Vierundzwanzig Stunden

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Timaris
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Timaris »

Er japste nach Luft, schrie gequält und lustvoll auf und es war wundervolle Musik in Timaris Ohren. Da wurden seine Augen ganz wässrig und Tränen rannen ihm wieder über die Wangen hinab, als er sich heiss in ihr ergoss. Timaris selber war noch nicht soweit. Inzwischen war sie viel zu empfindlich um schon wieder kommen zu können. Schliesslich hatte sie ja kein Safframatte geschluckt.

So wurden ihre Bewegungen langsamer und sanfter, bis sie schliesslich ganz inne hielt. Dann beugte sie sich vor und leckte ihm das Blut von der Brust. Anschliessend tat sie das selbe mit seinen Tränen und hinterliess dabei rote Spuren auf seinen Schläfen.

Dann stand sie abrupt auf, liess seine Fesseln verschwinden und verliess ohne ein Wort zu sagen das Zimmer. Ihm Bad angelangt liess sie sofort kaltes Wasser über sich rinnen. Erschöpft keuchte sie auf. Wie lange war sie jetzt schon mit ihm zusammen? Sechs Stunden? Acht? Und dazu war sie heute noch so früh aufgestanden. Sie musste zusehen, dass sie sich etwas ausruhen konnte. Aber Minan konnte sie auch nicht einfach in dem Zustand alleine lassen.

Minan! Sie hatte ihn unter der erholsamen und inzwischen warmen Dusche vollkommen vergessen. Wie lange war sie weg gewesen? Hastig wusch sie sich, trocknete sich dann ab und schlüpfte in ein weisses, seidenes Nachtgewand. Dann eilte sie wehenden Haares wieder zurück ins Schlafzimmer.
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Darken
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Darken »

Zitternd nahm Minan wahr wie seine Herrin ihm das Blut von der Brust leckte und mit eben jener blutigen Zunge auch seine Tränen fortleckte. Er nahm es ergeben hin, keuchte nur leise auf, als sie sich erhob und er sie damit verließ.
"Herrin..." Es war nur ein Flüstern, furchtbar leise und kraftlos und es tat weh zu sehen wie sie ging, ihn einfach ohne ein weiteres Wort alleine ließ. Er hatte sie doch befriedigen wollen, sie glücklich machen wollen...

Dann war Timaris fort und er allein in dem Zimmer. Minan brauchte eine Weile ehe er es überhaupt schaffte sich aufzusetzen. Er vermisste seine Herrin bereits jetzt. Es ist nicht richtig, sagte eine Stimme in ihm.. eine von vielen... sie waren erschienen, weil er sein Leben lang allein gewesen war und es niemanden gegeben hatte mit dem er hatte reden können. Es ist eine verdammte Droge von Talian, willst du sie gewinnen lassen?
Nein, diesen letzten Sieg wollte er ihr nicht schenken, doch gegen das Gefühl anzukämpfen schaffte er auch nicht. Es war ein so schönes Gefühl, er wollte es nie wieder missen... Timaris... Minan starrte sehnsüchtig zu der Tür wo sie verschwunden war. Nein, es ist nicht echt! Du bist nur ein Ding für sie, ein Sklave... ihr ist es egal, was mit dir geschieht.

Timaris... seine Gedanken pendelten hin und her. Minan zog sich an einer Kommode empor. Timaris... er konnte an nichts anderes mehr denken, ihr wunderschönes Antlitz, ihre Stimme, ihre Berührungen... sie hat mir ein Lied gesungen, sie mag mich... ich bin ihr nicht egal...
Du bist jedem egal. Schmerz... Schmerz hat dich vorhin aus diesen Gefühlen rausgerissen... Schmerz. Minan schaute sich um, sein Blick blieb an den glänzenden Schubladenknöpfen aus Messing hängen. Ohne weiter darüber nachzudenken, schraubte er einen ab, betrachtete die spitze Schraube. Schmerz... bevor er wieder vor lauter Erregung und Safframate nicht mehr klar denken konnte. Seine Handfläche schmiegte sich um den runden Knauf.

Er kroch damit in eine Ecke, drückte sich dicht zwischen die zwei Wände. Seine Sehnsucht begann wieder zu wachsen ebenso wie seine Erregung. Timaris... er wollte sie so sehr... wollte wieder mit ihr vereint sein... es gab keinen Ausweg vor diesen Gefühlen.. oh doch, den gibt es. Schmerz, lockte die Stimme, Schmerz...
Minan stach sich abrupt den Knauf mit der Schraube in seinen linken Oberschenkel, biss sich auf die Lippen, um nicht zu schreien. Noch einmal jagte er sich die Schreibe tief ins Fleisch. Der Schmerz katapultierte ihn direkt ins Verzerrte Reich. Er verließ seinen Körper, der reglos und mit fahlen Augen ins Nicht starrend, an der Wand gelehnt blieb. Sein Geist trieb durch das Graue Reich, Schemen glitten an ihm vorüber.
Soll sie unseren Körper doch benutzen, soll sie doch... die Schemen bekamen Konturen, schälten sich aus dem Nebel. Jeder einzelne sah aus wie Minan selbst. Sie hat uns zerbrochen in so viele Stücke... in so viele Stücke unserer Selbst.
Eines seiner Spiegelbilder trat hervor, seine Augen waren schwarz wie Nacht.
Wer bist du? Minan blickte ihn furchtsam an.
Der Teil von dir, der sich früher gewehrt hat. Der Teil, der getötet hat.... getötet hat... wie ein Echo zersplitterte die Stimme selbst. Lass mich zurück... und ich werde dafür sorgen... sorgen... dass sie uns nie mehr... nie mehr... Leid antut...
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Timaris
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Timaris »

Erst sah Timaris ihn gar nicht, doch dann entdeckte sie ihn, in eine Ecke gedrängt am Boden sitzend. Leblos wie eine wunderhübsche Puppe sass er da, den Kopf an die Wand gelehnt. Das schwarze Haar ihn starkem Kontrast zu seiner weissen Haut, beides hob sich vom tiefen rot der Wände ab. Seine Augen waren glasig und leer. Nichts schien sich mehr dahinter zu befinden. Der Schnitt quer über seinen Brustkorb hatte wieder zu bluten angefangen und auch an seinem linken Oberschenkel liefen zwei Blutrinnsale hinunter.

Erschreckt keuchte Timaris auf, als sie sah, was er mit sich angerichtet hatte und eilte zu ihm hin. Er hatte einen Messingknauf abgeschraubt und damit auf sich eingestochen. Er steckte noch immer in seinem Fleisch. Rasch rief sie nach der Heilerin. Wie hatte sie nur so dumm sein können, ihn so lange alleine zu lassen, dazu noch ungefesselt.

"Minan", rief sie leise und überaus besorgt. "Junge, was ist mit dir? Was machst du auch für Dummheiten? Keine Sorge, die Heilerin ist gleich hier und wird sich um dich kümmern." Sacht legte sie ihm eine Hand auf die Schulter und mit der anderen strich sie ihm das Haar aus dem Gesicht. Danach fasste sie sein Kinn und hob seinen Kopf an. Die Augen waren noch immer erschrecken leer. "Minan, mein Lieber, komm wieder zurück zu mir. Lass mich nicht alleine. Ich habe für dich gekämpft, aber jetzt musst du für dich selber kämpfen. Lass mich nicht im Stich. Komm zu mir zurück. Wach auf!" Erst hatte sie sanft und eindringlich gesprochen, doch die letzten Worte hatte sie scharf befohlen. Er schlief zwar nicht wirklich, doch es wirkte so. Sie hoffte jetzt nur, dass ihre Worte halfen, denn sie hatte wirklich keine Lust, so spät am Abend noch eine Schwarze Witwe ausfindig zu machen, die stark genug war, ihm zu helfen.
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Darken
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Darken »

Selbst im Verzerrten Reich hörte er ihre Stimme, nur schwach und fern, aber sie war da. Minan saß auf einer schroffen zerklüfteten Felsspitze, die in den grauen Himmel ragte. Hinter ihm die Schatten seiner selbst. Hier hatte er seinen anderen Arm noch, hier war er noch Schwarze Witwe. Talian hatte ihm nicht alles nehmen können.
Sie ruft nach uns... uns... Der dunkle Splitter von ihm schwebte im schwarzen Nebel vor ihm.
Sie will mich nur wiederhaben, damit sie mich wieder benutzen kann... soll sie doch meinen Körper haben, warum braucht sie da noch den Rest?

Für die Schreie... Schreie... für die Angst... für die Tränen.. Tränen... Das dunkle Selbst lehnte den Kopf wonnevoll zurück, die Augen halb geschlossen, die Arme ausgestreckt. Lass mich gehen... ich zeige ihr was Angst ist.. was Angst ist...
Und er ließ ihn gehen, weil er sich selbst nicht stark genug fühlte. Es hatte immer Splitter in ihm gegeben, jene, die stärker waren und mehr Schmerzen aushalten konnten, die für ihn übernahmen, wenn er selbst nicht mehr konnte... jetzt war wieder so ein Moment erreicht. Er mußte allein an die Vergangenheit denken, wo er als Junge noch ein furchtbar großes Glied eines erwachsenen Mannes im Mund ertragen mußte, während er wegen einer Erkältung zusehends keine Luft mehr bekam. Niemand hatte es bemerkt, niemanden hatte es interessiert. Er wäre an diesem Tag beinahe erstickt, hätte es nicht einen Part in ihm gegeben, der einfach... zugebissen hatte.

Leben kehrte zurück in Minans Körper, er keuchte auf und plötzlich war alles wieder da. Die Schmerzen... das Safframate...
Leben war zurück in seinen Körper gekehrt und seine Augen eine Spur dunkler geworden.
"Herrin...", brachte er leise hervor und neigte sich vor, um sich hilfesuchend an sie zu drücken. "Es tut mir leid... ich ertrug es nicht mehr..." Dann schloss sich seine Hand um den Knauf und er zog ihn heraus ohne mit der Wimper zu zucken. Er hatte bereits viel mehr Schmerzen als das ertragen.
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Timaris
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Timaris »

Froh, dass wieder Leben in seine Augen kam und er wieder sprach, nahm Timaris ihn tröstend in den Arm und drückte ihn sanft an sich, als er sich hilfesuchend an sie schmiegt. So sah sie auch nicht, dass seine Augen eine Spur dunkler gewrden waren.

"Schon gut, Minan", flüsterte sie liebevoll. "Schon gut. Das verstehe ich. Ich hatte nur Angst, dass du mich für immer verlässt. Deshalb habe ich dich gerufen. Doch jetzt bin ich froh, dass du wieder bei mir bist. Ich hätte dich nicht alleine lassen sollen, nicht in deinem Zustand."

Sie wollte ihm gerade nochmals mitteilen, dass gleich die Heilerin kam, als er den Messingknauf einfach aus seinem Bein riss. Erschrocken schrie sie auf. "Was tust du den da? Das tut dir doch weh. Die Heilerin hätte ihn dir doch ohne Schmerzen entfernen können." Da trat die eingeschüchterte Frau auch schon ein, heilte alle offenen Wunden und auch die Blutergüsse, die das geknotete Seil hervorgerufen hatte und verschwand gleich darauf wieder.

"Wie geht es dir jetzt Minan", fragte sie den Jungen noch immer im Arm haltend. "Bist du ruhig genug. Kannst du ein Weilchen schlafen?"
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Darken »

Sie hatte also Angst, dass er für immer gegangen wäre... nein, sie hatte nicht Angst um ihn gehabt, sie hatte nur Angst um ihr Eigentum gehabt, um ihr Vergnügen. Aber er sagte nichts, kämpfte nur fortwährend gegen den Zustand an ihr nicht wieder zu verfallen, auch wenn sie es ihm nicht gerade leicht machte.

"Es hat nicht sehr weh getan", sagte er nur, als Timaris erschrocken aufschrie, nachdem er den Knauf entfernt hatte. Minan blieb ruhig sitzen und wartete bis die Heilerin ihn geheilt hatte. Ja, seine körperliche Wunden.. doch in ihm drin war es immer noch leer.. es wird sich nie ändern. Aber nun war sein Inneres nicht mehr ganz so leer, tief in ihm brannte eine kleine Flamme und sie nannte sich Rache.

Er drückte sich enger an Timaris, während sie ihn im Arm hielt. Da fragte sie wie es ihm ging. Was sollte er darauf sagen? Er war ein Sklave, dazu verdammt nie etwas anderes zu tun als sich benutzen zu lassen, enttäuscht zu werden, verletzt zu werden.
"Es ist kalt...", sagte er leise auf ihre Frage hin, nickte dann aber. "Und ihr, Herrin? Bitte schlaft an meiner Seite... bitte", bat er flehend wie eh und je. "Verlasst mich bitte nicht wieder."
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Timaris »

Kalt? Nein, hier drin war es nicht kalt. Ganz im Gegenteil, hier war es sogar sehr heiss. Was war los mit ihm? War das auch eine Wirkung der Drogen, die er in sich hatte? Deswegen klammerte er sich wohl auch so an sich.

Ein Gedanke und die Bettdecke wurde mit Hilfe der Kunst zurück geschlagen. "Keine Sorge Minan, ab jetzt werde ich so lange bei dir bleiben, wie du es willst, solange du mich brauchst und bis diese Sache durchgestanden ist", sagte sie beruhigen und strich ihm sanft über seine schwarzen Haare. "Wenn du es wirklich willst, werde ich mich zu dir legen."

Mit Hilfe der Kunst, hob sie den Jungen hoch und trug ihn in das Bett. Anschliessend kuschelte sie sich neben ihn auf die Matratze und deckte sie Beide zu. "Möchtest du noch etwas essen Minan? Oder etwas trinken?" Sanft streichelte Timaris über seinen Handrücken um ihm den Messingknauf zu entwinden.
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Darken »

Solange wie er sie brauchte... wofür sollte er sie brauchen? All ihre Worte waren Asche und Gift. Sie wollte nur verhindern, dass er sich wieder etwas antat und sich... beschädigte. Trotzdem lächelte Minan matt und glücklich und ließ sich von Timaris ins Bett tragen.
Als sie sich zu ihm kuschelte, mußte Minan sehr an sich halten, nicht erneut von ihrer Fürsorge gefangen genommen zu werden... sie zu bewundern, anzubeten... er zitterte in dem Versuch gegen diese Gefühle anzukämpfen. Ihre Hand streichelte über die seine und er ließ den Knauf los, immerhin brauchte er ihn ohnehin nicht für das was er vorhatte.

Er schmiegte sich dicht an sie, hielt sich an ihr fest. Seine Haut war mit einer Gänsehaut überzogen, bereits jetzt sammelte er verborgen Kräfte, stieg tief hinab in sich...
"Nein, ich brauche nichts mehr", sagte er ehrlich, lächelte sie dann aber sanft an. "Danke, Herrin, dass ihr bei mir bleibt..."
Minan schloß die Augen, atmete ruhiger, aber er hatte nicht vor selbst zu schlafen. Er wollte nur warten bis Timaris es tat. Wenn nicht würde er versuchen noch einmal mit ihr zu schlafen oder sie zu verwöhnen bis sie erschöpft genug sein würde... aber sie mußte schlafen, sie mußte träumen....
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Timaris »

Er liess den Knauf los und Timaris liess ihn zurück zu der Komode schweben, wo eine Bedienstete ihn später wieder reindrehen konnte. Als er zitterte, umarmte sie ihn, um ihm von ihrer Körperwärme ab zu geben und er schmiegte sich an ihn. Seine ganze Haut war mit Gänsehaut überzogen, obwohl sie eigentlich recht warm wirkte. Seltsam, was war nur los mit ihm?

Timaris wurde das untrügliche Gefühl nicht los, das etwas ganz und gar nicht stimmte. Dieser Liebeszauber schien noch immer zu wirken, den er schien immer noch abhängig von ihr zu sein, so wie er sich an sie kuschelte und mit ihr sprach. Aber das Safframatte schien langsam nach zu lassen, denn er versuchte nicht mehr sexuelle Zärtlichkeiten zu erlangen. Doch irgendwie konnte Timaris nicht glauben, dass Talian das so geplant hatte. Zu ihr würde viel mehr passen, dass beides Schlagartig aufhörte und er sich zu seiner Schande bewusst wurde, wie er sich verhalten hatte.

Wie auch immer, Timaris wollte nun über ich wachen, während er schlief. Noch schien er das nicht wirklich zu tun, aber war wohl nah dran. Sie war froh, sich hinlegen zu können. Bis jetzt war es ein überaus anstrengender Tag, mit wenig Schlaf davor. Sie wollte nicht einschlafen, sich nur ein wenig ausruhen und die augen entspannen. Sie wollte nur... von Minans ruhigem Atem eingelullt viel sie in so eine Art unruhigen Dämmerschlaf, wo ihr all die Bilder des Tages wieder aufstiegen.
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Darken
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Darken »

Er wartete, wartete bis er wußte, dass Timaris eingeschlafen war. Noch ein wenig länger hielt er seine eigenen Augen geschlossen, er konnte ihren warmen Körper spüren und hätte sie am liebsten an sich gezogen und geküsst. Mit aller Macht drängte Minan diese Empfindungen hinab, es waren falsche Gefühle, nur hervorgerufen durch die Droge. Ja, er wollte mit ihr schlafen, er wollte in ihr sein, bei ihr sein...

Wir werden sie dafür zahlen lassen... für diese Gefühle... für diese Erniedrigung, dafür, dass sie es ausnutzt, dafür, dass sie uns nur benutzt.
Minan öffnete die Augen wieder. Was er jetzt tat, war sehr schwer, denn ohne seine Juwelen hatte er nicht viel Kraft. Seine Hand schwebte über der Stirn von Timaris, er sah sie traurig an.
"Vergib mir.... aber ich zeige dir jetzt mein bisheriges Leben", hauchte er ganz leise. Ein Netz legte sich hauchdünn über das Gesicht seiner Herrin. Er hatte es damals gewebt als er das schwarze Juwel gehabt hatte und seitdem aufgehoben. Eigentlich war es für Talian bestimmt gewesen, doch nun würde es seine neue Herrin erhalten.

Ja, sie würde träumen. Sie würde seine Erinnerungen träumen. Timaris würde sich in seinem Körper wiederfinden und all das durchmachen müssen was er durchgemacht hatte. In abgeschwächter Form und doch genug, um ihr eine Ahnung davon zu geben, was er für Ängste, Qualen und Schmerzen er hatte ausstehen müssen. Er zeigte ihr das erste Mal, wo Talian ihr eigenes Kind angerührt hatte. Seine anfängliche Verwirrung, die bald in Angst umschlug... zeigte ihr die Wochen, Monate in einem dunklen Verschlag aus dem er nur gezerrt worden war, damit man sich an ihm vergehen konnte. Zeigte ihr das erste Mal, wo ein Mann ihn benutzt hatte und er nur in Weinkrämpfen dagelegen hatte. Rasch folgte Szene auf Szene, jedoch alle in erschreckender Klarheit. Er hatte nichts dazu erfunden oder verborgen, es war einfach nur sein Leben in all seinen Zügen. Eine neue Erinnerung folgte, er war älter und es war sein Geburtstag zu dem Talian eine mehrtägige Orgie veranstaltete in dessen Verlauf er dutzende Male vergewaltigt worden war. Es war der erste Versuch gewesen ihn wirklich zu brechen. Er zeigte ihr seine Augen dabei, all die Qual und die Leere, die darin lag. Zeigte ihr den Moment wo Talian ihm die Flügel im vollen Bewußtsein abgenommen hatte, nachdem sie diese ohnehin vollkommen aufgeschlitzt und durchlöchert hatte. Eine neue Szene, dieses Mal ein Wald, der zu einem Grundstück eines Anwesens gehörte. Es gefiel Talian ihn auszusetzen und dann Männer und Frauen Jagd auf ihn machen zu lassen, doch dieses Mal hatte sie sich etwas neues einfallen lassen. Wölfe... hungrig und mit Minans Geruch in der Nase, voller Gier ihn zu zerfleischen. Man sah wie er sich voller Angst panisch den Weg durchs Unterholz und Dornengestrüpp suchte. Für eine Zeit lang schaffte er es ihnen zu entkommen, doch irgendwo am Rande einer Lichtung hatten sie ihn eingeholt...
Talian ließ sich Zeit die Wölfe zurückzurufen, ließ sich solange Zeit bis Minan zerbrochen und halb zerfleischt dalag, seine Augen vollkommen leer und stumpf. Da endeten die Erinnerungen, denn mit dem Brechen des schwarzen Juwels hatte auch das Netz, das er alles hatte aufzeichnen lassen, seine Wirkung verloren.

Minan strich Timaris sanft über die Wange, zerstörte so das Netz. Dann wartete er, wartete darauf, dass sie die Augen aufschlug. Sollte sie ihn doch dafür bestrafen, sie hatte genau gesehen, dass ihn keine Grausamkeit mehr überraschen konnte. Die Frage war nicht, ob er weiterhin ihr Sklave sein wollte. Die Frage war, ob Timaris dies überhaupt wollte, ob sie es ertragen konnte.
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Timaris
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Timaris »

Es waren wirre Bilder, die sie träumte, wurden immer wirrer und auf einmal fand sie sich in Minans Körper wieder. War Minan und doch auch wieder nicht, erlebte, was er erlebt hatte am eigenen Leib und doch konnte sie auch von aussen betrachten, so als unbeteiligte Beobachterin. Doch wieso, war das auf einmal so? Sie wollte doch an Minans Bett wachen. Wieso war das jetzt so?

Und da war auf einmal Talian, die doch eigentlich tot war, die den kleinen Jungen, Timaris, anfasste. Aber das durfte sie doch nicht so, denn immerhin war sie doch seine, ihre, Mutter. Aussederm war Timaris doch kein Junge sondern eine ausgewachsene Frau. Aber dann wurde sie von einer Welle der Angst überrollt und all die wirren Gedanken waren weg. Sie war Minan, ein kleiner Junge, der von seiner Mutter nicht geliebt wurde, wie sie es doch eigentlich tun müsste. Stattdessen wurde er gequält, in einen dunklen Raum gesperrt und nur hervorgeholt, damit sie diese schrecklichen Dinge mit ihm tun konnten. Dabei dürfen sie das doch nicht tun. Und Talian, wieso war sie als erste dabei und beschützte ihn nicht? Sie war seine Mutter. Nein, er hatte keine Mutter, nur eine Frau, die ihn zur Welt gebracht hatte und ihn dafür zu hassen schien.
Und dann war da auf einmal ein Mann. Mit Frauen hatte er inzwischen viel Erfahrung, aber dann war da dieser Mann, der ihn ebenfalls so berührte. Es war Falsch! Doch der Mann nahm ihn einfach, kümmerte sich wie die anderen nur um seine eigenen Gelüste. Es war als würde sein Körper zerreissen, er blutete und konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Aber es war nur das erste mal. Immer wieder wurde er benutzt und Talians Spielchen wurden immer grausamer.
Eine mehrtägige Geburtstagsfeier ihm zu ehren. Warum hatte er sich nur darauf gefreut? Warum hatte er gedacht, Talian würde ausnahmsweise einmal nett zu ihm sein? Die Geschenke die er bekam waren grausam und trieben ihn an den Rand des verzerrten Reiches, doch seine Netze hielten. Von da an wusste er aber, dass niemand ihm je etwas gutes tun würde, niemand. Timaris sah den leeren Blick von sich selber, fühlte sich auch so. Was sollte sie noch tun? Es war egal. Doch nein, halt, aufgeben würde sie nicht, sondern stärker werden. Sie würde nicht sterben. Auch als Talian ihm die Flügel abnahm, gab sie nicht auf.
Aber dann war da diese Jagd. Er hatte schon viele davon miterlebt, aber dieses Mal war es anders. Dieses Mal wurde er nicht von Menschen gejagt, sondern von Wölfen. Er war flink, rannte um sein Leben, schaffte es eine Weile ihnen zu entkommen. Auf Dornen und Gestrüpp, die seien Haut aufrissen, achtete er gar nicht. Die tollwütigen Wölfe witterten sein Blut, seine Panik, setzten ihm nach, zingelten ihn ein und schliesslich am Rande einer Lichtung vielen sie über ihn her.
Schmerzen, überall ungekannte Schmerzen. Er fiel, sie fiel, schrie um ihr Leben. Timaris hatte das Gefül, sie würde zerbrechen. Da verschwamm der Albtraum aber, knapp bevor sie durch grau fiel. Mit einem Schrei setzte sie sich auf, sammelte ihre Kraft und stiess alles um sich herum mit einer grauen Schockwelle von sich.

Keuchend blieb sie auf ihrem Bett sitzen. Ganz langsam stellte sie fest, dass sie doch eine Frau war, noch immer die Königin von Hayll, trug grün und grau. Sie war nicht Minan. Das war nur ein schrecklicher Albtraum gewesen. Sie beruhigte sich langsam wieder. Nein, kein Albtraum, sondern Minans Leben. Aber wie? ...eine männliche Schwarze Witwe... ...er ist nicht ganz gebrochen... ...nicht ins Verzerrte Reich gefallen....

Timaris drehte ihren Kopf nach ihm um. Ihre Augen wirkten vollkommen ausdruckslos. "Das warst du", stellte sie bar jeglicher Emotionen und ganz ruhig fest, viel zu ruhig.
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Darken
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Darken »

Sie wachte so abrupt auf, dass er nur, weil er geistesgegenwärtig einen der Bettpfosten umklammerte, nicht von ihrer grauen Schockwelle zu Boden geschleudert wurde. Als die Welle wieder abebbte, blieb Minan in einiger Entfernung zu Timaris sitzen, blickte sie nur an.
Das warst du, stellte sie in einem Tonfall fest, den er von sich selbst schon so oft gehört hatte.
"Ja, das war ich", bestätigte er schließlich. Er wußte nicht wie Timaris weiter reagieren würde, ob sie ihn gar töten würde für das was er ihr gezeigt hatte, ob sie ihn gehen ließ. Nichts ließ erkennen wie sie sich nun ihm gegenüber verhalten würde.

"Ich wollte euch nichts antun, ich wollte es euch nur zeigen. Das ist mein Leben, für mich ist es kein Albtraum und ich kann auch nicht wieder aufwachen. Das alles ist wirklich passiert. Und es ist mein Leben mit dem jeder gespielt hat. Niemals hat mir je irgendwer etwas gutes getan, niemals..." Er hielt kurz inne, sah sie traurig an. "Außer ihr. Ihr habt mir den Ring abgenommen und dafür bin ich euch dankbar. Aber wenn ihr mich auch weiter benutzen und als Sklaven halten wollt, dann werde ich mir das Leben nehmen bevor es mir ein anderer nimmt, bevor nochmal irgendjemand damit spielt und es benutzt. Dann habe ich wenigstens am Ende doch noch eine einzige freie Entscheidung treffen können."
Er hoffte, sie würde ihn gehen lassen. Hoffte es inständig ehe ihn die Kraft verließ die Droge und den Zauber zu bekämpfen. Würde sie ihn nicht gehen lassen, würde er sich fügen und Timaris ewig mit seinen Erinnerungen leben müssen, jedesmal wenn sie ihn nur ansah.
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Timaris
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Timaris »

Sie hörte ihm aufmerksam und regungslos zu. Sah all seine Bewegungen und Gesichtsausdrücke. Als er geendet hatte schwieg sei einfach mal. Ihre Gefühle waren in Aufruhr. Normalerweise hätte sie ihn dafür grausam zugrunde gerichtet, für das, was er ihr angetan hatte. Doch sie hatte ihn von Anfang an beschützen wollen und selbst jetzt noch war dieses seltsame Bedürnfnis in ihr. Sie hatte ihm sogar diesen Tropfen gesandt, der ihm sagte, dass sie das alles gar nicht tun wollte, aber den würde er erst später hören können und nun hatte er dies schon angetan. Wie sollte sie damit umgehen? Ignorieren erlaubte ihr Stolz nicht. Minan sollte dafür büssen müssen. Doch er hatte schon so viel erlebt. Was konnte ihm da noch anhaben? Es gab einen Weg, einen unendlich grausamen Weg. Aber sie wollte ihn doch beschützen.

Es dauerte unendlich lange, wo sie ihn einfach nur schweigend ansah, doch dann kroch sie auf allen vieren, geschmeidig wie eine Katze auf ihn zu. Sie beugte sich zu ihm vor und ihre Zähne legten sich an seine Kehle. Wie gerne würde sie nun einfach zubeissen und sein warmes Blut spüren, bis es schliesslich kalt wurde und aufhörte zu fliessen. Einen Moment lang konnte er ihren Atem auf seiner weichen Haut spüren. Aber dann zog sie sich wieder zurück und sah ihm erneut in die Augen.

"Aber du hast mir etwas angetan", beschuldigte sie ihn und war überrascht, dass sie das ihm gegenüber zugab. Vielleicht würde sie ihn ja doch töten. "Du hättest mir dein Leben auch anders zeigen können, ohne das ich glaubte ich sei du und würde es selber erleben. Oh nein, du wolltest mir etwas antun. Du wolltest Rache, Rache an mir, Rache an allen, die dich benutzten, aber vorallem Rache an Talian, doch die ist tot." Während sie sprach wurde ihr das langsam klar und ihr wurde auch bewusst, dass Minan nicht vollkommen leer war. Er wollte Rache, wollte über sein eigenes Leben selber bestimmen, kämpfte wie wild gegen die Drogen an. Darauf konnte man aufbauen. Der Junge musste wirklich einmal unglaublich stark gewesen.

"Ja, ich weiss, dass dies für dich kein Albtraum, sondern dein Leben ist. Ich weiss es nur zu genau, denn ich habe viele Dinge ebenfalls getan, die dir angetan wurden. Und täusche dich nicht, nur weil du mir dies auf diese grausame Art gezeigt hast, heisst das noch lange nicht, dass ich es nicht mehr tun werde. Nein, sogar eher im Gegenteil, ich werde wohl schlimmere Sachen tun, als je zuvor." Denn sie würde diesen Kontrollverlust irgendwie bewältigen müssen. Auch sollte Minan wissen, dass sie zwar nett sein konnte, doch dass sie durchaus mit diesen Dingen vertraut und darüber nicht schockiert war. Nur verletzt, dass sie es hatte erleben müssen und sie zeigte es jemandem gar nicht gerne, wenn sie verletzt war.

"Ich verstehe auch, dass du diese letzte freie Entscheidung treffen willst", fuhr sie emotionslos weiter. "Doch täusche dich auch darin nicht. Selbst die kann man dir abnehmen. Ich will dich nicht als Sklaven halten, aber ich benutze alles und jeden, der in meiner Nähe ist. Das ist mein Wesen. Ich will dich nicht als Sklaven halten, doch wie sollte ich dich gehen lassen können, nachdem ich weiss, was du alles über mich weisst?" Es war keine Entscheidung, noch nicht.

Aber dann zeigte sich langsam das erste Geühl in ihren Augen, Enttäuschung, masslose Enttäuschung und Verletzung. Tränen traten ihr in die Augen und sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, damit er das nicht sehen konnte, doch dir Tropfen, die auf seine nackte Haut fielen, verrieten sie. "Wieso?", fragte sie wispernd. "Ich wollte dir doch nur helfen. Die Drogen habe ich dir nicht zugeführt. Ich wollte dir nur helfen. Wieso auf diese Art?"
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Darken »

Er rührte sich nicht, als sie wie ein Raubtier zu ihm kam, so dicht, dass ihre Zähne an seiner Kehle ruhten. Minan neigte den Hals leicht, aber er zitterte nicht, er wartete nur. Eine kleine Ewigkeit schien zu vergehen ehe Timaris sich wieder zurückzog ohne einmal zugebissen zu haben. Minan blickte ihr mit seinen dunklen Augen tief in die ihren.
Hatte er ihr dies antun wollen? Rache an ihr ausüben, da Talian nicht mehr da war? Ja, ein Teil von ihm hatte das gewollt, hatte Rache gewollt, nachdem man ihm Talian genommen hatte. Aber nur Timaris war greifbar gewesen... und doch, mit den Bildern hatte er ihr in erster Linie nur die Augen öffnen wollen und sie hatte er sein müssen, um zu fühlen wie es war, dass Opfer zu sein. Dass sie ihm sagte, sie würde nun schlimmere Dinge tun als zuvor, wollte er ihr einfach nicht glauben. Du willst doch gar nicht so werden wie Talian. Seine Hand spannte sich an, immer noch kämpfte er gegen den Zauber und die Droge, die langsam wieder übermächtiger wurde. Die Zeit rann ihm nur so durch die Finger. Ob sie es wußte?

Wie sollte sie ihn gehen lassen? Wie wenn er all das wüßte? Minan wollte ihr schon sagen, dass er schweigen würde, dass niemand je von den Dingen in diesen Räumen erfahren brauchte, als sie ihn in einer Art ansah, die ihn zum ersten Mal wirklich wanken ließ seitdem er aus dem Verzerrten Reich zurückgekehrt war. Er spürte die Tränen, die seine Schulter benetzten, spürte ihren Schmerz. Vorsichtig legte Minan seinen Arm um sie, streichelte sie leicht.
"Ich wußte nicht wie sonst...", antwortete er leise, "Ich wollte, dass ihr es seht... dass ihr versteht... ich wußte nicht, dass ihr mir nur helfen wollt. Ich... kann niemanden vertrauen, das kann ich nicht." Er küsste leicht ihr Haar, hielt sie fest. Ihr Körper so dicht an seinem, rief das Safframate mit aller Macht zurück. Es war immer noch in seinem Blut, bisher hatte er es ausschalten können.
"Ich werde bald wieder so sein wie vorher... und euch wieder begehren... ich werde niemanden je erzählen was hier passiert ist. Ich werde schweigen, das kann ich auch gut. Neben dem Schreien", fügte er bitter hinzu.
"Ich bin nicht gut für euch, Herrin...", sagte er ihr als letztes, "Die Bilder werden nicht gehen... solange ich hier bin..." Minan keuchte auf und Timaris mußte fühlen können wie er mit einem Mal wieder hart wurde. Die Bewegungen seiner Hand, die vorher noch tröstend ihren Rücken gestreichelt hatte, wurden liebkosender.
"Herrin...." Sein Tonfall war wieder flehend und sehnsüchtig, sein Körper warm wie geschmolzenes Feuer.
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Timaris
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Timaris »

Langsam versiegten die Tränen wieder. "Nein, du kannst niemandem vertrauen", murmelte sie. "Und schon gar nicht mir." Sie kannte dieses Problem. Auch sie konnte niemandem trauen, fast niemandem. Und trotzdem gleubte sie ihm, dass er niemandem je davon erzählen würde, was hier passiert war. Das passte einfach irgendwie zu ihm.

Aber dann musste sie leise und schon fast hämisch lachen. "Die Bilder gehen nicht weg, solange du hier bist. Junge, du versucht mich doch nicht etwa zu erpressen? Das wird nicht funktionieren. Ich werde einfach stark genug sein, diese Bilder zu ertragen." Bestimmt. Irgendwie. Sie brauchte nur etwas Zeit und jetzt konnte sie ihn sowiso nicht fortschicken, nun da die Drogen wieder in den Griff bekamen. Er würde es nicht ertragen, getrennt von ihr zu sein. Hoffentlich liessen sie bald nach. Hoffentlich taten sie es überhaupt. Sie sah rasch zum Fenster. Am Horizont war schon der erste silberstreifen zu sehen. Wie lange sie wohl in diesem Albtraum festgehalten worden war?

Aus dem tröstenden Streicheln wurde ein Liebkosen ihres Rücken. Seine Stimme verriet, dass er nun wieder vollkommen den Drogen verfallen war. Sie hob den Kopf und sah ihm in seine dunklen Augen, ihre Lippen waren ganz nah beieinander. "was soll ich tun?" flüsterte sie. Inzwischen wusste sie es wirklich nicht mehr. "Wenn du willst, kannst du dir einfach holen, was du brauchst."
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Darken
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Darken »

Sie war ihm so nah... beinahe berührten sich ihre Lippen und als Timaris ihm auch noch anbot, dass er sich holen dürfte, was er brauchte, wäre er am liebsten gleich sofort auf sie losgestürzt. Stattdessen aber küsste er sie unendlich sanft und lächelte sie träumerisch an.
"Ich brauche nur euch, Herrin..." Er küsste sie erneut, liebevoll und behutsam, wie als hätte er gar Angst sie zu zerbrechen. Während der Küsse drückte er sie langsam zurück aufs Bett. Dann begann er jeden Zentimeter ihrer Haut mit Küssen zu überschütten, mal sanft, dann wieder fordernd und überaus erotisch. Minan gelangte zwischen ihren Beinen an, küsste sie auch dort, leckte sie hingebungsvoll und stimulierte sie weiter mit seiner Zunge. Er konnte an nichts anderes mehr denken als den brennenden Wunsch, Timaris nur Gutes zu tun, bei ihr zu sein und jeden ihrer Wünsche zu erfüllen als wären es seine eigenen.

Als er spürte, dass sie mehr als nur bereit war für ihren Höhepunkt und sie es nun gewiss nach mehr als seine Finger und seine Zunge verlangte, zog er Timaris hoch auf die Knie, sie dabei leidenschaftlich küssend. Dann drehte er sie um, drückte sie gegen die Kopfseite und die Wand des Bettes, jede seiner Berührungen nur dafür gedacht, sie weiter in ihrer Erregung zu bringen. Ebenfalls auf Knien glitt er hinter sie, küsste sie heiß zwischen den Schulterblättern im gleichen Moment wie er begann in sie einzudringen.
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Timaris
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Timaris »

Irgendwie hatte sie erwartet, dasss er sich nun auf sie stürzen würde. Hätte er nur Safframatte in sich gehabt, hätte er dies wohl auch getan. Aber durch den anderen Zauber verspürte er wohl das Bedürfnis sie zu verwöhnen. Uns so, küsste er sie nur so liebevoll und behutsam, drückte sie sanft auf den Rücken, streichelte und küsste sie am ganzen Körper. Sie hatte nicht gedacht, dass sie so schnell wieder würde Lust empfinden können. Doch der Schlaf und Minans ausgezeichnetes Können belehrten sie eines besseren. Lustvoll stöhnte sie auf, als er sie wieder zwischen ihren Beinen küsste und sie stimmulierte.. Rasch trieb er sie immer weiter und höher. Stöhnend wand sie sich vor Lust auf dem Bett und wollte mehr.

Als hätte er ihre Gedanken gehört, zog er sie, sie fortwährend liebkosend, hoch, drehte sich um, küsste sie unsagbar heiss zwischen die Schulterbläter und drang dann von hinten in sie ein. Eine Feuerwelle überschwemmte ihren Körper und sie schrie stöhnend auf. "Ja", kam ihr keuchend über die Lippen. "Mach weiter so."
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Darken
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Darken »

Es gefiel ihr und somit gefiel es auch Minan. Dankbar nahm er ihr Lob entgegen und bemühte sich das zu tun, was sie von ihm gefordert hatte. Weiterzumachen. Er drang tief in sie, füllte sie aus. Wie oft hatte er jetzt an diesem Tag schon mit ihr geschlafen? Er konnte es nicht mehr sagen, das Safframate ließ ihn kaum einen klaren Gedanken fassen.
Minan konnte Frauen nicht so an beiden Hüften packen wie ein normaler Mann das konnte, aber er hatte gelernt diesen Nachteil mehr als nur auszugleichen indem er nur mit seinem Becken arbeitete, es gefühlvoll und sinnlich bewegte, somit tief und intensiv in Timaris stieß, sie reizte und erregte.

Er stöhnte auf, sein heißer Atem streichelte ihre Haut. Wie sehr er sie begehrte, wie sehr er es genoß in ihr zu sein...
Und dann von einem Schlag auf den anderen hörte das Safframate auf zu wirken. Minan spürte es einfach, seine unnatürliche erzwungene Erektion war weg und doch war er immer noch unglaublich hart, so etwas hatte er noch nie erlebt. Er hielt inne in seinen Bewegungen, keuchte nur noch ungläubig. Mutter der Nacht, nein, er wollte Timaris wirklich... er war wirklich erregt. Zunächst überkam ihn furchtbare Scham und das Gefühl der Demütigung, dann Verzweiflung, dann wieder unglaubliche Lust und Sehnsucht nach Timaris. Es ist Talians Werk, sagte er sich verzweifelt, es ist der Zauber... eigentlich sollte er jetzt in Talian stecken und sich klar werden, dass er sie schon immer gewollt hatte. Dann wäre ihr Triumph perfekt gewesen.

Aber es war Timaris, die er hielt und in der er sich jetzt weiter zu bewegen begann, obwohl er es selbst kaum fassen konnte.
"Herrin... das Safframate hat aufgehört zu wirken...", beichtete er ihr leise. "Es ist nicht mehr in meinem Blut..." Vermutlich würde sie ihn jetzt für total verrückt erklären, denn er stieß weiterhin in sie, hart und sich nach ihr verzehrend. Leidenschaftlich küsste er ihren Hals, saugte daran, konnte einfach nicht anders. Der Zauber hatte nun vollständig übernommen, vielleicht war das Safframate von vorneherein nur als Hilfsmittel gedacht gewesen, um ihn bis zu diesen einen Punkt zu bringen... er wußte es nicht, er wußte nur, dass er das jetzt wollte und Timaris mußte es überdeutlich spüren können.
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Timaris
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Timaris »

Frustriert fauchte sie leise, als er aufhörte sich zu bewegen. Es war so intensiv und heiss gewesen. Sie war sogar kurz davor gewesen zu kommen. Wie konnte er es nur wagen, in solch einer Situation einfach auf zu hören? Ihr Frust machte sie unglaublich wütend.

Aber dann begann er sich langsam wieder zu bewegen und sie beruhigte sich wieder etwas. Doch dann machte er ihr ein unglaubliches Geständnis und sie erstarrte. "Du brauchst nicht weiter zu machen Minan", sagte sie schliesslich trotz ihrer Lust zögerlich. Es kostete sie unglaublich viel. "Ich will dich nicht benutzen."

Ob er ihre Worte gehört hatte? Denn er drang weiter in sie ein. Nun hart und voller Leidenschaft, schien sich nach ihr zu verzehren. Der Sex war auf einmal ganz anders, viel intensiver und Minan schien es tatsächlich zu wollen. Nein! Das war nur der Zauber. "Ja", stöhnte sie wieder auf. "Das ist gut."
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Darken
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Re: Vierundzwanzig Stunden

Beitrag von Darken »

Er hörte sehr wohl was sie sagte und dafür schätzte er sie noch mehr, dass sie ihm die Möglichkeit gab sich zu entscheiden. Wenn er wollte, konnte er aufhören... er wollte jedoch nicht. Nicht jetzt, nicht wo es sich so wunderbar anfühlte.
Minan trieb seine harte Männlichkeit weiter in sie, bewegte sich auf eine Weise, die nur dazu gedacht war, Timaris weiter um den Verstand zu bringen. Er hörte sie so gerne stöhnen...
Sehnsüchtig küsste er sie immer wieder, spürte wie er selbst kurz vor seiner ersten wahren Erlösung stand. Keine künstliche, keine herbeigezwungene... sein Herz schlug wie wild, warum war er nur so aufgeregt?

Er wurde wieder langsamer, dafür waren seine Stöße um einiges intensiver. Sie sollte ihn ganz und gar spüren, jeden lustvollen verzehrenden Stoß, jeden seiner erregten Atemzüge. Minan ließ sich innerlich fallen, schlief mit Timaris nicht so als wäre sie seine Herrin, sondern einfach die Frau für die er jene namenlose Gefühle hegte, die ihn einfach mit sich rissen und antrieben.
Er schloss die Augen kurz, als der Höhepunkt in ihm selbst explodierte und in sein pulsierendes Glied schoss, um sich heiß in Timaris zu versenken. Wie ein Funke, der alles entzündete. Sein Körper bebte und er schrie auf, leise aber doch von absoluter Lust erfüllt.
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