Eneas stand wieder auf und tigerte hinüber zu den Vorratsschränken mit dem Gedanken diese zu durchstöbern.
"Nichts eingekauft? Was soll ich denn für unseren Gast kochen?" Kosta begann ebenfalls die Vorräte zu kontrollieren.
"Ich hab es vergessen", entschuldigte sich Eneas. "Haben wir nicht noch etwas da? Und soll ich nicht kochen? Schließlich war es meine Einladung", sagte er, während er ein Vorratsglas öffnete und an dem Inhalt schnupperte. "Ich find schon was. Außerdem hast du heute gekocht. Riecht übrigens sehr lecker." Eneas wollte gerade schauen, ob er daran auch einmal schnuppern konnte, als Kosta ihn verdutzt anblickte.
"Du willst für Marron kochen?", fragte er.
Eneas blickte fragend zurück. War das nicht in Ordnung? "Für dich und für Marron", stimmte er zu. Was war denn schon dabei? "Willst.. du das nicht?", fragte er langsam. "Ich hätte dich fragen sollen, ob ich ihn überhaupt einladen kann. Er war nur so hilfsbereit... irgendwas musste ich machen. Es ist mir so rausgeruscht."
Re: Ein Neubeginn
Während er noch Eneas neugierig anschaute, was er zum Essen für Morgen geplant hatte, blickte dieser nur perplex zurück und schien ganz verwundert zu sein, dass er etwas hätte einkaufen sollen. Ja, natürlich, dachte sich Kosta. Wenn er schon eine Essenseinladung für morgen Mittag aussprach, dann musste er doch daran denken, auch etwas repräsentables einzukaufen, was sie ihrem Gast dann vorsetzen konnten. Aber anscheinend hatte Eneas nur daran gedacht, so schnell wie möglich zu ihm zurück zu kommen. Das war sehr süss. Aber auch sehr chaotisch. Also eigentlich typisch Eneas eben. Kosta lächelte hilfos.
"Du hast nichts eingekauft?" fragte er überrumpelt und ging rasch zu dem Vorratsschrank um ihn kraftvoll aufzureissen. "Was soll ich denn für unseren Gast kochen?" Sie hatten zwar schon noch genügend Essen hier, aber das frische Gemüse hatte Kosta heute aufgebraucht. Auch hatte er gerechnet, dass sie morgen Reste essen würden. So etwas konnte er Marron doch unmöglich vorsetzen.
Eneas entschuldigte sich noch einmal, dass er es vergessen hätte. Kosta war ihm deswegen gar nicht böse. Doch er fragte sich genau wie Eneas, ob sie nicht noch etwas da hatten. Länger haltbare Lebensmittel sicherlich. Vielleicht konnten er daraus etwas machen, ohne dass es auffiel, dass sie keine frischen Lebensmittel mehr hatten. Eneas schien sich diesbezüglich keine Sorgen zu machen. Er würde schon etwas finden. Vielmehr wollte er wissen, ob nicht er kochen solle. Schliesslich hätte Kosta heute schon gekocht, was übrigens sehr lecker riechen würde.
"Du willst für Marron kochen?" fragte er verblüfft und hatte keinen Sinn für das Kompliment dass Eneas ihm gerade gemacht hatte. Dazu war er viel zu überrascht, dass Eneas für ihren Gast kochen wollte. Das hatte er noch nie getan. Er hatte zwar oft geholfen zu kochen, wenn sie Gäste gehabt hatten, doch er hatte noch nie extra alleine für einen von ihnen gekocht. Es sei denn, er hatte eine Frau beeindrucken und verführen wollen. Wollte Eneas das jetzt etwa auch? Marron beeindrucken? Wäre es besser, wenn Kosta morgen vielleicht gar nicht anwesend wäre, wenn Marron kam?
Unsicher und vorsichtig blickte er seinen Freund an, der jedoch genau so verwirrt zurück schaute und ihn fragte, ob er das nicht wolle, dass er für Marron und ihn kochte. Kosta war sich aber eher nicht sicher, ob Eneas ihn überhaupt dabei haben wollte. Da kam es Eneas in den Sinn, dass er ihn eigentlich zuerst hätte fragen sollen, ob er Marron hätte einladen dürfen. Was? Kosta blinzelte verwirrt, bis ihm in den Sinn kam, dass er Eneas ja soszusagen verboten hatte ohne seine Erlaubnis mit dem Dorfbewohnern zu sprechen. So eine Essenseinladung war da doch eine ungleich grössere Sache.
"Ja, natürlich, das war schon richtig so", beruhigte er Eneas, der sich eifrig verteidigte, warum er Marron eingeladen hatte. "Es war sehr freundlich von Marron, dass er dir so geholfen hat. Da ist eine Einladung zum Essen das Mindeste. Ich war nur überrascht, dass du kochen wolltest. Das machst du doch eher selten. Ja, schau mal, ob wir noch was haben, dass du deinem Gast vorsetzen kannst. Oder ob ich noch was einkaufen gehen sollte. Oh, und ich guck lieber schnell nach unserem Essen." Bevor es noch im Ofen anbrannte.
"Du hast nichts eingekauft?" fragte er überrumpelt und ging rasch zu dem Vorratsschrank um ihn kraftvoll aufzureissen. "Was soll ich denn für unseren Gast kochen?" Sie hatten zwar schon noch genügend Essen hier, aber das frische Gemüse hatte Kosta heute aufgebraucht. Auch hatte er gerechnet, dass sie morgen Reste essen würden. So etwas konnte er Marron doch unmöglich vorsetzen.
Eneas entschuldigte sich noch einmal, dass er es vergessen hätte. Kosta war ihm deswegen gar nicht böse. Doch er fragte sich genau wie Eneas, ob sie nicht noch etwas da hatten. Länger haltbare Lebensmittel sicherlich. Vielleicht konnten er daraus etwas machen, ohne dass es auffiel, dass sie keine frischen Lebensmittel mehr hatten. Eneas schien sich diesbezüglich keine Sorgen zu machen. Er würde schon etwas finden. Vielmehr wollte er wissen, ob nicht er kochen solle. Schliesslich hätte Kosta heute schon gekocht, was übrigens sehr lecker riechen würde.
"Du willst für Marron kochen?" fragte er verblüfft und hatte keinen Sinn für das Kompliment dass Eneas ihm gerade gemacht hatte. Dazu war er viel zu überrascht, dass Eneas für ihren Gast kochen wollte. Das hatte er noch nie getan. Er hatte zwar oft geholfen zu kochen, wenn sie Gäste gehabt hatten, doch er hatte noch nie extra alleine für einen von ihnen gekocht. Es sei denn, er hatte eine Frau beeindrucken und verführen wollen. Wollte Eneas das jetzt etwa auch? Marron beeindrucken? Wäre es besser, wenn Kosta morgen vielleicht gar nicht anwesend wäre, wenn Marron kam?
Unsicher und vorsichtig blickte er seinen Freund an, der jedoch genau so verwirrt zurück schaute und ihn fragte, ob er das nicht wolle, dass er für Marron und ihn kochte. Kosta war sich aber eher nicht sicher, ob Eneas ihn überhaupt dabei haben wollte. Da kam es Eneas in den Sinn, dass er ihn eigentlich zuerst hätte fragen sollen, ob er Marron hätte einladen dürfen. Was? Kosta blinzelte verwirrt, bis ihm in den Sinn kam, dass er Eneas ja soszusagen verboten hatte ohne seine Erlaubnis mit dem Dorfbewohnern zu sprechen. So eine Essenseinladung war da doch eine ungleich grössere Sache.
"Ja, natürlich, das war schon richtig so", beruhigte er Eneas, der sich eifrig verteidigte, warum er Marron eingeladen hatte. "Es war sehr freundlich von Marron, dass er dir so geholfen hat. Da ist eine Einladung zum Essen das Mindeste. Ich war nur überrascht, dass du kochen wolltest. Das machst du doch eher selten. Ja, schau mal, ob wir noch was haben, dass du deinem Gast vorsetzen kannst. Oder ob ich noch was einkaufen gehen sollte. Oh, und ich guck lieber schnell nach unserem Essen." Bevor es noch im Ofen anbrannte.
Re: Ein Neubeginn
Zum Glück war Kosta nicht verärgert, dass Eneas einfach so jemanden eingeladen hatte. Für die freundliche Hilfe müsste man sich eben revanchieren und eine Einladung zum Essen wäre das mindeste. Eneas war froh, dass sein Freund dies so locker sah, wo er die ersten Tage noch sehr streng mit ihm gewesen war, was den Umgang der Dorfbewohner betroffen hatte. Der Krieger hatte nie recht ergründen können wieso das so war. Ob Kosta ihm diese Einschränkungen hatte aufzeigen wollen oder ob er ihn hatte beschützen wollen. Vielleicht eine Mischung aus beidem. Es hatte Eneas jedenfalls nachdenklich gestimmt, einmal den Mund zu halten und Kosta das Wort führen zu lassen. Er fragte sich wie oft er aus reiner Gedankenlosigkeit Kosta zum Schweigen verdammt hatte, während er sich mit anderen unterhalten hatte. Er hatte sich zwar gesagt, dass sein Freund eben jemand war, der sich lieber im Hintergrund hielt und schweigsamer war, doch wieviel davon war nur aus Not geboren, weil Eneas und andere ihn nicht gelassen hatten?
Egal wie diese... Versklavung enden würde, er hatte gelernt, dass es sehr wichtig war, dass er sich selbst mehr zurücknahm und stärker auf seinen Freund achtete. Eneas hoffte, er würde das nicht vergessen. Oder dass Kosta stark genug war, es ihm wieder in Erinnerung zu rufen, wenn Eneas mal wieder zu gedankenlos in seiner Träumerei und Überschwang war.
"Trotzdem.. ich hätte es mit dir abklären sollen. Vielleicht hättest du morgen schon etwas für uns geplant", räumte Eneas ein. Zum Glück war dem nicht so und Kosta wunderte sich eher, dass Eneas überhaupt kochen wollte. Er würde ja nur selten kochen. Der Pirat stellte ein Vorratsglas beiseite.
"He, ich würde kochen, wenn man mich ließe", verteidigte er sich leicht empört. "Meistens ist irgendjemand schneller." Er warf Kosta einen verschmitzten Blick zu. Sein Liebster sollte genau wissen wovon er redete. Wie oft war Eneas nicht schon voller Tatendrang in die Küche marschiert (und nicht nur diese), nur um festzustellen, dass Kosta ihnen bereits etwas vorbereitete.
Als Kapitän auf der 'E' hatte er freilich nie Zeit gehabt selbst den Kochlöffel zu schwingen. Auch auf Nuranessa übernahm das meist jemand anderer. Aber er konnte kochen und er hatte Kosta durchaus das ein oder andere Mal bekocht.
"Als wir mit Tileo gesegelt sind, habe ich gekocht", erinnerte er Kosta und beobachtete wie dieser ihr Essen aus dem Ofen holte. Eneas musste kurz an den Segeltörn denken. Es war eine angespannte Lage zwischen ihnen beiden gewesen und er froh, dass sie mittlerweile besser miteinander umgehen konnten. Auch wenn jetzt diese neue Rollenverteilung zwischen ihnen stand von der Eneas immer noch nicht wusste, was sein Freund sich davon erwartete. In den letzten Tagen kam es ihm auch nicht so vor, als hätte sein Sklavenstatus viel Bedeutung zwischen ihnen. Manchmal fühlte sich ihr Miteinander fast wieder normal an. Solange er weder an den Sex noch an den Streit noch an Dhemlan dachte. Solange sie nicht über die schwierigen Dinge sprachen, war alles normal...
Aber Kosta konnte sie nicht ewig in dieser Illusion festhalten.
Eneas widmete sich wieder den Vorräten. "Wir haben noch etwas Reis und eingelegte Oliven." Er kramte weiter und förderte zwei Zwiebeln zutage sowie etwas geräucherten Käse. "Damit wird sich sicher etwas machen lassen. Zusammen mit deinen Kräutern. Ich mache eine leckere Pfanne."
Er stellte die Dinge beiseite und folgte Kosta zum Tisch, wo dieser ihnen das Essen servierte.
"Ich helfe dir immer gerne beim Kochen. Ich denke vielleicht nur nicht so früh daran wie du", sagte er.
Egal wie diese... Versklavung enden würde, er hatte gelernt, dass es sehr wichtig war, dass er sich selbst mehr zurücknahm und stärker auf seinen Freund achtete. Eneas hoffte, er würde das nicht vergessen. Oder dass Kosta stark genug war, es ihm wieder in Erinnerung zu rufen, wenn Eneas mal wieder zu gedankenlos in seiner Träumerei und Überschwang war.
"Trotzdem.. ich hätte es mit dir abklären sollen. Vielleicht hättest du morgen schon etwas für uns geplant", räumte Eneas ein. Zum Glück war dem nicht so und Kosta wunderte sich eher, dass Eneas überhaupt kochen wollte. Er würde ja nur selten kochen. Der Pirat stellte ein Vorratsglas beiseite.
"He, ich würde kochen, wenn man mich ließe", verteidigte er sich leicht empört. "Meistens ist irgendjemand schneller." Er warf Kosta einen verschmitzten Blick zu. Sein Liebster sollte genau wissen wovon er redete. Wie oft war Eneas nicht schon voller Tatendrang in die Küche marschiert (und nicht nur diese), nur um festzustellen, dass Kosta ihnen bereits etwas vorbereitete.
Als Kapitän auf der 'E' hatte er freilich nie Zeit gehabt selbst den Kochlöffel zu schwingen. Auch auf Nuranessa übernahm das meist jemand anderer. Aber er konnte kochen und er hatte Kosta durchaus das ein oder andere Mal bekocht.
"Als wir mit Tileo gesegelt sind, habe ich gekocht", erinnerte er Kosta und beobachtete wie dieser ihr Essen aus dem Ofen holte. Eneas musste kurz an den Segeltörn denken. Es war eine angespannte Lage zwischen ihnen beiden gewesen und er froh, dass sie mittlerweile besser miteinander umgehen konnten. Auch wenn jetzt diese neue Rollenverteilung zwischen ihnen stand von der Eneas immer noch nicht wusste, was sein Freund sich davon erwartete. In den letzten Tagen kam es ihm auch nicht so vor, als hätte sein Sklavenstatus viel Bedeutung zwischen ihnen. Manchmal fühlte sich ihr Miteinander fast wieder normal an. Solange er weder an den Sex noch an den Streit noch an Dhemlan dachte. Solange sie nicht über die schwierigen Dinge sprachen, war alles normal...
Aber Kosta konnte sie nicht ewig in dieser Illusion festhalten.
Eneas widmete sich wieder den Vorräten. "Wir haben noch etwas Reis und eingelegte Oliven." Er kramte weiter und förderte zwei Zwiebeln zutage sowie etwas geräucherten Käse. "Damit wird sich sicher etwas machen lassen. Zusammen mit deinen Kräutern. Ich mache eine leckere Pfanne."
Er stellte die Dinge beiseite und folgte Kosta zum Tisch, wo dieser ihnen das Essen servierte.
"Ich helfe dir immer gerne beim Kochen. Ich denke vielleicht nur nicht so früh daran wie du", sagte er.
Re: Ein Neubeginn
"Ja, das hättest du besser tun sollen", bestätigte Kosta murmelnd. Ihm war es sehr unwohl, einen Gast hier zu haben, ohne dass sie dem etwas anständiges vorsetzen konnten. Eneas nannte jedoch einen anderen Grund. Kosta hätte für morgen ja schon etwas geplant haben können. Stimmt, ging es dem jüngeren Krieger auf. Schliesslich war er jetzt hier der Herr und bestimmte, was sie hier machten. Ausserdem hatte er Eneas angewiesen, dass er all seine Gespräche mit den Dorfbewohnern vorher mit ihm absprechen sollte. Eneas war mal wieder ungehorsam gewesen. Sein Freund entschuldigte sich auch gleich zerknirscht und versprach ihm, zu versuchen, nächstes Mal daran zu denken.
Kosta seufzte. Zu versuchen, daran zu denken. Eneas schien noch immer nicht begriffen zu haben, wie sehr Kosta ihn an der langen Leine liess. Andere Sklavenbesitzer hätten ihn schon alleine für dieses lockere Versprechen bestraft. Egal wie süss Eneas dabei lächelte. Doch Kosta brachte es nichts übers Herz, Eneas zur echten Strafe zu schlagen oder sonstwie zu bestrafen. Dass es in einer normalen, gleichberechtigten Beziehung ohnehin nur anständig und recht war, den Gefährten zuerst zu fragen, bevor man ihn einspannte, kam Kosta gar nicht erst in den Sinn. Dafür war er es zu gewöhnt, Eneas Wünsche zu erfüllen. Er machte es ja auch gerne und nichts gefiel ihm mehr, als Eneas glücklich zu sehen.
Deswegen war er unteranderem auch so eifrig in der Küche. Damit Eneas nie heftigen Hunger verspürte. Sein Freund beschwerte sich, dass man ihn nicht kochen lassen würde. Aber eigentlich war es mehr so, dass Eneas erst daran dachte zu kochen, wenn er Hunger hatte. Bis dann das Essen endlich gemacht war, verspürte man längst ein nagendes Gefühl im Bauch, was nicht angenehm war und Essenszeit war schon längst vorbei. Eneas kochte sehr gut. Nur hatte sein Freund den Kopf oft woanders. Da übernahm Kosta es sehr gerne seinen Freund zu umsorgen.
"Es war sehr lecker, was du gekocht hast", bestätigte Kosta lieb, als Eneas ihn daran erinnerte, dass er auf dem Segeltörn gekocht hätte. Mehr sagte er nichts dazu, zumal Eneas sich gerade Pläne machte, was er aus den Vorräten wohl kochen konnte. Da wollte er ihn nicht davon ablenken. Besser er kümmerte sich um sein eigenes Geköche, damit nichts anbrennen konnte.
"Ich fürchte, das gehört aber dazu, rechtzeitig daran zu denken, etwas zu kochen, wenn man auch für andere kocht und nicht nur für sich selber", musste er dann aber doch schmunzeln, während er ihnen das Essen servierte. "Sonst sind die Anderen womöglich längst verhungert, bis man selber auch nur daran denkt, in die Küche zu gehen." Deswegen gab es doch auch geregelte Essenszeiten. Wenn sie immer nur dann etwas gegessen hätten, wenn Kosta Hunger gehabt hatte, dann sähe Eneas jetzt bestimmt nicht so schön und stark aus.
Da Eneas so bestrebt war mitzuhelfen, überliess Kosta ihm das Aufräumen der Küche. Zumindest grösstenteils. So ganz konnte er es dann aber doch nicht sein lassen, gewisse Sachen wieder umzuräumen, wenn er fand, dass es praktischere Orte gab, um sie aufzuräumen. Auch half er Eneas die Vorräte bereit zu stellen, die er morgen zu einem Gericht verkochen wollte. Doch tapfer sagte er nichts dazu. Es war Eneas Gast und Eneas wollte kochen. Kosta sollte ihm da nicht reinreden. Aber es juckte ihn schon arg in den Fingern, das Wohnzimmer noch etwas aufzuräumen und abzustauben. Nur, daran musste Eneas denken. Also ging er für den Abend noch etwas in den Garten. Wäsche waschen wollte er lieber, wenn Marron wieder gegangen war. Dann hatte er mehr Zeit dafür. Selbiges galt für das zubereiten von Salben und Teemischungen. Oder für die Gartenarbeit am nächsten Morgen dann. Dadurch würde er nur noch mehr Schmutz ins Haus bringen.
Entsprechend unruhig war Kosta am nächsten Tag dann auch. Er wollte Eneas nicht reinreden, wie er seinen Gast zu bewirten hatte. Dass jedoch alles so chaotisch in seinen Augen aussah, liess ihn sich beschämt tiefer ins Sofa kriechen. Er hatte sich mit einem Buch dahin zurück gezogen, damit er Eneas auch ja nicht bei seinen Vorbereitungen störte. Es war allerdings nicht leicht, sich auf den Inhalt des Textes zu konzentrieren, da Eneas in einem ganz anderen Tempo vorwärts machte, als Kosta es von sich aus gewöhnt war. Das liess ihn ganz kribbelig werden.
Kosta seufzte. Zu versuchen, daran zu denken. Eneas schien noch immer nicht begriffen zu haben, wie sehr Kosta ihn an der langen Leine liess. Andere Sklavenbesitzer hätten ihn schon alleine für dieses lockere Versprechen bestraft. Egal wie süss Eneas dabei lächelte. Doch Kosta brachte es nichts übers Herz, Eneas zur echten Strafe zu schlagen oder sonstwie zu bestrafen. Dass es in einer normalen, gleichberechtigten Beziehung ohnehin nur anständig und recht war, den Gefährten zuerst zu fragen, bevor man ihn einspannte, kam Kosta gar nicht erst in den Sinn. Dafür war er es zu gewöhnt, Eneas Wünsche zu erfüllen. Er machte es ja auch gerne und nichts gefiel ihm mehr, als Eneas glücklich zu sehen.
Deswegen war er unteranderem auch so eifrig in der Küche. Damit Eneas nie heftigen Hunger verspürte. Sein Freund beschwerte sich, dass man ihn nicht kochen lassen würde. Aber eigentlich war es mehr so, dass Eneas erst daran dachte zu kochen, wenn er Hunger hatte. Bis dann das Essen endlich gemacht war, verspürte man längst ein nagendes Gefühl im Bauch, was nicht angenehm war und Essenszeit war schon längst vorbei. Eneas kochte sehr gut. Nur hatte sein Freund den Kopf oft woanders. Da übernahm Kosta es sehr gerne seinen Freund zu umsorgen.
"Es war sehr lecker, was du gekocht hast", bestätigte Kosta lieb, als Eneas ihn daran erinnerte, dass er auf dem Segeltörn gekocht hätte. Mehr sagte er nichts dazu, zumal Eneas sich gerade Pläne machte, was er aus den Vorräten wohl kochen konnte. Da wollte er ihn nicht davon ablenken. Besser er kümmerte sich um sein eigenes Geköche, damit nichts anbrennen konnte.
"Ich fürchte, das gehört aber dazu, rechtzeitig daran zu denken, etwas zu kochen, wenn man auch für andere kocht und nicht nur für sich selber", musste er dann aber doch schmunzeln, während er ihnen das Essen servierte. "Sonst sind die Anderen womöglich längst verhungert, bis man selber auch nur daran denkt, in die Küche zu gehen." Deswegen gab es doch auch geregelte Essenszeiten. Wenn sie immer nur dann etwas gegessen hätten, wenn Kosta Hunger gehabt hatte, dann sähe Eneas jetzt bestimmt nicht so schön und stark aus.
Da Eneas so bestrebt war mitzuhelfen, überliess Kosta ihm das Aufräumen der Küche. Zumindest grösstenteils. So ganz konnte er es dann aber doch nicht sein lassen, gewisse Sachen wieder umzuräumen, wenn er fand, dass es praktischere Orte gab, um sie aufzuräumen. Auch half er Eneas die Vorräte bereit zu stellen, die er morgen zu einem Gericht verkochen wollte. Doch tapfer sagte er nichts dazu. Es war Eneas Gast und Eneas wollte kochen. Kosta sollte ihm da nicht reinreden. Aber es juckte ihn schon arg in den Fingern, das Wohnzimmer noch etwas aufzuräumen und abzustauben. Nur, daran musste Eneas denken. Also ging er für den Abend noch etwas in den Garten. Wäsche waschen wollte er lieber, wenn Marron wieder gegangen war. Dann hatte er mehr Zeit dafür. Selbiges galt für das zubereiten von Salben und Teemischungen. Oder für die Gartenarbeit am nächsten Morgen dann. Dadurch würde er nur noch mehr Schmutz ins Haus bringen.
Entsprechend unruhig war Kosta am nächsten Tag dann auch. Er wollte Eneas nicht reinreden, wie er seinen Gast zu bewirten hatte. Dass jedoch alles so chaotisch in seinen Augen aussah, liess ihn sich beschämt tiefer ins Sofa kriechen. Er hatte sich mit einem Buch dahin zurück gezogen, damit er Eneas auch ja nicht bei seinen Vorbereitungen störte. Es war allerdings nicht leicht, sich auf den Inhalt des Textes zu konzentrieren, da Eneas in einem ganz anderen Tempo vorwärts machte, als Kosta es von sich aus gewöhnt war. Das liess ihn ganz kribbelig werden.
Re: Ein Neubeginn
Kosta ermahnte ihn, dass es wichtig wäre schon bereits mit dem Kochen anzufangen bevor man Hunger bekäme. Besonders wenn man nicht nur für sich selbst kochte. Sonst wären die Gäste bereits verhungert ehe man nur einen Fuß in die Küche gesetzt hatte. Eneas blickte leicht verschnupft zu seinem Freund. Er war doch nicht so vergesslich oder? Er würde noch hinbekommen, andere zu bekochen bevor diese vom Fleisch fielen. In letzter Zeit war es auch eher so, dass er Kosta immer noch daran erinnern musste ebenfalls etwas zu essen. Er hatte nicht immer entsprechenden Appetit. Hoffentlich wurde das allmählich besser. Kosta schien sich lieber um Eneas zu kümmern als an sich selbst zu denken.
"Ich werde schon rechtzeitig beginnen zu kochen. Du bist meistens nur so zeitig in der Küche, da hab ich kaum eine Chance dir zuvorzukommen", verteidigte der Pirat sich. "Lass mich wenigstens beim Abwasch und Aufräumen jetzt helfen."
Das war nach dem Essen auch längst nicht so einfach, denn anscheinend fand Eneas stets zielsicher den schlechtesten Ort für das weggeräumte Geschirr und auch das Besteck musste wohl fein säuberlich getrennt voneinander in den Schubfächern liegen. Eneas ließ das Hinterherräumen über sich ergehen, kam sich dafür jedoch nicht sonderlich nützlich vor. Kosta hätte vermutlich alles viel schneller und sorgfältiger aufräumen können. War es dann nicht unsinnig, dass sie sich beide dazu zwangen dem anderen quasi in seinen Bereich hineinzupfuschen? Allerdings ging es doch bei ihrem Aufenthalt hier auch darum sich in die Rolle des anderen zu versetzen. Es klappte mal mehr, mal weniger gut.
Nach dem Abwasch bereitete Eneas hinterm Haus die Halterungen für das Regalbrett vor. Ohne Zuschauer konnte er endlich die Kunst zu Hilfe nehmen und die Stücke Holz so formen wie es ihm gefiel. Er brauchte nur zwei Stützen und dafür hatten sie gute Holzreste da. Mithilfe der Kunst bohrte er Löcher für die Schrauben hinein, befreite es danach säuberlich von Spänen und schärfte die Messer. Auch die Küchenmesser, die es ebenfalls dringend notwendig hatten. Am Abend hin machte er es sich mit einem Buch im Wohnzimmer gemütlich.
Den nächsten Tag startete Eneas ebenso gemütlich. Er hatte mit Marron keine genaue Uhrzeit ausgemacht. Er würde vermutlich um die Mittagszeit vorbeikommen, je nachdem wie es seine eigene Arbeitszeit erlaubte. Eneas spürte mit der Kunst nach sich näherenden Signaturen. Der Pirat fand, es wäre vollkommen ausreichend, wenn er anfing sobald sich Marrons Signatur vom Dorf näherte.
Kosta sah das anscheinend anders, auch wenn er nichts sagte. Seine Unruhe war ihm trotzdem anzumerken. Immer wieder blickte Kosta von seinem Buch auf, schielte in die Küche wo sich nichts tat ehe er angestrengt im Buch blätterte von dem er garantiert noch nichts gelesen hatte. Unmöglich.
Irgendwann erlöste Eneas ihn und begab sich in die Küche, um wenigstens mit den Vorbereitungen zu beginnen. Er rieb den Käse in eine Schüssel und hackte die Kräuter klein, dann folgten die Zwiebeln. Alles breitete sich auf der Anrichte auf, doch Eneas störte es nicht. So fühlte er sich ganz im Element. Später konnte er es immer noch aufräumen. Er mochte die verschiedenen Gerüche und das Chaos.
Als er spürte wie Marron näher kam, setzte er den Reis auf. Gemächlich schlenderte Eneas zu Kosta ins Wohnzimmer.
"Na, was liest du feines?", fragte er und setzte sich auf die Sofakante. "Ist es spannend?"
Kosta blickte zur Küche, dann zurück ins Buch ehe er seufzend zugab, dass es nicht ganz so fesselnd wäre wie gehofft. Eneas musste grinsen.
"Was ich in der Küche fabriziere ist tausendmal spannender, hm?", erriet er. Von der Küche hörte man zischendes Blubbern. Eneas lüftete kurz mithilfe der Kunst den Topfdeckel und das Geräusch verklang.
"Wär wohl leichter, wenn ich dich ans Buch fesseln würde", bemerkte er augenzwinkernd ehe er wieder in die Küche ging, um nach dem Reis zu sehen. Es war alles in Ordnung, er musste nur die Flamme im Ofen etwas zügeln. Während der Reis köchelte, begann er das Gemüse mitsamt dem würzigen Käse anzubraten. Bald erfüllte sich die Küche mit appetitanregenden Gerüchen.
"Ich werde schon rechtzeitig beginnen zu kochen. Du bist meistens nur so zeitig in der Küche, da hab ich kaum eine Chance dir zuvorzukommen", verteidigte der Pirat sich. "Lass mich wenigstens beim Abwasch und Aufräumen jetzt helfen."
Das war nach dem Essen auch längst nicht so einfach, denn anscheinend fand Eneas stets zielsicher den schlechtesten Ort für das weggeräumte Geschirr und auch das Besteck musste wohl fein säuberlich getrennt voneinander in den Schubfächern liegen. Eneas ließ das Hinterherräumen über sich ergehen, kam sich dafür jedoch nicht sonderlich nützlich vor. Kosta hätte vermutlich alles viel schneller und sorgfältiger aufräumen können. War es dann nicht unsinnig, dass sie sich beide dazu zwangen dem anderen quasi in seinen Bereich hineinzupfuschen? Allerdings ging es doch bei ihrem Aufenthalt hier auch darum sich in die Rolle des anderen zu versetzen. Es klappte mal mehr, mal weniger gut.
Nach dem Abwasch bereitete Eneas hinterm Haus die Halterungen für das Regalbrett vor. Ohne Zuschauer konnte er endlich die Kunst zu Hilfe nehmen und die Stücke Holz so formen wie es ihm gefiel. Er brauchte nur zwei Stützen und dafür hatten sie gute Holzreste da. Mithilfe der Kunst bohrte er Löcher für die Schrauben hinein, befreite es danach säuberlich von Spänen und schärfte die Messer. Auch die Küchenmesser, die es ebenfalls dringend notwendig hatten. Am Abend hin machte er es sich mit einem Buch im Wohnzimmer gemütlich.
Den nächsten Tag startete Eneas ebenso gemütlich. Er hatte mit Marron keine genaue Uhrzeit ausgemacht. Er würde vermutlich um die Mittagszeit vorbeikommen, je nachdem wie es seine eigene Arbeitszeit erlaubte. Eneas spürte mit der Kunst nach sich näherenden Signaturen. Der Pirat fand, es wäre vollkommen ausreichend, wenn er anfing sobald sich Marrons Signatur vom Dorf näherte.
Kosta sah das anscheinend anders, auch wenn er nichts sagte. Seine Unruhe war ihm trotzdem anzumerken. Immer wieder blickte Kosta von seinem Buch auf, schielte in die Küche wo sich nichts tat ehe er angestrengt im Buch blätterte von dem er garantiert noch nichts gelesen hatte. Unmöglich.
Irgendwann erlöste Eneas ihn und begab sich in die Küche, um wenigstens mit den Vorbereitungen zu beginnen. Er rieb den Käse in eine Schüssel und hackte die Kräuter klein, dann folgten die Zwiebeln. Alles breitete sich auf der Anrichte auf, doch Eneas störte es nicht. So fühlte er sich ganz im Element. Später konnte er es immer noch aufräumen. Er mochte die verschiedenen Gerüche und das Chaos.
Als er spürte wie Marron näher kam, setzte er den Reis auf. Gemächlich schlenderte Eneas zu Kosta ins Wohnzimmer.
"Na, was liest du feines?", fragte er und setzte sich auf die Sofakante. "Ist es spannend?"
Kosta blickte zur Küche, dann zurück ins Buch ehe er seufzend zugab, dass es nicht ganz so fesselnd wäre wie gehofft. Eneas musste grinsen.
"Was ich in der Küche fabriziere ist tausendmal spannender, hm?", erriet er. Von der Küche hörte man zischendes Blubbern. Eneas lüftete kurz mithilfe der Kunst den Topfdeckel und das Geräusch verklang.
"Wär wohl leichter, wenn ich dich ans Buch fesseln würde", bemerkte er augenzwinkernd ehe er wieder in die Küche ging, um nach dem Reis zu sehen. Es war alles in Ordnung, er musste nur die Flamme im Ofen etwas zügeln. Während der Reis köchelte, begann er das Gemüse mitsamt dem würzigen Käse anzubraten. Bald erfüllte sich die Küche mit appetitanregenden Gerüchen.
Re: Ein Neubeginn
Es fiel ihm wirklich nicht leicht, sich aufs Buch konzentrieren. Oder Eneas Wunsch zu entsprechen, ihn alleine in der Küche werkeln zu lassen. Eneas hatte dann irgendwann mal damit angefangen zu köcheln. Dabei hatte er schneller ein Chaos in der Küche fabriziert, als Kosta auch nur einen kleinen Satz in seinem Buch gelesen hatte. Dabei näherte sich Marron doch schon. Kosta wusste nicht, wie Eneas das alles wieder rechtzeitig aufräumen wollte. Das schaffte er doch nie. Selbst mit Hilfe der Kunst nicht. Und dann war doch da noch das Wohnzimmer, in dem auch noch so einiges aufgeräumt und gesäubert werden konnte. Kosta mochte sich gar nicht ausmalen, was Marron über ihr schlampiges Zuhause denken mochte und so geschwätzig wie die Dorfbewohner hier waren, würden bald alle wissen, wie unordentlich es hier war.
Eneas schien das alles nicht zu stören. Stattdessen schlenderte er gemütlich zu ihm und fragte ihn, was er denn lesen würde. Ob es denn spannend sei. Angespannt blickte Kosta in die Küche, dann wieder ins Buch, bevor er ergeben seufzte.
"Es ist nicht so fesselnd, wie ich gehofft habe", gab er zu. Eneas Wünsche zu erfüllen war wirklich nicht leicht. Doch er blieb brav auf dem Sofa sitzen und redete Eneas nicht rein. Wenn er so einen chaotischen Eindruck bei seinem Gast machen wollte, dann musste Kosta das eben ertragen. Aber anscheinend war es nicht genug, dass er schweigsam zuschaute. Eneas schien dies jedoch zu wenig Hingabe von Kosta zu sein. Denn er verspottete ihn, dass das, was er in der Küche fabrizierte wohl tausendmal spannender sei. Es wäre wohl leichter, wenn er ihn ans Buch fesseln würde.
Kosta wurde augenblicklich knallrot und seine Wangen glühten hitzig vor Scham. Es tat weh, dass Eneas sich darüber lustig machte, dass er sich darum bemühte, Eneas Ansehen möglichst gut darzustellen. Verletzt presste er seine Lippen zusammen und sah Eneas schweigend zu, wie er wieder in die Küche ging, um das Essen fertig zu machen. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben, Eneas nicht dazwischen zu funken. Aber offensichtlich waren schon seine Blicke zuviel. Leise schloss er das Buch und legte es beiseite. Es war besser, wenn er sich zurück zog, um Eneas nicht noch weiter auf die Nerven zu fallen.
"Ich mach vor dem Essen noch einen kleinen Spaziergang", informierte er Eneas, als er bei der Hintertür stand. "Ich brauche noch etwas frische Luft. Dann huschte er rasch aus dem Haus raus, schloss die Tür zu und ging eiligst den Klippen entlang. Weg vom Haus und weg von Marron der jetzt dann gleich an der Vordertür anklopfen würde. Er wollte nich dessen Blick sehen, wenn er sich in ihrem Zuhause umsah. Und wenn er schnell genug ging, dann würde er vielleicht auch vor Eneas Spott fliehen und dessen Worte rasch vergessen können.
Eneas schien das alles nicht zu stören. Stattdessen schlenderte er gemütlich zu ihm und fragte ihn, was er denn lesen würde. Ob es denn spannend sei. Angespannt blickte Kosta in die Küche, dann wieder ins Buch, bevor er ergeben seufzte.
"Es ist nicht so fesselnd, wie ich gehofft habe", gab er zu. Eneas Wünsche zu erfüllen war wirklich nicht leicht. Doch er blieb brav auf dem Sofa sitzen und redete Eneas nicht rein. Wenn er so einen chaotischen Eindruck bei seinem Gast machen wollte, dann musste Kosta das eben ertragen. Aber anscheinend war es nicht genug, dass er schweigsam zuschaute. Eneas schien dies jedoch zu wenig Hingabe von Kosta zu sein. Denn er verspottete ihn, dass das, was er in der Küche fabrizierte wohl tausendmal spannender sei. Es wäre wohl leichter, wenn er ihn ans Buch fesseln würde.
Kosta wurde augenblicklich knallrot und seine Wangen glühten hitzig vor Scham. Es tat weh, dass Eneas sich darüber lustig machte, dass er sich darum bemühte, Eneas Ansehen möglichst gut darzustellen. Verletzt presste er seine Lippen zusammen und sah Eneas schweigend zu, wie er wieder in die Küche ging, um das Essen fertig zu machen. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben, Eneas nicht dazwischen zu funken. Aber offensichtlich waren schon seine Blicke zuviel. Leise schloss er das Buch und legte es beiseite. Es war besser, wenn er sich zurück zog, um Eneas nicht noch weiter auf die Nerven zu fallen.
"Ich mach vor dem Essen noch einen kleinen Spaziergang", informierte er Eneas, als er bei der Hintertür stand. "Ich brauche noch etwas frische Luft. Dann huschte er rasch aus dem Haus raus, schloss die Tür zu und ging eiligst den Klippen entlang. Weg vom Haus und weg von Marron der jetzt dann gleich an der Vordertür anklopfen würde. Er wollte nich dessen Blick sehen, wenn er sich in ihrem Zuhause umsah. Und wenn er schnell genug ging, dann würde er vielleicht auch vor Eneas Spott fliehen und dessen Worte rasch vergessen können.
Re: Ein Neubeginn
Eneas hatte halb erwartet, dass Kosta vielleicht etwas ebenso neckisches erwidern würde, doch er schwieg seltsamerweise. Der Pirat dachte sich erst einmal nichts dabei und kümmerte sich um das Essen, als Kosta zur Hintertüre ging und meinte, dass er vor dem Essen einen kleinen Spaziergang machen wolle. Er bräuchte frische Luft. Oh, hoffentlich hatten ihn nicht die Essensgerüche vertrieben. Vielleicht hatte er wieder keinen Appetit.
"Ist gut. Bis gleich", rief Eneas noch. Dann war er für eine Weile ganz mit dem Essen beschäftigt bis alles fertig war und nur noch auf die drei gedeckten Teller verteilt werden müsste. Eneas hatte nur knapp Zeit den entstandenen Spül bei der Anrichte zu beseitigen. Er stellte soeben das getrocknete Schneidbrett ans Fenster, als er Marron zur Türe gehen sah. Oh, das war schnell gewesen und Kosta war noch nicht zurück. Sicherheitshalber sandte er seinem Freund, dass Marron schon hier war. Kosta sandte zurück, dass er gleich zurückkommen würde und Eneas war fürs erste beruhigt.
Eneas trocknete sich die Hände ab und eilte zur Türe. Marron hatte das lackierte Holzbrett dabei sowie eine Umhängetasche, wo man die Flaschenhälser einiger Bierflaschen sah.
"Schön, dass du gekommen bist", begrüßte Eneas ihn lächelnd. "Ah, warte, ich helf dir." Er packte schnell am anderen Ende des Brettes mit an. "Es muss nach oben in die Bibliothek." Gemeinsam trugen sie es tatkräftig die schmale Treppe hinauf. "Vorsicht..." Nicht, dass sie noch irgendwo anstießen und etwas zerkratzten. Kosta würde sicherlich wieder mit ihm schelten.
Marron wunderte sich dann über die sogenannte Bibliothek, die sich wohl als viel kleiner herausstellte als beschrieben.
"Es ist mehr eine Buchecke...", erklärte Eneas schmunzelnd. Marron entdeckte jedoch auch die Pritsche mit der zerwühlten Decke. Eneas hätte wohl lieber mal sorgsam das Bett gemacht, dann hätte er jetzt nicht Marrons neugierige Frage beantworten müssen, ob dies sein Bereich wäre.
"Ja, sozusagen", gab Eneas zu. Aber was wäre die Alternative gewesen? Dass er das Schlafzimmer mit Kosta teilte? Das wäre vielleicht auch nicht gut gewesen. Marron fragte ihn auch, ob er gerne lesen würde. Eneas nickte.
"Ein gutes Buch ist wie eine neue Welt. Und es bedarf dringend mehr Stauplatz für diese Bücher." Er deutete auf den markierten Ort, wo das Regal befestigt werden sollte. Marron wollte es gleich anbringen. Eneas winkte ab. Diese Hilfsbereitschaft war fast zu viel.
"Danke, vielleicht nach dem Essen. Kosta sollte gleich zurück sein."
Sie gingen zurück nach unten und Marron übergab ihm das Bier als Gastgeschenk, wofür Eneas sich herzlich bedankte. Kosta war immer noch nicht da. Eneas forschte nach seiner Signatur. Sie war immer noch etwas weiter weg, bewegte sich seltsamerweise nicht. Langsam wurde Eneas besorgt. Er wollte gerade senden, was los sei, als Kosta ihm sandte, dass er nicht kommen könne. Was?
Eneas blickte irritiert zu Marron, der mit ihm geredet hatte und nun wohl mitbekam, dass Eneas ihm nur mit halbem Ohr zugehört hatte.
"Es ist nichts. Ich wollte nur wissen wo Kosta ist. Er verspätet sich wohl", entschuldigte er. Eneas goss ihnen schon einmal zu Trinken ein.
*Was soll das heißen? Du kannst nicht? Das Essen ist fertig. Was ist denn los? Hast du dir etwas getan?*, sandte Eneas ihm. Sollte er nach Kosta sehen? Aber er konnte ja auch schlecht Marron stehen lassen - geschweige ihn mitschleppen, wenn es Kosta nicht gut ging.
"Ist gut. Bis gleich", rief Eneas noch. Dann war er für eine Weile ganz mit dem Essen beschäftigt bis alles fertig war und nur noch auf die drei gedeckten Teller verteilt werden müsste. Eneas hatte nur knapp Zeit den entstandenen Spül bei der Anrichte zu beseitigen. Er stellte soeben das getrocknete Schneidbrett ans Fenster, als er Marron zur Türe gehen sah. Oh, das war schnell gewesen und Kosta war noch nicht zurück. Sicherheitshalber sandte er seinem Freund, dass Marron schon hier war. Kosta sandte zurück, dass er gleich zurückkommen würde und Eneas war fürs erste beruhigt.
Eneas trocknete sich die Hände ab und eilte zur Türe. Marron hatte das lackierte Holzbrett dabei sowie eine Umhängetasche, wo man die Flaschenhälser einiger Bierflaschen sah.
"Schön, dass du gekommen bist", begrüßte Eneas ihn lächelnd. "Ah, warte, ich helf dir." Er packte schnell am anderen Ende des Brettes mit an. "Es muss nach oben in die Bibliothek." Gemeinsam trugen sie es tatkräftig die schmale Treppe hinauf. "Vorsicht..." Nicht, dass sie noch irgendwo anstießen und etwas zerkratzten. Kosta würde sicherlich wieder mit ihm schelten.
Marron wunderte sich dann über die sogenannte Bibliothek, die sich wohl als viel kleiner herausstellte als beschrieben.
"Es ist mehr eine Buchecke...", erklärte Eneas schmunzelnd. Marron entdeckte jedoch auch die Pritsche mit der zerwühlten Decke. Eneas hätte wohl lieber mal sorgsam das Bett gemacht, dann hätte er jetzt nicht Marrons neugierige Frage beantworten müssen, ob dies sein Bereich wäre.
"Ja, sozusagen", gab Eneas zu. Aber was wäre die Alternative gewesen? Dass er das Schlafzimmer mit Kosta teilte? Das wäre vielleicht auch nicht gut gewesen. Marron fragte ihn auch, ob er gerne lesen würde. Eneas nickte.
"Ein gutes Buch ist wie eine neue Welt. Und es bedarf dringend mehr Stauplatz für diese Bücher." Er deutete auf den markierten Ort, wo das Regal befestigt werden sollte. Marron wollte es gleich anbringen. Eneas winkte ab. Diese Hilfsbereitschaft war fast zu viel.
"Danke, vielleicht nach dem Essen. Kosta sollte gleich zurück sein."
Sie gingen zurück nach unten und Marron übergab ihm das Bier als Gastgeschenk, wofür Eneas sich herzlich bedankte. Kosta war immer noch nicht da. Eneas forschte nach seiner Signatur. Sie war immer noch etwas weiter weg, bewegte sich seltsamerweise nicht. Langsam wurde Eneas besorgt. Er wollte gerade senden, was los sei, als Kosta ihm sandte, dass er nicht kommen könne. Was?
Eneas blickte irritiert zu Marron, der mit ihm geredet hatte und nun wohl mitbekam, dass Eneas ihm nur mit halbem Ohr zugehört hatte.
"Es ist nichts. Ich wollte nur wissen wo Kosta ist. Er verspätet sich wohl", entschuldigte er. Eneas goss ihnen schon einmal zu Trinken ein.
*Was soll das heißen? Du kannst nicht? Das Essen ist fertig. Was ist denn los? Hast du dir etwas getan?*, sandte Eneas ihm. Sollte er nach Kosta sehen? Aber er konnte ja auch schlecht Marron stehen lassen - geschweige ihn mitschleppen, wenn es Kosta nicht gut ging.
Re: Ein Neubeginn
Atemlos floh Kosta vor dem Haus in die entgegengesetzte Richtung des Dorfes. Viel zu rasch und zu unvorsichtig eilte er den Klippen entlang. Und noch viel rascher sandte Eneas ihm, dass Marron schon hier wäre. Das wusste Kosta doch. Deswegen war er ja geflohen. Weil er Marrons Blicke nicht sehen wollte. Weil er Eneas nicht mit seinem Unwohl belästigen wollte. Und weil wieder alles so weh tat. Unversehens strauchelte er und hielt dann erschrocken inne, weil er realisierte, wie nahe er am Abgrund stand und wie unvorsichtig er vorwärts gestürmt war.
Kurz kam in Kosta Enttäuschung hoch, dass er rechtzeitig gemerkt hatte, dass er gefährlich nah den Klippen entlang getaumelt war. Nur um gleich darauf ein heftiges, schlechtes Gewissen zu empfinden. Er hatte Eneas versprochen, bei ihm zu bleiben und ihn verletzen wollte er doch erst recht nicht. Extra unachtsam zu sein, fühlte sich so an, als würde er sein Versprechen absichtlich brechen.
*Ich komme gleich*, sandte er reuig und hastig zurück, bevor er noch darüber nachdachte, was er da überhaupt sandte. Hauptsache Eneas war nicht unglücklich wegen ihm. Vorsichtig drehte er sich um, ging einige Meter weiter weg vom Rand der Klippe und gab sich dann Mühe rasch aber sicher, wieder zurück zum Haus zu gelangen.
Je näher er dem Haus jedoch kam, desto unsicherer wurde er, ob er wirklich wieder hinein gehen sollte. Jetzt wo er langsam ging und dadurch Zeit zum Nachdenken hatte. Er würde nur störend sein bei dem Mittagessen, weil er sich so unwohl fühlte. Unwohl, weil das Wohnzimmer so unaufgeräumt und schmuddelig wirkte und wie die Küche aussah, daran mochte er gar nicht denken. Wenn er das hätte verbergen können, dann wäre es nicht so schlimm gewesen. Doch Eneas hatte es ihm bereits angesehen, dass er mit dem Zustand ihres Hauses nicht zufrieden und ihn deswegen verspottet. Das hatte wieder einmal recht weh getan. Auch wenn Kosta wusste, dass Eneas das nicht böse gemeint hatte. Sein Freund verstand die Hingabe, die er ihm schenken wollte einfach nicht.
Kosta war immer langsamer gegangen, während sich seine Gedanken in einer schmerzlichen Abwärtsspirale kreiselten, bis er schliesslich ganz stehen geblieben war. Es dauerte einen Moment, bis er merkte, dass er nur da stand und sich nicht dazu überwinden konnte, die letzten fünfzig Meter zu Eneas zu gehen. Dabei wollte er doch bei Eneas sein. Nur wollte er dessen genervte oder enttäuschte Blicke nicht sehen. Wollte nicht sehen, wie Marron neugierig ihr Wohnzimmer und ihre Küche musterte und befand, dass sie nicht fähig waren, einen ordentlichen Haushalt zu führen. Allein der Gedanke, wieder das Haus zu betreten, brachte ihn zum zittern. Aber er musste doch. Er hatte Eneas gesagt, er käme gleich. Wie lange stand er nun schon hier draussen? Zu lange?
*Ich... kann nicht*, sandte er Eneas hektisch, weil er ihn sicher schon viel zu lange hatte warten lassen. Sein Speerfaden klang gepresst und kläglich. Prompt kam auch die leicht empörte Antwort zurück, was das denn heissen solle, dass er nicht könne. Schliesslich sei das Essen fertig. Unwillkürlich machte Kosta sich klein, als stünde Eneas tatsächlich aufgebracht vor ihm. Bis dieser ihn fragte, ob er sich was getan hätte.
*Nein!* beteuerte Kosta rasch. Eneas sollte sich keine Sorgen machen. *Ich... kann nur nicht...* Ah, wie sollte er das nur erklären? *Ich würde nur stören*, versuchte er Eneas begreiflich zu machen. Wie so oft in letzter Zeit schwang seinem Speerfaden Scham und Selbstverachtung mit. Auch wenn er es zu verbergen versuchte, damit Eneas nicht unter seinen Gefühlen zu leiden hatte. Doch wenn er so aufgewühlt war wie jetzt, wollte es ihm nicht gelingen.
*Es... es ist besser, wenn ich jetzt nicht rein komme*, stammelte er verstört. Auf die Idee, zu sagen, dass er sich wegen Eneas Verhalten unwohl und verletzt fühlte, kam er gar nicht. Es war nicht seine Art, seinem Freund für sein eigenes Unvermögen, mit dessen Worte umzugehen, die Schuld zu geben. *Ich will dich nicht noch weiter verärgern. Ausserdem habe ich gar keinen Hunger. Marron würde das bestimmt komisch finden, wenn ich gar nichts esse. Als ob ich dein Essen nicht gerne hätte. Ich... ich mach besser noch einen Spaziergang. Ich kann... ich kann dabei ja ins Dorf gehen und frische Vorräte einkaufen.* Irgendwas eben, damit er nicht ins Haus gehen musste.
Kurz kam in Kosta Enttäuschung hoch, dass er rechtzeitig gemerkt hatte, dass er gefährlich nah den Klippen entlang getaumelt war. Nur um gleich darauf ein heftiges, schlechtes Gewissen zu empfinden. Er hatte Eneas versprochen, bei ihm zu bleiben und ihn verletzen wollte er doch erst recht nicht. Extra unachtsam zu sein, fühlte sich so an, als würde er sein Versprechen absichtlich brechen.
*Ich komme gleich*, sandte er reuig und hastig zurück, bevor er noch darüber nachdachte, was er da überhaupt sandte. Hauptsache Eneas war nicht unglücklich wegen ihm. Vorsichtig drehte er sich um, ging einige Meter weiter weg vom Rand der Klippe und gab sich dann Mühe rasch aber sicher, wieder zurück zum Haus zu gelangen.
Je näher er dem Haus jedoch kam, desto unsicherer wurde er, ob er wirklich wieder hinein gehen sollte. Jetzt wo er langsam ging und dadurch Zeit zum Nachdenken hatte. Er würde nur störend sein bei dem Mittagessen, weil er sich so unwohl fühlte. Unwohl, weil das Wohnzimmer so unaufgeräumt und schmuddelig wirkte und wie die Küche aussah, daran mochte er gar nicht denken. Wenn er das hätte verbergen können, dann wäre es nicht so schlimm gewesen. Doch Eneas hatte es ihm bereits angesehen, dass er mit dem Zustand ihres Hauses nicht zufrieden und ihn deswegen verspottet. Das hatte wieder einmal recht weh getan. Auch wenn Kosta wusste, dass Eneas das nicht böse gemeint hatte. Sein Freund verstand die Hingabe, die er ihm schenken wollte einfach nicht.
Kosta war immer langsamer gegangen, während sich seine Gedanken in einer schmerzlichen Abwärtsspirale kreiselten, bis er schliesslich ganz stehen geblieben war. Es dauerte einen Moment, bis er merkte, dass er nur da stand und sich nicht dazu überwinden konnte, die letzten fünfzig Meter zu Eneas zu gehen. Dabei wollte er doch bei Eneas sein. Nur wollte er dessen genervte oder enttäuschte Blicke nicht sehen. Wollte nicht sehen, wie Marron neugierig ihr Wohnzimmer und ihre Küche musterte und befand, dass sie nicht fähig waren, einen ordentlichen Haushalt zu führen. Allein der Gedanke, wieder das Haus zu betreten, brachte ihn zum zittern. Aber er musste doch. Er hatte Eneas gesagt, er käme gleich. Wie lange stand er nun schon hier draussen? Zu lange?
*Ich... kann nicht*, sandte er Eneas hektisch, weil er ihn sicher schon viel zu lange hatte warten lassen. Sein Speerfaden klang gepresst und kläglich. Prompt kam auch die leicht empörte Antwort zurück, was das denn heissen solle, dass er nicht könne. Schliesslich sei das Essen fertig. Unwillkürlich machte Kosta sich klein, als stünde Eneas tatsächlich aufgebracht vor ihm. Bis dieser ihn fragte, ob er sich was getan hätte.
*Nein!* beteuerte Kosta rasch. Eneas sollte sich keine Sorgen machen. *Ich... kann nur nicht...* Ah, wie sollte er das nur erklären? *Ich würde nur stören*, versuchte er Eneas begreiflich zu machen. Wie so oft in letzter Zeit schwang seinem Speerfaden Scham und Selbstverachtung mit. Auch wenn er es zu verbergen versuchte, damit Eneas nicht unter seinen Gefühlen zu leiden hatte. Doch wenn er so aufgewühlt war wie jetzt, wollte es ihm nicht gelingen.
*Es... es ist besser, wenn ich jetzt nicht rein komme*, stammelte er verstört. Auf die Idee, zu sagen, dass er sich wegen Eneas Verhalten unwohl und verletzt fühlte, kam er gar nicht. Es war nicht seine Art, seinem Freund für sein eigenes Unvermögen, mit dessen Worte umzugehen, die Schuld zu geben. *Ich will dich nicht noch weiter verärgern. Ausserdem habe ich gar keinen Hunger. Marron würde das bestimmt komisch finden, wenn ich gar nichts esse. Als ob ich dein Essen nicht gerne hätte. Ich... ich mach besser noch einen Spaziergang. Ich kann... ich kann dabei ja ins Dorf gehen und frische Vorräte einkaufen.* Irgendwas eben, damit er nicht ins Haus gehen musste.
Re: Ein Neubeginn
Es dauerte ungewöhnlich lange bis Kosta endlich zurücksandte und dann auch noch so etwas seltsames wie dass er nicht könne. Was war da los? Er klang traurig und verstört, doch Eneas wusste nicht wie das passiert war. Hatte er mal wieder etwas falsches getan? Es wäre nicht das erste Mal. Kosta war so plötzlich spazieren gegangen. Hatte ihm doch nicht gefallen, dass Eneas Marron eingeladen hatte? Aber warum hatte er es nicht deutlich gesagt? Oder war etwas während des Spazierganges passiert? Eneas machte sich jedenfalls Sorgen und wollte sofort wissen, ob Kosta sich etwas getan hatte.
Dieser verneinte sofort. Der Rest des Speerfades war zögerlich und leise. Er könne nicht, er würde nur stören.
*Stören?*, sandte Eneas verwirrt zurück. Wie meinte Kosta das? Das war unsinnig. Natürlich wollte Eneas ihn dabei haben. *Warum solltest du stören?*
Die Antwort warf eher mehr Fragen auf. Er wolle Eneas nicht verärgern. Außerdem hätte er keinen Hunger und es wäre besser, wenn er jetzt einkaufen ginge. Letzteres klang wie eine Ausrede, damit er nicht am Essen teilnehmen musste.
Am liebsten wäre Eneas sofort aus dem Haus gestürmt, um mit Kosta zu reden und zu sehen was ihn gerade so zu schaffen machte. Aber er konnte nicht weg, wo Marron schon hier war und sicher sollte der nichts davon erfahren.
*Wieso solltest du mich verärgern? Was ist denn passiert?*, sandte Eneas zurück, während er gleichzeitig versuchte ein unverfängliches Gespräch mit Marron zu führen.
*Weil ich falsch schaue und unzufrieden bin. So wie vorhin*, erwiderte Kosta kryptisch. Falsch schaue? Eneas wusste zunächst nicht wovon sein Freund redete, als ihm wieder die kleine Neckerei einfiel. Er war so überrascht davon, dass er auch kurz Marron nicht zuhörte. Dieser öffnete zwei der Bierflaschen und goss ihnen daraufhin ein.
*Du.. du meinst vorhin? Ich wollt dich nur ein bißchen necken.. es war nicht ernst gemeint.* Sie hatten in den letzten Tagen durchaus die ein oder andere Neckerei gehabt. Woher sollte Eneas wissen, dass diese zu weit gegangen war? Kosta hatte nichts dazu gesagt. Es war momentan so schwierig ihn einzuschätzen und die Sklavengeschichte half überhaupt nicht.
*Wieso hast du nichts gesagt? Es tut mir leid. Komm doch bitte wieder zurück.*
Marron unterbrach den intensiven Gedankentausch, als er Eneas einen der Krüge hinhielt und fragte, ob alles in Ordnung sei.
"Ja ja.. Kosta ist nur weiter weg als gedacht", versicherte Eneas rasch. Eine nervöse Stille breitete sich aus. Es war eine unangenehme Situation und Eneas wusste nicht recht, was er tun sollte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Kosta scheinbar nebensächliche Worte so in den falschen Hals bekommen hatte. So hatte es nicht ablaufen sollen. Eneas wollte ihm doch nur wieder näher kommen und vertraut mit ihm umgehen. Manchmal ging es so gut und dann wieder...
Dieser verneinte sofort. Der Rest des Speerfades war zögerlich und leise. Er könne nicht, er würde nur stören.
*Stören?*, sandte Eneas verwirrt zurück. Wie meinte Kosta das? Das war unsinnig. Natürlich wollte Eneas ihn dabei haben. *Warum solltest du stören?*
Die Antwort warf eher mehr Fragen auf. Er wolle Eneas nicht verärgern. Außerdem hätte er keinen Hunger und es wäre besser, wenn er jetzt einkaufen ginge. Letzteres klang wie eine Ausrede, damit er nicht am Essen teilnehmen musste.
Am liebsten wäre Eneas sofort aus dem Haus gestürmt, um mit Kosta zu reden und zu sehen was ihn gerade so zu schaffen machte. Aber er konnte nicht weg, wo Marron schon hier war und sicher sollte der nichts davon erfahren.
*Wieso solltest du mich verärgern? Was ist denn passiert?*, sandte Eneas zurück, während er gleichzeitig versuchte ein unverfängliches Gespräch mit Marron zu führen.
*Weil ich falsch schaue und unzufrieden bin. So wie vorhin*, erwiderte Kosta kryptisch. Falsch schaue? Eneas wusste zunächst nicht wovon sein Freund redete, als ihm wieder die kleine Neckerei einfiel. Er war so überrascht davon, dass er auch kurz Marron nicht zuhörte. Dieser öffnete zwei der Bierflaschen und goss ihnen daraufhin ein.
*Du.. du meinst vorhin? Ich wollt dich nur ein bißchen necken.. es war nicht ernst gemeint.* Sie hatten in den letzten Tagen durchaus die ein oder andere Neckerei gehabt. Woher sollte Eneas wissen, dass diese zu weit gegangen war? Kosta hatte nichts dazu gesagt. Es war momentan so schwierig ihn einzuschätzen und die Sklavengeschichte half überhaupt nicht.
*Wieso hast du nichts gesagt? Es tut mir leid. Komm doch bitte wieder zurück.*
Marron unterbrach den intensiven Gedankentausch, als er Eneas einen der Krüge hinhielt und fragte, ob alles in Ordnung sei.
"Ja ja.. Kosta ist nur weiter weg als gedacht", versicherte Eneas rasch. Eine nervöse Stille breitete sich aus. Es war eine unangenehme Situation und Eneas wusste nicht recht, was er tun sollte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Kosta scheinbar nebensächliche Worte so in den falschen Hals bekommen hatte. So hatte es nicht ablaufen sollen. Eneas wollte ihm doch nur wieder näher kommen und vertraut mit ihm umgehen. Manchmal ging es so gut und dann wieder...
Re: Ein Neubeginn
Eneas liess ihn jedoch nicht gehen. Kosta seufzte ergeben. Natürlich liess Eneas ihn nicht gehen. Weder ins Dorf noch weiter weg. Aber gleichzeitig liess er ihn auch nicht so nah heran, wie Kosta ihm gerne nahe kommen würde. Es war so schwierig. Unsicher blieb er stehen. Er sollte gehen. Er sollte nicht auf Eneas verwirrte Fragen antworten. Schon nur weil es schwierig war, auf diese Fragen zu antworten und bestimmt würden seine Antworten Eneas wie so oft wütend machen. Ausserdem wusste er gar nicht so genau wie er diese Fragen beantworten sollte. Es war schwer, seine Gefühle in Worte zu packen. Doch noch schwerer war es, die jahrelange Gewohnheit, Eneas seine Fragen zu beantworten, jetzt einfach abzuschütteln. Schon gar nicht, wo er so aufgewühlt war.
*Weil... weil ich falsch schaue und... und unzufrieden bin*, versuchte er unbeholfen zu erklären und war dabei ganz überrascht, dass er Eneas sagte, dass er unzufrieden sei. Das stimmte doch so gar nicht. Also sicher nicht so, wie es gerade klang. *So wie vorhin*, bemühte er sich seinen komischen Speerfaden abzuschwächen. Er sollte jetzt besser gehen. Schwerfällig wandte er sich ab. Allerdings hatte er nur ein paar müde Schritte gemacht, als Eneas ihm nach einer kurzen Pause erneut sandte. Dass er ihn nur ein bisschen hatte necken wollte. Es wäre nicht ernst gemeint gewesen.
Unsicher hielt Kosta inne. Nur ein Scherz? Wirklich? Es hatte sich so gar nicht danach angefühlt. Oder glaubte Eneas nur, dass es ein Scherz gewesen war, obwohl er es unbewusst ganz anders fühlte. Unzufrieden war Eneas jedenfalls mit ihm. Denn er warf ihm auch gleich vor, dass er nichts gesagt hätte. Kosta versuchte unbeholfen zu formulieren, dass er gegangen war, um ihn nicht zu verletzen. Doch Eneas fuhr schon fort, dass es ihm leid täte und er doch bitte zurück kommen sollte. Kosta erschauderte. Er wollte nicht zurück. Aber wie konnte er eine so liebe Bitte ausschlagen? Wenn Eneas es wirklich nur als Scherz gemeint hatte, konnte Kosta ihn doch einfach im Stich lassen. Rasch und nur auf das Brennen in seinem Herzen hörend, eilte Kosta zurück zum Haus und zog schwungvoll die Tür auf, um bei Eneas zu sein und ihn nicht im Stich zu lassen.
"Marron, schön dass du uns besuchen kommst", grüsste er den jüngeren Krieger herzlich. Mit einem freundlichen Lächeln trat er auf ihn zu und streckte ihm zur Begrüssung offen die Hand entgegen. Der Wirtssohn musste nicht wissen, wie es gerade um Eneas und ihn stand. Sonst wusste es bestimmt bald das ganze Dorf und sie konnten die Ruhe und den Frieden hier vergessen.
"Es tut mir leid, dass ich so lange weg war", entschuldigte er seine Verspätung. Die Entschuldigung galt jedoch vorallem Eneas. Auch wenn er dabei Marron fest in die Augen sah. Es war besser, wenn er seinen Blick da festhielt. Wenn er ihn nicht schweifen liess, würde Eneas auch nicht merken, dass es ihm nicht gefiel, dass er vorher nicht hatte aufräumen dürfen.
*Weil... weil ich falsch schaue und... und unzufrieden bin*, versuchte er unbeholfen zu erklären und war dabei ganz überrascht, dass er Eneas sagte, dass er unzufrieden sei. Das stimmte doch so gar nicht. Also sicher nicht so, wie es gerade klang. *So wie vorhin*, bemühte er sich seinen komischen Speerfaden abzuschwächen. Er sollte jetzt besser gehen. Schwerfällig wandte er sich ab. Allerdings hatte er nur ein paar müde Schritte gemacht, als Eneas ihm nach einer kurzen Pause erneut sandte. Dass er ihn nur ein bisschen hatte necken wollte. Es wäre nicht ernst gemeint gewesen.
Unsicher hielt Kosta inne. Nur ein Scherz? Wirklich? Es hatte sich so gar nicht danach angefühlt. Oder glaubte Eneas nur, dass es ein Scherz gewesen war, obwohl er es unbewusst ganz anders fühlte. Unzufrieden war Eneas jedenfalls mit ihm. Denn er warf ihm auch gleich vor, dass er nichts gesagt hätte. Kosta versuchte unbeholfen zu formulieren, dass er gegangen war, um ihn nicht zu verletzen. Doch Eneas fuhr schon fort, dass es ihm leid täte und er doch bitte zurück kommen sollte. Kosta erschauderte. Er wollte nicht zurück. Aber wie konnte er eine so liebe Bitte ausschlagen? Wenn Eneas es wirklich nur als Scherz gemeint hatte, konnte Kosta ihn doch einfach im Stich lassen. Rasch und nur auf das Brennen in seinem Herzen hörend, eilte Kosta zurück zum Haus und zog schwungvoll die Tür auf, um bei Eneas zu sein und ihn nicht im Stich zu lassen.
"Marron, schön dass du uns besuchen kommst", grüsste er den jüngeren Krieger herzlich. Mit einem freundlichen Lächeln trat er auf ihn zu und streckte ihm zur Begrüssung offen die Hand entgegen. Der Wirtssohn musste nicht wissen, wie es gerade um Eneas und ihn stand. Sonst wusste es bestimmt bald das ganze Dorf und sie konnten die Ruhe und den Frieden hier vergessen.
"Es tut mir leid, dass ich so lange weg war", entschuldigte er seine Verspätung. Die Entschuldigung galt jedoch vorallem Eneas. Auch wenn er dabei Marron fest in die Augen sah. Es war besser, wenn er seinen Blick da festhielt. Wenn er ihn nicht schweifen liess, würde Eneas auch nicht merken, dass es ihm nicht gefiel, dass er vorher nicht hatte aufräumen dürfen.
Re: Ein Neubeginn
Kosta antwortete leider nicht und Eneas' ungutes Gefühl verstärkte sich weiter. War er schon so schlecht darin, seinen besten Freund einzuschätzen? Statt dass sie sich vertraut gegenseitig aufgezogen hatten, war Kosta vor ihm geflohen und fühlte sich verletzt. Kein guter Einstieg für den Tag. Eneas konnte weiterhin nicht recht sagen, was genau seinen Freund gestört hatte. Sie würden darüber reden müssen. Falls Kosta überhaupt in der Stimmung war, ihm seine Gefühle anzuvertrauen. Meistens verschloss er sich bloß und ließ Eneas raten. Wenn Eneas doch nur besser darin wäre...
Ohne ganz genau zu wissen was er falsch gemacht hatte, entschuldigte er sich bei Kosta für den misslungenen Scherz und bat ihn zurückzukommen. Keinerlei Reaktion. Was jetzt? Einfach aus dem Haus stürmen und Kosta zur Rede stellen? Aber in letzter Zeit hatte Konfrontation selten geklappt. Während Eneas noch überlegte, ob er Marron irgendwie ausladen konnte, wurde plötzlich die Haustüre geöffnet und Kosta kam hinein. Er musste die Meter regelrecht gerannt sein. Eneas blickte ihn überrascht, aber auch erleichtert an.
Der andere Krieger begrüßte Marron und schüttelte ihm herzlich die Hand bevor er sich für sein Zuspätkommen entschuldigte. Zum Glück fragte Marron nicht genauer nach und bedankte sich stattdessen nur nochmals für die Einladung.
"Jetzt wo wir alle hier sind, können wir ja essen", sagte Eneas. Er verbiss sich einen Scherz über seine Kochkünste und dass Kosta sie viel besser beherrschte, denn vielleicht hätte sein Liebster dies wieder falsch verstanden. "Setzt euch doch." Eneas begann das Essen auf die Teller zu verteilen. Er hatte den Tisch bereits gedeckt. Eine brennende Öllampe im Küchenfenster verbreitete heimeliges Licht und auch auf dem Tisch standen ein paar dicke Kerzen. Es war zwar erst Mittags, aber draußen hatten sich die Wolken etwas zugezogen. In einer Schale lagen ein paar der getrockneten Kräuter als Dekoration. Mehr war Eneas auf die Schnelle nicht eingefallen. Er hatte mit einem Reisigbesen über die Kacheln in der Küche gefegt, allerdings den Besen in der Ecke vergessen. Wenigstens war die Anrichte gewischt. Oder? Eneas strich hastig ein paar Brotkrümel beiseite ehe er mit den Tellern zurückkam.
"Marron hat Bier mitgebracht. Möchtest du auch eines?", fragte er Kosta und lächelte ihn an. Das Lächeln ein stummes Friedensangebot. Doch später würden sie reden. Dieses Mal wollte Eneas das nicht einfach totschweigen und so tun als wäre nichts gewesen.
Er goss Kosta etwas zu Trinken ein und setzte sich dann selbst. Über die Stuhllehne seines Platzes hing noch eines seiner karierten Hemden, doch Eneas störte sich nicht weiter daran.
"Es ist nicht viel, aber ich hoffe, es schmeckt", sagte er. Eneas hatte zur Speise noch Tonschalen mit eingelegten Oliven, Öl zum Tunken und Brotstücke gereicht. Von denen kostete Marron auch gleich mit Appetit. Hoffentlich würde Kosta wenigstens ein bißchen etwas essen. Es war nicht gut, dass er immer noch keinen Appetit hatte.
"Wir haben das Brett bereits nach oben getragen. Nachher können wir es anbringen", erzählte Eneas seinem Freund. "Dann finden alle Bücher sicher ihren Platz." Er lächelte und wollte gedankenverloren nach Kostas Hand greifen, um sie liebevoll zu drücken ehe er sich im rechten Moment noch besann und seine eigene Hand wieder zurückzog.
Ohne ganz genau zu wissen was er falsch gemacht hatte, entschuldigte er sich bei Kosta für den misslungenen Scherz und bat ihn zurückzukommen. Keinerlei Reaktion. Was jetzt? Einfach aus dem Haus stürmen und Kosta zur Rede stellen? Aber in letzter Zeit hatte Konfrontation selten geklappt. Während Eneas noch überlegte, ob er Marron irgendwie ausladen konnte, wurde plötzlich die Haustüre geöffnet und Kosta kam hinein. Er musste die Meter regelrecht gerannt sein. Eneas blickte ihn überrascht, aber auch erleichtert an.
Der andere Krieger begrüßte Marron und schüttelte ihm herzlich die Hand bevor er sich für sein Zuspätkommen entschuldigte. Zum Glück fragte Marron nicht genauer nach und bedankte sich stattdessen nur nochmals für die Einladung.
"Jetzt wo wir alle hier sind, können wir ja essen", sagte Eneas. Er verbiss sich einen Scherz über seine Kochkünste und dass Kosta sie viel besser beherrschte, denn vielleicht hätte sein Liebster dies wieder falsch verstanden. "Setzt euch doch." Eneas begann das Essen auf die Teller zu verteilen. Er hatte den Tisch bereits gedeckt. Eine brennende Öllampe im Küchenfenster verbreitete heimeliges Licht und auch auf dem Tisch standen ein paar dicke Kerzen. Es war zwar erst Mittags, aber draußen hatten sich die Wolken etwas zugezogen. In einer Schale lagen ein paar der getrockneten Kräuter als Dekoration. Mehr war Eneas auf die Schnelle nicht eingefallen. Er hatte mit einem Reisigbesen über die Kacheln in der Küche gefegt, allerdings den Besen in der Ecke vergessen. Wenigstens war die Anrichte gewischt. Oder? Eneas strich hastig ein paar Brotkrümel beiseite ehe er mit den Tellern zurückkam.
"Marron hat Bier mitgebracht. Möchtest du auch eines?", fragte er Kosta und lächelte ihn an. Das Lächeln ein stummes Friedensangebot. Doch später würden sie reden. Dieses Mal wollte Eneas das nicht einfach totschweigen und so tun als wäre nichts gewesen.
Er goss Kosta etwas zu Trinken ein und setzte sich dann selbst. Über die Stuhllehne seines Platzes hing noch eines seiner karierten Hemden, doch Eneas störte sich nicht weiter daran.
"Es ist nicht viel, aber ich hoffe, es schmeckt", sagte er. Eneas hatte zur Speise noch Tonschalen mit eingelegten Oliven, Öl zum Tunken und Brotstücke gereicht. Von denen kostete Marron auch gleich mit Appetit. Hoffentlich würde Kosta wenigstens ein bißchen etwas essen. Es war nicht gut, dass er immer noch keinen Appetit hatte.
"Wir haben das Brett bereits nach oben getragen. Nachher können wir es anbringen", erzählte Eneas seinem Freund. "Dann finden alle Bücher sicher ihren Platz." Er lächelte und wollte gedankenverloren nach Kostas Hand greifen, um sie liebevoll zu drücken ehe er sich im rechten Moment noch besann und seine eigene Hand wieder zurückzog.
Re: Ein Neubeginn
Marron
Zum unzähligsten Mal kontrollierte er sein Aussehen in dem kleinen Spiegel an der Wand. Die Frisur war noch immer tadellos und es hatten sich auch keine roten Flecken auf der Haut gebildet, wie er in einem Anflug von Nervosität befürchtet hatte. Normalerweise kümmerte Marron sich nicht so sehr um sein Äusseres. Doch heute wollte er bei Eneas Eindruck schinden. Und vielleicht auch bei Kosta. Die beiden Krieger sahen zum Anbeissen aus. Leider wirkte Kosta etwas dominant, aber wer wusste schon, wie das wirklich war. Vielleicht war das auch nur schau. Mal sehen, was daraus werden konnte. Sicherheitshalber nahm Marron neben dem Brett jedenfalls auch noch genügend Bier mit nach oben zu den Beiden. So würde es sicherlich ein entspanntes Mittagessen geben. Und einen entspannten Nachmittag. Marron war nämlich fest entschlossen, zu helfen das Regalbrett anzubringen. Er wollte nämlich nicht gleich nach dem Essen wieder gehen. Immerhin war er der Erste aus dem Dorf, der eine offizielle Einladung von den zwei Kriegern erhalten hatte. Das wollte er voll auskosten.
Zu seiner Freude öffnete ihm Eneas, als er oben angekommen und angeklopft hatte. Marron begrüsste ihn herzlich und hatte absolut nichts dagegen, sich von Eneas gleich in die Bibliothek entführen zu lassen. Kosta schien nicht in der Nähe zu sein. Für Marron war das auch in Ordnung. So konnte er sich in Ruhe Eneas nähern, der ihn auch gleich zu seiner Schlafstatt brache. Sie war noch ganz zerwühlt. Prompt stellte er sich vor, wie Eneas nackt darin lag und ihn mit einem verschlafenen Lächeln zu sich einlud. Aber vielleicht war das Bett auch so zerwühlt, weil Eneas bis vor kurzem noch geschlafen hatte und Kosta dann einmal über ihn rüber gerutscht war, um ihn zu wecken. Irgend was schien zwischen den Beiden zu sein, so wie Eneas über Kosta sprach. Allerdings nichts festes oder vielleicht etwas offenes, weswegen Marron sich durchaus noch Chancen für eine heisse Begegnung ausrechnete.
Eneas verschob es auf nach dem Essen, dass sie noch etwas Zeit in Eneas Buch- und Schlafecke verbrachten. Kosta wäre gleich zurück. Es schien zu wenig Zeit zu sein, sich ungestört etwas näher zu kommen. Marron schob gedanklich seufzend seine heissen Gedanken beiseite und folgte Eneas wieder nach unten, wo er ihm dann auch das Bier schenkte. Eneas schien sich darüber zu freuen, wirkte dann jedoch auf einmal ganz abgelenkt. Marron brauchte einige Anläufe, bis Eneas auf ihn reagierte. Es stellte sich heraus, dass Eneas mit Kosta über Speerfäden kommunizierte und dass sein Freund sich wohl verspäten würde. Marron störte das nicht. Es gab ihm die Gelegenheit sich Eneas in Ruhe zu nähern. Von ihm aus könnte Kosta auch ganz weg bleiben. Dann könnte er Eneas trösten, der es Kosta ganz offensichtlich unbedingt recht machen wollte. Zufrieden schenkte er Eneas und sich ein grosses Glas Bier ein, während er dem anderen Krieger versicherte, dass es nicht schlimm war, wenn Kosta später käme. Wobei Eneas ihm wohl gar nicht so recht zuhörte. Sanft aber bestimmend drückte Marron ihm einen Bierkrug in die Hand, fragte ihn, ob alles in Ordnung sei.
Für Eneas war es offensichtlich nicht in Ordnung, dass Kosta noch weiter weg war. Marron lächelte und meinte, dass das doch nichts machen würde. Sachte drängte er ihn, mit ihm anzustossen und von dem leckeren Bier zu geniessen. Dabei konnte Eneas sicher lockerer werden und würde sich nicht mehr so wegen Kosta grämen. Dieser kam dann allerdings ganz unvermutet forschen Schrittes ins Haus gestürmt. Er hatte sich offensichtlich beeilt wieder zurück zu kommen. Marron fragte sich unwillkürlich, ab es wegen ihm, dem Gast war, oder wegen Eneas, dem es ganz wichtig zu sein schien, dass Kosta dabei war.
Kostas Aufmerksamkeit legte sich jedenfalls gleich voll und ganz auf ihn. Herzlich begrüsste er ihn mit einem absolut umwerfenden Lächeln und der intensive Blick, mit dem er ihn bedachte, als er sich für seine Verspätung entschuldigte, liess Marron ganz weiche Beine bekommen. So war er auch ganz froh, dass sie sich an den Tisch setzen konnten, wo es eine kleine Vorspeise gab. Besonders, da Kosta ihn weiter nicht aus den Augen liess. Auch dann nicht, als er Eneas zusagte, dass er auch gerne ein Glas Bier hätte. Stattdessen sah er ihn weiter an und bedankte sich wieder mit diesem süssen Lächeln bei ihm.
"Vielen Dank, das sieht lecker aus", bedankte er sich bei Eneas für die Vorspeise und griff gleich nervös zu. Er wurde aus Kostas Blick nicht schlau. Wollte der Krieger ihn überprüfen ob er auch gut genug für Eneas war, oder wollte er ihm schöne Augen machen? Es war auf jeden Fall irritierend, dass er ihn die ganze Zeit so ansah. Auch dann, als Eneas erzählte, dass sie das Brett nach oben getragen hätte, wo sie es nachher anbringen könnten. Kostas Augen huschten nur kurz fragend zu Eneas, bevor er wieder Marron ansah.
"Das war wirklich sehr lieb von dir, Marron, dass du Eneas so mit dem Brett geholfen hast", strahlte ihn der schlanke Krieger an.
"Ach, das ist doch selbstverständlich", winkte Marron leicht verlegen ab. Ihm wurde grad ein bisschen heiss. Als ihn eine Bewegung von Eneas ablenkte, der wohl nach Kosta hatte greifen wollen, es nun aber unterliess. Dabei hatte sich Eneas Pullover verschoben und offenbarte ein Stück eines kupfernen Ringes, der eng an Eneas Hals lag. Er schien mit Rillen verziert. Marron war fasziniert.
"Oh, schön", staunte er unbedarft und blickte auf Eneas' Hals. "Was trägst du denn da für einen interessanten Schmuck Eneas?"
Zum unzähligsten Mal kontrollierte er sein Aussehen in dem kleinen Spiegel an der Wand. Die Frisur war noch immer tadellos und es hatten sich auch keine roten Flecken auf der Haut gebildet, wie er in einem Anflug von Nervosität befürchtet hatte. Normalerweise kümmerte Marron sich nicht so sehr um sein Äusseres. Doch heute wollte er bei Eneas Eindruck schinden. Und vielleicht auch bei Kosta. Die beiden Krieger sahen zum Anbeissen aus. Leider wirkte Kosta etwas dominant, aber wer wusste schon, wie das wirklich war. Vielleicht war das auch nur schau. Mal sehen, was daraus werden konnte. Sicherheitshalber nahm Marron neben dem Brett jedenfalls auch noch genügend Bier mit nach oben zu den Beiden. So würde es sicherlich ein entspanntes Mittagessen geben. Und einen entspannten Nachmittag. Marron war nämlich fest entschlossen, zu helfen das Regalbrett anzubringen. Er wollte nämlich nicht gleich nach dem Essen wieder gehen. Immerhin war er der Erste aus dem Dorf, der eine offizielle Einladung von den zwei Kriegern erhalten hatte. Das wollte er voll auskosten.
Zu seiner Freude öffnete ihm Eneas, als er oben angekommen und angeklopft hatte. Marron begrüsste ihn herzlich und hatte absolut nichts dagegen, sich von Eneas gleich in die Bibliothek entführen zu lassen. Kosta schien nicht in der Nähe zu sein. Für Marron war das auch in Ordnung. So konnte er sich in Ruhe Eneas nähern, der ihn auch gleich zu seiner Schlafstatt brache. Sie war noch ganz zerwühlt. Prompt stellte er sich vor, wie Eneas nackt darin lag und ihn mit einem verschlafenen Lächeln zu sich einlud. Aber vielleicht war das Bett auch so zerwühlt, weil Eneas bis vor kurzem noch geschlafen hatte und Kosta dann einmal über ihn rüber gerutscht war, um ihn zu wecken. Irgend was schien zwischen den Beiden zu sein, so wie Eneas über Kosta sprach. Allerdings nichts festes oder vielleicht etwas offenes, weswegen Marron sich durchaus noch Chancen für eine heisse Begegnung ausrechnete.
Eneas verschob es auf nach dem Essen, dass sie noch etwas Zeit in Eneas Buch- und Schlafecke verbrachten. Kosta wäre gleich zurück. Es schien zu wenig Zeit zu sein, sich ungestört etwas näher zu kommen. Marron schob gedanklich seufzend seine heissen Gedanken beiseite und folgte Eneas wieder nach unten, wo er ihm dann auch das Bier schenkte. Eneas schien sich darüber zu freuen, wirkte dann jedoch auf einmal ganz abgelenkt. Marron brauchte einige Anläufe, bis Eneas auf ihn reagierte. Es stellte sich heraus, dass Eneas mit Kosta über Speerfäden kommunizierte und dass sein Freund sich wohl verspäten würde. Marron störte das nicht. Es gab ihm die Gelegenheit sich Eneas in Ruhe zu nähern. Von ihm aus könnte Kosta auch ganz weg bleiben. Dann könnte er Eneas trösten, der es Kosta ganz offensichtlich unbedingt recht machen wollte. Zufrieden schenkte er Eneas und sich ein grosses Glas Bier ein, während er dem anderen Krieger versicherte, dass es nicht schlimm war, wenn Kosta später käme. Wobei Eneas ihm wohl gar nicht so recht zuhörte. Sanft aber bestimmend drückte Marron ihm einen Bierkrug in die Hand, fragte ihn, ob alles in Ordnung sei.
Für Eneas war es offensichtlich nicht in Ordnung, dass Kosta noch weiter weg war. Marron lächelte und meinte, dass das doch nichts machen würde. Sachte drängte er ihn, mit ihm anzustossen und von dem leckeren Bier zu geniessen. Dabei konnte Eneas sicher lockerer werden und würde sich nicht mehr so wegen Kosta grämen. Dieser kam dann allerdings ganz unvermutet forschen Schrittes ins Haus gestürmt. Er hatte sich offensichtlich beeilt wieder zurück zu kommen. Marron fragte sich unwillkürlich, ab es wegen ihm, dem Gast war, oder wegen Eneas, dem es ganz wichtig zu sein schien, dass Kosta dabei war.
Kostas Aufmerksamkeit legte sich jedenfalls gleich voll und ganz auf ihn. Herzlich begrüsste er ihn mit einem absolut umwerfenden Lächeln und der intensive Blick, mit dem er ihn bedachte, als er sich für seine Verspätung entschuldigte, liess Marron ganz weiche Beine bekommen. So war er auch ganz froh, dass sie sich an den Tisch setzen konnten, wo es eine kleine Vorspeise gab. Besonders, da Kosta ihn weiter nicht aus den Augen liess. Auch dann nicht, als er Eneas zusagte, dass er auch gerne ein Glas Bier hätte. Stattdessen sah er ihn weiter an und bedankte sich wieder mit diesem süssen Lächeln bei ihm.
"Vielen Dank, das sieht lecker aus", bedankte er sich bei Eneas für die Vorspeise und griff gleich nervös zu. Er wurde aus Kostas Blick nicht schlau. Wollte der Krieger ihn überprüfen ob er auch gut genug für Eneas war, oder wollte er ihm schöne Augen machen? Es war auf jeden Fall irritierend, dass er ihn die ganze Zeit so ansah. Auch dann, als Eneas erzählte, dass sie das Brett nach oben getragen hätte, wo sie es nachher anbringen könnten. Kostas Augen huschten nur kurz fragend zu Eneas, bevor er wieder Marron ansah.
"Das war wirklich sehr lieb von dir, Marron, dass du Eneas so mit dem Brett geholfen hast", strahlte ihn der schlanke Krieger an.
"Ach, das ist doch selbstverständlich", winkte Marron leicht verlegen ab. Ihm wurde grad ein bisschen heiss. Als ihn eine Bewegung von Eneas ablenkte, der wohl nach Kosta hatte greifen wollen, es nun aber unterliess. Dabei hatte sich Eneas Pullover verschoben und offenbarte ein Stück eines kupfernen Ringes, der eng an Eneas Hals lag. Er schien mit Rillen verziert. Marron war fasziniert.
"Oh, schön", staunte er unbedarft und blickte auf Eneas' Hals. "Was trägst du denn da für einen interessanten Schmuck Eneas?"
Re: Ein Neubeginn
Weder schaute Kosta ihn an noch reagierte er sonstwie sonderlich auf ihn. War er so verärgert? Nur weil Eneas ihn etwas hatte aufziehen wollen? Oder lag da noch etwas tieferes darunter und es ging darum, dass Eneas Marron eingeladen hatte und ihn nun bewirtete? Es war für Kosta ja auch unvorstellbar gewesen, dass Eneas hatte kochen wollen. Dabei hatte er ihnen schließlich diesen Gast aufgehalst. Trotzdem hatte es von Anfang an ein Essen zu dritt werden sollen. Dass Kosta nun dabei so unwohl war, beschäftigte Eneas gleich.
Sein Freund schien ihn vollkommen zu ignorieren und widmete sich ganz einer Unterhaltung mit Marron. Eifersüchtig beobachtete Eneas wie Marron eines von Kostas umwerfenden Lächeln bekam, während er selbst leer ausging. Was sollte das? Hatten sie sich gestritten ohne dass Eneas es mitbekommen hatte? Wie schlimm musste er dran sein, wenn er nichtmal mehr mitbekam, wenn sie Zwist hatten?
Der Schriftsteller versuchte sein bestes sich aufs Servieren zu konzentrieren. Ganz konnte Eneas es nicht lassen zu versuchen mit seinem Schwarm Frieden zu schließen. Vor Marron bremste er sich rechtzeitig, als ihm auffiel, dass er kurz davor gewesen wäre Kostas Hand zu drücken. Vielleicht war das Kosta auch nicht recht. Eneas zog sich schweren Herzens wieder zurück, als Marron ihn anstarrte und ausrief, dass Eneas ja solch einen interessanten Schmuck trüge.
Der Krieger zuckte sichtbar zusammen und rückte hastig seinen Pullover wieder zurecht. Er war nicht vorbereitet gewesen, dass Marron dies ausgerechnet jetzt entdeckte.
"Oh.. das..", wehrte er nach Worten suchend ab. Was sollte er dazu sagen? Weder wollte Kosta, dass Eneas sich als Sklave zu erkennen gab noch wollte Eneas selbst dies jetzt zugeben. Er fühlte sich nicht wie ein Sklave. Manchmal, ja, da war es echt, so wie Kosta es angedroht hatte, und manchmal war es doch nur eine seltsame Maskerade, die sie hier trieben und dessen Zweck Eneas immer noch nicht erkannt hatte. Würde er das je? Was erwartete Kosta am Ende von ihm?
"Das ist nur..." Eneas überlegte hastig, als Kosta für ihn einsprang und sagte, dass es ein Geschenk von seinem Schatz gewesen wäre. Eneas griff sich an den Reif und blickte Kosta gleichermaßen erstaunt wie verwirrt an. Meinte er das ernst? Kosta hatte ihn noch nie Schatz genannt. Was hieß das jetzt?
Marron fragte neugierig, wo denn Eneas' Schatz wäre und warum er das Schmuckstück verbergen würde. Eneas war nur allzu bereit zuzugeben, dass es für ihn nur einen Schatz gab und der neben ihm saß. Der träumerische Schriftsteller wollte sich sofort an das kleine Stück Hoffnung klammern und lächelnd Kostas Hand ergreifen, als dieser für ihn antwortete, dass Eneas' Schatz ihn eiskalt abserviert und in die Verbannung geschickt hätte.
Eneas erstarrte. War das eine Anspielung darauf, dass Kosta ihn nun schon mehrmals abgelehnt und ihm vorgeworfen hatte, seine Liebe wäre nicht stark genug? Er grämte ihm immer noch, dass Eneas seine Liebe nicht selbst erkannt hatte. Wie konnte er das je wieder gutmachen? Es ging nicht. Es würde nie eine romantische Verliebensgeschichte für sie geben.
"Ich dachte, ihr beide..", setzte Marron an und deutete auf sie. Eneas schüttelte den Kopf.
"Wir sind keine Gefährten", sagte er. Kosta hatte ihm sehr deutlich gemacht, dass Eneas sie vor dem Dorf nicht so nennen sollte und dass sie noch weit davon entfernt waren. Eneas hätte nicht gleich annehmen sollen, dass dies nicht mehr galt. Er wollte nur so sehr, dass Kosta wirklich sein Schatz war. Nicht nur im Spiel. Nicht nur heimlich so wie früher. Und Eneas hatte ihn oft 'Schatz' genannt. Meist, wenn er betrunken gewesen war. Kosta hatte so viel mehr verdient.
"Nein, das ist nur ein Erinnerungsstück..", sagte Eneas und zog den Pullover wieder etwas höher. "Von jemanden, den ich nicht mehr so richtig kenne." Auch das hatte Kosta ihm vorgeworfen. Dass er nur Iason wolle. Nur die Person von früher.
"Was ist mit dir? Hast du nicht jemanden im Dorf?", versuchte er das Thema auf Marron zu lenken.
Sein Freund schien ihn vollkommen zu ignorieren und widmete sich ganz einer Unterhaltung mit Marron. Eifersüchtig beobachtete Eneas wie Marron eines von Kostas umwerfenden Lächeln bekam, während er selbst leer ausging. Was sollte das? Hatten sie sich gestritten ohne dass Eneas es mitbekommen hatte? Wie schlimm musste er dran sein, wenn er nichtmal mehr mitbekam, wenn sie Zwist hatten?
Der Schriftsteller versuchte sein bestes sich aufs Servieren zu konzentrieren. Ganz konnte Eneas es nicht lassen zu versuchen mit seinem Schwarm Frieden zu schließen. Vor Marron bremste er sich rechtzeitig, als ihm auffiel, dass er kurz davor gewesen wäre Kostas Hand zu drücken. Vielleicht war das Kosta auch nicht recht. Eneas zog sich schweren Herzens wieder zurück, als Marron ihn anstarrte und ausrief, dass Eneas ja solch einen interessanten Schmuck trüge.
Der Krieger zuckte sichtbar zusammen und rückte hastig seinen Pullover wieder zurecht. Er war nicht vorbereitet gewesen, dass Marron dies ausgerechnet jetzt entdeckte.
"Oh.. das..", wehrte er nach Worten suchend ab. Was sollte er dazu sagen? Weder wollte Kosta, dass Eneas sich als Sklave zu erkennen gab noch wollte Eneas selbst dies jetzt zugeben. Er fühlte sich nicht wie ein Sklave. Manchmal, ja, da war es echt, so wie Kosta es angedroht hatte, und manchmal war es doch nur eine seltsame Maskerade, die sie hier trieben und dessen Zweck Eneas immer noch nicht erkannt hatte. Würde er das je? Was erwartete Kosta am Ende von ihm?
"Das ist nur..." Eneas überlegte hastig, als Kosta für ihn einsprang und sagte, dass es ein Geschenk von seinem Schatz gewesen wäre. Eneas griff sich an den Reif und blickte Kosta gleichermaßen erstaunt wie verwirrt an. Meinte er das ernst? Kosta hatte ihn noch nie Schatz genannt. Was hieß das jetzt?
Marron fragte neugierig, wo denn Eneas' Schatz wäre und warum er das Schmuckstück verbergen würde. Eneas war nur allzu bereit zuzugeben, dass es für ihn nur einen Schatz gab und der neben ihm saß. Der träumerische Schriftsteller wollte sich sofort an das kleine Stück Hoffnung klammern und lächelnd Kostas Hand ergreifen, als dieser für ihn antwortete, dass Eneas' Schatz ihn eiskalt abserviert und in die Verbannung geschickt hätte.
Eneas erstarrte. War das eine Anspielung darauf, dass Kosta ihn nun schon mehrmals abgelehnt und ihm vorgeworfen hatte, seine Liebe wäre nicht stark genug? Er grämte ihm immer noch, dass Eneas seine Liebe nicht selbst erkannt hatte. Wie konnte er das je wieder gutmachen? Es ging nicht. Es würde nie eine romantische Verliebensgeschichte für sie geben.
"Ich dachte, ihr beide..", setzte Marron an und deutete auf sie. Eneas schüttelte den Kopf.
"Wir sind keine Gefährten", sagte er. Kosta hatte ihm sehr deutlich gemacht, dass Eneas sie vor dem Dorf nicht so nennen sollte und dass sie noch weit davon entfernt waren. Eneas hätte nicht gleich annehmen sollen, dass dies nicht mehr galt. Er wollte nur so sehr, dass Kosta wirklich sein Schatz war. Nicht nur im Spiel. Nicht nur heimlich so wie früher. Und Eneas hatte ihn oft 'Schatz' genannt. Meist, wenn er betrunken gewesen war. Kosta hatte so viel mehr verdient.
"Nein, das ist nur ein Erinnerungsstück..", sagte Eneas und zog den Pullover wieder etwas höher. "Von jemanden, den ich nicht mehr so richtig kenne." Auch das hatte Kosta ihm vorgeworfen. Dass er nur Iason wolle. Nur die Person von früher.
"Was ist mit dir? Hast du nicht jemanden im Dorf?", versuchte er das Thema auf Marron zu lenken.
Re: Ein Neubeginn
Ihm war so unwohl. In der Küche sah es überhaupt nicht so aus, wie er fand, dass es aussehen sollte, wenn man Gäste empfing. Das war den Gästen gegenüber doch unhöflich. Kosta gab sich alle Mühe, sich nur auf Marron zu konzentrieren. Aber natürlich fiel ihm der Besen in der Ecke trotzdem auf. Oder das abgespülte Kochgeschirr auf dem Ständer zum Trocknen. Oder Eneas Hemd von Gestern auf der Stuhllehne. Und wo ihm das eine nun einmal aufgefallen war, fiel ihm mehr und mehr auf. Sogar die Brotkrumen auf dem Tisch. Oder die vielen Kerzen. Es war doch gar nicht Abend. Und soweit Kosta wusste, hatte Eneas für Marron kein romantisches Essen machen wollen. Einfach ein ganz normales essen. Die Kerzen wirkten so deplaziert. Kosta fühlte sich so deplaziert. Doch er wollte Eneas nicht noch mehr Kummer bereiten, weswegen er ihn möglichst nicht anblickte, damit Eneas in seinen Augen nicht lesen konnte, wie unwohl er sich in diesem Durcheinander fühlte.
Kosta war noch dabei zu versuchen sich zu fangen und sich zu winden, während er sich fragte, ob die Kerzen oder Eneas Einladung an Marron zu dem Ort wo er schlief doch etwas anderes, konkreteres zu bedeuten hatte, als Marron unvermittelt und viel zu interessiert fragte, was Eneas denn da für einen Schmuck tragen würde. Erschrocken blickte Kosta nun doch zu Eneas und sah, wie der Kragen seines Pullovers verrutscht war, so dass man den Sklavenring, oder eben das Schmuckstück sehen konnte. Oh weh, das hatte Kosta nun wirklich nicht gewollt, dass Eneas sich vor den Dorfbewohnern offenbaren musste. Deswegen hatte er ihn zu Anfang ja auch so versteckt. Zumindest so lange, bis Eneas seine Juwelen wieder hatte und sich selber schützen konnte. Aber offensichtlich hatte sein Freund vollkommen vergessen, den Pullover mit Hilfe der Kunst über seinem Halsring zu fixieren.
"Das war ein Geschenk von seinem Schatz", sprang Kosta rasch ein, als Eneas nervös nichts in den Sinn gekommen war, wie er erklären konnte, dass er angeblich Schmuck trug. Kosta war auch keine schlaue Ausrede in den Sinn gekommen. Er hatte nur daran denken müssen, wie sie zusammen die Ringe gekauft hatten und so war ihm das in den Sinn gekommen, warum ein einfacher Mann Schmuck tragen würde.
"Dein Schatz?" fragte Marron etwas überrumpelt. "Was... ist denn mit dem? Warum ist dein Schatz nicht hier und warum verbirgst du den Schmuck. Er sieht doch toll aus. Der war bestimmt sehr kostbar."
"Sein Schatz hat ihn eiskalt abserviert", platzte es aus Kosta heraus. Marrons Worte liessen ihn unwillkürlich daran denken, dass er ja Eneas' angeblicher Schatz war und dass er Eneas den Ring geschenkt hatte. So war das ja auch. Aber trotzdem ganz anders. Verflixt. Sie sollten dringend das Thema wechseln. "Eiskalt abserviert und in die Verbannung geschickt", stellte er klar, dass Eneas und er noch lange nicht soweit waren, Gefährten zu sein. Wobei er sich gar nicht so bewusst war, zu wem er denn nun sprach. Zu Eneas oder zu Marron.
Zweiterer äusserte auch prompt seine Vermutung, dass sie zwei etwas am Laufen hätten. Diesmal war es Eneas, der dies klar verneinte. Kosta atmete innerlich erleichtert auf. Wenigstens hielt Eneas sich da noch an die Regeln, die Kosta aufgestellt hatte. Passend wehmütig erklärte er, dass der Schmuck nur ein Erinnerungsstück von jemandem sei, den er gar nicht mehr richtig kennen würde. Kosta nickte sacht. Ja, genau so war es.
"Ah, aber du stehst also auf Männer", hatte Marron eine ganz andere Erkenntnis aus dem Verneinen, dass Kosta und Eneas Gefährten seien. Er schien ganz zufrieden damit. Kosta blickte den Wirtssohn neugierig an. Er hatte sich an dem Abend in der Taverne anscheinend doch nicht getäuscht. Marron hegte tatsächlich ein gewisses Interesse an Eneas.
"Ich? Nein, ich hab niemanden im Dorf", lachte Marron offen. "Das ist viel zu heikel bei so wenig Leuten. Da muss man sich schon ganz sicher sein, bevor man sich auf was ernstes einlässt. Denn wenn das nicht funktioniert, wird es echt schwierig in so einem kleinen Ort. Da kann man sich schlecht aus dem Weg gehen. Aber passieren tuts halt trotzdem mal. Und was ist mit dir Kosta? Hast du jemanden, der auf dich wartet, bis du zurück bist."
"Aber natürlich", schmunzelte Kosta über das Thema. Wobei er vorallem neugierig war, wann Eneas merken würde, dass Marron was von ihm wollte. Selber hatte Kosta das bei sich oft erst dann gemerkt, wenn er im Bett des jeweiligen Verehrers gelandet war. Sollte Eneas nur mal merken, wie das war, wo er ihm deswegen regelmässig Vorwürfe gemacht hatte. Nur halt ohne das Bett. Vorher wollte Kosta die Beiden schon davon abhalten.
"In jeder Stadt eine andere holde Maid", scherzte Kosta, wer auf ihn warten würde, bis er zurück sei. Marron lachte. "Nein, ich bin ein hoffnungslos verkorkster Fall und bestimmt kein gutes Gefährtenmaterial. Um mich in eine Beziehung zu binden, müsste man mir schon mit dem Knüppel eins Überziehen und mich in eine Höhle verschleppen. Ich bin da lieber ungebunden, um frei naschen zu können." Es sei denn natürlich, Eneas würde ihm mit dem Knüppel eins überziehen und ihn verschleppen. Doch soweit war sein Freund noch nicht.
"Das hat doch auch was für sich", befand Marron grinsend und hob seinen Bierkrug, wobei er seinen Blick nicht von Eneas lassen konnte. "Auf uns freie Männer und die feurigen Abenteuer, die auf uns warten."
Kosta war noch dabei zu versuchen sich zu fangen und sich zu winden, während er sich fragte, ob die Kerzen oder Eneas Einladung an Marron zu dem Ort wo er schlief doch etwas anderes, konkreteres zu bedeuten hatte, als Marron unvermittelt und viel zu interessiert fragte, was Eneas denn da für einen Schmuck tragen würde. Erschrocken blickte Kosta nun doch zu Eneas und sah, wie der Kragen seines Pullovers verrutscht war, so dass man den Sklavenring, oder eben das Schmuckstück sehen konnte. Oh weh, das hatte Kosta nun wirklich nicht gewollt, dass Eneas sich vor den Dorfbewohnern offenbaren musste. Deswegen hatte er ihn zu Anfang ja auch so versteckt. Zumindest so lange, bis Eneas seine Juwelen wieder hatte und sich selber schützen konnte. Aber offensichtlich hatte sein Freund vollkommen vergessen, den Pullover mit Hilfe der Kunst über seinem Halsring zu fixieren.
"Das war ein Geschenk von seinem Schatz", sprang Kosta rasch ein, als Eneas nervös nichts in den Sinn gekommen war, wie er erklären konnte, dass er angeblich Schmuck trug. Kosta war auch keine schlaue Ausrede in den Sinn gekommen. Er hatte nur daran denken müssen, wie sie zusammen die Ringe gekauft hatten und so war ihm das in den Sinn gekommen, warum ein einfacher Mann Schmuck tragen würde.
"Dein Schatz?" fragte Marron etwas überrumpelt. "Was... ist denn mit dem? Warum ist dein Schatz nicht hier und warum verbirgst du den Schmuck. Er sieht doch toll aus. Der war bestimmt sehr kostbar."
"Sein Schatz hat ihn eiskalt abserviert", platzte es aus Kosta heraus. Marrons Worte liessen ihn unwillkürlich daran denken, dass er ja Eneas' angeblicher Schatz war und dass er Eneas den Ring geschenkt hatte. So war das ja auch. Aber trotzdem ganz anders. Verflixt. Sie sollten dringend das Thema wechseln. "Eiskalt abserviert und in die Verbannung geschickt", stellte er klar, dass Eneas und er noch lange nicht soweit waren, Gefährten zu sein. Wobei er sich gar nicht so bewusst war, zu wem er denn nun sprach. Zu Eneas oder zu Marron.
Zweiterer äusserte auch prompt seine Vermutung, dass sie zwei etwas am Laufen hätten. Diesmal war es Eneas, der dies klar verneinte. Kosta atmete innerlich erleichtert auf. Wenigstens hielt Eneas sich da noch an die Regeln, die Kosta aufgestellt hatte. Passend wehmütig erklärte er, dass der Schmuck nur ein Erinnerungsstück von jemandem sei, den er gar nicht mehr richtig kennen würde. Kosta nickte sacht. Ja, genau so war es.
"Ah, aber du stehst also auf Männer", hatte Marron eine ganz andere Erkenntnis aus dem Verneinen, dass Kosta und Eneas Gefährten seien. Er schien ganz zufrieden damit. Kosta blickte den Wirtssohn neugierig an. Er hatte sich an dem Abend in der Taverne anscheinend doch nicht getäuscht. Marron hegte tatsächlich ein gewisses Interesse an Eneas.
"Ich? Nein, ich hab niemanden im Dorf", lachte Marron offen. "Das ist viel zu heikel bei so wenig Leuten. Da muss man sich schon ganz sicher sein, bevor man sich auf was ernstes einlässt. Denn wenn das nicht funktioniert, wird es echt schwierig in so einem kleinen Ort. Da kann man sich schlecht aus dem Weg gehen. Aber passieren tuts halt trotzdem mal. Und was ist mit dir Kosta? Hast du jemanden, der auf dich wartet, bis du zurück bist."
"Aber natürlich", schmunzelte Kosta über das Thema. Wobei er vorallem neugierig war, wann Eneas merken würde, dass Marron was von ihm wollte. Selber hatte Kosta das bei sich oft erst dann gemerkt, wenn er im Bett des jeweiligen Verehrers gelandet war. Sollte Eneas nur mal merken, wie das war, wo er ihm deswegen regelmässig Vorwürfe gemacht hatte. Nur halt ohne das Bett. Vorher wollte Kosta die Beiden schon davon abhalten.
"In jeder Stadt eine andere holde Maid", scherzte Kosta, wer auf ihn warten würde, bis er zurück sei. Marron lachte. "Nein, ich bin ein hoffnungslos verkorkster Fall und bestimmt kein gutes Gefährtenmaterial. Um mich in eine Beziehung zu binden, müsste man mir schon mit dem Knüppel eins Überziehen und mich in eine Höhle verschleppen. Ich bin da lieber ungebunden, um frei naschen zu können." Es sei denn natürlich, Eneas würde ihm mit dem Knüppel eins überziehen und ihn verschleppen. Doch soweit war sein Freund noch nicht.
"Das hat doch auch was für sich", befand Marron grinsend und hob seinen Bierkrug, wobei er seinen Blick nicht von Eneas lassen konnte. "Auf uns freie Männer und die feurigen Abenteuer, die auf uns warten."
Re: Ein Neubeginn
Eneas sah genau wie Kosta bei seiner letzten Bemerkung leicht genickt hatte. Hieß das, er dachte immer noch, dass Eneas ihn nicht richtig kannte? Es verpasste ihm einen weiteren Dämpfer. In letzter Zeit war es auch schwierig gewesen, näher an Kosta heranzukommen. Eneas hatte eingesehen, dass es nötig war, dass er sich wieder stärker auf seinen Liebsten konzentrierte und versuchte sich in ihn hineinzuversetzen, aber das war nur eine Hälfte der Medaille. Um seinen Freund wieder näher zu kommen, musste dieser sich auch öffnen und mit ihm reden. Eneas konnte nicht alles erraten. Er war wirklich nicht gut darin.
Wenigstens kaufte Marron ihnen diese Halbwahrheit ab und glaubte nicht länger, dass sie beide zusammen wären. Dafür glaubte er etwas ganz anderes, was Eneas leicht erröten ließ. Er hatte mit der Erklärung scheinbar auch preisgegeben, dass er Männern nicht abgeneigt war und Marron sprach es auch sofort an.
"Nein.. ich meine, manchmal..", gab Eneas zu und nahm hastig einen tiefen Schluck aus dem Krug, damit man seine Röte hoffentlich dem Alkohol zusprach. Es war ungewohnt vor Fremden seine Neigungen preiszugeben und nicht wie sonst zu lügen. Es war Eneas vor seinen Freunden schwer genug gefallen und hatte einiges an Überwindung gekostet. Aber er war längst nicht soweit ohne Nervosität und Unwohlsein vor Fremden darüber zu reden. Warum konnte er nicht einfach dazu stehen?
Eneas hatte nicht viele Männerbekanntschaften. Meist aus Sehnsucht nach Kosta, wenn dieser gerade in einer festen Partnerschaft gewesen war. Aber diese Männer hatten Eneas nie das gegeben, wonach er sich wirklich gesehnt hatte und er hatte auch nie Interesse gehabt mit einen von ihnen länger zusammen zu sein. Nur als Kosta so lange in Chaillot gewesen war, hatte Eneas sich öfter jemanden gesucht. Stets heimlich. Stets mit schlechtem Gewissen und gemischten Gefühlen.
Aber all dies konnte er nicht laut aussprechen und es hätte vermutlich auch keiner am Tisch verstanden. Marron sah das lockerer und erzählte frei heraus wie es im Dorf so war und dass man bei so einem kleinen Ort vorsichtig sein müsse. Eneas konnte nicht ergründen, ob der andere Krieger damit ebenfalls Männer meinte oder allgemeine Liebschaften.
"Ich kann mir vorstellen, dass sich bei euch vieles schnell herumspricht", sagte Eneas. Sie waren noch nicht lange hier, hatten aber schon herausgefunden wie einladend - und neugierig - die Dorfbewohner waren. Da kannte gewiss jeder jeden. Marron fragte dann Kosta, ob dieser jemanden hatte. Zunächst begann der schlanke Krieger damit, dass er natürlich jemanden hatte und Eneas blickte ihn mit versteckter Sehnsucht an. Meinte er ihn?
Seine dummen Gedanken wurden sofort wieder zunichte gemacht, als Kosta scherzte, dass er in jeder Stadt eine andere hätte. Er wäre kein gutes Gefährtenmaterial und er ließe sich nicht in einer Beziehung binden. Dazu müsse man ihn schon mit einem Knüppel eins überziehen und ihn in eine Höhle verschleppen.
Eneas seufzte innerlich und trank noch etwas Bier. Leichter gesagt als getan, dachte er bei sich. Er hatte Kosta bereits einmal beinahe entführt. Er hatte ihn auch aus Raej und aus Dhemlan wegholt. Und nicht zuletzt Chaillot. Nicht immer war Kosta willentlich mitgekommen, aber Eneas hatte nie sagen können wieso er das alles machte außer dass es zu Kostas Wohl war. Was zumindest die halbe Wahrheit war.
Er begann Kostas Worte zu analysieren wie er es nun genau meinte, dass er lieber ungebunden wäre und frei naschen wollte. War das die Wahrheit oder nur etwas, was er Marron sagte? Allerdings hatte Kosta ihm auch gesagt, er könne und wolle ihm nicht treu sein. Wie sollte das mal werden, wenn sie tatsächlich zusammen kamen? Dass er trotzdem andere Männer aufsuchte? Männer mit denen er besser Sex haben konnte? Denn offensichtlich konnte Eneas ihm nicht alles geben. Kosta wusste nichtmal, ob er überhaupt mit ihm zusammen sein wollte. Er liebte ihn, ja, aber vielleicht nicht in der Form wie es ein Gefährte tat...
Eneas' Unsicherheit blieb. Glücklicherweise merkte Marron davon nichts und stieg auf Kostas Scherze ein. Der Tavernensohn hob den Krug und wollte auf freie Männer und feurige Abenteuer anstoßen.
"Ja, auf uns", stimmte Eneas rasch zu, während er sich fragte wie frei er wirklich war. Außerdem sah ihn Marron so oft an. "Aber Abenteuer hatten wir noch vor kurzem reichlich. Wenn auch nicht von der feurigen Sorte. Jetzt sind wir froh, uns erholen zu können", schob er deswegen hinterher. Feurige Abenteuer würde es wohl leider so schnell nicht mehr geben. Vielleicht hatte er die eine Nacht nur geträumt...
Kosta schien vorzuziehen so zu tun, als wäre es nie passiert. Dabei fand Eneas, dass es durchaus eine Nacht gewesen war, die man in Erinnerung behalten sollte.
Er räusperte sich und erhob sich, um ihnen den gebratenen Reis mit Kräutern, Oliven und Zwiebeln sowie guten Käse zu servieren. Er garnierte die Teller noch mit ein paar der frisch gehackten Kräuter. Bestimmt konnte da auch Kosta nichts dran aussetzen, auch wenn einige der Kräuterstücke auf dem Tisch landeten. Eneas hoffte, Kosta könne etwas essen, wo er schon bei dem Brot nichts genommen hatte. Um seinen Freund nicht zu überfordern, hatte er ihm eine leicht kleinere Portion gegeben.
"So wie ich das Dorf mittlerweile kenne, gibt es auch hier das ein oder andere Abenteuer", sagte Eneas dann. Er wollte nicht, dass Marron dachte, sie wären hierher gekommen, weil hier nichts los war. "Und wir lernen gerne neue Leute kennen."
Wenigstens kaufte Marron ihnen diese Halbwahrheit ab und glaubte nicht länger, dass sie beide zusammen wären. Dafür glaubte er etwas ganz anderes, was Eneas leicht erröten ließ. Er hatte mit der Erklärung scheinbar auch preisgegeben, dass er Männern nicht abgeneigt war und Marron sprach es auch sofort an.
"Nein.. ich meine, manchmal..", gab Eneas zu und nahm hastig einen tiefen Schluck aus dem Krug, damit man seine Röte hoffentlich dem Alkohol zusprach. Es war ungewohnt vor Fremden seine Neigungen preiszugeben und nicht wie sonst zu lügen. Es war Eneas vor seinen Freunden schwer genug gefallen und hatte einiges an Überwindung gekostet. Aber er war längst nicht soweit ohne Nervosität und Unwohlsein vor Fremden darüber zu reden. Warum konnte er nicht einfach dazu stehen?
Eneas hatte nicht viele Männerbekanntschaften. Meist aus Sehnsucht nach Kosta, wenn dieser gerade in einer festen Partnerschaft gewesen war. Aber diese Männer hatten Eneas nie das gegeben, wonach er sich wirklich gesehnt hatte und er hatte auch nie Interesse gehabt mit einen von ihnen länger zusammen zu sein. Nur als Kosta so lange in Chaillot gewesen war, hatte Eneas sich öfter jemanden gesucht. Stets heimlich. Stets mit schlechtem Gewissen und gemischten Gefühlen.
Aber all dies konnte er nicht laut aussprechen und es hätte vermutlich auch keiner am Tisch verstanden. Marron sah das lockerer und erzählte frei heraus wie es im Dorf so war und dass man bei so einem kleinen Ort vorsichtig sein müsse. Eneas konnte nicht ergründen, ob der andere Krieger damit ebenfalls Männer meinte oder allgemeine Liebschaften.
"Ich kann mir vorstellen, dass sich bei euch vieles schnell herumspricht", sagte Eneas. Sie waren noch nicht lange hier, hatten aber schon herausgefunden wie einladend - und neugierig - die Dorfbewohner waren. Da kannte gewiss jeder jeden. Marron fragte dann Kosta, ob dieser jemanden hatte. Zunächst begann der schlanke Krieger damit, dass er natürlich jemanden hatte und Eneas blickte ihn mit versteckter Sehnsucht an. Meinte er ihn?
Seine dummen Gedanken wurden sofort wieder zunichte gemacht, als Kosta scherzte, dass er in jeder Stadt eine andere hätte. Er wäre kein gutes Gefährtenmaterial und er ließe sich nicht in einer Beziehung binden. Dazu müsse man ihn schon mit einem Knüppel eins überziehen und ihn in eine Höhle verschleppen.
Eneas seufzte innerlich und trank noch etwas Bier. Leichter gesagt als getan, dachte er bei sich. Er hatte Kosta bereits einmal beinahe entführt. Er hatte ihn auch aus Raej und aus Dhemlan wegholt. Und nicht zuletzt Chaillot. Nicht immer war Kosta willentlich mitgekommen, aber Eneas hatte nie sagen können wieso er das alles machte außer dass es zu Kostas Wohl war. Was zumindest die halbe Wahrheit war.
Er begann Kostas Worte zu analysieren wie er es nun genau meinte, dass er lieber ungebunden wäre und frei naschen wollte. War das die Wahrheit oder nur etwas, was er Marron sagte? Allerdings hatte Kosta ihm auch gesagt, er könne und wolle ihm nicht treu sein. Wie sollte das mal werden, wenn sie tatsächlich zusammen kamen? Dass er trotzdem andere Männer aufsuchte? Männer mit denen er besser Sex haben konnte? Denn offensichtlich konnte Eneas ihm nicht alles geben. Kosta wusste nichtmal, ob er überhaupt mit ihm zusammen sein wollte. Er liebte ihn, ja, aber vielleicht nicht in der Form wie es ein Gefährte tat...
Eneas' Unsicherheit blieb. Glücklicherweise merkte Marron davon nichts und stieg auf Kostas Scherze ein. Der Tavernensohn hob den Krug und wollte auf freie Männer und feurige Abenteuer anstoßen.
"Ja, auf uns", stimmte Eneas rasch zu, während er sich fragte wie frei er wirklich war. Außerdem sah ihn Marron so oft an. "Aber Abenteuer hatten wir noch vor kurzem reichlich. Wenn auch nicht von der feurigen Sorte. Jetzt sind wir froh, uns erholen zu können", schob er deswegen hinterher. Feurige Abenteuer würde es wohl leider so schnell nicht mehr geben. Vielleicht hatte er die eine Nacht nur geträumt...
Kosta schien vorzuziehen so zu tun, als wäre es nie passiert. Dabei fand Eneas, dass es durchaus eine Nacht gewesen war, die man in Erinnerung behalten sollte.
Er räusperte sich und erhob sich, um ihnen den gebratenen Reis mit Kräutern, Oliven und Zwiebeln sowie guten Käse zu servieren. Er garnierte die Teller noch mit ein paar der frisch gehackten Kräuter. Bestimmt konnte da auch Kosta nichts dran aussetzen, auch wenn einige der Kräuterstücke auf dem Tisch landeten. Eneas hoffte, Kosta könne etwas essen, wo er schon bei dem Brot nichts genommen hatte. Um seinen Freund nicht zu überfordern, hatte er ihm eine leicht kleinere Portion gegeben.
"So wie ich das Dorf mittlerweile kenne, gibt es auch hier das ein oder andere Abenteuer", sagte Eneas dann. Er wollte nicht, dass Marron dachte, sie wären hierher gekommen, weil hier nichts los war. "Und wir lernen gerne neue Leute kennen."
Re: Ein Neubeginn
Gemeinsam stiessen sie darauf an, dass sie frei und ungebunden wären. Dabei war Marron der einzige am Tisch, der tatsächlich ungebunden war. Und Eneas schränkte auch gleich ein, dass sie zur Zeit genügend Abenteuer gehabt hatten. Marron da wohl an etwas anderes gedacht. Das erkannte auch Eneas. Trotzdem fand er, dass sie froh wären sich zu erholen.
"Das werdet ihr hier bestimmt gut tun können", nickte Marron freundlich. "Hier ist es ruhig, friedlich und gesund. Ihr werdet sehen." Kosta lächelte ob der naiven und herzlichen Zuversicht. Wenn man sich auf dieses Dorf einlassen könnte, würde man wohl wirklich bald wieder gesund werden. Die Leute hier waren so freundlich, hilfsbereit und unkompliziert. Kosta hatte jedoch Angst, dass er das Dorf mit seiner Kompliziertheit vergiftete und verletzte. Deswegen wollte er sich lieber nicht zu sehr in das soziale Gefüge hier einleben.
Eneas schien aus irgend einem Grund auch nervös zu sein. Denn er räusperte sich und erhob sich plötzlich, um ihnen das Mittagessen zu servieren. Kosta realisierte dabei, dass er vor lauter möglichst nicht schauen, vollkommen vergessen hatte, Eneas' Vorspeise zu kosten. Jetzt war es leider zu spät. Kosta nahm sich dafür vor, vom Hauptgang zu probieren. Es roch wirklich nicht schlecht, was Eneas aus ihren kläglichen Resten da fabriziert hatte. Morgen würde Kosta definitiv einkaufen gehen müssen.
Wenigstens wirkte Marron ganz zufrieden. Aufrichtig lobte er das Essen und langte auch gleich grosszügig zu. Wenn er nicht gerade damit beschäftigt war, lustige oder brisante Anekdoten aus dem Dorf zu erzählen, nachdem Eneas ihm gesagt hatte, dass sie gerne neue Leute kennen lernen würden und ihn danach gefragt hatte, ob hier nicht auch das eine oder andere Abenteuer geschehen würde. Die gab es anscheinend tatsächlich. Oft hatten sie was mit Fischern und stürmischer See zu tun. Spannend war es alleweil und Marron war ein guter Erzähler. So verging das Mittagessen im Flug. Selbst Kosta hatte seine kleine Portion gegessen, obwohl er eigentlich gar keine Lust zum Essen gehabt hatte.
Nach dem Essen fragte Marron, ob er Eneas nun helfen sollte, das Regalbrett einzubauen. Sein Freund stimmte zu und so gingen sie hintereinander nach oben in die kleine Bibliothek. Eneas zuerst, dann Marron und zum Schluss Kosta. Es war vielleicht besser, wenn er die zwei erstmal nicht alleine liess. Nicht, wo Marron Eneas Hintern beim Treppe hochsteigen so ausführlich musterte.
"Das werdet ihr hier bestimmt gut tun können", nickte Marron freundlich. "Hier ist es ruhig, friedlich und gesund. Ihr werdet sehen." Kosta lächelte ob der naiven und herzlichen Zuversicht. Wenn man sich auf dieses Dorf einlassen könnte, würde man wohl wirklich bald wieder gesund werden. Die Leute hier waren so freundlich, hilfsbereit und unkompliziert. Kosta hatte jedoch Angst, dass er das Dorf mit seiner Kompliziertheit vergiftete und verletzte. Deswegen wollte er sich lieber nicht zu sehr in das soziale Gefüge hier einleben.
Eneas schien aus irgend einem Grund auch nervös zu sein. Denn er räusperte sich und erhob sich plötzlich, um ihnen das Mittagessen zu servieren. Kosta realisierte dabei, dass er vor lauter möglichst nicht schauen, vollkommen vergessen hatte, Eneas' Vorspeise zu kosten. Jetzt war es leider zu spät. Kosta nahm sich dafür vor, vom Hauptgang zu probieren. Es roch wirklich nicht schlecht, was Eneas aus ihren kläglichen Resten da fabriziert hatte. Morgen würde Kosta definitiv einkaufen gehen müssen.
Wenigstens wirkte Marron ganz zufrieden. Aufrichtig lobte er das Essen und langte auch gleich grosszügig zu. Wenn er nicht gerade damit beschäftigt war, lustige oder brisante Anekdoten aus dem Dorf zu erzählen, nachdem Eneas ihm gesagt hatte, dass sie gerne neue Leute kennen lernen würden und ihn danach gefragt hatte, ob hier nicht auch das eine oder andere Abenteuer geschehen würde. Die gab es anscheinend tatsächlich. Oft hatten sie was mit Fischern und stürmischer See zu tun. Spannend war es alleweil und Marron war ein guter Erzähler. So verging das Mittagessen im Flug. Selbst Kosta hatte seine kleine Portion gegessen, obwohl er eigentlich gar keine Lust zum Essen gehabt hatte.
Nach dem Essen fragte Marron, ob er Eneas nun helfen sollte, das Regalbrett einzubauen. Sein Freund stimmte zu und so gingen sie hintereinander nach oben in die kleine Bibliothek. Eneas zuerst, dann Marron und zum Schluss Kosta. Es war vielleicht besser, wenn er die zwei erstmal nicht alleine liess. Nicht, wo Marron Eneas Hintern beim Treppe hochsteigen so ausführlich musterte.
Re: Ein Neubeginn
Obwohl es seltsam begonnen hatte, wurde das Essen dann doch noch sehr nett und unterhaltsam. Marron erzählte Geschichten aus dem Dorf und bewies ihnen kräftig, dass hier tatsächlich das ein oder andere Abenteuer zu haben war, wenn man wusste wonach man suchen musste. Der Tavernensohn war ein Quell an amüsanten bis schlüpfrigen Anekdoten, wobei Eneas natürlich besonders die dramatischen Erzählungen auf See gefielen. So ließ er sich selbst zu einigen Geschichten hinreißen, die sie erlebt hatten. Natürlich ließ er einige Details beiseite oder verharmloste das ein oder andere. Marron musste nicht unbedingt erfahren, dass sie nicht eigentlich Soldaten sondern Piraten waren. Eneas war sich nicht sicher, ob ihnen das Dorf dann immer noch gewogen wäre.
Sie leerten noch etwas Bier und irgendwann war der vergnügliche Essen beendet. Eneas war froh, als er sah, dass Kosta ebenfalls etwas gegessen hatte. Ob er Appetit gehabt hatte oder sich gezwungen hatte? Es war schwer zu sagen. Vor Marron gab sich Kosta erst recht keine Blöße oder irgendein Anzeichen von Schwäche. Sein Freund hatte es leider regelrecht zur Kunst gemacht so zu tun als wäre alles mit ihm in Ordnung.
Marron kam dann auf das Regalbrett zu sprechen und Eneas hatte nichts dagegen, es jetzt zu befestigen. Je früher die Bibliothek endlich ordentlich war desto besser. Eneas hatte nicht erwartet, dass er zum Aufräumen selbiger mehrere Tage benötigen würde. Für ihn hatte schon das erste kurze Aufräumen gereicht, um sich wohl zu fühlen, doch Kosta hatte immer noch etwas gefunden was getan werden musste bis es auch aus seiner Sicht ordentlich war. Hoffentlich fiel ihm nach dem Regalbrett nicht noch etwas ein.
Zu dritt gingen sie dann nach oben und hatten in der kleinen Stube unter dem Dach kaum alle Platz.
"Ich habe schon die Stützen vorbereitet", erklärte Eneas und zeigte die zwei Halterungen. Jetzt ging es daran die Bohrstellen an der Wand zu markieren und die Halterungen anzusetzen. Eneas zückte einen Bleistift und reckte sich, um die Punkte leicht anzuzeichnen. Sein dünner Pullover hob sich etwas an, gewahrte einen kurzen Blick auf seine trainierten Bauchmuskeln. Der Krieger bemerkte es nicht, war eher tatkräftig bei der Sache.
Das war dann auch Marron, der plötzlich dicht bei ihm war und ihn fragte, ob er nicht Hilfe brauchte. Es war auch schwer in der engen Stube auf Abstand zu gehen.
"Ja, hier halt die Wasserwaage. Dann können wir sehen ob es gerade ist."
Marron half ihm aus, wobei er etwas abgelenkt wirkte und die Waage zunächst nicht gerade war. Schließlich waren die Markierungen angebracht.
"Jetzt müssen nur noch die Dübel in die Wand. Wo ist denn mein Werkzeuggürtel?" Eneas blickte sich um, als Kosta ihm diesen reichte. Der Gürtel hatte anscheinend nur hinter einem Bücherstapel gelegen. Dankbar legte Eneas ihn sich an und nahm aus dem Gürtel den Hammer zur Hand, um die zwei Dübel mit kräftigen Schlägen in die Wand zu treiben. Es war etwas anstrengend und er hätte es vorgezogen seine Kunst anzuwenden, wollte sich vor Marron aber nicht offenbaren.
Dafür hielt ihm dieser nach der Arbeit plötzlich eine weitere Bierflasche hin. Als Erfrischung, wie er erklärte.
"Danke." Eneas befestigte den Hammer wieder am Gürtel und nahm durstig einen Schluck vom Bier ehe er die Flasche erstmal beiseite auf den Schreibtisch stellte. Dann konnten sie die Halterungen in die Wand schrauben. Marron reichte ihm diese an und Kosta hielt eine der Halterungen fest, so dass Eneas sie anbringen konnte. Am Ende gab er dem Holz noch ein paar Schläge mit dem Hammer, rüttelte prüfend daran. Es saß ziemlich fest.
"Das hält hoffentlich einige Bücher aus." Marron reichte ihm nochmal die Bierflasche und Eneas trank abwesend einen Schluck. Zum Schluss folgte das Hochheben des Brettes, um es sorgsam auf die Halterungen zu legen. Eneas' Abmessungen waren zum Glück richtig gewesen. Es passte genau hin und hatte eine ähnliche Länge wie die der alten Bretter.
"Ich brauche den Tritthocker von unten. Gleich wieder da." Eneas eilte und holte den kleinen Hocker. Wenn sie das Brett verschrauben mussten, war es besser, wenn er gut von oben herankam. Zurück in der Bibliothek stellte er sich auf den Hocker und bohrte die Schrauben mit einer Mischung von Hammerschlägen und etwas versteckter Kunst ins Holz bis hinunter in die Halterungen. Eneas war so beschäftigt damit, dass er nicht mitbekam, dass die beiden Männer ihm die meiste Zeit nur zugesehen hatten.
"Das wäre geschafft. Reicht ihr mir die Bücher an?", bat er und wischte etwas von den Holzspänen beiseite. Er hielt kurz inne. "Oder was denkst du, Kosta?" Wenn dieser nicht zufrieden mit dem Regal war, musste Eneas gar nicht weitermachen.
Sie leerten noch etwas Bier und irgendwann war der vergnügliche Essen beendet. Eneas war froh, als er sah, dass Kosta ebenfalls etwas gegessen hatte. Ob er Appetit gehabt hatte oder sich gezwungen hatte? Es war schwer zu sagen. Vor Marron gab sich Kosta erst recht keine Blöße oder irgendein Anzeichen von Schwäche. Sein Freund hatte es leider regelrecht zur Kunst gemacht so zu tun als wäre alles mit ihm in Ordnung.
Marron kam dann auf das Regalbrett zu sprechen und Eneas hatte nichts dagegen, es jetzt zu befestigen. Je früher die Bibliothek endlich ordentlich war desto besser. Eneas hatte nicht erwartet, dass er zum Aufräumen selbiger mehrere Tage benötigen würde. Für ihn hatte schon das erste kurze Aufräumen gereicht, um sich wohl zu fühlen, doch Kosta hatte immer noch etwas gefunden was getan werden musste bis es auch aus seiner Sicht ordentlich war. Hoffentlich fiel ihm nach dem Regalbrett nicht noch etwas ein.
Zu dritt gingen sie dann nach oben und hatten in der kleinen Stube unter dem Dach kaum alle Platz.
"Ich habe schon die Stützen vorbereitet", erklärte Eneas und zeigte die zwei Halterungen. Jetzt ging es daran die Bohrstellen an der Wand zu markieren und die Halterungen anzusetzen. Eneas zückte einen Bleistift und reckte sich, um die Punkte leicht anzuzeichnen. Sein dünner Pullover hob sich etwas an, gewahrte einen kurzen Blick auf seine trainierten Bauchmuskeln. Der Krieger bemerkte es nicht, war eher tatkräftig bei der Sache.
Das war dann auch Marron, der plötzlich dicht bei ihm war und ihn fragte, ob er nicht Hilfe brauchte. Es war auch schwer in der engen Stube auf Abstand zu gehen.
"Ja, hier halt die Wasserwaage. Dann können wir sehen ob es gerade ist."
Marron half ihm aus, wobei er etwas abgelenkt wirkte und die Waage zunächst nicht gerade war. Schließlich waren die Markierungen angebracht.
"Jetzt müssen nur noch die Dübel in die Wand. Wo ist denn mein Werkzeuggürtel?" Eneas blickte sich um, als Kosta ihm diesen reichte. Der Gürtel hatte anscheinend nur hinter einem Bücherstapel gelegen. Dankbar legte Eneas ihn sich an und nahm aus dem Gürtel den Hammer zur Hand, um die zwei Dübel mit kräftigen Schlägen in die Wand zu treiben. Es war etwas anstrengend und er hätte es vorgezogen seine Kunst anzuwenden, wollte sich vor Marron aber nicht offenbaren.
Dafür hielt ihm dieser nach der Arbeit plötzlich eine weitere Bierflasche hin. Als Erfrischung, wie er erklärte.
"Danke." Eneas befestigte den Hammer wieder am Gürtel und nahm durstig einen Schluck vom Bier ehe er die Flasche erstmal beiseite auf den Schreibtisch stellte. Dann konnten sie die Halterungen in die Wand schrauben. Marron reichte ihm diese an und Kosta hielt eine der Halterungen fest, so dass Eneas sie anbringen konnte. Am Ende gab er dem Holz noch ein paar Schläge mit dem Hammer, rüttelte prüfend daran. Es saß ziemlich fest.
"Das hält hoffentlich einige Bücher aus." Marron reichte ihm nochmal die Bierflasche und Eneas trank abwesend einen Schluck. Zum Schluss folgte das Hochheben des Brettes, um es sorgsam auf die Halterungen zu legen. Eneas' Abmessungen waren zum Glück richtig gewesen. Es passte genau hin und hatte eine ähnliche Länge wie die der alten Bretter.
"Ich brauche den Tritthocker von unten. Gleich wieder da." Eneas eilte und holte den kleinen Hocker. Wenn sie das Brett verschrauben mussten, war es besser, wenn er gut von oben herankam. Zurück in der Bibliothek stellte er sich auf den Hocker und bohrte die Schrauben mit einer Mischung von Hammerschlägen und etwas versteckter Kunst ins Holz bis hinunter in die Halterungen. Eneas war so beschäftigt damit, dass er nicht mitbekam, dass die beiden Männer ihm die meiste Zeit nur zugesehen hatten.
"Das wäre geschafft. Reicht ihr mir die Bücher an?", bat er und wischte etwas von den Holzspänen beiseite. Er hielt kurz inne. "Oder was denkst du, Kosta?" Wenn dieser nicht zufrieden mit dem Regal war, musste Eneas gar nicht weitermachen.
Re: Ein Neubeginn
Eneas bemerkte Marrons Blicke nicht und war gleich Feuer und Flamme dabei, seine Bibliothek zu erweitern. Kosta musste schmunzeln. Mit Büchern konnte man Eneas tagelang ausser Gefecht setzen. Das war schon süss. Oh und sein Bauch war so heiss. Aber natürlich hatte auch Marron gesehen, wie Eneas Pullover bei einer Bewegung nach oben gerutscht war und trat sofort zu dem ältesten Krieger hier im Raum, um ihn tatkräftig und vorallem sehr nah bei der Arbeit zu unterstützen. An Kosta blieb es wiedermal hängen, dafür zu sorgen, dass Eneas alles hatte, was er in seiner Zerstreutheit irgendwo liegen gelassen hatte. In dem Fall ging es nun um den Werkzeuggürtel, den Eneas hinter einem Bücherstapel vergessen hatte. Hilsbereit reichte Kosta ihm den und sorgte sicherheitshalber mit der Kunst ganz behutsam dafür, dass Eneas Pullover nicht erneut um die Halsgegend herum verrutschen konnte. Nicht, dass Marron sehen konnte, dass es sich bei dem Schmuck in Wahrheit um einen Sklavenring handelte.
Ansonsten hielt Kosta sich eher im Hintergrund, half nur ab und an aus und beobachtete stattdessen fasziniert, wie Marron sich Eneas zu nähern versuchte und wie dieser es gar nicht zu bemerken schien. Ob das bei ihm selbst auch so ausgesehen hatte? Er bemerkte ja auch immer spät, wenn sich ihm jemand nähern wollte. Damals, in Mineva noch extremer als jetzt. Es war spannend dem zuzusehen. Spannend, süss und irgendwie auch heiss. Bis Kosta und Marron unversehens alleine oben in der Bibliothek waren. Eine kurze verlegene Pause entstand.
"Du stehst aber auch auf Männer", platzte es dann aber grinsend aus Marron heraus. Kosta konnte nicht anders, als zurück zu grinsen. Marron war offensichtlich auch aufgefallen, dass es nett war, Eneas vorallem bei der Arbeit zuzuschauen.
"Keine Sorge, Eneas und ich sind nur Freunde", antwortete er locker und nahm sich ein Schluck Bier.
"Freunde mit Extras?" bohrte Marron nach. Überrascht nahm Kosta noch einen Schluck Bier. Dass ein Junge vom Lande so was kannte, verblüffte ihn schon.
"Eneas ist frei", vermied er es, eine konkrete Antwort zu geben.
"Aber er gefällt dir", erkannte der Wirtssohn. "Oder dieser Typ Mann. Solche wie Nevio."
"Nevio ist zum Anbeissen", gab Kosta grinsend zu und nahm noch einen Schluck Bier aus der Flasche.
"Eneas auch", grinste Marron und nahm sich ebenfall einen Schluck aus seiner Bierflasche. Besagter Süsser kam dann auch schon wieder nach oben in den Dachstock und unterbrach somit das Gespräch über potentielle Liebhaber.
"Es sieht sehr gut aus", lobte er seinen Freund, nachdem das Regal fertig befestigt worden war. "Nach einiger Zeit wird man gar nicht mehr sehen, dass dieses Brett erst später hinzugefügt wurde." Hilfsbereit sammelte Marron und er die letzten Bücher zusammen, um sie Eneas zu reichen. Wobei Kosta sie eher vom Boden aufsammelte und sie Marron reichte, damit dieser sie weiter an Eneas geben konnte. Bis die Bibliothek schliesslich komplet aufgeräumt war und bereit zum einmal ordentlich geputzt zu werden. Na ja, zumindest bis auf den Schreibtisch und das ungemachte Bett. Kosta wollte sich gar nicht ausmalen, was Marron bei dem Anblick wohl für Gedanken gekommen waren.
Fertig mit der Arbeit gingen sie wieder nach unten, wo die Küche sich noch immer unaufgeräumt präsentierte. Kosta rührte deswegen jedoch keinen Finger. Schliesslich hatte Eneas sich ja beschwert, dass er immer zu schnell mit dem Aufräumen sei und er gar nicht helfen könne. Ausserdem war Eneas heute der Gastgeber. Da durfte er sich darum kümmern.
"Ohweh, das hat ja ganz schön zu regnen anfangen draussen", erkannte er stattdessen und ging ins halbwegs saubere und aufgeräumte Wohnzimmer. "Du bleibst doch noch etwas hier Marron, oder? Bis das Unwetter vorbei ist. Oder musst du dringend wieder zurück?" Marron blickte ebenfalls kurz aus dem Fenster und schüttelte sich.
"Es gibt zu Hause nichts zu erledigen, was dringend genug ist, um sich jetzt da nach draussen zu begeben", befand er grinsend. Kosta nickte verstehend und bot Marron einen Platz auf dem Sofa an, während er sich selbst in den Sessel setzte.
Ansonsten hielt Kosta sich eher im Hintergrund, half nur ab und an aus und beobachtete stattdessen fasziniert, wie Marron sich Eneas zu nähern versuchte und wie dieser es gar nicht zu bemerken schien. Ob das bei ihm selbst auch so ausgesehen hatte? Er bemerkte ja auch immer spät, wenn sich ihm jemand nähern wollte. Damals, in Mineva noch extremer als jetzt. Es war spannend dem zuzusehen. Spannend, süss und irgendwie auch heiss. Bis Kosta und Marron unversehens alleine oben in der Bibliothek waren. Eine kurze verlegene Pause entstand.
"Du stehst aber auch auf Männer", platzte es dann aber grinsend aus Marron heraus. Kosta konnte nicht anders, als zurück zu grinsen. Marron war offensichtlich auch aufgefallen, dass es nett war, Eneas vorallem bei der Arbeit zuzuschauen.
"Keine Sorge, Eneas und ich sind nur Freunde", antwortete er locker und nahm sich ein Schluck Bier.
"Freunde mit Extras?" bohrte Marron nach. Überrascht nahm Kosta noch einen Schluck Bier. Dass ein Junge vom Lande so was kannte, verblüffte ihn schon.
"Eneas ist frei", vermied er es, eine konkrete Antwort zu geben.
"Aber er gefällt dir", erkannte der Wirtssohn. "Oder dieser Typ Mann. Solche wie Nevio."
"Nevio ist zum Anbeissen", gab Kosta grinsend zu und nahm noch einen Schluck Bier aus der Flasche.
"Eneas auch", grinste Marron und nahm sich ebenfall einen Schluck aus seiner Bierflasche. Besagter Süsser kam dann auch schon wieder nach oben in den Dachstock und unterbrach somit das Gespräch über potentielle Liebhaber.
"Es sieht sehr gut aus", lobte er seinen Freund, nachdem das Regal fertig befestigt worden war. "Nach einiger Zeit wird man gar nicht mehr sehen, dass dieses Brett erst später hinzugefügt wurde." Hilfsbereit sammelte Marron und er die letzten Bücher zusammen, um sie Eneas zu reichen. Wobei Kosta sie eher vom Boden aufsammelte und sie Marron reichte, damit dieser sie weiter an Eneas geben konnte. Bis die Bibliothek schliesslich komplet aufgeräumt war und bereit zum einmal ordentlich geputzt zu werden. Na ja, zumindest bis auf den Schreibtisch und das ungemachte Bett. Kosta wollte sich gar nicht ausmalen, was Marron bei dem Anblick wohl für Gedanken gekommen waren.
Fertig mit der Arbeit gingen sie wieder nach unten, wo die Küche sich noch immer unaufgeräumt präsentierte. Kosta rührte deswegen jedoch keinen Finger. Schliesslich hatte Eneas sich ja beschwert, dass er immer zu schnell mit dem Aufräumen sei und er gar nicht helfen könne. Ausserdem war Eneas heute der Gastgeber. Da durfte er sich darum kümmern.
"Ohweh, das hat ja ganz schön zu regnen anfangen draussen", erkannte er stattdessen und ging ins halbwegs saubere und aufgeräumte Wohnzimmer. "Du bleibst doch noch etwas hier Marron, oder? Bis das Unwetter vorbei ist. Oder musst du dringend wieder zurück?" Marron blickte ebenfalls kurz aus dem Fenster und schüttelte sich.
"Es gibt zu Hause nichts zu erledigen, was dringend genug ist, um sich jetzt da nach draussen zu begeben", befand er grinsend. Kosta nickte verstehend und bot Marron einen Platz auf dem Sofa an, während er sich selbst in den Sessel setzte.

