Geraubt
Re: Geraubt
Lucero war rasch bei ihm und lenkte ihn vom Nedan ab. Er solle nicht auf ihn achten und ihm lieber nochmal zeigen wie das mit dem Fensterputzen ging. Aber Lucero hasste es zu putzen. Lilian hatte deswegen so viel wie möglich übernommen. Auch damit Lucero Zeit hatte sich umzuschauen und Informationen herauszufinden. Der Jüngling zeigte seinem Kampfgefährten trotzdem wie er die alten Glasscheiben in den Fensterrahmen reinigte. Lilian hatte das selbst auch erst in der Villa gelernt, als Aerys ihn verstoßen und Lilian bei den Weißgewandten gelebt hatte. Würde Aerys ihn wieder verstoßen, wenn er erfuhr was Lilian alles ekliges mitgemacht hatte? Ob er die Botschaft letzte Nacht verstanden hatte? Lilian war so rabiat und ungestüm dabei vorgegangen. Im Nachhinein schämte er sich für seine Wildheit. Sogar Lucero hatte gesagt, dass er es normalerweise nicht mochte, wenn man so dominant bei ihm war, doch bei Lilian wäre es... heiß gewesen. Der junge Krieger hatte gar nicht dominant sein wollen und er wusste auch nicht was genau dominant gewesen war. Er konnte nicht zu genau darüber nachdenken, denn dann hatte er gleich wieder die verwirrenden Bilder vor sich, von sich und Lucero im Bett, ganz leidenschaftlich und ungezügelt...
Lilian versuchte die erwachsenen Erlebnisse zu verdrängen und sich aufs Putzen zu konzentrieren, doch Lucero stand ganz dicht bei ihm und ließ ihn durch seine Nähe nie so ganz vergessen was zwischen ihnen passiert. Wenigstens verdeckte der Prinz den Blick auf Nedan. Lilian wollte ihn nichtmal ansehen. Rasch wischte er das Fenster zuende. Dann räumte er etwas Abfall zusammen, während Lucero den Korb dafür hinhielt. Nedan grinste hämisch.
„Fleißige, kleine Diener seid ihr“, sagte er. Lilian zog beim Klang der Stimme die schlanken Schultern zusammen. Trotzig blickte er den Räuber an, der daraufhin sein Heft mit den bunten Bildern sinken ließ und sich selbst in den Schritt griff. Lilian wandte erschrocken den Blick ab und wurde knallrot. Hastig floh er aus dem Zimmer sobald sie einigermaßen fertig waren.
„He, der Boden muss noch gewischt werden“, beschwerte sich Nedan.
„Das ist gründlich genug. Es gibt noch mehr Zimmer“, schritt Gordon ein und winkte sie weiter. Erleichtert folge Lilian ihm. Wenn Gordon sie doch immer vor Nedan beschützen könnte. Lilian war sehr versucht dem hinkenden Räuber alles schreckliche zu beichten, doch er hatte Angst um Marlin und Nedans Rache.
Der Rest des Tages verlief ruhiger, wenn auch nicht weniger anstrengend. Sie mussten weitere Zimmer aufräumen und waren immer noch nicht fertig, als es Mittagessen gab. Lilian hätte zu gerne nach seinen Freunden gesehen, doch sie kamen nie in die Nähe von ihnen und nach dem Mittagessen mussten sie Gänge in der Festung putzen. Vielmehr Lilian putzte und Lucero studierte meist den Horizont, während er sich mehr am Besen abstützte als ihn großartig zu bewegen. Lilian nahm es ihm nicht übel und er war froh, dass sein Freund quasi Wache hielt. Dennoch war es anstrengende Arbeit. Lilian war müde und der Schweiß lief ihm in den Nacken. Sein Halsband, das schon länger kratzte, juckte und brannte noch stärker. Am Nachmittag nahm Gordon sie nach unten in die Höhlen und dort gab es den ersten Lichtblick. Wortwörtlich, denn sie mussten einen abgeschiedenen Höhlengang ausfegen und dieser endete draußen auf einem kleinen Plateau. Es war fast eine Art Balkon mit Geländer und gepflastertem Boden. Ein Balkon meterhoch über dem Abgrund. Mitten zwischen all den Bergen. Es war eine atemberaubende Aussicht.
„Passt beim Abwischen des Geländers auf eure Halsbänder auf. Das Schild ist auch hier“, warnte Gordon.
Lilian blickte über den schwindelerregenden zerklüfteten Abgrund. Felsvorsprünge ragten darunter auf. Wie sollte man hier fliehen können ohne fliegen zu können? Neben Gordon gab es zusätzlich einen gelangweilten Wachposten, der auf einem Hocker neben dem Eingang gesessen hatte, sich aber nun in Anwesenheit Gordons erhob und ein wenig hin und her ging. Ein Fernrohr, eine Flasche mit glitzernder Flüssigkeit und eine halbleere Schale Reis lagen neben dem Hocker. Lucero hatte das Fernglas auch entdeckt, doch sie hatten keine Chance es zu benutzen.
Lilian versuchte sich unter dem Halsband zu kratzen. Es juckte so fürchterlich und er sehnte sich nach einer Dusche. Er war so erschöpft, er hätte im Stehen einschlafen können. Selbst zu müde, um die Aussicht länger sich wirken lassen zu können.
Endlich hatte Gordon ein Erbarmen mit ihnen und brachte sie zurück. Lilian rieb seine schmerzenden Finger, beschwerte sich aber nicht. Lieber putzte er sich die Finger wund als das grausame Schicksal seiner Freunde zu erleiden, die für die Räuber herhalten mussten. Lilian lehnte sich an Lucero und tappte nach oben. Sie konnten nacheinander duschen gehen und bekamen neue Kleidung. Für Lilian ein blassrosa verwaschenes Kleid, das bis zu den Knien ging. Es war kalt in den Bergen und Lilian fror rasch wieder. Er sehnte sich nach seiner eigenen Kleidung und seinem Mantel. Außerdem juckte die Haut unter dem Halsreif immer noch und es gab keine Salbe für seine Finger.
Bleiern setzte sich der erschöpfte Jüngling vor den kleinen Tisch in ihrer Zelle und wäre beinahe über der Portion Reis mit Lamm eingeschlafen. Lucero musste ihn mehrmals anstupsen. Lilian blinzelte. Die Dusche hatte noch müder gemacht.
„Müssen wir jetzt jeden Tag so viel machen?“, fragte er. Die Tage davor hatten sie nicht so viel geputzt und sauber gemacht. Lilian glaubte auch nicht, dass dies den Räubern normalerweise wichtig war. Sie hatten eine lange Strecke von der Festung bis zu diesem Balkon gesäubert.
„Hast du etwas entdeckt?“, fragte er Lucero.
Lilian versuchte die erwachsenen Erlebnisse zu verdrängen und sich aufs Putzen zu konzentrieren, doch Lucero stand ganz dicht bei ihm und ließ ihn durch seine Nähe nie so ganz vergessen was zwischen ihnen passiert. Wenigstens verdeckte der Prinz den Blick auf Nedan. Lilian wollte ihn nichtmal ansehen. Rasch wischte er das Fenster zuende. Dann räumte er etwas Abfall zusammen, während Lucero den Korb dafür hinhielt. Nedan grinste hämisch.
„Fleißige, kleine Diener seid ihr“, sagte er. Lilian zog beim Klang der Stimme die schlanken Schultern zusammen. Trotzig blickte er den Räuber an, der daraufhin sein Heft mit den bunten Bildern sinken ließ und sich selbst in den Schritt griff. Lilian wandte erschrocken den Blick ab und wurde knallrot. Hastig floh er aus dem Zimmer sobald sie einigermaßen fertig waren.
„He, der Boden muss noch gewischt werden“, beschwerte sich Nedan.
„Das ist gründlich genug. Es gibt noch mehr Zimmer“, schritt Gordon ein und winkte sie weiter. Erleichtert folge Lilian ihm. Wenn Gordon sie doch immer vor Nedan beschützen könnte. Lilian war sehr versucht dem hinkenden Räuber alles schreckliche zu beichten, doch er hatte Angst um Marlin und Nedans Rache.
Der Rest des Tages verlief ruhiger, wenn auch nicht weniger anstrengend. Sie mussten weitere Zimmer aufräumen und waren immer noch nicht fertig, als es Mittagessen gab. Lilian hätte zu gerne nach seinen Freunden gesehen, doch sie kamen nie in die Nähe von ihnen und nach dem Mittagessen mussten sie Gänge in der Festung putzen. Vielmehr Lilian putzte und Lucero studierte meist den Horizont, während er sich mehr am Besen abstützte als ihn großartig zu bewegen. Lilian nahm es ihm nicht übel und er war froh, dass sein Freund quasi Wache hielt. Dennoch war es anstrengende Arbeit. Lilian war müde und der Schweiß lief ihm in den Nacken. Sein Halsband, das schon länger kratzte, juckte und brannte noch stärker. Am Nachmittag nahm Gordon sie nach unten in die Höhlen und dort gab es den ersten Lichtblick. Wortwörtlich, denn sie mussten einen abgeschiedenen Höhlengang ausfegen und dieser endete draußen auf einem kleinen Plateau. Es war fast eine Art Balkon mit Geländer und gepflastertem Boden. Ein Balkon meterhoch über dem Abgrund. Mitten zwischen all den Bergen. Es war eine atemberaubende Aussicht.
„Passt beim Abwischen des Geländers auf eure Halsbänder auf. Das Schild ist auch hier“, warnte Gordon.
Lilian blickte über den schwindelerregenden zerklüfteten Abgrund. Felsvorsprünge ragten darunter auf. Wie sollte man hier fliehen können ohne fliegen zu können? Neben Gordon gab es zusätzlich einen gelangweilten Wachposten, der auf einem Hocker neben dem Eingang gesessen hatte, sich aber nun in Anwesenheit Gordons erhob und ein wenig hin und her ging. Ein Fernrohr, eine Flasche mit glitzernder Flüssigkeit und eine halbleere Schale Reis lagen neben dem Hocker. Lucero hatte das Fernglas auch entdeckt, doch sie hatten keine Chance es zu benutzen.
Lilian versuchte sich unter dem Halsband zu kratzen. Es juckte so fürchterlich und er sehnte sich nach einer Dusche. Er war so erschöpft, er hätte im Stehen einschlafen können. Selbst zu müde, um die Aussicht länger sich wirken lassen zu können.
Endlich hatte Gordon ein Erbarmen mit ihnen und brachte sie zurück. Lilian rieb seine schmerzenden Finger, beschwerte sich aber nicht. Lieber putzte er sich die Finger wund als das grausame Schicksal seiner Freunde zu erleiden, die für die Räuber herhalten mussten. Lilian lehnte sich an Lucero und tappte nach oben. Sie konnten nacheinander duschen gehen und bekamen neue Kleidung. Für Lilian ein blassrosa verwaschenes Kleid, das bis zu den Knien ging. Es war kalt in den Bergen und Lilian fror rasch wieder. Er sehnte sich nach seiner eigenen Kleidung und seinem Mantel. Außerdem juckte die Haut unter dem Halsreif immer noch und es gab keine Salbe für seine Finger.
Bleiern setzte sich der erschöpfte Jüngling vor den kleinen Tisch in ihrer Zelle und wäre beinahe über der Portion Reis mit Lamm eingeschlafen. Lucero musste ihn mehrmals anstupsen. Lilian blinzelte. Die Dusche hatte noch müder gemacht.
„Müssen wir jetzt jeden Tag so viel machen?“, fragte er. Die Tage davor hatten sie nicht so viel geputzt und sauber gemacht. Lilian glaubte auch nicht, dass dies den Räubern normalerweise wichtig war. Sie hatten eine lange Strecke von der Festung bis zu diesem Balkon gesäubert.
„Hast du etwas entdeckt?“, fragte er Lucero.
Re: Geraubt
Sie kamen unbeschadet wieder aus Nedans Zimmer heraus. Gordon beschützte sie vor dem vulgären Krieger und sogar davor, den Boden in diesem Zimmer zu wischen. Dennoch schien das das einzig gute zu sein, was an diesem Tag passierte. Ansonsten war er erfüllt von langweiliger, nie enden wollender Hausarbeit. Es kam ihm so vor, als müssten sie die ganze Festung putzen. Es war furchtbar eklig und langweilig und anstrengend. Wobei Lucero zugeben musste, dass eigentlich Lilian die ganze Arbeit übernahm, während er selbst mehr einfach nur den Besen hielt, auf Lilian aufpasste und sich die Umgebung scharf einprägte.
Mit der Zeit hatte er jedoch das Gefühl, die ganze Burg und alles darum herum in- und auswendig zu kennen, während Lilian noch immer fleissig weiter putzte. Sie wirkte dabei immer müder und erschöpfter und hatte mit dem Halsband zu kämpfen, was sie juckte. Lucero bekam noch mehr Mitleid mit ihr und konnte sich durchringen ihr etwas mehr beim Putzen zu helfen. Den Boden fegen war nicht ganz so schlimm. Das konnte er ihr abnehmen. Wobei er sich schon fragte, warum sie einen Gang quer durch den Felsen fegen mussten, der anscheinend ins Nirgendwo führte. Es kam ihm so vor, als wäre es nur gedacht, um sie zu quälen. Allerdings sah niemand zu, der sich an ihrem Leid ergötzen konnte. Nicht so, wie in Nedans Zimmer.
Am Ende des Tunnels gab es jedoch ein Licht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der lange, einsame Gang endete auf einem kleinen Plateau, welches zu einem Balkon eingefasst wurde. Man hatte einen atemberaubenden Ausblick über die Schlucht. Sie schienen direkt in der Felswand zu hängen unter ihnen tat sich ein bodenloser Abgrund auf. Lucero lächelte seelig. Hier würde Nedan sterben. Das wusste er gleich nach dem ersten Herzschlag auf diesem Balkon. Ungewöhnlich fleissig half er Lilian hier zu putzen. Er musste nachdenken. Am Besten so, dass Gordon es nicht merkte. Ausserdem wollte er den Balkon so gut wie möglich kennen lernen. Wie lang und breit er war, wo die Schlucht darunter am tiefsten war, wie fest das Balkongeländer war. Je mehr er wusste, desto besser konnte er Nedans Tod planen.
Schlussendlich fühlte auch er sich erschöpft. Allerdings nicht so sehr, dass er Lilian nicht hätte auf dem Rückweg stützen können. Seine Kampfgefährtin hatte sich heute vollkommen verausgabt mit putzen. Die Zimmer der Räuber hatte er ja noch nachvollziehen können, warum sie die Putzen mussten. Selbst die Gänge dazwischen hatte einigermassen Sinn gemacht. Aber dieser Gang durch den Felsen zu der Aussichtsplattform, das war einfach nur wahnwitzig gewesen. Denn noch nicht einmal Voxia wirkte wie jemand, der gern dort sass und die Aussicht genoss, geschweige denn der Rest der Räuber. Allerdings hatte ihnen auch niemand zugeschaut und sich über sie lustig gemacht, weil sie als sogenannte Adelige nun Gänge fegen mussten. Es war seltsam. Es sei denn, es würde jemand kommen, den man mit dieser Aussicht beeindrucken konnte. Gut zahlende Kunden zum Beispiel.
Nach einer sehnsüchtig erwarteten Dusche, durften sie endlich wieder zurück in ihr Zimmer. Sie bekamen sogar frische Kleidung. Zwar verwaschen und abgetragen, doch frisch. Lilian bekam ein blassrosa Kleid und Lucero grobe, braune Hosen und ein rostrotes Hemd. Darin konnte er sich ja fast wie ein Blutiger vorkommen. Oh und es würde blutig werden für Nedan. Nicht gleich morgen, aber bald. Erstmal musste er sich jedoch um Lilian kümmern, die beinahe über ihrem Essen einschlief. Dabei kochte Marlin doch für sie. Das Essen war inzwischen richtig gut geworden. So stubste er sie immer wieder an, bis sie ihre Portion Reis mit Lamm gegessen habe.
"Ich glaube nicht, dass das immer so weitergehen wird", tröstete er sie dabei sanft. "Es wirkte vielmehr so, als würde sich Voxia auf etwas vorbereiten. Als ob jemand kommen würde, für den es hier einigermassen sauber sein soll. Ich will versuchen, herauszufinden, wer das sein könnte." Wenn er wieder einen Moment mit Gordon hatte vielleicht. Oder wenn Voxia ihn wieder zu sich ins Bett holte.
"Oh, ich habe heute sogar sehr viel heraus gefunden", lächelte Lucero zufrieden. "Doch ich möchte zuerst darüber nachdenken, wie wir das verwenden können, ehe ich dir davon erzähle. Du schläffst ohnehin schon im Sitzen ein. Komm, lass uns ins Bett gehen. Ich werde noch etwas deine Muskeln lockern, damit du morgen nicht einen zu üblen Muskelkater hast." Lilian war absolut dafür, sofort ins Bett zu fallen. Nur das mit der Massage verunsicherte sie etwas.
"Keine Sorge, das wird kein bisschen sinnlich", versprach er ihr lieb, ehe er frech grinste. "Das ist mehr wie Brotteig kneten. Das hilft deinen Muskeln, sich zu entspannen und sich nicht wieder zu verkrampfen. Sonst kannst du morgen vor lauter Muskelkater noch nicht einmal mehr die Hände öffnen." Scheu stimmte Lilian zu und war schrecklich nervös, als er sich zu ihr aufs Bett setzte, um ihr die Schultern zu kneten. Es dauerte jedoch keine fünf Minuten, da lag sie auch schon vollkommen entspannt und tief schlafend vor ihm. Lucero lächelte süss, streichelte Lilian lieb übers Haar, ehe er sie weiter massierte. Nicht mehr lange, aber genug, dass der Rücken, die Schultern und Arme und die Hände gelockert wurden. Danach legte er sich zu ihr ins Bett. Das gehörte irgendwie dazu, dass sie dicht beieinander schliefen, um sich nicht einsam zu fühlen. Selber schlief Lucero nicht sofort ein. Er musste über den Balkon und Nedan nachdenken. Pläne immer wieder in Gedanken durchspielen, bis er sich sicher war, dass es so funktionieren könnte, Nedan loszuwerden.
Mit der Zeit hatte er jedoch das Gefühl, die ganze Burg und alles darum herum in- und auswendig zu kennen, während Lilian noch immer fleissig weiter putzte. Sie wirkte dabei immer müder und erschöpfter und hatte mit dem Halsband zu kämpfen, was sie juckte. Lucero bekam noch mehr Mitleid mit ihr und konnte sich durchringen ihr etwas mehr beim Putzen zu helfen. Den Boden fegen war nicht ganz so schlimm. Das konnte er ihr abnehmen. Wobei er sich schon fragte, warum sie einen Gang quer durch den Felsen fegen mussten, der anscheinend ins Nirgendwo führte. Es kam ihm so vor, als wäre es nur gedacht, um sie zu quälen. Allerdings sah niemand zu, der sich an ihrem Leid ergötzen konnte. Nicht so, wie in Nedans Zimmer.
Am Ende des Tunnels gab es jedoch ein Licht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der lange, einsame Gang endete auf einem kleinen Plateau, welches zu einem Balkon eingefasst wurde. Man hatte einen atemberaubenden Ausblick über die Schlucht. Sie schienen direkt in der Felswand zu hängen unter ihnen tat sich ein bodenloser Abgrund auf. Lucero lächelte seelig. Hier würde Nedan sterben. Das wusste er gleich nach dem ersten Herzschlag auf diesem Balkon. Ungewöhnlich fleissig half er Lilian hier zu putzen. Er musste nachdenken. Am Besten so, dass Gordon es nicht merkte. Ausserdem wollte er den Balkon so gut wie möglich kennen lernen. Wie lang und breit er war, wo die Schlucht darunter am tiefsten war, wie fest das Balkongeländer war. Je mehr er wusste, desto besser konnte er Nedans Tod planen.
Schlussendlich fühlte auch er sich erschöpft. Allerdings nicht so sehr, dass er Lilian nicht hätte auf dem Rückweg stützen können. Seine Kampfgefährtin hatte sich heute vollkommen verausgabt mit putzen. Die Zimmer der Räuber hatte er ja noch nachvollziehen können, warum sie die Putzen mussten. Selbst die Gänge dazwischen hatte einigermassen Sinn gemacht. Aber dieser Gang durch den Felsen zu der Aussichtsplattform, das war einfach nur wahnwitzig gewesen. Denn noch nicht einmal Voxia wirkte wie jemand, der gern dort sass und die Aussicht genoss, geschweige denn der Rest der Räuber. Allerdings hatte ihnen auch niemand zugeschaut und sich über sie lustig gemacht, weil sie als sogenannte Adelige nun Gänge fegen mussten. Es war seltsam. Es sei denn, es würde jemand kommen, den man mit dieser Aussicht beeindrucken konnte. Gut zahlende Kunden zum Beispiel.
Nach einer sehnsüchtig erwarteten Dusche, durften sie endlich wieder zurück in ihr Zimmer. Sie bekamen sogar frische Kleidung. Zwar verwaschen und abgetragen, doch frisch. Lilian bekam ein blassrosa Kleid und Lucero grobe, braune Hosen und ein rostrotes Hemd. Darin konnte er sich ja fast wie ein Blutiger vorkommen. Oh und es würde blutig werden für Nedan. Nicht gleich morgen, aber bald. Erstmal musste er sich jedoch um Lilian kümmern, die beinahe über ihrem Essen einschlief. Dabei kochte Marlin doch für sie. Das Essen war inzwischen richtig gut geworden. So stubste er sie immer wieder an, bis sie ihre Portion Reis mit Lamm gegessen habe.
"Ich glaube nicht, dass das immer so weitergehen wird", tröstete er sie dabei sanft. "Es wirkte vielmehr so, als würde sich Voxia auf etwas vorbereiten. Als ob jemand kommen würde, für den es hier einigermassen sauber sein soll. Ich will versuchen, herauszufinden, wer das sein könnte." Wenn er wieder einen Moment mit Gordon hatte vielleicht. Oder wenn Voxia ihn wieder zu sich ins Bett holte.
"Oh, ich habe heute sogar sehr viel heraus gefunden", lächelte Lucero zufrieden. "Doch ich möchte zuerst darüber nachdenken, wie wir das verwenden können, ehe ich dir davon erzähle. Du schläffst ohnehin schon im Sitzen ein. Komm, lass uns ins Bett gehen. Ich werde noch etwas deine Muskeln lockern, damit du morgen nicht einen zu üblen Muskelkater hast." Lilian war absolut dafür, sofort ins Bett zu fallen. Nur das mit der Massage verunsicherte sie etwas.
"Keine Sorge, das wird kein bisschen sinnlich", versprach er ihr lieb, ehe er frech grinste. "Das ist mehr wie Brotteig kneten. Das hilft deinen Muskeln, sich zu entspannen und sich nicht wieder zu verkrampfen. Sonst kannst du morgen vor lauter Muskelkater noch nicht einmal mehr die Hände öffnen." Scheu stimmte Lilian zu und war schrecklich nervös, als er sich zu ihr aufs Bett setzte, um ihr die Schultern zu kneten. Es dauerte jedoch keine fünf Minuten, da lag sie auch schon vollkommen entspannt und tief schlafend vor ihm. Lucero lächelte süss, streichelte Lilian lieb übers Haar, ehe er sie weiter massierte. Nicht mehr lange, aber genug, dass der Rücken, die Schultern und Arme und die Hände gelockert wurden. Danach legte er sich zu ihr ins Bett. Das gehörte irgendwie dazu, dass sie dicht beieinander schliefen, um sich nicht einsam zu fühlen. Selber schlief Lucero nicht sofort ein. Er musste über den Balkon und Nedan nachdenken. Pläne immer wieder in Gedanken durchspielen, bis er sich sicher war, dass es so funktionieren könnte, Nedan loszuwerden.
Zuletzt geändert von Lucero am Mo 26. Apr 2021, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Geraubt
Lucero verneinte, dass sie nun täglich so viel putzen müssten. Er vermutete eher, dass Voxia die Festung vielleicht auf einen Besuch vorbereitet hätte. Jemand für den es sauber sein sollte. Lilian war zu erschöpft, um sich vorstellen zu können wer das sein sollte. Bedeutete es etwas gutes oder schlechtes für sie? Gerade war es ihm irgendwie egal. Er wollte bloß schlafen. Er war so müde und sein Hals juckte so doof. Lilian widerstand dem Drang sich dauernd unter dem Halsreif kratzen zu wollen. Außerdem lag es so eng an, dass er selbst seine schlanken Finger kaum darunter bekam. Vielleicht war es einfach zu eng.
Während Lilian müde ein paar weitere Bissen vom Essen nahm, erzählte Lucero, dass er sehr viel herausgefunden hätte, doch er müsse noch darüber nachdenken wie es ihnen helfen konnte. Lilian blickte ihn fragend an, war aber auch zu erschöpft, um neugierig nachzubohren. Er wollte ins Bett. Die Festung war riesig und sie hatten sooo viel geputzt.
Lucero schlug auch vor, dass sie sich hinlegen sollten. Der Jüngling nickte und versuchte sich aufzurappeln. Erst als Lucero sagte, er würde noch Lilians Muskeln lockern, damit es morgen nicht zu schlimm würde, hielt Lilian inne. Lockern? Lilian wurde nervös.
"Was meinst du?", fragte er und blieb vor dem Bett stehen.
Der Prinz versicherte, dass es nicht sinnlich würde und grinste dann breit. Sinnlich? Daran hatte Lilian in seiner Müdigkeit gar nicht gedacht. Nur jetzt tat er es sobald Lucero dieses prekäre Wort erwähnt hatte. Doch dieser beteuerte, es wäre mehr wie Brotteig kneten.
"Ich bin aber kein Brotteig", wehrte Lilian sich und krabbelte aufs Bett. Lucero erklärte, dass es helfen würde die Muskeln zu entspannen. Er befürchtete, dass Lilian morrgen sonst nicht viel machen könne.
Der zierliche Junge zögerte noch. Er wusste nicht, ob er wollte, dass Lucero ihn berührte. Er hatte Angst vor dem was es alles auslösen könnte. Allerdings hatte Lucero versprochen, es würde nicht sinnlich.
"Okay.. aber nicht an den Schenkeln", bat er. Nervös wartete er bis sein Freund zu ihm aufs Bett kam. "Wie soll ich mich denn hinlegen?", fragte Lilian. Fürs erste konnte er sitzen und Lucero massierte ihm die Schultern. Es fühlte sich wirklich mehr wie ein Kneten an. Lilian verzog leicht das Gesicht. Bald gewöhnte er sich aber an den Druck der Fingern. Der Jüngling unterdrückte ein Gähnen.
Als Lucero ihn sanft in eine liegende Position drückte, ließ es Lilian einfach geschehen. Seine Augenlider waren so schwer. Er spürte noch wie Lucero ihn weiter den Rücken und die Arme massierte. Dann war er prompt eingeschlafen.
Am anderen Morgen ließ sie Gordon länger als üblich schlafen. Lilian, der sonst Frühaufsteher war, wachte erst auf, als der Räuber mit dem Frühstück ins Zimmer kam und es ihnen auf den niedrigen Tisch stellte.
"Ich bringe euch danach ins Bad und dann zu Voxia", erklärte Gordon ehe er wieder verschwand, sein Bein nachziehend. Lilian gähnte und rieb sich die Augen. Seine Arme protestierten leicht schmerzend, doch es war nicht so schlimm. Lilian war noch jung und so konnte der Krieger vorsichtig vom Bett rutschen. Nach ersten wackligen Schritten hatte er seinen Körper wieder besser im Griff.
"Guten Morgen", sagte er scheu zu Lucero, der aus dem Fenster geschaut hatte. "Ich habe geschlafen wie ein Stein." Es war die erste Nacht seit langem, die Lilian durchgeschlafen hatte. Dann fiel ihm wieder ein, dass Lucero ihn gestern abend noch massiert hatte.
"Oh.. ich bin bei der Massage eingeschlafen. Tut mir leid. Aber ich glaube, es hat geholfen." Er lächelte scheu und setzte sich zum Frühstück. Dieses Mal gab es Brot und verschiedene Aufschnitte. Die Auswahl war spärlich, doch Lilian entging nicht das kunstvoll geschnittene Radieschen und Gurkenstück. Für jeden zwei. Lilian knabberte an dem Gurkenstück, um es nicht zu verschwenden. Man merkte zwar an den Gerichten, das Marlin kochte, doch er schien auch nicht die besten Sachen für die Gefangenen benutzen zu dürfen. So war die Nahrung eher eintönig gewesen und so eine Gurke ein kleiner Lichtblick.
Lilian kratzte sich abwesend oben über die Brust. Jetzt juckte es auch da. Eigentlich juckte und brannte sein gesamter Hals.
"Tut dein Halsreif auch so weh?", fragte Lilian. "Ich glaub es ist zu eng."
Lucero war näher gekommen und betrachtete Lilian alarmiert. Der Jüngling sah aus aus großen, roséfarbenen Augen zurück. Bis der Prinz ausrief, dass Lilians Haut entzündet war. Er würde wahrscheinlich allergisch auf den Reif sein.
Lilian zog das Kleid vorne etwas hinunter, um auf seine Brust oben schauen zu können. Sie war überall mit roten Flecken übersät. Er hatte keinen Spiegel, doch er befürchtete, dass sein Hals genauso aussah.
"Es ist jeden Tag schlimmer geworden", sagte er. "Oh nein.. muss ich wieder zur Heilerin?", erkannte Lilian. Deren Behandlung war oft schmerzhafter als Lilians eigentliche Blessuren.
Während Lilian müde ein paar weitere Bissen vom Essen nahm, erzählte Lucero, dass er sehr viel herausgefunden hätte, doch er müsse noch darüber nachdenken wie es ihnen helfen konnte. Lilian blickte ihn fragend an, war aber auch zu erschöpft, um neugierig nachzubohren. Er wollte ins Bett. Die Festung war riesig und sie hatten sooo viel geputzt.
Lucero schlug auch vor, dass sie sich hinlegen sollten. Der Jüngling nickte und versuchte sich aufzurappeln. Erst als Lucero sagte, er würde noch Lilians Muskeln lockern, damit es morgen nicht zu schlimm würde, hielt Lilian inne. Lockern? Lilian wurde nervös.
"Was meinst du?", fragte er und blieb vor dem Bett stehen.
Der Prinz versicherte, dass es nicht sinnlich würde und grinste dann breit. Sinnlich? Daran hatte Lilian in seiner Müdigkeit gar nicht gedacht. Nur jetzt tat er es sobald Lucero dieses prekäre Wort erwähnt hatte. Doch dieser beteuerte, es wäre mehr wie Brotteig kneten.
"Ich bin aber kein Brotteig", wehrte Lilian sich und krabbelte aufs Bett. Lucero erklärte, dass es helfen würde die Muskeln zu entspannen. Er befürchtete, dass Lilian morrgen sonst nicht viel machen könne.
Der zierliche Junge zögerte noch. Er wusste nicht, ob er wollte, dass Lucero ihn berührte. Er hatte Angst vor dem was es alles auslösen könnte. Allerdings hatte Lucero versprochen, es würde nicht sinnlich.
"Okay.. aber nicht an den Schenkeln", bat er. Nervös wartete er bis sein Freund zu ihm aufs Bett kam. "Wie soll ich mich denn hinlegen?", fragte Lilian. Fürs erste konnte er sitzen und Lucero massierte ihm die Schultern. Es fühlte sich wirklich mehr wie ein Kneten an. Lilian verzog leicht das Gesicht. Bald gewöhnte er sich aber an den Druck der Fingern. Der Jüngling unterdrückte ein Gähnen.
Als Lucero ihn sanft in eine liegende Position drückte, ließ es Lilian einfach geschehen. Seine Augenlider waren so schwer. Er spürte noch wie Lucero ihn weiter den Rücken und die Arme massierte. Dann war er prompt eingeschlafen.
Am anderen Morgen ließ sie Gordon länger als üblich schlafen. Lilian, der sonst Frühaufsteher war, wachte erst auf, als der Räuber mit dem Frühstück ins Zimmer kam und es ihnen auf den niedrigen Tisch stellte.
"Ich bringe euch danach ins Bad und dann zu Voxia", erklärte Gordon ehe er wieder verschwand, sein Bein nachziehend. Lilian gähnte und rieb sich die Augen. Seine Arme protestierten leicht schmerzend, doch es war nicht so schlimm. Lilian war noch jung und so konnte der Krieger vorsichtig vom Bett rutschen. Nach ersten wackligen Schritten hatte er seinen Körper wieder besser im Griff.
"Guten Morgen", sagte er scheu zu Lucero, der aus dem Fenster geschaut hatte. "Ich habe geschlafen wie ein Stein." Es war die erste Nacht seit langem, die Lilian durchgeschlafen hatte. Dann fiel ihm wieder ein, dass Lucero ihn gestern abend noch massiert hatte.
"Oh.. ich bin bei der Massage eingeschlafen. Tut mir leid. Aber ich glaube, es hat geholfen." Er lächelte scheu und setzte sich zum Frühstück. Dieses Mal gab es Brot und verschiedene Aufschnitte. Die Auswahl war spärlich, doch Lilian entging nicht das kunstvoll geschnittene Radieschen und Gurkenstück. Für jeden zwei. Lilian knabberte an dem Gurkenstück, um es nicht zu verschwenden. Man merkte zwar an den Gerichten, das Marlin kochte, doch er schien auch nicht die besten Sachen für die Gefangenen benutzen zu dürfen. So war die Nahrung eher eintönig gewesen und so eine Gurke ein kleiner Lichtblick.
Lilian kratzte sich abwesend oben über die Brust. Jetzt juckte es auch da. Eigentlich juckte und brannte sein gesamter Hals.
"Tut dein Halsreif auch so weh?", fragte Lilian. "Ich glaub es ist zu eng."
Lucero war näher gekommen und betrachtete Lilian alarmiert. Der Jüngling sah aus aus großen, roséfarbenen Augen zurück. Bis der Prinz ausrief, dass Lilians Haut entzündet war. Er würde wahrscheinlich allergisch auf den Reif sein.
Lilian zog das Kleid vorne etwas hinunter, um auf seine Brust oben schauen zu können. Sie war überall mit roten Flecken übersät. Er hatte keinen Spiegel, doch er befürchtete, dass sein Hals genauso aussah.
"Es ist jeden Tag schlimmer geworden", sagte er. "Oh nein.. muss ich wieder zur Heilerin?", erkannte Lilian. Deren Behandlung war oft schmerzhafter als Lilians eigentliche Blessuren.
Re: Geraubt
Diese Nacht schlief Lilian ohne Albträume tief und fest durch. Diese ganze Putzerei hatte also doch etwas gutes gehabt. Dadurch, dass Lilian so erschöpft war, konnte auch Lucero seit langem wieder einmal ruhig durchschlafen und sich erholen. Er nutzte das bis in die letzte Minute aus. Auch dann noch, als es draussen bereits hell geworden und er aufgewacht war. Ruhig blieb er neben Lilian liegen und lauschte ihren ruhigen Atemzügen. Sie konnten überraschend lange so liegen bleiben, bis Gordon kam und ihnen das Frühstück aufs Zimmer brachte. Danach sollten sie zu Voxia gebracht werden.
Lucero wurde sofort aufgeregt. Sie sollten bestimmt zu der Anführerin, weil der Meister auf die Lösegeldforderung geantwortet hatte. Er würde bestimmt zahlen. Dessen war Lucero sich sicher. andererseits würde er sicherlich auch versuchen, sie alle freizukaufen. Rasch erhob er sich und blickte aus dem Fenster, um zu erkennen, ob draussen irgendetwas anders war. Ob etwas darauf hin deutete, was Voxia von ihnen wollte.
"Das ist gut", wandte Lucero sich lächelnd zu Lilian um, nachdem sie es geschafft hatte, aufzuwachen und aufzustehen. "Guten Morgen Lilian. Du musst dich nicht entschuldigen, dass du eingeschlafen bist. Das war doch gut so. Ich möchte dir danken, dass du mich gestern vor dem Putzen beschützt hast." Verschmitzt zwinkerte er ihr zu und setzte sich zu ihr an den Frühstückstisch. Das klang vielleicht lächerlich, dass Lilian ihn vor dem Putzen beschützt hätte. Doch Lucero hätte tausend mal lieber Voxia im Bett verführt, als die ganze Burg zu putzen. Hoffentlich war das erstmal vorbei. Eher lustlos widmete er sich seinem Frühstück.
"Mein Halsreif? Nein, der schmerzt nicht", schüttelte Lucero seinen Kopf, nachdem Lilian ihn darauf angesprochen hatte. "Er ist nur lästig." Und sicherlich nicht zu eng bei seiner schlanken Statur. Lilian müsste eigentlich auch keine Probleme haben. Doch wenn er jetzt so darüber nachdachte hatte Lilian sich immer öfters am Hals gekratzt. Neugierig erhob Lucero sich um sich Lilians Hals genauer anzusehen.
"Gütige Dunkelheit, was ist denn mit deinem Hals passiert?" fragte er erschrocken, nachdem er Lilians langes Haar zur Seite geschoben hatte. "Der ist feuerrot. Deine Haut ist ganz schlimm entzündet. Du musst allergisch auf den Reif sein." Oder auf das neue Kleid. Doch er würde auf jeden Fall bei der Theorie mit dem Halsring sein.
"Es juckt dich schon länger?" Dann musste es der Ring sein. "Versuch dich nicht mehr zu kratzen. Und ja, ich fürchte, du musst nochmals zur Heilerin. So grob sie auch ist. Aber erst nachdem wir bei Voxia waren. Dieser Ausschlag, das bietet uns auch eine Möglichkeit den Ring los zu werden. Doch Voxia muss sehen, wie schlimm es aussieht. Deswegen, versuche dich vor Gordon nicht zu kratzen. Nicht, dass er uns zur Heilerin bringt, bevor Voxia das sehen konnte." Behutsam drappierte er Lilians Haar um ihren Hals, so dass man kaum mehr was von der Rötung sah. Wäre sie Terim oder einer der anderen, dann würde Lucero sie dazu zwingen, weiter an der Haut zu kratzen, bis sie blutete, damit es vor Voxia noch schlimmer aussah. Doch Lilian wollte er das nicht antun.
Ungeduldig warteten sie darauf, dass Gordon sie abholen kam. Sie beide waren neugierig, was Voxia von ihnen wollte. Dennoch waren sie natürlich froh, dass sie erstmal noch ins Bad durften. Aber dann war es endlich soweit und sie wurden zu der Anführerin gerufen. Dort lagen auf einem Tisch bereits zwei Stück Papier und zwei Stifte.
"Ich habe gute Neuigkeiten für Euch", lächelte Voxia zufrieden, nachdem sie sich vor ihr verneigt hatten. "Euer Onkel ist bereit, das Lösegeld für euch zu bezahlen. Allerdings hätte er gerne ein Lebenszeichen von euch. Vorzugsweise kein abgeschnittener Finger oder ähnliches." Lucero presste die Lippen aufeinander und drückte Lilians Hand. Voxia lachte.
"Also schreibt ihm einen netten kleinen Brief, der ihn davon überzeugt, dass ihr ihr seid und nicht jemand von uns", wiess sie die beiden schmunzelnd an. Luceros Miene hellte sich auf.
"Das werden wir gerne tun, Lady Voxia", neigte er schmeichelnd den Kopf, ehe er doch wieder eine besorgte Miene aufsetzte. "Wenn ich Euch jedoch auf etwas aufmerksam machen dürfte, dass euren Lösegeldgewinn schmälern könnte?" Lucero wurde daraufhin finster, aber auch fragend angesehen. Der Prinz liess sich davon nicht einschüchtern. Stattdessen trat er mit Lilian an der Hand näher zu der Anführerin der Räuber, trat hinter seine sogenannte Schwester und hielt ihre weichen Haare hinten im Nacken hoch.
"Lilian ist ganz furchtbar allergisch auf den Halsring", erklärte er besorgt. "Sie hat lange nichts gesagt, weil sie niemandem zur Last fallen wollte. Ich habe es erst heute Morgen entdeckt, weil sie zu schüchtern war, es mir zu sagen. Aber jetzt ist es zu schlimm geworden. Ihr Hals ist auch richtig geschwollen und sie hat Mühe beim Atmen. Wenn das so weiter geht, bekommt sie noch einen allergischen Schock. Bitte, Lady Voxia, könnt ihr meiner zarten Schwester diesen schweren Reif nicht ersparen? Ihr wisst doch selbst, wie ängstlich und gehorsam sie ist. Lilian wird keine Dummheiten machen und weiter artig bei mir bleiben. Besonders wo wir doch so kurz davor sind, von unserem Onkel ausgelöst zu werden. Da wäre es dumm, fortlaufen zu wollen. Bitte, Lady Voxia, Lilian wird noch ernsthaft erkranken unter dieser Allergie."
Lucero wurde sofort aufgeregt. Sie sollten bestimmt zu der Anführerin, weil der Meister auf die Lösegeldforderung geantwortet hatte. Er würde bestimmt zahlen. Dessen war Lucero sich sicher. andererseits würde er sicherlich auch versuchen, sie alle freizukaufen. Rasch erhob er sich und blickte aus dem Fenster, um zu erkennen, ob draussen irgendetwas anders war. Ob etwas darauf hin deutete, was Voxia von ihnen wollte.
"Das ist gut", wandte Lucero sich lächelnd zu Lilian um, nachdem sie es geschafft hatte, aufzuwachen und aufzustehen. "Guten Morgen Lilian. Du musst dich nicht entschuldigen, dass du eingeschlafen bist. Das war doch gut so. Ich möchte dir danken, dass du mich gestern vor dem Putzen beschützt hast." Verschmitzt zwinkerte er ihr zu und setzte sich zu ihr an den Frühstückstisch. Das klang vielleicht lächerlich, dass Lilian ihn vor dem Putzen beschützt hätte. Doch Lucero hätte tausend mal lieber Voxia im Bett verführt, als die ganze Burg zu putzen. Hoffentlich war das erstmal vorbei. Eher lustlos widmete er sich seinem Frühstück.
"Mein Halsreif? Nein, der schmerzt nicht", schüttelte Lucero seinen Kopf, nachdem Lilian ihn darauf angesprochen hatte. "Er ist nur lästig." Und sicherlich nicht zu eng bei seiner schlanken Statur. Lilian müsste eigentlich auch keine Probleme haben. Doch wenn er jetzt so darüber nachdachte hatte Lilian sich immer öfters am Hals gekratzt. Neugierig erhob Lucero sich um sich Lilians Hals genauer anzusehen.
"Gütige Dunkelheit, was ist denn mit deinem Hals passiert?" fragte er erschrocken, nachdem er Lilians langes Haar zur Seite geschoben hatte. "Der ist feuerrot. Deine Haut ist ganz schlimm entzündet. Du musst allergisch auf den Reif sein." Oder auf das neue Kleid. Doch er würde auf jeden Fall bei der Theorie mit dem Halsring sein.
"Es juckt dich schon länger?" Dann musste es der Ring sein. "Versuch dich nicht mehr zu kratzen. Und ja, ich fürchte, du musst nochmals zur Heilerin. So grob sie auch ist. Aber erst nachdem wir bei Voxia waren. Dieser Ausschlag, das bietet uns auch eine Möglichkeit den Ring los zu werden. Doch Voxia muss sehen, wie schlimm es aussieht. Deswegen, versuche dich vor Gordon nicht zu kratzen. Nicht, dass er uns zur Heilerin bringt, bevor Voxia das sehen konnte." Behutsam drappierte er Lilians Haar um ihren Hals, so dass man kaum mehr was von der Rötung sah. Wäre sie Terim oder einer der anderen, dann würde Lucero sie dazu zwingen, weiter an der Haut zu kratzen, bis sie blutete, damit es vor Voxia noch schlimmer aussah. Doch Lilian wollte er das nicht antun.
Ungeduldig warteten sie darauf, dass Gordon sie abholen kam. Sie beide waren neugierig, was Voxia von ihnen wollte. Dennoch waren sie natürlich froh, dass sie erstmal noch ins Bad durften. Aber dann war es endlich soweit und sie wurden zu der Anführerin gerufen. Dort lagen auf einem Tisch bereits zwei Stück Papier und zwei Stifte.
"Ich habe gute Neuigkeiten für Euch", lächelte Voxia zufrieden, nachdem sie sich vor ihr verneigt hatten. "Euer Onkel ist bereit, das Lösegeld für euch zu bezahlen. Allerdings hätte er gerne ein Lebenszeichen von euch. Vorzugsweise kein abgeschnittener Finger oder ähnliches." Lucero presste die Lippen aufeinander und drückte Lilians Hand. Voxia lachte.
"Also schreibt ihm einen netten kleinen Brief, der ihn davon überzeugt, dass ihr ihr seid und nicht jemand von uns", wiess sie die beiden schmunzelnd an. Luceros Miene hellte sich auf.
"Das werden wir gerne tun, Lady Voxia", neigte er schmeichelnd den Kopf, ehe er doch wieder eine besorgte Miene aufsetzte. "Wenn ich Euch jedoch auf etwas aufmerksam machen dürfte, dass euren Lösegeldgewinn schmälern könnte?" Lucero wurde daraufhin finster, aber auch fragend angesehen. Der Prinz liess sich davon nicht einschüchtern. Stattdessen trat er mit Lilian an der Hand näher zu der Anführerin der Räuber, trat hinter seine sogenannte Schwester und hielt ihre weichen Haare hinten im Nacken hoch.
"Lilian ist ganz furchtbar allergisch auf den Halsring", erklärte er besorgt. "Sie hat lange nichts gesagt, weil sie niemandem zur Last fallen wollte. Ich habe es erst heute Morgen entdeckt, weil sie zu schüchtern war, es mir zu sagen. Aber jetzt ist es zu schlimm geworden. Ihr Hals ist auch richtig geschwollen und sie hat Mühe beim Atmen. Wenn das so weiter geht, bekommt sie noch einen allergischen Schock. Bitte, Lady Voxia, könnt ihr meiner zarten Schwester diesen schweren Reif nicht ersparen? Ihr wisst doch selbst, wie ängstlich und gehorsam sie ist. Lilian wird keine Dummheiten machen und weiter artig bei mir bleiben. Besonders wo wir doch so kurz davor sind, von unserem Onkel ausgelöst zu werden. Da wäre es dumm, fortlaufen zu wollen. Bitte, Lady Voxia, Lilian wird noch ernsthaft erkranken unter dieser Allergie."
Re: Geraubt
Lucero hatte besorgt Lilians Haar beiseite geschoben, um sich die Rötungen genauer anzusehen und bestätigte dann Lilians Befürchtung, dass er wieder zur Heilerin müsste. Er solle sich nicht mehr kratzen.
"Ich versuchs", beteuerte Lilian brav, doch die Haut juckte heute besonders stark. Lilian faltete die Hände in den Schoß, um sich zu beherrschen. Lucero sah in dem Ausschlag jedoch gleich eine Gelegenheit. Wenn Voxia sehen würde wie schlimm es wäre, würde Lilian den Reif vielleicht nicht mehr tragen müssen. Doch dazu durfte Gordon sie nicht vor dem Besuch bei Voxia zur Heilerin bringen. Lilian blickte seinen Kampfgefährten hoffnungsvoll an. Das war mehr als ausreichende Motivation zu widerstehen über die Haut zu kratzen. Lilian wäre gerne den Reif los. Lucero schob Lilians Haarlocken wieder um den Hals, um die Rötungen zu verdecken.
Der Jüngling widmete sich wieder dem Frühstück, war aber mit den Gedanken schon längst bei Voxia und dass sie vielleicht ein Erbarmen mit ihm hatte, wenn sie den Ausschlag sah. Aber wieso wollte Voxia sie überhaupt sehen? Sie beide und nicht nur Lucero.
"Was meinst du, warum Voxia uns zu sich bringen lässt?", fragte Lilian. Lucero zögerte ehe er verriet, dass er glaubte, dass es etwas mit der Lösegeldforderung zu tun hätte. Lilians Augen hellten sich auf.
"Echt? Dann kommen wir vielleicht bald frei? Vielleicht geht es um die Übergabe." Nun wurde der Junge noch aufgeregter und er konnte kaum still sitzen. Er wusste nicht viel über Lösegelder und Entführungen. Nur das was mal in Abenteuerromanen vorgekommen war oder in den Zeitungen gestanden hatte. Ob Aerys schon für sie bezahlt hatte oder gab es noch andere Schritte davor? Hatten sie vielleicht die Festung geputzt, weil Aerys hierhin kommen würde?
Nein, das war vermutlich Unsinn. Voxia würde sicher nicht verraten, wo sie gefangen waren.
"Aber was ist mit den anderen?", kam Lilian ein weiterer Gedanke. Sie hatten schon einmal darüber geredet und da hatte Lucero seine Hoffnungen gedämpft, dass sie eine Erinnerung an diesen Ort behalten dürften. Wenn nur sie beide frei kamen, würde Voxia wahrscheinlich irgendwie verhindern, dass Lucero und Lilian Aerys sagen konnten, was sie in der Festung gesehen hatten.
"Wir müssen Aerys eine weitere Botschaft geben", erkannte Lilian. "Bevor wir freigelassen werden." Das OST alleine würde nicht reichen. Aber was konnten sie noch machen? Doch tun mussten sie etwas. Lilian wollte seine Freunde nicht zurücklassen.
Bevor sie darüber reden konnten, kam Gordon und brachte sie zum Bad. Lilian achtete darauf, dass seine langen Haare seinen geröteten Hals verdeckten, obwohl es ihm schäbig vorkam es vor Gordon zu verheimlichen. Sie tricksten ihn quasi aus. Lilian war mehr als nervös, hielt den Kopf gesenkt und befürchtete, dass Gordon es jederzeit entdecken könnte.
Dann hatten sie es bis zu den oppulenten Gemächern Voxias geschafft. Die Lady erwartete sie in einer lavendelfarbenen Tunika, die an den Seiten nur locker zugebunden war, so dass man unheimlich viel von ihren Beinen und Rundungen ihrer Brüste sah. Lilian versuchte nicht hinzuschauen. Dann lenkte ihn sowieso Voxias Erklärung ab, dass ihr Onkel bereit wäre Lösegeld zu bezahlen.
Lilian strahlte. Dann Aerys die Lösegeldforderung bekommen und schon darauf geantwortet? Es passierte wirklich. Sie waren schon so lange hier, dass man manchmal glauben konnte, sie würden niemals diesem schrecklichen Ort entfliehen können. Aber nun mussten sie nicht fliehen. Die Räuber würden sie einfach selbst freilassen.
Aber was war mit Terim, Marlin, Theon und Priam? Die Gedanken an die anderen ließen Lilian nicht los.
"Allerdings hätte er gerne ein Lebenszeichen von euch. Vorzugsweise kein abgeschnittener Finger oder ähnliches", fuhr Voxia fort.
Der Jüngling erstarrte erschrocken und war sehr dankbar, dass Lucero ihn tapfer die Hand drückte. Voxia lachte nur darüber und verlangte zum Glück stattdessen einen Brief.
Sie konnten Aerys schreiben? Das war wunderbar. Lilian fragte sich gleich was er alles schreiben könne. Wenn er Aerys... besuchte, dann war da meist nur Lust und Sehnsucht und Lilian konnte sich kaum auf etwas anderes konzentrieren. Er konnte nicht das machen nach dem es ihm wirklich verlangte. Aerys halten und bei ihm Trost finden. Mit ihm reden.
Lilian wollte schon zum Tisch gehen, wo Briefpapier bereit lag, als Lucero ihn zurückhielt und stattdessen näher zu Voxia brachte. Dann hob er Lilians Haare an und zeigte der Räuberin den Ausschlag, der sich vom Hals ab langsam ausbreitete. Der Prinz zeigte aber nicht nur, er begann auch eine eigene Geschichte zu erzählen. Eine voller Lügen und Halbwahrheiten. Dass der Hals geschwollen wäre und Lilian nicht richtig atmen könne.
Der Jüngling wollte automatisch den Mund aufklappen, um zu beteuern, dass er noch gut atmen könne, doch ihm wurde bewusst, dass Lucero übertrieb, damit Lilian den Ring loswurde. Sein Freund bat darum Lilian den Ring zu ersparen. Sie wäre ja ängstlich und gehorsam und würde keine Dummheiten machen.
Lilian nickte, konnte aber nicht verhindern, dass er knallrot wurde vor lauter Aufregung, weil sie so viel logen.
"Hmm, ja, das ist eine Allergie. Ab und zu haben wir welche drunter, die den Reif nicht vertragen", bemerkte Voxia und begutachtete Lilian. "Aber selten so schlimm. Das Gesicht ist auch komplett rot."
Lilian schwitzte.
"Gordon, sie hatte keine Juwelen dabei oder?", fragte Voxia und der Räuber verneinte. Dann richtete sich der Blick der Hexe wieder auf Lilian. "Wieso eigentlich nicht? Man hat doch immer wenigstens ein Teil der Juwelen bei sich. Wenn man kein Sklave ist."
Oh nein. "Aerys.. hat.. also.. er hat meine Juwelen", brachte Lilian piepsig vor, doch das hatte überhaupt nicht geholfen, um Voxias aufkommendes Misstrauen zu zerstreuen. Zum Glück half Lucero aus indem er gewandt erklärte, dass Lilians Juwelen bei ihrem Onkel wäre, da er als Künstler neue wunderschöne Fassungen für die Juwelen anfertigte. Ein komplettes Set. Das wäre auch einer der Gründe wieso Lilian zurzeit bei ihrem Onkel wäre.
Lilian staunte wie glatt Lucero diese Lügen über die Lippen kamen. Wo nahm er sie bloß her? Lilian hätte niemals so lügen können.
Voxia strich sich über einen dicken Opal-Anhänger zwischen ihren Brüsten.
"Schmuckfassungen kann Verden also auch. Er sollte mir auch etwas anfertigen", sinnierte sie. Dann schnippte sie und winkte Gordon näher. "Nimm ihr den Reif und bring sie nachher zu Eneida."
Der großgewachsene Räuber trat zu Lilian und löste den Halsreif hinten, zog ihn dann behutsam ab. Lilian keuchte. Es fühlte sich sofort besser an, doch Voxias erschrockener Blick verriet gleich, dass Lilians Haut unter dem Reif noch schlimmer aussehen musste.
"Fangt an zu schreiben", wies Voxia an. "Er soll wissen wie gut es euch bei uns geht."
Sie durften sich beide setzen und Lilian wurde erneut nervös. Was sollte er schreiben? Konnte er Aerys weitere Hinweise geben wo sie waren? Lilian haderte bereits bei der Anrede. Sollte er Aerys dutzen? Würde eine Nichte der Verdens ihren Onkel dutzen? Lilian schielte hinüber zu Lucero, der bereits eifrig zu schreiben begann. Er schien Aerys nicht zu dutzen, obwohl er den Neffen spielte.
Lilian versuchte sich an all den Etikettenunterricht zu erinnern. Den hatte er ein paar Mal bei Aerys gehabt und da war auch Briefe schreiben dabei gewesen. Wobei Yukarin später eine ähnliche Lektüre gehabt hatte und weit strenger gewesen war bei den richtigen Formulierungen. Lilian vermutete, dass Aerys sich eher daran erfreut hatte von Lilian ein paar Briefchen zu bekommen.
Mein geliebter Onkel Aerys, begann der Junge. Er sollte vermutlich einbauen, dass Aerys der Onkel war. Doch Lilian zögerte viel mehr beim Wort 'geliebter'. Er hatte Gefühle für Aerys. Kribbelnde, aufregende Gefühle, die übers normale lieb haben hinausgingen. Lilian glaubte auch manchmal, dass Aerys so verliebt in ihn war, doch er war sich nicht sicher. Waren sie verliebt? War das Liebe? Diese Liebe von der Terim gesagt hatte, dass sie auch weh tun konnte.
Ich wünschte, ich könnte bereits bei euch sein. Die Tage und Nächte sind in der Festung so lang ohne euch. Lucero und ich teilen uns ein Zimmer. Es hat ein Fenster und so können wir wenigstens rausgucken und die Berge sehen. Marlin ist in der Küche und versorgt uns mit leckerem Essen. Gestern mussten wir sehr viel putzen. Heute muss ich wieder zur Heilerin. Dieses Mal, weil ich allergisch auf den Halsreif bin den wir tragen müssen und-
"Ein Schriftsteller ist wohl nicht an dir verloren gegangen", bemerkte Voxia schnippisch, als sie auf Lilians Brief blickte. "Und den schreibst du nochmal. Keinerlei Erwähnung der Festung oder wo wir sind oder was ihr machen müsst." Sie nahm Lilian das Papier fort, zerknüllte es und warf es beiseite.
"Und beeilt euch", drängte sie.
Lilian schluckte. Wieso war das so schwer?
Ich wünschte, ich könnte bereits bei euch sein. Die Tage und Nächte sind in der Festung so lang ohne euch. Ich vermisse euch so sehr. Ich habe solche Angst und ich will nicht, dass wir wieder geschlagen werden und mein Hals schmerzt von dem Metallreif, den-
Voxia schnaubte, als sie Lilians neuen Versuch sah. Sie riss ihm das Papier aus der Hand.
"Du sollst deinem Onkel schreiben, dass es dir gut geht. So dass er weiß, dass es von dir kommt", erklärte sie.
Lilian biss sich auf die Lippen, ein kleines Schluchzen entwich ihm.
"Ich versuchs", beteuerte Lilian brav, doch die Haut juckte heute besonders stark. Lilian faltete die Hände in den Schoß, um sich zu beherrschen. Lucero sah in dem Ausschlag jedoch gleich eine Gelegenheit. Wenn Voxia sehen würde wie schlimm es wäre, würde Lilian den Reif vielleicht nicht mehr tragen müssen. Doch dazu durfte Gordon sie nicht vor dem Besuch bei Voxia zur Heilerin bringen. Lilian blickte seinen Kampfgefährten hoffnungsvoll an. Das war mehr als ausreichende Motivation zu widerstehen über die Haut zu kratzen. Lilian wäre gerne den Reif los. Lucero schob Lilians Haarlocken wieder um den Hals, um die Rötungen zu verdecken.
Der Jüngling widmete sich wieder dem Frühstück, war aber mit den Gedanken schon längst bei Voxia und dass sie vielleicht ein Erbarmen mit ihm hatte, wenn sie den Ausschlag sah. Aber wieso wollte Voxia sie überhaupt sehen? Sie beide und nicht nur Lucero.
"Was meinst du, warum Voxia uns zu sich bringen lässt?", fragte Lilian. Lucero zögerte ehe er verriet, dass er glaubte, dass es etwas mit der Lösegeldforderung zu tun hätte. Lilians Augen hellten sich auf.
"Echt? Dann kommen wir vielleicht bald frei? Vielleicht geht es um die Übergabe." Nun wurde der Junge noch aufgeregter und er konnte kaum still sitzen. Er wusste nicht viel über Lösegelder und Entführungen. Nur das was mal in Abenteuerromanen vorgekommen war oder in den Zeitungen gestanden hatte. Ob Aerys schon für sie bezahlt hatte oder gab es noch andere Schritte davor? Hatten sie vielleicht die Festung geputzt, weil Aerys hierhin kommen würde?
Nein, das war vermutlich Unsinn. Voxia würde sicher nicht verraten, wo sie gefangen waren.
"Aber was ist mit den anderen?", kam Lilian ein weiterer Gedanke. Sie hatten schon einmal darüber geredet und da hatte Lucero seine Hoffnungen gedämpft, dass sie eine Erinnerung an diesen Ort behalten dürften. Wenn nur sie beide frei kamen, würde Voxia wahrscheinlich irgendwie verhindern, dass Lucero und Lilian Aerys sagen konnten, was sie in der Festung gesehen hatten.
"Wir müssen Aerys eine weitere Botschaft geben", erkannte Lilian. "Bevor wir freigelassen werden." Das OST alleine würde nicht reichen. Aber was konnten sie noch machen? Doch tun mussten sie etwas. Lilian wollte seine Freunde nicht zurücklassen.
Bevor sie darüber reden konnten, kam Gordon und brachte sie zum Bad. Lilian achtete darauf, dass seine langen Haare seinen geröteten Hals verdeckten, obwohl es ihm schäbig vorkam es vor Gordon zu verheimlichen. Sie tricksten ihn quasi aus. Lilian war mehr als nervös, hielt den Kopf gesenkt und befürchtete, dass Gordon es jederzeit entdecken könnte.
Dann hatten sie es bis zu den oppulenten Gemächern Voxias geschafft. Die Lady erwartete sie in einer lavendelfarbenen Tunika, die an den Seiten nur locker zugebunden war, so dass man unheimlich viel von ihren Beinen und Rundungen ihrer Brüste sah. Lilian versuchte nicht hinzuschauen. Dann lenkte ihn sowieso Voxias Erklärung ab, dass ihr Onkel bereit wäre Lösegeld zu bezahlen.
Lilian strahlte. Dann Aerys die Lösegeldforderung bekommen und schon darauf geantwortet? Es passierte wirklich. Sie waren schon so lange hier, dass man manchmal glauben konnte, sie würden niemals diesem schrecklichen Ort entfliehen können. Aber nun mussten sie nicht fliehen. Die Räuber würden sie einfach selbst freilassen.
Aber was war mit Terim, Marlin, Theon und Priam? Die Gedanken an die anderen ließen Lilian nicht los.
"Allerdings hätte er gerne ein Lebenszeichen von euch. Vorzugsweise kein abgeschnittener Finger oder ähnliches", fuhr Voxia fort.
Der Jüngling erstarrte erschrocken und war sehr dankbar, dass Lucero ihn tapfer die Hand drückte. Voxia lachte nur darüber und verlangte zum Glück stattdessen einen Brief.
Sie konnten Aerys schreiben? Das war wunderbar. Lilian fragte sich gleich was er alles schreiben könne. Wenn er Aerys... besuchte, dann war da meist nur Lust und Sehnsucht und Lilian konnte sich kaum auf etwas anderes konzentrieren. Er konnte nicht das machen nach dem es ihm wirklich verlangte. Aerys halten und bei ihm Trost finden. Mit ihm reden.
Lilian wollte schon zum Tisch gehen, wo Briefpapier bereit lag, als Lucero ihn zurückhielt und stattdessen näher zu Voxia brachte. Dann hob er Lilians Haare an und zeigte der Räuberin den Ausschlag, der sich vom Hals ab langsam ausbreitete. Der Prinz zeigte aber nicht nur, er begann auch eine eigene Geschichte zu erzählen. Eine voller Lügen und Halbwahrheiten. Dass der Hals geschwollen wäre und Lilian nicht richtig atmen könne.
Der Jüngling wollte automatisch den Mund aufklappen, um zu beteuern, dass er noch gut atmen könne, doch ihm wurde bewusst, dass Lucero übertrieb, damit Lilian den Ring loswurde. Sein Freund bat darum Lilian den Ring zu ersparen. Sie wäre ja ängstlich und gehorsam und würde keine Dummheiten machen.
Lilian nickte, konnte aber nicht verhindern, dass er knallrot wurde vor lauter Aufregung, weil sie so viel logen.
"Hmm, ja, das ist eine Allergie. Ab und zu haben wir welche drunter, die den Reif nicht vertragen", bemerkte Voxia und begutachtete Lilian. "Aber selten so schlimm. Das Gesicht ist auch komplett rot."
Lilian schwitzte.
"Gordon, sie hatte keine Juwelen dabei oder?", fragte Voxia und der Räuber verneinte. Dann richtete sich der Blick der Hexe wieder auf Lilian. "Wieso eigentlich nicht? Man hat doch immer wenigstens ein Teil der Juwelen bei sich. Wenn man kein Sklave ist."
Oh nein. "Aerys.. hat.. also.. er hat meine Juwelen", brachte Lilian piepsig vor, doch das hatte überhaupt nicht geholfen, um Voxias aufkommendes Misstrauen zu zerstreuen. Zum Glück half Lucero aus indem er gewandt erklärte, dass Lilians Juwelen bei ihrem Onkel wäre, da er als Künstler neue wunderschöne Fassungen für die Juwelen anfertigte. Ein komplettes Set. Das wäre auch einer der Gründe wieso Lilian zurzeit bei ihrem Onkel wäre.
Lilian staunte wie glatt Lucero diese Lügen über die Lippen kamen. Wo nahm er sie bloß her? Lilian hätte niemals so lügen können.
Voxia strich sich über einen dicken Opal-Anhänger zwischen ihren Brüsten.
"Schmuckfassungen kann Verden also auch. Er sollte mir auch etwas anfertigen", sinnierte sie. Dann schnippte sie und winkte Gordon näher. "Nimm ihr den Reif und bring sie nachher zu Eneida."
Der großgewachsene Räuber trat zu Lilian und löste den Halsreif hinten, zog ihn dann behutsam ab. Lilian keuchte. Es fühlte sich sofort besser an, doch Voxias erschrockener Blick verriet gleich, dass Lilians Haut unter dem Reif noch schlimmer aussehen musste.
"Fangt an zu schreiben", wies Voxia an. "Er soll wissen wie gut es euch bei uns geht."
Sie durften sich beide setzen und Lilian wurde erneut nervös. Was sollte er schreiben? Konnte er Aerys weitere Hinweise geben wo sie waren? Lilian haderte bereits bei der Anrede. Sollte er Aerys dutzen? Würde eine Nichte der Verdens ihren Onkel dutzen? Lilian schielte hinüber zu Lucero, der bereits eifrig zu schreiben begann. Er schien Aerys nicht zu dutzen, obwohl er den Neffen spielte.
Lilian versuchte sich an all den Etikettenunterricht zu erinnern. Den hatte er ein paar Mal bei Aerys gehabt und da war auch Briefe schreiben dabei gewesen. Wobei Yukarin später eine ähnliche Lektüre gehabt hatte und weit strenger gewesen war bei den richtigen Formulierungen. Lilian vermutete, dass Aerys sich eher daran erfreut hatte von Lilian ein paar Briefchen zu bekommen.
Mein geliebter Onkel Aerys, begann der Junge. Er sollte vermutlich einbauen, dass Aerys der Onkel war. Doch Lilian zögerte viel mehr beim Wort 'geliebter'. Er hatte Gefühle für Aerys. Kribbelnde, aufregende Gefühle, die übers normale lieb haben hinausgingen. Lilian glaubte auch manchmal, dass Aerys so verliebt in ihn war, doch er war sich nicht sicher. Waren sie verliebt? War das Liebe? Diese Liebe von der Terim gesagt hatte, dass sie auch weh tun konnte.
Ich wünschte, ich könnte bereits bei euch sein. Die Tage und Nächte sind in der Festung so lang ohne euch. Lucero und ich teilen uns ein Zimmer. Es hat ein Fenster und so können wir wenigstens rausgucken und die Berge sehen. Marlin ist in der Küche und versorgt uns mit leckerem Essen. Gestern mussten wir sehr viel putzen. Heute muss ich wieder zur Heilerin. Dieses Mal, weil ich allergisch auf den Halsreif bin den wir tragen müssen und-
"Ein Schriftsteller ist wohl nicht an dir verloren gegangen", bemerkte Voxia schnippisch, als sie auf Lilians Brief blickte. "Und den schreibst du nochmal. Keinerlei Erwähnung der Festung oder wo wir sind oder was ihr machen müsst." Sie nahm Lilian das Papier fort, zerknüllte es und warf es beiseite.
"Und beeilt euch", drängte sie.
Lilian schluckte. Wieso war das so schwer?
Ich wünschte, ich könnte bereits bei euch sein. Die Tage und Nächte sind in der Festung so lang ohne euch. Ich vermisse euch so sehr. Ich habe solche Angst und ich will nicht, dass wir wieder geschlagen werden und mein Hals schmerzt von dem Metallreif, den-
Voxia schnaubte, als sie Lilians neuen Versuch sah. Sie riss ihm das Papier aus der Hand.
"Du sollst deinem Onkel schreiben, dass es dir gut geht. So dass er weiß, dass es von dir kommt", erklärte sie.
Lilian biss sich auf die Lippen, ein kleines Schluchzen entwich ihm.
Re: Geraubt
Lilian tat ihr bestes, um seine dramatische Geschichte, weswegen der Halsreif unbedingt weg musste, zu unterstützen. Wobei der Prinz stark annahm, dass Lilian eher wegen seiner Lügen so rot wurde und nicht, weil der Ausschlag sich weiter ausbreitete. Es half jedenfalls enorm, dass Voxia sich erweichen liess. Zum Glück bekam Lilian keinen Ton heraus, so dass sie seine Lügenmärchen nicht unabsichtlich auffliegen liess. Zumindest bis es Voxia in den Sinn kam, nachzuhaken, weshalb Lilian eigentlich gar keine Juwelen bei sich trug. Schliesslich wäre sie ja keine Sklavin.
"Deswegen sind wir unseren Onkel ja besuchen gegangen", nickte Lucero zu Lilians Aussage, dass Aerys ihre Juwelen hätte. So, als wäre es das normalste der Welt. "Weil Lilian doch neue Fassungen für ihre Juwelen bekommen soll. Unser Onkel macht die schönsten Fassungen überhaupt. Lilian soll ein ganzes Set bekommen. Deswegen waren wir länger bei unserem Onkel zu Besuch. Und natürlich auch, weil es schön ist, ihn zu besuchen. Wie Urlaub. Aber dieses Mal sollte Lilian neue Juwelenfassungen bekommen." Voxia fand diese Erklärung ansprechend und überlegte sich gleich, dass der Meister ihr auch eine Fassung machen sollte für ihr Juwel. Lucero lachte innerlich höhnisch auf. Das würde der Meister nie tun.
"Danke Lady Voxia", verneigte er sich stattdessen artig, nachdem die Hexe Gordon angewiesen hatte, den Ring abzunehmen. Wobei er erschrocken die Luft einzog, als er Lilians Hals sah. Unter dem Ring sah die Haut noch viel schlimmer aus. Seine dramatische Erzählung war wohl gar nicht so übertrieben gewesen.
Gleich darauf wurden sie an den Tisch gescheucht, damit sie die Briefe an ihren Onkel schreiben konnten. Artig führte Lucero Lilian an ihren Stuhl, ehe er sich brav auf seinen eigenen setzte und gleich eifrig zu schreiben begann. Dieser Brief war ein ungeahnter Glücksfall. Mit diesem Brief konnte er heimlich versuchen, eine Verbindung zu Lilians nächtlichen Besuchen beim Meister herzustellen. Um dem Meister zu versichern, dass es keine Traumgestalt war, die ihn besuchte. Von dem was Lilian erzählte, musste der Meister wenigstens etwas wahrgenommen haben. Es konnte allerdings sein, dass er glaubte, er würde sich alles nur einbilden.
Während er selber eifrig am Schreiben war, wurden Lilians Briefe von Voxia immer wieder zerknäult. Anscheinend gab Lilian in ihrem Brief immer zuviel preis. Nachdem der zweite Versuch im Kamin gelandet war, war Lilian kurz davor in Tränen auszubrechen. Lucero war mit seinem schon fertig und drückte nun tröstend Lilians Hand.
"Soll ich dir beim Schreiben helfen, Lilian?" bot er lieb an. "Weisst du, du musst nicht von hier schreiben und wie es uns hier geht. Unserem Onkel ist nur wichtig zu wissen, dass die Briefe von uns stammen und nicht von Lady Voxia. Damit er weiss, dass wir noch am Leben sind und er nicht für zwei Leichen Lösegeld zahlen soll. Also solltest du etwas in deinem Brief erwähnen, was vorzugsweise nur du und er wissen könnt. Damit er weiss, dass du auch wirklich du bist. Komm, ich les dir mal meinen Brief vor. Dann kommt dir sicher eine besondere Begebenheit in den Sinn, die du erwähnen könntest." Lucero holte seinen Brief herbei und schob ihn rüber, damit Lilian mitlesen konnte.
"Sehr verehrter Onkel Aerys", begann er zu lesen. "Wir haben soeben erfahren, dass Ihr Euch bereit erklärt habt, das Lösegeld für uns zu bezahlen. Wir sind Euch tief verbunden dafür und vermissen Euch innigst. Lilian und ich wurden in einem gemeinsamen Zimmer untergebracht und wir werden alle gut behandelt. Dennoch können wir es kaum erwarten, bald wieder bei Euch sein zu dürfen. Derweil, wenn es nicht zu vermessen ist, Euch darum zu bitten, so richtet Fergus bitte meine Entschuldigung, wegen der Sache mit den zwei gut sichtbaren Knutschflecken an seinem Hals, aus. Ich weiss, dass er das nicht mag, wenn man an ihm solche Spuren der Leidenschaft sehen kann. Ich wollte im keinen Ärger bereiten. Es war nur so verlockend und manchmal gibt es einfach Dinge, die müssen einfach gemacht werden. Ich hoffe, er kann das verstehen und mir verzeihen.
Wir freuen uns darauf, bald wieder bei Euch sein zu dürfen.
Bis dahin verbleibe ich freundlich, Euer ergebener Neffe, Lucero Verden."
Aufmunternd blickte er Lilian an, in der Hoffnung, sie würde sich zurück halten können und nichts über die seltsame Sache mit den Knutschflecken sagen. Weil die ja eigentlich Lilian dem Meister gemacht hatte und nicht Lucero Fergus.
"Verstehst du jetzt, worauf es ankommt bei diesem Brief?" fragte er liebevoll. "Darauf etwas zu erwähnen, was nur von dir kommen kann. Wie zum Beispiel, du und Onkel Aerys habt ein ganz besonderes Band. Ein Band, wie es nur besonders feinfühlige Menschen zueinander haben können. Wie wäre es, wenn du das erwähnst in deinem Brief. Irgend eine besondere Begebenheit dazu und dass du, wenn du dich ganz fest an diese Begebenheit erinnerst, sogar jetzt noch das Gefühl hast, wieder direkt bei ihm zu sein." Was in gewisser Weise ja auch stimmte. Nur mussten sie das auf eine Weise formulieren, damit Voxia ihnen nicht auf die Schliche kam.
"Deswegen sind wir unseren Onkel ja besuchen gegangen", nickte Lucero zu Lilians Aussage, dass Aerys ihre Juwelen hätte. So, als wäre es das normalste der Welt. "Weil Lilian doch neue Fassungen für ihre Juwelen bekommen soll. Unser Onkel macht die schönsten Fassungen überhaupt. Lilian soll ein ganzes Set bekommen. Deswegen waren wir länger bei unserem Onkel zu Besuch. Und natürlich auch, weil es schön ist, ihn zu besuchen. Wie Urlaub. Aber dieses Mal sollte Lilian neue Juwelenfassungen bekommen." Voxia fand diese Erklärung ansprechend und überlegte sich gleich, dass der Meister ihr auch eine Fassung machen sollte für ihr Juwel. Lucero lachte innerlich höhnisch auf. Das würde der Meister nie tun.
"Danke Lady Voxia", verneigte er sich stattdessen artig, nachdem die Hexe Gordon angewiesen hatte, den Ring abzunehmen. Wobei er erschrocken die Luft einzog, als er Lilians Hals sah. Unter dem Ring sah die Haut noch viel schlimmer aus. Seine dramatische Erzählung war wohl gar nicht so übertrieben gewesen.
Gleich darauf wurden sie an den Tisch gescheucht, damit sie die Briefe an ihren Onkel schreiben konnten. Artig führte Lucero Lilian an ihren Stuhl, ehe er sich brav auf seinen eigenen setzte und gleich eifrig zu schreiben begann. Dieser Brief war ein ungeahnter Glücksfall. Mit diesem Brief konnte er heimlich versuchen, eine Verbindung zu Lilians nächtlichen Besuchen beim Meister herzustellen. Um dem Meister zu versichern, dass es keine Traumgestalt war, die ihn besuchte. Von dem was Lilian erzählte, musste der Meister wenigstens etwas wahrgenommen haben. Es konnte allerdings sein, dass er glaubte, er würde sich alles nur einbilden.
Während er selber eifrig am Schreiben war, wurden Lilians Briefe von Voxia immer wieder zerknäult. Anscheinend gab Lilian in ihrem Brief immer zuviel preis. Nachdem der zweite Versuch im Kamin gelandet war, war Lilian kurz davor in Tränen auszubrechen. Lucero war mit seinem schon fertig und drückte nun tröstend Lilians Hand.
"Soll ich dir beim Schreiben helfen, Lilian?" bot er lieb an. "Weisst du, du musst nicht von hier schreiben und wie es uns hier geht. Unserem Onkel ist nur wichtig zu wissen, dass die Briefe von uns stammen und nicht von Lady Voxia. Damit er weiss, dass wir noch am Leben sind und er nicht für zwei Leichen Lösegeld zahlen soll. Also solltest du etwas in deinem Brief erwähnen, was vorzugsweise nur du und er wissen könnt. Damit er weiss, dass du auch wirklich du bist. Komm, ich les dir mal meinen Brief vor. Dann kommt dir sicher eine besondere Begebenheit in den Sinn, die du erwähnen könntest." Lucero holte seinen Brief herbei und schob ihn rüber, damit Lilian mitlesen konnte.
"Sehr verehrter Onkel Aerys", begann er zu lesen. "Wir haben soeben erfahren, dass Ihr Euch bereit erklärt habt, das Lösegeld für uns zu bezahlen. Wir sind Euch tief verbunden dafür und vermissen Euch innigst. Lilian und ich wurden in einem gemeinsamen Zimmer untergebracht und wir werden alle gut behandelt. Dennoch können wir es kaum erwarten, bald wieder bei Euch sein zu dürfen. Derweil, wenn es nicht zu vermessen ist, Euch darum zu bitten, so richtet Fergus bitte meine Entschuldigung, wegen der Sache mit den zwei gut sichtbaren Knutschflecken an seinem Hals, aus. Ich weiss, dass er das nicht mag, wenn man an ihm solche Spuren der Leidenschaft sehen kann. Ich wollte im keinen Ärger bereiten. Es war nur so verlockend und manchmal gibt es einfach Dinge, die müssen einfach gemacht werden. Ich hoffe, er kann das verstehen und mir verzeihen.
Wir freuen uns darauf, bald wieder bei Euch sein zu dürfen.
Bis dahin verbleibe ich freundlich, Euer ergebener Neffe, Lucero Verden."
Aufmunternd blickte er Lilian an, in der Hoffnung, sie würde sich zurück halten können und nichts über die seltsame Sache mit den Knutschflecken sagen. Weil die ja eigentlich Lilian dem Meister gemacht hatte und nicht Lucero Fergus.
"Verstehst du jetzt, worauf es ankommt bei diesem Brief?" fragte er liebevoll. "Darauf etwas zu erwähnen, was nur von dir kommen kann. Wie zum Beispiel, du und Onkel Aerys habt ein ganz besonderes Band. Ein Band, wie es nur besonders feinfühlige Menschen zueinander haben können. Wie wäre es, wenn du das erwähnst in deinem Brief. Irgend eine besondere Begebenheit dazu und dass du, wenn du dich ganz fest an diese Begebenheit erinnerst, sogar jetzt noch das Gefühl hast, wieder direkt bei ihm zu sein." Was in gewisser Weise ja auch stimmte. Nur mussten sie das auf eine Weise formulieren, damit Voxia ihnen nicht auf die Schliche kam.
Re: Geraubt
Lilian blickte auf, als ihm Lucero beim Brief helfen wollte. Er erklärte ihm nochmal, was er genau schreiben sollte. Ihr Onkel sollte wissen, dass sie noch am Leben seien, weswegen Lilian von etwas schreiben sollte, dass nur Aerys und er wissen könnten. Lilian dachte darüber nach. Da gab es einiges, das nur sie beide erlebt hatten. Die erste Zeit in der Villa nach der Entjungferung hatte Lilian nur Erlebnisse mit Aerys gehabt. Zwar hatte er seinen Freunden ein bißchen erzählt, doch längst nicht alles. Vieles war dazu viel zu intim. Das war nur für Aerys und ihn. Lilian glaubte auch nicht, dass dem Adeligen recht war, wenn Lilian das erzählte. Lucero hatte Lilian nur gezwungenermaßen etwas davon gesagt, damit sie beide besser kämpfen konnten.
Der Prinz wollte Lilian seinen Brief vorlesen und schob ihn näher. Der Jüngling beugte sich näher zu ihm. So bekam Voxia auch nicht mit, als Lilians Augen sich erschrocken weiteten, als Lucero die Knutschflecken erwähnte. Allerdings schrieb der Prinz, dass er diese Fergus gemacht hätte. Aber er meinte die anderen Knutschflecken oder? Die, die Aerys bekommen hatte...
Und dass Fergus das nicht mochte, das war sicherlich auch nicht so gemeint. Es war Aerys, der das nicht wollte.
Manchmal gibt es einfach Dinge, die müssen einfach gemacht werden. Ich hoffe, er kann das verstehen und mir verzeihen.
Und das war auch eine Botschaft an Aerys, erkannte Lilian. Eine Bitte an Aerys, dass er nicht wütend auf Lucero wurde. Weil Aerys vielleicht wusste, dass Lucero und Lilian... dass sie Sex hatten. Das hatte Lucero damit sagen wollen oder? Der Jüngling schluckte schwer und sein Herz wummerte. Er wusste nicht wieviel Aerys von den Besuchen spürte. Was er sah und was nicht. Ob er auch Lucero gesehen hatte?
Aber spätestens mit dem Brief würde er es erahnen können. Lilian wurde unwohl. Es war nicht so, dass er es vor Aerys verheimlichen wollte, doch es erfüllte ihn mit Angst und Scham, dass der Adelige erfahren würde was sie in Gefangenschaft machten.
Trotzdem war Lucero ganz schön raffiniert. Er hatte die geheime Botschaft spielend leicht in den Brief gepackt und Voxia schien es auch nicht zu beanstanden.
Der Prinz sah ihn aufmunternd an und fragte ihn, ob er nun verstünde worauf es bei dem Brief ankäme. Lilian nickte langsam. Lucero wollte Aerys deutlich machen, dass die Besuche von ihnen ausgingen. Sein Kampfgefährte betonte nochmals, dass Lilian und Aerys eine besondere Verbindung hätten und Lilian dies im Brief erwähnen solle. Zusammen mit einer Erinnerung bei der Lilian das Gefühl hätte direkt wieder bei Aerys zu sein.
"Ja, ich versuchs", versprach Lilian aufgeregt und nervös. Er wusste was Lucero meinte, doch würde er es auch so elegant wie der Prinz hinbekommen? Ohne dass Voxia den Brief wieder wegwarf?
Lilian musste an Yukarins Belehrungen denken. Ein guter Brief bestach durch ein schönes Schriftbild, wohlklingenden Formulierungen und einer angenehmen Leichtigkeit, die den Empfänger fühlen ließ wie als wäre man direkt vor ihnen. Lilian hatte sich gegen die gestelzten Formen des Briefes gewehrt, doch der Blutige hatte erklärt, dass es ein hilfreiches Gerüst wäre. Für einen geübten Leser würden die Formulierungen und Phrasen verblassen und der wahre Sinn dahinter offenbar werden. Man müsse zwischen den Zeilen lesen können.
Zwischen den Zeilen...
Geliebter Onkel Aerys,
Ich wünschte, ich könnte bereits bei Euch sein. Ich wünschte, wir würden wieder einen Ausflug machen und gemeinsam Kirschen essen und Croquet spielen. Ich weiß, der Ausflug war auch sehr holprig, doch Ihr habt mich so wunderbar beschützt mit Eurem Juwel. Es war umwerfend. Wenn ich daran denke, glaube ich, wieder bei Euch zu sein. Es ist so schön, dass ich Euch besuchen konnte. Hoffentlich können wir dies bald fortsetzen. Ich würde so gerne wieder durch Euren Wald wandeln und unter dem Sternenhimmel liegen, dort bei dem Hügel mit den Lilien, wo Ihr mich gezeichnet habt.
Danke, dass Ihr uns auslöst. Die Zeit hier ist ein großes Auf und Ab, doch wir sind gesund und Marlin versorgt uns mit gutem Essen.
Auf bald, Eure geliebte Lilian Verden.
Zitternd schob er den Brief hinüber zu Lucero, damit er ihn lesen konnte. Sie hatten nur Zeit einen kurzen verstehenden Blick auszutauschen, als ihnen Voxia die Briefe wegnahm. Sie las Lilians Brief kritisch.
"Du konntest es wohl nicht lassen einen der Sklaven zu erwähnen. Na schön, es ist ausreichend." Sie schob beide Briefe in einen Umschlag. Lilian wagte kaum zu atmen. Er wippte aufgeregt mit den Füßen und seine Wangen brannten heiß. Er hatte richtig, richtig viel gelogen in dem Brief. Aerys würde trotzdem wissen, dass es Lilians Worte waren. Er hatte sich bemüht so adrett und liebreizend zu schreiben wie es der Adelige ihm beigebracht hatte. Dafür waren die Worte umso brisanter. Er hatte es direkt vor Voxias Augen getan.
Lilian bebte. Angstvoll, dass die Räuberin es trotzdem noch erkannte und ihn furchtbar für all die Lügen und Täuschungen bestrafte. Der Jüngling fühlte sich ganz schlecht und er musste tief durchatmen, als Voxia den Umschlag in ihrem Juwelengepäck verschwinden ließ.
"Die Abreise, Lady...", begann Gordon.
Voxia schnaubte. "Schon wieder so spät dran. Los, bring die beiden zu Eneida. Triff mich unten auf dem Hof", sagte sie. Oh, sie würde abreisen? Aber wohin? War es, um Aerys zu treffen und die Übergabe auszumachen?
Sie konnten keine Fragen stellen und Gordon brachte sie bereits hinaus. Nach dem Weg durch die Festung und die unterirdischen Gänge waren sie bei der Kammer der Heilerin angelangt. Eneida rauchte eine eklig stinkende Zigarre. Lilian sah sie eingeschüchtert an und setzte sich auf die Behandlungsliege. Zum Glück war Lucero weiterhin bei ihm und Lilian konnte seine Hand feste drücken.
"Was jetzt schon wieder?", fragte Eneida genervt.
"Wahrscheinlich eine Allergie wegen des Halsreifes", erklärte Gordon.
"Wegen so ner Kleinigkeit kommt ihr an?", empörte sie sich und blies eine Wolke Zigarrenrauch aus, "Hab meine Juwelenkraft letzte Nacht schon genug wegen Jorkos aufwenden müssen."
Der Prinz wollte Lilian seinen Brief vorlesen und schob ihn näher. Der Jüngling beugte sich näher zu ihm. So bekam Voxia auch nicht mit, als Lilians Augen sich erschrocken weiteten, als Lucero die Knutschflecken erwähnte. Allerdings schrieb der Prinz, dass er diese Fergus gemacht hätte. Aber er meinte die anderen Knutschflecken oder? Die, die Aerys bekommen hatte...
Und dass Fergus das nicht mochte, das war sicherlich auch nicht so gemeint. Es war Aerys, der das nicht wollte.
Manchmal gibt es einfach Dinge, die müssen einfach gemacht werden. Ich hoffe, er kann das verstehen und mir verzeihen.
Und das war auch eine Botschaft an Aerys, erkannte Lilian. Eine Bitte an Aerys, dass er nicht wütend auf Lucero wurde. Weil Aerys vielleicht wusste, dass Lucero und Lilian... dass sie Sex hatten. Das hatte Lucero damit sagen wollen oder? Der Jüngling schluckte schwer und sein Herz wummerte. Er wusste nicht wieviel Aerys von den Besuchen spürte. Was er sah und was nicht. Ob er auch Lucero gesehen hatte?
Aber spätestens mit dem Brief würde er es erahnen können. Lilian wurde unwohl. Es war nicht so, dass er es vor Aerys verheimlichen wollte, doch es erfüllte ihn mit Angst und Scham, dass der Adelige erfahren würde was sie in Gefangenschaft machten.
Trotzdem war Lucero ganz schön raffiniert. Er hatte die geheime Botschaft spielend leicht in den Brief gepackt und Voxia schien es auch nicht zu beanstanden.
Der Prinz sah ihn aufmunternd an und fragte ihn, ob er nun verstünde worauf es bei dem Brief ankäme. Lilian nickte langsam. Lucero wollte Aerys deutlich machen, dass die Besuche von ihnen ausgingen. Sein Kampfgefährte betonte nochmals, dass Lilian und Aerys eine besondere Verbindung hätten und Lilian dies im Brief erwähnen solle. Zusammen mit einer Erinnerung bei der Lilian das Gefühl hätte direkt wieder bei Aerys zu sein.
"Ja, ich versuchs", versprach Lilian aufgeregt und nervös. Er wusste was Lucero meinte, doch würde er es auch so elegant wie der Prinz hinbekommen? Ohne dass Voxia den Brief wieder wegwarf?
Lilian musste an Yukarins Belehrungen denken. Ein guter Brief bestach durch ein schönes Schriftbild, wohlklingenden Formulierungen und einer angenehmen Leichtigkeit, die den Empfänger fühlen ließ wie als wäre man direkt vor ihnen. Lilian hatte sich gegen die gestelzten Formen des Briefes gewehrt, doch der Blutige hatte erklärt, dass es ein hilfreiches Gerüst wäre. Für einen geübten Leser würden die Formulierungen und Phrasen verblassen und der wahre Sinn dahinter offenbar werden. Man müsse zwischen den Zeilen lesen können.
Zwischen den Zeilen...
Geliebter Onkel Aerys,
Ich wünschte, ich könnte bereits bei Euch sein. Ich wünschte, wir würden wieder einen Ausflug machen und gemeinsam Kirschen essen und Croquet spielen. Ich weiß, der Ausflug war auch sehr holprig, doch Ihr habt mich so wunderbar beschützt mit Eurem Juwel. Es war umwerfend. Wenn ich daran denke, glaube ich, wieder bei Euch zu sein. Es ist so schön, dass ich Euch besuchen konnte. Hoffentlich können wir dies bald fortsetzen. Ich würde so gerne wieder durch Euren Wald wandeln und unter dem Sternenhimmel liegen, dort bei dem Hügel mit den Lilien, wo Ihr mich gezeichnet habt.
Danke, dass Ihr uns auslöst. Die Zeit hier ist ein großes Auf und Ab, doch wir sind gesund und Marlin versorgt uns mit gutem Essen.
Auf bald, Eure geliebte Lilian Verden.
Zitternd schob er den Brief hinüber zu Lucero, damit er ihn lesen konnte. Sie hatten nur Zeit einen kurzen verstehenden Blick auszutauschen, als ihnen Voxia die Briefe wegnahm. Sie las Lilians Brief kritisch.
"Du konntest es wohl nicht lassen einen der Sklaven zu erwähnen. Na schön, es ist ausreichend." Sie schob beide Briefe in einen Umschlag. Lilian wagte kaum zu atmen. Er wippte aufgeregt mit den Füßen und seine Wangen brannten heiß. Er hatte richtig, richtig viel gelogen in dem Brief. Aerys würde trotzdem wissen, dass es Lilians Worte waren. Er hatte sich bemüht so adrett und liebreizend zu schreiben wie es der Adelige ihm beigebracht hatte. Dafür waren die Worte umso brisanter. Er hatte es direkt vor Voxias Augen getan.
Lilian bebte. Angstvoll, dass die Räuberin es trotzdem noch erkannte und ihn furchtbar für all die Lügen und Täuschungen bestrafte. Der Jüngling fühlte sich ganz schlecht und er musste tief durchatmen, als Voxia den Umschlag in ihrem Juwelengepäck verschwinden ließ.
"Die Abreise, Lady...", begann Gordon.
Voxia schnaubte. "Schon wieder so spät dran. Los, bring die beiden zu Eneida. Triff mich unten auf dem Hof", sagte sie. Oh, sie würde abreisen? Aber wohin? War es, um Aerys zu treffen und die Übergabe auszumachen?
Sie konnten keine Fragen stellen und Gordon brachte sie bereits hinaus. Nach dem Weg durch die Festung und die unterirdischen Gänge waren sie bei der Kammer der Heilerin angelangt. Eneida rauchte eine eklig stinkende Zigarre. Lilian sah sie eingeschüchtert an und setzte sich auf die Behandlungsliege. Zum Glück war Lucero weiterhin bei ihm und Lilian konnte seine Hand feste drücken.
"Was jetzt schon wieder?", fragte Eneida genervt.
"Wahrscheinlich eine Allergie wegen des Halsreifes", erklärte Gordon.
"Wegen so ner Kleinigkeit kommt ihr an?", empörte sie sich und blies eine Wolke Zigarrenrauch aus, "Hab meine Juwelenkraft letzte Nacht schon genug wegen Jorkos aufwenden müssen."
Re: Geraubt
Nachdem er Lilian seinen Brief vorgelesen hatte, war sie nicht mehr weiter traurig, dafür unheimlich aufgeregt. Lilian war schlau genug, um sofort zu erkennen, was er zwischen den Zeilen geschrieben hatte. Und sie war tapfer genug, sich nicht zu verplappern. Stattdessen versuchte sie sich in einem neuen Entwurf eines Briefes. Lucero schielte immer mal wieder aufs Papier und musste sich ein stolzes Grinsen verkneifen. Na also. Es ging doch. Es wurde nicht nur ein Brief, den Voxia gutheissen konnte, nein, es gab auch versteckte Botschaften darin. Lilian war so schlau und lernte wirklich schnell. Nur ihre Nervosität wegen des Lügens konnte sie nicht verbergen. Glücklicherweise schien Voxia es mehr als Unsicherheit zu werten, dass der Brief schon wieder nicht akzeptiert werden würde.
Da Voxia es jedoch anscheinend eilig hatte, weiter zu machen, liess sie Marlins Erwähnung stehen. Prompt drängte Gordon auch darauf, dass Voxia nun abreisen wollte. Vermutlich wollte sie selber in der Nähe sein, wenn die Briefe abgegeben wurden. Vielleicht nahm sie dann auch gleich Briefe vom Meister mit. Lucero hoffte es sehr. Nachfragen konnten sie jedoch nicht mehr. Sie konnten sich gerade noch so höflich von der Lady verabschieden, ehe Gordon sie hinaus und zur Krankenstation scheuchte.
Dass Lilian hier wieder sehr ängstlich war, konnte Lucero sehr gut nachvollziehen. Dieser Ackergaul von einer Heilerin war auch für ihn einschüchternd. So liess Lucero Lilian auch gar nicht erst los und war froh darum, dass Gordon erstmal das reden übernahm. Besonders wo Eneida noch schlechter als sonst gelaunt war. Wegen Jorkos, den sie hatte heilen müssen letzte Nacht. Lucero blickte tiefer in die Krankenstation. Der fiese, fette Krieger lag in einem der Betten und schien zu schlafen. Es schien etwas schlimmeres zu sein, dass es den Krieger gleich in ein Krankenbett gefesselt hatte. Lucero hatte jedoch kein Mitleid mit ihm. Im Gegenteil, er freute sich. Es war ein Mann weniger, der die anderen quälen konnte. Ausserdem war das ein Mann, der in nächster Zeit seine Waffen oder andere Besitztümer aus seinem Zimmer nicht vermissen würde.
"Bitte, nur ein ganz kleines bisschen", bettelte er bei Eneida süss. Seine Agen tränten unter dem beissenden Zigarrenrauch. "Nur damit der Hals nicht mehr so geschwollen ist. Vielleicht können wir den Rest mit einer heilenden Salbe alleine machen und Ihr könnt euch wieder um Jorkos kümmern. Was ist mit ihm denn überhaupt passiert?"
"Die Holzköpfe haben sich gegenseitig verprügelt", schnaubte die Heilerin abschätzig, während sie ihre Hände auf Lilians Schulter legte. "Haben sich wohl beide in den gleichen Sklaven verguckt, diese Deppen." Grob liess sie ihre Heilkraft in Lilian gleiten. Es schien wieder heftig zu schmerzen, denn Lilian verzog wieder wimmernd ihr Gesicht. Eneida wollte jedoch wirklich nur wenig ihrer Kraft abgeben, weswegen es auch so schnell vorbei war, wie es gekommen war. Lilians Hals war daraufhin schon nicht mehr so rot.
"Hier, regelmässig einreiben." Knurrig drückte sie Lucero eine einfache Dose in die Hand. "Die ist desinfizierend, schmerzlindernd und feuchtigkeitsspendend. Das hilft den Rest zu heilen und nun verschwindet. Ich hab besseres zu tun, als mich dauernd mit euch Gören herum zu schlagen." Artig nickte Lucero und nahm mit grossen Augen die Dose entgegen, nur um gleich darauf, mit Lilian aus der Krankenstation zu fliehen.
Sie rannten Gordon jedoch nicht weg, der ihnen humpelnd folgte. Sie wollten nur von der unheimlichen Heilerin weg, was ihnen der Krieger wohl nicht verübelte.
"Ihr reist mit Lady Voxia?" wagte er auf dem Weg zu ihrem Zimmer zu fragen. "Heisst das, wir müssen heute keine Hausarbeit mehr machen?
"Ja, ich reise mit ihr", brummte Gordon. "Nein, heute und morgen ist keine Hausarbeit angesagt."
"Oh! Das... das ist gut", lächelte Lucero. Allerdings bedeutete das auch, dass Gordon während dieser Zeit nicht auf sie aufpassen konnte. Das wäre sicherlich gut, wenn sie schon so weit wären, dass sie Nedan los werden könnten. Doch Lucero wusste noch nicht, wie er den Krieger zu diesem Balkon locken konnte.
"Wir werden morgen früh wieder zurück sein", versprach Gordon, der zu ahnen schien, dass ihnen etwas Sorgen machte.
"Ah, das ist gut", nickte Lucero erleichtert. "Wir werden auch ganz artig sein. Fahrt ihr zu unserem Onkel wegen der Lösegeldübergabe? Um zu verhandeln, wie das gemacht werden soll? Würdet Ihr uns Briefe von ihm zurück bringen? Das würde unserem Onkel bestimmt sehr gefallen. Es wäre gut, wenn er schon von Euch erfährt. Wir haben Euch doch versprochen, Euch mit Eurem Bein zu helfen, wenn Ihr uns helft. Wenn unser Onkel gleich selbst mitbekommt, wie ihr uns helft, stimmt ihn das euch gegenüber gewogen."
Da Voxia es jedoch anscheinend eilig hatte, weiter zu machen, liess sie Marlins Erwähnung stehen. Prompt drängte Gordon auch darauf, dass Voxia nun abreisen wollte. Vermutlich wollte sie selber in der Nähe sein, wenn die Briefe abgegeben wurden. Vielleicht nahm sie dann auch gleich Briefe vom Meister mit. Lucero hoffte es sehr. Nachfragen konnten sie jedoch nicht mehr. Sie konnten sich gerade noch so höflich von der Lady verabschieden, ehe Gordon sie hinaus und zur Krankenstation scheuchte.
Dass Lilian hier wieder sehr ängstlich war, konnte Lucero sehr gut nachvollziehen. Dieser Ackergaul von einer Heilerin war auch für ihn einschüchternd. So liess Lucero Lilian auch gar nicht erst los und war froh darum, dass Gordon erstmal das reden übernahm. Besonders wo Eneida noch schlechter als sonst gelaunt war. Wegen Jorkos, den sie hatte heilen müssen letzte Nacht. Lucero blickte tiefer in die Krankenstation. Der fiese, fette Krieger lag in einem der Betten und schien zu schlafen. Es schien etwas schlimmeres zu sein, dass es den Krieger gleich in ein Krankenbett gefesselt hatte. Lucero hatte jedoch kein Mitleid mit ihm. Im Gegenteil, er freute sich. Es war ein Mann weniger, der die anderen quälen konnte. Ausserdem war das ein Mann, der in nächster Zeit seine Waffen oder andere Besitztümer aus seinem Zimmer nicht vermissen würde.
"Bitte, nur ein ganz kleines bisschen", bettelte er bei Eneida süss. Seine Agen tränten unter dem beissenden Zigarrenrauch. "Nur damit der Hals nicht mehr so geschwollen ist. Vielleicht können wir den Rest mit einer heilenden Salbe alleine machen und Ihr könnt euch wieder um Jorkos kümmern. Was ist mit ihm denn überhaupt passiert?"
"Die Holzköpfe haben sich gegenseitig verprügelt", schnaubte die Heilerin abschätzig, während sie ihre Hände auf Lilians Schulter legte. "Haben sich wohl beide in den gleichen Sklaven verguckt, diese Deppen." Grob liess sie ihre Heilkraft in Lilian gleiten. Es schien wieder heftig zu schmerzen, denn Lilian verzog wieder wimmernd ihr Gesicht. Eneida wollte jedoch wirklich nur wenig ihrer Kraft abgeben, weswegen es auch so schnell vorbei war, wie es gekommen war. Lilians Hals war daraufhin schon nicht mehr so rot.
"Hier, regelmässig einreiben." Knurrig drückte sie Lucero eine einfache Dose in die Hand. "Die ist desinfizierend, schmerzlindernd und feuchtigkeitsspendend. Das hilft den Rest zu heilen und nun verschwindet. Ich hab besseres zu tun, als mich dauernd mit euch Gören herum zu schlagen." Artig nickte Lucero und nahm mit grossen Augen die Dose entgegen, nur um gleich darauf, mit Lilian aus der Krankenstation zu fliehen.
Sie rannten Gordon jedoch nicht weg, der ihnen humpelnd folgte. Sie wollten nur von der unheimlichen Heilerin weg, was ihnen der Krieger wohl nicht verübelte.
"Ihr reist mit Lady Voxia?" wagte er auf dem Weg zu ihrem Zimmer zu fragen. "Heisst das, wir müssen heute keine Hausarbeit mehr machen?
"Ja, ich reise mit ihr", brummte Gordon. "Nein, heute und morgen ist keine Hausarbeit angesagt."
"Oh! Das... das ist gut", lächelte Lucero. Allerdings bedeutete das auch, dass Gordon während dieser Zeit nicht auf sie aufpassen konnte. Das wäre sicherlich gut, wenn sie schon so weit wären, dass sie Nedan los werden könnten. Doch Lucero wusste noch nicht, wie er den Krieger zu diesem Balkon locken konnte.
"Wir werden morgen früh wieder zurück sein", versprach Gordon, der zu ahnen schien, dass ihnen etwas Sorgen machte.
"Ah, das ist gut", nickte Lucero erleichtert. "Wir werden auch ganz artig sein. Fahrt ihr zu unserem Onkel wegen der Lösegeldübergabe? Um zu verhandeln, wie das gemacht werden soll? Würdet Ihr uns Briefe von ihm zurück bringen? Das würde unserem Onkel bestimmt sehr gefallen. Es wäre gut, wenn er schon von Euch erfährt. Wir haben Euch doch versprochen, Euch mit Eurem Bein zu helfen, wenn Ihr uns helft. Wenn unser Onkel gleich selbst mitbekommt, wie ihr uns helft, stimmt ihn das euch gegenüber gewogen."
Re: Geraubt
Lucero ließ gleich seinen Charme spielen, den er unbestreitbar besaß. Dieses Mal setzte er ihn ein, um dafür zu sorgen, dass Lilian geheilt wurde. Der Prinz schlug vor, dass er sich mit einer Heilsalbe darum kümmern würde, wenn Eneida Lilian nicht vollständig heilen könnte. Dann könnte sie sich wieder Jorkos widmen. Unverfänglich fragte Lucero gleich darauf, was mit Jorkos passiert sei.
Eneida erklärte schnippisch, dass sich zwei geprügelt hätten, weil sie sich in einen Sklaven verguckt hätten.
"Lady Verden soll wegen der Übergabe keine Verletzungen haben. Das kommt von Voxia persönlich", sagte auch Gordon. Lilian rutschte unruhig auf der Liege hin und her. Lady Verden... das klang seltsam.
Eneida krempelte sich die Ärmel hoch. "Dann soll Voxia ihre Männer besser im Griff haben."
"Kommt Jorkos durch?", fragte Gordon und sah zu den Betten am Ende des Raumes, wo einer der Räuber lag und augenscheinlich schlief. Eneida zuckte mitteillos mit den Schultern. Dann kam sie zur Liege und packte Lilian hart am Kinn, hob seinen Kopf an, um sich den Ausschlag anzusehen.
"Ein paar Tage wird er schon hier bleiben, falls ers packt. Charis hat ihn ordentlich zugerichtet. Und das alles wegen nem schönen Arsch. Gibts nicht genug Auswahl?", fragte sie. Lilian hatte Mühe dem Gespräch zu folgen. Waren Jorkos und Charis nicht zwei der Räuber, die sie entführt hatten?
Dann wurde er bereits davon abgelenkt, dass ihm die kräftige Heilerin die schwieligen Hände auflegte. Eine Hand packte ihn am Hals, fast als wolle sie ihn würgen. Danach stützte sich Eneida an Lilians schlanken Schultern ab. Es war unangenehm und der Druck tat weh.
"Du weißt doch wie rastlos sie werden wenn es länger nichts zu plündern gibt", sagte Gordon. Lilian keuchte hell auf, was schnell zu einem Wimmern wurde, als die Heilkraft durch ihn hindurch schoss. Hilfesuchend fasste er Luceros Hand fester. Sein Hals brannte noch stärker, doch seltsamerweise schmerzte auch sein Unterleib erneut. Es zog intensiv.
Lilian sackte keuchend zusammen, als Eneida ihre Hände endlich fortzog und das Brennen verklang. Der Jüngling rutschte hastig von der Heilerin fort. Er rieb sich über den Hals, aber er war wieder glatt und nur noch leicht gerötet. Eneida war zwar grob und überhaupt nicht einfühlsam, doch ihre Heilung war stark.
"Danke, Lady Eneida", bedankte sich Lilian höflich. Die Heilerin sah ihn skeptisch an, während sie an ihrer Zigarre zog. Dann gab sie Lucero eine Dose und erklärte ihm, dass er die Salbe regelmäßig auftragen sollte. Es würde die restliche Rötung heilen. Anschließend scheuchte Eneida sie regelrecht aus der Krankenstation. Lucero zog Lilian rasch mit sich und der Jüngling folgte seinem Freund bereitwillig. Er wollte nicht länger als nötig bei der Heilerin bleiben.
"Komm, ich bring euch zurück." Gordon führte sie zurück zu ihrem Zimmer und Lucero begann ein Gespräch mit ihm, fragte danach, ob sie heute arbeiten müssten.
Gordon bestätigte, dass er mit Voxia reiste und es keine Hausarbeit gäbe. Heute und morgen nicht. War Lilian gerade noch froh gewesen heute einen Ruhetag zu haben, um sich von der Heilung und der gestrigen Arbeit zu erholen, erbleichte er nun als Gordon sagte, er würde Voxia begleiten. Mit Gordon, der auf sie aufpasste, hatte Lilian sich immer etwas sicherer gefühlt.
Der Räuber würde erst am nächsten Morgen zurückkommen.
"So lange?", fragte Lilian besorgt und Lucero wollte wissen, ob Voxia und Gordon zu Aerys fuhren und mit ihm verhandeln würde. Dann bat er Gordon ihnen Briefe von ihrem Onkel mitzubringen ehe er ihn daran erinnerte, dass sie ihm wegen seinem Bein helfen würden. Allerdings nur, wenn auch Gordon ihnen half. Es wäre besser, wenn ihr Onkel das auch so sähe.
Gordons Augen verengten sich.
"Würd ich machen, wenn ich könnte. Aber Voxia wird nicht persönlich mit eurem Onkel reden. Nie persönlich", stellte er klar. "Dafür gibt es Unterhändler." Er überlegte kurz. "Aber ich frage nach einem Antwortbrief."
"Dann seid ihr nicht wegen der Übergabe unterwegs?", fragte Lilian.
"Auch", gab Gordon zu. "Und neue Möglichkeiten ausloten. Die Bande braucht etwas zu tun oder sie gehen sich früher oder später an die Gurgel."
Lilian sah ihn fragend an, aber weiter sagte Gordon nichts dazu. Würden sie noch mehr Menschen entführen? Das war schrecklich.
"Wird unser Onkel uns wirklich bald auslösen?", wagte Lilian zu fragen.
Gordons Kiefer knackte und er spannte die Hände an. "Vermutlich", sagte er kryptisch. "Wenn der Preis stimmt." Lilian bekam ein mulmiges Gefühl. Würde Voxia versuchen Aerys zu hintergehen?
Der Räuber brachte sie in ihr Zimmer.
"Sorbun wird euch das Essen bringen und zum Bad begleiten, während ich nicht da bin."
Lilian erinnerte sich an den hageren, braungebrannten Räuber, doch er dachte nicht an Sorbun, sondern an Nedan. Der Junge biss sich auf die Lippen, sah Gordon wohl zu verzweifelt an, denn der Räuber räusperte sich und schien nicht zu wissen wie er mit der Reaktion umgehen sollte.
"Nun... bis morgen", sagte er und schloss sie in das Zimmer ein.
Lilian ließ die Schultern hängen. Es war wie er in seinem Brief geschrieben hatte. Ein großes Auf und Ab. Dass Aerys die Lösegeldforderung erhalten hatte und die Übergabe bald bevorstand, war ein hoffnungsvoller Lichtblick gewesen. Sie mussten bis dorthin durchhalten.
Doch dazwischen ragte noch Nedan drohend auf. Genauso wie das ungewisse Schicksal ihrer Freunde.
"Lucero, ich hab versucht Aerys versteckt zu sagen, dass wir in den Bergen sind, aber ich weiß nicht ob er es erkennt oder ob es reicht", platzte Lilian aufgewühlt hervor. "Wir müssen ihn nochmal erreichen bevor die Übergabe passiert. Wenn.. wenn wirklich eine Schwarze Witwe käme und unsere Erinnerungen wegnehmen würde." Dann konnten sie nicht einfach warten. Sie mussten noch einmal kämpfen.
Eneida erklärte schnippisch, dass sich zwei geprügelt hätten, weil sie sich in einen Sklaven verguckt hätten.
"Lady Verden soll wegen der Übergabe keine Verletzungen haben. Das kommt von Voxia persönlich", sagte auch Gordon. Lilian rutschte unruhig auf der Liege hin und her. Lady Verden... das klang seltsam.
Eneida krempelte sich die Ärmel hoch. "Dann soll Voxia ihre Männer besser im Griff haben."
"Kommt Jorkos durch?", fragte Gordon und sah zu den Betten am Ende des Raumes, wo einer der Räuber lag und augenscheinlich schlief. Eneida zuckte mitteillos mit den Schultern. Dann kam sie zur Liege und packte Lilian hart am Kinn, hob seinen Kopf an, um sich den Ausschlag anzusehen.
"Ein paar Tage wird er schon hier bleiben, falls ers packt. Charis hat ihn ordentlich zugerichtet. Und das alles wegen nem schönen Arsch. Gibts nicht genug Auswahl?", fragte sie. Lilian hatte Mühe dem Gespräch zu folgen. Waren Jorkos und Charis nicht zwei der Räuber, die sie entführt hatten?
Dann wurde er bereits davon abgelenkt, dass ihm die kräftige Heilerin die schwieligen Hände auflegte. Eine Hand packte ihn am Hals, fast als wolle sie ihn würgen. Danach stützte sich Eneida an Lilians schlanken Schultern ab. Es war unangenehm und der Druck tat weh.
"Du weißt doch wie rastlos sie werden wenn es länger nichts zu plündern gibt", sagte Gordon. Lilian keuchte hell auf, was schnell zu einem Wimmern wurde, als die Heilkraft durch ihn hindurch schoss. Hilfesuchend fasste er Luceros Hand fester. Sein Hals brannte noch stärker, doch seltsamerweise schmerzte auch sein Unterleib erneut. Es zog intensiv.
Lilian sackte keuchend zusammen, als Eneida ihre Hände endlich fortzog und das Brennen verklang. Der Jüngling rutschte hastig von der Heilerin fort. Er rieb sich über den Hals, aber er war wieder glatt und nur noch leicht gerötet. Eneida war zwar grob und überhaupt nicht einfühlsam, doch ihre Heilung war stark.
"Danke, Lady Eneida", bedankte sich Lilian höflich. Die Heilerin sah ihn skeptisch an, während sie an ihrer Zigarre zog. Dann gab sie Lucero eine Dose und erklärte ihm, dass er die Salbe regelmäßig auftragen sollte. Es würde die restliche Rötung heilen. Anschließend scheuchte Eneida sie regelrecht aus der Krankenstation. Lucero zog Lilian rasch mit sich und der Jüngling folgte seinem Freund bereitwillig. Er wollte nicht länger als nötig bei der Heilerin bleiben.
"Komm, ich bring euch zurück." Gordon führte sie zurück zu ihrem Zimmer und Lucero begann ein Gespräch mit ihm, fragte danach, ob sie heute arbeiten müssten.
Gordon bestätigte, dass er mit Voxia reiste und es keine Hausarbeit gäbe. Heute und morgen nicht. War Lilian gerade noch froh gewesen heute einen Ruhetag zu haben, um sich von der Heilung und der gestrigen Arbeit zu erholen, erbleichte er nun als Gordon sagte, er würde Voxia begleiten. Mit Gordon, der auf sie aufpasste, hatte Lilian sich immer etwas sicherer gefühlt.
Der Räuber würde erst am nächsten Morgen zurückkommen.
"So lange?", fragte Lilian besorgt und Lucero wollte wissen, ob Voxia und Gordon zu Aerys fuhren und mit ihm verhandeln würde. Dann bat er Gordon ihnen Briefe von ihrem Onkel mitzubringen ehe er ihn daran erinnerte, dass sie ihm wegen seinem Bein helfen würden. Allerdings nur, wenn auch Gordon ihnen half. Es wäre besser, wenn ihr Onkel das auch so sähe.
Gordons Augen verengten sich.
"Würd ich machen, wenn ich könnte. Aber Voxia wird nicht persönlich mit eurem Onkel reden. Nie persönlich", stellte er klar. "Dafür gibt es Unterhändler." Er überlegte kurz. "Aber ich frage nach einem Antwortbrief."
"Dann seid ihr nicht wegen der Übergabe unterwegs?", fragte Lilian.
"Auch", gab Gordon zu. "Und neue Möglichkeiten ausloten. Die Bande braucht etwas zu tun oder sie gehen sich früher oder später an die Gurgel."
Lilian sah ihn fragend an, aber weiter sagte Gordon nichts dazu. Würden sie noch mehr Menschen entführen? Das war schrecklich.
"Wird unser Onkel uns wirklich bald auslösen?", wagte Lilian zu fragen.
Gordons Kiefer knackte und er spannte die Hände an. "Vermutlich", sagte er kryptisch. "Wenn der Preis stimmt." Lilian bekam ein mulmiges Gefühl. Würde Voxia versuchen Aerys zu hintergehen?
Der Räuber brachte sie in ihr Zimmer.
"Sorbun wird euch das Essen bringen und zum Bad begleiten, während ich nicht da bin."
Lilian erinnerte sich an den hageren, braungebrannten Räuber, doch er dachte nicht an Sorbun, sondern an Nedan. Der Junge biss sich auf die Lippen, sah Gordon wohl zu verzweifelt an, denn der Räuber räusperte sich und schien nicht zu wissen wie er mit der Reaktion umgehen sollte.
"Nun... bis morgen", sagte er und schloss sie in das Zimmer ein.
Lilian ließ die Schultern hängen. Es war wie er in seinem Brief geschrieben hatte. Ein großes Auf und Ab. Dass Aerys die Lösegeldforderung erhalten hatte und die Übergabe bald bevorstand, war ein hoffnungsvoller Lichtblick gewesen. Sie mussten bis dorthin durchhalten.
Doch dazwischen ragte noch Nedan drohend auf. Genauso wie das ungewisse Schicksal ihrer Freunde.
"Lucero, ich hab versucht Aerys versteckt zu sagen, dass wir in den Bergen sind, aber ich weiß nicht ob er es erkennt oder ob es reicht", platzte Lilian aufgewühlt hervor. "Wir müssen ihn nochmal erreichen bevor die Übergabe passiert. Wenn.. wenn wirklich eine Schwarze Witwe käme und unsere Erinnerungen wegnehmen würde." Dann konnten sie nicht einfach warten. Sie mussten noch einmal kämpfen.
Re: Geraubt
"Danke", nickte Lucero erleichtert, als Gordon ihm versprach nach einem Antwortbrief zu fragen. Nicht so sehr, weil er sich nach tröstenden Worten des Meisters sehnte, als vielmehr weil er hoffte, in den Briefen eine versteckte Nachricht des Meisters darin lesen zu können. Eine Bestätigung, dass er ihre versteckte Botschaften bekommen hatte. Besonders die Nachrichten, welche Lilian ihm während der Nächte gebracht hatte. Lucero war zwar überzeugt, dass der Meister die Botschaften bekommen hatte, doch eine definitive Bestätigung wäre so ermutigend gewesen. So oder so würde der Meister ihnen auf ihre Briefe antworten wollen, um ihnen Mut zu machn. Lucero fürchtete jedoch, dass Voxia diese Briefe nicht annehmen der weiter leiten wollte. Deswegen bat er Gordon, darauf ein Auge zu haben. Denn das Voxia klug genug war, nur durch Unterhändler mit dem Meister in Kontakt zu treten, überraschte ihn nicht wirklich.
Auch Lilian fragte Gordon nach der Lösegeldübergabe aus. Bei dessen Antworten schien sich wieder zu bestätigen, dass Terim und die anderen Erfolg damit hatten, den Räubern den Verstand zu rauben. Ausserdem zeigte sich, dass Voxia noch viel geldgieriger war, als gedacht. Sie würde sie nur auslösen, wenn der Meister genügen Geld bot. Dabei würde niemand mehr für Lilian zahlen als er. Nicht nur, weil der Meister sie so sehr mochte. Sie war auch kein Kunstwerk. Andere Käufer würden für Lilian nicht so viel bieten, wie für Terim, Priam, Theon oder eben auch für Lucero. Seit Voxia wusste, dass er auch ein Kunstwerk war, befürchtete er, dass sie ihn anderweitig würde verkaufen wollen. Doch davon liess er sich nicht einschüchtern. Selbst wenn. Sie Kunstwerke waren zäh genug. Sie würden ihre neuen Besitzer um den Finger wickeln und irgendwann zu dem Meister zurück kehren. Selbst wenn es Jahre dazu brauchte. Sie würden zum Meister zurück kommen und einen Weg finden, Voxia und ihre verfluchte Festung dem Erdboden gleich zu machen.
Zurück und allein in ihrem Zimmer platzte es sofort aufgeregt auch Lilian heraus, dass er versucht hatte, dem Meister zu sagen, dass sie in den Bergen waren. Sofort machte sie sich sorgen, ob es gereicht hatte. Sie müssten ihn unbedingt noch einmal erreichen vor der Übergabe. Bevor die Schwarzen Witwen ihnen ihre Erinnerungen nahmen. Lucero lachte, umarmte Lilian und führte sie zur Bettkante, wo sie sich gemeinsam setzen konnten.
"Nur mit der Ruhe, Lilian", schmunzelte er lieb. "Das hast du ganz wunderbar gemacht mit deinem Brief. Du lernst schnell und bald bist du schon eine richtige Spionin." Neckisch knuffte er sie in die Seite, damit Lilian sich wenigstens für den Moment etwas entspannen konnte.
"Sogar meine Lügenmärchen hast du unterstützt", zwinkterte Lucero Lilian aufmunternd zu. Wohl wissend, dass Lilian es gerade einfach mal geschafft hatte, den Mund zu halten und sich nicht zu verplappern. Aber das war immerhin schon etwas.
"Ich bin mir sicher, wir werden den Meister noch mehr als einmal erreichen, ehe die Übergabe stattfindet", wurde dann auch Lucero wieder ernster, um mit Lilian ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. "Wenn du ihn nächstes Mal erreichst, Lilian, dann solltest du dann vielleicht nach Zeichen seinerseits Ausschau halten. Wir haben ihm jetzt viele Zeichen gegeben. Die Knutschflecke, das OST und bald bekommt er auch die Briefe. Jetzt müssen wir ihm die Gelegenheit geben, zu antworten. Ich weiss nicht, wie der Meister das machen will, aber er wird es sicher versuchen. Also versuch vorallem darauf zu achten, was er macht. Mit den Händen, mit seinem Mund oder vielleicht siehst du in seiner Umgebung auch irgendwelche Zeichen. Versuch gut aufzupassen."
Auch Lilian fragte Gordon nach der Lösegeldübergabe aus. Bei dessen Antworten schien sich wieder zu bestätigen, dass Terim und die anderen Erfolg damit hatten, den Räubern den Verstand zu rauben. Ausserdem zeigte sich, dass Voxia noch viel geldgieriger war, als gedacht. Sie würde sie nur auslösen, wenn der Meister genügen Geld bot. Dabei würde niemand mehr für Lilian zahlen als er. Nicht nur, weil der Meister sie so sehr mochte. Sie war auch kein Kunstwerk. Andere Käufer würden für Lilian nicht so viel bieten, wie für Terim, Priam, Theon oder eben auch für Lucero. Seit Voxia wusste, dass er auch ein Kunstwerk war, befürchtete er, dass sie ihn anderweitig würde verkaufen wollen. Doch davon liess er sich nicht einschüchtern. Selbst wenn. Sie Kunstwerke waren zäh genug. Sie würden ihre neuen Besitzer um den Finger wickeln und irgendwann zu dem Meister zurück kehren. Selbst wenn es Jahre dazu brauchte. Sie würden zum Meister zurück kommen und einen Weg finden, Voxia und ihre verfluchte Festung dem Erdboden gleich zu machen.
Zurück und allein in ihrem Zimmer platzte es sofort aufgeregt auch Lilian heraus, dass er versucht hatte, dem Meister zu sagen, dass sie in den Bergen waren. Sofort machte sie sich sorgen, ob es gereicht hatte. Sie müssten ihn unbedingt noch einmal erreichen vor der Übergabe. Bevor die Schwarzen Witwen ihnen ihre Erinnerungen nahmen. Lucero lachte, umarmte Lilian und führte sie zur Bettkante, wo sie sich gemeinsam setzen konnten.
"Nur mit der Ruhe, Lilian", schmunzelte er lieb. "Das hast du ganz wunderbar gemacht mit deinem Brief. Du lernst schnell und bald bist du schon eine richtige Spionin." Neckisch knuffte er sie in die Seite, damit Lilian sich wenigstens für den Moment etwas entspannen konnte.
"Sogar meine Lügenmärchen hast du unterstützt", zwinkterte Lucero Lilian aufmunternd zu. Wohl wissend, dass Lilian es gerade einfach mal geschafft hatte, den Mund zu halten und sich nicht zu verplappern. Aber das war immerhin schon etwas.
"Ich bin mir sicher, wir werden den Meister noch mehr als einmal erreichen, ehe die Übergabe stattfindet", wurde dann auch Lucero wieder ernster, um mit Lilian ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. "Wenn du ihn nächstes Mal erreichst, Lilian, dann solltest du dann vielleicht nach Zeichen seinerseits Ausschau halten. Wir haben ihm jetzt viele Zeichen gegeben. Die Knutschflecke, das OST und bald bekommt er auch die Briefe. Jetzt müssen wir ihm die Gelegenheit geben, zu antworten. Ich weiss nicht, wie der Meister das machen will, aber er wird es sicher versuchen. Also versuch vorallem darauf zu achten, was er macht. Mit den Händen, mit seinem Mund oder vielleicht siehst du in seiner Umgebung auch irgendwelche Zeichen. Versuch gut aufzupassen."
Re: Geraubt
Als Antwort lachte der Prinz auf und zog Lilian in eine innige Umarmung. Dann brachte er ihn zum Bett, wo sie sich beide setzen konnten. Lilian wagte leicht zu lächeln, als Lucero ihn lobte, dass er einen guten Brief geschrieben hätte. Er wäre schon bald eine richtige Spionin.
Lilian grinste und knuffte vertraut zurück, doch dann schüttelte er den Kopf.
"Nein, ich war sooo nervös. Ich werd nie Spion sein wollen. Ich dachte, Voxia erwischt mich jeden Augenblick. Mir war richtig schlecht", beichtete er Lucero. Der sollte ihn besser nicht wegen Lilians Spionagefähigkeiten loben. Die waren alle nur gespielt und beim nächsten Mal würde er sich vielleicht übergeben.
"Ich hab versucht dich nachzumachen, denn dein Brief war so raffiniert", sagte er bewundernd. Sein Freund schmunzelte und bemerkte, dass Lilian ihn ja auch bei seinen Lügenmärchen unterstützt hätte. Dabei hatte Lilian nicht viel geholfen. Er hatte kaum eine Lüge über die Lippen gebracht und bloß nicken können.
"Du hast so viel gelogen und sie hat alles geglaubt. Mir wären so viele Lügen überhaupt nicht eingefallen. Dank dir bin ich jetzt den Halsreif los." Lilian drückte Luceros Hand. "Danke."
Ohne den Metallreif fühlte er sich bereits etwas befreiter und das Jucken hatte auch aufgehört. Die gerötete Haut spannte nur noch leicht. Lilian hatte jedoch schon neue Sorgen und die bestanden darin, dass sie Aerys unbedingt wieder erreichen müssten. Sie würden nochmals üben müssen.
Wobei... sie hatten geübt. Viel geübt und Lilian hatte das Gefühl, dass sie längst darüber hinaus waren. Schließlich hatten sie beim letzten Mal geschafft, dass Lilian Aerys ein OST auf die Brust hatte malen - oder lecken - können. Aber hatte Aerys es auch gespürt und verstanden? Wenn er einfach zu überrascht von Lilians Besuch gewesen war und die Berührungen für die ungelenken Versuche gehalten hatte ihn zu erregen?
Lucero beruhigte Lilian, dass sie Aerys vor der Übergabe noch mehrmals erreichen würden. Lilian sollte bei den nächsten Besuchen auf ein Zeichen des Meisters warten. Schließlich hätten sie ihm viele Zeichen gegeben und nun sollten sie ihn antworten lassen.
Der Jüngling hörte aufmerksam zu und nickte, als Lucero ihm erklärte was er beim nächsten Mal versuchen sollte. Aerys anschauen. Das konnte Lilian. Er würde darauf achten, ob der Adelige ihm etwas mitzuteilen versuchte.
"Es ist schwer sich auf die Umgebung zu konzentrieren, aber ich probiere es. Meistens sehe ich die Umgebung nur kurz und verschwommen", erwiderte der Junge. Aerys war der unbestreitbare Fokus und bei den Besuchen war Lilian so... erregt, dass er nicht daran dachte sich umzuschauen.
"Ich glaube, er war beim letzten Mal in einer Kutsche. Und da war.. ein Weißgewandter im Fußraum. Ich habe ihn nicht erkannt." Von der Kutsche hatte er Lucero bereits erzählt, doch das Detail mit dem anderen Mann war ihm jetzt erst wieder eingefallen.
Lucero fragte ihn, ob ihm etwas an dem Weißgewandten aufgefallen war. Lilian dachte kurz darüber nach.
"Er hatte schwarze, glatte Haare... hmmm.... oh, und richtig blaue Augen", antwortete er. Über die Kleidung wusste Lilian nur noch, dass sie weiß gewesen war. "Weißt du wer das sein könnte?"
Sein Freund war sich nicht sicher, doch er vermutete, dass es sich um Lyris handelte. Lilian sagte der Name nichts, doch er wunderte sich nicht, dass Aerys zusammen mit einigen Kunstwerken reiste. Er würde bestimmt nicht alleine zu einer Übergabe reisen. Hoffentlich kamen sie bald frei.
"Wann meinst du, dass wir freigelassen werden?", fragte Lilian. "Wenn Voxia wiederkommt?" Dann hätten sie nicht viel Zeit für weitere Besuche. "Vielleicht..." Lilian strich sich nervös über das Kleid. "Könnten wir es heute nochmal probieren."
Er wusste was er damit eigentlich sagte. Dass sie nochmal... Sex miteinander haben sollten. Doch heute mussten sie nicht arbeiten. Es wäre nur logisch, wenn sie die Zeit für etwas anderes nutzten.
Lilian grinste und knuffte vertraut zurück, doch dann schüttelte er den Kopf.
"Nein, ich war sooo nervös. Ich werd nie Spion sein wollen. Ich dachte, Voxia erwischt mich jeden Augenblick. Mir war richtig schlecht", beichtete er Lucero. Der sollte ihn besser nicht wegen Lilians Spionagefähigkeiten loben. Die waren alle nur gespielt und beim nächsten Mal würde er sich vielleicht übergeben.
"Ich hab versucht dich nachzumachen, denn dein Brief war so raffiniert", sagte er bewundernd. Sein Freund schmunzelte und bemerkte, dass Lilian ihn ja auch bei seinen Lügenmärchen unterstützt hätte. Dabei hatte Lilian nicht viel geholfen. Er hatte kaum eine Lüge über die Lippen gebracht und bloß nicken können.
"Du hast so viel gelogen und sie hat alles geglaubt. Mir wären so viele Lügen überhaupt nicht eingefallen. Dank dir bin ich jetzt den Halsreif los." Lilian drückte Luceros Hand. "Danke."
Ohne den Metallreif fühlte er sich bereits etwas befreiter und das Jucken hatte auch aufgehört. Die gerötete Haut spannte nur noch leicht. Lilian hatte jedoch schon neue Sorgen und die bestanden darin, dass sie Aerys unbedingt wieder erreichen müssten. Sie würden nochmals üben müssen.
Wobei... sie hatten geübt. Viel geübt und Lilian hatte das Gefühl, dass sie längst darüber hinaus waren. Schließlich hatten sie beim letzten Mal geschafft, dass Lilian Aerys ein OST auf die Brust hatte malen - oder lecken - können. Aber hatte Aerys es auch gespürt und verstanden? Wenn er einfach zu überrascht von Lilians Besuch gewesen war und die Berührungen für die ungelenken Versuche gehalten hatte ihn zu erregen?
Lucero beruhigte Lilian, dass sie Aerys vor der Übergabe noch mehrmals erreichen würden. Lilian sollte bei den nächsten Besuchen auf ein Zeichen des Meisters warten. Schließlich hätten sie ihm viele Zeichen gegeben und nun sollten sie ihn antworten lassen.
Der Jüngling hörte aufmerksam zu und nickte, als Lucero ihm erklärte was er beim nächsten Mal versuchen sollte. Aerys anschauen. Das konnte Lilian. Er würde darauf achten, ob der Adelige ihm etwas mitzuteilen versuchte.
"Es ist schwer sich auf die Umgebung zu konzentrieren, aber ich probiere es. Meistens sehe ich die Umgebung nur kurz und verschwommen", erwiderte der Junge. Aerys war der unbestreitbare Fokus und bei den Besuchen war Lilian so... erregt, dass er nicht daran dachte sich umzuschauen.
"Ich glaube, er war beim letzten Mal in einer Kutsche. Und da war.. ein Weißgewandter im Fußraum. Ich habe ihn nicht erkannt." Von der Kutsche hatte er Lucero bereits erzählt, doch das Detail mit dem anderen Mann war ihm jetzt erst wieder eingefallen.
Lucero fragte ihn, ob ihm etwas an dem Weißgewandten aufgefallen war. Lilian dachte kurz darüber nach.
"Er hatte schwarze, glatte Haare... hmmm.... oh, und richtig blaue Augen", antwortete er. Über die Kleidung wusste Lilian nur noch, dass sie weiß gewesen war. "Weißt du wer das sein könnte?"
Sein Freund war sich nicht sicher, doch er vermutete, dass es sich um Lyris handelte. Lilian sagte der Name nichts, doch er wunderte sich nicht, dass Aerys zusammen mit einigen Kunstwerken reiste. Er würde bestimmt nicht alleine zu einer Übergabe reisen. Hoffentlich kamen sie bald frei.
"Wann meinst du, dass wir freigelassen werden?", fragte Lilian. "Wenn Voxia wiederkommt?" Dann hätten sie nicht viel Zeit für weitere Besuche. "Vielleicht..." Lilian strich sich nervös über das Kleid. "Könnten wir es heute nochmal probieren."
Er wusste was er damit eigentlich sagte. Dass sie nochmal... Sex miteinander haben sollten. Doch heute mussten sie nicht arbeiten. Es wäre nur logisch, wenn sie die Zeit für etwas anderes nutzten.
Re: Geraubt
"Ich glaube, du bekommst mehr mit, als du denkst, Lilian", munterte Lucero Lilian auf, als sie meinte, dass es so schwer wäre, sich auf die Umgebung zu konzentrieren. "Du brauchst im Nachhinein nur einfach Hilfe, dich daran zu erinnern. So wie es mit dem Bad und dem Bett des Meisters war. Ich habe so lange nachgefragt, bis du dich wieder erinnern konntest. Versuch es beim nächsten Mal einfach wieder. Aber bleib flexibel. Vielleicht hat der Meister etwas ganz wichtiges, was er dir auf den Körper schreibt, so wie du es bei ihm getan hast. Dann konzentriere dich darauf und nicht auf die Umgebung. Und wenn es vorbei ist, dann werde ich dich nach den Details abfragen und nachbohren, damit wir möglichst viel in Erfahrung bringen können. Oder lernen können, wie wir die Verbindung stärken und länger aufrecht erhalten können."
Das ermutigte Lilian ihm nochmals von der Kutsche zu erzählen. Dabei kam ihm in den Sinn, dass nicht nur der Meister in einer Kutsche gewesen wäre. Sondern auch ein Weissgewandeter. Einer den Lilian nicht erkannt hätte. Leider schränkte das die Auswahl nicht sonderlich ein. Lilian kannte noch nicht so viele Kunstwerke in der Villa und dann gab es ja auch noch die, die regelmässig ausgeliehen wurden.
"Ist dir etwas spezielles an ihm aufgefallen?" bohrte Lucero wie versprochen nach. "Seine Kleidung. Seine Haare. Seine Haut?" Es gab noch mehr zu fragen, doch Lucero wollte Lilian die Zeit lassen, sich ehrlich zu erinnern. Tatsächlich erzählte sie dann etwas von schwarzen, glatten Haaren, ehe sie überrascht ausrief, dass das Kunstwerk richtig blaue Augen gehabt hätte. Davon gab es mehrere. Selbst mit schwarzen Haaren. Doch es gab nur ein Kunstwerk, wo man überrascht war, wie blau die Augen waren. Jemand den, der Meister jetzt gut an seiner Seite gebrauchen konnte. Wenn er denn die Nähe zuliess.
"Ich bin mir nicht hundert Prozent sicher, doch es könnte Lyris sein", überlegte Lucero hoffnungsvoll. Nicht verwunderlich sagte Lilian der Name nichts. "Er wird sehr oft ausgeliehen. Gerade jetzt während des Krieges. Lyris ist... Lyris ist sehr gut darin, Menschen zu trösten und ihnen zuzuhören, wenn sie unglücklich sind und sie etwas quält." Und der Meister würde ausser sich sein, dass sie geraubt worden waren.
Lilian selbst wollte auch so schnell wie möglich zurück zum Meister und gab sich der Hoffnung hin, dass sie freigelassen werden würden, wenn Voxia zurück käme. vielleicht sollten sie es deswegen heute noch einmal probieren, den Meister zu erreichen. Lucero stutzte. In ihrer Hoffnung verdrängte sie eine ganz andere Gefahr. Oh, sie würde so enttäuscht sein. Sanft nahm Lucero ihre Hand in die seine und drückte sie beruhigend.
"Ja, das werden wir", versprach er ihr vorsichtig. "Allerdings werden wir das heute unter schwierigeren Bedingungen machen müssen als sonst. Ich glaube nicht, dass wir schon dann freigelassen werden, wenn Voxia zurück kommt. Der Meister muss das Geld auch erstmal auftreiben und ich denke, Voxia will alles in Ruhe vorbereiten für die Übergabe. Sie ist klug und weiss, dass sie keine Fehler machen darf, da sie sonst erwischt wird. Deswegen haben wir bestimmt noch etwas Zeit, um den Meister zu erreichen. Vielmehr wird unsere ruhige Zeit in dem Zimmer knapp, deswegen müssen wir jetzt schnell darüber sprechen, wie wir die Zeit bis zu Voxias Rückkehr überstehen werden." Lilian sah ihn auf diese Aussage hin erschrocken an.
"Nedan wird sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, nun wo Gordon und Voxia weg sind", nickte er zustimmend auf Lilians Ängste. "Ich denke er wird uns bald abholen kommen. Wahrscheinlich bringt er uns wieder in dieses Turmzimmer und er wird die Zeit bis zur letzten Sekunde ausreizen wollen. So erschreckend es auch ist Lilian, wir sollten jetzt darüber sprechen. So wie ich dich kennen gelernt habe, wird es leichter sein für dich sein, wenn du vorbereitet bist und weisst, was auf dich zukommt. Die letzten Male kam seine Grausamkeit immer sehr überraschend für dich und du musstet damit kämpfen, überhaupt zu realisieren, dass jemand tatsächlich so fies sein kann. Doch dieses Mal musst du dich auf etwas anderes konzentrieren können. Wir werden Nedan benutzen, um den Meister ganz oft erreichen und mit ihm kommunizieren zu können. Einverstanden? Ganz viel üben." Lieb zwinkerte er Lilian scherzhaft zu. Nur um gleichzeitig tröstend ihre Hand zu drücken.
Das ermutigte Lilian ihm nochmals von der Kutsche zu erzählen. Dabei kam ihm in den Sinn, dass nicht nur der Meister in einer Kutsche gewesen wäre. Sondern auch ein Weissgewandeter. Einer den Lilian nicht erkannt hätte. Leider schränkte das die Auswahl nicht sonderlich ein. Lilian kannte noch nicht so viele Kunstwerke in der Villa und dann gab es ja auch noch die, die regelmässig ausgeliehen wurden.
"Ist dir etwas spezielles an ihm aufgefallen?" bohrte Lucero wie versprochen nach. "Seine Kleidung. Seine Haare. Seine Haut?" Es gab noch mehr zu fragen, doch Lucero wollte Lilian die Zeit lassen, sich ehrlich zu erinnern. Tatsächlich erzählte sie dann etwas von schwarzen, glatten Haaren, ehe sie überrascht ausrief, dass das Kunstwerk richtig blaue Augen gehabt hätte. Davon gab es mehrere. Selbst mit schwarzen Haaren. Doch es gab nur ein Kunstwerk, wo man überrascht war, wie blau die Augen waren. Jemand den, der Meister jetzt gut an seiner Seite gebrauchen konnte. Wenn er denn die Nähe zuliess.
"Ich bin mir nicht hundert Prozent sicher, doch es könnte Lyris sein", überlegte Lucero hoffnungsvoll. Nicht verwunderlich sagte Lilian der Name nichts. "Er wird sehr oft ausgeliehen. Gerade jetzt während des Krieges. Lyris ist... Lyris ist sehr gut darin, Menschen zu trösten und ihnen zuzuhören, wenn sie unglücklich sind und sie etwas quält." Und der Meister würde ausser sich sein, dass sie geraubt worden waren.
Lilian selbst wollte auch so schnell wie möglich zurück zum Meister und gab sich der Hoffnung hin, dass sie freigelassen werden würden, wenn Voxia zurück käme. vielleicht sollten sie es deswegen heute noch einmal probieren, den Meister zu erreichen. Lucero stutzte. In ihrer Hoffnung verdrängte sie eine ganz andere Gefahr. Oh, sie würde so enttäuscht sein. Sanft nahm Lucero ihre Hand in die seine und drückte sie beruhigend.
"Ja, das werden wir", versprach er ihr vorsichtig. "Allerdings werden wir das heute unter schwierigeren Bedingungen machen müssen als sonst. Ich glaube nicht, dass wir schon dann freigelassen werden, wenn Voxia zurück kommt. Der Meister muss das Geld auch erstmal auftreiben und ich denke, Voxia will alles in Ruhe vorbereiten für die Übergabe. Sie ist klug und weiss, dass sie keine Fehler machen darf, da sie sonst erwischt wird. Deswegen haben wir bestimmt noch etwas Zeit, um den Meister zu erreichen. Vielmehr wird unsere ruhige Zeit in dem Zimmer knapp, deswegen müssen wir jetzt schnell darüber sprechen, wie wir die Zeit bis zu Voxias Rückkehr überstehen werden." Lilian sah ihn auf diese Aussage hin erschrocken an.
"Nedan wird sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, nun wo Gordon und Voxia weg sind", nickte er zustimmend auf Lilians Ängste. "Ich denke er wird uns bald abholen kommen. Wahrscheinlich bringt er uns wieder in dieses Turmzimmer und er wird die Zeit bis zur letzten Sekunde ausreizen wollen. So erschreckend es auch ist Lilian, wir sollten jetzt darüber sprechen. So wie ich dich kennen gelernt habe, wird es leichter sein für dich sein, wenn du vorbereitet bist und weisst, was auf dich zukommt. Die letzten Male kam seine Grausamkeit immer sehr überraschend für dich und du musstet damit kämpfen, überhaupt zu realisieren, dass jemand tatsächlich so fies sein kann. Doch dieses Mal musst du dich auf etwas anderes konzentrieren können. Wir werden Nedan benutzen, um den Meister ganz oft erreichen und mit ihm kommunizieren zu können. Einverstanden? Ganz viel üben." Lieb zwinkerte er Lilian scherzhaft zu. Nur um gleichzeitig tröstend ihre Hand zu drücken.
Re: Geraubt
Der Prinz erklärte ihm noch, dass Lyris sehr gut darin wäre andere zu trösten und ihnen zuzuhören. Lilian war froh das zu hören. Aerys könnte gewiss jemanden brauchen, der ihm beistand und ihn tröstete. Oh, es musste auch für ihn schrecklich sein. Nicht zu wissen wo sie waren und wie es ihnen ging. Gerade in diesem Moment würde er sie suchen. Vielleicht mit dieser Schwarzen Witwe von der Lucero glaubte, dass Aerys sie angeheuert hatte. Oder würde er gerade das Lösegeld auftreiben? Lilian wurde klar, dass er weder wusste wieviel Geld dies sein würde, noch ob Aerys so viel besaß. Wieviel würde Voxia von dem Adeligen verlangen? Darüber hatte sich Lilian bisher keine Gedanken gemacht. Was würde passieren, wenn Aerys nicht zahlen konnte oder das Lösegeld nicht schnell genug zusammenbringen konnte?
Der Jüngling wurde wieder besorgt. Vorhin hatte er geglaubt, dass sie die Entführung bald durchstanden hatten, doch auch Lucero versetzte dem einen Dämpfer. Er glaubte ebenfalls nicht, dass sie frei kamen sobald Voxia zurückkehrte. Sie würde alles für die Übergabe vorbereiten und der Meister würde Zeit benötigen das Geld aufzutreiben.
Lilian nickte niedergeschlagen. Es war einfach zu schön gewesen zu glauben, dass schon morgen ihr schreckliches Schicksal ein Ende hätte. Lucero vermutete, dass sie noch genügend Zeit hätten Aerys zu erreichen. Heute würden sie dies jedoch unter schwierigen Bedingungen machen müssen und sie hätten auch nicht mehr viel Zeit im Zimmer.
Lilian sah ihn erschrocken an. Wieso mussten sie die Zeit bis Voxias Rückkehr überstehen?
Dann erklärte sein Kampfgefährte das, was Lilian eigentlich schon befürchtet hatte sobald er erfahren hatte, dass Gordon die Anführerin begleiten würde. Er hatte es geahnt und doch lieber verdrängt. Lucero sprach es trotzdem aus. Nedan würde diese Gelegenheit nutzen, wo sie nicht auf Gordons Schutz zurückgreifen konnten und auch niemand Voxia etwas erzählen könnte. Lilian schluckte und zog die Schultern instinktiv an.
"Ich denke er wird uns bald abholen kommen. Wahrscheinlich bringt er uns wieder in dieses Turmzimmer und er wird die Zeit bis zur letzten Sekunde ausreizen wollen." Die Worte des Prinzen dröhnten in Lilians Ohren, ließen ihn zittern. Mühsam kämpfte er die aufkommende Panik nieder.
"Er wird einen Weg finden, dass nicht Sorbun sich um uns kümmert sondern er oder?", fragte er leise und Lucero bestätigte es. Er wollte nicht zurück in das Turmzimmer. Nedan zwang sie zu Dingen zu denen Lilian noch gar nicht bereit gewesen war.
Lucero redete ihm gut zu und wollte Lilian darauf vorbereiten. Es wäre leichter, wenn er wüsste was auf ihn zukäme. Die letzten Male wären die Grausamkeiten zu überraschend gekommen, als dass Lilian sich dagegen hätte wappnen können.
"Lucero, ich will nicht... ich... lieber besuche ich Aerys mit dir allein", brachte der Junge verzweifelt vor, doch anscheinend würden sie die Möglichkeit nicht bekommen. Lucero hatte recht. Nedan war so gemein und er wusste, dass Voxia und Gordon nicht mehr da waren. Er würde zu ihnen kommen. Lilian nagte beklommen an seiner Unterlippe und strich sich über den Arm.
Sein Kampfgefährte machte ihm Mut und erklärte, dass sie Nedan benutzen würden, um den Meister ganz oft zu erreichen. Sie würden ganz viel üben. Lilian wusste nicht wie Lucero in der Situation noch verschmitzt zwinkern konnte.
"Ganz viel? Aber danach bin ich so erschöpft. Bringt uns Nedan nach einem Mal nicht zurück?", gab sich Lilian noch einer gutgläubigen Hoffnung hin.
"Vielleicht. Aber wahrscheinlicher ist, dass er uns bis zum Morgengrauen bei sich behält. Bis kurz bevor Voxia wieder da ist", zerstörte Lucero diese Hoffnung gnadenlos. Lilian gab ein entsetztes Fiepen von sich. Er sah Lucero verzweifelt an.
"Bis zum Morgengrauen?", wisperte er mit erstickter Stimme. Das war der ganze Tag und die ganze Nacht. Die rosa Augen füllten sich mit Tränen. "Lucero, das schaff ich nicht. Das kann ich nicht. Das halt ich nicht durch."
Einmal hätte er vielleicht geschafft, während Nedan gierig daneben saß, sich rieb und sie dabei vulgär beschimpfte und grob antrieb. Aber danach hatte Lilian sich wieder sammeln können. Sie hatten duschen dürfen und waren in ihr Zimmer gebracht worden. Er brauchte das. Er konnte doch nicht die ganze Zeit...
Der Junge begann zu schluchzen und drückte sich schutzsuchend an Luceros Brust.
"W-was.. denkst du... was er mit uns vorhat?", fragte Lilian schniefend. Er wischte sich über die Wange, doch er musste sofort wieder weinen. Der schlanke Körper zitterte vor Angst. Lucero hatte einmal gesagt, dass Nedan immer mehr von ihnen fordern würde, doch Lilian hatte sich nie etwas darunter vorstellen können. Er wusste auch nicht was er noch mehr von sich geben konnte.
Der Jüngling wurde wieder besorgt. Vorhin hatte er geglaubt, dass sie die Entführung bald durchstanden hatten, doch auch Lucero versetzte dem einen Dämpfer. Er glaubte ebenfalls nicht, dass sie frei kamen sobald Voxia zurückkehrte. Sie würde alles für die Übergabe vorbereiten und der Meister würde Zeit benötigen das Geld aufzutreiben.
Lilian nickte niedergeschlagen. Es war einfach zu schön gewesen zu glauben, dass schon morgen ihr schreckliches Schicksal ein Ende hätte. Lucero vermutete, dass sie noch genügend Zeit hätten Aerys zu erreichen. Heute würden sie dies jedoch unter schwierigen Bedingungen machen müssen und sie hätten auch nicht mehr viel Zeit im Zimmer.
Lilian sah ihn erschrocken an. Wieso mussten sie die Zeit bis Voxias Rückkehr überstehen?
Dann erklärte sein Kampfgefährte das, was Lilian eigentlich schon befürchtet hatte sobald er erfahren hatte, dass Gordon die Anführerin begleiten würde. Er hatte es geahnt und doch lieber verdrängt. Lucero sprach es trotzdem aus. Nedan würde diese Gelegenheit nutzen, wo sie nicht auf Gordons Schutz zurückgreifen konnten und auch niemand Voxia etwas erzählen könnte. Lilian schluckte und zog die Schultern instinktiv an.
"Ich denke er wird uns bald abholen kommen. Wahrscheinlich bringt er uns wieder in dieses Turmzimmer und er wird die Zeit bis zur letzten Sekunde ausreizen wollen." Die Worte des Prinzen dröhnten in Lilians Ohren, ließen ihn zittern. Mühsam kämpfte er die aufkommende Panik nieder.
"Er wird einen Weg finden, dass nicht Sorbun sich um uns kümmert sondern er oder?", fragte er leise und Lucero bestätigte es. Er wollte nicht zurück in das Turmzimmer. Nedan zwang sie zu Dingen zu denen Lilian noch gar nicht bereit gewesen war.
Lucero redete ihm gut zu und wollte Lilian darauf vorbereiten. Es wäre leichter, wenn er wüsste was auf ihn zukäme. Die letzten Male wären die Grausamkeiten zu überraschend gekommen, als dass Lilian sich dagegen hätte wappnen können.
"Lucero, ich will nicht... ich... lieber besuche ich Aerys mit dir allein", brachte der Junge verzweifelt vor, doch anscheinend würden sie die Möglichkeit nicht bekommen. Lucero hatte recht. Nedan war so gemein und er wusste, dass Voxia und Gordon nicht mehr da waren. Er würde zu ihnen kommen. Lilian nagte beklommen an seiner Unterlippe und strich sich über den Arm.
Sein Kampfgefährte machte ihm Mut und erklärte, dass sie Nedan benutzen würden, um den Meister ganz oft zu erreichen. Sie würden ganz viel üben. Lilian wusste nicht wie Lucero in der Situation noch verschmitzt zwinkern konnte.
"Ganz viel? Aber danach bin ich so erschöpft. Bringt uns Nedan nach einem Mal nicht zurück?", gab sich Lilian noch einer gutgläubigen Hoffnung hin.
"Vielleicht. Aber wahrscheinlicher ist, dass er uns bis zum Morgengrauen bei sich behält. Bis kurz bevor Voxia wieder da ist", zerstörte Lucero diese Hoffnung gnadenlos. Lilian gab ein entsetztes Fiepen von sich. Er sah Lucero verzweifelt an.
"Bis zum Morgengrauen?", wisperte er mit erstickter Stimme. Das war der ganze Tag und die ganze Nacht. Die rosa Augen füllten sich mit Tränen. "Lucero, das schaff ich nicht. Das kann ich nicht. Das halt ich nicht durch."
Einmal hätte er vielleicht geschafft, während Nedan gierig daneben saß, sich rieb und sie dabei vulgär beschimpfte und grob antrieb. Aber danach hatte Lilian sich wieder sammeln können. Sie hatten duschen dürfen und waren in ihr Zimmer gebracht worden. Er brauchte das. Er konnte doch nicht die ganze Zeit...
Der Junge begann zu schluchzen und drückte sich schutzsuchend an Luceros Brust.
"W-was.. denkst du... was er mit uns vorhat?", fragte Lilian schniefend. Er wischte sich über die Wange, doch er musste sofort wieder weinen. Der schlanke Körper zitterte vor Angst. Lucero hatte einmal gesagt, dass Nedan immer mehr von ihnen fordern würde, doch Lilian hatte sich nie etwas darunter vorstellen können. Er wusste auch nicht was er noch mehr von sich geben konnte.
Re: Geraubt
"Ich weiss, ich auch", stimmte Lucero mitfühlend zu, dass er lieber mit Lilian alleine den Meister besucht hätte, als mit Nedan. Am Liebsten wäre er gar nicht hier. Doch das konnten sie nicht ändern. Sie konnten nur versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Lucero merkte, dass es gut gewesen war, Lilian auf den kommenden Tag anzusprechen. Lilian hatte es nämlich irgendwie geschafft, die Möglichkeit zu verdrängen, dass Nedan sie würe holen kommen. Doch jetzt erkannte sie ganz recht, dass Nedan es schaffen würde, dass er sich um sie kümmerte und nicht Sorbun. Nur dachte Lilian nicht weit genug. Respektive hoffte sie, dass Nedan sie nach einem Mal zurück bringen würde. Sie war noch immer so gutgläubig und konnte nicht nachvollziehen, wie grausam manche Menschen wirklich sein konnten.
"Vielleicht", antwortete Lucero zögerlich, dass sie nach einem Mal zurück gebracht wurden, entschied sich dann aber für die harte Wahrheit, was er vermutete. "Aber wahrscheinlicher ist, dass er uns bis zum Morgengrauen bei sich behält. Bis kurz bevor Voxia wieder da ist." Lucero konnte nur hoffen, dass Voxia tatsächlich am Morgen zurück kam und nicht erst gegen Mittag oder noch später.
Lilian stiess ein süsses, aber zutiefst erschrockenes Fiepen aus. Ihre Augen füllten sich mit trännen und sie begann zu schluchzen, dass sie das nicht schaffen würde. Dass sie das nicht könne. Sie würde es nicht durchhalten. Wimmernd drückte sie sich an seine Brust. Lucero umarmte sie sanft, streichelte ihr über die Schultern und liess sie weinen. Es war besser sie tat es jetzt, als bei Nedan. Denn Lucero fürchtete, dass Nedan nicht mehr viel Geduld dafür aufbringen würde. Es passte nicht in seine Vorstellung.
"Was ich bis jetzt von dem Mann mitbekommen habe ist, dass zwei Fantasien seine Gedanken beherrschen", antwortete Lucero gefasst auf Lilians Frage, was Nedan wohl mit ihnen vor hatte. Er war froh, dass Lilian fragte und er sie so weiter warnen und vorbereiten konnte.
"Einerseits ist da dieser Traum von zwei Geschwistern, die sich heiss begehren. Da die Gesellschaft dies jedoch nicht billigt, müssen diese Geschwister darben und ihre Liebe zueinander grausam unterdrücken. Nedan will diese Geschwister von diesen gesellschaftlichen Fesseln befreien. Er will sie erlösen und sie in feuriger Lust baden lassen." Es klang fast wie eine romantische Geschichte. Natürlich war Nedan viel perverser und vulgärer, doch das Grundkonzept war das Selbe. Ausserdem konnte Lilian diese Geschichte wahrscheinlich eher verkraften, als die nüchterne, grausame Wahrheit.
"Die andere Fantasie ist, sich von zwei Adeligen bedienen zu lassen, als wäre er selber der höchste, wichtigste Adelige überhaupt", fuhr Lucero fort. "Diese Fantasie wird mehr Demütigung als Sex beinhalten. Leider werden wir ihn nicht nur in einer Fantasie behalten können. Beide Wunschträume sind bei ihm zu stark ausgeprägt, als dass er einen vergessen würde. Wir können höchstens schauen, dass beide Fantasien schön ausgeglichen sind. So oder so ist es wichtig, ihn in diesen Fantasien zu lassen, Lilian." Eindringlich blickte er sie an.
"Das muss unbedingt sein", schärfte er ihr eindringlich ein. "Egal wie widerwärtig es ist. Denn solange er in diesen Fantasien ist, können wir ihn steuern und haben ihn unter Kontrolle. Sobald wir daraus ausbrechen, wird er mit aller Macht versuchen uns wieder hinein zu zwingen oder uns dafür bestrafen, weil wir seine Fantasie zerstört haben. Und dann wird es wirklich unschön, wenn nicht sogar gefährlich. Deswegen, Lilian, ist es absolut wichtig, dass wenn wir das Zimmer verlassen, dass du ab dann meine kleine Schwester Lilian Verden bist, die mich sehr attraktiv findet und heimlich eigentlich ganz gerne von mir berührt wird. So sehr, dass sie es immer wieder haben will. Alles andere muss in diesem Zimmer hier bleiben, Lilian. Deine Treue zum Meister, deine Scham, deine Angst. Lass es einfach hier im Zimmer wie ein alter Mantel und sei meine kleine Schwester, die sich danach sehnt bei mir zu sein und mir voll und ganz vertraut."
"Vielleicht", antwortete Lucero zögerlich, dass sie nach einem Mal zurück gebracht wurden, entschied sich dann aber für die harte Wahrheit, was er vermutete. "Aber wahrscheinlicher ist, dass er uns bis zum Morgengrauen bei sich behält. Bis kurz bevor Voxia wieder da ist." Lucero konnte nur hoffen, dass Voxia tatsächlich am Morgen zurück kam und nicht erst gegen Mittag oder noch später.
Lilian stiess ein süsses, aber zutiefst erschrockenes Fiepen aus. Ihre Augen füllten sich mit trännen und sie begann zu schluchzen, dass sie das nicht schaffen würde. Dass sie das nicht könne. Sie würde es nicht durchhalten. Wimmernd drückte sie sich an seine Brust. Lucero umarmte sie sanft, streichelte ihr über die Schultern und liess sie weinen. Es war besser sie tat es jetzt, als bei Nedan. Denn Lucero fürchtete, dass Nedan nicht mehr viel Geduld dafür aufbringen würde. Es passte nicht in seine Vorstellung.
"Was ich bis jetzt von dem Mann mitbekommen habe ist, dass zwei Fantasien seine Gedanken beherrschen", antwortete Lucero gefasst auf Lilians Frage, was Nedan wohl mit ihnen vor hatte. Er war froh, dass Lilian fragte und er sie so weiter warnen und vorbereiten konnte.
"Einerseits ist da dieser Traum von zwei Geschwistern, die sich heiss begehren. Da die Gesellschaft dies jedoch nicht billigt, müssen diese Geschwister darben und ihre Liebe zueinander grausam unterdrücken. Nedan will diese Geschwister von diesen gesellschaftlichen Fesseln befreien. Er will sie erlösen und sie in feuriger Lust baden lassen." Es klang fast wie eine romantische Geschichte. Natürlich war Nedan viel perverser und vulgärer, doch das Grundkonzept war das Selbe. Ausserdem konnte Lilian diese Geschichte wahrscheinlich eher verkraften, als die nüchterne, grausame Wahrheit.
"Die andere Fantasie ist, sich von zwei Adeligen bedienen zu lassen, als wäre er selber der höchste, wichtigste Adelige überhaupt", fuhr Lucero fort. "Diese Fantasie wird mehr Demütigung als Sex beinhalten. Leider werden wir ihn nicht nur in einer Fantasie behalten können. Beide Wunschträume sind bei ihm zu stark ausgeprägt, als dass er einen vergessen würde. Wir können höchstens schauen, dass beide Fantasien schön ausgeglichen sind. So oder so ist es wichtig, ihn in diesen Fantasien zu lassen, Lilian." Eindringlich blickte er sie an.
"Das muss unbedingt sein", schärfte er ihr eindringlich ein. "Egal wie widerwärtig es ist. Denn solange er in diesen Fantasien ist, können wir ihn steuern und haben ihn unter Kontrolle. Sobald wir daraus ausbrechen, wird er mit aller Macht versuchen uns wieder hinein zu zwingen oder uns dafür bestrafen, weil wir seine Fantasie zerstört haben. Und dann wird es wirklich unschön, wenn nicht sogar gefährlich. Deswegen, Lilian, ist es absolut wichtig, dass wenn wir das Zimmer verlassen, dass du ab dann meine kleine Schwester Lilian Verden bist, die mich sehr attraktiv findet und heimlich eigentlich ganz gerne von mir berührt wird. So sehr, dass sie es immer wieder haben will. Alles andere muss in diesem Zimmer hier bleiben, Lilian. Deine Treue zum Meister, deine Scham, deine Angst. Lass es einfach hier im Zimmer wie ein alter Mantel und sei meine kleine Schwester, die sich danach sehnt bei mir zu sein und mir voll und ganz vertraut."
Re: Geraubt
Lilian schluchzte leise, als Lucero ihn umarmte und ihm über die Schultern zu streicheln begann. Das tat so gut, doch davon wurde die Aussicht auf die nächste Zeit auch nicht besser. Lilian hatte gewusst, dass Gordons Abreise nichts gutes für sie bedeutete, doch er hatte das Ausmaß davon nicht wahrhaben wollen. Er hatte sich nicht vorstellen können, dass Nedan sich nicht mit einem Mal im Turmzimmer zufrieden geben würde. Lucero glaubte, dass der Räuber sie dort bis zum nächsten Morgengrauen gefangen halten und quälen würde. Lilian vertraute Lucero und der Prinz war so viel erfahrener, kannte sich besser mit den Grausamkeiten der Männer aus.
Obwohl Lilian eigentlich nicht wissen wollte was ihn erwartete, so fragte er doch ängstlich danach. Sein Kampfgefährte erklärte, dass Nedan zwei Fantasien über sie hätte. Zum einen würde er sich vorstellen, dass sie zwei Geschwister seien, die er in feuriger Lust baden lassen wollte. Der Jüngling kuschelte sich weinend an den Prinzen. Er hatte nicht darum gebeten, dass er in feuriger Lust badete. Das hatte er nicht mit Lucero gewollt. Geschweige denn, dass ein älterer, fremder Mann dabei war und Lust daraus zog. Seit dem Sklavenmarkt und der Versteigerung erfüllte es Lilian mit großem Widerwillen, Angst und Abscheu, wenn man ihn lange anstarrte und ihn... wollte. Diese Gier in Nedans Augen war furchteinflößend und eklig. Lilian wusste nicht wie er damit umgehen sollte. Wie er diesen Blick aushalten sollte.
Leise weinend hörte er zu wie Lucero ihm die andere Fantasie erklärte. Nedan wolle sich als mächtiger Adeliger fühlen und sich deshalb von ihnen bedienen lassen. Das würde demütigend werden, doch weniger Sex verlangen. Doch da Nedan beide Fantasien mochte, würden sie ihn die andere nicht vergessen machen können.
"Ich bin lieber ein Diener für ihn als das andere", brachte Lilian hervor. Er war kein Adeliger, das war nur eine Lüge. Zwar war seine Familie nicht arm, doch Lilian hatte die meiste Zeit für Adelige gearbeitet. Die Schule hatte einer adeligen Familie gehört, das Notariat indem Lilian seine Ausbildung gemacht hatte, hatte einem Adeligen gehört und die Kunden waren Adelige gewesen. Mit dem Krieg und der Gefangennahme hatte sich erst recht alles geändert. Jetzt war er ein Sklave... obwohl ihn Aerys das oft vergessen ließ. Es war bizarr, dass er ausgerechnet bei der schrecklichen Entführung wieder etwas besser gestelltes sein sollte.
Es wäre nicht so schlimm, wenn er Nedan bedienen müsste. Selbst wenn dieser sie verspotten würde. Alles war besser als wenn Nedan sie zwang miteinander zu schlafen.
Lucero hatte noch einen weiteren wichtigen Ratschlag. Sie müssten alles dafür tun, dass Nedan in diesen beiden Fantasien blieb. Damit könnten sie ihn steuern und hätten ihn unter Kontrolle. Sobald sie versuchten aus den Fantasien auszubrechen, würde Nedan sie dafür bestrafen und es könnte sehr unschön werden. Unschön? Was sollte das heißen?
Lilian blickte aus tränennassen Augen auf. Er hatte außerdem nicht das Gefühl, dass sie irgendetwas steuerten. Sie waren Nedan doch hilflos ausgeliefert.
"Wie willst du ihn denn steuern?", fragte er. Sein Freund erklärte, dass sie Nedan Dinge schmackhaft machen könnten, die sie selbst auch haben wollte. Kleine, aber umso wichtigere Dinge.
"Wie.. Pausen?", begriff Lilian.
Der Prinz bestätigte es und beschwor Lilian nochmals, dass es sehr wichtig wäre, dass sie in ihren Rollen blieben. Sobald sie das Zimmer verließen, wäre Lilian Luceros kleine Schwester. Sie würde ihn sehr attraktiv finden und gerne von ihm berührt werden. Sie wolle es immer wieder.
"Aber.. ich will nicht so oft.. ich weiß nicht wie", sagte Lilian verzweifelt. Lucero verlangte dagegen, dass Lilian seine Treue zum Meister, Scham und Angst im Zimmer ließ. Außerhalb davon sollte er Luceros kleine Schwester sein.
"Ich kann nicht so gut lügen wie du, Lucero", wandte Lilian ein, "Ich vertrau dir aber." Das war echt und musste Lilian nicht spielen. Bisher hatte Lucero ihn halbwegs sicher durch die schrecklichen Erlebnisse geführt und ihn so gut es ging beschützt. Wenn Lucero ihm eine Anweisung gab, stellte Lilian die nicht mehr viel in Frage. Er wusste, dass Lucero es tat, um ihn zu schützen.
Doch diese Anweisung war so groß und schwer...
"Ich bin gern dein Schwesterchen, Lucero. Ich mag dich. Und... und wenn du mich berührst... dann ist das schön", gab er mit roten Wangen zu, "Aber ich hab auch Angst davor und ich muss an Aerys denken." Erst recht, wenn Lilian ihn besuchen sollte. "Daran dass ich ihn lieb habe... und was aus uns wird. Auch nach der Übergabe." Wie sollte Lilian diese Sorgen abstellen?
"Ich weiß nicht, ob ich so tun kann, dass ich immer wieder... Berührungen will.Wie soll ich so tun als wolle ich das alles?" Was Nedan von ihnen verlangte, war schrecklich.
"Und es ist so eklig, dass Nedan direkt dabei ist und uns dabei beschimpft..." Doch Lucero schien ernsthafte Befürchtungen zu haben, was passierte, wenn sie sich wehrten oder sich nicht wie ihre Rolle verhielten. Lilian kannte das leider von Aerys. Wie wütend der Adelige geworden war, wenn Lilian sich gegen die Kleider gewehrt hatte oder etwas gefordert hatte. Am schlimmsten war es gewesen, als Lilian zu erkennen gegeben hatte, dass er lieber zu seiner Familie zurückwollte als bei Aerys zu bleiben. Es war ein heftiger Streit geworden und Lilian geschlagen worden. Aerys wollte auch, dass Lilian sich wie ein liebes, braves Mädchen verhielt. Nedan wollte, dass Lilian eine liebe, brave Schwester war, die von ihrem älteren Bruder angefasst werden wollte.
Lilian wimmerte gequält. Nein, Aerys war überhaupt nicht wie Nedan. Er ließ ihm Freiheiten. Er erlaubte ihm mehr und mehr seine eigene Person zu sein.
"Wird Nedan uns auch anfassen?", brachte er eine weitere qualvolle Frage vor von der er eigentlich keine Antwort wollte. "Wird... er das machen wollen, was du mit mir machst?"
Obwohl Lilian eigentlich nicht wissen wollte was ihn erwartete, so fragte er doch ängstlich danach. Sein Kampfgefährte erklärte, dass Nedan zwei Fantasien über sie hätte. Zum einen würde er sich vorstellen, dass sie zwei Geschwister seien, die er in feuriger Lust baden lassen wollte. Der Jüngling kuschelte sich weinend an den Prinzen. Er hatte nicht darum gebeten, dass er in feuriger Lust badete. Das hatte er nicht mit Lucero gewollt. Geschweige denn, dass ein älterer, fremder Mann dabei war und Lust daraus zog. Seit dem Sklavenmarkt und der Versteigerung erfüllte es Lilian mit großem Widerwillen, Angst und Abscheu, wenn man ihn lange anstarrte und ihn... wollte. Diese Gier in Nedans Augen war furchteinflößend und eklig. Lilian wusste nicht wie er damit umgehen sollte. Wie er diesen Blick aushalten sollte.
Leise weinend hörte er zu wie Lucero ihm die andere Fantasie erklärte. Nedan wolle sich als mächtiger Adeliger fühlen und sich deshalb von ihnen bedienen lassen. Das würde demütigend werden, doch weniger Sex verlangen. Doch da Nedan beide Fantasien mochte, würden sie ihn die andere nicht vergessen machen können.
"Ich bin lieber ein Diener für ihn als das andere", brachte Lilian hervor. Er war kein Adeliger, das war nur eine Lüge. Zwar war seine Familie nicht arm, doch Lilian hatte die meiste Zeit für Adelige gearbeitet. Die Schule hatte einer adeligen Familie gehört, das Notariat indem Lilian seine Ausbildung gemacht hatte, hatte einem Adeligen gehört und die Kunden waren Adelige gewesen. Mit dem Krieg und der Gefangennahme hatte sich erst recht alles geändert. Jetzt war er ein Sklave... obwohl ihn Aerys das oft vergessen ließ. Es war bizarr, dass er ausgerechnet bei der schrecklichen Entführung wieder etwas besser gestelltes sein sollte.
Es wäre nicht so schlimm, wenn er Nedan bedienen müsste. Selbst wenn dieser sie verspotten würde. Alles war besser als wenn Nedan sie zwang miteinander zu schlafen.
Lucero hatte noch einen weiteren wichtigen Ratschlag. Sie müssten alles dafür tun, dass Nedan in diesen beiden Fantasien blieb. Damit könnten sie ihn steuern und hätten ihn unter Kontrolle. Sobald sie versuchten aus den Fantasien auszubrechen, würde Nedan sie dafür bestrafen und es könnte sehr unschön werden. Unschön? Was sollte das heißen?
Lilian blickte aus tränennassen Augen auf. Er hatte außerdem nicht das Gefühl, dass sie irgendetwas steuerten. Sie waren Nedan doch hilflos ausgeliefert.
"Wie willst du ihn denn steuern?", fragte er. Sein Freund erklärte, dass sie Nedan Dinge schmackhaft machen könnten, die sie selbst auch haben wollte. Kleine, aber umso wichtigere Dinge.
"Wie.. Pausen?", begriff Lilian.
Der Prinz bestätigte es und beschwor Lilian nochmals, dass es sehr wichtig wäre, dass sie in ihren Rollen blieben. Sobald sie das Zimmer verließen, wäre Lilian Luceros kleine Schwester. Sie würde ihn sehr attraktiv finden und gerne von ihm berührt werden. Sie wolle es immer wieder.
"Aber.. ich will nicht so oft.. ich weiß nicht wie", sagte Lilian verzweifelt. Lucero verlangte dagegen, dass Lilian seine Treue zum Meister, Scham und Angst im Zimmer ließ. Außerhalb davon sollte er Luceros kleine Schwester sein.
"Ich kann nicht so gut lügen wie du, Lucero", wandte Lilian ein, "Ich vertrau dir aber." Das war echt und musste Lilian nicht spielen. Bisher hatte Lucero ihn halbwegs sicher durch die schrecklichen Erlebnisse geführt und ihn so gut es ging beschützt. Wenn Lucero ihm eine Anweisung gab, stellte Lilian die nicht mehr viel in Frage. Er wusste, dass Lucero es tat, um ihn zu schützen.
Doch diese Anweisung war so groß und schwer...
"Ich bin gern dein Schwesterchen, Lucero. Ich mag dich. Und... und wenn du mich berührst... dann ist das schön", gab er mit roten Wangen zu, "Aber ich hab auch Angst davor und ich muss an Aerys denken." Erst recht, wenn Lilian ihn besuchen sollte. "Daran dass ich ihn lieb habe... und was aus uns wird. Auch nach der Übergabe." Wie sollte Lilian diese Sorgen abstellen?
"Ich weiß nicht, ob ich so tun kann, dass ich immer wieder... Berührungen will.Wie soll ich so tun als wolle ich das alles?" Was Nedan von ihnen verlangte, war schrecklich.
"Und es ist so eklig, dass Nedan direkt dabei ist und uns dabei beschimpft..." Doch Lucero schien ernsthafte Befürchtungen zu haben, was passierte, wenn sie sich wehrten oder sich nicht wie ihre Rolle verhielten. Lilian kannte das leider von Aerys. Wie wütend der Adelige geworden war, wenn Lilian sich gegen die Kleider gewehrt hatte oder etwas gefordert hatte. Am schlimmsten war es gewesen, als Lilian zu erkennen gegeben hatte, dass er lieber zu seiner Familie zurückwollte als bei Aerys zu bleiben. Es war ein heftiger Streit geworden und Lilian geschlagen worden. Aerys wollte auch, dass Lilian sich wie ein liebes, braves Mädchen verhielt. Nedan wollte, dass Lilian eine liebe, brave Schwester war, die von ihrem älteren Bruder angefasst werden wollte.
Lilian wimmerte gequält. Nein, Aerys war überhaupt nicht wie Nedan. Er ließ ihm Freiheiten. Er erlaubte ihm mehr und mehr seine eigene Person zu sein.
"Wird Nedan uns auch anfassen?", brachte er eine weitere qualvolle Frage vor von der er eigentlich keine Antwort wollte. "Wird... er das machen wollen, was du mit mir machst?"
Re: Geraubt
"Ja, genau wie Pausen", bestätigte Lucero froh, dass Lilian seine Strategie begriff, nachdem er ihr erklärt hatte, wie er Nedan würde steuern wollen. "Oder etwas zu essen. Oder sanfteren, langsameren Sex. Was es genau sein wird, kann ich erst sagen, wenn es soweit ist. Das muss ich spontan entscheiden. Wichtig ist aber, dass wir in unseren Rollen bleiben. Es wird mir dann leichter fallen, dich zu beschützen und vielleicht auch den anderen helfen. So wie sie auch versuchen die Räuber ausser Gefecht zu setzen. Die Prügelei zwischen Jorkos und Charis? Das war kein Zufall. Die haben ganz sicher die anderen angezettelt und jetzt gibt es einen Räuber weniger." Früher oder später würden sie sich sogar selbst befreien können. Das brauchte allerdings viel Zeit und Geschick. Beides Dinge, die Lilian in diesem Fall nicht besass.
Innig beschwor er Lilian, seine Schwester zu sein, ihm zu vertrauen und seine Berührungen zuzulassen. Lilian wollte tapfer, doch die Grösse dieser Aufgabe liess sie verzweifeln. Sie könne doch nicht gut lügen. Auch wenn sie ihm vertraute und gern sein Schwesterchen wäre. Sie würde ihn mögen und es wäre schön, wenn er sie berührte. Aber sie hätte auch Angst davor und müsste an den Meister denken. Dass sie ihn liebte und was aus ihnen werden würde. Auch nach der Übergabe.
"Hab auch Vertrauen in den Meister, Lilian", versuchte Lucero Lilian sanft lächelnd zu beruhigen. "Ich weiss nicht, wie es nachher sein wird. Aber ich weiss, dass er uns alles liebt und alles tun wird, um uns zurück zu bekommen. Wir alle werden im Herzen verwundet sein. Doch wir werden zu Hause sein und mit der Zeit werden wir auch wieder heilen." Lucero hoffte es sehr. An etwas anderes durfte er nicht denken. Sachte drückte er Lilian an sich und stupste mit der Nase sanft an den Hals seiner Kampfgefährtin.
"Konzentriere dich nicht auf das, was du nicht kannst und wovor du Angst hast", riet er Lilian. "Sondern darauf, was du kannst und was die Mut macht. Du bist gerne meine Schwester. Du magst mich und vertraust mir. Meine Berührungen gefallen dir." Lucero grinste kurz frech. "Natürlich gefallen sie dir. Die kommen schliesslich von mir." Neckisch zwickte er siein die Seite.
"Du erkennst es vielleicht nicht in deiner Angst, doch das alles reicht schon, um Nedans Fantasie zu erfüllen", machte er ihr weiter Mut. "Ein scheues Mädchen, das sich gerne von ihrem Bruder führen und verführen lässt. Alles andere werde ich übernehmen. Ich kann dafür sorgen, dass du immer willst, wenn es nötig sein wird. Denk nur nicht zu genau darüber nach Lilian. Nimm einfach meine Berührungen als Geschenk an. Du darfst alles um dich herum vergessen. Ganz besonders Nedan. Denn der ist wirklich eklig. Und wenn du an den Meister denken musst, ist das auch nicht schlimm. Das hilft dir doch, ihn zu erreichen. Es ist selbst dann nicht schlimm, wenn Nedan mitbekommt, dass du an unseren Onkel denkst. So wie ich den kenne, wird ihm das sogar gefallen. Er wird denken, dass dieses Mädchen sich auch gerne von ihrem Onkel verwöhnen lässt. Lass ihn in diesem Glauben und lass mich die Geschichte spinnen, die zu Nedans Fantasie passt. Du musst nicht lügen, Lilian. Lass dich einfach von mir verwöhnen. Und... und im Gegenzug könntest du mich dafür davor beschützen, zuviel Hausarbeit und so Zeugs machen zu müssen. Was meinst du? Könntest du mir da helfen?" Lucero hoffte, Lilian so von ihrer Angst ablenken zu können, wenn sie eine Aufgabe bekam, die sie hoffentlich nicht ganz so ängstigte. Allerdings war da noch eine weitere, schreckliche Frage von Lilian offen. Keine, die Lucero so leicht beantworten konnte. Er wollte Lilian nicht noch mehr einschüchtern.
"Möglich", rang sich Lucero nach einem Moment des Haderns dazu durch, die Wahrheit zu sagen. "Sogar sehr wahrscheinlich. Früher oder später. Das gehört zu den Punkten, worin ich Nedan beeinflussen will. Ich möchte es möglichst lange hinauszögern, dass er diesem Wunsch nachgibt. Ausserdem werde ich dafür sorgen, dass er sich für mich interessiert und nicht für dich. Also hab keine Angst davor. Ja? Vielleicht wird er dich etwas streicheln, aber mehr nicht. Er wird mich haben wollen. Nicht dich."
Innig beschwor er Lilian, seine Schwester zu sein, ihm zu vertrauen und seine Berührungen zuzulassen. Lilian wollte tapfer, doch die Grösse dieser Aufgabe liess sie verzweifeln. Sie könne doch nicht gut lügen. Auch wenn sie ihm vertraute und gern sein Schwesterchen wäre. Sie würde ihn mögen und es wäre schön, wenn er sie berührte. Aber sie hätte auch Angst davor und müsste an den Meister denken. Dass sie ihn liebte und was aus ihnen werden würde. Auch nach der Übergabe.
"Hab auch Vertrauen in den Meister, Lilian", versuchte Lucero Lilian sanft lächelnd zu beruhigen. "Ich weiss nicht, wie es nachher sein wird. Aber ich weiss, dass er uns alles liebt und alles tun wird, um uns zurück zu bekommen. Wir alle werden im Herzen verwundet sein. Doch wir werden zu Hause sein und mit der Zeit werden wir auch wieder heilen." Lucero hoffte es sehr. An etwas anderes durfte er nicht denken. Sachte drückte er Lilian an sich und stupste mit der Nase sanft an den Hals seiner Kampfgefährtin.
"Konzentriere dich nicht auf das, was du nicht kannst und wovor du Angst hast", riet er Lilian. "Sondern darauf, was du kannst und was die Mut macht. Du bist gerne meine Schwester. Du magst mich und vertraust mir. Meine Berührungen gefallen dir." Lucero grinste kurz frech. "Natürlich gefallen sie dir. Die kommen schliesslich von mir." Neckisch zwickte er siein die Seite.
"Du erkennst es vielleicht nicht in deiner Angst, doch das alles reicht schon, um Nedans Fantasie zu erfüllen", machte er ihr weiter Mut. "Ein scheues Mädchen, das sich gerne von ihrem Bruder führen und verführen lässt. Alles andere werde ich übernehmen. Ich kann dafür sorgen, dass du immer willst, wenn es nötig sein wird. Denk nur nicht zu genau darüber nach Lilian. Nimm einfach meine Berührungen als Geschenk an. Du darfst alles um dich herum vergessen. Ganz besonders Nedan. Denn der ist wirklich eklig. Und wenn du an den Meister denken musst, ist das auch nicht schlimm. Das hilft dir doch, ihn zu erreichen. Es ist selbst dann nicht schlimm, wenn Nedan mitbekommt, dass du an unseren Onkel denkst. So wie ich den kenne, wird ihm das sogar gefallen. Er wird denken, dass dieses Mädchen sich auch gerne von ihrem Onkel verwöhnen lässt. Lass ihn in diesem Glauben und lass mich die Geschichte spinnen, die zu Nedans Fantasie passt. Du musst nicht lügen, Lilian. Lass dich einfach von mir verwöhnen. Und... und im Gegenzug könntest du mich dafür davor beschützen, zuviel Hausarbeit und so Zeugs machen zu müssen. Was meinst du? Könntest du mir da helfen?" Lucero hoffte, Lilian so von ihrer Angst ablenken zu können, wenn sie eine Aufgabe bekam, die sie hoffentlich nicht ganz so ängstigte. Allerdings war da noch eine weitere, schreckliche Frage von Lilian offen. Keine, die Lucero so leicht beantworten konnte. Er wollte Lilian nicht noch mehr einschüchtern.
"Möglich", rang sich Lucero nach einem Moment des Haderns dazu durch, die Wahrheit zu sagen. "Sogar sehr wahrscheinlich. Früher oder später. Das gehört zu den Punkten, worin ich Nedan beeinflussen will. Ich möchte es möglichst lange hinauszögern, dass er diesem Wunsch nachgibt. Ausserdem werde ich dafür sorgen, dass er sich für mich interessiert und nicht für dich. Also hab keine Angst davor. Ja? Vielleicht wird er dich etwas streicheln, aber mehr nicht. Er wird mich haben wollen. Nicht dich."
Re: Geraubt
Sein Freund beruhigte ihn, dass Lilian dem Meister vertrauen solle. Er würde sie alle lieben und alles dafür tun, um sie zurückzubekommen. Selbst wenn sie alle im Herzen verwundet sein würden, so wären sie dann zu Hause und könnten mit der Zeit heilen. Lilian lächelte schwach, als Lucero ihm mit der Nase sanft gegen den Hals stupste.
Lilian wusste nichtmal, ob er das verarbeitet hatte was ihm in der Villa zugestoßen war und was er über sich selbst erfahren hatte. Davon war er auch nicht geheilt und nun musste er das erst einmal ignorieren und sich auf die Schrecken in der fremden Festung konzentrieren. Auf das Turmzimmer und was sie dort erwartete. Obwohl Lucero ihm viele Ratschläge gab, so konnte es Lilians Angst doch nicht vollständig nehmen. Der Prinz riet ihm sich auf das zu besinnen, was Lilian könne und was ihm Mut gab.
"Du magst mich und vertraust mir. Meine Berührungen gefallen dir." Dabei grinste der Prinz wieder so selbstbewusst und frech. Lilian kicherte bei dem Zwick in die Seite und wischte sich die Tränen von den Wangen. Er war so froh, dass Lucero bei ihm war und ihn beschützte. Ohne ihn wäre Lilian verloren gewesen. Er begriff endlich warum es die Blutigen gab und wieso sie so waren wie sie waren. Warum die ausgebildeten Weißgewandten keine Angst vor den Blutigen hatten. Weil sie nicht nur Bedrohungen waren, sondern auch Beschützer und tröstende Stützen. Jeder auf seine eigene Weise.
Lucero gab ihm Mut, dass Lilian bereits alles hätte, um Nedans Fantasie zu erfüllen. Er solle das scheue Mädchen spielen, dass sich von ihrem Bruder verführen und führen ließ.
"Ja.. ich versuche es", versprach Lilian tapfer und doch mit viel Angst. Wenn er nicht viel machen oder sagen musste, würde er es vielleicht können. Doch immer und immer wieder? Den ganzen Tag und die ganze Nacht? Allein der Gedanke daran ließ ihn wimmern. Hoffentlich konnte Lucero diese Pausen für sie herausbekommen.
Lucero versicherte, er würde den Rest der Fantasie übernehmen. Ohne Zögern behauptete er, dass er dafür sorgen könne, dass Lilian immer wollte und der Jüngling glaubte ihm inzwischen. Er wusste wie sich Luceros Berührungen anfühlten und dass er sich darunter fallen lassen konnte. Lilian musste sich nur darauf einlassen. Es war leichter gesagt als getan, während Nedan allgegenwärtig war und sie bedrohte.
Lucero erlaubte Lilian auch, alles andere und insbesondere Nedan zu vergessen. Lilian solle ruhig an den Meister denken, um ihm zu erreichen.
"Wenn ich bei ihm, dann bekomme ich aber nicht so viel von dem mit was hier passiert", gab der Junge zu bedenken, "Ich möchte dich nicht allein lassen..."
Doch Lucero schien es wichtiger zu finden, dass Lilian die Verbindung zu Aerys aufbaute. Er beteuerte, er würde versuchen Nedans Fantasien zu steuern. Selbst wenn Nedan mitbekam, dass Lilian an Aerys dachte, würde Lucero es zu einer passenden Geschichte spinnen. Nedan würde ohnehin schon denken, dass sich das Mädchen auch von ihrem Onkel verwöhnen ließ.
Lilian solle ihn in diesem Glauben lassen. Der Jüngling nickte.
"Es ist ja auch keine Lüge", sagte er leise errötend. Aerys und er hatten... Sex. Das musste Lilian nicht spielen. Außer dass sie verwandt waren. Wie würde Lilian Verden dazu stehen? Vielleicht würde sie sich dafür schämen, weil es so ein schreckliches Geheimnis war. Vielleicht war Lilian Verden insgeheim ein ganz liederliches, unartiges Mädchen.
Aber es wäre nicht Lilian selbst. Es wäre nur eine Rolle. Lilian wurde weiter nervös. Er wusste nicht, ob er eine Rolle spielen konnte. Es fiel ihm viel schwerer als Lucero, der sich spielend leicht verstellen konnte, um alle um seinen kleinen Finger zu wickeln.
Sein Kampfgefährte beruhigte ihn, dass Lilian nicht lügen müsse. Er solle sich bloß verwöhnen lassen. Dann hatte Lucero doch noch eine Bitte. Er solle ihn vor zu viel Hausarbeit beschützen.
Lilian blickte ihn verdutzt an ehe er grinsen musste. Das wäre ein seltsames Beschützen, doch Lilian wusste inzwischen wie sehr Lucero Hausarbeit hasste. Lilian wollte ihm das gerne abnehmen, damit sich Lucero auf wichtigere Dinge konzentrieren konnte.
"Ja, ich helfe dir", beteuerte er eifrig. "Ich werde die Dienerin spielen. Das macht mir nichts aus. Und du... du tust so, als ob es dir gefällt, dass deine kleine Schwester endlich für dich aufräumt", machte er einen eigenen Vorschlag. Hoffentlich passte das zu ihren Rollen.
Aber sie konnten planen so viel sie wollten, Nedan hatte nur eine Rolle. Die ihres Peinigers. Furchtsam fragte Lilian, ob Nedan sie auch anfassen würde und Lucero gab nach einer Weile zu, dass es möglich sein könnte. Nein, es wäre sogar sehr wahrscheinlich. Lilian schluckte.
"Das übersteh ich nicht, Lucero...", sagte er leise ernst. Er hatte die Zeremonie überstanden, doch das war etwas ganz anderes gewesen. Es war Aerys gewesen und Lilian hatte sich damals dazu entschieden, dass er wollte, dass Aerys ihn lieb hatte. Deswegen hatte er still gehalten. Nicht nur weil ihm alle eingetrichtert hatten, es wäre besser als die Alternative. Vielleicht weil er damals schon unbewusst gespürt hatte, dass es so sein musste.
Bei Nedan verspürte er nicht die geringste Neigung in diese Richtung.
Lucero hoffte, dass er Nedan davon wegsteuern könne. Oder es zumindest hinauszögern könne. Zudem würde er sicherstellen, dass Nedan ihn wollte und nicht Lilian. Höchstens würde Nedan ihn etwas streicheln.
"Er hat mich beim Fesseln auch so komisch angefasst", sagte Lilian. Es war widerwärtig, doch das konnte er irgendwie ertragen. Nicht das andere.
"Aber ich möchte auch nicht, dass er dich missbraucht... du wirst das doch auch nicht mögen."
Lucero wiegelte ab und meinte, es wäre für ihn nicht so schlimm. Er wüsste ja was auf ihn zukäme und wenn er es steuern könnte, könnte er es verkraften. Lilian sah ihn zweifelnd an. Wie wollte Lucero das denn steuern? Es wäre doch dann Nedan, der in ihn... und der sich bewegte. Die Vorstellung allein war für Lilian zu grauenhaft. Er hatte Albträume von dem Anblick in der Höhle, wo Nedan ihn dazu gezwungen hatte zuzusehen wie Vekras sich in Luceros Mund schob. Lilian wollte so etwas schreckliches nie wieder sehen.
Er hielt Luceros Hand schutzsuchend umklammert.
"Das.. mit dem Mund, das muss ich doch nicht machen oder? Ich hab das noch nie... ich will das nicht. Aerys hat das nur ein paar Mal bei mir gemacht.." Lilian wusste wie gut sich das anfühlte. Er wusste wieso die Räuber Lilians Freunde dazu zwangen, doch Lilian hatte schon beim Anblick eines nackten, harten Speeres zu kämpfen. Einen davon gar in den Mund zu nehmen... es bereitete Lilian Bauchschmerzen und alles in ihm verkrampfte.
Und dann wurde ihr Gespräch abrupt unterbrochen, als man klackend den Schlüssel im Eisenschloss der Türe hörte. Knarrend schwang die schwere Türe auf und Nedan stand auf der Türschwelle. Er trug eine schwarze Hose und ein weißes Hemd, darüber eine simple, rote Weste. Es war bessere und sauberer Kleidung als er normalerweise trug, doch Lilian erkannte, dass die Kleidungsstücke nicht zusammenpassten und sie waren auch nicht von bester Qualität.
Der Räuber grinste hämisch.
"Was? Habt ihr faulen Dinger wirklich gedacht ihr könntet euch den ganzen Tag ausruhen nur weil meine Tante weg ist?", sagte er. Lilian wimmerte leicht, versuchte nicht sofort wieder in Tränen auszubrechen. Er hatte irrsinnigerweise gehofft Nedan würde erst abends kommen. Aber er schien den vollen Tag nutzen zu wollen.
"Los, raus aus der Zelle. Ich bring euch zu einer besseren Unterkunft", erklärte er und winkte sie auffordernd heran. Lilian hielt sich bei Lucero festgeklammert. "Schaut nicht so. Ich weiß doch genau wozu ihr die freie Zeit genutzt hättet. Da, das zweite Bett ist vollkommen unbenutzt. Dein Bruder schleicht sich wohl nachts ständig zu dir. Ist es nicht so, Prinzchen?"
Lilian wusste nichtmal, ob er das verarbeitet hatte was ihm in der Villa zugestoßen war und was er über sich selbst erfahren hatte. Davon war er auch nicht geheilt und nun musste er das erst einmal ignorieren und sich auf die Schrecken in der fremden Festung konzentrieren. Auf das Turmzimmer und was sie dort erwartete. Obwohl Lucero ihm viele Ratschläge gab, so konnte es Lilians Angst doch nicht vollständig nehmen. Der Prinz riet ihm sich auf das zu besinnen, was Lilian könne und was ihm Mut gab.
"Du magst mich und vertraust mir. Meine Berührungen gefallen dir." Dabei grinste der Prinz wieder so selbstbewusst und frech. Lilian kicherte bei dem Zwick in die Seite und wischte sich die Tränen von den Wangen. Er war so froh, dass Lucero bei ihm war und ihn beschützte. Ohne ihn wäre Lilian verloren gewesen. Er begriff endlich warum es die Blutigen gab und wieso sie so waren wie sie waren. Warum die ausgebildeten Weißgewandten keine Angst vor den Blutigen hatten. Weil sie nicht nur Bedrohungen waren, sondern auch Beschützer und tröstende Stützen. Jeder auf seine eigene Weise.
Lucero gab ihm Mut, dass Lilian bereits alles hätte, um Nedans Fantasie zu erfüllen. Er solle das scheue Mädchen spielen, dass sich von ihrem Bruder verführen und führen ließ.
"Ja.. ich versuche es", versprach Lilian tapfer und doch mit viel Angst. Wenn er nicht viel machen oder sagen musste, würde er es vielleicht können. Doch immer und immer wieder? Den ganzen Tag und die ganze Nacht? Allein der Gedanke daran ließ ihn wimmern. Hoffentlich konnte Lucero diese Pausen für sie herausbekommen.
Lucero versicherte, er würde den Rest der Fantasie übernehmen. Ohne Zögern behauptete er, dass er dafür sorgen könne, dass Lilian immer wollte und der Jüngling glaubte ihm inzwischen. Er wusste wie sich Luceros Berührungen anfühlten und dass er sich darunter fallen lassen konnte. Lilian musste sich nur darauf einlassen. Es war leichter gesagt als getan, während Nedan allgegenwärtig war und sie bedrohte.
Lucero erlaubte Lilian auch, alles andere und insbesondere Nedan zu vergessen. Lilian solle ruhig an den Meister denken, um ihm zu erreichen.
"Wenn ich bei ihm, dann bekomme ich aber nicht so viel von dem mit was hier passiert", gab der Junge zu bedenken, "Ich möchte dich nicht allein lassen..."
Doch Lucero schien es wichtiger zu finden, dass Lilian die Verbindung zu Aerys aufbaute. Er beteuerte, er würde versuchen Nedans Fantasien zu steuern. Selbst wenn Nedan mitbekam, dass Lilian an Aerys dachte, würde Lucero es zu einer passenden Geschichte spinnen. Nedan würde ohnehin schon denken, dass sich das Mädchen auch von ihrem Onkel verwöhnen ließ.
Lilian solle ihn in diesem Glauben lassen. Der Jüngling nickte.
"Es ist ja auch keine Lüge", sagte er leise errötend. Aerys und er hatten... Sex. Das musste Lilian nicht spielen. Außer dass sie verwandt waren. Wie würde Lilian Verden dazu stehen? Vielleicht würde sie sich dafür schämen, weil es so ein schreckliches Geheimnis war. Vielleicht war Lilian Verden insgeheim ein ganz liederliches, unartiges Mädchen.
Aber es wäre nicht Lilian selbst. Es wäre nur eine Rolle. Lilian wurde weiter nervös. Er wusste nicht, ob er eine Rolle spielen konnte. Es fiel ihm viel schwerer als Lucero, der sich spielend leicht verstellen konnte, um alle um seinen kleinen Finger zu wickeln.
Sein Kampfgefährte beruhigte ihn, dass Lilian nicht lügen müsse. Er solle sich bloß verwöhnen lassen. Dann hatte Lucero doch noch eine Bitte. Er solle ihn vor zu viel Hausarbeit beschützen.
Lilian blickte ihn verdutzt an ehe er grinsen musste. Das wäre ein seltsames Beschützen, doch Lilian wusste inzwischen wie sehr Lucero Hausarbeit hasste. Lilian wollte ihm das gerne abnehmen, damit sich Lucero auf wichtigere Dinge konzentrieren konnte.
"Ja, ich helfe dir", beteuerte er eifrig. "Ich werde die Dienerin spielen. Das macht mir nichts aus. Und du... du tust so, als ob es dir gefällt, dass deine kleine Schwester endlich für dich aufräumt", machte er einen eigenen Vorschlag. Hoffentlich passte das zu ihren Rollen.
Aber sie konnten planen so viel sie wollten, Nedan hatte nur eine Rolle. Die ihres Peinigers. Furchtsam fragte Lilian, ob Nedan sie auch anfassen würde und Lucero gab nach einer Weile zu, dass es möglich sein könnte. Nein, es wäre sogar sehr wahrscheinlich. Lilian schluckte.
"Das übersteh ich nicht, Lucero...", sagte er leise ernst. Er hatte die Zeremonie überstanden, doch das war etwas ganz anderes gewesen. Es war Aerys gewesen und Lilian hatte sich damals dazu entschieden, dass er wollte, dass Aerys ihn lieb hatte. Deswegen hatte er still gehalten. Nicht nur weil ihm alle eingetrichtert hatten, es wäre besser als die Alternative. Vielleicht weil er damals schon unbewusst gespürt hatte, dass es so sein musste.
Bei Nedan verspürte er nicht die geringste Neigung in diese Richtung.
Lucero hoffte, dass er Nedan davon wegsteuern könne. Oder es zumindest hinauszögern könne. Zudem würde er sicherstellen, dass Nedan ihn wollte und nicht Lilian. Höchstens würde Nedan ihn etwas streicheln.
"Er hat mich beim Fesseln auch so komisch angefasst", sagte Lilian. Es war widerwärtig, doch das konnte er irgendwie ertragen. Nicht das andere.
"Aber ich möchte auch nicht, dass er dich missbraucht... du wirst das doch auch nicht mögen."
Lucero wiegelte ab und meinte, es wäre für ihn nicht so schlimm. Er wüsste ja was auf ihn zukäme und wenn er es steuern könnte, könnte er es verkraften. Lilian sah ihn zweifelnd an. Wie wollte Lucero das denn steuern? Es wäre doch dann Nedan, der in ihn... und der sich bewegte. Die Vorstellung allein war für Lilian zu grauenhaft. Er hatte Albträume von dem Anblick in der Höhle, wo Nedan ihn dazu gezwungen hatte zuzusehen wie Vekras sich in Luceros Mund schob. Lilian wollte so etwas schreckliches nie wieder sehen.
Er hielt Luceros Hand schutzsuchend umklammert.
"Das.. mit dem Mund, das muss ich doch nicht machen oder? Ich hab das noch nie... ich will das nicht. Aerys hat das nur ein paar Mal bei mir gemacht.." Lilian wusste wie gut sich das anfühlte. Er wusste wieso die Räuber Lilians Freunde dazu zwangen, doch Lilian hatte schon beim Anblick eines nackten, harten Speeres zu kämpfen. Einen davon gar in den Mund zu nehmen... es bereitete Lilian Bauchschmerzen und alles in ihm verkrampfte.
Und dann wurde ihr Gespräch abrupt unterbrochen, als man klackend den Schlüssel im Eisenschloss der Türe hörte. Knarrend schwang die schwere Türe auf und Nedan stand auf der Türschwelle. Er trug eine schwarze Hose und ein weißes Hemd, darüber eine simple, rote Weste. Es war bessere und sauberer Kleidung als er normalerweise trug, doch Lilian erkannte, dass die Kleidungsstücke nicht zusammenpassten und sie waren auch nicht von bester Qualität.
Der Räuber grinste hämisch.
"Was? Habt ihr faulen Dinger wirklich gedacht ihr könntet euch den ganzen Tag ausruhen nur weil meine Tante weg ist?", sagte er. Lilian wimmerte leicht, versuchte nicht sofort wieder in Tränen auszubrechen. Er hatte irrsinnigerweise gehofft Nedan würde erst abends kommen. Aber er schien den vollen Tag nutzen zu wollen.
"Los, raus aus der Zelle. Ich bring euch zu einer besseren Unterkunft", erklärte er und winkte sie auffordernd heran. Lilian hielt sich bei Lucero festgeklammert. "Schaut nicht so. Ich weiß doch genau wozu ihr die freie Zeit genutzt hättet. Da, das zweite Bett ist vollkommen unbenutzt. Dein Bruder schleicht sich wohl nachts ständig zu dir. Ist es nicht so, Prinzchen?"
Re: Geraubt
"Ja, ich denke, das kann ich tun", nickte Lucero eifrig, als Lilian ihm vorschlug, er solle so tun, als ob es ihm gefalle, dass seine kleine Schwester endlich für ihn aufräumte. "Du bist wunderbar, Lilian." Innig drückte er sie an sich. "Danke, dass du das für mich tust." Für Lilian mochte es eine Kleinigkeit sein, doch Lucero hassta Hausarbeit wirklich. Davon abgesehen gab es ihm Zeit, sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Es war schon schwer genug, Lilian aufzumuntern, ihr Mut zu machen und Nedan möglichst von ihr abzulenken. So war er auch froh, dass sie jetzt schon einiges miteinander besprechen konnten, was vermutlich auf sie zukommen würde. So konnte Lilian jetzt weinen und war nachher hoffentlich nicht mehr ganz so überfordert.
"Für mich ist das nicht so schlimm", versicherte er Lilian lieb, als sie darüber sprachen, dass Nedan früher oder später auch mit ihnen schlafen wollen würde. Lilian sorgte sich gleich, weil Lucero Nedans Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Sie wollte auch nicht, dass Lucero missbraucht würde. Er würde das ja auch nicht mögen.
"Es ist ja nicht wie auf der Reise oder wie unten im Kerker bei den anderen", versuchte er sie zu beruhigen, wobei Lilian natürlich recht hatte. Lucero freute sich nicht darauf. "Hier weiss ich, was auf mich zukommt und kann es steuern. Dadurch kann ich es verkraften. Mach dir keine Sorgen, Lilian." Aber natürlich machte Lilian sich dennoch Sorgen. Ihr zweifelnder Blick sagte alles. Ausserdem hatte sie auch furchtbare Angst davor, dass Nedan ihren Mund benutzen wollte. Schmerzhaft verkrampft hielt sie seine Hand fest. Lucero überlegte noch, was er ihr dazu sagen wollte, als sie auch schon der Schlüssel im Eisenschloss hörten. Nedan hatte wie befürchtet nicht viel Zeit verschwendet.
"Ich glaube nicht, dass er das haben will", konnte Lucero Lilian gerade noch hastig zuflüstern. "Dazu muss er zu sehr befürchten, dass wir zubeissen." Selbst wenn Nedan es erzwingen wollte, hatte der Krieger bestimmt noch im Gedächtnis, wie das mit Vekras ausgesehen hatte. Mit diesen Erinnerungen würde es so oder so kein angenehmes Erlebnis für den Krieger sein.
Ängstlich klammerten sie sich aneinander, als Nedan eintrat. Lilian weil sie wirklich furchtbar Angst hatte und Lucero weil er ins Bild passen wollte. Nedan hatte sich für den heutigen Tag sogar richtig fein gemacht. Seine Kleidung war besser und sauberer, als die, welche er sonst trug. Auch wenn sie natürlich eine ganz andere Qualität hatten, als das, was Lucero sich normalerweise gewöhnt hatte. Dennoch war er natürlich froh, dass Nedan saubere Kleidung trug. Er wirkte sogar so, als ob er sich gewaschen hätte. Schön, dass der Krieger sich so sehr auf sie freute, dass er sich dafür sauber machte. Das machte die Sache ein klein wenig weniger eklig.
"Ich... ich wollte nur meine Schwester trösten", stammelte Lucero ertappt und verlegen, als Nedan gleich erkannte, dass das andere Bett vollkommen unbenutzt sei. Es stimmte gar nicht, dass er sich in das Bett seiner Schwester hatte schleichen wollen. Hastig rutschte er etwas von ihr weg und hielt nur noch seine Hand. Nedan lachte ihn hemmungslos aus und schien bester Laune zu sein. Begierig trieb er sie an, aus dem Zimmer zu kommen, verspottete sie weiter. Nervös erhob Lucero sich und zog Lilian gleich mit sich. Es brachte nichts, wenn sie sich wehrten. Ausserdem wurde es zum Schluss ja doch irgendwie heiss.
Wie angekündigt führte Nedan die Geschwister wieder in den Turm in dieses gut ausgestattete Spielzimmer. Ängstlich und doch körperlich miteinander vertraut, hielten Lilian und er sich fest an der Hand, während sie die Treppen des Turmes nach oben stiegen. Dieses Mal glücklicherweise ohne Fesseln. Das erleichterte vieles.
Auf dem zweit obersten Stockwerk gab es eine kurze Pause, weil Nedan die Tür zur Treppe nach unten von innen abschloss. Sie befanden sich in einer Art Wohnung. Es war eine kleine, behelfsmässige Küche eingerichtet und Lucero konnte durch den Spalt einer leicht geöffneten Tür ein Bad erkennen. Es gab noch eine weitere Tür. Lucero vermutete, dass sie zu einem Schlafzimmer führte. Wenn man sich nach dem quälen seines Spielzeuges in Ruhe ausschlafen wollte.
"Habt Ihr schon etwas zu Mittag gegessen, Lord?" fragte Lucero scheinbar naiv. "Wollt Ihr, dass wir Euch etwas zubereiten?" Vielleicht konnte Lucero es noch etwas herausschieben und es Lilian noch etwas länger ersparen, von Nedan angefasst zu werden.
"Gleich, gleich, aber erst bekommt ihr noch eure Arbeitskleidung verpasst", grinste Nedan voller gieriger Vorfreude. "Damit ihr auch schön in Stimmung kommt. Los, nach oben mit euch. Setzt euch aufs Bett."
Lucero nickte unsicher, zog seine Schwester dichter an sich heran und führte sie die Treppe an der Wand entlang nach oben in das kreisrunde Spielzimmer. Mächtig und dominant stand das Eisengestell von einem Bett mitten im Raum. Zögerlich und nervös, wenn auch nicht ungehorsam traten sie zu dem Bett und setzten sich scheu auf die Bettkannte.
"Du bist kommst als erstes deine Arbeitskleidung Prinzchen", befand Nedan zufrieden. "Los, zieh dein Hemd aus." Erschrocken zuckte Lucero zusammen und krallte seine Hände in die Knopfleiste seines Hemdes.
"Was ist? Willst du dich jetzt etwa weigern? Muss ich dir erst noch gehorsam einprügeln?" drohte Nedan finster.
"Nein", schüttelte Lucero erschrocken und mit grossen Augen seinen Kopf. "Nein." Er wollte nicht verprügelt werden. "Aber... aber dann seht ihr, was mein Onkel mir angetan hat", beichtete er wispernd, die Augen verschämt nieder geschlagen.
"Was hat dein Onkel dir denn angetan?" wollte Nedan sofort lüstern wissen. Wie Lucero vermutet hatte, hatte der Krieger sich schon seine eigenen Fantasien zurecht gelegt. Jetzt konnte er nur hoffen, dass er die in etwa traf, damit Nedan nicht zu sehr hinterfragte, warum er sein Juwel wie die Kunstwerke in seinem Körper hatte.
"Er... er hat mich überwältigt...", begann Lucero beschämt und tonlos erzählen, zitterte leicht dabei. "Ich... ich konnte mich nicht dagegen wehren. Er hat... er hat es einfach... einfach in mich rein.... in mich rein gepresst. Es war so gross. Es hatt so weh getan. Doch er hat einfach weiter gemacht. Er wollte.... er wollte so unbedingt, dass ich ihm gehöre... damals." Jetzt nicht mehr. Jetzt wollte er Lilian. Jeder wollte Lilian. Auch Lucero. Mit zitternden Händen öffnete er die Knöpfe seines Hemdes und gab so den Blick auf sein eingesetztes Juwel frei.
"Für mich ist das nicht so schlimm", versicherte er Lilian lieb, als sie darüber sprachen, dass Nedan früher oder später auch mit ihnen schlafen wollen würde. Lilian sorgte sich gleich, weil Lucero Nedans Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Sie wollte auch nicht, dass Lucero missbraucht würde. Er würde das ja auch nicht mögen.
"Es ist ja nicht wie auf der Reise oder wie unten im Kerker bei den anderen", versuchte er sie zu beruhigen, wobei Lilian natürlich recht hatte. Lucero freute sich nicht darauf. "Hier weiss ich, was auf mich zukommt und kann es steuern. Dadurch kann ich es verkraften. Mach dir keine Sorgen, Lilian." Aber natürlich machte Lilian sich dennoch Sorgen. Ihr zweifelnder Blick sagte alles. Ausserdem hatte sie auch furchtbare Angst davor, dass Nedan ihren Mund benutzen wollte. Schmerzhaft verkrampft hielt sie seine Hand fest. Lucero überlegte noch, was er ihr dazu sagen wollte, als sie auch schon der Schlüssel im Eisenschloss hörten. Nedan hatte wie befürchtet nicht viel Zeit verschwendet.
"Ich glaube nicht, dass er das haben will", konnte Lucero Lilian gerade noch hastig zuflüstern. "Dazu muss er zu sehr befürchten, dass wir zubeissen." Selbst wenn Nedan es erzwingen wollte, hatte der Krieger bestimmt noch im Gedächtnis, wie das mit Vekras ausgesehen hatte. Mit diesen Erinnerungen würde es so oder so kein angenehmes Erlebnis für den Krieger sein.
Ängstlich klammerten sie sich aneinander, als Nedan eintrat. Lilian weil sie wirklich furchtbar Angst hatte und Lucero weil er ins Bild passen wollte. Nedan hatte sich für den heutigen Tag sogar richtig fein gemacht. Seine Kleidung war besser und sauberer, als die, welche er sonst trug. Auch wenn sie natürlich eine ganz andere Qualität hatten, als das, was Lucero sich normalerweise gewöhnt hatte. Dennoch war er natürlich froh, dass Nedan saubere Kleidung trug. Er wirkte sogar so, als ob er sich gewaschen hätte. Schön, dass der Krieger sich so sehr auf sie freute, dass er sich dafür sauber machte. Das machte die Sache ein klein wenig weniger eklig.
"Ich... ich wollte nur meine Schwester trösten", stammelte Lucero ertappt und verlegen, als Nedan gleich erkannte, dass das andere Bett vollkommen unbenutzt sei. Es stimmte gar nicht, dass er sich in das Bett seiner Schwester hatte schleichen wollen. Hastig rutschte er etwas von ihr weg und hielt nur noch seine Hand. Nedan lachte ihn hemmungslos aus und schien bester Laune zu sein. Begierig trieb er sie an, aus dem Zimmer zu kommen, verspottete sie weiter. Nervös erhob Lucero sich und zog Lilian gleich mit sich. Es brachte nichts, wenn sie sich wehrten. Ausserdem wurde es zum Schluss ja doch irgendwie heiss.
Wie angekündigt führte Nedan die Geschwister wieder in den Turm in dieses gut ausgestattete Spielzimmer. Ängstlich und doch körperlich miteinander vertraut, hielten Lilian und er sich fest an der Hand, während sie die Treppen des Turmes nach oben stiegen. Dieses Mal glücklicherweise ohne Fesseln. Das erleichterte vieles.
Auf dem zweit obersten Stockwerk gab es eine kurze Pause, weil Nedan die Tür zur Treppe nach unten von innen abschloss. Sie befanden sich in einer Art Wohnung. Es war eine kleine, behelfsmässige Küche eingerichtet und Lucero konnte durch den Spalt einer leicht geöffneten Tür ein Bad erkennen. Es gab noch eine weitere Tür. Lucero vermutete, dass sie zu einem Schlafzimmer führte. Wenn man sich nach dem quälen seines Spielzeuges in Ruhe ausschlafen wollte.
"Habt Ihr schon etwas zu Mittag gegessen, Lord?" fragte Lucero scheinbar naiv. "Wollt Ihr, dass wir Euch etwas zubereiten?" Vielleicht konnte Lucero es noch etwas herausschieben und es Lilian noch etwas länger ersparen, von Nedan angefasst zu werden.
"Gleich, gleich, aber erst bekommt ihr noch eure Arbeitskleidung verpasst", grinste Nedan voller gieriger Vorfreude. "Damit ihr auch schön in Stimmung kommt. Los, nach oben mit euch. Setzt euch aufs Bett."
Lucero nickte unsicher, zog seine Schwester dichter an sich heran und führte sie die Treppe an der Wand entlang nach oben in das kreisrunde Spielzimmer. Mächtig und dominant stand das Eisengestell von einem Bett mitten im Raum. Zögerlich und nervös, wenn auch nicht ungehorsam traten sie zu dem Bett und setzten sich scheu auf die Bettkannte.
"Du bist kommst als erstes deine Arbeitskleidung Prinzchen", befand Nedan zufrieden. "Los, zieh dein Hemd aus." Erschrocken zuckte Lucero zusammen und krallte seine Hände in die Knopfleiste seines Hemdes.
"Was ist? Willst du dich jetzt etwa weigern? Muss ich dir erst noch gehorsam einprügeln?" drohte Nedan finster.
"Nein", schüttelte Lucero erschrocken und mit grossen Augen seinen Kopf. "Nein." Er wollte nicht verprügelt werden. "Aber... aber dann seht ihr, was mein Onkel mir angetan hat", beichtete er wispernd, die Augen verschämt nieder geschlagen.
"Was hat dein Onkel dir denn angetan?" wollte Nedan sofort lüstern wissen. Wie Lucero vermutet hatte, hatte der Krieger sich schon seine eigenen Fantasien zurecht gelegt. Jetzt konnte er nur hoffen, dass er die in etwa traf, damit Nedan nicht zu sehr hinterfragte, warum er sein Juwel wie die Kunstwerke in seinem Körper hatte.
"Er... er hat mich überwältigt...", begann Lucero beschämt und tonlos erzählen, zitterte leicht dabei. "Ich... ich konnte mich nicht dagegen wehren. Er hat... er hat es einfach... einfach in mich rein.... in mich rein gepresst. Es war so gross. Es hatt so weh getan. Doch er hat einfach weiter gemacht. Er wollte.... er wollte so unbedingt, dass ich ihm gehöre... damals." Jetzt nicht mehr. Jetzt wollte er Lilian. Jeder wollte Lilian. Auch Lucero. Mit zitternden Händen öffnete er die Knöpfe seines Hemdes und gab so den Blick auf sein eingesetztes Juwel frei.
Re: Geraubt
Nedan
Nedan hatte das Gefühl bald schon vor Erwartung zu platzen. Dabei hatte er sich heute morgen noch einen runtergeholt, die Gedanken angefüllt mit den Bildern der verdorbenen Geschwister. Nedan hatte längst kein Interesse mehr an den Sexsklaven, die von den anderen Räubern von früh bis spät beackert wurden. Es brachte ihn nicht so auf Touren wie die Aussicht die zwei Adeligen quälen zu können.
Gestern hatte er sich sehr beherrschen müssen sich nicht nachts zu ihnen zu schleichen, um sich an ihnen zu befriedigen. Er hatte sich nur zurückgehalten, weil er gewusst hatte was heute auf ihn warten würde. Es war ein leichtes gewesen Sorbun dazu zu bringen Nedan die Aufsicht über die Adeligen zu geben. Niemand würde heute, diese Nacht oder morgen nach ihnen sehen. Voxia würde morgen zurückkommen, doch so wie Nedan seine Tante kannte, ließ sie sich Zeit mit der Abreise und trödelte mal wieder. Zu früh würde sie hier nicht aufkreuzen.
Keiner würde in die Zelle schauen und wenn doch jemand fragte, konnte Nedan einfach sagen, dass er sie in eine bessere Unterkunft gebracht hatte.
Solange die Kundin nicht da war, konnte Nedan über das Turmzimmer frei verfügen. Er würde wie ein Lord über diesen Turm residieren und die Geschwister würden seine Diener sein. Erregt rieb sich der Räuber über den Schritt. Seine Hand zitterte leicht, als er den Schlüssel im Schloss zur Zelle umdrehte. Die zwei Adeligen saßen beide auf einem der Betten und sahen ihn ängstlich an. Sie konnten sich wahrscheinlich schon denken, was ihnen blühte. Dabei sollten sie sich nicht so anstellen. Nedan wusste doch wie scharf die Geschwister aufeinander waren. Das Prinzchen brauchte nur einen Vorwand, um ohne Hemmungen in sein Schwesterchen zu stoßen.
Auch jetzt zuckte er ertappt zusammen und gab vor, er hätte seine Schwester trösten wollen. Nedan lachte spöttisch. Trösten.
Ob er sich alleine getraut hatte seinen Stab in seine Schwester zu stecken oder wartete er auch nur darauf, dass Nedan ihm dies ermöglichte? Wahrscheinlich war das Prinzchen sogar froh, dass Nedan ihm jetzt half.
"Kommt in Bewegung. Ihr kennt doch den Weg", sagte er und winkte die zwei jungen Dinger näher. Sie fügten sich, kamen ängstlich aus dem Zimmer. Nedan trieb sie zum abgelegenen Turm auf einer Seite der Festung. Er brauchte nicht einmal Fesseln, um die Adeligen anzutreiben. Inzwischen waren sie gehorsam genug, dass sie ohne Flehen und Betteln die Treppen hinaufgingen.
"Bleibt da stehen", befahl Nedan, als sie auf dem Zwischengeschoss angelangt waren. Er schloss die Türe hinter ihnen ab und ließ dann den Schlüsselbund im Juwelengepäck verschwinden. Die Geschwister sollten ja nicht denken, sie kämen vor morgen hier raus. Sie hatten hier alles was sie brauchten und das Essen würde man von der Küche aus einfach hier erscheinen lassen können. Nedan hatte Perakis bereits entsprechend eingeweiht und der Koch ließ sich leicht zu was überreden, wenn man ihm feinen Alkohol anbot.
Der Prinz entdeckte die kleine Küche und fragte, ob sie ihm etwas zubereiten könnten. Nedan war angenehm überrascht von so viel Bereitwilligkeit ihm zu dienen. Gut, das Prinzchen wusste bereits seinen Platz. Oh ja, er würde sich von den Adeligen das Mittagessen servieren lassen. Allerdings bevorzugte er vor Lust glasige Augen bei seinen Dienern.
Nedan trieb die beiden Adeligen die nächste Treppe hinauf, damit er ihnen ihre Arbeitskleidung anlegen konnte. Er hatte sich dazu einiges überlegt und konnte kaum erwarten, ob das Ergebnis seine Vorstellungen noch übertreffen würde. Das Geschwisterpaar war mittlerweile so brav, dass sie sich ohne Aufbegehren zum Bett begaben. Die Schwester klammerte sich furchtsam an ihren Bruder, nachdem sie sich nervös gesetzt hatten.
Nedan blickte auf die beiden Adeligen hinab, als sie endlich auf dem Bett saßen. Beide schauten etwas unsicher zu ihm hoch, wobei die Schwester eindeutig ängstlicher war.
"Ihr seid noch viel zu verkrampft. Ich denke, ich sollte euch in richtige Stimmung bringen bevor wir beginnen", erklärte er unheilsvoll. Nedan weidete sich am Anblick der beiden. Sie waren so schlank, zart und heiß. Zwei verbotene Adelige, die viel verdorbener und lüsterner waren als man ihnen ansehen würde. Aber Nedan wusste es besser. Er hatte miterlebt wie die beiden abgehen konnten. Am Ende waren sie auch nicht besser als der Rest von ihnen und er würde es ihnen beweisen.
"Heute werdet ihr mich ausgiebig bedienen so wie es mir zusteht", erklärte er. "Du bekommst als erstes deine Arbeitskleidung, Prinzchen. Los, zieh dein Hemd aus." Jetzt zögerte der Prinz doch und wollte nicht. Nedan hatte etwas Widerstand erwartet. So schnell ließen sich Adelige nicht unterwerfen und herumbefehlen. Zwar hatte Voxia verboten die Geißeln zu verletzen, doch Voxia war nicht hier. Wer hier war, war Eneida und die Heilerin kümmerte es nicht groß, wenn ein Gefangener mal lädierter war als er sein sollte. Man gab Eneida was Geld oder Kraut und sie tat ihre Arbeit.
Als Nedan Prügel androhte, wurde der Prinz gleich eingeschüchtert. Trotzdem wollte er sich nicht sofort ausziehen und gestand, dass Nedan dann sehen würde, was sein Onkel ihm angetan hätte. Oh, Nedan witterte sofort eine brisante Geschichte. Beim letzten Mal im Turm hatte er mitbekommen, dass sich dieser Verden gerne an seiner Nichte vergriff. Beim Neffen hatte er sich anscheinend auch nicht zurückgehalten.
Zittrig und verschämt beichtete der Prinz, dass ihn sein Onkel überwältigt hätte und er hätte es in ihn reingepresst. Er hätte damals unbedingt gewollt, dass der Prinz ihm gehöre. Nedan leckte sich über die Lippen. Es wunderte ihn nicht, dass der Onkel sich nicht hatte beherrschen können sich in den Knackarsch zu schieben. Diese Adeligen waren so versaut.
Der Prinz gehorchte endlich und öffnete sich das rote Hemd. Nedan unterdrückte ein Stöhnen. Der Adelige sah so scharf aus. Richtig zum Anbeißen. Nur das eingefasste Juwel in der Brust war überraschend. Wieso war Nedan das nicht schon früher aufgefallen? Die geraubten Sexsklaven hatten ihre Juwelen an verschiedenen Stellen in ihre Haut eingefasst. Das war irgendwie das Markenzeichen dieses Verdens. Aber der Adelige schreckte auch nicht davor zurück es seinem eigenen Neffen zu verpassen. Das hatte das Prinzchen also damit gemeint, dass es ihm reingepresst worden war.
"Damit hat er dich auf die gleiche Stufe wie seine Sexsklaven gestellt", erkannte Nedan. "Was bessres warst du für deinen Onkel nicht. Aber jetzt verstehst du deinen Onkel besser, nicht wahr? Dass man sich manchmal bei so etwas Scharfem nicht zurückhalten kann." Er tätschelte der Schwester die Wange, die daraufhin wimmerte und etwas auf dem Bett zurückrutschte.
"Ich wette, du kannst dein Schwesterchen auch viel besser behandeln als euer brutaler Onkel. Bist du nicht froh, dass du noch bei mir bist? Sobald euer Onkel für euch bezahlt hat, kommst du nicht mehr so leicht an deine geile Schwester ran", bemerkte er. Da sollte der Prinz lieber jede Gelegenheit nutzen, die Nedan ihm ermöglichte.
"Los, die Hose als nächstes", forderte er. Nedan hatte den Prinzen noch nie komplett nackt gesehen und freute sich auf den Anblick. Der Prinz sah kurz zu seiner Schwester, dann wandte er sich leicht ab und streifte das Hemd ganz ab, begann seine Hose zu öffnen.
"Kann er nicht seine Kleidung anbehalten?", meldete sich das Mädchen plötzlich zu Wort. Nedan sah sie ungehalten an.
"Ihr bekommt neue Kleidung von mir. Sei lieber dankbar dafür. Keine Sorge, du kommst danach an die Reihe", versprach er. Sein Blick fiel auf den schlanken, nackten Hals des Mädchens.
"Der Halsreif war anscheinend schon zu grob für dich", bemerkte er. "Aber als meine Dienerin solltest du ein Halsband tragen." Er rief ein Lederhalsband herbei, schwang es an seiner Fingerspitze hin und her. Nedan war froh, dass er sich heute nicht beeilen musste. Er konnte ausgiebig mit den beiden Adeligen spielen. Der Räuber beugte sich vor, das Wimmern der Adelstochter ignorierend, als er ihr das Halsband anlegte. Vorne und hinten besaß es zwei Ringe, die Nedan auch dachte später ausgiebig einzubeziehen. Fürs erste hakte er eine Leine hinten ein und band das Mädchen wie einen Hund an das Gittergestell des Bettes. Als sie dazu von ihrem Bruder fortrücken musste, schluchzte sie leise.
Nedan hatte schon erwartet, dass er die Schwester stärker zwingen musste, doch zunächst wollte er sich ganz dem heißen Prinzen widmen. Gierig beugte er sich über ihn und drückte ihn gänzlich aufs Bett, die Arme nach oben gepresst. Doch Nedan wollte sich nicht an dem Bruder vergehen, sondern ihm fürs erste nur die Handgelenke zusammenbinden. Zwar hatte Nedan einen hautengen Schutzschild um sich gelegt, aber er wollte sich von dem Prinzen nicht überraschen lassen.
"Halt die Beine gespreizt und kein Aufmucken! Ich lass euch beide gern an meinem Speerfaden teilhaben, den ich Selon sende um ihm zu sagen, dass er sich die ganze Nacht über mit dem blonden Sklaven vergnügen soll", drohte Nedan. "Hart und lang. Und Selon ist längst nicht so einfallsreich wie ich. Er kennt nur eine Methode, um Sexsklaven zum Schreien zu bringen." Er grinste bösartig. Als er sich sicher war, dass die beiden Adeligen genügend eingeschüchtert waren, rief er einen metallenen Penisring herbei, der oben eine kleine Öse hatte. Nedan streifte ihn über den adeligen Speer bis ganz nach unten, konnte nicht widerstehen dabei lüstern über den Schaft zu streicheln und ihn leicht in die Handfläche gleiten zu lassen.
Oh ja, das fühlte sich gut an.
Nedan ließ kurz von dem Speer ab, um dem Prinzen einen breiten, schwarzen Ledergürtel umzulegen. Er ruhte auf den Hüften und hatte vorne in der Mitte einen großen Ring. Von dort ging ein Lederband ab, das er mit einem Haken in den Ring unten beim Ansatz der Männlichkeit einhakte. Nedan zog prüfend an dem Band, stellte es so ein, dass es ordentlich straff gespannt war. Der Speer wippte bereits lustvoll und zuckte.
"Gefällt dir das, Prinzchen?", stieß Nedan rau aus. Es machte ihn selbst ganz scharf den Adeligen so fesseln zu können. Vom Ring im Gürtel zog er eine Eisenkette nach oben und hakte sie vorne in den Halsreif. Dann folgten zwei kleinere Ketten, die auf Brusthöhe von der Eisenkette abgingen. Sie endeten in kleinen, von innen genoppten Ringen.
Nedan strich mit den Fingern über die Knospen des Prinzen, zwickte sie leicht und rieb sie gierig zwischen den Fingern. Der Prinz wandt sich nervös unter Nedan, keuchte aber auch eindeutig erregt auf.
"Leugne es nicht. Das macht dich richtig heiß wenn ich dich da berühr."
Der Krieger rieb und presste die Knospen erregt zusammen bis sie fest abstanden und er die kleinen Ringe über die Nippel streifen konnte. Sie würden sie nicht quetschen, aber ausreichend stimulieren. Außerdem sah es verdammt scharf aus.
Der Prinz beruhigte sich erst wieder etwas, als Nedan zu etwas harmloseren überging und ihm die Fesseln von den Handgelenken nahm, nur um Ledermanschetten an den Gelenken zu befestigen. Sie waren aus dem gleichen schwarzen Leder, lagen eng an und besaßen Ringe in denen man später Ketten einhaken konnte. Ähnliche Fesseln gab es für die Fußgelenke und auch für die Oberschenkel. Jedes Mal wenn sie Lustsklaven entführten, versuchte Nedan von ihnen alle Spielzeuge und Fesseln zu erpressen, die sie bei sich hatten. Über die Jahre hatte der Räuber so einen beachtlichen Fundus angesammelt. Selten hatte er die Gelegenheit diese alle zu benutzen. Er wollte es auskosten den Prinzen so zuzurichten.
Von den Bändern an den Schenkeln spannte Nedan bereits je eine Kette und verband sie mit dem Ring an der Wurzel. Die Ketten waren locker genug, dass der Prinz würde herumgehen und sich bewegen können. Doch jeder Schritt würde den Ring hin und herreiben und daran ziehen.
Zuletzt rief Nedan einen zweiten Ring herbei.
"Den solltest du bereits kennen", sagte er und grinste diabolisch. An seiner eigenen Hand hatte er das entsprechende Gegenstück. Nedan schob den vibrierenden Ring über den Schaft und ließ ihn der Mitte. Vielleicht würde es der Prinz dieses Mal hinbekommen sein Schwester mitsamt den Ring zu ficken, doch Nedan überlegte, ob er sich dies nicht für später aufheben wollte. Dann wenn das Mädchen wieder richtig nymphomanisch war.
Fürs erste war der Ring dafür da gleich einige lustvolle Stoßwellen durch den Speer des Prinzen zu schicken. Stöhnend wandt sich der Adelige hin und her, bäumte sich leicht auf. Sofort spannten sich auch die Ketten über seine Brust und zwischen den Schenkeln an.
"Wenn du gehorsam machst was ich dir sage, gönne ich dir Pausen von dem Ring", versprach Nedan. Er ließ sich nur offen wann und wie diese Pausen sein würden.
Dann rief er ein schwarzes Netzhemd herbei. Er hoffte, es würde dem Adeligen passen. Er hatte extra eine schlanke Größe ausgewählt.
"Hier, zieh dir das an. Deine neue Arbeitskleidung als mein Diener." Er warf es dem Prinzen auf die Brust. Gefolgt von knappen, schwarzen Pants, die aus dünnem halb durchsichtigen Stoff bestanden. Vorne und hinten konnte man sie öffnen, wenn man einige kleine Häkchen öffnete.
Nedan hatte das Gefühl bald schon vor Erwartung zu platzen. Dabei hatte er sich heute morgen noch einen runtergeholt, die Gedanken angefüllt mit den Bildern der verdorbenen Geschwister. Nedan hatte längst kein Interesse mehr an den Sexsklaven, die von den anderen Räubern von früh bis spät beackert wurden. Es brachte ihn nicht so auf Touren wie die Aussicht die zwei Adeligen quälen zu können.
Gestern hatte er sich sehr beherrschen müssen sich nicht nachts zu ihnen zu schleichen, um sich an ihnen zu befriedigen. Er hatte sich nur zurückgehalten, weil er gewusst hatte was heute auf ihn warten würde. Es war ein leichtes gewesen Sorbun dazu zu bringen Nedan die Aufsicht über die Adeligen zu geben. Niemand würde heute, diese Nacht oder morgen nach ihnen sehen. Voxia würde morgen zurückkommen, doch so wie Nedan seine Tante kannte, ließ sie sich Zeit mit der Abreise und trödelte mal wieder. Zu früh würde sie hier nicht aufkreuzen.
Keiner würde in die Zelle schauen und wenn doch jemand fragte, konnte Nedan einfach sagen, dass er sie in eine bessere Unterkunft gebracht hatte.
Solange die Kundin nicht da war, konnte Nedan über das Turmzimmer frei verfügen. Er würde wie ein Lord über diesen Turm residieren und die Geschwister würden seine Diener sein. Erregt rieb sich der Räuber über den Schritt. Seine Hand zitterte leicht, als er den Schlüssel im Schloss zur Zelle umdrehte. Die zwei Adeligen saßen beide auf einem der Betten und sahen ihn ängstlich an. Sie konnten sich wahrscheinlich schon denken, was ihnen blühte. Dabei sollten sie sich nicht so anstellen. Nedan wusste doch wie scharf die Geschwister aufeinander waren. Das Prinzchen brauchte nur einen Vorwand, um ohne Hemmungen in sein Schwesterchen zu stoßen.
Auch jetzt zuckte er ertappt zusammen und gab vor, er hätte seine Schwester trösten wollen. Nedan lachte spöttisch. Trösten.
Ob er sich alleine getraut hatte seinen Stab in seine Schwester zu stecken oder wartete er auch nur darauf, dass Nedan ihm dies ermöglichte? Wahrscheinlich war das Prinzchen sogar froh, dass Nedan ihm jetzt half.
"Kommt in Bewegung. Ihr kennt doch den Weg", sagte er und winkte die zwei jungen Dinger näher. Sie fügten sich, kamen ängstlich aus dem Zimmer. Nedan trieb sie zum abgelegenen Turm auf einer Seite der Festung. Er brauchte nicht einmal Fesseln, um die Adeligen anzutreiben. Inzwischen waren sie gehorsam genug, dass sie ohne Flehen und Betteln die Treppen hinaufgingen.
"Bleibt da stehen", befahl Nedan, als sie auf dem Zwischengeschoss angelangt waren. Er schloss die Türe hinter ihnen ab und ließ dann den Schlüsselbund im Juwelengepäck verschwinden. Die Geschwister sollten ja nicht denken, sie kämen vor morgen hier raus. Sie hatten hier alles was sie brauchten und das Essen würde man von der Küche aus einfach hier erscheinen lassen können. Nedan hatte Perakis bereits entsprechend eingeweiht und der Koch ließ sich leicht zu was überreden, wenn man ihm feinen Alkohol anbot.
Der Prinz entdeckte die kleine Küche und fragte, ob sie ihm etwas zubereiten könnten. Nedan war angenehm überrascht von so viel Bereitwilligkeit ihm zu dienen. Gut, das Prinzchen wusste bereits seinen Platz. Oh ja, er würde sich von den Adeligen das Mittagessen servieren lassen. Allerdings bevorzugte er vor Lust glasige Augen bei seinen Dienern.
Nedan trieb die beiden Adeligen die nächste Treppe hinauf, damit er ihnen ihre Arbeitskleidung anlegen konnte. Er hatte sich dazu einiges überlegt und konnte kaum erwarten, ob das Ergebnis seine Vorstellungen noch übertreffen würde. Das Geschwisterpaar war mittlerweile so brav, dass sie sich ohne Aufbegehren zum Bett begaben. Die Schwester klammerte sich furchtsam an ihren Bruder, nachdem sie sich nervös gesetzt hatten.
Nedan blickte auf die beiden Adeligen hinab, als sie endlich auf dem Bett saßen. Beide schauten etwas unsicher zu ihm hoch, wobei die Schwester eindeutig ängstlicher war.
"Ihr seid noch viel zu verkrampft. Ich denke, ich sollte euch in richtige Stimmung bringen bevor wir beginnen", erklärte er unheilsvoll. Nedan weidete sich am Anblick der beiden. Sie waren so schlank, zart und heiß. Zwei verbotene Adelige, die viel verdorbener und lüsterner waren als man ihnen ansehen würde. Aber Nedan wusste es besser. Er hatte miterlebt wie die beiden abgehen konnten. Am Ende waren sie auch nicht besser als der Rest von ihnen und er würde es ihnen beweisen.
"Heute werdet ihr mich ausgiebig bedienen so wie es mir zusteht", erklärte er. "Du bekommst als erstes deine Arbeitskleidung, Prinzchen. Los, zieh dein Hemd aus." Jetzt zögerte der Prinz doch und wollte nicht. Nedan hatte etwas Widerstand erwartet. So schnell ließen sich Adelige nicht unterwerfen und herumbefehlen. Zwar hatte Voxia verboten die Geißeln zu verletzen, doch Voxia war nicht hier. Wer hier war, war Eneida und die Heilerin kümmerte es nicht groß, wenn ein Gefangener mal lädierter war als er sein sollte. Man gab Eneida was Geld oder Kraut und sie tat ihre Arbeit.
Als Nedan Prügel androhte, wurde der Prinz gleich eingeschüchtert. Trotzdem wollte er sich nicht sofort ausziehen und gestand, dass Nedan dann sehen würde, was sein Onkel ihm angetan hätte. Oh, Nedan witterte sofort eine brisante Geschichte. Beim letzten Mal im Turm hatte er mitbekommen, dass sich dieser Verden gerne an seiner Nichte vergriff. Beim Neffen hatte er sich anscheinend auch nicht zurückgehalten.
Zittrig und verschämt beichtete der Prinz, dass ihn sein Onkel überwältigt hätte und er hätte es in ihn reingepresst. Er hätte damals unbedingt gewollt, dass der Prinz ihm gehöre. Nedan leckte sich über die Lippen. Es wunderte ihn nicht, dass der Onkel sich nicht hatte beherrschen können sich in den Knackarsch zu schieben. Diese Adeligen waren so versaut.
Der Prinz gehorchte endlich und öffnete sich das rote Hemd. Nedan unterdrückte ein Stöhnen. Der Adelige sah so scharf aus. Richtig zum Anbeißen. Nur das eingefasste Juwel in der Brust war überraschend. Wieso war Nedan das nicht schon früher aufgefallen? Die geraubten Sexsklaven hatten ihre Juwelen an verschiedenen Stellen in ihre Haut eingefasst. Das war irgendwie das Markenzeichen dieses Verdens. Aber der Adelige schreckte auch nicht davor zurück es seinem eigenen Neffen zu verpassen. Das hatte das Prinzchen also damit gemeint, dass es ihm reingepresst worden war.
"Damit hat er dich auf die gleiche Stufe wie seine Sexsklaven gestellt", erkannte Nedan. "Was bessres warst du für deinen Onkel nicht. Aber jetzt verstehst du deinen Onkel besser, nicht wahr? Dass man sich manchmal bei so etwas Scharfem nicht zurückhalten kann." Er tätschelte der Schwester die Wange, die daraufhin wimmerte und etwas auf dem Bett zurückrutschte.
"Ich wette, du kannst dein Schwesterchen auch viel besser behandeln als euer brutaler Onkel. Bist du nicht froh, dass du noch bei mir bist? Sobald euer Onkel für euch bezahlt hat, kommst du nicht mehr so leicht an deine geile Schwester ran", bemerkte er. Da sollte der Prinz lieber jede Gelegenheit nutzen, die Nedan ihm ermöglichte.
"Los, die Hose als nächstes", forderte er. Nedan hatte den Prinzen noch nie komplett nackt gesehen und freute sich auf den Anblick. Der Prinz sah kurz zu seiner Schwester, dann wandte er sich leicht ab und streifte das Hemd ganz ab, begann seine Hose zu öffnen.
"Kann er nicht seine Kleidung anbehalten?", meldete sich das Mädchen plötzlich zu Wort. Nedan sah sie ungehalten an.
"Ihr bekommt neue Kleidung von mir. Sei lieber dankbar dafür. Keine Sorge, du kommst danach an die Reihe", versprach er. Sein Blick fiel auf den schlanken, nackten Hals des Mädchens.
"Der Halsreif war anscheinend schon zu grob für dich", bemerkte er. "Aber als meine Dienerin solltest du ein Halsband tragen." Er rief ein Lederhalsband herbei, schwang es an seiner Fingerspitze hin und her. Nedan war froh, dass er sich heute nicht beeilen musste. Er konnte ausgiebig mit den beiden Adeligen spielen. Der Räuber beugte sich vor, das Wimmern der Adelstochter ignorierend, als er ihr das Halsband anlegte. Vorne und hinten besaß es zwei Ringe, die Nedan auch dachte später ausgiebig einzubeziehen. Fürs erste hakte er eine Leine hinten ein und band das Mädchen wie einen Hund an das Gittergestell des Bettes. Als sie dazu von ihrem Bruder fortrücken musste, schluchzte sie leise.
Nedan hatte schon erwartet, dass er die Schwester stärker zwingen musste, doch zunächst wollte er sich ganz dem heißen Prinzen widmen. Gierig beugte er sich über ihn und drückte ihn gänzlich aufs Bett, die Arme nach oben gepresst. Doch Nedan wollte sich nicht an dem Bruder vergehen, sondern ihm fürs erste nur die Handgelenke zusammenbinden. Zwar hatte Nedan einen hautengen Schutzschild um sich gelegt, aber er wollte sich von dem Prinzen nicht überraschen lassen.
"Halt die Beine gespreizt und kein Aufmucken! Ich lass euch beide gern an meinem Speerfaden teilhaben, den ich Selon sende um ihm zu sagen, dass er sich die ganze Nacht über mit dem blonden Sklaven vergnügen soll", drohte Nedan. "Hart und lang. Und Selon ist längst nicht so einfallsreich wie ich. Er kennt nur eine Methode, um Sexsklaven zum Schreien zu bringen." Er grinste bösartig. Als er sich sicher war, dass die beiden Adeligen genügend eingeschüchtert waren, rief er einen metallenen Penisring herbei, der oben eine kleine Öse hatte. Nedan streifte ihn über den adeligen Speer bis ganz nach unten, konnte nicht widerstehen dabei lüstern über den Schaft zu streicheln und ihn leicht in die Handfläche gleiten zu lassen.
Oh ja, das fühlte sich gut an.
Nedan ließ kurz von dem Speer ab, um dem Prinzen einen breiten, schwarzen Ledergürtel umzulegen. Er ruhte auf den Hüften und hatte vorne in der Mitte einen großen Ring. Von dort ging ein Lederband ab, das er mit einem Haken in den Ring unten beim Ansatz der Männlichkeit einhakte. Nedan zog prüfend an dem Band, stellte es so ein, dass es ordentlich straff gespannt war. Der Speer wippte bereits lustvoll und zuckte.
"Gefällt dir das, Prinzchen?", stieß Nedan rau aus. Es machte ihn selbst ganz scharf den Adeligen so fesseln zu können. Vom Ring im Gürtel zog er eine Eisenkette nach oben und hakte sie vorne in den Halsreif. Dann folgten zwei kleinere Ketten, die auf Brusthöhe von der Eisenkette abgingen. Sie endeten in kleinen, von innen genoppten Ringen.
Nedan strich mit den Fingern über die Knospen des Prinzen, zwickte sie leicht und rieb sie gierig zwischen den Fingern. Der Prinz wandt sich nervös unter Nedan, keuchte aber auch eindeutig erregt auf.
"Leugne es nicht. Das macht dich richtig heiß wenn ich dich da berühr."
Der Krieger rieb und presste die Knospen erregt zusammen bis sie fest abstanden und er die kleinen Ringe über die Nippel streifen konnte. Sie würden sie nicht quetschen, aber ausreichend stimulieren. Außerdem sah es verdammt scharf aus.
Der Prinz beruhigte sich erst wieder etwas, als Nedan zu etwas harmloseren überging und ihm die Fesseln von den Handgelenken nahm, nur um Ledermanschetten an den Gelenken zu befestigen. Sie waren aus dem gleichen schwarzen Leder, lagen eng an und besaßen Ringe in denen man später Ketten einhaken konnte. Ähnliche Fesseln gab es für die Fußgelenke und auch für die Oberschenkel. Jedes Mal wenn sie Lustsklaven entführten, versuchte Nedan von ihnen alle Spielzeuge und Fesseln zu erpressen, die sie bei sich hatten. Über die Jahre hatte der Räuber so einen beachtlichen Fundus angesammelt. Selten hatte er die Gelegenheit diese alle zu benutzen. Er wollte es auskosten den Prinzen so zuzurichten.
Von den Bändern an den Schenkeln spannte Nedan bereits je eine Kette und verband sie mit dem Ring an der Wurzel. Die Ketten waren locker genug, dass der Prinz würde herumgehen und sich bewegen können. Doch jeder Schritt würde den Ring hin und herreiben und daran ziehen.
Zuletzt rief Nedan einen zweiten Ring herbei.
"Den solltest du bereits kennen", sagte er und grinste diabolisch. An seiner eigenen Hand hatte er das entsprechende Gegenstück. Nedan schob den vibrierenden Ring über den Schaft und ließ ihn der Mitte. Vielleicht würde es der Prinz dieses Mal hinbekommen sein Schwester mitsamt den Ring zu ficken, doch Nedan überlegte, ob er sich dies nicht für später aufheben wollte. Dann wenn das Mädchen wieder richtig nymphomanisch war.
Fürs erste war der Ring dafür da gleich einige lustvolle Stoßwellen durch den Speer des Prinzen zu schicken. Stöhnend wandt sich der Adelige hin und her, bäumte sich leicht auf. Sofort spannten sich auch die Ketten über seine Brust und zwischen den Schenkeln an.
"Wenn du gehorsam machst was ich dir sage, gönne ich dir Pausen von dem Ring", versprach Nedan. Er ließ sich nur offen wann und wie diese Pausen sein würden.
Dann rief er ein schwarzes Netzhemd herbei. Er hoffte, es würde dem Adeligen passen. Er hatte extra eine schlanke Größe ausgewählt.
"Hier, zieh dir das an. Deine neue Arbeitskleidung als mein Diener." Er warf es dem Prinzen auf die Brust. Gefolgt von knappen, schwarzen Pants, die aus dünnem halb durchsichtigen Stoff bestanden. Vorne und hinten konnte man sie öffnen, wenn man einige kleine Häkchen öffnete.
Re: Geraubt
"Das ist nicht wahr!" protestierte Lucero mit rotem Kopf. Er war kein Sexsklave. Als Nedan dann aber erwähnte, dass er seinen Onkel nun besser verstehen würde, dass man sich manchmal bei etwas so Scharfem nicht zurück halten könnte, zuckte sein Blick instinktiv zu Lilian, ehe er ihn beschämt senkte. Oh ja, er konnte es nur zu gut verstehen. Nervös nagte er an seiner Lippe. Unglücklich nickte er dazu, dass er seine Schwester viel besser behandelte, als sein Onkel. Nedan hatte recht. Wenn sie wieder zu Hause waren, durfte er von dieser verbotenen Frucht nicht mehr kosten. Dabei war sein Schwesterchen so süss und heiss und es war nicht fair, dass sein Onkel ihn einfach aussen vor liess.
Nervös blickte er zu ihr, als es hiess, dass er auch seine Hose ausziehen sollte. Wie als würde der Bruder sich vor seiner Schwester schämen. Dabei wollte Lucero nur schauen, ob Lilian es vertragen konnte, ihn gänzlich nackt zu sehen. Es wirkte nicht so, denn sie sah ihn voller Angst an. Lucero wandte sich leicht ab, ehe er das Hemd ganz über seine schlanken Schultern abstreifte und seinen hübschen Oberkörper entblöste. Unsicher führte er seine Hand zum Hosenbund, als Lilian sich unerwartet einschaltete, ob er seine Kleidung nicht anbehalten durfte. Lucero hoffte bloss, dass Lilian das ihretwegen sagte und nicht, weil sie Mitleid mit ihm hatte. Er konnte das alles ertragen. Er spielte nur für Nedan.
Der Krieger schlug sie zum Glück nicht, auch wenn er ungehalten über die Einmischung war. Stattdessen versprach er ihnen Kleidung, die er ihnen geben würde. Sie sollten dankbar dafür sein. Ein Stück wollte er Lilian auch gleich anziehen. Ein Lederhalsband, das er ihr eng um dem Hals schnallte. Es hatte vorne und hinten Ringe. Den Hinteren nutzte er gleich, um Lilian anzuleinen und ans Gittergestell des Bettes zu ketten. Das schien er besonders gerne zu machen. Seine Opfer irgendwo anzuleinen.
"Bitte tut ihr nicht weh", flehte Lucero über beide Ohren in seine Schwester verliebt. "Dir sind Euch ja dankbar für die Kleidung, die Ihr uns gebt. Was... was soll ich stattdessen anziehen." Rasch streifte Lucero seine Hose runter, damit Nedan von Lilian abliess und sich wieder ihm widmete.
Erschrocken keuchte er auf. Nedan war sehr schnell wieder bei ihm, drückte ihn aufs Bett und für eine Schreckenssekunde fürchtete Lucero, dass der Krieger sich sofort in ihm versenken wollte. Starr lag er mit weit aufgerissenen Augen unter Nedan, der ihm mit hämischem Grinsen die Handgelenke zusammen Band. Lucero atmete hektisch. Das Juwel auf seiner Brust hob und senkte sich rasch, funktelte in dem einfallenden Licht. Zitternd blieb er liegen und schüttelte hastig seinen Kopf. Nein, Selon sollte sich nicht die ganze Nacht über mit Marlin vergnügen und ihn zum Schreien bringen. Seine Schwester mochte den Sklaven und er wollte sie nicht traurig machen, weil dieser unter dem Krieger mit dem mächtigen Glied zerbrach.
Erneut musste Lucero keuchen. Diesmal eher überrascht erregt. Nedan hatte ihm einen metallenen Ring über seinen Stab geschoben, den er nun leicht massierte. Das fühlte sich mittlerweile gar nicht mehr so schlimm an, wie der Adelssohn das gedacht hatte. Es war nur unheimlich demütigend. Vielleicht gerade deswegen, weil es heiss war. Lucero wimmerte beschämt und schloss die Augen, seufzte erleichtert, als Nedan von seiner Männlichkeit abliess. Wenn auch nur, um ihm einen breiten, schwarzen Ledergürtel um seine schlanken Hüften zu legen. Er war ihm fast zu gross. Vorne besass der Gürtel einen Ring, von dem Nedan ein Lederband nach unten zog, dessen Karabiner er bei dem Ring an seiner Peniswurzel einhängte. Prüfend zog Nedan daran.
Lucero konnte ein überraschtes Stöhnen kaum unterdrücken. Das war heiss, dass sein Speer so in Stellung gehalten werden sollte. Trotzdem schaffte er es noch nicht, darauf zu antworten, dass es ihm gefiel. Er blickte nur mit grossen Augen an sich herunter, atmete flach und nagte an seiner Unterlippe. Der Adelssohn brauchte eindeutig Zeit die ganzen Eindrücke zu bewältigen. Besonders, da sie eher heiss, als schmerzhaft waren. Erst als Nedan ihn in seine Knospen zwickte, wimmerte er leicht und wand sich. Doch sobald Nedan sie nur noch rieb, wurde es besser. Wenn es nicht schmerzte, war es heiss und liess ihn flach atmen. Erregt leckte er sich über die Lippen, bebte unter den hitzigen Blitzen, die durch seinen Körper jagten. Entsprechend leugnete er tatsächlich nicht, dass ihn das heiss machte, wenn Nedan ihn da berührte. Er konnte es nur noch nicht bestätigen. Das war zu beschämend. Allerdings verliessen immer mal wieder leise, halb unterdrückte Laute der Lust seine Lippen. Besonders, als er diese kleinen, genoppten Ringe über seine Knospen gestreift bekam.
Die anschliessenden Fesseln für seine Hand- und Fussgelenke und die für die Oberschenkel waren dahingehend richtig harmlos. Fesseln stimmulierten ihn auch nicht so, wie es das bei Terim, Theon oder Lilian taten. Viel schlimmer waren da die Ketten, die Nedan von den Bändern der Oberschenkel zu seiner Speerwurzel spannte. Lucero wusste, dass die ihn bei jedem Schritt aufs Heftigste an seinem Schaft stimmulieren würde. Als ob Lilians Anblick alleine nicht genügen würde. Stattdessen rief Nedan noch so einen dieser furchtbaren, vibrierenden Ringe herbei und schob ihn über seinen Stab bis hin zu dessen Mitte. Sofort musste Lucero aufstöhnen und sich auf dem Bett winden. Nedan nutzte den Ring heftig und Lucero spürte ein vibrieren, dass seine Männlichkeit nun vollends so richtig hart werden liess.
"Ah... bitte... bitte, ich werde gehorchen." Er wollte jetzt schon eine Pause. Er wollte das nicht mehr so lange aushalten müssen, wie auch schon. Sein Blick war jetzt schon halb glasig vor Lust. Nedan wollte jedoch einen Beweis für seinen Gehorsam und legte ihm Kleidung hin, das er anziehen sollte. Erst ein schwarzes Netzhemd ohne Ärmel. Es lag unglaublich eng an, rieb über seine Hitzige Haut, bewegte die Ketten und brachte ihn keuchend zum Beben. Als nächstes bekam Lucero noch knappe, kurze Hosen aus dünnem, halb durchsichtigem Stoff. Sie wirkten wie Unterwäsche, auch wenn sie den vom Schnitt und den Nähten her eher wie eine normale Hose genäht waren. Oh und sie war so unglaublich kurz. Als Lucero es unter ächzen und stöhnen endlich geschafft hatte, sie ganz hoch zu ziehen und zu verschliessen, sass sie nicht nur eng wie eine zweite Haut, sie liess unten auch ganz viel von seinem Hintern sehen. Sie war so hoch geschnitten, dass die Rundungen seiner Bäckchen wohlgeformt präsentiert, ja richtig ausgestellt wurden. Lucero erschauterte, weil die Schrittnaht so dicht an seinen Damm und Steiss gepresst anlag.
Zufrieden keuchend überprüfte Nedan den Sitz der Hose, strich ihm über seinen Hintern, knetete ihn kurz begierig und brachte Lucero vor Lust zum Zittern, ehe er es als zufriedenstellend befand. So fertig gemacht, wurde auch Lucero an das Bett angeleint. Wie ein Hund. Nedan mochte das wirklich. Und Lucero war ja auch ein braves Hündchen. Mit geöffneten, glänzenden Lippen und seinem flachen Atem wirkte er fast so, als würde er aufgeregt hecheln, nur darauf wartend, bis sein Herrchen wieder was tolles mit ihm anstellte. Sein Glasiger Blick unterstrich das ganze noch.
"Oh, bitte, seid sanft zu ihr, Lord", flehte Lucero und schreckte doch etwas aus seiner Trance heraus, als Nedan sich Lilian zu wandte und diese wimmernd von ihm zurück wich. "Wir werden artig sein. Ihr müsst ihr nicht weh tun. Sei brav, meine liebes Schwesterchen. Bitte. Wehr dich nicht. Dann wird es auch gar nicht so schlimm. Weisst du nicht mehr? Ich bin sanft zu dir. Es wird gut werden. Bitte." Eifrig krabbelte er auf die Beiden zu, um seine Schwester tröstend in den Arm zu nehmen. Doch die kurze Leine riss ihn abrupt wieder zurück, so dass er halb auf den Rücken zu liegen kam. Die angewinkelten, aufgestellten Beine weit gespreizt, so dass er einen guten Blick auf seine ausgestellte, kaum bedeckte Körpermitte freigab.
"Bitte", flehte er keuchend.
Nervös blickte er zu ihr, als es hiess, dass er auch seine Hose ausziehen sollte. Wie als würde der Bruder sich vor seiner Schwester schämen. Dabei wollte Lucero nur schauen, ob Lilian es vertragen konnte, ihn gänzlich nackt zu sehen. Es wirkte nicht so, denn sie sah ihn voller Angst an. Lucero wandte sich leicht ab, ehe er das Hemd ganz über seine schlanken Schultern abstreifte und seinen hübschen Oberkörper entblöste. Unsicher führte er seine Hand zum Hosenbund, als Lilian sich unerwartet einschaltete, ob er seine Kleidung nicht anbehalten durfte. Lucero hoffte bloss, dass Lilian das ihretwegen sagte und nicht, weil sie Mitleid mit ihm hatte. Er konnte das alles ertragen. Er spielte nur für Nedan.
Der Krieger schlug sie zum Glück nicht, auch wenn er ungehalten über die Einmischung war. Stattdessen versprach er ihnen Kleidung, die er ihnen geben würde. Sie sollten dankbar dafür sein. Ein Stück wollte er Lilian auch gleich anziehen. Ein Lederhalsband, das er ihr eng um dem Hals schnallte. Es hatte vorne und hinten Ringe. Den Hinteren nutzte er gleich, um Lilian anzuleinen und ans Gittergestell des Bettes zu ketten. Das schien er besonders gerne zu machen. Seine Opfer irgendwo anzuleinen.
"Bitte tut ihr nicht weh", flehte Lucero über beide Ohren in seine Schwester verliebt. "Dir sind Euch ja dankbar für die Kleidung, die Ihr uns gebt. Was... was soll ich stattdessen anziehen." Rasch streifte Lucero seine Hose runter, damit Nedan von Lilian abliess und sich wieder ihm widmete.
Erschrocken keuchte er auf. Nedan war sehr schnell wieder bei ihm, drückte ihn aufs Bett und für eine Schreckenssekunde fürchtete Lucero, dass der Krieger sich sofort in ihm versenken wollte. Starr lag er mit weit aufgerissenen Augen unter Nedan, der ihm mit hämischem Grinsen die Handgelenke zusammen Band. Lucero atmete hektisch. Das Juwel auf seiner Brust hob und senkte sich rasch, funktelte in dem einfallenden Licht. Zitternd blieb er liegen und schüttelte hastig seinen Kopf. Nein, Selon sollte sich nicht die ganze Nacht über mit Marlin vergnügen und ihn zum Schreien bringen. Seine Schwester mochte den Sklaven und er wollte sie nicht traurig machen, weil dieser unter dem Krieger mit dem mächtigen Glied zerbrach.
Erneut musste Lucero keuchen. Diesmal eher überrascht erregt. Nedan hatte ihm einen metallenen Ring über seinen Stab geschoben, den er nun leicht massierte. Das fühlte sich mittlerweile gar nicht mehr so schlimm an, wie der Adelssohn das gedacht hatte. Es war nur unheimlich demütigend. Vielleicht gerade deswegen, weil es heiss war. Lucero wimmerte beschämt und schloss die Augen, seufzte erleichtert, als Nedan von seiner Männlichkeit abliess. Wenn auch nur, um ihm einen breiten, schwarzen Ledergürtel um seine schlanken Hüften zu legen. Er war ihm fast zu gross. Vorne besass der Gürtel einen Ring, von dem Nedan ein Lederband nach unten zog, dessen Karabiner er bei dem Ring an seiner Peniswurzel einhängte. Prüfend zog Nedan daran.
Lucero konnte ein überraschtes Stöhnen kaum unterdrücken. Das war heiss, dass sein Speer so in Stellung gehalten werden sollte. Trotzdem schaffte er es noch nicht, darauf zu antworten, dass es ihm gefiel. Er blickte nur mit grossen Augen an sich herunter, atmete flach und nagte an seiner Unterlippe. Der Adelssohn brauchte eindeutig Zeit die ganzen Eindrücke zu bewältigen. Besonders, da sie eher heiss, als schmerzhaft waren. Erst als Nedan ihn in seine Knospen zwickte, wimmerte er leicht und wand sich. Doch sobald Nedan sie nur noch rieb, wurde es besser. Wenn es nicht schmerzte, war es heiss und liess ihn flach atmen. Erregt leckte er sich über die Lippen, bebte unter den hitzigen Blitzen, die durch seinen Körper jagten. Entsprechend leugnete er tatsächlich nicht, dass ihn das heiss machte, wenn Nedan ihn da berührte. Er konnte es nur noch nicht bestätigen. Das war zu beschämend. Allerdings verliessen immer mal wieder leise, halb unterdrückte Laute der Lust seine Lippen. Besonders, als er diese kleinen, genoppten Ringe über seine Knospen gestreift bekam.
Die anschliessenden Fesseln für seine Hand- und Fussgelenke und die für die Oberschenkel waren dahingehend richtig harmlos. Fesseln stimmulierten ihn auch nicht so, wie es das bei Terim, Theon oder Lilian taten. Viel schlimmer waren da die Ketten, die Nedan von den Bändern der Oberschenkel zu seiner Speerwurzel spannte. Lucero wusste, dass die ihn bei jedem Schritt aufs Heftigste an seinem Schaft stimmulieren würde. Als ob Lilians Anblick alleine nicht genügen würde. Stattdessen rief Nedan noch so einen dieser furchtbaren, vibrierenden Ringe herbei und schob ihn über seinen Stab bis hin zu dessen Mitte. Sofort musste Lucero aufstöhnen und sich auf dem Bett winden. Nedan nutzte den Ring heftig und Lucero spürte ein vibrieren, dass seine Männlichkeit nun vollends so richtig hart werden liess.
"Ah... bitte... bitte, ich werde gehorchen." Er wollte jetzt schon eine Pause. Er wollte das nicht mehr so lange aushalten müssen, wie auch schon. Sein Blick war jetzt schon halb glasig vor Lust. Nedan wollte jedoch einen Beweis für seinen Gehorsam und legte ihm Kleidung hin, das er anziehen sollte. Erst ein schwarzes Netzhemd ohne Ärmel. Es lag unglaublich eng an, rieb über seine Hitzige Haut, bewegte die Ketten und brachte ihn keuchend zum Beben. Als nächstes bekam Lucero noch knappe, kurze Hosen aus dünnem, halb durchsichtigem Stoff. Sie wirkten wie Unterwäsche, auch wenn sie den vom Schnitt und den Nähten her eher wie eine normale Hose genäht waren. Oh und sie war so unglaublich kurz. Als Lucero es unter ächzen und stöhnen endlich geschafft hatte, sie ganz hoch zu ziehen und zu verschliessen, sass sie nicht nur eng wie eine zweite Haut, sie liess unten auch ganz viel von seinem Hintern sehen. Sie war so hoch geschnitten, dass die Rundungen seiner Bäckchen wohlgeformt präsentiert, ja richtig ausgestellt wurden. Lucero erschauterte, weil die Schrittnaht so dicht an seinen Damm und Steiss gepresst anlag.
Zufrieden keuchend überprüfte Nedan den Sitz der Hose, strich ihm über seinen Hintern, knetete ihn kurz begierig und brachte Lucero vor Lust zum Zittern, ehe er es als zufriedenstellend befand. So fertig gemacht, wurde auch Lucero an das Bett angeleint. Wie ein Hund. Nedan mochte das wirklich. Und Lucero war ja auch ein braves Hündchen. Mit geöffneten, glänzenden Lippen und seinem flachen Atem wirkte er fast so, als würde er aufgeregt hecheln, nur darauf wartend, bis sein Herrchen wieder was tolles mit ihm anstellte. Sein Glasiger Blick unterstrich das ganze noch.
"Oh, bitte, seid sanft zu ihr, Lord", flehte Lucero und schreckte doch etwas aus seiner Trance heraus, als Nedan sich Lilian zu wandte und diese wimmernd von ihm zurück wich. "Wir werden artig sein. Ihr müsst ihr nicht weh tun. Sei brav, meine liebes Schwesterchen. Bitte. Wehr dich nicht. Dann wird es auch gar nicht so schlimm. Weisst du nicht mehr? Ich bin sanft zu dir. Es wird gut werden. Bitte." Eifrig krabbelte er auf die Beiden zu, um seine Schwester tröstend in den Arm zu nehmen. Doch die kurze Leine riss ihn abrupt wieder zurück, so dass er halb auf den Rücken zu liegen kam. Die angewinkelten, aufgestellten Beine weit gespreizt, so dass er einen guten Blick auf seine ausgestellte, kaum bedeckte Körpermitte freigab.
"Bitte", flehte er keuchend.
