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Re: Zurück zuhause
Verfasst: Mo 18. Dez 2023, 18:42
von Terim
Es war grausam von Lexes Phaon und ihn so zurück lassen zu wollen. Terims Atem ging ganz flach, als der Blutige auch noch seinen Hintern knetete und ihn dadurch leicht vor und zurück bewegte. Vollkommen wehrlos musste Terim ertragen, wie sich seine Speerspitze mehrmals tief in Phaons Schlund schob, wo sie engmassiert wurde. Er wusste nicht, wie sie das aushalten sollten, sich nicht zu rühren, bis Lexes zurück kam. Auch wenn sie kaum Bewegungsfreiheit hatten, so hatten doch etwas davon. Genug. Trotzdem wollte Terim es tapfer versuchen. Wo er sich doch so geborgen in der erniedrigenden Fürsorge von Lexes fühlte. Er musste prompt lustvoll wimmern, als Lexes ihm zuraunte, dass er schön geduldig sein sollte. Als er ihn Hure nannte. Irgendwie war es gerade ein Kosewort. Ein Versprechen, dass Lexes ihm helfen würde.
Phaon hatte jedoch andere Pläne. Kaum war Lexes weit genug entfernt, begann er mit seiner Zunge zu spielen. Erst neugierig erkundend, ehe er immer forscher und sehnsüchtiger wurde. Bis er schliesslich regelrecht hungrig an seinem Stab lutschte. Terim hätte sich vielleicht dagegen wehren sollen. Auch wenn er es nur mit Worten hätte tun können. Doch er genoss es viel zu sehr, wie er dem ebenfalls gefesselten Phaon hilflos ausgeliefert war. Sein Atem ging bald schon sehr flach und schliesslich nur noch stossweise keuchend. Er war schon so kurz davor gewesen erneut zu kommen, als Phaon über ihn hergefallen war. Nun, wo er mit so erregenden Fesseln eingeschnürt und so leidenschaftlich von Phaon verwöhnt wurde, war es schwer, sich zurück zu halten. Einzig die enge Schnürung um seine Männlichkeit verhinderte, dass er sofort unter Phaons Zungenfertigkeit kam. Seine Lust wurde dadurch regelrecht aufgestaut und als sie dann freibrach, war es wieder sehr heftig. Hart spritzte er seine Ladung in Phaons dargebotenen Mund. Terim konnte es nicht sehen, doch er hörte, wie Phaon keuchte und leicht gurgelte.
Schwer atmend blieb er in den Seilen hängend zurück, zuckte immer mal wieder bebend zusammen. Phaon leckte ihn derweil so gut es ging sauber und sorgte dafür, dass Terim nicht wirklich von seiner Lust herunter kam. Dass der Krieger dann auch noch Kastors schwere Schritte auf sie zukommen hörte, machte es nicht besser. Terim wusste allein bei dem Geräusch des knirschenden Schnees, was Phaon und ihm bald blühen würde. Mit einem erregten Keuchen hob er den Kopf und blickte den grossen Blutigen ruhig an. Bebend vor Erregung, weil er wusste, was Kastor ihm bieten konnte. Allerdings hatte Lexes gesagt, dass sie sich nicht rühren sollten, bis er wieder zurück wäre. Dass Terim eine geduldige Hure sein sollte.
"Ich darf mich nicht gratis hingeben, Kastor", hauchte er deswegen ergeben. Er würde sich nicht dagegen wehren können, wenn Kastor ihn haben wollte. Er wollte es auch gar nicht. Das war eher Phaons Lust, wegzurennen um sich jagen und schliesslich bändigen zu lassen. Terim selbst käme sowas nicht in den Sinn. Er blieb und liess wehrlos mit sich machen. So sollte er sein. Und dass er nun Kastor informiert hatte, dass man nur gegen Bezahlung über ihn verfügen kann, gehörte passend zu seiner Rolle als Hure. Kastor fand das lustig und musste lachen, wollte wissen, ob das Lexes' Einfall gewesen wäre.
"Ja, Kastor" bestätigte Terim sanft. Sonderlich beindrucken tat es Kastor nicht und er machte etwas mit Phaons Kopf, das Terims Speerspitze heiss in seinem Mund hin und her bewegen musste.
"Phaon musste ebenfalls bezahlen", erklärte Terim demütig und deutete mit dem Kopf in die Richtung der goldenen Schokotaler. "Ausserdem hat er eine unverschämte Frage gestellt, weswegen sein Mund gestopft werden musste." Aber ja, schlussendlich hatte Phaon sich eine gratis Kostprobe ergattert. Terim erschauderte, während Lexes lachte und sie zwei ausgiebig betrachtete. Auch wenn er nichts dazu sagte, so musste er insgeheim doch Kastors Befürchtung zustimmen, dass Lexes nun einige Stunden mit Plätzchen backen beschäftigt sein würde. Der anmutige Blutige war in allem was er tat ein absoluter Perfektionist. Etwas, worin Lilian ihn in nichts nachstand. Bis die zwei auch nur einen Keks zustande brachten, der ihren Ansprüchen genügte konnte Winsol schon vorbei sein.
"Oh, ich weiss gar nicht", musste er dann aber ertappt zugeben, dass er nicht wusste, wieviel einmal abspritzen kostete. Lexes hatte die Regeln noch nicht festgelegt. Erst hatte er sich selbst an ihm vergnügen wollen.
"Das musst du wohl Lexes fragen." Keuchend zuckte er zusammen, als er Kastors schwere Hand auf seinem Hintern spürte.
"Ich... ich denke schon", überlegte er scheu, dass Kastor anschreiben und seine Schulden später begleichen könne. Er redete ganz ungeniert darüber, dass der Blutige ihn auf demütigende Weise benutzen wollte. Das gehörte als Hure eben dazu. Ausserdem war es immer herrlich von Kastor brünftig bestiegen zu werden. Da durfte der Krieger gerne vulgär über ihn sprechen.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Mo 18. Dez 2023, 20:35
von Kastor
Kastors Blick fiel auf die goldenen Schokotaler. Das war die Bezahlung? Er bekam gute Lust die zu sehen, doch so sehr wollte er Lexes dann doch nicht in das Spiel reinzupfuschen, das er hier wohl am laufen hatte und Terim schien es so auch ganz gut zu gehen. Und das mit der Bezahlung schien ihm auch wichtig zu sein. Phaon hätte ebenfalls zahlen müssen. Dann wäre ihm für eine unverschämte Frage der Mund gestopft worden.
Der Blutige grinste feist. "Wir wissen ja alle wie unverschämt Phaon werden kann." Daraufhin sah ihn das Schäfchen fast schon etwas bockig an. Kastor jagte ihn gerne, doch gerade verhinderten Lexes Seile, dass der Weißgewandte flüchten konnte.
Vulgär fragte er Terim wieviel es den kosten würde einmal in ihm abspritzen zu dürfen. Der Krieger keuchte und gab zu, dass er es nicht wüsste. Vielleicht bedeutete es, dass Lexes sein kleines Spielchen gerade erstmal angefangen hatte. Er würde sicherlich später zurückkommen und es fortsetzen wollen. Aber wenn Terim dabei eine Hure sein sollte, würde Lexes sicher nichts dagegen haben, wenn Terim schonmal arbeitete und weitere Freier bediente.
Der gefesselte Krieger meinte auch, dass Kastor Lexes nach dem Preis fragen müsste.
"Ach, ich bin sicher wir werden uns einig", wiegelte der Blutige ab. Er hatte wirklich keine Lust in die Küche zu gehen, um den Prinzen zu fragen - oder ihm zu senden. Wer weiß wer dann über Terim und Phaon herfallen würde, wenn Kastor nicht hier war. Die beiden waren grad viel zu heiß, um sie da lange hängen zu lassen.
Kastor schlug vor, dass er anschreiben könnte. Wenn er von Lexes später erfahren hatte was der mit Terim vorhatte, konnte er immer noch irgendetwas zahlen. Terim stimmte scheu zu. Er war sicher schon wieder ordentlich hart in Phaons Mund.
"Gut, ich will nicht länger auf deinen geilen Knackarsch warten", erwiderte der Blutige. Gierig rieb er sich an Terims Hintern, brachte den Krieger dabei leicht zum Vorschwingen. Phaon gab kleine keuchende Laute von sich. Diese Fesselei bedeutete wohl, dass er mit jeder Bewegung Terims Speer in Phaons Mund stoßen wurde. Kastor musste zugeben, dass Lexes die beiden ziemlich geil aneinander gefesselt hatte.
Vielleicht würde er bei Terim auch mehrfach anschreiben. Kastor hatte ordentlich Druck. Heute hatte er noch mit niemanden. Tuana war so lästig gewesen und hatte seinen Arm nochmal geheilt und er hatte ihn mehrere Stunden absolut schonen müssen. Aber nun war der Verband ab und alles wieder gut.
Er packte Terim an seinen Bäckchen und knetete sie gierig. Saft quoll aus der Öffnung. Lexes Werk vielleicht, oder Phaon. Terim hatte da ja schon zwei Münzen vor sich liegen.
Kastor öffnete vorne seine rote Hose, nur soweit, dass er seinen Prügel rausholen konnte. Er wollte sich schließlich nicht den Arsch abfrieren indem er seine Hose ganz runterließ. Der Blutige rieb sich den Speer, während er Terim weiterhin betatschte und mit groben Bewegungen knetete, manchmal auch leicht auf den Hintern klatschte.
"Ein richtig heißes Ding bist du", schnaufte er erregt und drängte sich an den Weißgewandten, geilte sich an ihm auf. "Bist du schon hart? Was ist, Phaon, ist dein unverschämter Mund gut gestopft?", fragte er.
"Ja, Kastor, das bin ich", gestand Terim. Dann röteten sich seine Wangen, wohl wegen einem besonders unanständigen Gedanken. "Das bin ich immer, wenn du mich willst", fügte er hinzu.
Kastor lächelte. Es war nett Komplimente zu kriegen.
Er setzte seinen prallen Schwanz an und begann langsam in die eingesaftete Öffnung einzudringen. Nicht weil er Terim schonen wollte, sondern weil er das erste Eindringen genießen wollte. Es war immer besonders gut, wenn der Weißgewandte schon ordentlich abgefüllt war. Auch jetzt umgab ihn feuchter Samen und Terims Kanal war schön geschwollen, massierte ihn hitzig beim Eindringen.
Kastor stöhnte rau.
"Uhh.. du bist so voll mit Samen. Wenn du ein guter Fick bist, schreib ich noch öfter bei dir an." Er hatte einen Kohlestift im Juwelengepäck. Ab und zu zeichnete Kastor etwas. Nix so filigranes wie der Meister. Es waren mehr grobe Kohleskizzen und meistens nur anzüglicher Kram. Nachher konnte er Terim mit dem Stift markieren.
Der Blutige stöhnte zufrieden und begann sich langsam zu bewegen, genoss wie es hörbar schmatzte. Erst nach einer Weile kam er in Fahrt und begann sein Becken kräftiger vorzustoßen, brachte damit auch den gefesselten Krieger ordentlich zum Vorschwingen. Von Phaon kamen gurgelnde Laute.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Di 19. Dez 2023, 15:07
von Terim
Kastor entschied für sich, dass Terims Überlegungen wohl schon stimmen würde und er im Nachhinein schon noch einig mit Lexes wurde. Terim zweifelte etwas daran, dass es so leicht sein würde, wie Kastor das nun wohl für sich wünschte, aber das war nichts, worin Terim sich einzumischen hatte. Er hatte Kastor Lexes regeln erklärt. Alles andere stand nicht mehr in seiner Macht und bei Kastor und Lexes musste er auch nicht dafür sorgen, dass es in seiner Macht stand, wie er es bei den Räubern hatte tun müssen. All dieses Verführen, Ablenken und Manipulieren. Terim war wieder zuhause. Nun durfte er geniessen.
Genau wie Kastor dieses Recht in Anspruch nahm und sich bereits begierig an ihm rieb. Prompt schob sich Terims Speer tiefer in Phaons süssen Mund. Es fühlte sich toll an. Phaons Mund, Kastors Becken, seine grossen Hände auf seinem Hintern und wie sie ihn gierig kneteten, bis weiterer Samen aus ihm heraus tropfte. Terim keuchte leise, oft gemeinsam mit Phaon. Bebend hörte und spürte er, wie Kastor sich ungeniert seine Hose öffnete und seinen Speer rausholte, um ihn sich zu reiben. Leise schrie er lustvoll auf, wenn er einen leichten Klatscher auf den Hintern bekam. Er war so bereit für Kastor. Für seine grobe Hemmungslosigkeit.
"Ja, Kastor, das bin ich", gestand er entsprechend prompt. Wie Kastor und Lexes es gesagt hatten, er hatte es zurzeit sehr nötig. Allein schon der Gedanke daran, wie Kastor heiss mit ihm verfahren mochte, liess ihn sehr hart werden und ganz bestimmt viel zu hart, als dass Phaon auf die an ihn gerichtete Frage hätte antworten können.
"Das bin ich immer, wenn du mich willst", beichtete Terim mit roten Wangen. Er war wirklich sehr versaut.
Der Blutige schien mit der Antwort jedenfalls zufrieden zu sein. Wie zur Belohnung durfte Terim nun dessen dicke Eichel an seinem feuchten Eingang spüren. Durfte spüren, wie er von dem heissen Fleisch weiter gedehnt und aufgesperrt wurde, bis seine Öffnung die pralle Speerspitze saftig umschloss. Terim schnappte dabei immer wieder jappsend nach Luft. Es war so gut und so langsam, so dass er das herrliche Eindringen besonders lang spüren konnte.
"Das wäre schön", keuchte Terim hell. Leider konnte er es nicht beeinflussen, ob er ein guter Fick war, so dass Kastor noch öfters bei ihm anschreiben würde. So wie er gefesselt war, konnte er einfach nur herhalten. Feucht genug war er für Kastor jedenfalls, so dass der Krieger ungehindert tief in ihn stossen konnte. Kastor tat es gemächlich und voller Genuss. Tat es absichtlich so, dass vulgäres Schmatzen zu hören war. Es trieb Terim die Schamesröte ins Gesicht. Gleichzeitig machte es ihn auch unglaublich scharf und dass er dabei immer wieder tief in Phaons Mund geschoben wurde, raubte ihm beinahe den verstand. Tief glitt sein eigener, harter Stab immer wieder in den Schlund des anderen Weissgewandeten. Dahin wo es richtig eng wurde und Phaons Kehle zu vibrieren begann. Heiss und doch nicht genug, um Terim mehr als sinnliche Hitze zu gewähren. Immerhin war er bereits mehrmals gekommen und dann waren da noch die beherrschenden Fesseln, die Lexes seiner Männlichkeit verpasst hatte. Die liessen ihn erst recht nicht einfach so kommen.
Sehnsuchtsvoll spannte Terim sich immer mal wieder am ganzen Körper an, als er es nicht mehr aushielt, wie Kastor sich langsam in ihn schob. Er brauchte mehr. Er brauchte Kastors Wildheit. Der Blutige liess ihn jedoch noch ein wenig zappeln, ehe er endlich begann, sein Becken kräftiger zu bewegen. Erleichtert stöhnte Terim auf. Genoss es, wie der Prügel ihn aufspiesste und wimmerte überwältigt, als er noch tiefer und ruppiger in Phaons Schlund stiess. Der Krieger würde es aushalten. Kastor sollte sie nur ordentlich rannehmen.
"Ich... ah... ich hoffe, ich bin dir ein guter Fick", zwang sich Terim vulgär zu keuchen und sich Kastor so noch weiter anzubieten.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Di 19. Dez 2023, 21:13
von Kastor
Terim japste schön nach Luft, während er bearbeiter wurde. Seine Wangen färbten sich rot, als er keuchte, dass er hoffte, er wäre ein guter Fick. Kastor grinste. Normalerweise war Terim längst nicht so vulgär, doch der Blutige wusste es zu schätzen. Es bedeutete auch, dass Terim so scharf war, dass er ihn mit weiteren derben Worten anfeuern wollte.
Jedenfalls verstand Kastor es so und er hatte auch nichts dagegen. Der muskulöse Krieger begann sich ausladender zu bewegen. Es war heiß in den eingesafteten Weißgewandten zu stoßen. Jedesmal schmatzte es ungehörig und auch Phaon gab zunehmend scharfe Laute von sich, stöhnte unterdrückt und gurgelte.
Mit kräftigen Stößen trieb Kastor seinen prallen Hammer in die Enge, bohrte sich bis zum Anschlag hinein. Jedes Mal bewegte sich Terim an den Seilen ruckhaft nach vorne und schien Phaon zu beanspruchen. Der Weißgewandte schien leicht zu wanken, war aber auch gefesselt und kam nicht weg von Terims Speer, wurde immer wieder tief gestopft. Kastor begann es zu gefallen Terims Schwanz so tief wie möglich in Phaons Schlund zu treiben.
Der Blutige stöhnte brünftig, wurde schneller und härter in seinen Bewegungen ehe er Terim mit klatschenden Geräuschen zu rammeln begann. Bei jedem kraftvollen Stoß, stöhnte Kastor tief. Seine schweren Säcke klatschten gegen Terims Fleisch.
"Uhhh... uhhh... jaaa, ich werd ordentlich in dir abspritzen... in dein kleines, versautes Fickloch. So wie dus verdient hast", keuchte der Krieger und nahm Terim heftig ran. Die Seile knarzten leicht um die Balken. Von Phaon kamen würgende und gurgelnde Geräusche.
"Ahh.. uhh... dein Hurenarsch fühlt sich so geil an.. ahhhh.. jaaaaa." Brünftig stöhnend kam Kastor und pumpte seine Ladung in kräftigen Schüben in Terim rein, füllte ihn bei weiteren harten Stößen tief ab, drängte ganz in ihn, wo ihn die feuchte Hitze umfing. Terim massierte ihn richtig gut, während er verkrampfte und in Phaon kam.
Kastor schnaufte rau, verpasste Terim einen Klaps auf den Hintern.
"Ah, das war gut. Bei dir schreib ich öfters an." Dann rief er den Kohlestift herbei. Noch während er in Terim drinsteckte, markierte er die rechte Gesäßhälfte mit einem schwarzen Strich. "So, einmal bin ich dir schuldig. Aber dabei bleibts sicher nicht."
Er mochte es, wenn er einen abgefüllten Weißgewandten ficken konnte, doch noch besser war, wenn es sein eigener Saft war, den er da spürte.
Kastor zog sich zurück und streckte sich genüsslich. Aus Terims leicht gerötetem Loch tropfte Samen, rann ihm die Schenkel hinab.
"Mmmh, schönes Plätzchen hat Lexes hier ausgesucht." Kastor ließ sich auf einer der Bänke nieder, breitbeinig lehnte er sich zurück. Dass sein halbsteifer feuchter Schwanz sichtbar war, störte ihn nicht. Im Gegenteil, er reinigte sich leicht und streichelte sich dann etwas, während er sich an dem Anblick der beiden gefesselten Krieger ergötzte. Kastor rief eine Flasche Wasser herbei und trank ein wenig.
Sorgen dass Lexes vorbei kam, machte er sich immer noch nicht.
"Und was hat dein vorheriger Freier alles mit dir angestellt?", fragte er, "Erzähl mir doch mal."
Kastor ließ sich durch das verdorbene Geschichtchen aufheizen und war bald schon wieder so weit, dass er ein weiteres Mal zulangen konnte. Zunächst betaschte er die beiden Krieger, fummelte ungeniert an ihnen rum. Auch Phaons Hintern war verlockend, doch der Krieger kniete in einer ungünstigen Position und Terim war ja bereits so gut abgefüllt.
Es ging wie von selbst in den Krieger zu gleiten. Schmatzend quoll an den Rändern etwas von dem Samen hervor. Kastor stöhnte zufrieden.
"Ahh.. so ists gut... das brauchst du.." Er hielt Terim an den Hüften gepackt und beackerte ihn gierig von hinten.
Sie waren so immer noch zugange, während Kastor die schmatzenden saftenden Stöße genoss, als der Blutige die untrügliche Signatur des Meisters spürte. Er wandte gleich den Kopf, um zu sehen wo der Adelige war.
Zusammen mit Lyris kam der Meister tatsächlich zu ihnen in die Pagode. Auf einen Fingerwink kniete sich Lyris neben den Steintisch, wo Phaon war.
"Oh, Meister, wolltet ihr ran?", fragte Kastor und verließ Terim rasch. Samen floss aus dem beanspruchten Loch.
Doch großzügigerweise verneinte der Meister. Kastor nickte erleichtert und schob sich gleich wieder in den Krieger, begann ihn weiter ranzunehmen. Solange der Meister nichts gegenteiliges sagte, sah Kastor keinen Grund aufzuhören. Außerdem war es immer heiß dem Meister ein Schauspiel zu bieten.
"Terim wollte sich wieder wie eine Hure fühlen", erklärte er. "Ists nicht so, Terim?" Er rammte seinen fetten Prügel mit einem ordentlichen Ruck hinein.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Di 26. Dez 2023, 15:20
von Aerys
Aerys hatte Lilian und Marlin mit einem liebevollen Lächeln verabschiedet, als die Beiden mit aufgeregt strahlenden Gesichtern in die Küche gewollt hatten, um Kekse für Winsol zu backen. Er hatte ihnen viel Spass gewünscht und für sich eine Auswahl von Keksen gefordert, die er später kosten wollte. In Wahrheit blieb er jedoch sehr aufgewühlt in dem Salon zurück, in dem sie zu Mittag gegessen hatten. Einerseits war er erleichtert, dass er Marlin einen Rettungsleine hatte anbieten und ihm wieder Hoffnung hatte geben können. Ein neues Ziel, für das der junge Krieger arbeiten konnte und die Gewissheit, dass er würdig genug war, darauf hinzuarbeiten. Das war das wichtigste überhaupt.
Gleichzeitig war ihm jedoch wieder überdeutlich vor Augen geführt worden, wie sehr er darin versagt hatte, sein Zuhause zu schützen. Mehr noch. Dass es allein seine Schuld war, dass so viel unheil über sein Heim und seine geliebten Kunstwerke hereingebrochen war. Er war derjenige, der Drestia Valderaz eingelassen hatte. Er war derjenige gewesen, der nicht gesehen hatte, was für eine Gefahr diese bedürftige, ältere Frau mit sich brachte. Alles was er gesehen hatte war, dass sie für Marlin eine liebe Frau sein würde und dass Marlin sie überleben und Aerys ihn dann leicht zurück bekommen würde. Wie Lilian gesagt hatte, im Grund seines Herzens hatte er Marlin nie verkaufen wollen. Nur war er zu verbohrt gewesen, das rechtzeitig zu erkennen. Während Lilian es erschreckend leicht gefallen war. Es war furchteinflössend und demütigend.
Bevor es soweit gekommen war, dass er frustriert und verletzt das Geschirr vom Tisch gefegt oder zornig einen Stuhl durchs Fenster geworfen hatte, war Lyris wieder zu ihm gekommen. Nun, nachdem Lilian und Marlin sich in die Küche verzogen hatte. Der stille Krieger mit den faszinierenden, blauen Augen war gerade recht gekommen, um Aerys Gefühle aufzufangen und zu kanalisieren. Wie die Male zuvor musste Lyris einen hohen Preis dafür zahlen. Aerys verschaffte seiner schmerzenden Hilflosigkeit erneut mit einem Taumel zwischen Lust, Schmerz und Demütigung Luft. Auch wenn es nicht mehr so ein wahnhafter Rausch war wie die letzten Male war, als es scheinbar keinerlei Hoffnung mehr für die Entführten gegeben hatte.
Dennoch hatte Lyris wieder einiges ertragen müssen. Wie Aerys ihn mit einer harten Ohrfeig zu Boden schickte. Wie sein Meister scheinbar gelangweilt im Sessel gesessen hatte und sich nicht darum kümmerte, wie er sich unter seinem Fuss wand. Aerys hatte ihn Lyris auf die Männlichkeit gesetzt und mit der Schuhsohle darüber gerieben, bis Lyris ob dem Druck und der Demütigung hart geworden war. Erst dann hatte er seinen Fuss weggenommen, nur um die Schuhspitze gegen Lyris Damm zu drücken. Rhythmisch fordernd, bis sich Lyris in seine Hose ergossen hatte. Wüste, demütigende Worte waren dabei gefallen.
Danach war es weiter gegangen. Aerys hatte sein Kunstwerk gezwungen aus dem bekannten Etui ein Stäbchen zu wählen. Lyris entschied sich passenderweise für ein stark gewelltes Stäbchen, mit dem er sich anheizen und ficken musste, bis Aerys damit zufrieden war und ihm erlaubte es nur noch ganz tief in sich zu schieben und es mit den Kettchen zu fixieren, welche an den Piercings an seiner Eichel befestigt waren. Etwas besänftigt durch Lyris Leid war Aerys etwas ruhiger geworden und hatte begonnen, etwas körperliche Nähe zuzulassen. Lyris hatte sich zu ihm auf den Sessel knien müssen, die Beine weit gespreizt. Er hatte sich sogar an der Rückenlehne mit den Händen abstützen dürfen. Aerys hatte ihm ungeniert zwischen die Beine gelangt und ihn reizvoll, aber auch gnadenlos gefingert. So lange, bis Lyris erneut gekommen war. Wenn auch, wegen des Stäbchens, welches ihn verschlossen hielt, ohne sich ergiessen zu können. Seine Kugeln waren nach seinem Höhepunkt noch immer voll und wohl schmerzhaft hart geblieben.
Aerys hingegen ging es nun wieder besser. Er fühlte sich gestärkt und bereit sich seinem nächsten, geretteten Kunstwerk zu widmen. Es blieben nur noch zwei übrig, um sie wieder zu Hause willkommen zu heissen und da Lucero dieses Willkommen keinesfalls an sich heranlassen würde, ehe es nicht alle anderen vor ihm erhalten hatten, streckte Aerys seine Sinne nach Terim aus. Merkwürdigerweise erspürte er ihn draussen im Park. Zusammen mit Kastor und Phaon. Aerys wunderte sich, wieso ausgerechnet diese drei Kunstwerke sich draussen im Park zusammengefunden hatten. Es war untypisch für die drei. Doch vielleicht hatte es Terim gebraucht.
Mehr mit einem Gedanken, denn Worten befahl er Lyris, dass er sich zurecht machen und ihm folgen sollte. Er wollte Terim aufsuchen und da sollte Lyris ihn begleiten, denn Aerys schloss es nicht aus, dass er den Krieger bald wieder brauchen würde. Auf einen wärmenden Umhang für draussen verzichtete er. Dafür hüllte er Lyris und sich behutsam in einen wärmenden Schild, liess den Krieger dabei verstohlen spüren, wie sehr er ihn liebte und wie sehr er seine Hilfe zu schätzen wusste.
"Mach nur weiter", winkte Aerys schmunzelnd ab und gab Lyris einen Fingerzeig, wo er sich hinzuknien hatte. Nachdem er die Pagode erreicht hatte, hatte Kastor sich sofort ehrerbietig aus Terim zurück gezogen und ihn ihm angeboten. Ein überaus verlockendes Angebot. Doch noch mehr reizte es Aerys, die ganze Komposition zu betrachten. Dazu gehörte es, das Kastor sich in Terim versenkte, damit sich dieser dann in Phaon versenkte. Wobei Lexes wohl kaum Kastor miteingerechnet hatte, als er diese Installation erschaffen hatte. Anhand der Fesseln und der Raffinesse, war dies offensichtlich Lexes Werk.
"Doch halte dich etwas zurück, Kastor. Ich möchte mich mit Terim unterhalten." Doch das ging nicht, wenn Terim heftig vor- und zurückruckelte und lauthals stöhnend zugab, dass er es brauchte, sich wieder wie eine Hure zu fühlen. Ein überaus ungewöhnliches Verhalten. Nicht, dass Terim, sich wie eine Hure fühlen wollte. Sondern mehr, dass er laut war und lustvoll keuchte. Terim konnte das tun, wenn man es von ihm verlangte. Aber dieses Mal klang es nicht danach, als würde er dazu gedrängt werden. Es zeigte deutlich, dass auch Terim seine Verletzungen davongetragen hatte.
Bevor Aerys sich dem jedoch widmete, bewunderte er noch etwas Lexes Installation. Langsam ging er um seine Kunstwerke herum, betrachtete ihre sinnliche Schönheit, genoss die Raffinesse der Fesselung. Hinter Phaon blieb er stehen und schob dem bebenden, gurgelnden Krieger die Tunika hoch, legte seinen blanken Hintern frei. Genüsslich streichelte er über das warme Fleisch, knetete es sacht. Lyris, der direkt dort vor dem Tisch kniete, konnte alles genau betrachten. Konnte sehen, wie Aerys Phaon zwischen die Beine griff und ihn drängte, sein Becken etwas zu erheben. Genug, dass Aerys darunter hindurch langen und seinen überharten, tropfenden Speer zu fassen kriegen konnte. Behutsam schob er ihn nach hinten, so dass Lyris und er ihn sich ungehindert ansehen konnten. Phaon durfte sein Becken wieder senken. Wahrscheinlich war es unangenehm für ihn, sein pralles Gemächt so zurechtgedrängt zu bekommen. Doch der Anblick war viel zu herrlich liederlich, als dass Aerys darauf hätte verzichten wollen.
*Bereite ihn vor*, sandte er Lyris knapp, ehe er sich wieder aufrichtete. Er wusste nicht, ob er selbst heute in Phaon noch eindringen würde. Irgend jemand würde es jedoch sicherlich tun. So konnte Aerys es für sich beanspruchen zu geniessen, wie Phaon Terims Speer in den Mund getrieben bekam, während er selbst, vollkommen ausgestellt und liederlich dakniend seine Öffnung heiss gefingert bekam.
"Wie eine Hure also?" griff Aerys Kastors Aussage von vorhin wieder auf. Er nahm sich einen der zwei Goldtaler vom Tisch, die anscheinend Terims Bezahlung darstellten. Gut sichtbar für den Krieger, lehnte er sich an das Geländer der Pagode und begann gemächlich die Schokolade aus seiner Goldfolie zu schälen, um die Schokolade kosten zu können. Er war Terims Besitzer. Seine Bezahlung gehörte ihm. Wer auch immer Terims Zuhälter sein mochte, Lexes oder Kastor, Terims Erwerb stand ihm zu. Das sollte keines der Kunstwerke bei diesem Spiel vergessen.
"Ich... ich fühle mich so durcheinander, Meister", gestand Terim leise und mit hochroten Wangen. "Ich möchte mich wieder so fühlen, wie ich es als Euer Kunstwerk sollte. Ich will nicht beschädigt sein. Sondern so, wie Ihr mich haben wollt. Bitte."
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Mi 27. Dez 2023, 08:23
von Lyris
Lyris folgte seinem Meister zur Pagode. Seine Kugeln pochten schwer bei jedem Schritt, erinnerten ihn an die demütigende und doch heiße Behandlung im Salon. Genau wie das gewellte Stäbchen in seiner Männlichkeit.
Der Krieger versuchte es ergeben zu ertragen. Er war nicht so gut darin wie Terim, doch in den letzten Wochen hatte ihm der Meister viel neues beigebracht und gezeigt. Für den Meister konnte Lyris alles ertragen. Er spürte wie er ihm helfen konnte und der Meister benötigte gerade viel Hilfe, selbst wenn er es nicht aussprechen konnte. Stumm hatte Lyris vor dem Salon gewartet und gesehen wie glücklich und erleichtert Marlin und Lilian beim Herausgehen ausgesehen hatten. Sicherlich der Verdienst des Meisters. Doch es kostete ihn auch viel Kraft den entführten Kunstwerken zu helfen und es war noch nicht vorbei. Lyris bekam dies relativ schnell zu spüren.
Der Meister sprach nicht mit ihm, doch er spielte brutal mit ihm und das schien zu reichen, dass es ihm besser ging. Der Weißgewandte war dankbar, dass er so helfen konnte, denn auch für ihn gab es nichts schöneres dem Meister helfen zu können. Egal wie hoch der Preis war.
So versuchte Lyris trotz der Anspannung und den Schmerzen einen anmutigen Schritt zu wahren, als er die Stufen zur Pagode nahm. Seine Blicke huschten nur kurz zu Kastor, fühlte es dabei in sich sehnsuchtsvoll ziehen. Der kräftige Blutige schien ganz in seinem Element wie er dort Terim beackerte. Lyris konnte nicht anders als sich an Terims Stelle zu wünschen. Es war absolut erfüllend dem Meister helfen zu können, doch es zehrte auch an Lyris und anders als die anderen hatte er sich seit seiner Rückkehr von einem Kunden nicht mehr ausruhen können.
Terim stöhnte im Hintergrund überraschend laut, während er durchgenommen wurde. Saftige, klatschende Stöße. Kastor hatte sich nur kurz zurückgezogen, als der Meister aufgetaucht war, machte nach der Erlaubnis aber gleich weiter. Lyris ging um den Steintisch herum zu der Stelle, die ihm der Meister angezeigt hatte. Hinter Phaons Position auf dem Tisch kniete sich der Weißgewandte nieder, versuchte es so anmutig zu tun wie es ihm gerade möglich war.
Phaon stöhnte und würgte unterdrückt, während Terims Speer immer wieder tief in seiner Kehle gedrückt wurde. Auch Lyris erkannte, dass dies unmöglich Kastor alles so angerichtet hatte. Der Blutige konnte natürlich auch Fesselkunst, das verstand jeder Blutige, aber selten machte sich Kastor so viel Mühe. Dieses intrigante Knotenwerk trug eindeutig Lexes‘ Handschrift. Der Blutige war als eines der letzten ausgeliehenen Kunstwerke zurückgekehrt. Lyris hätte sich gewünscht, dass es früher gewesen wäre, doch vielleicht war es besser gewesen, dass Lexes nicht mitbekommen hatte wie schlecht es dem Meister gegangen war.
Dieser wies Kastor an, dass er langsamer zustoßen sollte, damit er sich mit Terim unterhalten könnte. Von Aufhören war keine Rede. Lyris konnte es gut verstehen, schließlich sah der Anblick der drei in der Pagode auch sehr heiß aus. Der Meister kam zu ihm und betrachtete Phaons Position genauer, schob ihm die Tunika hoch und knetete den entblößten Hintern leicht. Dann fasste er ihm von hinten zwischen die Beine, nachdem Phaon sein Becken gehorsam gehoben hatte. Der Krieger mit den spitzen Ohren stöhnte gestopft, während er weiterhin an Terims Speer saugte. Gleichzeitig zog ihm der Meister die eigene Männlichkeit nach unten, brachte Phaon in eine noch liederliche Position als er ohnehin schon gewesen war. Es sah so richtig verdorben aus.
Nachdem der Meister sich zurückgezogen hatte, bekam Lyris die Anweisung Phaon vorzubereiten. Lyris nickte gehorsam und rief etwas klare Gleitcreme auf seinen Fingern herbei. Selbst noch ganz erregt vom brutalen Spiel des Meisters begann er Phaons zuckende Öffnung zu streicheln. Gerne wäre er selbst genommen worden, doch er gönnte es Phaon.
Lyris drang mit einem ersten feuchten Finger ein und bewegte ihn leicht vor und zurück. Der Meister hatte ihm keine Anweisungen gegeben und widmete sich bereits wieder Terim. Er nahm eine der Goldtaler vom Tisch und wickelte ihn aus der glänzenden Folie, begann ihn zu essen.
Der Meister griff dabei wieder auf, dass Terim vorhin gestöhnt hatte, dass er sich wieder wie eine Hure fühlen wollte. Bei allen anderen wäre diese Aussage vielleicht seltsam gewesen, doch nicht bei Terim. Ob die Goldtaler seine Bezahlung gewesen war? Denn Terim verfolgte sehr genau was mit dem Goldtaler geschah.
Lyris bewegte seinen Finger inzwischen schneller vor und zurück, spürte wie sich Phaons Kanal erregend zuckend zusammenzog. Kastor bewegte sich wie befohlen auch langsamer und so konnte Terim antworten, dass er sich durcheinander fühlte und wieder so wie vorher sein wollte. Er wolle nicht beschädigt sein, sondern so wie der Meister ihn haben wolle.
Lyris konnte dies gut verstehen. Jedes Kunstwerk fühlte so. Doch der Krieger schwieg. Es stand ihm nicht zu sich in dieses Gespräch einzumischen. Nichtmal Kastor tat es, doch der Blutige tätschelte Terim scheinbar lobend den Hintern und schien sein Becken in einer Bewegung vorzustoßen, die Terim kurz hilflos und genussvoll stöhnen ließ. Fast als hätte er eine Belohnung bekommen, dass er sich dem Meister offen anvertraute.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Do 28. Dez 2023, 11:15
von Aerys
In wenigen Sätzen fasste Terim verloren zusammen, was ihn beschäftigte. Er hatte offensichtlich grosse Angst davor, verstossen zu werden, weil er glaubte, dass er nicht mehr so war, wie er gewesen war, bevor er geraubt worden war. Nachdenklich betrachtete Aerys sein sanftes Kunstwerk, das lobend von Kastor getätschelt und in sich drin besonders intensiv berührt wurde, so dass er nicht verhindern konnte, kurz hilflos aber auch genussvoll aufzustöhnen. Gleichzeitig betrachtete Terim ihn jedoch angespannt und mit grossen Augen. Er schien es geniessen, das Aerys seinen Lohn ass. Wie als wäre es ein Zeichen für ihn, dass Aerys seine Dienste annahm. Ihn annahm. Was er selbstverständlich aucht tat. Aerys würde Terim niemals verstossen, nur weil er sich etwas verwirrt fühlte. Nicht, wenn sich dies beheben liess.
"Erzähl mir, was passiert ist", forderte er ihn nach dem letzten Stück Schokotaler ruhig, aber bestimmt auf. Er wollte wissen, warum Terim sich so durcheinander und wohl auch etwas schuldig fühlte. Dabei hatte er so das vage Gefühl, dass Terim vielleicht selbst nicht so genau wusste, was ihn sich durcheinander fühlen liess. Deswegen stellte er seine Frage nicht genauer. Terim konnte selbst entscheiden, was er erzählen wollte. Alles, was er erlebt hatte oder einzelne Vorfälle, die ihn beschäftigten.
Der scheue Krieger wählte eine Mischung aus beidem. Sündig gefesselt, noch immer Kastors Speer in seiner feuchten Öffnung habend, während er selbst tief in dem bebenden Phaon steckte, den Lyris gehorsam intensiv vorbereitete. Terim erzählte ängstlich davon, wie er als erster Luceros Befehl gehorcht und sich ohne Erlaubnis des Meisters einem Fremden hingegeben hatte. So wie es sich gehörte. In Abwesenheit von Aerys hatten die Blutigen den Befehl. Dennoch war da schreckliche Zweifel, dass dem Meister den Befehl des Blutigen nicht gefiel.
Aerys reagierte nicht, sondern erwiderte den melancholischen Blick aus den grauen Augen. Terim sollte ihm mehr erzählen. Also erzählte er, wie er unabsichtlich gekommen war, als er heftigst gewürgt worden war. Wie er den Räuber namens Vekras auf den Geschmack gebracht hatte. Wie er mit auf den Kutschbock genommen worden war und wie er da hatte laut sein müssen, um von Lilians Signatur abzulenken. Wie er bei dem Landepunkt seine Hose als Zeichen zurück gelassen hatte. Unwürdig im Schlamm und Schnee unter den Kutschrädern versteckt. Aerys konnte Terims Stimme anhören, wie sehr ihn das zerrissen hatte. Wie er noch immer darunter litt, obwohl Aerys ihm schon längst gesagt hatte, dass dies lebensnotwendig gewesen wäre.
So gern er Terim nun tröstend gestreichelt hätte, liess er es erstmal bleiben. Terim hatte noch mehr zu erzählen. Wie er beim Rastplatz bis zur Ohnmacht gewürgt worden war und da begriffen hatte, wie er eine Last für die anderen geworden war. Dass er es ab da nie wieder so weit hatte kommen lassen. Dass er sich für Charis immer schon früher ohnmächtig gestellt hatte, weil dieser darauf gestanden hatte, in einen scheinbar leblosen Körper zu stossen. Terim hatte Stück für Stück sich selbst aufgegeben, um die anderen vor den schlimmsten Neigungen der Räuber zu beschützen. Er hatte begonnen aktiv zu verführen und zu intrigieren, bis einige der Räuber sich gegenseitig getötet oder auf die Krankenstation gebracht hatten.
Terim sagte es nicht mit diesen Worten. Er schien selbst nicht zu begreifen, was er alles von sich aufgegeben hatte, um zu überlegen und den anderen zu helfen. Doch Aerys verstand es und wunderte sich nicht mehr, dass Terim sich durcheinander fühlte. Dass sich verloren fühlte und sich wieder mehr wieder wie sich selbst fühlen wollte. Sanft streichelte Aerys ihm durchs Haar, nachdem Terim geendet hatte.
"Du hast richtig gehandelt, Terim", stellte er in aller Einfachheit klar. Um es zu beweisen beugte er sich sogar vor, um Terim einen liebevollen Kuss auf den Mund zu geben.
"Mit allem", beteuerte er, nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte. "Damit Lucero zu gehorchen und wie du dich verhalten hast, um die anderen zu schützen. Und wie ich dir bereits gesagt habe, war es absolut notwendig, dass du deine Hose zurück gelassen hast. Ich danke dir für den Schmerz, den du dafür in Kauf genommen hast, um deine Familie zu retten. Es ist kein Wunder, dass du dich nicht mehr wie dich selbst fühlst. Du hast so viel von dir aufgegeben. Doch jetzt hast du Zeit wieder zu dir zu kommen und wenn du soweit bist, werde ich dich prüfen." Denn das, war es, worum Terim indirekt gebeten hatte. Um Zeit, bevor er beurteilt wurde. Damit er nicht verstossen wurde, weil er jetzt noch nicht so sein konnte, wie er sein sollte und wollte.
"Aber pass auf, dass du dich auf das Richtige konzentrierst", mahnte Aerys streng, ehe seine Stimme kalt wurde. "Du bist keine Hure. Du verführst deine Freier nicht, um sie in einer kuscheligen Kammer zu verwöhnen. Geschweige denn, dass du eine Hure aus dem Haus des roten Mondes bist, die irgendwelche Kunststückchen kann, um ihre Freier zu manipulieren und sie süchtig nach sich zu machen. Es ist nicht deine Aufgabe, deinen Höhepunkt zurück zu halten, um dem Freier zu gefallen und um ihn besonders gekonnt zu massieren. Du Terim, du bist ein Stricher. Ein billiger Stricher aus der verruchtesten, schäbigsten Strasse in ganz Amdarh. Zu dir kommt man nicht, um verwöhnt zu werden. Zu dir kommt man, weil man sich dich leisten kann. Weil man sich in einer mehr schlecht als recht verborgenen Häuserecke rasch über dich drüber schieben kann. Weil man weiss, dass du es aushälst und selbst noch für die verdorbendsten Gelüste zu haben bist. Vergiss das nicht, während du versuchst wieder zu dir selbst zu finden."
Terim sollte nicht vergessen, wie Aerys ihn geformt hatte. Der Krieger hatte so viel von sich gegeben, dass Aerys fürchtete, dass Terim sich nun auf ein falsches Ziel konzentrieren könnte. Deswegen die harten Worte. Nicht weil er ihn verabscheute für das, was er war, sondern weil er ihn wachrütteln wollte. Dass Kastor dabei zugehört hatte, war sicherlich auch nicht verkehrt. So oder so würde Aerys jedoch heimlich genau aufpassen, dass Terim sich wirklich wieder selbst fand. Erst einmal sollte der Krieger darüber nachdenken, was er eben zu hören bekommen hatte. Lieb zerwuschelte er Terim das Haar.
"Lyris, löse Phaons Halsfesseln. Wir nehmen ihn mit. Du hast es dir verdient, dich in ihm zu versenken", wiess er seinen stummen, ständigen Begleiter an. Es war wohl nicht das, was Lyris sich selbst erhofft hatte, doch sicherlich das, wobei Aerys nun Lust hatte zuzuschauen. Ihm schwebte da ein gemütliches Schlafzimmer vor, wo er selbst auf dem Sofa fläzen und vielleicht etwas zeichnen konnte, während Phaon und Lyris ihm vor dem Kamin ein heisses Schauspiel boten. Apropos, Kastor hatte ebenfalls ein heisses Schauspiel geboten. Lobend tätschelte er dessen knackigen Hintern, ehe er die Pagode verliess.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Do 28. Dez 2023, 17:10
von Lexes
Lexes versuchte seine Schritte zu zügeln, als er die Villa verließ. Das Plätzchen backen hatte weit länger gedauert als gedacht. Wer hätte ahnen können, dass es auch noch mehrere Versuche benötigte die Plätzchen entsprechend zu formen und zu verzieren. Der Blutige musste zugeben, dass er sich dann doch irgendwie im Backen verloren hatte. Noch dazu hatte das neue Nesthäkchen mehr als eine reizvolle Verlockung geboten. Diese Röcke...
Das musste Horatio doch absichtlich so geschneidert haben. Es war eine Qual, dass sie den neuen Liebling des Meisters noch nicht anrühren durften. Sie wirkte so unschuldig und klar...
Lexes vertrieb die Gedanken, als er spürte wie sein Speer wieder anspannte. Es war nur seiner guten Ausbildung zu verdanken, dass er sich hatte beherrschen können. In weiser Voraussicht hatte er sich Terim und Phaon zurechtgeschnürt. Es würde umso genussvoller werden sich nun in Terim zu versenken. Danach wollte Lexes den Meister aufsuchen, um ihn um seine Einwilligung bezüglich des Spiels zu bitten. Der Meister wollte sicherlich auch noch mit Terim sprechen. Lexes hielt es für wahrscheinlich, dass der Meister den Spiel zustimmen würde. Normalerweise kontrollierte er die Blutigen bei der Handhabung der Schäfchen nicht im Detail und vertraute ihnen. Zudem war Terim ein fertig ausgebildetes Kunstwerk.
Anderseits konnte es sich mit der Entführung nun geändert haben. Lexes wusste auch noch nicht was der Meister mit Marlins Ausbildung zu tun gedachte. Der blonde Krieger hatte relativ gelöst in der Backstube gewirkt und es war offensichtlich, dass er halsüberkopf in Lilian verschossen war. Wenn er ihr nicht jeden Wunsch von den Lippen ablas, dann himmelte er sie mit welpenhaften Blicken an. Er sollte es besser nicht zu offensichtlich machen. Der Meister sah dies nicht gern. Es wurde geduldet, wenn es diskreter ablief und selbst das hatte Grenzen wie Lexes aus eigener Erfahrung wusste.
Rasch verschloss er diese Gedanken und schritt durch den Park.
Doch schon als er der Pagode näher kam, sah und spürte er, dass etwas anders war. Kastors Signatur und flüchtige Eindrücke des Meisters und, seinem blauäugigen Schatten, Lyris.
Bald hörte Lexes auch die Geräusche, die Kastor beim Sex so von sich gab. Eine Mischung aus Grunzen und gierigem Ächzen und Hecheln. Der feinsinnige Prinz verzog das Gesicht. Musste es so klingen als ob er gerade ein Schwein abstach? Und musste es mit Terim sein?
Der andere Blutige wusste eigentlich genau, dass er die Finger von einem vorbereiteten Spiel zu lassen hatte. Kastor musste Lexes Abwesenheit schamlos ausgenutzt haben. Als der Prinz die Stufen zur Pagode kam, war Kastor gerade in den letzten Zügen, klatschte immer wieder sein Becken vor, während er Terim überaus hart rannahm.
Zudem war Phaon fort und von den Goldtalern war nur noch die Folie übrig. Lexes Blick verfinsterte sich weiter.
„Das ist meine Hure“, bemerkte Lexes kühl.
„Ich...uhhh.. dachte, dann weißt du neue Freier zu schätzen... uhhh“, erwiderte Kastor unter Stöhnen.
Lexes trat näher. Er hatte gleich gemerkt wie Terim sich bei seiner Ankunft kurz verspannt hatte und furchtsam zwischen ihnen hin und hersah. So beschloss Lexes keinen Streit vor dem Schäfchen zu beginnen.
„Und die Bezahlung?“, fragte er stattdessen.
Kastor klatschte als Antwort laut auf Terims Gesäßhälfte.
„Hab angeschrieben“, erklärte er.
Lexes hob irritiert eine feine Augenbraue ehe er sah was Kastor meinte. Er hatte tatsächlich Terim markiert. Indem er ihn mit einem Kohlestift markiert hatte. Allerdings war es durch Kastors Angreifen schon teilweise verwischt, aber soweit Lexes es erkennen konnte war dies schon Terims dritte Beanspruchung. Entsprechend entrückt wirkte der Krieger. Wenigstens schien er sich wieder fallen lassen zu können und er entspannte sich auch wieder, nachdem beide Blutige gelassen miteinander umgingen.
Lexes war zwar nicht sonderlich erbaut über Kastors Verhalten, doch Terim war für alle da und eigentlich hatte er durchaus geplant, dass alle Kunstwerke der Villa Terim benutzten.
„Gleich dreimal?“, fragte Lexes.
„Ist gute Ware. Beim dritten Mal ist er schon so geil feucht“, kam Kastors vulgäre Erklärung und er stieß noch ein paar Mal heftig zu, schüttelte den gefesselten Terim ordentlich durch. Dieser konnte nicht anders als überwältigt zu kommen und danach halb benommen in den Seilen zu hängen, während er weiterhin genommen wurde. Lexes wusste, dass Terim dies besonders genießen würde.
„Und wann bekomme ich meine Bezahlung?“, fragte Lexes. Er strich Terim leicht durchs verschwitzte Haar, während der Krieger von Kastor vollgepumpt wurde.
„Bah, bald... du kriegst dein Gold schon.“ Kastor stöhnte genüsslich und presste sich nochmal an Terim ehe er sich zurückzog. Lexes sah wieder zu den Resten der Goldfolie. Er spürte Reste der Signatur des Meisters. Es war sein gutes Recht sich Terims Bezahlung zu nehmen und Lexes plante auch, das Geld am Ende gesammelt dem Meister zu übergeben, doch er würde sich eine bessere Alternative zu den Schokoladentalern überlegen müssen. Eine, die länger hielt.
Zudem fand er Kastors Idee der Markierung einen Gedanken wert. Allerdings nicht mit einem simplen Kohlestift. Etwas was nicht ohne weiteres abwaschbar war.
Kastor trank etwas aus einer Flasche, nachdem er sich die Männlichkeit abgewischt und diese wieder verstaut hatte. Lexes ignorierte diese nachlässige Hygiene und kümmerte sich lieber um Terim. Der Krieger hätte sicherlich nichts dagegen gehabt weiter genommen zu werden, doch da Terim schon halb schlief, wollte es Lexes lieber auf später verschieben. Außerdem war seine raffinierte Fesselkonstruktion ohnehin schon entweiht.
„Phaon?“, fragte er.
„Hat der Meister mitgenommen“, erklärte Kastor knapp. Lexes nickte. Er hatte es sich schon gedacht und dagegen konnte er schlecht etwas einwenden.
Lexes säuberte Terim sanft, vor allem jedoch seinen Hintern. Er wischte die Kohlemarkierungen fort und rief stattdessen einen Pinsel herbei, den er in schwarzen Lack tauchte. Er war für die Haut ungefährlich, würde aber nur mit Alkohol abwischbar sein. So würde Terim auch nach mehrmaligen Duschen weiterhin markiert sein. Lexes schrieb die bisherigen Beanspruchungen in kleinen Strichen auf Terims rechte Gesäßhälfte.
„Was ist, gönnst du der Hure Pause?“, fragte Kastor. Lexes löste die Fesseln und ließ Terim vorsichtig herab.
„Er wird bald wieder einsatzbereit sein.“
Beide Blutigen kümmerten sich noch um die Versorgung Terims und Kastor trug den schlafenden Weißgewandten dann zurück zur Villa. Lexes würde später nach ihm sehen. Wenn er die Erlaubnis des Meisters hatte, konnte er das Spiel weiter planen.
Nach einem kurzen Abstecher zu Mika, die aber friedlich in der Bibliothek schlief - auf Yukarins Sessel - folgte Lexes der Signatur des Meisters. Er schien sich mit Phaon und Lyris in eines der größeren Gästezimmer zurückgezogen zu haben. Eher selten wurden sie tatsächlich von Gästen genutzt. Kunden ließ der Meister nur ungern lange in die Villa und meist reisten die Kunstwerke zu den Kunden, aber Besuche kamen manchmal vor.
Dennoch war Lexes kurz überrascht, als er in dem Trakt eine weibliche Signatur spürte. Zusammen mit Javier und Darion in einem Zimmer. Dann fiel ihm wieder ein, dass der Meister eine Schwarze Witwe beauftragt hatte die entführten Kunstwerke zu finden. Zum Glück ein voller Erfolg.
So türmten sich vor ihrem Zimmer ein ganzer Berg an selbstgemachten Geschenken, Dankesbriefen und Leckereien. Auf einem Tischchen daneben brannten schwarze Kerzen. Lexes zündete eine weitere an und rief dann eine kleine Schachtel mit Keksen herbei. Nicht die für den Meister, aber eine kleine Auswahl.
Dann ging er weiter und war gerade zur Türe des Gästezimmers gekommen wo er die Signatur des Meisters spürte, als dieser ihm bereits sandte. Er dürfe hereinkommen. Hatte ihn der Meister bereits erwartet?
Der Blutige rief die fertig gepackte, größere Schachtel Plätzchen für den Meister herbei, öffnete die Türe und trat ein. Vor einem prasselnden kleinen Kaminfeuer dösten Phaon und Lyris zwischen einigen weichen Fellen. Der Meister lag auf einem Sofa daneben und schien die beiden beobachtet zu haben.
„Meister.“ Lexes neigte den Kopf leicht.
„Bist du wegen Phaon hier?“, erwiderte der Adelige, „Ich weiß, es war nicht nett deine exquisite Installation zu zerstören.“
„Kastor hat dies schon zu genüge getan“, bemerkte Lexes und kam langsam näher, die Schritte sorgsam und anmutig gesetzt. „Phaon war eine spontane Zugabe, weil er mich gestört hat.“ Lexes sah kurz streng zu dem spitzohrigen Kunstwerk. So feingliedrig und dann so ein vorlautes Mundwerk...
„Die Installation war für Terim. Ich hatte den Eindruck er würde sie brauchen.“ Lexes schwieg eine Weile, dann trat er zum Sofa und hielt dem Adeligen die Schachtel entgegen.
Der Beweis, dass Lexes seine Strafe ertragen hatte. Der Blutige wollte da keine Missverständnisse. Mittlerweile beugte er sich den Strafen... nun, jedenfalls dieser.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 12:32
von Aerys
Aerys gönnte es seinen Kunstwerken, dass sie vor dem Kamin eindösten, nachdem sie gekommen waren. Phaon hatte einen anstrengenden Nachmittag voller Erregung und Erlösung hinter sich und Lyris, er hatte ohnehin eine lange, anstrengende Zeit für sich und Aerys konnte ihm leider nicht versprechen, dass sie bald aufhören würde. Wie sich heute Mittag gezeigt hatte, war er selbst noch so instabil, dass er es nach wie vor brauchte, dass Lyris sich ihm derart bedingungslos hingab. Es gab noch so viel, was passieren konnte. Bis auf Lucero waren alle Entführten in einem ersten Sicherheitsnetz aufgefangen worden. Die Zeit würde zeigen, ob es hielt. Und dann war da noch Lucero, mit dem Aerys noch gar nicht gesprochen hatte und als wäre das nicht schon alles genug, war da noch Lexes mit seiner widerspänstigen Art. Aerys und er hatten noch keine Zeit gehabt, sich nur zu zweit zu treffen.
Wenn ein ausgeliehenes Kunstwerk zurück kam, musste es sich in der Regel immer erst dem Meister stellen. Er prüfte, ob es ihm gut ging und ob es noch so war, wie es sein sollte, oder ob er es wieder etwas erziehen musste. Jetzt, wo er alle Kunstwerke zurück gerufen hatte, während andere entführt gewesen waren, hatte er das nicht tun können. Das Ritual, welches er aufgestellt hatte, war in der Regel auch gar nicht nötig. Seine Kunstwerke waren gefestigt genug. Aber Lexes hatte Mika mitgebracht. Dabei wusste gerade Lexes am allerbesten und schmerzhaftesten, dass Haustiere nicht erlaubt waren. Dennoch brachte er immer mal wieder ein Tier mit und ertrug die Strafe dafür. Aerys wusste, dass er diesmal eine Strafe für Lexes gefunden hatte, die Eindruck gemacht hatte. Trotzdem war er der Meinung, dass Lexes und er noch etwas Zeit für sich brauchten.
Vielleicht war das auch mit ein Grund, weswegen er Phaon mitgenommen hatte. Um Lexes zu sich zu locken, wenn er ihn abholen kommen wollte. Dabei sollte der Hinweis mit dem Schokoladentaler eigentlich genügen. Davon abgesehen konnte er Lexes soweit vertrauen, dass er zu ihm kommen würde, wenn er spürte, wie schlecht es Terim ging. Er würde nicht wollen, dass der Krieger auf diese Weise litt.
Aerys war noch dabei, den Anblick seiner dösenden Kunstwerke zu geniessen und auf dem Sofa zu zeichnen, als er Lexes im Gang spürte. Das war früher als erwartet. Doch es passte ihm gut. Er hatte einen friedlichen Moment und Lilian und Marlin schienen noch beschäftigt zu sein. Also sandte er seinem rotgewandeten Kunstwerk, dass es eintreten dürfe, noch bevor es dazu kam, anzuklopfen. Anmutig trat Lexes ein, neigte zum Gruss ehrerbietig den Kopf.
"Bist du wegen Phaon hier?" grüsste er leise zurück und erschuff einen leichten hörschutz um die beiden schlafenden Kunstwerke. "Ich weiss, es war nicht nett, deine exquisite Installation zu zerstören." Ein kleines Friedensangebot. Lexes gab durch nichts zu erkennen, dass er deswegen verärgert war. Anmutig glitt er durch den Raum, schön wie eh und je. Aerys liess ihn nicht aus den Augen. Er mochte es dabei zuzusehen, wie Lexes sich bewegte.
"Du hattest nicht den Anblick, den ich hatte", entgegnete er schmunzelnd. "Kastor hat deine Installation auf seine ganz eigene Weise und durchaus reizvoll vervollständigt." Es hatte heiss ausgesehen, wie Kastor in Terim gestossen und dieser sich dadurch in Phaons Schlund geschoben hatte. "Aber das war wohl nicht das, was du dir vorgestellt hast." Lexes hätte wohl viel lieber selbst zustestossen, hatte dann aber anscheinend losgemusst, um mit Lilian Kekse backen zu gehen.
"Ja, da hast du recht", stimmte er Lexes zu, dass Terim die Aufmerksamkeit gebraucht hatte, die Lexes ihm geschenkt hatte. "Und er wird noch sehr viel mehr davon brauchen. Terim ist sehr verletzt." Neugierig musterte Aerys Lexes weiter, der jedoch noch einen Moment brauchte, in dem er Lyris und Phaon betrachten konnte. Zu Terim sagte er erstmal nichts mehr. Stattdessen trat er schliesslich zum Sofa heran und hielt ihm die Schachtel mit Keksen hin, die er mitgebracht hatte. Aerys behielt den Blickkontakt zu seinem Kunstwerk. Es wäre so viel verführerischer gewesen, hätte Lexes sich zu ihm hingekniet und ihm angeboten, ihn mit seinem Lieblingskeks zu füttern. Yukarin hätte das bestimmt getan. Auch wenn er ein rotgewandtes Kunstwerk war. Er hatte das Feingefühl zu spüren, was sinnvoll wäre. Wobei Lexes das auch hatte. Er entschied sich nur regelmässig dafür, nicht das zu tun, was sinnvoll war. Er demonstrierte lieber seinen Stolz. Aerys sollte es besser wissen, als die beiden Cousins miteinander zu vergleichen. So eng verbunden die zwei auch waren, so waren sie doch zwei vollkommen verschiedene Persönlichkeiten und Kunstwerke.
Um Lexes nicht zu zwingen, sich vor dem Sofa hinzuknien, zog Aerys seine Beine auf dem Sofa an und deutete dezent auf den freigewordenen Platz. Das Sofa war nicht sonderlich gross, so dass Lexes sich nun relativ nah zu ihm setzen musste. Doch Aerys wollte nicht die Distanz zu ihm haben, die entstanden wäre, wenn Lexes sich in den Sessel gesetzt hätte oder gar stehen geblieben wäre.
Bevor er sich der Schachtel mit den Keksen, dem Beweis, dass Lexes sich seiner Strafe hingegeben hatte, widmete, legte Aerys seinen Zeichenblock auf den Beistelltisch. Merkwürdigerweise hatte er nicht Phaon und Lyris vor dem Kamin gezeichnet, sondern eine Skizze von Yukarin angefertigt. Eine Vorstellung davon, die der Blutige mit kurzen, respektive für ihn kurzen, Haaren aussehen würde. Wie er aussehen würde, wenn man seine langen Haare zusammenhielt und dann mit einer langen, scharfen Klinge abschnitt. Es gab einen ziemlich zerzausten, wilden Haarschnitt, der auf dem Bild einen gedemütigten, aber nichts desto trotz wunderschönen Yukarin hinterliess. Aerys wusste nicht, wie er zu diesem Motiv gekommen war. Vielleicht lag es an der einzelnen Haarsträhne, die Yukarin im Kampf verloren hatte.
"Sie sind wunderschön", bewunderte er Lexes Kekse. Mit freien Händen konnte er sich besser auf sein kompliziertes, rotgewandetes Kunstwerk konzentrieren. "Eigentlich viel zu schön, um sie zu essen." Man sah den Keksen an, dass sie mit sehr viel Hingabe gemacht worden waren. Vielleicht nicht unbedingt mit Hingabe zu ihm, aber definitiv mit sehr viel Hingabe zur absoluten Perfektion. Als hätte Aerys Strafe nicht gereicht, schien Lexes sich selbst gleich noch mitbestraft zu haben.
"Welches Plätzchen schmeckt deiner Meinung nach am Besten?" wollte er neugierig wissen. Mit der leisen Hoffnung, dass Lexes vielleicht doch noch auf die Idee kam, ihn mit seinen Leckereien füttern zu wollen.
"Und? Wie war es?" bohrte er noch etwas nach. "War es sehr schlimm zu ertragen?" Er wollte wissen, wie zornig Lexes auf ihn war. Aber nicht nur das. Er wollte auch wissen, wie es Marlin und Lilian beim Kekse backen ergangen war und ob Lexes sich gut mit ihnen vertragen hatte. Womöglich war es für Lexes auch gar nicht so schlimm gewesen, wo er sich so ins Zeug gelegt hatte, wunderschöne Kekse herzustellen.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Sa 30. Dez 2023, 15:49
von Lexes
Der Meister bemerkte, dass die Fessel-Installation mit Kastor ein reizvoller Anblick gewesen wäre, gab dann aber zu, dass Lexes es sich wohl anders vorgestellt hatte.
„In der Tat“, stimmte Lexes zu. Kastor, der einen Weißgewandten durchnahm, war für Lexes nicht unbedingt ein reizvoller Anblick und er wäre lieber selbst in Kastors Position gewesen. Aber solange auch der andere Blutige Terim geholfen hatte, konnte Lexes es verwinden. Auch der Meister bemerkte, dass Terim sehr verletzt wäre und er viel Aufmerksamkeit bräuchte.
„Die wird er erhalten“, versicherte Lexes ernst. Er hatte nicht vor das Spiel zu beenden ehe Terim nicht Fortschritte in seiner Heilung gemacht hatte. Bevor Lexes seine Pläne ansprechen konnte, überreichte er dem Meister die von den Schäfchen liebevoll angerichtete Schachtel mit den Keksen. Darum hatte sich Lexes nicht gekümmert. Es hatte gereicht den Inhalt zu backen und bereitzustellen.
Der Adelige nahm die Schachtel entgegen. Damn zog er die Beine etwas an und deutete auf die freigewordene Stelle. Es war nicht viel, doch Lexes ahnte, dass die Alternative vermutlich darin bestanden hätte vor dem Sofa zu knien. Da er darauf wirklich verzichten konnte, ließ sich Lexes auf dem Sofa nieder. Die Füße des Meisters berührten ihn beinahe am Oberschenkel, doch der Blutige hatte nichts gegen die Nähe. Selbst wenn diese manchmal gefährlich sein konnte. Aber Lexes war trainiert genug, um nicht erkennen zu lassen, ob ihm die Nähe zuwider war oder nicht. Es wäre auch beschämend gewesen könnte er seine Anspannung nicht bezwingen. Besonders in der Gegenwart des Meisters, der ihnen vieles dazu beigebracht hatte. Denn Yukarin und Lexes hatten jahrhundertelang im Schatten verschiedenster Herrscher gelebt, oft in einem Zustand beständiger Anspannung, da man nie hatte wissen können was ihre Besitzer als nächstes mit ihnen vorhaben würde. Beim Meister konnte dies auch vorkommen, doch es gab gewisse Grundgebote. Selbst wenn Außenstehende es nicht erkennen konnten, es ging eigentlich geordnet in der Villa vor und daran hielt sich auch der Meister. Dennoch...
Lexes musste daran denken was Yukarin ihm erzählt hatte und wie ihn der Meister genommen hatte. Der Blutige arbeitete gewissenhaft an seiner Körperhaltung, um sich die Anspannung nicht anmerken zu lassen. Trotzdem ließ sich eine gewisse Beherrschtheit deswegen nicht vertreiben.
Der Meister legte einen seiner Skizzenblöcke beiseite, die er oft bei sich führte. Unwillkürlich fiel Lexes Blick darauf und er erkannte sofort Yukarins Gesichtszüge, obwohl der Meister ihn mit kurzen fast wilden Haaren gezeichnet hatte. Noch einmal kontrollierte der Blutige seine Haltung sorgsam darauf entspannt zu bleiben.
Ein zukünftiger Plan des Meisters? Eine Anspielung auf die kurze Haarsträhne und Yukarins Unachtsamkeit im Kampf? Wenn Yukarin etwas nicht mochte, dann war es Wildheit. Natürlich fragte Lexes nicht nach den Plänen. Dies stand ihm nicht zu, aber es war unmöglich sich nicht seinen Teil dazu zu denken.
Der Adelige widmete sich inzwischen den Keksen und lobte ihr Aussehen. Sie wären zu schön um sie zu essen.
Der Blutige nickte leicht. Das sah Lexes auch so, schließlich hatte er sie angefertigt und keine minderwertigen Plätzchen für den Meister zugelassen. Zum Glück hatte es Lilian ähnlich gesehen.
Dann stellte ihm der Meister eine komplizierte Frage. Welche Plätzchen denn am besten schmecken würden. Lexes machte sich nicht viel aus Süßigkeiten und er hatte nur wenig von den fertigen Keksen gekostet.
„Sie sind sicher alle köstlich“, erwiderte der Blutige. Dann deutete er auf ein verziertes Lebkuchenmännchen. Der würzige Teig hatte ihn am meisten an Winsol erinnert. An das worauf die anderen sich wohl am meisten freuten und Marlins und Lilians Augen so gestrahlt hatten.
„Es schmeckt nach Winsol“, konnte Lexes nur knapp dazu sagen.
Trotzdem probierte der Meister nicht gleich und sah ihn kurz an. Der Blutige begriff, dass der Adelige vielleicht weitere Dienste erwartete, doch Lexes überging den Blick stolz. Er war kein Weißgewandter, der sich devot erniedrigte, um dem Meister jeden Wunsch von den Lippen zu lesen.
Der Blutige wartete lieber ab, ob der Adelige es erzwingen würde. Dagegen würde er sich nicht stellen. Er fügte sich den Befehlen in den meisten Fällen.
Zunächst wollte der Meister nur wissen wie Lexes die Strafe ertragen hatte.
„Es hat länger gedauert als gedacht“, wiederholte der Blutige. „Es gab viel zu beachten bis die verschiedenen Teige und Zubereitungsarten erlernt waren. Lilian und ich haben mehrere Versuche benötigt bis wir zufrieden mit dem Ergebnis waren.“ Lexes dachte kurz darüber nach.
„Es waren weit mehr in der Küche anwesend als notwendig. Ich vermute dies lag nur zum Teil an den Plätzchen und mehr an Horatios neuster Kreation in Waldgrün und weißem Tüll... mit besonders kurzer Saumlänge..“
Lexes beschloss nicht zu erwähnen wie verzaubert Marlin davon gewesen war. Wobei er wahrscheinlich Lilian in jedem Kleidungsstück so angehimmelt hätte.
„Es hat zu einiger Ablenkung geführt“, gab Lexes zu.
„Marlin und Lilian wirkten jedoch glücklich. Marlin hat uns alles eifrig erklärt und uns zugearbeitet. Es schien ihm zu helfen wieder in unserer Küche tätig zu sein und sich um die sorgen zu dürfen an denen ihm etwas liegt“, wählte er seine Worte mit Bedacht.
„Was gedenkt ihr mit ihm zu tun? Wird seine Ausbildung fortgesetzt ohne Käuferin?“, erkundigte sich Lexes, denn dies betraf schließlich auch die Blutigen und vielleicht würde ihnen der Meister neue Anweisungen bezüglich Marlin geben.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: So 31. Dez 2023, 11:49
von Aerys
Anmutig setzte Lexes sich neben ihn aufs Sofa. Es wirkte wie das Normalste der Welt. Doch Aerys kannte sein störrisches Kunstwerk gut genug, um zu erkennen, dass Lexes eine Spur zu ungerührt dasass. Dass seine Bewegungen zu beherrscht und die Neutralität seiner Mine zu glatt war. Etwas beschäftigte den Blutigen. Leider verbarg er es zu gut, als dass Aerys einfach so herausfinden könnte, um was es sich handelte.
Also widmete sich der Adelige erst einmal den verführerischen Keksen in der Schachtel. Neugierig, welches davon er sich vor dem Abendessen gönnen sollte, fragte er Lexes, welches denn das Leckerste wäre. Eine eigentlich einfache Frage. Doch Lexes war so damit beschäftigt, seine eigene Meinung zu verbergen, dass er nicht sagen konnte, welchen Keks er am Liebsten mochte. Wobei Aerys sich nicht so ganz sicher war, ob Lexes es nicht wollte oder tatsächlich nicht konnte.
Schlussendlich deutete der Prinz auf ein hübsch verziertes Lebkuchenmännchen und erklärte, dass es nach Winsol schmecken würde. Das war vermutlich eine treffende Beschreibung. Vorallem aber war sie ungewöhnlich. Aerys fragte sich, was Lexes zu dieser Formulierung gebracht hatte. Abwartend blickte er ihn an, ob da noch mehr dazu kam. Oder ob er ihm dieses Winsol bringen würde, indem er ihn mit dem Lebkuchenkeks fütterte. Doch wieder war Lexes zu stolz, um ihm entgegenkommen zu wollen.
Leicht enttäuscht nahm sich Lexes selbst das Lebkuchenmännchen aus der Schachtel, ehe er diese beiseite legte. Neugierig wollte er wissen, wie Lexes den ersten Teil seiner Strafe erlebt hatte. Aerys ging es dabei vorallem um die Gefühle des anderen Prinzen und wie es Lilian und Marlin ging. Allerdings dachte Lexes nicht daran, etwas von seinen Gefühlen preiszugeben. Zumindest nicht absichtlich. Nur versteckt offenbarte er seine Überraschung über die Komplexität von Kekse backen und dass ihn der Ehrgeiz darin gepackt hatte. Aerys verbarg hinter dem Abbeissen von seinem Lebkuchenmännchen ein Schmunzeln. Daran hatte er noch gar nicht gedacht, dass Lexes und Lilian einen ganz ähnlich terrorisierenden Hang zum Perfektionismus hatten. Aerys hoffte nur, dass sie die anderen in der Küche damit nicht zur Verzweiflung getrieben hatte.
Nebst seinem Drang, alles perfekt zu machen, beschäftigte Lexes noch etwas anderes. Wobei er eigentlich sagte, dass es alle anderen Kunstwerke beschäftigt hatte. Anscheinend trug Lilian ein sehr verführerisches Kleid.
"Waldgrün und weisser Tüll?" horchte Aerys auf, bereit sich ablenken zu lassen. "Das kenn ich noch gar nicht." Er konnte nachempfinden, dass dies zu einiger Ablenkung geführt hatte. Er war selbst versucht, Lilian aufzusuchen, um ihn in dem Kleidchen zu sehen. Soviel wie Lexes davon sprach, musste es umwerfend sein. Auch wenn der Blutige es nicht sagte, so schien es auch ihn abgelenkt zu haben.
Sich weiterhin weigernd, über seine eigene Gefühle zu sprechen, sprach Lexes wenigstens über die von Marlin und Lilian. Dass sie glücklich gewirkt hätten. Marlin schien wieder ganz er selbst gewesen zu sein. Wie Aerys es gehofft hatte, hatte es geholfen, dass Marlin sich um Lilian hatte kümmern dürfen. Er war froh darum.
Jetzt fehlte ihm nur noch die Antwort, wie es um Lexes Gefühle stand. Doch anstatt diese nach einer ausschweifenden Antwort zu gestehen, wagte sein hochmütiges Kunstwerk weiter von sich abzulenken und zu fragen, was er gedachte mit Marlin zu tun. Ob er seine Ausbildung fortsetzen würde ohne Käuferin. Nun wallte doch Ärger in Aerys auf. Marlins Ausbildung, respektive seine Käuferin waren eine heikles Thema. Er wurde nicht gern daran erinnert, wie sehr er bei Drestia Valderez versagt hatte. Es war zu schmerzhaft daran zu denken, dass all das Leid nur deswegen entstanden war, weil er nicht erkannt hatte, was Drestia für ein Mensch war.
"Was nützt ihm seine Ausbildung, wenn er keine Käuferin hat?" kanzelte er Lexes eisig ab, liess es so klingen, als wäre Marlin nun nicht mehr der Mühe wert und steckte sich zornig das letzte Stück Lebkuchenmännchen in den Mund. Er hatte keine Geduld mehr für Lexes Allüren. Abrupt kniete er sich rittlings über seinen Schoss und fasste ihn mit der Hand am Hals. Die schlanken Finger so, dass sie auch teilweise Lexes Kiefer hielten und den stolzen Blutigen dazu zwangen ihn anzusehen. Unnachgiebig blickte er ihm hart in die Augen.
"Die Frage ist vielmehr, was ich gedenke mit dir zu tun", stellte er ungehalten klar. Sein Griff wurde härter und würde bald Abdrücke hinterlassen. "Du warst wiederholt ungehorsam und nun antwortest du nicht offen auf meine Frage. Das ist nicht die Zeit dazu, Lexes und ich bin nicht Prinz Dragomis, den du manipulieren und dominieren kannst. Ich bin dein Meister. Also antworte mir offen und ehrlich. War die Strafe, die ich dir auferlegt habe, bis jetzt schlimm zu ertragen? Was hast du dabei gefühlt?"
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Mo 1. Jan 2024, 10:04
von Lexes
Lexes merkte rasch, dass es zu früh gewesen war nach Matlin zu fragen. Der Meister wehrte die Nachfrage relativ kalt ab. Marlin würde keine Ausbildung nützen, wenn er keine Käuferin mehr hätte. Die Erwähnung von Drestia Valdarez machte deutlich, dass da noch sehr viel Schmerz lag und Lexes war sehr geübt darin mit einer einzelnen Frage den wunden Kern zu treffen. Instinktiv dieses Mal. Er hatte den Meister nicht gegen sich aufbringen wollen, schließlich hatte er noch ein Anliegen an ihn und da wäre es besser wäre der Meister in guter Stimmung.
Doch diese Gelegenheit schien vorbei. Der Meister schob sich den Rest des Lebkuchenmännchens rasch in den Mund. Lexes hütete sich auf die Frage zu antworten, denn er hätte zu Marlins Käuferin gerade sicher nur das falsche sagen können.
Der Meister ließ ihm auch keine Gelegenheit und schwang sich abrupt auf Lexes Schoß, eine Hand gleich an der Kehle. Lexes gab sein Bestes, um vollkommen gelassen zu bleiben. Er wusste, dass ihm der Meister eine Reaktion entlocken wollte. Ruhig erwiderte der Blutige den erzwungenen Blick, spürte die strengen Finger des Mannes an seinem Kiefer, ein pressender Druck. Doch es war nichts was Lexes aus der Bahn geworfen hätte. Prinz Dragomis konnte auch manchmal aufbrausend sein und abrupte Nähe erzwingen. Lexes konnte damit umgehen.
Doch wie der Meister recht schnell klarstellte, er war nicht Prinz Dragomis. Er war sein Meister und als solcher müsste Lexes ihm offen und ehrlich antworten. Der harte Griff verstärkte sich. Lexes spürte den Körper des Adeligen dicht auf seinen, die goldenen einnehmenden Augen. Niemand konnte einen so intensiv ansehen wie der Meister.
Das Kaminfeuer verklang zu einem Flüstern im Hintergrund, als ihn der Meister fragte, ob die Strafe bisher schwer zu ertragen gewesen wäre und was er dabei gefühlt hätte. Lexes hob eine feine geschwungene Augenbraue. Was sollten diese Fragen? Wollte der Meister wirklich wissen wie es ihm ging oder sich nur vergewissern, dass die Strafe auch wirkte und ihren Zweck erfüllte?
Lexes schwieg einen Moment, doch der pressende Druck an seinem Hals und Kiefer verstärkte sich. Der Meister würde ihn nicht ohne Antwort gehen lassen.
„Jetzt wollt ihr also meine Gefühle wissen?“, fragte Lexes zurück. In der einen Frage schwang alles mit. Alle vergangenen Strafen und vor allem die schlimmste. Die, die alles gekostet hatte.
Hatte sich der Meister da für Lexes Gefühle interessiert oder nur für seine eigene Machtstellung über den Kunstwerken?
Prompt wurde die Signatur des Meisters noch finsterer, erhielt eine bedrohliche Signatur. Wahrscheinlich wäre es klüger gewesen „brav“ zu sein, doch das lag nicht in Lexes Natur und er konnte es nicht sein lassen seine Besitzer immer wieder zu provozieren und zu fordern. Das hatte ihm auch der Meister nicht gänzlich aberziehen können. Sie hatten sehr viele Besitzer vor dem Meister gab, ein wandelnder Reigen an Persönlichkeiten und doch immer gleich. Der Meister war anders und doch... er war ein Besitzer.
Lexes wartete ab, glaubte schon, dass der Adelige ihn für die anmassenden Worte schlagen würde. Stattdessen schwang es kurz um und man sah Verletzung in den goldenen Augen. Nur kurz ehe sich der Meister komplett verschloss und von ihm abwandt. Sollte Lexes seine Worte bereuen? Aber diese eine offene Wunde hatte der Blutige immer noch nicht verziehen, konnte es nicht. Immer mal wieder schwelte es zwischen ihnen auf, egal wieviele Jahre dazwischen lagen. Lexes hatte sich damit abgefunden, dass es sich nie klären würde, obwohl ihn die Kluft zwischen ihm und seinen Meister auch schmerzte. Trotzdem akzeptierte er diesen Schmerz. Es hatte ihn viel gekostet damals und er konnte sich nicht davon lösen.
Der Meister erhob sich von seinem Schoß und verließ das Sofa, um hinüber zum Fenster zu gehen und über den Park hinauszusehen. Immer noch lag eine leichte Schneedecke über allem. Die beiden Weißgewandten bekamen von der Anspannung scheinbar nichts mit und dösten weiterhin unter den Fellen. Der Meister hatte sie auch mit einem Hörschutz abgeschirmt.
„Warum tust du das?“, fragte der Meister schließlich in die Stille hinein. Lexes überlegte kurz ob er so tun sollte, als verstünde sie nicht, doch sie wussten beide, dass dies nicht stimmte. Er wusste genau worauf die Frage abzielte. Dann fuhr der Adelige fort, wieso Lexes sich ausgerechnet heute gegen ihn stellte und seine Frage nicht beantwortete.
Der Blutige spannte sich weiter an, blieb beherrscht sitzen. Es hatte nichts damit zu tun, dass die Entführten zurück gekommen waren und alles mit vorherigen Strafen, die der Meister für Lexes vorherige Haustiere ausgesprochen hatte. Es war egal welche Strafe der Meister für Mika erteilt hatte, es erinnerte Lexes trotzdem an Riku und das schmerzte immer. Der Meister sollte das wissen.
„Ihr habt momentan genug mit den Entführten zu tun als euch mit meinen Gefühlen zu beschäftigen“, erklärte Lexes stattdessen sein Schweigen. Wollten sie wirklich darüber reden und in alten Wunden bohren, wo es durch die Entführung genug frische gab? Lexes wollte wissen ob er Terim helfen konnte und wie es mit Marlins Ausbildung weiterging. Nach Priam und Theon wollte er auch noch sehen. Die Schäfchen waren wichtiger als dieser alte Schmerz.
„Die Strafe ist akzeptabel. Ich schätze es ist eine gute Gelegenheit Lilian kennenzulernen“, gab Lexes nun endlich etwas mehr preis, wenn auch nicht viel. „Die entführten Schäfchen haben dennoch Vorrang. Ich würde mit euch gerne über Terim reden und wenn ihr Anweisungen zu Marlin habt, bin ich bereit sie umzusetzen.“
Würde der Meister Marlin verstoßen? Ihn gar töten? Die anderen konnten sich dies vielleicht nicht vorstellen, aber Lexes hatte gesehen was für eine Aggression in ihrem Besitzer schwelte. Viel zu dicht unter der Oberfläche. Der Blutige würde Marlins Tod nicht ausschließen. Es wäre schade um den süßen Bauernjungen, doch er war noch nicht lange hier. Lexes würde dem nicht im Weg stehen.
Anderseits würde es wahrscheinlich Lilian schmerzen, da er sich schon mit Marlin angefreundet hatte. Genug, dass es den Meister bremsen würde? Nein, das konnte nicht sein...
Oder?
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Mo 1. Jan 2024, 17:01
von Aerys
Lexes blieb ruhig unter seinem Ausbruch. Aerys hatte auch nichts anderes erwartet. Bis Lexes tatsächlich die Fassung verlor brauchte es mehr. Sehr viel mehr. Ruhig erwiderte das rotgewandete Kunstwerk seinen Blick. Ruhig, ohne Verteidigung und wunderschön. In solchen Momenten war er für Aerys besonders verlockend. So nah und doch so fern. Es reizte ihn, Lexes zu küssen. Wild, verzehrend, ihm die Lippen blutig beissend. Sich an seinem perfekten Körper zu vergehen, während Lexes ruhig herhielt und so tat, als ob ihn das nicht berührte. Als ob er darüber stehen würde. Doch Aerys wusste es besser. Lexes stand nicht darüber und es würde auch seiner Seele wehtun, wenn Aerys ihn sich jetzt rücksichtlos nahm.
Mit dem Begehren wuchs auch die Stärke des harten Griff. Bevor er jedoch vielleicht seinen Gelüsten nachgab, stellte er seinem bockigen Kunstwerk gegenüber klar, dass er nicht einer seiner Kunden war. Dass er sein Herr und Gebieter war und er ihm zu dienen hatte. Zumal es weitaus schlimmeres gab, als zuzugeben zu müssen, dass es vielleicht sogar Spass gemacht hatte, Kekse zu backen. Lexes las jedoch vielmehr hinein. Anmassend frech zog er eine Augenbraue hoch und fragte provozierend, ob Aerys nun seine Gefühle doch wissen wolle. So als hätte er sich noch nie um Lexes' Gefühle geschert.
Heisse Wut loderte augenblicklich in Aerys hoch. Er wollte Lexes für seine Frechheit und seine Ignoranz schlagen, bis er blutig vor ihm auf dem Boden lag. All die Spannungen zwischen ihnen herrschten ja nur deswegen, weil Aerys sich für Lexes' Gefühle interessierte. Weil er es nicht mehr hatte ertragen können, wie sehr es Lexes jedes Mal geschmerzt hatte, wenn er eines seiner geliebten Tiere verloren hatte. Er hatte dieses Leid nicht mehr in seinem Zuhause haben wollen. In seinem Zufluchtsort. Dass Lexes ihm jetzt unterstellte, er hätte bisher nie seine Gefühle wissen wollen, war purer Hohn. Gezielt dazu gedacht ihn zu verletzen. Es funktionierte wunderbar.
Doch wie so oft liess Aerys den Schmerz nicht zu. Stattdessen wandelte er es in Zorn und Grausamkeit um. Wenn Lexes ihm vorwerfen wollte, dass er sich nicht um seine Gefühle kümmerte, dann sollte er erstmal erleben, was Lyris die letzte Woche hatte durchmachen müssen. Dann konnte er sowas behaupten. Aber sicher nicht, nur deswegen, weil er sich endlich einmal den Konsequenzen seines eigenen Handeln stellen sollte.
Der Gedanken an Lyris erinnerte Aerys an die Wut, den Schmerz und die Hoffnungslosigkeit, die er die letzte Woche erlebt hatte. Es war um so unendlich viel gewaltiger gewesen, als dieser Stachel, den Lexes ihm versetzt hatte. Im Vergleich war es nur ein Mückenstich. In dem Moment verpuffte die Wut. Aerys hatte keine Energie mehr dafür. Aerys liess die Wut und den Schmerz los. Sanft löste er seinen harten Griff und zog sich behutsam vor ihm zurück. Zornig rote Male prangten auf Lexes Kiefer und Hals. Aerys beachtete es nicht weiter und wandte sich am, um ans Fenster zu gehen. Der Ausblick auf den Schneedecke, die alles im Park in glitzerndes Weiss tauchte, hatte etwas beruhigendes und Aerys konnte sich die Ruhe nehmen, über Lexes provozierendes Verhalten nachzudenken. Es war fast so, als ob der Blutige weitere Strafen haben wollte, damit er Aerys weiter vorhalten konnte, was für ein grausamer Herr er doch wäre. Dabei war es Lexes, der mit seinem Ungehorsam alles ins Rollen gebracht hatte.
"Warum tust du das?" fragte er schliesslich. Lexes, der beherrscht auf dem Sofe sitzen geblieben war, spannte sich weiter an. Er wusste genau, was Aerys ihn fragte.
"Warum stellst du dich ausgerechnet heute gegen mich und beantwortest meine Frage nicht?", bohrte er nach. Gerade Lexes musste doch wissen, dass Aerys jetzt sehr aufgewühlt und gefährlich war. Er sollte doch wissen, dass er damit nichts erreichte. Doch auch diese Fragen sollten unbeantwortet bleiben. Übergriffig erklärte Lexes, dass Aerys sich nicht mit seinen Gefühlen beschäftigen sollte, wo er doch momentan genug mit den Entführten zu tun hätte. Eine weitere freche Entgegnung, die gerne ein paar Faustschläge verdient hätte.
"Es ist meine Entscheidung, wann ich mich wem und was widme", entgegnete Aerys bestimmt. Ohne Wut in der Stimme, wie man sonst hätte von ihm erwarten können. In dem Fall liess er sich jedoch nicht von Lexes provozieren. Er würde es so handhaben, wie er wollte. Wenn er sich Lexes Gefühlen widmen wollte, dann würde er es tun und die entführen Kunstwerke würden warten müssen. Das meinte er vollkommen ernst. Letzte Woche war ihm jegliche Kontrolle genommen worden. Das würde er nie wieder zulassen. Auch von Lexes nicht. Da sollte sich der Blutige nicht täuschen.
Vielleicht realisierte Lexes das, denn er erklärte, dass die Strafe akzeptabel sei und wohl eine gute Gelegenheit, Lilian kennen zu lernen. Tatsachen, die Aerys selbst wusste. Immerhin hatte er sich die Strafe ausgedacht. Noch immer hatte es nichts mit Lexes Gefühlen zu tun. Die war Lexes noch immer nicht bereit mit ihm zu teilen. Respektive, wenn, dann wohl alle Gefühle und nicht nur die, die er beim Kekse backen mit Lilian empfunden hatte.
"Die Strafe war ein Geschenk", entgegnete Aerys leise und blickte weiter in den Park hinaus, auf den sich die Dämmerung immer dunkler herabsenkte. Dabei ignorierte er Lexes Wunsch den entführten Schäfchen helfen zu wollen. Dass er insbesondere Terim helfen wollte. Oder dass er sich fügte, was auch immer Aerys Pläne mit Marlin waren. Aerys war sich nicht sicher, ob das nur ein weiterer Versuch war, ihn zu provozieren, indem Lexes Marlin erneut erwähnte. Zur Erinnerung, dass er Dena überlebt hatte. Da würde er es erst recht verkraften, wenn Aerys Marlin verstiess. Doch diesmal wirkte die Provokation nicht. Aerys beschäftigte etwas anderes.
"Sie war ein Geschenk an dich", wiederholte er stattdessen eindringlich. Eine andere Strafe als die sich ewig wiederholende Gewalt. Ja, im ersten Moment hatte sie nach einer Demütigung geklungen. Doch in Wahrheit war es mehr als nur eine Gelegenheit gewesen, Lilian besser kennen lernen zu dürfen. Privilegiert und ohne Konkurrenz. Es war auch die Gelegenheit gewesen, etwas neues auszuprobieren und daran vielleicht Spass zu empfinden. Und Aerys glaubte tatsächlich, dass es Lexes Spass gemacht hatte, Kekse zu backen. Vielleicht antwortete Lexes deswegen nicht auf seine Frage. Weil er es nicht zugeben konnte. Eine Strafe, die keine war und doch irgendwie hatte sein müssen.
"Und sie war zum Schutz für dich gedacht", fuhr Aerys leiser fort. "Zum Schutz für dich vor mir. Begreifst du denn nicht?" Diesmal war es eindeutig eine rethorische Frage, auf die Aerys keine Antwort von Lexes erwartete. Aufgewühlt ballte er die Hände zu Fäusten.
"Du weisst besser als die meisten anderen, zu was ich fähig bin", erklärte er beherrscht. "Was für eine Wildheit und Grausamkeit in mir herrscht und wie leicht sie hervorbricht. Wärst du nur etwas früher zurück gekommen. Wärst du letzte Woche zurück gekommen... mit Mika..." Aerys Stimme erstarb. Letzte Woche war sehr schlimm gewesen. Er war schlimm gewesen. Wäre Lexes letzte Woche schon gekommen, mit diesem süssen Regelbruch im Arm, Aerys hätte ihn vermutlich entgültig verloren.
"Sieh dir Lyris an", befahl er seinem rotgewandeten Kunstwerk. "Schlag das Fell zurück und sieh ihn dir an. Schieb ihm zwei deiner Finger in den Mund und ertaste seine Zunge." Es würde Lexes zumindest einen Teil davon zeigen, was passiert war. Auch wenn das wirklich schlimme, das er Lyris angetan hatte, längst nicht mehr sichtbar war. Es genügte auch so. Es war auch so grausam genug. Es war noch gar nicht lange her, da hatte Aerys den Weissgewandeten dazu gezwungen, sich nach dem Sex mit Phaon wieder das gewellte Stäbchen einzuführen und es mit den Ketten zu befestigen. Was dachte wohl Lexes, wie Aerys mit einem so provozierenden Kunstwerk umgehen würde, wenn er schon dermassen brutal und hemmungslos bei einem der sanftmütigsten und ergebendsten Kunstwerke gewesen war?
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Di 2. Jan 2024, 10:38
von Lexes
Der Meister unterbrach ihn gleich bestimmt, dass es seine Entscheidung wäre wem er sich widmete. Lexes sagte nichts dazu. Er hätte es vorgezogen wenn er nicht im Fokus des Meisters wäre. Selten kam seit Riku etwas gutes dabei heraus. Es war Lexes meist recht, wenn er ausgeliehen wurde und er sich auf schwierige Kunden konzentrieren konnte. Selbst die waren leichter zu handhaben als sein eigener Meister. Er merkte sehr schnell wenn Lexes ihn zu manipulieren versuchte und reagierte sehr empfindlich darauf.
Auch jetzt wo Lexes subtil versuchte den Fokus zurück auf Terim und Marlin zu lenken, ließ ihn der Meister nicht und beharrte weiterhin darauf über die Strafe zu reden. Der Blutige versuchte es auf anderen Wegen, beschloss zu antworten und gleichzeitig dennoch so wenig wie möglich über seine Gefühle preiszugeben. Es war eine akzeptable Strafe. Erniedrigend zwar aber nichts im Vergleich zu damals. Kaum einer der anderen Kunstwerke bekam überhaupt mit, dass er gerade erniedrigt wurde. Lexes wusste, dass es hauptsächlich seine eigene Einstellung dazu war.
Der Meister ging noch einen Schritt weiter und behauptete, dass die Strafe ein Geschenk gewesen wäre. Dabei sah er weiterhin hinaus über den Park und hielt den Blick abgewandt vom Sofa und den Kamin. Der Adelige ging auch nicht auf Lexes Versuche das Thema zu beenden oder zu wechseln ein, wiederholte seine Worte energischer.
Der Blutige fand nicht, dass eine Strafe ein Geschenk war, aber sie war vermutlich weit milder ausgefallen als sonst. Lexes vermutete, dass dies auch an Lilian lag. Dieser war dabei gewesen als der Meister das Vergehen entdeckt hatte und Lilian war es gewesen, der sich für Lexes eingesetzt hatte. Yukarin hatte recht was den Jüngling - oder das Mädchen - betraf. Weit mehr als gedacht.
Was wäre ohne Lilian gewesen? Anderseits hätte Lexes dann niemals gewagt Mika so offen in der Villa umherstreifen zu lassen. Gewiss nicht...
Der Meister ging noch weiter und behauptete, dass es ein Schutz gewesen vor ihm gewesen wäre.
„Begreifst du denn nicht?“
Der Blutige schwieg. Der Meister würde darauf keine Antwort hören wollen und recht bald fuhr er fort. Lexes wüsste am besten zu was er in der Lage wäre, wie grausam er sein könnte und wie schnell...
Lexes kämpfte damit sich nicht weiter anzuspannen und in gelassener Haltung sitzen zu bleiben. Trotzdem zuckte sein Blick kurz hinüber zu den beiden Weißgewandten, die von alldem nichts mitbekamen. Wobei Lexes Lyris zutrauen würde, dass er sich nur schlafend stellte. Das Kunstwerk war ruhig, bekam aber stets viel mit.
Der Blutige konzentrierte sich wieder auf den Meister. Die Strafe sollte ein Schutz gewesen sein? Lexes wollte seine Sinne nach Mika ausstrecken, beherrschte sich aber. Er hasste es Angst wegen ihr zu haben. Er hasste es, dass der Meister daran schuld hatte.
„Wärest du nur etwas früher zurückgekommen. Wärst du letzte Woche zurückgekommen... mit Mika...“
Der Adelige brach ab, doch mehr musste er auch nicht sagen. Lexes spürte welch grässliche Bedeutung in den Worten mitschwang.
„Vor einer Woche hättet ihr Mika nicht zu Gesicht bekommen“, erwiderte der Blutige knapp. Natürlich hätte er kein Haustier offen gezeigt, hätte der Meister noch keinerlei Hoffnung für die Entführten gehabt. Als Lexes zurückgekommen war, war der Meister schon fort gewesen, um die Entführten zu befreien. Natürlich war der Ausgang ungewiss gewesen. Vielleicht hatte Lexes gerade deswegen Mika gebraucht. Sie war so süß und unschuldig, sie hatte mit alldem nichts zu tun.
Wäre die Befreiung fehlgeschlagen... vermutlich hätte der Meister nie etwas von Mika erfahren. Lexes hätte es dieses Mal anders gehandhabt. Es wäre nicht so wie damals ausgegangen.
Dann befahl ihm der Meister sich Lyris anzusehen. Er sollte das Fell zurückschlagen und ihn anschauen, ihm die Finger in den Mund stecken und seine Zunge ertasten.
Lexes erhob sich, um sich neben die Felle zu knien. Sachte schlug er die Felle zurück, um zu offenbaren was der Meister dem Weißgewandten angetan hatte. Es hatte sich herumgesprochen, dass der Meister sich ziemlich an Lyris vergangen hatte. Lexes hatte auch gehört wie knapp es gewesen war. Er wünschte er wäre zugegen gewesen, um die Schäfchen zu beschützen.
Der Blutige legte seine Finger gegen Lyris Lippen. Der Krieger blinzelte, regte sich aber sonst nicht, sah Lexes dann nur aus stummen tiefblauen Augen an. Lexes schüttelte kaum merklich den Kopf. Dann schob er seine Finger in den Mund und erfühlte die schweren Kugeln, die Lyris gepierct worden war. Weit größer als normalerweise üblich. Lexes zog die Finger zurück. Er sah auch Teile der restlichen Piercings auf der nackten Brust des Kriegers. Der Meister hatte ihn ziemlich zugerichtet, hatte vielleicht an ihm seine Emotionen ausgelassen. Es war eine brutale Zurschaustellung zu was der Meister alles fähig war, Lexes hätte die Demonstration nicht gebraucht.
„Ich erinnere mich sehr gut zu was ihr fähig seid“, entgegnete der Prinz. Er strich kurz über Lyris Wange und erhob sich anmutig. Lexes trat über die Felle hinweg und ging zum Fenster.
„Aber ihr habt alle Kunstwerke zurück. Das war nie garantiert.“ Es hätte so viel schlimmer kommen können. „Lilian ist größtenteils unversehrt, was an ein Wunder grenzt.“ Er glaubte nicht, dass es an der Zurückhaltung der Räuber gelegen hatte.
„Hat Lyris nicht genug geleistet, Meister?“, wagte Lexes zu fragen. Riskant, doch als Blutiger konnte er nicht anders als ihn beschützen zu wollen.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Di 2. Jan 2024, 13:53
von Aerys
Lexes behauptete sofort, dass Aerys vor einer Woche Mika nicht zu Gesicht bekommen hätte. Aerys schnaubte nur abfällig über den kläglichen Versucht seines Kunstwerkes, die Kontrolle zu behalten. Was war denn das für ein Argument, dass er zugab, ihn zur Not erneut zu belügen und zu betrügen. Davon abgesehen konnte Aerys sich nicht vorstellen, wie Lexes das Tier vor ihm hätte verbergen wollen. Ausgerechnet eine Katze und dann noch ein verwandtes Wesen. Lexes hätte das Tier einsperren und verkrüppeln müssen, damit Aerys nie seine Signatur wahrgenommen hätte. Zudem war Mika noch ein Jungtier und war entsprechend darauf angewiesen, dass man sich um sie kümmerte. Dass man sie fütterte und ihr Zuneigung schenkte. Wie hätte Lexes sich unbemerkt regelmässig fortschleichen sollen? Wenn es um Tiere ging, schien Lexes jeglicher Selbsterhaltungstrieb und Verstand zu verlieren.
Während sein rotgewandetes Kunstwerk zu Lyris ging, um ihn sich anzusehen, blickte Aerys weiterhin aus dem Fenster. Er selbst wusste nur zu genau, wie Lyris aussah. Draussen war es inzwischen schon fast dunkel geworden. So konnte er in der Spiegelung sehen, wie Lexes sich zu dem weissgewandeten Kunstwerk kniete und es betrachtete. Der Blick auf die entblösste Brust und das ertasten der Zungenpiercings reichte, dass Lexes entgegnete, dass er sich sehr gut daran erinnerte, zu was Aerys fähig wäre. Dabei bezog er sich offensichtlich auf seine eigene Bestrafungen. Denn soweit Aerys es in der Spiegelung mitbekommen hatte, hatte Lexes nicht nachgeschaut, was Aerys mit Lyris' Lendengegend angestellt hatte.
Merkwürdigerweise schien es dem rotgewandeten Kunstwerk jedoch wichtiger zu sein, zu ihm zum Fenster zu kommen. Aerys hätte nicht gedacht, dass Lexes freiwillig diese körperliche Nähe würde aufbauen wollen. Sie berührten sich nicht und standen auch nicht dicht beieienander. Doch Lexes war zu ihm gekommen, nachdem er Lyris gesehen hatte. Aerys schätzte es.
"Natürlich hat er das", bestätigte er wehmütig die Frage, ob Lyris nicht genug geleistet hatte. "Mehr als ich je von ihm verlangen wollte. Dennoch werden seine Dienste weiterhin gebraucht. Wer soll sie erbringen, wenn nicht er?" Wem wollte Lexes sonst diese Qual aufbürden? Davon abgesehen wusste Lyris so viel, was Aerys während der letzten Woche gefühlt hatte. Das würde kein anderes Kunstwerk aufholen können.
"Doch du täuschst dich, wenn du denkst, dass ich bereits alle Kunstwerke wieder zurück habe, Lexes", klärte er den Blutigen auf. "Selbst wenn sie alle körperlich hier sind, ist es noch immer nicht garantiert, dass ich sie wieder zurück bekomme." Sorgenvoll blickte er aus dem Finster in die Dunkelheit hinaus.
"Ja, Lilian ist zurück und grösstenteils unversehrt. Ein Wunder, dass ich grösstenteils Lucero zu verdanken habe", stimmte er mit einem melancholischen Lächeln zu und blickte wieder Lexes an. "Und auch Priam und Theon sind zurück gekehrt. Doch die Anderen." Aerys Stimme verklang. Hier war das Ergebnis noch sehr ungewiss.
"Marlin hat sich während der Entführung exakt so verhalten, wie seine Ausbildung angedacht ist", fuhr Aerys sanft fort und erzählte Lexes damit endlich, was er schon längst wissen wollte. Und das ganz ohne, dass der Blutige sich ihm hatte beugen müssen.
"Er hat sich richtig verhalten, obwohl seine Ausbildung noch gar nicht soweit ist. Es ist wie wenn man von der Mitte eines Buches an dessen Ende springt und das liesst. Wie wenn man einen Berg erklimmen will, aber gerade mal spazieren kann und von klettern noch keine Ahnung hat. Ich weiss nicht, ob Marlin das verkraftet. Die Zeit nach Winsol wird es zeigen." Dann, wenn es nichts mehr voller Vorfreude zu dekorieren oder besondere Leckereien zu backen gab. Dann, wenn der Alltag wieder eingekehrt war.
"Es ist auch fraglich, ob Terim wieder zu sich selbst finden wird", zählte Aerys weiter auf. "Terim liess sich in seiner Ausbildung zwar wunderbar leicht formen. Doch das ging erst, als er die Angst vor mir und der Villa verloren hatte und bis dahin, ging es sehr, sehr lang. Ich weiss, dass er jetzt wieder grosse Angst hat." Und Aerys fürchtete, dass diese Angst, Terim daran hindern würde, sich selbst zu finden.
"Und dann ist da noch Lucero." Seine grösste Sorgen. "Bei ihm ist es am wenigsten wahrscheinlich, dass er wieder zurück kommt. Ich weiss noch nicht alles, was passiert ist. Doch das wenige das ich weiss macht klar, dass Lucero sich selbst aufs schrecklichste selbst hat pervertieren müssen, um Lilian und die Anderen zu retten. Aber solange es den anderen nicht gut geht, wird er sich nicht erlauben, sich seiner eigenen Heilung zu widmen und so lang wird diese Pervetierung sich tiefer in seine Seele fressen und es ihm um so schwerer machen, wieder er selbst zu werden. Also sag mir nicht, dass ich alle Kunstwerke wieder zurück habe, Lexes."
Schmerzerfüllt sah Aerys den Blutigen wund an. Selbst Lexes war nicht wirklich wieder zurück. Jetzt von Prinz Dragomis nicht und auch nicht zuvor seitdem er in seinem Wutanfall Dena zerstört hatte. Ganz zu schweigen von Dena und all den anderen, verlorenen Kunstwerken. Egal wie sehr Aerys sich vor der Welt zurück zog, immer wieder wurden seiner Seele neue Schmerzen zugefügt. Wie sollte er da auf Lyris verzichten können? Selbst wenn der hingebungsvolle schön längst mehrfach über seine Belastungsgrenze hinausgetrieben worden war. Aerys Blick flackerte voller Kummer zwischen Schmerz und Zorn hin und her. Sehnsuchtsvoll blickte er zu dem Weissgewandeten vor dem Kamin, voller Begehren nach der Linderung, die er ihm schenken konnte. Die Begegnung mit Lexes war nebst all den Geschehen beinahe zu schmerzhaft, um sie zu ertragen.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Fr 5. Jan 2024, 15:24
von Lexes
Erstaunlicherweise duldete der Meister die Frage nicht nur, er beantwortete sie sogar. Lyris hätte genug geleistet, aber seine Dienste würden weiter benötigt. Wer sollte sie sonst erbringen?
Lexes schwieg daraufhin. Er hatte von den anderen gehört, dass der Meister Lyris seit der Entführung benutzte, um seinen Frust, seine Anspannung, Hilflosigkeit und alles andere an ihm auszulassen. Die anderen Kunstwerke hatten Lyris zu ihm geschickt in der Hoffnung, dass der Meister sich Lyris anvertrauen würde. Das hatte er, wenn auch anders als gedacht. Lyris schien momentan dafür da zu sein, alle negativen Gefühle des Adeligen abzufangen und zu kanalisieren. Irgendwann würde das den Weißgewandten umbringen. Kein Kunstwerk war dazu gemacht allein für den Meister zuständig zu sein und es war auch nicht gut, wenn der Meister sich so verschloss. Wer sagte nicht, dass er irgendwann nicht mehr ohne ein Kunstwerk leben konnte, dass er ständig quälen konnte?
„Die Entführung ist vorbei“, wandte Lexes ein, doch der Meister beharrte, dass er noch nicht alle zurück hätte. Sie wären zwar körperlich hier, aber noch nicht zurück und so wäre auch noch nicht garantiert, dass er sie alle zurückbekäme. Teilweise konnte Lexes das nachvollziehen. Terim war längst nicht der alte und der Sex mit ihm hatte sich anders angefühlt, doch sie waren trotzdem alle hier und man konnte sie wieder aufbauen.
Allerdings schien der Meister gerade daran zu zweifeln. Es wäre nicht das erste Mal, dass er ein Kunstwerk tötete oder verstieß, weil es in seinen Augen nicht mehr perfekt war oder seinen Ansprüchen nicht mehr genügte. Der Meister wollte sich dann nicht mehr mit dem Schmerz beschäftigen und schob ihn stattdessen weit von sich. Lexes fühlte es selbst bei den Gedanken schmerz- und hasserfüllt in sich brennen. Es war eine grausame egoistische Behandlung, die keiner von ihnen verdiente.
Umso erstaunlicher war, dass Darion lebte und wieder vom Meister akzeptiert wurde. Lexes hatte von den anderen und auch von Yukarin gehört, dass Darion aufgrund seiner Verletzungen beinahe verstoßen worden wäre. Wie so oft hatte sich der Meister nicht mehr einem verletzten Kunstwerk stellen wollen. Alle Zeichen hatten danach ausgesehen, als würde Darion verstoßen werden.
Bis Lilian sich für Darion eingesetzt hatte. Der Jüngling hatte es geschafft, dass Darion die Zeit zugestanden bekommen hatte, die er brauchte, um gesund zu werden. Noch viel mehr, Lilian hatte nicht locker gelassen bis sich der Meister mit Darion beschäftigt hatte. Lilian hatte auch gewollt, dass sich die anderen Kunstwerke mit Darion trafen und ihn nicht mieden so wie es normalerweise üblich war.
Wäre Lilian damals schon hier gewesen...
Lexes wollte es sich nicht vorstellen. Was damals passiert war, ließ sich nicht mehr rückgängig machen und zumindest in der Sache wären der Meister und er einer Meinung.
Der Adelige sah weiterhin aus dem Fenster und bemerkte, dass er Lilians Unversehrtheit Lucero zu verdanken hätte. Lexes hatte bereits ähnliches gehört und dass Lucero zwei der Entführer getötet hatte. Wer weiß was er sonst noch hatte leisten müssen, um die anderen zu beschützen.
Selbst als Blutige mussten sie manchmal demütigende und schmerzhafte Handlungen vollbringen. Jeder von ihnen hatte dies bereits am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Priam und Theon schienen in den Augen des Meisters auch zurückgekehrt, doch bei den anderen war er sich weniger sicher. Marlin hätte sich richtig verhalten und so wie seine Ausbildung angedacht wäre, dabei wäre er noch nicht bereit dafür gewesen. Der Meister zweifelte daran, dass Marlin es verkraften würde und wollte bis nach Winsol abwarten. Es klang wie eine Gnadenfrist für Marlin.
Lexes schwieg dazu, während er bereits überlegte wie sie Marlin für eine neuerliche Bewertung durch den Meister vorbereiten konnten. Der blonde Jugendliche hatte sicherlich Potential, doch würde der Meister einen neuen Käufer für Marlin suchen?
Danach zweifelte der Meister an Terim. Er hätte wieder so große Angst wie vor seiner Ausbildung und es wäre fraglich, ob er wieder zu sich finden würde.
„Wir werden ihn wieder dorthin führen. Ich habe bereits etwas mit ihm begonnen, was hilfreich sein könnte ihn wieder mit seinem alten Wesen bekannt zu machen“, wandte Lexes ein. Er teilte nicht die Zweifel des Meisters. Terim war zäh. So wenige Tage nach der Entführung sollten sie noch nicht erwarten, dass die entführten Kunstwerke ganz beim alten waren. Lexes vermutete, dass Terim zunächst einfach wieder etwas Führung benötigte und die Freiheit sich geborgen fallen zu lassen. Danach konnte man immer noch tiefer bohren.
Gerade jetzt hatte sich Terim verdient besinnungslos genommen und gewürgt zu werden.
Zuletzt kam der Meister auf Lucero zu sprechen und glaubte, dass es am unwahrscheinlichsten wäre, dass er wieder zurückkam. Erstaunlich offen erzählte der Meister was er sich zu dem jungen Blutigen dachte und dass er glaubte, Lucero hätte sich selbst sehr pervertieren müssen, um Lilian und die anderen zu retten. Er würde aber seine eigene Heilung blockieren bis es den anderen wieder besser ging und somit würden die seelischen Wunden noch schlimmer werden.
Lexes hatte sich bisher nicht sonderlich mit Luceros Leistung oder Zustand auseinander gesetzt. Das Nesthäkchen der Blutigen war für ihn bisher mehr ein lästiger Scherze und Unsinn treibender Störfaktor gewesen. Meistens war Lucero Darion hinterher gestiegen oder hatte versucht Alazier nachzueifern, obgleich zwischen den beiden Blutigen Welten lagen. Genau genommen hatte Lexes nicht erwartet, dass Lucero die anderen Kunstwerke je vor einer Bande Sklavenhändler hätte schützen können. Der junge Prinz hatte seine Ausbildung so rasant abgeschlossen, Lexes hatte nicht für möglich gehalten, dass Lucero wirklich bereit gewesen wäre. Nicht wo Yukarin und Lexes so lange für ihre eigene Ausbildung benötigt hatten...
Anscheinend hatte er sich in Lucero getäuscht.
Der Meister glaubte aber nicht, dass die überraschende Stärke in Lucero reichen würde, dass er wieder heilte. Schmerzerfüllt sah ihn der Adelige an. In den goldenen Augen spiegelte sich aber auch tiefer Zorn wieder. Lexes wollte nicht in den Fokus dieses Zorns geraten, doch er sah wie der Meister kurz begehrlich zu Lyris und Phaon hinüberblickte. Würde er sie wieder quälen wollen? Lexes versuchte sich nicht anzuspannen, obwohl es in ihm kämpfte. Die Dankbarkeit, die er gegenüber dem Meister für dieses Zuhause empfand, selbst die Dankbarkeit für seine Liebe, kämpfte gegen den Zorn und alten Schmerz. Dort wollte er den Meister anfahren, ob er sich nicht wenigstens einmal mit sich selbst auseinandersetzen konnte anstatt seine Sklaven dafür zu quälen.
Doch natürlich sprach es Lexes nicht aus. Er überlegte nur, ob er es schaffen konnte wenigstens einen der Weißgewandten retten zu können und die Wahl fiel nicht schwer. Aber zunächst versuchte es Lexes indem er das Thema zurück auf sein eigentliches Anliegen lenkte.
„Ich würde gerne versuchen Terim zurückzubekommen, beginnend damit, dass er sich nicht länger verstellen und zusammenreißen muss“, begann er. „Wenn er sich wieder wie eine Hure fühlen kann, erinnert ihn das womöglich an seine Anfänge. Zu diesem Zweck dachte ich, dass ihn jeder mindestens einmal benutzen und bezahlen kann.“
Lexes wartete ab, ob der Meister empfänglich für die Idee war. Dieser nickte auch und meinte, dass es funktionieren könnte.
„Das könnte seinen Zweck erfüllen. Doch so wie du dich mir jetzt verweigert hast, ist es besser, wenn ich diese Aufgabe Alazier, Kastor oder Horatio übergebe.“
Der Blutige spannte sich nun doch beherrscht an, bemühte sich nicht gleich zu reagieren. Er hatte das Gefühl, dass der Meister ihn provozieren wollte. Dass er eine Reaktion wollte, die ihm erlaubte ihn ungehindert zu bestrafen. Lexes sah nicht, dass er sich verweigert hätte. Er war nie jemand gewesen, der bereitwillig über seine Gefühle sprach. Das wusste auch sein Meister.
„Wenn ihr das für besser haltet“, fügte er sich scheinbar, „Ich habe das Spiel jedoch bereits begonnen und mich in die Rolle des Zuhälters gesetzt. Es sollte natürlich möglich sein dies nachträglich zu ändern. Ich hoffe nur, dass es Terim nicht zusätzlich verunsichert.“
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Fr 10. Mai 2024, 08:50
von Aerys
Beschäftigt mit seinem eigenen Zorn und Schmerz, bekam Aerys nicht mit, wie Lexes neben ihm ebenfalls mit sich rang. Das rotgewandete Kunstwerk fasste sich vor ihm wieder. Was nicht verwunderlich war. Denn schliesslich war dies ein nicht unerheblicher Teil der Aufgaben seiner Kunstwerke, die Fassung zu wahren und für ihn da zu sein, wenn es ihm nicht gut ging. Zumindest war das bei den meisten seiner Kunstwerke so. Auch bei Lexes. Selbst wenn der Prinz nahezu immer in geradezug selbstzerstörerischer Manier dagegen rebellierte und sich weigerte ihm entgegenzukommen. Egal wie schlecht es Aerys ging oder dass er durchaus etwas dankbar hätte sein dürfen, weil Aerys ihm erlaubt hatte, Mika zu behalten. Nicht einfach nur ein Kätzchen, sondern ein langlebiges Wesen, das Lexes viel Zeit geben würde, sein Herz an es zu binden. Es würde Lexes und somit auch Aerys besonders schmerzen, wenn Mika starb. Doch trotz der unvermeindlichen Qual, die Lexes ihnen ins Haus geholt hatte, hatte Aerys den stolzen Prinzen kaum bestraft. Er hatte ihn nur ein klein wenig gedemütigt und selbst das hatte ausser Yukarin niemand mitbekommen. Lexes war also sehr glimpflich davon gekommen. Allem Anschein nach, war das seinem hochmütigen Kunstwerk jedoch nicht genug, um sich ihm gegenüber wieder einmal zu unterwerfen und ihm entgegen zu kommen.
Lexes riss ihn aus seiner begierigen, schmerzerfüllten Betrachtung von Lyris, indem er erklärte, dass er gerne versuchen würde, Terim zurückzubekommen. Dazu hatte er sich auch schon einige Gedanken gemacht. Lexes erkannte dabei ganz richtig, dass es wichtig war, dass Terim merkte, dass er sich nicht länger verstellen und zusammenreissen musste. Er dachte, es könnte helfen, wenn Terim sich wieder wie eine Hure fühlen konnte. Das würde ihn womöglich wieder zurück zu seinen Anfängen bringen. Dazu sollte jeder Terim mindestens einmal benutzen und anschliessend auch bezahlen.
"Das könnte seinen Zweck erfüllen", antwortete Aerys nachdenklich. Seine Aufmerksamkeit und sein Blick lagen nun wieder ungeteilt auf Lexes, der darum kämpfte, von seinen eigenen Emotionen abzulenken und darum, wenigstens einem der entführten Kunstwerken zu helfen, wieder heil zu werden. Seine Idee, die er für Terim hatte, war ein guter Ansatz, zu dem Aerys sofort noch einige Ergänzungen in den Sinn kamen. Bevor er diese jedoch mit Lexes besprach, gab es erst noch etwas anderes mit seinem widerspänstigen Kunstwerk zu klären.
"Doch so wie du dich mir jetzt verweigert hast, ist es besser, wenn ich diese Aufgabe Alazier, Kastor oder Horatio übergebe", fügte Aerys deswegen skeptisch an. So schnell und leicht würder er Lexes nicht damit davon kommen lassen, dass er ungehorsam und aufmüpfig gewesen war. Aerys nahm es ihm übel, dass Lexes ihn ausgerechnet jetzt, wo es ihm besonders schlecht ging, so provozierte. Es fühlte sich wie ein Verrat an.
Mit der Andeutung, dass Lexes womöglich nicht vertrauenswürdig und somit nicht qualifiziert genug war, um Terim zu retten, bekam Aerys endlich einmal eine andere Reaktion von Lexes, als seine perfekte Anmut und scheinbare Gleichgültigkeit. Es war kein grosser Ausbruch. Eigentlich sah man es kaum. Doch Aerys kannte Lexes gut genug, um zu sehen, wie er sich ob der Zurückweisung anspannte. Allerdingst konnte selbst Aerys nicht erkennen, weswegen genau Lexes sich beherrscht anspannte. Ob es daran lag, dass er nicht helfen durfte, oder dass Aerys noch immer darauf bestand, dass Lexes sich ihm öffnete. Vielleicht lag es sogar an einem anderen Grund, den Aerys gerade nicht erahnte. Manchmal war es ausgesprochen schwierig mit seinem stolzen Kunstwerk. Allerdings hatte er Lexes diese Eigenwilligkeiten nie abtrainiert. Sie gehörten zu dem Prinzen dazu und Aerys liebte und begehrte ihn trotz all des Schmerzes, den er ihm immer wieder bereitete. Der Adelige behielt Lexes um seiner selbst willen und nicht weil er sonst befürchten musste, auch Yukarin zu verlieren.
Scheinbar nun doch fügsam, ergab sich Lexes seinem Urteil. Aber definitiv nur scheinbar. Die Anspannung blieb weiterhin bestehen und einen Atemzug später informierte er ihn, dass er das Spiel schon begonnen hätte und sich selbst in die Rolle des Zuhälters gesetzt hatte. zuerst klang es nach einer reinen Information, damit Aerys wusste, woran er war, wenn er Terim helfen wollte. Doch dann tat er seine Sorge kund, dass es Terim zusätzlich verunsichern könne, wenn die Rolle des Zuhälters nun nachträglich geändert werden würde. Das klang verdächtig nach einem Versuch, der Manipulation.
Allerdings nicht nur. Lexes Sorge war berechtigt und Aerys glaubte Lexes, dass er sie ehrlich empfand. Der Rotgewandete wollte helfen. Dennoch war da der Beigeschmack der Manipulation. Aerys beschloss kurzerhand Lexes auf die Probe zu stellen. Herauszufinden wieviel Lexes bereit zu geben war, um Terim persönlich helfen zu dürfen. Wobei er sich eigentlich sicher war, dass Lexes bereit war, sehr viel dafür zu geben. Trotz aller Widerspänstigkeit war Lexes noch immer eines seiner rotgewandeten Kunstwerke und diese beschützten mit allem was sie hatten. Nicht dass Aerys diese nun von Lexes fordern würde. Er würde nur ein klein wenig von dem nehmen, was Lexes ihm anbot. Aber er wollte, dass Lexes ihm was grosses anbot, damit er ihn mit Terim gewähren liess.
"Das wäre natürlich nicht gut", stimmte er nachdenklich Lexes Sorge wegen Terims möglicher Verunsicherung zu. "In dem Fall wäre es wohl besser, Lexes, wenn du mich davon überzeugst, dass du sein Zuhälter bleiben darfst. Du warst heute bei ihm. Du kannst also einschätzen wie er auf einen Wechsel reagieren wird. Wenn du dich also darum sorgst, dass er das nicht oder nur schlecht verkraften wird, dann solltest du darum kämpfen, sein Zuhälter bleiben zu dürfen." Auffordern blickte er Lexes fest in die Augen.
"Zeig mir, was es dir Wert ist, dass ich Terims Leben und Gesundheit dir anvertraue", forderte er eindringlich von dem rotgewandeten, stolzen Prinzen.
"Wenn du magst, dann darfst du es als Weiterführung deines begonnenen Spiels betrachten", bot er ihm an. "Sieh mich als den Eigentümer des Hauses, der Strassen, an, wo du deinen Stricher anschaffen gehen lassen willst. So wie er dir Tribut zahlen muss, dafür, dass du ihn beschützt, so hast du mir dafür Tribut zu zahlen, dafür, dass ich dich mit Terim gewähren lasse." Trotz seiner anrüchigen Worte, drängte er Lexes diesmal keine Nähe auf. Dieses Mal war es an Lexes zu ihm zu kommen und anzubieten, was er für wertvoll genug hielt, um Terim helfen zu dürfen.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Fr 10. Mai 2024, 12:06
von Lexes
Lexes ging vorsichtig vor, denn er wusste wie schnell es beim Meister passieren konnte, dass seine Laune umschwang. Besonders jetzt. Es war verständlich, aber auch ermüdend. Doch Lexes war schon lange in Besitz von Herren, die einen schnell spüren lassen konnte, dass man Besitz war. In der Hinsicht waren sie nicht anders als Kunden. Man musste behutsam vorgehen, sie sorgsam umgarnen und zu der gewünschten Entscheidung führen ohne dass sie es merkten. Doch der Meister blieb eine Herausforderung. Zum einen reagierte er sehr empfindlich, wenn Lexes ihn zu manipulieren versuchte und zum anderen merkte er es sehr schnell. Also musste Lexes vorsichtig bleiben, besonders wenn der Meister in dieser seltsamen unberechenbaren Stimmung war. Es konnte alles passieren. Dass er gleich blutend durch den Raum flog oder unversehrt aber doch gekränkt davon geschickt wurde.
Wenn es sehr ungünstig lief, würde er Lyris' Platz einnehmen. Etwas was der Blutige auf jeden Fall vermeiden wollte. Er wollte zwar auch Lyris beschützen, doch das was Lyris leisten konnte, konnte er schon lange nicht mehr. Das war etwas für ergebene aufopferungsvolle Schäfchen und er war alles andere als das.
Er war dem Meister sehr dankbar, dass er dies damals sofort erkannt hatte. Dass er Yukarin und ihn aus dem Leben als Familientrophäen der dharoischen Herrscher erlöst hatte. Ein ewiger Reigen an neuen Besitzern, anders und doch immer gleich. Yukarin und er waren, nach Lexes Einschätzung, schon dort beschädigtes Gut gewesen. Man konnte ihren Charakter nicht mehr ändern und formen, so wie der Meister es gerne mit den jungen hübschen Sklaven tat, die er zu sich nahm. Die Weißgewandten, die Unbefleckten. Nein, Lexes war durch und durch blutig in der Villa angekommen, damals noch mehr eine Idee im Kopf des Meisters.
Während sich das Anwesen um sie herum geformt hatte, neue Räumlichkeiten, neue Gärten, neue Mauern, hatte der Meister sie geheilt, hatte nach und nach ihre Verschlossenheit aufgebrochen. Schmerzhaft, aber notwendig. Das sah auch Lexes ein. Doch der Kern ihres Charakters hatte sich auch damals nicht geändert.
Weswegen Lexes bei den nächsten Worten des Meisters sofort misstrauisch wurde. Es klang wie der Beginn eines grausamen Spiels. Lexes versuchte gelassen zu bleiben. Gerade jetzt war er dieser Spiele müde. Er wollte Terim helfen. Der Meister wollte Terim helfen. Sie wussten das beide und trotzdem würde der Meister Lexes dazu zwingen sich zu erniedrigen ehe sie beide irgendwann bei dieser Schlussfolgerung angekommen waren.
Der Meister begann damit, dass er wollte, dass Lexes ihn davon überzeugte, dass er sein Zuhälter bleiben durfte.
"Du kannst also einschätzen wie er auf einen Wechsel reagieren wird. Wenn du dich also darum sorgst, dass er das nicht oder nur schlecht verkraften wird, dann solltest du darum kämpfen, sein Zuhälter bleiben zu dürfen", eröffnete der Meister seinen ersten Zug und sah ihn auffordernd an. Lexes erwiderte den Blick bemüht locker, aber auch eine Spur enttäuscht, weil er all diese Spiele und Erpressungen von seinen vorherigen wankelmütigen Besitzern kannte. Irgendwann hatte er seine kurzlebigen Herren und Herrinnen verachtet. An den Meister hatte er höhere Ansprüche und Lexes wollte ihn eigentlich nicht mit seinen vorherigen Besitzern vergleichen.
Er fragte sich, ob Kastor auch mit diesen Spielen zu kämpfen hatte oder ob er einfach nicht darüber nachdachte, sie schlicht nicht erkannte und der Meister sich deswegen nicht die Mühe machte Kastor in solch ein Spiel zu verwickeln. Vielleicht war Kastor klüger als der Rest der Villa.
Der Meister wurde noch deutlicher und erklärte, dass Lexes ihm zeigen sollte, was es ihm wert sei, dass er Terims Leben und Gesundheit anvertraut bekam. Es ist mir genauso viel wert wie euch, dachte der Prinz, sagte es aber nicht. Der Meister wurde noch etwas entgegen kommender und bemerkte, dass es bloß eine Weiterführung des Spiels wäre. Lexes sollte ihn als Eigentümer des Hauses und der Straßen ansehen, wo er seinen Stricher anschaffen lassen wollte.
"So wie er dir Tribut zahlen muss, dafür, dass du ihn beschützt, so hast du mir dafür Tribut zu zahlen, dafür, dass ich dich mit Terim gewähren lasse."
Wollte der Meister verführt werden? Lexes fragte sich nicht, ob er das selbst wollte, denn das war irrelevant. Er wäre bereit für den Meister, falls dieser es wünschte. Doch Lexes hatte sich eigentlich lieber Terims Genesung gewidmet und er wollte es nicht von dem Ausgang eines Spiels und den Launen des Meisters abhängig machen. Terim hatte mehr verdient und das wusste auch der Meister.
"Ich habe Terims verunsicherte Blicke gesehen, als ich zum Pavillon zurückgekommen bin, während Kastor sich gerade bediente. Terim hatte Angst, dass wir uns um ihn streiten. Er wird es zurzeit nicht verkraften zu einem Spielball zwischen uns zu werden", wurde Lexes deutlicher, warum er Terims Zuhälter bleiben wollte. Es ging dabei nicht um ihn, es ging um Terim und das sollte Grund genug sein.
Aber wahrscheinlich hatte sich der Meister etwas anderes darunter vorgestellt wie Lexes für seine Rolle kämpfen sollte. Er hasste diese Erpressung. Hätte sie nicht zu einem anderen Zeitpunkt kommen können? Wieso wollte der Meister ausgerechnet jetzt mit ihm spielen?
Lexes blickte den Meister für einen Moment leicht anklagend an, dass er dies nun von ihm erwartete, ehe er sich ergab. Es war nur eine merkliche Änderung seiner Haltung, eine laszive Lockerheit. Das schöne Kunstwerk strich sich eine seiner langen, schwarzen Haarsträhnen zurück. Dann machte sein linker Fuß, der in dünnen goldenen Sandalen steckte, eine kaum hörbare kleine Bewegung nach vorne, die ihn näher zu dem Adeligen brachte. Nah genug, dass Lexes seitlich neben ihm stand. Er neigte seinen Kopf leicht vor, seine Lippen dicht an der Wange des Meisters. So nah, dass sein sanfter Atem auf der Haut zu spüren sein musste. Knapp getrennt von einem züchtigen Wangenkuss.
"Bitte, Meister", flüsterte er in dem ergebensten Tonfall, den er trotz seines Stolzes zustande brachte.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Fr 10. Mai 2024, 19:03
von Aerys
Aerys liess sich nicht von der Enttäuschung in dem angeblich so lockeren Blick von Lexes beeinflussen. Schliesslich hatte Lexes sich auch nicht um die Enttäuschung seines Meisters gekümmert, als er ihm nur ausweichend geantwortet hatte oder als Aerys darauf gehofft hatte von seinem wunderschönen Kunstwerk mit einem der selbstgebackenen Kekse gefüttert zu werden. Da musste sich Lexes nun nicht wundern, wenn Aerys keine Lust hatte, ihm entgegen zu kommen. Nicht jetzt, wo er so viel Leid hatte ertragen müssen und seine Gedanken noch so voller Gewalt waren. Im Gegenteil, Lexes konnte froh sein, dass Aerys seine Finsternis nicht an ihm ausliess. Verführerisch genug war es gerade definitiv.
Besonders wo Lexes sich selbst nach seiner klaren Forderung noch immer darum herum wand, sich ihm zu unterwerfen und sich die Zeit mit Terim zu erkaufen. Es war Lexes jedoch zugute zu halten, dass die Information wirklich wichtig war, die Lexes ihm gab. Es war ganz offensichtlich, dass Terim es tatsächlich weiter verunsichern würde, wenn jemand anderes sein Zuhälter werden würde. Dass der schüchterne Krieger schon Angst gehabt hatte, sich dem falschen Blutigen hingegeben zu haben, war eine vollkommen falsche Entwicklung für Terim. Der Weissgewandtete, sollte sich um solche Sachen nicht kümmern, sondern sich nur lustvoll hingeben und genauso lustvoll eine allfällige Strafe akzeptieren, hätten sich Lexes und Kastor tatsächlich um ihn gestritten.
Dennoch reichte es nicht aus, um Lexes seine Rebellion zu verzeihen oder gar seine Strafe auszusetzen. Nicht wo er es wagte, sich auf die gleiche Stufe wie sein Meister zu erheben, indem er andeutete, sie wären gleichberechtigte Spielpartner, wodurch Terim zu einem Spielball zwischen ihnen beiden werden konnte. Lexes hatte ihm zu gehorchen. Entweder war Terim ihm wichtig genug oder nicht. Das war ganz einfach. Lexes Versuche obenauf zu klettern, ihn zu dominieren und zu manipulieren, war das, was Terim schadete.
Da brauchte Lexes auch gar nicht so anklagend zu schauen. Auch wenn es nicht stark war. Bei Lexes war jede wahrnehmbare Gefühlsregung in seinem edlen Gesicht eine absolute Seltenheit und wog deswegen um so schwerer. Aerys liess sich davon nicht irritieren und erwiderte den Blick unbewegt. Er hatte auch so einiges, was er anklagte und als er es Lexes gesagt hatte, hatte dieser nur Ausflüchte gefunden, anstatt sich den Wünschen seines Meisters anzupassen. Deswegen gab er diesmal nicht nach und wartete, bis Lexes sich entschied, was ihm wichtiger war. Terim oder sein Stolz.
Aerys brauchte nicht lange zu warten, nachdem er Lexes nun deutlich vor die Wahl gestellt hatte. Nach dem anklagenden Blick veränderte sich Lexes Körperhaltung deutlich und er wurde Verführung pur. Es war faszinierend, Lexes dabei zuzusehen. Seine Bewegungen, seine Atmung, all das war noch immer er und doch lud alles an ihm ein, sich auf ihn einzulassen. Selbst seine Signatur wurde noch eine Spur sinnlicher. Aerys genoss es. Selbst wenn er Lexes dazu hatte zwingen müssen. Es war schlichtweg schön, Lexes zuzuschauen. Ihn dicht an seiner Seite zu spüren, die geschwungenen Lippen noch näher. Ganz nah an der Wange, so dass er seinen sanften, warmen Atem spüren konnte. Seine Haut reagierte darauf, prickelte leicht. Die Nackenhärchen stellten sich auf und als Lexes all seinen Stolz herunter schluckte und in ergebenstem Tonfall Bitte flüsterte, wurde es abrupt sehr warm in Aerys Lendengegend.
Der Adelige hatte seinem Kunstwerk die Wahl gelassen wie er sich ihm unterwarf. Ob er sich ihm sinnlich anbot, sich selbst zur Hure machte, oder ob er ihm nun sein intimes, wohlgehütetes Gefühlsleben offenbarte. Lexes hatte jedoch nochmals einen ganz anderen Weg gefunden, sich ihm zu unterwerfen. Und zwar ganz und gar. Das Lexes um etwas bat war mehr Unterwerfung als alles andere, was der Prinz ihm hätte anbieten können. Es machte ihn verletzlich und wehrlos.
Unverwandt blickte er aus dem Fenster und erst als Lexes sich behutsam, langsam zurück zog wandte er genau so langsam seinen Kopf, um Lexe wieder in die Augen sehen zu können. Aerys wusste, wieviel es Lexes kostete, um etwas zu flehen. Es war weit mehr, als Aerys von ihm hatte verlangen wollen. Er hatte mit einem sinnlichen Angebot gerechnet, das er dann mit einem sanften Kuss abgelehnt hätte, um Lexes nicht noch weiter zu demütigen. Doch nun hatte Lexes ihm alles auf einmal gegeben, ohne dass Aerys ihn davor hätte bewahren können. Wie er es vorgehabt hatte. Lexes war auf seine Weise immer so leidenschaftlich. Ein ungemein heisser Feuer, das sofort alles verzehrte. Nun gab es nichts mehr zu retten. Lexes hatte sich ihm vollumfänglich ausgeliefert.
Wilde Hitze jagte durch Aerys. Er stellte sich vor, wie es wäre, wenn er sein schönes Kunstwerk nun packte, aufs Bett warf und sich sofort über ihn schob, um sich tief und ruckartig in ihm zu versenken. Hart und heftig, damit Lexes spürte, wie sehr Aerys ihn begehrte und liebte. Er war versucht ihn anzufahren, dass er immer so übertreiben musste, in allem was er tat. Er wollte ihm eine heftige Ohrfeige verpassen, dafür, dass er ihn immer so triezte. Er wollte ihn schütteln. Schlussendlich, eine gefühlte Ewigkeit später, lächelte er ihn jedoch einfach warmherzig an und nahm Lexes kostbares Geschenk freudig entgegen.
"Du warst schon immer ausserordentlich stark", stellte er mit tiefem, ehrlichen Stolz fest. Sanft streichelte er ihm mit dem Daumen über die Wange und beugte sich vor, um Lexes einen zarten Kuss auf die Lippen zu hauchen. Ganz sacht und doch voller Verheissung.
"Ich denke, du solltest Terim täglich ein Ziel geben, welches soll er zu erfüllen hat", riet er Lexes nach dem kurzen Kuss wieder etwas beherrschter. "Er soll nicht glauben, dass es reicht, schüchtern und verführerisch im Gang zu stehen und darauf zu hoffen, dass er genügend Kunden hat. Er soll aktiv werden und seine Kunden anwerben. Selbst wenn das heisst, dass er die darum anflehen muss, dass sie ihn für fünf Minuten kaufen." Wie es gewesen war, als Aerys auf Terim getroffen war.
Re: Zurück zuhause
Verfasst: Fr 10. Mai 2024, 22:01
von Lexes
Er blieb wo er war, wartete auf eine Reaktion des Meisters, obwohl er schon spürte, dass dieser auf ihn ansprach. Natürlich mochte er es, wenn Lexes sich unterwarf, weil sie beide wussten wie zuwider es Lexes eigentlich war. Er tat es nicht gerne. Umso mehr verfehlte es seine Wirkung nicht. Es war gefährlich und erniedrigend gewesen so darum zu flehen. Erniedrigend, weil es normalerweise nicht nötig war, dass sie all ihre Spiele vor dem Meister rechtfertigten. Als würde ihn der Meister nicht mehr dafür fähig halten sich Terim anzunehmen. Gefährlich, weil Lexes es vielleicht zu weit getrieben hatte und die Verführung den Meister so sehr reizte, dass er sich ihn nahm.
Lexes zog sich nur ganz langsam zurück, als der Meister weiterhin nicht reagierte. Er befürchtete, dass jede schnelle Bewegung dazu führen würde, dass ihn sein Besitzer abrupt am Handgelenk packte und zu mehr zwang. Er konnte die kommende Berührung bereits spüren, ein intensives Brennen um sein Handgelenk, das ihn dazu drängte auf Abstand zu gehen und sich innerlich zu festigen, um das Kommende abblocken zu können. Der Meister wandte jedoch nur ebenso langsam den Kopf und blickte ihn an. Die goldenen Augen waren genauso stechend und intensiv wie immer. Der Meister hatte eine Art einen anzublicken, die einen vollkommen entwaffnen konnte, wenn man unachtsam war. Etwas was Lexes sich aber kaum erlaubte. So erwiderte er den Blick nur abwartend, konnte er doch darin auch die Begehrlichkeit lesen und dass es weiterhin auf der Kippe stand, ob der Meister ihn packen oder schlagen würde. Vielleicht auch beides.
Dann passierte nichts von beidem und der Meister lächelte ihn nur sanft an, bemerkte, dass Lexes schon immer außerordentlich stark gewesen wäre.
"Eine frühe Notwendigkeit", erwiderte Lexes leise. Er wusste, dass das Kompliment ehrlich gemeint war, doch es erinnerte ihn auch wieso er so stark war. Er hatte früh gelernt sich zu unterwerfen, wenn es notwendig war. Dennoch hatte seine Ausbildung als Blutiger Jahre gedauert bis er endlich nicht mehr voller Anspannung bei jedem einzelnen Moment gewesen war. Nach einem Leben in ständiger Erwartung eines neuen Besitzers und damit eines neuen grausamen Spiels, hatte Lexes nicht mehr gewusst wie es war nicht unter ständiger Spannung zu stehen.
Trotzdem geschah es schnell, dass er zurück in diese alte Haltung fiel.
Er war mehr stolz auf sich, dass er nicht verkrampfte, als ihn der Meister über die Wange streichelte. Das war nicht immer so gewesen. Es hatte sehr lange gedauert bis der Meister ihn so hatte berühren können. Yukarin hatte sich schon immer weit schneller fallen lassen können als er selbst.
Als sich der Meister vorbeugte, um ihn zu küssen, kam Lexes ihm nicht entgegen, um den Abstand zu überbrücken, doch sobald sich ihre Lippen berührten, erwiderte er es genauso sachte. Eine kurze Lockung, eine Erlaubnis gar. Seine Haltung nicht verkrampft, er achtete sorgsam darauf. Der Meister war trotz allem immer noch ein launischer Besitzer und Lexes musste beständig an sich arbeiten ihn nicht mit seinen alten Besitzern zu vergleichen.
Doch nun war es der Meister, der sich beherrschte und zurückhielt. Als wäre der kurze Austausch nicht geschehen, kam der Meister wieder auf Terim zu sprechen und empfahl, dass Terim eine tägliche Aufgabe von Lexes erhielt, die er erfüllen sollte.
Dann konnte Lexes also weiter mit dem Spiel fortfahren und Terim als Stricher behandeln. Lexes war erleichtert, dass kein längeres Spiel notwendig gewesen war, um weiterhin Terims Zuhälter sein zu dürfen. Er hätte die Rolle auch abgetreten, hätte er geglaubt, es würde Terim besser nützen. Er schien gerade ja besonders wild auf Kastor zu sein, doch Kastor hatte nicht die Finesse oder die Geduld für ein längeres Rollenspiel. Er gab jedoch einen sehr guten willigen Teilnehmer ab.
Der Meister war der Meinung, dass Terim seine Kunden anwerben und dafür arbeiten müsste. Es würde nicht reichen nur verführerisch und schüchtern im Gang zu stehen. Lexes glaubte, dass dies für einige Kunstwerke durchaus reichen würde, dass sie Terim beanspruchten, doch er wusste was der Meister meinte und stimmte dem zu.
"Ich werde mir etwas überlegen, was er erfüllen kann, Meister", versprach Lexes, "Er hat sich zu lange bei den Räubern verstellen müssen." Etwas was Terim überhaupt nicht behagte. Ihm ging es am besten, wenn er sich fallen lassen und ganz hingeben konnte. Doch die Räuber hatten es nicht erlaubt und Terim hatte einiges von sich geopfert, um den anderen zu helfen. Es waren ein paar traumatische Tage mit ungewissen Ausgang gewesen.
Der Meister nickte und forderte Lexes auf ihn zu informieren sobald er sich etwas überlegt hätte. Terim solle spüren, dass er sich nicht mehr länger verstellen müsste.
"Ich werde dafür sorgen." Lexes neigte den Kopf leicht. Er pausierte kurz. "Danke, Meister", brachte er knapp hervor.
Dieser sah ihn noch länger an, doch Lexes fühlte sich nicht bereit sich dem Meister hinzugeben. Vor allem nicht mit Lyris und Phaon im gleichen Raum. Lexes fand Zuschauer alles andere als erregend, nachdem seine Akte so oft ein Schauspiel am Hof gewesen waren.
"Benötigt ihr Phaon noch?", fragte Lexes. Er wusste, dass er Lyris nicht mitnehmen konnte, obwohl dieser sicher eine Pause nötiger gehabt hätte. Also dann lieber den frechen Phaon. Der Meister erlaubte es zum Glück und Lexes pflückte den zarten Halb Dea al Mon unter den Fellen hervor. Der Weißgekleidete protestierte nur schwach und ließ sich aus dem Zimmer heraustragen.
Lexes atmete tief durch, nachdem er draußen war. Die letzten Schritte zur Türe waren immer besonders schwer. Bevor man nicht über die Schwelle getreten war, konnte es sich der Meister immer noch anders überlegen und einen zurückrufen.
Doch dieses Mal nicht. Es war fast überraschend, dass der Meister ihn so ohne Weiteres hatte ziehen lassen und er wusste nicht, ob er dies Lyris oder Lilian zu verdanken hatte. Jedenfalls nicht sich selbst.
"Mmmhhh.. was..", murmelte Phaon und rieb sich die Augen.
"Du warst heute viel zu frech, Phaon." Lexes trug ihn weiter. "Und das gehört bestraft."
Aber vielleicht nicht sonderlich stark. Was Lexes vor allem wollte war sich in sein Zimmer zurückzuziehen. Und vielleicht mit Mika kuscheln.