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Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Fr 14. Jun 2024, 12:12
von Yukarin
Obwohl er ganz ruhig in Prinz Verdens Umarmung kniete, kam Yukarin sich so vor, als würde er nervös beben. Dabei gab es keinerlei Grund, um nervös zu sein. Im Gegenteil, er sollte froh sein, so nah bei dem hayllischen Gast sein zu dürfen. Er hatte schliesslich eine Aufgabe zu erfüllen und normalerweise konnte er Verführen. Doch bei Prinz Verden hatte er seine Hemmungen. Es dauerte ein bisschen, bis er realisierte, dass er Angst hatte. Angst erneut zurück gewiesen zu werden, wie am letzten Abend, wo er sein Haar geöffnet hatte. Angst, dass Prinz Verden die Male an seinem Hals sehen würde, wo er ihm so nah war. Angst, dass er ihm nicht genügen würde.
Dabei fühlte es sich sehr schön an, von Prinz Verden so halb umarmt zu werden. Der Hayllier strahlte dabei unerwarteter Weise eine Geborgenheit aus, die Yukarin verunsicherte. Die in ihm die Angst schürte, nicht gut genug zu sein. Besonders als Prinz Verden dann auch noch sein Kinn so vertrauensvoll auf seiner Schulter abstützte. Ohne zu verstehen wieso, spürte Yukarin das Bedürfnis in sich, dem hayllischen Gast diese Wärme zurück zu geben und er war froh, das Lexes ihm soviel darüber erzählt hatte, was Königin Kimura drängte. Auch wenn es geradezu ein Verrat an Dharo war und ihrer absolut nicht würdig, so wollte er Prinz Verden auch nicht in eine Falle laufen lassen. Das wäre genausowenig ehrenhaft.

Von dem allem abgesehen blieb jedoch noch immer die Drohung von Tozawa Kimura, dass er sie zu einer Vorführung zwingen würde, wenn sie es nicht schafften, dass Prinz Verden sich in ihnen ergoss. Und das war noch die anständigere formulierte Variante. Yukarin fürchtete, dass Tozawa sie so oder so zu einer Vorführung zwingen würde. Der Krieger hatte viel zu sehr Lust darauf bekommen. Aber wenn sie Prinz Verden verführen könnten, würde es ihnen hoffentlich wenigstens erspart bleiben, so eine Vorführung auch vor ihren Gästen abhalten zu müssen. Diese Hoffnung trieb ihn an, Prinz Verden von sich aus zu verführen versuchen. Vorsichtig versuchte er, seine untere Hand zu lösen, um den Prinzen mit den Fingern verstohlen zu streicheln. Doch Prinz Verden bemerkte die leichte Bewegung sofort und er schien etwas dagegen zu haben. Ohne, dass es von aussen sichtbar wurde, übte er mit seiner Hand mehr Druck auf Yukarins übereinander gelegte Hände im Schoss aus und zwang ihn so, inne zu halten. Um auch ja kein Missverständnis aufkommen zu lassen, dass Yukarin seine Hände dabehalten sollte, wo sie waren, fühlte er, wie ein sanftes, unsichtbares Band sich um seine Handgelenke schlang. Yukarin erschauderte. Noch nicht einmal Lexes konnte sehen, dass er gefesselt war. Nicht fest, aber unmissverständlich.

Selbst als die Kutsche hielt und sie sich daran machten, sie zu verlassen, wurde er nicht von der Fessel befreit. Zumindest nicht gänzlich. Einer Schlange gleich zog das Band sich nur etwas zurück und wickelte sich locker um Yukarins linkes Handgelenk. Es war sanft und locker, doch der Krieger zweifelte nicht daran, dass wenn er sich dagegen gesträubt hätte, dass das Band sich augenblicklich fest um sein Handgelenk schnürte. Er wollte es nicht herausfinden. Ausserdem glaubte er, dass es für Prinz Verden den Reiz ausmachte, ihn heimlich zu bedrängen und zu sehen, wieviel er mitmachte. Yukarin wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Aber natürlich spielte er mit und ging artig an Prinz Verdens rechter Seite her. Stets darauf bedacht, dass sich das Band nicht anspannte. Prinz Verden gab ihm dabei soviel Freiheit, dass Yukarin scheinbar ganz normal neben ihm hergehen konnte. Vielleicht etwas näher, als normalerweise. Gleichzeitig schien sich das Band auf die gegebene Situation anzupassen. Denn also sie oben auf der den Klippen standen, wurde es wieder kürzer, so dass sich Yukarin dicht an den Prinzen stellen musste. Fast schon aufdringlich, wenn es nicht so gewünscht gewesen wäre.
Es zwang Yukarin jedenfalls, sich voll auf Prinz Verden zu konzentrieren. Auf seinen Körper, auf seine Bewegungen. So war er fast schon froh, als der Hayllier sich dazu entschied, auf sich auf die ausgebreiteten Bambusmatten niederzulassen. Da konnte er ihn nicht verliefen. Yukarin spürte es überall auf seiner Haut prickeln, ob des Spiels, dass der Hayllier mit ihm spielte. Es war etwas fremdartiges und doch faszinierendes. Und es schien Prinz Verden zufrieden zu stellen, so wie Yukarin sich bei diesem Spiel verhielt, denn nachdem sie sich gesetzt hatten und ihr Gast den Tee von Lexes angenommen hatte, drehte er sich etwas zur Seite, schob sich etwas näher und lehnte sich dann ungeniert gegen Yukarins Brust. Der Krieger erschauderte erneut und hielt erstmal still. Er wusste nicht, ob Prinz Verden nun von ihm umarmt werden wollte oder nicht. Das Band an seinem Handgelenk zupfte ihn nicht in die entsprechende Richtung. So wagte er es nicht, von sich aus den Hayllier zu berühren.

"Es ist wunderschön hier", lächelte Prinz Verden zufrieden, auf Lexes Erklärung, dass sie hier eine Weile bleiben und sich ausruhen könnten. Dem Hayllier schien es sogar so gut zu gefallen, dass er einfach nur die Aussicht geniessen und wohlig vor sich hindösen wollte.
"Darf ich euch eine Süssigkeit zu eurem Tee anbieten?" fragte Yukarin höflich den Mann, der sich so vertrauensvoll und doch auch besitzergreifend an ihn gelehnt hatte. Wo Lexes so schön begann, es vorzubereiten.
"Hmmm, gerne", seufzte Prinz Verden zufrieden, nahm sich dann aber nichts aus der Schale, als Yukarin ihm sie ehrerbietig hinhielt. Der Krieger wartete geduldig auf eine Reaktion, die einfach nicht zu kommen schien. Irgend etwas machte er falsch. Hatte er nicht gesehen. Er musste etwas anderes versuchen. Auffordernd blickte er zu Lexes, hielt ihm die Schale ein klein wenig entgegen. Sein Cousin begriff dankbarerweise schnell und nahm ihm die Schale ab. Mit etwas klopfendem Herzen nahm Yukarin mit zwei Fingerspitzen eine der süssen, weichen, kleinen Kugeln aus der Schale und führte sie anmutig an Prinz Verdens Lippen. Damit war ihr Gast einverstanden und er liess sich wohlig füttern.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Sa 15. Jun 2024, 10:59
von Lexes
Endlich begann Yukarin mehr Initiative zu ergreifen und blieb dicht bei Prinz Verden. Sicherlich hatte sein Cousin den kurzen Körperkontakt an der Schulter auch als Zeichen aufgefasst, dass der Adelige weitere Nähe wünschte und hielt sich entsprechend bereit. War dem Hayllier weit näher als es normalerweise schicklich gewesen wäre. Aber für ihre Zwecke gerade gut genug. So setzte sich Yukarin auch sehr nah zu Prinz Verden und nachdem Lexes ihm etwas Tee gereicht hatte, lehnte sich der Adelige prompt vertrauensvoll an Yukarins Brust. Vielleicht wollte er diesen Ausflug wirklich weitergehen und er schien eindeutig mehr Gefallen an Yukarin zu haben. Lexes war es einerlei, hauptsache einer von ihnen beiden hatte Erfolg. Sein Cousin blieb ruhig sitzen, machte aber seinerseits keine Anstalten den Körperkontakt noch zu verstärken. Er war immer so zurückhaltend, doch vielleicht sprach dies Prinz Verden heute besonders an.
Lexes kommentierte die Nähe nicht und bereitete sorgsam das Essen vor, kleine süße Häppchen und Dinge von denen er schon zuvor gesehen hatte, dass sie dem Adeligen mundeten. Yukarin hielt dem Mann die Schale hin, nachdem er ihn ehrerbietig gefragt hatte, ob er ihm eine Süßigkeit anbieten durfte. Prinz Verden stimmte auch zu, doch er nahm sich selbst nichts. Ah, Lexes verstand. Vielleicht hatten sie das letzte Mal genügend angedeutet was sie alles bereit waren für den Adeligen zu tun, dass er sich nun wohl genug fühlte mehr von ihnen einzufordern. Er behandelte sie eindeutig anders seitdem sie ihm sich angeboten hatten. Sie sollten es wohl als Fortschritt ansehen. Lexes wollte gar nicht erst wissen wie Prinz Verden zu ihnen sein würde, nachdem sie sich mit einer der grässlichen Vorführungen zutiefst erniedrigt hatten. Vielleicht würde er sie mit gleicher Verachtung behandeln wie Tozawa es tat. Wie edel und anmutig konnten die Sterne schon sein, wenn sie sich auf der Bühne gegenseitig vergewaltigten?
Aber soweit waren sie noch nicht und Lexes nahm Yukarin die Schale nach einem auffordernden Blick ab. Er wusste schon was Prinz Verden wollte und Yukarin kam dem dann auch nach indem er eines der süßen Bällchen aus der Schale nahm und es mit den Fingerspitzen an Prinz Verdens Mund hielt. Der Hayllier ließ sich bereitwillig füttern und schien es zu genießen sich in ihrer Nähe zu entspannen.

Lexes nahm die nächste kleine Kugel mit anderer süßen Füllung nach einer Weile und hielt sie dem Adeligen sachte an den Mund. So bot sich die Gelegenheit auch kurz, beinahe zufällig, mit den Fingerspitzen über die Lippen des Haylliers zu streichen. Prinz Verden erwiderte es mit einem sachten Kuss. Lexes lächelte leicht, dann war Yukarin wieder an der Reihe den Adeligen mit Leckereien zu Verwöhnen.
„Wisst ihr, an dieser Küste haben viele berühmte Poeten des Landes ihre Gedichte verfasst und sich von dem Ausblick inspirieren lassen“, erzählte Lexes, „Dharoische Gedichte haben ein genaues Silbenmaß und strenge Formen. Es gibt große Wettbewerbe, wo man gefordert ist ein Gedicht aus dem stehgreif zu formulieren. Jede gute Kurtisane ist geübt in der hohen Kunst der Poetik. Der silberne Stern ist besonders begabt in der Hinsicht.“
Lexes sah Yukarin mit feinem Lächeln an und führte dann eine weitere Leckerei zu den Lippen des Adeligen. Als er dieses Mal seine Fingerspitzen über die sinnlichen Lippen führte, saugte Prinz Verden sogar sanft daran. Es war ein prickelndes Spiel.
Während Yukarin ein sanftes Gedicht über die Küste und das fortwährende Wellenspiel kunstvoll formulierte, fütterte Lexes den Adeligen weiter, ließ seine Fingerspitzen immer länger verweilen und ließ zu, dass Prinz Verden diese küsste und daran saugte. Seine anderen Begleiter hielten sich etwas abseits, wohl bewusst, dass Prinz Verden gerade die Nähe der zwei Sterne genießen wollte. Lexes schob sich auch eines der Bällchen in den Mund, schloss seine Lippen sinnlich darum. Der Beginn ihres Ausfluges gestaltete sich sehr vielversprechend.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: So 16. Jun 2024, 09:29
von Aerys
Aerys liess es sich gut gehen. Nachdem er in der Kutsche gezwungen worden war, wach zu bleiben und sich auch noch zu unterhalten, hatte er etwas gefunden, was ihn schön wach hielt. Natürlich war es interessant, sich die Landschaft anzusehen oder sich mit den Sternen zu unterhalten. Yukarin und Lexes waren faszinierend und Aerys unterhielt sich eigentlich gern mit ihnen. Doch es gab Zeiten, wo er schlichtweg wacher dafür war. Ausserdem wollte er sich lieber mit Yukarin und Lexes unterhalten, denn mit den Sternen. Zudem lud die Form der Kutsche sehr dazu ein, sich hinzulegen und sich Sinnlichkeiten hinzugeben, anstatt sie nur bedächtig zu unterhalten.

Yukarin nun so an der versteckten Leine herumzuführen, machte die ganze Sache prickelnder. Überaus prickelnd, wie Aerys gleich feststellte. Der silberne Stern ertrug die Fessel mit anmutiger Würde und sah wunderschön dabei aus. Das allein hätte Aerys schon als Aussicht gereicht. Da dies jedochl wohl kaum akzeptiert werden würde, genoss er es eben, Yukarin weiterhin locker am Band gefangen zu halten und ihn mit sich zu nehmen. Der Krieger folgte ihm weiterhin anmutig und schien meistens schon erraten zu können, was Aerys von ihm wollte. Er liess es zumindest nie zu, dass das Band einen straffen Zug bekam, sondern sorgte dafür, es immer schön locker zwischen ihnen hing. Yukarin begab sich soszusagen freiwillig in seine Gefangenschaft. Es war prickelnd.
Noch faszinierender war jedoch eine gewisse Unsicherheit, die Aerys bei ihm zu spüren glaubte. Fast so, als wäre es sein erster Kurtisanendienst. Was natürlich nicht sein konnte und Aerys glaubte nicht, dass Yukarin tatsächlich einen Grund hatte, weswegen er unsicher sein sollte. Seine Körperbeherrschung war exquisit. Er war unglaublich schön, klug und zurückhaltend. Es gab wirklich nichts, weswegen er unsicher sein sollte. Bestimmt war Aerys nicht der erste, der so ein verstohlenes Spielchen mit Yukarin spielte. Trotzdem schien es etwas besonderes zu sein. Auch für Yukarin.

Nachdem sie sich auf den bereitgelegten Matten niedergelassen hatten, lehnte Aerys sich kurzerhand mit dem Rücken an Yukarins Brust. Er wollte dessen Nähe noch etwas weiter spüren, wollte ihn aber nicht bestimmend zu sich in die Arme ziehen, sondern sich lieber vertrauensvoll an ihn schmiegen. Auch das schien den Krieger eher zu überraschen. Doch er nahm es ebenfalls, mit seiner anmutigen Duldsamkeit hin. Aerys genoss es und fühlte sich wohl genug, von den beiden Sternen indirekt zu verlangen, dass sie ihn fütterten. Die Cousins begriffen schnell und kamen seinen Wünschen sinnlich nach. Wie so oft war Lexes wieder der Mutigere von beiden, obwohl auch er sehr zurückhaltend war. Scheinbar rein zufällig strich er mit den Fingerspitzen über seine Lippen, als er ihn mit einem dieser süssen, weichen Bällchen fütterte. Aerys belohnte es mit einem zarten Kuss. Er genoss die zurückhaltende Verführung und er hätte nichts dagegen hier noch eine ganze Weile mit den Sternen zu liegen und sich so sachte verführen zu lassen. Schlussendlich wollte er jedoch nicht mit den Sternen schlafen, sondern mit Yukarin und Lexes. Was natürlich nicht hiess, dass er bei der nächsten Süssigkeit, die Lexes ihm fütterte, nicht gar etwas an der Fingerspitze saugte. Lexes schien es zu gefallen, denn er liess seine Finger immer länger auf seinen Lippen verweilen, damit Aerys ihm weitere Neckereien zukommen lassen konnten.

"Kurtisanen mögen in der Kunst der Poetik geübt sein, doch nur Poeten können Kunst erschaffen", lobte Aerys den silbernen Stern, nachdem er aus dem Stehgreif ein beeindruckend schönes Gedicht vorgetragen hatte. "Besonders derart schöne Kunst. Ich danke dir dafür silberner Stern." Sachte streichelte er ihm mit dem Finger über die Wange. Dabei sollte er so ein schönes Gedicht nicht mit körperlicher Intimität belohnen. Aber Yukarin war einfach zu schön, als dass Aerys sich diese Berührung hatte verkneifen können.
Das zarte Streicheln über die Wange schien jedoch geradezu harmlos im Vergleich dazu zu sein, wie Lexes seinen Cousin für das Gedicht belohnte. Anmutig schob er sich eine der Leckerein zwischen die Lippen, ehe er sich vorbeugte und sie so zwischen Yukarins Lippen schob. Aerys genoss das lockende Schauspiel. Yukarin und Lexes sahen immer besonders verführerisch aus, wenn sie miteinander interagierten. Aerys erinnerte sich sofort wieder an den Moment, wo Lexes und Yukarin sich gegenseitig die Haar geöffnet hatten. Wo sie sich im Kerzenschein sanft umarmt und geküsst hatten. Es war wunderschön gewesen und Aerys hatte den Rest der Nacht damit verbracht wie getrieben seine Eindrücke festzuhalten.
Sachte streichelte er nun Lexes mit dem Finger über den nahezu dargebotenen Hals, als dieser seinen Cousin auf diese überaus sinnliche Weise fütterte. Die Haut war weich und warm. Bestimmt wäre sie das auch unter dem seidenen Kimono. Auch wenn das breite Halsband viel zu viel von dem schlanken Hals verdeckte. So reizvoll es auch anzuschauen war, zum Streicheln war es eher hinderlich. Es war so verlockend, die Hand darunter zu schieben. Doch da er eigentlich nicht weiter gehen wollte, zumindest nicht mit dem Staatsschatz, streichelte er Lexes nicht weiter. Stattdessen drückte er Lexes, nachdem er Yukarin gefüttert hatte, sachte halbwegs auf den Rücken. So, dass er mit dem Kopf auf seinem Schoss zu liegen kam. Es ging ganz leicht. Lexes liess sich mit der Anmut eines erfahrenen Tänzers führen. Sinnlich streichelte er Lexes' Arm entlang bis zum Handgelenk. Dort fasste er ihn und führte die Hand zu einem der Schälchen mit den süssesn Leckereien darin. Lexes verstand und griff nach einer der Kugeln, um ihn erneut damit zu füttern. Diesmal hielt Aerys ihn jedoch am Handgelenk fest und liess ihn nicht wieder weg. Er hielt ihn fest, so dass er ihm länger am Finger saugen konnte, dass er ihn tiefer in seinen Mund nehmen und die Zunge neckisch darum gleiten lassen konnte.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: So 16. Jun 2024, 13:20
von Lexes
Das Zusammensitzen entwickelte sich zu einer prickelnden Angelegenheit. Prinz Verden ließ sich bereitwillig verwöhnen und bot so viele Möglichkeiten ihn sanft zu verführen. Auch das Gedicht, das Yukarin spontan zusammenstellte, lobte er beeindruckt und streichelte ihm dann auch über die Wange.
„Der silberne Stern ist ein ernstzunehmender Gegner in jedem Poetik Wettbewerb“, bemerkte auch Lexes lobend und sah mit feinem Lächeln hinüber zu Yukarin. Doch sein tiefer Blick fragte etwas anderes und als Yukarin ihn stumm erwiderte, schob sich Lexes elegant eine der kleinen Kugeln leicht in den Mund und beugte sich damit hinüber zu seinem Cousin. Sinnlich küsste er ihn auf die Lippen, ließ Prinz Verden dabei zusehen wie er Yukarin mit der süßen Kugel fütterte. Es schien den Adeligen dazu verführen die Hand nach Lexes auszustrecken und ihm sanft über den Hals zu streicheln. Dabei berührte er auch das Halsband. Normalerweise hätte es Lexes nicht gestört, doch wenn der Hayllier Lust bekam ihnen die Halsbänder zu entfernen, würden sie bei Yukarin Probleme bekommen.
Zum Glück stand Prinz Verden dann der Sinn nach etwas anderem. Nachdem Lexes sich von seinem Cousin gelöst hatte, zog ihn der Hayllier langsam zu sich. Natürlich ließ Lexes ihn gewähren und merkte recht schnell was der Adelige von ihm wollte. Anmutig lehnte er sich zurück, seinen Kopf im Schoß des Haylliers. Lexes blickte ihn lächelnd von unten her an.
Keiner der Begleiter von Prinz Verden kam näher oder meldete sich zu Wort. Was immer der Adelige vorhatte, seine Begleiter schienen genau zu wissen wann sie sich im Hintergrund zu halten hatten. Gut, dass würde hoffentlich Yukarins und seine Arbeit erleichtern. Es entwickelte sich äußerst vielversprechend. Bei den heißen Quellen würden sie ihn vielleicht soweit haben, dass er mehr mit ihnen machen würde. Vielleicht konnten sie der Vorführung doch noch entgehen. Sie mussten nur eine ungestörte Stelle finden und davon gab es in den heißen Quellen einige.
Prinz Verden wollte weiter verführt werden, fasste ihn am Handgelenk und führte ihn zurück zu der Schale. Lexes verstand und nahm eine der weichen Kugeln zwischen die Finger. Anmutig führte er die süße Leckerei zum Mund des Adeligen und fütterte ihn erneut. Prinz Verden nahm die Leckerei auch entgegen, doch bevor Lexes seine Hand fortziehen konnte, hielt ihn Prinz Verden am Handgelenk fest. Er schloss seine Lippen stärker um Lexes Finger, sauge sinnlich daran und nahm ihn dann tiefer hinein.
Lexes keuchte leise. Er überlegte was Prinz Verden noch von ihm erwartete, doch für den Moment schien dieser zufrieden seine Nähe zu genießen. Mit einem letzten Kuss auf die Fingerspitzen wurde Lexes Finger wieder freigegeben. Sachte wagte Lexes es dafür dem Adeligen leicht über die Brust zu streicheln, austestend wieviele Berührungen Prinz Verden wollte.
Dieses reizvolle Spiel ging noch einige Zeit so weiter, während sie sich leicht gegenseitig streichelten. Lexes glaubte nicht, dass der Adelige gleich hier und jetzt über sie beide verfügen wollte, doch sie konnten zumindest daran arbeiten, dass Prinz Verden mehr von ihnen wollte und sein Begehren wuchs. Er schien jemand zu sein, der sich Zeit ließ mit seinen Verführungen. Oder er hatte noch Bedenken was es für Konsequenzen es haben würde sich mit ihnen einzulassen.
Unwillkürlich musste Lexes an Yukarins Worte denken. Dass Prinz Verden die zwei Sterne nicht besonders mögen würde...
Nun, dafür ließ er sich aber bereitwillig verführen. Am Ende würde der Hayllier genauso mit ihnen schlafen wollen wie alle anderen Gäste vor ihm, die sie verführen sollten.

Es war dann jedoch Alazier, der ihr vertrautes Treiben unterbrach, indem er sich von seinem Platz erhob und sich scheinbar kurz streckte, dabei die großen Flügel ausgebreitet. Ein Schatten legte sich dadurch auf die kleine Gruppe, was Prinz Verden wohl dazu veranlasste sich seufzend etwas aufzurichten. Lexes setzte sich gleich wieder auf und der Adelige bemerkte, dass sie wohl weiterfahren sollten.
„Natürlich, Prinz Verden.“ Lexes neigte eherbietig den Kopf. „Die heißen Quellen bieten viele Möglichkeiten zur Entspannung.“ Er lächelte leicht, in den Mundwinkeln eine leichte Sinnlichkeit angedeutet. Die beiden Sterne erhoben sich anmutig und folgten dem Adeligen zurück in die Kutsche.
Die Diener räumten rasch alles zusammen und dann konnten sie wieder aufbrechen. Den Rest der Fahrt gaben sie Prinz Zeit aus dem Fenster zu schauen und die Landschaft zu genießen. Lexes erzählte ihm ab und zu von anderen reizvollen Landschaften in Dharo und was sich lohnte zu besuchen. Natürlich gefiel Lexes ganz besonders der Westen des Landes, vielleicht weil seine Mutter von dort stammte, doch er hob auch die Schönheiten im Osten hervor, wo Yukarins Mutter herstammte - und wohl das Produkt von einem glacianischen Überfall gewesen war. Doch natürlich erwähnten sie dies mit keiner Silbe, auch über seine Eltern sprach Lexes nicht. Das gehörte in die Chroniken und berührte ihn nicht.
Schließlich gelangten sie in den Bambushain. Der verschlungene Pfad führte zwischen Felsen und hohem Bambus entlang, dazwischen Wiesen mit Blumen und ein schmaler Bach. Die Kutschen hielten vor dem errichteten Badehaus, das bei schlechtem Wetter alle Annehmlichkeiten enthielt. Die geschwungenen dunklen Dächer fügten sich malerisch in den hellgrünen Hain ein. Von den Giebeln hingen klingende Glocken, die sich im leichten Wind drehten.
Lexes ließ sich aus der Kutsche helfen und sie betraten das Badehaus über eine höhere Treppe.
„Das Haus dient als Unterkunft, wenn man sich länger hier aufhalten will. Zudem besitzt es Umkleiden und Bereiche für Massagen und andere Behandlungen“, erklärte Lexes, während die Diener bereits alles vorbereiteten. Die großen Schiebetüren waren bereits geöffnet und zeigten den Blick auf die steinerne Terrasse und den Einstieg in die heißen Quellen. Das Ufer war auf der anderen Seite mit Bambus gesäumt, warmer Dampf stieg auf. Die Wasserbecken wanden sich natürlich um die aufragenden Fesseln und verschwanden weiter hinten zwischen dem Bambus.
„Es ist sehr weitläufig. Wenn man um die Biegung schwimmt, kommt man zu einem kleinen Pavillon, der ebenfalls gerne zum Verweilen genutzt wird. Und abgesehen vom Hauptbecken, hat es kleinere Becken in der Nähe. Ihr müsst nur den Pfaden durch den Hain folgen“, erklärte Lexes. „Wenn ihr gestattet, dann ziehen wir uns kurz zurück, um unsere Kleidung zu wechseln.“ Auf keinen Fall wollte Lexes wieder einen der Begleiter als Helfer haben. Yukarins Verletzungen durften nicht erkannt werden. Da war es besser wenn er seinem Cousin half.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Mo 17. Jun 2024, 09:31
von Aerys
Nach einer Weile erinnerte Alazier ihn dezent, dass sie weiter mussten, wenn sie noch zu den Quellen kommen wollten und unterbrach so ihren sinnlich, streichelnden Tanz mit den Händen. Aerys liess es zu und drängte selbst zur Weiterfahrt. So schön es auch mit den beiden Sternen auch sein mochte. Aerys hatte ein grösseres Ziel, weswegen er der Verlockung auch widerstehen konnte. Entsprechend nahm er sich in der Kutschfahrt auch zusammen und berührte keinen der Sterne weiter. Stattdessen sah er sich die Landschaft an und hörte Lexes zu, was er ihm zu erzählen hatte. Sein Herz schien am Westen des Landes zu hängen und mit verstohlenen Seitenblicken zu Yukarin erzählte er auch von einigen schönen Plätzen im Osten des Landes. Für einen kurzen Moment hatte Aerys das gefühl, tatsächlich Lexes vor sich zu haben und nicht einfach nur den goldenen Stern. Der Prinz wurde dadurch ungleich schöner und verführerischer.

Schliesslich erreichten sie ihr Ziel. Aerys war sofort verzaubert. Es war nicht das erste Mal, dass er Bambus sah. Doch hier wuchs der Bambus sehr hoch. Ruhig wogte er leicht im Wind. man hörte das hohle Klacken der Stämme, untermalt von den sanften Glöcklein, die von den Dächern des Badehauses hingen. Harmonisch war das Gebäude in die Landschaft eingepasst worden. Hier könnte er leicht mehrere Tage verbringen und nicht nur ein paar Stunden. Besonders als Lexes dann auch noch erzählte, dass das ganze Gelände sehr weitläufig sei und man nicht nur einen kleine Pavillon nutzen könne, sondern dass es mehrere kleine Becken hätte, die man über Pfade durch den Hain erreichen könne. Es gab hier so viel zu erkunden. Fasziniert nickte er abwesend auf Lexes Bitte, sich zurückziehen zu dürfen, damit sie ihre Kleidung wechseln konnten. Aerys hatte es nicht eilig, die Beiden nackt zu sehen. Das Bad würde ohnehin mehr zeigen, als ihre neckischen Kimonos.

Zumindest hatte Aerys das gedacht. Der Angestellte, des Badehauses belehrte er ihn eines besseren, als er ihnen durch seine Diener Badewäsche aushändigen liess, die aus einer kurzen Hose und langen, weissen Kimono bestand. Prompt rührte Alazier den flachen, runden Korb nicht an, den man ihm überreichen wollte und starrte den zitternden Diener nur finster nieder, der vor lauter Angst am Liebsten in den Boden versinken wollte. Seine restlichen Kunstwerke gaben sich derweil Mühe so zu tun, als hätten sie nicht mitbekommen, dass man Alazier weisse Kleidung zum anziehen geben wollte. Tapfer verkniff sich Aerys ein Grinsen und vermittelte rasch zwischen den Beiden, bevor es einen ernsten Zwischenfall gab. Es wurde ein dunkelblauer Badekimono für Alazier gefunden und dann konnten sie sich duschen und umziehen gehen.
Es bekam jeder für sich einen kleinen Raum, um sich entsprechend zurecht zu machen, was Naeran und Iphis natürlich zum Kichern brachte. Neugierig erkundeten sie ihren kleinen Raum, während Darion trotz allem mit Aerys mitkam, um ihm beim Umkleiden zu helfen. Schlussendlich schafften sie es alle, sich diese einfachen, leichten Kimonos anzuziehen und sich bei der steinernen Terrasse einzufinden, so sich der Einstieg ins heisse Wasser befand. Nun zumindest fast alle. Alazier hatte sich den Kimono nur um die Hüften gewickelt und ihn mit dem Gürtel festgebunden. Das Oberteil liess er locker runterhängen. Es sah sehr verwegen aus.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Mo 17. Jun 2024, 12:55
von Lexes
Der Adelige schien noch ganz abgelenkt vom Bambushain und dem kleinen Badehaus, dass er auf Lexes' Frage nur abwesend nickte, während er sich weiter umsah. Der Hauptraum im Haus war schön groß und luftig, da man die gesamte Front zu den Quellen öffnen konnte. Zwischen den dunklen Holzsäulen ging es hinaus auf die Terrasse aus grauen Natursteinplatten. Es war ein schöner, friedlicher Anblick, doch Lexes vergaß nicht, dass Yukarin und er nicht zum Entspannen hier waren. Sie hatten eine Aufgabe zu erledigen.
Er wollte gerade mit seinem Cousin zu den Umkleiden gehen, als er noch sah wie die Diener dem Adeligen und seinen Begleitern weiße Badewäsche aushändigen wollten. Die meisten nahmen es auch dankbar an, doch Alazier wirkte nahezu beleidigt, dass man es ihm anbot. Lexes fragte sich warum, doch da Prinz Verden vermittelte sah er in dem Moment eher eine günstige Gelegenheit sich mit Yukarin zurückzuziehen. Sie gingen mit ihrem eigenen Korb mit Badekleidung gemeinsam in eine mit schmalen Bambusstäben ausgekleideten Räume. Lexes half seinem Cousin sorgsam aus dem Kimono ehe es ihm Yukarin gleich tat.
Über die Fortschritte wagten sie nicht zu reden. Die Wände waren dünn und die Gefahr zu groß, dass sie einer der Begleiter abhörte. So tauschten sie sich nur mit Blicken aus. Prinz Verden war eindeutig interessiert. Sie mussten ihn nur in eine der abgelegeneren Becken bringen können, um ihn dort abseits seines Gefolges weiter verführen zu können.
Sie würden nicht diese demütigende Vorführung geben müssen. Lexes hatte unbemerkt wieder seine Hände voller Anspannung zu Fäusten geballt und nur eine sanfte Berührung Yukarins riss ihn daraus. Lexes lockerte seinen Körper unter der kurzen Dusche. Doch gegen die ewige Anspannung kam er kaum an. Tozawas Erwartungen und Drohungen ließen ihn nicht los. Sie mussten sich zusammenreißen, um Erfolg zu haben. Und dann waren da noch Yukarins Verletzungsspuren. Sie schienen noch furchtbarer auszusehen, zwei Tage später. Hatte er ihn wirklich so hart angepackt? Wieso hatte er sich nicht besser gezügelt?
Aber Yukarin sah ihn deswegen nie vorwurfsvoll an. Vielleicht auch, weil er nicht unschuldig in dieser Nacht gewesen war und ihn immer wieder angetrieben hatte sich gewaltsam an ihm zu vergehen.
Sie hatten es beide gebraucht.

Leider war es zu einem denkbar ungünstigem Zeitpunkt geschehen. Nach der kurzen Dusche, bereiteten sie sich nochmals beide mit Gleitmittel vor und Lexes behandelte auch noch einmal Yukarins Wunden ehe sie die dünne weiße Badekleidung anzogen. Es war ein bodenlanger Kimono und darunter kurze Hosen, jedoch lang genug, dass sie Yukarins Spuren an den Schenkeln verbergen würde. Jedenfalls hoffte Lexes dies. Die Hosen waren an der Seite leicht geschnürt. Sollte Prinz Verden einen von ihnen haben wollen, so würde sich die Hose leicht öffnen oder einfach herunterziehen lassen.
Normalerweise würde man auch ohne den Kimono ins Wasser gehen können, doch heute kam ihnen das lange Kleidungsstück sehr gelegen. Auch die Halsbänder beließen sie an. Lexes korrigierte noch etwas von Yukarins Schminke im Gesicht. Sein Cousin durfte einfach nicht unter Wasser tauchen, doch das tat man ohnehin nicht in den heißen Quellen.
"Wir sollten unseren Gast nicht warten lassen." Lexes verließ zusammen mit Yukarin die Umkleide und begaben sich zu der Terrasse. Einige der Begleiter waren bereits da. Lord Matakos war schon im Wasser, während die zwei Jünglinge noch auf der Terrasse saßen und die Füße ins Wasser baumeln ließen. Alle trugen brav die weißen Kiminos. Nur Alazier trug einen dunkelblauen Kimono und das auch nur halb. Vielleicht wollte er seine ansehnliche muskulöse Brust zur Schau stellen.
"Du hättest auch nur die Hosen tragen können, wenn der Kimono nicht passt", bemerkte Lexes lächelnd und trat zu dem Eyrier.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Mo 17. Jun 2024, 14:24
von Aerys
Während sie auf Lexes und Yukarin warteten, liessen sie die heissen Quellen und ihre Umgebung auf sich wirkten. Es war wunderschön und ruhig hier. Kein Ort, an dem man schnell wieder weg wollte. So kam es ihnen auch gar nicht lang vor, bis die beiden Sterne wieder zu ihnen kamen. Anmutig und verführerisch bei jedem Schritt. Aerys bedachte sie ungeniert mit bewundernden Blicken und er fragte sich, ob die zwei wieder ihre Haare für ihn öffnen würden. Bestimmt sähe es im Wasser ebenfalls atemberaubend aus.

"Das sagst du zu mir, obwohl du selbst hochgeknöpfter als die züchtigste Jungfrau angezogen bist?" grinste Alazier selbstbewusst, nachdem Lexes zu ihm getreten war und ihm erklärt hatte, dass er auch nur die Hosen hätte tragen können, wenn der Kimono nicht passen würde. Damit hatte auch Aerys nicht gerechnet, dass man sich beim Baden dann doch so freizügig zeigen durfte, wo sonst beinahe alles, bis auf den Kopf und die Fingerspitzen unter edler Seide verhüllt wurde. Zumindest am Hof. Die arbeitenden Leute in der Stadt schienen wenigstens ihre Unterarme zeigen zu dürfen.
"Es ist keine Frage des Passens", erklärte Alazier Lexes. "Er ist schlichtweg nicht tauglich für Eyrier." Zur Demonstration fächerte er schwungvoll seine eindrucksvollen Flügel auf. Alazier müsste schon einen Kimono mit einem sehr tiefen Rückenausschnitt bekommen, damit er einen anziehen könnte.
"Zudem wollte ich keine zart besaiteten Gemüter erschrecken, indem ich zu viel Haut zeige", fügte er scheinbar fürsorglich zu. Doch sein Tonfall deutete eher an, dass die kurze Hose zu wenig verbarg, um noch sittsam auftreten zu können. Schlichtweg weil er zu gut bestückt war. Wie um den Eindruck zu untermauern machten Iphis und Naeran vorsichtig einige Schritte zur Seite. Ganz zufällig. Jedoch je jünger das Kunstwerk, desto grösser der Abstand. Iphis und Naeran wären wohl am Liebsten gleich ins Wasser geflüchtet. Nur Darion war keineswegs eingeschüchtert ob Alaziers Grösse. Er war eines seiner wenigen Kunstwerke, die Alazier vollkommen aufnehmen konnten. Etwas was Darion zudem vollumfänglich genoss.

Yukarin war derweil leise und anmutig an seine Seite getreten. Wieder an die rechte Seite und wieder in dem Abstand, wie als wäre er wieder an seinem Handgelenk mit dem unsichtbaren Band gefesselt. Aerys warf ihm einen anerkennenden Blick zu. Das war nun wirklich süsseste Verführung auf höchstem Niveau. Etwas, was wohl an die meisten Menschen verschwendet war. Aerys registrierte jedoch diese Feinheit und lobte sie. Yukarin schien diese Anerkennung zu überasschen, denn seine Augen weiteten sich kurz verwundert, ehe wieder so eine süsse Röte auf seiner Wange erblühte. Sie war zum Küssen. Aerys warf ihm einen verruchten, auffordernden Blick zu. Yukarin sollte sich weiter so dicht bei ihm halten, als wäre er noch durch das Band gefesselt. Der schöne Krieger verstand den Blick allein und brauchte keine weiteren Anweisungen, um ihm ins Wasser zu folgen, als Aerys sich vorsichtig die Stufen hinunter begab. Wohltuende Wärme schloss sich erst um seine Knöchel und dann um immer mehr seines Körpers, je tiefer er ins Becken stieg. Wohlig seufzte er auf. Diese Wärme tat unglaublich gut.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Mo 17. Jun 2024, 15:49
von Lexes
Der dunkelhäutige Kriegerprinz entgegnete grinsend, dass Lexes hochgeknöpfter als die züchtigste Jungfrau angezogen wäre. Lexes wollte wirklich nicht an die Zeit denken, wo er noch Jungfrau gewesen war. So lächelte er nur sachte. Normalerweise bevorzugte er auch weniger Kleidung auf seiner Haut, doch es war nunmal nicht schicklich und angemessen für die Sterne. Nicht zuletzt wollte er Yukarin helfen, dass es nicht so auffällig war, dass sein Cousin etwas zu verbergen hatte.
"Jungfrauen wissen wenigstens, dass sie sich angemessen zu kleiden haben", erwiderte Lexes. Er sollte den großgewachsenen Eyrier vermutlich nicht reizen, doch irgendetwas an seiner Art sorgte dafür, dass auch Lexes etwas mehr aus sich herausging. Kriegerprinzen hatten eben so etwas an sich, dass man sie einfach ein wenig provozieren wollte.
Allerdings hatte Alazier dann ein besseres Argument. Der Kimono wäre nicht tauglich für einen Eyrier. Dabei breitete Alazier seine beeindruckenden Flügel aus. Für seine Körpergröße war der Eyrier überraschend elegant, doch das hatten sie bereits bei dem Tanz beobachten können. Lexes' Kopf ruckte gleich herum in Richtung der Diener, die im Inneren des Badehauses weitere Appetithäppchen und Getränke vorbereiteten. Wie konnten sie es wagen einem Kriegerprinzen etwas unpassendes zu geben?
"Ein nachsichtiger Fehler, der nicht hätte passieren sollen", entschuldigte sich Lexes, "Wir haben lockere Kimonos mit Schnitten hinten für die Flügel, speziell für Eyrier, doch es wurde wohl bei der Badekleidung übersehen."
Alazier schien es gelassen zu sehen, machte dann aber eine Andeutung, dass die Hose wohl zu knapp war, um noch schicklich zu sein. Dabei wichen die zwei Jünglinge sehr weit zurück. Lexes fragte sich, ob er darin etwas hineindeuten konnte oder nicht.
"Nun, ich habe schon einige knappe Hosen gesehen. Ich denke, ich würde es verkraften", bemerkte Lexes mit der Andeutung eines verwegenen Lächelns. Wobei er sich nicht sicher war, ob er es wirklich verkraften würde. Er wollte es sicherlich nicht herausfinden und sein Ziel war Prinz Verden.
Dieser war schon vorhin in Begleitung mit Lord Stratakos auf die Terrasse gekommen. Lord Stratakos musste so etwas wie sein Kammerdiener sein, vielleicht auch ein weiterer Liebhaber, vielleicht beides.
Yukarin war rasch und auffällig an die Seite des Adeligen getreten, was diesem zu gefallen schien. Gut, vielleicht würde Yukarin Prinz Verden weiter verführen und schließlich dazu bringen können noch in den heißen Quellen über ihn zu verfügen. Sollte es soweit kommen und sollte der Adelige Lexes nicht dabei haben wollen, würde er sich unauffällig entfernen. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie getrennt Dienste leisteten.
Zumindest wollte Lexes helfen seinen Cousin gut in Szene zu setzen und ihm genügend Gelegenheiten zu bieten.

Da Prinz Verden sich über die Stufen in das heiße Wasser begab, folgte ihm auch Yukarin gleich darauf.
Der Adelige seufzte zufrieden und Lexes war froh, dass es ihm gefiel. Zum Glück war das Wasser hier noch nicht so tief, so dass Yukarin nicht Gefahr lief seine Schminke zu verlieren. Lexes versuchte sich seine Anspannung darüber nicht anmerken zu lassen. Wenigstens wurde in den Quellen selten geschwommen. Meist ließ man sich treiben oder setzte sich auf eine der felsigen Bänke im Wasser, um sich zu entspannen.
Auch Yukarins streng hochgebundenes Haar zeigte keine der violetten Strähnen. Schwieriger würde es werden, wenn Prinz Verden sie wieder mit offenem Haar sehen wollte. Doch die Färbung könnten sie mit einer geschickten Lüge über eines Unfalls weg erklären. Yukarin hielt Lügen zwar für ehrlos, doch sie waren manchmal einfach notwendig. Nicht jeder Gast dem sie Gesellschaft leisten sollten war so schön und intelligent wie der Hayllier.
Vielleicht etwas zu intelligent und aufmerksam.
"Wenn ihr wünscht, so können wir euch später auch eine dharoische Massage anbieten", schlug Lexes lächelnd vor, während er noch neben Alazier stand. "Oder einem eurer Begleiter." Er sah sich um. "Kommt ihr alle aus dem gleichen Gebiet Haylls? Lord Metrides hat diese schönen grünen Augen... und natürlich sieht man Alazier an, dass seine Vorfahren nicht aus Hayll stammen."

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Mo 17. Jun 2024, 19:13
von Aerys
"Ah, also doch nicht mehr ganz so jungfräulich", schmunzelte Alazier dreckig auf Lexes verwegenes Lächeln, dass er schon einige knappe Hosen gesehen hätte und er den Anblick von Alazier in knappen Hosen schon verkraften würde. Eine mutige Antwort, die Naeran und Iphis kichern liess, da sie sich in genügend sicherer Entfernung zum Kriegerprinzen wähnten.
"Gefällt mir", stellte der Eyrier klar, damit Lexes sich nicht womöglich beleidigt fühlte. Die zwei schienen sich instinktiv gut zu verstehen. Aerys hatte das schon an dem gemütlichen, gemeinsamen Abend feststellen können und als er Alazier nach Lexes ausgefragt hatte, hatte es sich nur noch bestätigt. Was eine absolute Seltenheit war. Alazier respektierte kaum jemanden und noch weniger gleich von Anfang an.

Aerys überliess die Beiden ihrem Geplänkel und liess sich genüsslich in dem warmen Wasser nieder. Auch wenn es etwas seltsam war mit diesen Kimonos, so spürte er sofort, wie sein Körper sich etwas entspannte. Noch besser wäre es natürlich, wenn man an so einem Ort nackt baden würde. Andererseits mochte er es, noch nicht zu viel von den Köpern der Sterne gesehen zu haben und im Gegenzug war es wohl auch besser, wenn sie die Körper seiner Kunstwerke noch nicht zu genau erkennen konnten. Es würde sie womöglich nur unnötig beunruhigen.
"Eine Massage klingt immer gut", stimmte er der vorgeschlagenen Massage gerne zu. Wer würde schon nicht gerne von zwei so schönen Männern berührt werden. Vorallem genoss Aerys jedoch die Wärme des Wassers. Dadurch, dass die Sonne hier in Kaeleer nie so hell strahlte wie in Terreille, kam es ihm hier in Dharo kälter vor. Obwohl das wohl nicht wirklich stimmte. Es fühlte sich hier einfach anders an.

"Tatsächlich?" fragte Alazier zutiefst verwundert, nachdem Lexes seine höflichen Fragen gestellt hatte und Naeran dazu gebracht hatte, ihn erfreut anzustrahlen.
"Wieso denn das?" hakte er in aller Unschuld nach, als würde jeder Hayllier so aussehen wie er. Entsprechend schüttelte er leicht seine Flügel aus. Es schien reiner Zufall zu sein, dass er Lexes dabei an dessen Rückseite traf. Nicht fest. Nur gerade heftig genug, dass dieser vorwärts ins Wasser gestossen wurde. Naeran und Iphis schrien erschrocken für den Prinzen auf, während Darion und Bariol sofort zu ihm eilten, um ihm ihre Hilfe anzubieten.
"Und was ist eigentlich mit euch beiden?" fragte Alazier die Jünglinge gespielt drohend und ging mit ein paar schnellen Schritten auf sie zu. "Die ganze Zeit über jammert ihr mir was vor, dass ihr es kaum erwarten könnt, zu den heissen Quellen zu kommen und jetzt haltet ihr nur die Füsse rein?" Das konnte anscheinend nicht geduldet werden. Iphis und Naeran wurden von Alazier hinten am Rücken an ihren Kimonogürteln gepackt und hochgehoben. Alles Quitschen half da nicht. Ein Atemzug später fielen sie platschend ins Wasser. Protestierend tauchten sie wieder auf, begannen aber sofort quitschend das Weite zu suchen, als sie sahen, wie Alazier langsam die Treppe hinunter ins Wasser stieg.
"Hilfe, Hilfe, Prinz Verden, Alazier ist ganz gemein zu uns", beteuerte Naeran strahlend und warf sich ihm schutzsuchend an den Hals. Iphis machte es ihm fröhlich nach, suchte sich aber Yukarins Hals zum Dranhängen aus.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Di 18. Jun 2024, 09:56
von Lexes
Prinz Verden schien auch einer späteren Massage nicht abgeneigt. Es gab einen speziellen Raum dafür, der dann vielleicht ebenfalls eine Möglichkeit bot mit dem Adeligen allein zu sein und die Massage entsprechend sinnlich zu gestalten. Wenn sie ihn nur genügend reizten, würde Prinz Verden mögliche Bedenken vielleicht irgendwann egal sein. Es musste gelingen.
Zunächst wollte Lexes ein unverfängliches Gespräch beginnen und bewunderte die grünen Augen von Lord Metrides. Diese Augenfarbe gab es hier eher selten, höchstens wenn man glacianische Vorfahren hatte. Der Jüngling lächelte erfreut. Nur als Lexes die Abstammung des Kriegerprinzen erwähnte, ließ Alazier seine Flügel spielen. Bevor Lexes reagieren konnte, trafen sie ihn bereits in den Rücken und er verlor den Halt. Er hatte schlicht nicht damit gerechnet, dass der Eyrier es wagen würde ihn einfach ins Wasser zu schubsen. Wer tat so etwas?
Platschend landete Lexes im Wasser. Rasch tauchte er wieder auf und schüttelte sich. Zum Glück war sein Haarknoten nicht aufgegangen. Er wusste nicht, ob er mit der Abstammung ein empfindliches Thema angesprochen hatte oder er den Kriegerprinzen schlichtweg genug gereizt hatte, dass er glaubte, er müsste seine Dominanz demonstrieren. Dass Alazier ihn nur aus Versehen gestoßen hatte, daran glaubte er nicht. Jedenfalls war es ein deutlicher Themenwechsel gewesen und Lexes hielt es für klüger es nicht weiter anzusprechen. Lord Metrides und Alazier waren beides Mischlinge, so wie die Sterne, doch Lexes wusste selbst, dass hinter den Abstammungen eines Mischlings selten eine schöne Geschichte steckte. Vielleicht war es bei den beiden ähnlich.
"Oh, austeilen wollen aber nicht einstecken können", beschwerte sich Lexes grinsend. Keinesfalls konnte er sich erlauben wütend auf einen Begleiter des Adeligen zu werden.
Lexes blickte zu dem Kriegerprinzen, der jedoch schon damit beschäftigt war die beiden Jünglinge an ihren Kimonos zu packen und ebenfalls ins Wasser zu werfen. Die beiden Krieger quietschten und wanden sich protestierend, doch schlussendlich landeten sie in den heißen Quellen. Sie schienen es aber eher zu genießen und suchten dann erfreut quietschend das Weite, während Alazier über die Treppe ins Wasser kam.
Lord Metrides schwamm hinüber zu Prinz Verden und beschwerte sich bei ihm über Alazier, wobei er gleichzeitig erfreut strahlte. Der Jüngling warf sich dem Hayllier an den Hals. Lord Thirvu war nachgekommen, doch statt sich an Prinz Verden zu hängen, legte er wasserspritzend und aufgewühlt die Arme ausgerechnet um Yukarin. Zappelnd drängte sich der Jüngling an Yukarin, fröhlich Schutz suchend, während Alazier langsam durchs Wasser glitt.
Doch Lexes dachte nur an Yukarins Schminke und all dem Wassergespritze rund um seinen Cousin.
"Hier, ich beschütze euch vor Alazier, Lord Thirvu", versuchte Lexes noch zu retten was zu retten war. Rasch war er näher gekommen und zog den Jüngling bestimmend zu sich. Er sollte sich lieber an ihn hängen als an Yukarin.

Doch der Schaden war bereits angerichtet. Lexes sah wie die Schminke über Yukarins gerötete Wangen lief und auch einige der roten Abdrücke und Knutschflecken am Hals blühten wieder auf.
"Vielleicht holst du uns auf den Schrecken etwas zu trinken, Cousin", wollte er Yukarin schnell fortschicken. Drinnen würde er sich hoffentlich kurz selber schminken können. Lexes konnte ihm schlecht nachfolgen nun wo er Lord Thirvu in den Armen hatte. Prinz Verden hatte die Verletzungen vielleicht noch nicht gesehen. Er durfte sie nicht sehen. Wie sollten sie das erklären? Der Adelige war leider viel zu scharfsinnig, als dass sie ihn darüber würden anlügen können. Es war eindeutig woher solche Verletzungen kamen. Lexes begann sich wieder anzuspannen, hielt den Jüngling unbemerkt härter fest.
Konnten sie jemand anderen als Täter vorschieben? Tozawa Kimura vielleicht...
Doch es war viel zu riskant, wenn Tozawa später davon erfuhr. Und Lexes wollte seinen Cousin auch nicht dazu bringen zu lügen. Selbst wenn Lexes dadurch in Ungnade fallen würde. Aber er hasste es dies preisgeben zu müssen. Es durfte nicht sein. Ihre ganze sorgsame Verführung würde zusammenbrechen. Sie hatten den Adeligen doch schon fast soweit.
Lexes musste sich beherrschen nicht vor Yukarin zu schwimmen, um ihn vor allen Blicken abzuschirmen.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Di 18. Jun 2024, 11:34
von Aerys
Auch wenn Aerys eigentlich mehr an ein ruhiges, entspannendes und vielleicht auch ein etwas sinnliches Bad gedacht hatte, nahm er Naeran natürlich gern beschützend in den Arm und presste ihn sanft an sich. Unter Wasser liess er seine Hand an dessen knackigen Hintern gleiten und knetete ihn fordernd, um ihm zu zeigen, was der Preis für seine Rettung vor Alazier war. Naeran war mehr als bereit, ihn zu bezahlen und schmiegte sich kichernd an ihn. Liess ihn seinen jungen, schlanken Körper spüren.
Etwas verdutzt schloss Yukarin derweil behutsam seine Arme um Iphis. Er wirkte überrascht, dass er als Schutz auserkoren worden war, schien dann aber durchaus gewillt, diesen Schutz zu gewähren und Iphis an sich zu drücken. Der junge Krieger strahlte glücklich. Lexes hingegen schien das weniger zu gefallen, dass sich jemand an den Hals seines Cousins hängte und eilte rasch an dessen Seite. Vordergründig bot er hilfsbereit den Schutz vor Alazier an, aber die Art wie er Iphis seine Arme um die Taille schlang und ihn abrupt zu sich zog, wirkte auf Aerys sehr eifersüchtig.
Aerys fragte sich, ob es hierbei um die Eifersucht ging, die Lexes am Morgen erwähnt hatte. Doch wenn Aerys sich Yukarin näherte, reagierte er nie so. Im Gegenteil, er pries ihn ihm an. Oder durfte nur er den silbernen Stern von Dharo berühren? Aerys verstand jedoch den Sinn dahinter nicht, dass Lexes von allen berührt werden durfte, Yukarin aber nicht. Doch es schien noch mehr dahinter zu stecken. Lexes befreite Yukarin nicht nur von Iphis, sondern schickte ihn auch gleich noch weg, sobald Iphis ihn losgelassen hatte. Zwar nur, um Getränke zu holen, trotzdem klang es so, als wolle er eigentlich für das ganze Bad wegschicken. Zudem war es zu früh für Getränke, respektive, hätten die von Anfang an gebracht werden können. Sie hatten sich doch eben erst ins Wasser begeben.
Nachdenklich sah Aerys verstohlen zu Yukarin rüber, während er vordergründig Naeran etwas durchs Wasser zog, um ihn angeblich vor Alazier zu retten. Dabei meinte er, eine rötliche Färbung an Yukarins Wange zu sehen, die nicht vor Verlegenheit entstehen konnten und auch auf dem Hals gab es Rötungen, die aussahen, als hätte Iphis sich viel zu fest an ihn geklammert. Aerys fragte sich noch, ob Yukarins helle Haut schlichtweg sofort auf jede heftigere Berührung reagierte. Aber als er den Krieger etwas weiter weg aus dem Wasser steigen sah, meinte er unter dem nassen und nahezu durchsichtigen Kimono rote Striehmen auf dem Rücken zu sehen. Es wirkte ganz so, als wäre Yukarin gezüchtigt worden. Soweit verwunderte das Aerys nicht, dass auch hier SKlaven geschlagen wurden. Selbst dann nicht, weil Yukarin nicht so wirkte, als würde er jemals Grund zu einer gerechtfertigten Strafe bieten. Sklaven wurden oft auch ungerechtfertigt bestraft. Was ihn viel mehr verwunderte war, dass man ihn nicht zu einer Heilerin gebracht hatte, bevor man ihn zu Aerys geschickt hatte. War es angedacht, ihn zu erschrecken, indem man ihm zeigte, was für Strafen Yukarin verdiente? Sollte Aerys sich nun nur noch auf Lexes konzentrieren und nicht auf Yukarin? Das war ein seltsamer Weg, ihm das mitzuteilen. Andererseits wurde hier in Dharo nahezu alles sehr versteckt und umständlich mitgeteilt.

Der Adelige seufzte nur für Naeran hörbar und beschloss erst einmal abzuwarten. Er tat so, als hätte er nicht gesehen, was er gesehen hatte und zog Naeran noch etwas durchs Wasser, weg von Alazier, der ihnen spielerisch und gemütlich folgte. Es schien zu helfen, dass auch Lexes Iphis nicht mehr so fest hielt und wieder etwas lockerer wurde. Schlussendlich pflückte er jedoch auch Iphis von Lexes und drückte beide Darion in die Arme.
"Sind wir nicht eigentlich hier her gekommen, um uns zu entspannen?" fragte er gespielt leidend. "Goldener Stern, du hast etwas von abgeschiedenen Becken gesagt. Ich denke, so eines habe ich nun dringend nötig. Mit dieser Rasselbande hier kann man sich ja schlecht erholen. Bring mich zu einem ruhigen Plätzchen. Der silberne Stern kann uns nachfolgen, sobald er die Getränke hat."

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Di 18. Jun 2024, 13:14
von Lexes
Lexes wartete angespannt, ob Prinz Verden etwas zu Yukarin sagen oder ihn gar zurückhalten würde. Yukarin hatte nur ergeben genickt, sich von der Nähe des Adeligen gelöst und war zurück zu den Treppen gegangen, um aus dem Wasser zu steigen. Besorgt beobachtete Lexes wie der weiße Badekimono unter Nässe viel zu durchscheinend wurde und man hinten die roten Striemen und Flecken am Rücken und den Oberschenkeln sah. Es war viel zu auffällig. Aber vielleicht war Prinz Verden so mit dem jungen Lord Metrides beschäftigt, dass er es nicht gesehen hatte.
Wenn doch... so gab es nicht viele Möglichkeiten dies zu lösen. Wieso hatte Tozawa sie nur in diese entwürdigende Situation gebracht? Der Hayllier schätzte gewiss nicht, dass sie ihn täuschten. Es war schwer zu sagen wie er überhaupt auf die Verletzungen reagieren würde. Lord Kimura schien zu glauben, dass es den Adeligen erregen oder zumindest dazu animieren würde mehr über die beiden Sterne zu verfügen, doch Lexes war sich nicht so sicher. Sollten sie darauf hoffen, dass Prinz Verden ein Sadist war und Gefallen an grausam zugerichteten Sklaven hatte?
Vielleicht würde es aber auch sein Mitgefühl wecken. Wobei dies genauso schlimm werden konnte sobald er erfahren würde, dass Lexes verantwortlich für die Verletzungen war. Prinz Verden würde ihn vielleicht verstoßen oder öffentlich bloßstellen, vielleicht sogar glauben, er bräuchte deswegen eine Bestrafung. Lexes' Gedanken rotierten.
Nichts gutes konnte davon kommen. Erst ein leises Wimmern riss ihn aus den angespannten Gedanken und er blickte in Lord Thirvus große Augen. Rasch lockerte Lexes den starken Griff und setzte wieder ein sanftes Lächeln auf.
"Entschuldigung, ich bin solch Wildheit gar nicht gewohnt", log er gewandt. Prinz Verden bemerkte zum Glück nichts zu Yukarins Zustand, der nach drinnen verschwunden war. Hoffentlich konnte er sich alleine schnell schminken. Lexes wäre ihm gerne gefolgt, doch er sollte lieber den Adeligen ablenken. Dieser zog seinen jungen Liebhaber durch den Wasser, um ihn scheinbar vor Alazier in Sicherheit zu bringen.
Dann griff der Hayllier auch noch Lord Thirvu und nahm ihn ebenfalls in seine Arme. Der Jüngling schien ganz glücklich wieder bei dem Adeligen zu landen. Prinz Verden schien beide etwas zu streicheln und zu drücken. Das war auch nicht gut, wenn der Adelige sich auf seine Liebhaber konzentrierte. Sie mussten ihn verführen. Sie mussten der Vorführung entgehen. Er würde sich nicht wieder so erniedrigen. Es war so entwürdigend.
Lexes ballte die Hände erneut zu Fäusten, die Schultern ganz angespannt. Heißes Wasser umgab ihn, doch er spürte es kaum.

Erst als Prinz Verden die beiden Jünglinge zu Lord Stratakos hinüberschob, riss Lexes sich wieder zusammen. Lächelnd nickte er, als der Adelige sich lieber entspannen wollte und ihn auf die abgeschiedenen Becken ansprach.
"Ich denke, so eines habe ich nun dringend nötig. Mit dieser Rasselbande hier kann man sich ja schlecht erholen. Bring mich zu einem ruhigen Plätzchen", forderte der Hayllier. Der silberne Stern könne ihnen mit den Getränken nachfolgen.
"Natürlich. Wenn ihr mir durch das Wasser folgen wollt." Lexes ließ sich von dem heißen Wasser treiben und sie glitten durch das gewundene Becken um eine Ecke hinter einigen Bambusreihen und Felsen. Dann stiegen sie bei einigen Stufen, die in die Felsen gehauen waren, wieder hinaus.
"Es ist gleich dort drüben." Lexes ging über Trittsteine zwischen dem Bambus hindurch bis sie bei einem versteckten Becken ankamen. Wasser plätscherte oben von den Felsen in das Becken. Dampf wallte immer wieder auf.
Lexes ließ sich anmutig in das Wasser hinein. Es gab eine im Wasser gehauene Felsbank auf der man gemütlich sitzen und sich anlehnen konnte. Zwischen dem Bambus wuchsen einige Büsche rosa blühender Magnolien. Ein paar der Blütenblätter trieben auf der Wasseroberfläche.
"Ist das mehr nach eurem Geschmack?", fragte Lexes lächelnd. Ein abgeschiedenes Bad, fern von den Begleitern, war genau das richtige. Lexes entspannte sich ebenfalls wieder. Prinz Verden schien nichts von Yukarins Verletzungen gemerkt zu haben und sein Cousin würde sich gewiss wieder geschminkt haben.
Es dauerte auch nicht lange und Yukarin kam mit einem Tablett Getränken zu ihnen. Anmutig stellte er es auf den Felsen neben dem Becken ab ehe er ebenfalls bedächtig ins Wasser stieg. Von den Spuren im Gesicht war nichts mehr zu sehen. Gut, Yukarin hatte es wieder gut überdecken können.
Kaum war Yukarin jedoch im Wasser, wandte sich der Adelige ihnen zu.
"Also? Was ist los?", fragte er so schonungslos direkt, dass Lexes beinahe zusammengezuckt wäre. Er behielt sein sanftes Lächeln dabei.
"Habt ihr andere Getränke gewünscht?", fragte er zurück und versuchte Ahnungslosigkeit vorzutäuschen, doch der Adelige stieg nicht darauf ein und deutete auf Yukarin.
"Nimm ihm das Halsband ab."
Lexes presste die Lippen kurz aufeinander. Also hatte er es doch gesehen. Er hatte nur gewartet bis er sie hatte alleine sprechen können. Vermutlich war es zu hoffnungsvoll gewesen zu erwarten, dass sie den Ausflug überstehen konnten ohne entdeckt zu werden. Tozawa hatte es ziemlich unmöglich gemacht. Lexes überlegte kurz, ob er den Adeligen noch irgendwie davon abbringen konnte. Schlussendlich gab er sich geschlagen, glitt hinüber zu Yukarin und öffnete ihm hinten behutsam den verborgenen Verschluss, um das Halsband zu öffnen. Sachte zog er es ab bis man auf Yukarins Hals die vielen hitzigen Knutschflecke sah und auch die festen Fingerabdrücke wo Lexes ihn mehrmals hart am Nacken gepackt hatte. Es war beschämend, dass der Adelige dies nun alles sah. Vor allem hatte Lexes seinen Cousin dem nicht aussetzen wollen. Schweigend blieb Lexes neben ihm.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Di 18. Jun 2024, 14:43
von Aerys
Bereitwillig führte Lexes ihn zu dem gewünschten Ort. Gemütlich glitten sie durch das gewundene Becken und hinter einigen Felsen und Bambusbüschen gab es eine kleine Treppe im Felsen. Lexes bot ihm ein atemberaubenden Ausblick, als er vor ihm aus dem Wasser stieg. Der dünne, weisse Kimono klebte wie eine zweite Haut an seiner bronzenen. Er schien fast durchsichtig. Da half auch die Hose darunter nicht viel. Aerys war sich zwar bewusst, dass er selbst auch kaum verdeckt sein würde, wenn er aus dem Wasser stieg, doch Lexes war derjenige der vor ihm aus dem Wasser ging und anmutig die Stufen hochging. Er war also derjenige, der eine heisse Aussicht bot. Aerys konnte sehen, was er schon längst vermutet hatte. Sein schlanker, trainierte Körper war einfach perfekt und der knackige Hintern überaus einladend. Es war höchste Zeit, dass Aerys einen Weg fand, zu Lexes durchzudringen, die Rüstung des goldenen Sterns aufzubrechen.

Aber erst wollte er herausfinden, was er bei Yukarin gesehen hatte und bis dahin durfte er seine wunderschöne Umgebung geniessen. Sie kamen zu einem kleineren Becken, versteckt zwischen dem Bambus und den Felsen, umrahmt mit einigen Magnolienbüschen die in herrlicher Blüte standen. Es war so ruhig und harmonisch. Das Wasser hier schien noch wärmer zu sein. Zufrieden seufzend, liess er sich darin nieder und lehnte sich zurück.
"Es ist bezaubernd", lobte er Lexes dafür, dass er ihn hier her gebracht hatte. Der Prinz hatte einen guten Geschmack und eine noch bessere Ahnung, was Aerys gefallen konnte. Er war wirklich eine begabte Kurtisane. Und wohl noch so viel mehr, wenn man ihn nur liesse.
"Ihr könnte ich ohne etwas zu vermissen länger verweilen", gab er zu. Von ihm aus musste er nicht zurück an den Hof und anstrengende Verhandlungen führen.

Es dauerte nicht lange, da schloss auch Yukarin zu ihnen auf. Auf einem kleinen, runden Tablett trug er drei hohe Gläser mit einem fruchtigen Getränk darin. Die interessierten Aerys allerdings nicht. Viel spannender war, dass man nichts mehr von den Rötungen an der Wange und den Spuren am Hals sah. So als ob Aerys sich alles nur eingebildet hätte. Yukarin hatte aber auch einen neuen Kimono an. Man könnte sagen, damit er mit dem nassen Kimono nicht so weit gehen musste. So recht wollte Aerys die Erklärung jedoch nicht passen. Er hatte eine andere Vermutung.
"Also?" fragte er deswegen direkt heraus, nachdem Yukarin zu ihnen ins Becken gestiegen war. "Was ist los?"
Die beiden Sterne gaben sich alle Mühe so zu tun als wäre nichts los. Sie lächelten weiterhin anmutig und während Yukarin so tat, als wäre die Frage nicht ihm gestellt worden, war es Lexes, der versuchte Yukarin weiter zu beschützen und scheinbar ahnungslos fragte, ob er sich andere Getränke gewünscht hätte. Aerys Augen verengten sich ungehalten. Er wollte jetzt wissen, was hier gespielt wurde. Deswegen ignorierte er die Frage nach den Getränken und deutete stattdessen auf Yukarin.
"Nimm ihm das Halsband ab", befahl er Lexes unnachgiebig.

Diesmal bekam Aerys eine eindeutigere Reaktion, die ihm verriet, dass er sich nicht getäuscht hatte. Lexes presste kurz die Lippen aufeinander und Yukarin schien noch weniger anwesend zu sein, als er es sonst war. Als wäre nur die Statue seines Körpers hier. Aerys kannte solche Reaktionen von Lustsklaven, wenn sie zu sehr zu etwas gedrängt wurden, was ihnen gar nicht behagte. Lexes zögerte noch einen Moment, doch unter Aerys forderndem Blick fügte er sich schliesslich und nahm Yukarins Halsband ab. Danach blieb er dicht bei ihm stehen, wie als wolle er ihn vor der nächsten Attacke schützen. Schweigend, als ob es nun nichts mehr zu beschönigen gäbe.
Irritiert betrachtete Aerys Yukarins zugerichteten Hals. Er war übersäht mit Knutschflecken. Zudem waren deutliche Spuren von hart zupackenden Fingern am Nacken zu sehen. Er sah jedoch keine Bissspuren und auch keine Würgemale. Und selbst wenn, das war nichts, was man derart angespannt verstecken musste. Wobei in Dharo vielleicht schon. Unwillkürlich fragte Aerys sich, ob es Yukarin peinlich war, dass man die Spuren sah, weil der Sex freiwillig war oder weil er eben nicht freiwillig war. Aber wahrscheinlicher war, dass Yukarin es unangenehm war, weil man sowas in Dharo nicht zeigte.
"Warum bist du nicht zu einer Heilerin gegangen, wenn es dir derart unangenehm ist, dass ich die Spuren hemmungsloser Lust an deinem Körper sehen könnte?" fragte er etwas verwirrt nach. Damit wollte er Yukarin verstehen und ihm nicht weiter zusetzen. Allerdings schien es Yukarin genau so zu empfinden, denn ihm war anzusehen, wie er sich innerlich wand.
"Es wurde gewünscht, dass Ihr diese Spuren an mir betrachten könnt, wenn Ihr es euch gefällt, Prinz Verden", antwortete der silberne Stern wohl moduliert und als würde es nicht um seinen Körper gehen.
"Wer wünschte das?" Aerys verengte erneut die Augen. Das klang zu sehr nach einer unangenehmen Intriege. Auf so etwas hatte er keine Lust. Er wollte sich nicht mit den Hofmitgliedern messen. Er wollte nur den Auftrag seiner Familie erfüllen, das Land bereisen, es sich gutgehen lassen und nun natürlich noch Lexes und Yukarin mit sich nach Hause nehmen, um atemberaubende Kunstwerke aus ihnen zu machen.
"Lord Tozawa Kimura, Prinz Verden", antwortete Yukarin ihm gehorsam aber leise, was Aerys vermuten liess, dass dieser herrische Onkel der Königin für die deutlichen Spuren an Yukarins Hals verantwortlich war.
"Und warum will er mich das sehen lassen?" bohrte Aerys unnachgiebig nach. "Um mich wissen zu lassen, dass du ihm gehörst und ich die Finger von dir lassen soll?" Aerys wollte hier lieber klare Verhältnisse schaffen. Er wollte wissen, ob Königin Kimura die Sterne zwar in seinem Bett sehen wollte, Lord Kimura Yukarin aber lieber für sich haben wollte. So eine Situation war schon so gefährlich genug. Da musste sie nicht noch gefährlicher gemacht werden, durch unklare Informationen.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Di 18. Jun 2024, 17:52
von Lexes
Yukarin nahm es einfach so hin, dass Lexes ihm das Halsband entfernte, doch er spürte wie sein Cousin sich schämte und diese Situation unerträglich für ihn war. Noch stärker als es für Lexes der Fall war und er hatte Yukarin erst diese Verletzungen aufgezwungen. Prinz Verden schien auch die Spuren am Hals zu betrachten, doch seine Mimik verriet kaum was er darüber dachte.
Schweigend standen die beiden Sterne Dharos nebeneinander in dem heißen Wasser. Es dauerte etwas bis Prinz Verden fragte wieso Yukarin nicht zu einer Heilerin gegangen wäre, wenn er die Spuren hemmungsloser Lust an seinem Körper nicht hatte zeigen wollen. Dabei klang der Adelige mehr verwirrt als verärgert. Und erst recht nicht erregt wie Tozawa vermutet hatte. Doch er schien die Spuren mehr als 'hemmungslose Lust' zu deuteten. Ein Zeichen, dass ihm grober Sex nicht unbekannt war. Vielleicht packte er auch gerne so fest zu. Yukarin dagegen schien der Kommentar über die 'hemmungslose Lust' noch unangenehmer zu sein. Obwohl das Wasser gemächlich um sie herumschwappte, war der schöne Krieger regelrecht erstarrt. Lexes hätte ihm diese entwürdigende Situation gerne erspart. Ebenso angespannt stand er neben seinem Cousin. Wenn es nun bewirkte, dass Prinz Verden das mühsam aufgebaute Interesse an Yukarin verlor? Wahrscheinlich hatte ihm gerade die Reinheit und Erhabenheit des silbernen Sterns gefallen und nun war dieses Bild dahin.
Es war dabei leicht die Schuld Tozawa Kimura zu geben, doch es blieb trotzdem Lexes' Vergehen. Er hatte sich wild und brutal an seinem Cousin vergangen, nicht Tozawa. Wobei der dharoische Adelige natürlich auch dazu fähig war.
Yukarin bemerkte vorsichtig, dass es gewünscht gewesen war, dass Prinz Verden diese Spuren an ihm sah. Der Adelige begriff gleich, dass es nicht von den Sternen ausging. Schließlich hatten sie alles versucht, um die Verletzungen geheim zu halten. Der Blick des Adeligen verengte sich. Lexes' Anspannung steigerte sich im gleichen Maßen, ein schmerzhafter Knoten in seinem Leib. Es konnte alles passieren. Er hasste diesen Moment des Wartens davor, darauf wartend, dass andere über sie urteilten und entschieden was mit ihnen zu tun war.
"Wer wünschte das?", fragte Prinz Verden und ließ immer noch nicht erkennen, was er von dem Anblick hielt. Yukarin zögerte wieder, doch die Antworten ließen sich nicht länger hinauszögern und keiner von ihnen startete einen Versuch das Thema zu wechseln. Es wäre auch nicht geglückt. Der Hayllier schien nicht wie ein Mann, der Dingen nicht restlos auf den Grund ging.
Leise antwortete Yukarin schließlich, dass es Tozawa Kimura gewesen war. Der Name war dem Adeligen sicher ein Begriff. Vermutlich war Lord Kimura auch bei den Verhandlungen anwesend gewesen. Zumindest bei der ersten Willkommensfeier war auch der Onkel der Königin dabei gewesen und Prinz Verden vorgestellt worden. Was dieser von Lord Kimura hielt, stand auf einem anderen Blatt.

Prinz Verden hakte gleich nach, warum Lord Kimura ihn die Spuren sehen lassen wollte.
"Um mich wissen zu lassen, dass du ihm gehörst und ich die Finger von dir lassen soll?", zog der Hayllier jedoch ganz andere Schlüsse. Vielleicht glaubte er, dass Tozawa Kimura verantwortlich für die Spuren war. Es wäre so leicht Prinz Verden in diesem Glauben zu lassen, doch wenn der Hayllier irgendwann Lord Kimura darauf ansprach oder ihn gar anfeindete, würde die Lüge herauskommen und die Folgen konnten noch katastrophaler werden.
Beide Sterne schwiegen angespannt, während der Blick des Adeligen immer forscher wurde. Lexes wusste, dass Yukarin ihn nicht belasten wollte, doch er würde Prinz Verden auch nicht belügen wollen.
"Nein, Prinz Verden", antwortete Lexes schließlich. "Lord Kimura ist ein mächtiger, kluger Feldherr und guter Kämpfer", strich er die Vorzüge ihres Peinigers hervor. Tozawa Kimura gehörte der Herrscherfamilie an. Damit stand es außer Frage, dass die Sterne ihn jemals vor Gästen kritisierten oder auch nur ein schlechtes Wort über ihn verloren. Sie waren die Sterne Dharos und momentan gehörten sie der Familie Kimura. Sie konnten nicht gegen ihre Besitzer sprechen.
Jedenfalls nicht ohne das Gesicht zu verlieren. Es war ein letzter Ausweg sich gegen ihre Besitzer zu wenden, auch wenn sie dies schon getan hatten.
Selten war es dadurch besser geworden.
"Er schätzt Eroberungen und er ist sehr großzügig gegenüber unseren hoch angesehenen Gästen. Er möchte euch nur sehen lassen auf welche Weise ihr den silbernen Stern alles erobern könnt", erklärte Lexes.
Damit hatte er immer noch nicht gesagt wer für die Spuren verantwortlich war. Vielleicht wäre es doch besser Prinz Verden einfach die falschen Schlüsse ziehen zu lassen.
"Er möchte mir also zeigen, dass ich den silbernen Stern nach Lust und Laune auf die Weise vergewaltigen darf, nach dem mir der Sinn steht?", entgegnete Prinz Verden kühl. Genauso kühl wurden auch Lexes' Augen. Er verzog keine Miene, doch in ihm drinnen brodelte es. Die Worte waren so abschätzig. Yukarin hatte sie nicht verdient, wo er so streng an sich arbeitete.
"Das weiss ich doch schon längst", fuhr der Adelige hochmütig fort. Lexes' Blick wurde finsterer.
"Ich schätze, er hat vorallem die Eroberung und die Demütigung genossen. Hast du Befehl, mir alle Spuren zu zeigen, silberner Stern, oder ist es dir nun erlaubt, zu einer Heilerin zu gehen?", fragte Prinz Verden ungerührt.
Statt dass Yukarin gleich antwortete, ging sein Blick zu Lexes. Dieser wusste leider genau wieso. Yukarin wollte Prinz Verden nicht im Glauben lassen, dass Tozawa verantwortlich war. Lexes presste die Lippen wieder aufeinander. Es war eindeutig, dass er nicht wollte.
Schweigen breitete sich aus.
"Lord Kimura wollte nur, dass wir auf die Heilerin vor dem Ausflug verzichten", gab Lexes zu. Weswegen sie es auch gewagt hatten Yukarin zu schminken und die Entdeckung zu verbergen.
Dann rang er sich schließlich ab die Wahrheit zu sagen. Jedes Wort bedächtig und doch unwillig ausgesprochen. "Aber er ist nicht der Verursacher dieser Spuren. Ihr könnt ihm dies nicht anlasten."

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Di 18. Jun 2024, 20:35
von Aerys
Seine Vermutung, dass der dominante Onkel der Königin Yukarin für sich haben wollte, schien ziemlich falsch zu sein oder es war unangebracht gewesen, diese Vermutung zu äussern. Die beiden Cousins standen weiterhin angespannt vor ihm und schienen nach einer Antwort zu suchen, die niemanden beleidigte. Aerys liess ihnen die Zeit. Er sass gemütlich auf der Steinbank. Allerdings konnte er sich auch nicht wirklcih entspannen. Er wollte wissen, was hier los war und was Lexes und Yukarin so zusetzte. Entsprechend glickte er die zwei forsch an, bis sie endlich antworteten.
Es war Lexes, der sich schliesslich dazu überwinden konnte. Sein Beschützerinstinkt gegenüber Yukarin liess ihm wohl keine Ruhe. Anmutig verneinte er Aerys Vermutung und erklärte, dass Lord Kimura ein mächtiger, kluger Feldherr und guter Kämpfer wäre. Prompt fragte sich Aerys ob das eine Drohung oder eine Warnung sein sollte. Ob die Sterne Angst vor dem Mann hatten oder ihn mochten. Auch wenn Aerys sich zweiteres nicht vorstellen konnte, nachdem er den Mann kennengelernt hatte.
Was auch immer es war, es erklärte nicht, warum Tozawa Kimura Yukarin die Heilung verweigert hatte. Gerade die blauen Flecken von dem harten Griff am Nacken mussten doch weh tun. Oder zumindest unangenehm zu sein. Wenn er so ein hervorragender Kämpfer war, musste er wissen, was er Yukarin damit antat. Ganz zu schweigen von dem seelischen Unbehagen, das Yukarin offensichtlich zutiefst zu empfinden schien. Allerdings war das etwas, was hervorragende Kämpfer selten nachvollziehen konnten.
Lexes pries in seiner Erklärung den Onkel der Königin weiter an. Als jemanden, der sehr grosszügig gegenüber den hoch angesehenen Gästen wäre und da er selbst Eroberungen schätzte, wollte er Aerys so nur sehen lassen, auf welche Weise er den silbernen Stern alles erobern könne. Prompt bekamen die Abdrücke eine ganz andere Ausstrahlung. Die Striemen auf dem Rücken. Die rote Wange. In Verbindung dass Yukarin ein Lustsklave war, Lord Kimura ein Feldherr, der auf Eroberungen stand, wirkten die Spuren auf einmal viel rücksichtsloser und brutaler.

"Er möchte mir also zeigen, dass ich den silbernen Stern nach Lust und Laune auf die Weise vergewaltigen darf, nach der mir der Sinn steht?" fasste Aerys kühl zusammen und lehnte sich etwas auf der Steinbank zurück, um die beiden Cousins scharf zu mustern. Er hasste es, wenn machtgeile Menschen derart schäbig mit so etwas wundervollem wie den Sternen umgingen. Es war so eine Verschwendung und es machte ihn ungemein zornig auf Lord Kimura. Das schien Lexes jedoch nicht zu gefallen, denn das Gold seiner Augen wurde spiegelglatt. Während Yukarin so aussah, als wäre er kurz davor, sich seinen Kimono abzustreifen und ihm seinen Körper zu überlassen.
"Das weiss ich doch schon längst", wehrte Aerys knapp ab, was Lexes Blick nun eindeutig sehr finster werden liess. Vielleicht befürchtete er, dass er seinem Cousin nun hemmungslos Gewalt antun würde. Dabei hatten Lexes und Yukarin sich ihm mehrfach angeboten. Um das zu begreifen brauchte es diesen Gewaltakt von Tozawa Kimura nicht. Vermutlich war es auch gar nicht darum gegangen, dass Aerys sah, was er mit den Sternen anstellen konnte, als vielmehr, dass sich dieser Krieger an Yukarin hatte vergehen können.
"Ich schätze, er hat vorallem die Eroberung und die Demütigung genossen", vermutete Aerys abschätzig ehe er sich direkt an Yukarin wandte. "Hast du Befehlt, mir alle Spuren zu zeigen, silberner Stern, oder ist es dir nun erlaubt, zu einer Heilerin zu gehen?" Bestimmt hatten sie auch hier im Badehaus eine Heilerin, wo Aerys den Krieger hinschicken könnte. Es gab jedoch keine erfreute Regung der Beiden. Stattdessen wechselten sie wieder einen ihrer bedeutungsvollen Blicke, ehe Lexes die Lippen wieder fest aufeinander presste. Da war etwas, was er eindeutig nicht sagen wollte. Aerys wartete wieder, während sich das Schweigen ausbreitete und die Sterne mit sich kämpften. Er überlegte sich, wie er selbst mit all den Informationen umgehen sollte. Nur hatte er das Gefühl, dass ihm noch so einige wichtige Informationen fehlten, um richtig entscheiden zu können.

Lexes schaffte es schliesslich sich zu überwinden zuzugeben, dass Lord Kimura nur wollte, dass sie auf die Heilerin vor dem Ausflug verzichteten. Aerys verstand nicht, warum das so schwer gewesen sein sollte zuzugeben. Das klang doch nach etwas gutem. Da musste noch mehr dahinter stecken.
"Ich möchte mich dem hochgeschätzten Gast jedoch keinesfalls verwehren", fügte der silberne Stern jedoch prompt demütig hinzu. "Ich werde euch alles zeigen, was Ihr sehen möchtet, Prinz Verden." Von Yukarin selbst schien nicht mehr viel übrig zu sein. Aerys blickte ihn verwirrt an, ehe er schliesslich seinen Kopf schüttelte.
"Dein Angebot ehrt dich, silberner Stern, doch ich möchte dir nicht weiteres Unbehagen bereiten Yukarin", wehrte er beherrscht ab und sprach den Krieger zum ersten Mal mit seinem intimen Namen an. Ganz bewusst. Denn dem silbernen Stern bereitete sowas natürlich kein Unbehagen. Doch Yukarin sehr wohl und Aerys sah das. Prompt wurde Yukarin kreidebleich und wich instinktiv tiefer ins Wasser zurück. Als hätte er bei etwas versagt.
"Geh du nur heilen, was du heilen lassen möchtest", versuchte Aerys freundlich zu ihm zu sein. Yukarin rührte sich jedoch nicht. Er wusste noch vor Aerys, dass Lexes noch etwas zu sagen hatte. Das, womit er eigentlich rang und noch nicht ausgesprochen hatte. Schliesslich tat er es jedoch. Bedächtig und überaus unwillig stellte er klar, dass nicht Tozawa Kimura der Verursacher dieser Spuren wäre. Aerys könne ihm dies nicht anlasten. Aber anscheinend jemand anderem, den sie jedoch nicht erwähnen wollten. Weil es zu gefährlich war? Hatte die Königin Yukarin so zugerichtet? Oder gar jemand, der der Königin nicht wohlgesonnen war? Sollte Aerys hier in ein gefährliches Intriegenspiel gezogen werden? Oder suchten die Sterne nur verborgen um Hilfe bei ihm, weil er ein Fremder war? Dunkelheit, wie er dieses Verwirrspiel hasste.
"Nun in dem Fall entschuldige ich mich für meine vorschnellen Unterstellungen", antwortete Aerys ruhig und versuchte weiterhin schlau aus der Situation zu werden, indem er die Sterne nachdenklich musterte. Doch sie wussten viel zu gut, jegliche Regung zu verbergen. So erregend das sonst auch sein mochte, jetzt war es wenig hilfreich.
"Aber es hört sich so an, als ob es durchaus jemanden gibt, dem man das anlasten sollte", hakte er nach, ob die Sterne jemandem der Vergewaltigung anklagen oder um Hilfe suchen wollten.
"Nein, Prinz Verden", fand da Yukarin seine Stimme wieder. Eine Spur zu schnell und zu intensiv. "Es gibt niemanden zu beschuldigen. Es hat alles seine Richtigkeit so."
"Dann geniesst du es also, härter angepackt zu werden?" fragte Aerys nach, glaubte aber nicht wirklich daran. Prompt konnte Yukarin ihm auch nicht mehr antworten und schlug stattdessen die Augen nieder.
"Noch einmal", wurde Aerys nun strenger. "Was ist los?"

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Di 18. Jun 2024, 22:05
von Lexes
Sein Cousin hatte bisher geschwiegen ehe er dann ergeben anbot, dass er sich Prinz Verden nicht verweigern wollte und ihm alles zeigen wollte was er sehen wollte. Dabei waren diese Spuren etwas sehr privates und intimes. Dass Yukarin es trotzdem anbot, hatte sicherlich Überwindung gekostet. Und vermutlich hielt er den Adeligen immer noch viel zu sehr in Ehren. Dabei kannten sie den Gast kaum. Er konnte sie immer noch in falsche Sicherheit wiegen und sie in eine Falle locken. Auf keinen Fall durften sie negativ über Tozawa Kimura reden. Zu groß war die Gefahr, dass Prinz Verden mit dem Onkel der Königin über diese Begebenheit sprach. Yukarin sollte das besser nicht vergessen.
Prinz Verden lehnte Yukarins Angebot sich mehr von den Verletzungen anzusehen ab. Er wolle ihm kein weiteres Unbehagen bereiten. Dabei sprach er ihn auch noch mit seinem Vornamen an. Yukarin erbleichte sofort und wich etwas zurück, was Lexes die Gelegenheit gab sich halb schützend vor seinen Cousin zu begeben. Sie hätten dem Mann nie ihre Vornamen sagen sollen. Es war viel zu gefährlich und nichts gutes konnte davon kommen.
Doch Lexes wusste auch nicht wie sie elegant aus dieser Situation kamen. Genau wie sein Cousin widerstrebte es ihn Prinz Verden zu täuschen und ihm vorzumachen, dass Lord Kimura für alles verantwortlich war.
Als Prinz Verden Yukarin erlaubte eine Heilerin aufzusuchen, bewegte der schöne Krieger sich nicht. Was würde es jetzt auch noch ändern? Prinz Verden hatte bereits genug gesehen und eigentlich hatte Yukarin die Schmerzen noch länger spüren wollen. Er brauchte das nach solch einer Nacht und Lexes ertrug es ebenso stoisch. Schließlich hatte er diese Spuren verursacht. Das Mindeste was er tun konnte war nicht den Blick abzuwenden.
Doch jetzt vermutete Lexes, dass sein Cousin ihn schlichtweg nicht allein lassen wollte. Gepresst und unwillig brachte Lexes schließlich vor, dass Lord Kimura wegen den Spuren nicht zu Rechenschaft zu ziehen war. Was Tozawa sonst noch angerichtet hatte und ihnen noch androhte, ließ er unerwähnt. Was die Herrscherfamilie hinter verschlossenen Türen mit ihnen anstellte, blieb hinter den verschlossenen Türen. So wenig er Tozawa Kimura ausstehen konnte, Lexes würde keine Schande über die Krone bringen. Nicht wo es alles war was sie repräsentierten. Egal wie schmerzvoll es war.
Der Hayllier blieb relativ gelassen auf der Steinbank im Wasser sitzen, während Lexes das Geständnis vorbrachte. Prinz Verden ließ weiterhin kaum erkennen was er über all dies dachte. Er hatte sich gut im Griff und entschuldigte sich nur, dass er zu vorschnell mit seinen Unterstellungen gewesen wäre. Lexes schwieg, sah den Adeligen nur unbewegt an. Er sollte aufhören so viele Fragen zu stellen. Wie sollten sie ihn jetzt noch verführen?

"Aber es hört sich so an, als ob es durchaus jemanden gibt, dem man das anlasten sollte", ließ der Prinz leider nicht locker. Dieses Mal war es Yukarin, der das Schweigen brach und rasch beteuerte, dass es niemanden zu beschuldigen gäbe. Es hätte alles seine Richtigkeit.
Das war nobel von ihm, doch Lexes bezweifelte, dass sich Prinz Verden mit dieser Antwort zufrieden geben würde.
"Dann geniesst du es also, härter angepackt zu werden?", vermutete der Hayllier, woraufhin Yukarin den Blick senkte. Sein Cousin genoss es sicherlich nicht härter angepackt zu werden. Er brauchte es nur manchmal sich zu wehren und sich zu verweigern. Bei Lexes konnte er es wenigstens. Sie hatten beide diese Nacht sehr intensiv erlebt und all ihre Emotionen, die sie sonst mühsam verbargen, an dem anderen ausgelassen. Aber all dies war zu komplex und zu intim, um es einem Fremden zu sagen.
Beide schwiegen sie wieder. Während Yukarin den Blicken des Adeligen ausgewichen war, entgegnete Lexes ihnen mit hartem kühlen Ausdruck in den Augen, fast mit etwas Trotzigkeit. Denn er wusste, dass sie die angenehme Zeit und die sinnliche Verführung verspielt hatten. Vielleicht konnte er sich aus der Situation entfernen und Yukarin eine letzte Möglichkeit bieten. So wenig es ihm auch behagte seinen Cousin jetzt alleine zu lassen. Er war viel zu verletzlich in diesem Zustand.
"Noch einmal. Was ist los?", beharrte der Adelige und sein Tonfall wurde strenger.
"Es ist eine private Angelegenheit", erwiderte Lexes nach einem längeren Schweigen.
"Und doch scheint Lord Kimura mich auf diese private Angelegenheit aufmerksam machen zu wollen", gab der Hayllier nicht so leicht auf. "Aber vielleicht täusche ich mich auch hier und ich brauche nicht zu wissen, was passiert ist und welche Verletzungen Yukarin davon getragen hat. Da muss ich mich auf euer Urteil verlassen."
Lexes blickte hinüber zu Yukarin, doch dieser wich seinem Blick aus, schien ihn nicht beeinflussen zu wollen. Er wollte es dem Adeligen sicherlich sagen. Lexes dagegen sperrte sich noch dagegen. Was würde es bringen?
Doch wenn er es nicht sagte, würde Prinz Verden vielleicht erst recht enttäuscht sein und sich zurückgewiesen fühlen. So oder so konnten sie die Situation nicht mehr umkehren. Sie würden die Vorführung machen müssen. Lexes presste seine Fingerspitzen schmerzhaft in seine Handballen.
Schweigen legte sich erneut über die heißen Quellen. Nur das Wasser plätschern und der leichte Wind in den Bambusblättern war zu hören.
"Ich war es", gestand Lexes schließlich leise. Er schob seine Hand zwischen Yukarins eigene Hand, um Halt zu suchen. Auch um das Zittern seiner Finger zu verbergen. Diese Verfehlung, diese Wildheit zuzugeben, kostete sehr viel und er fühlte sich wie entblößt.
"Wenn ihr wünscht, werde ich mich zurückziehen", bot er leise an und ließ seinen Cousin wieder los. Vielleicht sollte er ihn gerade jetzt besser nicht berühren.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Mi 19. Jun 2024, 08:52
von Aerys
Nein, Yukarin genoss es definitiv nicht, härter angepackt zu werden. Mit gesenktem Blick schwieg der Krieger nur, während Lexes' harter, kühler Blick nahezu etwas Trotziges bekam. Yukarin genoss es nicht, wenn man ihm harten Sex aufzwang und doch hatte er eben noch gesagt, dass alles seine Richtigkeit hätte und niemand beschuldigt werden müsse. Womit wohl auch niemand bestraft werden sollte. Aerys fragte sich, ob Yukarin es als seine Strafe ansah, was mit ihm gemacht worden war. Strenger fragte er noch einmal, was los sei und entliess die Cousins keinen Moment lang aus dem Blick. Er wollte eine Antwort. Egal wie lange sie gedachten, ihn anzuschweigen. Das schien auch Lexes zu begreifen, denn schliesslich erwiderte er ausweichend, dass es eine private Angelegenheit wäre.
"Und doch scheint Lord Kimura mich auf diese private Angelegenheit aufmerksam machen zu wollen", entgegnete Aerys unerbittlich. Die zwei hatten den Onkel der Königin nicht anprangern wollen oder können, machten ihm stattdessen weiss, dass alles in Ordnung sei und Tozawa Kimura ihn nur hatte einladen wollen. Doch nun, wo Aerys darauf einging und mehr wissen wollte, war es wieder eine private Angelegenheit, in die sie ihn nicht einweihen wollten. Aerys wollte das nicht so recht gefallen. Das klang für ihn viel zu sehr nach einer Falle. Doch auch daran stimmte etwas nicht. Dazu war viel zu viel Scham und Wut zu spüren.
"Aber vielleicht täusche ich mich auch hier und ich brauche nicht zu wissen, was passiert ist und welche Verletzungen Yukarin davon getragen hatte", fügte er deswegen an. Wieder benutzte er ganz bewusst Yukarins privaten Namen, denn so wie er es wahrnahm, war eindeutig Yukarin derjenige, der verletzt worden war und nicht der silberne Stern. Prompt erschauderte der Krieger erneut und schien noch etwas mehr hinter seinem Cousin verschwinden zu wollen.
"Da muss ich micht auf euer Urteil verlassen", schloss Aerys und gab den beiden Cousins somit einen Vertrauensvorschuss und bohrte nicht mehr weiter nach.

Doch damit schien die Angelegenheit auch nicht erledigt zu sein. Auch wenn Aerys sich wieder etwas entspannte und ruhig die zauberhafte Umgebung der warmen Quelle betrachtete und sich nicht mehr auf seine Begleitung fokusierte. Oder vielleicht war es genau deswegen oder weil er ihnen gesagt hatte, dass er sich auf ihr Urteil verlassen würde. Lexes und Yukarin wirkten viel zu ehrenvoll, um ihn ohne Befehl absichtlich zu hintergehen. Im Gegenteil, sie Beide hatten ihn sogar schon verstohlen gewarnt, was nahezu einem Verrat gleich kam, wenn man es böse für sie Auslegen wollte. Was auch immer es war, dass sie nun antrieb, es liess sie weiterhin angespannt vor ihm im Wasser stehen und sich nicht rühren.
Aerys liess sie. Er hatte ihnen gesagt, was er zu sagen hatte und er fürchtete, dass das Verhältnis nur noch angespannter werden würde, wenn er noch weiter drängte. Gerade konnte er einfach froh sein, dass er Lexes und Yukarin bei sich hatte und nicht die Sterne. Es fühlte sich unglaublich inteniv an. Vielleicht gerade weil es für den Augenblick sehr still war und nur leise, natürliche Geräusche zu hören waren. Diese Stille liess Lexes Worte, so leise sie auch ausgesprochen wurden, um so deutlicher und lauter erscheinen. Schamvoll gestand der Prinz, dass er es gewesen sei. Haltsuchend schob er seine Hand in die von Yukarin. Um sich zu entschuldigen, um bei ihm zu sein oder um sich von ihm zu verabschieden. Denn gleich darauf bot er noch immer sehr leise an, dass er sich zurückziehen würde, wenn er es wünschte. Tapfer liess er Yukarin los.

"Nein, ich wünsche nicht, dass du gehst", erwiderte Aerys ohne zu Zögern, damit Lexes nun nicht floh. Dabei war er noch ganz überwältigt von dem Geständnis, dass Lexes für die Knutschflecke und die Fingerabdrücke verantwortlich war. Aerys Blick ging wieder an Yukarins Hals. Mit dem Wissen, wer dafür verantwortlich war, machten die Spuren einen ganz anderen Eindruck. Aerys hatte das Gefühl, sie zum ersten Mal richtig zu sehen. Endlich verstand er die Spuren, an denen ihm bis jetzt etwas merkwürdig vorgekommen war, ohne dass er es hätte benennen können. Es hatte ihn nur intensiv spüren lassen, dass die zwei Cousins ihm etwas verheimlichten.
Nun, im Kontext, sah Aerys, was die Spuren eigentlich aufzeigten. Lexes' verzweifelten Versuch, Yukarin ganz intensiv zu spüren. Die einzige Person, der er vertrauen konnte. Die einzige Person, die er wahrhaft liebte und immer bei ihm gewesen war. Sein einziger Halt in einer Welt, in der alles starb und der er gnadenlos ausgeliefert war. Die Fingerabdrücke, sie waren kein Zeichen der Gewalt oder der hemmungslosen Lust. Sie waren ein verzweifeltes festhalten von Yukarin. Deswegen auch die Scham der Beiden und der hartnäckige Versuch, die Spuren zu verbergen, obwohl Tozawa Kimura gewollt hatte, dass sie von ihm gesehen wurden. Dieser Mann, er hatte bestimmt gewusst, was dahinter steckte. Doch damit würde Aerys sich später beschäftigen. Jetzt wollte er sich um Lexes kümmern, der sich ihm gerade sehr verletzlich und offen zeigte.
"Weswegen sollte ich?" fragte er sanft und löste sich etwas vom Beckenrand. "Wegen der intensiven Liebesflecken und den harten Griffen am Nacken? Yukarin hat gesagt, dass alles seine Richtigkeit hat und niemand zu beschuldigen sei. Ich glaube ihm. Das ist eine Sache zwischen euch. Es sei denn, du möchtest mir noch mehr sagen. Oder du möchtest dich zurückziehen?" Natürlich wollte er nicht, dass Lexes sich zurück zog. Doch noch wichtiger war ihm, dass Lexes nicht glaubte, dass er ihn dafür verurteilte, was er getan hatte und dass er sich nun nicht von ihm gefangen fühlte. Aerys löste sich noch etwas weiter von der Steinbank im Wasser, so dass er den Cousins gegenüber stehen konnte. Ein Zeichen, dass es ihm wichtig war, über das, was sie gerade sprachen. Danach wartete er erneut ab, bis Lexes ihm antworten konnte. Aerys konnte spüren, dass er weiterhin sehr mit sich kämpfte und nur das Richtige zu tun versuchte.

"Es war mehr als das", erklärte Lexes weiterhin leise. "Aber es ist eine Sache zwischen uns und sie war geklärt ehe Lord Kimura uns aufgesucht hat. Wenn ihr es wünscht, dann bleibe ich hier, Prinz Verden." Dabei blickte er in auf eine Weise leicht unsicher an, die es Aerys überaus schwer machte, ihn nicht gleich strahlend in seine Arme zu schliessen. So verletzlich wie der Prinz nun vor ihm stand, war Aerys sich jedenfalls sicher, nun Lexes vor sich zu haben und nicht den goldenen Stern.
"Natürlich wünsche ich mir, dass du hier bleibst", erwiderte Aerys herzlich lächelnd und kam etwas näher. Langsam, um den Prinzen nicht zu erschrecken. Genau so behutsam hob er seine Hand, um ihm zärtlich mit den Fingern über die Wange zu streicheln.
"Lexes." Innig blickte er ihm in die Augen. Endlich hatte er einmal wirklich Lexes vor sich und hatte die harte Rüstung des goldenen Sterns durchbrochen.
"Ich kann mir nichts besseres vorstellen, als dass du bei uns bleibst", versicherte er ihm zutiefst ehrlich.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Mi 19. Jun 2024, 12:42
von Lexes
Prinz Verden erklärte sofort, dass er nicht wollte, dass Lexes ging. Lexes fragte sich, ob der Adelige dies wirklich wollte oder es nur aus Höflichkeit sagte, doch bisher war Prinz Verden immer sehr direkt gewesen. Zudem war ihm auch bewusst wie er sie behandeln konnte. Dass er sie vergewaltigen konnte, wenn ihm der Sinn danach stand. Vielleicht war ihm also schlicht egal was Lexes mit seinem Cousin angestellt hatte. Lexes war sich immer noch nicht sicher was den Adeligen betraf. War er wirklich anders als viele der anderen Gäste, die sie am Hof bereits bedient hatten oder wollten sie das nur glauben?
Zumindest schien der Adelige es relativ gefasst aufzunehmen. Prinz Verden löste sich von seinem Sitz auf der Steinbank und fragte, warum er Lexes fortschicken sollte.
"Wegen der intensiven Liebesflecken und den harten Griffen am Nacken? Yukarin hat gesagt, dass alles seine Richtigkeit hat und niemand zu beschuldigen sei. Ich glaube ihm", bemerkte der Hayllier und schien zu akzeptieren, dass es eine private Sache zwischen ihnen beiden war. Dann fügte er jedoch hinzu, ob Lexes ihm noch mehr darüber sagen oder sich zurückziehen wollte.
Lexes wollte dem Adeligen sicher nicht Rede und Antwort stehen über etwas, das er selbst kaum erklären konnte. Doch noch weniger wollte er Yukarin alleine lassen, nun nachdem Prinz Verden wusste was Lexes seinem Cousin angetan hatte. Dabei wusste er längst nicht alles und schien nur zu glauben, dass es ein leidenschaftliches Treiben gewesen war. Er wusste nicht das ganze Ausmaß und Lexes war sich nicht sicher, ob er dem Adeligen dies zeigen wollte. Womit hatte er das verdient? Nur weil er sie nicht sofort verurteilte?
Wahrscheinlich behielt er seine abschätzigen Gedanken einfach für sich, um weiter mit ihnen zu spielen. Und sollte Prinz Verden wirklich so durchtrieben sein, wollte Lexes Yukarin erst recht nicht alleine mit ihm lassen. Sein Cousin schien dem Hayllier überraschend schnell vertrauen zu wollen und sah dabei nicht wie gefährlich dies war. Was erhoffte sich Yukarin? Prinz Verden würde bald wieder abreisen und sie wären wieder allein und dem Leben am Hof ausgeliefert. Die Besitzer wechselten vielleicht, aber ändern würde sich nichts. Auch nicht durch ein kurzes Erlebnis mit einem fremden exotischen Gast.
Dieser löste sich nun von der Steinbank und glitt im Wasser langsam auf sie zu. Lexes spannte sich unsicher an.
Was sollte das werden? Prinz Verden wusste gar nichts. Er hätte es auch nie sehen sollen.

Trotzdem glaubte der Adelige immer noch das falsche über sie. Vielleicht verstieß er ihn deswegen nicht, weil er dachte, sie hätten nur leidenschaftlichen Sex zusammen gehabt.
"Es war mehr als das", brachte Lexes schließlich sehr leise hervor. "Aber es ist eine Sache zwischen uns und sie war geklärt ehe Lord Kimura uns aufgesucht hat. Wenn ihr es wünscht, dann bleibe ich hier, Prinz Verden." Mit leichter Unsicherheit sah Lexes hinüber zu Prinz Verden. Wieso schickte er ihn nicht fort? Der Adelige kam noch näher und lächelte ihn stattdessen freundlich an. Natürlich wolle er, dass Lexes bliebe, bekräftigte Prinz Verden. Dann hob er langsam seine Hand. Zu langsam um Lexes schlagen zu wollen, trotzdem wusste Lexes nicht gleich etwas mit der Geste anzufangen.
Die Hand legte sich auf seine Wange, streichelte ihn sachte.
"Lexes." Wo Yukarin bei der Nennung seines Namens erschauderte, spannte Lexes sich eher umso fester an, vielleicht gerade weil er wusste wie verletzlich ihn die Nennung seines Namens machte. Kaum jemand außer Yukarin sprach ihn in diesen Zeiten mit Namen an. Die Kimuras hatten sich nicht die Mühe gemacht sie zu erlernen oder schienen nicht zu glauben, dass die Sterne Dharos überhaupt Namen besaßen. Lexes wusste auch nicht woher ihre Namen kamen, ob ihre Mütter sie hatten benennen dürfen oder jemand anderer, doch sie kamen aus einer Zeit als sie noch nicht die Sterne Dharos gewesen waren, sondern nur Yukarin und Lexes, die zwei Bastardkinder zweier Kurtisanen. Man hatte auf sie herabgesehen, doch sie hatten Namen gehabt und man hatte sie damit gerufen.
Bevor ihre Schönheit und ihre Anmut sie verdammt hatten.
"Ich kann mir nichts besseres vorstellen, als dass du bei uns bleibst", bemerkte Prinz Verden. Lexes versuchte die Täuschung darin zu finden, doch der Hayllier klang ehrlich. Konnte es sein?
Lange hielt er die Berührung an der Wange nicht aus und wandte den Kopf zur Seite, um dem zu entgehen. Natürlich viel zu unhöflich und trotzig für den goldenen Stern Dharos. Er hätte stehen bleiben und sich lächelnd streicheln lassen sollen.
"Ihr wäret nicht mehr so freundlich mit mir, wenn ihr wüsstet was sich wirklich zugetragen hat", sagte Lexes mit leichter Bitterkeit. Auch weil er wusste, dass er die Gelegenheit verspielt hatte Prinz Verden zu verführen. Sie würden die unsägliche Vorführung machen und sich vor dem Hof und Prinz Verden erniedrigen müssen. Er konnte nur hoffen, dass Tozawa ihn nicht dazu zwang Yukarin weh zu tun. Es war besser, wenn Lexes derjenige war, der unterworfen und missbraucht wurde. Er konnte es ertragen. Besser als Yukarin zu quälen und ihn vor den Augen aller Zuschauer so zu beschämen.

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Mi 19. Jun 2024, 19:05
von Yukarin
Es war wie ein brutaler Schlag in die Magengrube, als Prinz Verden so aus den nichts heraus fragte, was los sei. Es kam Yukarin besonders grausam vor, weil der Hayllier erst so getan hatte, als hätte er die Spuren an seinem Hals nicht gesehen. Er hatte ihn Hoffnung schöpfen lassen. Hatte ihm die Gelegenheit gegeben, sich frisch zu schminken und die Spuren wieder sicher zu verbergen. Nur um ihm dann den Boden unter den Füssen wegzuziehen. Aber es war wohl seine eigene Schuld, dass er nun so empfand. Lexes hatte ihn immer wieder vor dem hayllischen Prinzen gewarnt und auch er selbst hatte wiederholt, dass Prinz Verden gefährlich war. Er beobachtete sehr genau. Er konnte sogar sehen, was vielen verborgen lag. Natürlich hatte er die Spuren an seinem Hals und an seiner Wange gesehen. Vermutlich sollte Yukarin Prinz Verden eher dankbar sein, dass er ihn nicht vor allen blossstellte, sondern ihn erst hier im Abgeschiedenen auf die Spuren ansprach. In Gegenwart von Lexes, der sich im übertragenen Sinn gleich sofort schützend vor ihn stellte und es abzuwiegeln versuchte.

Es nutzte nichts. Prinz Verden verlangte von Lexes, dass er ihm das Halsband abnahm. Yukarin verkroch sich wieder in seiner geistigen Bibliothek und liess Lexes und den silbernen Stern machen. Er hatte von Anfang an gewusst, dass es so kommen würde. Er hatte genügend Zeit gehabt, sich darauf einzustellen. Trotzdem hatte er das Gefühl, gleich vor Scham vergehen zu müssen und er wartete nur darauf, dass Prinz Verden nun verächtlich auf ihn herab sah.
Doch nichts dergleichen geschah. Zumindest nicht, dass es Prinz Verden zeigte. Er schien eher irritiert zu sein, warum er nicht bei der Heilerin gewesen sei, wo ihm die Zeichen der hemmungslosen Lust so unangenehm waren. Yukarin erstarrte innerlich bei dieser Bezeichnung. Es kam ihm so vor, als hätte Prinz Verden in dieser Nacht zugeschaut, was Lexes und er getan hatten. In gewisser Weise war es hemmungslose Lust gewesen. Nur konnte der Prinz das unmöglich wissen. Er konnte nicht wissen, was passiert war. Wie sehr Yukarin sich hatte gehen lassen.

Anstatt, dass Prinz werden ihn nun voller Verachtung und Abscheu von sich stiess und aus seiner Nähe verbannte oder geil und wild über ihn herfiel, wie Tozawa Kimura es sich wünschte, stellte der Hayllier nur bohrende Fragen. Fragen, die viel zu tief in ihn drangen, als dass er sich gänzlich vor ihm hätte verstecken können. Yukarin kam sich so entblösst vor, wie an dem Abend, als Lexes und er ihre Haare für ihn geöffnet hatten. Innerlich bebend versuchte Yukarin tapfer die Haltung zu bewahren und er war Lexes unheimlich dankbar, dass er ihm half mit dem Prinzen umzugehen. Dass er ihm Yukarin anbot und dass er das nicht selbst tun musste. Wobei es fast leichter war, mit dessen abschätzigen Worten umzugehen, als damit, dass sie über Tozawa Kimura und seine Vorstellungen sprechen mussten.
Am Schlimmsten war es jedoch, diesen widerwärtigen Mann in Schutz nehmen zu müssen. Dass sie ihn so viel anständiger hinstellen mussten, als er war. Allerdings war er es sicherer für sie alle, wenn sie klarstellten, was Lord Kimura tatsächlich anzulasten war und was nicht. Wobei die dem Onkel der Königin natürlich nichts anlasteten, sondern ihn nur in das Beste Licht rückten. Yukarin riss sich zusammen und versuchte Lexes zu unterstützen, indem er sich selbst Prinz Verden demütig anbot. Egal wie liederlich er es selbst fand. Sie mussten sich ihm anbieten. Selbst wenn er sie verabscheute.

Der Hayllier liess jedoch weiterhin kein Zeichen der Abscheu sehen. Stattdessen ehrte er das Angebot des silbernen Stern, nur um es höflich abzulehnen und Yukarin auf intimste Weise anzusprechen und sich indirekt bei ihm zu entschuldigen, dass er ihm Unbehagen bereitet hatte. Er wollte ihm auch kein weiteres Unbehagen bereiten und schickte ihn zur Heilerin. Das bekam Yukarin kaum mehr mit. Dass Prinz Verden ihn mit seinem Namen ansprach und offen legte, dass er Unbehagen empfand, traf ihn zutiefst. Es fühlte sich an, als würde der Prinz in ihn herein greifen, sein Buch aus der Bibliothek nehmen und ihn heraus zerren. Jeglicher Schutz, der ihm der silberne Stern sonst bot, war verschwunden. Yukarin stand wund und verletzlich vor ihm. Jegliches Blut floss ihm aus dem Gesicht und er taumelte getroffen einige Schritte zurück, fand sich betäubt leicht hinter Lexes. Das hätte niemals passieren dürfen. Prinz Verden hätte nicht erkennen dürfen, dass es ihm derart unangenehm war. Dem silbernen Stern vielleicht. Doch nicht ihm.

Zur Heilerin zu gehen war nun nicht daran zu denken. Er brauchte einen Moment um sich zu fassen. Derweil kämpfte Lexes für ihn, beschützte ihn vor Prinz Verdens strengen Fragen. So sehr, dass er selbst ins Visier des Adeligen zu geraten drohte, wenn es so weiter ging. Hastig schaltete Yukarin sich ein, um Prinz Verden nachdrücklich klar zu machen, dass niemand wegen der Spuren an seinem Körper zur Verantwortung gezogen werden musste. Prompt wollte der Hayllier unnachgiebig von ihm wissen, ob er es also genösse, härter angepackt zu werden. Hilflos schlug Yukarin die Augen nieder. Er sollte wohl ja sagen, um Lexes zu beschützen. Doch er konnte nicht lügen. Spätestens wenn Prinz Verden selbst versuchen würde, ihm Gewalt an zu tun, würde er merken, dass Yukarin daraus keine Lust ziehen konnte.

Leider trieb dies Prinz Verden dazu noch einmal drängend nachzubohren, was los sei. Die Frage war so schwierig zu beantworten. Es war so viel los. So viel hing voneinander ab. So viel verletzte sie. So wenig konnten sie offen sprechen. Selbst wenn sie dem Fremden vertrauen könnten. Noch einmal versuchte Lexes den Prinzen abzuwehren, indem er nach längerem Schweigen schliesslich sagte, dass es eine private Angelegenheit wäre. Yukarin glaubte nicht, dass das helfen würde. Prompt zeigte Prinz Verden sich erst noch skeptisch, gab dann aber auf und erklärte, dass er sich auf ihr Urteil verlassen würde, was er in dieser Angelegenheit zu wissen brauchte und was nicht.
Yukarin wand sich innerlich und wich Lexes Blick aus. Prinz Verden legte seine Sicherheit in ihre Hände, damit er sie nicht weiter bedrängen musste. Es wäre ehrlos, wenn sie ihn in dem Glauben liessen, dass er alles über die Situation wusste, was er wissen musste. Andererseits hiess das auch, dass sie offenbaren müssten, dass Lexes die Kontrolle verloren hatte. Yukarin wollte seinem Cousin diese Schmach nicht aufbürden. Es war eine Situation, in der sie nur verlieren konnten. Es lag an Lexes zu entscheiden, wie er verlieren wollte.

Ehrenhaft entschied sich Lexes dafür, Prinz Verden die Wahrheit zu sagen. Dankbar drückte Yukarin seinem tapferen Cousin ganz fest die Hand, als er sie in die seine schob und wollte sie gar nicht mehr loslassen. Erst recht nicht, als Lexes anbot, sich zurück zu ziehen. Das konnte er nicht ertragen. Er war nicht so tapfer wie Lexes. Doch natürlich liess er ihn los, als dieser sich löste. Er wollte ihn nicht bedrängen.
Unerwarteterweise erklärte Prinz Verden ziemlich schnell, dass er wollte, dass Lexes bliebe. Tiefe Erleichterung breitete sich in Yukarin aus. Dabei wusste er nicht, ob es ein gutes Zeichen war, dass Lexes bleiben sollte. Er war einfach nur unendlich froh, nicht von ihm getrennt sein zu müssen.
Prinz Verden erklärte sanft, dass es keinen Grund gab, Lexes wegzuschicken. Er würde Yukarin glauben, wenn er sagte, dass alles gut war. Das waren soweit gute, wohltuende Worte. Trotzdem blieben die Cousins angespannt im Wasser stehen und kämpften mit sich. Die Anspannung verhärtete sich noch, als Prinz Verden langsam auf sie zukam, nachdem Lexes gestanden hatte, dass es mehr als nur Liebesflecken gewesen wäre, sie aber alles geklärt hätten, ehe Lord Kimura zu ihnen gekommen war. Ergeben bot er an zu bleiben.

Zu Yukarins Überraschung zauberte das ein herzliches Lächen auf Prinz Verdens Gesicht. Er sah damit wunderschön aus. Dabei wollte Yukarin das gar nicht sehen. Er wollte sich nicht darüber freuen, dass der Hayllier so freundlich zu Lexes war. Dass er ihm sogar liebevoll über die Wange streichelte, nachdem er dicht vor sie heran getreten war. Das war viel zu gefährlich. Was ihnen prompt bewiesen wurde, als Prinz Verden seinen Cousin ebenfalls mit seinem intimen Namen ansprach. Nicht einfach aufs Geratewohl. Er hatte bei ihnen Beiden gewartet, bis sie nicht mehr der silberne und der goldene Stern Dahro gewesen waren. Bis sie nur noch Lexes und Yukarin ohne jegliche Rüstung und Schutz gewesen waren. Er fühlte sich so unendlich verletzlich. Lexes musste es ebenfalls so gehen. Es schien schier unerträglich.
Entsprechend wandte Lexes auch den Kopf ab. Die zärtliche Berührung an der Wange war in diesem Zustand zuviel. Ein Schlag wäre wohl leichter zu ertragen gewesen. Dann wäre die Rüstung der Sterne sofort wieder zu ihnen gekommen. Dieses freundliche Lächeln hingegen liess sie schutzlos zurück. Mit leichter Bitterkeit in der Stimme versuchte Lexes sich zu schützen und erklärte Prinz Verden, dass er nicht mehr so freundlich mit ihm wäre, wenn er wüsste, was sich wirklich zugetragen hätte.
"Ich denke, ich weiss genug", liess sich Prinz Verden nicht aus der Ruhe bringen und senkte langsam seine Hand. "Denn ich weiss, dass Yukarin dich noch immer voller Liebe, Respekt und Dankbarkeit ansieht. Ich weiss, dass er dir verziehen hat."
"Weil es nicht Lexes war", brach es aus Yukarin ungewollt heraus. Er ertrug es nicht, dass Prinz Verden schlecht von Lexes denken mochte. Wenn, dann sollte er über sie beide schlecht denken. Das würde er ohnehin spätestens in ein paar Tagen, wenn sie Tozawas Aufführung machen mussten.
"Ich war es", erklärte er mit fester Stimme. "Lexes hat nur getan, was ich von ihm wollte. Er hat mir geholfen." Unverwandt blickte er in die fragenden Augen ihres exotischen Gastes, ehe er sich Lexes zuwandte. Dabei stellte er sich zwischen Prinz Verden und seinen Cousin. Drehte Prinz Verden den Rücken zu.
"Ich, wir sollten es ihm zeigen, Lexes", bat er seinen Cousin sanft. "Zieh mir meinen Kimono aus. Es ist schon gut. Ich kann das. Und du auch."

Re: Der silberne und der goldene Stern von Dharo

Verfasst: Mi 19. Jun 2024, 21:36
von Lexes
Der Adelige zog seine Hand langsam zurück, als Lexes das Gesicht abwandte, doch er wirkte auch nicht verärgert, obwohl Lexes ihn gerade zurückwies. Vergeblich versuchte er sich wieder zusammenzureißen und die ganzen Emotionen zurückzudrängen. Sie mussten Prinz Verden verführen und ihm zu gestehen wie kaputt sie eigentlich waren, würde sicherlich nicht helfen. Der Adelige schien auch nicht erregt angesichts von Yukarins Spuren an seinem Körper. Er schien einfach nur verstehen zu wollen.
Lexes glaubte es immer noch nicht.
Prinz Verden bemerkte, dass er genug wüsste. "Denn ich weiss, dass Yukarin dich noch immer voller Liebe, Respekt und Dankbarkeit ansieht. Ich weiss, dass er dir verziehen hat."
Lexes ballte die Hände wieder zu Fäusten, blickte dann hinüber zu seinem Cousin. Er hatte sich entschuldigt und auch wenn Lexes sich Vorwürfe machte, dass er so die Kontrolle verloren hatte nach der letzten Begegnung mit dem Adeligen, so war Yukarin nicht unschuldig daran gewesen, dass die Nacht so hemmungslos geworden war.
Sein Cousin gab entsprechendes auch gleich zu und brachte zögerlich und doch ehrlich hervor, dass es nicht Lexes' Schuld gewesen war. Lexes hätte nur getan was Yukarin von ihm gewollt hatte. Er hätte ihm geholfen. Das war sehr großzügig ausgelegt und es war Yukarin hoch anzurechnen, dass er diese Verantwortung auf sich nahm. Dann schob sich Yukarin leicht vor ihn und drehte sich zu Lexes um.
In sanftem Tonfall bat er ihn darum Prinz Verden alles zu zeigen und wollte, dass Lexes ihm half den Kimono auszuziehen.
"Es ist schon gut. Ich kann das. Und du auch."
Lexes blickte ihn etwas unsicher an. Wollte er das wirklich tun? Er vertraute Prinz Verden zu sehr. Sein Blick wurde mahnender, doch Yukarin wich ihm nicht aus und wartete eindeutig auf seine Zustimmung. Schließlich verdrehte Lexes kurz die Augen. Den Adeligen zu verführen konnten sie ohnehin schon aufgeben, also war es vielleicht egal wenn Prinz Verden noch mehr sah und es schien Yukarin ein Bedürfnis. Ein dummes Bedürfnis.
Die Spuren am Hals konnten vielleicht mit einem leidenschaftlichem Treiben erklärt werden, doch nicht die Spuren an den Schenkeln oder die Fesselabdrücke an Armen und Beinen. Es konnte immer noch passieren, dass Prinz Verden dies verurteilte und unberechenbar reagierte. Aber solange Yukarin es sich so wünschte, würde Lexes ihm helfen.

Er nickte knapp. Dann zögerte er nicht mehr länger und griff nach Yukarins Gürtel. Behutsam öffnete er den kunstvollen Knoten ehe er den Gürtel ganz aufschlagen konnte und Yukarins weißer Kimono lockerer wurde. Sein Cousin hatte einen neuen Kimono angezogen, der nun oben herum noch nicht sonderlich nass war und sich so locker öffnen ließ. Sachte schob Yukarin die Hälften auseinander, seine Hände glitten dabei zärtlich über die nackte Brust seines Cousins und weiter nach oben bis er seine Hände unter den Kimono schieben konnte.
Lexes berührte Yukarins Schultern, blickte seinen Cousin noch einmal fragend an, doch dieser war sich sicher. Dann schob Lexes den dünnen Stoff vorsichtig über die Schultern. Sanft fiel der Kimono hinab und entblößte den Rücken, zeigte all die Rötungen und hässlichen blauen Flecken. Der Stoff glitt über Yukarins Arme, offenbarte die tiefen Fesselabdrücke, weil er Yukarin viel zu brutal gefesselt hatte.
Wie einer Seerose gleich breitete sich der Kimono um Yukarin auf der Wasseroberfläche aus. Lexes zog den weißen Stoff von ihm fort, eine anmutige fließende Bewegung. Sachte legte er den Kimono auf die Felsen. Dampf umgab Yukarins schönen trainierten Körper. Nur noch die weiße Hose trug er, doch Lexes war sich nicht sicher, ob sein Cousin die auch ablegen wollte.
Oder ob er die Strähne zeigen wollte, die ihm besonders missfiel.
Lexes sah Yukarin fragend an, doch sein Cousin schien genug gezeigt zu haben. Schließlich hatten sie sich bisher dem Adeligen nichtmal halbnackt gezeigt. Yukarin tat dies nicht für jeden, wenn er nicht unbedingt musste. Lexes neigte sich zu Yukarin, nah an seiner Wange.
"Zieh mir meinen auch aus", forderte er. Es war viel zu warm im Wasser, um diese viele Kleidung zu tragen. Zwar verstand Lexes, dass es so die Etikette gebot und ein Kimono konnte ein gutes schützendes Gewand sein, doch wenn Lexes konnte und sie allein in ihrem Zimmer war, so bevorzugte er weniger beschwerliche Kleidung.
Außerdem konnte er so seinem Cousin beistehen. Wenn Prinz Verden die intimen Verletzungen schon sah und Yukarins Körper anblickte, so wollte Lexes sich auch zeigen.