Heiße Tage in Draega

[Tania]

Sie sah ihn grinsend an und versuchte einfach nicht daran zu denken wie die Szene aussehen würde, es würde sie entweder in blankes Entsetzen versetzen oder sie könnte nie wieder aufhören zu lachen.

"Ich persönlich glaube ja, dass die Kinder wohl ziemlich schnell so wie du werden würden, wenn ich einen ganz kurzen Rock anhätte", meinte sie schmunzelnd. In ihrer Vorstellung von sich als Mutter kamen noch ganz andere schreckliche Dinge dazu, Lockenwickler und das sie dick wäre. Ganz schnell schob sie das lieber zur Seite. Und außerdem war sie sich nicht sicher ob sie nicht selbst so eine Mutter werden würde wie ihr eigene.

"Wieso machst du dir Sorgen ein Sohn von dir könnte deinen Kopf fordern, nur weil du was mit seiner Mutter hattest?" Wie sie die Frage stellte kam ihr der Gedanke, dass er sonst vielleicht den Frauen mit denen er schlief nicht die Entscheidungsfreiheit ließ, ob sie die harte Seite auch wollten. Ob es daran lag?

[Ayden]

Er mußte wieder leicht lachen, als sie auf die Sache mit dem Rock einging. Anderseits würde er wirklich nicht wollen, dass seine Kinder so wie er wurden und genau aus diesem Grund hatte er sich ja erst unfruchtbar machen lassen.
Bei ihrer nächsten Frage jedoch versteifte er sich minimal, wurde wieder ernst. Wieso hatte er das vorhin nur gesagt? Er war unvorsichtig geworden... er hätte voraussehen müssen, dass sie deswegen nachfragen würde, doch er war immer noch entspannt gewesen von der immensen oralen Befriedigung, die sie ihm verschafft hatte.

"Sagen wir so, nicht jede Frau hat das Glück stärkere Juwelen als ich zu besitzen, die mich aufhalten würden." Er sagte das ziemlich trocken, aber Tania würde trotzdem merken, was für ein Gehalt in diesem einen Satz steckte. Er hatte Frauen gequält, zerbrochen, getötet, er hatte alles nur erdenkliche mit ihnen angestellt.
"Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir diese Unterhaltung nicht führen würden, hätte sich am Springbrunnen nicht herausgestellt, dass du mächtiger bist." Ayden sah Tania in die Augen. "Du bist die Ausnahme von der Regel, Tania. Ich bin sonst viel schlimmer... sehr viel schlimmer." Er sagte es nicht, um sie einzuschüchtern und er klang auch nicht so, als wäre er stolz auf diesen Umstand. Es waren nur die reinen Fakten.
Ayden setzte sich langsam wieder auf, ließ seine schwarzen Pants wieder erscheinen. Er hatte ihr bereits viel zu viel gesagt.
"Ich kann dich jetzt zurück zur Stadt bringen, wenn du willst."

[Tania]

Tania sah ihn an während er sprach, mit der ersten Aussage machte er klar, dass er sie nur hatte entscheiden lassen weil sie stärker war. Und mit der zweiten? Wollte er ihr etwa drohen? Nein, dass passte nicht zu seiner Stimme, es schien als wäre er wirklich mal ehrlich zu ihr. und das würde heißen, dass er nicht gerade zimperlich mit seinen Gespielinnen umsprang und sich normalerweise einfach nahm was er wollte. Das war ziemlich krass, vielleicht hätte sie nicht fragen sollen. Doch für sie ging von ihm keine Gefahr aus und über andere Frauen nachdenken, die sie ohnehin nicht kannte? Dafür war sie zu egoistisch.

Mit einmal setzte sich Ayden einfach auf, schob dabei Tania halb von sich herunter. Und wollte sie auch noch zurück in die Stadt bringen. Was war denn jetzt los? Sie wollte noch nicht zurück, aber er war gerade scheinbar nicht mehr in der Stimmung, sie hätte wirklich nicht fragen sollen. Mist, was mach ich jetzt bloß? fragte sie sich und setzte sich auch auf.

"Und was machst du, wenn ich noch nicht zurück möchte, lässt du mich dann hier sitzen?", erkundigte sie sich und zwang sich ganz neutral zu klingen, sie wusste nicht wie er auf einen Vorwurf reagieren würde oder auf eine Art von Trost. Trost? Naja irendetwas in der Richtung.

[Ayden]

Sie setzte sich ebenfalls auf, kam ihm aber nicht näher und fragte stattdessen, was wäre, wenn sie noch gar nicht zurückwollte. Ayden wußte nicht, ob er erleichtert war, dass sie bei ihm bleiben wollte. Und warum wollte sie das?
"Ich hab es dir nur vorgeschlagen, weil ich es für sehr wahrscheinlich hielt, dass du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest", erwiderte er ebenso neutral. "Also wollte ich dir die Entscheidung erleichtern, so dass du nicht mühsam erst eine Ausrede erfinden mußt. Und bitte erspar uns beiden irgendeinen Kommentar darüber abzugeben, was ich dir vorhin gesagt habe. Ich will es gar nicht wissen, es ist mir ziemlich egal was du darüber denkst. Du wolltest es wissen, jetzt musst du mit der Antwort auch klarkommen."

Ayden wußte, dass er hart klang und abweisend war, doch es war das, was er immer tat, wenn sich irgendeine Art von Nähe aufbaute. Er war so dumm gewesen und ehrlich gewesen, was im gewissen Sinne bedeutete, er hatte ein Stück weit durchschimmern lassen wie er wirklich war und das war bereits mehr als genug Nähe für Aydens Geschmack.
Er brütete vor sich hin wie sie aus dieser Situation nur wieder heil herauskamen. Am liebsten wäre ihm gewesen, hätten sie die ganze Sache vergessen können, doch das würde sie nicht tun. Sie würde ihn nie mehr so sehen wie davor, das was sie davor gehabt hatten war unweigerlich dahin. Aber besser sie wußte es jetzt von ihm als von irgendjemand anderen. Warum machte er sich eigentlich solche Gedanken? Bald würde sie abreisen und das wars dann sowieso.
"Also, du kannst hierbleiben und ich werde so sein wie ich bisher immer zu dir war oder du kannst gehen und das ganze unter Erfahrungen abhaken und mich vergessen", stellte er sie vor die Wahl. Sicher keine leichte. Es gab Männer, die waren einfach, doch Ayden war keiner davon und mit ihm auszukommen war mehr als nur schwierig.

[Tania]

Ist ja gut, dachte sie zickig als er ihr untersagte irgendein Kommentar dazu abzugeben. Hatte ich auch nicht vor, sei mal ganz beruhigt. Sie sprach nicht aus was sie dachte, nickte stattdessen nur. Sie hatte irgendeinen empfindlichen Punkt bei ihm getroffen, war er am Ende etwa unglücklich darüber, dass er so war? Er war auf jeden Fall gerade mal wieder ganz schön hart zu ihr gewesen.
Tania war wirklich so egoistisch, dass es ihr nichts ausmachte was er mit irgendwelchen fremden Frauen machte, solang er nicht den ihren zu nah kam war das nicht ihr Problem und zu Tania selbst war er ja auch nicht so wie er es hingestellt hatte bei schwächeren zu sein.
Doch ihr Bild über ihn hatte sich damit mal wieder ein Stück verschoben, zwei neue Aspekte waren dazu gekommen. Das Wissen darüber wie sadistisch er sein konnte und auch das er selbst ein paar Schwachstellen hatte. Das zweite machte ihr die Entscheidung schwerer, schließlich veränderte es ihre Beziehung.

"Ich werde bleiben", meinte sie dann, was einschloss, dass sie kein Wort über das verlieren würde was er gesagt hatte und auch mit dem neuen Wissen leben konnte. Tania fiel auf, dass sie es geschafft hatten die Sache zu klären ohne sich zu streiten, gestern hatte das nicht funktioniert.

"Können wir jetzt das Thema wechseln oder müssen wir weiter über schwierige Themen sprechen damit wir uns doch noch streiten?", fragte sie dann bei ihm nach, doch sie lächelte ihn an und nahm damit ihrem Kommentar die Schärfe, sie konnte eben auch nicht aus ihrer Haut und angegriffen hatte sie sich gefühlt bei seinen harten Worten als er ihr verbot irgendwas dazu zu sagen.

[Ayden]

Sie wollte also bleiben. War ihm das Recht? Teilweise schon, anderseits hatte er absolut keine Lust auf ein weiteres dieser Gespräche.
Ayden blickte sie schweigend, doch als sie sagte, ob sie jetzt nicht endlich das Thema wechseln könnten, sah er sie erleichtert an und rutschte wieder näher zu ihr.
"Oh bitte ja, ich dachte schon, du fragst nie." Sein Tonfall war wieder so wie zuvor, als wäre nie etwas gewesen. Leicht scherzhaft, leicht charmant. Er lächelte zurück. "Aber Versöhnungssex können wir doch trotzdem haben oder?" Sacht streichelte er über ihre Wange, neigte seine Stirn an ihre, nur kurz und sah ihr in die Augen ehe er sie lange küsste.
"Magst du heute nacht mit mir hier übernachten oder willst du dann lieber ins Hotel oder in meine Wohnung zurück?", fragte er ehrlich nach, jetzt klang es auch viel unverfänglicher, als wie er vorhin vorgeschlagen hatte, sie wieder zurückbringen zu können. "Ich weiß ja nicht wie sehr du auf Übernachten in freier Natur stehst..."

Er würde gerne wieder mit ihr einschlafen. Der Sex am Morgen danach mit ihr war ihm noch in ziemlich guter Erinnerung. Jetzt war er vom letzten Mal immer noch entspannt und ruhig, vielleicht würden sie irgendein unverfänglicheres Thema finden. Ayden ließ seinen Blick übers Wasser schweifen. Schließlich ließ er zwei Gläser mit einem süßen, leichten Rotwein erscheinen und reichte Tania eines davon.
"Ich weiß nicht wies dir geht, aber ich brauch jetzt was zu trinken." Er nahm einen tiefen Schluck.

[Tania]

Sie lachte leise auf, als er nach dem Versöhnungssex fragte, oh ja er war wirklich so, als wäre nie etwas gewesen. Doch sie nickte natürlich.
Dann fragte er wo sie schlafen wollte. Kurz überlegte sie. "Auf keinen Fall im Hotel." Wobei es keine Rolle spielte ob er mitkommen wollte oder ob er ihr anbot die Nacht allein zu verbringen, keins von beiden wollte sie.

Tania nahm das Glas in die Hand und überprüfte es wieder, als sie damit fertig war überlegte sie kurz ob das überhaupt nötig gewesen wäre, denn es war in Ordnung, doch sie konnte es sich einfach nicht leisten unvorsichtig zu sein. Nicht nach dem was sie jetzt wusste.
"Ich schlaf oft draußen und es macht mir nichts aus, mhm." Sie legte den Kopf schief. "Weißt du eigentlich ist es mir egal." Hauptsache ich muss nicht alleine schlafen, setzte sie gedanklich noch dazu, was er aber bestimmt falsch verstehen würde. Sie verstand ja auch nicht so ganz was sie damit meinte, aber es hatte sicher nichts mit irgendwelchen verrückten Gefühlen für ihn zu tun, das war wenigstens sicher.

[Ayden]

"Was, ist das Hotel so schlimm?" Er schüttelte den Kopf. "Wenn du willst, kannst du auch bis du abreist, in meiner Wohnung bleiben. Ab und zu kommt ein Mädchen und macht sie sauber, aber oft bin ich nicht dort", bot er an. Es würde ihn nichts ausmachen, würde sie dort sein. Er hatte in der Wohnung nichts zu verbergen.
Tania überprüfte wieder einmal den Wein, was Ayden nur kurz zur Kenntnis nahm. Sie schien sich nicht entscheiden zu können, wo sie nun die Nacht verbringen wollte. "Wir können es ja spontan entscheiden, je nachdem wie das Wetter wird." Er lächelte. "Aber eigentlich hatte ich gehofft, du reitest mich noch unter dem Sternenhimmel. Ich mag die Sterne." Ja, er verstand sogar so einiges von Sternkunde, doch allgemein konnte er dem Himmel viel abgewinnen und welche Farben und Formen sich am Firmament abbilden konnten.

Wieder ging sein Blick übers Wasser, als er weiterhin am Wein nippte. Irgendein Gedanke war ihm eben schon bei der Betrachtung des Flusses gekommen, er hatte ihn nur nicht recht fassen können, jetzt war er plötzlich wieder da.
Ayden ließ seine restliche Kleidung wieder erscheinen und neigte sich dann bäuchlings weit über den Felsen, streckte sich bis er mit der Fingerspitze das Wasser berührte.
Kurz bevor er es tat, drehte er den Kopf zu Tania und lächelte sie verschmitzt und übermütig an. "Wann ist das letzte Mal her, wo du in Glacia Schlittschuh fahren warst?" Ayden ließ prompt Kälte aus seinem Finger strömen, die rasch den Fluss ergriffen und ihn blitzschnell mit einer dicken Eisschicht überzogen. Fächerformig breitete es sich vom Felsen in der Mitte aus bis sich vor ihnen eine glitzernde Eisfläche erstreckte.
Ayden setzte sich wieder richtig hin und blickte Tania erwartungsvoll an.
"Komm schon, sag mir nicht, du kannst kein Schlittschuh fahren", neckte er sie und ließ dann ihre Kleidung auf dem Felsen erscheinen, darunter mehrere Oberteile von denen sie eines auswählen konnte. An Schlittschuhe hatte er nicht gedacht, es war mehr eine spontane Idee gewesen. So ließ er einfach an seinen Schuhen kurzerhand geschwungene Kufen aus Eis erscheinen und sprang dann auf die Fläche.
Galant streckte er die Hand nach Tania aus, blickte sie aus feurigen grünen Augen an. "Darf ich bitten?"

[Tania]

Sie nickte zustimmend zu seinem Vorschlag es spontan zu entscheiden, das mit der Wohnung würde sie auch noch entscheiden. das Hotel war nicht schlecht, doch ihre Zimmernachbarin war verdammt unhöflich und hatte doch am Vorabend tatsächlich gegen die Wand geklopft als Tania eine Musikkugel aufgelegt hatte, bestimmt würde sie gleich zur Hotelleitung rennen und sich beschweren wenn Tania und Ayden ihr zu laut waren und das würden sie sicherlich sein.
Dann ließ Ayden mit einmal seine Kleidung erscheinen und Tania starrte ihn an während er sich anzog und dann über den Felsen lehnte. Was war denn jetzt los? Fragend blickte sie Ayden an und dann auf die Wasseroberfläche, die sich mit einmal in eine spiegelnde Oberfläche verwandelte. Er hatte den Fluss einfrieren lassen!

"Natürlich kann ich Schlutschuh laufen", meinte sie strahlend, ja wie lang war das jetzt schon her? Eine ganze Weile. Tania blickte auf die Kleidung die er erscheinen ließ und wählte spontan ein weißes enges Oberteil dünnen Trägern aus und dazu ein kurzer freischwingernder Rock, einfach solche Kleidung womit sie sich gut bewegen konnte. Aber sie tat es ihm nicht gleich und erschuf ainfach mit Hilfe der Kunst Kuven an den normalen Schuhen, die dort standen, nein sie rief ihre eigenen richtigen Schlittschuhe herbei. Schnell zog sie diese an und strahlte dabei noch immer. Mit dieser Handlung hatte er wirklich etwas schönes für sie getan.

Elegant legte sie dann eine Hand auf die seine und stellte schon einen Fuss auf das Eis. "Natürlich", gab sie lächelnd zurück und erhob sich dann.

[Ayden]

Er mochte ihr erfreutes Strahlen sehr. Spontane Einfälle waren doch immer noch die besten. Kurz zog er überrascht eine Augenbraue empor, als Tania ihre eigenen Schlittschuhe anzog.
"Du bist wirklich durch und durch eine Glacierin. Niemand sonst würde seine Schlittschuhe mitten in Hayll griffbereit haben", kommentierte er dies und mußte schmunzeln. Als sie auf dem Eis stand, zog er sie näher. Im Hintergrund ließ er eine Musikkugel mit Musik abspielen zu der sie Schlittschuh fahren konnten.
Zunächst gemächlicher fuhren sie beide übers frische Eis, um sich daran zu gewöhnen. Ayden konnte sehr gut tanzen, doch beim Schlittschuhfahren mußte man sich schon um einiges umstellen. Sie fuhren lange geschwungene Kurven, schließlich griff er sie an einer Hand, damit sie um ihn herumfahren konnte, doch hauptsächlich kam es ihm nicht auf einen kunstvollen Tanz sondern auf den Spaß an der Sache an und Schlittschuhfahren gefiel ihm wirklich.

Die ganze Zeit über ließ er sie dabei nicht aus den Augen. Für eine Weile fuhren sie allein, sich dabei umkreisend und wieder näher kommend.
"Wenn du schon nicht nach Glacia kommst, können wir ja wenigstens einen Teil hierher bringen", meinte er, als sie sich wieder näher waren und er sie kurz zu sich zog, um sie innig zu küssen. "Ich versuche so oft wie möglich, dorthin zu reisen, uns gehört ein Haus und Land dort." Damit meinte er Ayana und sich. Das Haus gehörte noch zum Familienbesitz, Ayden hatte es später in den testamentarischen Unterlagen entdeckt, seine Mutter hatte natürlich kein Ton darüber gesagt, aber es war das Haus von Aydens Großvater gewesen. Der die Jagd offenbar sehr genossen hatte, denn das riesige Haus war voll mit ausgestopften Tieren und Tierköpfen an den Wänden. Vielleicht hatte Ayden von dem seinen Jagdtrieb.

[Tania]

Tania hatte das Schliischuhfahren natürlich nicht verlernt, am Anfang drehte sie ihre Kreise noch langsam um ihn herum, schließlich musste sie sich erst wieder an das Gefühl gewöhnen, dabei wirkte sie glücklich. Ehrlich glücklich und sie war richtig froh, dass Ayden keinen richtigen Tanz von ihr erwartete, für sie war Schlittschuhfahren Spaß und kein Vorspiel. Sie drehte ihre Kreise, doch blieb in seiner Nähe und sah grinsend zu ihm hinüber.

Dann zog er sie kurz in seine Arme und gab ihr einen Kuss. "Uns?" Sie sah ihn fragend an, doch dann veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. "Nein, warte ich will es gar nicht wissen." Nachher treffe ich wieder eine Schwachstelle und du lässt das Eis verschwinden. Sie lächelte ihn an und löste sich dann von ihm. Nun wurde sie weitaus mutiger und fuhr immer schneller, mal vorwärts, mal rückwärts umkreiste sie ihn. ihre Haare wehten ihr dabei wild um den Kopf. Sie setzte sogar zu dem einen oder anderen Sprung an, es war wirklich spitze, dass man nichts verlernte dass man einmal gelernt hatte.

[Ayden]

Während er seine eigenen Bahnen drehte, beobachtete er Tania und wie sie Schlittschuh fuhr, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Sie wirkte glücklich und irgendwie freute ihn das auch und machte ihn teilweise ebenfalls glücklich. Frauen hatten schon seltsame Wirkungen auf einen.
Als er sie aber an sich gezogen hatte und sie nachfragte, wen er denn mit 'uns' meinte, wollte er wirklich gerade zu einer Antwort ansetzen, doch sofort warf sie ein, dass sie es lieber gar nicht wissen wollte. Ayden rümpfte gespielt beleidigt die Nase, lächelte ihr aber dann auch zu und nachdem sie sich von ihm gelöst hatte und immer schneller und mutiger fuhr, folgte er ihr.

Ayden streckte sein Bein, drehte sich auf der Spitze eines Eisschuhes, wurde schneller und sprang. Es war zwar einige Zeit her wo er zuletzt Schlittschuh gefahren war, aber so schnell verlernte man das ja nicht. Er ging kurz tiefer in die Knie, sprang hoch und landete sicher wieder auf beiden Kufen. Es war schön, einfach nur so mit ihr zu fahren und reinen Spaß an der Sache zu haben, so wie sie vorhin auch schon ausgelassen hatten im Wasser spielen können. Das mochte er auch an Tania. Zwar war sie eine Lügnerin so wie er, aber sie war nicht künstlich, sie war natürlich und sie zeigte deutlich, wenn ihr etwas gefiel oder nicht.
Er griff sie an einer Hand, legte die andere an ihren Rücken und wirbelte sie ein wenig herum ehe sie wieder zum Stehen kamen.
"Dabei wäre die Antwort wirklich nichts schlimmes", knüpfte er an ihr vorheriges Gespräch an, "Ich habe eine Zwillingsschwester, ich glaube, das habe ich sogar irgendwann zwischen all den Lügen von vorgestern erwähnt." Ayden grinste kurz schelmisch. "Was ist mir dir? Irgendwelche Geschwister? Nicht, dass irgendwann deine Bande an ebenso starken Brüdern mit ihren schwingenden Äxten bei mir auftauchen und sauer sind weil ich ihre kleine Schwester verführt habe." Er lachte leicht über diesen Gedanken.

[Tania]

Ayden wirkte auch so als hätte er mal viel Zeit auf dem Eis verbracht, seine Sprünge waren wirklich gut. Dann hielt er sie wieder auf und sie sah ihn fröhlich an, ihr Atem ging ein wenig stoßweise, Schlittschuhfahren war ja immerhin Sport.
"Zwillingsschwester? Mhm könnte sein das du das erwähnt hast." Sie grinste ihn an und wurde dann nachdenklich als er nachfragte ob sie irgendwelche Geschwister hatte.

"Du, da bin ich mir jetzt nicht so sicher, aber ich denk mal nicht und wenn dann sind die höchstens sechs", gab sie grinsend zu, woher sollte sie wissen was ihre Mutter getrieben hatte nachdem sie ihre Tochter weggeschickt hatte. Ihre Mutter war ziemlich dumm, also war es ihr durchaus zu zutrauen wieder gedacht zu haben einen Mann gefunden der sie liebt und Kinder mit ihm zu wollen. Wenn es Mädchen geworden waren würden sie es bestimmt genauso schwer haben wie sie selbst.

[Ayden]

Auch sein Atem ging mittlerweile rascher. Es war eine ungewöhnliche Mischung auf dem Eis zu fahren, während die Sonne schien, die nun aber mittlerweile bereits im Sinken begriffen waren. Später würden sie den Sonnenuntergang sehen können, wie unglaublich romantisch... er unterdrückte den Drang die Augen zu verdrehen. Er konnte romantisch sein, wenn er sich dazu zwang. Vielleicht konnten sie den Sonnenuntergang einfach umgehen indem sie ihm keine Beachtung schenken würden.
Tania antwortete ihm, dass sie gar nicht wußte, ob sie Geschwister hätte. "Nun, ich denke, gegen sechsjährige kann ich mich noch zur Wehr zu setzen... obwohl, Kinder schlage ich eigentlich nicht", überlegte er laut und wägte gespielt ab. "Ein Einzelkind zu sein hatte sicher auch seine Vorteile. Niemand mit dem man teilen muss, keiner, der einen dauernd nervt, einem Vorwürfe macht und gegen einen intrigiert. Aber man kann wohl nicht alles haben."

Er fuhr weiter mit ihr Schlittschuh und mußte selbst darüber nachdenken. Was wäre er ohne Ayana? Ohne seinen Gegenpart und wie sie ihn ständig in den Wahnsinn trieb? Wäre er besser oder... schlimmer ohne sie? Aber es brachte nichts darüber nachzudenken, Ayana war sehr wichtig für ihn und das war alles was momentan zählte. Weiter brauchte er nicht darüber nachzudenken. Auf einem Bein fuhr er Achten, umkreiste mal Tania und wurde dann wieder von ihr umkreist, warf ihr immer mal wieder Blicke zu. Er konnte ihre langen, schlanken Beine sehen und der Rock wirbelte bei ihren raschen Bewegungen hin und her, doch hauptsächlich sah er ihr in die Augen, die so mit Freude erfüllt waren.
"Irgendwann sollten wir beide mal zusammen nach Glacia reisen", sagte er und zog sie wieder näher an sich, mußte sie einfach küssen. "Wir quartieren uns in dem Haus ein und nutzen jeden Quadratmeter davon aus." Er grinste. "Sex vor dem Kamin... auf dem Bärenfell. Angst vor toten Tieren solltest du aber wirklich nicht haben. Mein Großvater hat das ganze Haus damit vollgestopft, richtig gruslig, ich glaub, er war besessen davon. Ich hab ihn leider nie kennengelernt." Ihm fiel dann wieder etwas ein, was Tania schon mehrmals erwähnt hatte.
"Werd ich dich überhaupt je mal wieder länger allein für mich haben? Oder reist du wieder mit deiner Freundin herum?" War sie wirklich Tanias richtige Freundin? Also auch eine Bettgefährtin, überlegte er und Fantasien begannen sich überdeutlich in seinem Kopf zu bilden. Er lächelte darüber.

[Tania]

Außer man muss mit meiner Mutter leben, schoss es Tania bitter durch den Kopf ob seines Kommentares bezüglich ein Einzelkind zu sein, doch sie ließ es sich nicht anmerken und drehte stattdessen lieber weiter mit ihm Kreise.
Das machte wirklich viel Spaß. Aber es war auch schön immer mal wieder von ihm aufgehalten zu werden und in seinen Armen zu landen.

"Nein ich habe keine Angst vor toten Tieren, wenn dann vor lebenden... Moment, die töte ich ja dann." Sie lachte leise auf, ja in Dea al Mon war das zwar nicht unbedingt so klug gewesen aber diese verdammten Wölfe hatte sie ja angegriffen. Dann fragte er plötzlich nach Siandra und sie zögerte kurz, was dieses Thema anbelangte wollte sie vorsichtig sein.
"Ja, ich werde weiter mit ihr herumreisen, doch ich bin nicht ständig auf sie angewiesen", meinte sie lächelnd, sie wollte dieses Thema auf keinen Fall weiter vertiefen, Siandra ging ihn überhaupt nichts an.

"Du wirst mich schon für dich allein haben wenn du es darauf anlegst, ich teile meine Spielpartner nicht mit ihr, niemals." Sie grinste anzüglich. Auf keinen Fall würde sie Siandra in seine Nähe lassen.

[Ayden]

"Das dachte ich mir schon", erwiderte auf ihren Kommentar, dass sie die lebenden Tiere töten würde. Ayden küsste sie kurz am Hals, als sie zögerte auf seine Frage mit ihrer Freundin zu antworten. Anscheinend hatte er da einen wunden Punkt getroffen oder, nachdem was er erzählt hatte, befürchtete sie Schlimmes für ihre Freundin, wenn sie mehr erzählte. Besser so, dachte Ayden.
"Wie, du teilst nicht mit ihr? Wie Schade... also kein Dreier." Er grinste kurz anzüglich, doch meinte die ganze Sache nicht ernst. "Eigentlich bin ich froh, dass nur wir zwei hier sind. Bei zwei von deiner Sorte wäre ich wohl ziemlich schnell erledigt."

Seine Hand streichelte über ihren Oberschenkel und glitt dann forsch unter ihren Rock. "Außerdem teile ich auch nur manchmal, ich behalte lieber alles für mich." Er packte sie am Becken, schob sie auf den Schlittschuhen vor sich her, sie umrundeten einmal den Felsen, dann fuhr er rückwärts.
"Ach, jetzt bräuchten wir heißen Met... oder Grog. Diese Banausen in Hayll wissen ja nichtmal was das ist." Es waren klassische Getränke aus Glacia. "Anderseits, mein Lieblingsgetränk ist auch unheimlich dekadent. Cider, Apfelwein mit einem Schuß Limette und Vanille. Allerdings trink ich das fast nie in Gesellschaft, es ist ohnehin schwer zu bekommen und fast niemand mag es." Ayden lächelte. "Ich hab natürlich eine Flasche dabei, damit du auch mal in den Genuss kommst." Er zog sie wieder näher an sich und in der Ferne rollte die Sonne langsam dem Horizont entgegen. Ayden begann Tania lange und intensiv zu küssen, während er über ihren Rücken streichelte.
Die Sonne beschien das Eis mit ihren roten untergehenden Strahlen und es wirkte mit einem Male wie ein blutiges Meer auf dem sie beide standen.

[Tania]

Ein Dreier mit Siandra? Du hast ja keine Ahnung, sie wäre schneller weg als du einen Ton sagen kannst, dachte Tania amüsiert über seine Hoffnung auf einen Dreier. Ayden schob sie an und Tania fuhr eine Weile rückwärts was sie mit dem hin und her wiegen ihrer Hüften quittierte um im Fluss zu bleiben, dann das ganze Spiel umgekehrt.
Dann fing er mit Grog oder heißem Met an und Tania leckte sich über die Lippen, stimmt das hatte sie schon ewig nicht mehr getrunken, man bekam es ja auch wirklich nirgends, außer zu Hause. Und wenn man es mal bekam war es nicht mehr als ein Abklatsch dessen wie es hätte sein können.

"Hach, du machst für mich eine Ausnahme, ich fühle mich geehrt", gab sie ihm grinsend zurück bevor sie sich lange küssten, was ziemlich kitschig war in Anbetracht des blutigen Sonnenuntergangs. Das hatte gerade ziemlich viel von einer Postkarte, hoffentlich wäre der Sonnenuntergang bald vorbei.
Dann lösten sich ihre Lippen wieder voneinandeer, sie hatten es diesmal wirklich ziemlich lange ausgehalten ohne übereinander herzufallen.

"Was hälst du davon wenn wir den angebrochenen Abend doch noch dazu nutzen wieder in die Stadt zu reiten und du zeigst mir etwas vom Nachtleben?" Sie hatte mit einmal die fixe Idee tanzen zu gehen, sich den Klängen von schneller heißer Musik zu ergeben.

[Ayden]

"Für dich mach ich viele Ausnahmen", erwiderte er amüsiert, nachdem sie aufgehört hatten sich zu küssen und bemerkte dann den Sonnenuntergang und wie er das Eis beschien. Ayden stöhnte leicht gequält auf und verdrehte die Augen. "Oh, Dunkelheit, haben wir uns wirklich gerade im Moment des Sonnenuntergangs geküsst? Furchtbar." Er mußte grinsen und als er Tanias Vorschlag hörte, nickte er rasch.
"Oh ja, dagegen hätte ich nichts einzuwenden. Lass uns von hier verschwinden ehe uns die Romantik einholt und überrollt." Er zwinkerte ihr zu und fuhr dann mit ihr zum Ufer.
Dort angekommen ließ er die Eiskufen wieder verschwinden und nachdem Tania auch auf dem Boden stand, schließlich das restliche Eis so dass der Fluss wieder munter dahin plätschterte. Ayden überlegte wohin er Tania mitnehmen könnte. Kurz, nur ganz kurz, erwägte er den Gedanken sie in einen von seinen Läden mitzunehmen, aber das war wirklich schlecht, man kannte ihn dort, viele Frauen kannten ihn dort, die meisten waren ja ohnehin seine Angestellten und er wollte Tania eigentlich nicht damit konfrontieren. Außerdem hätte er dann womöglich noch mit Kunden sprechen müssen, was er gerade wirklich nicht wollte. Anderseits war er auch in anderen Läden bekannt, irgendwo mußte er ja seine nächsten Opfer herbekommen...

"Das Nachtleben in Draega hat viel zu bieten, ich kann dir den ein oder anderen Club zeigen", bot er an und warf ihr ein Lächeln zu. Den Sex unterm Sternhimmel würde er so oder so bekommen, dafür würde er schon sorgen. Wenn sie in die Stadt zurückgingen, wußte er auch schon wo...
"Willst du dich dafür noch umziehen? Wir können vorher auch noch kurz in meine Wohnung." Ayden ließ erst einmal die Decke verschwinden und auch all die verstreut herumliegenden Fessel und Spielzeuge. Dann pfiff er kurz nach den Pferden, die folgsam angetrabt kamen. Ayden wechselte seine Schuhe und schlüpfte in seine hohen Reiterstiefel, um sich dann auf sein Pferd zu schwingen.

[Tania]

"Ja haben wir, das war voll kitschig", gab sie ihm grinsend zurück und fuhr gemeinsam mit ihm an den Rand des Sees, während er wieder das Eis verschwinden ließ zog sie die Schlittschuhe aus und ließ sie wieder verschwinden. Dann überlegte sie kurz bezüglich des Umziehens, bei dem Mann musste sie sich wirklich häufig was anderes anziehen, was nicht selten daran lag, dass er ihre Kleidung zerstörte oder sie die Lokalität wechselten. Jetzt rief sie sich erstmal eine Hose herbei, ihre Lederhose hatte er ja vorhin verschwinden lassen, also griff sie auf eine etwas weitere Stoffhose zurück, in Hosen ließ es sich einfach besser reiten.

"Ja, umziehen wäre ganz praktisch und vielleicht sollten wir auch noch mal duschen gehen." Dabei warf sie ihm ein anzügliches Grinsen zu. "Doch jetzt hab ich erstmal ein kleines Problem. Krieg ich meine Stiefel wieder?", fragte sie nach, sie hatte wirklich viele Klamotten immer bei sich, aber ein zweites Paar Stiefel nun wirklich nicht.
Tania stand neben seinem Pferd und blickte zu ihm auf.

[Ayden]

Er saß bereits auf dem Pferd und blickte zu ihr runter, ihre Worte erinnerten ihn daran, dass er ja ihre Sachen entweder zerstört oder verschwinden hatte lassen.
"Ach ja, deine Stiefel...", fing er gedehnt an und tat so als müsse er überlegen. "Ich weiß nicht, ob ich so großzügig sein sollte... na gut, ich will mal nicht so sen." Ayden ließ vor Tania ihre Stiefel erscheinen und wartete bis sie sich ganz angezogen und auf ihr Pferd gestiegen war.
Gemeinsam ritten sie zurück, wobei Ayden jetzt den richtigen Weg nahm und nicht die Umwege über die Wiesen und Weiden, immerhin wurde es langsam dunkel. Ohne Probleme kamen sie zurück zur Stadt, wo im Dämmerlicht die vielen Häuser zu erkennen waren. Überall brannten jetzt bereits Lichter. Es war kühler geworden, doch nun herrschten angenehme Temperaturen und viele Hayllier waren in den Straßen unterwegs, saßen draußen, unterhielten sich.

Sie kamen bei dem Haus an, wo Ayden das obere Stockwerk gemietet hatte und erwog allmählich, ob er nicht mal mit dem Besitzer sprechen sollte, um die anderen Bewohner einer nach dem anderen rauszuschmeißen, damit er es endlich für sich allein hatte. Die Lage war nämlich sehr schön. Er nahm nie Rücksicht auf seine Nachbarn, doch trotzdem zogen diese nie aus, blieben ziemlich hartknäckig und einige waren ja sogar noch davon überzeugt, er wäre ein netter Kerl. Welch Irrtum.
Ayden schloss die Türe auf, er hörte irgendwo ein kleines Kind schreien und verdrehte genervt die Augen.
"Ich sollte sie alle irgendwie vor die Tür setzen lassen", meinte er und ging mit Tania nach oben. Als er aufgeschlossen hatte, spürte er sofort den letzten Hauch einer ihm nur allzu bekannten Signatur. Ach ja, Laree war ja hier gewesen und hatte aufgeräumt, weswegen die Wohnung auch ziemlich ordentlich war. Auf dem Bett lag eine Schachtel. Ayden ließ diese rasch verschwinden, darin mußte sich ein neuer Satz Skalpelle befinden, die er Laree hatte besorgen lassen, doch Tania mußte ja nichts davon wissen.

Er setzte sich auf die Bettkante und zog seine Stiefel wieder aus, blickte zu Tania. "Das Bad gehört ganz dir. Hast du eigene Sachen dabei? Ansonsten kannst du auch gern etwas von den Sachen tragen, die ich mitgebracht habe." Er ließ die Kleidungsstücke im Bad erscheinen. Sie waren freizügig, verrucht und nur dazu gemacht, dass einem Mann beim Anblick dessen das Wasser im Mund zusammenlief.
Ayden ließ sich zurück ins Bett sinken und rieb sich die Schläfen, da man selbst hier noch dieses dumme Kind weinen hörte. Er wollte warten bis Tania im Bad war, damit er sich drum kümmern könnte. Von dem Geschrei bekam er Kopfschmerzen.