Kaereille

Sie keuchte und sagte ihm, er wäre in der Wirklichkeit noch besser als in ihren Träumen. Ayden grinste boshaft, biss sinnlich und doch tief in ihren Hals bis er ihr köstliches Blut schmeckte was seine Sinne im Sturm eroberten. "Ich übertreffe mich... selbst gerne", gab er heftig atmend zurück. Außerdem mußte er ja mit ihr mithalten und wenn sie miteinander vereint waren, ging alles so natürlich, so selbstverständlich. Gerade als sie aufstöhnte, stieß er hart und gnadenlos in sie, Blitzeder Lust schossen seine Lenden empor, er wollte sie so sehr und sein Feuer, seine Leidenschaft brachen einfach mit ihm durch. Es war eigentlich nicht mehr notwendig für Tania ihm zu sagen, er solle sie nehmen, er war ja schon mitten dabei, aber es stachelte ihn nur noch weiter an und auf einer gewissen Ebene, die nicht gänzlich lustverschleiert war, wußte er genau was sie wollte.
Er vögelte sie weiter hart, gab ihr rhythmisch Stöße, deren Wucht sie gegen die Wand pressten, animalisch aufknurrend, nur irgendwann reichte ihm das nicht mehr. Ayden zog sich aus ihr zurück, drehte Tania zu sich herum, um sie erst einmal hemmungslos zu küssen, ihr den Atem zu rauben. Seine Hand glitt zwischen ihre Schenkel, wobei er seinen Fingern kurz eine wohltuende Kühle verlieh, um ihren wunden Schoß etwas zu lindern. Außerdem war es ein schöner entgegen gesetzter Reiz.

Durch seine Smaragdaugen flutete der Ausdruck seiner Dominanz und seine Gier. Ayden schlang einen Arm um Tanias Hals, zog sie rücksichtslos mit sich vom Bett wie ein Raubtier es mit seiner Beute tun würde. Das Feuer im Kamin loderte auf einen Wink von ihm wieder auf und er drängte die Hexe genau dort hin. Ihre Arme konnte sie am Kaminsims abstützen, aber die Hitze des Feuer würde sie deswegen überdeutlich spüren können. Keuchend packte der Prinz ihr Becken, zog es bestimmend zu sich heran und eroberte sie gleich wieder ungehemmt. Er wollte sie einfach nur noch durchnehmen und dabei vor Lust schreien hören, egal wer das in dem Haus alles mitbekam. "Ich dachte, du magst es heiß", raunte er ihr erregt zu. Seine Hand knallte ab und zu hart auf ihre Gesäßhälften nieder bis sie vermutlich wie Feuer brannten. Ayden spürte selbst die Hitze, die die von ihren beiden Körpern ausging und auch die vom Feuer. Zusammen löschte es alle anderen Gedanken aus bis nur noch die Triebe übrig blieben und der tiefe innige Wunsch nach Erlösung. Seine Haut glänzte vor Schweiß. An den Fenstern schmolzen die Eiszapfen rapide.

Immer wieder drückte Ayden sie gegen die Wand des Bettes, was zu einem Teil recht unangenehm war, doch ein anderer verstand es ausschließlich als Zeichen der Dominanz was sie wieder sehr heiß macht. Es war auch nicht verwunderlich, dass sie bald wieder keuchte und stöhnte unter ihm während Ayden sie hart durchnahm. Doch dann zog er sich urplötzlich aus ihr zurück und drehte sie herum. Mit lustverschleierten Blick sah sie ihn an und wirkte ein wenig verwirrt über sein Verhalten, doch denn Kuss erwiderte sie leidenschaftlich. Bis sie diesen allerdings lösen musste, weil sie einfach nach Luft schnappen musste. Es war der Moment als Aydens Hand zwischen ihre Schenkel fuhr und sie nicht Wärme sondern Kühle zu spüren bekam. Sie holte keuchend Atem und erzitterte unter dieser Berührung.

Kurz erwiderte sie seinen Blick, doch dann legte sich sein Arm um ihren Hals und sie wurde vom Bett gezogen, überrascht keuchte sie auf und stemmte sich im ersten Moment dagegen als Ayden sie irgendwohin schob, doch sie gab ihren Widerstand recht schnell auf und fand sich vorm Kamin wieder, der nun wieder in hellen Flammen stand. Ayden drängte sie weiter dagegen bis sie keine andere Möglichkeit mehr hatte als ihre Hände auf den Stein zu legen um nicht in dem Feuer zu landen. Vermutlich hatte er das nicht vorgehabt aber im Eifer des Gefechts hätte Ayden es durchaus zu gut meinen können. Aber scheinbar reichte es ihm auch sie in dieser Position zu haben, nur das er noch ihr Becken zurück zog fehlte ihm scheinbar.
Tania stöhnte auf als er sie nun wieder in Besitz nahm.
"Ich dachte du magst es heiß." Sie hörte seine Worte und erzitterte vor Erregung. Oh, natürlich mochte es Tania heiß, auch wenn sie dabei nicht gedacht hatte, dass sie direkt vor einem offenen Kamin gevögelt wurde, doch heiß traf es sehr genau. Vor ihr brannte das Feuer und sie müsste eigentlich befürchten sich zu verbrennen, hinter ihr glühte Ayden animalische Hitze aus und bei jedem Schlag, den er ihr verpasste brannte ihre Haut umso mehr. Je öfter er sie schlug umso lauter stöhnte sie auf und irgendwann ähnelte es eher einer Art Schrei.
"Jaaa", sie feuerte ihn stöhnend weiter an und ihr Atem wurde immer schwerer und abgehackter während sie auf ihren nächsten Höhepunkt zusteuerte. Sie zitterte immer mehr unter Ayden und begann sich langsam wieder zu verkrampfen. Er nahm sie aber immer weiter und schließlich bäumte sie sich auf, verkrampfte sich vollends und mit einem Aufschrei der Lust kam sie zu ihrer zweiten Erlösung.

Als sie ihn mit Stöhnen und Schreien anfeuerte sie weiter durchzuvögeln, ließ Ayden jegliche Zurückhaltung fahren. Kein anderer Gedanke existierte mehr außer das atemberaubende Gefühl seinen harten Schwanz in sie zu rammen und sie brennen zu lassen. Selbst er spürte die Hitze aufwallen, aber die Flammen waren weit genug weg, dass sie ihn nicht berühren würden und auch Tania sollte allenfalls Funken abbekommen. Irgendwann verging selbst der Eindruck der starken Hitze und es war nur noch Lust vorhanden in der sie gemeinsam brannten. Animalisch nahm er die Hexe in Besitz, erst als er spürte wie sie sich verkrampfte und enger wurde, wechselte Ayden den Rhythmus und seine Stöße gingen tief, waren dafür aber gefühlvoll und die Lustimpulse, die das durch ihren Körper jagte, länger anhaltend. Der Prinz knurrte wild, seine Schultern bebten unter der Anspannung seines nahenden Höhepunktes. Er erreichte ihn gemeinsam mit Tania, als sie aufschrie, heftiger zitterte und es schwerer für ihn wurde ihn sie einzudringen. Ayden ließ sie trotzdem nicht von seinem Speer runter, hielt die Glacierin fest an ihren Hüften gepackt. Mit letzten Stößen pumpte er seinen Samen heiß in sie ehe er keuchend langsamer wurde, sich dichter an Tania drängte, um ihren Nacken bebend zu küssen. Nun griffen seine Hände um ihren Körper herum, streichelten ihre Beine, die noch zitterten wie eine Gazelle auf der Flucht.
Die Augen halb geschlossen, schwelgte der Prinz noch in seinem Höhepunkt, nahm intensiv den Duft von Tanias Haut wahr über die seine Zunge jetzt zärtlich leckte, das Salz darauf schmeckte. "Lass... uns noch eine Weile... so stehen bleiben", bat er sie, löschte aber das Feuer im Kamin. Zitternd waren beide Leiber dicht aneinander gepresst, Ayden fühlte die Mattigkeit und Schwere seiner Glieder. Wie würde es erst an der Küste sein, wenn auch die Peitsche wieder ihren Körper liebkosen würde? Und wie würde es in Hayll sein, wenn er sie beim Aufstehen nicht mehr neben sich hatte?
"Wären wir jetzt am Landhaus, könnten wir uns einfach nackt in den Schnee schmeißen, aber ich glaube, hier würde das übermäßiges Aufsehen erregen", bemerkte er grinsend und löste sich langsam von ihr. Nachdem Tania sich umgedreht hatte, strich Ayden ihr zärtlich ein paar blonde Strähnchen aus dem Gesicht, lächelte sie erschöpft aber glücklich an. Von seiner Wildheit war jetzt nichts mehr zu sehen, wenn sie auch nur unter der Oberfläche schlummerte.

Er wollte sich gerade vorbeugen, um sie leidenschaftlich zu küssen, als es verhalten - sehr verhalten - an der Türe klopfte. Der Prinz verdrehte die Augen. Also jetzt brauchte ihnen auch niemand mehr zu sagen, dass sie leiser sein sollten. Trotzdem ging er nicht gleich an die Türe, sondern setzte sein vorheriges Vorhaben in die Tat um und gab Tania einen leidenschaftlichen Kuss. Erst danach rief er ein Handtuch herbei, schlang es sich locker um die Hüften und öffnete die Türe einen Spaltbreit. Der Wirt stand dort, neigte das Haupt und blickte ihn zögerlich an.
"Ähm, Herr... da unten ist eine Frau, die sagt, ihr hättet sie geschickt. Wollt ihr sie sehen?", fragte er höflich. Da fiel Ayden ein, dass er der Heilerin auf dem Landgut einen Speerfaden geschickt hatte, sie solle hier eintreffen sobald es das Wetter zuließ. Wegen dem Jungen. Aber jetzt konnte er sie zunächst noch wegen etwas anderem gebrauchen.
"Ja, ich erwarte sie, schickt sie nur hoch. Und macht unten bitte ein Frühstück zurecht. Danke", wies der Prinz den Landenmann an. Nachdem er wieder von dannen gezogen war, wandte sich Ayden zu Tania um. "Kannst du die Heilerin gebrauchen? Ich habe ganz vergessen, dass ich sie gerufen habe, doch das kommt mir ganz gelegen." Er grinste kurz. "Du bist nämlich recht... fordernd." Was seinem eigenen unstillbaren Hunger nach ihr sehr entgegen kam.

Sie spürte wie auch Ayden in ihr zu seinem Höhepunkt kam und sie dabei noch ein letztes Mal hart auf seinem Speer pfählte. Ayden küsste ihren Nacken und bebte von der eben vollbrachten Leistung, ihr selbst zitterten die Beine und sie war dankbar um den Halt, den er ihr gab. Er bat darum noch eine Weile so stehen zu bleiben und sie hatte rein gar nichts dagegen einzuwenden, vor allem das Ayden nun das Feuer gelöscht hatte und sich ihr Puls langsam wieder beruhigen konnte
"Leider viel zu viel Aufsehen", stimmte sie ihm zu und keuchte noch einmal leicht auf als er sich aus ihr zurückzog, dann drehte sie sich auch schon zu ihm um. Sie genoss es diese Ruhe in seinen Augen zu sehen und zu wissen, dass sie dafür verantwortlich war. Sie wusste er war glücklich wenn er sie so ansah und sie war es auch. Erschöpft und glücklich.

Ohe Vorwarnung klopfte es nun leise an der Tür. Ihr seid zu spät dachte Tania leicht belustigt und lächelte als sie sah wie Ayden die Augen verdrehte. Er küsste sie nun noch leidenschaftlich und dann wandte er sich der Störung zu. Tania rief einen knielangen roten seidenen Morgenmantel herbei und zog diesen über.
An der Tür war der Wirtshausbesitzer und informierte Ayden über eine Frau, die ihn sehen wollte. Leichte Eifersucht wallte im ersten Moment in Tania auf. Welchem von Aydens Püppchen fiel es ein sie hier zu stören? Doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen als Ayden wie selbstverständlich sagte er erwartete sie und der Wirt solle sie hoch schicken. Auch sagte sie nichts als er sich ihr zuwandte und zum sprechen ansetzte. Er fragte ob sie eine Hailerin gebrauchen könne und mit einmal erklärte sich ihr die Situation und Tania schallte sich eine Närrin anzunehmen Ayden hätte hierher so ein Mädchen mit Tatoo bestellt. Sie versuchte aber ihre Erleichterung ebenfalls zu überspielen und grinste Ayden an.
"Ich bin fordernd? Wer hat denn angefangen?", fragte sie ihn und nickte dann doch. "Ja, ich könnte ziemlich gut eine Heilerin brauchen." Bei diesen Worten strich sie sich leicht über den Hals und blickte dann auf ihre leicht blutigen Fingerspitzen. "Denn wenn du wirklich wahr machen willst an der Küste, was du vorhin angedroht hast muss ich topfit sein." Sie dachte auch an den Bereich zwischen ihren Beinen und an ihren immer noch brennenden Hintern, oh ja es war sehr praktisch, dass Ayden eine Heilerin bestellt hatte.

Als er sich halb im Scherz beschwerte, sie wäre fordernd, grinste die Hexe gleich und gab zurück, dass er ja wohl angefangen hätte. "Und was war mit gestern Abend? Da hast eindeutig du angefangen. Ich habe dir nur eine Revanche gegeben." Ein raubtierhaftes Lächeln erschien kurz auf seinen Lippen, verschwand aber gleich wieder. "Natürlich mache ich das wahr was ich dir gesagt habe. Zweifelst du etwa an meiner Entschlossenheit?" Ayden trat dicher zu ihr, küsste mit ungewohnter Sanftheit die Wunde an ihrem Hals wo er sie gebissen hatte, fast so als täte es ihm leid, dass er so heftig mit ihr umgesprungen war. Genaugenommen tat ihm überhaupt nichts leid, aber danach war er fähig wieder auf ganz andere Art ihre Nähe zu spüren und ihr auch seine Zuneigung zu bezeigen.
Natürlich wurden sie schon wieder unterbrochen, als die Heilerin hereinkam. Augenblicklich mußte Ayden an seine Schwester denken, als er die Signatur der Frau spürte. Sie besaß zwar keinerlei Ähnlichkeit zu Ayana, aber sie trug auch aquamarin und das genügte. Der Prinz hatte sie unter anderem auch wegen diesem Kriterium eingestellt, selbst wenn er nicht vorhatte mit ihr zu schlafen, denn er war schließlich mit Tania hier und das reichte ihm, wie er manchmal zu seiner eigenen Verwunderung feststellte, vollauf. Aber er umgab sich gern mit der so vertrauten und beruhigenden Signatur seiner Schwester und diese Heilerin stellte einen guten Ersatz da, so dass es ihn nicht ganz so sehr beschäftigte, dass Ayana immer noch in Hayll war.
Die brünette junge Frau zuckte merklich zusammen, als Ayden die Türe geräuschvoll hinter sich schloss. Ihre Unsicherheit und Aufregung war trotz allem köstlich.
"I-ich habe die Post mitgebracht...." Sie legte diese auf die Anrichte neben der Türe und der Prinz nickte nur dazu, er würde sich der Post später widmen, viel war es ohnehin nicht, vermutlich ein Brief von Ayana.
"Gut, dass du so schnell gekommen bist. Du weißt ja was zu tun ist", bemerkte er und legte das Handtuch ab. Die Heilerin blickte ihn verstohlen an, kam zaghaft näher und wollte ihn schon berühren, als Ayden auf Tania deutete. "Zuerst sie. Wo bleibt deine Höflichkeit?"
"Verzeihung, Herr...", murmelte sie, kam zu der Glacierin und begann sie zu mit sanften Händen zu heilen. Wie lange die junge Frau wohl schon hier war? Lange genug um Tanias Schreie mitgehört zu haben? Ayden grinste leicht. Er war sich schließlich bewußt, dass man netterweise erst an ihre Tür geklopft hatte, als sie fertig gewesen waren. Sicher nicht von ungefähr.

Auch dieses Mal lief die Heilerin rot an. Vermutlich fielen solche Heilungen sonst nicht in ihren Bereich, aber Ayden hatte schon lange herausgefunden wie schön sich diese Kaste dafür nutzen ließ um sich zu regenerieren und einige wunde Stellen zu heilen. Nach Tania, kam er an die Reihe und als die Frau sacht über seinen Stab strich, seufzte der Prinz genüßlich auf, allein um die Heilerin in Unruhe zu versetzen. Was auch sofort blendend gelang und sie zitternd und mit hochrotem Kopf weitermachte.
Als die Frau dann aber schüchtern etwas zu weit ging als notwendig gewesen wäre, stieß er sie sofort so heftig von sich, dass sie zu Boden fiel. "Das reicht jetzt, meinst du nicht auch? Entschuldige dich", forderte er im befehlsgewohnten Tonfall von ihr auf. Die Frau hob ängstlich den Kopf.
"Entschuldigung....", wisperte sie. Ayden schüttelte abschätzig den Kopf.
"Entschuldigung wofür?", verlangte er zu wissen. Die Heilerin druckste etwas herum, konnte ihn nicht ansehen.
"Entschuldigung, dass ich.... euch... berührt habe. Ich dachte-", setzte sie an, aber Ayden unterbrach sie gleich. Gelangweilt winkte er sie zur Türe.
"Jaja, für das Denken habe ich dich nicht eingestellt. Wende dich unten bitte an den Wirt. Es gibt hier ein Kind, das stark unterkühlt ist. Er weiß, welches ich meine. Du kümmerst dich gefälligst um den Jungen und bleibst bei ihm bis er gesund ist. Ich bezahle dich auch dafür." Nach dem Befehl und als sie gehen wollte, flüchtete die Frau regelrecht. Kaum war sie gegangen, blickte Ayden zu Tania. "Ich bin froh, dass du dich nicht so schnell verunsichern lässt." Obwohl er das bei seltenen Gelegenheiten auch geschafft hatte.

"Ich würde nie an deiner Entschlossenheit zweifeln." Sie lächelte ihn an und erschauderte leicht, als er die Bisswunde unglaublich sanft küsste. Doch leider konnten sie ihre Intimität nicht länger teilen, da nun die Heilerin herein kam. Sie wirkte ein wenig aufgeregt und als Ayden die Tür hinter ihr schloss zuckte sie richtig zusammen. Tania musste sich ein Grinsen verkneifen und blickte der Heilerin stattdessen nur abwartend entgegen. Ayden legte sein Handtuch ab und sofort wollte sich die Heilerin um ihn kümmern, doch dieser machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Nun war das Mädchen scheinbar völlig aus der Fassung, doch sie kam zu Tania und begann sie zu heilen. Bei der Bisswunde war scheinbar noch alles in Ordnung, doch als Tania ihren Morgenmantel öffnete fingen die Hände der Heilerin an zu zittern.
*Ganz ruhig, ich habs nicht so mit Frauen*, sandte ihr Tania belustigt und dann nahm die Glacianerin endlich ihre Arbeit auf und heilte Tania auch an den intimsten Stellen, dabei streichelte sie sehr sanft ihre Weiblichkeit und nun war es Tania leicht zu erzittern. Doch dann war der ganze Spuk vorbei und die Heilerin wandte sich Ayden zu.

Die Hexe verfolgte die ganze Heilung und blickte Ayden an, als dieser aufseufzte. Sie erkannte an seinem Blick, dass er das jetzt nur getan hatte um die Heilerin aus der Fassung zu bringen, was gut funktioniert hatte. Doch dann stieß er sie mit einmal heftig von sich, Tania hatte gar nicht mitbekommen was genau passiert war. Der Prinz forderte eine Entschuldigung, eine Forderung die die Hexe sofort erfüllte. Doch dann verlangte er ja noch zu wissen wofür und nun war auch Tania sehr gespannt was die Heilerin genau angestellt hatte. Als sie es erfuhr grinste sie leicht, vor allem als Ayden ihr dann auch noch das Wort abschnitt und sie hinaus komplimentierte. Die Heilerin flüchtete regelrecht aus dem Zimmer und sie war wieder allein mit Ayden.
"Und ich hab gedacht, es hat dir Spaß gemacht sie aus der Fassung zu bringen", meinte Tania belustigt auf seine Worte und trat dichter an ihn heran.
"Sie hat dich also berührt?" Tania ließ ihre Fingerspitzen leicht über einen Stab gleiten. "So?" Sie lächelte ihn leicht von unten her, doch dann zog sie ihre Hände zurück. "Aber bevor ich auch auf dem Fußboden lande und du mir wieder vorhältst, ich würde dich überfordern hör ich doch lieber auf." Sie grinste ihn frech an und zog ihren Morgenmantel wieder zu, trat dabei einen kleinen Schritt zurück.

Tania konnte dem ganzen nur ein Grinsen abgewinnen. Nachdem die Heilerin wieder fort war, kam die Hexe näher zu Ayden und sagte, sie hätte angenommen, es hätte ihm Spaß bereitet die Frau aus der Fassung zu bringen. Der Prinz blickte sie gespielt entrüstet an. "Nein, wo du denkst du hin? Wenn hier jemand aus der Fassung gebracht wurde, dann ich. Ich frage mich, ob ich dieses Erlebnis jemals verwinden werde." Schließlich hielt er es doch nicht länger durch und mußte auch grinsen. Natürlich war es nur ein gemeines Spiel gewesen wozu er die Heilerin benutzt hatte, allerdings hatte er es auch nicht zu weit treiben wollen, da er mit Tania hier war. Solange sie aber auch darüber lachen konnte, war alles in Ordnung. Sie ging sogar noch ein Stück weiter, fragte ihn mit unschuldigem Blick wie genau die andere ihn berührt hätte und konnte es dann nicht leisen es gleich sofort nachzumachen. Ayden atmete unwillkürlich lauter ein, als ihre Fingerspitzen so unendlich sacht über seien Schaft glitten.
Bevor er das aber ganz genießen konnte, zog Tania schon ihre Hände fort und zog ihn damit auf, dass wenn sie weitermachte, es ihn ja doch nur überfordern würde. "Du würdest allenfalls auf dem Fußboden landen, damit ich nochmal über dich herfallen kann und dann sehen wir ja wer hier wen überfordert", hielt er rau dagegen. Ayden wollte sich nicht sagen lassen, sie würde ihn zu sehr schaffen, obwohl er an ihrem frechen Grinsen natürlich ablas, dass sie ihn nur reizen wollte. Etwas was sie wunderbar schaffte und es war schön, dass sie sich gegenseitig so ausgelassen necken konnten. Gerade als sie einen Schritt zurück machte, ihren Morgenmantel erneut schloss, riss Ayden sie feurig an sich und küsste sie intensiv, suchte gleich mit seiner Zunge Einlaß und kurze Zeit später waren sie in eine leidenschaftliche Küsserei vertieft, die so schnell nicht enden wollte.

Keuchend löste er sich wieder von ihr, blickte ihr schwer atmend in die Augen. "Ich habe uns unten ein Frühstück bestellt", erinnerte er sie und sich selbst daran. "Zwar könnten wir das auch hier oben haben, aber da unten sitzen eine Menge Landen, die alle genau wissen, dass ich dich - wie sagt man so schön hier? - ordentlich durchgenagelt habe." Ayden leckte sich über seine Lippen. "Ich würde dich zu gerne ihren Blicken aussetzen." Er wußte, dass ihn allein das schon weiter erregen würde und Tania vielleicht auch. Sie hatten ja schon öfters mit dem Reiz der Öffentlichkeit gespielt.

Kaum hatte sie einen Schritt zurück gemacht zerrte Ayden sie wieder zurück in seine Arme und küsste sie stürmisch. So knutschten sie einfach eine Weile rum und Tania fragte sich ob dies schon der Auftakt für die nächste Runde war, schließlich hatte er ja eben ziemlich eindeutig mit einer Herausforderung auf ihre Worte reagiert. Doch schließlich löste sich Ayden von ihr und blickte sie schwer atmend an. Er erinnerte, dass er Frühstück geordert hatten und erklärte dann auch gleich warum er vor hatte dieses unten einzunehmen. Tania schaute ihn leicht skeptisch an.
"Du willst damit angeben mich zum schreien gebracht zu haben", meinte sie schließlich trocken. Und ich soll damit klar kommen, dass sich so ziemlich jeder Kerl vorstellt wie ich im Bett bin und alle Frauen eifersüchtig sind weil sie nicht so gevögelt wurden, setzte sie noch gedanklich dazu und dann seufzte sie leicht. "Na gut ich lass mich von dir rumzeigen." Sie lächelte ihn an und dachte daran zurück wie er sie in dem Restaurant damals zum Höhepunkt gebracht hatte. Gut, das hier war irgendwie was anderes, schließlich hatten sie nicht vor beim Essen so etwas zu machen, doch alle Anwesenden würden wissen, dass sie gerade ziemlich heißen Sex gehabt hatten.

"Aber vorher will ich noch unter die Dusche, nur weil es alle wissen muss ich ja nicht wie ein frischgeficktes Eichhörnchen aussehen." Sie grinste ihn an und machte sich dann auf den Weg ins Badezimmer. Eigentlich war es schon unpraktisch, dass es keine Dusche gab und kein fließend Wasser. So wärmte Tania die Waschschüssel vor dem Spiegel mit Hilfe der Kunst auf, streifte ihren Morgenmantel herunter und fing an sich zu waschen. Anschließend kämmte sie noch ihre Haare, legte ein wenig Schminke auf und fühlte sich dann wie ein normaler Mensch. Nachdem sie sich auch noch angezogen hatte (wieder eine enge Reithose und dazu ein recht tiefausgeschnittenes Top) ging sie zurück ins Schlafzimmer und wartete bis Ayden auch fertig war. Nochmals küsste sie ihn verlangend, doch dann wurde es wirklich Zeit für das Frühstück und so gingen die beiden hinunter.
Kaum hatten sie den Frühstücksraum betreten legten sich alle Blicke auf sie und das Getuschel erstarb.
*Wow, wir haben wirklich eine umwerfende Wirkung.* Sie erschauderte leicht und blickte sich in der Runde um. Die meisten Männer sahen sie wirklich, wie sie befürchtet hatte, mit unverholener Lust an und einer rieb sich sogar kurz über den Schritt. *War ich wirklich sooo laut?*, fragte sie ein wenig unsicher bei Ayden nach und ging dabei in Richtung Wirt, der an einem freien Tisch stand und scheinbar auf sie wartete.

Nachdem Tania erfahren hatte was hinter seinem Vorschlag mit dem Frühstück unten im Wirtshaus steckte, blickte sie ihn zunächst skeptisch an und meinte, er würde es nur machen, weil er mit der Tatsache angeben wollte, dass er sie zum Schreien gebracht hatte. Ayden schüttelte leicht lächelnd den Kopf.
"Nicht doch, das habe ich nicht nötig. Ich will nur ihre Blicken auf dir ruhen sehen, wissend, dass trotzdem nur ich das mit dir anstellen darf." Es verschaffte ihm ein gutes Gefühl, zügelte dabei seinen Durst sie besitzen und kontrollieren zu wollen. Manchmal brauchte er das einfach und nach einem Seufzen, fügte sich Tania dem auch. Ayden küsste sie sanft auf die Schläfe. Ob sie wußte worum es ihm dabei ging oder was es in ihr auslösen würde? Vielleicht würde sie es nachher im Schankraum noch begreifen.
"Außerdem kommen wir so hier schneller weg. Im Zimmer würden wir doch nur wieder übereinander herfallen und die Landen unten noch weiter belästigen." Er grinste und mußte dann gelöst lachen nachdem Tania erklärt hatte warum sie unter die Dusche wollte. Ayden verdrehte die Augen leicht amüsiert. "Du kennst Ausdrücke, schlimm." Der Prinz wartete mehr oder weniger geduldig bis die Hexe aus dem Bad wiederkam, damit er sich ebenfalls waschen und anziehen konnte. An der Küste kannte er zum Glück ein gutes Hotel. Wenn sie nicht noch am gleichen Tag zurückreisen würden.

Nachdem sie beide fertig waren, er trug eine schwarze Hose und ein dunkelgrünes Hemd, gingen sie nach unten. Nicht ohne natürlich sich noch einmal hingebungsvoll zu küssen, sie konnten einfach gar nicht so lange ohne auskommen. Ayden nahm die Briefe mit, folgte Tania die Treppe nach unten. Es saßen immer noch einige Landen an den Tischen, frühstückten oder tranken einfach nur etwas, vermutlich diskutierten alle noch über den Sturm und welche Schäden er hinterlassen hatte. Oder sie waren immer noch eingeschneit und kamen nicht durch den Schnee. Was auch immer es war, verhältnismäßig viele Augenpaare ruhten gleich auf ihnen. Ayden kümmerte das nicht sonderlich, er mochte Aufmerksamkeit, er konnte auch gut damit umgehen im Mittelpunkt zu stehen. Wenn man alleine in einem Kreis aus spiegelndem Marmor stand und der gesamte Rat von Haylls Hundert von den Rängen des Amphitheaters urteilend auf einen herabblickte, lernte man die Blicke wie Öl an einem herabfließen zu lassen. Hie und da konnte Ayden sich aber nicht nehmen lassen, einige Blicke der Damen charmant lächelnd zu erwidern.
Wissend welche Geräusche noch eben von oben gedrungen waren und vor allem wie lange, bildete sein sanftes Lächeln einen netten Kontrast dazu. Wie ein Tiger versteckt im hohen Gras. Allerdings hatte er weniger damit gerechnet, dass er gleich leichte Eifersucht verspürte als er die Blicke von manchen Männern sahen, die Tania unverhohlen anstarrten. Ayden legte einen Arm um sie und die Eifersucht schwand ein wenig.
*Du hast bei jedem der Schläge und Stöße geschrieen, dass ich dir mehr geben soll. Und die Schläge waren ja auch nicht grad leise. Aber du bist toll wenn du so laut bist. Obwohl ich dich auch gern kneble*, sandte er ihr liebevoll zurück und küsste sie auf die Wange, geleitete sie dann zu ihrem Platz. Ayden setzte sich gegenüber und bestellte ihnen beiden Kaffee, das konnte er jetzt gebrauchen. Die Körbe mit Brötchen und Teller mit Auswahl an Käse, Wurst und anderen Aufstrich wurde ihnen auch gleich gebracht. Der Prinz süßte seinen Kaffee mit viel Milch und ein bißchen Zucker ehe er einen Schluck nahm.
*Meinst du Prinz Vargo ist schon aufgebrochen? Ich spüre ihn nirgendwo.* Er sah sich um, die Gespräche hatten wieder eingesetzt. Wieviele sich davon jetzt wohl um sie drehten? Ayden winkte den Wirt heran. "Danke für das Frühstück. Wie geht es denn Iwo?", wollte er wissen, das interessierte ihn nämlich wirklich. Der Mann lächelte erfreut.
"Danke für die Heilerin. Es geht ihm schon viel besser. Das ganze Dorf möchte euch noch einmal für eure Hilfe danken." Er blickte auch zu Tania hinüber.

Der Prinz legte einen Arm um sie, vielleicht war es eine besitzergreifende Geste, vielleicht sollte es sie unterstützen. Tania wusste es nicht, doch sie lehnte sich an ihn und genoss das Gefühl seiner warmen Haut unter dem Hemd und seine Nähe. Sanft bestätigte Ayden ihr nun, dass sie bei jedem Schlag geschrien hätte und auch die Schläge an sich nicht gerade leise gewesen sein dürften. Er meinte dann auch noch sie sei toll wenn sie laut sei, was Tania mit einem Lächeln quittierte. Bei der Aussage es sei aber auch toll sie zu knebeln wurde ihr Lächeln anders, wissend. Sie bekam noch einen Kuss auf die Wange aber anderen Intimitäten gingen sie nun nicht mehr nach, stattdessen setzten sich die Beiden. Der Kaffee war auch schnell bestellt und fast genauso schnell auf dem Tisch. Tania trank den ihren wie immer schwarz.
*Keine Ahnung, ich spüre ihn auch nicht in der Nähe. Hoffentlich ist er schon los... und kommt auch nicht so schnell wieder.* Sie mochte einfach nicht über dieses ganze Thema sprechen und so blieb es bei diesen Worten und Tania sagte dann nichts mehr.

Ayden war so freundlich und sprach sie auch nicht wieder darauf an, sondern winkte den Wirt heran und führte mit ihm ein kurzes Gespräch. Tania schmierte sich in dieser Zeit ein Brötchen bis sie den Blick des Mannes auf sich fühlte.
"Gern geschehen." Sie hoffte, dass diese Antwort ihm genügen würde und er aufhörte sie weiter so zu mustern, doch sein Blick lag immer noch einen Moment zu lang auf ihr. "Ist noch etwas?", fragte sie ihn langsam und zwang sich dazu nicht zu unfreundlich zu klingen.
"Nein, alles wunderbar, Lady." Er grinste sie mit einmal unverholen an und blickte dann wieder zu Ayden. "Kann ich sonst noch etwas für euch tun?"

Es war nicht verwunderlich, dass Tania überhaupt nicht über den glacianischen Prinzen reden wollte und Ayden ließ es dabei bewenden, sie hatten ja schon gestern darüber geredet und er kannte ihre Meinung dazu. Nachdem der Prinz ein paar Worte mit dem Wirt gewechselt hatte und dieser sich noch einmal für die Hilfe bedankte, winkte Ayden großzügig ab. Auch ihm entging nicht wie der Mann länger zu Tania blickte ehe er sie schließlich sogar angrinste und sich erst danach wieder an Ayden wandte und ihn fragte, ob er noch etwas für ihn tun könne. Der Prinz nickte, rührte gelassen in seinem Kaffee.
"Ja, das könnt ihr. Ihr könntet die Lady, die eines der Dorfkinder unter Einsatz ihres Lebens gerettet hat, mit etwas mehr Respekt behandeln", bemerkte er kühl. Der Wirt wurde gleich nervös, wischte sich die Hände an der Hose ab, neigte mehrmals den Kopf.
"Entschuldigung, Lady, Prinz. Ich bin dort drüben, falls ihr noch etwas benötigt." Er zog sich eilig wieder zurück und Ayden frühstückte in aller Seelenruhe weiter ehe er doch kurz lächelte. Sein Blick ging zu Tania hinüber und er streichelte sanft über ihre Hand. "Ach, ich vergaß wie schrecklich eifersüchtig ich auf allen und jeden bin, der dich falsch anschaut."

Ayden zog ihre Hand leicht zu sich, beugte sich vor und gab ihr einen sachten Kuss auf den Handrücken, wobei er sich der verstohlenen Blicke der anderen Gäste sehr bewußt war. Aber nichts sprach für ihn dagegen jetzt ein perfekter Gentleman zu sein wo er vorhin noch so ziemlich das Gegenteil dargestellt hatte. Neugierig widmete er sich während des Essens der Post, öffnete den ersten Brief, den seine Schwester geschrieben hatte.
"Sieht so aus, als würde mich Ayana vermissen", bemerkte er, als seine Blicke über die Zeilen glitten. Aber er vermisste sie auch, selbst wenn er als Haushofmeister nicht mehr so viel Zeit für sie hatte wie früher. Trotzdem reichte allein ihre Nähe im Schloss meist aus. Seltsamerweise schrieb sie etwas von einem Hexensturm, der aber abgewehrt werden konnte. Beunruhigt strich sich Ayden übers Kinn, aber seine Schwester ging nicht ins Detail, vielleicht wußte sie es nicht, doch es war die Rede davon, dass der Pavillon im Garten abgebrannt war und sie sich um den Wiederaufbau kümmerte.
Er öffnete den zweiten Brief und wunderte sich bereits, dass er von Laree war, denn eigentlich hatte er ihr untersagt zu schreiben, es sei denn etwas wichtiges war vorgefallen. Es waren gleich drei beschriebene Seiten. "Ich muss das kurz lesen", entschuldigte er sich bei Tania, "Dabei habe ich meinen Untergebenen gesagt, sie sollen mich mit jeglicher Anfrage verschonen." Seine leichte Verärgerung machte jedoch rasch Besorgnis Platz, als er hörte was vorgefallen war. Laree hatte die Verhandlungen mit den eyrischen Gesandten geführt und Lord Veticar hatte sie im Purpurdrachen so übel geschändet, dass sie nun so schwer verletzt war, dass sie ihn darüber informierte, nach einer Vertretung gesandt hatte und ob das in Ordnung wäre. Sie bat ihn um Verzeihung, dass sie ihm geschrieben hatte, aber es ginge nicht anders. Ayden las noch mehr, über Veticar, über Malatestes Hilfe, Timaris' Hexensturm und so fort. Er erkannte auch an der unsicheren Linienführung, dass Laree Probleme beim Schreiben hatte. Aydens Miene verfinsterte sich, er legte den Brief beiseite und strich sich tief durchatmend durch die Haare.

Tania lächelte Ayden erfreut an als dieser von der Wirt verlangte, dass er sich bei ihr entschuldigte, was der Mann dann auch gleich tat und sich schließlich verzog. Es dauerte etwas länger bis Ayden dann aufblickte und sie ebenfalls anlächelte und wieder zugab wie eifersüchtig er doch sei.
"Du wolltest hier unten Essen", gab sie lächelnd zurück und beobachtete den Prinzen dabei wie er nun ihre Hand nahm und einen Kuss darauf hauchte. Es war schön und fühlte sich sehr gut an. Ayden widmete sich nun aber seiner Post und erklärte seine Schwester würde ihn vermissen.
"Sie ist schließlich deine Schwester, da ist das nicht verwunderlich", meinte Tania und aß schließlich weiter. Sie sah dann, dass unter Aydens Briefen auch einer für sie lag, welchen sie sich nun angelte und gleich öffnete. Noch während Ayden ihr sagte er müsse das lesen überflog sie schon ihren eigenen Brief, welcher von Siandra war und alles in allem zumindest keine schlechten Nachrichten enthielt. Dummerweise stand darin auch, dass sie auf eine Hochzeit eingeladen wären, was Tania gar nicht so richtig passen wollte. Siandra erklärte ihr es würde sich bei der glücklichen Braut um eine Ex von Kayne drehen und insgeheim fragte sich Tania schon was sie damit zu schaffen hatte. Sie legte den Brief nieder und seufzte. Dann schaute sie zu Ayden dessen Miene sich deutlich verdunkelt hatte. Er schien richtig schlechte Nachrichten bekommen zu haben.
Tania sagte aber nichts bis Ayden schließlich den Brief weglegte, sich durch die Haare strich und tief durchatmete.
"Schlechte Nachrichten?", fragte sie langsam nach und hoffte, er würde ihr jetzt nicht sagen, dass er den Urlaub abbrechen musste. Ja, natürlich war das egoistisch, aber Dunkelheit nochmal, sie war nun mal ein Egoist.

"Ja, wir sind eigentlich nie so lange getrennt...", gab Ayden zu, als Tania leichthin meinte, es wäre nicht verwunderlich, dass Ayana ihn vermisste. Die Hexe schnappte sich einen Brief aus der Post, der an sie adressiert war. Vermutlich ihre geheimnisvolle Freundin, die ihr zurückgeschrieben hatte. Der Prinz wußte nicht einmal den Namen dieser Frau, es war wohl auch besser so. Zudem wurde er voll und ganz von dem Brief Larees abgelenkt, wo sich eine Hiobsbotschaft an die nächste reihte und es im ersten Moment so wirke als würde der Hof auseinanderfallen kaum war er mal ein paar Tage nicht da. Ayden hörte auch Tania seufzen, wußte aber gerade nicht, ob es an seiner finsteren Miene lag oder dem Inhalt ihres Briefes.
Der blonde Prinz lehnte sich zurück, nippte an seinem Kaffee. *Kann man wohl sagen. Einige Dinge am Hof laufen nicht so wie es sein sollte. Meine Stellvertreterin wurde von einem Eyrier so übel zugerichtet, dass sie nicht arbeiten kann und dann gabs anscheinend noch fast einen Hexensturm und irgendetwas hat gebrannt und so fort.* Er seufzte und blickte sie an. "Und bei dir?", fragte er zurück. Im Geiste überlegte er schon, ob es nicht besser war den Urlaub abzubrechen und nach Hayll zurückzukehren. Timaris schien es auch immer schlechter zu gehen.

Aber nahezu alles in ihm sträubte sich dagegen Tania zu verlassen, das wurde ihm erst jetzt so richtig bewußt. Allein der Gedanke jetzt in eine Kutsche zu steigen und sie zurückzulassen, verursachte ein schmerzhaftes Ziehen in seiner Brust. Spontan ergriff er ihre Hand, hielt sie ganz fest. "Ich will nicht gehen, ich kann noch nicht gehen." Ayden sah ihr tief in die Augen. "Wir brauchen noch mehr Zeit." Das konnte die Glacierin nicht leugnen, es mußte ihr ähnlich ergehen. Seine Finger strichen unbewußt an ihrem Diamantring vorbei.
"Ich muss allerdings einen Brief aufsetzen bevor wir zur Küste aufbrechen. Es wird nicht lange dauern", entschuldigte er sich und lächelte sie an. Er war überrascht wie schnell sein Zorn verrauchte, doch hier in Glacia wollte er die Arbeit überhaupt nicht an sich heranlassen. Ayden war ja extra hergekommen, um mal abschalten zu können, er hatte das dringend nötig gehabt.

Über einen mentalen Faden klärte Ayden sie darüber auf was in etwa in dem Brief gestanden hatte und so wie Tania es sah, schaute es gar nicht gut aus. Sie wusste nicht was sie Ayden dazu sagen sollte und die Angst, dass er sie heute schon verlassen würde wuchs mit jedem Atemzug. Er fragte nun zurück was es bei ihr gäbe, eine Frage, die sie leicht beantworten konnte.
"Nichts wirklich schlimmes, hab nur erfahren, dass ich auf irgendeine kitschige Hochzeit eingeladen worden bin." Sie tat die Angelegenheit so ab und blickte Ayden in die Augen, als er nun ihre Hand ergriff und sie fest hielt.
"Ich will nicht gehen, ich kann noch nicht gehen."
"Und ich will nicht, dass du gehst", gab sie zurück und nickte leicht, als er schließlich meinte sie bräuchten noch mehr Zeit. Ja, davon brauchten sie noch eine ganze Menge, dessen war sich auch die Hexe bewusst und selbst die Zeit des Urlaubs würde nicht reichen, auch das war sicher.

Doch dann meinte Ayden er müsse noch einen Brief schreiben bevor sie zur Küste aufbrechen könnten und kurz darauf hellte sich Tanias Miene merklich auf.
"Heißt das du bleibst?", fragte sie ihn und man sah die Hoffnung und gleichzeitige Vorsicht in ihrem Blick. Vielleicht hatte er ja auch vor sich umzuentscheiden und erst zur Küste zu fahren und sie dann zu verlassen. Tania wusste es nicht und so zog sie auch diese schmerzhafte Variante in Betracht.

Es verursachte in ihm ein warmes Gefühl, als Tania sagte, sie wolle nicht, dass er ging und auch zu seiner anderen Aussage hin nickte. Es war eine Bestätigung, die Ayden gerade sehr brauchte. Es fühlte sich richtig an hier zu bleiben, weiter bei ihr zu sein oder vielleicht war er auch nur zu schwach und es war das was er glauben und fühlen wollte. Im Endeffekt spielte es keine Rolle, er brauchte nur in ihre tiefblauen Augen zu schauen und wußte alles was er zu wissen brauchte.
Nachdem der Prinz den Brief erwähnt hatte, fragte ihn die Hexe gleich, ob es bedeutete, dass er blieb, sah ihn dabei hoffnungsvoll und auch etwas vorsichtig an. Ayden lächelte zurück, streichelte beiläufig über ihren Handrücken.
"Ja, ich möchte die nächsten drei Tage auch noch mit dir verbringen und mich von nichts und niemanden dabei stören lassen." Womöglich auch ein Grund warum er gestern so um sie gekämpft hatte. Und eigentlich wollte er mehr als nur drei Tage mit Tania verbringen. Wenigstens hatte Ayden die Gewissheit, dass sie sich auch nach dem Urlaub noch treffen würden. Dabei sollte es ihn gar nicht so sehr beschäftigen, es sollte ihm egal sein, sie war nur eine Frau unter vielen. Ja, genau....
"Eine kitschige Hochzeit also, hm?", kam er auf ihren Brief zurück. "Bedeutet es, deine Freundin heiratet?" Tania hatte einmal erwähnt, dass ihre Freundin einen Partner besaß und die beiden sehr verliebt seien. "Brauchst du ein Hochzeitsgeschenk? Wenn du willst, können wir auch noch Souvenirs aus Glacia besorgen. Ich muss Ayana sowieso noch etwas mitbringen", schlug er vor und frühstückte währendessen weiter.

Unter dem Tisch strich er ein bißchen an ihren Beinen entlang, ohne etwas Körperkontakt ging es dann doch nicht. Nach dem Frühstück hatten sie beide noch Zeit ein Dessert einzunehmen und Ayden entschied sich für Waffeln mit Kirschen und Schlagsahne. Er hatte viel mehr Appetit als in Hayll, was aber womöglich auch daran liegen konnte, dass ihn die Glacierin dauernd so vereinnahmte, dazu kamen noch die dunklen Juwelen.
"Ich muss jetzt noch den Brief verfassen, ich hoffe es dauert nicht allzu lange. Willst du deiner Freundin auch zurückschreiben?" Der Prinz erhob sich nach dem Essen. Was er zu schreiben hatte, wollte er lieber nicht im öffentlichen Schankraum tun, Landen hin oder her.

Sie atmete erleichtert auf als er meinte er würde die nächsten Tage auch noch sehr gern mit ihr verbringen und er würde sich durch nichts stören lassen. Sie konnten also weiter hier bleiben und nichts würde sie stören. Tania war wirklich glücklich, auch wenn sie nicht ganz verstand warum sie dermaßen froh war bei einem einzigen Kerl zu sein.
Ayden fragte dann aber (um scheinbar das Thema zu wechseln) nach dieser Hochzeit und ob ihre Freundin heiraten würde. Tania lachte kurz auf.
"Dunkelheit nein, ich hoffe die kommen so schnell nicht auf diesen Gedanken. Irgendeine Ex oder so heiratet und wir sind alle eingeladen... echt toll" Ihre Begeisterung hielt sich hörbar in Grenzen. Doch bei Aydens Vorschlag, dass sie noch ein paar Kleinigkeiten besorgen könnten nickte sie schließlich. "Klingt nach einer guten Idee und nach der Planung für Morgen würde ich sagen." Sie lächelte ihn warm an und aß nun ebenfalls weiter. Immer wieder musste sie ihm aber heiße Blicke zuwerfen, was vor allem der Tatsache geschuldet war, dass er seine Beine nicht still halten konnte.

"Mhm ich weiß nicht, wenn ich es hinbekomme ihr vorzuschwärmen wie sehr ich mich doch auf die Hochzeit freue lohnt sich ein Brief wahrscheinlich... ansonsten würde sie sich nur ärgern." Sie zwinkerte Ayden zu und beendete auch ihr Frühstück. Ayden war schon aufgestanden und so tat sie es ihm gleich.
"Lass uns nach oben gehen", meinte sie und dann verschwanden die beiden auch von der Bildfläche, was zu neuerlichen Diskussionen an den Tischen im Raum führte. Im oberen Stockwerk angekommen entschied sich Tania dafür ihren Brief auf dem Bett zu schreiben, viel mehr Möglichkeiten gab es ja nicht und Ayden wollte sicher ordentlich schreiben da brauchte er einen Tisch.
"Ich überlass dir den Tisch", meinte sie nun wieder gut gelaunt und legte sich dabei auf den Bauch auf dem Bett. Kaum hatte sie Papier und einen Stift herbei gerufen fing sie auch schon an mit ihren Beinen zu schwingen und versuchte sich wirklich darauf zu konzentrieren Siandra zurück zu schreiben. Nach ein paar Minuten drehte sie sich auf die Seite und fing an Ayden zu beobachten, der wesentlich spannender war als ihr Brief.

Auch Ayden mußte schmunzeln, als Tania abschätzig von der Hochzeit sprach, die zwar nicht von ihrer Freundin war, aber anscheinend von einer Verflossenen des Freundes. Der Prinz konnte sehr gut verstehen warum die Hexe keine Lust darauf hatte. "Was? Kein Interesse an einer romantischen kitschigen Hochzeit?" Er grinste amüsiert, vergaß darüber auch kurz die Arbeit und die vielen Probleme, Sorgen. "Weiße Tauben, die in die Luft geworfen werden, Rosenblätter auf dem Weg bis zum Altar und überall strahlende Menschengesichter...." Ayden stockte kurz, blickte Tania schweigend an ehe er weitersprach. "Es tut mir leid, dass ich nicht dabei sein kann." Sie hatte ihn natürlich nicht eingeladen, das stand außer Frage, dennoch wußte er was es bedeutete, alleine auf so einer Veranstaltung zu sein. Für so etwas würde er ohnehin in Zukunft kaum Zeit haben. Jetzt wo Laree für die nächsten Tage arbeitsunfähig war... es war gut, dass sie bereits Ersatz angefordert hatte und Dulcie war ein fähiges Mädchen. Wenn ihr auch noch etwas die Reife fehlte.
Sie beendeten das Frühstück und Tania überlegte noch, ob sie es schaffen würde in ihrem Brief Interesse für die Hochzeit zu heucheln. "Schreib ihr von dem Schneesturm und wie du ein Kind gerettet hast", schlug er vor, klammerte sich bewußt aus dieser Rettungsaktion aus, er wußte ja nicht was und wieviel Tania ihrer Freundin erzählt hatte. Gemeinsam gingen sie nach oben, wo sich die Hexe gleich aufs Bett legte und dort zu schreiben begann, während Ayden sich an den Tisch setzte. Er mußte Laree einige Anweisungen diktieren beziehungsweise, dass sie dafür sorgte, dass Dulcie sie zu lesen bekam. Auch überlegte er, ob er nicht Timaris schreiben sollte, damit sie ihm einen genauen Bericht lieferte, dann entschied er sich aber anders. Es war sein Urlaub, er wollte sich jetzt nicht mit dem Schicksal seiner Angestellten belasten oder deren Probleme herumwälzen. Ein einziges Mal mußten die das selbst schaffen.

Noch während er am Schreiben war, blickte er hinüber zu Tania, bemerkte, dass sie ihn gleichfalls beobachtete und lächelte ihr zu. "Du siehst so verlockend aus auf diesem Bett..." Gewaltsam riss er sich wieder von ihrem Anblick los und schrieb weiter, verfasste noch ein paar Zeilen an Ayana. Danach versiegelte er beides, erhob sich und trat zum Bett, wo er sich neben Tania niederließ. Ayden beugte sich vor, zog die Glacierin an sich und gab ihr einen sehnsüchtigen langen Kuss. "Fertig mit deinem Brief? Können wir aufbrechen? Ich schätze, wir müssen den Weg mit der Kunst etwas freiräumen. Dann können wir mit den Pferden bis zum nächsten Landepunkt reiten und sie dort unterbringen." Von dort würde es weiter über die Winde bis hin zur Küste gehen.

Sie grinste ihn an als er meinte sie sähe verlockend auf dem Bett aus. Natürlich wusste sie darum, dass sie eigentlich immer gut aussah, doch es war einfach immer wieder schön das auch bestätigt zu bekommen. Ayden widmete sich dann aber weiter seinem Brief und auch wenn sie eigentlich keine Lust hatte schrieb sie trotzdem ein paar Zeilen, von wegen, dass sie dem glücklichen Paar viel Glück wünsche und sie natürlich gern käme und dann erwähnte sie auch noch am Rande, dass ihr Brief deshalb so kurz sei, weil sie einen anstrengenden Tag hinter sich hatte, weil ein Schneesturm getobt hätte. Sie versprach auch das Siandra genauer zu erklären wenn sie wieder in Challiot sei. Damit beendete sie den Brief, grüßte Kayne noch kurz... dessen Vater sie dabei einfach anschauen musste und wieder kam es ihr unglaublich vor, dass sie ausgerechnet mit Kaynes Vater was hatte. Aber bei langlebigen war das alles sowieso ein bisschen merkwürdig. Dann verschloss sie ihren Brief mit Wachs und legte ihn auf die Seite um sich wieder herum zu drehen und weiter Ayden zu beobachten. Sie würde seinen Anblick vermissen wenn sein Urlaub vorbei war und dabei hatte sie sich doch so an ihn gewöhnt.

Irgendwann war er schließlich auch mit seinem Briefen fertig, versiegelte sie und kam dann zu Tania zum Bett. Erst sprachen sie kein Wort, stattdessen zog Ayden sie an sich heran und gab ihr einen langen Kuss, welchen die Hexe innig erwiderte.
"Ja ich bin fertig, wir können los", meinte sie gleich und nickte schließlich zu seinem Vorschlag wie sie hier am besten weg kämen.
"Wird wohl das beste sein." Damit erhob sie sich von dem Bett, kletterte über Ayden, einfach nur um ihn ein wenig zu necken und ihm noch einen Kuss zu stehlen. Als sie dann endlich auf ihren Beinen stand lächelte sie Ayden liebevoll an und rief ihren Mantel herbei, welchen sie sich gleich über zog.
"Lass uns verschwinden." Damit meinte sie vor allem verschwinden vor diesem Richter, der ihr eine Gänsehaut auf den Rücken zauberte.
Nachdem die beiden noch ihre letzten Sachen aus dem Zimmer hatten verschwinden lassen gingen sie hinunter, übergaben dem Wirt ihre Briefe mit der eindeutigen Anweisung sie noch heute abzuschicken. Danach machten sie sich auf den Weg in den Stall.
"Ein bisschen Schnee wegräumen ist gut. Wir müssen erstmal das Tor frei räumen", meinte sie und bediente sich dann auch schon der Kunst um das zu machen. Anschließend versorgten die beiden selbst mal die Pferde. Hier in diesem Dorf hatten sie nun mal nicht die Annehmlichkeit von Stallburschen. Aber es dauerte ja auch so nicht ewig und schließlich konnten sie aufbrechen. Am Anfang mussten sie wirklich viel Schnee mit der Kunst wegschieben doch als sie das Dorf verlassen hatten wurde es ein klein wenig besser und dann nach beinahe einer Stunde hatten sie endlich das Landenetz erreicht.
"Normalerweise geht es bestimmt schneller", mutmaßte Tania und schaute sich in der Gegend um. Den Unterstand, oder besser einen Stall hatten sie recht schnell entdeckt. Auch hier sah man, dass Kunst eingesetzt wurde um den Schnee zu beseitigen und so hatten die beiden keinerlei Schwierigkeiten ihre Pferde abzugeben und sich dann auf den Weg zum Knotenpunkt zu machen. Nun konnten sie endlich zum Meer aufbrechen.

Nach einigen weiteren Küssen, die sie sich gegenseitig stahlen, waren sie dann soweit und verließen das Zimmer, um sich unten von dem Wirt und den anderen Landen zu verabschieden. Bezahlen mußte Ayden nichts, da ihnen weiterhin das ganze Dorf dankbar war. Draußen umfing sie sofort die klarrend kalte Luft. Es schneite nicht mehr und man sah erst bei Tageslicht die Schäden, die der Schneesturm an den Häusern angerichtet hatte. Tania hatte Recht, es würde nichtmal einfach werden den Stall und das Tor freizuräumen.
Einige Männer und Frauen waren schon draußen unterwegs, schaufelten Schnee. Mit neugierigen aber auch zurückhaltenden Gesichtern beobachten sie wie Tania mit der Kunst nur kurzr Zeit brauchte, um den Schnee vom Tor wegzubefördern. Drinnen kümmerten sie sich um die Pferde bis sie soweit waren um loszureiten. Es ging nur schleppend voran, denn immer wieder mußten sie die Straße vom Schnee befreien.
"Wenigstens werden uns die Landen hier ewig dankbar sein", bemerkte Ayden, nachdem sie das Dorf verlassen hatten und langsam durch die verschneiten Landschaften ritten. Der Prinz atmete tief die kühle frische Luft ein. Es war ein solcher Kontrast zu Hayll, allein die Umgebung half ihm noch einmal zusätzlich Abstand zu gewinnen und die Arbeit zu vergessen. Und seine Gesellschaft natürlich... er blickte des öfteren hinüber zu Tania.

Nach einer Weile hatten sie das Landennetz erreicht und Ayden schwang sich von dem Pferd, hörte den Schnee unter seinen edlen Wildlederstiefeln knirschen.
"Dafür ist mein Landhaus wirklich abgeschieden. Da muss man sowas leider in Kauf nehmen." Der Prinz klopfte sich den langen Mantel ab, führte das Pferd an den Zügeln zu dem genauso abgeschiedenen Hütte, wo man gegen etwas Entgelt versprach auf ihre Pferde aufzupassen. Danach machten die beiden sich zu Fuß zum Knotenpunkt auf und Ayden griff nach der Hand Tanias, sie trugen zwar beide Handschuhe, aber es war dennoch irgendwie ein gutes Gefühl. Außerdem sah sie ja niemand dabei. Kaum spürten sie die Winde, sprangen sie gleichzeitig auf den roten Faden, der sich hier entlangzog. Der Prinz drückte sich an Tania, küsste sie voller Sehnsucht und schloss die Augen dabei.
"Ich reise eigentlich lieber in einer geschlossenen Kutsche als die Winde zu sehen", bemerkte er, es war unbestreitbar, er mochte Komfort. Warum auch nicht? Es mußte gewiss ein ganz anderes Gefühl sein auf schwarzen Winden zu reisen. Ayden hielt ihre Hände umschlungen und so zogen sie durch das Netz weiter in Richtung Küste. Schnee würde dort vielleicht keiner mehr sein, aber eine frische kalte Brise und ein weiter, weiter Ausblick. Es war schon so lange her wo er dort gewesen war.

Händchenhaltend nahmen sie gemeinsam den roten Wind. Für Tania war das so was wie ihr gewöhnliches Reisemittel. Schon als sie damals ihre Juwelen bekommen hatte war sie mit Vorliebe auf diesen Wind gesprungen und hatte so jeden abgehangen. Sie wusste ganz genau wie sie sich darauf zu halten hatte und wie diese Winde verliefen. Mit dem Schwarzen war etwas anderes, sie benutzte jenen Wind nicht so oft, auch wenn die Geschwindigkeit unglaublich war. Sie dacht daran, dass Rot ja Aydens Aufstiegsjuwel war, er würde nie so schnelle Winde wie Grau oder gar Schwarz kennen lernen, höchstens wenn man ihn führte und das war immer etwas anderes.
Der Prinz küsste sie und erklärte dann, dass er eigentlich lieber in einer Kutsche reiste als die Winde direkt zu sehen.
"Ich genieße auch diese Art zu reisen. Man spürt auf den Winden die Magie so unglaublich stark. Sie umwirbelt einen, hält einen fest und reißt gleichzeitig an den Kräften. Ich hab mich schon immer in den Winden frei gefühlt." Sie lächelte Ayden leicht an. Sie meinte mit ihrer Erzählung nicht unbedingt den roten Wind, dieser war nicht so heftig im Vergleich zu dem Schwarzen, doch auch schon hier konnte man die Magie spüren.

Irgendwann tauchte im Netz des Windes ein Landepunkt auf, der ziemlich nah an der Küste lag. Kurz sprach sich Tania mit Ayden ab und dann verließen sie den Roten Wind auch schon an dieser Stelle. Hier lag kein Schnee, doch es wehte ein frischer Wind um sie herum. Die beiden mussten auch nur ein paar Schritte gehen und dann standen sie tatsächlich schon an der Küste, der Knotenpunkt schien der letzte Ort zu sein bevor Glacia ins Meer fiel.
"Es ist wunderschön", flüsterte Tania als sie die Klippen hinab sah und tief die salzige Meeresluft einatmete. Mit strahlenden Augen wandte sie sich Ayden zu. "Keine Klippen sind mit denen von Glacia vergleichbar."