Das neue Zuhause
Re: Das neue Zuhause
Lilian bekam zunächst nicht mit wie jemand mit ihm redete, doch irgendwann bemerkte er schon wie ihm über die Schulter gestreichelt wurde. Der Jüngling regte sich leicht, blinzelte verträumt. Erst als er den Adeligen sah, war er schlagartig wach. Hastig setzte er sich auf, rutschte furchtsam etwas zurück. Was war passiert? Wieso war Aerys hier? Lilian brauchte einen Moment, um sich neu zu orientieren. Oh, er musste beim Betten machen eingeschlafen sein. Aber wenn der Prinz bereits hier war, bedeutete das, es war bereits Nachmittags? Oh nein, er war noch gar nicht fertig mit Aufräumen.
Lilian erwartete, dass der Mann weiterhin böse mit ihm war, aber stattdessen lächelte Aerys ihn an und sagte, er hätte ihm etwas zu essen mitgebracht, er wäre sicherlich hungrig. Verwirrt und leicht überrumpelt nickte Lilian. Er wusste nicht was er davon halten sollte, dass Aerys bei ihm auf dem Bett saß, wo er ihm heute morgen noch schlimme Dinge in eben jenem Bett angedroht hätte. Nur wäre es sicherlich unhöflich, wenn Lilian dem Drang nachgab ganz aus dem Bett zu fliehen. Er strich sich seinen Rock glatt.
"Es tut mir leid.. ich war so erschöpft.. ich muss eingeschlafen sein", entschuldigte er sich, wartete immer noch darauf, dass die Laune des Adeligen wieder plötzlich umschwang. Für den zierlichen Jüngling kam dies meist unerwartet und er wusste selten durch was er es ausgelöst hatte. Ebenso wusste er nicht wieso Aerys nun wieder freundlicher gestimmt schien. Der Prinz war ihm ein Rätsel.
"Ich hab aber das Bad saubergemacht", sagte Lilian beschwichtigend. Er blickte nach unten, druckste herum. Er wollte Aerys nichts von dem nächsten Riss erzählen, nur ließ es sich nicht vermeiden. "Ich... dabei ist mir was passiert... ich wollte es nicht, ich hab es erst später gemerkt", beteuerte der Jugendliche. Lilian zeigte sein linkes Bein her und deutete auf das Knie, wo sich der geflickte Riss befand. "Der Strumpf hat einen Riss bekommen, es tut mir so leid. Ich glaube, der Stoff ist viel zu fein für mich..." Beziehungsweise die Arbeit, die er darin machen sollte. "Ich habe es aber geflickt, ich habe versucht zu nähen.. aus dem Erste Hilfe Kasten. Ich wusste nicht genau wie, ich habe es einfach versucht, weil ihr doch sagtet, ich sollte nähen können." Ein klein bißchen stolz sowie vorsichtig, blickte er zu Aerys auf.
Lilian erwartete, dass der Mann weiterhin böse mit ihm war, aber stattdessen lächelte Aerys ihn an und sagte, er hätte ihm etwas zu essen mitgebracht, er wäre sicherlich hungrig. Verwirrt und leicht überrumpelt nickte Lilian. Er wusste nicht was er davon halten sollte, dass Aerys bei ihm auf dem Bett saß, wo er ihm heute morgen noch schlimme Dinge in eben jenem Bett angedroht hätte. Nur wäre es sicherlich unhöflich, wenn Lilian dem Drang nachgab ganz aus dem Bett zu fliehen. Er strich sich seinen Rock glatt.
"Es tut mir leid.. ich war so erschöpft.. ich muss eingeschlafen sein", entschuldigte er sich, wartete immer noch darauf, dass die Laune des Adeligen wieder plötzlich umschwang. Für den zierlichen Jüngling kam dies meist unerwartet und er wusste selten durch was er es ausgelöst hatte. Ebenso wusste er nicht wieso Aerys nun wieder freundlicher gestimmt schien. Der Prinz war ihm ein Rätsel.
"Ich hab aber das Bad saubergemacht", sagte Lilian beschwichtigend. Er blickte nach unten, druckste herum. Er wollte Aerys nichts von dem nächsten Riss erzählen, nur ließ es sich nicht vermeiden. "Ich... dabei ist mir was passiert... ich wollte es nicht, ich hab es erst später gemerkt", beteuerte der Jugendliche. Lilian zeigte sein linkes Bein her und deutete auf das Knie, wo sich der geflickte Riss befand. "Der Strumpf hat einen Riss bekommen, es tut mir so leid. Ich glaube, der Stoff ist viel zu fein für mich..." Beziehungsweise die Arbeit, die er darin machen sollte. "Ich habe es aber geflickt, ich habe versucht zu nähen.. aus dem Erste Hilfe Kasten. Ich wusste nicht genau wie, ich habe es einfach versucht, weil ihr doch sagtet, ich sollte nähen können." Ein klein bißchen stolz sowie vorsichtig, blickte er zu Aerys auf.
Re: Das neue Zuhause
Verzaubert beobachtete Aerys, wie Lilian langsam aus seinem Nachmittagsschläfchen aufwachte. Er war dabei einfach nur zum Anbeissen süss. Zumindest als er noch verträumt blinzelte. Als er dann jedoch genügend wach wurde, um zu realisieren, wo er war, respektive, wer bei ihm war, zeichnete Entsetzen sein feines Gesicht und er rutschte ängstlich etwas zurück, nachdem er sich rasch aufgesetzt hatte.
Aerys lächelte wehmütig, ob dieser verschreckten Reaktion. Kein Wunder war Lilian so ängstlich, nachdem sie sich heute früh so gestritten hatten und er Lilian streng getadelt hatte. Er hatte ihm gar angedroht, ihn ohne Rücksicht zu nehmen. Verständlich reagierte der Junge nun erschreckt, wo sie sich gemeinsam in seinem halb angezogenen Bett befanden. Um ihn zu beruhigen erzählte Aerys ihm von dem Essen, welches er mitgebracht hatte. Lilian schien das alles nicht so recht verstehen zu können, doch er nickte dazu, dass er hungrig wäre.
Aerys wollte schon aufstehen und Lilian seine Hand reichen, um ihn zum Tisch zu geleiten, als Lilian sich schüchtern dafür entschuldigte, dass er eingeschlafen sei. Wohl weil er so erschöpft war. Dabei strich er nervös seinen Rock glatt. Prompt bekam Aerys wieder das Bedürfnis, Lilian zu berühren. Zu gerne hätte er ihm über die Wange gestreichelt und ihn getröstet. Aber das hätte den Jüngling nur wieder bedrängt, also hielt Aerys sich tapfer zurück, während Lilian eifrig beteuerte, dass er das Bad sauber gemacht hätte.
"Ja, das Bad habe ich gesehen", nickte Aerys mit einem lobenden Lächeln. "Es ist wirklich sehr sauber geworden. Es macht nichts, dass du eingeschlafen bist beim Bett beziehen. Ich sehe ja, dass du dir Mühe gegeben hast und ich weiss, dass du noch geschwächt bist. Bald wird es dir wieder besser gehen, Lilian", versprach er dem Jüngling. "Dann werden dir auch deine Hausarbeiten leichter fallen. Du wirst schon sehen."
Doch noch immer konnte er Lilian nicht zu der kleinen Zwischenmahlzeit führen, denn der Jüngling hatte ihm noch etwas zu beichten. Drucksend erzählte er ihm, dass ihm etwas passiert sei beim Putzen. Er hätte es nicht gewollte und erst später gemerkt. Verwundert blickte Aerys auf den schlanken Jungen hinunter. Was er wohl nun wieder angerichtet hatte? Es klang, als hätte er etwas kaputt gemacht. Doch eine Vase oder ähnliches konnte es nicht gewesen sein. Das hätte er schliesslich sofort gemerkt, wenn er es kaputt gemacht hätte.
Leise gab Lilian zu, dass der Strumpf einen Riss bekommen hätte und zeigte dabei sein linkes Bein. Da am Knie befand sich ein dunkler Wulst. Lilian erklärte auch gleich, dass er ihn geflickt hätte. Zumindest hätte er es versucht mit Nadel und Faden aus dem erste Hilfe Kasten. Schliesslich hätte er nicht gewusst wie. Aber er hätte es versucht, da Aerys ja gesagt hätte, er solle nähen können.
Verblüfft blickte der Prinz Lilian an, der vorsichtig, aber doch auch etwas stolz zu ihm hochschaute. Das hatte er wirklich gesagt. Allerdings hatte er sowas nicht damit gemeint. Lilian konnte doch noch tausend neue Stümpfe haben, wenn diese nicht aus Mutwilligkeit zerstört wurden. Die musste er doch nicht flicken. Das er es jedoch getan hatte, war... etwas besonderes. Neugierig strich Aerys mit den Fingerspitzen über die behelfsmässige Naht. Aerys wusste nicht, was Horatio dazu sagen sollte, doch er selber fand es wunderbar. Einfach nur, weil Lilian es versucht hatte.
"Lilian, du bist einfach wunderbar", musste er schliesslich herzlich lachen. Ohne sich dabei etwas böses zu denken zog er den Jungen in eine Umarmung, drückte ihn eng an sich, während er noch immer lachen musste. "Das hast du wirklich gut gemacht. Ich bin stolz auf dich." Lieb drückte er ihm einen Kuss auf den Scheitel und gab ihn wieder frei. "Diese Strümpfe sind wohl nicht zum Putzen geeignet. Ich werde mit Horatio darüber sprechen. Vielleicht kann er dir festere machen. Bis dahin kriegst du mehr von ihnen, dass du sie einfach wechseln kannst, sollten sie kaputt gehen", versprach er Lilian aufmunternd, dass er deswegen keine Angst mehr haben musste.
"Ich habe ihn auch wegen dem Riss im Höschen angesprochen", fuhr er schmunzelnd fort. Wo sie schon bei kaputter Kleidung war. "Er hat gesagt, dass das kein Riss sei, sondern ein Schlitz. Dass er dir eines der Höschen gegeben hat, welches unten offen ist. Du kannst also ganz unbesorgt sein. Du hast da nichts kaputt gemacht. Das muss so sein." Freundlich lächelte er Lilian in aller Unschuld an. Innerlich platzte er jedoch beinahe vor Neugier, wie der Krieger auf diese Art von Kleidungsstück reagieren mochte.
"Es tut mir Leid, dass ich deswegen so böse und streng mit dir war", entschuldigte er sich leicht bedrückt und nahm Lilians Hand in die seine. Zärtlich streichelte er mit dem Daumen über den Handrücken. Den Streit von heute Morgen bedauerte er wirklich. Auch wenn er Lilian die Schuld daran gab, dass er überhaupt passiert war. Aerys sollte sich nicht so leicht reizen lassen. "Du konntest ja gar nichts dafür, dass das Höschen in diesem Zustand ist. Es ärgerte mich nur, dass du es angeblick kaputt gemacht hast und danach trotzdem noch unverschämt nach Belohnungen gefragt hast. Das war nicht richtig von dir. Doch ich möchte es wieder gut machen, dass ich so ungehalten reagiert habe, wegen etwas, was du gar nicht getan hast. Deswegen möchte ich dir erlauben, morgen Nachmittag, deine Freunde zum Tee einzuladen. Wenn du magst, dürfen sie dich für eine Weile besuchen kommen."
Aerys lächelte wehmütig, ob dieser verschreckten Reaktion. Kein Wunder war Lilian so ängstlich, nachdem sie sich heute früh so gestritten hatten und er Lilian streng getadelt hatte. Er hatte ihm gar angedroht, ihn ohne Rücksicht zu nehmen. Verständlich reagierte der Junge nun erschreckt, wo sie sich gemeinsam in seinem halb angezogenen Bett befanden. Um ihn zu beruhigen erzählte Aerys ihm von dem Essen, welches er mitgebracht hatte. Lilian schien das alles nicht so recht verstehen zu können, doch er nickte dazu, dass er hungrig wäre.
Aerys wollte schon aufstehen und Lilian seine Hand reichen, um ihn zum Tisch zu geleiten, als Lilian sich schüchtern dafür entschuldigte, dass er eingeschlafen sei. Wohl weil er so erschöpft war. Dabei strich er nervös seinen Rock glatt. Prompt bekam Aerys wieder das Bedürfnis, Lilian zu berühren. Zu gerne hätte er ihm über die Wange gestreichelt und ihn getröstet. Aber das hätte den Jüngling nur wieder bedrängt, also hielt Aerys sich tapfer zurück, während Lilian eifrig beteuerte, dass er das Bad sauber gemacht hätte.
"Ja, das Bad habe ich gesehen", nickte Aerys mit einem lobenden Lächeln. "Es ist wirklich sehr sauber geworden. Es macht nichts, dass du eingeschlafen bist beim Bett beziehen. Ich sehe ja, dass du dir Mühe gegeben hast und ich weiss, dass du noch geschwächt bist. Bald wird es dir wieder besser gehen, Lilian", versprach er dem Jüngling. "Dann werden dir auch deine Hausarbeiten leichter fallen. Du wirst schon sehen."
Doch noch immer konnte er Lilian nicht zu der kleinen Zwischenmahlzeit führen, denn der Jüngling hatte ihm noch etwas zu beichten. Drucksend erzählte er ihm, dass ihm etwas passiert sei beim Putzen. Er hätte es nicht gewollte und erst später gemerkt. Verwundert blickte Aerys auf den schlanken Jungen hinunter. Was er wohl nun wieder angerichtet hatte? Es klang, als hätte er etwas kaputt gemacht. Doch eine Vase oder ähnliches konnte es nicht gewesen sein. Das hätte er schliesslich sofort gemerkt, wenn er es kaputt gemacht hätte.
Leise gab Lilian zu, dass der Strumpf einen Riss bekommen hätte und zeigte dabei sein linkes Bein. Da am Knie befand sich ein dunkler Wulst. Lilian erklärte auch gleich, dass er ihn geflickt hätte. Zumindest hätte er es versucht mit Nadel und Faden aus dem erste Hilfe Kasten. Schliesslich hätte er nicht gewusst wie. Aber er hätte es versucht, da Aerys ja gesagt hätte, er solle nähen können.
Verblüfft blickte der Prinz Lilian an, der vorsichtig, aber doch auch etwas stolz zu ihm hochschaute. Das hatte er wirklich gesagt. Allerdings hatte er sowas nicht damit gemeint. Lilian konnte doch noch tausend neue Stümpfe haben, wenn diese nicht aus Mutwilligkeit zerstört wurden. Die musste er doch nicht flicken. Das er es jedoch getan hatte, war... etwas besonderes. Neugierig strich Aerys mit den Fingerspitzen über die behelfsmässige Naht. Aerys wusste nicht, was Horatio dazu sagen sollte, doch er selber fand es wunderbar. Einfach nur, weil Lilian es versucht hatte.
"Lilian, du bist einfach wunderbar", musste er schliesslich herzlich lachen. Ohne sich dabei etwas böses zu denken zog er den Jungen in eine Umarmung, drückte ihn eng an sich, während er noch immer lachen musste. "Das hast du wirklich gut gemacht. Ich bin stolz auf dich." Lieb drückte er ihm einen Kuss auf den Scheitel und gab ihn wieder frei. "Diese Strümpfe sind wohl nicht zum Putzen geeignet. Ich werde mit Horatio darüber sprechen. Vielleicht kann er dir festere machen. Bis dahin kriegst du mehr von ihnen, dass du sie einfach wechseln kannst, sollten sie kaputt gehen", versprach er Lilian aufmunternd, dass er deswegen keine Angst mehr haben musste.
"Ich habe ihn auch wegen dem Riss im Höschen angesprochen", fuhr er schmunzelnd fort. Wo sie schon bei kaputter Kleidung war. "Er hat gesagt, dass das kein Riss sei, sondern ein Schlitz. Dass er dir eines der Höschen gegeben hat, welches unten offen ist. Du kannst also ganz unbesorgt sein. Du hast da nichts kaputt gemacht. Das muss so sein." Freundlich lächelte er Lilian in aller Unschuld an. Innerlich platzte er jedoch beinahe vor Neugier, wie der Krieger auf diese Art von Kleidungsstück reagieren mochte.
"Es tut mir Leid, dass ich deswegen so böse und streng mit dir war", entschuldigte er sich leicht bedrückt und nahm Lilians Hand in die seine. Zärtlich streichelte er mit dem Daumen über den Handrücken. Den Streit von heute Morgen bedauerte er wirklich. Auch wenn er Lilian die Schuld daran gab, dass er überhaupt passiert war. Aerys sollte sich nicht so leicht reizen lassen. "Du konntest ja gar nichts dafür, dass das Höschen in diesem Zustand ist. Es ärgerte mich nur, dass du es angeblick kaputt gemacht hast und danach trotzdem noch unverschämt nach Belohnungen gefragt hast. Das war nicht richtig von dir. Doch ich möchte es wieder gut machen, dass ich so ungehalten reagiert habe, wegen etwas, was du gar nicht getan hast. Deswegen möchte ich dir erlauben, morgen Nachmittag, deine Freunde zum Tee einzuladen. Wenn du magst, dürfen sie dich für eine Weile besuchen kommen."
Re: Das neue Zuhause
Der Adelige schien erstaunlicherweise sehr milde und wieder gut aufgelegt, hatte dieses Mal nur liebe Worte für Lilian, obwohl er bisher nur geschafft hatte das Badezimmer zu reinigen. Der Prinz sagte, er hätte gesehen wieviel Mühe sich Lilian gegeben hätte. In Zukunft würden ihm die Arbeiten bestimmt leichter fallen. Der Jugendliche sah dem zwiespältig entgegen. Er wollte keine Zukunft als Sklave und Gefangener haben. Er wollte zurück nach Hause, zurück in die Freiheit. Aber er sah ein, dass es momentan nicht möglich war. Er würde nicht fliehen können und so musste er versuchen zu überleben so gut es ging. Wobei Lilian viel mehr wollte als bloß zu überleben. Er wollte sich selbst bewahren, wenigstens so gut es ging. Langsam sah der junge Krieger ein, dass er dafür trotzdem mit Aerys zusammenarbeiten musste. Sie mussten irgendwie miteinander auskommen und Lilian sich mehr anstrengen, sonst würde der Adelige noch die Geduld mit ihm verlieren und ihn ganz schlimm behandeln... dem zarten Jüngling wurde es ganz schlecht bei den Gedanken daran. Es ließ ihn auch so kaum los, was Aerys ihm bereits angetan hatte. Dennoch musste er das irgendwie verarbeiten oder beiseite schieben, um mit dem Prinzen umgehen zu können. Aber einfach so tun, als wäre Aerys nie grausam zu ihm gewesen... nie rücksichtslos... es war schwer.
Dementsprechend vorsichtig und scheu war der junge Krieger, befürchtete, dass der Prinz sehr wütend wurde, wenn er den geflickten Riss sah und wie liederlich Lilian mit der Kleidung umging. Bei dem Höschen war er auch sehr ungehalten gewesen. Leider war das schwarzweiße Dienstmädchenkleid so kurz, dass sich der Riss unmöglich verbergen ließ. So beichtete Lilian es lieber sofort, hoffte, dass Aerys anerkannte, dass er versucht hatte, den Riss zu nähen so gut es ging.
Vorsichtig sah Lilian ihn an, deutete auf sein Knie. Aerys wirkte im ersten Moment überrascht, reagierte nicht gleich. Der junge Krieger wurde darüber immer nervöser, zog die Schultern zusammen. Er befürchtete, dass sich die anfänglich gute Laune des Adeligen gleich wieder ins Gegenteil umkehrte, doch womit er nicht gerechnet hatte, war, dass Aerys plötzlich herzlich lachte und ihn dann umarmte. Lilian versteifte sich merklich. Er konnte sich nicht helfen. Abgesehen von dem einen kurzen Moment, nachdem er sich übergeben hatte und der Mann ihn getröstet hatte, wollte er die Berührungen des Prinzen nicht und verband damit auch nichts Positives. Sie schienen ihm mehr wie der Auftakt zu schlimmen Erlebnissen.
Dennoch war Lilian erleichtert, dass Aerys nicht wütend schien. Mehr noch, er fand ihn sogar wunderbar und sagte, er wäre stolz auf ihn. Dann bekam Lilian einen Kuss auf den Scheitel gedrückt, was ein sicheres Zeichen war, dass Aerys nicht sauer war. Der Jüngling entspannte sich ein klein wenig und wagte leicht zu lächeln. So mochte er den Prinzen viel lieber... solange er nicht daran dachte, dass der Mann ihn entjungfert hatte... dass er in ihm drin gewesen und ihn aufgerissen hatte. Lilians zartlilafarbener Blick bekam bei den Gedanken wieder etwas trauriges und das Lächeln schwand. Er war doch froh, als ihn Aerys losließ.
Der Adelige versprach ihm, dass Lilian in Zukunft Strümpfe aus stabilerem Material bekäme und er sollte die Strümpfe einfach wechseln, wenn sie kaputt gingen. Anscheinend war es nicht so schlimm wie gedacht, wenn sie Risse bekamen.
"Danke", sagte der Jugendliche erleichtert und immer noch leicht verwirrt wieso Aerys nun wieder so zufrieden mit ihm war. Lilian wurde klar, dass er Aerys besser kennenlernen musste, wenn er dessen Launen nicht hilflos und ratlos ausgesetzt sein wollte. Aber der unerfahrene Jugendliche wusste nicht wie. Auf leichter Distanz blieb er überfordert auf dem Bett sitzen.
Der Adelige enthüllte ihm da, dass Horatio ihm ein Höschen angeferigt hatte, das bewusst einen Schlitz hätte. Lilian hätte gar nichts kaputt gemacht. Verständnislos sah der schlanke Jüngling zu dem älteren Mann, der ihn anlächelte.
"Was? Aber... wieso sollte denn da ein Schlitz sein...", setzte er verwirrt an.
"Damit du mir in deiner Dienstmädchenuniform auch rundum zu Diensten sein kannst", erklärte Aerys locker. Für eine Weile war Lilian noch ratlos über die Antwort, als ihm die schreckliche Bedeutung langsam bewusst wurde. Entsetzt sah er den Adeligen an und rückte sofort fort von ihm. Lilians Wangen färbten sich hitzig rot. Beschämt senkte er den Kopf. Er hatte das Gefühl, das ein ganz grausamer Scherz mit ihm gespielt worden sei. Unwissentlich hatte er Unterwäsche getragen, die der Prinz jederzeit ausnutzen konnte, um ihn zu mißbrauchen. Und Lilian hatte auch noch gedacht, er hätte das Höschen zerrissen. Hatte Aerys über den Schlitz gewusst? Wollte er etwa, dass Lilian ihm in der Uniform zu Diensten war? Der Jugendliche hätte sich am liebsten sofort umgezogen. Er fand die Uniform sowieso peinlich, aber nun gab das Höschen dem ganzen nochmal eine ganz andere Bedeutung.
"Hab.. ich deswegen die Uniform bekommen?", fragte der Jugendliche stockend. Nicht zum Putzen, sondern damit sich Aerys daran erfreuen konnte? Das war furchtbar. Lilian strich sich unbehaglich über den Arm. Er wollte solche Höschen nicht, traute sich aber nicht dies zu sagen, da er befürchtete, dass er sonst unter dem Kleid ganz nackt sein musste und das wollte er noch weniger.
Er zuckte zusammen, als Aerys ihm über den Handrücken streichelte. Lilian wollte seine Hand schon fortziehen, da hörte er wie sich der Prinz tatsächlich entschuldigte. Nun hob der Jüngling doch wieder den Kopf. Dass sich Aerys tatsächlich bei ihm entschuldigte... wenn er es doch für die Zeremonie auch einmal getan hätte... für das was er Lilian angetan hatte. Wenigstens gab Aerys zu, dass Lilian ja nicht am Schlitz im Höschen schuld war. Der Prinz erklärte, er wäre eher wütend geworden, weil Lilian trotzdem unverschämte Belohnungen hatte haben wollen. Das wäre nicht richtig. Belohnungen.. Lilian wollte bloß das, was er immer gehabt hatte. Die Freiheit seine Zimmer zu verlassen.
"Ich möchte ohnehin nicht mehr nach draußen", sagte der junge Krieger tonlos. Nicht, nachdem was Aerys ihm angedroht hatte, was dort draußen mit ihm passieren würde. Es hatte Lilian gründlich den Wunsch nach einem Spaziergang verdorben. Lieber blieb er gefangen in den Zimmern. Trotzdem wurde ihm bei dem Gedanken schwer ums Herz, sein Blick traurig.
Die Entschuldigung von Aerys war bereits viel und unerhofft, aber der Prinz ging noch einen Schritt weiter. Er wollte es wieder gutmachen.
"Deswegen möchte ich dir erlauben, morgen Nachmittag, deine Freunde zum Tee einzuladen. Wenn du magst, dürfen sie dich für eine Weile besuchen kommen."
Lilians amethystfarbenen Augen wurden groß, er strahlte erfreut, vergaß seine Angst und Kummer für einen Moment. "Wirklich? Das wäre so toll! Danke!" Er drückte die Hand des Prinzen. Lilian zögerte danach aber wieder. "Wen darf ich denn einladen? Auch.. Darion?", fragte er leise und vorsichtig. Beim Frühstück war Aerys sehr zornig und gemein geworden sobald Lilian nach Darion gefragt hatte, also vielleicht meinte Aerys auch nur Terim und Marlin und er würde nicht zulassen, dass Darion durch seine Gemächer ging. Lilian würde sich auch darüber sehr freuen. Er wollte bloß wissen, wen er einladen durfte. "Wie kann ich sie denn einladen? Ich kann doch nicht raus.. soll ich ihnen schreiben?", fragte Lilian.
"Kann ich Terim und Marlin einladen?", präzisierte er.
Dementsprechend vorsichtig und scheu war der junge Krieger, befürchtete, dass der Prinz sehr wütend wurde, wenn er den geflickten Riss sah und wie liederlich Lilian mit der Kleidung umging. Bei dem Höschen war er auch sehr ungehalten gewesen. Leider war das schwarzweiße Dienstmädchenkleid so kurz, dass sich der Riss unmöglich verbergen ließ. So beichtete Lilian es lieber sofort, hoffte, dass Aerys anerkannte, dass er versucht hatte, den Riss zu nähen so gut es ging.
Vorsichtig sah Lilian ihn an, deutete auf sein Knie. Aerys wirkte im ersten Moment überrascht, reagierte nicht gleich. Der junge Krieger wurde darüber immer nervöser, zog die Schultern zusammen. Er befürchtete, dass sich die anfänglich gute Laune des Adeligen gleich wieder ins Gegenteil umkehrte, doch womit er nicht gerechnet hatte, war, dass Aerys plötzlich herzlich lachte und ihn dann umarmte. Lilian versteifte sich merklich. Er konnte sich nicht helfen. Abgesehen von dem einen kurzen Moment, nachdem er sich übergeben hatte und der Mann ihn getröstet hatte, wollte er die Berührungen des Prinzen nicht und verband damit auch nichts Positives. Sie schienen ihm mehr wie der Auftakt zu schlimmen Erlebnissen.
Dennoch war Lilian erleichtert, dass Aerys nicht wütend schien. Mehr noch, er fand ihn sogar wunderbar und sagte, er wäre stolz auf ihn. Dann bekam Lilian einen Kuss auf den Scheitel gedrückt, was ein sicheres Zeichen war, dass Aerys nicht sauer war. Der Jüngling entspannte sich ein klein wenig und wagte leicht zu lächeln. So mochte er den Prinzen viel lieber... solange er nicht daran dachte, dass der Mann ihn entjungfert hatte... dass er in ihm drin gewesen und ihn aufgerissen hatte. Lilians zartlilafarbener Blick bekam bei den Gedanken wieder etwas trauriges und das Lächeln schwand. Er war doch froh, als ihn Aerys losließ.
Der Adelige versprach ihm, dass Lilian in Zukunft Strümpfe aus stabilerem Material bekäme und er sollte die Strümpfe einfach wechseln, wenn sie kaputt gingen. Anscheinend war es nicht so schlimm wie gedacht, wenn sie Risse bekamen.
"Danke", sagte der Jugendliche erleichtert und immer noch leicht verwirrt wieso Aerys nun wieder so zufrieden mit ihm war. Lilian wurde klar, dass er Aerys besser kennenlernen musste, wenn er dessen Launen nicht hilflos und ratlos ausgesetzt sein wollte. Aber der unerfahrene Jugendliche wusste nicht wie. Auf leichter Distanz blieb er überfordert auf dem Bett sitzen.
Der Adelige enthüllte ihm da, dass Horatio ihm ein Höschen angeferigt hatte, das bewusst einen Schlitz hätte. Lilian hätte gar nichts kaputt gemacht. Verständnislos sah der schlanke Jüngling zu dem älteren Mann, der ihn anlächelte.
"Was? Aber... wieso sollte denn da ein Schlitz sein...", setzte er verwirrt an.
"Damit du mir in deiner Dienstmädchenuniform auch rundum zu Diensten sein kannst", erklärte Aerys locker. Für eine Weile war Lilian noch ratlos über die Antwort, als ihm die schreckliche Bedeutung langsam bewusst wurde. Entsetzt sah er den Adeligen an und rückte sofort fort von ihm. Lilians Wangen färbten sich hitzig rot. Beschämt senkte er den Kopf. Er hatte das Gefühl, das ein ganz grausamer Scherz mit ihm gespielt worden sei. Unwissentlich hatte er Unterwäsche getragen, die der Prinz jederzeit ausnutzen konnte, um ihn zu mißbrauchen. Und Lilian hatte auch noch gedacht, er hätte das Höschen zerrissen. Hatte Aerys über den Schlitz gewusst? Wollte er etwa, dass Lilian ihm in der Uniform zu Diensten war? Der Jugendliche hätte sich am liebsten sofort umgezogen. Er fand die Uniform sowieso peinlich, aber nun gab das Höschen dem ganzen nochmal eine ganz andere Bedeutung.
"Hab.. ich deswegen die Uniform bekommen?", fragte der Jugendliche stockend. Nicht zum Putzen, sondern damit sich Aerys daran erfreuen konnte? Das war furchtbar. Lilian strich sich unbehaglich über den Arm. Er wollte solche Höschen nicht, traute sich aber nicht dies zu sagen, da er befürchtete, dass er sonst unter dem Kleid ganz nackt sein musste und das wollte er noch weniger.
Er zuckte zusammen, als Aerys ihm über den Handrücken streichelte. Lilian wollte seine Hand schon fortziehen, da hörte er wie sich der Prinz tatsächlich entschuldigte. Nun hob der Jüngling doch wieder den Kopf. Dass sich Aerys tatsächlich bei ihm entschuldigte... wenn er es doch für die Zeremonie auch einmal getan hätte... für das was er Lilian angetan hatte. Wenigstens gab Aerys zu, dass Lilian ja nicht am Schlitz im Höschen schuld war. Der Prinz erklärte, er wäre eher wütend geworden, weil Lilian trotzdem unverschämte Belohnungen hatte haben wollen. Das wäre nicht richtig. Belohnungen.. Lilian wollte bloß das, was er immer gehabt hatte. Die Freiheit seine Zimmer zu verlassen.
"Ich möchte ohnehin nicht mehr nach draußen", sagte der junge Krieger tonlos. Nicht, nachdem was Aerys ihm angedroht hatte, was dort draußen mit ihm passieren würde. Es hatte Lilian gründlich den Wunsch nach einem Spaziergang verdorben. Lieber blieb er gefangen in den Zimmern. Trotzdem wurde ihm bei dem Gedanken schwer ums Herz, sein Blick traurig.
Die Entschuldigung von Aerys war bereits viel und unerhofft, aber der Prinz ging noch einen Schritt weiter. Er wollte es wieder gutmachen.
"Deswegen möchte ich dir erlauben, morgen Nachmittag, deine Freunde zum Tee einzuladen. Wenn du magst, dürfen sie dich für eine Weile besuchen kommen."
Lilians amethystfarbenen Augen wurden groß, er strahlte erfreut, vergaß seine Angst und Kummer für einen Moment. "Wirklich? Das wäre so toll! Danke!" Er drückte die Hand des Prinzen. Lilian zögerte danach aber wieder. "Wen darf ich denn einladen? Auch.. Darion?", fragte er leise und vorsichtig. Beim Frühstück war Aerys sehr zornig und gemein geworden sobald Lilian nach Darion gefragt hatte, also vielleicht meinte Aerys auch nur Terim und Marlin und er würde nicht zulassen, dass Darion durch seine Gemächer ging. Lilian würde sich auch darüber sehr freuen. Er wollte bloß wissen, wen er einladen durfte. "Wie kann ich sie denn einladen? Ich kann doch nicht raus.. soll ich ihnen schreiben?", fragte Lilian.
"Kann ich Terim und Marlin einladen?", präzisierte er.
Re: Das neue Zuhause
Wie vermutet hatte Lilian keine Ahnung von Reizwäsche. Entsprechend naiv und unschuldig fragte er ihn verwirrt, warum denn da an dem Höschen ein Schlitz sein sollte. Aerys musste sich sehr Mühe geben, dabei nicht breit zu grinsen. Wobei wäre das wohl besser. Zu grinsen und Lilian das Haar zu zerzausen und ihm zu sagen, dass er das noch früh genug erfahren würde. Alles andere täte den Jüngling ohnehin nur erschrecken. Andererseits hatte Lilian ihm tapfer von dem Riss erzählt. Von Beiden. Aerys wollte das gerne ebenfalls mit der Wahrheit belohnen.
"Damit du mir in deiner Dienstmädchenuniform auch rundum zu Diensten sein kannst", erklärte er Lilian schmunzelnd und beobachtete ihn neugierig, wie er darauf reagierte. Zuerst schien ihm die Antwort keinerlei Sinn zu ergeben. Bis er dann unversehens begriff. Seine Augen weiteten sich entsetzt. Ängstlich rückte er etwas von ihm fort, verliess das Bett jedoch nicht. Seine Wangen wurden knallrot und er hielt verlegen den Kopf gesenkt. Was er jetzt wohl dachte? Stockend fragte er, ob er deswegen die Uniform bekommen hätte.
"Du hast die Uniform bekommen, weil du so niedlich darin aussiehst", beruhigte Aerys Lilian, wobei er sich jedoch nicht so ganz sicher war, was der Jüngling genau gemeint hatte. "Nicht wegen dem Sex. Einfach damit du hübsch aussiehst und weil du tatsächlich deine Gemächer reinigen und aufräumen sollst. Das mit dem Höschen ist zwar überaus reizvoll, war aber nicht so geplant. Ich nehme an, Horatio wollte mir damit eine Freude machen. Er kann ja nicht wissen, dass du noch nicht soweit bist." Respektive, dass Aerys sich tatsächlich die Mühe machte, auf eines seiner zukünftigen Kunstwerke zu warten.
Um Lilian von dem erschreckenden Höschen Abzulenken und weil er sich darauf freute, Lilian etwas schönes zu sagen, entschuldigte Aerys sich nun dafür, dass er zu unrecht mit Lilian geschumpfen hatte und wollte ihm zur Belohnung erlauben, am nächsten Tag nach Mittag seine Freunde zum Tee einzuladen. Lilian, der gerade noch sehr traurig und eingeschüchtert gesagt hatte, dass er nicht mehr nach draussen möchte, wurde bei diesen Worten sofort aus seinen trüben Gedanken gerissen. Seine Augen wurden gross und strahlten ihn glücklich an. Seine wundervollen Amethysten funkelten innig. Aerys konnte sich daran gar nicht satt sehen. Lächelte dabei versonnen. Er schmolz förmlich dahin und als Lilian auch noch von sich aus seine Hand drückte, war es ganz um ihn geschehen.
So dauerte es einen Moment, bis er begriff, wonach Lilian schon wieder fragte. Genau wie bei dem Jüngling wurde auch Aerys Freude verhaltener. Musste der Junge auch immer alles verderben. Darion hatte er nicht gemeint. Darion war zur Zeit kein Kunstwerk. Er gehörte nicht dazu. Lilian sollte ihn nicht immer vor ihm erwähnen. Aerys Lächeln verschwand. Bevor er jedoch wirklich böse werden konnte, fragte er, ob er Terim und Marlin einladen könne und wie er es denn tun solle. Er könne doch nicht raus. Ob er ihnen schreiben solle.
"Nun, eine Einladung zum Tee wird formell ohnehin immer geschrieben", räusperte sich Aerys und versuchte die Frage nach Darion zu ignorieren. "Du kannst Marlin und Terim gerne einladen. Und auch Lucero, wenn du magst. Soweit ich das mitbekommen habe, hast du dich auch mit ihm angefreundet." Oder sie hatten zumindest begonnen, sich anzufreunden. Etwas, was er dem jüngsten der Blutigen sehr gönnte, da der Prinz schon immer ein wenig einsam gewesen war. Durch Lilian hatten Marlin und Terim es gewagt, längere Zeit mit ihm zu verbringen.
"Ich kann dir nachher im Buch für Ettikette zeigen, was bei einer Einladung zum Tee alles beachtet werden soll", bot Aerys an. "Aber lass uns erst etwas Essen. Ich habe dir belegte Brote und Tee mitgebracht, damit du dich etwas stärken kannst. Und danach sollten wir dein Bett dringend beziehen. So sieht das ganz furchtbar aus."
"Damit du mir in deiner Dienstmädchenuniform auch rundum zu Diensten sein kannst", erklärte er Lilian schmunzelnd und beobachtete ihn neugierig, wie er darauf reagierte. Zuerst schien ihm die Antwort keinerlei Sinn zu ergeben. Bis er dann unversehens begriff. Seine Augen weiteten sich entsetzt. Ängstlich rückte er etwas von ihm fort, verliess das Bett jedoch nicht. Seine Wangen wurden knallrot und er hielt verlegen den Kopf gesenkt. Was er jetzt wohl dachte? Stockend fragte er, ob er deswegen die Uniform bekommen hätte.
"Du hast die Uniform bekommen, weil du so niedlich darin aussiehst", beruhigte Aerys Lilian, wobei er sich jedoch nicht so ganz sicher war, was der Jüngling genau gemeint hatte. "Nicht wegen dem Sex. Einfach damit du hübsch aussiehst und weil du tatsächlich deine Gemächer reinigen und aufräumen sollst. Das mit dem Höschen ist zwar überaus reizvoll, war aber nicht so geplant. Ich nehme an, Horatio wollte mir damit eine Freude machen. Er kann ja nicht wissen, dass du noch nicht soweit bist." Respektive, dass Aerys sich tatsächlich die Mühe machte, auf eines seiner zukünftigen Kunstwerke zu warten.
Um Lilian von dem erschreckenden Höschen Abzulenken und weil er sich darauf freute, Lilian etwas schönes zu sagen, entschuldigte Aerys sich nun dafür, dass er zu unrecht mit Lilian geschumpfen hatte und wollte ihm zur Belohnung erlauben, am nächsten Tag nach Mittag seine Freunde zum Tee einzuladen. Lilian, der gerade noch sehr traurig und eingeschüchtert gesagt hatte, dass er nicht mehr nach draussen möchte, wurde bei diesen Worten sofort aus seinen trüben Gedanken gerissen. Seine Augen wurden gross und strahlten ihn glücklich an. Seine wundervollen Amethysten funkelten innig. Aerys konnte sich daran gar nicht satt sehen. Lächelte dabei versonnen. Er schmolz förmlich dahin und als Lilian auch noch von sich aus seine Hand drückte, war es ganz um ihn geschehen.
So dauerte es einen Moment, bis er begriff, wonach Lilian schon wieder fragte. Genau wie bei dem Jüngling wurde auch Aerys Freude verhaltener. Musste der Junge auch immer alles verderben. Darion hatte er nicht gemeint. Darion war zur Zeit kein Kunstwerk. Er gehörte nicht dazu. Lilian sollte ihn nicht immer vor ihm erwähnen. Aerys Lächeln verschwand. Bevor er jedoch wirklich böse werden konnte, fragte er, ob er Terim und Marlin einladen könne und wie er es denn tun solle. Er könne doch nicht raus. Ob er ihnen schreiben solle.
"Nun, eine Einladung zum Tee wird formell ohnehin immer geschrieben", räusperte sich Aerys und versuchte die Frage nach Darion zu ignorieren. "Du kannst Marlin und Terim gerne einladen. Und auch Lucero, wenn du magst. Soweit ich das mitbekommen habe, hast du dich auch mit ihm angefreundet." Oder sie hatten zumindest begonnen, sich anzufreunden. Etwas, was er dem jüngsten der Blutigen sehr gönnte, da der Prinz schon immer ein wenig einsam gewesen war. Durch Lilian hatten Marlin und Terim es gewagt, längere Zeit mit ihm zu verbringen.
"Ich kann dir nachher im Buch für Ettikette zeigen, was bei einer Einladung zum Tee alles beachtet werden soll", bot Aerys an. "Aber lass uns erst etwas Essen. Ich habe dir belegte Brote und Tee mitgebracht, damit du dich etwas stärken kannst. Und danach sollten wir dein Bett dringend beziehen. So sieht das ganz furchtbar aus."
Re: Das neue Zuhause
Es beruhigte Lilian ein bißchen, dass es Horatios Eigeninitiative zu verdanken war, dass er nun ein Höschen mit Schlitz tragen musste. Aerys erklärte, dass der Schneider eben nicht wüsste, dass Lilian noch nicht soweit wäre. Der Adelige hätte das Kleid vor allem an Lilian sehen wollen, weil er hübsch und niedlich darin aussähe.
Der Jugendliche wollte nicht unbedingt niedlich aussehen, aber er dachte nicht mehr länger darüber nach, als Aerys ihm dann eröffnete, dass er Freunde zum Tee einladen konnte. Der junge Krieger freute sich sehr darüber. Er hatte schon nicht mehr erwartet, dass er jemand anderen außer den Prinzen sehen konnte. Vorsichtig fragte Lilian dabei auch noch Darion, denn nach dem Frühstück war er sich ganz und gar nicht mehr sicher, ob Aerys mit dem Besuch auch Darion meinte. Er hätte lieber nicht fragen sollen. Das vorhin noch so erfreute und freundliche Lächeln des Adeligen verschwand abrupt. Der zarte Jüngling spannte sich furchtsam an. Hatte er mit der Frage alles verdorben?
Hastig fragte er lieber nur nach Terim und Marlin und wie er sie einladen könnte. Zum Glück half dies, denn Aerys überging schlicht die Frage nach Darion und erklärte ihm, dass er den anderen die Einladung schreiben könnte. Lilian hütete sich, noch einmal wegen Darion nachzufragen, auch wenn der Krieger ebenfalls sein Freund war. Zwar kannten sie sich nicht so gut, aber der ältere Krieger war immer lieb zu ihm gewesen.
"Und die Briefe gebe ich dann euch und ihr gebt sie weiter?", fragte der junge Krieger. Aerys erwähnte ebenfalls Lucero. Lilian zögerte, nickte dann schließlich. "Ja, ihn auch. Er hat mir sehr geholfen." Lilian war ein bißchen unsicher, da Lucero ein Blutiger war, doch obwohl der Prinz manchmal etwas frech wirkte, so hatte er ihm vor der Zeremonie sehr geholfen und beigestanden. Der dhemlanische Jüngling konnte sich nicht vorstellen, dass sich dies so plötzlich ändern würde. Lucero würde ihm doch nicht plötzlich weh tun. Das glaubte Lilian nicht.
"Wenn Lucero kommt, darf ich dann ein Höschen anziehen? Ohne.. Schlitz", nuschelte er verlegen und wurde wieder rot. "Lucero will immer unter meine Röcke gucken...", sagte er. Lilian versuchte es sowieso immer zu verhindern, aber wenn es doch passierte, wollte er lieber Unterwäsche haben. Es reichte schon, dass Lucero ihn für die Zeremonie vorbereitet hatte. Die Zeremonie.. nein, lieber nicht daran denken.
Aerys wollte ihm hilfsbereit bei den Einladungen helfen. "Danke", sagte Lilian erfreut, "Werdet ihr auch beim Tee dabei sein?", erkundigte er sich. Er wäre gerne einmal mit seinen Freunden alleine, befürchtete aber, dass Aerys ihm schon diese Gedanken übel nehmen würde und wieder dachte, Lilian wäre zu unverschämt. Also erwartete Aerys vielleicht, dass er auch eine Einladung zum Tee bekam...
Bevor der junge Krieger sich weiter darüber Gedanken machen konnte, wollte der Adelige etwas essen. Er hatte belegte Brote mitgebracht. Lilian freute sich über die Fürsorglichkeit, ließ die Hand des Mannes los und rutschte vom Bett. "Danke für das Essen", bedankte er sich. Der Jugendliche blickte zum Bett. Ja, Aerys hatte ganz recht. Es sah nicht gerade ordentlich aus. Überhaupt sah das komplette Zimmer wegen Lilians Sucherei nach Nähzeug sehr chaotisch aus. Lilian würde noch ganz viel aufräumen müssen.
"Ihr wollt zusammen das Bett beziehen?", fragte der zierliche Jüngling verwundert, lächelte kurz erfreut. Aerys hatte 'wir' gesagt. Lilian war angenehm überrascht, dass der Mann ihm helfen wollte und ihn nicht damit alleine ließ. Der Jugendliche wusste auch nicht wie er es schaffen sollte, alleine das riesige Bett zu beziehen.
Lilian ging mit dem Adeligen hinüber zum Sofa, wo die Teller mit den Broten und dem Tee warteten. Nachdem er Aerys guten Appetit gewünscht hatte, begann der junge Krieger vorsichtig zu essen. Er wusste nicht, ob der Prinz deswegen wieder wütend werden würde, wenn er zu viel aß. Das war ganz seltsam gewesen. Schweigend knabberte er an seinem Brot herum und nahm einen Schluck Tee.
"Darf ich was fragen?", fragte Lilian nach einem Moment der Stille. "Wegen den Blutigen... ihr würdet doch nicht zulassen, dass die mir weh tun oder? Oder.. mich einfach.. ausprobieren?", fragte er leise und sah Aerys mit großen Augen an. Wenn nicht vor sich selbst, so konnte der Prinz ihn doch wenigstens vor den anderen schützen? Lilian rührte mit dem Löffel nervös in seiner Teetasse. "Lucero.. der würde doch nicht kommen und mir plötzlich weh tun oder? Weil, ich glaube nicht, dass er das macht, aber vielleicht habt ihr den Blutigen etwas anderes gesagt? Über mich?"
Der Jugendliche wollte nicht unbedingt niedlich aussehen, aber er dachte nicht mehr länger darüber nach, als Aerys ihm dann eröffnete, dass er Freunde zum Tee einladen konnte. Der junge Krieger freute sich sehr darüber. Er hatte schon nicht mehr erwartet, dass er jemand anderen außer den Prinzen sehen konnte. Vorsichtig fragte Lilian dabei auch noch Darion, denn nach dem Frühstück war er sich ganz und gar nicht mehr sicher, ob Aerys mit dem Besuch auch Darion meinte. Er hätte lieber nicht fragen sollen. Das vorhin noch so erfreute und freundliche Lächeln des Adeligen verschwand abrupt. Der zarte Jüngling spannte sich furchtsam an. Hatte er mit der Frage alles verdorben?
Hastig fragte er lieber nur nach Terim und Marlin und wie er sie einladen könnte. Zum Glück half dies, denn Aerys überging schlicht die Frage nach Darion und erklärte ihm, dass er den anderen die Einladung schreiben könnte. Lilian hütete sich, noch einmal wegen Darion nachzufragen, auch wenn der Krieger ebenfalls sein Freund war. Zwar kannten sie sich nicht so gut, aber der ältere Krieger war immer lieb zu ihm gewesen.
"Und die Briefe gebe ich dann euch und ihr gebt sie weiter?", fragte der junge Krieger. Aerys erwähnte ebenfalls Lucero. Lilian zögerte, nickte dann schließlich. "Ja, ihn auch. Er hat mir sehr geholfen." Lilian war ein bißchen unsicher, da Lucero ein Blutiger war, doch obwohl der Prinz manchmal etwas frech wirkte, so hatte er ihm vor der Zeremonie sehr geholfen und beigestanden. Der dhemlanische Jüngling konnte sich nicht vorstellen, dass sich dies so plötzlich ändern würde. Lucero würde ihm doch nicht plötzlich weh tun. Das glaubte Lilian nicht.
"Wenn Lucero kommt, darf ich dann ein Höschen anziehen? Ohne.. Schlitz", nuschelte er verlegen und wurde wieder rot. "Lucero will immer unter meine Röcke gucken...", sagte er. Lilian versuchte es sowieso immer zu verhindern, aber wenn es doch passierte, wollte er lieber Unterwäsche haben. Es reichte schon, dass Lucero ihn für die Zeremonie vorbereitet hatte. Die Zeremonie.. nein, lieber nicht daran denken.
Aerys wollte ihm hilfsbereit bei den Einladungen helfen. "Danke", sagte Lilian erfreut, "Werdet ihr auch beim Tee dabei sein?", erkundigte er sich. Er wäre gerne einmal mit seinen Freunden alleine, befürchtete aber, dass Aerys ihm schon diese Gedanken übel nehmen würde und wieder dachte, Lilian wäre zu unverschämt. Also erwartete Aerys vielleicht, dass er auch eine Einladung zum Tee bekam...
Bevor der junge Krieger sich weiter darüber Gedanken machen konnte, wollte der Adelige etwas essen. Er hatte belegte Brote mitgebracht. Lilian freute sich über die Fürsorglichkeit, ließ die Hand des Mannes los und rutschte vom Bett. "Danke für das Essen", bedankte er sich. Der Jugendliche blickte zum Bett. Ja, Aerys hatte ganz recht. Es sah nicht gerade ordentlich aus. Überhaupt sah das komplette Zimmer wegen Lilians Sucherei nach Nähzeug sehr chaotisch aus. Lilian würde noch ganz viel aufräumen müssen.
"Ihr wollt zusammen das Bett beziehen?", fragte der zierliche Jüngling verwundert, lächelte kurz erfreut. Aerys hatte 'wir' gesagt. Lilian war angenehm überrascht, dass der Mann ihm helfen wollte und ihn nicht damit alleine ließ. Der Jugendliche wusste auch nicht wie er es schaffen sollte, alleine das riesige Bett zu beziehen.
Lilian ging mit dem Adeligen hinüber zum Sofa, wo die Teller mit den Broten und dem Tee warteten. Nachdem er Aerys guten Appetit gewünscht hatte, begann der junge Krieger vorsichtig zu essen. Er wusste nicht, ob der Prinz deswegen wieder wütend werden würde, wenn er zu viel aß. Das war ganz seltsam gewesen. Schweigend knabberte er an seinem Brot herum und nahm einen Schluck Tee.
"Darf ich was fragen?", fragte Lilian nach einem Moment der Stille. "Wegen den Blutigen... ihr würdet doch nicht zulassen, dass die mir weh tun oder? Oder.. mich einfach.. ausprobieren?", fragte er leise und sah Aerys mit großen Augen an. Wenn nicht vor sich selbst, so konnte der Prinz ihn doch wenigstens vor den anderen schützen? Lilian rührte mit dem Löffel nervös in seiner Teetasse. "Lucero.. der würde doch nicht kommen und mir plötzlich weh tun oder? Weil, ich glaube nicht, dass er das macht, aber vielleicht habt ihr den Blutigen etwas anderes gesagt? Über mich?"
Re: Das neue Zuhause
Lilian war diesmal glücklicherweise klug genug, nicht weiter nach Darion zu fragen, sondern erkundigte sich artig danach, ob Aerys die Briefe weitergeben würde. Der Adlige nickte huldvoll und konnte so freundlich zustimmen, dass er die Briefe weitergeben würde. Auch fragte er nach Lucero, ob Lilian ihn nicht auch einladen wollte. Der junge Krieger zögerte und nickte dann schliesslich, dass er Lucero auch einladen wolle, da er ihm sehr geholfen hätte. Fragend blickte Aerys den Jugendlichen an. Dieser hatte jedoch ganz andere Sorgen und bemerkte es nicht.
"Was tut er?" musste Aerys lachen, als er davon erfuhr, dass der junge Prinz immer wieder versuchte unter Lilians Röcke zu gucken. "Frecher Bengel das." Aber solange es nicht mehr war. Insbesondere vor der Zeremonie. Aber auch jetzt sollte Lucero nicht mehr machen. Aerys täte das nicht gefallen. "Du kriegst auf jeden Fall ein Höschchen, was ganz ist, Lilian", versprach er seinem süssen Dienstmädchen. "Keine Sorge, wir werden dafür sorgen, dass du morgen schön adrett und züchtig angezogen bist, damit Lucero nichts sehen kann, was er nicht sehen darf." Darüber war Lilian sehr froh. Er hatte allerdings noch eine andere Frage. Ob Aerys auch bei dem Tee dabei sein würde.
"Nun, soweit ich weiss, gehöre ich nicht zu deinen Freunden, Lilian", schmunzelte Aerys und war deswegen nicht böse. Er wusste, dass er Lilian in Zukunft noch viel mehr bedeuten würde, als ein blosser Freund zu sein. "Also nein, ich werde nicht dabei sein. Du musst dich auch nicht verpflichtet fühlen, mir eine Einladung zu schicken. Das ist schon in Ordnung so. Ich habe ja die Abendessen mit dir. Darauf freue ich mich auch schon wieder sehr." Diesmal würde es hoffentlich besser verlaufen, nachdem er Lilian so ein grosses Geschenk gemacht hatte.
Nachdem das geklärt war, liess Lilian sich zu dem Tisch beim Sofa führen, wo er ihm fürsorglich etwas Tee einschenkte. "Gern geschehen", antwortete Aerys freundlich und reichte dem Jugendlichen die Tasse. "Ja, ich helfe dir gerne beim Bett beziehen. Es scheint ziemlich umständlich zu sein, wenn man das alleine machen muss. Aber den Rest des Chaos beseitigst du dann alleine. Wie auch immer du das bewerkstelligt hast." Aerys deutete auf den Schreibtisch. Schliesslich war das Lilians Zimmer und Aerys war kein Dienstbote. "Doch dann ist Schluss für heute und du machst morgen oder übermorgen weiter. Du musst ja noch die Einladungen schreiben und dich dann für unser Abendessen zurecht machen." Lilian musste nicht sein weisses Kleid dafür anziehen. Das verlangte Aerys nicht. Aber er sollte sich auf jeden Fall hübsch machen. So wie es sich geziemte.
"Was hast du denn für eine Frage?" erlaubte Aerys dem Jüngling zu fragen, als er nach einer Weile der Stille das Schweigen brach. Mit grossen, hellvioletten Augen wurde er flehend angesehen. Lilian bat darum, dass Aerys nicht zuliess, dass die Blutigen ihm weh täten oder ihn einfach ausprobierten. Er glaubte zwar nicht daran, dass Lucero dies tun würde, dennoch war da diese Angst. Was Aerys denn zu den Blutigen gesagt hätte. Über Lilian.
"Nun, in der Regel gilt, dass sich einer der Rotgewandeten einen Weissgewandeten jederzeit nehmen darf, nachdem dieser die erste Nacht mit mir verbracht hat", erklärte Aerys ruhig. Dabei merkte er, dass er gar nicht so sicher war, wie er das bei Lilian handhaben wollte. "Natürlich darf es nicht während einer Ansprache geschehen oder während wir Gäste haben. Und es ist auch nicht gestattet, einen Weissgewandeten nach einem Spiel länger bei sich fest zu halten oder weiter zu reichen. Über dich habe ich nichts anderes gesagt. Aber du bist ja auch noch ganz neu hier. Doch keine Sorge, solange du dich in deinen Gemächern aufhälst, bist du vor den Blutigen in Sicherheit. Auch wenn du Lucero zu dir einlädtst."
"Was tut er?" musste Aerys lachen, als er davon erfuhr, dass der junge Prinz immer wieder versuchte unter Lilians Röcke zu gucken. "Frecher Bengel das." Aber solange es nicht mehr war. Insbesondere vor der Zeremonie. Aber auch jetzt sollte Lucero nicht mehr machen. Aerys täte das nicht gefallen. "Du kriegst auf jeden Fall ein Höschchen, was ganz ist, Lilian", versprach er seinem süssen Dienstmädchen. "Keine Sorge, wir werden dafür sorgen, dass du morgen schön adrett und züchtig angezogen bist, damit Lucero nichts sehen kann, was er nicht sehen darf." Darüber war Lilian sehr froh. Er hatte allerdings noch eine andere Frage. Ob Aerys auch bei dem Tee dabei sein würde.
"Nun, soweit ich weiss, gehöre ich nicht zu deinen Freunden, Lilian", schmunzelte Aerys und war deswegen nicht böse. Er wusste, dass er Lilian in Zukunft noch viel mehr bedeuten würde, als ein blosser Freund zu sein. "Also nein, ich werde nicht dabei sein. Du musst dich auch nicht verpflichtet fühlen, mir eine Einladung zu schicken. Das ist schon in Ordnung so. Ich habe ja die Abendessen mit dir. Darauf freue ich mich auch schon wieder sehr." Diesmal würde es hoffentlich besser verlaufen, nachdem er Lilian so ein grosses Geschenk gemacht hatte.
Nachdem das geklärt war, liess Lilian sich zu dem Tisch beim Sofa führen, wo er ihm fürsorglich etwas Tee einschenkte. "Gern geschehen", antwortete Aerys freundlich und reichte dem Jugendlichen die Tasse. "Ja, ich helfe dir gerne beim Bett beziehen. Es scheint ziemlich umständlich zu sein, wenn man das alleine machen muss. Aber den Rest des Chaos beseitigst du dann alleine. Wie auch immer du das bewerkstelligt hast." Aerys deutete auf den Schreibtisch. Schliesslich war das Lilians Zimmer und Aerys war kein Dienstbote. "Doch dann ist Schluss für heute und du machst morgen oder übermorgen weiter. Du musst ja noch die Einladungen schreiben und dich dann für unser Abendessen zurecht machen." Lilian musste nicht sein weisses Kleid dafür anziehen. Das verlangte Aerys nicht. Aber er sollte sich auf jeden Fall hübsch machen. So wie es sich geziemte.
"Was hast du denn für eine Frage?" erlaubte Aerys dem Jüngling zu fragen, als er nach einer Weile der Stille das Schweigen brach. Mit grossen, hellvioletten Augen wurde er flehend angesehen. Lilian bat darum, dass Aerys nicht zuliess, dass die Blutigen ihm weh täten oder ihn einfach ausprobierten. Er glaubte zwar nicht daran, dass Lucero dies tun würde, dennoch war da diese Angst. Was Aerys denn zu den Blutigen gesagt hätte. Über Lilian.
"Nun, in der Regel gilt, dass sich einer der Rotgewandeten einen Weissgewandeten jederzeit nehmen darf, nachdem dieser die erste Nacht mit mir verbracht hat", erklärte Aerys ruhig. Dabei merkte er, dass er gar nicht so sicher war, wie er das bei Lilian handhaben wollte. "Natürlich darf es nicht während einer Ansprache geschehen oder während wir Gäste haben. Und es ist auch nicht gestattet, einen Weissgewandeten nach einem Spiel länger bei sich fest zu halten oder weiter zu reichen. Über dich habe ich nichts anderes gesagt. Aber du bist ja auch noch ganz neu hier. Doch keine Sorge, solange du dich in deinen Gemächern aufhälst, bist du vor den Blutigen in Sicherheit. Auch wenn du Lucero zu dir einlädtst."
Re: Das neue Zuhause
Aerys hatte anscheinend gar nicht gewusst, dass Lucero oft versuchte Lilian unter die Kleider und Röcke zu schauen. Der Prinz sorgte sich deswegen nicht und lachte nur darüber. Lilian war hauptsächlich erleichtert, dass er morgen ein vollständiges Höschen bekam und der Adelige offensichtlich auch wollte, dass er züchtig angezogen war. Dann würde Lucero vielleicht auch gar nichts machen wollen.
Als der junge Krieger danach fragte, ob Aerys auch zum Tee kommen würde, erkannte der Adelige von selbst, dass er ja nicht zu Lilians Freunden zählte. Der Jugendliche vermied dabei den Prinzen anzuschauen. Nein, Aerys war bestimmt nicht ein Freund von ihm. Nicht nachdem was der Mann ihm schon angetan hatte und wieviele Befehle und Verbote er ihm auferlegte. Lilian glaubte nicht, dass er sich je mit dem Adeligen anfreunden würde, doch er merkte langsam leider, dass es genauso nicht funktionierte, wenn er alles nur abblockte und bekämpfte. Dann würde es ihm noch schlechter ergehen. Wenn es nur nicht so schwer wäre...
Wobei ihr Gespräch jetzt wesentlich einfacher wirkte als das miserable Frühstück. Aerys sagte ihm sogar, dass Lilian ihm keine Einladung schicken müsste. Sie hätten ja ihre gemeinsamen Abendessen. Der Jüngling wollte herzlich wenig jeden einzelnen Tag mit dem Prinzen gemeinsam zu Abend essen. Würde der Mann ihn denn jetzt jeden Tag aufsuchen und bedrängen? Wie sollte er da noch einmal durchatmen können?
Wenigstens für den Tee würde Lilian allein mit seinen Freunden sein können. Trotzdem versuchte er nicht seine Erleichterung darüber zu zeigen, hatte Angst, dass Aerys wieder wütend werden konnte. Dieser war zum Glück weiterhin gut gelaunt, wollte mit ihm zusammen das Bett beziehen und sah ein, dass es alleine zu umständlich war. Lilian lächelte ihn dankbar an.
"Ja, das räum ich gleich weg. Ich hatte nur nach Nähzeug gesucht", erklärte der Jugendliche über das Chaos im Raum. Aerys entschied, dass Lilian den Rest morgen oder übermorgen säubern sollte, wogegen Lilian absolut nichts einzuwenden hatte. Es wäre auch schön, wenn Aerys ihm bei den Briefen helfen konnte, wobei der Jugendliche es eigentlich gewohnt war viele Schriftstücke zu verfassen, selbst komplizierte dhemlanische Amtstexte, aber vielleicht wollte der Adelige eine spezielle Formulierung.
Hoffentlich musste er abends nicht das weiße Kleid tragen. Er traute sich nicht zu fragen und fragte stattdessen nach den Blutigen und wie sich diese in Zukunft ihm gegenüber verhalten würden. Die Worte beim Frühstück hatten ihm große Angst gemacht.
Der Adelige erklärte, dass sich die Blutigen normalerweise die Weißgewandeten nehmen dürften, sobald diese eine Nacht mit dem Prinzen verbracht hatten. Der zarte Junge wurde bei den Worten sehr blass. Was war das bloß für ein Anwesen? Wieso machte der Adelige solche schrecklichen Regeln? Lilian verstand nicht wieso es die Blutigen gab. Ohne die wäre es gewiss friedlicher hier. Nur mochten manche der Weißgekleideten ja auch einige der Rotgewandeten. Der Jugendliche verstand es nicht.
Aerys führte weiter aus, dass so etwas nicht passierte wenn Gäste da wären. Und ein Blutiger dürfte den Weißgewandeten auch nicht für länger festhalten oder weiterreichen. Weiterreichen? Das klang so grausam.
Lilian presste die Lippen aufeinander. Aerys räumte nur ein, dass Lilian in seinen Zimmern in Sicherheit wäre.
"Ich will nicht mehr rausgehen, wenn es außerhalb davon so schrecklich ist...", gestand der Jugendliche. "Das klingt nach gar keinem friedlichen Ort... wieso gibt es denn diese Regel? Würdet.." Lilian sah ihn flehend aber auch vorsichtig an. "Würdet ihr mich davor schützen?"
Worauf sollte Lilian überhaupt hinarbeiten und lernen, wenn er am Ende von all den Männern herumgereicht wurde... das wollte der Jugendliche nicht erleben. Zittrig hielt er seine Teetasse fest. Das waren überhaupt keine hoffnungsvollen Zukunftsaussichten.
"Lieber bleib ich nur bei euch, als das zu erleben...", sagte er leise.
Als der junge Krieger danach fragte, ob Aerys auch zum Tee kommen würde, erkannte der Adelige von selbst, dass er ja nicht zu Lilians Freunden zählte. Der Jugendliche vermied dabei den Prinzen anzuschauen. Nein, Aerys war bestimmt nicht ein Freund von ihm. Nicht nachdem was der Mann ihm schon angetan hatte und wieviele Befehle und Verbote er ihm auferlegte. Lilian glaubte nicht, dass er sich je mit dem Adeligen anfreunden würde, doch er merkte langsam leider, dass es genauso nicht funktionierte, wenn er alles nur abblockte und bekämpfte. Dann würde es ihm noch schlechter ergehen. Wenn es nur nicht so schwer wäre...
Wobei ihr Gespräch jetzt wesentlich einfacher wirkte als das miserable Frühstück. Aerys sagte ihm sogar, dass Lilian ihm keine Einladung schicken müsste. Sie hätten ja ihre gemeinsamen Abendessen. Der Jüngling wollte herzlich wenig jeden einzelnen Tag mit dem Prinzen gemeinsam zu Abend essen. Würde der Mann ihn denn jetzt jeden Tag aufsuchen und bedrängen? Wie sollte er da noch einmal durchatmen können?
Wenigstens für den Tee würde Lilian allein mit seinen Freunden sein können. Trotzdem versuchte er nicht seine Erleichterung darüber zu zeigen, hatte Angst, dass Aerys wieder wütend werden konnte. Dieser war zum Glück weiterhin gut gelaunt, wollte mit ihm zusammen das Bett beziehen und sah ein, dass es alleine zu umständlich war. Lilian lächelte ihn dankbar an.
"Ja, das räum ich gleich weg. Ich hatte nur nach Nähzeug gesucht", erklärte der Jugendliche über das Chaos im Raum. Aerys entschied, dass Lilian den Rest morgen oder übermorgen säubern sollte, wogegen Lilian absolut nichts einzuwenden hatte. Es wäre auch schön, wenn Aerys ihm bei den Briefen helfen konnte, wobei der Jugendliche es eigentlich gewohnt war viele Schriftstücke zu verfassen, selbst komplizierte dhemlanische Amtstexte, aber vielleicht wollte der Adelige eine spezielle Formulierung.
Hoffentlich musste er abends nicht das weiße Kleid tragen. Er traute sich nicht zu fragen und fragte stattdessen nach den Blutigen und wie sich diese in Zukunft ihm gegenüber verhalten würden. Die Worte beim Frühstück hatten ihm große Angst gemacht.
Der Adelige erklärte, dass sich die Blutigen normalerweise die Weißgewandeten nehmen dürften, sobald diese eine Nacht mit dem Prinzen verbracht hatten. Der zarte Junge wurde bei den Worten sehr blass. Was war das bloß für ein Anwesen? Wieso machte der Adelige solche schrecklichen Regeln? Lilian verstand nicht wieso es die Blutigen gab. Ohne die wäre es gewiss friedlicher hier. Nur mochten manche der Weißgekleideten ja auch einige der Rotgewandeten. Der Jugendliche verstand es nicht.
Aerys führte weiter aus, dass so etwas nicht passierte wenn Gäste da wären. Und ein Blutiger dürfte den Weißgewandeten auch nicht für länger festhalten oder weiterreichen. Weiterreichen? Das klang so grausam.
Lilian presste die Lippen aufeinander. Aerys räumte nur ein, dass Lilian in seinen Zimmern in Sicherheit wäre.
"Ich will nicht mehr rausgehen, wenn es außerhalb davon so schrecklich ist...", gestand der Jugendliche. "Das klingt nach gar keinem friedlichen Ort... wieso gibt es denn diese Regel? Würdet.." Lilian sah ihn flehend aber auch vorsichtig an. "Würdet ihr mich davor schützen?"
Worauf sollte Lilian überhaupt hinarbeiten und lernen, wenn er am Ende von all den Männern herumgereicht wurde... das wollte der Jugendliche nicht erleben. Zittrig hielt er seine Teetasse fest. Das waren überhaupt keine hoffnungsvollen Zukunftsaussichten.
"Lieber bleib ich nur bei euch, als das zu erleben...", sagte er leise.
Re: Das neue Zuhause
Dafür, dass er Lilian mit dem Bett machen helfen wollte, bekam er von dem hübschen Jüngling ein dankbares Lächeln geschenkt. Aerys erwiderte es freundlich und erfreut. Lilian war so süss, wenn er lächelte und wenn er es auch noch dankbar tat, während er diese neckische Dienstmädchenuniform trug, liess es ihn abolut umwerfend wirken. Aerys spürte wie sein Blut schon wieder schneller zu fliessen begann. Seine Gedanken waren ganz wo anders, als er mechanisch dazu nickte, als Lilian beteuerte, dass er nachher alles wieder aufräumen täte. Er hätte nur nach Nähzeug gesucht.
Nähzeug? Ah, ja, stimmte, das Loch in Lilians Strumpf. Aerys würde dafür sorgen müssen, das der erste Hilfe Kasten wieder sauber und ordentlich bestückt wurde. Ausserdem kam ihm die Idee, ein hübsches Nähkörbchen für Lilian zusammen zu stellen. Der Adelige hatte ja nicht geahnt, dass Lilian sich so früh dazu bereit erklären würde, das Nähhandwerk zu erlernen. Anscheinend war ihm der Schreck ganz schön in die Glieder gefahren, als er gemerkt hatte, wie leicht die dünnen Stoffe reissen konnten und er die Verantwortung dafür tragen musste.
Für den Tee wählte Lilian wieder ein schwieriges Gesprächsthema, dessen Antwort von Aerys ihn nur wieder ängstigte und ganz blass werden liess. Fest presste er seine sonst so sinnlichen Lippen zusammen und hielt sich krampfhaft an seiner Tasse fest. Leise gestand er, dass er gar nicht mehr aus seinen Gemächern wollte. Wenn es ausserhalb davon so schrecklich sei. Das klänge nach gar keinem friedlichen Ort, befand Lilian. Warum es diese Regel gäbe.
"Welche Regel meinst du?" fragte Aerys etwas verwirrt nach. Es war doch gut, dass die Weissgewandeten nicht eingesperrt oder weitergereicht werden durften. Das meinte Lilian bestimmt nicht. Er wollte davor geschützt werden. Aerys wurde dabei mit so grossen, hellen, flehenden Augen angesehen, dass der Prinz beinahe genickt und alles versprochen hätte, was Lilian nur wollte. Gerade noch rechtzeitig konnte er sich zurück halten.
"Ich soll eine Sonderregel für dich einführen?" überlegte er nicht sonderlich überzeugt. "Ich glaube nicht, dass das funktionieren wird, Lilian", gab er zu bedenken, was den Jungen natürlich gar nicht beruhigte. Es liess ihn stattdessen nur noch kleiner und eingeschüchterter werden. Leise meinte er, dass er lieber nur bei ihm bleiben wolle, als es erleben zu müssen, wie einer der Blutigen sich an ihm vergriff. Aerys lächelte sacht. So sollte es auch sein. Erst sollte Lilian von sich aus bei ihm bleiben wollen, weil ihn die Angst dazu trieb. Später dann, weil er gar nicht mehr anders konnte. Aerys brauchte nur Geduld zu haben.
"Das hast du süss gesagt, Lilian", meinte Aerys sanft. Er stellte seine Teetasse beiseite und umfasste mit beiden Händen Lilians Tasse, damit der zittrige Jugendliche nichts verschüttete. "Was wählst du auch immer für schwierige Gesprächsthemen für Zeiten, die eigentlich erholsam sein sollten." Behutsam nahm er ihm die Teetassen ab und stellte sie beiseite. "Mache dir doch nicht immer so viele traurige Gedanken. Freu dich lieber darauf, morgen deine Freunde sehen zu können. Oder, dass du heute nicht mehr weiter putzen musst. Oder, dass du jetzt etwas leckeres zu essen bekommst. Na komm, schenk mir noch ein Lächeln und iss etwas. Lass die Zukunft einfach noch da, wo sie ist. Wir werden sehen, wie es sich entwickelt."
Nähzeug? Ah, ja, stimmte, das Loch in Lilians Strumpf. Aerys würde dafür sorgen müssen, das der erste Hilfe Kasten wieder sauber und ordentlich bestückt wurde. Ausserdem kam ihm die Idee, ein hübsches Nähkörbchen für Lilian zusammen zu stellen. Der Adelige hatte ja nicht geahnt, dass Lilian sich so früh dazu bereit erklären würde, das Nähhandwerk zu erlernen. Anscheinend war ihm der Schreck ganz schön in die Glieder gefahren, als er gemerkt hatte, wie leicht die dünnen Stoffe reissen konnten und er die Verantwortung dafür tragen musste.
Für den Tee wählte Lilian wieder ein schwieriges Gesprächsthema, dessen Antwort von Aerys ihn nur wieder ängstigte und ganz blass werden liess. Fest presste er seine sonst so sinnlichen Lippen zusammen und hielt sich krampfhaft an seiner Tasse fest. Leise gestand er, dass er gar nicht mehr aus seinen Gemächern wollte. Wenn es ausserhalb davon so schrecklich sei. Das klänge nach gar keinem friedlichen Ort, befand Lilian. Warum es diese Regel gäbe.
"Welche Regel meinst du?" fragte Aerys etwas verwirrt nach. Es war doch gut, dass die Weissgewandeten nicht eingesperrt oder weitergereicht werden durften. Das meinte Lilian bestimmt nicht. Er wollte davor geschützt werden. Aerys wurde dabei mit so grossen, hellen, flehenden Augen angesehen, dass der Prinz beinahe genickt und alles versprochen hätte, was Lilian nur wollte. Gerade noch rechtzeitig konnte er sich zurück halten.
"Ich soll eine Sonderregel für dich einführen?" überlegte er nicht sonderlich überzeugt. "Ich glaube nicht, dass das funktionieren wird, Lilian", gab er zu bedenken, was den Jungen natürlich gar nicht beruhigte. Es liess ihn stattdessen nur noch kleiner und eingeschüchterter werden. Leise meinte er, dass er lieber nur bei ihm bleiben wolle, als es erleben zu müssen, wie einer der Blutigen sich an ihm vergriff. Aerys lächelte sacht. So sollte es auch sein. Erst sollte Lilian von sich aus bei ihm bleiben wollen, weil ihn die Angst dazu trieb. Später dann, weil er gar nicht mehr anders konnte. Aerys brauchte nur Geduld zu haben.
"Das hast du süss gesagt, Lilian", meinte Aerys sanft. Er stellte seine Teetasse beiseite und umfasste mit beiden Händen Lilians Tasse, damit der zittrige Jugendliche nichts verschüttete. "Was wählst du auch immer für schwierige Gesprächsthemen für Zeiten, die eigentlich erholsam sein sollten." Behutsam nahm er ihm die Teetassen ab und stellte sie beiseite. "Mache dir doch nicht immer so viele traurige Gedanken. Freu dich lieber darauf, morgen deine Freunde sehen zu können. Oder, dass du heute nicht mehr weiter putzen musst. Oder, dass du jetzt etwas leckeres zu essen bekommst. Na komm, schenk mir noch ein Lächeln und iss etwas. Lass die Zukunft einfach noch da, wo sie ist. Wir werden sehen, wie es sich entwickelt."
Re: Das neue Zuhause
"Die Regel, dass... das die anderen nicht plötzlich mich berühren und mir weh tun können... obwohl ihr schon.. wir die Zeremonie hatten", druckste Lilian verlegen herum. Er wollte das kaum aussprechen. "Obwohl ich nicht mehr unberührt bin.. von euch..", fügte er hinzu.
Leider wollte der Adelige trotzdem keine Sonderregel, wie er es nannte, für Lilian einführen. Das würde nicht funktionieren, doch Aerys sagte nicht wieso es nicht funktionieren würde. Der Jugendliche glaubte ihm nicht ganz. Es war der Adelige, dem alle gehorchten und der die seltsamen Regeln und Verhaltensweisen und Kleidungsvorschriften erließ. Es war fast wie sein eigenes, privates Territorium. Wieso sollte sich das nicht wieder ändern lassen? Lilian vermutete, dass es eher daran lag was der Prinz selbst wollte, und er schien Aerys nicht umstimmen zu können. Der junge Krieger sank auf dem Sofa zusammen, hielt den Kopf gesenkt und sagte leise, dass er lieber bei Aerys bleiben wollte als zu erleben wie ihn auch noch die anderen Männer mißbrauchten. Was blieb ihm auch anderes übrig?
Der Adelige fand es perfiderweise süß was Lilian in seiner Not sagte. Der Jugendliche schluckte seinen Zorn darüber hinunter. Es war nicht süß, Angst davor zu haben von den Sklaven des Adeligen vergewaltigt zu werden... überhaupt nichts an Lilians Schicksal war süß, aber das schien der Prinz einfach nicht zu sehen, glaubte immer noch, dass Lilian sich schon daran gewöhnen und es irgendwann gar willkommen heißen würde.
Aerys fasste ihn an den Händen und bemerkte, dass Lilian viel zu schwierige Gesprächsthemen wählte. Vielleicht wollte der Adelige auch nicht darüber nachdenken wie Lilian missbraucht wurde..
Der Jüngling ließ sich die Teetasse abnehmen, während Aerys ihn belehrte, dass er nicht so viele traurige Gedanken haben sollte. Er sollte sich auf morgen freuen und das leckere Essen jetzt genießen.
"Ich versuchs..", sagte Lilian leise. "Es ist schwer.." Mehr sagte er nicht dazu, hatte zu viel Sorge, den Prinzen mit diesem Thema wieder zu verärgern. Aerys schien zu bevorzugen, zu glauben, dass es Lilian prächtig ginge. Seine traurigen Gedanken hatten sich trotzdem nicht gelegt und dass der Adelige die Sorge um die Blutigen einfach wieder beiseite gewischt hatte, machte es nicht besser.
Lilian zwang sich kurz zu lächeln ehe er hastig wieder in sein Brot biss, auch weil er sich so den Händen des Adeligen entziehen konnte. Er sollte sich freuen. Er konnte Terim und Lucero und Marlin wiedersehen. Das war schon ein großer Gewinn, wo er noch vorgestern hatte hungern müssen und keine Menschenseele gesehen hatte. Aber es war auch nicht mit zuhause zu vergleichen, wo er Freunde hatte, die er schon jahrzehntelang kannte. Seine Eltern und Aimée. Krampfhaft versuchte Lilian nicht an zuhause zu denken, konzentrierte sich auf das Essen.
"Wollt ihr mir bei den Einladungen helfen?", fragte Lilian, um sich wieder auf morgen zu freuen. Er hatte Angst, wenn er zu traurig wirkte, würde Aerys glauben, er wäre undankbar und ihm den morgigen Tee wieder verbieten. Das wollte Lilian auf keinen Fall. "Was soll ich denn schreiben?"
Leider wollte der Adelige trotzdem keine Sonderregel, wie er es nannte, für Lilian einführen. Das würde nicht funktionieren, doch Aerys sagte nicht wieso es nicht funktionieren würde. Der Jugendliche glaubte ihm nicht ganz. Es war der Adelige, dem alle gehorchten und der die seltsamen Regeln und Verhaltensweisen und Kleidungsvorschriften erließ. Es war fast wie sein eigenes, privates Territorium. Wieso sollte sich das nicht wieder ändern lassen? Lilian vermutete, dass es eher daran lag was der Prinz selbst wollte, und er schien Aerys nicht umstimmen zu können. Der junge Krieger sank auf dem Sofa zusammen, hielt den Kopf gesenkt und sagte leise, dass er lieber bei Aerys bleiben wollte als zu erleben wie ihn auch noch die anderen Männer mißbrauchten. Was blieb ihm auch anderes übrig?
Der Adelige fand es perfiderweise süß was Lilian in seiner Not sagte. Der Jugendliche schluckte seinen Zorn darüber hinunter. Es war nicht süß, Angst davor zu haben von den Sklaven des Adeligen vergewaltigt zu werden... überhaupt nichts an Lilians Schicksal war süß, aber das schien der Prinz einfach nicht zu sehen, glaubte immer noch, dass Lilian sich schon daran gewöhnen und es irgendwann gar willkommen heißen würde.
Aerys fasste ihn an den Händen und bemerkte, dass Lilian viel zu schwierige Gesprächsthemen wählte. Vielleicht wollte der Adelige auch nicht darüber nachdenken wie Lilian missbraucht wurde..
Der Jüngling ließ sich die Teetasse abnehmen, während Aerys ihn belehrte, dass er nicht so viele traurige Gedanken haben sollte. Er sollte sich auf morgen freuen und das leckere Essen jetzt genießen.
"Ich versuchs..", sagte Lilian leise. "Es ist schwer.." Mehr sagte er nicht dazu, hatte zu viel Sorge, den Prinzen mit diesem Thema wieder zu verärgern. Aerys schien zu bevorzugen, zu glauben, dass es Lilian prächtig ginge. Seine traurigen Gedanken hatten sich trotzdem nicht gelegt und dass der Adelige die Sorge um die Blutigen einfach wieder beiseite gewischt hatte, machte es nicht besser.
Lilian zwang sich kurz zu lächeln ehe er hastig wieder in sein Brot biss, auch weil er sich so den Händen des Adeligen entziehen konnte. Er sollte sich freuen. Er konnte Terim und Lucero und Marlin wiedersehen. Das war schon ein großer Gewinn, wo er noch vorgestern hatte hungern müssen und keine Menschenseele gesehen hatte. Aber es war auch nicht mit zuhause zu vergleichen, wo er Freunde hatte, die er schon jahrzehntelang kannte. Seine Eltern und Aimée. Krampfhaft versuchte Lilian nicht an zuhause zu denken, konzentrierte sich auf das Essen.
"Wollt ihr mir bei den Einladungen helfen?", fragte Lilian, um sich wieder auf morgen zu freuen. Er hatte Angst, wenn er zu traurig wirkte, würde Aerys glauben, er wäre undankbar und ihm den morgigen Tee wieder verbieten. Das wollte Lilian auf keinen Fall. "Was soll ich denn schreiben?"
Re: Das neue Zuhause
"Nun, das erste Mal gebührt selbstverständlich mir", antwortete Aerys ruhig auf Lilians Frage, warum die Regel bestand, dass die Blutigen sich erst danach an ihm vergreifen durften. "An diese Regel halten sich alle. Nach dem ersten Mal, nun es liegt in der Natur der Blutigen, dass sie sich nehmen, was sie begehren. Und die Weissgewandeten geniessen es, dass die Möglichkeit besteht, dass sie jederzeit genommen werden können. Das erzeugt eine aufregende, prickelnde Spannung die jeden hier elektrisiert." Auch wenn Lilian das jetzt noch einschüchterte, später würde er es auch geniessen.
Tapfer versuchte Lilian für ihn zu lächeln. Er versprach leise, es zu versuchen, die schönen Dinge zu geniesen. Es wäre nur so schwer. Anscheinend hatte der Jüngling es noch immer zu gut, litt noch zu wenig, wenn es ihm so schwer fiel, sich über das leckere Essen zu freuen oder darüber, dass er seine Freunde für morgen zum Tee einladen durfte. Der Adelige sagte jedoch nichts dazu, sondern dachte sich nur seinen Teil. Schliesslich wollte er sein süsse und gerade so braves Mädchen nicht gleich schon wieder zum Weinen bringen. Einmal ein Essen ohne laute Worte und Gemeinheiten war eine ganz nette Abwechslung. So sprachen sie während des Essens auch nicht mehr über die Blutigen, sonder über die kleine Teeparty, die Lilian geben durfte.
"Ja, selbstverständlich helfe ich dir gerne mit den Einladungen, wenn du magst, Lilian", antwortete Aerys erfreut über das gemeinsame Projekt. "Dabei können wir nachher auch gleich im Buch über Ettikette nachschauen, was da in den Kapiteln über Einladungen und Teeparties steht. Dann kannst du diesen Teil gleich am praktischen Beispiel erlernen und musst das nicht nur durch trockene Lektüre erfahren. Das ist doch auch was." Aufmunternd lächelte er Lilian an.
Für ihre Verhältnisse plauderten sie relativ entspannt über die morgige Teeparty. Was Lilian dabei alles vorzubereiten und in der Küche zu bestellen hatte. Lilian ging dabei eher noch verhalten an die Sache heran. Aerys freute sich hingegen, dass Lilian ihn um seinen Rat fragte und dass er sich dazu hatte überreden lassen, auch Lucero einzuladen. Der junge Prinz war etwas einsam und hatte es mehr als verdient, etwas Zeit mit Freunden zu verbringen. Aerys fragte sich nur, was Lilian damit meinte, dass Lucero ihm sehr geholfen hätte.
Nach der kleinen Zwischenmahlzeit half Aerys Lilian wie versprochen das Bett zu beziehen. Da der Adelige mindestens genau so ungeübt darin war, wie Lilian, wurde dies auch zu zweit ein umständliches Unterfangen. Der Prinz fand es trotzdem lustig und er genoss es natürlich, Lilian dabei heimlich in seiner hübschen Dienstmädchenuniform zu beobachten, wie sein Röckchen immer wieder ziemlich hoch rutschte. So neckisch. Es kostete Aerys viel Selbstbeherrschung, den Jüngling nicht aufs Bett zu werfen und ihn zu vernaschen. So war er auch richtig stolz auf sich, dass er es durchielt, bis die Einladungen geschrieben waren, die er dann mit sich nehmen kann.
"Du hast eine sehr schöne Schrift", freute sich der Adelige. "Die Anderen werden sich bestimmt über die Einladung freuen." Aerys nahm die Umschläge entgegen. "Ich werde sie ihnen gleich übergeben. Und du, räum noch etwas auf und mach dich dann zurecht für das Abendessen. Wähl dir was hübsches zum Anziehen aus. Etwas, was sich für ein Abendessen geziemt. Ich habe übrigens in der Küche extra für dich viele verschiedene kleine Spezialitäten aus Hayll bestellt. Ich hoffe es schmeckt dir." Er wollte sich schon abwenden, um zu gehen, als ihm noch etwas in den Sinn kam.
"Ich bin übrigens sehr stolz auf dich Lilian", lobte er den Jüngling ehrlich. "Dass du mir von beiden Rissen in deiner Kleidung erzählt hast, obwohl du Bestrafung fürchten musstest, war sehr tapfer von dir. Das hat mich beeindruckt, Lilian, und ich wünsche, dass du es in Zukunft weiter so hälst."
Tapfer versuchte Lilian für ihn zu lächeln. Er versprach leise, es zu versuchen, die schönen Dinge zu geniesen. Es wäre nur so schwer. Anscheinend hatte der Jüngling es noch immer zu gut, litt noch zu wenig, wenn es ihm so schwer fiel, sich über das leckere Essen zu freuen oder darüber, dass er seine Freunde für morgen zum Tee einladen durfte. Der Adelige sagte jedoch nichts dazu, sondern dachte sich nur seinen Teil. Schliesslich wollte er sein süsse und gerade so braves Mädchen nicht gleich schon wieder zum Weinen bringen. Einmal ein Essen ohne laute Worte und Gemeinheiten war eine ganz nette Abwechslung. So sprachen sie während des Essens auch nicht mehr über die Blutigen, sonder über die kleine Teeparty, die Lilian geben durfte.
"Ja, selbstverständlich helfe ich dir gerne mit den Einladungen, wenn du magst, Lilian", antwortete Aerys erfreut über das gemeinsame Projekt. "Dabei können wir nachher auch gleich im Buch über Ettikette nachschauen, was da in den Kapiteln über Einladungen und Teeparties steht. Dann kannst du diesen Teil gleich am praktischen Beispiel erlernen und musst das nicht nur durch trockene Lektüre erfahren. Das ist doch auch was." Aufmunternd lächelte er Lilian an.
Für ihre Verhältnisse plauderten sie relativ entspannt über die morgige Teeparty. Was Lilian dabei alles vorzubereiten und in der Küche zu bestellen hatte. Lilian ging dabei eher noch verhalten an die Sache heran. Aerys freute sich hingegen, dass Lilian ihn um seinen Rat fragte und dass er sich dazu hatte überreden lassen, auch Lucero einzuladen. Der junge Prinz war etwas einsam und hatte es mehr als verdient, etwas Zeit mit Freunden zu verbringen. Aerys fragte sich nur, was Lilian damit meinte, dass Lucero ihm sehr geholfen hätte.
Nach der kleinen Zwischenmahlzeit half Aerys Lilian wie versprochen das Bett zu beziehen. Da der Adelige mindestens genau so ungeübt darin war, wie Lilian, wurde dies auch zu zweit ein umständliches Unterfangen. Der Prinz fand es trotzdem lustig und er genoss es natürlich, Lilian dabei heimlich in seiner hübschen Dienstmädchenuniform zu beobachten, wie sein Röckchen immer wieder ziemlich hoch rutschte. So neckisch. Es kostete Aerys viel Selbstbeherrschung, den Jüngling nicht aufs Bett zu werfen und ihn zu vernaschen. So war er auch richtig stolz auf sich, dass er es durchielt, bis die Einladungen geschrieben waren, die er dann mit sich nehmen kann.
"Du hast eine sehr schöne Schrift", freute sich der Adelige. "Die Anderen werden sich bestimmt über die Einladung freuen." Aerys nahm die Umschläge entgegen. "Ich werde sie ihnen gleich übergeben. Und du, räum noch etwas auf und mach dich dann zurecht für das Abendessen. Wähl dir was hübsches zum Anziehen aus. Etwas, was sich für ein Abendessen geziemt. Ich habe übrigens in der Küche extra für dich viele verschiedene kleine Spezialitäten aus Hayll bestellt. Ich hoffe es schmeckt dir." Er wollte sich schon abwenden, um zu gehen, als ihm noch etwas in den Sinn kam.
"Ich bin übrigens sehr stolz auf dich Lilian", lobte er den Jüngling ehrlich. "Dass du mir von beiden Rissen in deiner Kleidung erzählt hast, obwohl du Bestrafung fürchten musstest, war sehr tapfer von dir. Das hat mich beeindruckt, Lilian, und ich wünsche, dass du es in Zukunft weiter so hälst."
Re: Das neue Zuhause
Lilian glaubte nicht, dass die richtige Einladung oder das formvollendete Verhalten beim Tee Marlin und Terim so wichtig wäre, doch um des Friedens willen machte er einfach bei dem mit was der Adelige ihm vorschlug oder ihm sagte, was er in dem Etikettebuch lesen sollte. Es war besser als das schwere Thema über das was Lilian in dem Anwesen noch alles passieren konnte... oder vielleicht sogar würde. Aerys schien nicht zu sehen, wie verdreht die Welt hier war. Er nannte es aufregend und prickelnd, dass die Weißgewandeten jederzeit Opfer der Blutigen werden konnten. Die Weißgewandten würden es genießen. Lilian glaubte das nicht so ganz. Marlin hatte sich vor einem Rotgewandten versteckt und große Angst gehabt. Auch Terim hatte nicht unbedingt so geklungen, als wäre er begeistert gewesen von dem was Hektor mit ihm gemacht hatte..
Lilian wusste, dass er das ganz bestimmt nicht wollte. Er fand die Stimmung nicht prickelnd... sie kam ihm eher vor wie Terror. Ein Leben in ständiger Angst vor den möglichen Übergriffen. Er wusste auch nicht, ob alle Blutigen damit zufrieden waren. Aerys hatte erwähnt, dass Lucero etwas einsam war. Ob das daran lag, dass die Weißgewandten die Blutigen nicht bewusst aufsuchten oder Zeit mit ihnen verbringen wollten? Das klang alles überhaupt nicht nach einer schönen Stimmung.
Der Jugendliche sprach den Prinzen trotzdem nicht mehr darauf an, um es sich nicht jetzt mit ihm zu verderben, wo Aerys weiterhin so guter Laune war. Der Adelige beschrieb ihm wie er sich die morgige Teeparty vorstellte und was es dabei zu beachten gäbe. Lilian hatte geglaubt, er könnte einfach mit seinen Freunden zusammensitzen, doch so einfach war es nicht und dafür dass Aerys nicht dabei sein würde, hatte er trotzdem genaue Vorstellungen; was das Service, den Tee und das Gebäck betraf. Nicht zu vergessen Lilians Kleidung und Verhalten. Der Jüngling stimmte bei allem verhalten zu. Er wollte den älteren Mann um keinen Preis verärgern und das Wiedersehen seiner Freunde aufs Spiel setzen. Egal in was für eine Kleidung ihn Aerys stecken wollte. Der Adelige überlegte sogar, ob Horatio nicht noch ein neues Kleid hinzaubern könnte. Lilian befürchtete, dass der Schneider ihm irgendwann böse werden würde, weil er wegen den vielen Kleidern so viel schuften musste.
Gemeinsam bezogen sie nach dem Essen das Bett, was Lilians Stimmung wieder deutlich hob. Er konnte sogar leicht lachen, weil Aerys ungefähr genauso viel Ahnung wie er über das Betten beziehen hatte. Nämlich sehr wenige. Erst als dem Jungen aufging, dass er den Adeligen gerade quasi auslachte, ließ er es hastig bleiben. Auch wenn Aerys gerade wieder die eine Ecke des gespannten Bettbezuges verloren hatte. Lilian musste am meisten auf dem Bett herumkrabbeln und alles gerade ziehen. Irgendwann hatten sie es dann gemeinsam geschafft. Dem Jugendlichen gefiel das. Gemeinsam etwas zu machen. Ähnlich ging es ihm, als sie gemeinsam über den Einladungen saßen. Auch hier lächelte der Junge wieder öfter, war ganz konzentriert auf ihre gemeinsame Tätigkeit. Wenn ihm jetzt der Prinz mal an der Schulter oder Arm berührte, zuckte Lilian nichtmal zusammen. Nur versteifte er ein bißchen, wenn die Berührung zu lange andauerte und sie ihm damit deutlicher bewusst wurde.
Der Adelige erklärte ihm genau wie er die Einladung formulieren sollte und für Lilian war es ein leichtes dies schnell und in schöner, makelloser Schrift umzusetzen. Er musste es nur einmal neu schreiben, da das Schriftbild für den Geschmack des Adeligen noch zu geschäftlich war. Das sah Lilian ein. Der junge Krieger war gleich gewohnheitsmäßig in die Rolle des Notargehilfen verfallen.
Lilian schrieb es geschwungener und mit etwas mehr verspielten Schnörkeln und dann passte es. Gemeinsam blätterten sie in dem Buch für Benimmregeln. Es gab ein ganzes Kapitel über zwangloses Beisammensein, doch wenn Lilian all die Regeln dort so las, hatte das überhaupt nichts mit zwanglosem zu tun. Es sollte bloß so wirken. Selbst das richtige Positionieren der Teetasse, abhängig vom Muster des Teeservices war ausführlich beschrieben, genau was man beim Tee für Themen vermeiden sollte. Man sollte bloß nichts tiefgehendes über sich sagen, das wäre beim Tee nicht angemessen. Lilian wollte lieber ungezwungen mit seinen Freunden plaudern, sich vielleicht bei ihnen auch Rat und Trost einholen wie er mit Aerys am besten umgehen sollte. Die drei kannten den Prinzen ja schon viel länger und sicherlich besser. Über das Einladungschreiben freute sich der Jüngling immer mehr über den morgigen Besuch.
"Danke", bedankte er sich geschmeichelt über das Lob über seine Schrift. "Wenn ihr einmal etwas zum diktieren habt, schreibe ich es gerne für euch auf", bot Lilian an. Er hätte das gerne wieder getan. Vielleicht erkannte der Adelige, dass Lilian auch richtige Talente hatte und nicht nur "niedlich" in Kleidern aussehen konnte. So waren die Einladungen auch eine Möglichkeit gewesen, ein bißchen etwas davon zu zeigen. Aerys wollte die Einladungen gleich überbringen und wies ihn danach an, das Zimmer aufzuräumen und sich etwas hübsches fürs Abendessen anzuziehen.
Lilian nickte erleichtert. Das bedeutete, er musste nicht das weiße Kleid anziehen. Er konnte es sich aussuchen. Wobei der Jugendliche noch etwas unschlüssig war, was für Aerys hübsch war. Das blauweiße Kleid würde er bestimmt nicht anziehen. Beim letzten Abendessen war es ganz böse geendet und Aerys hatte es ausgezogen und ihn mehrere Tage hungern lassen... Lilian wollte lieber nicht wieder daran erinnern. Aber was sollte er dann nehmen? Das kirschrote? Nur wenn er das kirschrote heute anzog, was zog er dann morgen zum Tee an, wenn Aerys dort auch etwas bestimmtes im Sinn hatte?
"Ich glaub, ich brauch mehr Kleider..", murmelte er überfordert vor sich hin, während er über seine Kleiderwahl grübelte. Lilian wollte nichts riskieren und den Prinzen mit dem falschen Kleid verstimmen. Aerys sagte ihm, dass er extra für Lilian kleine Spezialitäten aus Hayll bestellt hätte.
"Danke, dass ist sehr aufmerksam", bedankte sich der junge Krieger höflich. Es war aufmerksam und ihm war auch aufgefallen, dass ihn Aerys heute viel weniger berührt hatte als sonst, wo er ihn ständig anfasste. Der Prinz wollte gerade gehen, sagte ihm dann plötzlich, dass er stolz auf ihn wäre, dass er beide Risse gebeichtet hätte.
"Das hat mich beeindruckt, Lilian, und ich wünsche, dass du es in Zukunft weiter so hälst", sagte er. Lilian lächelte leicht verlegen, scharrte ein bißchen mit dem Fuß über den Boden. Er wusste nicht recht was er auf das ungewohnte Lob erwidern sollte, wo der Adelige noch am Frühstück so schlecht über ihn gesprochen und ihn heruntergemacht hatte. Aber irgendetwas musste er sagen. Vielleicht ein Lob zurück?
"Danke... ich.. ich mag auch, dass ihr so aufmerksam und rücksichtsvoll seid", gab der zierliche Jugendliche zurück. "Dass ihr meine Wünsche ein bißchen respektiert.." Wenigstens ein wenig. Lilian bekam immer noch deutlich zu spüren, dass er nicht viele Rechte hatte und der Adelige war weiterhin sehr herrisch, aber für einen Moment hatte der Jüngling Hoffnung, dass es irgendwie ein Miteinander geben konnte. Er hoffte, es blieb dabei und war nicht nur eine momentane Laune des Adeligen, die sich schnell wieder wechseln konnte.
Lilian drückte vorsichtig die Hand des Prinzen zum Abschied.
Später, als der Adelige bereits gegangen war, schrieb Lilian eine weitere kleine Einladung und gab sich besonders viel Mühe damit. Sowohl was das Papier mit einer geprägten, kleinen Lilie in der Ecke betraf als auch das verspielte Schriftbild. Es war eine Einladung zum Abendessen und Tanz an Aerys. Da dem Prinzen die Einladungen so gut gefallen hatten, dachte der Jugendliche, dass er vielleicht doch eine wollte. Nur eben nicht zum Tee, sondern zum Abendessen. Lilian brauchte mehrere Versuche bis er Aerys' Vornamen so schön wie nur möglich geschrieben hatte. Danach packte er das kleine Briefchen in einen der Umschläge und schob es vorsichtig unter der Türe hindurch. Leider hatte er damit so viel Zeit vertrödelt, dass er sich nun richtig beeilen musste, das Zimmer noch aufzuräumen ehe er sich der schwarzen Dienstmädchenuniform entledigte und unter die Dusche sprang. Lilian beeilte sich mit dem Waschen. In der Dusche gab es lauter kleine Fläschchen mit verschiedenen Seifen und Ölen. Der Jüngling rieb sich gründlich mit einem frisch blumig riechenden Duft ein und ging dann, mit einem Handtuch um die schmalen Hüften, ins Ankleidezimmer, um sich dort anzuziehen. Lilian schlüpfte in ein rotes Höschen mit weißen Kirschblüten und danach in weiße Kniesöckchen ehe er dann das kirschrote Kleid anzog, das an der Brust so eng anlag ehe es um die Hüften herum kokett bauschiger wurde. Außerdem hatte es dieses kleine Glöckchen vorne am Halskragen. Lilian fand das albern, doch er hoffte trotzdem, dass Aerys zufrieden war...
Dabei wollte er sich nicht zurechtmachen und dem älteren Mann gefallen. Nur sonst würde er nicht gut behandelt und würde seine Freunde gewiss nie mehr sehen...
Lilian zog rote Schühchen an, kämmte sich die schulterlangen Haare, die tiefschwarz und noch leicht feucht glänzten. Die Enden drehten sich in kleine Löckchen. Sehr präsent stand in der Mitte des Schminktisches einer dieser Lippenstifte. Bisher hatte Lilian sich gehütet die viele Schminke auch nur anzuschauen, nur diesen Stift hatte er bestimmt nicht dahin gestellt. Also hatte es vielleicht etwas zu bedeuten. Widerwillig öffnete der Jugendliche die Kappe und strich ganz vorsichtig über die Lippen. Sie glänzten gleich rosig und voller. Außerdem schmeckte es nach Kirschsaft. Davon fasziniert lutschte der Junge an dem Stift, verteilte noch mehr von dem Zeug über den Mund bis er merkte, dass er alles nur noch schlimmer machte. Ungelenk wischte er wieder alles ab. Ein klein bißchen von dem feuchten Glanz haftete noch an den Lippen, jedoch nicht mehr viel. Sollte ihn der Adelige danach fragen, würde Lilian einfach sagen, dass er mit diesem Schminkzeug nicht umgehen konnte. Das entsprach auch nur der Wahrheit. Er war eben kein Mädchen.
Der Jüngling blickte in den Spiegel. Nur sah er wieder wie eines aus...
Die Heilerin hatte gesagt, es gäbe Fälle, wo sich der Körper nicht für ein Geschlecht entscheiden könnte. Dass er Anlagen für beides hatte. Aber das war doch einfach Unsinn, glaubte Lilian. Er war ein Junge. Er wurde nur in diese Verkleidungen gezwungen.
Lilian wusste, dass er das ganz bestimmt nicht wollte. Er fand die Stimmung nicht prickelnd... sie kam ihm eher vor wie Terror. Ein Leben in ständiger Angst vor den möglichen Übergriffen. Er wusste auch nicht, ob alle Blutigen damit zufrieden waren. Aerys hatte erwähnt, dass Lucero etwas einsam war. Ob das daran lag, dass die Weißgewandten die Blutigen nicht bewusst aufsuchten oder Zeit mit ihnen verbringen wollten? Das klang alles überhaupt nicht nach einer schönen Stimmung.
Der Jugendliche sprach den Prinzen trotzdem nicht mehr darauf an, um es sich nicht jetzt mit ihm zu verderben, wo Aerys weiterhin so guter Laune war. Der Adelige beschrieb ihm wie er sich die morgige Teeparty vorstellte und was es dabei zu beachten gäbe. Lilian hatte geglaubt, er könnte einfach mit seinen Freunden zusammensitzen, doch so einfach war es nicht und dafür dass Aerys nicht dabei sein würde, hatte er trotzdem genaue Vorstellungen; was das Service, den Tee und das Gebäck betraf. Nicht zu vergessen Lilians Kleidung und Verhalten. Der Jüngling stimmte bei allem verhalten zu. Er wollte den älteren Mann um keinen Preis verärgern und das Wiedersehen seiner Freunde aufs Spiel setzen. Egal in was für eine Kleidung ihn Aerys stecken wollte. Der Adelige überlegte sogar, ob Horatio nicht noch ein neues Kleid hinzaubern könnte. Lilian befürchtete, dass der Schneider ihm irgendwann böse werden würde, weil er wegen den vielen Kleidern so viel schuften musste.
Gemeinsam bezogen sie nach dem Essen das Bett, was Lilians Stimmung wieder deutlich hob. Er konnte sogar leicht lachen, weil Aerys ungefähr genauso viel Ahnung wie er über das Betten beziehen hatte. Nämlich sehr wenige. Erst als dem Jungen aufging, dass er den Adeligen gerade quasi auslachte, ließ er es hastig bleiben. Auch wenn Aerys gerade wieder die eine Ecke des gespannten Bettbezuges verloren hatte. Lilian musste am meisten auf dem Bett herumkrabbeln und alles gerade ziehen. Irgendwann hatten sie es dann gemeinsam geschafft. Dem Jugendlichen gefiel das. Gemeinsam etwas zu machen. Ähnlich ging es ihm, als sie gemeinsam über den Einladungen saßen. Auch hier lächelte der Junge wieder öfter, war ganz konzentriert auf ihre gemeinsame Tätigkeit. Wenn ihm jetzt der Prinz mal an der Schulter oder Arm berührte, zuckte Lilian nichtmal zusammen. Nur versteifte er ein bißchen, wenn die Berührung zu lange andauerte und sie ihm damit deutlicher bewusst wurde.
Der Adelige erklärte ihm genau wie er die Einladung formulieren sollte und für Lilian war es ein leichtes dies schnell und in schöner, makelloser Schrift umzusetzen. Er musste es nur einmal neu schreiben, da das Schriftbild für den Geschmack des Adeligen noch zu geschäftlich war. Das sah Lilian ein. Der junge Krieger war gleich gewohnheitsmäßig in die Rolle des Notargehilfen verfallen.
Lilian schrieb es geschwungener und mit etwas mehr verspielten Schnörkeln und dann passte es. Gemeinsam blätterten sie in dem Buch für Benimmregeln. Es gab ein ganzes Kapitel über zwangloses Beisammensein, doch wenn Lilian all die Regeln dort so las, hatte das überhaupt nichts mit zwanglosem zu tun. Es sollte bloß so wirken. Selbst das richtige Positionieren der Teetasse, abhängig vom Muster des Teeservices war ausführlich beschrieben, genau was man beim Tee für Themen vermeiden sollte. Man sollte bloß nichts tiefgehendes über sich sagen, das wäre beim Tee nicht angemessen. Lilian wollte lieber ungezwungen mit seinen Freunden plaudern, sich vielleicht bei ihnen auch Rat und Trost einholen wie er mit Aerys am besten umgehen sollte. Die drei kannten den Prinzen ja schon viel länger und sicherlich besser. Über das Einladungschreiben freute sich der Jüngling immer mehr über den morgigen Besuch.
"Danke", bedankte er sich geschmeichelt über das Lob über seine Schrift. "Wenn ihr einmal etwas zum diktieren habt, schreibe ich es gerne für euch auf", bot Lilian an. Er hätte das gerne wieder getan. Vielleicht erkannte der Adelige, dass Lilian auch richtige Talente hatte und nicht nur "niedlich" in Kleidern aussehen konnte. So waren die Einladungen auch eine Möglichkeit gewesen, ein bißchen etwas davon zu zeigen. Aerys wollte die Einladungen gleich überbringen und wies ihn danach an, das Zimmer aufzuräumen und sich etwas hübsches fürs Abendessen anzuziehen.
Lilian nickte erleichtert. Das bedeutete, er musste nicht das weiße Kleid anziehen. Er konnte es sich aussuchen. Wobei der Jugendliche noch etwas unschlüssig war, was für Aerys hübsch war. Das blauweiße Kleid würde er bestimmt nicht anziehen. Beim letzten Abendessen war es ganz böse geendet und Aerys hatte es ausgezogen und ihn mehrere Tage hungern lassen... Lilian wollte lieber nicht wieder daran erinnern. Aber was sollte er dann nehmen? Das kirschrote? Nur wenn er das kirschrote heute anzog, was zog er dann morgen zum Tee an, wenn Aerys dort auch etwas bestimmtes im Sinn hatte?
"Ich glaub, ich brauch mehr Kleider..", murmelte er überfordert vor sich hin, während er über seine Kleiderwahl grübelte. Lilian wollte nichts riskieren und den Prinzen mit dem falschen Kleid verstimmen. Aerys sagte ihm, dass er extra für Lilian kleine Spezialitäten aus Hayll bestellt hätte.
"Danke, dass ist sehr aufmerksam", bedankte sich der junge Krieger höflich. Es war aufmerksam und ihm war auch aufgefallen, dass ihn Aerys heute viel weniger berührt hatte als sonst, wo er ihn ständig anfasste. Der Prinz wollte gerade gehen, sagte ihm dann plötzlich, dass er stolz auf ihn wäre, dass er beide Risse gebeichtet hätte.
"Das hat mich beeindruckt, Lilian, und ich wünsche, dass du es in Zukunft weiter so hälst", sagte er. Lilian lächelte leicht verlegen, scharrte ein bißchen mit dem Fuß über den Boden. Er wusste nicht recht was er auf das ungewohnte Lob erwidern sollte, wo der Adelige noch am Frühstück so schlecht über ihn gesprochen und ihn heruntergemacht hatte. Aber irgendetwas musste er sagen. Vielleicht ein Lob zurück?
"Danke... ich.. ich mag auch, dass ihr so aufmerksam und rücksichtsvoll seid", gab der zierliche Jugendliche zurück. "Dass ihr meine Wünsche ein bißchen respektiert.." Wenigstens ein wenig. Lilian bekam immer noch deutlich zu spüren, dass er nicht viele Rechte hatte und der Adelige war weiterhin sehr herrisch, aber für einen Moment hatte der Jüngling Hoffnung, dass es irgendwie ein Miteinander geben konnte. Er hoffte, es blieb dabei und war nicht nur eine momentane Laune des Adeligen, die sich schnell wieder wechseln konnte.
Lilian drückte vorsichtig die Hand des Prinzen zum Abschied.
Später, als der Adelige bereits gegangen war, schrieb Lilian eine weitere kleine Einladung und gab sich besonders viel Mühe damit. Sowohl was das Papier mit einer geprägten, kleinen Lilie in der Ecke betraf als auch das verspielte Schriftbild. Es war eine Einladung zum Abendessen und Tanz an Aerys. Da dem Prinzen die Einladungen so gut gefallen hatten, dachte der Jugendliche, dass er vielleicht doch eine wollte. Nur eben nicht zum Tee, sondern zum Abendessen. Lilian brauchte mehrere Versuche bis er Aerys' Vornamen so schön wie nur möglich geschrieben hatte. Danach packte er das kleine Briefchen in einen der Umschläge und schob es vorsichtig unter der Türe hindurch. Leider hatte er damit so viel Zeit vertrödelt, dass er sich nun richtig beeilen musste, das Zimmer noch aufzuräumen ehe er sich der schwarzen Dienstmädchenuniform entledigte und unter die Dusche sprang. Lilian beeilte sich mit dem Waschen. In der Dusche gab es lauter kleine Fläschchen mit verschiedenen Seifen und Ölen. Der Jüngling rieb sich gründlich mit einem frisch blumig riechenden Duft ein und ging dann, mit einem Handtuch um die schmalen Hüften, ins Ankleidezimmer, um sich dort anzuziehen. Lilian schlüpfte in ein rotes Höschen mit weißen Kirschblüten und danach in weiße Kniesöckchen ehe er dann das kirschrote Kleid anzog, das an der Brust so eng anlag ehe es um die Hüften herum kokett bauschiger wurde. Außerdem hatte es dieses kleine Glöckchen vorne am Halskragen. Lilian fand das albern, doch er hoffte trotzdem, dass Aerys zufrieden war...
Dabei wollte er sich nicht zurechtmachen und dem älteren Mann gefallen. Nur sonst würde er nicht gut behandelt und würde seine Freunde gewiss nie mehr sehen...
Lilian zog rote Schühchen an, kämmte sich die schulterlangen Haare, die tiefschwarz und noch leicht feucht glänzten. Die Enden drehten sich in kleine Löckchen. Sehr präsent stand in der Mitte des Schminktisches einer dieser Lippenstifte. Bisher hatte Lilian sich gehütet die viele Schminke auch nur anzuschauen, nur diesen Stift hatte er bestimmt nicht dahin gestellt. Also hatte es vielleicht etwas zu bedeuten. Widerwillig öffnete der Jugendliche die Kappe und strich ganz vorsichtig über die Lippen. Sie glänzten gleich rosig und voller. Außerdem schmeckte es nach Kirschsaft. Davon fasziniert lutschte der Junge an dem Stift, verteilte noch mehr von dem Zeug über den Mund bis er merkte, dass er alles nur noch schlimmer machte. Ungelenk wischte er wieder alles ab. Ein klein bißchen von dem feuchten Glanz haftete noch an den Lippen, jedoch nicht mehr viel. Sollte ihn der Adelige danach fragen, würde Lilian einfach sagen, dass er mit diesem Schminkzeug nicht umgehen konnte. Das entsprach auch nur der Wahrheit. Er war eben kein Mädchen.
Der Jüngling blickte in den Spiegel. Nur sah er wieder wie eines aus...
Die Heilerin hatte gesagt, es gäbe Fälle, wo sich der Körper nicht für ein Geschlecht entscheiden könnte. Dass er Anlagen für beides hatte. Aber das war doch einfach Unsinn, glaubte Lilian. Er war ein Junge. Er wurde nur in diese Verkleidungen gezwungen.
Re: Das neue Zuhause
"Oh, du kriegst noch eine ganze Menge Kleider", beteuerte er Lilian, begeistert davon dass der Jüngling das von sich aus einsah. "Ich würde ja gerne einiges für dich einkaufen gehen, doch ich fürchte, damit würde ich Horatio tödlich beleidigen. Du musst dich also noch ein klein wenig gedulden und dann hat er bestimmt ein neues bezauberndes Kleid für dich kreiert. Er geht richtig in seiner Arbeit auf, seid er für dich Kleider nähen darf. Ich habe ihn schon lange nicht mehr so aufgeräumt und glücklich gesehen."
Am liebsten hätte Horatio Lilian natürlich auch in den Kleidern gesehen und ihn hübsch darin zurecht gemacht, doch das war vorerst noch immer Aerys Privileg. Lilian würde er erst unter die anderen Kunstwerke lassen, wenn dieser sich besser benehmen konnte. So wie heute zum Beispiel. Heute war Lilian sehr artig und höflich. nun ja, abgesehen vom Frühstückt. Aber das wollte Aerys lieber gleich wieder vergessen. Lieber machte er Lilian ein Kompliment, weil er so tapfer von den Rissen erzählt hatte.
Aerys wurde dafür belohnt, dass Lilian ihn leicht verlegen anlächelte und mit dem Schuh etwas über den Boden scharrte. So richtig niedlich. Schüchtern erwiderte Lilian, dass er es auch mögen würde, dass Aerys so aufmerksam und rücksichtsvoll zu ihm sei. Dass er seine Wünsche ein bisschen respektierte. Oh, natürlich tat er das. Der Prinz strahlte den Jüngling an, weil dieser merkte, dass er sich Mühe gab und es ihm gefiel. Warm erwiderte er den Händedruck, verbeugte sich dann sogar wieder vor seinem Mädchen und küsste ihm die Hand zum Abschied, bevor er das Schlafzimmer verliess.
Aufgedreht ging er anschliessend in sein Atelier, um noch einige Skizzen anzufertigen, solange sie noch frisch in seinem Gedächtnis waren. Er wollte Lilian in seiner Dienstmädchenuniform festhalten. Wie er sich über das Bett beugte und alles zurecht zupfte und zog. Wie das Röckchen dabei hoch rutschte und beinahe den knackigen Hintern entblösste. Ausserdem wollte er noch einen oder zwei Entwürfe für ein hübsches Nähkästchen machen, das er Lilian schenken wollte. Entweder eines aus Holz, das Geschnitzt oder mit Einlegearbeit verziert wurde, oder eines aus silber. Da war sich der Adelige noch nicht sicher.
Nachdem er das wichtigste auf Papier gebracht hatte und sich nicht mehr so sehr aufs Zeichnen konzentrieren musste, sandte er nach Marlin, Terim und Lucero, damit er ihnen die Briefe übergeben konnten. Sie waren ziemlich verwirrt, so etwas überhaupt zu erhalten, doch als sie den Inhalt lasen, freuten sie sich sehr. Jeder auf seine eigene Weise. Terim mit einem scheuen Lächeln, Lucero mit grossspurigen Sprüchen und Marlin mit einem breiten Strahlen. Aufgedreht bedankten sie sich bei Aerys dafür, dass sie Lilian schon so bald wieder sehen durften. Lachend schickte der Adlige sie weg, damit sie Antwortschreiben verfassen konnten. Ausserdem sollten sie zu Horatio gehen und sich da etwas passendes für eine Teegesellschaft zum Anziehen aussuchen.
Als es dann soweit war, sich für das Abend vorzubereiten, bestellte er zwei seiner weissgewandeten Kunstwerke zu seinen Gemächern, damit sie ihm als Kammerdiener dienten. Leider musste Aerys dafür die Fenster zu Lilians Gemächer wie Bilder aussehen lassen und konnte nicht lange spionieren. Er wollte nicht, dass die anderen Kunstwerke dies ebenfalls tun konnten. Nur kurz hatte er noch gesehen, wie Lilian in seinem roten Kleid durch sein Zimmer gehuscht war. Es stand ihm so gut. Ob er den dazu passenden, roten Lipgloss trug. Sicherheitshalber stellte Aerys ihn mit Hilfe der Kunst auf seinem Schminktisch bereit.
Danach wollte Aerys in sein eigenes Bad gehen, als ihm das kleine Briefchen auffiel, das Lilian ihm unter der Tür hindurch geschoben hatte. Es war eine formelle Einladung zum Abendessen mit Tanz. Oh, war das niedlich. Und so hübsch. Aerys wurde ganz aufgeregt ob dieser lieben Geste. In Windeseile setzte er sich an seinen eigenen Schreibtisch um eine entsprechende Antwort zu verfassen, dass er gerne kommen würde und sich schon darauf freute. Seine eigene Schrift war klar, sicher, wirkte selbst fast wie eine Zeichnung. Schwungvoll unterschrieb er mit Aerys, steckte den Brief in einen Umschlag und versiegelte ihn. Mit einem leisen Glockenton liess er ihn auf Lilians Schreibtisch erscheinen.
Von seinen Kammerdienern liess Aerys sich dann waschen, etwas massieren und eincremen. Sorgsam kleideten sie ihn an und frisierten ihn, holten das Beste aus ihm heraus. Passend zu Lilians rotem Kleid wählte Aerys sich einen eleganten, schwarzen Anzug heraus. Wählte dazu eine rote Krawatte und Taschentuch. So richtig verwegen. Im Garten pflückte er eigenhändig ein paar Lilien als Gastgeschenk und er nahm auch eine Musikkugel für eine leise Untermalung mit. Geschniegelt, die Geschenke in den Händen und mit einem sinnlichen Lächeln auf den Lippen, klopfte er schliesslich bei Lilian an, als es soweit für das Abendessen war.
"Guten Abend, Lilian", grüsste er ihn samten, nachdem der Jüngling ihm geöffnet hatte. Anmutig verneigte er sich leicht vor seinem süssen Mädchen. "Vielen Dank für deine Einladung. Sie hat mich her gefreut. Hier, ich habe dir etwas kleines mitgebracht." Damit überreichte er Lilian die Musikkugel und den Lilienstrauss.
Am liebsten hätte Horatio Lilian natürlich auch in den Kleidern gesehen und ihn hübsch darin zurecht gemacht, doch das war vorerst noch immer Aerys Privileg. Lilian würde er erst unter die anderen Kunstwerke lassen, wenn dieser sich besser benehmen konnte. So wie heute zum Beispiel. Heute war Lilian sehr artig und höflich. nun ja, abgesehen vom Frühstückt. Aber das wollte Aerys lieber gleich wieder vergessen. Lieber machte er Lilian ein Kompliment, weil er so tapfer von den Rissen erzählt hatte.
Aerys wurde dafür belohnt, dass Lilian ihn leicht verlegen anlächelte und mit dem Schuh etwas über den Boden scharrte. So richtig niedlich. Schüchtern erwiderte Lilian, dass er es auch mögen würde, dass Aerys so aufmerksam und rücksichtsvoll zu ihm sei. Dass er seine Wünsche ein bisschen respektierte. Oh, natürlich tat er das. Der Prinz strahlte den Jüngling an, weil dieser merkte, dass er sich Mühe gab und es ihm gefiel. Warm erwiderte er den Händedruck, verbeugte sich dann sogar wieder vor seinem Mädchen und küsste ihm die Hand zum Abschied, bevor er das Schlafzimmer verliess.
Aufgedreht ging er anschliessend in sein Atelier, um noch einige Skizzen anzufertigen, solange sie noch frisch in seinem Gedächtnis waren. Er wollte Lilian in seiner Dienstmädchenuniform festhalten. Wie er sich über das Bett beugte und alles zurecht zupfte und zog. Wie das Röckchen dabei hoch rutschte und beinahe den knackigen Hintern entblösste. Ausserdem wollte er noch einen oder zwei Entwürfe für ein hübsches Nähkästchen machen, das er Lilian schenken wollte. Entweder eines aus Holz, das Geschnitzt oder mit Einlegearbeit verziert wurde, oder eines aus silber. Da war sich der Adelige noch nicht sicher.
Nachdem er das wichtigste auf Papier gebracht hatte und sich nicht mehr so sehr aufs Zeichnen konzentrieren musste, sandte er nach Marlin, Terim und Lucero, damit er ihnen die Briefe übergeben konnten. Sie waren ziemlich verwirrt, so etwas überhaupt zu erhalten, doch als sie den Inhalt lasen, freuten sie sich sehr. Jeder auf seine eigene Weise. Terim mit einem scheuen Lächeln, Lucero mit grossspurigen Sprüchen und Marlin mit einem breiten Strahlen. Aufgedreht bedankten sie sich bei Aerys dafür, dass sie Lilian schon so bald wieder sehen durften. Lachend schickte der Adlige sie weg, damit sie Antwortschreiben verfassen konnten. Ausserdem sollten sie zu Horatio gehen und sich da etwas passendes für eine Teegesellschaft zum Anziehen aussuchen.
Als es dann soweit war, sich für das Abend vorzubereiten, bestellte er zwei seiner weissgewandeten Kunstwerke zu seinen Gemächern, damit sie ihm als Kammerdiener dienten. Leider musste Aerys dafür die Fenster zu Lilians Gemächer wie Bilder aussehen lassen und konnte nicht lange spionieren. Er wollte nicht, dass die anderen Kunstwerke dies ebenfalls tun konnten. Nur kurz hatte er noch gesehen, wie Lilian in seinem roten Kleid durch sein Zimmer gehuscht war. Es stand ihm so gut. Ob er den dazu passenden, roten Lipgloss trug. Sicherheitshalber stellte Aerys ihn mit Hilfe der Kunst auf seinem Schminktisch bereit.
Danach wollte Aerys in sein eigenes Bad gehen, als ihm das kleine Briefchen auffiel, das Lilian ihm unter der Tür hindurch geschoben hatte. Es war eine formelle Einladung zum Abendessen mit Tanz. Oh, war das niedlich. Und so hübsch. Aerys wurde ganz aufgeregt ob dieser lieben Geste. In Windeseile setzte er sich an seinen eigenen Schreibtisch um eine entsprechende Antwort zu verfassen, dass er gerne kommen würde und sich schon darauf freute. Seine eigene Schrift war klar, sicher, wirkte selbst fast wie eine Zeichnung. Schwungvoll unterschrieb er mit Aerys, steckte den Brief in einen Umschlag und versiegelte ihn. Mit einem leisen Glockenton liess er ihn auf Lilians Schreibtisch erscheinen.
Von seinen Kammerdienern liess Aerys sich dann waschen, etwas massieren und eincremen. Sorgsam kleideten sie ihn an und frisierten ihn, holten das Beste aus ihm heraus. Passend zu Lilians rotem Kleid wählte Aerys sich einen eleganten, schwarzen Anzug heraus. Wählte dazu eine rote Krawatte und Taschentuch. So richtig verwegen. Im Garten pflückte er eigenhändig ein paar Lilien als Gastgeschenk und er nahm auch eine Musikkugel für eine leise Untermalung mit. Geschniegelt, die Geschenke in den Händen und mit einem sinnlichen Lächeln auf den Lippen, klopfte er schliesslich bei Lilian an, als es soweit für das Abendessen war.
"Guten Abend, Lilian", grüsste er ihn samten, nachdem der Jüngling ihm geöffnet hatte. Anmutig verneigte er sich leicht vor seinem süssen Mädchen. "Vielen Dank für deine Einladung. Sie hat mich her gefreut. Hier, ich habe dir etwas kleines mitgebracht." Damit überreichte er Lilian die Musikkugel und den Lilienstrauss.
Re: Das neue Zuhause
Lilian war kaum fertig geworden, als es schon an der Türe klopfte. Nun wurde der junge Krieger doch nervös. Er hätte vielleicht lieber nicht die Einladung schreiben sollen. Aerys hatte ihm sogar mit einem eigenen kleinen Brief geantwortet und wie sehr er sich darauf freute. Plötzlich schien das Abendessen immer wichtiger zu werden. Hoffentlich erwartete sich der Adelige nicht zu viel. Lilian würde es überleben, wenn er wieder tanzen musste, glaubte er, doch wenn Aerys nach dem Essen noch mehr wollte? Wenn er ihn wieder ins Bett tragen würde? Dem Jüngling wurde mulmig zumute. Er hoffte, er würde den Abend gut überstehen, am besten mit seiner Würde halbwegs intakt. Nur musste der Adelige auch zufrieden wieder gehen. Sonst würde es sicherlich nichts aus dem Besuch von Marlin, Terim und Lucero.
Seine Hoffnung, dass das Abendessen nichts besonderes würde, schmolz dahin sobald er die Türe öffnete. Aerys war in einem mattschwarzen, edlen Anzug herausgeputzt, die dunklen Haare zurückgestrichen und sinnlich lächelnd. Lilian starrte ihn mit großen Augen an, ein wenig überfordert mit der Begegnung. Rechtzeitig erinnerte er sich noch zu knicksen, als sich der Prinz ebenfalls verneigte.
"Guten Abend", erwiderte der Jugendliche und bekam dann einen Strauß Lilien und eine Musikkugel als Geschenk. "Oh.. danke", bedankte sich Lilian überrumpelt. "Danke auch für euren Antwortbrief.." Wieso denn Geschenke? Und wieder Lilien... natürlich. Der junge Krieger fand das nicht sonderlich originell. Er wollte nicht immer wieder mit dieser Blume verglichen werden. Aber es war vermutlich lieb gemeint. Er sollte eine Vase finden. Lilian blickte sich um.
"Ich bringe die schnell in eine Vase", sagte er. Auf der Kommode vor einem der Spiegel stand eine und Lilian steckte die Blumen dort hinein, füllte die Vase im Bad mit Wasser, stellte das Gefäß zurück vor den Spiegel. Bei all den Bewegungen hörte man immer wieder das Glöckchen leise bimmeln. Allerdings hatte der Prinz gleich einen anderen Vorschlag wo die Blumen besser zur Geltung kommen würden und Lilian gehorchte. Er musste sich gut benehmen. So nahm er auch den Arm an, als ihn Aerys zum Tisch geleiten wollte. Dort waren bereits Gedecke erschienen und der Prinz zündete noch die Kerzen an. Lilian aktivierte die Musikkugel neugierig.
"Das klingt gut", sagte er beim ersten, leisen Lied. "Habt ihr schon die Einladungen übergeben können?", fragte der Jüngling neugierig. Er war natürlich gespannt, ob seine Freunde diese bereits erhalten hatten. Würden sie überhaupt kommen? Was, wenn sie gar nicht durch die Gemächer von Aerys gehen wollten oder gar nicht konnten?
"Wollen sie kommen?", fragte er etwas vorsichtiger nach, während ihm etwas in ein Glas eingeschenkt wurde. Ob das alkoholisch war? Lilian hätte nichts dagegen. Er war sehr nervös und fühlte sich unwohl. Ihr letztes Abendessen war eine Katastrophe gewesen und Lilian hatte bitter dafür zahlen müssen. Unruhig strich er sich über den Arm, ein sicheres Zeichen dafür, dass er sich nicht ganz wohl fühlte oder unsicher war.
Seine Hoffnung, dass das Abendessen nichts besonderes würde, schmolz dahin sobald er die Türe öffnete. Aerys war in einem mattschwarzen, edlen Anzug herausgeputzt, die dunklen Haare zurückgestrichen und sinnlich lächelnd. Lilian starrte ihn mit großen Augen an, ein wenig überfordert mit der Begegnung. Rechtzeitig erinnerte er sich noch zu knicksen, als sich der Prinz ebenfalls verneigte.
"Guten Abend", erwiderte der Jugendliche und bekam dann einen Strauß Lilien und eine Musikkugel als Geschenk. "Oh.. danke", bedankte sich Lilian überrumpelt. "Danke auch für euren Antwortbrief.." Wieso denn Geschenke? Und wieder Lilien... natürlich. Der junge Krieger fand das nicht sonderlich originell. Er wollte nicht immer wieder mit dieser Blume verglichen werden. Aber es war vermutlich lieb gemeint. Er sollte eine Vase finden. Lilian blickte sich um.
"Ich bringe die schnell in eine Vase", sagte er. Auf der Kommode vor einem der Spiegel stand eine und Lilian steckte die Blumen dort hinein, füllte die Vase im Bad mit Wasser, stellte das Gefäß zurück vor den Spiegel. Bei all den Bewegungen hörte man immer wieder das Glöckchen leise bimmeln. Allerdings hatte der Prinz gleich einen anderen Vorschlag wo die Blumen besser zur Geltung kommen würden und Lilian gehorchte. Er musste sich gut benehmen. So nahm er auch den Arm an, als ihn Aerys zum Tisch geleiten wollte. Dort waren bereits Gedecke erschienen und der Prinz zündete noch die Kerzen an. Lilian aktivierte die Musikkugel neugierig.
"Das klingt gut", sagte er beim ersten, leisen Lied. "Habt ihr schon die Einladungen übergeben können?", fragte der Jüngling neugierig. Er war natürlich gespannt, ob seine Freunde diese bereits erhalten hatten. Würden sie überhaupt kommen? Was, wenn sie gar nicht durch die Gemächer von Aerys gehen wollten oder gar nicht konnten?
"Wollen sie kommen?", fragte er etwas vorsichtiger nach, während ihm etwas in ein Glas eingeschenkt wurde. Ob das alkoholisch war? Lilian hätte nichts dagegen. Er war sehr nervös und fühlte sich unwohl. Ihr letztes Abendessen war eine Katastrophe gewesen und Lilian hatte bitter dafür zahlen müssen. Unruhig strich er sich über den Arm, ein sicheres Zeichen dafür, dass er sich nicht ganz wohl fühlte oder unsicher war.
Re: Das neue Zuhause
Es dauerte nicht lange und Lilian öffnete ihm die Tür. Vorher waren leise Schritte und das sachte klingeln eines Glöckchens zu hören. Sobald der Jüngling die Tür geöffnet hatte, wusste Aerys auch warum es geklingelt hatte. Lilian trug sein entzückendes, kirschrotes Kleid mit dem Halsband, an dem ein silbernes Glöcklein in Form einer Kirsche hing. Aerys betrachtete Lilian geniesserisch. Er sah sehr hübsch in dieser Aufmachung aus, wo sogar diese niedlichen Schuhe rot waren. Selbst seine sinnlichen Lippen schienen wie eine Kirsche zu wirken. Einladend, glänzend, so dass man einfach die süsse Frucht kosten mochte. Lilian schien sich tatsächlich mit dem Lippenstift versucht zu haben. Ganz leicht. Braver Junge.
Womit Aerys allerdings weniger gerechnet hatte war, dass er so hemmungslos mit grossen Augen von Lilian angestarrt wurde. Natürlich wusste der Adelige, dass er gut aussah. Doch genau so wusste er auch, dass Lilian einem Mann noch nichts abgewinnen konnte. Lilians Starren wirkte sehr überrascht und schien durchmischt mit einer leisen Spur von Angst. Was wohl wieder in dem Kopf des Jünglings vorging? Er fing sich dann jedoch, als Aerys sich verneigte und knickste höflich. Artig wünschte er ihm einen guten Abend und bedankte sich für die Geschenke. Ebenso für den Antwortbrief.
Aerys lächelte huldvoll und trat ein, sobald Lilian ihn liess, schloss die Türe hinter sich, da der Jüngling mit Blumen und Musikkugel alle Hände voll hatte. Amüsiert beobachtete der Prinz, wie Lilian aufgeregt nach einer Vase suchte und sowohl Blumen als auch Wasser hinein tat. Dabei klingelte das Glöckchen immer wieder hübsch. Erst als er die Vase wieder vor den Spiegel stellen wollte, erhob er Einspruch. Die Blumen würden ihm ja die ganze Sicht verdecken.
"Stell die Vase doch oben auf deinen Sekretär", schlug Aerys deswegen vor. "Da kommen sie viel besser zur Geltung." Lilian gehorchte glücklicherweise widerstandslos und liess sich anschliessend auch richtig damenhaft zum Tisch geleiten, wo bereits ihre Gedecke erschienen waren.
"Schön hast du hier noch aufgeräumt", lobte Aerys, dem gleich aufgefallen war, dass Lilian sich wirklich Mühe gegeben hatte, das Chaos zu beseitigen, was er zuvor angerichtet hatte. "Es wirkt gleich viel frischer und wohnlicher." Gut gelaunt entzündete er gemütlich die Kerzen im Leuchter auf dem Tisch, während Lilian die Musikkugel in den Ständer legte und abspielte. Er beteuerte ihm auch gleich, dass ihm die Musik gefallen würde, platzte dann aber mit dem heraus, was ihn eher reizte. Was denn mit den Einladungen geschehen war in Zwischenzeit.
"Ja, ich habe sie wie versprochen heute Nachmittag übergeben", schmunzelte Aerys und schenkte ihnen süssen, fruchtigen Wein ein, bei dem man gar nicht schmeckte, dass er eigentlich recht hochprozentig war. Lilian würde auch höchstens ein Glas davon bekommen. Sonst schlief er ihm nur ein. Es war nur eben eine hayllische Spezialität, von denen er Lilian ganz viele versprochen hatte.
"Sie waren ganz überrascht, Briefe zu bekommen", lachte Aerys, als Lilian schüchtern nach der Antwort seiner Freunde fragte. "Das gibt es hier nicht oft. Aber ja, natürlich haben sie sich gefreut. Sehr sogar. Und selbstverständlich werden sie kommen. Sie werden dir ebenfalls noch ihre Antwortbriefe zukommen lassen. Du wirst sie morgen bekommen. Heute waren sie wohl noch beschäftigt, sich bei Horatio etwas angemessenes zum Anziehen auszusuchen für morgen. Keine Sorge, Lilian, sie werden kommen und ihr werdet einen schönen Nachmittag miteinander haben", beruhigte er den Jüngling, der trotz der schönen Nachricht reichlich nervös und unsicher wirkte. Er hatte zwar nichts gesagt, doch Aerys bekam allmählich ein Gespür für den Jungen. Wenn er sich so über den Arm strich, dann war ihm nicht wohl.
"Na komm, lass uns den Abend geniessen", aufmunternd lächelte er Lilian an und reichte ihm sein Glas mit dem Fruchtwein. Leise stiessen sie miteinander an und tranken von ihren Gläsern. Da erschienen auf dem Tisch die Teller mit den Vorspeisen. Es waren viele verschiedene, kleine Häppchen auf dem grossen Teller zu sehen. Noch bevor sie sich setzten, beziehungsweise Aerys Lilian den Stuhl zurück zog, erklärte er ihm, was wie hiess und aus welcher Region des Territoriums die Speise kam. Derweil konnte Lilian seine Nervosität vielleicht etwas vergessen.
"Ich wünsche dir viel Spass beim Probieren", lächelte Aerys und zog Lilian nun höflich seinen Stuhl zurück. "Keine Sorge, wenn dir etwas nicht so schmeckt. Du musst das nicht essen. Ich habe auch nicht alles gern. " Dabei würde er zu gern mit Lilians Glöckchen spielen, nun wo er so hinter ihm stand. Tapfer hielt Aerys sich zurück und ging um den runden Tisch herum, um sich Lilian gegenüber zu setzen.
Womit Aerys allerdings weniger gerechnet hatte war, dass er so hemmungslos mit grossen Augen von Lilian angestarrt wurde. Natürlich wusste der Adelige, dass er gut aussah. Doch genau so wusste er auch, dass Lilian einem Mann noch nichts abgewinnen konnte. Lilians Starren wirkte sehr überrascht und schien durchmischt mit einer leisen Spur von Angst. Was wohl wieder in dem Kopf des Jünglings vorging? Er fing sich dann jedoch, als Aerys sich verneigte und knickste höflich. Artig wünschte er ihm einen guten Abend und bedankte sich für die Geschenke. Ebenso für den Antwortbrief.
Aerys lächelte huldvoll und trat ein, sobald Lilian ihn liess, schloss die Türe hinter sich, da der Jüngling mit Blumen und Musikkugel alle Hände voll hatte. Amüsiert beobachtete der Prinz, wie Lilian aufgeregt nach einer Vase suchte und sowohl Blumen als auch Wasser hinein tat. Dabei klingelte das Glöckchen immer wieder hübsch. Erst als er die Vase wieder vor den Spiegel stellen wollte, erhob er Einspruch. Die Blumen würden ihm ja die ganze Sicht verdecken.
"Stell die Vase doch oben auf deinen Sekretär", schlug Aerys deswegen vor. "Da kommen sie viel besser zur Geltung." Lilian gehorchte glücklicherweise widerstandslos und liess sich anschliessend auch richtig damenhaft zum Tisch geleiten, wo bereits ihre Gedecke erschienen waren.
"Schön hast du hier noch aufgeräumt", lobte Aerys, dem gleich aufgefallen war, dass Lilian sich wirklich Mühe gegeben hatte, das Chaos zu beseitigen, was er zuvor angerichtet hatte. "Es wirkt gleich viel frischer und wohnlicher." Gut gelaunt entzündete er gemütlich die Kerzen im Leuchter auf dem Tisch, während Lilian die Musikkugel in den Ständer legte und abspielte. Er beteuerte ihm auch gleich, dass ihm die Musik gefallen würde, platzte dann aber mit dem heraus, was ihn eher reizte. Was denn mit den Einladungen geschehen war in Zwischenzeit.
"Ja, ich habe sie wie versprochen heute Nachmittag übergeben", schmunzelte Aerys und schenkte ihnen süssen, fruchtigen Wein ein, bei dem man gar nicht schmeckte, dass er eigentlich recht hochprozentig war. Lilian würde auch höchstens ein Glas davon bekommen. Sonst schlief er ihm nur ein. Es war nur eben eine hayllische Spezialität, von denen er Lilian ganz viele versprochen hatte.
"Sie waren ganz überrascht, Briefe zu bekommen", lachte Aerys, als Lilian schüchtern nach der Antwort seiner Freunde fragte. "Das gibt es hier nicht oft. Aber ja, natürlich haben sie sich gefreut. Sehr sogar. Und selbstverständlich werden sie kommen. Sie werden dir ebenfalls noch ihre Antwortbriefe zukommen lassen. Du wirst sie morgen bekommen. Heute waren sie wohl noch beschäftigt, sich bei Horatio etwas angemessenes zum Anziehen auszusuchen für morgen. Keine Sorge, Lilian, sie werden kommen und ihr werdet einen schönen Nachmittag miteinander haben", beruhigte er den Jüngling, der trotz der schönen Nachricht reichlich nervös und unsicher wirkte. Er hatte zwar nichts gesagt, doch Aerys bekam allmählich ein Gespür für den Jungen. Wenn er sich so über den Arm strich, dann war ihm nicht wohl.
"Na komm, lass uns den Abend geniessen", aufmunternd lächelte er Lilian an und reichte ihm sein Glas mit dem Fruchtwein. Leise stiessen sie miteinander an und tranken von ihren Gläsern. Da erschienen auf dem Tisch die Teller mit den Vorspeisen. Es waren viele verschiedene, kleine Häppchen auf dem grossen Teller zu sehen. Noch bevor sie sich setzten, beziehungsweise Aerys Lilian den Stuhl zurück zog, erklärte er ihm, was wie hiess und aus welcher Region des Territoriums die Speise kam. Derweil konnte Lilian seine Nervosität vielleicht etwas vergessen.
"Ich wünsche dir viel Spass beim Probieren", lächelte Aerys und zog Lilian nun höflich seinen Stuhl zurück. "Keine Sorge, wenn dir etwas nicht so schmeckt. Du musst das nicht essen. Ich habe auch nicht alles gern. " Dabei würde er zu gern mit Lilians Glöckchen spielen, nun wo er so hinter ihm stand. Tapfer hielt Aerys sich zurück und ging um den runden Tisch herum, um sich Lilian gegenüber zu setzen.
Re: Das neue Zuhause
Schmunzelnd erklärte der Adelige, dass er die Briefe nachmittags gleich übergeben hätte. Das klang so, als hätte er es persönlich getan. Auch wie er beschrieb wie überrascht die drei gewesen wären. Einladungen gäbe es hier nicht oft. Der Jugendliche fragte sich dabei, ob die geschriebenen Einladungen für einen kleinen Tee nicht zu übertrieben gewesen waren, doch Aerys hatte es so gewollt und da hatte Lilian wirklich nicht widersprechen wollen. Er bemühte sich, sehr brav zu sein bis morgen nachmittag. Schon fast zwei Wochen nun hatte er niemand anderen außer Aerys zu Gesicht bekommen und das wollte Lilian nicht aufs Spiel setzen. Er wollte sich endlich mit jemanden austauschen, mit.. naja, fast gleichaltrigen und gleichwertigen reden. Aerys war nun wirklich kein Freund wie der Prinz bereits selbst erkannt hatte.
Der Jugendliche lauschte dem Bericht über die Reaktionen von Marlin, Terim und Lucero. Als er hörte, dass die drei sich sehr gefreut hatten, lächelte auch Lilian.
"Vielen Dank, dass ihr die Briefe übergeben habt. Antwortbriefe wären doch gar nicht nötig gewesen", räumte er ein, wo es so klang, dass seine Freunde ihn auf jeden Fall besuchen würden. Der Adelige versicherte, dass sie gewiss einen schönen Nachmittag hätten. Lilian hoffte das auch. Es war zu schade, dass Darion nicht mitkommen konnte. Aerys wollte ja nichtmal seinen Namen hören. Womöglich konnte Lilian den anderen eine Botschaft an Darion mitgeben und von ihnen erfahren wie es Darion ging. Hoffentlich trainierten sie mit ihm auch gut.
Aerys lenkte ihn wieder ab, als er ihm das nun gefüllte Glas gab, damit sie miteinander anstoßen konnten.
"Was ist das?", fragte Lilian, als er danach daran schnupperte. Es schmeckte sehr fruchtig und auch ein bißchen süß. Oh, da war bestimmt Alkohol drin, aber viel konnte der junge Krieger davon nicht schmecken. Bevor er noch einen weiteren Schluck nehmen konnte, tauchten mehrere Teller mit Appetithäppchen auf. Viele verschiedene Sachen und das meiste davon sagte Lilian nichts. Aerys rückte ihm den Stuhl zurecht, erklärte währenddessen die vielen Vorspeisen und aus welchen Winkeln Haylls sie kamen.
"Ich fürchte, dass mir die vielen Orte nicht so viel sagen... könnt ihr sie mir vielleicht einmal auf einer Landkarte zeigen?", fragte Lilian. "Habt ihr schon alle Regionen in Hayll bereist? Wo ist es am schönsten?", fragte er und hoffte über die Heimat von Aerys irgendeine Verbindung herzustellen und sich besser kennenzulernen. Er wusste weiterhin fast nichts über den Prinzen.
Lilian konnte sich setzen. Großzügigerweise bestand Aerys nicht darauf, dass Lilian alles aß, falls ihm etwas nicht schmeckte. Das war schon eine Veränderung zu den ersten Tagen, wo er den Jüngling jedesmal dazu gezwungen hatte seinen gesamten Teller aufzuessen. Aber da hatte Lilian auch nie viel Appetit gehabt. Die Tage des Hungerns hatten das geändert. Er hatte das Gefühl, er wäre nun die ganze Zeit über hungrig und er wollte gewiss nichts verschmähen.
Er war froh, als sich Aerys hinter ihm zurückzog und sich ihm gegenübersetzte. Ihn bloß hinter sich zu hören und nicht zu sehen, machte den Jugendlichen ein wenig unruhig.
"Guten Appetit", wünschte er, ehe er ein wenig zu probieren begann. Gewürzte, eingelegte Oliven, mariniertes Gemüse, Parmaschinkenröllchen und noch mehr Dinge von denen Lilian schon wieder den Namen vergessen hatte. Tapfer probierte er alles, manchmal musste er keuchen. "Das ist viel schärfer als zuhause.. in Dhemlan", sagte er. Es schmeckte anders. Eine andere Kombination von Gewürzen, fremd aber doch lecker.
"Ich meine, es ist auch sehr lecker. Bloß ungewohnt", verbesserte er sich, damit Aerys nicht dachte, er würde die Speisen verschmähen. Lilian probierte einen scharf gewürzten Lachstartar, der ihm besonders mundete und dann kleine Garnelen. Ab und zu nahm der Jugendliche wieder einen Schluck von dem süßen Wein. Die Nervosität legte sich ein bißchen. Ein paar Dinge probierte er nur kurz ehe er sie vorsichtig auf seinem Teller beiseite schob in der Hoffnung, dass es wirklich nicht so schlimm war.
Es war halt doch ein sehr fremdes Essen und nicht das, was er aus Dhemlan gewohnt war. Aber es war ganz nett ohne viel Druck mal etwas ausprobieren zu können.
"Was schmeckt euch am besten?", fragte Lilian, nippte an dem Wein. Er sollte lieber nicht zu viel davon trinken. "Vielleicht... können wir einmal gemeinsam zu diesen Regionen reisen woher die Gerichte kommen?", fragte er. Der Jugendliche wäre sehr froh, wenn er einmal aus dem Zimmer käme und gleichzeitig auch nicht mit den Blutigen konfrontiert wurde. Er überlegte sogar, ob so eine Reise Gelegenheit bot zu fliehen, aber er befürchtete, dass der Prinz nicht nachlässig sein würde und vergessen würde, dass Lilian bei ihm war. So oft wie Aerys hier nach ihm sah...
Der Jugendliche lauschte dem Bericht über die Reaktionen von Marlin, Terim und Lucero. Als er hörte, dass die drei sich sehr gefreut hatten, lächelte auch Lilian.
"Vielen Dank, dass ihr die Briefe übergeben habt. Antwortbriefe wären doch gar nicht nötig gewesen", räumte er ein, wo es so klang, dass seine Freunde ihn auf jeden Fall besuchen würden. Der Adelige versicherte, dass sie gewiss einen schönen Nachmittag hätten. Lilian hoffte das auch. Es war zu schade, dass Darion nicht mitkommen konnte. Aerys wollte ja nichtmal seinen Namen hören. Womöglich konnte Lilian den anderen eine Botschaft an Darion mitgeben und von ihnen erfahren wie es Darion ging. Hoffentlich trainierten sie mit ihm auch gut.
Aerys lenkte ihn wieder ab, als er ihm das nun gefüllte Glas gab, damit sie miteinander anstoßen konnten.
"Was ist das?", fragte Lilian, als er danach daran schnupperte. Es schmeckte sehr fruchtig und auch ein bißchen süß. Oh, da war bestimmt Alkohol drin, aber viel konnte der junge Krieger davon nicht schmecken. Bevor er noch einen weiteren Schluck nehmen konnte, tauchten mehrere Teller mit Appetithäppchen auf. Viele verschiedene Sachen und das meiste davon sagte Lilian nichts. Aerys rückte ihm den Stuhl zurecht, erklärte währenddessen die vielen Vorspeisen und aus welchen Winkeln Haylls sie kamen.
"Ich fürchte, dass mir die vielen Orte nicht so viel sagen... könnt ihr sie mir vielleicht einmal auf einer Landkarte zeigen?", fragte Lilian. "Habt ihr schon alle Regionen in Hayll bereist? Wo ist es am schönsten?", fragte er und hoffte über die Heimat von Aerys irgendeine Verbindung herzustellen und sich besser kennenzulernen. Er wusste weiterhin fast nichts über den Prinzen.
Lilian konnte sich setzen. Großzügigerweise bestand Aerys nicht darauf, dass Lilian alles aß, falls ihm etwas nicht schmeckte. Das war schon eine Veränderung zu den ersten Tagen, wo er den Jüngling jedesmal dazu gezwungen hatte seinen gesamten Teller aufzuessen. Aber da hatte Lilian auch nie viel Appetit gehabt. Die Tage des Hungerns hatten das geändert. Er hatte das Gefühl, er wäre nun die ganze Zeit über hungrig und er wollte gewiss nichts verschmähen.
Er war froh, als sich Aerys hinter ihm zurückzog und sich ihm gegenübersetzte. Ihn bloß hinter sich zu hören und nicht zu sehen, machte den Jugendlichen ein wenig unruhig.
"Guten Appetit", wünschte er, ehe er ein wenig zu probieren begann. Gewürzte, eingelegte Oliven, mariniertes Gemüse, Parmaschinkenröllchen und noch mehr Dinge von denen Lilian schon wieder den Namen vergessen hatte. Tapfer probierte er alles, manchmal musste er keuchen. "Das ist viel schärfer als zuhause.. in Dhemlan", sagte er. Es schmeckte anders. Eine andere Kombination von Gewürzen, fremd aber doch lecker.
"Ich meine, es ist auch sehr lecker. Bloß ungewohnt", verbesserte er sich, damit Aerys nicht dachte, er würde die Speisen verschmähen. Lilian probierte einen scharf gewürzten Lachstartar, der ihm besonders mundete und dann kleine Garnelen. Ab und zu nahm der Jugendliche wieder einen Schluck von dem süßen Wein. Die Nervosität legte sich ein bißchen. Ein paar Dinge probierte er nur kurz ehe er sie vorsichtig auf seinem Teller beiseite schob in der Hoffnung, dass es wirklich nicht so schlimm war.
Es war halt doch ein sehr fremdes Essen und nicht das, was er aus Dhemlan gewohnt war. Aber es war ganz nett ohne viel Druck mal etwas ausprobieren zu können.
"Was schmeckt euch am besten?", fragte Lilian, nippte an dem Wein. Er sollte lieber nicht zu viel davon trinken. "Vielleicht... können wir einmal gemeinsam zu diesen Regionen reisen woher die Gerichte kommen?", fragte er. Der Jugendliche wäre sehr froh, wenn er einmal aus dem Zimmer käme und gleichzeitig auch nicht mit den Blutigen konfrontiert wurde. Er überlegte sogar, ob so eine Reise Gelegenheit bot zu fliehen, aber er befürchtete, dass der Prinz nicht nachlässig sein würde und vergessen würde, dass Lilian bei ihm war. So oft wie Aerys hier nach ihm sah...
Re: Das neue Zuhause
"Das ist Zurra", erklärte Aerys freundlich. "Rotwein, in den Früchte eingelegt werden, vermengt mit etwas Mineralwasser. Normalerweise trinkt man es mit den Früchten zusammen, doch heute wurden sie für das Dessert heraus genommen. Schmeckt es dir?" Aerys hatte das Getränk ganz gerne. Aber eigentlich eher am Nachmittag draussen im Garten, wenn es so richtis schön warm war. Doch auch jetzt schmeckte er hervorragend. Schon nur weil Lilian so süss daran schnupperte, bevor er ihn probierte. Gut gelaunt erzählte er Lilian was er sonst noch so für Spezialitäten auf dem Teller hatten und woher sie kamen. Der Jüngling verlor jedoch alsbald der Faden. Insebondere als es um die ganzen Regionen in Hayll ging.
"Ja, natürlich zeige ich dir das gerne auf einer Landkarte", stimmte Aerys erfreut zu. "Ich möchte ohnehin, dass du Hayll mit seinen verschiedenen Provinzen und Bezirken kennenlernst. Mit der Zeit wirst du auch lernen, wer wo die herrschende Königin ist. Es ist nie verkehrt, sich darin gut auszukennen. Und nein, ich habe noch nicht alle Regionen in Hayll bereist. Dazu gibt es viel zu viel zu sehen und mich packt die Reiselust nicht so oft. Am Meer bin ich gerne. Das ist sehr faszinierend zu malen. Oder auch die verschiedenen Gärten der Schlösser. Es gibt einige Königinnen, die viel Wert auf schöne Gärten legen. Den Garten des Territoriumshof müsstest du sehen. Der ist umwerfend.
Die Vorspeise konnten sie gemeinsam in Ruhe essen. Das war weiter, als sie auch schon gekommen waren. Vielleicht lag es daran, dass Lilian damit beschäftigt war, die verschiedenen Sachen auzsprobieren und keine Gelegenheit fand, sich in Vorwürfen zu ergehen. Stattdessen keuchte er manchmal, wenn ihm etwas zu scharf war oder machte sich über eine Vorspeise her, die ihm besonders schmeckte. Wie zum Beispiel den Lachstartar.
"Ich weiss was du meinst", schmunzelte Aerys, als Lilian eifrig zu erklären versuchte, wie er das gemeint hätte, dass alles viel schärfer sei als zuhause. Dhelmanisches Essen ist viel sanfter und auch süsser. Ich mag es zwischendurch ganz gerne, amer besonders zu Anfang war es schon recht gewöhnungsbedürftig." Entsprechend zwang er Lilian auch nicht alles auf zu essen, wenn ihm etwas nicht schmeckte. Wichtig war ihm nur, dass er es probierte. Ein anderes Mal würde er es vielleicht noch einmal probieren müssen. Denn es konnte gut sein, dass es ihm nach einigem Probieren doch schmeckte, sobald er sich an den Geschmack gewöhnt hatte.
"Den Lachstartar mag ich auch sehr gerne, genau wie die Meeresfrüchte", erzählte Aerys offen, was er mochte. Ebenso wie die in Bierteig fritierten Augerginen oder diesen in Schinken eingerollte Kässe oder die Olivenpaste. Weniger mag ich die in Öl eingelegten Peperoni oder die getrockneten Tomaten. Das esse ich normalerweise nicht. Doch ich dachte, du wolltest sie womöglich einmal probieren." Wenn die Kunstwerke unter sich assen, mussten sie nicht zwingend Sachen essen, die Aers auch gern hatte. Schliesslich waren Geschmäcker verschieden und die Kunstwerke sollten von ihm aus gerne das essen, was sie mochten.
"Eine Gourmet-Rundreise?" fragte Aerys neugierig nach und musste dann lachen. "Ich fürchte, das Wort Rundreise bekäme dann noch eine ganz andere Bedeutung. Nähmlich, dass wir Kugelrund nach Hause kämen." Verschmitzt zwinkerte er Lilian zu. "Doch das klingt nach einer guten Idee. Das können wir gerne einmal machen, wenn du soweit bist. Und wenn es sicherer ist, zu Reisen. Durch den Krieg wird es nicht gern gesehen, wenn man im Territorium herum reist und dem frivolen Nichtstun frönt." Auch als Adeliger war es nicht sonderlich geschickt dies zur Zeit zu tun. Das machte das Volk nur besonders unzufrieden und wütend. So etwas wollte Aerys nicht riskieren. Erst recht nicht, wenn er mit einem unausgebildeten Kunstwerk unterwegs war.
"Und wie geht es deinem Bauch?" wollte er wissen, nachdem sie sich zuende durch die Vorspeisen probiert hatten. "Bist du schon bereit für den Hauptgang oder möchtest du lieber erst eine kleine Pause machen? Wir könnten auf den Balkon gehen."
"Ja, natürlich zeige ich dir das gerne auf einer Landkarte", stimmte Aerys erfreut zu. "Ich möchte ohnehin, dass du Hayll mit seinen verschiedenen Provinzen und Bezirken kennenlernst. Mit der Zeit wirst du auch lernen, wer wo die herrschende Königin ist. Es ist nie verkehrt, sich darin gut auszukennen. Und nein, ich habe noch nicht alle Regionen in Hayll bereist. Dazu gibt es viel zu viel zu sehen und mich packt die Reiselust nicht so oft. Am Meer bin ich gerne. Das ist sehr faszinierend zu malen. Oder auch die verschiedenen Gärten der Schlösser. Es gibt einige Königinnen, die viel Wert auf schöne Gärten legen. Den Garten des Territoriumshof müsstest du sehen. Der ist umwerfend.
Die Vorspeise konnten sie gemeinsam in Ruhe essen. Das war weiter, als sie auch schon gekommen waren. Vielleicht lag es daran, dass Lilian damit beschäftigt war, die verschiedenen Sachen auzsprobieren und keine Gelegenheit fand, sich in Vorwürfen zu ergehen. Stattdessen keuchte er manchmal, wenn ihm etwas zu scharf war oder machte sich über eine Vorspeise her, die ihm besonders schmeckte. Wie zum Beispiel den Lachstartar.
"Ich weiss was du meinst", schmunzelte Aerys, als Lilian eifrig zu erklären versuchte, wie er das gemeint hätte, dass alles viel schärfer sei als zuhause. Dhelmanisches Essen ist viel sanfter und auch süsser. Ich mag es zwischendurch ganz gerne, amer besonders zu Anfang war es schon recht gewöhnungsbedürftig." Entsprechend zwang er Lilian auch nicht alles auf zu essen, wenn ihm etwas nicht schmeckte. Wichtig war ihm nur, dass er es probierte. Ein anderes Mal würde er es vielleicht noch einmal probieren müssen. Denn es konnte gut sein, dass es ihm nach einigem Probieren doch schmeckte, sobald er sich an den Geschmack gewöhnt hatte.
"Den Lachstartar mag ich auch sehr gerne, genau wie die Meeresfrüchte", erzählte Aerys offen, was er mochte. Ebenso wie die in Bierteig fritierten Augerginen oder diesen in Schinken eingerollte Kässe oder die Olivenpaste. Weniger mag ich die in Öl eingelegten Peperoni oder die getrockneten Tomaten. Das esse ich normalerweise nicht. Doch ich dachte, du wolltest sie womöglich einmal probieren." Wenn die Kunstwerke unter sich assen, mussten sie nicht zwingend Sachen essen, die Aers auch gern hatte. Schliesslich waren Geschmäcker verschieden und die Kunstwerke sollten von ihm aus gerne das essen, was sie mochten.
"Eine Gourmet-Rundreise?" fragte Aerys neugierig nach und musste dann lachen. "Ich fürchte, das Wort Rundreise bekäme dann noch eine ganz andere Bedeutung. Nähmlich, dass wir Kugelrund nach Hause kämen." Verschmitzt zwinkerte er Lilian zu. "Doch das klingt nach einer guten Idee. Das können wir gerne einmal machen, wenn du soweit bist. Und wenn es sicherer ist, zu Reisen. Durch den Krieg wird es nicht gern gesehen, wenn man im Territorium herum reist und dem frivolen Nichtstun frönt." Auch als Adeliger war es nicht sonderlich geschickt dies zur Zeit zu tun. Das machte das Volk nur besonders unzufrieden und wütend. So etwas wollte Aerys nicht riskieren. Erst recht nicht, wenn er mit einem unausgebildeten Kunstwerk unterwegs war.
"Und wie geht es deinem Bauch?" wollte er wissen, nachdem sie sich zuende durch die Vorspeisen probiert hatten. "Bist du schon bereit für den Hauptgang oder möchtest du lieber erst eine kleine Pause machen? Wir könnten auf den Balkon gehen."
Re: Das neue Zuhause
"Ihr habt noch nicht alles von Hayll gesehen?", fragte Lilian erstaunt. "Ich dachte, ihr seid schon alt", entfuhr ihm unbedachterweise. Der Wein ließ ihn bereits wieder etwas voreilig werden. Der Jugendliche merkte, dass das wohl nicht besonderes höflich gewesen war. "Ich meine... ich weiß gar nicht wie alt ihr seid... und wenn ihr noch nicht alles gesehen habt, können wir etwas besuchen, was wir beide noch nicht gesehen haben?", schlug er hastig vor und hoffte, das war in Ordnung.
Dass Aerys genausowenig gewusst hatte wie er, wie man ein Bett bezog, hatte in den Augen des Jünglings ein wenig verbunden und den Prinzen etwas menschlicher gemacht. In dem Sinne hatte Lilian nichts dagegen, Erfahrungen gleicher Art zu machen, wo sie beide gleichwertiger waren. Wenigstens schloss es der Adelige nicht ganz aus, dass sie mal auf Reisen können. Er scherzte darüber, dass sie kugelrund nach Hause kämen und darüber musste auch der junge Krieger amüsiert glucksen.
Nur gleich darauf räumte Aerys ein, Lilian wäre noch nicht soweit. Das sagte er oft, wenn er ihm etwas verbot. Schon eher sah es der Jugendliche ein, dass es gerade nicht sicher war zu reisen. Es herrschte Krieg, was man hier auf dem Anwesen schnell vergessen konnte. Auch für Lilian rückten die Schrecken von Raej immer weiter weg. Er senkte den Kopf und schämte sich ein wenig, dass er nicht mehr daran gedacht hatte. Er war so beschäftigt mit seinem eigenen neuen Schicksal gewesen und wie es ihm ging, dass er sich gar nicht um sein Land, seine Kameraden und Familie gesorgt hatte. Das war sehr egoistisch von ihm, doch Lilian war noch nie in die Sklaverei gezwungen worden und es war für den Jungen nicht einfach.
"Meinem Bauch geht es gut.. glaub ich", sagte Lilian. Zur Sicherheit wollte er trotzdem nicht zu übermütig werden und so viele verschiedene Dinge durcheinander probieren. Auf das Angebot mit der Pause nickte Lilian also bereitwillig, obwohl ein Teil von ihm das Essen lieber schnell hinter sich gebracht hätte.
"Ich würde gerne etwas frische Luft schnappen", stimmte er zu.
"Wisst ihr etwas neues vom Krieg?", fragte Lilian und ergriff die Hand des Prinzen, als er ihm diese anbot, um ihm vom Stuhl aufzuhelfen. Der zarte Jüngling in dem roten Kleid folgte Aerys nach draußen auf den Balkon. "Wird immer noch gekämpft?", fragte er. Ob schon jemand gewonnen hatte? Natürlich wollte Lilian, dass sein Heimatreich siegreich war, doch das wagte er nicht laut in Gegenwart eines Haylliers zu sagen. Eigentlich sein Feind. Doch Lilian hatte nie kämpfen wollen. Es war einfach Pflicht gewesen in seinem Alter in die Armee einzutreten. Lilian wäre viel lieber in Amdarh geblieben und hätte sein normales Leben weitergeführt. Er dachte gerne daran, dass ihm dies alles dann nie passiert wäre und immer noch alles in Ordnung war, aber er wusste eigentlich, dass es nicht stimmte. Es standen sehr schwere Strafen darauf sich vor der Rekrutierung zu drücken. Es hieß, das wären Feiglinge und wenn sie nicht auf der Stelle getötet wurden, so würden sie in die Kerker geworfen werden. Wäre dieses Schicksal besser gewesen als jetzt ein Mädchen und Sklave von diesem seltsamen Adeligen sein zu müssen?
Nachdenklich stand Lilian auf dem Balkon, blickte in den Abendhimmel. Es wurde immer schneller dunkler.
Dass Aerys genausowenig gewusst hatte wie er, wie man ein Bett bezog, hatte in den Augen des Jünglings ein wenig verbunden und den Prinzen etwas menschlicher gemacht. In dem Sinne hatte Lilian nichts dagegen, Erfahrungen gleicher Art zu machen, wo sie beide gleichwertiger waren. Wenigstens schloss es der Adelige nicht ganz aus, dass sie mal auf Reisen können. Er scherzte darüber, dass sie kugelrund nach Hause kämen und darüber musste auch der junge Krieger amüsiert glucksen.
Nur gleich darauf räumte Aerys ein, Lilian wäre noch nicht soweit. Das sagte er oft, wenn er ihm etwas verbot. Schon eher sah es der Jugendliche ein, dass es gerade nicht sicher war zu reisen. Es herrschte Krieg, was man hier auf dem Anwesen schnell vergessen konnte. Auch für Lilian rückten die Schrecken von Raej immer weiter weg. Er senkte den Kopf und schämte sich ein wenig, dass er nicht mehr daran gedacht hatte. Er war so beschäftigt mit seinem eigenen neuen Schicksal gewesen und wie es ihm ging, dass er sich gar nicht um sein Land, seine Kameraden und Familie gesorgt hatte. Das war sehr egoistisch von ihm, doch Lilian war noch nie in die Sklaverei gezwungen worden und es war für den Jungen nicht einfach.
"Meinem Bauch geht es gut.. glaub ich", sagte Lilian. Zur Sicherheit wollte er trotzdem nicht zu übermütig werden und so viele verschiedene Dinge durcheinander probieren. Auf das Angebot mit der Pause nickte Lilian also bereitwillig, obwohl ein Teil von ihm das Essen lieber schnell hinter sich gebracht hätte.
"Ich würde gerne etwas frische Luft schnappen", stimmte er zu.
"Wisst ihr etwas neues vom Krieg?", fragte Lilian und ergriff die Hand des Prinzen, als er ihm diese anbot, um ihm vom Stuhl aufzuhelfen. Der zarte Jüngling in dem roten Kleid folgte Aerys nach draußen auf den Balkon. "Wird immer noch gekämpft?", fragte er. Ob schon jemand gewonnen hatte? Natürlich wollte Lilian, dass sein Heimatreich siegreich war, doch das wagte er nicht laut in Gegenwart eines Haylliers zu sagen. Eigentlich sein Feind. Doch Lilian hatte nie kämpfen wollen. Es war einfach Pflicht gewesen in seinem Alter in die Armee einzutreten. Lilian wäre viel lieber in Amdarh geblieben und hätte sein normales Leben weitergeführt. Er dachte gerne daran, dass ihm dies alles dann nie passiert wäre und immer noch alles in Ordnung war, aber er wusste eigentlich, dass es nicht stimmte. Es standen sehr schwere Strafen darauf sich vor der Rekrutierung zu drücken. Es hieß, das wären Feiglinge und wenn sie nicht auf der Stelle getötet wurden, so würden sie in die Kerker geworfen werden. Wäre dieses Schicksal besser gewesen als jetzt ein Mädchen und Sklave von diesem seltsamen Adeligen sein zu müssen?
Nachdenklich stand Lilian auf dem Balkon, blickte in den Abendhimmel. Es wurde immer schneller dunkler.
Re: Das neue Zuhause
Alt? Aerys verschluckte sich prompt an seiner Vorspeise und musste husten. Er war doch nicht alt. Er war im besten Alter. Natürlich war er kein Jüngling mehr, doch er war ganz bestimmt nicht alt. Dieser freche Bengel. Wenigstens merkte Lilian, dass er unhöflich gewesen war und versuchte es irgendwie zu retten, indem er vorschlug, dass sie sich ja gemeinsam Orte in Hayll anschauen konnten, die Aerys noch nicht kannte. Das war ein netter Vorschlag, doch Aerys war noch zu pikiert, um darauf zu reagieren. Oder Lilian auch nur zu verraten, wie alt er war. Der Jungspund würde nur so frech sein und dies tatsächlich als alt empfinden.
Nach der Vorspeise schlug Aerys eine kleine Pause vor und dass sie hinaus auf den Balkon gehen konnten. Lilian stimmte dem gerne zu. Auch wenn es seinem Bauch gut zu gehen schien, wollte er es wohl lieber langsam angehen. Aerys legte also seine Serviette beiseite, erhob sich und schob Lilians Stuhl zurück, bot ihm seine Hand an, um ihm vom Stuhl zu helfen. Ihre Gläser in die eine Hand nehmend, geleitete er Lilian nach draussen auf den Balkon, wo sie wieder einmal den Sonnenuntergang betrachten konnten.
"Etwas neues vom Krieg? Nein, da weiss ich nichts neues", verneinte Aerys überrascht. "Sie töten und verkrüppeln einander noch immmer ungehemmt und zerstören jegliche Schönheit. Es ist eine Schande." Wehmütig reichte er Lilian sein Glass, damit er weiter an dem süssen Fruchtwein nippen konnte. Auch wenn Lilian etwas frech wurde, wenn er angeheitert war. Gleichzeitig wurde er dann auch so schön frivol.
Eine Weile standen sie in ihren Gedanken versunken da. Es schien eine der wenigen Gemeinsamenkeiten zu sein, die sie hatten. Dass sie den Krieg als etwas schreckliches erachteten. All die Menschenleben, die dabei ausgelöscht wurden. Und alles nur wegen einem Machtbesessenen Dämon, der die von der Dunkelheit gegebene Ordnung zerstören wollte. Aerys merkte, dass er sein Glas ausgetrunken hatte, als er erneut daran nippen wollte. Er liess es verschwinden.
"Komm, lass uns wieder nach drinnen gehen und das Abendessen geniessen", schlug er Lilian freundlich vor. "Wir können ohnehin nichts daran ändern, dass gerade Krieg herrscht und wenn wir Trübsalblasen, ist niemandem geholfen. Lass uns lieber weiter die Spezialitäten Haylls erkunden. Das hat Spass gemacht. Und danach können wir ja vielleicht noch etwas tanzen. Was meinst du?"
Nach der Vorspeise schlug Aerys eine kleine Pause vor und dass sie hinaus auf den Balkon gehen konnten. Lilian stimmte dem gerne zu. Auch wenn es seinem Bauch gut zu gehen schien, wollte er es wohl lieber langsam angehen. Aerys legte also seine Serviette beiseite, erhob sich und schob Lilians Stuhl zurück, bot ihm seine Hand an, um ihm vom Stuhl zu helfen. Ihre Gläser in die eine Hand nehmend, geleitete er Lilian nach draussen auf den Balkon, wo sie wieder einmal den Sonnenuntergang betrachten konnten.
"Etwas neues vom Krieg? Nein, da weiss ich nichts neues", verneinte Aerys überrascht. "Sie töten und verkrüppeln einander noch immmer ungehemmt und zerstören jegliche Schönheit. Es ist eine Schande." Wehmütig reichte er Lilian sein Glass, damit er weiter an dem süssen Fruchtwein nippen konnte. Auch wenn Lilian etwas frech wurde, wenn er angeheitert war. Gleichzeitig wurde er dann auch so schön frivol.
Eine Weile standen sie in ihren Gedanken versunken da. Es schien eine der wenigen Gemeinsamenkeiten zu sein, die sie hatten. Dass sie den Krieg als etwas schreckliches erachteten. All die Menschenleben, die dabei ausgelöscht wurden. Und alles nur wegen einem Machtbesessenen Dämon, der die von der Dunkelheit gegebene Ordnung zerstören wollte. Aerys merkte, dass er sein Glas ausgetrunken hatte, als er erneut daran nippen wollte. Er liess es verschwinden.
"Komm, lass uns wieder nach drinnen gehen und das Abendessen geniessen", schlug er Lilian freundlich vor. "Wir können ohnehin nichts daran ändern, dass gerade Krieg herrscht und wenn wir Trübsalblasen, ist niemandem geholfen. Lass uns lieber weiter die Spezialitäten Haylls erkunden. Das hat Spass gemacht. Und danach können wir ja vielleicht noch etwas tanzen. Was meinst du?"
Re: Das neue Zuhause
Leider wusste Aerys auch nichts neues über den Krieg und ob irgendjemand gewonnen oder verloren hatte. Er sagte nur mit Bedauern in der Stimme, dass sie sich immer noch gegenseitig töten und verkrüppeln würden. Nachdenklich nippte Lilian an seinem fast leeren Glas.
"Ich bin froh, dass ich nicht mehr dort mitkämpfen muss...", sagte er leise. Nun, er hatte nicht wirklich gekämpft. Er war als Botenjunge eingesetzt worden, doch am Ende, als sie gefangen genommen worden waren hatte er ein Schwert in der Hand gehabt und er hatte so viele Tote gesehen... er hätte dort auch sterben können. Der Jugendliche dachte nicht gerne daran. "Ich war nicht sehr tapfer", gestand er dem Adeligen. Und auch wirklich nicht so männlich. Er war zwar Hieben und Stichen flink ausgewichen, doch benutzt hatte er seine Waffe nicht.
Schweigend standen sie auf dem Balkon, tranken Wein und blickten über die Villa hinweg. Hier wirkte der Krieg soweit weg. Als würde er nie bis hierhin kommen. Aber in Sicherheit war Lilian deswegen trotzdem nicht, dachte er wehmütig. Er wäre so gerne wieder zuhause. Er vermisste es so sehr. Rasch trank der junge Krieger auch noch den Rest des Weines, um das Heimweh zu dämpfen. Als ihrer beiden Gläser leer waren, kehrten sie zurück nach drinnen.
Aerys meinte, dass es niemanden geholfen wäre, wenn sie traurig wären, denn sie könnten sowieso nichts am Krieg ändern. Lilian fragte sich kurz, wieso Aerys nicht in die hayllische Armee eingezogen worden war. In Dhemlan war das mit allen Männern passiert, doch dort gab es auch keine Adeligen mehr. Vielleicht war das in Hayll anders.
"Wenn ihr möchtet", antwortete Lilian auf den Vorschlag nach dem Essen zu tanzen. Er wollte nicht, aber noch weniger wollte er den Prinzen verärgern. Der Jugendliche wurde zurück zu seinem Stuhl geleitet, wo er sich wieder setzte. "Darf ich noch etwas zu trinken haben? Das war wirklich lecker." Er lächelte kurz und seine Wangen hatten bereits eine lebhafte Färbung. Was es wohl als Hauptspeise gab? Nur so ganz ließ ihn das Thema von vorhin nicht los. Vor allem nicht die Gedanken an seine Familie, die es unweigerlich mit sich brachte.
"Wenn.. wenn der Krieg vorbei ist. Ich meine, wenn wieder Briefe zwischen beiden Ländern verschickt würden... darf ich dann einen Brief nachhause schreiben?", fragte Lilian mit großen, flehenden Augen. Zwar hatte der Adelige dies einmal erlaubt, aber das war noch zu dem Zeitpunkt gewesen, wo er so getan hatte, als könnte Lilian später wieder aus freien Stücken gehen... Lilian glaubte nicht, dass Aerys ihn freiwillig wieder ziehen ließ.
"Meine Familie sorgt sich bestimmt sehr um mich. Sie müssen denken, ich bin tot... ich würde ihnen so gerne schreiben", bat der Jüngling. Er erwähnte Aimée nicht, denn natürlich würde er ihr auch gerne schreiben. "Ich könnte schreiben, dass ich in Gefangenschaft geraten bin", dieser Teil stimmte ja auch, "Aber dass ich danach eine neue Anstellung in Hayll gefunden habe. Dann machen sie sich nicht so viele Sorgen..."
Lilian wusste auch, dass seine Eltern nichts dagegen ausrichten konnten, wenn ihr Sohn als Sklave in Hayll leben musste. Lieber wollte der Junge sie nicht damit betrüben oder gar in Gefahr bringen, weil sie doch etwas versuchten. Und zum anderen wollte Lilian überhaupt nicht darüber schreiben, was ihm hier angetan wurde. Er schämte sich deshalb. Er könnte doch seinen Eltern oder gar Aimeé niemals sagen, dass er hier ein Mädchen spielen musste und er wie ein Mädchen genommen wurde...
Lilians Wangen erröteten noch mehr. Verlegen spielte er mit dem Besteck neben seinem Teller, während der nächste Gang noch auf sich warten ließ. Ob Aerys nachher wieder küssen wollte? So wie beim ersten Abendessen? Unter dem Tisch baumelte er unruhig und verspielt mit seinen Beinen, als sein Schuh unversehens über das Bein des Prinzen strich. Erschrocken zog Lilian sein Bein rasch zurück.
"Oh, tschuldigung..", nuschelte er. Er hatte nicht gewusst, dass Aerys ihm da so nahe saß.
"Ich bin froh, dass ich nicht mehr dort mitkämpfen muss...", sagte er leise. Nun, er hatte nicht wirklich gekämpft. Er war als Botenjunge eingesetzt worden, doch am Ende, als sie gefangen genommen worden waren hatte er ein Schwert in der Hand gehabt und er hatte so viele Tote gesehen... er hätte dort auch sterben können. Der Jugendliche dachte nicht gerne daran. "Ich war nicht sehr tapfer", gestand er dem Adeligen. Und auch wirklich nicht so männlich. Er war zwar Hieben und Stichen flink ausgewichen, doch benutzt hatte er seine Waffe nicht.
Schweigend standen sie auf dem Balkon, tranken Wein und blickten über die Villa hinweg. Hier wirkte der Krieg soweit weg. Als würde er nie bis hierhin kommen. Aber in Sicherheit war Lilian deswegen trotzdem nicht, dachte er wehmütig. Er wäre so gerne wieder zuhause. Er vermisste es so sehr. Rasch trank der junge Krieger auch noch den Rest des Weines, um das Heimweh zu dämpfen. Als ihrer beiden Gläser leer waren, kehrten sie zurück nach drinnen.
Aerys meinte, dass es niemanden geholfen wäre, wenn sie traurig wären, denn sie könnten sowieso nichts am Krieg ändern. Lilian fragte sich kurz, wieso Aerys nicht in die hayllische Armee eingezogen worden war. In Dhemlan war das mit allen Männern passiert, doch dort gab es auch keine Adeligen mehr. Vielleicht war das in Hayll anders.
"Wenn ihr möchtet", antwortete Lilian auf den Vorschlag nach dem Essen zu tanzen. Er wollte nicht, aber noch weniger wollte er den Prinzen verärgern. Der Jugendliche wurde zurück zu seinem Stuhl geleitet, wo er sich wieder setzte. "Darf ich noch etwas zu trinken haben? Das war wirklich lecker." Er lächelte kurz und seine Wangen hatten bereits eine lebhafte Färbung. Was es wohl als Hauptspeise gab? Nur so ganz ließ ihn das Thema von vorhin nicht los. Vor allem nicht die Gedanken an seine Familie, die es unweigerlich mit sich brachte.
"Wenn.. wenn der Krieg vorbei ist. Ich meine, wenn wieder Briefe zwischen beiden Ländern verschickt würden... darf ich dann einen Brief nachhause schreiben?", fragte Lilian mit großen, flehenden Augen. Zwar hatte der Adelige dies einmal erlaubt, aber das war noch zu dem Zeitpunkt gewesen, wo er so getan hatte, als könnte Lilian später wieder aus freien Stücken gehen... Lilian glaubte nicht, dass Aerys ihn freiwillig wieder ziehen ließ.
"Meine Familie sorgt sich bestimmt sehr um mich. Sie müssen denken, ich bin tot... ich würde ihnen so gerne schreiben", bat der Jüngling. Er erwähnte Aimée nicht, denn natürlich würde er ihr auch gerne schreiben. "Ich könnte schreiben, dass ich in Gefangenschaft geraten bin", dieser Teil stimmte ja auch, "Aber dass ich danach eine neue Anstellung in Hayll gefunden habe. Dann machen sie sich nicht so viele Sorgen..."
Lilian wusste auch, dass seine Eltern nichts dagegen ausrichten konnten, wenn ihr Sohn als Sklave in Hayll leben musste. Lieber wollte der Junge sie nicht damit betrüben oder gar in Gefahr bringen, weil sie doch etwas versuchten. Und zum anderen wollte Lilian überhaupt nicht darüber schreiben, was ihm hier angetan wurde. Er schämte sich deshalb. Er könnte doch seinen Eltern oder gar Aimeé niemals sagen, dass er hier ein Mädchen spielen musste und er wie ein Mädchen genommen wurde...
Lilians Wangen erröteten noch mehr. Verlegen spielte er mit dem Besteck neben seinem Teller, während der nächste Gang noch auf sich warten ließ. Ob Aerys nachher wieder küssen wollte? So wie beim ersten Abendessen? Unter dem Tisch baumelte er unruhig und verspielt mit seinen Beinen, als sein Schuh unversehens über das Bein des Prinzen strich. Erschrocken zog Lilian sein Bein rasch zurück.
"Oh, tschuldigung..", nuschelte er. Er hatte nicht gewusst, dass Aerys ihm da so nahe saß.
Re: Das neue Zuhause
"Ja, wenn es passt, wäre es schön, wieder einmal mit dir zu tanzen, Lilian", nickte Aerys und rückte dem Jüngling seinen Stuhl zurecht. Wenn sie sich nicht gerade darüber stritten, also genauer gesagt, wenn Lilian etwas angetrunken war, war es wirklich sehr schön, mit dem zarten Jungen zu tanzen.
"Du möchtest Zurra zum Hauptgang trinken?" lachte Aerys überrascht. "Nun, ich weiss nicht, ob das passt, doch du darfst es gerne probieren. Normalerweise nimmt man den eher zu salzigen Vorspeisen, denn zu einem Hauptgang oder zur Nachspeise. Aber wir sind ja unter uns. Da müssen wir das Protokoll nicht so eng auslegen." Freundlich lächelnd schenkte er Lilian noch etwas von sem süssen Rotwein ein. Sich selber goss er jedoch von dem schweren Rotwein ein, der zum Abendessen kredenzt wurde. Anschliessend setzte er sich selber wieder hin. Auch wenn der Hauptgang noch etwas Zeit brauchte, bis er serviert werden konnte.
Lilian ergriff diese Gelegenheit, um weiter mit ihm zu sprechen. Zu Aerys Überraschung griff er das Thema Krieg wieder auf. Allerdings mit der Hoffnung, dass er bald vorbei wäre. Höflich und mit unendlich grossen, bettelnden Augen fragte er, ob er nach Hause schreiben dürfe, wenn der Briefverkehr wieder hergestellt wäre. Innig bettelnd fuhr er fort, dass seine Familie sich sicher grosse Sorgen um ihn machte. Sie dächten sicherlich, er wäre tot. Deswegen würde er ihnen so gerne schreiben. Aerys kam gar nicht dazu etwas zu sagen. Da erklärte Lilian schon, was er denn schreiben wollte. Nämlich, dass er in Gefangenschaft geraten sei und danach hätte er eine anstellung in Hayll gefunden. Dann würde sich seine Familie nicht solche sorgen um ihn machen.
"Das möchtest du schreiben?" fragte Aerys überrascht. Er hatte angenommen, dass Lilian ihn sofort anschwärzen würde. Wobei, der Junge war klug genug, um zu vermuten, dass Aerys so etwas nicht erlauben würde. "Aber ja, wie gesagt, du darfst deiner Familie gerne schreiben, um ihre Sorgen zu lindern. Dagegen habe ich nichts. Doch Lilian, hoffe nicht darauf, dass das in ein paar Wochen sein wird", versuchte er sanft zu verhindern, dass der Jüngling sich falsche Hoffnungen machte. "Der Krieg kann noch lange dauern. Er wird sicher nicht in ein paar Wochen zuende sein." So schnell würde er seiner Familie nicht schreiben können.
Lilian war inzwischen ganz rot geworden. Aerys hatte eher angenommen, dass er traurig sein würde, weil er seiner Familie nicht so schnell schreiben konnte. Oder glücklich, dass er überhaupt schreiben durfte. Zuerst hatte Aerys die zarte Röte auf seinen Wangen dem Alkohol zugesprochen, auf den Lilian immer recht schnell reagierte. Aber während ihres Gesprächs war Lilian noch verlegener geworten. Aerys überlegte sich, ob er etwas gesagt hatte, dass dies verursachen konnte. Doch ihm kam nichts in den Sinn.
Da wurde Aerys unversehens am Bein berührt. Überrascht blickte Aerys auf. Lilian verging dabei fast vor Scham und Nervosität auf seinem Stuhl. Sofort entschuldigte er sich nuschelnd. "Schon in Ordnung", nickte Aerys freundlich. "Ist etwas nicht in Ordnung? Tut dir etwas weh, dass du so unruhig sitzt und mit den Beinen zappelst?" Denn, dass Lililian ihn freiwillig mit dem Fuss berührt hatte, konnte Aerys sich noch nicht vorstellen.
Zum Glück kam nun gleich das Abendessen. So konnte Aerys Lilian erklären, was es diesmal gab und woher es kam. Lammkotlett an Rosmarin knusprig gebraten mit fritierten, spiralförmigen Kartoffelstreifen, ein mit Käse und weisser Sauce überbackener Gratin aus Kartoffel, Hackfleisch und Auberginen, ein Spiesschen aus Hähnchenfleisch mit scharfer Sauce und ein Pilzragout. Natürlich gab es noch viel weitere Spezialitäten aus Hayll, doch so klein die Portionen auch waren, sie könnten niemals alles an in einem Abendessen probieren.
"Du irrst dich übrigens, wenn du denkst, dass du nicht mutig oder tapfer wärst", sagte Aerys nach einer Weile, nachdem sie schon etwas gegessen hatten und griff doch wieder das Gespräch vom Balkon wieder auf. "Ich würde auch nicht auf dem Schlachtfeld mitkämpfen wollen. Es muss da furchtbar sein. Und jemanden zu töten ist immer etwas ganz furchtbares und hat bestimmt nichts mit Mut oder Tapferkeit zu tun."
"Du möchtest Zurra zum Hauptgang trinken?" lachte Aerys überrascht. "Nun, ich weiss nicht, ob das passt, doch du darfst es gerne probieren. Normalerweise nimmt man den eher zu salzigen Vorspeisen, denn zu einem Hauptgang oder zur Nachspeise. Aber wir sind ja unter uns. Da müssen wir das Protokoll nicht so eng auslegen." Freundlich lächelnd schenkte er Lilian noch etwas von sem süssen Rotwein ein. Sich selber goss er jedoch von dem schweren Rotwein ein, der zum Abendessen kredenzt wurde. Anschliessend setzte er sich selber wieder hin. Auch wenn der Hauptgang noch etwas Zeit brauchte, bis er serviert werden konnte.
Lilian ergriff diese Gelegenheit, um weiter mit ihm zu sprechen. Zu Aerys Überraschung griff er das Thema Krieg wieder auf. Allerdings mit der Hoffnung, dass er bald vorbei wäre. Höflich und mit unendlich grossen, bettelnden Augen fragte er, ob er nach Hause schreiben dürfe, wenn der Briefverkehr wieder hergestellt wäre. Innig bettelnd fuhr er fort, dass seine Familie sich sicher grosse Sorgen um ihn machte. Sie dächten sicherlich, er wäre tot. Deswegen würde er ihnen so gerne schreiben. Aerys kam gar nicht dazu etwas zu sagen. Da erklärte Lilian schon, was er denn schreiben wollte. Nämlich, dass er in Gefangenschaft geraten sei und danach hätte er eine anstellung in Hayll gefunden. Dann würde sich seine Familie nicht solche sorgen um ihn machen.
"Das möchtest du schreiben?" fragte Aerys überrascht. Er hatte angenommen, dass Lilian ihn sofort anschwärzen würde. Wobei, der Junge war klug genug, um zu vermuten, dass Aerys so etwas nicht erlauben würde. "Aber ja, wie gesagt, du darfst deiner Familie gerne schreiben, um ihre Sorgen zu lindern. Dagegen habe ich nichts. Doch Lilian, hoffe nicht darauf, dass das in ein paar Wochen sein wird", versuchte er sanft zu verhindern, dass der Jüngling sich falsche Hoffnungen machte. "Der Krieg kann noch lange dauern. Er wird sicher nicht in ein paar Wochen zuende sein." So schnell würde er seiner Familie nicht schreiben können.
Lilian war inzwischen ganz rot geworden. Aerys hatte eher angenommen, dass er traurig sein würde, weil er seiner Familie nicht so schnell schreiben konnte. Oder glücklich, dass er überhaupt schreiben durfte. Zuerst hatte Aerys die zarte Röte auf seinen Wangen dem Alkohol zugesprochen, auf den Lilian immer recht schnell reagierte. Aber während ihres Gesprächs war Lilian noch verlegener geworten. Aerys überlegte sich, ob er etwas gesagt hatte, dass dies verursachen konnte. Doch ihm kam nichts in den Sinn.
Da wurde Aerys unversehens am Bein berührt. Überrascht blickte Aerys auf. Lilian verging dabei fast vor Scham und Nervosität auf seinem Stuhl. Sofort entschuldigte er sich nuschelnd. "Schon in Ordnung", nickte Aerys freundlich. "Ist etwas nicht in Ordnung? Tut dir etwas weh, dass du so unruhig sitzt und mit den Beinen zappelst?" Denn, dass Lililian ihn freiwillig mit dem Fuss berührt hatte, konnte Aerys sich noch nicht vorstellen.
Zum Glück kam nun gleich das Abendessen. So konnte Aerys Lilian erklären, was es diesmal gab und woher es kam. Lammkotlett an Rosmarin knusprig gebraten mit fritierten, spiralförmigen Kartoffelstreifen, ein mit Käse und weisser Sauce überbackener Gratin aus Kartoffel, Hackfleisch und Auberginen, ein Spiesschen aus Hähnchenfleisch mit scharfer Sauce und ein Pilzragout. Natürlich gab es noch viel weitere Spezialitäten aus Hayll, doch so klein die Portionen auch waren, sie könnten niemals alles an in einem Abendessen probieren.
"Du irrst dich übrigens, wenn du denkst, dass du nicht mutig oder tapfer wärst", sagte Aerys nach einer Weile, nachdem sie schon etwas gegessen hatten und griff doch wieder das Gespräch vom Balkon wieder auf. "Ich würde auch nicht auf dem Schlachtfeld mitkämpfen wollen. Es muss da furchtbar sein. Und jemanden zu töten ist immer etwas ganz furchtbares und hat bestimmt nichts mit Mut oder Tapferkeit zu tun."

