Annäherungsversuche
Re: Annäherungsversuche
Der Prinz bemerkte leicht verschnupft, dass er Lilian selbstverständlich hatte überraschen wollen, wo sie sich so lange nicht gesehen hätten. Aber woher sollte Lilian das wissen? Sie waren in den fast zwei Monaten noch nie so lange auseinander gewesen und so gut kannte er den Adeligen nicht, als dass er gewusst hätte was er in Zukunft zu erwarten hatte. Und als Aerys abgereist war, war das so plötzlich gekommen und sie waren irgendwie sehr seltsam auseinander gegangen, nachdem Lilian sich so wegen des Juwels des Prinzen aufgeregt hatte. Er wusste nun kaum noch wieso.
So hatte Lilian nicht mit einer Überraschung gerechnet. Umso mehr freute es ihn, dass Aerys ihm etwas schönes geben wollte. Schließlich wollte er weiterhin gut von dem Prinzen behandelt werden. Nie mehr wollte er diese furchtbare Drohung erleben, wo Aerys ihn beinahe aufs Bett gezerrt hätte...
Er streichelte Aerys über die Brust und bedankte sich freudestrahlend für die liebe Tat. Der Jugendliche glaubte, dass Aerys mit der Überraschung meinte, er würde ihn in seine Gemächer lassen, doch als Lilian sich dafür freudig bedankte, versteifte sich der Prinz und wies sofort von sich, dass er dies damit gemeint hätte. Lilian sollte das endlich vergessen.
"Oh, ich dachte..", setzte der Jugendliche an.
"Soweit bist du noch lange nicht. Und ich auch nicht", sagte Aerys da. Lilian hielt inne. Der Prinz war nicht soweit? Das hätte er nie für möglich gehalten. Darüber hatte er nicht nachgedacht und es nahm ihm etwas den Wind aus den Segeln. Wieso wollte Aerys nicht, dass Lilian in seine Zimmer kam? Der Adelige erklärte sich nicht. Er wiederholte nur, dass die Überraschung etwas anderes gewesen wäre.
"Oh.. ich dachte, das wäre die Überraschung gewesen, weil ich doch danach gefragt hatte und dann wurdet ihr wütend...", versuchte sich Lilian zu verteidigen. Jetzt hatte er es offenbar erneut verdorben. Er schien sich nicht mehr richtig verhalten zu können. Gleichzeitig war das alles so absurd... er versuchte gerade den Mann zufrieden zu stellen, der ihn gezwungen hatte, entjungfert zu werden... Wie hatte Aerys das bloß geschafft?
Aerys wollte ihn wieder von seinem Schoß haben und wollte ihn hinunter schieben. Sie sollten zu Ende essen. Lilian befürchtete, dass sie dann gleich wieder damit fortfahren würden sich anzuschweigen und ein steifes Abendessen zu verbringen.
"Es ist nicht egal", sagte Lilian leise. "Ich wusste nicht, dass ihr nicht soweit seid. Ich frag nicht mehr danach", beteuerte er. Jedenfalls nicht mehr, dass er in Aerys' Zimmer wollte.
"Aber dann bedeutet das, ich weiß immer noch nicht was die Überraschung ist", ging ihm auf. "Ihr könnt mich immer noch überraschen." Lilian zögerte, blickte den Prinzen an. "Wann immer ihr mögt.." Ihm war klar, dass dies nicht mehr heute passieren würde, aber das war schon in Ordnung so. Dann konnte er die nächsten Tage in heimlicher Vorfreude verbringen und sich fragen was es sein würde.
"Fast ein bißchen wie Winsol", murmelte er.
Damit kuschelte er sich wieder an die Brust des Prinzen, ignorierte dessen Versuche ihn vom Schoß zu schieben. Er sollte es nicht tun. Es war irrsinnig sich an seinen Peiniger zu kuscheln, aber er war so einsam gewesen und wenn Aerys hier war... dann fühlte er sich nicht mehr allein.
"Mögt ihr heute etwas länger bleiben?", fragte Lilian leise in Aerys' Ohr.
So hatte Lilian nicht mit einer Überraschung gerechnet. Umso mehr freute es ihn, dass Aerys ihm etwas schönes geben wollte. Schließlich wollte er weiterhin gut von dem Prinzen behandelt werden. Nie mehr wollte er diese furchtbare Drohung erleben, wo Aerys ihn beinahe aufs Bett gezerrt hätte...
Er streichelte Aerys über die Brust und bedankte sich freudestrahlend für die liebe Tat. Der Jugendliche glaubte, dass Aerys mit der Überraschung meinte, er würde ihn in seine Gemächer lassen, doch als Lilian sich dafür freudig bedankte, versteifte sich der Prinz und wies sofort von sich, dass er dies damit gemeint hätte. Lilian sollte das endlich vergessen.
"Oh, ich dachte..", setzte der Jugendliche an.
"Soweit bist du noch lange nicht. Und ich auch nicht", sagte Aerys da. Lilian hielt inne. Der Prinz war nicht soweit? Das hätte er nie für möglich gehalten. Darüber hatte er nicht nachgedacht und es nahm ihm etwas den Wind aus den Segeln. Wieso wollte Aerys nicht, dass Lilian in seine Zimmer kam? Der Adelige erklärte sich nicht. Er wiederholte nur, dass die Überraschung etwas anderes gewesen wäre.
"Oh.. ich dachte, das wäre die Überraschung gewesen, weil ich doch danach gefragt hatte und dann wurdet ihr wütend...", versuchte sich Lilian zu verteidigen. Jetzt hatte er es offenbar erneut verdorben. Er schien sich nicht mehr richtig verhalten zu können. Gleichzeitig war das alles so absurd... er versuchte gerade den Mann zufrieden zu stellen, der ihn gezwungen hatte, entjungfert zu werden... Wie hatte Aerys das bloß geschafft?
Aerys wollte ihn wieder von seinem Schoß haben und wollte ihn hinunter schieben. Sie sollten zu Ende essen. Lilian befürchtete, dass sie dann gleich wieder damit fortfahren würden sich anzuschweigen und ein steifes Abendessen zu verbringen.
"Es ist nicht egal", sagte Lilian leise. "Ich wusste nicht, dass ihr nicht soweit seid. Ich frag nicht mehr danach", beteuerte er. Jedenfalls nicht mehr, dass er in Aerys' Zimmer wollte.
"Aber dann bedeutet das, ich weiß immer noch nicht was die Überraschung ist", ging ihm auf. "Ihr könnt mich immer noch überraschen." Lilian zögerte, blickte den Prinzen an. "Wann immer ihr mögt.." Ihm war klar, dass dies nicht mehr heute passieren würde, aber das war schon in Ordnung so. Dann konnte er die nächsten Tage in heimlicher Vorfreude verbringen und sich fragen was es sein würde.
"Fast ein bißchen wie Winsol", murmelte er.
Damit kuschelte er sich wieder an die Brust des Prinzen, ignorierte dessen Versuche ihn vom Schoß zu schieben. Er sollte es nicht tun. Es war irrsinnig sich an seinen Peiniger zu kuscheln, aber er war so einsam gewesen und wenn Aerys hier war... dann fühlte er sich nicht mehr allein.
"Mögt ihr heute etwas länger bleiben?", fragte Lilian leise in Aerys' Ohr.
Re: Annäherungsversuche
Es war nicht verwunderlich, dass Lilian gleich wieder zusammen sackte, nachdem Aerys das mit der Überraschung klargestellt hatte, dass er Lilian nicht in sein Zimmer lassen wollte. Stammelnd versuchte der Jüngling sich zu erklären. Aerys schüttelte nur sacht den Kopf. Er konnte verstehen, wie Lilian auf den Gedanken gekommen war, er würde ihn in sein Zimmer lassen. Doch das war noch ganz lange nicht der Fall. So oder so war die Überraschung jedenfalls verdorben und Aerys wollte nicht weiter darüber nachdenken. Dass liess ihn sich nur schlecht fühlen.
Erstaunlicherweise liess Lilian sich jedoch nicht so einfach vom Schoss schieben. Ausgerechnet er, der doch immer möglichst jeder Berührung auswich. Leise widersprach er ihm, dass es nicht egal sei. Das war süss. Auch das Angebot, dass er nicht mehr danach fragen würde, da er nicht gewusst hätte, dass Aerys noch nicht soweit sei. Vorallem war Lilian noch nicht erzogen genug dafür. Doch der Prinz war zu verwundert über Lilians liebes Verhalten, als dass er deswegen schmollen wollte. Er hielt gar damit inne, den Jungen von seinem Schoss schieben zu wollen.
"Aber es ist nicht das, was du dir wünschst", widersprach Aerys unglücklich. "Es wird dir nicht wirklich gefallen. Egal wann ich dich damit beschenke. Nein, das ist vorbei", schüttelte Aerys seinen Kopf. Lilian wollte das Geschenk trotzdem haben. Dann, wann Aerys es ihm schenken mochte. Es wäre fast wie Winsol murmelte er scheu. Er schien wirklich neugierig darauf zu sein, was das Geschenk gewesen sein mochte. Auch wenn es nicht das beinhaltete, worauf er im ersten Moment gehofft hatte.
"Winsol?" musste Aerys doch etwas schmunzeln. "Du hast deine Eltern bestimmt damit in den Wahnsinn getrieben, dass du immer schon vorher herausfinden wolltest, was du bekommen solltest, oder wo dein Geschenk versteckt liegt." Der Adelige fühlte sich zwigespalten. Einerseits wollte er Lilian doch noch den Mantel und den damit verbundenen Ausflug schenken, andererseits war er nicht wirklich in der richtigen Stimmung dafür, fand noch immer, dass Lilian alles verdorben hatte. Bestimmt würde er enttäuscht sein, wenn es nicht den Besuch von Aerys Zimmern beinhaltete.
Da kuschelte sich Lilian unvermutet wieder enger an ihn, schmiegte sich an seine Brust. Oh, das fühlte sich wunderbar an. Aerys erschauderte, als Lilian ihm die Frage ins Ohr flüsterte, ob er heute länger bleiben wolle. Ja! Selbstverständlich! Wie lange? Die ganze Nacht? Gerne! Aber das würde nur wieder Ärger geben.
"Bist du dir sicher?" fragte er genau so flüsternd zurück, vergrub sein Gesicht wieder in Lilians Haar. Vorsichtig schlang er seine Arme um ihn. "Oh!" entfuhr es ihm da überrascht. "Du bist ja ganz kalt. Warte, ich wärme dich etwas auf. Nicht, dass du dich erkältest." Behutsam erschuff er einen Wärmezauber um Lilian herum. Extra mit seinem purpurnen Juwel, da Lilian das so mochte. Meistens zumindest. "Wir sollten ein Feuer im Kamin machen und uns davor setzen. Oder hast du noch Hunger?"
Erstaunlicherweise liess Lilian sich jedoch nicht so einfach vom Schoss schieben. Ausgerechnet er, der doch immer möglichst jeder Berührung auswich. Leise widersprach er ihm, dass es nicht egal sei. Das war süss. Auch das Angebot, dass er nicht mehr danach fragen würde, da er nicht gewusst hätte, dass Aerys noch nicht soweit sei. Vorallem war Lilian noch nicht erzogen genug dafür. Doch der Prinz war zu verwundert über Lilians liebes Verhalten, als dass er deswegen schmollen wollte. Er hielt gar damit inne, den Jungen von seinem Schoss schieben zu wollen.
"Aber es ist nicht das, was du dir wünschst", widersprach Aerys unglücklich. "Es wird dir nicht wirklich gefallen. Egal wann ich dich damit beschenke. Nein, das ist vorbei", schüttelte Aerys seinen Kopf. Lilian wollte das Geschenk trotzdem haben. Dann, wann Aerys es ihm schenken mochte. Es wäre fast wie Winsol murmelte er scheu. Er schien wirklich neugierig darauf zu sein, was das Geschenk gewesen sein mochte. Auch wenn es nicht das beinhaltete, worauf er im ersten Moment gehofft hatte.
"Winsol?" musste Aerys doch etwas schmunzeln. "Du hast deine Eltern bestimmt damit in den Wahnsinn getrieben, dass du immer schon vorher herausfinden wolltest, was du bekommen solltest, oder wo dein Geschenk versteckt liegt." Der Adelige fühlte sich zwigespalten. Einerseits wollte er Lilian doch noch den Mantel und den damit verbundenen Ausflug schenken, andererseits war er nicht wirklich in der richtigen Stimmung dafür, fand noch immer, dass Lilian alles verdorben hatte. Bestimmt würde er enttäuscht sein, wenn es nicht den Besuch von Aerys Zimmern beinhaltete.
Da kuschelte sich Lilian unvermutet wieder enger an ihn, schmiegte sich an seine Brust. Oh, das fühlte sich wunderbar an. Aerys erschauderte, als Lilian ihm die Frage ins Ohr flüsterte, ob er heute länger bleiben wolle. Ja! Selbstverständlich! Wie lange? Die ganze Nacht? Gerne! Aber das würde nur wieder Ärger geben.
"Bist du dir sicher?" fragte er genau so flüsternd zurück, vergrub sein Gesicht wieder in Lilians Haar. Vorsichtig schlang er seine Arme um ihn. "Oh!" entfuhr es ihm da überrascht. "Du bist ja ganz kalt. Warte, ich wärme dich etwas auf. Nicht, dass du dich erkältest." Behutsam erschuff er einen Wärmezauber um Lilian herum. Extra mit seinem purpurnen Juwel, da Lilian das so mochte. Meistens zumindest. "Wir sollten ein Feuer im Kamin machen und uns davor setzen. Oder hast du noch Hunger?"
Re: Annäherungsversuche
Es war so seltsam, dass jetzt auch der Prinz unglücklich wirkte, weil er Lilian nicht hatte überraschen können. Lilian hörte sich das etwas verwundert an. Aerys schien ehrlich geknickt, dass er ihm jetzt keine Freude machen konnte und glaubte, dass es Lilian nicht gefallen würde. Der Jugendliche wusste nicht, ob dies stimmte. Manchmal hatte Aerys sehr seltsame Anwandlungen, was Lilian gefallen würde. Er hatte ihm auch die Dienstmädchenuniform geschenkt. War es also ein neues Kleid? Oder war es eher etwas schauderhaft verrücktes wie die Ehre mit Aerys Sex zu haben oder etwas in der Art. Irgendwie konnte sich Lilian das nicht vorstellen. Mittlerweile kannte der Prinz ihn besser. So ein komisches Geschenk würde es sicher nicht sein. Aber was dann?
"Ich würde mich bestimmt trotzdem freuen", sagte Lilian leise und lächelte. Dass Aerys darüber nachgedacht hatte, wie er ihm eine Freude machen konnte, das allein war schon ein Geschenk. Es gab ihm Hoffnung. Für das erste Mal nach vielen einsamen und furchtsamen Tagen sah die Zukunft hier ein klein wenig besser aus. Der Jugendliche behielt die Gedanken für sich, bat nur, dass Aerys ihm ja später einmal diese Überraschung geben könnte, wenn er immer noch wollte. Dann wäre es fast wie Winsol.
Der Adelige musste darüber schmunzeln und vermutete, dass Lilian seine Eltern zu Winsol in den Wahnsinn getrieben hätte indem er immer schon vorher nach seinem Geschenk gesucht hätte. Der junge Krieger nickte eifrig.
"Jaaa, aber meine Mutter hat meist die gleichen Verstecke jedes Jahr. Ich hab nur heimlich auf die verpackten Pakete geguckt. Sonst nichts. Viel schöner ist es sie gemeinsam auszupacken zu Winsol", erzählte er.
Aber die Erwähnung seiner Eltern machte ihn auch prompt traurig. "Ich vermisse sie so...", sagte er leise. Und das würde zu Winsol hin sicher nicht besser werden. Aerys sollte sie besser nicht erwähnen. Wo er es war, der ihn hier festhielt. Lilian wollte trotzdem nicht glauben, dass er seine Familie nie wiedersehen würde. Das konnte er nicht glauben. Er war nun schon so lange weg. Seine Eltern würden denken, er wäre tot..
Lilian schluckte, vertrieb die Gedanken schnell. Er wollte nicht mehr daran denken. Erst recht wollte er heute nicht alleine sein. Sonst würde er sich nachts wieder in den Schlaf weinen. Stattdessen kuschelte er sich an die einzige Person, die für ihn greifbar war. Er sollte es nicht tun, aber Aerys bestimmte mittlerweile sein ganzes Leben. Es schien nichts anderes mehr zu geben. Für den Moment war es Lilian müde dagegen anzukämpfen. Leise fragte er den Prinzen, ob er länger bleiben wollte.
Überrascht fragte Aerys zurück, ob Lilian sich sicher wäre. Nein, das war sich der Jugendliche überhaupt nicht.
"Ich mag nicht alleine sein", antwortete er stattdessen leise und drückte sich in die Umarmung. Er war so verwirrt. Er konnte sich doch nicht an den Mann kuscheln, der ihm bereits so viele Schmerzen zugefügt hatte. Passierte jetzt mit ihm was all den Kunstwerken vor ihm wiederfahren war? Oh, er wollte das nicht...
Der zierliche Jüngling wollte sich wieder lösen, als Aerys bemerkte, dass er ja ganz kalt wäre. Einen Augenblick später fühlte Lilian das so vertraute Aufwallen der Kunst. Er keuchte auf, als es ihn umhüllte. Ohh... das hatte er auch vermisst. Es fühlte sich so nahe an. Als würde ihn seine eigene Juwelenkunst umhüllen. So vermisste er sein rosé Juwel kaum. Seine Brust hob und senkte sich halb atemlos. Wärme breitete sich um sie herum aus. Lilian blickte den Prinzen mit großen Augen an. Es prickelte alles und er hatte das Gefühl sein Geist würde wieder fallen. Rasch hielt er sich bei Aerys fest, die Arme locker über seine Schultern gelegt.
Der Prinz schlug vor, dass sie sich vor dem Kamin setzen sollten. Lilian nickte. Ob er noch Hunger hätte?
"Nein... vielleicht ein klein bißchen Dessert?", räumte er ein, "Ich klau es euch auch nicht", versprach er. Es sei denn natürlich, es war zu lecker.
Aerys hatte nichts gegen Dessert einzuwenden. Lilian hätte jetzt wohl von seinem Schoß rutschen sollen, damit sie zur Sofaecke gehen konnten, doch der Wärmezauber war wie ein sanftes Prickeln auf der Haut und Lilian fühlte sich davon ganz verzaubert. Die roséfarbenen Augen glänzten hell. Der Prinz umarmte ihn fester, ehe er aufstand und mit ihm hinüber zum Kamin trug. Es geschah da wie von selbst, dass Lilian die schlanken Beine um die Hüften des Mannes schloss.
Auf dem Sofa wurde er abgesetzt. Lilian griff nach einer flauschigen Wolldecke und drückte sie ein bißchen an sich, während er zusah wie der Adelige das Holz im Kamin aufschichtete. War es richtig gewesen Aerys zu fragen, ob er länger bleiben würde? Aber wenn dieser ihn dann wieder bedrängte? Wenn der Adelige nun erwartete, dass etwas passierte? Der Jugendliche wurde etwas nervös.
"Wo wart ihr denn einkaufen?", fragte er, "Habt ihr in einem Gasthaus übernachtet?" Vorhin hatte Aerys nichts über seine Einkaufstour sagen wollen. Vielleicht jetzt. Lilian sah zu wie das Feuer im Kamin aufloderte. Der Jüngling rückte auf dem Sofa etwas zur Seite, als der Prinz sich wieder aufrichtete.
"Ich würde mich bestimmt trotzdem freuen", sagte Lilian leise und lächelte. Dass Aerys darüber nachgedacht hatte, wie er ihm eine Freude machen konnte, das allein war schon ein Geschenk. Es gab ihm Hoffnung. Für das erste Mal nach vielen einsamen und furchtsamen Tagen sah die Zukunft hier ein klein wenig besser aus. Der Jugendliche behielt die Gedanken für sich, bat nur, dass Aerys ihm ja später einmal diese Überraschung geben könnte, wenn er immer noch wollte. Dann wäre es fast wie Winsol.
Der Adelige musste darüber schmunzeln und vermutete, dass Lilian seine Eltern zu Winsol in den Wahnsinn getrieben hätte indem er immer schon vorher nach seinem Geschenk gesucht hätte. Der junge Krieger nickte eifrig.
"Jaaa, aber meine Mutter hat meist die gleichen Verstecke jedes Jahr. Ich hab nur heimlich auf die verpackten Pakete geguckt. Sonst nichts. Viel schöner ist es sie gemeinsam auszupacken zu Winsol", erzählte er.
Aber die Erwähnung seiner Eltern machte ihn auch prompt traurig. "Ich vermisse sie so...", sagte er leise. Und das würde zu Winsol hin sicher nicht besser werden. Aerys sollte sie besser nicht erwähnen. Wo er es war, der ihn hier festhielt. Lilian wollte trotzdem nicht glauben, dass er seine Familie nie wiedersehen würde. Das konnte er nicht glauben. Er war nun schon so lange weg. Seine Eltern würden denken, er wäre tot..
Lilian schluckte, vertrieb die Gedanken schnell. Er wollte nicht mehr daran denken. Erst recht wollte er heute nicht alleine sein. Sonst würde er sich nachts wieder in den Schlaf weinen. Stattdessen kuschelte er sich an die einzige Person, die für ihn greifbar war. Er sollte es nicht tun, aber Aerys bestimmte mittlerweile sein ganzes Leben. Es schien nichts anderes mehr zu geben. Für den Moment war es Lilian müde dagegen anzukämpfen. Leise fragte er den Prinzen, ob er länger bleiben wollte.
Überrascht fragte Aerys zurück, ob Lilian sich sicher wäre. Nein, das war sich der Jugendliche überhaupt nicht.
"Ich mag nicht alleine sein", antwortete er stattdessen leise und drückte sich in die Umarmung. Er war so verwirrt. Er konnte sich doch nicht an den Mann kuscheln, der ihm bereits so viele Schmerzen zugefügt hatte. Passierte jetzt mit ihm was all den Kunstwerken vor ihm wiederfahren war? Oh, er wollte das nicht...
Der zierliche Jüngling wollte sich wieder lösen, als Aerys bemerkte, dass er ja ganz kalt wäre. Einen Augenblick später fühlte Lilian das so vertraute Aufwallen der Kunst. Er keuchte auf, als es ihn umhüllte. Ohh... das hatte er auch vermisst. Es fühlte sich so nahe an. Als würde ihn seine eigene Juwelenkunst umhüllen. So vermisste er sein rosé Juwel kaum. Seine Brust hob und senkte sich halb atemlos. Wärme breitete sich um sie herum aus. Lilian blickte den Prinzen mit großen Augen an. Es prickelte alles und er hatte das Gefühl sein Geist würde wieder fallen. Rasch hielt er sich bei Aerys fest, die Arme locker über seine Schultern gelegt.
Der Prinz schlug vor, dass sie sich vor dem Kamin setzen sollten. Lilian nickte. Ob er noch Hunger hätte?
"Nein... vielleicht ein klein bißchen Dessert?", räumte er ein, "Ich klau es euch auch nicht", versprach er. Es sei denn natürlich, es war zu lecker.
Aerys hatte nichts gegen Dessert einzuwenden. Lilian hätte jetzt wohl von seinem Schoß rutschen sollen, damit sie zur Sofaecke gehen konnten, doch der Wärmezauber war wie ein sanftes Prickeln auf der Haut und Lilian fühlte sich davon ganz verzaubert. Die roséfarbenen Augen glänzten hell. Der Prinz umarmte ihn fester, ehe er aufstand und mit ihm hinüber zum Kamin trug. Es geschah da wie von selbst, dass Lilian die schlanken Beine um die Hüften des Mannes schloss.
Auf dem Sofa wurde er abgesetzt. Lilian griff nach einer flauschigen Wolldecke und drückte sie ein bißchen an sich, während er zusah wie der Adelige das Holz im Kamin aufschichtete. War es richtig gewesen Aerys zu fragen, ob er länger bleiben würde? Aber wenn dieser ihn dann wieder bedrängte? Wenn der Adelige nun erwartete, dass etwas passierte? Der Jugendliche wurde etwas nervös.
"Wo wart ihr denn einkaufen?", fragte er, "Habt ihr in einem Gasthaus übernachtet?" Vorhin hatte Aerys nichts über seine Einkaufstour sagen wollen. Vielleicht jetzt. Lilian sah zu wie das Feuer im Kamin aufloderte. Der Jüngling rückte auf dem Sofa etwas zur Seite, als der Prinz sich wieder aufrichtete.
Re: Annäherungsversuche
Aerys hatte damit recht gehabt, dass Lilian seine Eltern vor Winsol wegen der Geschenke plagte. Zu seinem Erstaunen hatte Lilian die Geschenke jedoch nicht aufgemacht, nachdem er sie gefunden hatte, sondern hatte trotzdem gewartet, bis Winsol war. Weil es schöner gewesen sei, sie gemeinsam aufzumachen. Das klang schön. Es machte Lilian jedoch auch traurig an seine Familie zu denken. Tröstend nahm Aerys ihn in den Arm und merkte dabei, dass der Jüngling ganz kalte Haut hatte. Sofort machte er sich daran, ihn zu wärmen. Um Lilian aufzumuntern tat er es mit seinem Geburtsjuwel. Prompt keuchte der Junge auch auf. Seine Augen wurden gross und schimmerten, während sich seine schlanke Brust rasch hob und senkte. So ein verführerischer Anblick. Aerys musste sich beherrschen, Lilian nicht heiss zu küssen. Dabei würde es sich sicherlich atemberaubend anfühlen.
Um sie beide davon abzulenken, fragte Aerys ob Lilian noch Hunger hatte, oder ob sie sich an den Kamin setzen wollte. Lilian verneinte, dass er noch etwas essen wollte. Höchstens vielleicht etwas Dessert. Er würde Aerys Nachspeise auch nicht klauen. Der Adelige musste lachen. "Das sagst du jetzt", zeigte er sich ungläubig, dass seine Süssigkeit vor Lilian in Sicherheit sein würde. Es störte ihn jedenfalls gar nicht. Behutsam zog er Lilian in eine engere Umarmung, um mit ihm aufzustehen und ihn zu tragen. Ganz freiwillig schlang der Jüngling da seine schlanken Beine um Aerys Hüfte. Der Prinz genoss still und heimlich diese ruhige Vertrautheit, die sich zwischen ihnen aufzubauen begann.
So wollte er Lilian eigentlich auch gar nicht loslassen. Aber noch weniger wollte er, dass sie sich stritten, weswegen ihm klar war, dass er sich dem Jüngling nicht aufdrängen durfte. Deswegen setzte er ihn sachte auf dem Sofa ab und ging zum Kamin, um darin ein Feuer zu entfachen. Gleichzeitig wärmte er Lilian natürlich noch immer mit seinem Juwel. Und in der Küche gab er Bescheid, dass sie den Hauptgang auf dem Esstisch verschwinden lassen konnten, dafür das Dessert auf dem Sofatisch erscheinen lassen sollten.
Lilian hatte sich derweil in die flauschige, helle Wolldecke gekuschelt und schaute ihn mit grossen Augen an. Aerys erwiderte den Blick mit einem erfreuten Lächeln und nachdem er sich sicher war, dass das Feuer im Kamin brennen würde, ging er zu seinem süssen Lilian zurück, setzte sich neben ihn aufs Sofa. Lilian hatte ihm freundlich Platz gemacht.
"In der nächstgelegenen Stadt", beantwortete er die Frage vage. Den Namen nannte er bewusst nicht, da er nicht wollte, dass Lilian wusste, wo er sich befand. Denn Aerys rechnete eigentlich noch immer damit, dass Lilian noch versuchen würde, zu fliehen. "Oh, oder meinst du, in was für Geschäften ich war? Alles mögliche. Das wonach es mich gelüstet hat oder mir die Ausstellung in den Schaufenstern gefallen hat." Das Dessert erschien auf dem Sofatisch. In zwei hübschen Glasschalen lag eine grosse, elegant angerichtete Portion Mousse au Chocolat. Aerys freute sich darüber. Einerseits, weil er es gern hatte, andererseits, weil er hoffte, dass Lilian dabei wieder so ahnungslos und absolut verführerisch an seinem Löffel lutschte.
"Nein, wir haben nicht in einem Gasthaus übernachtet", schmunzelte er amüsiert und beugte sich vor, um an die Schalen mit der Nachspeise zu gelangen. "Wir haben in einem Hotel gewohnt." Nachdenklich betrachtete er die Beiden Dessertschalen und überlegte sich, welche davon er Lilian geben sollte, oder ob er nicht besser beide Süssspeisen für sich behalten sollte. Nach einem verschmitzen Zwinkern in Lilians Richtung reichte er dem Jüngling jedoch die Schale, die scheinbar die grössere Kugel Mousse au Chocolat enthielt.
"Ich habe da eine Suite gemietet", erklärte er freundlich. "Eine mit zwei Schlafzimmern und einem Wohnzimmer. Sie war im obersten Stockwerk und besass einen riesigen Balkon, von dem aus man über die Dächer der Stadt sehen konnte. Es ist ein wunderschöner Anblick, wenn die Abendsonne die Häuser in warmes, goldenes Licht taucht. Das hätte dir bestimmt gefallen."
Um sie beide davon abzulenken, fragte Aerys ob Lilian noch Hunger hatte, oder ob sie sich an den Kamin setzen wollte. Lilian verneinte, dass er noch etwas essen wollte. Höchstens vielleicht etwas Dessert. Er würde Aerys Nachspeise auch nicht klauen. Der Adelige musste lachen. "Das sagst du jetzt", zeigte er sich ungläubig, dass seine Süssigkeit vor Lilian in Sicherheit sein würde. Es störte ihn jedenfalls gar nicht. Behutsam zog er Lilian in eine engere Umarmung, um mit ihm aufzustehen und ihn zu tragen. Ganz freiwillig schlang der Jüngling da seine schlanken Beine um Aerys Hüfte. Der Prinz genoss still und heimlich diese ruhige Vertrautheit, die sich zwischen ihnen aufzubauen begann.
So wollte er Lilian eigentlich auch gar nicht loslassen. Aber noch weniger wollte er, dass sie sich stritten, weswegen ihm klar war, dass er sich dem Jüngling nicht aufdrängen durfte. Deswegen setzte er ihn sachte auf dem Sofa ab und ging zum Kamin, um darin ein Feuer zu entfachen. Gleichzeitig wärmte er Lilian natürlich noch immer mit seinem Juwel. Und in der Küche gab er Bescheid, dass sie den Hauptgang auf dem Esstisch verschwinden lassen konnten, dafür das Dessert auf dem Sofatisch erscheinen lassen sollten.
Lilian hatte sich derweil in die flauschige, helle Wolldecke gekuschelt und schaute ihn mit grossen Augen an. Aerys erwiderte den Blick mit einem erfreuten Lächeln und nachdem er sich sicher war, dass das Feuer im Kamin brennen würde, ging er zu seinem süssen Lilian zurück, setzte sich neben ihn aufs Sofa. Lilian hatte ihm freundlich Platz gemacht.
"In der nächstgelegenen Stadt", beantwortete er die Frage vage. Den Namen nannte er bewusst nicht, da er nicht wollte, dass Lilian wusste, wo er sich befand. Denn Aerys rechnete eigentlich noch immer damit, dass Lilian noch versuchen würde, zu fliehen. "Oh, oder meinst du, in was für Geschäften ich war? Alles mögliche. Das wonach es mich gelüstet hat oder mir die Ausstellung in den Schaufenstern gefallen hat." Das Dessert erschien auf dem Sofatisch. In zwei hübschen Glasschalen lag eine grosse, elegant angerichtete Portion Mousse au Chocolat. Aerys freute sich darüber. Einerseits, weil er es gern hatte, andererseits, weil er hoffte, dass Lilian dabei wieder so ahnungslos und absolut verführerisch an seinem Löffel lutschte.
"Nein, wir haben nicht in einem Gasthaus übernachtet", schmunzelte er amüsiert und beugte sich vor, um an die Schalen mit der Nachspeise zu gelangen. "Wir haben in einem Hotel gewohnt." Nachdenklich betrachtete er die Beiden Dessertschalen und überlegte sich, welche davon er Lilian geben sollte, oder ob er nicht besser beide Süssspeisen für sich behalten sollte. Nach einem verschmitzen Zwinkern in Lilians Richtung reichte er dem Jüngling jedoch die Schale, die scheinbar die grössere Kugel Mousse au Chocolat enthielt.
"Ich habe da eine Suite gemietet", erklärte er freundlich. "Eine mit zwei Schlafzimmern und einem Wohnzimmer. Sie war im obersten Stockwerk und besass einen riesigen Balkon, von dem aus man über die Dächer der Stadt sehen konnte. Es ist ein wunderschöner Anblick, wenn die Abendsonne die Häuser in warmes, goldenes Licht taucht. Das hätte dir bestimmt gefallen."
Re: Annäherungsversuche
Aerys setzte sich zu ihm auf das Sofa und Lilian gab ihm etwas von der Wolldecke ab, falls er sie wollte. Er konnte spüren wie der Wärmeschutz langsam schwächer wurde, als das Feuer des Kamins genug Wärme zu spenden begann. Lilian wusste nicht, ob ihm das lieber war. Es fühlte sich wie eine geistige Umarmung an, wenn Aerys sein Juwel einsetzte. Es war verwirrend und auch etwas beängstigend, doch der junge Krieger konnte nicht den Eindruck abschütteln, dass es sich gut anfühlte.
Immer noch sagte der Prinz nicht viel über seinen Ausflug oder wo genau er gewesen wäre. Lilian hatte gehofft, durch die Stadt wenigstens einen Anhaltspunkt zu bekommen, wo in Hayll er sich befinden würde, doch der Adelige schien das bewusst nicht zu erwähnen. Stattdessen begann er zu erzählen, welche Geschäfte er besucht hätte. Das musste schön sein, vollkommen frei an den Schaufenstern vorbei zu flanieren. Lilian wusste nicht wann er dies zuletzt getan hatte. Es musste inzwischen ein halbes Jahr her sein... für den Adeligen schien nichts dabei zu sein, zu erwähnen, dass er die Geschäfte betreten hätte, wonach es ihn gelüstet hatte. Insgeheim begann der Jugendliche den Mann um seine Freiheit zu beneiden. Freiheit, die ihm selbst nicht mehr erlaubt war. Es war schwer, dass man dabei nicht betrübt wurde.
Da kam das Dessert gerade recht, um Lilian abzulenken. Er kannte natürlich Mousse au Chocolat. In Dhemlan gab es das oft und in allen Variationen. Lilians Gesicht hellte sich auf. Aerys betrachtete die Schalen mit dem süßen Nachtisch kurz ehe er sich wohl entschied, Lilian die Schale mit der größeren Portion zu geben. Dankbar lächelte der Jüngling zurück. Aerys erzählte von der Suite, die er sich gemietet hätte. Mit zwei Schlafzimmern. Eines davon war gewiss für Lucero gewesen.
"Dürfen Blutige euch öfter begleiten als Weißgewandete?", fragte er neugierig. Dann wäre es besser, wenn er ein Blutiger wäre. Aerys hatte den wunderschönen Sonnenuntergang und den tollen Ausblick vom Balkon beschrieben. Lilian wäre zu gerne dabei gewesen. Natürlich hätte es ihm gefallen, aber er wagte nicht zu fragen, ob er Aerys einmal beim Einkaufen begleiten könnte. Der junge Krieger befürchtete, dass der Adelige dann wieder ungehalten wurde und gerade verlief ihr Zusammensein einigermaßen gut.
"Das klingt wirklich schön..", sagte er leise und versuchte nicht zu wehmütig zu klingen. Wenn er jetzt den Prinzen verärgerte, würde dieser vielleicht wieder gehen und das wollte Lilian nicht. Nicht, wo es gerade fast so etwas wie gemütlich war. Er stocherte mit seinem Löffel ein bißchen in dem Sahnehäubchen und den Schokoladenflocken herum ehe er einen Bissen vom Mousse nahm.
"Mmmhh, das ist lecker", fand er. Gedankenverloren saugte er an dem Löffel ehe er noch etwas vom Dessert naschte.
"Besucht ihr auch manchmal Freunde?", fragte der Jüngling, "Habt ihr Freunde in der Gegend?" Hatten Adelige Freunde? Bestimmt. Aber bisher hatte Aerys niemanden erwähnt und auch seine eigene Familie war bisher nie vorgekommen. Hoffentlich waren es nicht solche Freunde wie Lady Uleste. Die anderen hatten damals geglaubt, dass sich Aerys an den Adeligen rächen würde für das was sie Darion angetan hatten, aber Lilian wusste nicht, ob der Prinz auch so dachte oder sich wirklich mit Lady Uleste gestritten hatte.
Immer noch sagte der Prinz nicht viel über seinen Ausflug oder wo genau er gewesen wäre. Lilian hatte gehofft, durch die Stadt wenigstens einen Anhaltspunkt zu bekommen, wo in Hayll er sich befinden würde, doch der Adelige schien das bewusst nicht zu erwähnen. Stattdessen begann er zu erzählen, welche Geschäfte er besucht hätte. Das musste schön sein, vollkommen frei an den Schaufenstern vorbei zu flanieren. Lilian wusste nicht wann er dies zuletzt getan hatte. Es musste inzwischen ein halbes Jahr her sein... für den Adeligen schien nichts dabei zu sein, zu erwähnen, dass er die Geschäfte betreten hätte, wonach es ihn gelüstet hatte. Insgeheim begann der Jugendliche den Mann um seine Freiheit zu beneiden. Freiheit, die ihm selbst nicht mehr erlaubt war. Es war schwer, dass man dabei nicht betrübt wurde.
Da kam das Dessert gerade recht, um Lilian abzulenken. Er kannte natürlich Mousse au Chocolat. In Dhemlan gab es das oft und in allen Variationen. Lilians Gesicht hellte sich auf. Aerys betrachtete die Schalen mit dem süßen Nachtisch kurz ehe er sich wohl entschied, Lilian die Schale mit der größeren Portion zu geben. Dankbar lächelte der Jüngling zurück. Aerys erzählte von der Suite, die er sich gemietet hätte. Mit zwei Schlafzimmern. Eines davon war gewiss für Lucero gewesen.
"Dürfen Blutige euch öfter begleiten als Weißgewandete?", fragte er neugierig. Dann wäre es besser, wenn er ein Blutiger wäre. Aerys hatte den wunderschönen Sonnenuntergang und den tollen Ausblick vom Balkon beschrieben. Lilian wäre zu gerne dabei gewesen. Natürlich hätte es ihm gefallen, aber er wagte nicht zu fragen, ob er Aerys einmal beim Einkaufen begleiten könnte. Der junge Krieger befürchtete, dass der Adelige dann wieder ungehalten wurde und gerade verlief ihr Zusammensein einigermaßen gut.
"Das klingt wirklich schön..", sagte er leise und versuchte nicht zu wehmütig zu klingen. Wenn er jetzt den Prinzen verärgerte, würde dieser vielleicht wieder gehen und das wollte Lilian nicht. Nicht, wo es gerade fast so etwas wie gemütlich war. Er stocherte mit seinem Löffel ein bißchen in dem Sahnehäubchen und den Schokoladenflocken herum ehe er einen Bissen vom Mousse nahm.
"Mmmhh, das ist lecker", fand er. Gedankenverloren saugte er an dem Löffel ehe er noch etwas vom Dessert naschte.
"Besucht ihr auch manchmal Freunde?", fragte der Jüngling, "Habt ihr Freunde in der Gegend?" Hatten Adelige Freunde? Bestimmt. Aber bisher hatte Aerys niemanden erwähnt und auch seine eigene Familie war bisher nie vorgekommen. Hoffentlich waren es nicht solche Freunde wie Lady Uleste. Die anderen hatten damals geglaubt, dass sich Aerys an den Adeligen rächen würde für das was sie Darion angetan hatten, aber Lilian wusste nicht, ob der Prinz auch so dachte oder sich wirklich mit Lady Uleste gestritten hatte.
Re: Annäherungsversuche
"Darauf achte ich gar nicht", erwiderte Aerys überrascht, nachdem Lilian ihn gefragt hatte, ob die Blutigen ihn öfters begleiten durften, denn die Weissgewandeten. "Ich nehme einfach die Kunstwerke mit, die ich für den Ausflug entweder benötige, oder die, auf die ich gerade Lust habe. Wie kommst du auf diese Annahme?" Der Prinz wunderte sich, wie Lilian auf diese Frage kam. Er hatte nicht darüber gesprochen, wer ihn begleitet hatte. Und selbst wenn, es würde trotzdem keinen Sinn ergeben, da er ja zwei Blutige und zwei Weissgewandtete mitgenommen hatte.
"Auf deinen Balkons ist es aber auch sehr schön", tröstete er den Jugendlichen. Die Wehmut in seiner Stimme war unüberhörbar gewesen. Lilian wünschte sich sicherlich, dass er auch hätte mitkommen dürfen. Damit er endlich aus der Villa heraus kam und fliehen konnte. Doch Aerys würde ihn erst auf Reisen mitnehmen, wenn er sich sicher war, dass Lilian nicht fliehen täte. So lange musste Lilian sich mit der Aussicht aus seinem Zimmer begnügen, die eigentlich auch sehr bezaubernd war.
"Ich mag den Blick in den eleganten, ruhigen Garten", lockte er Lilian. "Oder am Abend in die grosse Weite des Parks zu schauen, wenn die Sonne untergeht. Einerseits ist das so friedvoll und doch auch etwas unheimlich, wenn die Bäume so lange Schatten werfen."
Das Mousse au Chocolat lenkte den Jugendlichen glücklicherweise genügend ab. Genüsslich befand er es für lecker und saugte wie erhofft gedankenverloren an dem Löffel. Das sah so heiss aus. Viel zu heiss, wie Aerys ziemlich abrupt merkte. Hitzig schoss sein Blut in seine Lendengegend. Unruhig rutschte er auf dem Sofa etwas hin und her, tarnte es, dass er ebenfalls unter die Wolldecke rutschte, die Lilian ihm angeboten hatte. So konnte der jüngling auch nichts sehen, was ihn ängstigen täte.
"Freunde? Du hast ja heute eine Menge merkwürdiger Fragen, Lilian", bemerkte Aerys irritiert "Manchmal besuche ich Freunde, ja, aber eher selten." Aerys lenkte sich mit etwas Dessert, weil er sich nicht überlegen wollte, ob seine Freunde, richtige Freunde waren. "Nein, sie wohnen nicht hier in der Gegend. Aber manchmal besuche ich Bekannte. Von denen leben hier einige. Oder ich besuche Kunden, die etwas von mir erwerben möchten. Das kommt eigentlich am häufigsten vor. Oder ich treffe mich Leuten, die eine Ausstellung mit meinen Bildern machen möchten oder ähnliches. Aber eigentlich habe ich es lieber, wenn ich hier in Ruhe bleiben und mich um meine Kunst widmen kann. Die Stadt ist auf die Dauer nicht das, was mich interessiert. Ich muss auch nicht jeden Abend ins Theater oder auf eine Feier gehen. Das ist langweilig unt tötet nur den Geist und die Kreativität."
"Auf deinen Balkons ist es aber auch sehr schön", tröstete er den Jugendlichen. Die Wehmut in seiner Stimme war unüberhörbar gewesen. Lilian wünschte sich sicherlich, dass er auch hätte mitkommen dürfen. Damit er endlich aus der Villa heraus kam und fliehen konnte. Doch Aerys würde ihn erst auf Reisen mitnehmen, wenn er sich sicher war, dass Lilian nicht fliehen täte. So lange musste Lilian sich mit der Aussicht aus seinem Zimmer begnügen, die eigentlich auch sehr bezaubernd war.
"Ich mag den Blick in den eleganten, ruhigen Garten", lockte er Lilian. "Oder am Abend in die grosse Weite des Parks zu schauen, wenn die Sonne untergeht. Einerseits ist das so friedvoll und doch auch etwas unheimlich, wenn die Bäume so lange Schatten werfen."
Das Mousse au Chocolat lenkte den Jugendlichen glücklicherweise genügend ab. Genüsslich befand er es für lecker und saugte wie erhofft gedankenverloren an dem Löffel. Das sah so heiss aus. Viel zu heiss, wie Aerys ziemlich abrupt merkte. Hitzig schoss sein Blut in seine Lendengegend. Unruhig rutschte er auf dem Sofa etwas hin und her, tarnte es, dass er ebenfalls unter die Wolldecke rutschte, die Lilian ihm angeboten hatte. So konnte der jüngling auch nichts sehen, was ihn ängstigen täte.
"Freunde? Du hast ja heute eine Menge merkwürdiger Fragen, Lilian", bemerkte Aerys irritiert "Manchmal besuche ich Freunde, ja, aber eher selten." Aerys lenkte sich mit etwas Dessert, weil er sich nicht überlegen wollte, ob seine Freunde, richtige Freunde waren. "Nein, sie wohnen nicht hier in der Gegend. Aber manchmal besuche ich Bekannte. Von denen leben hier einige. Oder ich besuche Kunden, die etwas von mir erwerben möchten. Das kommt eigentlich am häufigsten vor. Oder ich treffe mich Leuten, die eine Ausstellung mit meinen Bildern machen möchten oder ähnliches. Aber eigentlich habe ich es lieber, wenn ich hier in Ruhe bleiben und mich um meine Kunst widmen kann. Die Stadt ist auf die Dauer nicht das, was mich interessiert. Ich muss auch nicht jeden Abend ins Theater oder auf eine Feier gehen. Das ist langweilig unt tötet nur den Geist und die Kreativität."
Re: Annäherungsversuche
Er konnte nicht verhindern, dass er sich ertappt auf die Lippen biss und ein wenig auf dem Sofa hin- und herrückte, als Aerys ihn fragte wie er darauf käme, dass er eher Blutige mitnehmen würde. Oh nein, Lilian hätte das nicht fragen sollen. Marlin hatte ihm geschrieben, dass Lucero bei der Reise dabei gewesen wäre. Aber der Adelige sollte lieber nicht wissen, dass sie Briefchen über den Wäschekorb ausgetauscht hatten. Lilian befürchtete, dass dem Prinz dies gar nicht gefallen würde und er ihn bestrafen würde. Schlimmer noch, Marlin würde vielleicht auch bestraft werden und das wollte der Jugendliche nicht verantworten.
"Nur so.. ich dachte, weil die Blutigen doch mehr zu sagen haben", beantwortete die Frage und widmete sich dann lieber ganz schnell dem Dessert. Hoffentlich würde Aerys einfach nicht weiter nachfragen. Er sprach auch gerade schon darüber, dass es von Lilians Balkonen auch einen schönen Ausblick gäbe.
"Ja, das stimmt. Die Balkone sind schön", gab Lilian zu. Aber bisher hatte er nur einmal alleine für eine halbe Stunde auf den Balkon gedurft und seitdem nicht mehr. Jetzt traute er sich jedoch nicht mehr danach zu fragen. Jedes Mal wenn er etwas wollte, gab es Spannungen zwischen ihnen. Vielleicht würde Aerys von sich aus öfter erlauben, dass Lilian auf den Balkon durfte. Der junge Krieger dachte dabei auch nicht an Flucht. Bis er überhaupt den Balkon hinunter geklettert war, hätte man ihn sicher schon geschnappt. Aber wenigstens auf dem Balkon zu sein, besser dem täglichen Leben draußen zusehen zu können und von frischer Luft umgeben zu sein... es wäre so schön. Er musste sich beherrschen danach zu fragen.
Während sie das Mousse löffelten, fragte Lilian, ob Aerys Freunde in der Gegend hätte und ob er sie auch manchmal besuchte. Der Prinz fand die Frage merkwürdig und sagte, dass er nur selten Freunde besuchte. Er würde eher Bekannte oder Kunden besuchen, die etwas kaufen wollten. Lieber würde er Ruhe haben und hier bleiben und sich seiner Kunst widmen. Die Angebote der Städte fände er eher langweilig.
"Meine Freunde und ich sind oft Feierabends etwas trinken und tanzen gegangen..", steuerte Lilian bei. Das hatte immer Spaß gemacht. "In Amdarh ist immer etwas los gewesen." Er blickte zum knisternden Kaminfeuer und nahm noch einen Löffel Mousse, behielt den Löffel nachdenklich länger im Mund ehe er wieder weiterredete.
"Auf dem Land ist es auch schön... friedlicher.." Sie waren hier ja quasi auf dem Land. Ganz abgeschieden von allem. Der Adelige schien es so zu bevorzugen. Es klang nicht so, als ob er oft unter Leute ging. Aber ob es hier friedlich war, mochte Lilian nicht zu sagen. Für ihn nicht. Der Friede war sehr trügerisch und wacklig. Jetzt gelang es ihnen gerade gut, aber wenn Aerys wieder mehr wollte und die Geduld verlor? Lucero hatte gesagt, man könne sich an Dinge gewöhnen und irgendwann würden sie einem auch gefallen. Aber Lilian hatte sich nie daran gewöhnt Rosenkohl zu mögen und er glaubte auch nicht, dass er ganz plötzlich begeistert davon wäre. Wie sollte es da erst mit dem Prinzen sein? Lilian blickte ihn zaghaft an, wandte aber rasch wieder den Blick ab, als Aerys zu ihm sah. Dessen Blicke machten ihn oft nervös.
"Nur so.. ich dachte, weil die Blutigen doch mehr zu sagen haben", beantwortete die Frage und widmete sich dann lieber ganz schnell dem Dessert. Hoffentlich würde Aerys einfach nicht weiter nachfragen. Er sprach auch gerade schon darüber, dass es von Lilians Balkonen auch einen schönen Ausblick gäbe.
"Ja, das stimmt. Die Balkone sind schön", gab Lilian zu. Aber bisher hatte er nur einmal alleine für eine halbe Stunde auf den Balkon gedurft und seitdem nicht mehr. Jetzt traute er sich jedoch nicht mehr danach zu fragen. Jedes Mal wenn er etwas wollte, gab es Spannungen zwischen ihnen. Vielleicht würde Aerys von sich aus öfter erlauben, dass Lilian auf den Balkon durfte. Der junge Krieger dachte dabei auch nicht an Flucht. Bis er überhaupt den Balkon hinunter geklettert war, hätte man ihn sicher schon geschnappt. Aber wenigstens auf dem Balkon zu sein, besser dem täglichen Leben draußen zusehen zu können und von frischer Luft umgeben zu sein... es wäre so schön. Er musste sich beherrschen danach zu fragen.
Während sie das Mousse löffelten, fragte Lilian, ob Aerys Freunde in der Gegend hätte und ob er sie auch manchmal besuchte. Der Prinz fand die Frage merkwürdig und sagte, dass er nur selten Freunde besuchte. Er würde eher Bekannte oder Kunden besuchen, die etwas kaufen wollten. Lieber würde er Ruhe haben und hier bleiben und sich seiner Kunst widmen. Die Angebote der Städte fände er eher langweilig.
"Meine Freunde und ich sind oft Feierabends etwas trinken und tanzen gegangen..", steuerte Lilian bei. Das hatte immer Spaß gemacht. "In Amdarh ist immer etwas los gewesen." Er blickte zum knisternden Kaminfeuer und nahm noch einen Löffel Mousse, behielt den Löffel nachdenklich länger im Mund ehe er wieder weiterredete.
"Auf dem Land ist es auch schön... friedlicher.." Sie waren hier ja quasi auf dem Land. Ganz abgeschieden von allem. Der Adelige schien es so zu bevorzugen. Es klang nicht so, als ob er oft unter Leute ging. Aber ob es hier friedlich war, mochte Lilian nicht zu sagen. Für ihn nicht. Der Friede war sehr trügerisch und wacklig. Jetzt gelang es ihnen gerade gut, aber wenn Aerys wieder mehr wollte und die Geduld verlor? Lucero hatte gesagt, man könne sich an Dinge gewöhnen und irgendwann würden sie einem auch gefallen. Aber Lilian hatte sich nie daran gewöhnt Rosenkohl zu mögen und er glaubte auch nicht, dass er ganz plötzlich begeistert davon wäre. Wie sollte es da erst mit dem Prinzen sein? Lilian blickte ihn zaghaft an, wandte aber rasch wieder den Blick ab, als Aerys zu ihm sah. Dessen Blicke machten ihn oft nervös.
Re: Annäherungsversuche
Nervös biss Lilian sich auf die Lippen und rutschte auf dem Sofa unruhig hin und her. Seine Angst vor diesen Kunstwerken schien so gross zu sein, dass er es noch nicht einmal wagte, über sie zu sprechen. Nur seine Neugierde schien ihn so weit getrieben zu haben, überhaupt nach ihnen zu fragen. Lilian erklärte seine Vermutung damit, dass er dachte, dass die Blutigen mehr zu sagen hätten.
"Nur was das Sexuelle anbelangt", schmunzelte Aerys. "Doch ich entscheide noch immer selber, von wem ich begleitet werden will oder wen ich mit welchen Aufgaben betraue. So ist zum Beispiel der Verwalter dieses Anwesens ein Weissgewandeter. Sein Name ist Coranis."
Lilian wusste noch einiges nicht über das Leben hier in der Villa. Konnte er gar nicht, da Aerys ihn noch davon abschirmte. Er wollte, dass Lilian sich auf ihn fixierte, ihm gehorchte, bevor er ihm mehr Freiheiten gab. Nach dem ersten, überschwänglichen Überborden nachdem er wieder gekommen war, schien es jedoch ganz gut zu klappen. So bettelte Lilian zum Beispiel nicht darum, ob er nach draussen auf einen der Balkone durfte und nach dem Dessert hatte er auch nur gefragt, nachdem Aerys ihm angeboten hate, danach zu fragen.
Besonders Freude hatte Aerys jedoch, wie Lilian seine Nachspeise löffelte, beziehungsweise, wie er immer wieder versonnen an dem Löffel saugte. Das verursachte ein feuriges Ziehen in seiner Lendengegend, so prickelnd, dass er darob prompt vergass, seinen eigenen Dessert zu geniessen.
"Du magst laute Feiern, wo immer etwas los ist?" fragte Aerys ungläubig. Er wusste zwar, dass es Leute gab, die das mochten. Nur nachvollziehen konnte er es nicht. Auch war ihm klar, dass die Feiern der einfachen Leute anders waren, als die der Adeligen, doch diese schreckten ihn schon genug ab, als dass er sich noch gross für andere Arten des Feierns interessiert hätte. Zwischendurch einmal eine Soirée, ein Galeriebesuch oder vielleicht einmal einen Ball, aber dann reichte es ihm auch schon wieder für eine ganze Weile.
Lilian gefiel es jedoch auch auf dem Land und nicht nur in der Stadt. Hier sei es friedlicher. Aerys nickte erfreut lächelnd. "Ja, ich mag es lieber, wenn es nicht so laut ist", erklärte er freundlich. "So kann ich mich viel besser auf meine Kunst konzentrieren." Offen erwiderte er Lilians Blick. Der Jüngling schien noch etwas sagen zu wollen, wandte dann aber rasch den Blick wieder ab und traute sich doch nicht zu sagen, was er dachte. Vielleicht verbiss er es sich, wieder nach etwas zu fragen. Das war schön.
Lächelnd stellte Aerys seine Dessertschale auf den Sofatisch und griff stattdessen nach Lilians Füssen. "Keine Angst", beruhigte er ihn sanft. "Ich werde dir weder weh tun, noch dich unsittlich berühren." Zumindest nicht, wenn man schon etwas vertraut miteinander war. Sachte bettete er Lilians zarte Füsse auf seinem Schoss. Sie waren wirklich zierlich. Besonders in den niedlichen Schuhen, die sie noch zarter wirken liess. Behutsam streifte er ihm einen Schuh nach dem anderen ab, stellte sie adrett vor dem Sofa auf den Boden. Sachte streichelte er über Lilians Füsse, die passend zu dem Kleid in zarten, schwarzen Strümpfen steckten. Vorsichtig begann er sie zu massieren. Aerys brauchte etwas zu tun. Etwas was ihn von dem Löffel zwischen Lilians sinnlichen Lippen und dem erregenden Zug in seiner Lendengegend ablenkte.
"Nur was das Sexuelle anbelangt", schmunzelte Aerys. "Doch ich entscheide noch immer selber, von wem ich begleitet werden will oder wen ich mit welchen Aufgaben betraue. So ist zum Beispiel der Verwalter dieses Anwesens ein Weissgewandeter. Sein Name ist Coranis."
Lilian wusste noch einiges nicht über das Leben hier in der Villa. Konnte er gar nicht, da Aerys ihn noch davon abschirmte. Er wollte, dass Lilian sich auf ihn fixierte, ihm gehorchte, bevor er ihm mehr Freiheiten gab. Nach dem ersten, überschwänglichen Überborden nachdem er wieder gekommen war, schien es jedoch ganz gut zu klappen. So bettelte Lilian zum Beispiel nicht darum, ob er nach draussen auf einen der Balkone durfte und nach dem Dessert hatte er auch nur gefragt, nachdem Aerys ihm angeboten hate, danach zu fragen.
Besonders Freude hatte Aerys jedoch, wie Lilian seine Nachspeise löffelte, beziehungsweise, wie er immer wieder versonnen an dem Löffel saugte. Das verursachte ein feuriges Ziehen in seiner Lendengegend, so prickelnd, dass er darob prompt vergass, seinen eigenen Dessert zu geniessen.
"Du magst laute Feiern, wo immer etwas los ist?" fragte Aerys ungläubig. Er wusste zwar, dass es Leute gab, die das mochten. Nur nachvollziehen konnte er es nicht. Auch war ihm klar, dass die Feiern der einfachen Leute anders waren, als die der Adeligen, doch diese schreckten ihn schon genug ab, als dass er sich noch gross für andere Arten des Feierns interessiert hätte. Zwischendurch einmal eine Soirée, ein Galeriebesuch oder vielleicht einmal einen Ball, aber dann reichte es ihm auch schon wieder für eine ganze Weile.
Lilian gefiel es jedoch auch auf dem Land und nicht nur in der Stadt. Hier sei es friedlicher. Aerys nickte erfreut lächelnd. "Ja, ich mag es lieber, wenn es nicht so laut ist", erklärte er freundlich. "So kann ich mich viel besser auf meine Kunst konzentrieren." Offen erwiderte er Lilians Blick. Der Jüngling schien noch etwas sagen zu wollen, wandte dann aber rasch den Blick wieder ab und traute sich doch nicht zu sagen, was er dachte. Vielleicht verbiss er es sich, wieder nach etwas zu fragen. Das war schön.
Lächelnd stellte Aerys seine Dessertschale auf den Sofatisch und griff stattdessen nach Lilians Füssen. "Keine Angst", beruhigte er ihn sanft. "Ich werde dir weder weh tun, noch dich unsittlich berühren." Zumindest nicht, wenn man schon etwas vertraut miteinander war. Sachte bettete er Lilians zarte Füsse auf seinem Schoss. Sie waren wirklich zierlich. Besonders in den niedlichen Schuhen, die sie noch zarter wirken liess. Behutsam streifte er ihm einen Schuh nach dem anderen ab, stellte sie adrett vor dem Sofa auf den Boden. Sachte streichelte er über Lilians Füsse, die passend zu dem Kleid in zarten, schwarzen Strümpfen steckten. Vorsichtig begann er sie zu massieren. Aerys brauchte etwas zu tun. Etwas was ihn von dem Löffel zwischen Lilians sinnlichen Lippen und dem erregenden Zug in seiner Lendengegend ablenkte.
Re: Annäherungsversuche
Lilian war heilfroh, dass Aerys nicht misstrauisch wurde über die unbedachten Fragen wegen der Blutigen. Stattdessen klärte er ihn auf, dass die Blutigen nur mehr Entscheidungsfreiheit hatten, was das Sexuelle anbelangte. Ansonsten würde der Adelige selbst seine Begleiter erwählen oder ihnen bestimmte Aufgaben in der Villa zuweisen. Ein Weißgewandter namens Coranis wäre der Verwalter des Anwesens. Lilian nickte. Ihn hatte Aerys schon einmal erwähnt. Lilian hätte den Mann zu gerne kennengelernt. Ob er ihm mal bei der Verwaltung helfen könnte? Es kam zumindest seiner Notarsarbeit im Büro in Amdarh sehr nahe. Lilian hätte gerne wieder in der Richtung etwas gemacht und gelernt. Ob er Aerys irgendwann davon überzeugen konnte, dass er in dem Bereich gute Qualitäten hatte? Dass er mehr sein konnte, als ein hübsches, liebes Mädchen? Seit der Zeremonie hatte Lilian keinen Unterricht mehr gehabt, weder im Benimm noch im Tanzen oder gar diese Bettkünste. Da hoffte der Jüngling, dass Aerys diesen Unterricht noch sehr lange nicht auf den Plan geben würde.
Aber all diese Gedanken darüber bedeutete, dass er begonnen hatte sich damit zu arrangieren, dass er für unbestimmte Zeit hier sein würde. Lilian wollte das nicht wahrhaben und lieber dagegen ankämpfen. Er war so zwiegespalten. Nachdenklich war er in den verwirrenden Gedanken versunken, während Aerys davon erzählte, das er lieber Ruhe und Abgeschiedenheit bevorzugte, als laute Feiern. Er konnte nichtmal glauben, dass Lilian dies gefiel.
Er nickte zögerlich. "Ja, manchmal kann das ganz lustig sein. Wenn man mit Freunden zusammensitzt und sich austauscht was man die Woche erlebt hat, gemeinsam tanzt, Karten spielt und so Unsinn.." Als Jugendliche hatten sie auch oft den ein oder anderen Blödsinn angestellt. "Freunden helfen, dass sie eine Gefährtin finden oder nur jemanden zum Tanzen... sowas eben. Trinkspiele. Aber da war ich nie sehr gut drin", schob er hinterher. Und meistens wurde da Bier getrunken, das längst nicht so stark war wie die Getränke, die Lilian hier schon gekostet hatte. Zuvor hatte er eigentlich keinen Wein getrunken.
Während Lilian noch sein Dessert verspeiste, griff der Prinz plötzlich nach den Füßen des Jungen. Erschrocken wollte Lilian diese rasch zurückziehen, als Aerys ihm versicherte, dass er ihm nicht weh tun oder ihn intim berühren wollte. Trotzdem blickte der Jugendliche ihn fragend an.
"Was habt ihr denn vor?", wollte er wissen. Aerys hob Lilians Beine hoch aufs Sofa. Der Junge rückte unwohl etwas hin und her, beobachtete das ganze skeptisch. Aerys schob behutsam seine kleinen Schüchen ab ehe er vorsichtig begann Lilians Füße zu massieren. Oh...
"Das kitzelt", sagte der zierliche Jüngling unsicher. Es kitzelte nicht wirklich, aber er fand es sehr komisch, dass Aerys nun seine Füße massierte. Er befürchtete trotzdem, dass der Prinz weiter gehen würde. Entsprechend blickte Lilian länger zu dem Adeligen, hatte das Mousse erst einmal vergessen. Er nagte an seiner Unterlippe, zappelte ein bißchen mit den Füßen. Aerys packte ihn jedoch nicht kräftiger, wartete nur und machte dann wieder sanft weiter.
Erst nach einer Weile konnte sich Lilian darauf einlassen und sich etwas entspannen. Seine kleinen Zehen spannten sich wohlig an. Der Junge aß wieder vom Dessert. Es war beinahe leer. Mit dem Finger strich er durch die Schale, um die Reste zu erwischen und sie von seinem Finger zu lecken.
"Léon, ein Freund von mir, hatte mal die fixe Idee ein Tavernenschild zu klauen. Als Dekoration für sein Zimmer", fiel ihm ein. Lilian gluckste leise. "Wir haben versucht es mit Juwelenkraft herunterzuziehen und dabei ist die halbe Fassade mit runtergekommen. Solchen Blödsinn eben", erzählte er. "Wir haben richtig viel Ärger von unseren Eltern bekommen und Léon musste eine Woche als Gehilfe in der Bar arbeiten." Er schleckte noch etwas Mousse von seinem Finger. Lilian begann das Füße massieren allmählich zu genießen. Egal wie seltsam es zu Beginn gewesen war. Manchmal drückte er mit dem Fußballen gegen Aerys' Hände, genoss das Gefühl dabei.
Lilian musste wieder an die Briefchen denken. Aerys hatte ihn einmal gewarnt, dass er bei Lügen besonders wütend werden würde. Wenn es herauskam, dann würde es bestimmt sehr schlimm werden... aber dann würde der Prinz ihm sicher die Möglichkeit nehmen solche Briefchen zu verschicken. Und was würde Lilian dann tun, wenn der Adelige wieder einmal länger fort war? Nachdenklich nagte er an seiner Unterlippe, überlegte, ob er es sagen solle, traute sich aber erstmal nicht.
Aber all diese Gedanken darüber bedeutete, dass er begonnen hatte sich damit zu arrangieren, dass er für unbestimmte Zeit hier sein würde. Lilian wollte das nicht wahrhaben und lieber dagegen ankämpfen. Er war so zwiegespalten. Nachdenklich war er in den verwirrenden Gedanken versunken, während Aerys davon erzählte, das er lieber Ruhe und Abgeschiedenheit bevorzugte, als laute Feiern. Er konnte nichtmal glauben, dass Lilian dies gefiel.
Er nickte zögerlich. "Ja, manchmal kann das ganz lustig sein. Wenn man mit Freunden zusammensitzt und sich austauscht was man die Woche erlebt hat, gemeinsam tanzt, Karten spielt und so Unsinn.." Als Jugendliche hatten sie auch oft den ein oder anderen Blödsinn angestellt. "Freunden helfen, dass sie eine Gefährtin finden oder nur jemanden zum Tanzen... sowas eben. Trinkspiele. Aber da war ich nie sehr gut drin", schob er hinterher. Und meistens wurde da Bier getrunken, das längst nicht so stark war wie die Getränke, die Lilian hier schon gekostet hatte. Zuvor hatte er eigentlich keinen Wein getrunken.
Während Lilian noch sein Dessert verspeiste, griff der Prinz plötzlich nach den Füßen des Jungen. Erschrocken wollte Lilian diese rasch zurückziehen, als Aerys ihm versicherte, dass er ihm nicht weh tun oder ihn intim berühren wollte. Trotzdem blickte der Jugendliche ihn fragend an.
"Was habt ihr denn vor?", wollte er wissen. Aerys hob Lilians Beine hoch aufs Sofa. Der Junge rückte unwohl etwas hin und her, beobachtete das ganze skeptisch. Aerys schob behutsam seine kleinen Schüchen ab ehe er vorsichtig begann Lilians Füße zu massieren. Oh...
"Das kitzelt", sagte der zierliche Jüngling unsicher. Es kitzelte nicht wirklich, aber er fand es sehr komisch, dass Aerys nun seine Füße massierte. Er befürchtete trotzdem, dass der Prinz weiter gehen würde. Entsprechend blickte Lilian länger zu dem Adeligen, hatte das Mousse erst einmal vergessen. Er nagte an seiner Unterlippe, zappelte ein bißchen mit den Füßen. Aerys packte ihn jedoch nicht kräftiger, wartete nur und machte dann wieder sanft weiter.
Erst nach einer Weile konnte sich Lilian darauf einlassen und sich etwas entspannen. Seine kleinen Zehen spannten sich wohlig an. Der Junge aß wieder vom Dessert. Es war beinahe leer. Mit dem Finger strich er durch die Schale, um die Reste zu erwischen und sie von seinem Finger zu lecken.
"Léon, ein Freund von mir, hatte mal die fixe Idee ein Tavernenschild zu klauen. Als Dekoration für sein Zimmer", fiel ihm ein. Lilian gluckste leise. "Wir haben versucht es mit Juwelenkraft herunterzuziehen und dabei ist die halbe Fassade mit runtergekommen. Solchen Blödsinn eben", erzählte er. "Wir haben richtig viel Ärger von unseren Eltern bekommen und Léon musste eine Woche als Gehilfe in der Bar arbeiten." Er schleckte noch etwas Mousse von seinem Finger. Lilian begann das Füße massieren allmählich zu genießen. Egal wie seltsam es zu Beginn gewesen war. Manchmal drückte er mit dem Fußballen gegen Aerys' Hände, genoss das Gefühl dabei.
Lilian musste wieder an die Briefchen denken. Aerys hatte ihn einmal gewarnt, dass er bei Lügen besonders wütend werden würde. Wenn es herauskam, dann würde es bestimmt sehr schlimm werden... aber dann würde der Prinz ihm sicher die Möglichkeit nehmen solche Briefchen zu verschicken. Und was würde Lilian dann tun, wenn der Adelige wieder einmal länger fort war? Nachdenklich nagte er an seiner Unterlippe, überlegte, ob er es sagen solle, traute sich aber erstmal nicht.
Re: Annäherungsversuche
Der Jüngling erzählte ihm zögerlich davon, wie es gewesen war, mit seinen Freunden auszugehen. Dass sie geredet, getanzt, getrunken und Blödsinn gemacht hätten. Aerys hörte zu, konnte dem jedoch nicht wirklich etwas abgewinnen. Er war lieber für sich. In der Gesellschaft seiner Kunstwerke, um weitere zu erschaffen. Wie zum Beispiel Lilian, der überaus aufreizend seinen Dessert genoss. So aufreizend, dass Aerys sich irgendwie davon ablenken musste, damit er nichts tat, um Lilian zu verschrecken.
Trotzdem wollte er ihm dabei nahe sein. Deswegen kam er auf den Gedanken Lilian die Füsse zu massieren. Natürlich versteifte sich der Jüngling da wieder, aber er zog die Füsse nicht zurück, nachdem Aerys ihm versichert hatte, dass er ihm nichts tun würde. Doch ein fragender Blick blieb und gleich darauf kam auch die Frage dazu.
"Wart's nur ab", lächelete er ihm zu und begann ihn vorsichtig zu massieren. Lilian meinte unsicher, dass das kitzeln würde. Allerdings zuckte er dabei nicht mit seinen Füssen, als ob es ihm wirklich unangenehm wäre. Also machte Aerys weiter, gab nur etwas mehr Druck auf die Fusssohle, damit es wirklich nicht kitzelte. Trotzdem brauchte es noch eine Weile, bis sich Lilian wieder entspannen konnte. Manchmal zog er seine Füsse etwas zurück, doch nachdem er gemerkt hatte, dass Aerys ihn nicht zwang, hielt er seine Füsse wieder hin.
Schliesslich konnte Lilian sich sogar wieder seinem Dessert widmen. Auf überaus aufreizende Art und Weise natürlich. Dabei erzählte er ihm von einer Dummheit, die er mit seinen Freunden gemacht hatte. Aerys schaute den Jüngling staunend an.
"Du bist ein Dieb?" fragte der Prinz überrascht. "Und du zerstörst fremdes Eigentum? Das hätte ich gar nicht von dir gedacht." Wirklich nicht und er war sich nicht sicher, ob es ihm gefiel, dass Lilian nicht so ein zartes Unschuldslamm war, wie er angenommen hatte. Sie sollten wohl besser nicht mehr über seine Vergangenheit sprechen. Sie zählte ohnehin nicht mehr. Sein wahres Leben würde erst noch beginnen. "Er musste nur eine Woche als Gehilfe in der Bar arbeiten. Das bisschen Geld, das er dabei verdient hätte, hätte doch niemals gereicht, um den angerichteten Schaden wieder gut zu machen. Trotzdem wurde er nicht weiter bestraft?" Das war ja unglaublich. Kein Wunder war Lilian so verzogen, wenn ihm solche Sachen durchgelassen wurden. "Was soll das heissen, dass ihr Ärger von euren Eltern kriegtet?" Vielleicht waren sie ja doch noch etwas angemessener bestraft worden. "Ich würde jedenfalls mehr als Wiedergutmachung fordern, sollte jemand mein Eigentum zerstören."
Trotzdem wollte er ihm dabei nahe sein. Deswegen kam er auf den Gedanken Lilian die Füsse zu massieren. Natürlich versteifte sich der Jüngling da wieder, aber er zog die Füsse nicht zurück, nachdem Aerys ihm versichert hatte, dass er ihm nichts tun würde. Doch ein fragender Blick blieb und gleich darauf kam auch die Frage dazu.
"Wart's nur ab", lächelete er ihm zu und begann ihn vorsichtig zu massieren. Lilian meinte unsicher, dass das kitzeln würde. Allerdings zuckte er dabei nicht mit seinen Füssen, als ob es ihm wirklich unangenehm wäre. Also machte Aerys weiter, gab nur etwas mehr Druck auf die Fusssohle, damit es wirklich nicht kitzelte. Trotzdem brauchte es noch eine Weile, bis sich Lilian wieder entspannen konnte. Manchmal zog er seine Füsse etwas zurück, doch nachdem er gemerkt hatte, dass Aerys ihn nicht zwang, hielt er seine Füsse wieder hin.
Schliesslich konnte Lilian sich sogar wieder seinem Dessert widmen. Auf überaus aufreizende Art und Weise natürlich. Dabei erzählte er ihm von einer Dummheit, die er mit seinen Freunden gemacht hatte. Aerys schaute den Jüngling staunend an.
"Du bist ein Dieb?" fragte der Prinz überrascht. "Und du zerstörst fremdes Eigentum? Das hätte ich gar nicht von dir gedacht." Wirklich nicht und er war sich nicht sicher, ob es ihm gefiel, dass Lilian nicht so ein zartes Unschuldslamm war, wie er angenommen hatte. Sie sollten wohl besser nicht mehr über seine Vergangenheit sprechen. Sie zählte ohnehin nicht mehr. Sein wahres Leben würde erst noch beginnen. "Er musste nur eine Woche als Gehilfe in der Bar arbeiten. Das bisschen Geld, das er dabei verdient hätte, hätte doch niemals gereicht, um den angerichteten Schaden wieder gut zu machen. Trotzdem wurde er nicht weiter bestraft?" Das war ja unglaublich. Kein Wunder war Lilian so verzogen, wenn ihm solche Sachen durchgelassen wurden. "Was soll das heissen, dass ihr Ärger von euren Eltern kriegtet?" Vielleicht waren sie ja doch noch etwas angemessener bestraft worden. "Ich würde jedenfalls mehr als Wiedergutmachung fordern, sollte jemand mein Eigentum zerstören."
Re: Annäherungsversuche
Er hätte die Geschichte mit Léon lieber nicht erzählen sollen, denn sofort wollte der Adelige wissen, ob er ein Dieb und Vandale wäre. Das hätte er nicht von ihm gedacht. Er sagte das in einem Tonfall, dass Lilian fast glaubte, er würde noch einmal für diese dumme Aktion bestraft werden. Wenn er die Geschichte bei Freunden erzählte, kam sie normalerweise besser an, aber Aerys war ja auch kein Freund. Er war der Mann, der ihn gekauft hatte. Lilian durfte das nicht vergessen.
"Naja..", druckste er herum, "Ich hab ja nur meinem Freund geholfen... und es war eine Art Mutprobe, ob ich mich traue da mitzumachen." Und Lilian hatte genug von spöttischen Worten und Neckereien gehabt, dass er ein viel zu braver Junge wäre. Notarslehrling war nunmal kein besonders aufregender Beruf.
"Der Schaden war nicht soo groß.. es war ja nicht die ganze Fassade." Er hatte vielleicht etwas übertrieben. Aerys fand, dass die Strafe viel zu gering gewesen wäre. Eine Woche Arbeit hätte doch nicht gereicht, um so etwas abzubezahlen. Da hatte er bestimmt recht. Die Eltern hatten ja auch etwas bezahlen müssen. Der Prinz verlangte Wiedergutmachung für das Zerstören des Eigentums. Ob sie noch Ärger von den Eltern bekommen hätten, fragte er. Lilian nickte. Jetzt wurde es ihm langsam unangenehm Rede und Antwort zu stehen.
"Ja, ich habe ganz lange Hausarrest gehabt", antwortete er, "Ich meine, ich musste nach der Lehre sofort nach Hause und durfte sehr lange nicht mit meinen Freunden weggehen. Und mein Vater hat sehr viel geschimpft. Ich musste mich förmlich beim Schenkenbesitzer entschuldigen. Ich hab sowas nicht nochmal gemacht", beteuerte er. Einmal hatte er zu den wilden Jungs gehören wollen und dann war das gleich so in die Hose gegangen.
"Es war dumm gewesen..", sagte der Jüngling kleinlaut. Er wollte lieber nicht mehr länger darüber reden. Nun wusste er aber erst recht nicht, ob er die Sache mit dem Briefe verschicken beichten sollte. Aerys klang gerade sehr streng und das war über etwas, was schon längst in der Vergangenheit lag und wo Lilian noch in Freiheit gelebt hatte. Wie würde er dann reagieren, wenn es ihn unmittelbar selbst betraf?
Der Jüngling schwieg betreten. "Was würdet ihr denn fordern?", fragte Lilian dann, "Wenn jemand euer Eigentum zerstört..." Ihm war dabei etwas eingefallen, doch es hatte mit Darion zu tun und Aerys reagiere immer sehr empfindlich, wenn Darions Name fiel. Lilian fragte sich, ob der ältere Krieger bald wieder ganz geheilt wäre.
"Zählen Sklaven auch zu eurem Eigentum?", fragte er. Hatte Aerys die mit eingeschlossen und würde er irgendwann etwas gegen die Adeligen unternehmen, die Darion so schwer verletzt hatten? Lilian wusste nicht wie das zwischen Adeligen ablief oder was passierte, wenn es dabei um einen Sklaven ging. Er selbst sollte auch einer sein, aber er hatte das immer noch nicht akzeptieren können. Es zu akzeptieren kam ihm so vor, als hätte er sich diesem Schicksal ergeben und wollte nicht mehr kämpfen. Aber er wollte kämpfen. Nur jetzt... wollte er auch nicht mehr alleine sein.
"Naja..", druckste er herum, "Ich hab ja nur meinem Freund geholfen... und es war eine Art Mutprobe, ob ich mich traue da mitzumachen." Und Lilian hatte genug von spöttischen Worten und Neckereien gehabt, dass er ein viel zu braver Junge wäre. Notarslehrling war nunmal kein besonders aufregender Beruf.
"Der Schaden war nicht soo groß.. es war ja nicht die ganze Fassade." Er hatte vielleicht etwas übertrieben. Aerys fand, dass die Strafe viel zu gering gewesen wäre. Eine Woche Arbeit hätte doch nicht gereicht, um so etwas abzubezahlen. Da hatte er bestimmt recht. Die Eltern hatten ja auch etwas bezahlen müssen. Der Prinz verlangte Wiedergutmachung für das Zerstören des Eigentums. Ob sie noch Ärger von den Eltern bekommen hätten, fragte er. Lilian nickte. Jetzt wurde es ihm langsam unangenehm Rede und Antwort zu stehen.
"Ja, ich habe ganz lange Hausarrest gehabt", antwortete er, "Ich meine, ich musste nach der Lehre sofort nach Hause und durfte sehr lange nicht mit meinen Freunden weggehen. Und mein Vater hat sehr viel geschimpft. Ich musste mich förmlich beim Schenkenbesitzer entschuldigen. Ich hab sowas nicht nochmal gemacht", beteuerte er. Einmal hatte er zu den wilden Jungs gehören wollen und dann war das gleich so in die Hose gegangen.
"Es war dumm gewesen..", sagte der Jüngling kleinlaut. Er wollte lieber nicht mehr länger darüber reden. Nun wusste er aber erst recht nicht, ob er die Sache mit dem Briefe verschicken beichten sollte. Aerys klang gerade sehr streng und das war über etwas, was schon längst in der Vergangenheit lag und wo Lilian noch in Freiheit gelebt hatte. Wie würde er dann reagieren, wenn es ihn unmittelbar selbst betraf?
Der Jüngling schwieg betreten. "Was würdet ihr denn fordern?", fragte Lilian dann, "Wenn jemand euer Eigentum zerstört..." Ihm war dabei etwas eingefallen, doch es hatte mit Darion zu tun und Aerys reagiere immer sehr empfindlich, wenn Darions Name fiel. Lilian fragte sich, ob der ältere Krieger bald wieder ganz geheilt wäre.
"Zählen Sklaven auch zu eurem Eigentum?", fragte er. Hatte Aerys die mit eingeschlossen und würde er irgendwann etwas gegen die Adeligen unternehmen, die Darion so schwer verletzt hatten? Lilian wusste nicht wie das zwischen Adeligen ablief oder was passierte, wenn es dabei um einen Sklaven ging. Er selbst sollte auch einer sein, aber er hatte das immer noch nicht akzeptieren können. Es zu akzeptieren kam ihm so vor, als hätte er sich diesem Schicksal ergeben und wollte nicht mehr kämpfen. Aber er wollte kämpfen. Nur jetzt... wollte er auch nicht mehr alleine sein.
Re: Annäherungsversuche
Lilian erklärte sein schändliches Verhalten damit, dass ja nur darum gegangen sei, einem Freund zu helfen. Eine Mutprobe, ob er sich da traue mitzumachen. Er hatte sich beweisen wollen. Skeptisch blickte Aerys den Jüngling an. Das mit dem sich jemandem beweisen wollen, konnte er ja noch nachvollziehen. Doch nicht dafür, dass man jemand anderes Eigentum zerstörte. Auch wenn Lilian es nun herunter zu spielen versuchte und meinte, dass der Schaden nicht so gross gewesen sei. Das hiess, entweder hatte Lilian vorhin gelogen und es übertrieben oder er log jetzt, indem er es untertrieb.
Auf seine Frage hin, was das bedeutete, Ärger von den Eltern zu bekommen, erklärte Lilian, dass er lange Hausarrest gehabt und sich nach der Lehre nicht mit seinen Freunden hatte treffen dürfen. Sein Vater hätte sehr viel geschimpft und er hätte sich förmlich beim Schenkenbesitzer entschuldigen müssen. Aerys nickte streng. Ja, das war immerhin etwas. Dennoch fand er, dass Lilian viel zu lasch bestraft worden war. Auch wenn er nur ein Mitläufer gewesen war. Wenn er nicht lernte, anständig zu sein, würde er noch bei viel gefährlicheren Dingen mitlaufen.
"Sehr dumm", bestätigte Aerys tadelnd. "Und gemein obendrein." Hoffentlich hatte Lilian das nun eingesehen. Zumindest wirkte er nicht mehr so übermütig und stolz wie zu Anfang, als er die Geschichte erzählt hatte.
"Wenn jemand absichtlich mein Eigentum zerstörte? Nun, da würde ich sicherlich sehr wütend werden", gab Aerys offen zu, wobei er sich natürlich prompt fragte, ob Lilian etwas kaputt gemacht hatte. "Nun, es kommt ein wenig darauf an, um was es sich handelt. Ich würde Ersatz oder den Geldwert fordern. Dazu eine Entschädigung für den Aufwand, den ich deswegen hatte und natürlich ist da noch der emotionale Wert des Gegenstandes. Der ist besonders schwer zu messen und zieht damit auch den höchsten Betrag mit sich." auch wenn man ein Bild zum Beispiel wieder neu zeichnen konnte, würde es niemals wieder so werden, wie es das original gewesen war. Ein ganz besonderer Teil würde für immer verloren sei.
"Meine Sklaven?" fragte Aerys überrascht. Er sprach bei seinen Kunstwerken selten von seinen Sklaven. Sie waren so viel mehr als das. So einzigartig. So besonders. "Ja, natürlich zählen meine Kunstwerke auch zu meinem Eigentum. Selbst die, die ich verkaufe, sind noch immer ein Teil von mir. Wenn man euch zerstörte, ich wäre ausser mir." Er wäre nicht nur wütend, sondern auch verletzt und traurig. Bei Darion war er sogar so wütend gewesen, dass er beinahe losgestürmt wäre, um ein paar Morde zu begehen. Doch da er dummerweise ein Versprechen gegeben hatte, um Lilian auszulösen, würde er sich auf andere Weise rächen müssen. Verstohlener, langfristiger und dafür auch heimtückischer.
"Mit Geld könnte man eine Zerstörung von einem von euch auch nicht aufwiegen", erklärte er innig. "Ihr seid mir alle sehr wichtig Lilian." Liebevoll streichelte er ihm über den Fuss. "Jeder einzelne von euch."
Auf seine Frage hin, was das bedeutete, Ärger von den Eltern zu bekommen, erklärte Lilian, dass er lange Hausarrest gehabt und sich nach der Lehre nicht mit seinen Freunden hatte treffen dürfen. Sein Vater hätte sehr viel geschimpft und er hätte sich förmlich beim Schenkenbesitzer entschuldigen müssen. Aerys nickte streng. Ja, das war immerhin etwas. Dennoch fand er, dass Lilian viel zu lasch bestraft worden war. Auch wenn er nur ein Mitläufer gewesen war. Wenn er nicht lernte, anständig zu sein, würde er noch bei viel gefährlicheren Dingen mitlaufen.
"Sehr dumm", bestätigte Aerys tadelnd. "Und gemein obendrein." Hoffentlich hatte Lilian das nun eingesehen. Zumindest wirkte er nicht mehr so übermütig und stolz wie zu Anfang, als er die Geschichte erzählt hatte.
"Wenn jemand absichtlich mein Eigentum zerstörte? Nun, da würde ich sicherlich sehr wütend werden", gab Aerys offen zu, wobei er sich natürlich prompt fragte, ob Lilian etwas kaputt gemacht hatte. "Nun, es kommt ein wenig darauf an, um was es sich handelt. Ich würde Ersatz oder den Geldwert fordern. Dazu eine Entschädigung für den Aufwand, den ich deswegen hatte und natürlich ist da noch der emotionale Wert des Gegenstandes. Der ist besonders schwer zu messen und zieht damit auch den höchsten Betrag mit sich." auch wenn man ein Bild zum Beispiel wieder neu zeichnen konnte, würde es niemals wieder so werden, wie es das original gewesen war. Ein ganz besonderer Teil würde für immer verloren sei.
"Meine Sklaven?" fragte Aerys überrascht. Er sprach bei seinen Kunstwerken selten von seinen Sklaven. Sie waren so viel mehr als das. So einzigartig. So besonders. "Ja, natürlich zählen meine Kunstwerke auch zu meinem Eigentum. Selbst die, die ich verkaufe, sind noch immer ein Teil von mir. Wenn man euch zerstörte, ich wäre ausser mir." Er wäre nicht nur wütend, sondern auch verletzt und traurig. Bei Darion war er sogar so wütend gewesen, dass er beinahe losgestürmt wäre, um ein paar Morde zu begehen. Doch da er dummerweise ein Versprechen gegeben hatte, um Lilian auszulösen, würde er sich auf andere Weise rächen müssen. Verstohlener, langfristiger und dafür auch heimtückischer.
"Mit Geld könnte man eine Zerstörung von einem von euch auch nicht aufwiegen", erklärte er innig. "Ihr seid mir alle sehr wichtig Lilian." Liebevoll streichelte er ihm über den Fuss. "Jeder einzelne von euch."
Re: Annäherungsversuche
Aerys fand, dass Lilians Aktion dumm und gemein gewesen wäre. Der Junge sank tiefer im Sofa zusammen. Er hatte nicht gedacht, dass der Prinz so heftig auf die Geschichte reagieren würde. Es hatte spaßig sein sollen.
"Andere in meinem Alter haben viel schlimmere und dummere Dinge angestellt", verteidigte er sich kleinlaut, "Das gehört doch irgendwie dazu..." Wann sollte er sonst Blödsinn machen? Das ging nur, wenn man noch jünger war. Nicht, wenn er später Verantwortung, einen Beruf und eine Familie hätte. Ob er das jetzt jemals bekommen würde, dachte er wehmütig. Wenn er immer ein Sklave sein würde? Er presste die Lippen zusammen und hatte auch vergessen die Reste vom Mousse zu essen.
Er fragte den Prinzen was dieser tun würde, wenn man sein Eigentum zerstören würde und ob darunter auch die Sklaven fielen. Zunächst antwortete der Adelige, dass er einen Ersatz und eine Entschädigt für den Aufwand fordern würde. Aber wenn jemand seine Kunstwerke zerstören würde, wäre er außer sich. Niemand könnte sie aufwiegen. Nicht mit Geld. Aerys streichelte ihm weiter die Füße, während er beteuerte, dass ihm alle Kunstwerke sehr wichtig wären. Der Jüngling wusste nicht, ob ihn das schmeicheln sollte. Er wollte kein Eigentum eines hayllischen Adeligen sein.
"So wie bei Darion?", wagte er den Namen zu erwähnen. In der Krankenstation hatte Lilian den Adeligen zum ersten Mal so richtig wütend erlebt. Viel wütender als er es je gewesen war, wenn Lilian etwas angestellt hatte. "Ihr habt sogar Sachen durch die Gegend geworfen...", fiel ihm ein. "Werden die Adeligen euch dann entschädigen für das was sie Darion angetan haben? Er kann ja nichts für das was ihm passiert ist. Er hat sicher sein.. äh Bestes gegeben." Lilian hoffte, dass Aerys Darion bald vergeben und ihn wieder akzeptieren würde. Es war heikel Darion zu erwähnen und entsprechend unsicher blickte der Jugendliche zu Aerys hinüber wie er darauf reagieren würde.
"Danke, dass ihr ihn weiter trainieren lasst. Er macht gute Fortschritte", sagte Lilian aufmunternd, als ihm gleich darauf aufging, dass er ja gar nicht wissen konnte, ob Darion in den letzten zwei Wochen Fortschritte gemacht hatte oder nicht. Ertappt strich er über die Decke und wich Aerys' fragenden Blick aus.
Lilian zog nach einer Weile seine Beine an, um seine Füße erst einmal aus Aerys' Händen zu bekommen. "Als ihr weg wart... da hab ich auch etwas Unsinn angestellt", beichtete er von sich aus zögerlich. Der Jugendliche sah ihn verzeihend an. "Ihr seid nach fünf Tagen nicht zurückkommen und ich war so allein und ich hab mir Sorgen gemacht, ob etwas passiert ist und ob man mich hier oben vergessen hat...", holte er aus. "Ich wollte jemanden fragen und da hab ich ein kleines Briefchen geschrieben und in den Wäschekorb geschmuggelt." Er hatte die Dessertschale weggestellt und presste die Wolldecke schützend an sich, hatte den Kopf gesenkt.
"Ich hab gefragt, wie es euch geht. Und auch wie es Darion und den anderen geht. Es tut mir leid, dass ich nicht artig war", beichtete er und schlug die Augenlider wieder auf. Unter dichten Wimpern blickte er Aerys mit großen, verzeihenden Augen an, hoffend, dass Aerys sich erweichen ließ. Vorhin hatte der Prinz so streng reagiert und Lilian befürchtete, dass er nun auch sehr streng und unzufrieden reagieren würde. Dann hätte Lilian wieder alles kaputt gemacht..
"Andere in meinem Alter haben viel schlimmere und dummere Dinge angestellt", verteidigte er sich kleinlaut, "Das gehört doch irgendwie dazu..." Wann sollte er sonst Blödsinn machen? Das ging nur, wenn man noch jünger war. Nicht, wenn er später Verantwortung, einen Beruf und eine Familie hätte. Ob er das jetzt jemals bekommen würde, dachte er wehmütig. Wenn er immer ein Sklave sein würde? Er presste die Lippen zusammen und hatte auch vergessen die Reste vom Mousse zu essen.
Er fragte den Prinzen was dieser tun würde, wenn man sein Eigentum zerstören würde und ob darunter auch die Sklaven fielen. Zunächst antwortete der Adelige, dass er einen Ersatz und eine Entschädigt für den Aufwand fordern würde. Aber wenn jemand seine Kunstwerke zerstören würde, wäre er außer sich. Niemand könnte sie aufwiegen. Nicht mit Geld. Aerys streichelte ihm weiter die Füße, während er beteuerte, dass ihm alle Kunstwerke sehr wichtig wären. Der Jüngling wusste nicht, ob ihn das schmeicheln sollte. Er wollte kein Eigentum eines hayllischen Adeligen sein.
"So wie bei Darion?", wagte er den Namen zu erwähnen. In der Krankenstation hatte Lilian den Adeligen zum ersten Mal so richtig wütend erlebt. Viel wütender als er es je gewesen war, wenn Lilian etwas angestellt hatte. "Ihr habt sogar Sachen durch die Gegend geworfen...", fiel ihm ein. "Werden die Adeligen euch dann entschädigen für das was sie Darion angetan haben? Er kann ja nichts für das was ihm passiert ist. Er hat sicher sein.. äh Bestes gegeben." Lilian hoffte, dass Aerys Darion bald vergeben und ihn wieder akzeptieren würde. Es war heikel Darion zu erwähnen und entsprechend unsicher blickte der Jugendliche zu Aerys hinüber wie er darauf reagieren würde.
"Danke, dass ihr ihn weiter trainieren lasst. Er macht gute Fortschritte", sagte Lilian aufmunternd, als ihm gleich darauf aufging, dass er ja gar nicht wissen konnte, ob Darion in den letzten zwei Wochen Fortschritte gemacht hatte oder nicht. Ertappt strich er über die Decke und wich Aerys' fragenden Blick aus.
Lilian zog nach einer Weile seine Beine an, um seine Füße erst einmal aus Aerys' Händen zu bekommen. "Als ihr weg wart... da hab ich auch etwas Unsinn angestellt", beichtete er von sich aus zögerlich. Der Jugendliche sah ihn verzeihend an. "Ihr seid nach fünf Tagen nicht zurückkommen und ich war so allein und ich hab mir Sorgen gemacht, ob etwas passiert ist und ob man mich hier oben vergessen hat...", holte er aus. "Ich wollte jemanden fragen und da hab ich ein kleines Briefchen geschrieben und in den Wäschekorb geschmuggelt." Er hatte die Dessertschale weggestellt und presste die Wolldecke schützend an sich, hatte den Kopf gesenkt.
"Ich hab gefragt, wie es euch geht. Und auch wie es Darion und den anderen geht. Es tut mir leid, dass ich nicht artig war", beichtete er und schlug die Augenlider wieder auf. Unter dichten Wimpern blickte er Aerys mit großen, verzeihenden Augen an, hoffend, dass Aerys sich erweichen ließ. Vorhin hatte der Prinz so streng reagiert und Lilian befürchtete, dass er nun auch sehr streng und unzufrieden reagieren würde. Dann hätte Lilian wieder alles kaputt gemacht..
Re: Annäherungsversuche
Tadelnd blickte er den Jüngling an, als dieser sich verteidigte, dass andere in seinem Alter viel schlimmere und dümmere Dinge angestellt hätten. Das machte sein eigenes Vergehen nicht weniger schlimm. Aerys fand überhaupt nicht, dass das irgendwie dazu gehörte. Es war gut, dass die Dunkelheit dafür gesorgt hatte, dass Lilian von diesem schlechten Einfluss weg kam. Ayris mochte sich gar nicht vorstellen, was sonst aus ihm geworden wäre. Notar hatte er werden wollen, sagte Lilian. Aber mit so einem Charakterzug und Gedankengut wäre es ein leichtes, auf die schiefe Bahn zu geraten. Mit Bestechlichkeit und kleinen Gefallen hätte es angefangen. Die anderen taten es ja auch. Die anderen machten schlimmeres.
Trotzdem hatte er den Jugendlichen natürlich gern und als dieser ihn fragte, ob die Sklaven auch zu seinem Eigentum gehörten, beteuerte er ihm freundlich, dass sie ihm sehr wichtig wären und er nicht wollte, dass sie zerstört würden. Das würde ihn sehr wütend machen. Prompt erkannte Lilian, dass das bei Darion genau so gewesen sei. Aerys nickte dunkel. Ja, da war er wirklich wütend geworden.
"So wie bei Darion", bestätigte er klar. "Natürlich kann er nichts dafür, was sie ihm angetan haben. Wenn jemand wie Darion derart verletzt wird, ist das kein Selbstverschulden. Schliesslich weiss ich selbst am Besten, wieviel er verträgt. Das war mutwillige Fahrlässigkeit. Sie werden mich etwas dafür entschädigen, ja, aber bei weitem nicht genug, für das, was sie getan haben. Es ist eine schwierige Situation. Ich habe ihnen Darion für den Rest der Nacht geliehen. Jedoch im Austausch für dich. Bei dir wäre es jedoch, im Gegensatz zu Darion, egal gewesen, ob sie dich dabei töten oder nicht. Sie mussten sich also zurück halten. Es blieb ihnen etwas versagt. Es wäre schwierig, vor Gericht mehr zu verlangen, als das, was sie freiwillig gegeben haben. Doch keine Sorge, ich werde einen anderen Weg finden, Wiedergutmachung dafür zu fordern, dass sie ihn mir genommen haben."
Für ihn war noch immer klar, dass er Darion verloren hatte und er vermisste ihn heftig. Einzig Lilian tröstete ihn etwas über seinen Verlust hinweg und allmählich liess Aerys sich von dieser trügerischen, heimtückischen Hoffnung einlullen, dass alles wieder gut werden würde. Dass Darion durch das Training tatsächlich wieder er selber werden würde. Prompt bedankte sich Lilian dafür, dass er Darion trainieren liesse. Er würde gute Fortschritte machen. Verblüfft blickte Aerys ihn an. Schon wieder kam er zu so einer komischen Aussage. Lilian wich seinem fragenden Blick jedoch ertappt aus und zog nervös seine Beine an. Was war hier los? Lilian hatte eindeutig etwas ausgefressen.
"Lilian?" fragte er streng, als der Jüngling noch mit sich rang. Dieser wand sich noch etwas, begann dann aber stockend zu beichten, dass er auch Unsinn angestellt hätte, als Aerys weg gewesen sei. Unwillkürlich fragte der Prinz sich, wie das möglich sei, wo der Junge hier in den Zimmern doch eingesperrt gewesen war. Lilian schaute ihn mit einem herzerweichenden Blick verzeihend an und gestand, dass er, als Aerys nach fünf Tagen noch immer nicht zurückgekommen sei, einen Brief geschrieben und im Wäschekorb versteckt hätte. Weil er sich doch so sorgen gemacht hatte, ob etwas passiert sei oder ob man ihn vergessen hätte.
Aerys bekam wieder Mitleid mit dem Jungen, der seine Dessertschale nun auch weggestellt und sich schutzsuchend in seine Wolldecke kuschelte. Er erklärte, dass er nach ihm und den anderen gefragt hätte und beteuerte innig, dass es ihm leid täte, dass er nicht artig gewesen sei. Dabei blickte er ihn unter dichten Wimpern mit grossen rosanen Augen an, dass es Aerys ganz warm wurde. Zärtlich streichelte er ihm übers Haar, rückte etwas näher und legte beschützend einen Arm um Lilians Schulter, um ihn etwas an sich ziehen zu können.
"Ist schon gut, Lilian", beruhigte er ihn sanftmütig. "Du hattest Angst. Sogar um mich. Ausserdem habe ich dir nicht explizit verboten, nach draussen zu schreiben. Im Gegenteil, ich habe dich ja sogar dazu ermutigt, Lucero, Terim und Marlin eine Einladung für den Tee zu schreiben. Ich bin dir nicht böse deswegen. Aber es ist gut, dass du es mir von dir aus gesagt hast. Und du hast offensichtlich Antwort bekommen, nun da du weisst, dass Darion gute Fortschritte macht. Wer hat dir zurück geschrieben?"
Trotzdem hatte er den Jugendlichen natürlich gern und als dieser ihn fragte, ob die Sklaven auch zu seinem Eigentum gehörten, beteuerte er ihm freundlich, dass sie ihm sehr wichtig wären und er nicht wollte, dass sie zerstört würden. Das würde ihn sehr wütend machen. Prompt erkannte Lilian, dass das bei Darion genau so gewesen sei. Aerys nickte dunkel. Ja, da war er wirklich wütend geworden.
"So wie bei Darion", bestätigte er klar. "Natürlich kann er nichts dafür, was sie ihm angetan haben. Wenn jemand wie Darion derart verletzt wird, ist das kein Selbstverschulden. Schliesslich weiss ich selbst am Besten, wieviel er verträgt. Das war mutwillige Fahrlässigkeit. Sie werden mich etwas dafür entschädigen, ja, aber bei weitem nicht genug, für das, was sie getan haben. Es ist eine schwierige Situation. Ich habe ihnen Darion für den Rest der Nacht geliehen. Jedoch im Austausch für dich. Bei dir wäre es jedoch, im Gegensatz zu Darion, egal gewesen, ob sie dich dabei töten oder nicht. Sie mussten sich also zurück halten. Es blieb ihnen etwas versagt. Es wäre schwierig, vor Gericht mehr zu verlangen, als das, was sie freiwillig gegeben haben. Doch keine Sorge, ich werde einen anderen Weg finden, Wiedergutmachung dafür zu fordern, dass sie ihn mir genommen haben."
Für ihn war noch immer klar, dass er Darion verloren hatte und er vermisste ihn heftig. Einzig Lilian tröstete ihn etwas über seinen Verlust hinweg und allmählich liess Aerys sich von dieser trügerischen, heimtückischen Hoffnung einlullen, dass alles wieder gut werden würde. Dass Darion durch das Training tatsächlich wieder er selber werden würde. Prompt bedankte sich Lilian dafür, dass er Darion trainieren liesse. Er würde gute Fortschritte machen. Verblüfft blickte Aerys ihn an. Schon wieder kam er zu so einer komischen Aussage. Lilian wich seinem fragenden Blick jedoch ertappt aus und zog nervös seine Beine an. Was war hier los? Lilian hatte eindeutig etwas ausgefressen.
"Lilian?" fragte er streng, als der Jüngling noch mit sich rang. Dieser wand sich noch etwas, begann dann aber stockend zu beichten, dass er auch Unsinn angestellt hätte, als Aerys weg gewesen sei. Unwillkürlich fragte der Prinz sich, wie das möglich sei, wo der Junge hier in den Zimmern doch eingesperrt gewesen war. Lilian schaute ihn mit einem herzerweichenden Blick verzeihend an und gestand, dass er, als Aerys nach fünf Tagen noch immer nicht zurückgekommen sei, einen Brief geschrieben und im Wäschekorb versteckt hätte. Weil er sich doch so sorgen gemacht hatte, ob etwas passiert sei oder ob man ihn vergessen hätte.
Aerys bekam wieder Mitleid mit dem Jungen, der seine Dessertschale nun auch weggestellt und sich schutzsuchend in seine Wolldecke kuschelte. Er erklärte, dass er nach ihm und den anderen gefragt hätte und beteuerte innig, dass es ihm leid täte, dass er nicht artig gewesen sei. Dabei blickte er ihn unter dichten Wimpern mit grossen rosanen Augen an, dass es Aerys ganz warm wurde. Zärtlich streichelte er ihm übers Haar, rückte etwas näher und legte beschützend einen Arm um Lilians Schulter, um ihn etwas an sich ziehen zu können.
"Ist schon gut, Lilian", beruhigte er ihn sanftmütig. "Du hattest Angst. Sogar um mich. Ausserdem habe ich dir nicht explizit verboten, nach draussen zu schreiben. Im Gegenteil, ich habe dich ja sogar dazu ermutigt, Lucero, Terim und Marlin eine Einladung für den Tee zu schreiben. Ich bin dir nicht böse deswegen. Aber es ist gut, dass du es mir von dir aus gesagt hast. Und du hast offensichtlich Antwort bekommen, nun da du weisst, dass Darion gute Fortschritte macht. Wer hat dir zurück geschrieben?"
Re: Annäherungsversuche
Zum Glück wurde der Prinz nicht ungehalten, als Darions Name fiel. Er sagte sogar, dass Darion wirklich nichts dafür könnte, was die Adeligen mit ihm gemacht hatte. Lilian wusste nicht genau, was man überhaupt mit Darion gemacht hatte, aber er stellte sich schreckliches vor. Vermutlich so wie in seiner Jungfernnacht, nur viel viel schlimmer. Es schien ein Wunder, dass Darion nicht zerbrochen oder gestorben war. Er war so stark. Aerys bekräftigte, dass die Adeligen ihn entschädigen würden, aber es wäre nie genug für ihre grausame Tat. Lilian nickte zustimmend.
"So etwas kann man gar nicht wieder gutmachen", sagte er leise. Aerys hatte ihm auch schreckliches angetan und doch saßen sie hier und unterhielten sich. Es war bizarr. Der Jugendliche befürchtete, dass er schwach wäre, aber wenn er den Prinzen immer wieder zurückwies, würde dieser gewiss wütend werden und irgendwann die Geduld verlieren. Er wusste wirklich nicht wie er sich verhalten sollte und hoffte, dass er das richtige täte.
Erschrocken hörte er zu, dass sich die Adeligen gar zurückgehalten hätten. Bei Lilian wäre es egal gewesen wäre, ob er darunter gestorben wäre. Der junge Krieger wurde etwas blass. "Also ich finde das nicht egal...", murmelte er. Er war trotz allem froh, dass er nicht mehr bei Lady Uleste war. Langsam hatte Lilian begriffen, dass es ihm hier besser erging.
Aerys wollte einen Weg finden, um Wiedergutmachung für Darion zu fordern. Dafür, dass man ihn dem Adeligen genommen hatte.
"Er ist noch da. Er hat überlebt", versuchte Lilian ihm klarzumachen, "Er wird sicher wieder ganz gesund. Er möchte euch doch auch wiedersehen."
Als er sagte, dass Darion gute Fortschritte machte, hatte er sich prompt wieder verplappert und dieses Mal schien es Aerys genau zu merken. Nervös und ängstlich beichtete Lilian, dass er Briefchen in den Wäschekorb gesteckt hatte, um zu erfahren was mit dem Prinzen passiert war. Verzeihend sah er den Adeligen an und war mehr als erleichtert, als dieser nicht wütend wurde und gar sanft und freundlich blieb. Aerys rückte näher und streichelte Lilian übers Haar, legte dann einen Arm um ihn. Der Jugendliche ließ es mit klopfenden Herzen geschehen, hatte immer noch Angst, dass das böse Ende noch käme, doch Aerys zeigte Verständnis. Er hätte Lilian ja auch nicht verboten Briefe nach draußen zu schicken. Da wäre er nicht böse. Lilian hätte ja nur Angst gehabt.
Der Jüngling nickte, verwirrt über so viel Verständnis. Er sah hoch zu dem älteren Mann, nickte zaghaft.
"Man hat mir geschrieben, dass ihr manchmal länger fort seid als geplant. Das wusste ich nicht", erwiderte er. Aerys wollte wissen, wer ihm geschrieben hätte. Lilian druckste etwas herum. Er wollte nicht, dass Marlin oder die anderen bestraft wurden. Aerys hatte einmal gesagt, dass Marlin als Prügelknabe erhalten müsste, wenn Lilian etwas falsch machte. Wenn das wieder gelten würde?
"Ihr bestraft denjenigen aber nicht?", vergewisserte sich der Junge. "Ich habe dreimal nach unten geschrieben. Das zweite und dritte Mal, weil ich so einsam war, aber man hat mir nicht mehr geantwortet", nahm er Marlin in Schutz. "Sie wussten nicht, ob sie mir schreiben durften." Nur das erste Mal hatten sie Lilians drängendste Fragen beantwortet.
"Marlin hat den Brief geschrieben, zusammen mit Terim und Darion", sagte Lilian schließlich. "Bitte bestraft sie nicht." Er hätte zu gerne gefragt, ob er öfter Briefe schreiben dürfte, aber er hütete sich dies wirklich zu fragen. Lilian wollte heute lieber nichts mehr fordern und besonders nicht jetzt. Er hatte zwar nichts verbotenes gemacht, aber wirklich erlaubt war das Briefe verschicken auch nicht gewesen.
"Da ist noch was...", fiel ihm ein. Aerys war es vermutlich noch nicht aufgefallen, aber es fehlte eine Vase. Lilian sollte das besser auch noch sagen, obgleich der Prinz vorhin noch betont hatte wie wenig er davon hielt, wenn man sein Eigentum zerstörte. Trotzdem wäre es besser, es jetzt zu sagen bevor ihn der Mann zu Rede stellte. Dann würde es gewiss schlimmer.
"Ich habe eine Vase gegen eure Türe geworfen und sie ist kaputt gegangen..." Lilian zog die Schultern zusammen, steckte immer noch in der halben Umarmung des Adeligen. "Es tut mir leid.. ich war so wütend. Vielleicht kann ich es wiedergutmachen", sagte er leise.
"So etwas kann man gar nicht wieder gutmachen", sagte er leise. Aerys hatte ihm auch schreckliches angetan und doch saßen sie hier und unterhielten sich. Es war bizarr. Der Jugendliche befürchtete, dass er schwach wäre, aber wenn er den Prinzen immer wieder zurückwies, würde dieser gewiss wütend werden und irgendwann die Geduld verlieren. Er wusste wirklich nicht wie er sich verhalten sollte und hoffte, dass er das richtige täte.
Erschrocken hörte er zu, dass sich die Adeligen gar zurückgehalten hätten. Bei Lilian wäre es egal gewesen wäre, ob er darunter gestorben wäre. Der junge Krieger wurde etwas blass. "Also ich finde das nicht egal...", murmelte er. Er war trotz allem froh, dass er nicht mehr bei Lady Uleste war. Langsam hatte Lilian begriffen, dass es ihm hier besser erging.
Aerys wollte einen Weg finden, um Wiedergutmachung für Darion zu fordern. Dafür, dass man ihn dem Adeligen genommen hatte.
"Er ist noch da. Er hat überlebt", versuchte Lilian ihm klarzumachen, "Er wird sicher wieder ganz gesund. Er möchte euch doch auch wiedersehen."
Als er sagte, dass Darion gute Fortschritte machte, hatte er sich prompt wieder verplappert und dieses Mal schien es Aerys genau zu merken. Nervös und ängstlich beichtete Lilian, dass er Briefchen in den Wäschekorb gesteckt hatte, um zu erfahren was mit dem Prinzen passiert war. Verzeihend sah er den Adeligen an und war mehr als erleichtert, als dieser nicht wütend wurde und gar sanft und freundlich blieb. Aerys rückte näher und streichelte Lilian übers Haar, legte dann einen Arm um ihn. Der Jugendliche ließ es mit klopfenden Herzen geschehen, hatte immer noch Angst, dass das böse Ende noch käme, doch Aerys zeigte Verständnis. Er hätte Lilian ja auch nicht verboten Briefe nach draußen zu schicken. Da wäre er nicht böse. Lilian hätte ja nur Angst gehabt.
Der Jüngling nickte, verwirrt über so viel Verständnis. Er sah hoch zu dem älteren Mann, nickte zaghaft.
"Man hat mir geschrieben, dass ihr manchmal länger fort seid als geplant. Das wusste ich nicht", erwiderte er. Aerys wollte wissen, wer ihm geschrieben hätte. Lilian druckste etwas herum. Er wollte nicht, dass Marlin oder die anderen bestraft wurden. Aerys hatte einmal gesagt, dass Marlin als Prügelknabe erhalten müsste, wenn Lilian etwas falsch machte. Wenn das wieder gelten würde?
"Ihr bestraft denjenigen aber nicht?", vergewisserte sich der Junge. "Ich habe dreimal nach unten geschrieben. Das zweite und dritte Mal, weil ich so einsam war, aber man hat mir nicht mehr geantwortet", nahm er Marlin in Schutz. "Sie wussten nicht, ob sie mir schreiben durften." Nur das erste Mal hatten sie Lilians drängendste Fragen beantwortet.
"Marlin hat den Brief geschrieben, zusammen mit Terim und Darion", sagte Lilian schließlich. "Bitte bestraft sie nicht." Er hätte zu gerne gefragt, ob er öfter Briefe schreiben dürfte, aber er hütete sich dies wirklich zu fragen. Lilian wollte heute lieber nichts mehr fordern und besonders nicht jetzt. Er hatte zwar nichts verbotenes gemacht, aber wirklich erlaubt war das Briefe verschicken auch nicht gewesen.
"Da ist noch was...", fiel ihm ein. Aerys war es vermutlich noch nicht aufgefallen, aber es fehlte eine Vase. Lilian sollte das besser auch noch sagen, obgleich der Prinz vorhin noch betont hatte wie wenig er davon hielt, wenn man sein Eigentum zerstörte. Trotzdem wäre es besser, es jetzt zu sagen bevor ihn der Mann zu Rede stellte. Dann würde es gewiss schlimmer.
"Ich habe eine Vase gegen eure Türe geworfen und sie ist kaputt gegangen..." Lilian zog die Schultern zusammen, steckte immer noch in der halben Umarmung des Adeligen. "Es tut mir leid.. ich war so wütend. Vielleicht kann ich es wiedergutmachen", sagte er leise.
Re: Annäherungsversuche
Unsicher und nervös blieb Lilian brav in seinem Arm sitzen. er schien ganz verwirrt zu sein, dass Aerys ihn nicht anschrie. Doch der Adelige mochte nicht böse mit dem Jüngling sein. Dazu war es gerade viel zu schön auf dem Sofa. Ausserdem hatte Lilian ja nicht wirklich etwas verbotenes gemacht. Vielleicht, wenn er gekonnt hätte, dann hätte er das Zimmer unerlaubterweise verlassen. Doch Lilian hatte nur einen Brief geschrieben und auch das erst nach fünf Tagen, nachdem Aerys nicht wie gesagt zurück gekommen war.
"Nein, ich werde den Schreiber nicht dafür bestrafen", beruhigte er den Jugendlichen. "Ich habe zwar verboten, dass sie dich belästigen, doch auch hier habe ich nicht explizit verboten, dir zu schreiben. Und ganz sicher habe ich nicht verboten, dich zu beruhigen und dir deine Sorgen zu nehmen." Aerys hatte auch schon so einen Verdacht, wer Lilian geschrieben hatte. Er wollte es nur noch von dem Krieger bestätigt bekommen, wollte, dass Lilian von sich aus ehrlich zu ihm war. Prompt kam dann auch die Bestätigung, dass Marlin zusammen mit Terim den Brief geschrieben hatte. Und zu Aerys Überraschung, auch mit Darion. Der Prinz wusste im Augenblick nicht, was er davon halten sollte.
Lilian lenkte ihn jedoch davon ab, darüber nachzudenken, indem er ihn darauf aufmerksam machte, dass da noch etwas wäre. Erneut blickte er den zarten Jüngling verwundert an. Der hatte wirklich viel angestellt in den letzten zwei Wochen. Und diesmal war es tatsächlich etwas was er angestellt hatte. Aerys blickte sich im Raum um. Tatsächlich. Auf dem Regal fehlte eine Vase. Das war ihm gar nicht aufgefallen. Erstmal nicht. Früher oder später jedoch schon. So gesehen war es sicher besser, dass Lilian es ihm gleich beichtete. Aber trotzdem.
"Was fällt dir nur ein, eine Vase gegen die Tür zu werfen?" fragte Aerys nun doch etwas ungehalten. "Die habe ich alle extra für dich ausgesucht. Und du machst sie einfach kaputt? Das ist sehr unanständig." Er rückte etwas von Lilian ab, damit er ihn auch wirklich tadelnd ansehen konnte. "All die Geschenke, die ich dir mache, du weisst sie gar nicht zu würdigen? Nicht wahr? Egal was ich dir schlussendlich aussuche oder wie sehr ich mir dabei Mühe gebe."
"Nein, ich werde den Schreiber nicht dafür bestrafen", beruhigte er den Jugendlichen. "Ich habe zwar verboten, dass sie dich belästigen, doch auch hier habe ich nicht explizit verboten, dir zu schreiben. Und ganz sicher habe ich nicht verboten, dich zu beruhigen und dir deine Sorgen zu nehmen." Aerys hatte auch schon so einen Verdacht, wer Lilian geschrieben hatte. Er wollte es nur noch von dem Krieger bestätigt bekommen, wollte, dass Lilian von sich aus ehrlich zu ihm war. Prompt kam dann auch die Bestätigung, dass Marlin zusammen mit Terim den Brief geschrieben hatte. Und zu Aerys Überraschung, auch mit Darion. Der Prinz wusste im Augenblick nicht, was er davon halten sollte.
Lilian lenkte ihn jedoch davon ab, darüber nachzudenken, indem er ihn darauf aufmerksam machte, dass da noch etwas wäre. Erneut blickte er den zarten Jüngling verwundert an. Der hatte wirklich viel angestellt in den letzten zwei Wochen. Und diesmal war es tatsächlich etwas was er angestellt hatte. Aerys blickte sich im Raum um. Tatsächlich. Auf dem Regal fehlte eine Vase. Das war ihm gar nicht aufgefallen. Erstmal nicht. Früher oder später jedoch schon. So gesehen war es sicher besser, dass Lilian es ihm gleich beichtete. Aber trotzdem.
"Was fällt dir nur ein, eine Vase gegen die Tür zu werfen?" fragte Aerys nun doch etwas ungehalten. "Die habe ich alle extra für dich ausgesucht. Und du machst sie einfach kaputt? Das ist sehr unanständig." Er rückte etwas von Lilian ab, damit er ihn auch wirklich tadelnd ansehen konnte. "All die Geschenke, die ich dir mache, du weisst sie gar nicht zu würdigen? Nicht wahr? Egal was ich dir schlussendlich aussuche oder wie sehr ich mir dabei Mühe gebe."
Re: Annäherungsversuche
Lilian war sehr erleichtert, dass Aerys niemanden bestrafen wollte. Weder Lilian selbst noch Marlin oder die anderen. Er hätte ihnen nicht genau verboten, Lilian zu schreiben und gewiss nicht, wenn es darum ging, ihn zu beruhigen. Der Jüngling lächelte Aerys kurz dankbar an, froh dass dieser Gnade walten ließ und Verständnis für Lilians Situation zeigte, aber so richtig wohl fühlte er sich noch nicht. Er wusste, dass es noch etwas gab, was er gestehen musste. Wenn Aerys erst einmal selbst deswegen Fragen stellte, würde es bestimmt noch schlimmer. Der junge Krieger hoffte, dass der Adelige weiterhin Milde walten lassen würde. Sicher war Lilian sich darüber aber nicht. Vorhin hatte Aerys ihn gleich als Vandale bezeichnet, als er die Geschichte mit dem Tavernenschild erzählt hatte. Nach der Meinung des Prinzen waren die Jugendlichen nicht hart genug bestraft worden. Es machte Lilian da etwas Angst, wie Aerys reagieren würde, wenn er hörte, dass Lilian absichtlich etwas kaputt gemacht hatte. Es war nichtmal ein Versehen gewesen wie bei dem Strumpf. Der Jugendliche hatte etwas zerstören wollen.
Dennoch beichtete er es. Er wusste kaum warum, da nun sicher eine Strafe hageln würde. Wenn der Adelige schon die Briefe verziehen hatte, aber die Vase gewiss nicht. Wenn er nun wütend würde und gemein? Aber das wäre wenigstens nicht so verwirrend wie das freundliche, fürsorgliche Verhalten des Prinzen. Von dem wollte er sich nicht einlullen lassen. Er durfte nicht. Er musste doch kämpfen. Er konnte nicht zulassen, dass er sich bei dem Mann, der ihn geraubt und ihn zu Sex gezwungen hatte, entspannte. Aber all diese widersprüchlichen Gedanken waren tief in dem Unterbewusstsein des Jungen. Vor allem fürchtete er sich vor einer Strafe, sagte er sich.
Und wie befürchtet, wurde Aerys sehr unzufrieden, verlangte zu wissen wieso Lilian das getan hätte. Der Prinz rückte fort von ihm und sah streng auf ihn hinunter. Der Prinz warf ihm ungehalten vor, dass er all die Vasen speziell für Lilian ausgewählt hatte. Es wäre sehr unanständig, sie kaputt zu machen. Das wusste Lilian auch.
"Es tut mir leid..", sagte er leise, wandte den Blick ab. "Ich war wütend und frustriert und ich wollte etwas kaputt machen." Und es hatte Aerys' Türe treffen sollen. Dort, wo er immer eintrat, um Lilian zuzusetzen. Dort, wo er tagelang nicht aufgetaucht war und ihn alleine gelassen hatte. Aber das sagte er nicht laut, presste stattdessen die Lippen zusammen. Er sollte lieber seinen Mund halten.
Der Adelige machte ihm weiter Vorwürfe. Ob Lilian all die Geschenke denn nicht zu würdigen wussste. Er warf ihm vor, dass es ihm egal wäre, wieviel Mühe sich Aerys bei der Auswahl der Geschenke machte. Der Jugendliche sah doch wieder zu dem Prinzen, wurde erneut wütend. Er rutschte auf dem Sofa weiter auf die andere Seite, schob auch die Wolldecke beiseite. Er wollte es nicht gemütlich haben mit seinem Peiniger.
"Wie kann ich das würdigen?", fragte er. "Eure ganzen Geschenke können nicht aufwiegen was ihr mir angetan habt!", warf er dem Mann vor. "Ihr habt mich gezwungen. Ich weiß, dass es.. theoretisch euer Recht ist, aber so hat es sich nicht für mich angefühlt." Er ballte die Hände zu Fäusten, aber hielt sie nur hilflos an seine Brust gepresst. "Wie kann ich mich da je für euch erwärmen? Das geht nicht." Er wollte nicht den Kopf verdreht bekommen, so wie alle Kunstwerke. Er wollte kein Kunstwerk werden.
"Und.. und ihr bedrängt mich wieder viel zu viel", sagte er hastig. Das stimmte heute eigentlich überhaupt nicht, aber bisher hatte so eine Aussage den Prinzen stets sehr wütend gemacht. Also vielleicht jetzt auch.
Dennoch beichtete er es. Er wusste kaum warum, da nun sicher eine Strafe hageln würde. Wenn der Adelige schon die Briefe verziehen hatte, aber die Vase gewiss nicht. Wenn er nun wütend würde und gemein? Aber das wäre wenigstens nicht so verwirrend wie das freundliche, fürsorgliche Verhalten des Prinzen. Von dem wollte er sich nicht einlullen lassen. Er durfte nicht. Er musste doch kämpfen. Er konnte nicht zulassen, dass er sich bei dem Mann, der ihn geraubt und ihn zu Sex gezwungen hatte, entspannte. Aber all diese widersprüchlichen Gedanken waren tief in dem Unterbewusstsein des Jungen. Vor allem fürchtete er sich vor einer Strafe, sagte er sich.
Und wie befürchtet, wurde Aerys sehr unzufrieden, verlangte zu wissen wieso Lilian das getan hätte. Der Prinz rückte fort von ihm und sah streng auf ihn hinunter. Der Prinz warf ihm ungehalten vor, dass er all die Vasen speziell für Lilian ausgewählt hatte. Es wäre sehr unanständig, sie kaputt zu machen. Das wusste Lilian auch.
"Es tut mir leid..", sagte er leise, wandte den Blick ab. "Ich war wütend und frustriert und ich wollte etwas kaputt machen." Und es hatte Aerys' Türe treffen sollen. Dort, wo er immer eintrat, um Lilian zuzusetzen. Dort, wo er tagelang nicht aufgetaucht war und ihn alleine gelassen hatte. Aber das sagte er nicht laut, presste stattdessen die Lippen zusammen. Er sollte lieber seinen Mund halten.
Der Adelige machte ihm weiter Vorwürfe. Ob Lilian all die Geschenke denn nicht zu würdigen wussste. Er warf ihm vor, dass es ihm egal wäre, wieviel Mühe sich Aerys bei der Auswahl der Geschenke machte. Der Jugendliche sah doch wieder zu dem Prinzen, wurde erneut wütend. Er rutschte auf dem Sofa weiter auf die andere Seite, schob auch die Wolldecke beiseite. Er wollte es nicht gemütlich haben mit seinem Peiniger.
"Wie kann ich das würdigen?", fragte er. "Eure ganzen Geschenke können nicht aufwiegen was ihr mir angetan habt!", warf er dem Mann vor. "Ihr habt mich gezwungen. Ich weiß, dass es.. theoretisch euer Recht ist, aber so hat es sich nicht für mich angefühlt." Er ballte die Hände zu Fäusten, aber hielt sie nur hilflos an seine Brust gepresst. "Wie kann ich mich da je für euch erwärmen? Das geht nicht." Er wollte nicht den Kopf verdreht bekommen, so wie alle Kunstwerke. Er wollte kein Kunstwerk werden.
"Und.. und ihr bedrängt mich wieder viel zu viel", sagte er hastig. Das stimmte heute eigentlich überhaupt nicht, aber bisher hatte so eine Aussage den Prinzen stets sehr wütend gemacht. Also vielleicht jetzt auch.
Re: Annäherungsversuche
"Du wolltest etwas kaputt machen?" hakte Aerys fassungslos nach. Es war also noch nicht einmal eine Effekthandlung gewesen. Pure, boshafte Absicht. Das war abstossend. Da gab Aerys sich so viel Mühe mit Lilian, damit dieser sich hier wohl fühlte. Suchte ihm Geschenke aus, umwarb ihn, anstelle ihm zu Nahe zu kommen und sich von ihm einfach zu nehmen, was ihm gehörte. Enttäuscht und aufgebracht machte er Lilian deswegen Vorwürfe, hielt ihm vor, wie undankbar er war.
Diesmal entschuldigte Lilian sich jedoch nicht süss und eingeschüchtert. Stattdessen fragte er herablassend, wie er das würdigen könne. All seine Geschenke könnten nicht aufwiegen, was er ihm angetan hätte. Er hätte ihn gezwungen und auch wenn es theoretisch Aerys' Recht wäre, so hätte es sich nicht so für Lilian angefühlt. Mit zu Fäusten geballten Händen starrte er ihn mit brennenden Augen an. Leidenschaftlich stellte er klar, dass er sich niemals für ihn erwärmen könnte. Das würde nicht gehen.
Aerys blieb die Luft weg. Das war dermassen unverschämt, dass er nicht wusste, was er sagen sollte. Er war zwei Wochen lang weg gewesen, um Geschenke für Lilian zu kaufen. Das sollte alles umsonst gewesen sein? All das liebevolle Einrichten des Zimmers? Das meinte Lilian bestimmt nicht ernst. Bevor Aerys sich fassen konnte, schob der Jüngling auch noch aufgebracht hinterher, dass er ihn wieder viel zu viel bedrängen würde. Waaas? Er hatte doch nichts gemacht. Im Gegenteil, er hatte sich alle Mühe gegeben, Lilian nicht zu nahe zu kommen, auch wenn es ihn nach ganz anderem gelüstete.
Obwohl er gewusst hatte, dass Lilian undankbar war, hatte er sich beim Abendessen doch von ihm erweichen lassen, nett und freundlich zu ihm zu sein, anstatt distanziert und kühl. Entsprechend huschte nun ein verletzter Ausdruck in seine Augen, der jedoch rasch von Wut abgelöst wurde.
"Nun, wenn du meine Geschenke nicht würdigen willst, dann hast du hier oben auch nichts verloren, Lilian", befand er eisig und erhob sich abrupt. Ruckartig zog er die Wolldecke zwischen ihnen beiden vollends zur Seite, um besser zu dem Jüngling gelangen zu können. Hart packte er ihn an seinem schlanken Oberarm und zerrte ihn gewaltsam von dem Sofa runter. Ohne ihm die Gelegenheit zu lassen, seine Schühchen wieder überzustreifen, schleifte er ihn zur Tür. Bevor er sie erreichte, legte er einen Sichtschild vor Lilians Augen, da er ihm seine Gemächer nicht zeigen wollte. Dann erst öffnete er die Tür und zerrte Lilian ruppig weiter. Auch nachdem sie seine Gemächer passiert hatten, löste er den Sichtschild nicht. Lilian sollte nichts schönes sehen. Das hatte er sich nicht verdient. Dass Lilian dabei eher ungelenk hinter ihm hertaumelte und entgültig stolperte, als es die Treppe hinunter ging, kümmerte ihn nicht. Gnadenlos schleifte er ihn ins Erdgeschoss und von da aus eine Steintreppe weiter hinunter in den kühlen, aber trockenen Keller.
"Javier", rief er fordernd, während er Lilian den Gang entlang in den Kerker schleifte. "Javier, ich habe hier einen Gast für dich." Jetzt erst liess er den Sichtschutz verschwinden.
"Meister?" Der schöne Krieger kam gerade aus der Tür zum hinteren Kerker. Natürlich, es war wohl Zeit gewesen fürs Abendessen. Javier, verschloss die schwere Eichentür, bevor er den vorderen Kerkergang durchquerte und auf sie zueilte. Es war ein breiter, geräumiger Gang, schon fast eher ein kleiner Saal. Links und rechts davon gingen verschiedene Zelltüren weg. Manche bestanden aus Gittern, andere aus schweren Stahltüren. Im Gang selber standen ebenfalls Käfige und andere Gerätschaften, die in dem nur schwach beleuchteten Raum kaum auszumachen waren. Die einzigen beiden entzündeten Fackeln befanden sich gleich hier am Anfang des Kerkers, wo Aerys mit Lilian stehen geblieben war und wo sich auch Javiers Zimmer befand, wenn er nicht oben bei den anderen Blutigen schlief.
"Meister, wie schön, dass Ihr mich besuchen kommt", freute sich das Kunstwerk und verneigte sich tief vor ihm. Javier sah aus wie der Held aus Kindermärchen. Derjenige, der die schöne Königin vor dem bösen Drachen rettete und den einfach alle mochten. Sein Aussehen versprach einfach, dass er hilfsbereit und freundlich zu einem sein würde. Er trug Hosen und eine Tunika, die mit einem Leder gegürtet wurde. Hier unten in dem Fackellicht wirkte der Stoff zornig rot. "Wie kann ich Euch dienen?" wollte er sanft wissen.
"Lilian möchte eine Weile ganz ohne Luxus und Geschenke auskommen", erklärte Aerys knapp. "Sorge dafür, dass sich ihr Wunsch erfüllt." Grob stiess er Lilian in Richtung des Kerkermeisters, der sie sofort sanft und sinnlich auffing, ihn nicht mehr von sich weg liess. Prompt wallte Eifersucht in Aerys auf. "Und sieh zu, dass ihr Kleid weiss bleibt", befahl er knapp, bevor er sich brücks abwandte und den Kerker verliess.
Diesmal entschuldigte Lilian sich jedoch nicht süss und eingeschüchtert. Stattdessen fragte er herablassend, wie er das würdigen könne. All seine Geschenke könnten nicht aufwiegen, was er ihm angetan hätte. Er hätte ihn gezwungen und auch wenn es theoretisch Aerys' Recht wäre, so hätte es sich nicht so für Lilian angefühlt. Mit zu Fäusten geballten Händen starrte er ihn mit brennenden Augen an. Leidenschaftlich stellte er klar, dass er sich niemals für ihn erwärmen könnte. Das würde nicht gehen.
Aerys blieb die Luft weg. Das war dermassen unverschämt, dass er nicht wusste, was er sagen sollte. Er war zwei Wochen lang weg gewesen, um Geschenke für Lilian zu kaufen. Das sollte alles umsonst gewesen sein? All das liebevolle Einrichten des Zimmers? Das meinte Lilian bestimmt nicht ernst. Bevor Aerys sich fassen konnte, schob der Jüngling auch noch aufgebracht hinterher, dass er ihn wieder viel zu viel bedrängen würde. Waaas? Er hatte doch nichts gemacht. Im Gegenteil, er hatte sich alle Mühe gegeben, Lilian nicht zu nahe zu kommen, auch wenn es ihn nach ganz anderem gelüstete.
Obwohl er gewusst hatte, dass Lilian undankbar war, hatte er sich beim Abendessen doch von ihm erweichen lassen, nett und freundlich zu ihm zu sein, anstatt distanziert und kühl. Entsprechend huschte nun ein verletzter Ausdruck in seine Augen, der jedoch rasch von Wut abgelöst wurde.
"Nun, wenn du meine Geschenke nicht würdigen willst, dann hast du hier oben auch nichts verloren, Lilian", befand er eisig und erhob sich abrupt. Ruckartig zog er die Wolldecke zwischen ihnen beiden vollends zur Seite, um besser zu dem Jüngling gelangen zu können. Hart packte er ihn an seinem schlanken Oberarm und zerrte ihn gewaltsam von dem Sofa runter. Ohne ihm die Gelegenheit zu lassen, seine Schühchen wieder überzustreifen, schleifte er ihn zur Tür. Bevor er sie erreichte, legte er einen Sichtschild vor Lilians Augen, da er ihm seine Gemächer nicht zeigen wollte. Dann erst öffnete er die Tür und zerrte Lilian ruppig weiter. Auch nachdem sie seine Gemächer passiert hatten, löste er den Sichtschild nicht. Lilian sollte nichts schönes sehen. Das hatte er sich nicht verdient. Dass Lilian dabei eher ungelenk hinter ihm hertaumelte und entgültig stolperte, als es die Treppe hinunter ging, kümmerte ihn nicht. Gnadenlos schleifte er ihn ins Erdgeschoss und von da aus eine Steintreppe weiter hinunter in den kühlen, aber trockenen Keller.
"Javier", rief er fordernd, während er Lilian den Gang entlang in den Kerker schleifte. "Javier, ich habe hier einen Gast für dich." Jetzt erst liess er den Sichtschutz verschwinden.
"Meister?" Der schöne Krieger kam gerade aus der Tür zum hinteren Kerker. Natürlich, es war wohl Zeit gewesen fürs Abendessen. Javier, verschloss die schwere Eichentür, bevor er den vorderen Kerkergang durchquerte und auf sie zueilte. Es war ein breiter, geräumiger Gang, schon fast eher ein kleiner Saal. Links und rechts davon gingen verschiedene Zelltüren weg. Manche bestanden aus Gittern, andere aus schweren Stahltüren. Im Gang selber standen ebenfalls Käfige und andere Gerätschaften, die in dem nur schwach beleuchteten Raum kaum auszumachen waren. Die einzigen beiden entzündeten Fackeln befanden sich gleich hier am Anfang des Kerkers, wo Aerys mit Lilian stehen geblieben war und wo sich auch Javiers Zimmer befand, wenn er nicht oben bei den anderen Blutigen schlief.
"Meister, wie schön, dass Ihr mich besuchen kommt", freute sich das Kunstwerk und verneigte sich tief vor ihm. Javier sah aus wie der Held aus Kindermärchen. Derjenige, der die schöne Königin vor dem bösen Drachen rettete und den einfach alle mochten. Sein Aussehen versprach einfach, dass er hilfsbereit und freundlich zu einem sein würde. Er trug Hosen und eine Tunika, die mit einem Leder gegürtet wurde. Hier unten in dem Fackellicht wirkte der Stoff zornig rot. "Wie kann ich Euch dienen?" wollte er sanft wissen.
"Lilian möchte eine Weile ganz ohne Luxus und Geschenke auskommen", erklärte Aerys knapp. "Sorge dafür, dass sich ihr Wunsch erfüllt." Grob stiess er Lilian in Richtung des Kerkermeisters, der sie sofort sanft und sinnlich auffing, ihn nicht mehr von sich weg liess. Prompt wallte Eifersucht in Aerys auf. "Und sieh zu, dass ihr Kleid weiss bleibt", befahl er knapp, bevor er sich brücks abwandte und den Kerker verliess.
Re: Annäherungsversuche
Der Adelige wurde verständlicherweise wüten und fassungslos, dass Lilian etwas absichtlich kaputt gemacht hatte. Wobei es ihm nicht unbedingt um die Vase gegangen war, er hatte seinen Zorn und seiner Hilflosigkeit über seine widersprüchlichen Gefühle Luft machen wollen, aber der Jugendliche kam nicht soweit dies zu erklären. Er wusste nicht wie er das alles ausdrücken sollte, was in ihm vorging und teilweise wollte er Aerys dies auch nicht preisgeben. Der Adelige würde das bloß als Sieg werten.
Lilian wollte nicht aufgeben. Er war ein Kämpfer! Er wollte sich nicht davon einlullen lassen, dass der Prinz ab und zu nett war. Aber es war nur ein gemeines, perfides Spiel, damit Lilian sich langsam für ihn erwärmte und begeistert von ihm wurde. Damit würde er auch zu einem der Kunstwerke werden und dann wäre alles vorbei! Er musste kämpfen und er durfte nicht vergessen, was Aerys ihm furchtbares angetan hatte. Er hatte ihn aufgerissen und es hatte so viel geblutet. Da war es doch pervers und wahnsinnig, dass er sich jetzt an den Mann klammerte und Nähe wollte. Das durfte nicht sein.
Unbewusst versuchte der junge Krieger den Adeligen wieder wütend zu machen, damit er etwas hatte, wogegen er ankämpfen konnte. Es klappte auch wunderbar. Vielleicht etwas zu gut, wie Lilian rasch realisierte. Aerys' Tonfall wurde sehr kalt. Er stand kraftvoll auf, warf die Wolldecke beiseite. Lilian blickte furchtsam zu ihm auf, versuchte auf dem Sofa weiter zurückzurutschen, als ihn der Mann bereits hart packte und vom Sofa riss.
"Nein! Lasst mich in Ruhe!", rief der Jugendliche, bäumte sich auf und stemmte sich gegen den Griff. Zunächst verstand er Aerys' Worte nicht, dass Lilian nichts mehr hier oben zu suchen hätte. Ohne Schuhe wurde Lilian in Richtung der Türe geschliffen. Was wurde das? Würde Aerys ihn jetzt rausschmeißen?
"Hört auf! Ihr seid verrückt, wenn ihr denkt, ich würde einen hübschen Käfig würdigen! Ihr habt mich mißbraucht", machte Lilian sich wütend Luft, strampelte und versuchte sich aus dem Griff zu winden. Mit dem freien Arm schlug er ungelenk nach dem größeren Mann.
Dieses Mal kannte Aerys kein Erbarmen. Mit einem Male konnte Lilian nichts mehr sehen, Dunkelheit legte sich um ihn. Erschrocken verharrte er, nur um sich umso heftiger zu wehren, als Aerys ihn ungehindert weiterzerrte. Der Jüngling hörte das Öffnen der Türe. Er taumelte über die Schwelle. Nur ganz anders als er sich das je ausgemalt hatte. So hatte er das nicht erleben wollen endlich den mädchenhaften Zimmern zu entfliehen. Der junge Dhemlaner konnte nicht sehen wohin Aerys ihn brachte. Lilian wehrte sich jeden Schritt, schrie, trat und schlug. Auf einer gewissen Ebene konnte er sich dabei endlich wieder fallen lassen, denn wenn er aufbegehrte und rebellierte waren die verwirrenden, überfordernden Gedanken wieder weg. Aerys war der Böse, der ihn versklavte, quälte und gefangenhielt. Natürlich wehrte sich Lilian da. All die Sachen, die er zurückgehalten hatte, um den Adeligen zufrieden zu stellen, brachen jetzt aus ihm heraus.
"Hört auf! Lasst mich gehen!", schrie er. "Ich will nicht zu euch gehören! Ihr habt mich vergewaltigt." Und der Adelige konnte es Opfer an die Dunkelheit nennen so viel er wollte. Es änderte nichts daran, das Lilian sich für immer befleckt und verändert fühlte.
"Das war kein Opfer. Ich habe nichts freiwillig hergegeben, ihr habt es mir geraubt! Und wo ist euer Opfer? Was habt ihr geopfert für die Dunkelheit?!", rief Lilian. Da verlor er plötzlich den Boden unter den Füßen, stolperte und fiel halb eine Treppe hinunter. Lilian keuchte schmerzerfüllt, prallte gegen den Adeligen, versuchte sich wieder zu fangen. Trotzdem knallte er schmerzhaft auf die Knie, als er unten war. Der Mann wartete nicht und schliff ihn weiter. Gehetzt versuchte Lilian wieder aufzustehen. Er hatte es gerade geschafft, als eine neue Treppe kam. Wohin gingen sie?
Lilians Handgelenk schmerzte mittlerweile sehr. Orientierungslos taumelte er hinter dem Prinzen her, rappelte sich immer wieder auf, stolperte erneut. "Nicht! Ich will nicht!", rief er. Was immer Aerys jetzt vorhatte, Lilian war sich sicher, dass es nichts gutes sein würde.
"Ich bin kein Sklave! Ich bin kein Sklave!", schrie er. Lilian war noch dabei mit seiner freien Hand Aerys' stahlharte Finger zu lösen, als der Adelige unerwartet nach jemanden namens Javier rief. Seine Stimme hallte hin und her. Es klang als wären sie in einem Gewölbe.
Plötzlich war die Dunkelheit fort. Überrumpelt und im ersten Moment verwirrt fand sich der zierliche Jüngling in einem dunklen Gang wieder. Erschrocken blickte er sich um, blinzelte. Er sah einen breiten gewölbten Gang mit kaltem Steinboden, den Lilian durch seine dünnen, schwarzen Strümpfe spürte.
Der Kerker! Er begriff das schon bald, als er die vergitterten und stählernen Türen an beiden Seiten des Ganges sah. Auch seltsame Käfige und furchteinflößende stachlige Gebilde waren im Halbdunkel auszumachen. Man konnte nicht das Ende des Ganges erkennen, irgendwann verschwand er in tiefster Schwärze. Lilian blickte eingeschüchtert dorthin. Er hatte aus seinen Zimmern gewollt, aber sicher nicht, um im Kerker zu landen. Das hatte Aerys schon einmal angedroht, doch Lilian hatte nicht geglaubt, dass er wirklich dort landen würde. Für den Moment vergaß er sich zu wehren.
Ein Mann war aus einer großen Eichentüre gekommen, verschloss diese hinter sich. Er schien nicht recht hierher zu passen mit seinem freundlichen, sanften Auftreten und seinem schönen Aussehen. Wäre da nicht die zornrote Tunika. Ein Blutiger! Lilian bekam es mit der Angst zu tun. Aerys wollte ihm diesen Mann ausliefern?
Das musste Javier sein, der sich gewandt verneigte und sanft seine Hilfe anbot. Der Adelige erklärte grob, dass Lilian keinen Luxus und keine Geschenke mehr wollte. Dann wurde der Jüngling bereits zu Javier geschubst. Nein!
Der Blutige griff nach ihm, schloss ihn in eine feste und viel zu enge Umarmung.
"Nein! Ich will nicht, nein!", schrie Lilian entsetzt und wandt sich verzweifelt in dem Griff. Er riss seine hellvioletten Augen auf, als er merkte wie der Körper des Mannes sich gegen ihn presste. Nein! Lilian strampelte dagegen, blickte hilfesuchend zu Aerys. Er wollte ihn wirklich hier einsperren und zurücklassen? Bei diesem Blutigen? Was würde der mit ihm machen?
Der Adelige wandte sich bereits ab. "Nein, ich will wieder zurück! Aerys! Bitte, nehmt mich wieder mit! Es tut mir leid!", flehte er ängstlich und verzweifelt. "Aerys! Nein, ich will nicht hier bleiben! Ich war nur so wütend. Ich weiß nicht was ich tun soll." Eines wusste Lilian aber. Hier wollte er nicht bleiben. Lieber wollte er wieder nach oben. Selbst wenn es bedeutete, dass er sich wieder fügen musste. Und sich mit den verwirrenden Gefühlen auseinandersetzen musste, die ihm zu schaffen machte.
"Aerys!" Die helle Stimme wurde panischer und drängender je weiter sich der Adelige entfernte. Die flehenden Rufe hallten von den Wänden hin und her, ebenso wie die raschen Schritte des Prinzen.
Lilian wollte nicht aufgeben. Er war ein Kämpfer! Er wollte sich nicht davon einlullen lassen, dass der Prinz ab und zu nett war. Aber es war nur ein gemeines, perfides Spiel, damit Lilian sich langsam für ihn erwärmte und begeistert von ihm wurde. Damit würde er auch zu einem der Kunstwerke werden und dann wäre alles vorbei! Er musste kämpfen und er durfte nicht vergessen, was Aerys ihm furchtbares angetan hatte. Er hatte ihn aufgerissen und es hatte so viel geblutet. Da war es doch pervers und wahnsinnig, dass er sich jetzt an den Mann klammerte und Nähe wollte. Das durfte nicht sein.
Unbewusst versuchte der junge Krieger den Adeligen wieder wütend zu machen, damit er etwas hatte, wogegen er ankämpfen konnte. Es klappte auch wunderbar. Vielleicht etwas zu gut, wie Lilian rasch realisierte. Aerys' Tonfall wurde sehr kalt. Er stand kraftvoll auf, warf die Wolldecke beiseite. Lilian blickte furchtsam zu ihm auf, versuchte auf dem Sofa weiter zurückzurutschen, als ihn der Mann bereits hart packte und vom Sofa riss.
"Nein! Lasst mich in Ruhe!", rief der Jugendliche, bäumte sich auf und stemmte sich gegen den Griff. Zunächst verstand er Aerys' Worte nicht, dass Lilian nichts mehr hier oben zu suchen hätte. Ohne Schuhe wurde Lilian in Richtung der Türe geschliffen. Was wurde das? Würde Aerys ihn jetzt rausschmeißen?
"Hört auf! Ihr seid verrückt, wenn ihr denkt, ich würde einen hübschen Käfig würdigen! Ihr habt mich mißbraucht", machte Lilian sich wütend Luft, strampelte und versuchte sich aus dem Griff zu winden. Mit dem freien Arm schlug er ungelenk nach dem größeren Mann.
Dieses Mal kannte Aerys kein Erbarmen. Mit einem Male konnte Lilian nichts mehr sehen, Dunkelheit legte sich um ihn. Erschrocken verharrte er, nur um sich umso heftiger zu wehren, als Aerys ihn ungehindert weiterzerrte. Der Jüngling hörte das Öffnen der Türe. Er taumelte über die Schwelle. Nur ganz anders als er sich das je ausgemalt hatte. So hatte er das nicht erleben wollen endlich den mädchenhaften Zimmern zu entfliehen. Der junge Dhemlaner konnte nicht sehen wohin Aerys ihn brachte. Lilian wehrte sich jeden Schritt, schrie, trat und schlug. Auf einer gewissen Ebene konnte er sich dabei endlich wieder fallen lassen, denn wenn er aufbegehrte und rebellierte waren die verwirrenden, überfordernden Gedanken wieder weg. Aerys war der Böse, der ihn versklavte, quälte und gefangenhielt. Natürlich wehrte sich Lilian da. All die Sachen, die er zurückgehalten hatte, um den Adeligen zufrieden zu stellen, brachen jetzt aus ihm heraus.
"Hört auf! Lasst mich gehen!", schrie er. "Ich will nicht zu euch gehören! Ihr habt mich vergewaltigt." Und der Adelige konnte es Opfer an die Dunkelheit nennen so viel er wollte. Es änderte nichts daran, das Lilian sich für immer befleckt und verändert fühlte.
"Das war kein Opfer. Ich habe nichts freiwillig hergegeben, ihr habt es mir geraubt! Und wo ist euer Opfer? Was habt ihr geopfert für die Dunkelheit?!", rief Lilian. Da verlor er plötzlich den Boden unter den Füßen, stolperte und fiel halb eine Treppe hinunter. Lilian keuchte schmerzerfüllt, prallte gegen den Adeligen, versuchte sich wieder zu fangen. Trotzdem knallte er schmerzhaft auf die Knie, als er unten war. Der Mann wartete nicht und schliff ihn weiter. Gehetzt versuchte Lilian wieder aufzustehen. Er hatte es gerade geschafft, als eine neue Treppe kam. Wohin gingen sie?
Lilians Handgelenk schmerzte mittlerweile sehr. Orientierungslos taumelte er hinter dem Prinzen her, rappelte sich immer wieder auf, stolperte erneut. "Nicht! Ich will nicht!", rief er. Was immer Aerys jetzt vorhatte, Lilian war sich sicher, dass es nichts gutes sein würde.
"Ich bin kein Sklave! Ich bin kein Sklave!", schrie er. Lilian war noch dabei mit seiner freien Hand Aerys' stahlharte Finger zu lösen, als der Adelige unerwartet nach jemanden namens Javier rief. Seine Stimme hallte hin und her. Es klang als wären sie in einem Gewölbe.
Plötzlich war die Dunkelheit fort. Überrumpelt und im ersten Moment verwirrt fand sich der zierliche Jüngling in einem dunklen Gang wieder. Erschrocken blickte er sich um, blinzelte. Er sah einen breiten gewölbten Gang mit kaltem Steinboden, den Lilian durch seine dünnen, schwarzen Strümpfe spürte.
Der Kerker! Er begriff das schon bald, als er die vergitterten und stählernen Türen an beiden Seiten des Ganges sah. Auch seltsame Käfige und furchteinflößende stachlige Gebilde waren im Halbdunkel auszumachen. Man konnte nicht das Ende des Ganges erkennen, irgendwann verschwand er in tiefster Schwärze. Lilian blickte eingeschüchtert dorthin. Er hatte aus seinen Zimmern gewollt, aber sicher nicht, um im Kerker zu landen. Das hatte Aerys schon einmal angedroht, doch Lilian hatte nicht geglaubt, dass er wirklich dort landen würde. Für den Moment vergaß er sich zu wehren.
Ein Mann war aus einer großen Eichentüre gekommen, verschloss diese hinter sich. Er schien nicht recht hierher zu passen mit seinem freundlichen, sanften Auftreten und seinem schönen Aussehen. Wäre da nicht die zornrote Tunika. Ein Blutiger! Lilian bekam es mit der Angst zu tun. Aerys wollte ihm diesen Mann ausliefern?
Das musste Javier sein, der sich gewandt verneigte und sanft seine Hilfe anbot. Der Adelige erklärte grob, dass Lilian keinen Luxus und keine Geschenke mehr wollte. Dann wurde der Jüngling bereits zu Javier geschubst. Nein!
Der Blutige griff nach ihm, schloss ihn in eine feste und viel zu enge Umarmung.
"Nein! Ich will nicht, nein!", schrie Lilian entsetzt und wandt sich verzweifelt in dem Griff. Er riss seine hellvioletten Augen auf, als er merkte wie der Körper des Mannes sich gegen ihn presste. Nein! Lilian strampelte dagegen, blickte hilfesuchend zu Aerys. Er wollte ihn wirklich hier einsperren und zurücklassen? Bei diesem Blutigen? Was würde der mit ihm machen?
Der Adelige wandte sich bereits ab. "Nein, ich will wieder zurück! Aerys! Bitte, nehmt mich wieder mit! Es tut mir leid!", flehte er ängstlich und verzweifelt. "Aerys! Nein, ich will nicht hier bleiben! Ich war nur so wütend. Ich weiß nicht was ich tun soll." Eines wusste Lilian aber. Hier wollte er nicht bleiben. Lieber wollte er wieder nach oben. Selbst wenn es bedeutete, dass er sich wieder fügen musste. Und sich mit den verwirrenden Gefühlen auseinandersetzen musste, die ihm zu schaffen machte.
"Aerys!" Die helle Stimme wurde panischer und drängender je weiter sich der Adelige entfernte. Die flehenden Rufe hallten von den Wänden hin und her, ebenso wie die raschen Schritte des Prinzen.
Re: Annäherungsversuche
Die süsse, kleine Lilian, des Meisters neuer Liebling, für den er ihre ganze Welt auf den Kopf stellte. Er hätte nicht gedacht, dass sie so früh nach ihrer Entjungferung bei ihm unten landete. Und das, nachdem der Meister auch noch zwei Wochen weg gewesen war. Es wirkte irgendwie nicht so, als als würde er die süsse neue Frucht ausgiebig geniessen. Nicht mit der Laune, in der er Lilian hier nach unten zu ihm brachte und seinen Frust an ihm ausliess.
Trotzdem begehrte Javier nicht auf und neigte nur respektvoll seinen Kopf. Das Geschenk, was der Meister ihm machte, machte es bei weitem wieder wett. Behutsam und doch unnachgiebig hielt er die kostbare Lilian in seinen Armen eng umschlungen. Nicht an den Oberarmen, wo schon sich schon ein dunkler Handabdruck gebildet hatte. Obwohl Lilian um sich zu schlagen begann, sich wandte und zappelte und dem Meister hinterher wollte, den sie befremdlicherweise bei seinem Vornamen nannte. Kein Wunder war er verärgert.
"Er wird erstmal nicht wieder kommen", erklärte er Lilian sanft. "Es braucht viel, bis er jemanden zu mir schickt. Du musst ihn sehr verletzt haben. Das dauert, bis es heilt. Hast du ihn doch so wütend gemacht, dass er seinen Zorn gar an mir ausgelassen hat, obwohl ich ihm nichts getan habe." Das war nicht sehr nett von Lilian gewesen. Hatte er ihr doch auch nichts getan.
"Nun denn, lass mich mich um dich kümmern", besann sich Javier auf seine Aufgabe. "Der Meister wollte, dass dein hübsches Kleidchen weiss bleibt. Na das sollte nicht so schwierig sein." Aufmerksam musterte er das Kleidungsstück, suchte nach dem Verschluss, um ihn zu öffnen. Wenn Lilian das weisse Kleid nicht trug konnte sie es hier unten im Kerker auch nicht schmutzig machen.
Trotzdem begehrte Javier nicht auf und neigte nur respektvoll seinen Kopf. Das Geschenk, was der Meister ihm machte, machte es bei weitem wieder wett. Behutsam und doch unnachgiebig hielt er die kostbare Lilian in seinen Armen eng umschlungen. Nicht an den Oberarmen, wo schon sich schon ein dunkler Handabdruck gebildet hatte. Obwohl Lilian um sich zu schlagen begann, sich wandte und zappelte und dem Meister hinterher wollte, den sie befremdlicherweise bei seinem Vornamen nannte. Kein Wunder war er verärgert.
"Er wird erstmal nicht wieder kommen", erklärte er Lilian sanft. "Es braucht viel, bis er jemanden zu mir schickt. Du musst ihn sehr verletzt haben. Das dauert, bis es heilt. Hast du ihn doch so wütend gemacht, dass er seinen Zorn gar an mir ausgelassen hat, obwohl ich ihm nichts getan habe." Das war nicht sehr nett von Lilian gewesen. Hatte er ihr doch auch nichts getan.
"Nun denn, lass mich mich um dich kümmern", besann sich Javier auf seine Aufgabe. "Der Meister wollte, dass dein hübsches Kleidchen weiss bleibt. Na das sollte nicht so schwierig sein." Aufmerksam musterte er das Kleidungsstück, suchte nach dem Verschluss, um ihn zu öffnen. Wenn Lilian das weisse Kleid nicht trug konnte sie es hier unten im Kerker auch nicht schmutzig machen.

